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Baustein-Merkheft
Zimmerer- und
Holzbauarbeiten
BGI 5089
BausteinMerkheft_4 Titel-Rücken-2010 09.08.10 12:31 Seite 8
Abbrucharbeiten Hochbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 665 Abruf-Nr. BGI 530
Betonerhaltungs-, Installationsarbeiten
Bautenschutz-, Abruf-Nr. BGI 531
Isolierarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5082 Maler- und Lackiererarbeiten
Impressum:
Abruf-Nr. BGI 639
Dacharbeiten
Herausgeber:
Berufsgenossenschaft
Abruf-Nr. BGI 656 Steinbearbeitung,
der Bauwirtschaft Steinverarbeitung
Hildegardstraße 29 /30
10715 Berlin
Feuerfestbauarbeiten Abruf-Nr. BGI 5087
Internet: www.bgbau.de Abruf-Nr. BGI 5083
Konzeption und Gestaltung:
Tiefbauarbeiten
COMMON WORKS Gebäudereinigungsarbeiten Abruf-Nr. BGI 5103
Gesellschaft für Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit mbH,
Abruf-Nr. BGI 659
60486 Frankfurt Turm- und
Internet: www.common.de Gerüstbauarbeiten Schornsteinbauarbeiten
E-Mail: info@common.de
Abruf-Nr. BGI 5101 Abruf-Nr. BGI 525
Druck:
Kappsägen 27
B 127
07/2010
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite
Abbundkreissägen/Abbundanlagen 31 Fassadengerüste
B 131 B 45 69
Bandsägen 33 Fanggerüste
B 128 B9 71
Hobelmaschinen 35 Dachfanggerüste 73
B 129 B 156
Fräsmaschinen 37 Auslegergerüste 75
B 130 B 120
Kettenstemm-Maschinen 39 77
B 154 B 121 Konsolengerüste
Tischbandschleifmaschinen 43 Schutznetze 81
B 133 B 42
Vertikalgatter/Horizontalgatter 45 Schutzdächer 83
B 135 B 46
Rundholzsortierkrane 47 Fahrbare Arbeitsbühnen 85
B 136 B 23
Turmdrehkrane 49 Nagler 87
B 59 Betrieb
B 29
Autokrane 51 Mobile Ersatzstromerzeuger 89
B 60 B 206
LKW-Ladekrane 53
B 166
Hubarbeitsbühnen 55
Persönliche Schutzausrüstungen
B 50
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite
65 Dacharbeiten 95
B 98 Stehleitern D 237 Arbeitsplätze und Absturzsicherungen
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite
Dacharbeiten
D 238 Öffnungen und Lichtkuppeln
97
Ladungssicherung
D 123 101
α
Holzschutzmittel 109
D 103
Holzstäube 111
D 111
Asbestzementprodukte 113
D 37 Abbruch, Sanierung
Mineralwolle-Dämmstoffe 115
D 234 Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle
07/2010 7 8
Symbolanwendung – Auszug Neue Kennzeichnung
Gefahrstoffe A7 Gefahren-
symbol
Kenn-
buch-
Gefahren-
bezeichnung
Begriffsbestimmung ● Die Verordnung zur Einstu-
Kennzeichnung stabe (Eigenschaften)
nach Gefahrstoffverordnung fung, Kennzeichnung und Ver-
packung von Stoffen und Gemi-
Beschäftigungsbeschränkung schen (GHS-Verordnung) löst die
äußerst schwere, akute oder chroni- bisherigen Einstufungs- und
T+ sehr giftig sche Gesundheitsschäden
Kennzeichnungsregeln ab. Für
oder Tod
einige Stoffe gilt eine Über-
Ermittlungspflicht Verwendungsverbote gangszeit. Hersteller haben die
erhebliche akute oder chronische
T giftig
Gesundheitsschäden oder Tod Möglichkeit, die neuen Vorschrif-
1 ● Es muss festgestellt werden, ● Für bestimmte Stoffe gibt ten ab sofort anzuwenden.
ob es sich um einen Gefahrstoff es Verwendungsverbote oder ● Durch die GHS-Verordnung
im Sinne der Gefahrstoffver- -beschränkungen: gesundheits- akute oder chronische
2 Xn schädlich Gesundheitsschäden oder Tod
ändern sich die Kennzeichnungs-
ordnung handelt: Gefahrstoffe – Benzol elemente:
3 verfügen über bestimmte Eigen- – Asbest – Gefahrensymbole und Gefah-
schaften (Tabelle). – quarzhaltige Strahlmittel bewirkt in Berührung mit lebendem renbezeichnungen werden
– Teer C ätzend
Gewebe dessen Zerstörung durch Gefahrenpiktogramme
4
5 und Signalwörter ersetzt.
Kennzeichnung bewirkt Entzündung bei Berührung mit – R-Sätze werden durch H-Sätze
Beschäftigungs- Xi reizend
Haut und Schleimhäuten ersetzt.
● Gebinde oder Verpackungen beschränkungen – S-Sätze werden durch P-Sätze
müssen eine Kennzeichnung tra- ersetzt.
explosions-
gen, bestehend aus: ● Jugendliche dürfen Gefahrstof- E gefährlich
Explosionsgefahr ohne Luftsauerstoff
– Bezeichnung des Stoffes oder fen nur ausgesetzt sein, wenn
der Zubereitung – dies zur Erreichung des Ausbil-
a) schnellerer Abbrand brennbarer
– Gefahrensymbol und zuge- dungszieles erforderlich ist, Stoffe durch Sauerstoff-Abgabe
hörige Gefahrenbezeichnung – die Aufsicht eines Fachkundi- O brandfördernd
– Gefahrenhinweisen gen gewährleistet ist, b) organische Peroxide
– Sicherheitsratschlägen – der Arbeitsplatzgrenzwert
flüssig
– Hersteller, Einführer (Impor- unterschritten ist,
teur) oder Lieferant – betriebsärztliche oder sicher-
F+ hochentzündlich Flammpunkt < 0° C
Siedepunkt < 35° C
● Gefährliche Stoffe und Zube- heitstechnische Betreuung
reitungen nur in zugelassenen sichergestellt ist. flüssig
Behältnissen aufbewahren und ● Werdende oder stillende F Flammpunkt < 21° C
lagern. Mütter dürfen mit Gefahrstoffen
● Beim Umfüllen von Original- nur Umgang haben, wenn der fest
gebinden in andere Behälter Arbeitsplatzgrenzwert unter- F nach kurzzeitiger Einwirkung einer
schritten ist. Zündquelle leicht entzündlich
leicht entzündlich
müssen diese wie das Original-
gebinde gekennzeichnet sein. ● Gebärfähige Arbeitnehmerin-
selbstentzündlich
nen dürfen mit Blei oder Quek- F Selbsterhitzung an Luft
ksilber nur Umgang haben, wenn und Entzündung
Sicherheitsdatenblatt der Arbeitsplatzgrenzwert einge-
halten wird. bei Berührung mit Wasser oder feuch-
● Das Sicherheitsdatenblatt ent- ● Werdende Mütter dürfen krebs- F ter Luft, Bildung hochentzündlicher
Weitere Informationen:
Gase
hält weitere Angaben zu erzeugenden, fruchtschädigen-
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
– Erster Hilfe, den oder erbgutverändernden flüssig BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
– Schutzmaßnahmen, Stoffen nicht ausgesetzt sein. entzündlich Flammpunkt Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
– Verhalten bei Störfällen u.a. 21…55° C Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
● Das Sicherheitsdatenblatt Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
umwelt- Veränderung der Beschaffenheit
muss auf der Baustelle vorhanden Vorsorgeuntersuchungen N gefährlich des Naturhaushaltes
(GefStoffV)
sein. Verordnung über die Einstufung, Kenn-
zeichnung und Verpackung von Stoffen
● Arbeitsmedizinische Vorsor- und Gemischen (GHS-Verordnung)
Quelle: Kühn-Birett
geuntersuchungen nach Ergebnis Info-Flyer Abr.Nr. 682
der Gefährdungsbeurteilung ver- Gesetz zum Schutz der arbeitenden
Jugend (J-Arb.Sch.G)
anlassen (Pflichtuntersuchung) Betriebssicherheitsverordnung
oder anbieten (Angebotsuntersu- Techn. Regeln Gefahrstoffe (TRGS)
chung). Hierzu Beratung durch Verordnung zum Schutz der Mütter am
07/2010 9 10
Gefahrstoffe A 181 Betriebsanweisung Nr.
Gem. §14 GEFSTOFFV
Baustelle/Tätigkeit:
Betrieb: MUSTER
Druckdatum:
Grundanforderungen/Maßnahmen
Stark lösemittelhaltige Verlegewerkstoffe,
toluolhaltig
GISCODE: S 6
r
und diese wie das Originalge- Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!
binde kennzeichnen.
te
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
● Spritzer beim Umfüllen ver-
meiden (z. B. durch Heber oder Arbeiten bei Frischluftzufuhr, vor allem im Bodenbereich! Bei Dämpfen mit Absaugung
Pumpen). Körperschutzmittel arbeiten! Nur ex-geschützte Be-/ Entlüftungsgeräte verwenden! Auf keinen Fall rauchen!
s
Von Zündquellen (auch elektrische Geräte ohne Ex-Schutz) fernhalten, offene Flammen
benutzen. vermeiden, kriechende Dämpfe können auch in größerer Entfernung zur Entzündung führen!
● Benetzte Kleidungsstücke Schlag und Reibung vermeiden! Elektrische Geräte z.B. Nachtstromspeicheröfen abschalten;
u
sofort ausziehen. Kühlschränke und Schwachstromanlagen z.B. Klingeln abstellen! Arbeitsbereich abgrenzen.
● Verschmutzte Arbeitskleidung Schilder (Verbot offener Flammen, Ex-Gefahr) aufstellen! Vorratsmenge auf einen Schichtbe-
einschließlich des Schuhwerks darf beschränken! Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen, Haut und Klei-
dung vermeiden! Produktreste von der Haut entfernen! Nach Arbeitsende und vor jeder
M
muss getrennt von Straßen-
Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden! Verunreinigte Kleidung wech-
kleidung aufbewahrt und regel- seln! Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Beschäftigungsbeschränkungen beachten!
mäßig gereinigt werden. Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!
● Hautschutz beachten: Handschutz: Handschuhe aus Butylkautschuk.
Vor der Arbeit und nach den Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!
Pausen gezielter Hautschutz, Atemschutz: Ausschließlich umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden!
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme Hautschutzsalbe verwenden.
nach der Arbeit und vor den
Pausen richtige Hautreinigung, Verhalten im Gefahrenfall
nach der Reinigung und am
Arbeitsende Hautpflegemittel Mit Spachtel aufnehmen, aushärten lassen und entsorgen! Reste z.B. mit Sand abstreuen und mecha-
nisch entfernen. Produkt ist brennbar, geeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Löschpulver, Schaum oder
verwenden. Wasser im Sprühstrahl (kein Vollstrahl)! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen!
Zuständiger Arzt:
Unfalltelefon:
Vorsorgeuntersuchungen Erste Hilfe
Vor der Arbeit Hinweise zu den Gefahren und
Schutzmaßnahmen zu erfragen.
● Arbeitsmedizinische Vorsor- Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.
● Feststellen, ob es sich um Beispiel: Wenn der Gefahrstoff Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augen-
geuntersuchungen nach Ergebnis
einen Gefahrstoff handelt und unter speziellen Bedingungen spüllösung nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!
der Gefährdungsbeurteilung ver-
prüfen, ob ein anderer, gesund - vom Verwender eingesetzt wird. Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser und Seife reinigen.
anlassen (Pflichtuntersuchungen) Keine Verdünner!
heitlich ungefährlicherer Stoff ● Betriebsanweisung erstellen
oder anbieten (Angebotsunter- Nach Einatmen: Frischluft! Bei Bewusstlosigkeit Atemwege freihalten (Zahnprothesen,
verwendet werden kann. (Infor- (Muster einer Betriebsanweisung
suchungen). Hierzu Beratung Erbrochenes entfernen, stabile Seitenlagerung), Atmung und Puls überwachen.
mationen beim Hersteller oder siehe Rückseite). Hierbei ist Ihre Bei Atem- oder Herzstillstand: künstliche Beatmung und Herzdruckmassage.
durch den Betriebsarzt.
Fachhandel einholen.) Berufsgenossenschaft behilflich.
● Falls ein Gefahrstoff verwen- ● Beschäftigte anhand der
➭ Nach Verschlucken: Kein Erbrechen auslösen, nichts zu trinken geben.
Ersthelfer:
det werden muss, Produktinfor- Betriebsanweisung vor Arbeits- Weitere Informationen:
mation und Sicherheitsdaten- einsatz, mindestens jedoch Sachgerechte Entsorgung
blatt beim Hersteller, Lieferan- einmal jährlich und vor Einsatz BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten!
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
ten oder Importeur anfordern. eines neuen Produktes, über die Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Zur Entsorgung sammeln in:
● Enthält das Sicherheitsdaten- Gefahren unterweisen. Vorsorge Nicht ausgehärtete Produktreste:
blatt nur unzureichende Angaben, ● Beschäftigte über Erste-Hilfe- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ Ausgehärtete Produktreste:
Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen Restentleerte Gebinde:
sind beim Hersteller ergänzende Maßnahmen unterrichten. (GefStoffV) Gebinde mit nicht ausgehärteten Produktresten:
Technische Regeln Gefahrstoffe (TRGS)
07/2010 11 12
Holzlager A 137
Stapelwinkel
300
4
Im Freien: 3
H:B3:1
In geschlossenen Räumen:
H:B4:1
1
2°
B
Stoß
U F A 5
● Stapelarbeiten nur von unter- ● Bei Schnittholzstapeln auf das ● Stapel nach Regenfällen
wiesenen Personen ausführen Verhältnis von Breite und Höhe und Sturm regelmäßig auf Stand-
lassen. achten . sicherheit überprüfen.
● Holzstapel auf ebenem und ● Die Neigung des Schnittholz- ● Keine einzelnen Hölzer aus
tragfähigem Untergrund lagern. stapels darf = 2° nicht über- dem Stapel herausziehen.
Als Unterbau können z. B. Beton- steigen. (max. 10 cm bei 3,00 m ● Begehen und Besteigen der
steine (Stapelsteine) mit Kant - Höhe) Stapel vermeiden.
hölzern, Rundhölzern oder Stahl- ● Rundholzstapel unter einer Nei- ● Sicherheitsabstand zwischen
trägern als Auflage verwendet gung von = max. 30° stapeln Stapel und Hebezeugen von
werden . und gegen Wegrollen sichern, mindestens 0,50 m einhalten.
● Auflageträger an den Stößen z. B. durch Keilwinkel .
Weitere Informationen:
sicher unterstützen, z. B. durch ● Bei Lagerung an Seitenstützen
Stapelsteine . auf die Standfußlänge achten . ➭ BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
07/2010 13 14
Diese Einrichtungen dürfen auch Fehlerstrom-Schutzeinrichtun- Leuchten
Elektrische Anlagen B 10 über Steckvorrichtungen in Haus-
installationen betrieben werden.
gen (Typ B) mit I
N 500 mA
oder über einen Trenntransfor- ● Bauleuchten müssen mindes-
und Betriebsmittel auf matoren betrieben werden,
– frequenzgesteuerte Betriebs-
tens sprühwassergeschützt aus-
geführt sein. Sie sollen für rauen
Bau- und Montagestellen Schutzmaßnahmen bei
indirektem Berühren
mittel durch Festanschluss
oder über Sondersteckvorrich-
Betrieb geeignet sein.
● Hand-/Bodenleuchten, ausge-
tungen angewendet werden, nommen solche für Schutzklein-
● TT-System und TN-S-System die Abschaltbedingungen ein- spannung, müssen schutzisoliert
1 – Stromkreise mit Steckvorrich- gehalten sind und nachge- und strahlwassergeschützt aus-
tungen AC 32 A über Fehler- schaltete Stromkreise keine geführt sein.
strom-Schutzeinrichtungen (RCD) Steckvorrichtungen enthalten,
mit einem Bemessungsfehler- – Stromkreisen mit allstromsen-
strom I
N 30 mA betreiben. sitiven Fehlerstrom-Schutzein- Symbole auf elektrischen
– Andere Stromkreise mit Steck- richtungen (Typ B) keine puls- Betriebsmitteln
vorrichtungen über Fehlerstrom- stromsensitiven Schutzeinrich- Gefährliche
Schutzeinrichtungen (RCD) mit tungen (Typ A) vorgeschaltet elektrische Spannung
einem Bemessungsfehlerstrom sind.
