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AUS DER TORAH

AUS LEVITICUS, NUMERI, DEUTERONOMIUM

DEUTSCH VON TORSTEN SCHWANKE

LEVITICUS

1 Die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne, taten Feuer hinein und
Weihrauch auf das Feuer und brachten dem Herrn unerlaubtes Feuer dar, das nicht seinen Befehlen
entsprach.

2 Da schoss eine Flamme aus Jehovas Angesicht und verschlang sie, und sie kamen vor Jehova um.

3 Darauf sagte Mose zu Aaron: Das meinte Jehova, als er sagte: An denen, die mir nahe sind, zeige
ich meine Heiligkeit, und vor allem Volk zeige ich meine Herrlichkeit. Aaron schwieg.

4 Mose rief Mischael und Elzaphan, die Söhne von Uzziel, Aarons Onkel, zu sich und sagte zu
ihnen: Kommt her und holt eure Brüder aus dem Heiligtum, aus dem Lager.

5 Sie kamen und trugen sie, noch in ihren Röcken, aus dem Lager, wie Mose gesagt hatte.

6 Mose sagte zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Verwirrt nicht euer Haar und zerreißt
eure Kleider nicht; oder ihr könntet den Tod erleiden, und seine Vergeltung kann die ganze
Gemeinschaft treffen. Nein, es ist Sache des gesamten Hauses Israel, eure Brüder zu beklagen, die
Opfer des Feuers Jehovas geworden sind.

7 Um dem Tod zu entgehen, verlasst den Eingang der Stiftshütte nicht, denn Jehovas Salböl ist auf
euch. Und sie taten, was Mose gesagt hatte.

8 Jehova sprach zu Aaron und sagte:

9 Wenn du mit deinen Söhnen zum Zelt der Zusammenkunft kommst, darfst du keinen Wein oder
andere gegorene Spirituosen trinken, so sollst du den Tod vermeiden. Dies ist ein ewiges Gesetz für
alle deine Nachkommen.

10 Und so soll es auch sein, wenn du das Heilige vom Profanen, das Unreine vom Reinen scheidest,

11 und wenn du die Israeliten lehrst die Gebote, die Jehova ihnen durch Mose verkündet hat.

12 Mose sagte zu Aaron und seinen überlebenden Söhnen Eleasar und Itamar: Nehmt die
Speiseopfer, die übrig geblieben sind von der für Jehova verbrannten Speise. Esst den ungesäuerten
Teil davon neben dem Altar, da er besonders heilig ist.

13 Esst es an heiliger Stätte, denn es ist der Teil der für Jehova verbrannten Speise, der euch und
euren Söhnen vorgeschrieben ist; dies ist die Bestellung, die ich erhalten habe.
14 Du, deine Söhne und Töchter mit dir, sollst das geopferte Vorderviertel und die dargebrachte
Keule an einem reinen Ort essen, denn diese sind dir und deinen Kindern als dein Anteil von den
Gemeinschaftsopfern der Israeliten gegeben worden.

15 Die geopferte Keule und das geopferte Vorderviertel, nachdem das Fett verbrannt ist, kommen
zu dir und deinen Söhnen mit dir zurück, nachdem sie mit der Gebärde des Opfers vor Jehova
dargebracht wurden, kraft eines ewigen Gesetzes, wie Jehova es angeordnet hat.

16 Mose erkundigte sich dann sorgfältig nach dem Bock, der als Opfer für die Sünde dargebracht
wurde, und fand heraus, dass sie ihn verbrannt hatten. Er war zornig auf Eleasar und Itamar, Aarons
überlebende Söhne, und sagte:

17 Warum habt ihr dieses Sündenopfer nicht im Heiligtum gegessen, da es doch besonders heilig ist
und euch gegeben wurde, um der Gemeinde die Schuld zu nehmen, indem ihr für sie vor Jehova
den Ritus der Sühne vollzieht?

18 Da ihm im Heiligtum kein Blut entnommen wurde, hättet ihr dort sein Fleisch essen sollen, wie
ich es euch befohlen habe.

19 Aaron sagte zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem Herrn
dargebracht, und diese Unglücksfälle haben mich getroffen. Wenn ich heute das Sündopfer
gegessen hätte, hätte das Jehovas Zustimmung gefunden?

20 Und als Mose das hörte, war er zufrieden.

XII

1 Jehova sprach zu Mose und sprach:

2 Sprich zu den Israeliten und sage: Wenn eine Frau schwanger wird und einen Jungen zur Welt
bringt, wird sie sieben Tage lang unrein sein, wie wenn sie sich aufgrund der Menstruation in einem
Zustand der Verunreinigung befindet.

3 Am achten Tag muss die Vorhaut des Kindes beschnitten werden,

4 und sie wird weitere dreiunddreißig Tage warten, bis ihr Blut gereinigt ist. Sie wird nichts
Geweihtes berühren oder zum Heiligtum gehen, bis die Zeit ihrer Reinigung vorüber ist.

5 Wenn sie ein Mädchen zur Welt bringt, wird sie wie während ihrer monatlichen Periode zwei
Wochen lang unrein sein und weitere sechsundsechzig Tage warten, bis ihr Blut gereinigt ist.

6 Wenn die Zeit ihrer Reinigung vorbei ist, bringt sie dem Priester am Eingang der Stiftshütte ein
einjähriges Lamm zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube als Opfergabe für den
Jungen oder das Mädchen.

7 Der Priester muss dies vor Jehova darbringen, den Ritus der Sühne für sie vollziehen, und sie wird
von ihrem Blutabfluss gereinigt werden. So ist das Gesetz über eine Frau, die entweder einen
Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringt.
8 Wenn sie sich kein Lamm leisten kann, muss sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben
nehmen, eine für das Brandopfer und die andere für das Sündopfer. Der Priester wird das
Sühneritual für sie vollziehen, und sie wird gereinigt werden. '

XV

1 Jehova sprach zu Mose und Aaron und sagte:

2 Sprich mit den Israeliten und sage ihnen: Wenn ein Mensch Ausfluss hat, ist dieser Ausfluss
unrein.

3 Während der Ausfluss andauert, ist die Art seiner Unreinheit folgende: Ob sein Körper den
Ausfluss zulässt oder zurückhält, er ist unrein.

4 Jedes Bett, auf dem der Mann liegt, und alles, worauf er sitzt, wird unrein sein.

5 Jeder, der sein Bett anrührt, muss Kleider und Körper waschen und wird bis zum Abend unrein
sein.

6 Wer dort sitzt, wo der Mann gesessen hat, muss Kleider und Körper waschen und wird bis zum
Abend unrein sein.

7 Jeder, der den Körper des Mannes mit dem Ausfluss berührt, muss Kleidung und Körper waschen
und wird bis zum Abend unrein sein.

8 Wenn der Mann mit dem Ausfluss auf einen Reinen spuckt, muss dieser Mensch Kleidung und
Körper waschen und wird bis zum Abend unrein sein.

9 Jeder Sattel, auf dem der Mann geritten ist, wird unrein sein.

10 Alle, die einen Gegenstand berühren, der unter ihm war, werden bis zum Abend unrein sein. Wer
einen solchen Gegenstand aufhebt, muss Kleidung und Körper waschen und wird bis zum Abend
unrein sein.

11 Alle, die der Mann mit dem Ausfluss berührt, ohne sich die Hände gewaschen zu haben, müssen
Kleidung und Körper waschen und werden bis zum Abend unrein sein.

12 Das irdene Gefäß, das er berührt, muss zerbrochen und jedes hölzerne Gerät muss gespült
werden.

13 Sobald der Ausfluss geheilt ist, wird er sich sieben Tage lang reinigen lassen. Er wird seine
Kleider waschen und seinen Körper unter fließendem Wasser waschen, und er wird rein sein.

14 Am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und am Eingang der
Stiftshütte vor Jehova kommen und sie dem Priester geben.

15 Der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer darbringen. Und auf diese
Weise wird der Priester für ihn das Sühneritual vor Jehova zu seiner Entlassung vollziehen.

16 Wenn ein Mann Samenerguss hat, muss er seinen ganzen Körper mit Wasser waschen und wird
bis zum Abend unrein sein.
17 Vom Samenerguss berührte Kleidungsstücke oder Leder müssen gewaschen werden und bleiben
bis zum Abend unrein.

18 Wenn eine Frau mit einem Mann Geschlechtsverkehr hatte, müssen sich beide waschen und
werden bis zum Abend unrein sein.

19 Wenn eine Frau einen Ausfluss hat und der Ausfluss blutig ist, wird sie sieben Tage lang in
einem Zustand der Menstruationsverschmutzung bleiben. Jeder, der sie berührt, wird bis zum Abend
unrein sein.

20 Alles, worauf sie in diesem verschmutzten Zustand liegt, wird unrein sein, alles, worauf sie sich
setzt, wird unrein sein.

21 Wer ihr Bett anrührt, muss Kleider und Körper waschen und wird bis zum Abend unrein sein.

22 Jeder, der irgendetwas anrührt, worauf sie gesessen hat, muss Kleidung und Körper waschen und
wird bis zum Abend unrein sein.

23 Wenn etwas auf dem Bett oder dort, wo sie sitzt, liegt, wird jeder, der es berührt, bis zum Abend
unrein sein.

24 Wenn ein Mann so weit geht, mit ihr zu schlafen, wird er sich ihre Menstruationsverschmutzung
zuziehen und sieben Tage lang unrein sein. Jedes Bett, auf dem er liegt, wird unrein sein.

25 Wenn eine Frau außerhalb der Monatsblutung länger Blut absondert oder wenn die
Monatsblutung verlängert ist, wird sie sich während der Dauer dieser Absonderung in demselben
Zustand der Unreinheit befinden wie während ihrer Monatsblutung.

26 Jedes Bett, auf dem sie während dieser Zeit liegt, wird genauso verschmutzt wie das Bett, auf
dem sie während ihrer monatlichen Periode liegt. Alles, worauf sie sitzt, wird wie während ihrer
monatlichen Periode unrein sein.

27 Jeder, der es berührt, wird unrein und muss Kleidung und Körper waschen und wird bis zum
Abend unrein sein.

28 Wenn sie von ihrem Ausfluss geheilt ist, wird sie sieben Tage vergehen lassen; danach wird sie
rein sein.

29 Am achten Tag nimmt sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringt sie zum Priester
am Eingang der Stiftshütte.

30 Der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer darbringen. Und auf diese
Weise wird der Priester für sie vor Jehova das Sühneritual für den Ausfluss vollziehen, der sie
unrein gemacht hat.

31 Darum werdet ihr die Israeliten davor warnen, sich einen Zustand der Unreinheit zuzuziehen und
so sich den Tod zuzuziehen, indem sie meine Wohnung, die unter ihnen ist, verunreinigen.

32 So ist das Gesetz für einen Mann, der einen Ausfluss hat oder durch einen Samenerguss
verunreinigt ist,
33 eine Frau in einem Zustand der Verschmutzung durch die Menstruation, ein Mann oder eine Frau
mit Ausfluss oder einen Mann, der mit einer Frau schläft, wenn sie unrein ist.

XVIII

1 Jehova sprach zu Mose und sagte:

2 Rede mit den Israeliten und sprich: Ich bin Jehova, euer Gott!

3 Ihr sollt euch nicht so verhalten wie in Ägypten, wo ihr früher gelebt habt; ihr dürft euch nicht so
verhalten wie ihr es in Kanaan tut, wohin ich euch bringe, noch dürft ihr ihre Gesetze befolgen.

4 Ihr müsst meine Bräuche beachten und meine Gesetze einhalten, indem ihr sie befolgt. Ich,
Jehova, bin euer Gott:

5 darum werdet ihr meine Gesetze und meine Sitten bewahren. Wer sich an sie hält, findet Leben in
ihnen. Ich bin Jehova.

6 Niemand von euch wird sich einer ihm nahestehenden Frau nähern, um mit ihr
Geschlechtsverkehr zu haben. Ich bin Jehova.

7 Du wirst weder mit deinem Vater noch mit deiner Mutter verkehren. Sie ist deine Mutter, du wirst
mit ihr nicht verkehren.

8 Du wirst keinen Geschlechtsverkehr mit der Frau deines Vaters haben; es ist das sexuelle Vorrecht
deines Vaters.

9 Mit deiner Schwester sollst du keinen Geschlechtsverkehr haben, ganz gleich, ob sie die Tochter
deines Vaters oder deiner Mutter ist. Ob sie im selben Haus oder anderswo geboren ist, du darfst
keinen Geschlechtsverkehr mit ihr haben.

10 Du wirst keinen Geschlechtsverkehr mit der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter haben,
denn ihre sexuelle Privatsphäre ist deine eigene.

11 Mit der Tochter der Frau deines Vaters, die deinem Vater geboren wurde, sollst du keinen
Verkehr haben. Sie ist deine Schwester, mit ihr sollst du keinen Verkehr haben.

12 Du wirst keinen Verkehr mit der Schwester deines Vaters haben, denn sie ist das Fleisch und Blut
deines Vaters.

13 Du wirst keinen Verkehr mit der Schwester deiner Mutter haben, denn sie ist das Fleisch und
Blut deiner Mutter.

14 Du wirst keinen Verkehr mit dem Bruder deines Vaters haben, und du wirst dich nicht seiner
Frau nähern. Sie ist deine Tante.

15 Du wirst keinen Verkehr mit deiner Schwiegertochter haben. Sie ist die Frau deines Sohnes, du
darfst keinen Verkehr mit ihr haben.

16 Du wirst keinen Geschlechtsverkehr mit der Frau deines Bruders haben; es ist das sexuelle
Vorrecht deines Bruders.
17 Du darfst keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau und ihrer Tochter haben, noch wirst du die
Tochter ihres Sohnes oder ihrer Tochter nehmen, um mit ihnen Verkehr zu haben. Sie sind dein
eigenes Fleisch und Blut; es wäre Inzest.

18 Du nimmst nicht gleichzeitig eine Frau und ihre Schwester in deinen Harem, um mit letzterer
Geschlechtsverkehr zu haben, während erstere noch lebt.

19 Du wirst dich einer Frau, die sich in einem Zustand der Menstruationsverschmutzung befindet,
nicht nähern und mit ihr Geschlechtsverkehr haben.

20 Außerdem wirst du mit der Frau deines Mitbürgers keinen Verkehr haben; du würdest dadurch
unrein werden.

21 Du wirst nicht zulassen, dass deine Kinder dem Moloch geopfert werden und damit den Namen
deines Gottes entweihen. Ich bin Jehova.

22 Du wirst mit einem Mann keinen Geschlechtsverkehr haben wie mit einer Frau. Das ist eine
verabscheuungswürdige Sache.

23 Du wirst mit keinem Tier Geschlechtsverkehr haben, du würdest dadurch unrein werden. Eine
Frau wird sich auch nicht einem Tier anbieten, um mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben. Das wäre
eine Verletzung der Natur.

24 Macht euch durch nichts davon unrein, denn durch solche Dinge haben sich die Völker unrein
gemacht, die ich vor euch vertreibe.

25 Das Land ist unrein geworden; daher bin ich im Begriff, es für seine Schuld zu bestrafen, und
das Land selbst wird seine Bewohner ausspeien.

26 Ihr aber müsst meine Gesetze und Bräuche einhalten und keines dieser abscheulichen Dinge tun:
keiner eurer Bürger, keiner eurer ansässigen Fremden.

27 Denn all diese abscheulichen Dinge wurden von den Leuten begangen, die vor euch im Land
lebten, und das Land wurde unrein.

28 Wenn du es unrein machst, wird es dich nicht ausspeien, wie es die Völker dort vor dir
ausgespuckt hat.

29 Ja, jeder, der eines dieser abscheulichen Dinge tut, was auch immer es sein mag, jede Person, die
dies tut, wird aus ihrem Volk verbannt werden.

30 So haltet meine Regeln und beachtet keines der abscheulichen Gesetze, die in Kraft waren, bevor
ihr kamt; dann werdet ihr von ihnen nicht unrein gemacht. Ich bin Jehova, euer Gott.

XIX

1 Jehova sprach zu Mose und sagte:

2 Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sage: Seid heilig, denn ich, Jehova, euer Gott, bin
heilig.
3 Jeder von euch wird Vater und Mutter achten. Und ihr werdet meine Sabbate halten. Ich bin
Jehova, euer Gott.

4 Wendet euch nicht Götzen zu und erschafft euch keine metallenen Gottheiten. Ich bin Jehova,
euer Gott.

5 Wenn du Jehova ein Gemeinschaftsopfer darbringst, dann mache es so, dass es angenehm ist.

6 Es muss am selben Tag oder am Tag danach gegessen werden; was am dritten Tag übrig bleibt,
muss verbrannt werden.

7 Wenn es am dritten Tag gegessen würde, wäre es verdorbenes Essen und nicht akzeptabel.

8 Wer davon isst, muss die Folgen dieser Schuld tragen, die Heiligkeit Jehovas entweiht zu haben;
diese Person wird von ihrem Volk verbannt.

9 Wenn du die Ernte deines Landes erntest, wirst du nicht bis an die Ränder des Feldes ernten, noch
wirst du die Nachlese der Ernte einsammeln;

10 auch werdet ihr euren Weinberg nicht kahl reißen und abgefallene Trauben auflesen. Du wirst sie
den Armen und Fremden überlassen. Ich bin Jehova, euer Gott.

11 Ihr werdet nicht stehlen und mit euren Mitbürgern nicht hinterlistig oder arglistig handeln.

12 Ihr sollt nicht bei meinem Namen schwören, um den Namen eures Gottes zu täuschen und damit
zu entweihen. Ich bin Jehova.

13 Du wirst deine Mitmenschen nicht ausbeuten oder ausrauben. Den Lohn des Arbeiters wirst du
nicht bis zum nächsten Morgen zurückbehalten.

14 Du wirst den Stummen nicht fluchen und den Blinden kein Hindernis in den Weg legen, sondern
deinen Gott fürchten. Ich bin Jehova.

15 Ihr werdet bei der Rechtsprechung nicht ungerecht sein. Ihr werdet weder die Armen
begünstigen noch von den Großen eingeschüchtert sein, sondern werdet euren Mitbürgern gerecht
werden.

16 Du wirst nicht deine eigene Familie verleumden und das Leben deines Nächsten nicht aufs Spiel
setzen. Ich bin Jehova.

17 Du wirst deinen Bruder nicht hassen. Du wirst deinen Landsmann entschieden zurechtweisen
und dich so nicht mit einer Sünde belasten.

18 An den Angehörigen deines Geschlechts wirst du weder Rache noch Groll üben, sondern deinen
Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova.

19 Du wirst meine Gesetze halten. Du wirst dein Vieh nicht mit anderem Vieh paaren; du wirst
nicht zweierlei Getreide auf deinen Acker säen; du wirst kein Kleidungsstück aus zwei Arten von
Stoffen tragen.
20 Wenn jemand Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat, die die Nebensklavin eines Mannes ist, von
dem sie nicht erlöst und ihr nicht die Freiheit gegeben wurde, wird er mit einer Geldstrafe belegt,
aber sie werden nicht den Tod erleiden, da sie keine freie Frau war.

21 Er bringt ein Sühneopfer für Jehova zum Eingang der Stiftshütte. Dies wird ein Widder der
Wiedergutmachung sein,

22 und mit dem Sühne-Widder wird der Priester für ihn vor Jehova das Sühneritual für die
begangene Sünde vollziehen; und die Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden.

23 Sobald du ins Land gekommen bist und irgendeinen Obstbaum gepflanzt hast, wirst du seine
Frucht als unbeschnitten betrachten. Drei Jahre lang sollst du sie als unbeschnitten betrachten und
nicht essen;

24 im vierten Jahr werden alle seine Früchte dem Herrn zum Lobpreis geweiht;

25 und im fünften Jahr darfst du seine Frucht essen, damit er dir noch mehr bringt. Ich bin Jehova,
dein Gott.

