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James Anderson

Die Alten Pflichten


Erstveröffentlichung London 1723

»The Goose and Gridiron« Alehouse in St. Pauls Churchyard, London, wo im Jahre 1717
die erste Großloge gegründet wurde.

James Anderson · Die Alten Pflichten 1


James Anderson
Die Alten Pflichten
Erstveröffentlichung London 1723

Die Allgemeinen Kapitel, nämlich: ratsamer, sie nur zu der Religion zu ver-
pflichten, in der alle Menschen Überein-
I. Von Gott und der Religion. stimmen, und jedem seine besonderen
Überzeugungen selbst zu belassen. Sie
II. Von der obersten und den nach-
sollen also gute und redliche Männer
geordneten staatlichen Behörden.
sein, von Ehre und Anstand, ohne Rück-
III. Von den Logen. sicht auf ihr Bekenntnis oder darauf,
welche Überzeugungen sie sonst vertre-
IV. Von Meistern, Aufsehern, Gesellen
ten mögen. So wird die Freimaurerei zu
und Lehrlingen.
einer Stätte der Einigung und zu einem
V. Von der Leitung der Bruderschaft Mittel, wahre Freundschaft unter Men-
bei der Arbeit. schen zu stiften, die einander sonst stän-
dig fremd geblieben wären.
VI. Vom Betragen, nämlich:
1. in geöffneter Loge;
II. Von der obersten und den
2. nach geschlossener Loge, wenn die
nachgeordneten staatlichen
Brüder noch beisammen sind;
Behörden
3. wenn Brüder ohne Profane zusam-
menkommen, aber nicht in der Loge; Der Maurer ist ein friedliebender Bürger
4. in Gegenwart von Profanen; des Staates, wo er auch wohne oder arbei-
5. daheim und in der Nachbarschaft; te. Er darf sich nie in einen Aufstand oder
6. gegenüber einem unbekannten eine Verschwörung gegen den Frieden
Bruder. oder das Wohl seiner Nation verwickeln
lassen und sich auch nicht pflichtwidrig
gegenüber nachgeordneten Behörden
I. Von Gott und der Religion verhalten. Denn da die Maurerei durch
Kriege, Blutvergießen und Aufruhr schon
Der Maurer ist als Maurer verpflichtet,
immer Schaden erlitten hat, so hatten in
dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn
alten Zeiten Könige und Fürsten die
er die Kunst recht versteht, wird er weder
Bruderschaft stets wegen ihrer Friedens-
ein engstirniger Gottesleugner, noch ein
liebe und ihrer Treue zum Staat gefördert.
bindungsloser Freigeist sein.
Damit begegneten sie den Verleumdun-
gen der Gegner und stellten sich schüt-
In alten Zeiten waren die Maurer in je-
zend vor die Ehre der Bruderschaft, die
dem Lande zwar verpflichtet, der Religi-
sich gerade in Zeiten des Friedens beson-
on anzugehören, die in ihrem Lande oder
ders entfalten konnte.
Volke galt, heute jedoch hält man es für

