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Die Ermittlung (1965)-Peter Weiss

Geschichtliche Hintergrund

Der Prozess: Frankfurt - Dezember 1963 bis August 1965

Am 20. Dezember 1963 begann im Frankfurter Römer der erste Auschwitz-Prozess. 183
Verhandlungstage lang würde er dauern. Drei Richter und sechs Geschworene sollten in dieser Zeit
vier Staatsanwälte, drei Nebenklagevertreter19 Verteidiger, 22 Angeklagte und 357 Zeugen anhören.

Bei diesem Prozess traten Hunderte von Zeugen auf und deshalb stellt der Autor nur 9 Zeugen in
seinen Gerichtssaal um sie für die anderen hundert sprechen zu lassen. Sie verlieren ihre Namen, wie
sie auch während der Häftlingszeit nur Nummern waren, und werden in ihrer Anonymität zu bloßen
"Sprachrohren".

Zeuge 1,2 stehen auf Seiten der Lagerverwaltung

Zeuge 4,5 sind weibliche überlebende Häftlinge

Zeuge 5-9 sind männliche überlebende Häftlinge

Die 18 Angeklagten hingegen stellen jeder eine bestimmte Figur dar. Im Gegensatz zu den obigen
behalten sie ihre Namen, wie im wirklichen Prozess, da sie ja während der behandelten Zeit ebenfalls
ihre Namen hatten während den Häftlingen ihre persönliche Identität mit der Vergabe von Nummern
genommen worden war.

Die Angeklagten stehen als Symbole für ein System, das viele andere schuldig werden ließ, die nie
verurteilt wurden.

Staatsanwalt und Nebenkläger sowie Vertreter der Verteidigung werden nur durch je einen Vertreter
repräsentiert.

Oswald Kaduk wurde des 10fachen Mordes und der Beihilfe zum Mord in Über 1000 Fällen für
schuldig befunden.

Josef Klehr wurde des Mordes in 475 Fällen und der Beihilfe zum Mord schuldig befunden.

Auschwitz war zunächst ein Schutzhaftlager für politische Häftlinge unter SS Rudolf Höß ( 47 gehenkt
nach einer Verurteilung durch das polnische Volksgericht ), später seit Dezember 43, als die Zahl der
Häftlinge immer größer wurde unter 3 Kommandanten.

Dort kamen bis 45 2,5-4 Mill. Menschen um ( v.a. Juden und sowjetische Kriegsgefangene Soviet
prisoners of war )

Dabei stützt sich der Autor auf Gedächtnisprotokolle aus der Gerichtsverhandlung, und bei
Lokalterminen sowie auf die Prozessberichte aus der Tagespresse ( v.a. von Bernd Naumann
"Frankfurter Allgemeine Zeitung") und auf die dokumentarische Literatur ( besonders biographische
Aufzeichnungen von Höß )

Inhalt
Gesang von der Rampe (ehemalige Häftlinge beschreiben ihre Ankunft in Auschwitz, die Angst und
Unsicherheit und die Lügen die ihnen über den Aufenthalt in diesem "Arbeitslager" erzählt wurden.)

Gesang vom Lager (das tägliche Leben im Lager: mangelnde Essensrationen, unzureichende
Bekleidung...)

Gesang von der Schaukel ( Zeugin 5, die in der politischen Abteilung des Lagern als Bürokraft
arbeitete, wo hauptsächlich tote Häftlinge registriert und erfundene Todesanzeigen verschickt
wurden, beschreibt die grausame Vorgehensweisen des Verantwortlichen der Abteilung Grabners
und besonders Bogers. Im zweiten und dritten Teil berichten die Zeugen 5, 7 von ihren Peinigern
Boger und Dylewski, die sie während der Verhöre aufs grausamste zurichteten. Dazu gab es eine
eigene Foltereinrichtung: die Schaukel.)

Gesang von der Möglichkeit des Überlebens ( Macht der Wärter willkürlich über Leben und Tod zu
entscheiden, Sonderstellungen war eine Möglichkeit dem Überleben näher zu kommen; grausame
Menschenversuche in der medizinischen Abteilung an der Gebärmutter junger Mädchen und
Frauen).

Gesang vom Ende der Lily Tofler ( eine junge Frau die von Boger erschossen wurde, weil sie ihren
Freund zu dem sie unerlaubten Briefkontakt hatte nicht denunzierte). Am Schicksal der Lili Tofler
wird deutlich, wie sehr die Häftlinge der unbegrenzten Verfügungsgewalt der Lagerleiter ausgesetzt
sind. Dazu kommt noch die Verfügungsgewalt über billige Arbeitskräfte, mit immer genug
Nachschub, für die umliegenden Industrien - deren zwielichtige Rolle oft übersehen wird.