26 Du wirst nichts mit Blut darin essen. Du wirst nicht Wahrsagerei oder Zauberei üben.

27 Du wirst deine Haare nicht an den Rändern abrunden oder die Ränder deines Bartes kürzen.

28 Ihr werdet euren Körper nicht aufschlitzen, wenn jemand stirbt, und ihr werdet euch nicht
tätowieren. Ich bin Jehova.

29 Entweihe deine Tochter nicht, indem du sie zur Prostituierten machst, sonst wird das Land selbst
zur Prostituierten und voller Inzest.

30 Ihr werdet meine Sabbate halten und mein Heiligtum ehren. Ich bin Jehova.

31 Wende dich nicht an die Geister der Toten oder an Zauberinnen, sie werden dich verunreinigen.
Ich, Jehova, bin dein Gott.

32 Du wirst aufstehen angesichts grauer Haare, du wirst die Person der Alten ehren und deinen Gott
fürchten. Ich bin Jehova.

33 Wenn du Ausländer in deinem Land hast, wirst du sie nicht belästigen.

34 Ihr werdet die ansässigen Fremden behandeln, als wären sie Einheimische, und sie lieben wie
euch selbst, denn ihr selbst wart einst Fremde in Ägypten. Ich bin Jehova, dein Gott.

35 Ihr werdet nicht ungerecht sein, wenn es um Längen-, Gewichts- oder Kapazitätsmaße geht.

36 Ihr werdet nur gerechte Waagen haben, nur gerechte Gewichte, nur ein Epha und nur ein Hin.
Ich bin Jehova, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat.

37 Darum sollt ihr alle meine Gesetze und alle meine Bräuche halten und sie in die Tat umsetzen.
Ich bin Jehova.

XXVI
1 Ihr werdet euch keine Götzen machen, keine Statuen oder Kultsteine errichten noch behauene
Steine in eurem Land aufstellen, damit ihr sie anbetet; denn ich, Jehova, bin euer Gott.

2 Ihr werdet meine Sabbate halten und mein Heiligtum ehren. Ich bin Jehova.

3 Wenn ihr nach meinen Gesetzen lebt, wenn ihr meine Gebote haltet und sie befolgt,

4 Den Regen, den du brauchst, gebe ich dir zur rechten Zeit; der Boden wird seine Früchte tragen
und die Bäume des Landes ihre Früchte;

5 ihr drescht bis zur Weinlese und erntet die Trauben bis zur Aussaat. Du wirst dich satt essen und
sicher in deinem Land leben.

6 Ich werde Frieden im Land geben, und du wirst schlafen gehen, ohne dass dich jemand
erschreckt. Ich werde das Land von Raubtieren befreien. Das Schwert wird nicht durch dein Land
gehen.

7 Du wirst deine Feinde verfolgen, und sie werden vor deinem Schwert fallen;

8 fünf von euch jagen hundert von ihnen, hundert jagen zehntausend; und deine Feinde werden vor
deinem Schwert fallen.

9 Ich werde mich dir zuwenden, ich werde dich fruchtbar machen und deine Zahl wachsen lassen,
und ich werde meinen Bund mit dir wahren.

10 Wenn du von der Ernte des vorigen Jahres alles gegessen hast, was du brauchst, wirst du das Alte
wegwerfen, um Platz für das Neue zu schaffen.

11 Ich werde meine Heimat unter euch errichten und euch nie verstoßen.

12 Ich werde unter euch wohnen. Ich werde dein Gott sein und du wirst mein Volk sein,

13 ich, Jehova, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat, damit ihr nicht länger ihre
Knechte seid, und der die Fesseln deines Jochs zerrissen und dich erhobenen Hauptes gehen ließ.

14 Wenn ihr aber nicht auf mich hört und alle diese Gebote nicht in die Tat umsetzt,

15 wenn ihr meine Gesetze verwerft und meine Bräuche verabscheut und meinen Bund brecht,
indem ihr nicht alle meine Gebote befolgt,

16 so werde ich euch dann behandeln: Ich werde euch Schrecken, Schwindsucht und Fieber
aussetzen, sodass ihr blind und kurzatmig werdet. Ihr werdet eure Samen vergeblich säen, denn eure
Feinde werden sie essen.

17 Ich werde mich gegen euch wenden, und ihr werdet von euren Feinden besiegt werden. Eure
Feinde werden die Herrschaft über euch haben, und ihr werdet fliehen, wenn euch niemand
verfolgt.

18 Und wenn ihr trotzdem nicht auf mich hören wollt, werde ich euch siebenmal für eure Sünden
strafen.
19 Ich werde eure stolze Stärke brechen. Ich werde den Himmel für euch wie Eisen machen und
eure Erde wie Erz.

20 Umsonst werdet ihr eure Kraft aufbrauchen, euer Acker wird seinen Ertrag nicht bringen, noch
die Bäume des Landes ihre Frucht.

21 Und wenn ihr gegen mich zieht und nicht auf mich hören wollt, werde ich wegen eurer Sünden
siebenmal mehr Plagen auf euch legen.

22 Ich werde wilde Tiere schicken, um euch anzugreifen und euch eure Kinder zu rauben, euer Vieh
zu vernichten und eure Zahl zu verringern, bis eure Straßen verlassen sind.

23 Und wenn euch das nicht bessert und ihr trotzdem gegen mich vorgeht,

24 dann werde ich gegen euch vorgehen und euch noch siebenmal für eure Sünden strafen.

25 Ich werde das Schwert über euch bringen, das den Bund rächen wird, und wenn ihr euch in eure
Städte drängt, werde ich die Pest unter euch senden, und ihr werdet in die Fänge der Feinde fallen.

26 Wenn ich euch das Brot wegnehme, das euch stützt, werden zehn Frauen euer Brot in einem
Ofen backen können und dann euer Brot nach Gewicht austeilen; ihr werdet essen, aber nicht satt
werden.

27 Und wenn ihr trotzdem nicht auf mich hört, sondern gegen mich vorgeht,

28 werde ich im Zorn gegen euch vorgehen und euch siebenmal für eure Sünden strafen.

29 Ihr werdet das Fleisch eurer eigenen Söhne essen, ihr werdet das Fleisch eurer eigenen Töchter
essen.

30 Ich werde eure Höhen zerstören und eure Räucheraltäre zerschlagen; ich werde eure Leichen auf
die Leichen eurer verdorbenen Götzen stapeln und euch zurückweisen.

31 Ich werde eure Städte in Trümmer legen; ich werde euer Heiligtum verwüsten und mich weigern,
Gerüche von euch einzuatmen, die euch gefallen.

32 Ich werde das Land so veröden, dass eure Feinde, die sich dort niederlassen, darüber entsetzt
sein werden.

33 Und ich werde euch unter die Nationen zerstreuen. Ich werde das Schwert gegen euch ziehen
und euer Land in Wüste und eure Städte in Trümmer verwandeln.

34 Dann wird das Land tatsächlich seine Sabbate halten, solange es verlassen daliegt, während ihr
im Land eurer Feinde seid. Dann wird das Land tatsächlich ruhen und seine Sabbate einhalten.

35 Und da es verlassen daliegt, wird es ruhen, wie es nie an euren Sabbaten tat, als ihr dort lebtet.

36 Ich werde denen von euch, die in den Ländern ihrer Feinde überleben, solche Angst einflößen,
dass das Geräusch eines fallenden Blattes sie in die Flucht schlagen wird; ihr werdet fliehen wie vor
dem Schwert und fallen, wenn niemand euch verfolgt.
37 Ihr werdet übereinander stolpern, als würdet ihr vor dem Schwert fliehen, wenn niemand euch
verfolgt. Ihr werdet machtlos sein, euch gegen eure Feinde zu behaupten.

38 Unter den Völkern werdet ihr zugrunde gehen, und das Land eurer Feinde wird euch
verschlingen.

39 Diejenigen von euch, die überleben, werden in den Ländern ihrer Feinde in ihrer Schuld
dahinsiechen und, die Schuld ihrer Väter tragend, ebenso dahinsiechen wie sie.

40 Dann werden sie ihre Schuld und die ihrer Väter und ihre Untreue gegen mich eingestehen und
sich gegen mich auflehnen.

41 Ich werde ihrerseits gegen sie vorgehen und sie in das Land ihrer Feinde bringen. Dann werden
ihre unbeschnittenen Herzen demütig werden, und dann werden sie die Strafe für ihre Schuld auf
sich nehmen.

42 Ich werde an meinen Bund mit Jakob denken, an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund
mit Abraham; und ich werde mich auch an das Land erinnern.

43 Verlassen wird das Land seine Sabbate halten, wie es in ihrer Abwesenheit verlassen daliegt, und
sie werden die Strafe für ihre Schuld auf sich nehmen müssen, da sie meine Sitten verabscheuten
und meine Gesetze verachteten.

44 Doch trotz alledem, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht so sehr verwerfen
oder verabscheuen, dass ich sie völlig vernichte und meinen Bund mit ihnen breche; denn ich bin
Jehova, ihr Gott.

45 Um ihretwillen werde ich des Bundes gedenken, den ich mit den ersten Generationen
geschlossen habe, die ich aus Ägypten herausgeführt habe, während andere Nationen zugesehen
haben, damit ich ihr Gott bin, ich, Jehova.

46 Das waren die Gebote, Bräuche und Gesetze, die Jehova zwischen sich und den Israeliten auf
dem Berg Sinai durch Mose aufstellte.

NUMERI

1 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

2 Befiehl den Israeliten, alle aus dem Lager zu vertreiben, die an einer ansteckenden Hautkrankheit
oder einem Ausfluss leiden oder die durch die Berührung eines Leichnams unrein geworden sind.

3 Mann oder Frau, du vertreibst sie; du wirst sie aus dem Lager vertreiben, damit sie ihre Lager, in
deren Herzen ich wohne, nicht verunreinigen.

4 Das taten die Israeliten: Er vertrieb sie aus dem Lager. Die Kinder Israel taten, was der Herr Mose
gesagt hatte.
5 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

6 Sprich zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau eine der Sünden begeht, durch die
Menschen den Glauben an den Herrn brechen, macht sich diese Person schuldig.

7 Die Person muss die begangene Sünde bekennen und den geschuldeten Betrag vollständig
zurückzahlen, zuzüglich eines Fünftels. Die Zahlung muss an die geschädigte Person erfolgen.

8 Wenn letztere jedoch keine Beziehung hat, auf die Wiedergutmachung geleistet werden kann, fällt
die Wiedergutmachung, die Jehova zusteht, an den Priester zurück, außer dem Sühne-Widder, mit
dem der Priester eine Sühne für die Schuldigen leistet.

9 Denn alle Israeliten weihen und bringen dem Priester, der Anspruch auf den beiseite gelegten
Anteil hat.

10 Was jemand weiht, gehört ihm, und was dem Priester gegeben wird, gehört dem Priester.

11 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

12 Sprich zu den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand eine Frau hat, die sich verirrt und untreu
wird,

13 wenn ein anderer Mann ohne Wissen ihres Mannes mit der Frau schläft und sie sich heimlich
verunreinigt, ohne Zeugen gegen sie und ohne dass jemand sie auf frischer Tat ertappt;

14 wenn also ein Geist des Argwohns auf einen Mann zukommt und er seine Frau verdächtigt, die
sich vergangen hat, oder wenn dieser Geist des Argwohns sich ihm nähert und er seine Frau
verdächtigt, selbst wenn sie unschuldig ist,

15 der Mann soll seine Frau vor den Priester bringen und ihm ein Zehntel Epha Gerstenmehl als
Opfergabe darbringen. Er gieße kein Öl darüber oder lege Weihrauch darauf, denn dies ist eine
Opfergabe für einen Verdachtsfall, eine Gedenkgabe, um an Schuld zu erinnern.

16 Dann lässt der Priester die Frau vor dem Herrn sich beugen.

17 Der Priester soll dann in einem irdenen Gefäß frisches Wasser holen und das Wasser mit Staub
bestreuen, den er vom Boden der Stiftshütte genommen hat.

18 Nachdem er die Frau vor den Herrn gestellt hat, soll er ihr Haar scheiteln und ihr die
Gedenkgabe (die Gabe für einen Verdachtsfall) in die Hände legen. In seinen Händen hält der
Priester das Wasser der Bitterkeit und der Flüche.

19 Dann lege der Priester die Frau unter den Eid. Er wird zu ihr sagen: Wenn es nicht wahr ist, dass
ein Mann mit dir geschlafen hat, dass du dich verirrt hast und dich anstelle mit deinem Mannes mit
einem anderen unrein gemacht hast, das bittere und fluchende Wasser wird es schlecht machen.

20 Ist es aber wahr, dass statt deines Mannes ein anderer sich verirrt hat, dass du unrein geworden
bist und ein anderer als dein Mann mit dir geschlafen hat?

21 Hier wird der Priester der Frau einen schwörenden Eid auferlegen. Ich werde über sie sagen:
Möge der Herr dich zum Objekt der Verwünschungen und Flüche deines Volkes machen, deine
Geschlechtsorgane kräuseln und deinen Bauch anschwellen lassen!
22 Möge dieses verfluchte Wasser, das in deine Eingeweide eindringt, deinen Bauch anschwellen
und deine Geschlechtsorgane verdorren lassen! Worauf die Frau antworte: Amen! Amen!

23 Nachdem er diese Flüche auf eine Schriftrolle geschrieben und das Wasser der Bitterkeit
abgewaschen hat,

24 wird der Priester die Frau bitteres und fluchendes Wasser trinken lassen, und wenn das fluchende
Wasser in sie eindringt, wird es bitter werden.

25 Der Priester nimmt dann die Opfergabe für einen verdächtigen Fall aus den Händen der Frau,
hält sie mit einer Opfergeste vor den Herrn und trägt sie dann zum Altar.

26 Er nehme eine Handvoll davon zum Andenken und verbrenne sie auf dem Altar. Danach lässt er
die Frau das Wasser trinken.

27 Wenn es wahr ist, dass sie sich unrein gemacht hat und ihrem Mann untreu geworden ist,
nachdem sie ihr Getränk genommen hat, dann wird das verfluchte Wasser, das in sie eindringt,
wirklich bitter sein: ihr Bauch wird anschwellen und die Geschlechtsorgane werden
zusammenbrechen, und sie wird von ihrem Volk verflucht.

28 Wenn sie aber nicht unrein, sondern rein ist, dann soll sie unversehrt davonkommen und Kinder
gebären.

29 Dies ist der Ritus in Verdachtsfällen, wenn eine Frau sich verirrt hat und sich anstelle mit ihrem
Mann mit einem andern unrein gemacht hat,

30 oder wenn ein Geist des Argwohns über einen Mann gekommen ist und ihn seiner Frau
gegenüber misstrauisch gemacht hat. Wenn ein Ehemann eine Frau vor den Herrn bringt, wird der
Priester dieses Ritual für sie vollständig anwenden.

31 Der Ehemann wird ohne Schuld sein, aber die Frau wird die Strafe für ihre Schuld tragen.

XII

1 Auch Miriam und Aaron kritisierten Mose wegen der Kuschitin, die er geheiratet hatte.
Tatsächlich hatte er eine Kuschitin geheiratet.

2 Sie sagten: Ist Mose der einzige, durch den der Herr geredet hat? Hat er nicht auch oft durch uns
gesprochen? - Der Herr hörte dies.

3 Nun war Mose sehr demütig, der demütigste Mensch auf Erden.

4 Plötzlich sagte der Herr zu Mose, Aaron und Mirjam: Kommt alle drei heraus zum Zelt der
Zusammenkunft. - Sie waren da, alle drei,

5 und der Herr stieg in einer Wolkensäule herab und stellte sich vor den Eingang des Zeltes. Er rief
Aaron und Mirjam, und beide kamen nach vorne.

6 Der Herr sprach: Hört meine Worte! Wenn es einen Propheten unter euch gibt, offenbare ich mich
ihm in einer Vision, ich spreche zu ihm in einem Traum.
7 Nicht so mein Knecht Mose, ihm ist meine ganze Familie anvertraut;

8 zu ihm rede ich von Angesicht zu Angesicht, klar, und nicht in Rätseln, und er sieht die Gestalt
Jehovas. Wie könnte es dann jemand wagen, meinen Diener Mose zu kritisieren?

9 Der Zorn des Herrn hat sie erregt. Er ging weg,

10 und sobald die Wolke das Zelt verließ, da war Mirjam mit bösartigem Aussatz bedeckt, weiß wie
Schnee. Aaron drehte sich zu ihr um und sah, dass sie sich eine bösartige Hautkrankheit zugezogen
hatte.

11 Aaron sagte zu Mose: O mein Herr, bitte bestrafe uns nicht für die Sünde, die wir so dumm
begangen haben.

12 Lass sie nicht sein wie ein Ungeheuer mit halb verzehrtem Fleisch, wenn es den Schoß seiner
Mutter verlässt!

13 Mose betete zum Herrn. O Gott, sagte er, bitte, bitte heile sie!

14 Der Herr sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt hätte, wäre sie dann nicht
sieben Tage lang unrein gewesen? Sieben Tage sollst du sie aus dem Lager aussperren lassen und
dann wieder reinbringen.

15 Mirjam wurde sieben Tage lang aus dem Lager ausgesperrt. Die Menschen sind bis zu ihrer
Rückkehr nicht weitergezogen.

16 Dann zog das Volk auf das Feld von Hatserot und scharf in die Wildnis von Paran.

XIII

1 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

2 Sende Männer aus, einen aus jedem Stamm, um das Land Kanaan zu erkunden, das ich den
Israeliten geben werde. Jeder von ihnen soll ein führender Mann des Stammes sein.

3 Auf Befehl Jehovas sandte Mose sie aus der Wüste Paran. Sie alle waren führende Männer Israels.

4 Dies waren ihre Namen: Aus dem Stamm Ruben: Shammua, der Sohn Zaccurs:

5 Saphat, der Sohn Koris, aus dem Stamm Simeon;

6 aus dem Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes;

7 für den Stamm Issachar: Igal, der Sohn Josefs;

8 Hoschea, der Sohn Nuns, aus dem Stamm Ephraim;

9 aus dem Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Rafus;

10 Gaddiel, der Sohn Sodis, aus dem Stamm Sebulon;


11 aus dem Stamm Joseph, aus dem Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis;

12 aus dem Stamm Dan: Ammiel, der Sohn Gemallis;

13 aus dem Stamm Asser: Setur, Sohn Michaels;

14 aus dem Stamm Naphtali: Nachbi, Sohn Wofis;

15 für den Stamm Gad: Geuel, den Sohn Machis.

16 Das waren die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land zu durchsuchen. Dann gab
Mose dem Hosea, dem Sohn von Nun, den Namen Josua.

17 Mose schickte sie aus, das Land Kanaan zu durchkämmen. Geht hinauf in das Südland, sagte er,
dann geht es hinauf ins Hochland.

18 Seht, was für ein Land es ist und was für Leute die Einwohner sind, ob stark oder schwach, ob
wenige oder sehr zahlreich,

19 was für ein Land sie bewohnen, ob es gut oder schlecht ist, was für eine Stadt sie bewohnen, ob
sie offen oder befestigt ist;

20 was für ein Land es ist, fruchtbar oder unfruchtbar, bewaldet oder offen. Seid mutig und bringt
einige Produkte des Landes mit. Es war die Zeit der Frühtrauben.

21 Sie zogen hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Sin bis Recob, dem Pass von Hamat.

22 Sie zogen durch das Südland hinauf nach Hebron, wo Achiman in Sesai und Talmai in Anak
wohnten. Hebron wurde sieben Jahre vor Tanis in Ägypten gegründet.

