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BausteinMerkheft_18 Titel-2010_RZ 31.05.

2010 15:46 Uhr Seite 19

Baustein-Merkheft

Zimmerer- und
Holzbauarbeiten

BGI 5089
BausteinMerkheft_4 Titel-Rücken-2010 09.08.10 12:31 Seite 8

Hier erhalten Sie weitere Informationen

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft


Prävention
Service-Hotline: 01803 987001
(aus dem Festnetz 0,09 Euro/min., Mobilfunk maximal 0,42 Euro/min.)
Internet: www.bgbau.de

In dieser Reihe sind folgende Merkhefte erschienen:

Abbrucharbeiten Hochbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 665 Abruf-Nr. BGI 530

Arbeitssicherheit und Innenausbau und


Gesundheitsschutz am Bau Verputzarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5081 Abruf-Nr. BGI 5086

Betonerhaltungs-, Installationsarbeiten
Bautenschutz-, Abruf-Nr. BGI 531
Isolierarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5082 Maler- und Lackiererarbeiten
Impressum:
Abruf-Nr. BGI 639
Dacharbeiten
Herausgeber:
Berufsgenossenschaft
Abruf-Nr. BGI 656 Steinbearbeitung,
der Bauwirtschaft Steinverarbeitung
Hildegardstraße 29 /30
10715 Berlin
Feuerfestbauarbeiten Abruf-Nr. BGI 5087
Internet: www.bgbau.de Abruf-Nr. BGI 5083
Konzeption und Gestaltung:
Tiefbauarbeiten
COMMON WORKS Gebäudereinigungsarbeiten Abruf-Nr. BGI 5103
Gesellschaft für Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit mbH,
Abruf-Nr. BGI 659
60486 Frankfurt Turm- und
Internet: www.common.de Gerüstbauarbeiten Schornsteinbauarbeiten
E-Mail: info@common.de
Abruf-Nr. BGI 5101 Abruf-Nr. BGI 525
Druck:

Glaser- und Wand- und


Fensterbauarbeiten Bodenbelagarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5084 Abruf-Nr. BGI 5088
© Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft
Hausschornsteinbau- und Zimmerer- und
überarbeitete Auflage Schornsteinfegerarbeiten Holzbauarbeiten
07/2010
Abruf-Nr. BGI 5085 Abruf-Nr. BGI 5089
Abruf-Nr. BGI 5089
Zimmerer-
und Holzbau-
arbeiten
Sicher arbeiten – gesund bleiben
Vorschriften- und Regelwerk Inhalt

Berufsgenossenschaftliche Vorschrift (BGV)


(auch: Unfallverhütungsvorschrift)
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften legen Schutzziele fest und
formulieren Forderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.Sie sind
rechtsverbindlich.

Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheits-


schutz bei der Arbeit (BGR)
Bei den berufsgenossenschaftlichen Regeln handelt es sich um allgemein
anerkannte Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz.Sie beschreiben Allgemeines
jeweils den aktuellen Stand des Arbeitsschutzes und dienen der praktischen
Umsetzung von Forderungen aus den Vorschriften.
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite
Berufsgenossenschaftliche Informationen (BGI) Gefährdungsbeurteilungen 7
In den berufsgenossenschaftlichen Informationen werden spezielle Hinweise A 209
und Empfehlungen für bestimmte Branchen, Tätigkeiten, Arbeitsmittel oder
Zielgruppen zusammengefasst. Gefahrstoffe 9
A7 Kennzeichnung/Beschäftigungsbeschränkungen
Staatliche Gesetze und Verordnungen
Arbeitschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung, Gefahrstoffverordnung u.a. Gefahrstoffe 11
A 181 Grundanforderungen/Maßnahmen
Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS)
Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit geben dem Stand der Technik, Holzlager 13
Arbeitsmedizin und Hygiene entsprechende Regeln und sonstige gesicherte
A 137
arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für die Bereitstellung und Benutzung
von Arbeitsmitteln sowie für den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen
wieder.

Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)


Arbeitsmittel
Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe geben den Stand der Technik,
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite
Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaft-
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- 15
liche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Ein- B 10 und Montagestellen
stufung und Kennzeichnung, wieder.

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel 17


Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) B 11 Wiederholungsprüfungen
Die Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe geben den Stand der
sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswis-
Bohrmaschinen 19
senschaftlichen Anforderungen zu Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen B 12
wieder.
Baustellenkreissägen/Handkreissägen 21
Gleichwertigkeitsklausel B 44
Die in diesen Bausteinen enthaltenen technischen Lösungen und Beispiele
schließen andere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch
Tisch- und Formatkreissägen 23
in technischen Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder B 125
anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschafts-
raum ihren Niederschlag gefunden haben können. Pendelkreissägen/Auslegerkreissägen
B 126 25

Kappsägen 27
B 127
07/2010
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Untertischkappkreissägen 29 Absturzsicherungen auf Baustellen


B 134 B8 Seitenschutz/Absperrungen
67

Abbundkreissägen/Abbundanlagen 31 Fassadengerüste
B 131 B 45 69

Bandsägen 33 Fanggerüste
B 128 B9 71

Hobelmaschinen 35 Dachfanggerüste 73
B 129 B 156

Fräsmaschinen 37 Auslegergerüste 75
B 130 B 120

Kettenstemm-Maschinen 39 77
B 154 B 121 Konsolengerüste

Handbandschleifmaschinen und Vibrationsschleifer 41 79


B 85 B 41 Dachschutzwände

Tischbandschleifmaschinen 43 Schutznetze 81
B 133 B 42
Vertikalgatter/Horizontalgatter 45 Schutzdächer 83
B 135 B 46
Rundholzsortierkrane 47 Fahrbare Arbeitsbühnen 85
B 136 B 23
Turmdrehkrane 49 Nagler 87
B 59 Betrieb
B 29
Autokrane 51 Mobile Ersatzstromerzeuger 89
B 60 B 206
LKW-Ladekrane 53
B 166

Hubarbeitsbühnen 55
Persönliche Schutzausrüstungen
B 50
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Gabelstapler 57 Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz 91


B 25 C 43

Verdichter und Druckbehälter 59


B 64
Arbeitsverfahren
Teleskopstapler 61
B 192
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Anlegeleitern 63 D 236 Dacharbeiten 93


B 22 Dachlatten als Arbeitsplatz

65 Dacharbeiten 95
B 98 Stehleitern D 237 Arbeitsplätze und Absturzsicherungen
Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Dacharbeiten
D 238 Öffnungen und Lichtkuppeln
97

Montage von Holzbauteilen


D 138 99

Ladungssicherung
D 123 101
α

Anschlagen von Lasten


D 36 103

Arbeiten in der Nähe elektrischer Freileitungen


D 55 105

Arbeiten am Wasser 107


D 196

Holzschutzmittel 109
D 103

Holzstäube 111
D 111

Asbestzementprodukte 113
D 37 Abbruch, Sanierung

Mineralwolle-Dämmstoffe 115
D 234 Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle

Alte Mineralwolle-Dämmstoffe 117


D 235 Glaswolle, Steinwolle mit krebsverdächtigen Eigenschaften
Mögliche Gefährdungen 2
Gefährdungsbeurteilungen A 209
Mechanische Elektrische Schall Schwingungen Gefahrstoffe Brand/
Gefährdungen Gefährdungen Explosion