Gesang vom Unterscharführer/SS sergeant Stark ( ein damals 20jähriger, der genauso grausam
handelte wie seine älteren Kollegen; seine Ausrede lautet: damals herrschte die Sippenhaftung - was
ihm schon in der Schule eingetrichtert worden war)

Gesang von der schwarzen Wand (Massenerschießungen wie Fließbandarbeit an der schwarzen
Wand )

Gesang vom Phenol (wurde verwendet um die Zahl der Kranken zu reduzieren, indem sie durch eine
Injektion ins Herz getötet wurden. Die vermeintliche Schutzimpfung traf nicht nur Erwachsene
sonder ein Mal sogar eine ganze Schar von Kindern)

Gesang vom Bunkerblock (unmenschlich kleine Zellen in denen bis zu 40 Personen


zusammengepfercht together waren, der Beginn von Gasversuchen zur Massentötung im
Bunkerblock)

Gesang vom Zyklon B ( der Apotheker und andere leugnen, von der Lagerung des tödlichen Gases
Zyklon B bewußt zu haben. Obwohl der Angeklagte Mulka den Bau neuer Krematorien wegen des in
Zukunft steigenden Bedarfs angeordnet hatte, weist er den Vorwurf von den Massenvernichtungen
gewußt zu haben zurück)

Gesang von den Feueröfen (der Weg zur Gaskammer und weiter zur wird von einem ehemaligen
Gefangenen geschildert )
Im Laufe dieser Gesänge versucht das Gericht einen unklaren Tatbestand aufzuhellen indem
Aussagen von Angeklagten und Zeugen, Anklägern, Richtern und Verteidigern in Frage und Antwort
rekonstruiert werden.

Während des ganzen Stücks fällt die Gelassenheit der Angeklagten auf, die die Zeugen fallweise sogar
verhöhnen und sich amüsieren. Sie weisen alle Anschuldigungen mit den Ausreden : "Von alledem
hab ich nichts gewußt.", "Meine Aufgabe war ausschließlich administrativer Art.", "Ich tat es ja nicht
allein." oder "Da war ich gar nicht zuständig." zurück. Alle berufen sich auf die "befehlsbestimmte
Verantwortung".

Der Weg von der Rampe bis in den Tod

Der Prozess der "Verarbeitung der Häftlinge läßt sich so nachvollziehen:

von der Ankunft im Lager und der Registrierung bzw. Aussonderung zur sofortigen Tötung führt der
Weg der arbeitsfähigen Inhaftierten in die überbelegten, hygienisch völlig unzureichend
ausgestatteten Lagerblocks, an die Arbeitsplatze in den Industriebetrieben in der Umgebung.
Schließlich, wenn Krankheit, Unterernährung, Seuchen, Denunzierungen oder völlige Erschöpfung
und Selbstaufgabe ihr Werk getan haben, führt der Weg zu den sadistischen Verhören auf der
Schaukel von Boger zum Hinrichtungsplatz an der Schwarzen Wand den Phenol-Injektionen von Klehr
oder schließlich in die Vergasungskammer.

Nach einer lange Fahrt von meist bis zu 5 Tagen trafen die ausgehungerten Häftlinge im Lager ein.
Alle drängten, fielen und stolperten aus den Wagons. Mit Stöcken wurde auf sie eingeschlagen. Nach
der Rampe wurden die Frauen und Männer wurden getrennt aufgestellt. Die Kinder kamen schein
halber auf einen Rotkreuzwagen, um die Eltern nicht zu beunruhigen, doch sie wurden sofort
"überstellt " . "überstellen" bedeutet sofort zu den Krematorien und "verlegen" als arbeitsfähig ins
Lager aufnehmen.

Dann wurden die Kranken von den arbeitsfähigen getrennt. Dies wurde von Lagerärzten erledigt.

Jeder bekam eine Nummer, später wurden diese dann eintätowiert, für sich, seine Wertsachen und
für die Effekte. Von diesem Zeitpunkt an, verliert der Häftling seine Individualität und es wird ihm mit
dem Verlust seines Namens auch jede Würde geraubt.

Nach dem Waschen, Einkleiden und Haare schneiden, werden Zugangslisten erstellt, um die
kriminellen, ethnischen und politischen Häftlinge zu registrieren.

Die Überstellten Häftlinge, wie später auch alle anderen gingen den Weg über die Rampe der
Transporter zum Tor des Krematoriums, wo schon das Sonderkommando auf sie wartete
(Sonderkommando bestand aus 860 Häftlingen, die alle paar Monate ausgetauscht wurden, es somit
nicht überlebten um keine Panik verbreiten zu können. 100bis2000 Menschen wurden auf einmal in
die Auskleideräume geführt, wo sie ihre Kleidung sorgfältig zusammenlegen mußten. Über der Tür in
die Gaskammer stand in verschiedenen Sprachen "Bade-und Desinfizierungsraum " um die Leute zu
beruhigen. Erst als sie dich zusammengedrängt schon in der Falle saßen brach Panik aus, aber dann
war es auch schon zu spät: Das Zyklon B Gas wurde eingeworfen und der Todeskampf begann und
dauerte 20Minuten.
Die einzige Möglichkeit diesem vorprogrammierten Weg zu entkommen, bestand darin, eine
Sonderstellung als sogenannter "Funktionshäftling" zu erlangen, die auch Exrtarationen mit sich
brachte, was die Überlebenschance erheblich steigerte.