I
N 500 mA betreiben. Schutzisoliert
● IT-Systeme nur mit Isolations- (Schutzklasse II)
überwachung betreiben. Elektrische Leitungen
● Weitere Schutzmaßnahmen:
Schutzkleinspannung
Als Schutzmaßnahme hinter Spei- ● Als bewegliche Leitungen sind (Schutzklasse III)
sepunkten ist auch zulässig: Gummischlauchleitungen HO7RN-
– Schutzkleinspannung (SELV) F oder gleichwertige Bauarten zu
– Schutztrennung verwenden. Trenntransformator
(Schutztrennung)
– Betrieb von Ersatzstromversor- ● Anschlussleitungen bis 4 m
gungsanlagen Länge von handgeführten
Explosionsgeschützte,
Elektrowerkzeugen sind auch in baumustergeprüfte Betriebs-
der Bauart HO5RN-F zulässig. mittel
Zusätzliche Hinweise ● Leitungen, die mechanisch
Für rauen Betrieb
für frequenzgesteuerte besonders beansprucht werden,
Betriebsmittel sind geschützt zu verlegen,
z.B. unter festen Abdeckungen. Staubgeschützt
● Frequenzgesteuerte Betriebs- ● Leitungsroller sollen aus Iso-
mittel können Schutzmaßnahmen lierstoff bestehen. Sie müssen
beeinträchtigen oder unwirksam eine Überhitzungs-Schutzeinrich- Regengeschützt
machen. Dies kann verhindert (Sprühwassergeschützt)
tung haben. Die Steckdosen
werden, wenn: müssen spritzwassergeschützt
Errichtung – regelmäßig entsprechend den ● Steckdosen in Hausinstalla- – frequenzgesteuerte einphasige ausgeführt sein. Spritzwassergeschützt
und Instandsetzung Prüffristen. tionen dürfen nicht verwendet Betriebsmittel AC 230 V/16 A,
werden. z.B. Rüttler, HF-Werkzeuge,
● Elektrische Anlagen und über pulsstromsensitive Fehler- Installationsmaterial Strahlwasser-
strom-Schutzeinrichtungen (Typ geschützt
Betriebsmittel dürfen nur von Speisepunkte
Elektrofachkräften oder von elek- Speisepunkt für kleine A) mit I
N 30 mA betrieben ● Steckvorrichtungen sind nur
trotechnisch unterwiesenen Per- ● Elektrische Betriebsmittel Baustellen werden, mit Isolierstoffgehäuse und nach
sonen unter Leitung und Aufsicht müssen von besonderen Speise- – frequenzgesteuerte Betriebs- folgenden Bauarten zulässig:
Weitere Informationen:
von Elektrofachkräften errichtet, punkten aus mit Strom versorgt ● Werden elektrische Betriebs- mittel mit Steckvorrichtungen – Steckvorrichtungen, zweipolig
verändert und instand gehalten werden. Als besondere Speise - mittel nur einzeln benutzt bzw. AC 400 V mit I N 32 A nur mit Schutzkontakt BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
werden punkte gelten z.B.: sind die Bauarbeiten geringen über allstromsensitive Fehler- – CEE-Steckvorrichtungen, mittel“ mit Durchführungsanweisungen
BGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischer
– Baustromverteiler Umfangs, dürfen als Speise- strom-Schutzeinrichtungen (Typ 5-polig Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und
– der Baustelle zugeordnete Ab - punkte auch B) mit I
N 30 mA oder über ● Schalter und Steckvorrichtun- Montagestellen“
einen Trenntransformator be- gen müssen mindestens spritz- BGI 600 „Auswahl und Betrieb ortsver-
Prüfung zweige ortsfester elektrischer – Kleinstbaustromverteiler, änderlicher elektrischer Betriebsmittel“
Anlagen – Schutzverteiler, trieben werden, wassergeschützt ausgeführt sein BGI 594 „Einsatz von elektrischen
● Elektrische Anlagen und – Transformatoren mit getrenn- – ortsveränderliche Schutzein- – frequenzgesteuerte Betriebs- und eine ausreichende mechani- Betriebsmitteln bei erhöhter elektrischer
mittel, die über Steckvorrich- sche Festigkeit besitzen. Gefährdung“
Betriebsmittel sind zu prüfen ten Wicklungen richtungen Elektrotechnische Regeln (DIN VDE-Bestim-
– nach Errichtung, Veränderung – Ersatzstromversorgungs- verwendet werden. tungen AC 400 V mit IN > 32 A mungen)
und Instandsetzung, anlagen bis 63 A angeschlossen Betriebssicherheitsverordnung
➭ werden, über allstromsensitive TRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“
07/2008 15 16
Wiederholungsprüfungen ortsveränderlicher elektrischer Ortsveränderliche
Elektrische Anlagen B 11 Betriebsmittel nach Tabelle 1B, BGV A3 elektrische Betriebsmittel
07/2010 17 18
Hinweise für
Bohrmaschinen B 12 Handbohrmaschinen
Hinweise bei
der Verwendung von
Kühlschmierstoffen
4
● Zum Kühlen möglichst Wasser
oder nichtwassermischbare Kühl-
schmierstoffe, z. B. Bohr- oder
Schneidöle, verwenden.
● Bei der Verwendung von was-
3 sergemischten Kühlschmier-
stoffen, z. B. Emulsionen, Nitrit-
Hinweise für Hinweise gehalt und pH-Wert mindestens
Ständerbohrmaschinen für Magnetständer- wöchentlich überprüfen.
bohrmaschinen ● Hautkontakt mit Kühlschmier-
● Nur standsichere Bohrständer stoffen vermeiden. Schutzbrillen
2
mit auf das Gewicht der Bohr- ● Auf einwandfreie magnetische oder Gesichtsschutz, wenn die
maschine abgestimmter Rück- Ankopplung des Ständerfußes Kleidung benetzt werden kann,
stellfeder benutzen. achten (Werkstückoberflächen auch Schutzschürzen benutzen.
● Maschinentisch nach Höhen- müssen frei von Rost, Farbe, Spä- Hautschutzmittel verwenden.
verstellung wieder feststellen. nen usw. sein). ● Nicht mehr verwendungs-
● An hoch gelegenen Arbeits- fähige Kühlschmierstoffe in Behäl-
plätzen sowie bei Vertikal- und tern sammeln, kennzeichnen und
Überkopfbohrarbeiten Bohrma- fachgerecht als Sonderabfall ent-
Betrieb ● Nur Spannvorrichtungen mit Vorsorgeuntersuchungen schine mit Seil oder Kette gegen sorgen.
verdeckten oder versenkten Herabfallen bei evtl. Stromausfall
● Auf Verkleidung des Antriebs Schrauben benutzen. ● Arbeitsmedizinische Vorsorge- sichern.
achten . ● Ringe, Ketten, Armbanduhren untersuchungen nach Ergebnis
● Eng anliegende Kleidung oder ähnliche Gegenstände vor der Gefährdungsbeurteilung ver-
tragen, Ärmel nach innen Arbeitsbeginn ablegen. anlassen (Pflichtuntersuchungen)
umschlagen . ● Geeignete Spänehaken und oder anbieten (Angebotsunter-
● Langes Haar schützen. ggf. Handfeger benutzen. suchungen). Hierzu Beratung
● Werkstücke beim Bohren ● Niemals bei laufender durch den Betriebsarzt.
sicher festspannen bzw. auf- Maschine ein- oder ausspannen.
Weitere Informationen:
legen . Lange Werkstücke ● Beim Bohren spröder Werk-
unterstützen. stoffe Schutzbrille benutzen. Betriebssicherheitsverordnung
BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Niemals Handschuhe tragen. ● Nicht an laufender Bohr- BGV A3 „Elektrische Anlagen und
spindel vorbeigreifen. Betriebsmittel“
● Maschine nur bei Stillstand BGR 143 „Tätigkeiten mit Kühlschmier-
stoffen“
säubern. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
➭
07/2010 19 20
Zusätzliche Hinweise für
Baustellenkreissägen B 44 7
Kreissägeblätter
3
Beschäftigungs-
beschränkungen
6
● Jugendliche über 15 Jahre dür-
fen nur unter Aufsicht eines Fach-
kundigen und wenn es die Berufs-
ausbildung erfordert an Tisch-
und Formatkreissäge-
maschinen arbeiten.
● Jugendliche unter 15 Jahre
dürfen nicht an den Maschinen
Kreissägen – allgemein Vorsorgeuntersuchungen ● Auf richtige Anbringung und beschäftigt werden.
Einstellung der Schutzhaube
● Betriebsanleitung des Her- ● Arbeitsmedizinische Vorsor- achten. Schutzhaube so weit wie
stellers beachten. geuntersuchungen nach Ergebnis möglich auf das Werkstück
● Spaltkeil nach Größe und der Gefährdungsbeurteilung ver- absenken.
Dicke des Sägeblattes auswäh- anlassen (Pflichtuntersuchungen) ● Möglichst selbst absenkende 9
len . oder anbieten (Angebotsunter - Schutzhaube verwenden . 10
● Vor Werkzeugwechsel oder suchungen). Hierzu Beratung ● Tischeinlage auswechseln,
vor Wartungs- und Instandhal- durch den Betriebsarzt. wenn beiderseits der Schnittfuge
tungsarbeiten Stecker ziehen . ein Spalt von > 5 mm vorhanden
Zusätzliche Hinweise für
● Sägeblätter nach dem Aus- ist. 11 Handmaschinen
schalten nicht durch seitliches Zusätzliche Hinweise für ● Standplatz beim Arbeiten seit-
● Abstand vom Zahnkranz nicht
Gegendrücken abbremsen. Baustellenkreissägen lich vom Gefahrbereich.
mehr als 5 mm, wenn in der Weitere Informationen:
● Gehörschutz benutzen. ● Splitter, Späne usw. nicht mit
Betriebsanleitung des Herstellers
● Anfallenden Holzstaub ab- ● Abstand des Spaltkeils vom der Hand aus dem Bereich des BGR BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
ein Spaltkeil gefordert wird . BGR BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
saugen, wenn Kreissäge in ge- Zahnkranz des Sägeblattes nicht laufenden Sägeblattes entfernen.
● Schnitttiefe richtig einstellen: BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
schlossenen Räumen verwendet mehr als 8 mm. ● Vor dem Verlassen des Bedie- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
bei Vollholz höchstens 10 mm
wird. ● Jeweils erforderliche Hilfs - nungsstandes die Maschine aus- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
mehr als Werkstückdicke. Vorsorge
● Bei Bedarf Tischverlängerung einrichtungen benutzen: schalten.
● Handmaschine nicht mit laufen- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
und -verbreiterung einsetzen. – Parallelanschlag Betriebssicherheitsverordnung
dem Sägeblatt ablegen.
– Winkelanschlag TRBS 2111 Teil 1 „Mechanische Gefähr-
● An der Handmaschine muss
– Keilschneideeinrichtung
dungen – Maßnahmen zum Schutz
der gesamte Zahnkranz des vor kontrolliert bewegten ungeschützten
– Schiebestock Teilen“
Blattes über der Auflage mit fester
➭ Verkleidung versehen sein 햻.
Lehrgangsbegleitheft „Holzbearbeitung“
DIN EN 1870-1
07/2010 21 22
● Werkzeugträger (Welle) fest- Vorsorgeuntersuchungen
Tisch- und B 125 setzen, wenn Sägeblatt gewech-
selt wird. Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
Formatkreissägen 2 ● Beim Ausführen von Schräg-
schnitten vergrößerte Schutz-
tersuchungen nach Ergebnis der
Gefährdungsbeurteilung veran-
haube benutzen . lassen (Pflichtuntersuchungen)
● Schmale Werkstücke mit Schie- oder anbieten (Angebotsuntersu-
bestock bis hinter den Spalt- chungen). Hierzu Beratung durch
keil durchschieben. den Betriebsarzt.
● Beim Querschneiden kurzer
Werkstücke aufsteigenden Teil
des Zahnkranzes durch Abweis- Zusätzliche Hinweise für
leiste sichern . Kreissägeblätter
● Beim Querschneiden von kur-
7
zen Werkstücken mit Parallel- ● Nur Kreissägeblätter verwen-
anschlag darf dieser maximal bis den, die mit dem Namen oder
Vorderkante Sägeblatt eingestellt Zeichen des Herstellers gekenn-
sein (verkürzter Anschlag). zeichnet sind.
● Soweit vom Hersteller die Nut- ● Bei Verbundkreissägeblättern
zung von Nutwerkzeugen zuge- muss zusätzlich die höchstzu-
lassen ist, dem Werkzeug ange- lässige Drehzahl angegeben
passte Tischeinlage benutzen. sein. Angegebene Drehzahl nicht
● Beim Einsetzschneiden überschreiten.
8 Werkstück nicht verkanten; Rück- ● Lärmarme Sägeblätter
schlagsicherung anbringen, z.B. benutzen.
5 6 Queranschlag, Rückschlagklotz. ● Beschädigte Sägeblätter,
4 ● Tischeinlage auswechseln, z.B. solche mit Rissen, Verfor-
3 wenn beiderseits der Schnittfuge mungen, Brandflecken, aus-
– ein Spalt von > 3 mm bei sortieren.
einem Sägeblattdurchmesser ● Keine Sägeblätter aus hoch
bis zu 500 mm legiertem Schnellarbeitsstahl
– ein Spalt von > 5 mm bei (HSS) verwenden.
einem Sägeblattdurchmesser
von mehr als 500 mm vorhan-
den ist. Beschäftigungs-
10 ● Nur Tischeinlagen aus leicht beschränkungen
zerspanbarem Material benutzen.
● Standplatz beim Arbeiten ● Jugendliche über 15 Jahre
seitlich vom Gefahrbereich. dürfen nur unter Aufsicht eines
9 ● Splitter, Späne und Abfälle Fachkundigen und wenn es die
● Betriebsanleitung des Her- ● Maschine nur mit wirksamer – Schiebeholz zum Schneiden
stellers beachten. Absaugung betreiben . schmaler Leisten, nicht mit der Hand aus dem Berufsausbildung erfordert an
● Spaltkeil nach Größe und ● Hilfseinrichtungen auch bei – Abweisleiste zum Abweisen Sägeblattbereich entfernen. Tisch- und Formatkreissäge-
Dicke des Sägeblattes auswählen Einzelstücken benutzen, z.B. von Werkstückabschnitten vom ● Eng anliegende Kleidung maschinen arbeiten.
und einsetzen. Der Abstand zum – Tischverlängerung zum Schnei- Sägeblatt, tragen. ● Jugendliche unter 15 Jahre
Zahnkranz darf höchstens 8 mm den langer Werkstücke, – Vorrichtung mit Druckfeder ● Beim Werkstückvorschub dürfen nicht an diesen Maschi-
betragen. Spaltkeileinstellung ca. – Niederhalter (Klemmschuh) zum Schneiden von Dreikant- Hände flach auf das Werkstück nen beschäftigt werden.
2 mm unter der höchsten Säge - zum Besäumen, leisten, legen, Finger nicht spreizen.
zahnspitze. – Parallelanschlag , – Keilschneidlade zum Schneiden ● Gehörschutz und Sicherheits-
● Beim Verdecktschneiden und – Winkelanschlag zum Schneiden von Keilen, schuhe benutzen, Lärmbereiche
Nuten sowie beim Einsatz eines kurzer Werkstücke und für – möglichst vordere und hin- kennzeichnen. Weitere Informationen:
Vorschubapparates muss der Querschnitte, tere 10 Sägehilfe verwenden. 1 ● Auch bei kurzen Unterbre-
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Spaltkeil als Rückschlagsiche- – Schiebestock zum Schneiden Dabei den Parallelanschlag so chungen Maschine abschalten. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
rung verwendet werden . schmaler Werkstücke weit zurückziehen, dass ein ● Vor Reinigungs- und Wartungs- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
● Schutzhaube auf Werkstoff- (Breite < 120 mm), Klemmen des Werkstücks arbeiten Maschine gegen unbe- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
Betriebssicherheitsverordnung
dicke einstellen . – Rückschlagklotz und Begren- vermieden wird. absichtigtes Einschalten sichern. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
zungsklotz beim Einsetz- Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
schneiden, Lehrgangsbegleitheft
➭ „Holzbearbeitungsmaschinen“
07/2010 23 24
Pendelkreissägen B 126
Auslegerkreissägen
2
1
3
4
1
oder anbieten (Angebotsuntersu- ● Werkstücke mit Festhaltevor- tem Schnellarbeitsstahl (HSS)
chungen). Hierzu Beratung durch richtungen gegen Ausweichen nur verwenden, wenn dies in der
2 den Betriebsarzt. sichern, z.B. durch Niederhalter, Betriebsanleitung vorgesehen ist.