• Absturz • Stromschlag • Lärm • Hand-Arm- • Asbestfasern • bei Verwendung


• stolpern, rutschen • gefährliche Schwingung, • Lösemittel von Flüssiggas
stürzen Körperströme z.B. durch • Isocyanate • Funkenflug,
Gefährdungsbeurteilung – Vorgehensweise (Handlungsschritte) 1 • erfasst/getroffen • elektrostatische Abbruchhammer • Säuren, Laugen z.B. bei Schweiss-
werden Aufladungen • Ganzkörper- • PAK, PCB arbeiten
• unkontrolliert Schwingung, • Benzol • Staubexplosionen
Festlegen und Abgrenzen bewegte Teile z.B. bei Fahrer- • Dieselmotor-
der Arbeitsbereiche und • umstürzende/ plätzen (Stapler Emissionen
Tätigkeiten
kippende Teile u.a.) • ....
Wirksamkeit der • schneiden in Form von
Gefährdungen
Schutzmaßnahmen • stechen - Flüssigkeiten
ermitteln
überprüfen, ggf. anpassen - Gasen
Ziel:
Sicheres und - Dämpfen
- Stäuben
gesundheitsgerechtes
Festgelegte Arbeiten Gefährdungen
Schutzmaßnahmen durch- beurteilen, Risiken
und umsetzen bewerten Biologische Körperliche Klima Strahlung Psychosoziale Organisation
Arbeitsstoffe Überlastungen Belastungen
Geeignete
Schutzmaßnahmen • Infektionen durch • Heben und • Hitze • Elektromagne- • Überforderung • Arbeitsablauf
auswählen und festsetzen Keime, z.B. bei Tragen • Kälte tische Felder, • Unterforderung • Arbeitszeit
Kanalarbeiten, • Zwangs- • Zugluft z.B. Nähe zu • Stress • Qualifikation
Krankenhaus- haltungen • Luftfeuch- Funkmasten • Soziale • Unterweisung
reinigung tigkeit • Infrarot-/UV- Beziehungen, • Verantwortung
(Nieder- Strahlung, z.B. z.B. Mobbing
Die Beurteilung von Gefährdun- ● Beurteilen der Gefährdungen, Durchführung schläge) Sonneneinstrah-
gen ist die Voraussetzung von z.B. Risiko eines Absturzes, • Ozon lung, Lichtbogen, Sonstige
wirksamen und betriebsbezoge- Risiko verschüttet zu werden ● Bei gleichartigen Tätigkeiten beim Schweißen Gefährdungen
nen Arbeitschutzmaßnahmen. Sie ● Abschätzen und bewerten des oder Arbeitsplätzen (z.B. in Werk-
• Laserstrahlung,
ist Pflicht für jeden Unternehmer. Risikos anhand vorgegebener statt, Büro) nur eine Tätigkeit
z.B. bei der Arbeiten in
Schutzziele, z.B. in Vorschriften bzw. Arbeitsplatz musterhaft
Vermessung Über- und Unter-
und Regeln, bzw. nach Ermittlung beurteilen.
Vorgehensweise  mit geeigneten Methoden. ● Bei wechselnden Arbeitsbe- druck, in feuchtem
● Geeignete Schutzmaßnahmen dingungen und Arbeitsabläufen Milieu, mit heißen
● Festlegen/Abgrenzen der zu auswählen und festlegen, (z.B. auf einer Baustelle) die Medien/Ober-
untersuchenden Arbeitsbereiche, wo erforderlich/notwendig, musterhafte Anwendung prüfen flächen u.a.
z.B. Betriebsorganisation, Objekt, z.B. Seitenschutz, Verbau, PSA. und ggf. Gefährdungen für die
Baustelle, Werkstatt, und der dort ● Festgelegte Schutzmaßnahmen jeweilige Baustelle ermitteln und
auszuführenden Tätigkeiten. durch- und umsetzen, z.B. Anbrin- beurteilen. Dokumentation Unterstützung
● Ermitteln von Gefährdungen  gen des Seitenschutzes, Einbau
– objekt-/baustellenunabhängig, von Grabenverbauelementen, ● Ergebnis der Gefährdungs- ● Sicherheitsfachkraft, Sicher-
z.B. Einsatz nicht regelmäßig Bestimmen des Verantwortlichen, Wiederholung beurteilung, festgelegte Schutz- heitsbeauftragten, Betriebsarzt
geprüfter elektrischer Betriebs- Benutzen der persönlichen maßnahmen und Überprüfung und/oder Betriebsrat bei der Weitere Informationen:
mittel, unzureichende Unter- Schutzausrüstungen. ● bei Änderungen im Betriebs- schriftlich dokumentieren. Durchführung der Gefährdungs-
beurteilung hinzuziehen. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
weisung der Beschäftigten. ● Wirksamkeit der Schutz - ablauf, BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
– objekt-/baustellenspezifisch maßnahmen überprüfen und ● bei neuen Arbeitsverfahren, ● Handlungshilfen der BG BAU BGI/GUV-I 5080
(systematisch) nach Gewerken ggf. anpassen. ● nach Unfällen und Beinahe- verwenden, z.B. CD-ROMs zur Arbeitsschutzgesetz
Gefährdungsbeurteilung. Betriebssicherheitsverordnung
und Tätigkeit, z.B. Mauer- unfällen. TRBS 1111 „Gefährdungsbeurteilung und
arbeiten, Erdbauarbeiten, sicherheitstechnische Bewertung“
Reinigungsarbeiten. ➭ Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
(GefStoffV)

07/2010 7 8
Symbolanwendung – Auszug Neue Kennzeichnung
Gefahrstoffe A7 Gefahren-
symbol
Kenn-
buch-
Gefahren-
bezeichnung
Begriffsbestimmung ● Die Verordnung zur Einstu-
Kennzeichnung stabe (Eigenschaften)
nach Gefahrstoffverordnung fung, Kennzeichnung und Ver-
packung von Stoffen und Gemi-
Beschäftigungsbeschränkung schen (GHS-Verordnung) löst die
äußerst schwere, akute oder chroni- bisherigen Einstufungs- und
T+ sehr giftig sche Gesundheitsschäden
Kennzeichnungsregeln ab. Für
oder Tod
einige Stoffe gilt eine Über-
Ermittlungspflicht Verwendungsverbote gangszeit. Hersteller haben die
erhebliche akute oder chronische
T giftig
Gesundheitsschäden oder Tod Möglichkeit, die neuen Vorschrif-
1 ● Es muss festgestellt werden, ● Für bestimmte Stoffe gibt ten ab sofort anzuwenden.
ob es sich um einen Gefahrstoff es Verwendungsverbote oder ● Durch die GHS-Verordnung
im Sinne der Gefahrstoffver- -beschränkungen: gesundheits- akute oder chronische
2 Xn schädlich Gesundheitsschäden oder Tod
ändern sich die Kennzeichnungs-
ordnung handelt: Gefahrstoffe – Benzol elemente:
3 verfügen über bestimmte Eigen- – Asbest – Gefahrensymbole und Gefah-
schaften (Tabelle). – quarzhaltige Strahlmittel bewirkt in Berührung mit lebendem renbezeichnungen werden
– Teer C ätzend
Gewebe dessen Zerstörung durch Gefahrenpiktogramme
4
5 und Signalwörter ersetzt.
Kennzeichnung bewirkt Entzündung bei Berührung mit – R-Sätze werden durch H-Sätze
Beschäftigungs- Xi reizend
Haut und Schleimhäuten ersetzt.
● Gebinde oder Verpackungen beschränkungen – S-Sätze werden durch P-Sätze
müssen eine Kennzeichnung tra- ersetzt.
explosions-
gen, bestehend aus: ● Jugendliche dürfen Gefahrstof- E gefährlich
Explosionsgefahr ohne Luftsauerstoff
– Bezeichnung des Stoffes oder fen nur ausgesetzt sein, wenn
der Zubereitung  – dies zur Erreichung des Ausbil-
a) schnellerer Abbrand brennbarer
– Gefahrensymbol  und zuge- dungszieles erforderlich ist, Stoffe durch Sauerstoff-Abgabe
hörige Gefahrenbezeichnung – die Aufsicht eines Fachkundi- O brandfördernd
– Gefahrenhinweisen  gen gewährleistet ist, b) organische Peroxide
– Sicherheitsratschlägen  – der Arbeitsplatzgrenzwert
flüssig
– Hersteller, Einführer (Impor- unterschritten ist,
teur) oder Lieferant  – betriebsärztliche oder sicher-
F+ hochentzündlich Flammpunkt < 0° C
Siedepunkt < 35° C
● Gefährliche Stoffe und Zube- heitstechnische Betreuung
reitungen nur in zugelassenen sichergestellt ist. flüssig
Behältnissen aufbewahren und ● Werdende oder stillende F Flammpunkt < 21° C
lagern. Mütter dürfen mit Gefahrstoffen
● Beim Umfüllen von Original- nur Umgang haben, wenn der fest
gebinden in andere Behälter Arbeitsplatzgrenzwert unter- F nach kurzzeitiger Einwirkung einer
schritten ist. Zündquelle leicht entzündlich