Auschwitz in elf Gesängen

Die Personen, die in dem Stück auftreten, heißen "Zeugin 4", "Angeklagter 17" oder "Richter". Ihre
Dialoge sind nackte Fakten - genau so, wie sie bei der Gerichtsverhandlung zur Sprache kamen.
Dennoch ist "Die Ermittlung" keine bloße Wiedergabe, das Stück bricht mit der Reihenfolge des
Prozesses, verdichtet die zahllosen Zeugenaussagen zu elf "Gesängen" - "von der Rampe", "von der
schwarzen Wand", "vom Zyklon B". Es ist ein Destillat des Konzentrationslager-Prozesses.

Zu dem Theatertext kam Weiss, in dem er vor allem zuhörte. Stundenlang harrte der Schriftsteller im
März und April 1964 in Frankfurt aus und notierte Aussagen des Prozesses.

Später, im Dezember 1964, nutzte Weiss außerdem einen Ortstermin des Frankfurter Gerichts, um
das Vernichtungslager mit eigenen Augen zu sehen. Als Ergänzung zu seinen eigenen Aufzeichnungen
sollen Weiss außerdem Gerichtsmitschriften und Artikel des Journalisten Bernd Naumann geholfen
haben, der für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" viele Abschnitte der Verhandlung detailliert
wiedergab.

Dem Text ist daher eine längere Regieanweisung von Weiss vorangestellt. Dort steht, dass es
vermieden werden sollte, "den Gerichtshof, vor dem die Verhandlungen über das Lager geführt
wurden, zu rekonstruieren". Denn das sei "ebenso unmöglich wie (...) die Darstellung des Lagers auf
der Bühne".

1.Gesang: Gesang von der Rampe

Man sucht die Arbeiter heraus um aus den arbeitsfähigen Juden noch Profit zu schlagen, indem man
sie als kostenlose Arbeitskräfte missbraucht. Die Angeklagten weisen jegliche Schuldzuweisung von
sich und lachen über die Aufgebrachtheit der einzelnen Schuldigen. Die Angeklagten nehmen den
Prozess nicht ernst und zeigen sich als gefühllos, ironisch und kalt.

2.Gesang: Gesang vom Lager

Die Opfer müssen versuchen sich in der Hierarchie des Lagers hochzuarbeiten um zu überleben. Die
Häftlinge haben nur eine Überlebenschance wenn sie sich anpassen und sich gegenseitig
Überlebensstrategien zeigen. Doch mit der Zeit wird das Lagerleben normal, was die extreme
Anpassungsfähigkeit des Menschen wiederspiegelt. Wer Gerüchte in die Welt setzt, oder über die
schlimmen Sachen redet, die im Lager passieren, der wird getötet.

3.Gesang: Gesang von der Schaukel

Häftlinge werden ohne jeden erkennbaren Grund gefoltert und niedergeschlagen. Man erkennt dort
einen offensichtlichen Sadismus. Die Wärter haben Freude daran die Opfer wahllos zu schlagen und
zu foltern. Dabei schliessen diese ihre persönlichen Gefühle aus. Es werden fiktive Todesursachen
aufgeschrieben, wenn die Häftlinge bei den Foltern ums Leben kommen. Von denen, die gleich nach
dem Ankommen getötet werden, werden nicht einmal mehr die Namen aufgeschrieben. Der
Angeklagte Broad hält sich selbst für unschuldig und erwartet Dankbarkeit von den Zeugen, weil er
sie angeblich so gut behandelt hat. Er beschuldigt die Opfer und das zeigt seine Eitelkeit, seinen
Egoismus und seine Uneinsichtigkeit.

4. Gesang: Gesang von der Möglichkeit des Überlebens

Viele Menschen im Lager überleben nur durch ihren Glauben an Gott, oder an Hilfe, die vielleicht
kommt. Sie überleben für ihre Überzeugungen. Doch die Ärzte im Lager halten sich nicht an ihre
Ideale und brechen ihren Hypokritischen Eid, dass sie Menschen in Not helfen müssen. Sie führen
beispielsweise medizinische Experimente an Menschen aus, um neue Erkenntnisse für die Forschung
zu gewinnen. Der Angeklagte Mulka leugnet alles, obwohl er eigenhändig Erhängungen durchgeführt
hat.