23 Als sie das Tal von Eskol erreichten, schnitten sie dort einen Weinstock mit einer Weintraube ab,
die zwei von ihnen an einer Stange wegtrugen, dazu Granatäpfel und Feigen.

24 Dieser Ort wurde Tal von Eskol genannt, nach der Traube, die die Israeliten dort abschnitten.

25 Nach vierzig Tagen kehrten sie von der Erkundung des Landes zurück.

26 Aaron und die ganze Gemeinde Israel machten sich auf den Weg zu Mose in der Wüste Paran in
Kadesch, berichteten mit ihnen und der ganzen Gemeinde und zeigten die Erträge des Landes.

27 Dies war der Bericht, den sie gaben: Wir machten uns auf den Weg ins Land, wohin du uns
geschickt hast. Und tatsächlich, Milch und Honig fließen dort; hier ist, was es produziert.

28 Gleichzeitig sind seine Bewohner ein mächtiges Volk, die Städte sind befestigt und groß, ja, und
wir haben dort die Anakiter gesehen.

29 Die Amalekiter bewohnen das Südland, die Hethiter und Jebusiter und Amoriter das Hochland,
die Kanaaniter die Meeresküste und das Ufer des Jordan.

30 Kaleb rief die Leute um Mose zum Schweigen und sagte dann: Wir müssen sofort marschieren
und es erobern, wir können es sicher erobern.
31 Aber die Männer, die bei ihm gewesen waren, sagten: Wir können diese Leute nicht angreifen,
sie sind stärker als wir.

32 Und sie fingen an, das Land, das sie erkundet hatten, den Israeliten gegenüber herabzusetzen,
indem sie sagten: Das Land, das wir erkundet haben, ist ein Land, das seine Bewohner verschlingt.
Alle Menschen, die wir sahen, waren von enormer Größe.

33 Wir sahen dort auch die Riesen, die Anakiter, die von den Riesen abstammen. Wir fühlten uns
wie Heuschrecken und so kam es uns auch vor.

XIV

1 Da schrie die ganze Gemeinde entsetzt auf, und das Volk weinte die ganze Nacht.

2 Alle Israeliten murrten zu Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wünschte
Gott, wir wären in Ägypten gestorben, oder sogar, dass wir in dieser Wüste gestorben wären!

3 Warum hat uns der Herr in dieses Land geführt, weil wir nun durch das Schwert umkommen und
unsere Frauen und Kinder geplündert werden? Sollten wir nicht besser tun und nach Ägypten
zurückkehren?

4 Sie sagten zueinander: Lasst uns einen Anführer ernennen und nach Ägypten zurückkehren.

5 Da fielen Mose und Aaron vor der ganzen Gemeinde der Israeliten auf ihr Angesicht,

6 während Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, zwei von den Männern, die das
Land erkundet hatten, ihre Kleider zerrissen

7 und richtete sich wie folgt an die ganze Versammlung der Israeliten: Das Land, in das wir auf
Erkundungstour gegangen sind, ist ein gutes Land, ein sehr gutes Land.

8 Wenn der Herr mit uns zufrieden ist, wird er uns in dieses Land führen und es uns geben. Es ist
ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

9 Aber rebelliert nicht gegen den Herrn und fürchtet euch nicht vor den Leuten des Landes, dass sie
uns verschlingen. Ihr Schatten, der sie beschützt, ist verlassen, während wir den Herrn auf unserer
Seite haben. Habt keine Angst vor ihnen.

10 Die ganze Gemeinde redete davon, sie zu steinigen, als die Herrlichkeit des Herrn allen
Israeliten in der Stiftshütte erschien.

11 Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange werden mich diese Leute mit Verachtung behandeln?
Wie lange weigern sie sich, mir zu vertrauen, trotz aller Zeichen, die ich bei ihnen gezeigt habe?

12 Ich werde sie mit der Pest schlagen und sie verleugnen. Und aus dir werde ich eine neue Nation
machen, größer und mächtiger als sie.

13 Mose sagte zum Herrn: Angenommen, die Ägypter würden sich darum kümmern (durch deine
Macht hast du diese Leute aus ihrem Land geführt)
14 und sagten es den Menschen, die in diesem Land leben. Sie haben gehört, dass du, Herr, mit
diesem Volk bist und dass du, Herr, dich ihnen von Angesicht zu Angesicht zeigst, dass deine Wolke
über ihnen ist und dass du ihnen vorangehst in einer Wolkensäule bei Tag und einer Säule aus Feuer
in der Nacht.

15 Wenn du dieses Volk jetzt tötest, als ob es Ein Mann wäre, werden die Nationen, die es gehört
haben, sagen:

16 Der Herr konnte diese Leute nicht in das Land bringen, das er ihnen zu geben geschworen hatte,
und so schlachtete er sie in der Wüste.

17 Nein, mein Herr! Jetzt ist es an der Zeit, deine Macht geltend zu machen, wie du es versprochen
hast, wie du zuvor sagtest.

18 Herr, langsam zum Zorn und reich an treuer Liebe, verzeihe Schuld und Übertretung, aber lasse
nichts ungezügelt, bestrafe die Schuld der Eltern an den Kindern bis ins dritte und vierte
Geschlecht.

19 In deiner treuesten Liebe bitte ich dich, die Schuld dieses Volkes zu vergeben, wie du es bis
heute von Ägypten an getan hast.

20 Der Herr sagte: Ich vergebe ihnen, wie du es erbittest.

21 Aber (so wahr ich lebe und wie die Herrlichkeit des Herrn die ganze Welt erfüllt)

22 von all diesen Menschen, die meine Herrlichkeit und die Zeichen gesehen haben, die ich in
Ägypten und in der Wüste gewirkt habe, die mich schon zehnmal geprüft und meiner Stimme nicht
gehorcht haben,

23 sie werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern versprochen habe. Keiner von denen, die
mich mit Verachtung behandelt haben, wird es sehen.

24 Da aber mein Diener Kaleb von einem anderen Geist ist und mir vollkommen gehorcht hat,
werde ich ihn in das Land bringen, wo er gewesen ist, und seine Nachkommen werden es besitzen.

25 Die Amalekiter und die Kanaaniter besetzen die Ebene. Morgen drehen wir um und kehren in die
Wüste zurück, in Richtung des Meeres von Suf.

26 Der Herr redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen:

27 Wie lange muss ich es noch ertragen, dass diese perverse Gemeinschaft gegen mich murrt? Ich
hörte, was die Israeliten gegen mich murrten.

28 Ich sagte zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will mit euch tun, wie ich geredet.

29 In dieser Wüste werden eure Leichname fallen, alle von euch, vom 20. Lebensjahr an und
darüber, die gegen mich murrten.

30 Ich schwöre, dass niemand von euch das Land betreten wird, in dem ich geschworen habe, euch
anzusiedeln, außer Kaleb, der Sohn Jefunnes, und Josua, der Sohn Nuns.
31 Eure Kinder, von denen ihr sagtet, sie würden als Beute genommen werden, werde ich bringen,
damit sie das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt,

32 ihr aber, eure Leichname werden in dieser Wüste umfallen,

33 und eure Kinder werden vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren und die Folgen eures
Unglaubens erleiden, bis der letzte von euch tot in der Wüste liegt.

34 40 Tage lang erkundetet ihr das Land. Jeder Tag wird wie ein Jahr zählen: Vierzig Jahre lang
werdet ihr die Folgen eurer Schuld tragen und lernen, was es heißt, mich abzulehnen.

35 Ich, der Herr, habe gesprochen: So schwöre ich bei der Behandlung dieser ganzen bösen
Gemeinde, die sich gegen mich verbündet hat. In dieser Wildnis werden sie bis zum letzten Mann
sterben.

36 Die Männer, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, und die bei ihrer Rückkehr
die ganze Gemeinde Israels zum Murren gegen ihn aufstachelten, weil sie es verunglimpften,

37 diese Männer, die das Land geschändet hatten, wurden alle vor dem Herrn zu Tode geprügelt.

38 Von den Männern, die ausgezogen waren, um das Land zu durchsuchen, blieben nur Josua, der
Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, am Leben.

39 Als Mose allen Israeliten erzählte, was gesagt worden war, verursachte das Volk einen großen
Aufruhr.

40 Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg zu den Höhen des Berges und sagten: Siehe,
wir werden den Ort erobern, wo der Herr gesagt hat, wir hätten gesündigt.

41 Da sagte Mose: Warum dem Befehl des Herrn nicht gehorchen? Damit wird kein Erfolg
einhergehen.

42 Es geht nicht, weil der Herr nicht in eurer Mitte ist, und ihr werdet von euren Feinden besiegt
werden.

43 Denn die Amalekiter und die Kanaaniter sind vor euch, und sie werden mit des Schwertes
Schärfe kommen, weil ihr euch vom Herrn abgewandt habt und der Herr nicht mit euch ist.

44 Trotzdem machten sie sich anmaßend auf den Weg in die Höhen des Gebirges. Weder die
Bundeslade des Herrn noch Mose verließen das Feld.

45 Die Amalekiter und die Kanaaniter, die in diesem Hochland lebten, kamen dann herunter,
besiegten sie und quälten sie den ganzen Weg nach Korma.

XVI

1 Nun, Kore, Sohn von Itschar, Sohn von Keath, dem Leviten, und die Rubeniter Datan und
Abiram, Söhne von Eliab, und On, Sohn von Peleth, waren stolz

2 und sie lehnten sich gegen Mose auf, mit zweihundertfünfzig Israeliten, die die Führer der
Gemeinde waren, die bei den Feierlichkeiten prominent waren, angesehene Männer.
3 Sie verbündeten sich gegen Mose und Aaron und sagten zu ihnen: Ihr nehmt euch zu viel auf! Die
ganze Gemeinde, alle ihre Glieder sind geweiht und das Leben des Herrn ist unter ihnen. Warum
setzt ihr euch höhere Gemeinschaft des Herrn zu?

4 Als Mose das hörte, fiel er auf sein Angesicht.

5 Dann sagte er zu Kore und allen in seiner Gruppe: Morgen früh wird der Herr offenbaren, was
ihm gehört, wie der Gesalbte sich ihm nahen wird. Derjenige, der dich näher kommen lässt, ist
derjenige, der ihn erwählt hat.

6 Das ist, was getan werden muss: Nehmt die Weihrauchfässer von Kore und allen in seiner
Gruppe,

7 Tut Feuer hinein und räuchert morgen vor dem HERRN, und wen der HERR erwählt, der soll der
Geweihte sein. Leviten, ihr nehmt euch zu viel vor!

8 Mose sagte zu Kore: Nun hör zu, du stehst auf!

9 Genügt es dir nicht, dass der Gott Israels die Gemeinde Israel ausgewählt und dich berufen hat,
ihm nahe zu sein, in der Wohnstätte des Herrn zu dienen und die Gemeinde zu vertreten, um in
seinem Namen zu amtieren?

10 Er hat zu ihm berufen euch und alle eure Levitenbrüder mit euch, und nun wollt ihr auch Priester
werden!

11 Aus welchem Grund habt ihr euch und alle in seiner Partei gegen den Herrn selbst verbündet?
Denn was ist Aaron, das gegen ihn gemurrt werden sollte?

12 Mose rief Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu sich. Sie antworteten: Wir werden nicht
kommen.

13 Genügt es euch nicht, uns aus einem Land geholt zu haben, in dem Milch und Honig fließen, um
uns in der Wildnis sterben zu lassen, ohne dass ihr euch zu unserem absoluten Herrscher macht?

14 Auch hast du uns nicht in ein Land gebracht, in dem Milch und Honig fließen, und Felder und
Weinberge hast du uns nicht als unser Erbe gegeben. Glaubst du, du kannst diese Leute täuschen?
Wir kommen nicht.

15 Mose war zornig und sagte zum Herrn: Ignoriere ihr Speiseopfer! Ich habe ihnen nicht einmal
einen Esel genommen, noch habe ich einen von ihnen beleidigt.

16 Mose sagte zu Kore: Du und deine ganze Gesellschaft, kommt morgen vor den Herrn, du und sie
und auch Aaron.

17 Jeder soll seine Räucherpfanne haben, Räucherwerk hineintun und seine Räucherpfanne vor den
Herrn bringen, zweihundertfünfzig Räucherpfannen. Ihr und Aaron werdet jeder sein eigenes
Weihrauchfass mitbringen.

18 Jeder von ihnen nahm seine Räucherpfanne, tat Feuer hinein und legte Räucherwerk darauf und
stellte sich mit Mose und Aaron vor den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
19 Als Kore die ganze Versammlung versammelt hatte, um ihnen gegenüberzustehen, erschien der
ganzen Versammlung am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft die Herrlichkeit des Herrn.

20 Der Herr sprach zu Mose und Aaron. Er sagte:

21 Verschwinde von dieser Gemeinschaft. Ich habe vor, sie hier und jetzt zu vernichten.

22 Sie fielen auf ihr Angesicht und riefen: O Gott, Gott der Geister, die alles Lebendige beleben,
wird er über die ganze Gemeinde zürnen, weil ein Mensch gesündigt hat?

23 Der Herr sprach zu Mose:

24 Sprich mit der Gemeinde und sie sagen: Haltet euch von Kores Zelt fern.

25 Mose stand auf und ging zu Datan und Abiram, die Ältesten Israels folgten ihm.

26 Er sprach zu der Gemeinde und sagte: Haltet euch fern von den Zelten dieser Sünder und rührt
nichts an, was ihnen gehört, damit ihr nicht auch mit all ihren Sünden hinweggefegt werdet.

27 So entfernten sie sich von Kores Zelt. Datan und Abiram waren hinausgegangen und standen mit
ihren Frauen, ihren Kindern und ihren Kindeskindern vor ihrer Zelttür.

28 Mose sagte: Daran werdet ihr erkennen, dass mich der Herr selbst gesandt hat, um all diese
Aufgaben zu erfüllen, und dass ich sie nicht freiwillig erledige.

29 Wenn diese Menschen eines natürlichen Todes sterben, wie Menschen gewöhnlich sterben, dann
hat mich der Herr nicht gesandt.

30 Wenn aber der Herr etwas ganz Neues tut, wenn die Erde ihren Mund öffnet und sie und all ihre
Habe verschlingt, sodass sie lebendig in die Hölle hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass sie
den Herrn verachtet haben.

31 Als er das alles gesagt hatte, brach der Boden unter ihren Füßen auseinander,

32 die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie, ihre Familien, alle Männer von Kore und ihren
ganzen Besitz.

33 Sie fuhren lebendig mit all ihrem Hab und Gut in die Hölle hinab. Die Erde schloss sich über
ihnen und verschwand inmitten der Gemeinschaft.

34 Auf ihr Geschrei hin flohen alle Israeliten um sie herum und sagten: Wir wollen nicht auch selbst
in der Erde versinken!

35 Dann schoss Feuer vom Herrn herab und verzehrte die zweihundertfünfzig Männer, die
Weihrauch darbrachten.

XVII

1 Der Herr sprach zu Mose und sagte:


2 Sage Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron, er solle die Weihrauchfässer aus den rauchenden
Überresten heraussuchen und ihr Feuer von hier weg zerstreuen,

3 denn diese sündigen Weihrauchfässer sind um den Preis von Menschenleben geheiligt worden. Da
sie vor den Herrn gebracht und somit geweiht wurden, müssen sie in Laken gehämmert werden, um
den Altar zu bedecken. Sie werden ein Lehrobjekt für die Israeliten sein.

4 Eleasar, der Priester, nahm die bronzenen Weihrauchfässer, die von den durch Feuer zerstörten
Männern weggetragen worden waren. Sie wurden in Laken gehämmert, um den Altar zu bedecken.

5 Sie erinnern die Israeliten daran, dass kein Unbefugter, niemand, der nicht aus der Linie Aarons
stammt, sich dem Herrn nähern und Räucherwerk darbringen darf, damit sie nicht das Schicksal von
Kore und seiner Gruppe erleiden, wie der Herr es durch Mose gesagt hatte.

6 Am folgenden Tag murrte die ganze Versammlung der Israeliten gegen Mose und Aaron und
sagte: Ihr seid verantwortlich für den Tod der Leute von Jahwe!

7 Als sich nun die Gemeinde gegen Mose und Aaron versammelte, wandten sie sich dem Zelt der
Zusammenkunft zu, und dort war die Wolkendecke, und die Herrlichkeit des Herrn erschien.

8 Dann gingen Mose und Aaron vor das Zelt der Zusammenkunft.

9 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

10 Verschwinde von dieser Gemeinschaft. Ich werde sie hier und jetzt vernichten. Sie fielen auf ihre
Gesichter.

11 Mose sagte zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne, zünde sie vom Altar an, lege Räucherwerk
darauf und eile zur Gemeinde, um für sie das Sühneritual zu vollziehen; denn die Vergeltung ist
vom Herrn gekommen, die Plage ist ausgebrochen.

12 Aaron nahm, wie Mose gesagt hatte, und rannte mitten in die Gemeinde, aber die Pest war
bereits unter dem Volk ausgebrochen. Er legte Räucherwerk auf und führte den Sühneritus für die
Menschen durch.

13 Dann hörte es auf zwischen den Lebenden und den Toten, und die Plage hörte auf.

14 Abgesehen von denen, die mit Kore starben, gab es 14.700 Pestopfer.

15 Aaron kehrte dann zu Mose am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zurück; die Pest war
gestoppt worden.

16 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

17 Befiehl den Israeliten, dir einen Zweig für jede ihrer Familien zu geben, einen für jedes
Oberhaupt jeder Familie: zwölf Zweige. Schreibe den Namen von jedem auf seinen Zweig;

18 und auf den Zweig des Namens Levi schreibe Aaron, da das Oberhaupt der levitischen Familien
auch einen Zweig haben muss.

19 Ich werde sie dann in das Zelt der Zusammenkunft stellen, vor das Zeugnis, wo ich mich euch
kundtun werde.
20 Den Mann, dessen Zweig blüht, soll der sein, den ich erwählt habe, auf diese Weise werde ich
dem Murren der Israeliten über dich ein Ende bereiten.

21 Mose redete mit den Kindern Israel, und alle ihre Anführer gaben ihm je einen Zweig, insgesamt
zwölf Zweige für ihre Familien; Aarons Zweig war unter ihnen.

22 Mose stellte sie vor den Herrn in das Zelt des Zeugnisses.

23 Am folgenden Tag betrat Mose das Zelt des Zeugnisses und da war, bereits keimend, der Zweig
Aarons, der das Haus Levi repräsentierte; Knospen hatten sich gebildet, Blumen hatten geblüht und
Mandeln waren bereits gereift.

24 Mose brachte dann alle Zweige für alle Israeliten vor den Herrn, aber sie untersuchten und jeder
nahm seinen eigenen Zweig zurück.

25 Der Herr sagte zu Moses: Stell Aarons Zweig vor das Zeugnis, wo er seinen rituellen Platz haben
wird, als Warnung für die Rebellen, damit du mich für immer von ihrem Murren befreien kannst,
ohne dass sie sterben.

26 Mose tat, was der Herr ihm geboten hatte. Das hat er getan.

27 Da sagten die Israeliten zu Mose: Wir sind verloren! Wir sind tot! Wir sind alle tot!

28 Jeder, der sich mit einer Opfergabe der Wohnung des Herrn nähert, wird sterben. Sollen wir zum
letzten Mann verurteilt werden?

XX

1 Die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen im ersten Monat in der Wüste Sin an. Die Menschen
ließen sich in Kadesch nieder. Dort starb Mirjam und wurde begraben.

2 Da die Gemeinde kein Wasser hatte, versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron.

3 Die Leute gaben Mose die Schuld. Wir wären lieber gestorben, sagten sie, wie unsere Brüder vor
dem Herrn gestorben sind!