leicht entzündlich
müssen diese wie das Original-
gebinde gekennzeichnet sein. ● Gebärfähige Arbeitnehmerin-
selbstentzündlich
nen dürfen mit Blei oder Quek- F Selbsterhitzung an Luft
ksilber nur Umgang haben, wenn und Entzündung
Sicherheitsdatenblatt der Arbeitsplatzgrenzwert einge-
halten wird. bei Berührung mit Wasser oder feuch-
● Das Sicherheitsdatenblatt ent- ● Werdende Mütter dürfen krebs- F ter Luft, Bildung hochentzündlicher
Weitere Informationen:
Gase
hält weitere Angaben zu erzeugenden, fruchtschädigen-
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
– Erster Hilfe, den oder erbgutverändernden flüssig BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
– Schutzmaßnahmen, Stoffen nicht ausgesetzt sein. entzündlich Flammpunkt Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
– Verhalten bei Störfällen u.a. 21…55° C Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
● Das Sicherheitsdatenblatt Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
umwelt- Veränderung der Beschaffenheit
muss auf der Baustelle vorhanden Vorsorgeuntersuchungen N gefährlich des Naturhaushaltes
(GefStoffV)
sein. Verordnung über die Einstufung, Kenn-
zeichnung und Verpackung von Stoffen
● Arbeitsmedizinische Vorsor- und Gemischen (GHS-Verordnung)
Quelle: Kühn-Birett
geuntersuchungen nach Ergebnis Info-Flyer Abr.Nr. 682
der Gefährdungsbeurteilung ver- Gesetz zum Schutz der arbeitenden
Jugend (J-Arb.Sch.G)
anlassen (Pflichtuntersuchung) Betriebssicherheitsverordnung
oder anbieten (Angebotsuntersu- Techn. Regeln Gefahrstoffe (TRGS)
chung). Hierzu Beratung durch Verordnung zum Schutz der Mütter am

den Betriebsarzt. ➭ Arbeitsplatz

07/2010 9 10
Gefahrstoffe A 181 Betriebsanweisung Nr.
Gem. §14 GEFSTOFFV
Baustelle/Tätigkeit:
Betrieb: MUSTER

Druckdatum:
Grundanforderungen/Maßnahmen
Stark lösemittelhaltige Verlegewerkstoffe,
toluolhaltig
GISCODE: S 6

Während der Arbeit


Gefahren für Mensch und Umwelt
● Nicht essen, trinken, rauchen. Einatmen oder Aufnahme durch die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen. Kann die Atemwege,
● Hautkontakt vermeiden. Augen, Haut reizen. Vorübergehende Beschwerden (Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Konzentra-
● Beim Umfüllen in kleinere tionsstörungen, Appetitlosigkeit) möglich. Kann Rausch, Herzrhythmusstörung, Leberschaden, Nieren-
schaden, Augenschaden, Nervenschaden, Hirnleistungsstörung verursachen. Bei höheren Konzentratio-
Gebinde nur bruchfeste und nen Atem- und Herz-Kreislaufstillstand möglich. Toluol kann das Kind im Mutterleib schädigen! Das Pro-
beständige Behältnisse, z. B. dukt ist leichtentzündlich. Erhöhte Entzündungsgefahr bei durchtränktem Material (z.B. Kleidung, Putz-
Kunststoffbehälter, benutzen lappen). Vorsicht mit leeren Gebinden, bei Entzündung Explosionsgefahr!

r
und diese wie das Originalge- Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!
binde kennzeichnen.

te
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
● Spritzer beim Umfüllen ver-
meiden (z. B. durch Heber oder Arbeiten bei Frischluftzufuhr, vor allem im Bodenbereich! Bei Dämpfen mit Absaugung
Pumpen). Körperschutzmittel arbeiten! Nur ex-geschützte Be-/ Entlüftungsgeräte verwenden! Auf keinen Fall rauchen!

s
Von Zündquellen (auch elektrische Geräte ohne Ex-Schutz) fernhalten, offene Flammen
benutzen. vermeiden, kriechende Dämpfe können auch in größerer Entfernung zur Entzündung führen!
● Benetzte Kleidungsstücke Schlag und Reibung vermeiden! Elektrische Geräte z.B. Nachtstromspeicheröfen abschalten;

u
sofort ausziehen. Kühlschränke und Schwachstromanlagen z.B. Klingeln abstellen! Arbeitsbereich abgrenzen.
● Verschmutzte Arbeitskleidung Schilder (Verbot offener Flammen, Ex-Gefahr) aufstellen! Vorratsmenge auf einen Schichtbe-
einschließlich des Schuhwerks darf beschränken! Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen, Haut und Klei-
dung vermeiden! Produktreste von der Haut entfernen! Nach Arbeitsende und vor jeder

M
muss getrennt von Straßen-
Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden! Verunreinigte Kleidung wech-
kleidung aufbewahrt und regel- seln! Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Beschäftigungsbeschränkungen beachten!
mäßig gereinigt werden. Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!
● Hautschutz beachten: Handschutz: Handschuhe aus Butylkautschuk.
Vor der Arbeit und nach den Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!
Pausen gezielter Hautschutz, Atemschutz: Ausschließlich umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden!
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme Hautschutzsalbe verwenden.
nach der Arbeit und vor den
Pausen richtige Hautreinigung, Verhalten im Gefahrenfall
nach der Reinigung und am
Arbeitsende Hautpflegemittel Mit Spachtel aufnehmen, aushärten lassen und entsorgen! Reste z.B. mit Sand abstreuen und mecha-
nisch entfernen. Produkt ist brennbar, geeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Löschpulver, Schaum oder
verwenden. Wasser im Sprühstrahl (kein Vollstrahl)! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen!
Zuständiger Arzt:
Unfalltelefon:
Vorsorgeuntersuchungen Erste Hilfe
Vor der Arbeit Hinweise zu den Gefahren und
Schutzmaßnahmen zu erfragen.
● Arbeitsmedizinische Vorsor- Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.
● Feststellen, ob es sich um Beispiel: Wenn der Gefahrstoff Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augen-
geuntersuchungen nach Ergebnis
einen Gefahrstoff handelt und unter speziellen Bedingungen spüllösung nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!
der Gefährdungsbeurteilung ver-
prüfen, ob ein anderer, gesund - vom Verwender eingesetzt wird. Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser und Seife reinigen.
anlassen (Pflichtuntersuchungen) Keine Verdünner!
heitlich ungefährlicherer Stoff ● Betriebsanweisung erstellen
oder anbieten (Angebotsunter- Nach Einatmen: Frischluft! Bei Bewusstlosigkeit Atemwege freihalten (Zahnprothesen,
verwendet werden kann. (Infor- (Muster einer Betriebsanweisung
suchungen). Hierzu Beratung Erbrochenes entfernen, stabile Seitenlagerung), Atmung und Puls überwachen.
mationen beim Hersteller oder siehe Rückseite). Hierbei ist Ihre Bei Atem- oder Herzstillstand: künstliche Beatmung und Herzdruckmassage.
durch den Betriebsarzt.
Fachhandel einholen.) Berufsgenossenschaft behilflich.
● Falls ein Gefahrstoff verwen- ● Beschäftigte anhand der
➭ Nach Verschlucken: Kein Erbrechen auslösen, nichts zu trinken geben.
Ersthelfer:
det werden muss, Produktinfor- Betriebsanweisung vor Arbeits- Weitere Informationen:
mation und Sicherheitsdaten- einsatz, mindestens jedoch Sachgerechte Entsorgung
blatt beim Hersteller, Lieferan- einmal jährlich und vor Einsatz BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten!
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
ten oder Importeur anfordern. eines neuen Produktes, über die Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Zur Entsorgung sammeln in:
● Enthält das Sicherheitsdaten- Gefahren unterweisen. Vorsorge Nicht ausgehärtete Produktreste:
blatt nur unzureichende Angaben, ● Beschäftigte über Erste-Hilfe- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ Ausgehärtete Produktreste:
Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen Restentleerte Gebinde:
sind beim Hersteller ergänzende Maßnahmen unterrichten. (GefStoffV) Gebinde mit nicht ausgehärteten Produktresten:
Technische Regeln Gefahrstoffe (TRGS)

