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VDA 4902

Ergänzung der Empfehlung VDA 4902 Version 4


(Warenanhänger) um Eintragungen in der 2D
Symbologie Data Matrix ECC200

Version 4.0 vom April 2012

VDA Arbeitsgruppe KIT


„Kommunikations- und Informationstechnologie“

Herausgeber: Verband der Automobilindustrie Copyright


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VDA-Empfehlung 4902 Version 4.0, April 2012 Seite 2 von 10

Haftungsausschluss

Die VDA-Empfehlungen sind Empfehlungen, die jedermann frei zur Anwendung stehen. Wer sie an-
wendet, hat für die richtige Anwendung im konkreten Fall Sorge zu tragen.

Sie berücksichtigen den zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe herrschenden Stand der Technik.
Durch das Anwenden der VDA-Empfehlungen entzieht sich niemand der Verantwortung für sein eige-
nes Handeln. Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr. Eine Haftung des VDA und derjenigen, die an
den VDA-Empfehlungen beteiligt sind, ist ausgeschlossen.

Jeder wird gebeten, wenn er bei der Anwendung der VDA-Empfehlungen auf Unrichtigkeiten oder die
Möglichkeit einer unrichtigen Auslegung stößt, dies dem VDA umgehend mitzuteilen, damit etwaige
Mängel beseitigt werden können.

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Inhaltsübersicht

Haftungsausschluss ............................................................................................................................. 2
1. Einführung ...................................................................................................................................... 4
2. Normierung ..................................................................................................................................... 4
3. Anbringung ..................................................................................................................................... 4
4. Dateninhalte .................................................................................................................................... 7

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1. Einführung

Mit der Entwicklung neuer 2D Barcodes wurde es möglich, die automatisierte Erken-
nung und Verarbeitung von maschinenlesbaren Daten auf Papierdokumenten weiter
zu verbessern und das Datenvolumen zu vergrößern.

Besonders der DataMatrix Code ECC200 zeichnet sich durch hohe Fehlerredundanz
bei guter Datendichte aus. Um die Prozesse in der Lieferkette der Automobilindust-
rie weiter zu verbessern und insbesondere die Wareneingangsprozesse zu optimie-
ren, wird die Empfehlung zu Warenanhängern um die Aufbringung von Informationen
in Form von Data Matrix Code erweitert.

2. Normierung

Der auf Warenanhängern verwendete DataMatrix ECC200 Aufdruck hat den Normen
ISO/IEC 16022:2000 und ISO/IEC TR 24720:2008 zu entsprechen. Die Druckqualität
richtet sich nach ISO/IEC 15415:2005.

3. Anbringung

Für den Aufdruck des DataMatrix Codes wird das Ende des Feldes 8 (Sachnummer
Kunde) vorgesehen. Sollen zugleich das Zeichen für sicherheitsrelevante Teile und
der DataMatrix Code verwendet werden, steht das Zeichen für sicherheitsrelevante
Teile vor dem DataMatrix Code. Reicht der Platz nicht für beide Symbole aus, kann
das Symbol für sicherheitsrelevante Teile auch in Feld 16 (Chargennummer) unter-
gebracht werden (siehe Ergänzung der VDA 4902 vom April 1996, Seite 4).
Die Angabe der Kurzsachnummer im Feld 8 ist bei Verwendung von DataMatrix
Code nicht mehr möglich.

Auf dem Warenanhänger A4 sollte der Code eine Größe bis zu 28x28 mm nicht
überschreiten, so dass um das Codesymbol eine Ruhezone von 1 mm verbleibt.

Beim für KLT verwendeten Warenanhänger beträgt die maximal empfohlene Größe
12x12 mm.

Zum Druck des DataMatrix Codes ist eine Druckerauflösung von mindestens 200
DPI notwendig, um die maximale Anzahl an Zeichen eines Datensatzes (150 Byte)
problemlos zu drucken..

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Abbildung 1: Warenanhänger A4 (verkleinert)

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Abb. 2: Warenanhänger für Kleinladungsträger (KLT) inklusive Symbol für sicherheitsrelevante Tei-
le und DataMatrix Symbol.

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4. Dateninhalte

Die nachfolgende Tabelle listet alle zulässigen Datenfelder für den Warenanhänger
nach VDA4902 auf. Die weiß unterlegten Felder können im Datensatz für den Da-
tamatrix Code übertragen werden.