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Sollte nun ein Bruder zum Rebellen ge- eigenen, keine Frauen, keine sittenlosen
gen die Staatsgewalt werden, so darf man und übel beleumdeten Menschen, son-
ihn in seiner aufrührerischen Haltung dern nur solche von gutem Ruf.
nicht bestärken, wie sehr man ihn auch
als einen unglücklichen Mann bemit- IV. Von Meistern, Aufsehern,
leiden mag. Obwohl die Bruderschaft in Gesellen und Lehrlingen
Treue zum Gesetz seine Empörung ab-
Jedes Vorrecht unter Maurern gründet
lehnen soll und muß und der bestehenden
sich allein auf wahren Wert und persönli-
Regierung keinen Anlaß und Grund zu
ches Verdienst, damit die Bauherren gut
politischer Verdächtigung geben darf,
bedient werden, die Brüder sich nicht
kann sie ihn, wenn er keines anderen
schämen müssen und auf die Königliche
Verbrechens überführt ist, nicht aus der
Kunst kein Schatten falle.
Loge ausschließen; seine Bindung an sie
bleibt unauflöslich.
Kein Meister oder Aufseher wird deshalb
wegen seines Alters gewählt, sondern
III. Von den Logen allein um seines Verdienstes willen. Es ist
Die Loge ist der Ort, wo die Maurer unmöglich, schriftlich diese Dinge näher
zusammenkommen und arbeiten. Daher darzulegen; jeder Bruder muß an seinem
nennt man dann jene Versammlung oder Platz achtgeben und sie in der Weise
gehörig eingerichtete Gesellschaft von erlernen, die unserer Bruderschaft eigen-
Maurern eine Loge. Jeder Bruder muß tümlich ist.
einer solchen angehören; er ist an ihre
Satzung und die allgemeinen Anordnun- Bewerber mögen nur wissen: Ein Mei-
gen gebunden. Die Loge ist entweder ster soll einen Lehrling nur dann anneh-
eine “einzelne” oder eine “allgemeine”; men, wenn er ausreichende Beschäfti-
man lernt sie am besten verstehen, wenn gung für ihn hat, wenn er ein völlig ge-
man sie besucht, aber auch durch die sunder junger Mann ist, keine Verstüm-
unten folgenden Anordnungen der Allge- melung oder sonst ein körperliches Ge-
meinen oder Großen Loge. In alten Zei- brechen an sich hat, die es ihm unmöglich
ten durfte kein Meister oder Mitbruder machen, die Kunst zu erlernen, dem Bau-
fehlen - besonders dann nicht, wenn er herrn seines Meisters zu dienen, ein Bru-
aufgefordert war zu erscheinen -, ohne der zu werden, nach gehöriger Zeit auch
sich einem strengen Verweis auszuset- Geselle, sobald er die bestimmte Anzahl
zen, es sei denn, Meister und Aufseher von Jahren gedient hat, wie es der Brauch
hätten sich davon überzeugt, daß ein des Landes vorschreibt. Auch soll er von
zwingender Grund ihn am Erscheinen ehrenhaften Eltern abstammen, so daß er
verhindert hatte. schließlich, wenn auch sonst befähigt, zu
Die als Mitglieder einer Loge aufgenom- der Ehre aufsteigen kann, Aufseher zu
menen Personen müssen gute und auf- werden, dann Meister der Loge, Groß-
richtige Männer sein, von freier Geburt, aufseher und schließlich Großmeister al-
in reifem und gesetztem Alter, keine Leib- ler Logen, je nach seinem Verdienst.

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Nur der Bruder kann Aufseher werden, Der erfahrenste Geselle soll zum Meister
der zuvor Geselle war; und der nur Mei- oder Aufseher über das Werk für den
ster, der als Aufseher tätig, und Großaufs- Bauherrn gewählt oder ernannt werden.
eher nur, wer Meister einer Loge war. Wer unter ihm arbeitet, soll ihn Meister
Großmeister kann nur werden, wer vor nennen.
seiner Wahl Geselle war. Er muß auch
von edler Abkunft oder ein vornehmer Die Werkleute sollen Schimpfreden ver-
Mann von feiner Lebensart sein, ein her- meiden und sich untereinander nicht mit
vorragender Gelehrter, ein bedeutender häßlichen Ausdrücken belegen, sondern
Baumeister oder sonst ein Künstler, aus einander Bruder oder Genosse nennen.
gutem Hause, und nach der Meinung der Sie sollen sich innerhalb wie außerhalb
Logen besonders große Verdienste auf- der Loge höflich benehmen.
weisen.
Der Meister, der sich seines Könnens
Um sein Amt besser, leichter und ehren- bewußt ist, soll das Werk für den Bau-
voller ausüben zu können, steht dem Groß- herrn so preiswert wie möglich überneh-
meister das Recht zu, sich selbst einen men und dessen Gut so redlich verwalten,
stellvertretenden Großmeister zu wäh- als wäre es sein eigenes. Auch soll er
len, der Meister einer Einzelloge sein keinem Bruder oder Lehrling mehr Lohn
oder gewesen sein muß. Dieser ist be- zahlen, als er wirklich verdient hat. Mei-
rechtigt, so zu handeln, wie der Groß- ster und Maurer, die ihren Lohn zu Recht
meister, sein Vorgesetzter, es sei denn, erhalten, sollen dem Bauherrn treu erge-
dieser sei selbst zugegen oder mache ben sein und ihr Werk redlich beenden,
seine Autorität durch ein Schreiben gel- gleichgültig ob nach Aufmaß oder im
tend. Tagelohn. Auch sollen sie nicht nach
Aufmaß abrechnen, wo Tagelohn die
Diesen höchsten und nachgeordneten Lei- Regel ist.
tern und Lenkern der alten Loge - je nach
ihren Ämtern - sollen die Brüder, so wie Niemand soll einen Bruder um seinen
es die alten Pflichten und Anordnungen Wohlstand beneiden, ihn verdrängen oder
wollen, in aller Ergebenheit, Achtung, ihm seine Arbeit wegnehmen, wenn die-
Liebe und Bereitwilligkeit gehorchen. ser fähig ist, sie zu vollenden. Denn kei-
ner, der die Entwürfe und Zeichnungen
V. Von der Leitung der Bruder- eines anderen nicht gründlich kennt, ist
schaft bei der Arbeit imstande, die Arbeit zum Vorteil des Bau-
herrn gut zu Ende zu führen.
Alle Maurer sollen an den Arbeitstagen
rechtschaffen arbeiten, damit sie an den
Wenn ein Geselle zumWerkaufseher unter
Feiertagen in Ehren leben können; die
dem Meister gewählt wird, so soll er
durch Landesgesetz angeordnete oder
gegenüber Meister und Genossen auf-
durch Herkommen festgelegte Arbeits-
richtig sein und, wenn der Meister abwe-
zeit ist einzuhalten.
send ist, sorgfältig die Aufsicht über die