Spannzylinder .
● Darauf achten, dass Maschinen
3 Zusätzliche Hinweise für nach dem Sägevorgang voll- Beschäftigungs-
Maschinen mit kraft- ständig in die Ausgangsstellung beschränkungen
8 7
betriebenem Vorschub zurückgehen und dort selbsttätig
festgehalten werden. ● Jugendliche über 15 Jahre
● Nur Maschinen benutzen, bei dürfen nur unter Aufsicht eines
4
denen während des Werkzeug- Fachkundigen und wenn es die
vorschubes ein Hineingreifen in Zusätzliche Hinweise für Berufsausbildung erfordert an
die Schneidebene vermieden Kreissägeblätter Pendel- und Auslegerkreissäge-
● Betriebsanleitung des Herstel- ● Ausschlag des Sägeaggregates leicht zerspanbarem Material vor- wird, z.B. Maschinen mit Zwei- maschinen arbeiten.
lers beachten. auf Tischbreite begrenzen. handen sein, z.B. aus Holz, handschaltungen . ● Nur Kreissägeblätter verwen- ● Jugendliche unter 15 Jahre
● Auf richtige Anbringung und Ausnahme: Zahnkranz des Kunststoff . ● Zweihandschaltungen müssen den, die mit dem Namen oder dürfen nicht an diesen Maschinen
Einstellung der Schutzhaube ach- Sägeblattes wird durch Schutz - ● Maschine nur mit wirksamer unmittelbar neben dem Schneid- Zeichen des Herstellers gekenn- beschäftigt werden.
ten. Sie muss mindestens bis zur einrichtung verdeckt, wenn dieser Absaugung betreiben . bereich liegen und so angeordnet, zeichnet sind. Nur Sägeblätter
Unterkante der Spannflansche über den vorderen Tischrand hin- ● Eng anliegende Kleidung tragen. beschaffen und gestaltet sein, dass mit Spanwinkel ≤ 5° verwenden.
reichen . ausragt, z.B. durch Tischver- ● Gehörschutz benutzen, Lärm- – für die Betätigung beide Hände ● Bei Verbundkreissägeblättern
● In Ausgangsstellung muss das breiterung . bereiche kennzeichnen. erforderlich sind, muss zusätzlich die höchstzu-
gesamte Sägeblatt verkleidet ● Maschine so einrichten, – die Bedienelemente während lässige Drehzahl angegeben sein.
sein, d. h., hinter dem Werkstück- dass die Säge nach dem Schnitt des gesamten Arbeitsganges Angegebene Drehzahl nicht über-
anschlag muss auch für den selbsttätig in die Ausgangs- Vorsorgeuntersuchungen betätigt werden müssen, schreiten. Weitere Informationen:
unteren Teil des Sägeblattes eine stellung zurückkehrt und dort – beim Loslassen auch nur eines ● Lärmarme Sägeblätter BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Verkleidung angebracht sein . festgehalten wird, z.B. durch Ein- Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- Bedienelementes der Werk- benutzen. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
● Schlitzbreite im Werkstück- rastklinke mit Rückholfeder. tersuchungen nach Ergebnis der zeugvorschub unterbrochen ● Beschädigte Sägeblätter, Betriebssicherheitsverordnung
BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
anschlag für Austritt des Sägeblat - ● Beiderseits der Schneid- Gefährdungsbeurteilung veran- und umgekehrt wird, z.B. solche mit Rissen, Ver- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
tes so schmal wie möglich, maxi- ebene müssen über die gesamte lassen (Pflichtuntersuchungen) – für jeden Arbeitsgang die formungen, Brandflecken, aus- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
mal 8 mm . Breite im Tisch Auflagen aus Bedienelemente erneut betätigt sortieren. Vorsorge
➭ werden müssen. ● Sägeblätter aus hoch legier-
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
07/2010 25 26
Kappsägen B 127 4
5
2
1
6
5
7
2
Beschäftigungs-
beschränkungen
4
6
● Jugendliche über 15 Jahre
dürfen nur unter Aufsicht eines
Fachkundigen und wenn es die
Berufsausbildung erfordert an
● Ausschlag des Sägeaggregats ● Zweihandschaltungen müssen
Abbundkreissägemaschinen und
auf Tischbreite begrenzen. unmittelbar neben dem Schneid-
Abbundanlagen arbeiten.
Ausnahme: Es ist ein Sicherheits- bereich liegen und so angeord-
● Jugendliche unter 15 Jahre
bügel vorhanden, der eine net, beschaffen und gestaltet
dürfen nicht an diesen Maschi-
gefährliche Annäherung von sein, dass
nen beschäftigt werden.
Personen verhindert. – für die Betätigung beide Hände
7 ● Laufwagen vor Beginn des erforderlich sind,
Sägeganges feststellen . – die Bedienelemente während
Vorsorgeuntersuchungen
● Vor Beginn der Arbeiten des gesamten Arbeitsganges
Absauganlage einschalten und betätigt werden müssen,
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
Schieber im Absaugstutzen der – beim Loslassen auch nur eines
tersuchungen nach Ergebnis der
3 Maschine öffnen . Bedienelementes der Werk-
Gefährdungsbeurteilung veran-
● Eng anliegende Kleidung zeugvorschub unterbrochen
lassen (Pflichtuntersuchungen)
tragen. und umgekehrt wird,
oder anbieten (Angebotsunter-
● Gehörschutz benutzen, Lärm- – für jeden Arbeitsgang die suchungen). Hierzu Beratung
bereiche kennzeichnen . Bedienelemente erneut betätigt durch den Betriebsarzt.
● Auch bei kurzen Unterbrechun- werden müssen.
gen Maschine abschalten. ● Fußschalter mehr als 1,80 m
von der Schneidebene entfernt
anordnen. Es dürfen sich keine
Zusätzliche Hinweise für weiteren Personen im Arbeits-
2 Maschinen mit bereich aufhalten.
kraftbetriebenem Vorschub ● Werkstücke mit Festhalte-
bei Abbundkreissägen vorrichtungen gegen Ausweichen
sichern, z. B. durch Niederhalter,
● Nur Maschinen benutzen, bei Spannzylinder .
denen während des Werkzeug- ● Darauf achten, dass Maschi- Weitere Informationen:
vorschubes ein Hineingreifen in nen nach dem Sägevorgang voll- BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
die Schneidebene vermieden ständig in die Ausgangs-stellung BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
wird, z. B. Maschinen mit zurückgehen und dort selbsttätig BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Das Sägeblatt oder das aufge- ● Nach dem Schnitt muss das ● Lässt sich das Sägeaggregat
Zweihandschaltungen oder gehalten werden. Betriebssicherheitsverordnung
spannte Fräswerkzeug muss in der Werkzeug von selbst in die Aus- um mehr als 45° schwenken, Lehrgangsbegleitheft
Vorschubauslösung mittels Fuß- „Holzbearbeitungsmaschinen“
Ausgangsstellung bis auf die Aus- gangsstellung zurückkehren und muss zusätzlich ein Sicherheits-
schalter. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
trittsöffnung verkleidet sein . dort selbsttätig gehalten werden. bügel zur Umwehrung des Säge- Vorsorge
blattes vorhanden sein. BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
➭
07/2010 31 32
Bandsägen B 128
2
2
4
7
6
Beschäftigungs-
beschränkungen
Vorsorgeuntersuchungen
● Arbeitsmedizinische Vorsor-
geuntersuchungen nach Ergebnis
der Gefährdungsbeurteilung ver-
anlassen (Pflichtuntersuchungen)
oder anbieten (Angebotsuntersu-
chungen). Hierzu Beratung durch
den Betriebsarzt.
2
Zusätzliche Hinweise für
Schleifarbeiten in Räumen
mit explosionsfähiger
Atmosphäre
1
Nur druckluftbetriebene oder
ex-geschützte Schleifmaschinen
einsetzen, die beim Bearbei-
tungsvorgang keine Funken
reißen. Explosionsfähige Atmo-
sphäre ist nicht zu erwarten,
wenn der Arbeitsplatzgrenzwert
● Netzstecker nur bei ausge- ● Gerät anschalten, bevor das dauerhaft unterschritten wird.
schalteter Maschine in die Steck- Werkstück berührt wird.
dose hineinstecken. ● Maschine stets mit beiden
● Nur mit Absaugvorrichtung Händen führen . Weitere Informationen:
arbeiten . ● Erst ausschalten, wenn die
Betriebssicherheitsverordnung
● Staubsammelbehälter recht- Maschine das Werkstück nicht BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
zeitig entsorgen und dabei Staub- mehr berührt. DIN VDE-Bestimmungen
bildung vermeiden. Bei Eichen- ● Stecker aus der Steckdose Explosionsschutz-Richtlinien
BGR 190 „Benutzung von
und Buchenholzstäuben sowie ziehen, bevor Wartungs- oder Atemschutzgeräten“
Stäuben gefährlicher Beschich- Reinigungsarbeiten an der Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
tungsstoffe Atemschutz mit Maschine vorgenommen werden. BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Partikelfilter P2 benutzen.
07/2010 41 42
Tischband- B 133
schleifmaschinen
07/2010 43 44
Vertikalgatter B 135
Horizontalgatter 4
1 2
Vorsorgeuntersuchungen Beschäftigungs-
beschränkungen
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
tersuchungen nach Ergebnis der ● Jugendliche über 15 Jahre
Gefährdungsbeurteilung veran- dürfen nur unter Aufsicht eines
lassen (Pflichtuntersuchungen) Fachkundigen und wenn es die
oder anbieten (Angebotsunter- Berufsausbildung erfordert an
suchungen). Hierzu Beratung Gattern arbeiten.
durch den Betriebsarzt. ● Jugendliche unter 15 Jahre
dürfen nicht an diesen Maschi-
nen beschäftigt werden.
● Gehörschutz benutzen, Lärm- ● Druckwalzen bei Wartungs- Untergeschoss Zusätzliche Hinweise für
bereich kennzeichnen. arbeiten bzw. Sägeblattwechsel Horizontalgatter
● Betriebsanleitung des Her- gegen Herabsinken sichern, ● Zugang zum Gatterkeller
stellers beachten. z.B. durch Steckbolzen . Das geschlossen halten. ● Auf Umwehrung von Kurbel
Gleiche gilt für den Sägerahmen. ● Stelzen, Schwungräder, Rie- und Schwungscheibe achten.
● Beim Spannen der Gatter- menantriebe und Transmissions- ● Quetschstelle zwischen Säge-
Obergeschoss sägen auf sicheren Stand achten. wellen verkleiden, verdecken rahmen und Sicherungs-
● Beim Schneiden kurzer Stäm- oder umwehren . pfosten abdecken.
● Stelzen und Sägerahmen me Einrichtungen benutzen, die ● Bei Wartungs- und Reparatur- ● Sägerahmen durch Sicherungs-
durch Verkleidung sichern . ein Hochschlagen der Stämme arbeiten Gatter und Sägerahmen pfosten gegen Herausfliegen
● Fußbodenöffnungen für verhindern, z.B. durch Mitsägen gegen unbeabsichtigtes Ingang- sichern.
bewegte Maschinenteile mit eines längeren Stammes. setzen sichern, z.B. durch ● Mögliches Herumschlagen
mind. 150 mm hohen Fußleisten Steckbolzen. Bei Vertikalgattern, des Lenkers verhindern. Weitere Informationen:
sichern . die nach dem 31.03.1960
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
● Öffnungen unterhalb der unte - erstmalig in Betrieb genommen BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
ren Transportwalze durch Gitter wurden, sind zwangsläufig ge- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
gegen Hineingeraten von Personen koppelte Sicherungen durch BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
oder Hölzern sichern .
Betriebssicherheitsverordnung
Hochklappen der Schwungrad- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
verdeckung erforderlich. Vorsorge
➭ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
07/2010 45 46
Rundholzsortierkrane B 136
3
● Kann der Sicherheitsabstand rollte Stämme, Fahrbetrieb in die- – nach Bedarf durch eine befä-
im Bereich des Sägetisches sem Bereich bis zur Beseitigung higte Person (z.B. Sachkundi-
nicht eingehalten werden, Rund- der Störung einstellen. ger),
holzsortierkran erst dann in ● Sicherheitsabstand zu elek- – nach wesentlichen Änderungen
Betrieb nehmen, wenn die trischen Freileitungen beachten. vor der Wiederinbetriebnahme
3
Sicherheit durch die Erfüllung Kann der Sicherheitsabstand durch Sachverständigen.
folgender Auflagen auf andere nicht eingehalten werden, ist ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
Weise gewährleistet ist: Rücksprache mit Energieversor- anleitungen der Hersteller beach-
4 – Auf die Quetschgefahr an den gungsunternehmen erforderlich. ten.
verengten Stellen durch Warn- Sicherheitsmaßnahmen sind ● Ergebnisse der regelmäßigen
anstrich und Warnschilder z. B. Verkabelung, Hubwerk- Prüfungen dokumentieren.
hinweisen . begrenzung.
– Den Aufenthalt von Personen ● Der Fahrbereich des Rund-
im Arbeitsbereich des Rund- holzsortierkranes muss frei von Vorsorgeuntersuchungen
holzsortierkrans durch Beschil- Stolperstellen, Senken oder
derung untersagen. Vertiefungen sein. Arbeitsmedizinische Vorsorge-
– Die Beschäftigten auf den ● Bodenöffnungen zur Aufnahme untersuchungen nach Ergebnis
2 1
Gefahrenbereich hinweisen; des beweglichen elektrischen der Gefährdungsbeurteilung ver-
Aufenthaltsverbot im gekenn- Anschlusskabels bis auf den anlassen (Pflichtuntersuchungen)
zeichneten Bereich ausdrück- Bereich der Kabelumlenkung oder anbieten (Angebotsunter-
lich aussprechen. durchtrittsicher verdecken. suchungen). Hierzu Beratung
– Am Fahrerstand Warnblink- durch den Betriebsarzt.
leuchten anbringen, die sich
bei Kranbetrieb selbsttätig Prüfungen
einschalten .
– An der Fahrerkabine Rückspie- ● Art, Umfang und Fristen erfor- Weitere Informationen:
gel anbringen, die dem Fahrer derlicher Prüfungen festlegen
Aufstellung sortierkrans und festen Teilen ● Im Bereich des Sägetisches BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
einen ausreichenden Überblick (Gefährdungsbeurteilung) und BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
der Umgebung, z. B. Gebäuden, von Rundholzsortierkranen mit bei Rückwärtsfahrten ermög- einhalten, z.B. BGV D6 „Krane“
● Sicherheitsabstand von min- Pfosten, Polterstützen, anderen eingebauter Kettensäge dürfen lichen . – täglich vor Arbeitsbeginn BGV A8 „Sicherheits- und Gesundheits-
destens 0,50 m zwischen den Anlagen, einhalten. sich keine Verkehrswege oder schutzkennzeichnung am Arbeitsplatz“
● Bei jeder anderen Einschrän- Funktionsprüfung sämtlicher Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
äußeren Teilen des Rundholz- Arbeitsplätze befinden . kung des Sicherheitsabstands, Notendschalter durch den Vorsorge
z. B. durch Fahrzeuge, abge- Kranführer, BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
➭
07/2010 47 48
Turmdrehkrane B 59 3 4 5
Betrieb
Abfahren
Heben
6
● Lange Lasten, die sich beim ● Seile regelmäßig pflegen einhalten, z.B.