5.Gesang: Gesang vom Ende der Lili Tofler

Lili Tofler hat einen verbotenen Briefkontakt mit einem Freund. Das flog auf, doch bis zu ihrem Tod
verriet sie den Namen ihres Freundes nicht. Sie findet damit eine Art des Widerstands und wird als
starkes Vorbild geachtet. Ihre positive Einstellung gibt den Menschen im Lager Hoffnung und Stärke.

6.Gesang: Gesang vom Unterscharführer/SS Sergeant Stark

Stark ist jung und lernt für sein Abitur . Er kam nur durch Beziehungen zu diesem Posten. Er zitiert
Goethe und diskutiert über Humanismus, doch gleichzeitig bringt er Menschen um. Er spricht über
Tugenden wie Mitleid, Mitgefühl und Moral, doch er hält sie nicht ein. Er geht sehr brutal bei
Erschiessungen vor und beschimpft die Juden. Er fühlt sich stark wenn er jemanden erschiessen
kann. Für ihn ist die Anwendung von Gas unmännlich und feige.

7.Gesang: Gesang von der schwarzen Wand

Die Menschen werden ohne gerichtliche Todesurteile auf brutale Weise vor der schwarzen Wand
erschossen, zum Beispiel das Mädchen mit dem roten Kleid. Das Ganze soll sehr effizient sein und es
wiederspiegelt die Hoffnungslosigkeit. Denn Menschen, die aus der Not heraus kleine Vergehen
begehen, werden mit dem Tode bestraft.

8.Gesang: Gesang vom Phenol

Die Opfer werden zum Teil mit Benzin getötet, indem sie eine Phenolinjektion ins Herz bekommen.
Der Angeklagte Carpesius streitet alles ab, obwohl er so um die 16000 Menschen auf diese Weise
ums Leben gebracht hat. Es werden Obduktionen an den Toten durchgeführt, nachdem sie mit
Phenol getötet wurden. Das Einzelschicksal war in dieser Maschinerie nicht mehr wichtig.

9.Gesang: Gesang vom Bunkerblock

Es gibt eine Stehzellen, in der ein Mensch einmal einen Monat lang überlebte. In der Zelle stehen
viele Menschen, die teilweise ersticken, oder Hitzschläge bekommen. Es gibt dort keine Chance zu
überleben. Doch nicht nur Häftlinge, sondern auch Aufseher kommen in die Zelle. Jede Schwäche im
System muss bekämpft werden. Die Leute die Vernichtungen durchführen, werden dafür belohnt.
Man will die Wärter motivieren.

10.Gesang: Gesang vom Zyklon B


Leute von der Ungezieferbekämpfung werden geholt, sogenannte Desinfekteure. Die Häftlinge
werden nicht als Menschen angesehen, sondern als Ungeziefer. Vor der Tötung werden den
Menschen ihre Kleidungsstücke abgenommen, diese sind wichtiger als die Menschen, weil sie Geld
kosten. Der Angeklagte Carpesius schliesst das Zahngold und die anderen wertvollen Habseligkeiten
der Häftlinge in seine eigene Truhe ein, um sich so nach dem Krieg eine eigene Existenz aufbauen zu
können. Er versteckt Zyklon B im Apothekerkeller des Lagers. Viele Menschen werden mit Zyklon B
umgebracht. Einige Zeugen wissen davon und bekommen Drohbriefe, dass sie getötet werden, falls
sie etwas davon vor Gericht sagen.

11.Gesang: Gesang von den Feueröfen

Der gesamte entstandene Schaden wird noch einmal zusammengefasst. Es wird beschrieben, dass
die Häftlinge bis zu ihrem Tod nicht wissen, dass sie sterben sollen.

Die Angeklagten verharren immer noch auf ihrer Unschuld. Sie haben nichts aus der ganzen
Geschichte gelernt. Für sich selbst sind sie unschuldig, weil sie ja „nur“ Befehle ausgeführt haben.

Die Geschichte wird in 11.Gesängen erzählt. Die einzelnen Gesänge wiederspiegeln die einzelnen
Stufen des Daseins eines Häftlings in Auschwitz. Jeder Gesang handelt von einem anderen Thema.

1. Gesang: Ankommen der Häftlinge im Lager

2. Gesang: das Lagerleben

3. Gesang: Foltermethoden im Lager

4. Gesang: die Möglichkeit im Lager zu Überleben

5. Gesang: Vorbild Lili Tofler und die Hoffung auf Hilfe

6. Gesang: ein Mann der Menschen erschiesst und über Moral redet

7. Gesang: das Erschiessen von Leuten vor der schwarzen Wand

8. Gesang: medizinische Experimente an Gefangenen

9. Gesang: die Stehzellen

10.Gesang: Menschen werden vergast

11.Gesang: Zusammenfassung der Geschehnisse

Die Gesänge haben keinen grossen Zusammenhang untereinander. Es sind einzelne Beschreibungen.
Die Geschichte spielt im Gericht und wird von Zeugen, Gefangenen, Ankläger und Verteidiger erzählt.