Bar-
Num- Daten- Feldlänge cod Data
mer Bezeichnung Status typ (4902) e Identifier
1.1 Warenempfänger kurz M AN 2 x 20
alternativ:
1.2 Warenempfänger lang K AN 3 x 35
2.1 Abladestelle M AN 5
2.2 Lagerort K AN 7
alternativ zu 2.1 und 2.2
2.3 Verbrauchsort K AN 14
2.4 Verwendungsschlüssel K AN 1
alternativ zu 2.1 bis 2.4
2.5 Warenempfänger lang K AN 2 x 35
3 Lieferschein-Nummer M AN 8 ja 2K
4 Lieferantenanschrift kurz M AN 29
5 Gewicht netto K N 4
6 Gewicht brutto K N 4
7 Anzahl Packstücke K N 3
8 Sachnummer Kunde M AN 22 ja P
9.1 Füllmenge im Packstück M N 7,3 ja Q
9.2 Mengeneinheit K AN 2
10 Bezeichnung M AN 30
11.1 Sachnummer Lieferant K AN 22 ja 30S
alternativ
11.2 Sachnummer Kunde für Packmittel AN 10 ja B
alternativ:
11.3 Produktionsnummer AN 10 ja 20S
zusätzlich (2. Zeile)
Gefährliche Stoffe M AN 8
12 Lieferantennummer M AN 8 ja V
13.1 Datum (Produktion) K N 6 16D
13.2 Datum (Versand) alternativ zu 13.1 K N 6 12D
13.3 Datum (Verfall) alternativ zu 13.1 K N 6 14D
14 Änderungsstand K AN 14 2P
15 Packstück-Nummer K AN 9 ja 3S
16 Chargen-Nummer K AN 10..12 ja 1T
Tabelle 1

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Information Element Inhalt Format Hex Code
Header [)> a3 5B 29 3E
Control Record separator R
S a1 1E
FACT Format 06 n2 30 36
G
Group separator S a1 1D
Lieferschein-Nummer Data Identifier 2K a2 32 4B
Wert 12345678 a1..8 ……
G
Group separator S a1 1D
Sachnummer Kunde Data Identifier P a1 50
987-654-
Wert 321 a1..18 ……
G
Group separator S a1 1D
Füllmenge im Packstück Data Identifier Q a1 51
Wert 123 n1..13 ……
G
Group separator S a1 1D
Sachnummer Lieferant Data Identifier 30S a3 33 30 53
XYP-123-
Wert 556 a1..22 ……
G
Group separator S a1 1D
Lieferantennummer Data Identifier V a1 56
Wert 98765432 a1..8 ……
G
Group separator S a1 1D
Datum (Versand) Data Identifier 12D a3 31 32 44
Wert 20111004 d8 ……
G
Group separator S a1 1D
Änderungsstand Data Identifier 2P a2 32 50
Wert 123 a1..14 ……
G
Group separator S a1 1D
Packstück-Nummer Data Identifier 3S a2 33 53
Wert 123 a1..9 ……
G
Group separator S a1 1D
Chargen-Nummer Data Identifier 1T a2 31 54
Wert ABC-123 a1..12 ……
G
Group separator S a1 1D
Prüfziffer *) Data Identifier 13Z a3 31 33 5A
Wert 5 a1 ……
R
Record separator S a1 1E
Control
End of transmission EOT a1 04
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Tabelle 2

Vorgegebene Syntax-Zeichen
Data Identifier nach FACT (ISO 15418)
Dateninhalt

Formatabkürzungen:
ax: alphanumerisch, feste Länge
ax..y: alphanumerisch, variable Länge
nx: numerisch, feste Länge
nx..y: numerisch, variable Länge
d8: Datum, Format JJJJMMTT

Maximale Länge des Datensatzes: 150 Byte

*) Die Prüfziffer wird nach dem Modulus43 – Verfahren berechnet:

Dazu werden die numerischen Werte aller übertragenen Zeichen (ohne Steuerzeichen)
addiert und das Ergebnis durch 43 dividiert.

Der verbleibende Rest wird wieder in ein Zeichen umgewandelt und als Prüfziffer im Da-
tensatz übertragen. Die Zuordnung von Zeichen zu neumerischen Werten ist in Tabelle 3
dargestellt.

Beispiel: die Zeichenkette „12345ABCDE“ ergibt die Prüfziffer W.


1+2+3+4+5+10+11+12+13+14= 75 -> 75 : 43 = 1 Rest 32 -> 32 entspricht dem Zeichen
W

Zeichen = Wert Zeichen = Wert Zeichen = Wert


0 = 0 F = 15 U = 30
1 = 1 G = 16 V = 31
2 = 2 H = 17 W = 32
3 = 3 I = 18 X = 33
4 = 4 J = 19 Y = 34
5 = 5 K = 20 Z = 35
6 = 6 L = 21 - = 36
7 = 7 M = 22 . = 37
8 = 8 N = 23 Sp = 38
9 = 9 O = 24 $ = 39
A = 10 P = 25 / = 40
B = 11 Q = 26 + = 41
C = 12 R = 27 % = 42
D = 13 S = 28
E = 14 T = 29

Tabelle 3: Zuordnung der Zeichen zu numerischen Werten zur Modulus – Berechnung

Hinweis: Die Prüfziffer wird über die Nutzdaten gebildet. In o.g. Beispiel und das alle DI (gelbe Ein-
träge) und Werte (lindgrüne Einträge) außer dem DI und dem Wert für die Prüfziffer selbst.

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