1 Senken
Transport verfangen können, mit sowie auf Seilschäden hin kon- – täglich vor Arbeitsbeginn
Leitseilen führen . trollieren. Funktionsprüfung sämtlicher
● Für Personenbeförderung nur ● Krankontrollbuch führen, fest- Notendschalter durch den
geprüfte Personen- oder Arbeits- gestellte Mängel und Prüfungen Kranführer,
körbe verwenden, 14 Tage vor- eintragen. – nach jedem erneuten Aufstel-
her bei der Berufsgenossen- ● Notendschalter nicht betriebs- len, Umrüsten und nach Bedarf
schaft schriftlich anzeigen und mäßig anfahren. durch eine befähigte Person
Kran vorher durch Sachkundigen ● Keine Personen mit der Last (z. B. Sachkundiger),
prüfen lassen. oder dem Lastaufnahmemittel – nach wesentlichen Änderungen
befördern. und sonst regelmäßig nach fol-
Ausnahme: z. B. Betonkübel mit genden Betriebsjahren durch
Zusätzliche Hinweise für Standplatz. Sachverständigen: 4, 8, 12,
Betonkübel mit Standplatz ● Lasten nicht schrägziehen und 14, 16, 17, 18, … weiter
Halt pendeln, festsitzende Lasten jährlich.
● Prüfung durch Sachkundigen, nicht losreißen . ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
ob das 1,5fache des zulässigen ● Lasten nicht am unbesetzten anleitungen der Hersteller beach-
Gesamtgewichtes des Beton- Kran hängen lassen. ten.
Langsam
kübels (Eigengewicht, Gewicht ● Kranbetrieb einstellen, wenn ● Ergebnisse der regelmäßigen
des Betons, Bedienungsperson) die Last bei Windeinwirkung nicht Prüfungen dokumentieren.
1 an der Auslegerspitze des Kranes sicher gehalten und abgenom-
als Belastung aufgebracht werden men werden kann oder wenn
kann oder die Ausladung entspre- Mängel auftreten, die die Betriebs- Vorsorgeuntersuchungen
● Kran nur von unterwiesenen, ● Bei Überschneidung von
2 chend begrenzt werden muss. sicherheit gefährden.
mindestens 18 Jahre alten, Arbeitsbereichen mehrerer Krane ● Gleisbetriebene Krane nach ● Beim Führen von Turmdreh-
körperlich und geistig geeigneten Arbeitsabläufe vorher festlegen Arbeitsende mit Schienenzangen kranen wird eine arbeitsmedi-
und vom Unternehmer schriftlich und für einwandfreie Verständi - Pflichten des Kranführers festsetzen. Kran in Feierabend- zinische Vorsorgeuntersuchung
beauftragten Kranführern bedie- gung untereinander sorgen, stellung bringen . empfohlen.
nen lassen. z. B. durch Sprechfunk. ● Täglich vor Arbeitsbeginn
● Einweiser einsetzen, wenn ● Gewicht von Lasten vor dem Funktionsprüfung sämtlicher Not- Weitere Informationen:
der Kranführer die Last nicht Anheben feststellen. Überlast- endschalter und Bremsen sowie Prüfungen
beobachten kann. Verständigung sicherung nicht als Waage be- BGV D6 „Krane“
Prüfung der Gleisanlage.
mit dem Einweiser durch fest- nutzen. BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Funktion der Hakensicherung ● Art, Umfang und Fristen erfor-
gelegte Handzeichen oder BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
am Kranhaken regelmäßig über- derlicher Prüfungen festlegen nahmemittel“
Sprechfunk .
prüfen . (Gefährdungsbeurteilung) und Betriebssicherheitsverordnung
➭
07/2010 49 50
Autokrane B 60 2 씱
1,00 m
2,00 m
씰
bis 12 t Gesamtgewicht
bei mehr als 12 t bis 40 t Gesamtgewicht
Böschungswinkel
● Kran nur von unterwiesenen, ● Funktionsüberprüfung sämt- ● Art, Umfang und Fristen erfor-
mindestens 18 Jahre alten, kör- licher Notendschalter und Brem- derlicher Prüfungen festlegen
perlich und geistig geeigneten sen täglich vor Aufnahme des (Gefährdungsbeurteilung) und
und vom Unternehmer schrift- Kranbetriebes. einhalten, z.B.
lich beauftragten Kranführern ● Nur Kranhaken mit Haken- – nach jedem erneuten Aufstel-
bedienen lassen. sicherung verwenden. Funktion len, Umrüsten und nach Bedarf
● Einweiser einsetzen, wenn der der Hakensicherung regelmäßig durch eine befähigte Person
Kranführer die Last nicht beob- überprüfen. (z. B. Sachkundiger),
achten kann. Verständigung mit ● Seile regelmäßig pflegen sowie – nach wesentlichen Änderungen
dem Einweiser durch festgelegte auf Seilschäden hin kontrollieren. und sonst regelmäßig nach fol-
Handzeichen oder Sprechfunk. ● Lasten nicht schrägziehen genden Betriebsjahren durch
● Bei Überschneidung von Ar- und pendeln, festsitzende Lasten Sachverständigen: 4, 8, 12,
beitsbereichen mehrerer Krane nicht mit dem Kran losreissen. 13, 14, 15 … weiter jährlich.
Arbeitsabläufe vorher festlegen ● Kranbetrieb einstellen, wenn ● Selbstfahrende Krane müssen
und für einwandfreie Verständi- die Last bei Windeinwirkung nicht beim Verkehr auf öffentlichen
1 gung untereinander sorgen, sicher gehalten und abgenommen Straßen zusätzlich nach der Stra-
z. B. durch Sprechfunk. werden kann, oder wenn Mängel ßenverkehrs-Zulassungs-
2
● Gewicht von Lasten vor dem auftreten, die die Betriebssicher- Ordnung geprüft werden.
Anheben feststellen. Überlast- heit gefährden. ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
sicherung nicht als Waage be- ● Keine Personen mit der Last anleitungen der Hersteller be-
nutzen. oder dem Lastaufnahmemittel achten.
● Nach Ansprechen der Überlast- befördern. ● Ergebnisse der regelmäßigen
sicherung Last nicht durch Ein- Ausnahme: z. B. Betonkübel mit Prüfungen dokumentieren.
ziehen des Auslegers aufnehmen. Standplatz.
● Lange Lasten, die sich beim ● Lasten nicht am unbesetzten
Aufstellung ● Kann der Sicherheitsabstand ausleger beim Zusammenbau Transport verfangen können, mit Kran hängen lassen. Vorsorgeuntersuchungen
nicht eingehalten werden, gefähr- unterstützt werden muss. Leitseilen führen.
● Kran auf tragfähigem Unter- deten Bereich absperren. Hinweis ● Lösbare Verbindungsbolzen ● Verfahren des Kranes mit der ● Beim Führen von Autokranen
grund abstützen und waagerecht auf Quetschgefahr anbringen. zwischen einzelnen Gittermast- Last an Haken nur bei niedrigster Betrieb im Straßenverkehr wird eine arbeitsmedizinische
ausrichten, lastverteilende Unter- ● Sicherheitsabstand zu elektri- teilen gegen Herausrutschen Fahrgeschwindigkeit, möglichst Vorsorgeuntersuchung emp-
lagen verwenden . schen Freileitungen beachten. sichern, z. B. durch Splinte, kurzem Ausleger und Transport ● Zum Fahren des Kranes auf fohlen.
● Sicherheitsabstand im Bereich Kann der Sicherheitsabstand Federstecker. über der Hinterachse. Last dicht öffentlichen Straßen ist die
von Baugrubenböschungen und nicht eingehalten werden, Rück- ● Hubnotendschalter und Last- über dem Boden führen. Führerscheinklasse II erforderlich.
Grabenkanten einhalten . sprache mit Energieversorgungs- momentbegrenzer entsprechend ● Für Personenbeförderung nur ● Ausleger auf dem Fahrgestell
● Sicherheitsabstand von min- unternehmen. der Auslegerlänge einstellen. geprüfte Personen- oder Arbeits- festlegen und Oberwagen
Weitere Informationen:
destens 0,50 m zwischen sich ● Beim Zusammenbau von körbe verwenden, 14 Tage vorher verriegeln. BGV C22 „Bauarbeiten“
bewegenden Teilen des Kranes Gittermastauslegern die Montage- bei der Berufsgenossenschaft ● Zubehörteile festlegen und DIN 4124
und festen Teilen der Umgebung, anweisung beachten. Hieraus BGV D6 „Krane“
schriftlich anzeigen und Kran durch gegen Herabfallen sichern. BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
z. B. Bauwerk, Gerüst, Material- kann z. B. entnommen werden, Sachkundigen prüfen lassen. ● Handbetätigte Abstützungen BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
stapel, einhalten. ob und wie oft der Gittermast - gegen Herausrutschen sichern, nahmemittel“
Betriebssicherheitsverordnung
➭ z. B. bei Kurvenfahrt.
07/2010 51 52
● Lasten nicht durch Einziehen
LKW-Ladekrane B 166 4 des Auslegers aufnehmen.
● Beim Be- und Entladen Lasten
nicht über Personen schwenken.
● Beim Aufnehmen bzw. Able-
gen von Lasten auf LKW-Ladeprit-
schen müssen Anschläger den
Gefahrbereich verlassen
(Quetsch-, Absturzgefahr).
Fahrbetrieb
● Kranausleger in Transportstel-
3 lung bringen und festlegen .
● Zubehörteile sowie Lastauf-
nahmeeinrichtungen auf dem
Fahrzeug festlegen und gegen
Herabfallen sichern.
● Handbetätigte Abstützeinrich-
2 tungen gegen Herausrutschen
sichern.
1 Prüfungen
07/2010 55 56
Vorsorgeuntersuchungen Zusätzliche Hinweise für Prüfungen
Gabelstapler B 25
● Beim Führen von Gabel-
Flurförderzeuge (Gabel-
stapler) mit Flüssiggasantrieb ● Art, Umfang und Fristen erfor-
staplern wird eine arbeitsmedi- derlicher Prüfungen festlegen
zinische Vorsorgeuntersuchung ● Flüssiggasflaschen (Treibgas- (Gefährdungsbeurteilung) und
empfohlen. behälter) nicht mit scharfkantigen einhalten, z.B.
Festhaltevorrichtungen am Fahr- – 1 x jährlich durch eine befä-
zeug befestigen. higte Person (z. B. Sachkundi-
Zusätzliche Hinweise für ● Treibgasbehälter, Leitungen, ger),
1 2 3 Flurförderzeuge beim Ein- Armaturen und Schläuche dürfen – Schadstoffgehalt im Abgas
satz auf öffentlichen Straßen nicht über die Begrenzung des halbjährlich durch befähigte
Gabelstaplers hinausragen. Person (z.B. Sachkundiger).
● Bei einer Höchstgeschwindig- ● Treibgasbehälter, Leitungen, ● Ergebnisse dokumentieren.
keit von mehr als 20 km/h ist ein Armaturen und Schläuche vor
amtliches Kennzeichen erforder- übermäßiger Erwärmung (vor
lich. Der Fahrer muss bei einer direkter Sonneneinstrahlung) Nachrüstung mit
durch die Bauart bestimmten schützen. Fahrerrückhalteeinrichtungen
Höchstgeschwindikeit von mehr ● Treibgasbehälter nicht in
als 6 km/h im Besitz einer Fah- Garagen wechseln. ● für Gabelstapler bis 10 t
rerlaubnis sein. Die erforderliche ● Gabelstapler nur in durchlüf- Tragfähigkeit, Querstapler und
Fahrerlaubnisklasse ist abhängig teten Räumen über Erdgleiche Teleskopstapler erforderlich:
vom zulässigen Gesamtgewicht abstellen und dabei die erforder- – unverzüglich durch den Her-
des Gabelstaplers oder von der lichen Schutzbereiche beachten. steller bei bereits ausgeliefer-
4 5 7
maximalen Höchstgeschwindig- Im Abstand von 3,00 m dürfen ten Neugeräten (d. h. mit CE-
keit. sich keine Kelleröffnungen, Gru- Kennzeichnung und Konformi-
6
● Bei einer Höchstgeschwindig- ben, Bodenabläufe, Kanaleinläufe tätserklärung)
keit von mehr als 25 km/h ist usw. befinden. – bis spätestens 05. 12. 2002
Luftbereifung erforderlich. ● Bei Betriebsschluss Haupt- durch Unternehmer/Betreiber
● Bremsanlage muss aus zwei sperreinrichtung für die Gasver- bei Altgeräten (d. h. ohne
voneinander unabhängigen Brem- sorgung schließen. CE-Kennzeichnung und ohne
sen bestehen. ● Schadstoffgehalt im Abgas Konformitätserklärung)
● Beleuchtung muss fest einge- mindestens halbjährlich von
baut und betriebsbereit sein; da- einem Sachkundigen prüfen
zu gehören: Scheinwerfer, Fahrt- lassen.
richtungsanzeiger, Begrenzungs- ● Flüssiggasantrieb so einstel-
leuchte, Rückstrahler, Rückfahr- len, dass der Schadstoffgehalt im
● Nur ausgebildete und vom Un- ● Gabelstapler in niedriger Stel- ● Beim Befahren von Lade-
scheinwerfer, Schlussleuchte, Abgas so gering wie möglich ist.
ternehmer schriftlich beauftragte lung der Gabelzinken verfahren . brücken auf deren Tragfähigkeit
Blinkleuchte und Kennzeichen- ● Einstellvorrichtung für das
Gabelstaplerfahrer einsetzen, die ● Beim Befahren von Steigun- und Breite achten. Ladebrücken
beleuchtung. Gas-Luft-Gemisch gegen unbeab-
mindestens 18 Jahre alt sind. gen und Gefälle Last bergseitig gegen Verschieben sichern .
● Bei Gabelstaplern mit zuläs- sichtigtes Verstellen sichern,
● Betriebsanweisung erstellen. führen . ● Bei Wartungsarbeiten unter
sigem Gesamtgewicht ab 4 t z. B. durch Versiegeln oder Ver-
Sie muss u. a. Angaben enthalten ● Nur Personen mitnehmen, der hochgestellten Gabel ist
Unterlegkeil mitführen. plomben.
über: wenn Mitfahrersitze vorhanden diese abzustützen.
● Gabelzinken mit rot-weiß ● Beim Wechseln der Schläuche
– Betriebsbedingungen sind und das Mitfahren erlaubt ● Für Montagearbeiten eine
gestreifter Schutzvorrichtung in der Treibgasanlage darauf ach-
– zugelassene Verkehrswege ist (s. Betriebsanweisung bzw. Arbeitsbühne mit Seiten- und
abdecken oder hochklappen. ten, dass nur zugelassene
– Lagerung, Lagerflächen, innerbetriebliche Regelungen) . Rückenschutz verwenden und
Schläuche verwendet werden.
Stapelung ● Gabelstapler nur verlassen, sicher befestigen. Der Rücken-
● Für den Betrieb von Gabel-
– evtl. Mitnahme von Personen wenn er gegen unbeabsichtigte schutz muss mindestens
staplern mit Flüssiggasantrieb
– evtl. Verwendung von Anbauge- Bewegung gesichert ist (Schalt- 1,80 m hoch und durchgriff-
unter Erdgleiche gelten Sonder-
räten, Anhängern, Arbeitsbüh- schlüssel abziehen!). sicher sein. Die Tragfähigkeit des
regelungen.
nen ● Gabelstapler nur vom Fahrer- Frontgabelstaplers muss minde-
● Beim Beladen Tragfähigkeits- platz aus bedienen. stens das Fünffache des Eigen-
diagramm beachten. ● Nicht unter angehobener Last gewichts der Arbeitsbühne Weitere Informationen:
● Last dicht am Hubmast laden hindurchgehen bzw. aufhalten. einschl. Zuladung betragen . BGV D27 „Flurförderzeuge“
und auf beide Gabelzinken gleich- ● Beim Betrieb von Gabelstap- BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“
mäßig verteilen. Last gegen Ver- lern mit Verbrennungsmotor in Straßenverkehrsordnung – StVO
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
schieben sichern . Räumen auf Abgasreinigung ach- – StVZO
ten, z. B. Einsatz von Kata- Betriebssicherheitsverordnung
lysatoren oder Abgasfiltern. TRBS 2121, Teil 4
➭
07/2010 57 58
Zusätzliche Hinweise für
Verdichter und Druckbehälter B 64 Druckbehälter
07/2010 61 62
– das Gewicht des mitzuführen-
Anlegeleitern B 22 5 den Werkzeuges und Materials
10 kg nicht überschreiten,
– die Windangriffsfläche von mit-
geführten Gegenständen nicht
mehr als 1,00 m2 betragen.