Erzählperspektive

Es gibt keinen Erzähler.

Die Geschichte ist in Theaterform geschrieben.

Es wird sachlich und distanziert geschrieben.


Es werden keine Satzzeichen gesetzt um Gefühlsinterpretationen zu vermeiden.

Die Figuren werden durch die Erzählungen charakterisiert. Ihre Persönlichkeit wird durch die
begangenen Taten deutlich beschrieben.

Eine psychologische Innensicht erhält man durch das Verhalten der Personen und durch ihre
Äusserungen.

Metaphern und Symbole

Das Lager

Das Lager ist eine Metapher für eine Fabrik. Alles läuft wie in einer Fabrik ab. Alles hat seinen
mechanischen Rhythmus, egal welche Jahreszeit, oder welches Wetter, oder welche Zeit es ist. Es ist
ein abgeschottetes System, welches nicht durch die äusseren Umstände beeinflusst wird.

Die Menschen

Dort werden zwar Menschen getötet, aber man gesteht diesen keine Menschenwürde zu. Sie werden
als Ungeziefer und Dinge angesehen, nicht aber als Lebewesen.

Figuren der Angeklagte

Angeklagter Dr. Carpesius: Belügt seine Opfer

Bricht seinen Eid

Stiehlt den Opfern ihre Habseligkeiten

Ist hinterlistig, sneaky und egoistisch

Angeklagter Bischof: Ist sehr aggressiv

Sieht sich selbst als Opfer

Ist uneinsichtig

Angeklagter Hofmann: Gibt den Opfern die Schuld

Weist die Schuld von sich

Will Karriere machen

Angeklagter Baretzki: Hat Spezialschlag

Ist grausam

Weist die Schuld von sich

Angeklagter Dr. Frank: Versucht den Häftlingen zu helfen

Ist zurückhaltend
Versucht Leben zu retten

Angeklagter Dr. Schatz: Hat freundschaftliches Verhältnis zu den Häftlingen

Kommt unter Zwang ins Lager

Angeklagter Broad: Ist sehr aggressiv

Prügelt die Häftlinge

Will nett zu den Zeugen sein und nickt ihnen zu

Angeklagter Bedmaret: Macht grausame Spiele mit den Zeugen

Ist sehr aggressiv

Ist sadistisch

Ist sehr gläubig

Er leugnet die Anschuldigungen

Angeklagter Herr Kaduk: Foltert Menschen auf sadistische Weise

Spielt brutal mit den Menschen

Sieht sich selbst als guten Menschen

Ist uneinsichtig

Zur Sprache

- Jegliche Satzzeichen fehlen

-Charakter eines monotonen Kirchengesangs (worauf auch der Name "Oratorium hindeutet")

- betont die Nüchternheit ( typisch für das deutsche Dokumentartheater )

- Die Angeklagten sprechen respektlos und völlig unberührt von den Schicksalen, von denen die
Zeugen berichten und amüsieren sich sogar darüber.

- Zeugen tragen teilweise sehr lange Erklärungen vor mit genauen Beschreibungen und
Ausführungen

- die wenigen Adjektiva geben zusätzlich eine nüchterne Wirkung

- Interviewcharakter

- Beabsichtigte Nicht-Individualisierung

- Emotionslose Darstellung

- Anapher als Kunstmittel: „Es war normal....“


- Keine individuellen Ausdrucksformen

Über der Autor

An einigen Tagen wohnte der Verhandlung auch ein stiller Beobachter auf der Zuschauertribüne bei.
Ein unscheinbarer Mann von 47 Jahren, kurze braune Haare, auf der Nase eine große Brille, dahinter
ein geduldiger Blick. Es war der Schriftsteller Peter Weiss.

Weiss selbst war als Jugendlicher nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit seiner Familie
von Berlin - über Exilstationen in England, Prag und der Schweiz - nach Schweden ausgewandert. Sein
Vater war ein zum Christentum übergetretener jüdischer Textilfabrikant, seine Mutter Schauspielerin.

Bis in Frankfurt der Auschwitz-Prozess begann, hatte es Peter Weiss mit ein paar autobiografischen
Werken zu einigem Erfolg gebracht. Außerhalb von Literaturkreisen war sein Name in Deutschland
allerdings nur wenigen bekannt.

An einem Tag im Jahr 1964, Weiss war gerade von Stockholm zur Verhandlung nach Frankfurt gereist,
da notierte der Autor, er sah "Gepeinigte vor ihren Peinigern stehen, letzte Überlebende von denen,
die sie zur Tötung bestimmt hatten".