4 Warum hast du die Gemeinde des Herrn in diese Wildnis gebracht, damit wir und unser Vieh hier
sterben?

5 Warum führst du uns aus Ägypten heraus, nur um uns an diesen elenden Ort zu bringen? Es ist ein
ungeeigneter Ort zum Pflanzen, es gibt keine Feigen, keine Weinreben, keine Granatäpfel, und es
gibt nicht einmal Wasser zum Trinken!

6 Mose und Aaron verließen die Versammlung und kamen zum Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft. Sie fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.

7 Der Herr sprach zu Mose und sagte:


8 Nimm den Stab und rufe die Gemeinde zusammen, dich und deinen Bruder Aaron. Dann befiehl
diesem Felsen vor ihren Augen, Wasser zu geben. Du wirst Wasser aus dem Felsen für sie freisetzen
und der Gemeinde und ihrem Vieh zu trinken geben.

9 Mose nahm den Stab vor dem Herrn, wie er ihm geboten hatte.

10 Dann riefen Mose und Aaron die Versammlung vor dem Felsen zusammen. Dann sagte er zu
ihnen: Hört jetzt zu, ihr Rebellen. Sollen wir für euch Wasser aus diesem Felsen fließen lassen?

11 Mose erhob seine Hand und schlug zweimal mit dem Stab auf den Felsen; das Wasser sprudelte
in Hülle und Fülle hervor, und die Gemeinde und ihr Vieh tranken.

12 Der Herr sagte zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht geglaubt habt, dass ich meine Heiligkeit vor
den Augen der Israeliten beweisen könnte, werdet ihr diese Versammlung nicht in das Land führen,
das ich ihnen gebe.

13 Dies waren die Wasser von Meriba, wo die Israeliten Jehova die Schuld gaben und wo er durch
ihre eigenen Mittel seine Heiligkeit bekräftigte.

14 Mose schickte von Kadesch: An den König von Edom. Dein Bruder Israel sagt: Du bist dir der
großen Schwierigkeiten bewusst, auf die wir gestoßen sind.

15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten hinab, und wir waren lange dort. Aber die Ägypter
behandelten uns schlecht, wie es unseren Vorfahren gegangen ist.

16 Als wir den Herrn anriefen, hörte er unsere Stimme und schickte uns durch einen Engel aus
Ägypten, und hier sind wir jetzt in Kadesch, einer Stadt an der Grenze deines Territoriums.

17 Wir bitten um Erlaubnis, durch dein Land zu reisen. Wir werden nicht durch die Felder oder
Weinberge gehen, wir werden das Wasser aus den Brunnen nicht trinken; wir werden des Königs
Hochstraße beibehalten, ohne nach links oder rechts abzubiegen, bis wir deine Grenzen passiert
haben.

18 Darauf erwiderte Edom: Du darfst mein Land nicht durchqueren, sonst werde ich mich mit
Waffengewalt wehren.

19 Worauf die Israeliten antworteten: Wir gehen weiter auf der Landstraße, wenn ich und meine
Herden dein Wasser trinken, bin ich bereit, dafür zu bezahlen. Alles, worum ich dich bitte, ist, dass
du uns zu Fuß durchgehen lässt.

20 Edom antwortete: Du wirst nicht durchkommen. Und Edom stellte sich ihnen in großer Zahl und
mit großer Kraft entgegen.

21 Als Edom Israel den Durchgang durch sein Gebiet verweigerte, zog sich Israel zurück.

22 Sie brachen von Kadesch auf, und die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen zum Berg Hor.

23 Der Herr sprach zu Mose und Aaron am Berg Hor, an der Grenze von Edom, und sprach:

24 Aaron soll mit seinem Volk wiedervereint werden, er soll das Land nicht betreten, das ich den
Kindern Israel gegeben habe, weil ihr beide mein Gebot an den Wassern von Meriba missachtet
habt.
25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und bring sie auf den Berg Hor.

26 Dann nimm Aarons Kleider von ihm und kleide damit seinen Sohn Eleasar. Aaron wird dann mit
seinem Volk wiedervereinigt, wo er sterben wird.

27 Mose tat, was der Herr geboten hatte. Während die ganze Gemeinde zusah, bestiegen sie den
Berg Hor.

28 Mose zog Aaron die Kleider aus und kleidete seinen Sohn Eleasar damit, und Aaron starb auf
dem Gipfel des Berges. Mose und Eleasar kehrten dann den Berg hinunter.

29 Die ganze Gemeinde sah, dass Aaron tot war, und 30 Tage lang weinte das ganze Haus Israel um
Aaron.

XXI

1 Der König von Arad, der im Südland lebende Kanaaniter, wollte erfahren, dass Israel über
Atharim gekommen war. Er griff Israel an und machte einige Gefangene.

2 Da gelobte Israel dem Herrn: Wenn du dieses Volk in meiner Macht befreist, werde ich ihre Städte
mit Zerstörung verfluchen.

3 Der Herr hörte die Worte Israels und gab die Kanaaniter in ihre Gewalt, und sie vernichteten sie
gemäß ihrem Fluch. Daher erhielt der Ort den Namen Horma.

4 Sie verließen den Berg Hor auf der Straße zum Meer von Siv, zum Kreis Edom. Auf dem Weg
verloren die Leute ihre Geduld.

5 Sie sprachen gegen Gott und gegen Mose: Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt, um in
dieser Wüste uns sterben zu lassen? Weil es hier weder Nahrung noch Wasser gibt, haben wir diese
magere Kost satt.

6 Darauf sandte Gott giftige Schlangen unter das Volk, deren Biss viele in Israel tötete.

7 Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gegen den Herrn gesündigt, mit Reden, und
gegen dich. Bitte trete beim Herrn für uns ein, dass er uns vor diesen Schlangen rette. Mose betete
für das Volk,

8 da antwortete der Herr: Mache dir eine Schlange und erhebe sie zum Banner. Jeder, der gebissen
wird und sie ansieht, wird überleben.

9 Mose machte dann eine eherne Schlange und stellte sie als Standarte auf, und wer von einer
Schlange gebissen wurde und die eherne Schlange ansah, überlebte.

10 Die Israeliten brachen auf und lagerten in Oboth.

11 Dann zogen sie von Oboth und lagerten sich bei Ije-Abarim in der Wüste an der östlichen
Grenze von Moab.

12 Von dort brachen sie auf und lagerten in der Schlucht des Zered.
13 Von dort brachen sie auf und lagerten auf der anderen Seite des Arnon. Diese Wüstenschlucht
beginnt im Gebiet der Amoriter. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab zwischen Moab und den
Amoritern.

14 Aus diesem Grund heißt es im Buch der Kriege des Herrn: Waheb bei Sufa und die Schluchten
des Arnon

15 und der Abhang der Schlucht, die bis zur Stätte von Ar und darüber hinaus bis zur Grenze von
Moab abfällt.

16 Und von dort gingen sie nach Beer, das ist der Brunnen, von dem der Herr zu Mose gesagt hatte:
Sammele das Volk, und ich werde ihnen Wasser geben.

17 Da sang Israel dieses Lied: Quelle, gut! Sing es für immer aus,

18 versenkt von den Fürsten, gegraben von den Führern des Volkes mit dem Zepter, mit ihren
Stöcken! Und von der Wüste nach Mattana,

19 und von Mattana bis Nahaliel und von Nahaliel bis Bamot,

20 und vom Bamot bis zu dem Tal, das sich im Land Moab öffnet, zu den Höhen von Pisga, die die
Wüste überblicken.

21 Israel schickte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter,

22 Ich möchte durch dein Land fahren. Wir werden uns nicht in den Feldern oder Weinbergen
verirren, wir werden das Wasser aus den Brunnen nicht trinken; wir werden die Via Regia
aufrechterhalten, solange bis wir deine Grenzen überschritten haben.

23 Aber Sihon erlaubte Israel nicht, durch sein Land zu ziehen. Er versammelte sein ganzes Volk,
sie marschierten in die Wüste, um Israel zu begegnen, und erreichten Jahaz, wo er Israel den Kampf
lieferte.

24 Israel besiegte ihn mit Waffengewalt und eroberte sein Land vom Jabbok aus, was die
Ammoniter betrifft, denn Jazer markierte die Grenze der Ammoniter.

25 Israel nahm all diese Städte ein. Israel hat alle amoritischen Städte, Heschbon und alle seine
Nebengebiete besetzt,

26 Heschbon war die Hauptstadt von Sihon, dem König der Amoriter, der gegen den ersten König
von Moab Krieg geführt und sein ganzes Gebiet bis zum Arnon erobert hatte.

27 Darum sagen die Dichter: Komm nach Heschbon! Lasst die Stadt Sihon auf einem soliden
Fundament wieder aufbauen!

28 Denn von Heschbon brach Feuer aus, eine Flamme von der Stadt Sihon, die Ar von Moab und
die Höhen des Arnon verschlang.

29 O unglückliches Moab! Leute von Kemosch, sie sind verloren! Er entließ seine Söhne als
Flüchtlinge und seine Töchter als Gefangene an Sihon, den König der Amoriter.
30 Ihre Nachkommen wurden von Heschbon bis Dibon vernichtet, und wir entfachten ein Feuer auf
dem ganzen Weg von Nopha bis Madaba.

31 So besetzte Israel Gebiete der Amoriter.

32 Mose sandte Jazer aus, um zu erkunden, und Israel nahm es und seine Nebengebäude ein und
vertrieb die Amoriter, die dort lebten.

33 Dann kehrten sie um und marschierten nach Baschan. Og, König von Baschan, marschierte
ihnen mit seinem ganzen Volk entgegen und lieferte sich eine Schlacht bei Edrei.

34 Der Herr sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn, sein ganzes Volk und
sein Land dir ausgeliefert. Behandle ihn wie Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon
wohnte.

35 Da griffen sie ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk an, bis keiner mehr am Leben war. Und
sie nahmen sein Land in Besitz.

XXII

1 Die Israeliten brachen dann auf und schlugen ihr Lager in den Ebenen von Moab auf, jenseits des
Jordans, gegenüber von Jericho.

2 Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte,

3 und Moab fürchtete sich vor dem Volk, weil es so viele waren. Moab hatte Angst vor den
Israeliten;

4 Er sagte zu den Ältesten von Midian: Diese Horde erhob sich bald überall um uns herum, näher
als Ochsengras auf dem Land. Nun, Balak, der Sohn von Zippor, war zu dieser Zeit König von
Moab.

5 Er sandte Boten, um Bileam, den Sohn Beors, zu Pethor am Fluss im Gebiet der Amawiten zu
rufen und zu sagen: Siehe, ein Volk aus Ägypten ist in das ganze Land eingedrungen und hat vor
meinem Tor Halt gemacht.

6 Bitte komm und verfluche dieses Volk für mich, denn es ist stärker als ich. Dann können wir sie
vielleicht besiegen und aus dem Land vertreiben. Darum weiß ich: wen du segnest, der ist gesegnet,
wen du verfluchst, der ist verflucht.

7 Die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zeigten an und nahmen die Gebühr für die
Weissagung mit. Sie fanden Bileam und überbrachten ihm die Botschaft von Balak.

8 Er sagte zu ihnen: Verbringt die Nacht hier, und ich werde antworten, wie der Herr es mir sagt. So
blieben die Führer von Moab bei Bileam.

9 Gott kam zu Bileam und sprach zu ihm: Wer sind diese Männer, die bei dir wohnen?

10 Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat mir diese Botschaft
gesandt:
11 Siehe, ein Volk aus Ägypten ist in das ganze Land eingedrungen. Komm jetzt und verfluche es
für mich. Dann kann ich es vielleicht besiegen und vertreiben.

12 Gott sagte zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen. Du sollst die Menschen nicht verfluchen,
denn sie sind gesegnet.

13 Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den von Balak gesandten Anführern: Kehrt in euer
Land zurück, denn der Herr wird mich nicht mit euch ziehen lassen.

14 Da machten sich die Fürsten von Moab auf und kehrten zu Balak zurück und sagten: Bileam
weigert sich, mit uns zu kommen.

15 Wieder sandte Balak Anführer, zahlreicher und berühmter als die ersten.

16 Sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: Eine Botschaft von Balak, dem Sohn Zippors: Weigere
dich jetzt nicht, zu mir zu kommen.

17 Ich werde dich mit Lob überhäufen und alles tun, was du sagst. Bitte komm und verfluche dieses
Volk für mich.

18 Als Antwort sagte Bileam zu Balaks Gesandten: Selbst wenn Balak mir sein Haus voller Silber
und Gold geben würde, er könnte sich weder im Großen noch im Kleinen gegen den Befehl des
Herrn, meines Gottes, wehren.

19 Nun verbringt bitte selbst die Nacht hier, und ich werde erfahren, was der Herr mir noch zu
sagen hat.

20 Gott kam in der Nacht zu Bileam und sagte zu ihm: Sind diese Männer nicht gekommen, um
dich zu rufen? Steh auf, geh mit ihnen, aber tue nur, was ich dir sage.

21 Bileam stand auf, sattelte seinen Esel und machte sich mit den Anführern von Moab auf den
Weg.

22 Sein Weg wurde vom Zorn des Herrn bedeckt, und der Engel des Herrn stellte sich ihm in den
Weg und versperrte ihm den Weg. Bileam ritt auf seinem Esel und seine zwei Diener waren bei ihm.

23 Nun sah die Eselin den Engel des Herrn mit einem gezückten Schwert in der Hand am Weg
stehen, und sie bog vom Weg ins Freie ab. Bileam schlug die Eselin, damit sie der Straße den
Rücken kehrte.

24 Der Engel des Herrn ging dann hin und stellte sich auf einen schmalen Weg zwischen den
Weinbergen, mit einer Mauer zur Rechten und einer Mauer zur Linken.

25 Der Esel sah den Engel des Herrn und schrammte gegen die Wand, wobei er Bileams Fuß daran
kratzte, also schlug er ihn noch einmal.

26 Der Engel des Herrn bewegte sich und blieb an einer Stelle stehen, die so eng war, dass weder
rechts noch links Platz war.

27 Der Esel sah den Engel des Herrn und hockte sich unter Bileam nieder. Bileam wurde wütend
und schlug den Esel mit einem Stock.
28 Der Herr gab dem Esel die Macht zu sprechen, und er sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan,
dass du mich dreimal so geschlagen hast?

29 Bileam antwortete dem Esel: Warum hast du mich zum Narren gehalten! Wenn ich das Schwert
mitgebracht hätte, hätte ich dich töten müssen.

30 Der Esel sagte zu Bileam: Bin ich nicht dein Esel und war ich nicht dein ganzes Leben lang
deine Stütze? Habe ich jemals zuvor so mit dir gehandelt? - Nein, antwortete er.

31 Der Herr öffnete Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn mit einem gezückten
Schwert in der Hand auf dem Weg stehen, und er neigte sein Haupt und fiel auf sein Angesicht.

32 Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du ihr dreimal so in den Hintern
geschlagen? Ich war gekommen, um dir den Weg zu versperren, während ich hier bin, ist dir der
Weg versperrt.

33 Der Esel sah mich und trat dreimal wegen mir beiseite. Du hast Glück, dass sie davongekommen
ist, oder ich hätte dich jetzt töten sollen, obwohl ich dich gern verschont hätte.

34 Bileam sagte zum Engel des Herrn: Ich habe gesündigt. Ich wusste nicht, dass du mitten auf der
Straße stehst, um mich aufzuhalten. Aber wenn dir das, was ich tue, missfällt, gehe ich nach Hause.

35 Der Engel des Herrn sagte zu Bileam: Geh mit diesen Männern, aber sage nur, was ich dir sage.
So ging Bileam mit den von Balak gesandten Häuptlingen voran.

36 Balak erfuhr, dass Bileam kommen würde, und ging ihm entgegen, in Richtung Ar von Moab, an
der Arnon-Grenze, an der fernen Grenze des Landes.

37 Balak sagte zu Bileam: Schickte ich nicht Boten, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir
gekommen? Hast du vielleicht gedacht, ich könnte dir keine Ehre erweisen?

38 Bileam sagte zu Balak: Ich bin doch zu dir gekommen. Ich nehme an, du weißt, dass ich nichts
eigenes sagen kann? Die Worte, die Gott in seinen Mund legt, sind das, was er sagen wird.

39 Bileam ging mit Balak. Sie sind nach Kiriat-Huzoth gekommen.

40 Balak opferte Ochsen und Schafe und opferte Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren, Teile
davon.

41 Am nächsten Morgen nahm Balak Bileam und brachte ihn hinauf nach Bamoth-Baal, von wo aus
er den Rand des Lagers sehen konnte.

XXIII

1 Bileam sagte zu Balak: Baue mir sieben Altäre und bereite mir hier sieben Stiere und sieben
Widder vor.

2 Balak tat, was Bileam gesagt hatte, und opferte auf jedem Altar ein Brandopfer in Form eines
Stiers und eines Widders.
3 Bileam sagte zu Balak: Bleib bei deinen Brandopfern, während ich gehe. Vielleicht kommt der
Herr und begegnet mir. Wenn er es tut, werde ich dir alles erzählen, was er mir offenbart. - Dann
entfernte er sich von einem kahlen Hügel.

4 Gott begegnete Bileam, der zu ihm sagte: Ich habe die sieben Altäre vorbereitet und auf jedem
Altar das Brandopfer eines Stiers und eines Widders dargebracht.

5 Der Herr legte ihm eine Prophezeiung in den Mund und sagte zu ihm: Kehre zu Balak zurück, und
das muss man ihm sagen.

6 Bileam kehrte zu ihm zurück und fand ihn mit allen Fürsten von Moab immer noch neben seinem
Brandopfer stehen.

7 Dann deklamierte er sein Gedicht wie folgt: Balak brachte mich zu Aram, dem König von Moab,
von den Hügeln von Kedem: Komm und verfluche Jakob für mich, komm und denunziere Israel.

8 Wie soll ich jemanden verfluchen, den Gott nicht verflucht hat, wie soll ich jemanden verurteilen,
den Gott nicht verflucht hat?

9 Ja, von der Spitze der Klippen sehe ich es, von den Hügeln, die es erblicken: ein Volk, das allein
wohnt, nicht zu zählen unter anderen Nationen!

10 Wer kann Jakobs Staub zählen? Wer kann die Wolke Israels zählen? Möge ich den Tod der
Gerechten sterben und vielleicht meine Zukunft wie sie sein!

11 Balak sagte zu Bileam: Was hast du getan? Ich habe dich dazu gedrängt, meine Feinde zu
verfluchen, und du hast sie mit Segen überhäuft!

12 Bileam antwortete: Weicht man von dem ab, was der Herr einem in den Mund legt?

13 Balak sagte dann: Bitte komm woanders hin. Von hier aus kann man sie nur am Rand sehen, es
ist nicht möglich, sie alle zu sehen. Verfluche sie dort drüben.

14 Er brachte ihn ins Lager von Belvedere auf dem Gipfel vom Pisga. Dort baute er sieben Altäre
und brachte auf jedem Altar ein Brandopfer dar, einen Stier und einen Widder.

15 Bileam sagte zu Balak: Stell dich hier neben deine Brandopfer, während ich dort warte.

16 Gott begegnete Bileam, legte ihm eine Prophezeiung in den Mund und sagte zu ihm: Kehre zu
Balak zurück, und das muss ihm gesagt werden.

17 Da ging Bileam zu ihm und fand ihn noch immer bei seinem Brandopfer stehen und alle Fürsten
von Moab. Was hat der Herr gesagt?, sagte Balak zu ihm.