● Von Anlegeleitern darf nicht
gearbeitet werden, wenn
– von vorhandenen oder benutz-
ten Stoffen und Arbeitsverfah-
3 ren zusätzliche Gefahren aus-
gehen, z. B. Arbeiten mit
Säuren, Laugen, Heißbitumen,
– Maschinen und Geräte mit
beiden Händen bedient werden
1m müssen, z. B. Handmaschinen,
Hochdruckreinigungsgeräte.
● Der Beschäftigte muss mit
beiden Füßen auf einer Sprosse
stehen.
07/2010 63 64
Stehleitern B 98 2 3
Prüfungen
1
● Art, Umfang und Fristen er-
forderlicher Prüfungen festlegen
(Gefährdungsbeurteilung) und
einhalten, z.B.
– auf augenscheinliche Mängel 4
vor jeder Benutzung,
– regelmäßig durch eine beauf-
tragte Person.
● Ergebnisse dokumentieren.
● Nur Stehleitern verwenden, ● Angebrochene Holme, Wan- ● Stehleiter erst betreten, wenn
die fest angebrachte Spreizsiche- gen und Sprossen von Holzlei- druck- und zugfeste Spreizsiche-
rungen haben. tern nicht flicken. rung wirksam ist .
● Zum Anstrich von Holzleitern ● Holzleitern gegen Witterungs- ● Leiter nur bis zu der vom Her-
keine deckenden Anstrichfarben und Temperatureinflüsse ge- steller angegebenen Länge zu-
verwenden. schützt lagern. sammenstecken oder ausziehen.
● Schadhafte Leitern nicht be- ● Ausreichend hohe Leitern be- ● Bei Schiebeleitern auf freie
nutzen, z. B. angebrochene reitstellen. Beweglichkeit der Abweiser so-
Holme und Sprossen von Holz - ● Stehleitern standsicher auf - wie auf Einrasten der Feststell-
leitern, verbogene oder ange - stellen, gegen Einsinken und einrichtungen achten. Weitere Informationen:
knickte Metallleitern. Umfallen sichern. Auf wirksame ● Die oberen vier Sprossen bei
Spreizsicherung achten .
BGV D36 „Leitern und Tritte“
Stehleitern mit aufgesetzter DIN EN 131 – 1 und 2
● Stehleitern nicht wie Anlege- Schiebeleiter nicht betreten. Betriebssicherheitsverordnung
leitern benutzen. ➭ TRBS 2121, Teil 2
07/2010 65 66
Absturzsicherungen
Absturzsicherungen B8
● An Arbeitsplätzen und Ver-
4
씰
Abstand von der Absturzkante
eine feste Absperrung ange-
1 2
bracht ist, z.B. mit Geländer, Ket-
> 2,00 m
ten, Seilen, jedoch keine Flatter-
leinen .
씰
● Auf Seitenschutz bzw. Absper- > 60°
씱 씰
0,47 m rungen kann nur verzichtet wer-
1m
씱
den, wenn sie aus arbeitstechni-
씰
0,47 m schen Gründen, z.B. Arbeiten an
씱
씱
0,15 m
der Absturzkante, nicht möglich
씱
und stattdessen Auffangeinrich-
씰
씰
tungen (Fanggerüste/Dachfang-
> 1,00 m
Abmessungen Seitenschutz
gerüste/Auffangnetze/Schutz-
wände) vorhanden sind. Nur
Geländer- und Zwischenholm sind
씱
wenn auch Auffangeinrichtungen
gegen unbeabsichtigtes Lösen,
unzweckmäßig sind, darf Anseil-
Seitenschutz – Absperrungen das Bordbrett ist gegen Kippen
schutz verwendet werden.
3 zu sichern. Ohne statischen
● Der Vorgesetzte hat die
Absturzsicherungen durch Sei- Nachweis dürfen als Geländer-
Anschlageinrichtungen festzu-
tenschutz bzw. Absperrungen und Zwischenholm verwendet
legen und dafür zu sorgen, dass
sind erforderlich z.B. an: werden:
die Sicherheitsgeschirre benutzt
– Arbeitsplätzen an oder über – Bei einem Pfostenabstand
werden.
bis 2,00 m Bretter mit Min-
Wasser oder anderen festen ● Bei Öffnungen 9,00 m2 und
destquerschnitt 15 x 3 cm
oder flüssigen Stoffen, in Kantenlängen 3,00 m und Ver-
denen man versinken kann, – Bei einem Pfostenabstand bis
tiefungen kann auf Seitenschutz
unabhängig von der Absturz- 3,00 m Bretter mit Mindest-
an der Absturzkante verzichtet
höhe , querschnitt 20 x 4 cm oder
werden, wenn diese mit begeh-
– Verkehrswegen über Wasser Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm
baren und unverschiebbar ange-
oder anderen festen oder flüs- bzw. Aluminiumrohre
brachten Abdeckungen versehen
sigen Stoffen, in denen man Ø 48,3 x 4 mm. Bordbretter
sind.
versinken kann, unabhängig müssen den Belag um min-
von der Absturzhöhe , destens 15 cm überragen.
– frei liegenden Treppenläufen Mindestdicke 3 cm.
und Treppenabsätzen, Wand-
öffnungen sowie an Bedie-
nungsständen für Maschinen
und deren Zugängen bei mehr
als 1,00 m Absturzhöhe ,
– Arbeitsplätzen und Verkehrs-
wegen auf Dächern bei mehr
als 3,00 m Absturzhöhe,
– allen übrigen Arbeitsplätzen
und Verkehrswegen bei mehr
als 2,00 m Absturzhöhe ,
Weitere Informationen:
– Öffnungen in Böden, Decken
und Dachflächen 9,00 m2 BGV C22 „Bauarbeiten“
und Kantenlängen 3,00 m BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,
Randsicherungen und Dachschutzwänden
sowie Vertiefungen. als Absturzsicherungen bei Bauarbeiten“
DIN EN 13374
Betriebssicherheitsverordnung
➭
07/2008 67 68
● Verankerungen in der Nähe Prüfung Lastklassen
Fassadengerüste B 45 der Gerüstknotenpunkte anord-
nen. ● Prüfung des Gerüstes durch
der Arbeitsgerüste
Last - Gleichmäßig verteilte
eine „befähigte Person“ des
klasse Last kN/m2
Gerüsterstellers nach Fertigstel-
Belag lung und vor Übergabe an den 1 0,75
Benutzer, um den ordnungsge- 2 1,50
● Jede benutzte Gerüstlage mäßen Zustand festzustellen. 3 2,00
muss voll ausgelegt und über ● Prüfung des Gerüstes durch 4 3,00
einen sicheren Zugang, z.B. eine „befähigte Person“ des 5 4,50
Stirnseitenschutz Gerüstfeld Treppe oder inneren Leitergang, jeweiligen Benutzers vor Arbeits- 6 6,00
erreichbar sein. aufnahme, um die sichere Funk-
Geländerholm ● Bei umlaufender Einrüstung tion festzustellen.
einer Bauwerksecke den Gerüst- Breitenklasse/Breite w
Zwischenholm der Gerüstlage in m
belag in voller Breite um die
Bordbrett Ecke herumführen. Benutzung
W 06 0,6 < w < 0,9
Belagtafeln ● Bei Bohlenbelägen genügend
große Überdeckungen im ● Für die betriebssichere Her- W 09 0,9 < w < 1,2
Verankerung Bereich der Riegel vorsehen. stellung und den Abbau ist der W 1,2 1,2 < w < 1,5
● Der Belag darf nicht wippen Unternehmer der Gerüstbauar- W 1,5 1,5 < w < 1,8
Längsverstrebung (Diagonalen)
oder ausweichen. beiten, für die Erhaltung und W 1,8 1,8 < w < 2,1
Spindelfüße ● An der Innenseite des Gerü- sichere Verwendung ist der W 2,1 2,1 < w < 2,4
stes den Abstand zwischen Benutzer verantwortlich.
Längsriegel W 2,4 2,4 < w
Belag und Bauwerk so gering – Keine konstruktiven Änderun-
Vertikalrahmen wie möglich halten. gen am Gerüst vornehmen
(z.B. entfernen von Veranke-
Unterlagsbohlen rungen, Diagonalen).
Seitenschutz ● Gerüste nur nach dem Plan
für die Benutzung (Kennzeich-
● An der Außenseite des Gerü- nung) belasten.
Allgemeines stes Seitenschutz aus Geländer- – Innerhalb eines Gerüstfeldes
Arbeitsgerüst nach EN 12811-1 holm, Zwischenholm und Bord- darf nur eine Gerüstlage mit
Unterschieden werden: Breitenklasse W 06 brett an jeder benutzten Gerüst- der zulässigen Last belastet
– Systemgerüste aus vor- Lastklasse 3 lage montieren. werden.
gefertigten Bauteilen (Regel - Gleichmäßig verteilte Last max. 2,00 kN/m2 ● An der Innenseite des Gerü- – Überlastung durch Anhäufung
ausführung nach allgemeiner Datum der Prüfung stes Seitenschutz montieren von z.B. Mörtelkübel, Steine,
bauaufsichtlicher Zulassung) wenn zwischen Belag und Bau- Geräte vermeiden.
Abweichungen von der Regel- Gerüstbaubetrieb Jedermann werk Absturzgefahr besteht. – einen ausreichend breiten
ausführung sind zu beurteilen 12345 Irgendwo Tel. 1234 123456 ● Abhängig von der Art der freien Durchgang belassen,
und ggf. zu berechnen. auszuführenden Arbeiten hat in der Praxis hat sich eine
– Stahlrohrkupplungsgerüste und auf der Baustelle vorhalten. kennzeichnen und den Zugang sich in der Praxis ein Abstand Mindestbreite von 20 cm
(Regelausführung nach Die Montageanweisung enthält zur Gefahrenzone absperren. zwischen Belag und Bauwerk bewährt.
DIN 4420-3) mindestens: ● Fertiggestellte Gerüste/Berei- von bis zu 0,30 m bewährt. ● Für das Absetzen von Lasten
● Abhängig von den durchzufüh- – Aufbau- und Verwendungsan- che kennzeichnen (Plan für die ● Bei innen liegenden Leiter- mit Hebezeugen ist ein Gerüst
renden Arbeiten Lastklasse und leitung des Herstellers/Regel- Benutzung). gängen muss im Bereich des ab Lastklasse 4 erforderlich.
Breitenklasse wählen sowie ausführung Verkehrsweges auch in nicht – Montage von zusätzlichen
Ständer-und Riegelabstände und – Ergänzende Detailangaben benutzten Gerüstlagen der Einrichtungen, wie z.B. Schutt-
Belagstärke festlegen. bei Abweichungen Verankerung Seitenschutz vorhanden sein. rutschen, Aufzügen nur in
– Festgelegte Maßnahmen Absprache mit dem Gerüster-
zur sicheren Montage, z.B. ● Bei Gerüsten sind Anordnung steller.
Montage Montagesicherheitsgeländer (Anzahl und Höchstabstände) ● Klappen in Duchstiegsbelägen
(MSG) und Verankerungsart der Mon- geschlossen halten. Weitere Informationen:
● Gerüstbau nur unter Aufsicht ● Beschädigte Gerüstbauteile tageanweisung zu entnehmen.
einer befähigten Person und von nicht verwenden. ● Gerüst fortlaufend mit dem Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 1203 „Befähigte Person“
fachlich geeigneten Beschäftig- ● Nicht einsatzbereite Gerüste/ Aufbau zug- und druckfest an BGI 663 „Handlungsanleitung für den
ten ausführen lassen. Bereiche mit tragfähigen Bauteilen der Umgang mit Arbeits- und Schutzgerüsten“
● Plan für Auf- und Abbau Verbotszeichen Fassade verankern. BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420-1 und 3
(Montageanweisung) erstellen „Zutritt verboten“ ➭ DIN EN 12811-1
07/2008 69 70
Fanggerüste B9
Absturzkante
b1 ⭌ 0,90
b1 ⭌ 0,90
Absturzkante
h ⬉ 2,0
씰
Absturzhöhe h bis 2,0 m bis 3,0 m b ⭌ 0,50 h ⬉ 2,00
1,00
Mindestabstand b1 0,90 m 1,30 m ⫾0,05
Absturzkante 1,00
씱 ⫾0,05
h ≤ 3,00 m
b ⭌ 0,90
씰
씱 b1 씰
1m
씱 b ≥ 0,90 씰
씱
씱
Größte zulässige Stützweite von Gerüstbrettern oder -bohlen aus Holz als Belagteile
in Fanggerüsten
Bohlen- Absturz-
Größte zulässige Stützweite (m)
breite höhe
für doppelt gelegte Bretter oder für einfach gelegte Bretter oder
Bohlen mit einer Dicke von Bohlen mit einer Dicke von
➭ DIN EN 12811-1
Betriebssicherheitsverordnung
07/2008 71 72
Zusätzliche Hinweise bei
Dachfanggerüste B 156 Dachneigungen zwischen
45° und 60°
1 h1 ≥ h2 + 1,50 m – b1
h1 ≥ 1,00 m
h3 + b1 ≥ 1,50 m
h3 ≥ 1,50 m – b1
● Für Arbeiten auf mehr als 45°
b1 ≥ 0,70 m
geneigten Flächen sind beson-
dere Arbeitsplätze zu schaffen,
z. B. Dachdeckerstühle, Dach-
h3
Traufhöhe > 200 ≤ 600
decker-Auflegeleitern, Lattungen.
● Bei hohen Dächern mit Höhen-
1,50 m
h1
unterschieden von mehr als
5,00 m müssen zusätzlich Schutz-
h2 ≤
wände auf der Dachfläche ange-
> 3,00 m
ordnet werden . ≤ 0,30 m
● Maßnahmen aus der Gefähr-
dungsbeurteilung beachten.
b1 ≥ 0,70 m
h3
4
Traufhöhe
h ≤ 1,50 m
Belagkante 3
h1
≤ 0,30 m
2
2
≤ 5,00 m
> 45O ≤ 60 O
b ≥ 0,60 m
≤ 1,50 m
> 3,00 m
≥ 0,20 m
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett ist
Aufsicht einer befähigten Person ● Verankerungslänge der Aus- gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen v ≥ 1,50 m k ≤ 1,30 m
und von fachlich geeigneten leger
1,50 m, Endüberstand Nachweis dürfen als Geländer- und ● Prüfung des Gerüstes durch
Beschäftigten ausführen lassen.
0,20 m. Zwischenholm verwendet werden: eine „befähigte Person“ des
– bei einem Pfostenabstand bis 1,50 m
● Auslegergerüste dürfen ver- ● Je Ausleger zwei Veranke- Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt Gerüsterstellers nach Fertigstel-
wendet werden: rungsbügel anordnen . Die Ver- 15 x 3 cm
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m
lung und vor Übergabe an den
Auslegerbefestigung für Benutzer, um den ordnungsge-
– als Arbeitsgerüste für eine ankerung ist nicht in Element- Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt die Auslegergerüste
Belastung von höchstens Dekken, sondern nur in Stahlbe- 20 x 4 cm oder mäßen Zustand festzustellen.
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw. 3 Ausleger
● Prüfung des Gerüstes durch
2,0 kN/m2 ton-Massivdecken erlaubt. Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm 2 I 100 oder IPE 100
– als Schutzgerüste (Fang- und ● Verankerungsbügel Bordbretter müssen den Belag um minde- eine „befähigte Person“ des
stens 15 cm überragen. jeweiligen Benutzers vor Arbeits-
Dachfanggerüste) – können aus Betonstahl BST Mindestdicke 3 cm. untere
● Auskragung der Auslegerge- 420 S, BST 500 S oder ST 37-2 Holzkeile
Bewehrung aufnahme, um die sichere Funk-
rüste max. 1,30 m. bestehen und einen Durchmes- tion festzustellen.