07/2010 11 12
Holzlager A 137
Stapelwinkel
 300

4
Im Freien: 3
H:B3:1
In geschlossenen Räumen:
H:B4:1
1
 2°
B

Stoß

H = Stapelhöhe F = 0,7 x H U = 0,5 x H A = 0,6 x L


L = Stammlänge
H A = Abstand der Stützenschenkel L

U F A 5

● Stapelarbeiten nur von unter- ● Bei Schnittholzstapeln auf das ● Stapel nach Regenfällen
wiesenen Personen ausführen Verhältnis von Breite und Höhe und Sturm regelmäßig auf Stand-
lassen. achten . sicherheit überprüfen.
● Holzstapel auf ebenem und ● Die Neigung des Schnittholz- ● Keine einzelnen Hölzer aus
tragfähigem Untergrund lagern. stapels darf = 2° nicht über- dem Stapel herausziehen.
Als Unterbau können z. B. Beton- steigen. (max. 10 cm bei 3,00 m ● Begehen und Besteigen der
steine (Stapelsteine) mit Kant - Höhe) Stapel vermeiden.
hölzern, Rundhölzern oder Stahl- ● Rundholzstapel unter einer Nei- ● Sicherheitsabstand zwischen
trägern als Auflage verwendet gung von = max. 30° stapeln Stapel und Hebezeugen von
werden . und gegen Wegrollen sichern, mindestens 0,50 m einhalten.
● Auflageträger an den Stößen z. B. durch Keilwinkel .
Weitere Informationen:
sicher unterstützen, z. B. durch ● Bei Lagerung an Seitenstützen
Stapelsteine . auf die Standfußlänge achten . ➭ BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“

07/2010 13 14
Diese Einrichtungen dürfen auch Fehlerstrom-Schutzeinrichtun- Leuchten
Elektrische Anlagen B 10 über Steckvorrichtungen in Haus-
installationen betrieben werden.
gen (Typ B) mit I N  500 mA
oder über einen Trenntransfor- ● Bauleuchten müssen mindes-
und Betriebsmittel auf matoren betrieben werden,
– frequenzgesteuerte Betriebs-
tens sprühwassergeschützt aus-
geführt sein. Sie sollen für rauen
Bau- und Montagestellen Schutzmaßnahmen bei
indirektem Berühren
mittel durch Festanschluss
oder über Sondersteckvorrich-
Betrieb geeignet sein.
● Hand-/Bodenleuchten, ausge-
tungen angewendet werden, nommen solche für Schutzklein-
● TT-System und TN-S-System die Abschaltbedingungen ein- spannung, müssen schutzisoliert
1 – Stromkreise mit Steckvorrich- gehalten sind und nachge- und strahlwassergeschützt aus-
tungen  AC 32 A über Fehler- schaltete Stromkreise keine geführt sein.
strom-Schutzeinrichtungen (RCD) Steckvorrichtungen enthalten,
mit einem Bemessungsfehler- – Stromkreisen mit allstromsen-
strom I N  30 mA betreiben. sitiven Fehlerstrom-Schutzein- Symbole auf elektrischen
– Andere Stromkreise mit Steck- richtungen (Typ B) keine puls- Betriebsmitteln
vorrichtungen über Fehlerstrom- stromsensitiven Schutzeinrich- Gefährliche
Schutzeinrichtungen (RCD) mit tungen (Typ A) vorgeschaltet elektrische Spannung
einem Bemessungsfehlerstrom sind.
I N  500 mA betreiben. Schutzisoliert
● IT-Systeme nur mit Isolations- (Schutzklasse II)
überwachung betreiben. Elektrische Leitungen
● Weitere Schutzmaßnahmen:
Schutzkleinspannung
Als Schutzmaßnahme hinter Spei- ● Als bewegliche Leitungen sind (Schutzklasse III)
sepunkten ist auch zulässig: Gummischlauchleitungen HO7RN-
– Schutzkleinspannung (SELV) F oder gleichwertige Bauarten zu
– Schutztrennung verwenden. Trenntransformator
(Schutztrennung)
– Betrieb von Ersatzstromversor- ● Anschlussleitungen bis 4 m
gungsanlagen Länge von handgeführten
Explosionsgeschützte,
Elektrowerkzeugen sind auch in baumustergeprüfte Betriebs-
der Bauart HO5RN-F zulässig. mittel
Zusätzliche Hinweise ● Leitungen, die mechanisch
Für rauen Betrieb
für frequenzgesteuerte besonders beansprucht werden,
Betriebsmittel sind geschützt zu verlegen,
z.B. unter festen Abdeckungen. Staubgeschützt
● Frequenzgesteuerte Betriebs- ● Leitungsroller sollen aus Iso-
mittel können Schutzmaßnahmen lierstoff bestehen. Sie müssen
beeinträchtigen oder unwirksam eine Überhitzungs-Schutzeinrich- Regengeschützt
machen. Dies kann verhindert (Sprühwassergeschützt)
tung haben. Die Steckdosen
werden, wenn: müssen spritzwassergeschützt
Errichtung – regelmäßig entsprechend den ● Steckdosen in Hausinstalla- – frequenzgesteuerte einphasige ausgeführt sein. Spritzwassergeschützt
und Instandsetzung Prüffristen. tionen dürfen nicht verwendet Betriebsmittel AC 230 V/16 A,
werden. z.B. Rüttler, HF-Werkzeuge,
● Elektrische Anlagen und über pulsstromsensitive Fehler- Installationsmaterial Strahlwasser-
strom-Schutzeinrichtungen (Typ geschützt
Betriebsmittel dürfen nur von Speisepunkte
Elektrofachkräften oder von elek- Speisepunkt für kleine A) mit I N  30 mA betrieben ● Steckvorrichtungen sind nur
trotechnisch unterwiesenen Per- ● Elektrische Betriebsmittel Baustellen werden, mit Isolierstoffgehäuse und nach
sonen unter Leitung und Aufsicht müssen von besonderen Speise- – frequenzgesteuerte Betriebs- folgenden Bauarten zulässig:
Weitere Informationen:
von Elektrofachkräften errichtet, punkten aus mit Strom versorgt ● Werden elektrische Betriebs- mittel mit Steckvorrichtungen – Steckvorrichtungen, zweipolig
verändert und instand gehalten werden. Als besondere Speise - mittel nur einzeln benutzt bzw. AC 400 V mit I N  32 A nur mit Schutzkontakt BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
werden punkte gelten z.B.: sind die Bauarbeiten geringen über allstromsensitive Fehler- – CEE-Steckvorrichtungen, mittel“ mit Durchführungsanweisungen
BGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischer
– Baustromverteiler  Umfangs, dürfen als Speise- strom-Schutzeinrichtungen (Typ 5-polig Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und
– der Baustelle zugeordnete Ab - punkte auch B) mit I N  30 mA oder über ● Schalter und Steckvorrichtun- Montagestellen“
einen Trenntransformator be- gen müssen mindestens spritz- BGI 600 „Auswahl und Betrieb ortsver-
Prüfung zweige ortsfester elektrischer – Kleinstbaustromverteiler, änderlicher elektrischer Betriebsmittel“
Anlagen – Schutzverteiler, trieben werden, wassergeschützt ausgeführt sein BGI 594 „Einsatz von elektrischen
● Elektrische Anlagen und – Transformatoren mit getrenn- – ortsveränderliche Schutzein- – frequenzgesteuerte Betriebs- und eine ausreichende mechani- Betriebsmitteln bei erhöhter elektrischer
mittel, die über Steckvorrich- sche Festigkeit besitzen. Gefährdung“
Betriebsmittel sind zu prüfen ten Wicklungen richtungen Elektrotechnische Regeln (DIN VDE-Bestim-
– nach Errichtung, Veränderung – Ersatzstromversorgungs- verwendet werden. tungen AC 400 V mit IN > 32 A mungen)
und Instandsetzung, anlagen bis  63 A angeschlossen Betriebssicherheitsverordnung
➭ werden, über allstromsensitive TRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“
07/2008 15 16
Wiederholungsprüfungen ortsveränderlicher elektrischer Ortsveränderliche
Elektrische Anlagen B 11 Betriebsmittel nach Tabelle 1B, BGV A3 elektrische Betriebsmittel