Die Frankfurter Auschwitzprozesse haben das ganze Land mit seiner NS-Geschichte konfrontiert,
haben die politische Stimmung der BRD der 60er Jahre geprägt und die Frage nach Schuld,
Vergebung und Vergeltung gestellt. Das dokumentarisch Theaterstück Die Ermittlung verdichtet die
Prozessakten zum einem Oratorium des Schreckens und ist bahnbrechend für die Möglichkeit oder
Unmöglichkeit einer künstlerischen Auseinandersetzung nach Auschwitz.

In 183 Verhandlungstagen hörten drei Richter und sechs Geschworene 375 Zeugen an, vier
Staatsanwälte, drei Nebenklagevertreter 22 Angeklagte und 19 Verteidiger. Als Beobachter und
Chronist saß Peter Weiss dem Prozess bei und destillierte daraus seinen Theatertext in elf Gesängen.
Die Aussagen der Zeugen, das Reden und Schweigen der Angeklagten und ihrer Verteidiger, die
Sprache der Juristen, sprechen für sich.

Auszüge aus dem Text

2. Teil: Auszug 1 - "In der Mitte lagen die Stärksten"


Zeuge 3: Mit Nadelstempeln wurden uns die Ziffern
in die Haut gestochen
Dann wurde Tusche hineingerieben
Die Haare wurden uns abgeschoren
wir kamen unter kalte Duschen
Zum Schluß wurden wir eingekleidet

Richter: Woraus bestand die Kleidung

Zeuge 3: Aus einer löchrigen Unterhose


einem Unterhemd
einer zerrissenen Jacke
einer geflickten Hose
einer Mütze
und einem Paar Holzschuhe
Dann begaben wir uns im Laufschritt
zu unserm Block

Richter: Wie sah der Block aus

Zeuge 3: Eine Holzbaracke ohne Fenster


Vorn und hinten eine Tür
Oberlichtklappen unter dem schrägen Dach
Rechts und links dreistöckige Pritschen
Die untere Schlafstätte zu ebener Erde
Die Pritschen von gemauerten
Zwischenwänden getragen
Länge der Baracke etwa 40 Meter

Richter: Wie viele Häftlinge


waren dort untergebracht

Zeuge 3: Der Belegraum war für 500 Menschen berechnet


Wir waren dort 1000 Mann

Richter: Wieviele solcher Baracken gab es

Zeuge 3: Über 200

Richter: Wie breit waren die Pritschen

Zeuge 3: Etwa 1,80 Meter breit


Auf jeder Pritsche lagen 6 Mann
Sie mußten abwechselnd auf der rechten
und auf der linken Seite liegen

Richter: Gab es Stroh oder Decken

Zeuge 3: Manche Pritschen hatten Stroh


Das Stroh war verfault
Von den oberen Pritschen rieselte das Stroh
auf die unteren Pritschen herab
Für jede Pritsche gab es eine Decke
Daran zog abwechselnd der eine der außen lag
und dann der andere
In der Mitte lagen die Stärksten
Richter: Wie waren die Baracken geheizt
Zeuge 3: Es gab 2 eiserne Öfen
von den Öfen aus liefen Rohre
zum Schornstein in der Mitte
Die Rohre waren ummauert
Diese Ummauerungen dienten als Tische
Die Öfen waren nur selten geheizt

Richter: Wie waren die sanitären Einrichtungen

Zeuge 3: In der Waschbaracke befanden sich Holztröge


mit einem durchlöcherten Eisenrohr darüber
Aus dem Rohr tröpfelte das Wasser
In der Latrine standen lange Betonbecken
darauf lagen Bretter mit runden Öffnungen
200 Personen konnten auf einmal Platz nehmen
Das Latrinenkommando paßte auf
daß niemand zu lange saß
Die Leute des Kommandos schlugen
mit Stöcken zwischen die Häftlinge
um sie wegzujagenBei manchen ging es aber nicht so schnell
und vor Anstrengung, trat ihnen der Mastdarm

3. Teil: Auszug 2 - "Der heilige Dr. Kaduk"


Zeuge 3: Dies ist Herr Kaduk
Der Angeklagte 7 grinst den Zeugen an
Kaduk wurde von den Häftlingen
Professor genannt
Oder Der heilige Dr. Kaduk
weil er selbstständig Aussonderungen vornahm
Mit dem Griff seines Stocks
fischte er sich die Opfer
am Hals oder am Bein heraus

Angeklagter 7: Herr Direktor


Diese Behauptung, ist unwahr

Zeuge 3: Ich war dabei


als Kaduk Hunderte von Häftlingen
aus der Krankenstation holen ließ
Sie mußten sich in der Wäscherei ausziehen
und in einer Reihe
an Kaduk vorbeilaufen
Er hielt den Spazierstock in der Höhe
von etwa einem Meter vor sie hin
Sie mußten darüber springen
Wer den Stock berührte
kam ins Gas
Wem der Sprung über den Stock gelang
wurde geschlagen bis er zusammenbrach
Jetzt spring noch einmal
rief Kaduk
und zum zweiten Mal
gelang es nicht mehr