● Auslegerabstand max. ser ≥ 10 mm haben (Biegera- Verankerungsbügel
Ø ≥ 10 mm
1,50 m – auch im Bereich von dius ≥ 4facher Stabdurch-
Gebäudeecken. messer), Weitere Informationen:
● Als Ausleger nur Stahlprofile – müssen unter die vorhandene
I 80, IPE 80, I 100 und Bewehrung greifen, BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420-1
IPE 100 verwenden . Ausle- – dürfen nur in Stahlbeton- Stahlbetonplatte d ≥ 12 cm
DIN EN 12811-1
Massivdecken (Ortbetondicke Betriebssicherheitsverordnung
≥ 12 cm) eingebaut werden,
07/2010 75 76
Tabelle 1 ● Das Absetzen von Lasten mit
Konsolgerüste B 121 Überbrückung von Wandöffnungen Hebezeugen ist unzulässig.
● Mindestabmessungen des
Überbrückungsträger zu überbrückende Öffnung Gerüstbelages
≤ 1,0 m ≤ 2,25 m – bei Arbeitsgerüsten 20 x 3,5 cm;
bei Konsolabständen ≤ 1,25 m
Holz* 10 cm x 10 cm 10 cm x 12 cm auch 20 x 3 cm,
(1 Holzbalken) (2 Holzbalken) – bei Fang- und Dachfanggerüs-
Stahl I 100 ten gemäß Tabelle 2.
Geländer- und Zwischenholm sind gegen
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett ist IPE 100 ● Mindestbelagbreite bei Fang-
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen gerüsten einhalten.
Nachweis dürfen als Geländer- und
Zwischenholm verwendet werden: *Sortierklasse S 10 oder MS 10 nach DIN 4074 Teil 1 Sie beträgt bei Absturzhöhen
4 – bei einem Pfostenabstand bis 1,50 m – bis 2,00 m = 0,90 m,
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt Tabelle 2
15 x 3 cm – bis 3,00 m = 1,30 m.
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m Gerüstbretter oder -bohlen aus Holz als Belagteile ● Keine Materialien auf Fang-
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt von Fanggerüsten gerüsten lagern.
7 20 x 4 cm oder
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw. ● Seitenschutz aus Geländer-
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm Bohlen- Ab Maximale Stützweite in m Maximale Stützweite in m
2 holm, Zwischenholm und Bord-
Bordbretter müssen den Belag um minde- breite sturz- für doppelt gelegte Bret- für einfach gelegte Bret-
stens 15 cm überragen. in höhe ter oder Bohlen mit einer ter oder Bohlen mit einer brett anbringen .
Mindestdicke 3 cm. ● Seitenschutz auch an den
in Dicke von Dicke von
Stirnseiten von Konsolgerüsten
cm m 3,5 4,0 4,5 5,0 3,5 4,0 4,5 5,0 anbringen.
cm cm cm cm cm cm cm cm
6 20 1,0 1,5 1,8 2,1 2,5 – 1,1 1,2 1,4
1,5 1,3 1,6 1,9 2,2 – 1,0 1,1 1,3 Prüfung
2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 – – 1,0 1,2
2,5 1,2 1,4 1,6 1,8 – – 1,0 1,1 ● Prüfung des Gerüstes durch
5 3,0 1,1 1,3 1,5 1,7 – – – 1,1 eine „befähigte Person“ des
– müssen mindestens 0,50 m
lang und unter bzw. hinter die Gerüsterstellers nach Fertigstel-
24 1,0 1,7 2,1 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 lung und vor Übergabe an den
1 vorhandene Bewehrung geführt 1,5 1,5 1,8 2,2 2,5 – 1,1 1,2 1,4
werden, Benutzer, um den ordnungsge-
2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 – 1,0 1,2 1,3
– dürfen erst belastet werden, 2,5 1,3 1,5 1,9 2,1 – 1,0 1,1 1,2 mäßen Zustand festzustellen.
wenn der Beton eine Druckfes- 3,0 1,2 1,4 1,8 1,9 – – 1,0 1,2 ● Prüfung des Gerüstes durch
tigkeit von ≥ 10 MN/m2 eine „befähigte Person“ des
erreicht hat. 28 1,0 1,9 2,4 2,7 2,7 1,1 1,3 1,5 1,7 jeweiligen Benutzers vor Arbeits-
Für Konsolen muss in jedem Fall ● Konsolabstand max. 1,50 m. ● Konsolen gegen seitliches 1,5 1,7 2,0 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 aufnahme, um die sichere Funk-
2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,4 tion festzustellen.
ein Nachweis der Brauchbarkeit Im Bereich von Gebäudeecken Ausweichen und Kippen gemäß 2,5 1,4 1,7 2,0 2,3 – 1,0 1,2 1,4
vorliegen. Der Brauchbarkeits - Eckkonsolen verwenden. Aufbau- und Verwendungsanlei- 3,0 1,3 1,6 2,0 2,1 – 1,0 1,1 1,3
nachweis kann durch eine stati- ● Aufbau- und Verwendungs- tung sichern .
sche Berechnung, durch Typen - anleitung des Konsolherstellers ● Konsolfüße im Bereich von Für die Ausführung sollten nur die Bohlenquerschnitte verwendet wer-
prüfung oder durch Bauartzu - beachten. Einhängehaken müs- Wandöffnungen auf Holzbalken den, die farbig unterlegt sind.
lassung erbracht werden . sen mindestens 25 cm lang oder oder Stahlträger abstützen
gegen unbeabsichtigtes Aushän- (Tabelle 1).
● Gerüstbauarbeiten nur unter gen gesichert sein . ● Belagebene vollflächig aus- 씱 ≥ 0,50 m 씰
Aufsicht einer befähigten Person ● Je Konsole zwei Einhänge- legen . 씱 a ≤ 1,30 m 씰
und von fachlich geeigneten schlaufen anordnen . ● Der Belag darf nicht auswei-
Beschäftigten ausführen lassen. ● Einhängeschlaufen können chen oder wippen. Überdeckun- 7
● Konsolgerüste dürfen verwen- aus Betonstahl BST 420 S oder gen im Bereich der Konsolen ein-
det werden: BST 500 S oder Baustahl ST 37-2 halten (≥ 20 cm). Doppel- 3
aufhängung
– als Arbeitsgerüste für eine bestehen, ● Nicht auf Gerüstbeläge Einhängeschlaufen
Belastung von höchstens – müssen einen Mindestdurch- abspringen.
2,0 kN/m2 messer von 10 mm haben 2 6
– als Schutzgerüste (Fang- und (Biegeradius 4facher Stab-
Dachfanggerüste) durchmesser), 3 Weitere Informationen:
● Auskragung der Konsolge- – nur in Stahlbeton-Massivde- 1
rüste max. 1,30 m. cken (Ortbetondicke ≥ 13 cm) BGV C22 „Bauarbeiten“
horizontaler DIN 4420-1
einbauen, Konsolabstand DIN EN 12811-1
Doppelbefestigung
≤ 1,50 m Betriebssicherheitsverordnung
➭
07/2010 77 78
● Befestigung an Sicherheits-
Dachschutzwände B 41 dachhaken nur, wenn die Schutz-
wände hierfür nachgewiesen sind
.
● Schutzwände müssen die zu
sichernden Arbeitsplätze seitlich
um mindestens 1,00 m über-
ragen .
● Dachschutzwände nach Sturz
einer Person oder Fall von Gegen-
ständen nur weiterverwenden,
1 2
wenn sie durch eine befähigte
Person überprüft wurden.
≥ 0,80 m
2
5,00 m
> 45O 60 O
≤ 1,50 m
5
> 3,00 m
1,00 m
Zulässiger
Arbeits-
bereich
1,00 m
Beim Einsatz von Dachschutz - schnitt, Befestigungsmittel und ● Beschäftigte, die Schutz-
wänden ist Folgendes zu ggf. erforderliche zusätzliche wände montieren, müssen
beachten: Maßnahmen beschrieben . gegen Absturz gesichert sein,
● Schutzwände nur bei Dach - ● Schutzwände mit einer Bau- z. B. durch Anseilschutz.
neigungen bis 60º einsetzen. höhe von mindestens 1,00 m ● Sicherheitsgeschirre nur an
● Bei Dachneigungen von mehr verwenden und so anbringen, tragfähigen Bauteilen befesti-
als 45º lotrechter Abstand zwi- dass sich die Oberkante der gen. Sie müssen – bei einem
schen Arbeitsplatz und Fußpunkt Schutzwand nicht weniger als Benutzer – eine Belastung von
der Schutzwand nicht mehr als 0,80 m über der Dachfläche 7,5 kN aufnehmen können.
5,00 m . befindet . – Vorhandene Anschlageinrich- Weitere Informationen:
● Schutzwandhalter nur an ● Für die Schutzwand nur Netze tungen müssen vor der Benut- BGV C22 „Bauarbeiten“
durchgehenden, senkrecht zur oder Geflechte mit einer zung auf ihre Tragfähigkeit DIN EN 517
BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,
Traufe verlaufenden, ausrei- Maschenweite von höchstens überprüft werden. Randsicherungen und Dachschutzwänden
chend tragfähigen Sparren 10 cm verwenden. – Der Vorgesetzte hat die als Absturzsicherung bei Bauarbeiten“
befestigen. In der Aufbau- und Anschlageinrichtungen fest- BGR 198 „Einsatz von persönlichen
Schutzausrüstungen gegen Absturz“
Verwendungsanleitung des zulegen und dafür zu sorgen, Betriebssicherheitsverordnung
Herstellers werden Mindestquer- dass die Sicherheitsgeschirre BGR 203 „Dacharbeiten“
benutzt werden. ➭ DIN EN 13374
07/2010 79 80
4 a)
Schutznetze B 42 l 3
2 halbe Schläge
h
H
07/2010 81 82
Schutzdächer B 46
Schutznetze
0,60 m
0,60 m
sich der Gefahrenbereich nicht sten), Gerüstes um mindestens 0,60 m
absperren: Schutzdächer oder – bei gleichzeitig durchzuführen- überragen .
Schutznetze vorsehen. Sie sind den Arbeiten an übereinander ● Bordwände von Schutzdächern
anzubringen ... gelegenen Arbeitsplätzen, müssen mindestens 0,60 m
... außerhalb der Baustelle: – bei turmartigen Bauwerken hoch sein .
– wenn sich der Gefahrenbereich (z. B. Schornsteinen, Türmen) ● Schutzdächer bei turmartigen
nicht abgrenzen lässt (z. B. im Gefahrenbereich. Bauwerken müssen aus kreuz-
zum Schutz des öffentlichen weise verlegten Bohlen 24 x 4 cm
Verkehrs, von Passanten) ; mit dazwischen liegender 10 cm
dicker Dämmschicht bestehen. Weitere Informationen
1,50 m
1,50 m
BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420 – 1
BGI 778 „Turm- und Schornsteinbau“
2 3 Betriebssicherheitsverordnung
➭
10/2006 83 84
Verwendung
Fahrbare Arbeitsbühnen B 23
● Fahrbare Arbeitsbühnen sind
vor der Verwendung von einer
befähigten Person zu prüfen.
● Zulässige Belastung be-
achten.
● Fahrbare Arbeitsbühnen nur
langsam und auf ebenem, tragfä-
Aufbau higem und hindernisfreiem Unter-
grund verfahren.
● Fahrbare Arbeitsbühnen ● Fahrrollen müssen nach dem
dürfen nur unter Aufsicht einer Verfahren durch Bremshebel
befähigten Person auf-, ab- oder festgesetzt werden .
umgebaut werden. ● Jeglichen Anprall vermeiden.
1 ● Die Beschäftigten müssen ● Nur in Längsrichtung oder
fachlich geeignet und speziell für übereck verfahren.
diese Arbeiten unterwiesen sein. ● Vor dem Verfahren lose Teile
● Fahrbare Arbeitsbühnen nach gegen Herabfallen sichern.
Aufbau- und Verwendungsanlei- ● Nicht auf Belagflächen
tung des Herstellers errichten. abspringen.
– Nur Bauteile eines Herstellers ● Aufenthalt von Personen auf
verwenden. fahrbaren Arbeitsbühnen wäh-
– Die Belaghöhe richtet sich rend des Verfahrens ist nicht
nach der Aufbau- und Verwen- zulässig.
dungsanleitung und darf ● Bei aufkommendem Sturm
– in Gebäuden maximal 12,00 m (ab Windstärke 6) und nach
– außerhalb von Gebäuden Beendigung der Arbeiten fahr-
maximal 8,00 m betragen. bare Arbeitsbühnen gegen
● Es müssen konstruktiv festge- Umsturz sichern.
legte Innenaufstiege vorhanden
sein .
● Überbrückungen zwischen Anmerkung / Hinweis
fahrbaren Arbeitsbühnen unter-
3 einander oder Gebäuden/Bautei- ● Aus Bauteilen eines System-
len sind unzulässig. gerüstes errichtete fahrbare
● Das Anbringen von Hebe- Gerüste müssen auf ihre Brauch-
zeugen ist verboten. Ausnahme: barkeit geprüft und nachgewie-
Die Aufbau- und Verwendungsan- sen werden.
leitung lässt dieses ausdrücklich
zu.
● An fahrbaren Arbeitsbühnen
muss an der jeweiligen Arbeits-
ebene ein dreiteiliger Seiten-
schutz vorhanden sein .
Weitere Informationen:
07/2008 85 86
Nagler B 29 9
8
7
07/2010 87 88
Hinweise für Geräte mit
Mobile B 206 Verbrennungsmotor 1
≤ 70 cm
24/48 ≤ 17 cm Lattenabstand S 13
blau
Qualitätsüberprüfung auf der
Baustelle 26/60 ≤ 80 cm S 13
12 dn
latten auf den Sparren Mindest-
nagelabstände einhalten .
● Dachlatten, die beim Einbau
beschädigt wurden, z.B. Aufrei-
ßen der Stirnseiten, ausbauen.
● Dachlatten in Abhängigkeit
von der Stützweite nach Tabelle 1
einbauen. Sparren
● Die Befestigung der Dach-
latten kann nach handwerklichen Befestigung von Dachlatten im Stoßbereich nach „Handwerklichen Regeln“ (ohne statischen Nachweis);
Allgemeines Ü-Kennzeichnung
Regeln ausgeführt werden . dn = Nageldurchmesser
Bei der Verwendung von Nägeln
● Werden gelattete Dachflächen ● Dachlatten sind als Baupro-
nach Tabelle 2 ergibt sich eine Tabelle 2: Zuordnung Dachlattenquerschnitte und Mindest-Nagellängen
als Arbeitsplätze verwendet, müs- dukt mit dem Ü-Zeichen gekenn-
Mindestsparrenbreite von 70 mm.
sen die Dachlatten mindestens zeichnet .
● Wird die Mindestsparrenbreite Dachlatten Mindest-Nagellänge nach ATV DIN Mindest-Nagellänge nach DIN 1052
der Sortierklasse S10 oder ● Das Ü-Zeichen befindet sich
unterschritten, kann durch ent- mm/mm 18334 Abs. 3.1.10 Einschlagtiefe = 12 x dn
MS10 DIN 4074-1 entsprechen. auf dem Lieferschein oder der
sprechend breite Konterlatten, = 2 1/2 x dLatte
● Für Arbeiten auf Flächen mit Dachlatte selbst.
die auf den Sparren aufgebracht dn = 3,0 mm dn = 3,8 mm
mehr als 45° Neigung besondere ● Dachlatten der Sortierklassen
werden, die erforderliche Breite
Arbeitsplätze schaffen. S10 und MS 10 sind an den Stirn-
erreicht werden. Beim Sparren-
● Besondere Arbeitsplätze seiten rot, die der Sortierklasse 24/48 ≥ 60 mm ≥ 60 mm ≥ 58 mm
stoß ist auch eine Schrägnage-
können hierbei auch gelattete S13 und MS 13 blau eingefärbt.
lung ausreichend . ≥ 60 mm ≥ 60 mm ≥ 58 mm
Dachflächen sein. 26/60
● Werden Sparrenabstände über
1 Meter geplant, müssen Dach- 30/50 ≥ 75 mm ≥ 65 mm ≥ 64 mm
latten für den Querschnitt und
Hinweis für die Bestellung
das Verbindungsmittel rechne- 40/60 ≥ 100 mm ≥ 75 mm ≥ 74 mm
risch nachgewiesen werden.