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Arbeit zum Vorteil des Bauherrn führen. und unter keinem irgendwie gearteten
Und seine Brüder sollen ihm gehorchen. Vorwand eine unziemliche Sprache füh-
ren. Ihr sollt euch vielmehr ehrerbietig
Alle Maurer auf dem Bau sollen ohne gegenüber Meister, Aufseher und Genos-
Murren und Meutern ihren Lohn willig sen benehmen und sie in Ehren halten.
empfangen und den Meister nicht im
Stich lassen, ehe das Werk nicht vollen- Wird eine Klage laut, so soll sich der für
det ist. schuldig befundene Bruder dem Urteil
und der Entscheidung der Loge stellen,
Ein jüngerer Bruder soll in der Arbeit die der eigentliche und zuständige Rich-
unterwiesen werden, damit er den Werk- ter in allen derartigen Streitigkeiten ist,
stoff nicht aus Unkenntnis beschädige wo sie anhängig gemacht werden müssen
und damit die brüderliche Liebe unter- - es sei denn, ihr ruft die Großloge an. Nur
einander wachse und fortdauere. wenn die Arbeit für einen Bauherrn dar-
unter leiden würde, darf ein Schieds-
Alle Werkzeuge, die bei der Arbeit be- spruch gefällt werden. In dem, was die
nutzt werden, sollen von der Großloge Maurerei betrifft, dürft ihr nie vor Ge-
genehmigt sein. richt gehen, wenn es der Loge nicht unbe-
dingt notwendig erscheint.
Kein Handlanger soll in der eigentlichen
Arbeit der Maurerei beschäftigt werden, 2. nach geschlossener Loge, wenn die
und kein freier Maurer soll ohne zwin- Brüder noch beisammen sind
genden Grund mit denen zusammenar-
Ihr könnt noch in harmloser Fröhlichkeit
beiten, die nicht frei sind; sie sollen Hand-
zusammenbleiben,einanderbewirten,wie
langer und nicht angenommene Maurer
es eure Verhältnisse euch gestatten, sollt
auch nicht unterweisen, wie sie dies ge-
dabei aber jedes Übermaß vermeiden. Ihr
genüber einem Bruder oder Genossen
sollt keinen Bruder dazu verleiten, mehr
tun sollen.
zu essen oder zu trinken, als er verträgt,
ihn auch nicht daran hindern, zu gehen,
VI. Vom Betragen - nämlich wenn Verpflichtungen ihn rufen. Auch
1. in geöffneter Loge sollt ihr nichts tun oder sagen, das verlet-
zen oder eine ungezwungene und freie
Ihr sollt keine privaten Beratungen und
Unterhaltung unmöglich machen könn-
keine gesonderten Besprechungen abhal-
te. Denn das würde sich nachteilig auf
ten, ohne daß es euch der Meister erlaubt.
unsere Eintracht auswirken und den gu-
Auch sollt ihr nicht vorlaut und taktlos
ten Zweck vereiteln, den wir verfolgen.
über etwas reden und den Meister, die
Aufseher oder einen Bruder, der mit dem
Deswegen dürfen keine persönlichen
Meister spricht, nicht unterbrechen.
Sticheleien und Auseinandersetzungen
und erst recht keine Streitgespräche über
Wenn sich die Loge mit ernsten und fei-
Religion, Nation oder Politik in die Loge
erlichen Dingen befaßt, sollt ihr nicht
getragen werden. Als Maurer gehören
Dummheiten machen und Scherz treiben
wir nur der allgemeinen Religion an, von
