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Der Autor:
Thomas Mann
• Auktoriale Erzählhaltung:
Ein „allwissender“ Erzähler beherrscht
das Geschehen. Er steht außerhalb der
Handlung – kommentiert, kritisiert und
beurteilt aber Geschehen und
Hauptfigur.
• Hypotaktischer Satzbau:
Verschachteltes Satzgefüge mit vielen
Nebensätzen, die häufig durch
Bindewörter verknüpft sind, wie : sei es,
dass, dergestalt, dass und sowohl – als
auch ;
• Erlebte Rede:
Gedanken und innere Vorgänge werden
durch die Perspektive der sie selbst
„erlebenden“ Personen wiedergeben.
• Selbstgespräch
Charakteristik:
Tadzio:
entstammt einer polnischen Adelsfamilie,
ist feingliedrig und sieht kränklich aus.
Er ist ruhig, gut erzogen und gehorsam. Er
ist zwar schön, aber schwach (Schönheit
unterliegt der Kraft). Er ist sich seiner
Wirkung auf Aschenbach bewusst. Er
symbolisi
ert für Aschenbach Jugend und Schönheit.
Thematik:
Todesmotive:
Andere Themen:
Verhältnis Künstler und Kunst: die Kunst
macht den Künstler zum Einsamen. Trotz
der Wahrung der bürgerlichen Würde und
Selbstbeherrschung wirft ihn die
Begegnung mit der Schönheit aus der
Bahn (er verfolgt Tadzio, stellt ihm nach,
verirrt sich in Venedig). Der Künstler bleibt
Phantast, ein unberechenbarer
Abenteurer. Eine Voraussetzung für das
Künstlertum sind das Leid und die
körperliche Unterlegenheit.
Aschenbach hat 2 Formen des
Künstlertums kennen gelernt.
Der eine Weg zur Kunst führt über die
Erkenntnis. Als junger Mann hat er alles
angezweifelt und sogar die Kunst infrage
gestellt, doch Aschenbach gibt diese Form
des Künstlerdaseins schließlich auf, weil
sie seiner Meinung nach ein Weg in den
Abgrund ist.
Der 2. Weg zum Künstlertum führt – laut
Aschenbach – über die Schönheit. Doch
am Ende der Novelle erkennt er, dass
dieser Weg zum Rausch und zur Begierde
und somit auch zum Abgrund führt. Er
kommt zur Einsicht, dass der Künstler gar
nicht würdig sein kann und auch nicht zum
Erzieher taugt, sondern immer liederlich
und ein Abenteurer des Gefühls bleiben
muss.