und Betriebsmittel Anlage/Betriebsmittel Prüffrist


Richt- und Maximal-
werte
Art der Prüfung Prüfer
Ortsveränderliche elektrische
Betriebsmittel sind solche, die
Wiederholungsprüfungen während des Betriebes bewegt
ortsveränderliche elek- Richtwert 6 Monate, auf ordnungs- Befähigte Person werden oder die leicht von ei-
trische Betriebsmittel auf Baustellen gemäßen (Elektrofachkraft)
nem Platz zum anderen gebracht
(soweit benutzt) 3 Monate 4). Zustand
Wird bei Prüfungen werden können, während sie
Elektrische Anlagen und Betriebs- Wiederholungsprüfungen ortsfester elektrischer Anlagen an dem Versorgungsstromkreis
Verlängerungs- eine Fehlerquote
mittel sind regelmäßig gemäß und Betriebsmittel nach Tabelle 1A, BGV A3
und Geräteanschluss- < 2 % erreicht, kann angeschlossen sind.
Betriebssicherheitsverordnung leitungen mit Steck- die Prüffrist entspre-
durch befähigte Personen Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer vorrichtung chend verlängert
(Elektrofachkräfte) zu überprüfen Elektrische Anlagen und 4 Jahre auf ordnungs- Elektrofachkraft 3) werden.
und durch Prüfetikett, Banderole ortsfeste Betriebsmittel gemäßen Anschlussleitungen mit Maximalwert:
Stecker Auf Baustellen, in
o. Ä. zu kennzeichnen. Die Prüfun- Zustand
Fertigungsstätten
gen sind nachzuweisen. bewegliche Leitungen oder unter ähnlichen
Elektrische Anlagen und 1 Jahr
ortsfeste elektrische Be- mit Stecker und Festan- Bedingungen 1 Jahr.
triebsmittel in „Betriebs- schluss In Büros oder unter
Ortsfeste elektrische stätten, Räumen und Anla- ähnlichen Bedingun-
gen 2 Jahre.
Anlagen und Betriebsmittel gen besonderer Art“, z.B.
Baustellen
4) Unternehmer, die diese variable Regelung nicht in Anspruch nehmen wollen, erfüllen die Anforde-
Ortsfeste elektrische Betriebs- Schutzmaßnahmen mit 1 Monat auf Elektrofachkraft rungen auch, wenn die Prüffristen in der nachfolgenden Tabelle eingehalten werden.
mittel sind fest angebrachte Be- Fehlerstrom-Schutzein- Wirksamkeit oder elektrotech-
triebsmittel oder Betriebsmittel, richtungen in nichtsta- nisch unterwiesene
die keine Tragevorrichtung tionären Anlagen 2) Person bei Verwen- Betriebsspezifische Wiederholungsprüfungen
haben und deren Masse so groß dung geeigneter ortsveränderlicher Betriebsmittel auf Baustellen nach BGI 608
Mess- und Prüf-
ist, dass sie nicht leicht bewegt geräte 3) Betriebsbedingungen Beispiele/Baustelle Frist
werden können. Dazu gehören
auch elektrische Betriebsmittel, Fehlerstrom-, Differenz- auf einwand- Benutzer Betriebsmittel, Schleifen von Metallen (Aluminium, wöchentlich
die vorübergehend fest ange- strom und Fehlerspan- freie Funktion die sehr hohen Bean- Magnesium und gefetteten Blechen),
nungs-Schutzschalter durch Betätigen spruchungen unterlie- Verwendung in Bereichen mit leit-
bracht sind und über bewegliche – in stationären Anlagen 1) der Prüfein- gen fähigen Stäuben
Anschlussleitungen betrieben – in nichtstationären Anla- 6 Monate richtung
werden. gen 2) arbeitstäglich Nassschleifen von nichtleitenden Mate- 3 Monate
Für Festlegungen hinsichtlich rialien,
Prüffrist und Prüfer ortsfester Kernbohren,
elektrischer Anlagen und 1) Stationäre Anlagen sind solche, die mit ihrer Umgebung fest verbunden sind, z.B. Installationen Stahlbau,
in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen. Tunnel- und Stollenbau
Betriebsmittel kann sich der 2) Nichtstationäre Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie entsprechend ihrem bestimmungs-
Unternehmer an der Tabelle 1A gemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt) und am neuen Einsatzort wieder normaler Betrieb Hochbau, 6 Monate
aufgebaut (zusammengeschaltet) werden. Hierzu gehören z.B. Anlagen auf Bau- und Montagestel-
(BGV A3) orientieren. len, fliegende Bauten. Innenausbau,
allgemeiner Tiefbau,
3) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen obliegt einer Elektro-
fachkraft. Stehen für die Mess- und Prüfaufgaben geeignete Mess- und Prüfgeräte zur Verfügung, Elektroinstallation,
dürfen auch elektrotechnisch unterwiesene Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofach- Sanitär- und
kraft Teilprüfungen durchführen. Heizungsinstallation,
Holzausbau

Als Kriterium zur Festlegung der Weitere Informationen:


Prüffristen gilt TRBS 1201 Punkt
3.5. Zur Orientierung kann aber BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
mittel“ mit Durchführungsanweisungen
auch die Tabelle 1B der Durchfüh- BGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischer
rungsanweisung zur BGV A3 ver- Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und
wendet werden. Montagestellen“
BGI 600 „Auswahl und Betrieb ortsver-
änderlicher elektrischer Betriebsmittel“
Elektrotechnische Regeln (DIN VDE-Bestim-
mungen)
Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 1201 „Prüfungen von Arbeitsmitteln“
TRBS 1203 Teil 1 „Befähigte Personen –
Besondere Anforderungen – Elektrische
➭ Gefährdungen“

07/2010 17 18
Hinweise für
Bohrmaschinen B 12 Handbohrmaschinen

● Maschine mit beiden Händen


halten.
● Zusatzhandgriffe benutzen .
● Beim Bohren spröder Werk-
stoffe in Augenhöhe und über
dem Kopf Schutzbrille benutzen.
● Bohrmaschine nur im Still-
1 stand ablegen.
● Bohrarbeiten nicht von der
Anlegeleiter ausführen.
● Vor Bohrerwechsel Netz-
stecker ziehen.