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der schon die Rede war. Unter uns findet es geschickt zum Besten der ehrwürdigen
man alle Völker, Zungen, Stämme und Bruderschaft führen.
Sprachen; wir wenden uns entschieden
gegen alle politischen Auseinanderset- 5. daheim und in der Nachbarschaft
zungen, die noch niemals zum Wohle der
Ihr sollt so handeln, wie es sich für einen
Loge beigetragen haben und es auch nie-
anständigen und klugen Menschen ge-
mals tun werden. Diese Pflicht wurde
hört. Vor allem sollt ihr eure Angehöri-
schon immer streng eingeschärft und be-
gen, Bekannte und Nachbarn nichts von
folgt, besonders aber seit der Reformati-
dem wissen lassen, was die Loge angeht,
on in Britannien oder seit dem Abfall und
sondern - aus Gründen, die hier nicht
der Trennung unserer Nationen von der
erwähnt zu werden brauchen euch ver-
Gemeinschaft mit Rom.
antwortlich fühlen für eure eigene Ehre
und die der alten Bruderschaft.
3. wenn Brüder ohne Profane zusam-
menkommen, aber nicht in der Loge
Ihr müßt auch auf eure Gesundheit Rück-
Ihr sollt einander höflich grüßen, so wie sicht nehmen, die Zusammenkünfte nicht
man es euch zeigen wird, sollt euch Bru- zu lange ausdehnen oder nach Schluß der
der nennen, euch ungezwungen gegen- Loge noch zu lange von Hause wegblei-
seitig unterrichten, wenn es angebracht ben, nicht unmäßig essen und trinken,
erscheint, aber darauf achten, daß man damit ihr eure Angehörigen nicht ver-
euch nicht zufällig beobachtet oder be- nachlässigt oder schädigt und euch selbst
lauscht. Ihr sollt einander nicht lästig zur Arbeit unfähig macht.
fallen oder es an jener Achtung fehlen
lassen, die man jedem Bruder schuldet, 6. gegenüber einem unbekannten
auch wenn er kein Maurer wäre. Denn Bruder
obwohl sich alle Maurer als Brüder auf
Ihr sollt ihn zurückhaltend in einer Weise
gleicher Ebene bewegen, nimmt die
prüfen, wie eure Vorsicht es angebracht
Maurerei doch keinem Menschen das
erscheinen läßt, damit ihr nicht von ei-
Ansehen, das er vorher besaß, erhöht es
nem unwissenden Betrüger zum Narren
vielmehr, namentlich wenn er sich um
gehalten werdet. Mit Verachtung und
die Bruderschaft besonders verdient ge-
beißendem Spott sollt ihr ihn abweisen,
macht hat; denn sie erweist dem die schul-
wobei ihr euch hüten müßt, irgend etwas
dige Achtung, der sie verdient, und ver-
von eurem Wissen preiszugeben.
wirft schlechte Formen.
Erkennt ihr ihn aber als einen echten und
4. in Gegenwart von Profanen
rechtmäßigen Bruder, so sollt ihr ihm mit
Mit Worten und in eurem Auftreten sollt entsprechender Achtung begegnen. Ist er
ihr vorsichtig sein, so daß auch der scharf- in Not, so müßt ihr ihm helfen, wenn ihr
sinnigste Fremde nicht ausfindig machen es könnt, oder ihn dorthin weisen, wo ihm
kann, was sich zur Weitergabe nicht eig- geholfen werden kann. Ihr müßt ihm eini-
net; manchmal müßt ihr auch einem Ge- ge Tage Arbeit geben oder sonst dorthin
spräch eine andere Richtung geben und empfehlen, wo man ihn beschäftigen