18 Bileam rezitierte dann sein Gedicht wie folgt: Steh auf, Balak, und höre, höre auf mich, Sohn
Zippors.

19 Gott ist kein Mensch, der hätte lügen sollen, kein Sohn Adams, der seine Meinung ändern
könnte. Ist es sein Sagen und Nicht-Tun, ist es sein Reden und Nicht-Befriedigen?

20 Die Leute, die ich segne, segne ich, und ich kann es nicht rückgängig machen.
21 Ich habe keine Schuld in Jakob gesehen, sie haben keine Bosheit in Israel getan. Der Herr, sein
Gott, ist mit ihm, und ein königlicher Beifall grüßt ihn.

22 Gott führte ihn aus Ägypten wie die Hörner eines Büffels für ihn.

23 Es gibt kein Vorzeichen gegen Jakob, überhaupt keine Vorahnung gegen Israel. Kann das Volk
Jakobs, Israels, wohl sagen: Was hat Gott erreicht?

24 Von hier aus ist ein Volk wie eine aufsteigende Löwin, balanciert wie ein junger Löwe; er wird
sich niederlegen, bis er seine Beute verschlungen und das Blut seiner Erschlagenen getrunken hat.

25 Balak sagte zu Bileam: Sehr gut! Verfluche sie nicht. Aber segne sie wenigstens nicht!

26 Bileam entgegnete Balak: Habe ich es dir nicht gesagt? Was der Herr sagt, muss ich tun.

27 Balak sagte zu Bileam: Komm jetzt mit mir und bring mich woanders hin. Von da an wird es
Gott vielleicht gefallen, sie für mich zu verfluchen.

28 So brachte Balak Bileam auf den Gipfel des Peor, der die Einöde überragt.

29 Bileam sagte zu Balak: Baue mir sieben Altäre und bereite mir hier sieben Stiere und sieben
Widder vor.

30 Balak tat, was Bileam gesagt hatte, und opferte auf jedem Altar ein Brandopfer in Form eines
Stiers und eines Widders.

XXIV

1 Bileam, da es dem Herrn gefiel, Israel zu segnen, suchte nicht wie früher nach Omen, sondern
wandte sich der Wüste zu.

2 Bileam erhob seine Augen und sah, wie Israel einen Stamm nach dem anderen aufstellte; der
Geist Gottes kam über ihn

3 und er rezitierte sein Gedicht wie folgt: Die Prophezeiung von Bileam, dem Sohn Beors, die
Prophezeiung eines Mannes mit weitsichtigen Augen,

4 die Prophezeiung dessen, der die Worte Gottes hört, der sieht, was Shaddai ihn sehen lässt, erhält
die göttliche Antwort, und seine Augen werden geöffnet.

5 Wie stolz sind deine Zelte, Jakob, wie stolz sind deine Wohnungen, Israel,

6 wie weite Täler, wie Gärten an einem Fluss, wie Aloe, die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern an
den Wassern!

7 Ein Held wird aus ihrem Vorratshaus geboren, er herrscht über unzählige Völker. Sein König ist
größer als Agag und seine Herrschaft hat sich in Ehren gehalten.

8 Gott führte ihn aus Ägypten heraus, wie die Hörner eines Büffels für ihn. Er verschlingt die
Leichen seiner Feinde, bricht ihnen die Knochen und durchbohrt sie mit seinen Pfeilen.
9 Er duckte sich, er legte sich hin wie ein Löwe, wie eine Löwin: wer wagt es, ihn aufzuwecken?
Gesegnet sind die, die dich segnen, und verflucht sind die, die dich verfluchen!

10 Balak wurde zornig auf Bileam. Er schlug auf seine Hände und sagte zu Bileam: Ich habe dich
mitgenommen, um meine Feinde zu verfluchen, und du hast darauf bestanden, dreifach zu segnen!

11 So, jetzt komm nach Hause, so schnell deine Beine dich tragen können. Ich habe versprochen,
dich mit Ehren zu überhäufen. Der Herr selbst hat sie dir genommen.

12 Bileam antwortete Balak: Habe ich den Boten, die du mir geschickt hast, nicht gesagt:

13 Auch wenn Balak mir sein Haus voller Gold und Silber gäbe, könnte ich mich nicht gegen den
Befehl des Herrn stellen und etwas aus freien Stücken tun, sei es zum Guten oder zum Bösen, was
immer der Herr sagt, das werde ich sagen?

14 Nun, da ich zu meinem Volk zurückkehre, lass mich dich warnen, was dieses Volk deinem Volk
in den kommenden Tagen antun wird.

15 Dann rezitierte er sein Gedicht wie folgt: Die Prophezeiung Bileams, des Sohnes Beors, die
Prophezeiung eines Mannes mit weitsichtigen Augen,

16 die Prophezeiung von jemandem, der die Worte Gottes hört, von jemandem, der die Weisheit des
Allerhöchsten kennt. Er sieht, was Shaddai ihn sehen lässt, erhält die göttliche Antwort und seine
Augen werden geöffnet.

17 Ich sehe es - aber nicht in der Gegenwart. Ich nehme es wahr – aber es ist nicht in der Nähe: Ein
Stern erhebt sich von Jakob und ein Zepter erhebt sich von Israel und trifft die Stirn von Moab, die
Schädel aller Söhne von Seth.

18 Auch Edom wird ein Land der Eroberung sein, auch Seir wird ein Land der Eroberung sein,
wenn Israel seine Macht ausübt,

19 wenn Jakob seine Feinde zertrampelt und die letzten Überlebenden von Ar vernichtet.

20 Dann sah Bileam Amalek an und rezitierte sein Gedicht wie folgt: Amalek, der erste der
Nationen! Aber seine Nachkommenschaft wird für immer zugrunde gehen.

21 Dann sah er Keniti an und rezitierte sein Gedicht wie folgt: Die Wohnung stand still, Kain, dein
Nest hockte im Felsen.

22 Aber das Nest gehört Beor; Wie lange wirst du ein Gefangener von Assur sein?

23 Dann deklamierte er sein Gedicht wie folgt: Die Seeleute versammeln sich im Norden,

24 Schiffe von den Küsten von Kittim. Sie werden Assur stürzen, Eber stürzen, auch er wird für
immer zugrunde gehen.

25 Bileam stand dann auf, ging, und ging nach Hause, und Balak ging auch weg.

XXV
1 Israel ließ sich in Shittim nieder. Die Menschen betrieben auch Prostitution mit den Töchtern von
Moab.

2 Diese laden sie zu den Opfern ihrer Gottheiten ein, und das Volk aß und betete vor ihren
Gottheiten an.

3 Als Israel nun an Baal-Peor (Priapus) verpfändet war, entbrannte der Zorn des Herrn gegen sie.

4 Der Herr sagte zu Mose: Nimm alle Anführer des Volkes! Pfähle sie mit Blick auf die Sonne für
den Herrn, um seinen brennenden Zorn von Israel abzulenken.

5 Mose sagte zu den Richtern Israels: Jeder von euch soll getötet werden, die aus seinem Volk, die
sich Baal-Peor verschrieben haben.

6 Einer der Israeliten kam und brachte die Midianiterin zu ihrer Familie, vor den Augen Moses und
der ganzen israelitischen Gemeinde, die am Eingang zum Zelt der Zusammenkunft weinten.

7 Als Pinhas, der Sohn Eleasars, des Priesters Aaron, das sah, stand er auf, verließ die Gruppe und
griff nach einem Speer.

8 Er folgte dem Israeliten in die Nische und lief dort durch sie beide, den Israeliten und die Frau,
durch den Bauch. So wurde die Pest, die die Israeliten heimgesucht hatte, gestoppt.

9 24 000 von ihnen starben an der Pest.

10 Der Herr sprach und ssagte:

11 Der Priester Pinhas, der Sohn von Eleasar, der Sohn von Aaron, lenkte meinen Zorn von den
Israeliten ab, da er der einzige unter ihnen war, der den gleichen Eifer hatte wie ich, weshalb ich
den Israeliten in meinem Eifer kein Ende bereitet habe.

12 Darum sage ich: Denn ich gebe ihm meinen Friedensbund.

13 Ihm und seinen Nachkommen nach ihm garantiert dieser Bund das Priestertum für immer. Als
Lohn für seinen Eifer für seinen Gott wird er das Recht haben, das Sühneritual für die Kinder
Israels durchzuführen.

14 Der getötete Israelit (der mit der Midianiterin getötet wurde) hieß Simri, Sohn Salus, des
Oberhaupts einer der simeonitischen Familien.

15 Die getötete Midianiterin hieß Kosbi, Tochter Zurs, Oberhaupt einer Sippe, einer Familie, in
Midian.

16 Der Herr sprach zu Mose und sagte:

17 Schikaniert die Midianiter, schlagt sie nieder,

18 weil sie dich mit ihrer List in der Peor-Affäre und in der Affäre ihrer Schwester Kosbi, der
Tochter eines Prinzen von Midian, belästigt haben, die Frau, die am Tag der Pest getötet wurde, das
kam wegen Peors Handel.
XXVII

1 Dann kamen die Töchter von Zelophcad, dem Sohn von Efer, dem Sohn von Glaad, dem Sohn
von Machir, dem Sohn von Manasse, die zu den Sippen von Manasse, dem Sohn von Joseph,
gehörten. Die Namen der Töchter waren Mahlah, Noa, Ogla, Milka und Tirza.

2 Sie erschienen vor Mose, dem Priester Eleasar, den Fürsten und der ganzen Gemeinde am
Eingang der Stiftshütte und sagten:

3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben. Er war kein Mitglied der Partei, die sich gegen den Herrn
vereinte, der Partei von Kore, es war wegen seiner eigenen Sünde, dass er ohne Sohn starb.

4 Warum sollte der Name unseres Vaters an seine Sippe verloren gehen? Da er keinen Sohn hatte,
gib uns etwas Eigentum als Brüdern unseres Vaters.

5 Mose brachte ihren Fall vor den Herrn,

6 Und der Herr sprach zu Mose und sagte:

7 Die Töchter Zelofehads haben recht mit dem, was sie sagen. Es wird ihnen wirklich die
Eigenschaft gegeben, ihr geschwisterliches Erbe ihres Vaters zu sein; dafür sorge du, dass der
Nachlass des Vaters auf sie übergeht.

8 Dann rede mit den Israeliten und sprich: Wenn jemand sohnlos stirbt, soll sein Erbe auf seine
Tochter übergehen.

9 Hat er keine Tochter, so fällt der Nachlass an seine Brüder.

10 Hat er keine Brüder, so fällt sein Erbe an die Brüder seines Vaters.

11 Wenn sein Vater keine Brüder hat, geht sein Erbe an den Angehörigen seiner Sippe, der
verwandter ist, er wird sein Eigentum. Dies wird ein gesetzlicher Standard für die Israeliten sein,
wie der Herr Mose befohlen hat.

12 Der Herr sprach zu Mose: Ersteige diesen Berg des Abarim-Gebirges und siehe das Land, das ich
den Israeliten gegeben habe.

13 Wenn du es gesehen hast, wird er dich zu deinem Volk versammeln, wie es mit deinem Bruder
Aaron war.

14 Denn beide rebellierten in der Wüste der Sünde, als die Gemeinde mit mir stritt und als ich
befahl, meine Heiligkeit vor ihren Augen jenseits des Wassers zu behaupten. Dies waren die Wasser
von Meriba von Kadesch in der Wüste von Sin.

15 Mose sagte zum Herrn:

16. Der Herr, Gott der Geister, die allen Lebewesen das Leben geben, setze einen Leiter dieser
Gemeinde ein,

17 in allen ihren Unternehmungen an der Spitze zu stehen, ein Mann, der sie herausführt und
hineinführt, damit die Gemeinde des Herrn nicht wie Schafe ohne Hirten werde.
18 Der Herr sprach zu Mose: Nimm Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist wohnt,
und strecke deine Hand gegen ihn aus.

19 Führe ihn vor den Priester Eleasar und die ganze Gemeinde und gib ihm in ihrer Gegenwart
deine Befehle,

20 indem du ihm etwas von deiner Autorität überträgst, damit die ganze Versammlung der Israeliten
ihm gehorche.

21 Er wird sich Eleasar, dem Priester, vorstellen, der den Herrn in seinem Namen durch den Ritus
der Urim auf seinen Befehl befragen wird, von wo aus sie hinausgehen und auf seinen Befehl
hineinkommen werden, er und alle Israeliten mit ihm, die ganze Gemeinde.

22 Mose tat, was der Herr ihm geboten hatte. Er nahm Josua, brachte ihn vor Eleasar, den Priester,
und die ganze Gemeinde,

23 legte ihm die Hände auf und befahl ihm, wie der Herr durch Mose befohlen hatte.

XXXVI

1 Da traten die Häupter der Sippen der Sippe Gilead, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses,
einer der Sippen, die von Josef abstammten, vor und redeten zu Mose und den Häuptern, den
Familienoberhäuptern der Israeliten,

2 Sie sagten: Der Herr hat meinem Herrn befohlen, das Erbe der Israeliten im Land für lange Zeit
zu verteilen, und mein Herr wurde vom Herrn befohlen, das Erbe unseres Bruders Zelofehad seinen
Töchtern zu geben.

3 Wenn sie nun jemanden aus einem anderen Stamm Israels heiraten, wird ihr Erbe dem Erbe
unserer Vorfahren entfremdet. Das Erbe des Stammes, dem sie dann angehören werden, wird
vermehrt, und das uns zugeteilte Vermögen wird verringert.

4 Und wenn das Jubeljahr für die Israeliten gefeiert wird, wird das Erbe dieser Frauen Teil des
Erbes des Stammes werden, zu dem sie dann gehören, und von dem Erbe unseres Stammes
entfremdet werden.

5 Im Kampf des Herrn gab Mose den Israeliten diesen Befehl. Er sagte: Was der Stamm der Josefer
sagt, ist wahr.

6 Dies ist der Satz Jehovas für Zelofehads Töchter: Sie können heiraten, wen sie wollen,
vorausgesetzt, sie heiraten in eine Sippe des Stammes ihres Vaters.

7 Aber das Eigentum der Israeliten sollte nicht von einem Stamm auf den anderen übertragen
werden, nicht von jedem Israeliten, der sich dem Eigentum seines Stammes anschließt.

8 Jede Tochter, die ein Erbe in einem Stamm der Israeliten besitzt, wird in eine Sippe ihres eigenen
väterlichen Stammes einheiraten, damit die Israeliten das Erbe ihres Vaters bewahren können.

9 Kein Erbe darf von einem Stamm auf einen anderen übertragen werden, jeder israelitische Stamm
bleibt bei seinem eigenen Erbe.
10 Die Töchter Zelophads taten, was der Herr Mose geboten hatte.

11 Mahlah, Tirza, Ogla, Milka und Noa, Töchter Zelofads, wurden verheiratet mit Söhnen der
Brüder ihres Vaters.

12 Da sie in Sippen einheirateten, die von Manasse, dem Sohn Josefs, abstammten, fiel ihr Erbe an
den Sippenstamm ihres Vaters zurück.

13 Das waren die Gebote und Gesetze, die der Herr den Israeliten durch Mose in den Ebenen von
Moab, am Jordan von Jericho, vorgeschrieben hatte.

DEUTERONOMIUM

VII

1 Wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land gebracht hat, das du dir zu eigen machen wirst, werden
viele Nationen vor dir fallen: Hethiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Heviter und
Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als ihr selbst.

2 Jehova, dein Gott, wird sie deiner Gnade ausliefern, und du wirst sie besiegen. Du musst sie unter
den Fluch der Zerstörung stellen. Du darfst keinen Vertrag mit ihnen schließen oder Mitleid mit
ihnen zeigen.

3 Du darfst dich nicht mit ihnen verheiraten; du sollst deine Tochter nicht einem ihrer Söhne geben
oder eine ihrer Töchter für einen deiner Söhne nehmen,

4 denn dein Sohn würde verführt werden, mir nicht mehr zu folgen und anderen Gottheiten zu
dienen; der Zorn Jehovas würde gegen dich aufflammen und er würde dich sofort vernichten.

5 Behandelt sie stattdessen so: Reißt ihre Altäre nieder, zerschmettert ihre stehenden Steine,
schneidet ihre heiligen Pfähle ab und verbrennt ihre Götzenbilder.

6 Denn ihr seid ein dem HERRN, eurem Gott, geweihtes Volk; von allen Völkern der Erde bist du
von Jehova, deinem Gott, auserwählt worden, sein eigenes Volk zu sein.

7 Der HERR hat sein Herz auf dich gesetzt und dich nicht erwählt, weil du das zahlreichste aller
Völker warst, denn du warst das Kleinste von allen,

8 sondern weil er dich liebte und den Eid halten wollte, den er deinen Vätern geschworen hatte,
darum führte dich Jehova mit seiner starken Hand heraus und erlöste dich aus der Sklaverei, aus der
Gewalt des Pharao, des Königs von Ägypten.

9 Daraus erkennst du, dass Jehova, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der, obwohl er
seinem Bund und seiner treuen Liebe gegenüber denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, für
tausend Generationen treu ist,

10 bestraft die, die ihn hassen, mit ihrer eigenen Person. Er zerstört jeden, der ihn hasst,
unverzüglich; und es ist in ihrer eigenen Person, dass er sie bestraft.
11 Darum müsst ihr die Gebote, Gesetze und Gebräuche halten und befolgen, auf die ich euch heute
festlege.

12 Höre auf diese Gebote, sei treu und befolge sie, und dafür wird Jehova, dein Gott, den Bund und
die Liebe wahren, die er deinen Vätern geschworen hat.

13 Er wird dich lieben und segnen und dich mehren; er wird die Frucht deines Leibes und den
Ertrag deines Bodens segnen, dein Getreide, deinen Most, dein Öl, den Ertrag deines Viehs, die
Jungen deiner Herde in dem Land, das er deinen Vorfahren zu geben geschworen hat.

14 Du wirst das Gesegnete aller Völker sein. Keiner von euch, ob Mann oder Frau, wird
unfruchtbar sein, kein Männchen oder Weibchen eurer Tiere unfruchtbar.

15 Jehova wird alle Krankheit von dir abwenden; er wird dich nicht mit den bösen Plagen Ägyptens
heimsuchen, die du gekannt hast, sondern er wird sie über alle bringen, die dich hassen.

16 So verschlingt nun alle Völker, die Jehova, euer Gott, euch ausgeliefert hat, zeigt kein Mitleid
mit ihnen, dient nicht ihren Gottheiten, sonst werdet ihr umgarnt.

17 Du magst in deinem Herzen sagen: Diese Nationen sind mir zahlenmäßig überlegen; wie soll ich
sie enteignen können?

18 Fürchte dich nicht vor ihnen! Denk daran, wie der HERR, dein Gott, den Pharao und ganz
Ägypten behandelt hat,

19 die großen Prüfungen, die ihr selbst gesehen habt, die Zeichen und Wunder, die starke Hand und
den ausgestreckten Arm, mit denen der HERR, euer Gott, euch herausgeführt hat. So wird Jehova,
dein Gott, mit allen Völkern umgehen, vor denen du dich fürchtest.

20 Und mehr noch: Jehova, dein Gott, wird Hornissen senden, um die Übriggebliebenen zu
vernichten, die sich vor dir verstecken.

21 Fürchte dich nicht vor ihnen, denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und
schrecklicher Gott.

22 Nach und nach wird Jehova, dein Gott, diese Völker vor dir beseitigen; du kannst sie nicht alle
auf einmal zerstören, oder wilde Tiere würden sich vermehren und für dich katastrophal sein.

23 Aber Jehova, dein Gott, wird sie deiner Gnade ausliefern, und ein Unglück nach dem anderen
wird sie treffen, bis sie schließlich vernichtet sind.