Hinweise bei
der Verwendung von
Kühlschmierstoffen
4
● Zum Kühlen möglichst Wasser
oder nichtwassermischbare Kühl-
schmierstoffe, z. B. Bohr- oder
Schneidöle, verwenden.
● Bei der Verwendung von was-
3 sergemischten Kühlschmier-
stoffen, z. B. Emulsionen, Nitrit-
Hinweise für Hinweise gehalt und pH-Wert mindestens
Ständerbohrmaschinen für Magnetständer- wöchentlich überprüfen.
bohrmaschinen ● Hautkontakt mit Kühlschmier-
● Nur standsichere Bohrständer stoffen vermeiden. Schutzbrillen
2
mit auf das Gewicht der Bohr- ● Auf einwandfreie magnetische oder Gesichtsschutz, wenn die
maschine abgestimmter Rück- Ankopplung des Ständerfußes Kleidung benetzt werden kann,
stellfeder benutzen. achten (Werkstückoberflächen auch Schutzschürzen benutzen.
● Maschinentisch nach Höhen- müssen frei von Rost, Farbe, Spä- Hautschutzmittel verwenden.
verstellung wieder feststellen. nen usw. sein). ● Nicht mehr verwendungs-
● An hoch gelegenen Arbeits- fähige Kühlschmierstoffe in Behäl-
plätzen sowie bei Vertikal- und tern sammeln, kennzeichnen und
Überkopfbohrarbeiten Bohrma- fachgerecht als Sonderabfall ent-
Betrieb ● Nur Spannvorrichtungen mit Vorsorgeuntersuchungen schine mit Seil oder Kette gegen sorgen.
verdeckten oder versenkten Herabfallen bei evtl. Stromausfall
● Auf Verkleidung des Antriebs Schrauben benutzen. ● Arbeitsmedizinische Vorsorge- sichern.
achten . ● Ringe, Ketten, Armbanduhren untersuchungen nach Ergebnis
● Eng anliegende Kleidung oder ähnliche Gegenstände vor der Gefährdungsbeurteilung ver-
tragen, Ärmel nach innen Arbeitsbeginn ablegen. anlassen (Pflichtuntersuchungen)
umschlagen . ● Geeignete Spänehaken und oder anbieten (Angebotsunter-
● Langes Haar schützen. ggf. Handfeger benutzen. suchungen). Hierzu Beratung
● Werkstücke beim Bohren ● Niemals bei laufender durch den Betriebsarzt.
sicher festspannen bzw. auf- Maschine ein- oder ausspannen.
Weitere Informationen:
legen . Lange Werkstücke ● Beim Bohren spröder Werk-
unterstützen. stoffe Schutzbrille benutzen. Betriebssicherheitsverordnung
BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Niemals Handschuhe tragen. ● Nicht an laufender Bohr- BGV A3 „Elektrische Anlagen und
spindel vorbeigreifen. Betriebsmittel“
● Maschine nur bei Stillstand BGR 143 „Tätigkeiten mit Kühlschmier-
stoffen“
säubern. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 19 20
Zusätzliche Hinweise für
Baustellenkreissägen B 44 7
Kreissägeblätter

Handkreissägen 4 ● Nur Kreissägeblätter verwen-


den, die mit dem Namen oder
Zeichen des Herstellers gekenn-
zeichnet sind .
● Bei Verbundkreissägeblättern
muss zusätzlich die höchstzu-
8 2 lässige Drehzahl angegeben sein.
1 Angegebene Drehzahl nicht über-
5 6 2 schreiten .
8
● Lärmarme Sägeblätter
benutzen 햽.
● Beschädigte Sägeblätter,
4 z.B. solche mit Rissen,
Verformungen, Brandflecken, aus-
7 sortieren.
8
7 ● Keine Sägeblätter aus hoch
legiertem Schnellarbeitsstahl
(HSS) verwenden.

3
Beschäftigungs-
beschränkungen
6
● Jugendliche über 15 Jahre dür-
fen nur unter Aufsicht eines Fach-
kundigen und wenn es die Berufs-
ausbildung erfordert an Tisch-
und Formatkreissäge-
maschinen arbeiten.
● Jugendliche unter 15 Jahre
dürfen nicht an den Maschinen
Kreissägen – allgemein Vorsorgeuntersuchungen ● Auf richtige Anbringung und beschäftigt werden.
Einstellung der Schutzhaube
● Betriebsanleitung des Her- ● Arbeitsmedizinische Vorsor- achten. Schutzhaube so weit wie
stellers beachten. geuntersuchungen nach Ergebnis möglich auf das Werkstück
● Spaltkeil nach Größe und der Gefährdungsbeurteilung ver- absenken.
Dicke des Sägeblattes auswäh- anlassen (Pflichtuntersuchungen) ● Möglichst selbst absenkende 9
len . oder anbieten (Angebotsunter - Schutzhaube verwenden . 10
● Vor Werkzeugwechsel oder suchungen). Hierzu Beratung ● Tischeinlage auswechseln,
vor Wartungs- und Instandhal- durch den Betriebsarzt. wenn beiderseits der Schnittfuge
tungsarbeiten Stecker ziehen . ein Spalt von > 5 mm vorhanden
Zusätzliche Hinweise für
● Sägeblätter nach dem Aus- ist. 11 Handmaschinen
schalten nicht durch seitliches Zusätzliche Hinweise für ● Standplatz beim Arbeiten seit-
● Abstand vom Zahnkranz nicht
Gegendrücken abbremsen. Baustellenkreissägen lich vom Gefahrbereich.
mehr als 5 mm, wenn in der Weitere Informationen:
● Gehörschutz benutzen. ● Splitter, Späne usw. nicht mit
Betriebsanleitung des Herstellers
● Anfallenden Holzstaub ab- ● Abstand des Spaltkeils vom der Hand aus dem Bereich des BGR BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
ein Spaltkeil gefordert wird . BGR BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
saugen, wenn Kreissäge in ge- Zahnkranz des Sägeblattes nicht laufenden Sägeblattes entfernen.
● Schnitttiefe richtig einstellen: BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
schlossenen Räumen verwendet mehr als 8 mm. ● Vor dem Verlassen des Bedie- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
bei Vollholz höchstens 10 mm
wird. ● Jeweils erforderliche Hilfs - nungsstandes die Maschine aus- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
mehr als Werkstückdicke. Vorsorge
● Bei Bedarf Tischverlängerung einrichtungen benutzen: schalten.
● Handmaschine nicht mit laufen- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
und -verbreiterung einsetzen. – Parallelanschlag  Betriebssicherheitsverordnung
dem Sägeblatt ablegen.
– Winkelanschlag  TRBS 2111 Teil 1 „Mechanische Gefähr-
● An der Handmaschine muss
– Keilschneideeinrichtung 
dungen – Maßnahmen zum Schutz
der gesamte Zahnkranz des vor kontrolliert bewegten ungeschützten
– Schiebestock  Teilen“
Blattes über der Auflage mit fester
➭ Verkleidung versehen sein 햻.
Lehrgangsbegleitheft „Holzbearbeitung“
DIN EN 1870-1