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kann. Aber niemand verlangt, daß ihr widmen könnt. Liegen aber doch Brüder
mehr tut, als ihr könnt; nur sollt ihr einen und Genossen vor Gericht im Streit, so
armen Bruder, der ein guter und aufrech- sollen Meister und Brüder in aller Freund-
ter Mann ist, jedem anderen armen Men- schaft ihre Vermittlung anbieten, die von
schen, der in der gleichen Lage ist, vor- den streitenden Brüdern dankbar ange-
ziehen. nommen werden sollte. Wenn das
untunlich bleibt, dann sollen sie ihren
Zum Abschluß: Prozeß vor Gericht ohne Leidenschaft
und Erbitterung - wie es so oft geschieht
Alle diese Pflichten sollt ihr euch zu
- führen und nichts sagen oder tun, das
eigen machen und ebenso weitere, die
brüderlicher Liebe entgegensteht und es
euch noch auf andere Weise mitgeteilt
verhindert, daß gute Dienste erneut ange-
werden; so pflegt ihr die brüderliche Lie-
boten oder fortgesetzt werden:
be, die der Grundstein und der Schluß-
stein, das uns alle verbindende Band und
damit alle den segensreichen Einfluß der
der Ruhm unserer alten Bruderschaft ist,
Maurerei erkennen können, wie ihn alle
und vermeidet Zank und Streit, üble Nach-
wahren Maurer erkannt haben von Be-
rede und Verleumdung. Auch sollt ihr
ginn der Welt und erkennen werden bis
nicht dulden, daß andere Schlechtes über
ans Ende der Zeit.
einen redlichen Bruder reden, sondern
sollt ihn verteidigen und ihm helfen, so-
Amen - so soll es sein!
weit ihr es vor eurer Ehre und eurem
Gewissen verantworten könnt, doch nicht
mehr. Und wenn euch irgendein Bruder
Unrecht tut, so sollt ihr euch an eure Der vorliegende Text folgt der 1966 von Kirch-
eigene oder an seine Loge wenden. Erst meyer, Möller, Vollkammer und Bona im Auftrag
dann könnt ihr an die Vierteljahres- der Großloge A.F.u.A.M.v.D. besorgten Überset-
versammlung der Großloge appellieren zung. Der Gesamttext, der zudem die “Allgemei-
und endlich gegen deren Entscheidung nen Anordnungen”, sowie ein Faksimile der eng-
die Jahresversammlung der Großloge lischen Originalausgabe von 1723 enthält, kann
anrufen, wie es der alte löbliche Brauch über den Buchhandel unter dem Titel:
unserer Vorfahren in jeder Nation war.
»Die Alten Pflichten von 1723«, in neuer Über-
Führt nur dann einen Prozeß, wenn der
setzung herausgegeben von der Großlog e
Fall nicht anders entschieden werden
A.F.u.A.M.v.D., Bauhüttenverlag, Bonn, 1994,
kann. Geduldig sollt ihr dem ehrlichen
ISBN-Nummer: 3-930139-00-6 bezogen werden.
und freundschaftlichen Rat des Meisters
und eurer Genossen folgen, wenn sie es Textwidergabe mit freundlicher Genehmigung
versuchen, euch von einem Rechtsstreit des Bauhüttenverlags, Bonn.
mit Profanen abzuhalten oder euch drin- Aufbereitet für die Publikation im Internet durch
gend darum bitten, schwebende Verfah- Michael Sterzenbach, Vereinigte Freimaurerloge
ren möglichst schnell abzuschließen, da- »Libanon zu den 3 Cedern«, Erlangen.
mit ihr euch mit um so größerem Eifer http://www.freimaurer.org/lzd3c.erlangen/
und Erfolg der Aufgabe der Maurerei e-mail: lzd3c.erlangen@freimaurer.org

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