● Bei der Bestellung von Dach-
● Werden Dachlatten für sta- dn = Nageldurchmesser
latten die genaue Bezeichnung Weitere Informationen:
tische Funktionen (Aussteifung)
beachten, z. B.:
herangezogen, muss ein Nach- BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Latte, DIN 4074 – S10 – Ki/Fi, BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
weis nach DIN 1052 geführt
30/50, Verwendungszweck: BGV C22 „Bauarbeiten“
werden. DIN 4074-1
Dachlatte
➭ DIN 1052
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
10/2009 93 94
Absturzsicherungen Tabelle 2
Dacharbeiten D 237
● Arbeitsplätze und Verkehrs- Absturzsicherungen bei Dacharbeiten
wege so einrichten, dass die
Arbeitsplätze und Absturzsicherungen Gefährdung durch Absturz von
Dacharbeiten bei Dachneigung
Beschäftigten so weit als möglich
vermieden wird. Ort ≤ 20° ≤ 20° > 20° > 60° Ortgang oberer
≤ 60° Pult-
Mögliche Einrichtungen zur Ver-
dach-
minderung von Absturzgefahren Dach- Dach- Traufe Traufe ab -
sind in Tabelle 2 „Absturzsicher- rand mitte + + schluss
ungen bei Dacharbeiten“ (Attika) Dachflä- Dachflä-
zusammengefasst. Tätigkeit che che
Arbeitsplätze Tabelle 1 Persönliche Schutzausrüs- * Inspektionsarbeiten sind Dacharbeiten zur Feststellung und Beurteilung des
tung gegen Absturz (PSAgA) Istzustandes der Dachfläche.
Arbeitsplätze bei Dachneigungen von
● Für Dacharbeiten müssen Tätigkeiten auf Dächern ** Kurzzeitige Dacharbeiten sind solche, bei denen der Gesamtumfang der
Arbeitsplätze so eingerichtet und ≤ 20° > 20° ≤ 45° > 45° ≤ 60° > 60° ● PSAgA darf bei Dacharbeiten Dacharbeiten nicht mehr als 2 Personentage umfasst.
grundsätzlich nicht verwendet 1 ohne Absturzsicherungen
beschaffen sein (Tabelle 1), dass Unterdeckungen verlegen 8 8 8/4 4 1a ohne Absturzsicherungen, wenn Einrichtungen für Schornsteinfeger benutzt
sie entsprechend werden.
werden können
− der Art der baulichen Anlage, Schalung verlegen 1 1/8/*** 2/3/8 2/4/7 ● In Ausnahmefällen PSAgA ver- 2 Seitenschutz
z.B. nicht begehbare Bauteile, wenden, wenn geeignete Anschlag- 3 Flachdachsicherungssysteme
Dachlatten aufbringen* 1 1 1/4/5 4/5/7 einrichtungen vorhanden sind und 4 Dachschutzwände
(u.a. Lichtkuppeln, Lichtbänder,
kurzzeitige Dacharbeiten ausge- 5 Fanggerüste /Schutznetze
Glasdächer, Faserzement-Well- Dachdeckung verlegen** 1 1/2/3/*** 2/3/5 2/4/5/7
führt werden. Der Gesamtumfang 6 Dachfanggerüste
platten), Schächte, elektrische 7 Ortgangsicherungssysteme
Anlagen (u.a. Freileitungen, Dachabdichtung verlegen 1 2/3/4/*** 2/3/4/5 2/4/5/7 der Arbeiten darf nicht mehr als 8 Anseilsicherung (PSAgA)
Sendeanlagen), Dachüber- 2 Personentage umfassen. 9 Arbeitsgerüste
Metallfläche verlegen 1 2/3/4 2/3/4/5 2/4/5/7
stände, Dachgauben, Höhe ● Dazu zählen z. B.: 10 Absperrungen mindestens 2 m vom Rand
der Attika, Energiegewinnungsanlagen 1 2/4 2/4/5 2/4/5/7 – Dachrinnenreinigung, wenn der 11 Beim Arbeiten an der Verlegekante nach innen Fanggerüste oder
(Photovoltaik) montieren Arbeitsplatz auf der Dachfläche Schutznetze
− den wechselnden Bauzuständen,
z.B. Abstimmung mit anderen Dachrinnenmontage, 4/5 4/5 4/5 4/5
liegt
Gewerken, Baufortschritt, Ortgangverkleidung – Einbau und Anschluss von
− den Witterungsverhältnissen anbringen Dachflächenfenstern
z.B. Regen, Wind, Raureif, – Reparaturen von Mauerabdeck-
Dachrinnen reinigen 1/6 4/5/6 4/5/6 4/5/6
Schnee sowie Vereisung und ungen und Blenden
− den jeweils auszuführenden Abbrucharbeiten 1 2/3 2/3 2/4/5/7 – Reparaturen von Anschlüssen,
Arbeiten, z.B. Verlegung der Kehlen, Dachrinnen,
Unterdeckung, Einlatten, Ver- 1 kein besonderer Arbeitsplatz erforderlich, da Bauteil ausreichend tragfähig Dachgauben
legung der Dacheindeckung, und dimensioniert. – Auswechseln einzelner Dach-
ein sicheres Arbeiten gewähr - Besondere Arbeitsplätze steine oder -ziegel
2 Dachdecker-Auflegeleitern 3 Dachdecker-Stühle 4 Gerüste – Montage von Dachschutzwänden
leisten. 5 Hubarbeitsbühnen 6 Leitern wenn andere sicherere Arbeitsmittel nicht
einsetzbar 7 Hochziehbare Personenaufnahmemittel, handbetriebene Arbeits-
sitze 8 Standlatte mit mindestens 4/6 cm Querschnitt, Sortierklasse S10 Zu den kurzzeitigen Dacharbeiten
nach DIN 4074 oder Standöffnung in der Schalung zählen z.B. nicht die Arbeiten im Weitere Informationen:
Ortgang- und Traufbereich bei
* Dachlatten müssen den Sortierklassen nach DIN 4074 entsprechen. Neu- und Umdeckungen. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
** bei Dachdeckungsprodukten aus nicht durchsturzsicheren Bauteilen wie BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
z.B. Faserzement-Wellplatten. BGV C22 „Bauarbeiten“
*** bei rauen Oberflächen und Dachdeckungen, die eine ausreichende Stand- Arbeitsstättenverordnung
Betriebssicherheitsverordnung
sicherheit gewährleisten, darf bei einer Dachneigung < 30° auf einen
TRBS 2121 „Absturz“
besonderen Arbeitsplatz verzichtet werden. ➭
10/2009 95 96
Arbeiten an Öffnungskanten
Dacharbeiten D 238
● Das Herstellen von und
Arbeiten an Öffnungen nur unter
Öffnungen und Lichtkuppeln absturzsichernden Maßnahmen
durchführen.
Lichtkuppeln
− ausreichend tragfähigen
Stäben im Abstand von höchs- ● Eingebaute Lichtkuppeln und
tens 15 cm oder Lichtbänder gelten im Allge-
− Gittern im Raster von höchs- meinen als nicht durchsturzsicher
tens 15 cm x 15 cm oder und sind z.B. durch folgende
− Schutznetzen nach Maßnahmen zu sichern:
DIN EN 1263-1. − Seitenschutz,
● Gelattete Dachflächen für − Schutzabdeckungen,
Dachziegel oder Dachsteine − Schutznetze,
gelten als geschlossene Flächen, − Absperrungen,
wenn der lichte Abstand der − durchsturzsichere
Dachlatten nicht mehr als 0,4 m Unterbauten ,
und die Dachneigung nicht weni- − Verwendung von PSAgA.
ger als 30° beträgt. ● Als durchsturzsicher gelten
Bauteile, wenn die Tragfähigkeit
nachgewiesen worden ist.
Absperrungen an Öffnungen
Maßnahmen zur Sicherung 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
BGV C22 „Bauarbeiten“
● Ein Abstürzen, Hineinfallen 20 1,25 1,50 1,75 2,25 2,50 Arbeitsstättenverordnung
oder Hineintreten verhindern Betriebssicherheitsverordnung
durch 24 und 28 1,25 1,75 2,25 2,50 2,75 TRBS 2121 „Absturz“
10/2009 97 98
– gerüste, Dachfanggerüste, Auf-
Montage von Holzbauteilen D 138 fangnetze) unzweckmäßig sind
– Sicherheitsgeschirre nur
an tragfähigen Bauteilen bzw.
Anschlageinrichtungen befes-
tigen. Sie müssen – bei einem
Benutzer – eine Stoßkraft (Auf-
fangkraft) von 7,5 kN aufneh-
men können.
● Sicherheitsabstand zu beweg-
2 ● Der Vorgesetzte hat die An-
lichen Teilen, z. B. zu Kranen, ein-
schlageinrichtungen festzulegen
halten. 3 und dafür zu sorgen, dass die
Sicherheitsgeschirre benutzt
Lastaufnahmeeinrichtungen
werden.
● Bei kurzzeitigen Tätigkeiten
● Nur auf das Holzbauteil abge-
(Festlegen der Bauteile, Lösen
stimmte Lastaufnahmeeinrich-
der Anschlagmittel) müssen ein-
tungen verwenden. Die Tragfähig-
4 gebaute Bauteile, die als Zugang
keit muss nachgewiesen sein.
benutzt werden, mindestens 20
cm breit sein. Bei schmaleren
Bauteilen müssen entweder
Montage
straff gespannte Stahlseile
oder Handläufe im Handbereich
● An der Baustelle muss eine
vorhanden sein, die ein sicheres
Montageanweisung vorliegen.
Festhalten ermöglichen.
Sie muss Angaben enthalten über:
● Geländerpfosten von Stahl-
– Gewicht und Lagerung der Teile
seilen und Handläufen, an denen
– Lage der Anschlagpunkte
Sicherheitsgeschirre befestigt
– Anschlagen der Teile an
1 werden, müssen die evtl. auftre-
Hebezeuge
tende Stoßkraft von 7,5 kN auf-
– einzuhaltende Transportlage
nehmen und in die Holzbauteile
– erforderliche Hilfskonstruktionen,
ableiten können.
z. B. Aussteifungen, Abspan-
● Straff gespannte Stahlseile
nungen
zum Befestigen der Sicherheits-
– Standsicherheit der Bauteile
geschirre vor der Montage an-
während der einzelnen
bringen.
Montagezustände
– Reihenfolge der Montage
– Reichweite und Tragfähigkeit
Vorsorgeuntersuchungen
der Hebezeuge
– Arbeitsplätze und Zugänge
● Bei Arbeiten mit Absturzge-
– Sicherung der Beschäftigten
fahr wird eine spezielle arbeits-
gegen Absturz ● Holzbauteile vor dem Lösen Arbeitsplätze und medizinische Vorsorgeuntersu-
– Schutz vor herabfallenden der Lastaufnahmemittel so Verkehrswege chung empfohlen.
Gegenständen sichern, dass sie nicht umkippen,
● Hebezeuge mit geringer Hub- abstürzen oder sonst ihre Lage ● Zusammenfügen und Befestigen
und Senkgeschwindigkeit ver- verändern können. der Holzbauteile von sicheren
wenden. ● Während der Montagearbeiten Standplätzen ausführen, z. B. von
● Sicherheitsabstände zu elek- wechselnde Stabilitätsbedingun- Arbeitskörben, Hubarbeitsbühnen
trischen Freileitungen einhalten. gen berücksichtigen. , mechanischen Leitern. Weitere Informationen:
● Holzbauteile vor dem Einbau ● Nicht an übereinander liegen- ● Absturzsicherungen vorsehen.
auf Mängel überprüfen, die die den Stellen gleichzeitig arbeiten. ● Anseilschutz nur verwenden, BGV D6 „Krane“
BGR 500 Betreiben von Arbeitsmitteln“
Tragfähigkeit beeinträchtigen kön- ● Gefahrbereiche unterhalb der wenn BGV C22 „Bauarbeiten“
Sorgfältige Planung und Organi- Lagerung nen. Montagestelle absperren und – Absturzsicherungen (Seiten- BGV D36 „Leitern und Tritte“
sation sind wichtige Voraus - ● Nur an den vorgesehenen kennzeichnen. schutz) aus arbeitstechnischen
BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“
BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
setzungen für einen reibungs- ● Bei Zwischenablagerung Holz- Anschlagpunkten anschlagen. ● Werkzeuge und Kleinmaterial Gründen nicht möglich und Auf- nahmemittel“
losen und sicheren Ablauf der bauteile kipp- und rutschsicher ● Großflächige bzw. lange Holz- in Behältern mitführen. fangeinrichtungen (Fang- BGR 198 „Einsatz von persönlichen
Arbeiten. absetzen. bauteile mit Leitseilen führen. Schutzausrüstungen gegen Absturz“
Betriebssicherheitsverordnung
➭
10/2006 99 100
Wichtiger Hinweis:
Tabelle 1: Reibbeiwerte
Ladungssicherung D 123
Material- Zustand
Bei Reibbeiwerten von
weniger als µ = 0,2 erhöht
kombination trocken nass fettig sich die Anzahl der erforder-
α Holz auf Holz 0,20 – 0,50 0,20 – 0,25 0,05 – 0,15
lichen Zurrgurte extrem.
3 ● Mindestdurchmesser von
Anschlagseilen einhalten:
– Stahlseile: 8 mm Drahtbrüche
Quetschungen
Pressklemme
● Nur geprüfte und kurzgliedrige
Ketten verwenden.
● Ketten vor dem Anschlagen Knicke
ausdrehen. Kettenglieder müssen
ineinander frei beweglich sein.
Kauschenspleiß DIN EN 13411-2 ● Ketten nicht provisorisch
5 Rundstiche für stehendes Gut
6 Rundstiche für laufendes Gut mit Schrauben und dergleichen
Klanken
● Anschlagmittel bestimmungs- ● Lasten im Schnürgang flicken.
gemäß verwenden und aufbe- anschlagen. Das Anschlagen im ● Steifgezogene Ketten und
wahren. Hängegang ist nur bei großstü- Ketten mit gebrochenem oder
Ablegereife von Drahtseilen
● Anschlagmittel (Seile, Ketten, ckigen Lasten zulässig, wenn ein angerissenem Kettenglied, Quer- bei sichtbaren Drahtbrüchen
Hebebänder) nicht über die zuläs- Zusammenrutschen der Anschlag - Seilhülse DIN EN 13411-4 mit vergossenem Seilende schnittsminderung, Korrosions-
sige Belastung hinaus beanspru- mittel und eine Verlagerung der narben u. a. sofort aussondern Seilart Anzahl sichtbarer Draht-
und nicht mehr verwenden. brüche bei Ablegereife
chen. Last nicht möglich ist. auf einer Länge von
● Seile, Ketten und Hebebänder ● Lasten nicht durch Einhaken ● Ketten nicht mehr benutzen,
nach Größe und Form der Last, wenn 3d 6d 30d
unter die Umschnürung transpor- 1
den Greifpunkten, den Einhakvor - ● Anschlagmittel erst lösen, wenn – eine Längung um mehr als
tieren. Litzenseil 4 6 14
richtungen, der Art und Weise des die Last sicher abgesetzt ist. 5 % bei der Kette oder beim
● Nur Anschlagmittel mit Sicher-
● Schutzhelm tragen. Einzelglied innen gemessen
Anschlagens, des Neigungswin- heitshaken verwenden. Aufge- Kabel-
kels und den Witterungsbedin - ● Nicht unter schwebenden ● Personen nicht mit der Last wird, schlagseil 10 15 40
zogene Haken sofort aussortieren.
gungen auswählen. Die Tragfähig- Lasten hindurchgehen bzw. sich befördern. – eine Abnahme der Nenndicke
● Kleine, lose Teile nur in Last-
keit muss mindestens für den aufhalten. ● Verständigung zwischen Kran- an irgendeiner Stelle um mehr
aufnahmemitteln transportieren ● Hebebänder nicht über raue
max. Neigungswinkel von 60° auf ● Lasten nicht höher heben als führer und Anschläger nur über als 10 % festgestellt wird.
und diese nicht über den Rand Oberflächen ziehen.