07/2010 21 22
● Werkzeugträger (Welle) fest- Vorsorgeuntersuchungen
Tisch- und B 125 setzen, wenn Sägeblatt gewech-
selt wird. Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
Formatkreissägen 2 ● Beim Ausführen von Schräg-
schnitten vergrößerte Schutz-
tersuchungen nach Ergebnis der
Gefährdungsbeurteilung veran-
haube benutzen . lassen (Pflichtuntersuchungen)
● Schmale Werkstücke mit Schie- oder anbieten (Angebotsuntersu-
bestock  bis hinter den Spalt- chungen). Hierzu Beratung durch
keil durchschieben. den Betriebsarzt.
● Beim Querschneiden kurzer
Werkstücke aufsteigenden Teil
des Zahnkranzes durch Abweis- Zusätzliche Hinweise für
leiste sichern . Kreissägeblätter
● Beim Querschneiden von kur-
7
zen Werkstücken mit Parallel- ● Nur Kreissägeblätter verwen-
anschlag darf dieser maximal bis den, die mit dem Namen oder
Vorderkante Sägeblatt eingestellt Zeichen des Herstellers gekenn-
sein (verkürzter Anschlag). zeichnet sind.
● Soweit vom Hersteller die Nut- ● Bei Verbundkreissägeblättern
zung von Nutwerkzeugen zuge- muss zusätzlich die höchstzu-
lassen ist, dem Werkzeug ange- lässige Drehzahl angegeben
passte Tischeinlage benutzen. sein. Angegebene Drehzahl nicht
● Beim Einsetzschneiden überschreiten.
8 Werkstück nicht verkanten; Rück- ● Lärmarme Sägeblätter
schlagsicherung anbringen, z.B. benutzen.
5 6 Queranschlag, Rückschlagklotz. ● Beschädigte Sägeblätter,
4 ● Tischeinlage auswechseln, z.B. solche mit Rissen, Verfor-
3 wenn beiderseits der Schnittfuge mungen, Brandflecken, aus-
– ein Spalt von > 3 mm bei sortieren.
einem Sägeblattdurchmesser ● Keine Sägeblätter aus hoch
bis zu 500 mm legiertem Schnellarbeitsstahl
– ein Spalt von > 5 mm bei (HSS) verwenden.
einem Sägeblattdurchmesser
von mehr als 500 mm vorhan-
den ist. Beschäftigungs-
10 ● Nur Tischeinlagen aus leicht beschränkungen
zerspanbarem Material benutzen.
● Standplatz beim Arbeiten ● Jugendliche über 15 Jahre
seitlich vom Gefahrbereich. dürfen nur unter Aufsicht eines
9 ● Splitter, Späne und Abfälle Fachkundigen und wenn es die
● Betriebsanleitung des Her- ● Maschine nur mit wirksamer – Schiebeholz zum Schneiden
stellers beachten. Absaugung betreiben . schmaler Leisten, nicht mit der Hand aus dem Berufsausbildung erfordert an
● Spaltkeil  nach Größe und ● Hilfseinrichtungen auch bei – Abweisleiste  zum Abweisen Sägeblattbereich entfernen. Tisch- und Formatkreissäge-
Dicke des Sägeblattes auswählen Einzelstücken benutzen, z.B. von Werkstückabschnitten vom ● Eng anliegende Kleidung maschinen arbeiten.
und einsetzen. Der Abstand zum – Tischverlängerung zum Schnei- Sägeblatt, tragen. ● Jugendliche unter 15 Jahre
Zahnkranz darf höchstens 8 mm den langer Werkstücke, – Vorrichtung mit Druckfeder ● Beim Werkstückvorschub dürfen nicht an diesen Maschi-
betragen. Spaltkeileinstellung ca. – Niederhalter (Klemmschuh) zum Schneiden von Dreikant- Hände flach auf das Werkstück nen beschäftigt werden.
2 mm unter der höchsten Säge - zum Besäumen, leisten, legen, Finger nicht spreizen.
zahnspitze. – Parallelanschlag , – Keilschneidlade zum Schneiden ● Gehörschutz und Sicherheits-
● Beim Verdecktschneiden und – Winkelanschlag zum Schneiden von Keilen, schuhe benutzen, Lärmbereiche
Nuten sowie beim Einsatz eines kurzer Werkstücke und für – möglichst vordere und hin- kennzeichnen. Weitere Informationen:
Vorschubapparates muss der Querschnitte, tere 10 Sägehilfe verwenden. 1 ● Auch bei kurzen Unterbre-
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Spaltkeil als Rückschlagsiche- – Schiebestock  zum Schneiden Dabei den Parallelanschlag so chungen Maschine abschalten. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
rung verwendet werden . schmaler Werkstücke weit zurückziehen, dass ein ● Vor Reinigungs- und Wartungs- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
● Schutzhaube auf Werkstoff- (Breite < 120 mm), Klemmen des Werkstücks arbeiten Maschine gegen unbe- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
Betriebssicherheitsverordnung
dicke einstellen . – Rückschlagklotz und Begren- vermieden wird. absichtigtes Einschalten sichern. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
zungsklotz beim Einsetz- Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
schneiden, Lehrgangsbegleitheft
➭ „Holzbearbeitungsmaschinen“

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Pendelkreissägen B 126
Auslegerkreissägen

2
1

3
4

1
oder anbieten (Angebotsuntersu- ● Werkstücke mit Festhaltevor- tem Schnellarbeitsstahl (HSS)
chungen). Hierzu Beratung durch richtungen gegen Ausweichen nur verwenden, wenn dies in der
2 den Betriebsarzt. sichern, z.B. durch Niederhalter, Betriebsanleitung vorgesehen ist.
Spannzylinder .
● Darauf achten, dass Maschinen
3 Zusätzliche Hinweise für nach dem Sägevorgang voll- Beschäftigungs-
Maschinen mit kraft- ständig in die Ausgangsstellung beschränkungen
8 7
betriebenem Vorschub zurückgehen und dort selbsttätig
festgehalten werden. ● Jugendliche über 15 Jahre
● Nur Maschinen benutzen, bei dürfen nur unter Aufsicht eines
4
denen während des Werkzeug- Fachkundigen und wenn es die
vorschubes ein Hineingreifen in Zusätzliche Hinweise für Berufsausbildung erfordert an
die Schneidebene vermieden Kreissägeblätter Pendel- und Auslegerkreissäge-
● Betriebsanleitung des Herstel- ● Ausschlag des Sägeaggregates leicht zerspanbarem Material vor- wird, z.B. Maschinen mit Zwei- maschinen arbeiten.
lers beachten. auf Tischbreite begrenzen. handen sein, z.B. aus Holz, handschaltungen . ● Nur Kreissägeblätter verwen- ● Jugendliche unter 15 Jahre
● Auf richtige Anbringung und Ausnahme: Zahnkranz des Kunststoff . ● Zweihandschaltungen müssen den, die mit dem Namen oder dürfen nicht an diesen Maschinen
Einstellung der Schutzhaube ach- Sägeblattes wird durch Schutz - ● Maschine nur mit wirksamer unmittelbar neben dem Schneid- Zeichen des Herstellers gekenn- beschäftigt werden.
ten. Sie muss mindestens bis zur einrichtung verdeckt, wenn dieser Absaugung betreiben . bereich liegen und so angeordnet, zeichnet sind. Nur Sägeblätter
Unterkante der Spannflansche über den vorderen Tischrand hin- ● Eng anliegende Kleidung tragen. beschaffen und gestaltet sein, dass mit Spanwinkel ≤ 5° verwenden.
reichen . ausragt, z.B. durch Tischver- ● Gehörschutz benutzen, Lärm- – für die Betätigung beide Hände ● Bei Verbundkreissägeblättern
● In Ausgangsstellung muss das breiterung . bereiche kennzeichnen. erforderlich sind, muss zusätzlich die höchstzu-
gesamte Sägeblatt verkleidet ● Maschine so einrichten, – die Bedienelemente während lässige Drehzahl angegeben sein.
sein, d. h., hinter dem Werkstück- dass die Säge nach dem Schnitt des gesamten Arbeitsganges Angegebene Drehzahl nicht über-
anschlag muss auch für den selbsttätig in die Ausgangs- Vorsorgeuntersuchungen betätigt werden müssen, schreiten. Weitere Informationen:
unteren Teil des Sägeblattes eine stellung zurückkehrt und dort – beim Loslassen auch nur eines ● Lärmarme Sägeblätter BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Verkleidung angebracht sein . festgehalten wird, z.B. durch Ein- Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- Bedienelementes der Werk- benutzen. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
● Schlitzbreite im Werkstück- rastklinke mit Rückholfeder. tersuchungen nach Ergebnis der zeugvorschub unterbrochen ● Beschädigte Sägeblätter, Betriebssicherheitsverordnung
BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
anschlag für Austritt des Sägeblat - ● Beiderseits der Schneid- Gefährdungsbeurteilung veran- und umgekehrt wird, z.B. solche mit Rissen, Ver- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
tes so schmal wie möglich, maxi- ebene müssen über die gesamte lassen (Pflichtuntersuchungen) – für jeden Arbeitsgang die formungen, Brandflecken, aus- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
mal 8 mm . Breite im Tisch Auflagen aus Bedienelemente erneut betätigt sortieren. Vorsorge
➭ werden müssen. ● Sägeblätter aus hoch legier-
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
07/2010 25 26
Kappsägen B 127 4