Angeklagter 7: Ich habe keine Häftlinge ausgesondert


Ich habe nichts entschieden
Da war ich gar nicht zuständig

Richter: Wozu waren Sie denn zuständig


Angeklagter 7: Ich hatte nur zur Bewachung
bei Aussonderungen zugegen zu sein
Da habe ich aufgepaßt wie ein Luchs
daß von den Ausgesonderten
niemand mehr herüberwechselte
zur arbeitsfähigen Gruppe

Richter: Hatten Sie Dienst auf der Rampe

Angeklagter 7: Ja
Da hatte ich den Gruppenverkehr
zu regeln

Richter: Wie machten Sie das

Angeklagter 7: Alle raustreten


Gepäck auf die Rampe
Antreten zu fünft Vorwärts marsch

Zeuge 3: Kaduk schoß wahllos


in die Leute hinein

Angeklagter 7: Wahllos zu schießen


wäre mir nicht eingefallen
Hätte ich schießen wollen
dann hätte ich auch getroffen
den ich aufs Korn nahm
Scharf war ich
das kann ich schon sagen
Aber ich habe nur getan
was ich tun mußte

4. Teil: Auszug 3 - "Von 100 lebten nach einer Woche noch ein paar Dutzend
Richter: Frau Zeugin
wieviel Schreiberinnen waren in der Abteilung

Zeugin 5: Wir waren 16 Mädchen


Richter: Was hatten Sie zu tun

Zeugin 5: Wir hatten die Totenlisten zu führen


Das wurde Absetzen genannt
Wir mußten die Personalien
den Todestag und die Todesursache eintragen
Die Eintragungen mußten mit absoluter
Genauigkeit vorgenommen werden
Wenn etwas vertippt war
dann wurde Herr Broad furchtbar wütend

Richter: Wie waren die Karteien angeordnet

Zeugin 5: Da standen 2 Tische


Auf dem einen Tisch waren die Kästen
mit den Nummern der Toten
Dort konnten wir sehen
wie viele von einem Transport noch lebten
Von 100 lebten nach einer Woche
noch ein paar Dutzend

Richter: Wurden hier alle Todesfälle


die innerhalb der Lager eintraten
verzeichnet

Zeugin 5: Nur Häftlinge


die eine Nummer erhalten hatten
wurden in den Büchern geführt
Diejenigen die direkt von der Rampe
ins Gas geschickt wurden
kamen in keinen Listen vor

Richter: Was für Todesursachen hatten Sie zu verzeichnen

Zeugin 5: Die meisten Todesursachen die wir aufschrieben


waren fiktiv
Zum Beispiel durften wir nicht schreiben
Auf der Flucht erschossen
sondern Herzschlag
Und statt Unterernährung schrieben wir
Dysenterie
Wir mußten dafür sorgen
daß nicht 2 Häftlinge zur selben Minute starben
und daß die Todesursachen ihrem Alter entsprachen
Demnach durfte ein Zwanzigjähriger nicht
an Herzmuskelschwäche sterben
In der ersten Zeit wurden noch Briefe
an die Angehörigen geschrieben

Ankläger: Frau Zeugin


erinnern Sie sich an den Wortlaut der Briefe

Zeugin 5: Trotz aller medikamentöser Pflege


ist es leider nicht gelungen
das Leben des Inhaftierten zu retten
Wir sprechen Ihnen zu diesem großen Verlust
unser aufrichtiges Beileid aus
Auf Wunsch kann Ihnen die Urne
gegen Nachnahme von 15 Mark
zugestellt werden

Ankläger: Befand sich in dieser Urne


die Asche des Verstorbenen

Zeugin 5: In einer solchen Urne war Asche


von vielen Toten
Durch das Fenster konnten wir
die Leichenhaufen vor dem alten Krematorium sehen
Sie wurden aus Lastwagen gekippt

Ankläger: Können Sie uns Zahlen nennen


in diesem Zusammenhang mit den von Ihnen
verzeichneten Todesfällen
Zeugin 5: Wir arbeiteten 12 bis 15 Stunden am Tag
über den amtlichen Sterbebüchern
Es fielen bis zu 300 Tote pro Tag an

5. Teil: Auszug 4 - "Frau Zeugin, leiden Sie unter Gedächtnisstörungen?"


Richter: Frau Zeugin
Sie verbrachten einige Monate
im Frauenblock Nummer Zehn
in dem medizinische Experimente
vorgenommen wurden
Was können Sie uns darüber berichten