Anhängern oder Etiketten ange - zur Beförderung notwendig. Handzeichen oder Sprechfunk.
beladen. ● Einwegbänder nicht weiter
geben sein . ● Leere und unbelastete Haken- ● Anschlagmittel nach Einsatz-
● Pendeln der Last durch mittige verwenden.
● Bei mehrsträngigen Gehängen geschirre hochhängen. Anschlag- bedingungen, jedoch mindestens Zusätzliche Hinweise
Stellung des Kranhakens über
nur zwei Stränge als tragend an- mittel sicher ablegen bzw. ordent- einmal jährlich von einer befähig- für das Anschlagen mit
der Last vermeiden.
nehmen. lich lagern. ten Person (z. B. Sachkundigen) Hebebändern
● Lange Teile eventuell mit Leit-
● Lange stabförmige Lasten ● Seile, Ketten und Bänder nicht prüfen lassen. Die Prüfergebnisse
seilen führen. Weitere Informationen:
nicht in Einzelschlingen anschla- verknoten und verdrehen, nicht aufzeichnen. ● Nur licht- und formstabilisierte
● Beim Anheben der Last sich
gen. Traversen benutzen. nicht zwischen Last und festen über scharfe Kanten ziehen. Kan- Chemiefaserhebebänder benutzen. Betriebssicherheitsverordnung
Hebebänder aus Polyethylen sind BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
Gegenständen (Wänden, Maschi- tenschoner oder Schutzschläuche MB „Gebrauch von Hebebändern aus
unzulässig.
nen, Stapeln usw.) aufhalten. verwenden. ➭ synthetischen Fasern“
1
Sicherheitsabstand von elektrischen Freileitungen
● Das Ausschwingen der Lei- ● Vorgenannte Sicherheitsmaß- ist die Gefahr der unzulässigen
tungsseile bei Wind bei der nahmen immer in Abstimmung Annäherung an Spannung füh-
Bemessung des Sicherheits- mit dem Betreiber der Leitungen rende Freileitungen besonders zu
abstandes berücksichtigen. (z.B. Elektroversorgungsunter- beobachten.
● Können die Sicherheitsabstän- nehmen) festlegen und durch- ● Vor Beginn der Arbeiten sind
de zu elektrischen Freileitungen führen. die Beschäftigten einzuweisen
nicht eingehalten werden, ● Bei Arbeiten mit und über die Gefahren zu infor-
– muss deren spannungsfreier – Maschinen, z.B. Kranen, Bag- mieren.
Zustand hergestellt und für die gern, Betonpumpen, Bauauf-
Dauer der Arbeiten sicherge- zügen, mechanischen Leitern,
stellt sein oder – sperrigen Lasten an Hebe-
– müssen die Spannung führen- zeugen, z.B. Bewehrungseisen,
den Teile durch Abdecken Schalungselementen,
oder Abschranken geschützt
Weitere Informationen:
Fertigteilen,
Auch bei normalerweise schlecht beim unvorsichtigen Schwenken ● In der Nähe Spannung führen- sein. – Einbauteilen, z.B. Stahlpfetten, BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
leitenden Materialien kann bei von nassen und feuchten der elektrischer Freileitungen nur ● Dreh-, Höhen- oder Ausleger- Profilblechen BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
Nässe ein Stromüberschlag erfol- Dachsparren bei deren Einbau. arbeiten, wenn die Sicherheits- begrenzungen an Maschinen vor-
BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
mittel“
gen, z.B. Deshalb ist Folgendes zu abstände nicht unterschritten nehmen, wenn Gefahr besteht BGV C22 „Bauarbeiten“
beachten: werden. die Freileitung mit Maschinen Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“
➭ oder Geräten zu berühren.
07/2010 105 106
Prüfung von
Arbeiten am Wasser D 196 Rettungsmitteln
● Arbeiten auf dem Wasser nur ● Anlegen von Rettungswesten ● Unabhängig von der Benutzung
von Wasserfahrzeugen, schwim- – bei allen Arbeiten bei denen ein von Rettungswesten sind Ret-
menden Geräten und Anlagen, Sturz ins Wasser möglich ist, tungsstangen und Rettungsringe
Pontons und Flößen ausführen. – bei allen Arbeiten an Deck, deutlich sichtbar und leicht zu-
● An Arbeitsplätzen am und über wenn keine Absturzsicherung gänglich bereitzuhalten .
dem Wasser Absturzsicherungen gemäß EN 711 vorhanden ist, ● Rettungsringe nach EN 14144
unabhängig von der Absturzhöhe – bei allen Arbeiten außenbords müssen mit einer schwimmfähigen
vorsehen. und bei Benutzung des Beiboo- Rettungsleine verbunden sein.
tes. ● Zusätzlich sind einsatzbereite
● Rettungswesten vor dem An - und geprüfte Beiboote als Ret-
Rettungsmittel legen auf Körpermaß einstellen tungsboote (gemäß EN 1914)
und immer über der Kleidung tra- bereitzuhalten .
● Nur geprüfte, automatisch auf- gen. ● Rettungsboote müssen bei
blasbare Rettungswesten benut- ● Bei Schweißarbeiten nur Ret- stark strömenden Gewässern
zen .
Weitere Informationen:
tungswesten mit Alu-bedampfter (v > 3,0 m/s) mit einem Motor-
● Genormte, dem notwendigen Oberfläche verwenden. antrieb ausgerüstet sein. BGV C22 „Bauarbeiten“
BGR 201 „Einsatz von PSA gegen
Auftrieb entsprechende Westen ● Rettungswesten gemäß Her - ➭ Ertrinken“
benutzen. stellerangaben säubern, pflegen EN 711
und lagern. EN 1914
EN 14144
Z-58.1-1350
lp r ü f u n g
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Br
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denbu
3
6
1 2
Technische Maßnahmen
Vorbeugender Holzschutz:
● Möglichst kesseldruckimpräg-
niertes Holz verwenden, sonst in
Trogtränkanlagen oder stationä-
ren Anlagen imprägnieren .
● Handauftrag nur mit Pinsel,
Walze o. Ä.
Achtung: Spritzen und Sprühen
ist unzulässig.
● Abtropfbereiche für frisch Persönliche und organisato- Vorsorgeuntersuchungen
imprägniertes Holz einrichten. rische Maßnahmen
Bekämpfender Holzschutz: ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
5 ● Bei Verwendung lösemittelhal- ● Bekämpfender Holzschutz nur geuntersuchungen nach Ergebnis
4 tiger Holzschutzmittel auf gute durch Fachbetriebe mit Sachkun- der Gefährdungsbeurteilung ver-
Raumbe- und -entlüftung achten. denachweis. anlassen (Pflichtuntersuchungen)
Lösemitteldämpfe sind schwerer ● Hautkontakt mit Holzschutz- oder anbieten (Angebotsuntersu-
als Luft, sinken auf den Boden mitteln und frisch imprägniertem chungen). Hierzu Beratung durch
und verdrängen dabei die Atem- Holz vermeiden. Geeignete den Betriebsarzt.
luft nach oben. Außerdem kann Schutzhandschuhe und ggf.
eine explosionsfähige Atmosphä- Schutzschürze auswählen.
re entstehen. Darum technische ● Hautschutzplan beachten. Schutz der Umwelt
Lüftungsmaßnahmen durchfüh- ● Schutzbrille benutzen . Bei
ren – z. B. ex-geschützte Absau- fluorhaltigen Produkten Brille mit ● Unter Imprägnieranlagen flüs-
gung – oder Dachraum durch Kunststoffgläsern verwenden. sigkeitsdichte Auffangeinrichtun- Weitere Informationen:
Entfernen der unteren Dachzie- ● Bei Spritzern in die Augen gen (Wannen, Tröge) vorsehen.
gelreihen auf beiden Seiten des sofort mit viel Wasser spülen und ● Beim Handauftrag Folien auf BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
Holzschutzmittel enthalten bio- ● Für tragende Konstruktionen Daches belüften. umgehend Augenarzt aufsuchen. dem Boden auslegen. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
zide Wirkstoffe: nur zugelassene, gekennzeichne- ● Wirksamkeit der Lüftung ● Atemschutz benutzen, z. B. ● Holzschutzmittelreste und Vorsorge
– Insektizide gegen Schadinsekten te Holzschutzmittel verwenden durch Konzentrationsmessungen – beim Umgang mit lösemittel- schutzmittelbehandelte Hölzer BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
– Fungizide gegen zerstörende ● Für nichttragende Konstruk- ständig überwachen. haltigen Produkten, wenn keine als Sonderabfälle umweltgerecht (GefStoffV)
oder verfärbende Pilze tionen möglichst Holzschutz- ausreichende Lüftung möglich entsorgen. Technische Regeln Gefahrstoffe
● Fixierende Holzschutzmittel mittel mit RAL-Gütezeichen ver- ist (Kombinationsfilter A2–P2), (TRGS 618)
Betriebssicherheitsverordnung
können sensibilisierende Chrom- wenden . – bei der Entnahme von frisch Technische Regeln für brennbare
(VI)-Verbindungen enthalten. imprägniertem Holz aus Kes- Flüssigkeiten (TRbF)
seldruckanlagen (P2–SL oder BGR 195 „Benutzung von Schutzhand-
Beim Erstellen der schuhen“
FFP2) . Betriebsanweisung ist Ihre BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-
Berufsgenossenschaft geräten“
BGI 868 „Chemikalienschutzhandschuhe“
behilflich. DIN 68800–4
➭
07/2010 109 110
Fachausschusses „Holz“ mit der Vorsorgeuntersuchungen
Holzstäube D 111 Zusatzbezeichnung H2 oder H3
gekennzeichnet sein. Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
tersuchungen nach Ergebnis der
Gefährdungsbeurteilung veran-
Organisatorische und lassen (Pflichtuntersuchungen)
persönliche Maßnahmen oder anbieten (Angebotsuntersu-
chungen). Hierzu Beratung durch
● Wirksamkeit der Absaugungen den Betriebsarzt.
Holzstäube treten bei allen und Absauganlagen durch
spanabhebenden Verfahren, z.B. Arbeitsbereichsanalyse überprü-
1 an Holzbearbeitungsmaschinen, fen. Für Holzstaub gilt ein Exposi-
Handmaschinen und Handschleif- tionsgrenzwert von 2 mg/m3,
2
arbeitsplätzen auf. Weiterhin muss gemessen als einatembarer
beim Reinigen von Arbeitsstätten Staub.
und Arbeitsmitteln sowie bei War- ● Reinigung grundsätzlich durch
tungsarbeiten und Tätigkeiten Aufsaugen, z.B. durch geprüfte
zur Störungsbeseitigung (z.B. in Industriestaubsauger.
Filteranlagen und Silos) mit dem Ausnahme:
Freiwerden von Holzstaub in die Kombination aus Absaugen und
Atemluft gerechnet werden. ● Beim Anschluss mehrerer Abblasen möglich z.B. bei
Maschinen an einen Absaugstrang Maschinen, die mit Vakuumspann-
Schieber an jedem Absaugstutzen elementen ausgerüstet sind.
Technische Maßnahmen einbauen. Bei nicht benutzten Wichtig hierbei:
Maschinen Schieber schließen. Bei eingeschalteter Absaugung
● Absaugung grundsätzlich not- Schieber müssen automatisch vom Beschäftigten weg in die
wendig bei allen spanabheben- öffnen und schließen, wenn die Erfassungselemente blasen.
den Bearbeitungsverfahren, z.B. jeweilige Maschine ein- bzw. aus- ● Verschmutzte Arbeitskleidung
an Holzbearbeitungsmaschinen, geschaltet wird. Ausnahme hier- absaugen und nicht abblasen.
Handmaschinen und Handschleif- von für Anlagen, die vor 1993 in ● Messung der Luftgeschwindig-
Arbeitsplätzen, wenn nicht in der Betrieb genommen worden sind, keiten an den Absauganschlüs-
Gefährdungsbeurteilung eine ge- soweit sie mit Handschiebern sen vor der ersten Inbetrieb-
ringe Exposition festgestellt wird. ausgerüstet sind oder wenn der nahme und nach wesentlichen
Weitere Ausnahmen: Absaugvolumenstrom von Änderungen.
– für Ständerbohrmaschinen bei Maschinen so gering ist, dass er ● Prüfen von Absaug-, Aufsaug-
Verwendung üblicher Spiralboh- den Gesamtvolumenstrom nicht und Abscheideeinrichtungen ein-
rer (bei Verwendung von Topf- wesentlich beeinflusst. mal täglich auf offensichtliche
bandbohrern ist jedoch eine ● Für regelmäßige Handschleif- Mängel, einmal monatlich auf
Absaugung erforderlich) arbeiten Tische mit Absaugung Funktionsfähigkeit, z.B. durch
– für Maschinen, die im Freien verwenden. Kontrolle der
oder in teilweise offenen ● Fußbodenschleifmaschinen – Erfassungselemente auf
Räumen, Werkhallen betrieben müssen mit einer geprüften Beschädigung,
werden (z.B. Baustellenkreis- Absaugung ausgerüstet sein – der Förderleitungen und Filter
sägen, Motorkettensägen, oder an eine Absauganlage ange- auf Beschädigungen und
mobile Sägen, Zimmereihand- schlossen werden können. Beim Verstopfungen,
maschinen) Einschalten der Maschine muss – der Abreinigungs- und
– für Furnierkreissägen, Astloch- die Absaugung zwangsläufig Austragseinrichtungen auf
fräsen, Kettenstemmmaschi- anlaufen. Betriebsanleitung Funktion.
nen, Langloch-, Dübel- und Rei- beachten. ● Prüfung auf Funktionsfähigkeit Weitere Informationen:
henbohrmaschinen wegen der ● Handmaschinen an geprüfte einmal jährlich dokumentieren. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
sehr geringen Zerspanungs- Industriestaubsauger der Staub- ● Gehörschutz verwenden. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
leistung klasse M und H (früher Verwen- ● In Arbeitsbereichen mit hoher Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
– für Ausleger- und Gehrungs- Vorsorge
dungskategorie C oder K1) Staubbelastung Atemschutz- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Holzstaub ist störend bei der krankungen, allergische kappkreissägen, Tischband-
Reaktionen verursachen,
anschließen. geräte mindestens mit BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-
Arbeit und kann sägen, Tischoberfräsen, Mon- geräten“
● Ortsveränderliche Entstauber, Partikelfiltern P2 bzw. filtrierende
– z.B. Krebserkrankungen (z.B. – zusammen mit Luftsauerstoff tagekreissägen bei geringen BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
die die Luft in den Arbeitsbereich Masken FFP2 S benutzen. Trage- BGI 739-1 „Holzstaub“
Nasenschleimhautkrebs), Haut - brennbare oder explosions - Maschinenlaufzeiten bis maxi- zurückführen, müssen nach DIN zeitbegrenzung beachten. Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
erkrankungen, Atemwegser- fähige Gemische bilden. mal einer Stunde pro Schicht. (GefStoffV)
EN 60335-2-69 mit Staubklasse TRGS 553 „Holzstaub“
➭ M oder dem Prüfzeichen des
07/2010 111 112
● Nach dem Entfernen der As-
Asbestzementprodukte D 37 bestzementprodukte Untergrund
gründlich absaugen oder feucht
4 6
Abbrucharbeiten Hochbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 665 Abruf-Nr. BGI 530
Betonerhaltungs-, Installationsarbeiten
Bautenschutz-, Abruf-Nr. BGI 531
Isolierarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5082 Maler- und Lackiererarbeiten
Abruf-Nr. BGI 639
Dacharbeiten
Abruf-Nr. BGI 656 Steinbearbeitung,
Steinverarbeitung
Feuerfestbauarbeiten Abruf-Nr. BGI 5087
Abruf-Nr. BGI 5083
Tiefbauarbeiten
Gebäudereinigungsarbeiten Abruf-Nr. BGI 5103
Abruf-Nr. BGI 659
Turm- und
Gerüstbauarbeiten Schornsteinbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5101 Abruf-Nr. BGI 525
Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft
Hildegardstraße 29/30
10715 Berlin
Tel.: 030 85781-0
Fax: 030 85781-500
www.bgbau.de
info@bgbau.de