24 Er wird ihre Könige deiner Gnade ausliefern, und du wirst ihre Namen unter dem Himmel
auslöschen; niemand wird dir widerstehen können, bis du sie alle zerstört hast.

25 Die Statuen ihrer Gottheiten sollst du verbrennen, ohne das Gold und Silber zu begehren, mit
denen sie bedeckt sind; nimm es, und du wirst in eine Schlinge geraten; es ist dem HERRN, deinem
Gott, ein Gräuel.

26 Du darfst nichts Abscheuliches in dein Haus bringen, sonst gerätst du ebenso unter den Fluch der
Vernichtung. Du musst sie als unrein und abscheulich betrachten, denn sie stehen unter dem Fluch
der Vernichtung.
VIII

1 Alle Gebote, die ich euch heute gebiete, sollt ihr halten und ausführen, damit ihr überlebt und an
Zahl zunehmt und das Land betretet, das Jehova euren Vätern geschworen hat, es euch zu eigen zu
machen.

2 Denke an den langen Weg, auf dem dich Jehova, dein Gott, vierzig Jahre lang in der Wüste
geführt hat, um dich zu demütigen, dich zu prüfen und dein innerstes Herz zu erkennen – ob du
seine Gebote halten würdest oder nicht.

3 Er hat dich gedemütigt, er hat dich hungern lassen, er hat dich mit Manna gefüttert, das weder du
noch deine Vorfahren jemals gekannt haben, damit du begreifst, dass die Menschen nicht nur vom
Brot leben, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Jehovas kommt.

4 Die Kleider auf deinem Rücken haben sich nicht abgetragen, und deine Füße waren nicht
geschwollen, all die vierzig Jahre.

5 Lerne daraus, dass Jehova, dein Gott, dich erzogen hat, wie ein Mann sein Kind erzieht,

6 und halte die Gebote des HERRN, deines Gottes, und folge seinen Wegen und fürchte ihn!

7 Aber der HERR, dein Gott, führt dich in ein schönes Land, ein Land der Bäche und Quellen, der
Wasser, die aus der Tiefe in Tälern und von Hügeln sprudeln,

8 ein Land des Weizens und der Gerste, des Weinstocks, der Feigen, der Granatäpfel, ein Land des
Ölbaums, des Öls und des Honigs,

9 ein Land, wo ihr Brot essen werdet, wo es euch an nichts mangeln wird, ein Land, wo die Steine
aus Eisen sind und wo von den Hügel Kupfer abgebaut wird.

10 Du wirst essen und haben, was du willst, und Jehova, deinen Gott, preisen in dem schönen Land,
das er dir gegeben hat.

11 Achte darauf, dass du Jehova, deinen Gott, nicht vergisst, indem du seine Gebote, Bräuche und
Gesetze missachtest, auf die ich dich heute festlege.

12 Wenn du so viel gegessen hast, wie du willst, wenn du schöne Häuser zum Wohnen gebaut hast,

13 wenn du gesehen hast, wie deine Schafe und Rinder gewachsen sind, dein Silber und Gold im
Überfluss und all deine Besitztümer groß geworden sind,

14 werde nicht stolz von Herzen. Vergiss also nicht Jehova, deinen Gott, der dich aus Ägypten
geführt hat, aus dem Ort der Sklavenarbeit,

15 der euch durch diese weite und schreckliche Wüste geführt hat, ein Land der feurigen Schlangen,
Skorpione, des Durstes;

16 der euch an diesem wasserlosen Ort Wasser aus dem Kieselstein gebracht hat; der dich in dieser
Wüste mit Manna gefüttert hat, das deinen Vorfahren unbekannt war, um dich zu demütigen und zu
prüfen und so deine Zukunft glücklicher zu machen.
17 Hüte dich davor, dir zu denken: Meine eigene Kraft und die Macht meiner eigenen Hand haben
mir die Macht gegeben, so zu handeln.

18 Gedenke des HERRN, deines Gottes; er war es, der dir die Kraft gegeben hat, so wirksam zu
handeln und so damals wie heute den Bund zu halten, den er deinen Vorfahren geschworen hat.

19 Sei gewiss: Wenn du Jehova, deinen Gott, vergisst, wenn du anderen Gottheiten nachfolgst,
wenn du ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst – das bezeuge ich dir heute – wirst du
zugrunde gehen.

20 Wie die Nationen der HERR vor euch her vernichten wird, so werdet ihr umkommen, weil ihr
nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, gehört habt.

IX

1 Höre, Israel; heute wirst du den Jordan überqueren, um hinzugehen und Nationen zu vertreiben,
die größer und stärker sind als du selbst, und riesige Städte mit Mauern, die bis in den Himmel
reichen.

2 Ein großes und hochgewachsenes Volk, diese Anakim, wie ihr wisst; du hast das Sprichwort
gehört: Wer kann sich gegen die Söhne Anaks behaupten?

3 Wisse also heute, dass Jehova, dein Gott, selbst vor dir hergehen und sie vernichten wird wie ein
verzehrendes Feuer, und dass er selbst sie vor dir unterwerfen wird, damit du sie enteignen und
schnell ein Ende mit ihnen machen kannst, wie Jehova bereits gesagt hat.

4 Denke nicht bei dir, nachdem Jehova, dein Gott, sie vor dir hergetrieben hat: Jehova hat mich in
dieses Land gebracht, weil ich rechtschaffen bin, - wenn Jehova diese Völker für dich enteignet,
weil sie Unrecht tun.

5 Du gehst nicht in ihr Land, um es in Besitz zu nehmen, wegen eines richtigen Verhaltens oder
einer Aufrichtigkeit deinerseits; vielmehr enteignet Jehova diese Nationen wegen ihrer Bosheit für
euch und auch um den Pakt zu halten, den er euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob
geschworen hat.

6 Sei dir darüber im Klaren: Jehova gibt dir dieses schöne Land nicht wegen eines rechten
Verhaltens von deiner Seite, denn ihr seid ein widerspenstiges Volk.

7 Erinnere dich; vergiss nie, wie du Jehova, deinen Gott, in der Wüste provoziert hast. Von dem Tag
an, an dem ihr Ägypten verlassen habt, bis zu eurer Ankunft hier, wart ihr Rebellen gegen Jehova.

8 Am Horeb hast du Jehova herausgefordert, und Jehova war so zornig auf dich, dass er bereit war,
dich zu vernichten.

9 Ich war auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln zu holen, die Tafeln des Bundes, den Jehova
mit euch schloss. Ich blieb vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, ohne etwas zu essen oder
zu trinken.

10 Jehova gab mir die beiden Steintafeln, die mit dem Finger Gottes eingraviert waren und genau
dem entsprachen, was Jehova am Tag der Versammlung auf dem Berg aus dem Herzen des Feuers
zu euch gesagt hatte.
11 Nachdem er mir nach vierzig Tagen und vierzig Nächten die beiden Steintafeln gegeben hatte,
die Tafeln des Bundes,

12 Jehova sprach zu mir: Steh auf, geh schnell hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten
herausgeführt hast, verderbt sich gegenseitig. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich
ihnen vorgezeichnet habe, und haben sich verirrt zu einem Metall-Idol.

13 Da sprach Jehova zu mir: Ich habe dieses Volk gesehen, und was für ein widerspenstiges Volk ist
es!

14 Lass mich, ich werde sie vernichten und ihren Namen unter dem Himmel auslöschen; und ich
werde dich zu einer mächtigeren und zahlreicheren Nation machen, als sie sind!

15 Ich ging wieder den Berg hinab, der von Feuer brannte, und in meinen Händen waren die beiden
Tafeln des Bundes.

16 Als ich hinsah, sah ich, dass du gegen den HERRN, deinen Gott, gesündigt hattest. Ihr hattet
euch ein metallenes Kalb gegossen; Du warst schnell von dem Weg abgewichen, den Jehova dir
vorgezeichnet hat.

17 Ich ergriff die beiden Tafeln und warf sie mit meinen beiden Händen hin und zerbrach sie vor
deinen Augen.

18 Da fiel ich nieder vor dem HERRN; wie zuvor verbrachte ich vierzig Tage und vierzig Nächte
ohne Essen und Trinken wegen all der Sünden, die du begangen hattest, indem ihr tatet, was dem
HERRN missfiel, und dadurch seinen Zorn erregtet.

19 Denn ich fürchtete mich vor diesem Zorn, vor dem Zorn, der Jehova so gegen dich erregte, dass
er bereit war, dich zu vernichten. Und wieder einmal hat Jehova mein Gebet erhört.

20 Jehova war zornig auf Aaron und war bereit, auch ihn zu vernichten; ich habe bei dieser
Gelegenheit auch für Aaron plädiert.

21 Das Werk der Sünde, das Kalb, das du gemacht hattest, nahm ich und verbrannte es und
zerschmetterte es; nachdem ich es zu feinstem Staub zermahlen hatte, warf ich seinen Staub in den
Bach, der vom Berg herabkommt.

22 Auch in Tabera und Massa und Kibroth-ha-Taavah hast du Jehova herausgefordert.

23 Und als Jehova sprach: Zieh hinauf und nimm das Land in Besitz, das ich dir gegeben habe,
sagte Jehova, als er sagte, du sollst Kadesch-Barnea verlassen, du widersetztest dich dem Befehl
Jehovas, deines Gottes, und wolltest ihm nicht glauben und nicht auf seine Stimme hören.

24 Ihr seid Rebellen gegen Jehova seit dem Tag, an dem er euch zum ersten Mal kannte.

25 So fiel ich vor Jehova nieder und lag vierzig Tage und vierzig Nächte da, nachdem Jehova gesagt
hatte, er werde dich vernichten.

26 Und ich flehte Jehova an. Mein Herr, Jehova, sagte ich, zerstöre nicht dein Volk, dein Erbe, das
du erlöst hast in deiner Größe, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast.
27 Denk an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob; achte nicht auf den Starrsinn, die Bosheit
und die Sünde dieses Volkes,

28 damit in dem Land, aus dem du uns geführt hast, nicht gesagt wird: Der HERR konnte sie nicht
in das Land bringen, das er ihnen verheißen hat. Er hasste sie; darum führte er sie heraus – um sie in
der Wüste zu schlachten.

29 Aber dies ist dein Volk, dein Erbe, das du selbst herausgeführt hast durch deine große Macht und
deinen ausgestreckten Arm.

1 Da sprach Jehova zu mir: Schneide zwei Steintafeln wie die ersten und komm zu mir auf den
Berg. Mache eine Arche aus Holz;

2 auf die Tafeln werde ich die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerbrochen
hast; lege sie in die Arche.

3 Also baute ich eine Arche aus Akazienholz, schnitt zwei Steintafeln wie die erste und stieg mit
den beiden Tafeln in der Hand auf den Berg.

4 Und er beschriftete die Tafeln, wie er sie zuvor beschriftet hatte, mit den zehn Worten, die Jehova
am Tag der Versammlung auf dem Berg aus dem Herzen des Feuers zu euch gesagt hatte. Jehova
gab sie mir dann.

5 Ich kehrte um und stieg vom Berg herab und legte die Tafeln in die Arche, die ich gemacht hatte,
und dort blieben sie, wie mir der HERR geboten hatte.

6 Die Israeliten verließen die Brunnen von Bene-Jaakan nach Mosera, wo Aaron starb; er wurde
dort begraben, und sein Sohn Eleasar folgte ihm im Priestertum nach.

7 Von dort brachen sie nach Gudgoda auf und von Gudgoda nach Jotbata, einem Gebiet, das reich
an Bächen ist.

8 Jehova sonderte dann den Stamm Levi aus, damit sie die Lade des Bundes Jehovas tragen, in der
Gegenwart Jehovas stehen, ihm dienen und in seinem Namen segnen, wie sie es noch heute tun.

9 Darum hat Levi mit seinen Brüdern weder Anteil noch Erbe: Jehova ist sein Erbe, wie Jehova,
dein Gott, ihm damals gesagt hat.

10 Und wie zuvor blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg. Und wieder erhörte
Jehova mein Gebet und stimmte zu, dich nicht zu vernichten.

11 Und Jehova sprach zu mir: Gehe an der Spitze dieses Volkes, damit sie hinziehen und das Land
in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.

12 Und nun, Israel, was verlangt Jehova, dein Gott, von dir? Nur dies: Jehova, deinen Gott, zu
fürchten, all seinen Wegen zu folgen, ihn zu lieben, Jehova, deinem Gott, zu dienen mit ganzem
Herzen und ganzer Seele,

13 die Gebote und Gesetze Jehovas zu halten, die ich euch heute zu eurem Besten festlege.
14 Siehe, Jehova, deinem Gott, gehört der Himmel und der Himmel der Himmel, die Erde und alles,
was darauf ist;

15 Und doch hat Jehova aus Liebe zu ihnen sein Herz auf eure Vorfahren gelegt und ihre
Nachkommen nach ihnen erwählt, euch selbst, aus allen Völkern bis auf den heutigen Tag.

16 So beschneide dein Herz und sei nicht länger störrisch;

17 Denn Jehova, dein Gott, ist Gott der Gottheiten und Herr der Herren, der große Gott,
triumphierend und schrecklich, frei von Günstlingswirtschaft, niemals zu bestechen.

18 Er ist es, der der Waise und der Witwe Gerechtigkeit widerfahren lässt, der den Fremden liebt
und ihm Nahrung und Kleidung gibt.

19 Also liebt den Fremden, denn ihr wart einst Fremde in Ägypten.

20 Jehova, dein Gott, ist es, den du fürchten und dem du dienen sollst; an ihm musst du festhalten;
in seinem Namen schwöre.

21 Ihn sollst du preisen, er ist dein Gott; für dich hat er diese großen und schrecklichen Dinge getan,
die du selbst gesehen hast;

22 Und obwohl deine Vorfahren nur siebzig Personen zählten, als sie nach Ägypten hinabzogen, hat
Jehova, dein Gott, dich jetzt so zahlreich gemacht wie die Sterne des Himmels.

XI

1 Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben und seine Rechte, seine Gesetze, seine Bräuche und seine
Gebote immer einhalten.

2 Ihr seid diejenigen, die die Erfahrung gemacht haben, nicht eure Kinder. Sie haben die Erfahrung
nicht gemacht, sie haben die Lehren Jehovas, deines Gottes, nicht miterlebt, seine Größe, seine
mächtige Hand und seinen ausgestreckten Arm,

3 die Zeichen und Taten, die er im Herzen Ägyptens getan hat gegen den Pharao, den König von
Ägypten, und sein ganzes Land,

4 was er den ägyptischen Heeren, ihren Pferden und Wagen angetan hat, indem er sie mit den
Wassern des Schilfmeeres überschwemmte, als sie euch verfolgten, und bis auf den heutigen Tag
keine Spur von ihnen hinterließ;

5 was er in der Wüste für dich getan hat, bis du hierher kamst;

6 was er Datan und Abiram, den Söhnen Eliabs, dem Rubeniter, angetan hat, als die Erde, als ganz
Israel ringsherum stand, ihren Mund auftat und sie samt ihren Geschlechtern, ihren Zelten und allen
ihren Gefolgsleuten verschlang.

7 All diese großen Taten des HERRN hast du mit eigenen Augen gesehen.
8 Haltet alle Gebote, die ich euch heute gebiete, damit ihr die Kraft habt, das Land zu erobern, in
das ihr ziehen werdet, es in Besitz zu nehmen,

9 und damit du lange lebst in dem Land, das Jehova deinen Vorfahren und ihren Nachkommen
geschworen hat, ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

10 Denn das Land, das du betreten und dir zu eigen machen wirst, ist nicht wie das Land Ägypten,
aus dem du gekommen bist, wo du nach der Aussaat die Saat wie in einem Gemüsegarten zu Fuß
bewässern musstest.

11 Nein, das Land, das du betreten und dir zu eigen machen wirst, ist ein Land mit Hügeln und
Tälern, die vom Regen des Himmels bewässert werden.

12 Der HERR, dein Gott, hütet dieses Land, die Augen des HERRN, deines Gottes, sind immer
darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende.

13 Verlasse dich darauf: Wenn du die Gebote, die ich dir heute gebiete, treu befolgst, Jehova, Ihren
Gott, liebst und ihm mit ganzem Herzen und ganzer Seele dienst,

14 werde ich deinem Land Regen zur rechten Zeit geben, Regen im Herbst, Regen im Frühling,
damit du deinen Weizen, deinen Most und dein Öl ernten kannst.

15 Ich werde deinem Vieh Gras auf den Feldern geben, und du wirst nach Herzenslust essen.

16 Hüte dich davor, dein Herz zu verführen: Wenn du dich verirrst, dienst anderen Gottheiten und
verneigst dich vor ihnen,

17 Jehovas Zorn wird gegen dich entflammen, er wird den Himmel verschließen, es wird nicht
mehr regnen lassen, die Erde wird ihren Ertrag nicht geben, und in dem schönen Land, das Jehova
dir gegeben hat, wirst du schnell zugrunde gehen.

18 Lass diese meine Worte in deinem Herzen und in deiner Seele bleiben; Befestige sie als Zeichen
an deiner Hand und als Stirnband an deiner Stirn.

19 Bringe sie deinen Kindern bei und erzähle sie immer wieder, wenn du zu Hause sitzt, wenn du
unterwegs bist, wenn du liegst und wenn du stehst.

20 Schreib sie an die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore,

21 damit du und deine Kinder lange in dem Land leben, das Jehova euren Vätern geschworen hat,
ihnen zu geben, solange der Himmel über der Erde ist.

22 Denn wenn ihr alle diese Gebote, die ich euch heute gebiete, treu haltet und befolgt, Jehova,
euren Gott, liebt, alle seine Wege geht und an ihm festhaltet,

23 Jehova wird alle diese Völker vor dir vertreiben, und du wirst Völker vertreiben, die größer und
mächtiger sind als du selbst.

24 Wo immer deine Fußsohlen treten, wird dein Land sein; dein Territorium wird von der Wüste bis
zum Libanon reichen; und vom Strom Euphrat bis zum Westmeer wird dein Gebiet sein.
25 Niemand wird dir widerstehen können; Jehova, dein Gott, wird dich gefürchtet machen in dem
Gebiet, das du betrittst, wie er es dir verheißen hat.

26 Siehe, heute biete ich dir Segen und Fluch an:

27 ein Segen, wenn ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, befolgt, die ich euch heute gebiete;

28 ein Fluch, wenn du die Gebote Jehovas, deines Gottes, missachtest und den Weg verlässt, den
ich dir heute vorgezeichnet habe, indem du anderen Gottheiten folgst, die dir bisher unbekannt
waren.

29 Und wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land gebracht hat, das du betreten und dir aneignen
wirst, sollst du den Segen auf den Berg Garizim und den Fluch auf den Berg Ebal setzen.

30 Diese Berge liegen, wie jeder weiß, auf der anderen Seite des Jordan an der Straße nach Westen,
im Gebiet der Kanaaniter, die in Araba wohnen, gegenüber von Gilgal, in der Nähe der Eiche von
More.

31 Denn du bist im Begriff, den Jordan zu überschreiten, um in das Land einzuziehen und es in
Besitz zu nehmen, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. Du wirst es besitzen, du wirst darin
leben,

32 und alle Gesetze und Gebräuche, die ich euch heute verkündet habe, sollt ihr halten und
befolgen.