Zeugin 4: schweigt
Richter: Frau Zeugin
es ist uns verständlich
daß Ihnen die Aussage schwerfällt
und daß Sie lieber schweigen möchten
Doch bitten wir Sie
Ihr Gedächtnis nach allem zu erforschen
was Licht wirft auf die Vorkommnisse
die hier zur Behandlung stehen

Zeugin 4: Wir waren dort etwa 600 Frauen


Professor Clauberg leitete die Untersuchungen
Die übrigen Ärzte des Lagers
erstellten das Menschenmaterial

Richter: Wie gingen die Versuche vor sich

Zeugin 4: schweigt

Verteidiger: Frau Zeugin

leiden Sie an Gedächtnisstörungen

Zeugin 4: Ich bin seit dem Aufenthalt im Lager


krank

Verteidiger: Wie äußert sich Ihre Krankheit

Zeugin 4: Schwindelanfälle und Übelkeit


Kürzlich in der Toilette mußte ich mich erbrechen
da roch es nach Chlor
Chlor wurde über die Leichen geschüttet
Ich kann mich nicht in verschlossenen
Räumen aufhalten
Keine Gedächtnisschwächen
Ich möchte vergessen
aber ich sehe es immer wieder vor mir
Ich möchte die Nummer an meinem Arm
entfernen lassen
Im Sommer
wenn ich ärmellose Kleider trage
starren die Leute darauf
und da ist immer der selbe Ausdruck
in ihrem Blick

Verteidiger: Was für ein Ausdruck

Zeugin 4: Von Hohn

Verteidiger: Frau Zeugin


fühlen Sie sich immer noch verfolgt

Zeugin 4: schweigt

Richter: Frau Zeugin


an was für Versuche erinnern Sie sich

Zeugin 4: Da waren Mädchen


im Alter von 17 bis 18 Jahren
Sie waren zwischen den gesundesten Häftlingen
ausgesucht worden
An ihnen wurden Experimente
mit Röntgenstrahlen durchgeführt

Richter: Was waren das für Experimente

Zeugin 4: Die Mädchen wurden


vor den Röntgenapparat gestellt
Je eine Platte wurde an ihrem Bauch
und an ihrem Gesäß befestigt
Die Strahlen wurden auf den Eierstock gerichtet
der so verbrannt wurde
Dabei entstanden am Bauch und am Gesäß
schwere Brandwunden Geschwüre
Richter: Was geschah mit den Mädchen

Zeugin 4: Innerhalb von 3 Monaten


wurden mehrere Operationen
an ihnen vorgenommen

Richter: Was waren das für Operationen

Zeugin 4: Die Eierstöcke und die Geschlechtsdrüsen


wurden ihnen entfernt

Richter: Starben die Patientinnen

Zeugin 4: Wenn Sie nicht im Verlauf der Behandlung starben


so starben sie bald danach
Nach ein paar Wochen hatten sich die Mädchen
völlig verändert
Sie erhielten das Aussehen von Greisinnen

6. Teil: Auszug 5 - "Jetzt haben wir das Gas"

Zeuge 3: Am 3. September 1941

wurden im Bunkerblock

die ersten Versuche

von Massentötungen
durch das Gas Zyklon B

vorgenommen

Sanitätsdienstgrade und Wachmannschaften

führten etwa 850 sowjetische Kriegsgefangene

sowie 220 kranke Häftlinge

in den Block Elf

Nachdem man sie in die Zellen

geschlossen hatte

wurden die Fenster mit Erde zugeschüttet

Dann wurde das Gas

durch die Lüftungslöcher eingeworfen

Am nächsten Tag wurde festgestellt

daß einige noch am Leben waren

Infolgedessen schüttete man

eine weitere Portion Zyklon B ein

Am 5. September wurde ich

zusammen mit 20 Häftlingen der Strafkompanie

sowie einer Reihe von Pflegern

in den Block Elf befohlen

Es wurde uns gesagt

daß wir zu einer besonderen Arbeit

anzutreten hätten

und bei Todesstrafe

niemandem von dem was wir dort sahen

berichten dürften

Es wurde uns auch eine vergrößerte Ration

nach der Arbeit versprochen


Wir erhielten Gasmasken

und mußten die Leichen

aus den Zellen holen

Als wir die Türen öffneten

sanken uns die prall aneinandergepackten

Menschen entgegen

Sie standen noch als Tote

Die Gesichter waren bläulich verfärbt

Manche hielten Büschel von Haaren

in ihren Händen

Es dauerte den ganzen Tag

bis wir die Leichen

voneinander gelöst

und draußen im Hof

aufgeschichtet hatten

Am Abend kam der Kommandant

und sein Stab

Ich hörte den Kommandanten sagen

Jetzt bin ich doch beruhigtJetzt haben wir das Gas

und alle diese Blutbäder

bleiben uns erspart

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