XXIV

1 Angenommen, ein Mann hat eine Frau genommen und die Ehe vollzogen; aber sie hat ihm nicht
gefallen, und er hat eine Unangemessenheit gefunden, die er ihr vorwerfen kann; er hat ihr deshalb
einen Scheidungsbrief ausgefertigt und ihr ausgehändigt und sie dann aus seinem Haus entlassen;

2 Sie verlässt sein Zuhause und geht weg, um die Frau eines anderen Mannes zu werden.

3 Angenommen, dieser zweite Mann, der sie geheiratet hat, mag sie nicht und stellt einen
Scheidungsbrief für sie aus und überreicht ihn ihr und entlässt sie aus seinem Haus, oder wenn
dieser andere Mann, der sie zur Frau genommen hat, stirbt,

4 Ihr erster Mann, der sie verstoßen hat, darf sie jetzt, da sie auf diese Weise unrein geworden ist,
nicht wieder zur Frau nehmen. Denn das ist verabscheuungswürdig in Jehovas Augen, und du sollst
keine Schuld auf das Land bringen, das dir Jehova, dein Gott, zum Erbe gibt.

5 Wenn ein Mann frisch verheiratet ist, darf er nicht zum Militär gehen, noch darf er zu Hause
belästigt werden; er muss ein Jahr frei von allen Verpflichtungen zu Hause bleiben, um seine neue
Frau glücklich zu machen.

6 Niemand darf eine Mühle oder einen Mühlstein verpfänden; das hieße, das Leben selbst zu
verpfänden.

7 Wenn jemand erwischt wird, der einen seiner israelitischen Brüder entführt hat, ob er ihn nun zu
seinem Sklaven macht oder verkauft, muss dieser Dieb sterben. Ihr müsst dieses Übel aus euch
verbannen.
8 Im Fall einer bösartigen Hautkrankheit achtet darauf, dass ihr alles, was euch die levitischen
Priester anweisen, genau befolgt und genau ausführt. Ihr müsst alles halten und befolgen, was ich
ihnen befohlen habe.

9 Denk daran, was Jehova, dein Gott, Mirjam angetan hat, als du auf dem Weg aus Ägypten warst.

10 Wenn du deinem Bruder ein Pfand leihst, darfst du nicht in sein Haus gehen und das Pfand
pfänden, was auch immer es sein mag.

11 Du musst draußen bleiben, und der Mann, dem du das Darlehen gibst, muss dir das Pfand
herausbringen.

12 Und wenn der Mann arm ist, darfst du nicht mit seinem Pfand in deinem Besitz zu Bett gehen;

13 bei Sonnenuntergang sollst du es ihm zurückgeben, damit er in seinem Mantel schlafen und dich
segnen kann; und es wird aus Gottes Sicht eine aufrichtige Handlung deinerseits sein.

14 Du darfst keinen armen und bedürftigen Lohnempfänger ausbeuten, sei es einer deiner Brüder
oder ein in deiner Gemeinde ansässiger Ausländer.

15 Du sollst ihm jeden Tag seinen Lohn zahlen und darfst nicht zulassen, dass die Sonne vor dir
untergeht, denn er ist arm und braucht ihn dringend; sonst könnte er sich gegen dich an Jehova
wenden, und du würdest dich schuldig machen.

16 Nicht Eltern dürfen für ihre Kinder getötet werden, noch Kinder für ihre Eltern, sondern jeder
muss für sein eigenes Verbrechen getötet werden.

17 Ihr dürft die Rechte des Ausländers oder der Waise nicht verletzen; du darfst die Kleider einer
Witwe nicht verpfänden.

18 Bedenke, dass du einst Sklave in Ägypten warst und dass Jehova, dein Gott, dich davon erlöst
hat. Deshalb erteile ich dir diesen Auftrag.

19 Wenn du bei der Ernte auf deinem Feld eine Garbe auf diesem Feld übersiehst, geh nicht zurück,
um sie zu holen. Der Ausländer, die Waise und die Witwe sollen es haben, damit Jehova, dein Gott,
dich segne in all deinen Unternehmungen.

20 Wenn du deinen Ölbaum schlägt, darfst du nicht zweimal über die Äste gehen. Den Rest haben
der Ausländer, die Waise und die Witwe.

21 Wenn du deinen Weinberg erntest, darfst du ihn nicht noch einmal abpflücken. Den Rest haben
der Ausländer, die Waise und die Witwe.

22 Denk daran, dass du einst ein Sklave in Ägypten warst. Deshalb erteile ich dir diesen Befehl.

XXVII

1 Mose und die Ältesten Israels gaben dem Volk folgendes Gebot: Haltet alle Gebote, auf die ich
euch heute festlege.
2 Nachdem du den Jordan überquert hast in das Land, das Jehova, dein Gott, dir geben wird, sollst
du hohe Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen

3 und schreibe alle Worte dieses Gesetzes darauf, wenn du durchgezogen und in das Land
gekommen bist, das Jehova, dein Gott, dir geben wird, ein Land, das von Milch und Honig fließt,
wie Jehova, der Gott deiner Väter, dir versprochen hat.

4 Wenn du den Jordan überquert hast, sollst du diese Steine auf dem Berg Ebal aufstellen, wie ich es
dir heute befehle, und sie mit Kalk bestreichen.

5 Dort sollst du dem HERRN, deinem Gott, einen steinernen Altar bauen, an dem kein Eisen
verwendet worden ist.

6 Aus rohen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen, und auf diesem Altar
sollst du dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darbringen,

7 und opfere die Abendmahlsopfer und iss sie dort und freue dich vor Jehova, deinem Gott.

8 Auf diese Steine sollt ihr alle Worte dieses Gesetzes schreiben; schneide sie sorgfältig.

9 Mose und die levitischen Priester sagten dann zu ganz Israel: Sei still, Israel, und höre zu! Heute
seid ihr ein Volk geworden für Jehova, euren Gott.

10 Auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, sollt ihr hören und die Gebote und Gesetze beachten, auf
die ich euch heute festlege.

11 An jenem Tag gab Mose dem Volk diesen Befehl:

12 Wenn ihr den Jordan überschritten habt, werden auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu
segnen: Simeon und Levi, Juda und Issachar, Josef und Benjamin.

13 Und die Folgenden werden auf dem Berg Ebal für den Fluch stehen: Ruben, Gad und Asser,
Sebulon, Dan und Naphtali.

14 Die Leviten werden dann sprechen und allen Israeliten laut verkünden:

15 Verflucht sei, wer sich ein geschnitztes oder gegossenes Götzenbild, ein dem HERRN
verabscheuungswürdiges Werk, ein Werk eines Handwerkers macht und es heimlich aufstellt. Und
die Leute sollen alle antworten, indem sie sagen: Amen.

16 Verflucht sei, wer Vater oder Mutter unehrenhaft behandelt! Und die Leute müssen alle sagen:
Amen.

17 Verflucht sei, wer das Grenzzeichen eines Nachbarn versetzt. Und die Leute müssen alle sagen:
Amen.

18 Verflucht sei, wer Blinde auf dem Wege irreführt! Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

19 Verflucht sei jeder, der die Rechte der Fremden, Waisen und Witwen verletzt. Und die Leute
müssen alle sagen: Amen.
20 Verflucht sei, wer mit der Frau seines Vaters Geschlechtsverkehr hat und ihr den Rock des
Mantels seines Vaters entzieht! Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

21 Verflucht sei jeder, der Geschlechtsverkehr mit irgendwelchen Tieren hat. Und die Leute müssen
alle sagen: Amen.

22 Verflucht sei, wer mit seiner Schwester, der Tochter seines Vaters oder seiner Mutter,
Geschlechtsverkehr hat. Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

23 Verflucht sei, wer mit seiner Schwiegermutter Geschlechtsverkehr hat. Und die Leute müssen
alle sagen: Amen.

24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

25 Verflucht sei, wer Bestechungsgeld annimmt, um einem Unschuldigen das Leben zu nehmen.
Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

26 Verflucht sei jeder, der die Worte dieses Gesetzes nicht wirksam macht, indem er sie in die Tat
umsetzt. Und die Leute müssen alle sagen: Amen.

XXVIII

1 Wenn du aber der Stimme Jehovas, deines Gottes, treu gehorchst und alle seine Gebote hältst und
befolgst, die ich dir heute lege, wird Jehova, dein Gott, dich höher erheben als alle anderen Völker
der Welt,

2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen, weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes,
gehorcht hast.

3 Du wirst in der Stadt gesegnet und auf dem Land gesegnet sein;

4 gesegnet die Nachkommen deines Leibes, der Ertrag deines Ackers, der Ertrag deines Viehs, die
Jungen deines Viehs und der Zuwachs deiner Herden;

5 gesegnet dein Korb und dein Backtrog.

6 Du wirst gesegnet sein, wenn du nach Hause kommst, und gesegnet, wenn du hinausgehst.

7 Die Feinde, die dich angreifen, wird Jehova vor deinen Augen besiegen; Sie werden aus einer
Richtung auf dich zukommen und in sieben Richtungen vor dir fliehen.

8 Der HERR wird Segen befehlen, über deine Scheunen und alle deinen Unternehmungen, und er
wird dich segnen in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.

9 Der HERR wird aus dir ein Volk machen, das ihm geweiht ist, wie er dir geschworen hat, wenn du
die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und seinen Wegen folgst.

10 Die Völker der Welt werden sich vor dir fürchten, wenn sie sehen, dass du den Namen Jehovas
trägst.
11 Jehova wird dich reich machen an Besitz, an den Nachkommen deines Leibes, an dem Ertrag
deines Viehs und an dem Ertrag deines Ackers, in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat,
dir zu geben.

12 Jehova wird für dich seine Regenkammer, den Himmel, öffnen, um deinem Land Regen zur
rechten Zeit zu geben und all deine Arbeit zu segnen. Du wirst viele Nationen zu deinen Untertanen
machen, aber du wirst keinem untertan sein.

13 Jehova wird dich an die Spitze stellen, nicht an den Schwanz; du wirst immer oben und nie unten
sein, wenn du auf die Gebote Jehovas, deines Gottes, die ich dir heute vorlege, hörst und sie dann
hältst und in die Tat umsetzt,

14 von keinem der Worte, die ich heute für dich vorlege, nach rechts oder links abweichst, indem du
anderen Gottheiten folgst und ihnen dienst.

15 Wenn ihr aber der Stimme Jehovas, eures Gottes, nicht gehorcht und nicht alle seine Gebote und
Gesetze haltet und beachtet, auf die ich euch heute festlege, dann werden alle diese Flüche über
euch kommen und sie treffen.

16 Verflucht seit ihr in der Stadt und verflucht auf dem Lande;

17 verflucht euer Korb und euer Backtrog;

18 verflucht die Nachkommenschaft eures Leibes, der Ertrag eures Ackers, die Jungen eures Viehs
und das Wachstum eurer Herde.

19 Ihr werdet verflucht sein, wenn ihr nach Hause kommt, und verflucht, wenn ihr hinausgeht.

20 Jehova wird einen Fluch über euch schicken, einen Bann, eine Verwünschung über all eure
Mühen, bis ihr vernichtet werdet und bald umkommt wegen eures verkehrten Verhaltens, weil ihr
mich verlassen habt.

21 Jehova wird die Pest über euch bringen, bis sie euch ausgerottet hat aus dem Land, in das ihr
einziehen und euch zu eigen machen werdet.

22 Der HERR wird euch schlagen mit Schwindsucht, Fieber, Entzündung, Brandfieber, Dürre,
Sturmwind, Mehltau, und diese werden euch bis ins Verderben verfolgen.

23 Der Himmel über euch wird Erz sein, die Erde unter euch Eisen.

24 Den Regen eures Landes wird Jehova in Staub und Sand verwandeln; es wird vom Himmel auf
euch fallen, bis ihr umkommt.

25 Jehova wird euch von deinen Feinden besiegen lassen; aus einer Richtung werdet ihr gegen sie
vorrücken und in sieben Richtungen vor ihnen fliehen; und ihr werdet allen Königreichen der Welt
eine schreckliche Anschauungsstunde sein.

26 Euer Kadaver soll ein Aas für alle wilden Vögel und alle wilden Tiere sein, ohne dass sie jemand
verjagt.

27 Der HERR wird euch schlagen mit ägyptischen Geschwüren, mit Schwellungen in den Lenden,
mit Skorbut und Juckreiz, für die ihr kein Heilmittel finden werdet.
28 Jehova wird euch schlagen mit Wahnsinn, Blindheit, Zerstreutheit,

29 bis ihr mittags euren Weg ertastet wie ein Blinder, der im Dunkeln tastet, und eure Schritte euch
nirgendwohin führen. Ihr werdet immer nur ausgebeutet und ausgeplündert sein, ohne dass euch
jemand rettet.

30 Verlobe dich mit einer Frau, ein anderer Mann wird sie haben; baue ein Haus, du wirst nicht
darin wohnen; pflanze einen Weinberg, du wirst seine Erstlingsfrüchte nicht sammeln.

31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nichts davon essen; dein Esel wird
vor dir weggetragen und nicht zu dir zurückgebracht; deine Schafe werden deinen Feinden
übergeben, und niemand wird dir zu Hilfe kommen.

32 Deine Söhne und Töchter werden einem anderen Volk ausgeliefert, und du wirst jeden Tag deine
Augen ermüden, wenn du nach ihnen Ausschau hältst, während deine Hände kraftlos sind.

33 Ein Volk, das dir bisher unbekannt war, wird den Ertrag deines Bodens und all deiner harten
Arbeit fressen. Du wirst nie etwas anderes sein als ausgebeutet und zermalmt.

34 Du wirst von den Sehenswürdigkeiten, die du sehen wirst, in den Wahnsinn getrieben!

35 Jehova wird dich mit üblen Geschwüren an Knien und Beinen schlagen, für die du kein
Heilmittel finden wirst – von der Fußsohle bis zum Scheitel.

36 Jehova wird dich und den König, den du zu deinem Herrscher ernannt hast, zu einem Volk
schicken, das weder dir noch deinen Vorfahren bekannt ist, und dort wirst du anderen Gottheiten aus
Holz und Stein dienen.

37 Und du wirst das Erstaunen, das Sprichwort, das Gespött aller Völker sein, wohin Jehova dich
führt.

38 Ihr werdet reichlich Saat auf die Felder streuen, aber wenig ernten, denn die Heuschrecke wird
es fressen.

39 Ihr werdet eure Weinberge pflanzen und bestellen, aber den Wein nicht trinken und die Trauben
nicht lesen, denn die Larve wird sie auffressen.

40 Olivenbäume werdet ihr überall in eurem Gebiet anbauen, aber euch nicht mit Öl salben, da eure
Olivenbäume abgeholzt werden.

41 Ihr werdet Söhne und Töchter zeugen, aber sie werden euch nicht gehören, denn sie werden in
die Gefangenschaft gehen.

42 Alle eure Bäume und der ganze Ertrag eures Ackers werden Insekten zur Beute.

43 Die bei euch wohnenden Fremden werden auf eure Kosten immer höher steigen, während ihr
selbst immer tiefer sinkt.

44 Ihr werdet ihnen untertan sein, nicht sie euch; sie werden die an der Spitze sein und ihr
diejenigen am Schwanz.
45 Alle diese Flüche werden über euch kommen, euch verfolgen und einholen, bis ihr vernichtet
seid, weil ihr der Stimme Jehovas, eures Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Gesetze
gehalten habt, die er für euch festgelegt hat.

46 Sie werden ein Zeichen und ein Wunder sein für euch und eure Nachkommen in Ewigkeit.

47 Denn du hast dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und frohem Herzen gedient trotz der
Fülle von allem,

48 In Hunger, Durst, Kleiderlosigkeit und völliger Entbehrung wirst du dem Feind dienen müssen,
den Jehova gegen dich schicken wird. Er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich
vernichtet hat.

49 Gegen dich wird Jehova ein fernes Volk erwecken vom Ende der Erde wie ein fliegender Adler,
ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,

50 ein Volk mit grimmigem Gesicht, das weder Respekt vor den Alten noch Mitleid mit den Jungen
hat.

51 Er wird den Ertrag deines Viehs und den Ertrag deines Ackers fressen, bis du vernichtet bist; er
wird dir weder Weizen, noch Wein, noch Öl, noch die Jungen deines Viehs, noch das Wachstum
deiner Herde übriglassen, bis er mit dir fertig ist.

52 Er wird dich in all deinen Städten belagern, bis deine höchsten und stärksten Mauern
zusammenbrechen, auf die du dich in deinem ganzen Land verlassen hast. Er wird dich in allen
Städten deines Landes belagern, die dir Jehova, dein Gott, gegeben hat.

53 Während der Belagerung und in der Not, in die dich dein Feind bringen wird, wirst du die
Nachkommen deines eigenen Leibes essen, das Fleisch der Söhne und Töchter, das dir der HERR,
dein Gott, gegeben hat.

54 Der sanfteste und zärtlichste eurer Männer wird seinen Bruder und die Frau, die er umarmt, und
seine verbleibenden Kinder finster anblicken,

55 er will keinem von ihnen das Fleisch seiner eigenen Kinder geben, das er isst; wegen der
Belagerung und der Not, in die dich dein Feind in all deinen Städten bringen wird, wird er nichts
mehr haben.

56 Die raffinierteste und anspruchsvollste eurer Frauen, so raffiniert, so anspruchsvoll, dass sie es
nie gewagt hat, ihre Fußsohle auf den Boden zu setzen, wird den Ehemann, den sie umarmt, und
ihren Sohn und ihre Tochter und die Nachgeburt, wenn sie ihren Schoß verlässt, und bei dem Kind,
das sie geboren hat –

57 sie wird sich verstecken und sie essen, so vollkommen wird der Hunger sein, der von der
Belagerung und der Not herrührt, in die dein Feind dich in all deinen Städten bringen wird.

58 Wenn ihr nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben stehen, haltet und
befolgt aus Furcht vor diesem herrlichen und ehrfurchtgebietenden Namen: Jehova, euerem Gott,

59 Jehova wird dich mit schrecklichen Plagen schlagen, dich und deine Nachkommen, mit
schweren und andauernden Plagen, mit verderblichen und andauernden Seuchen.
60 Er wird dich heimsuchen mit allen Krankheiten Ägyptens, die du früher gefürchtet hast, und sie
werden dich angreifen.

61 Außerdem wird Jehova dich heimsuchen mit allen Plagen und allen Krankheiten, die in diesem
Buch des Gesetzes nicht erwähnt werden, bis du vernichtet bist.

62 Es wird nur noch eine kleine Gruppe von euch übrig bleiben, die ihr einst so zahlreich wart wie
die Sterne des Himmels. Denn du hast der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorcht,

63 So wie Jehova sich daran erfreute, dich glücklich zu machen und dich zu vermehren, so wird er
sich daran erfreuen, dich zu ruinieren und zu vernichten. Du wirst aus dem Land gerissen, in das du
einreisen wirst und es zu deinem eigen machen wolltest.

64 Jehova wird dich über alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen; dort
wirst du anderen Gottheiten aus Holz und Stein dienen, die weder dir noch deinen Vorfahren bisher
bekannt waren.

65 Unter diesen Völkern wird es für dich keine Ruhe geben, keine Ruhe für deine Fußsohlen; dort
wird Jehova euch bebendes Herz, müde Augen, stockenden Atem geben.

66 Dein Leben, das vor dir liegt, wird zweifelhaft sein; du wirst Tag und Nacht Angst haben,
unsicher um dein Leben bangen.

67 Am Morgen wirst du sagen: Ich wünschte, es wäre Abend!, und am Abend wirst du sagen: Wie
ich wünschte, es wäre Morgen!, solches Entsetzen wird dein Herz ergreifen, und solche Anblicke
wirst du sehen!

68 Jehova wird dich nach Ägypten zurückschicken, entweder mit dem Schiff oder auf einem Weg,
den ich dir versprochen habe, dass du ihn nie wieder zu sehen bekommst. Und dort werdet ihr euch
als dienende Männer und Frauen euren Feinden zum Verkauf anbieten wollen, aber niemand wird
euch kaufen.

69 Dies sind die Worte des Bundes, den Jehova Mose mit den Israeliten in Moab zu schließen
befahl, zusätzlich zu dem Bund, den er mit ihnen am Horeb geschlossen hatte.

XXX

1 Und wenn alle diese Worte für dich wahr geworden sind, der Segen und der Fluch, die ich dir
angeboten habe, wenn du in deinem Herzen darüber nachdenkst, wohin dich Jehova, dein Gott,
unter die Völker getrieben hat,

2 wenn du zu Jehova, deinem Gott, umkehrst, wenn du mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele
seiner Stimme gehorchst, du und deine Kinder, in allem, was ich dir heute vorlege,

3 dann wird Jehova, dein Gott, deine Gefangenen zurückbringen, er wird sich deiner erbarmen und
dich sammeln aus allen Völkern, unter die Jehova, dein Gott, dich zerstreut hat.

4 Bist du bis ans Ende des Himmels verbannt, wird Jehova, dein Gott, dich sogar von dort wieder
sammeln, wird dorthin kommen, um dich zurückzuholen
5 und bringt dich zurück in das Land, das deinen Vorfahren gehörte, damit du es deinerseits in
Besitz nimmst und dort wohlhabend und zahlreicher wirst als deine Vorfahren.

6 Der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du
den HERRN, deinen Gott, liebst mit ganzem Herzen und ganzer Seele und so lebst.

7 Der HERR, dein Gott, wird all diese Flüche auf deine Feinde und deine Gegner, die dich verfolgt
haben, zurückfallen lassen.

8 Und noch einmal werdet ihr der Stimme Jehovas, eures Gottes, gehorchen und alle seine Gebote
in die Tat umsetzen, die ich euch heute vorlege.

9 Jehova, dein Gott, wird dich wohlhaben lassen in all deiner Arbeit, in der Frucht deines Leibes, im
Ertrag deines Viehs und im Ertrag deines Ackers. Denn wieder einmal wird Jehova sich an deinem
Wohlstand erfreuen, wie er sich an dem Wohlstand deiner Väter erfreute,

10 wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst und seine Gebote und Anordnungen
hältst, die im Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, und wenn du mit ganzem Herzen und ganzer
Seele zu Jehova, deinem Gott, zurückkehrst.

11 Denn dieses Gesetz, das ich dir heute vorlege, ist dir weder dunkel noch unerreichbar.

12 Es ist nicht im Himmel, sodass du dich fragen müsstest: Wer wird für uns in den Himmel
hinaufsteigen und es zu uns herabbringen, damit wir es hören und praktizieren können?

13 Es ist auch nicht jenseits der Meere, so dass du dich fragen müsstest: Wer wird für uns die Meere
überqueren und es zu uns zurückbringen, damit wir es hören und üben können?

14 Nein, das Wort ist dir sehr nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, damit du es in die
Tat umsetzt.

15 Siehe, heute biete ich dir Leben und Wohlstand, Tod und Unheil an.

16 Wenn du die Gebote Jehovas, deines Gottes, befolgst, die ich dir heute vorlege, wenn du Jehova,
deinen Gott, liebst und seinen Wegen folgst, wenn du seine Gebote, seine Gesetze und seine
Bräuche hältst, wirst du leben und zahlreich werden, und Jehova, dein Gott, wird dich segnen in
dem Land, das du betreten und dir zu eigen machen wirst.

17 Aber wenn dein Herz sich abwendet, wenn du dich weigerst zuzuhören, wenn du dich dazu
hinreißen lässt, andere Gottheiten anzubeten und ihnen zu dienen,

18 Ich sage euch heute, ihr werdet gewiss zugrunde gehen; ihr werdet nicht lange in dem Land
leben, in das ihr den Jordan überquertet, um es zu betreten und in Besitz zu nehmen.

19 Heute rufe ich Himmel und Erde zu Zeugen gegen euch: Ich biete euch Leben oder Tod, Segen
oder Fluch an. Wähle also das Leben, damit du und deine Nachkommen leben können,

20 in der Liebe des HERRN, deines Gottes, gehorche seiner Stimme, halte an ihm fest; denn darin
besteht dein Leben, und davon hängt ab, wie lange du in dem Land verweilst, das Jehova deinen
Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.
XXXII

1 Höre zu, Himmel, während ich spreche; höre, Erde, die Worte, die ich sagen werde!

2 Möge meine Lehre fallen wie der Regen, möge mein Wort fallen wie der Tau, wie Schauer auf das
Gras, wie leichter Regen auf den Rasen!

3 Denn ich werde den Namen Jehovas ausrufen. Oh, sage die Größe unseres Gottes!

4 Er ist der Fels, sein Werk ist vollkommen, denn alle seine Wege sind gerecht. Ein
vertrauenswürdiger Gott, der nichts falsch macht, er ist der Ehrliche, der Aufrichtige!

5 Ihr habt verkehrt gehandelt, die er ohne Makel gezeugt hat, eine betrügerische und hinterlistige
Brut.

6 Ist das eure Rückkehr zu Jehova? O hirnlose und törichte Menschen! Ist das nicht dein Vater, der
dir das Sein gab, der dich machte, von dem du existierst?

7 Denke an die alten Tage zurück, denke über die Jahre nach, über die Jahrhunderte hinweg.
Befrage deinen Vater, lass ihn dir erklären, deine Ältesten, und lass sie es dir sagen!

8 Als der Höchste den Nationen ihr Erbe gab, als er das Menschengeschlecht aufteilte, legte er die
Grenzen der Nationen fest nach der Zahl der Kinder Gottes,

9 aber Jehovas Anteil war sein Volk, Jakob sollte das Maß seines Erbes sein.

10 In der Wüste findet er ihn, in den heulenden Weiten der Einöde. Er schützt ihn, erzieht ihn,
bewacht ihn wie die Pupille seines Auges.

11 Wie ein Adler, der sein Nest bewacht, schwebt er über seinem Jungen, er breitet seine Flügel aus,
um ihn zu halten, er stützt ihn auf seinen Schwingen.

12 Jehova allein ist sein Führer; kein fremder Gott für ihn!

13 Er gibt ihm die Höhen des Landes zu reiten, er ernährt ihn mit dem Ertrag der Berge, er gibt ihm
Honig vom Felsen zum Schmecken und Öl von der felsigen Klippe;

14 Quark von den Kühen, Milch von der Herde und den Reichtum der Weide, Widder von der Rasse
Baschans und Ziegen, den Reichtum an Weizenkörnern; das gegorene Blut der Traube zu trinken.

15 Jakob hat nach Herzenslust gegessen, Jeschurun, fett geworden, hat jetzt zugeschlagen. Du bist
fett, grob, aufgebläht geworden. Er hat den Gott verleugnet, der ihn gemacht hat, und den Felsen,
seine Rettung, entehrt,

16 den sie bei den Fremden neidisch erregten, mit abscheulichen Dingen erzürnten sie ihn.

17 Sie opferten Dämonen, die nicht Gott sind, Gottheiten, die ihnen bisher unbekannt waren,
Neuankömmlingen von gestern, die ihre Vorfahren nie geachtet hatten.

18 Du vergisst den Felsen, der dich gezeugt hat, den Gott, der dich gemacht hat, du erinnerst dich
nicht mehr.
19 Jehova sah es, und im Zorn verschmähte er seine Söhne und Töchter.

20 Ich werde mein Gesicht vor ihnen verbergen, sagte er, und sehen, was aus ihnen wird. Denn sie
sind eine trügerische Brut, Kinder ohne Loyalität in sich.

21 Sie haben mich mit einem Nichtgott zur Eifersucht gereizt, sie haben mich mit ihren Götzen
gereizt. Ich wiederum werde sie mit einem Nichtvolk zur Eifersucht erregen, ich werde sie mit einer
dummen Nation verärgern.

22 Ja, ein Feuer ist in meinem Zorn entbrannt, es wird bis in die Tiefen der Scheol brennen; es wird
die Erde und all ihre Früchte verschlingen, es wird die Füße der Berge in Brand setzen.

23 Ich werde Unheil über sie schleudern, ich werde alle meine Pfeile gegen sie aufbrauchen.

24 Sie werden vom Hunger geschwächt, von der Pest und der bitteren Geißel zerfressen. Gegen sie
schicke ich die Reißzähne wilder Tiere und das Gift von Schlangen, die im Staub gleiten.

25 Draußen raubt das Schwert, drinnen herrscht Schrecken. Junger Mann und Mädchen werden
gleichermaßen zugrunde gehen, Säugling und Graubart beide zusammen.

26 Ich sollte sie zu Staub zermalmen, sagte ich, ich sollte jede Erinnerung an sie auslöschen,

27 fürchtete ich nicht die Prahlerei des Feindes. Aber lasst euch nicht von euren Feinden täuschen!
Lasst sie nicht sagen: Wir haben die Oberhand, und Jehova spielt dabei keine Rolle.

28 Was ist das für ein kurzsichtiges Volk, wie ahnungslos!

29 Wären sie weise, würden sie erfolgreich sein, sie könnten ihr Schicksal lesen.

30 Wie sonst könnte ein Mann tausend in die Flucht schlagen, wie könnten zwei zehntausend in die
Flucht schlagen, wenn nicht ihr Fels sie verkauft, der HERR sie preisgegeben hätte?

31 Aber ihr Fels ist nicht wie unser Fels; unsere Feinde können nicht für uns beten!

32 Denn ihr Weinstock stammt aus dem Stamm von Sodom und aus den Hainen von Gomorrha;
ihre Trauben sind giftige Trauben, ihre Trauben sind bitter;

33 ihr Wein ist das Gift der Schlangen, das grausame Gift der Vipern.

34 Aber er, ist er nicht sicher bei mir, eingeschlossen in meiner Schatzkammer?

35 Rache ist mein, ich werde es ihnen heimzahlen für die Zeit, in der sie einen falschen Schritt
machen. Denn der Tag ihres Verderbens ist nahe, das Schicksal eilt ihnen entgegen, denn er wird
dafür sorgen, dass ihre Macht versagt. dass weder Leibeigene noch Freie übrig bleiben.

36 Denn Jehova wird seinem Volk Recht geben, er wird sich seiner Knechte erbarmen.

37 Wo sind denn ihre Gottheiten?, wird er fragen, der Felsen, wo sie Zuflucht suchten,

38 die das Fett ihrer Opfer gegessen und den Wein ihrer Trankopfer getrunken haben? Lass diese
entstehen und dir helfen, lass diese Schutz über dir sein!
39 Seht nun, dass ich, ich bin es, und außer mir gibt es keinen anderen Gott. Ich bin es, der mit Tod
und Leben handelt; wenn ich geschlagen habe, bin ich es, der heilt, niemand kann jemanden vor mir
retten.

40 Ja, ich erhebe meine Hand zum Himmel und sage: So wahr ich lebe in Ewigkeit,

41 Wenn ich mein blitzendes Schwert gewetzt habe, werde ich Gerechtigkeit üben, ich werde mich
an meinen Feinden rächen, ich werde mich an meinen Feinden rächen.

42 Ich werde meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert wird sich von Fleisch
ernähren: dem Blut der Verwundeten und der Gefangenen, den zerzausten Köpfen der Feinde!

43 Himmel, freue dich mit ihm, lass alle Kinder Gottes ihm huldigen! Völker, freut euch mit seinem
Volk, lasst Gottes Gesandte von seiner Macht erzählen! Denn er wird das Blut seiner Diener rächen,
er wird sich an seinen Feinden rächen, er wird denen, die ihn hassen, heimzahlen und das Land
seines Volkes reinigen.

44 Mose kam mit Josua, dem Sohn des Nun, und trug vor den Ohren des Volkes alle Worte dieses
Liedes vor.

45 Als Mose damit fertig war, diese Worte ganz Israel vorzutragen,

46 Er sprach zu ihnen: Nimmt euch all diese Worte zu Herzen; ich beabsichtige, sie heute als
Beweis gegen euch zu verwenden. Ihr müsst euren Kindern befehlen, alle Worte dieses Gesetzes zu
halten und zu befolgen.

47 Ihr dürft dies nicht als leere Worte betrachten, denn das Gesetz ist euer Leben, und durch seine
Hilfe werdet ihr lange in dem Land leben, zu dessen Besitz ihr den Jordan überquert.

48 Der HERR redete noch am selben Tag mit Mose und sprach zu ihm:

49 Besteige diesen Berg der Abarim, den Berg Nebo, im Land Moab, gegenüber von Jericho, und
betrachte das Kanaan, das ich den Israeliten als ihr Reich gebe.

50 Stirb auf dem Berg, den du bestiegen hast, und sammle dich zu deinem Volk, wie dein Bruder
Aaron auf dem Berg Hor starb und zu seinem Volk gesammelt wurde.

51 Weil ihr mir mit den anderen Israeliten an den Wassern von Meriba-Kadesch in der Wüste Sin
den Glauben gebrochen habt, weil ihr den Israeliten meine Heiligkeit nicht deutlich gemacht habt;

52 darfst du das Land nur von außen sehen; du darfst es nicht betreten – das Land, das ich den
Israeliten gebe.

XXXIII

1 Das ist der Segen, den Mose, der Mann Gottes, vor seinem Tod über die Israeliten ausgesprochen
hat.

2 Er sagte: Jehova kam vom Sinai, von Seir dämmerte er uns, vom Berg Paran leuchtete er auf, für
sie kam er nach der Musterung in Kadesch, von seinem Zenit bis zu den Vorbergen.
3 Ihr, die ihr die Vorfahren liebt! Deine Heiligen stehen dir alle zur Verfügung. Zu deinen Füßen
fielen sie, unter deiner Führung ging es schnell weiter.

4 Mose hat uns ein Gesetz auferlegt. Die Versammlung Jakobs kommt in ihr Erbe;

5 Es war ein König in Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten und die Stämme
Israels alle versammelt waren!

6 Möge Ruben überleben und nicht aussterben, überleben, obwohl seine Männer nur wenige sind!

7 Von Juda sagte er: Höre, HERR, auf die Stimme Judas, und bringe ihn zu seinem Volk zurück.
Damit seine Hände seine Rechte verteidigen, komm ihm zu Hilfe gegen seine Feinde!

8 Von Levi sagte er: Levi, gib deinem Getreuen deine Thummim, deine Urim, nachdem du ihn in
Massa auf die Probe gestellt und mit ihm an den Wassern von Meriba gekämpft hast.

9 Von seinem Vater und seiner Mutter sagt er: Ich habe sie nicht gesehen. Er erkennt seine Brüder
nicht an, noch kennt er seine eigenen Kinder. Ja, sie haben dein Wort gehalten, sie halten fest an
deinem Bund.

10 Sie werden Jakob deine Bräuche lehren und Israel dein Gesetz. Sie werden Räucherwerk vor
dich legen und Brandopfer auf deinen Altar.

11 Jehova, segne seine Würdigkeit und akzeptiere die Taten, die er verrichtet. Zerschmettere die
Lenden derer, die sich gegen ihn und seine Feinde erheben, damit sie sich nicht mehr erheben!

12 Von Benjamin sagte er: Liebling Jehovas, er ruht vertrauensvoll bei ihm. Der Allerhöchste
beschützt ihn Tag für Tag und wohnt zwischen seinen Hängen.

13 Von Josef sagte er: Sein Land ist von Jehova gesegnet. Für ihn das Beste vom Tau des Himmels
und von der Tiefe, die unten liegt,

14 das Beste, was die Sonne wachsen lässt, was jeden Monat entspringt,

15 die Erstlingsfrüchte der alten Berge, das Beste aus den alten Hügeln,

16 das Beste des Landes und alles, was es enthält, die Gunst dessen, der im Dornbusch wohnt.
Möge das Haar dicht wachsen auf dem Haupt Josefs, auf der Stirn des Geweihten unter seinen
Brüdern!

17 Erstgeborener des Stiers, sein die Herrlichkeit. Seine Hörner sind die Hörner des wilden Ochsen,
mit denen er die Völker bis an die Enden der Erde aufspießt. Das sind die Myriaden von Ephraim,
das sind die Tausende von Manasse.

18 Von Sebulon sagte er: Gedeihe, Sebulon, in deinen Expeditionen, und du, Issachar, in deinen
Zelten!

19 Auf dem Berg, wohin die Menschen kommen, um zu beten, bringen sie ehrliche Opfer dar, denn
sie schmecken die Reichtümer der Meere und die im Sand verborgenen Schätze.

20 Von Gad sagte er: Gesegnet sei, wer Gad Raum genug gibt! Er liegt da wie eine Löwin; er hat
Arm und Gesicht und Kopf verwüstet.
21 Dann nahm er den ersten Teil für sich und sah, dass für ihn ein Führeranteil aufbewahrt war. Er
ist an die Spitze des Volkes gekommen, hat das rettende Recht Jehovas und seine Gerichte an Israel
vollzogen.

22 Von Dan sagte er: Dan ist ein Löwenjunges, das vom Baschan springt.

23 Von Naphtali sagte er: Naphtali, satt von Wohltaten, erfüllt von den Segnungen Jehovas; der
Westen und der Süden sollen sein Reich sein.

24 Von Ascher sagte er: Gesegneten der Söhne lass Ascher sein! Lass ihn der privilegierteste seiner
Brüder sein und lass ihn seine Füße in Öl baden!

25 Sei dein eiserner und eherner Bolzen, und deine Sicherheit, so lange wie deine Tage!

26 Niemand ist wie der Gott von Jeschurun: er reitet die Himmel zu deiner Rettung, reitet die
Wolken in seiner Majestät!

27 Der alte Gott ist deine Zuflucht, sein ewiger Arm, der hier unten den Feind vor dir hertreibt; er
ist es, der sagt: Zerstöre!

28 Israel ruht vertrauensvoll. Die Quelle Jakobs ist auserwählt für ein Land von Korn und Wein;
dort regnet der Himmel selbst Tau.

29 Gesegnet bist du, Israel! Wer ist wie du, o siegreiches Volk? Jehova ist der Schild, der dich
beschützt, und das Schwert, das dich zum Sieg führt. Deine Feinde werden versuchen, dich zu
korrumpieren, aber du selbst wirst auf ihrem Rücken herumtrampeln.

XXXIV

1 Dann verließ Mose die Ebenen von Moab und stieg auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga,
gegenüber von Jericho, und Jehova zeigte ihm das ganze Land: Gilead bis Dan,

2 ganz Naphtali, das Land Ephraim und Manasse, das ganze Land Juda bis ans Westmeer,

3 den Negev und das Gebiet des Tals von Jericho, die Palmenstadt, bis nach Zoar.

4 Jehova sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe,
indem ich sagte: Ich werde es deinen Nachkommen geben. Ich habe dir erlaubt, es selbst zu sehen,
aber du wirst es nicht betreten.

5 Dort im Lande Moab starb Mose, der Diener Jehovas, wie Jehova es bestimmt hatte;

6 er begrub ihn im Tal, im Lande Moab, gegenüber Bet-Peor; aber bis heute hat niemand sein Grab
gefunden.

7 Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb, sein Auge ungetrübt, seine Kraft unvermindert.

8 Dreißig Tage lang weinten die Israeliten in den Ebenen von Moab um Mose. Die Tage des
Weinens in den Trauerriten um Mose gingen zu Ende.
9 Josua, der Sohn Nuns, wurde vom Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände
aufgelegt, und ihm gehorchten die Israeliten und führten den Befehl aus, den Jehova Mose gegeben
hatte.

10 Seitdem hat es in Israel keinen Propheten mehr gegeben wie Mose, den Mann, den Jehova von
Angesicht zu Angesicht kannte.

11 Welche Zeichen und Wunder ließ ihn Jehova tun in Ägypten gegen den Pharao, alle seine
Knechte und sein ganzes Land!

12 Wie mächtig die Hand und wie groß die Furcht, die Mose in den Augen von ganz Israel ausübte!

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