5
2
1

● Auch bei kurzen Unterbrechun- – die Bedienelemente während ● Lärmarme Sägeblätter


gen Maschine abschalten. des gesamten Arbeitsganges benutzen.
3
betätigt werden müssen, ● Nur Sägeblätter mit Spanwin-
– beim Loslassen auch nur eines keln ≤ 5° verwenden.
Vorsorgeuntersuchungen Bedienelementes der Werk- ● Beschädigte Sägeblätter, z.B.
zeugvorschub unterbrochen solche mit Rissen, Verformungen,
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- und umgekehrt wird, Brandflecken, aussortieren.
tersuchungen nach Ergebnis der – für jeden Arbeitsgang die ● Bei Verbundkreissägeblättern
Gefährdungsbeurteilung veran- Bedienelemente erneut betätigt muss zusätzlich die höchstzuläs-
lassen (Pflichtuntersuchungen) werden müssen. sige Drehzahl angegeben sein.
oder anbieten (Angebotsuntersu- ● Werkstücke mit Festhaltevor- Angegebene Drehzahl nicht über-
chungen). Hierzu Beratung durch richtungen gegen Ausweichen si- schreiten.
den Betriebsarzt. chern, z.B. durch Niederhalter,
Spannzylinder .
● Darauf achten, dass Maschinen Beschäftigungsbeschränkungen
Zusätzliche Hinweise für nach dem Sägevorgang vollstän-
● Sägeblätter müssen bis auf Maschinen mit kraft- dig in die Ausgangsstellung zu- ● Jugendliche über 15 Jahre
● Betriebsanleitung des Herstel - ● Bei langen Werkstücken Kipp-
die größtmögliche Schnitthöhe betriebenem Vorschub rückgehen und dort selbsttätig dürfen nur unter Aufsicht eines
lers beachten. gefahr durch zusätzliche Auflage
festgehalten werden. Fachkundigen und wenn es die
● Der zum Schneiden erforder - durch feste Schutzhauben ver- der Werkstücke verhindern.
kleidet sein . ● Nur Maschinen benutzen, bei Berufsausbildung erfordert an
liche Teil des Sägeblattes muss ● Maschine nur mit wirksamer
denen während des Werkzeug- Kappsägemaschinen arbeiten.
in der Ausgangsstellung verkleidet ● Werkstückanschlag so einrich- Absaugung betreiben .
vorschubes ein Hineingreifen in Zusätzliche Hinweise für ● Jugendliche unter 15 Jahre
sein, z.B. durch ten, dass der Spalt zum Durchtritt ● Auf sichere Hand- bzw. Finger-
die Schneidebene vermieden Kreissägeblätter dürfen nicht an diesen Maschi-
– Pendelschutzhauben , des Sägeblattes so schmal wie haltung achten.
wird, z.B. Maschinen mit Zwei- nen beschäftigt werden.
– beiderseits des Zahnkranzes möglich ist. Der Werkstückan- Achtung: Besondere Vorsicht bei
handschaltungen . ● Nur Sägeblätter verwenden,
angeordnete Verdeckungen. schlag muss über die gesamte Gehrungsschnitten
● Zweihandschaltungen müssen die mit dem Namen oder Zeichen Weitere Informationen:
● Bewegliche Zahnkranzver- Tischlänge reichen . ● Eng anliegende Kleidung
unmittelbar neben dem Schneid- des Herstellers gekennzeichnet
deckungen müssen in der Aus- ● Bei Maschinen, die von hinten tragen. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
bereich liegen und so angeord- sind. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
gangsstellung verriegelt sein. schneiden, muss ● Splitter, Späne und Abfälle
net, beschaffen und gestaltet ● Sägeblätter aus hoch legier- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
– die Schneidebene verdeckt sein, nicht mit der Hand aus dem BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
sein, dass tem Schnellarbeitsstahl (HSS)
– das Sägeblatt in Ruhestellung Gefahrenbereich entfernen. Betriebssicherheitsverordnung
– für die Betätigung beide Hände nur verwenden, wenn dies in der
hinter der Werkstückanlage ● Gehörschutz  benutzen, Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
erforderlich sind, Betriebsanleitung vorgesehen ist. Vorsorge
verdeckt liegen. Lärmbereiche kennzeichnen. ➭ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
07/2010 27 28
Beschäftigungs-
Untertischkappkreissägen B 134 3
beschränkungen

● Jugendliche über 15 Jahre


dürfen nur unter Aufsicht eines
Fachkundigen und wenn es die
Berufsausbildung erfordert an
Untertischkappkreissägemaschi-
nen arbeiten.
● Jugendliche unter 15 Jahre
dürfen nicht an diesen Maschi-
nen beschäftigt werden.

6
5

7
2

● Auf ebene Werkstückauflage Zusätzliche Hinweise für


achten. Abfallstücke müssen Kreissägeblätter
ohne Hineingreifen in den Schneid-
1
bereich entfernt werden können, ● Nur Kreissägeblätter verwen-
z.B. durch Öffnungen zwischen den, die mit dem Namen oder
Tisch und anschließender Zeichen des Herstellers gekenn-
Rollenbahn. zeichnet sind.
● Maschine nur mit wirksamer ● Kreissägeblätter aus hoch
● Betriebsanleitung des Herstel - ● Lage der Schalter in ● An Maschinen mit Zweihand- Absaugung betreiben. legiertem Schnellarbeitsstahl
lers beachten. Abhängigkeit von der Länge der schaltung muss das Werkstück ● Gehörschutz benutzen, (HSS) nur verwenden, wenn dies
● Das Sägeblatt muss unter dem Verdeckungen. durch Niederhalter gegen Lärmbereiche kennzeichnen. in der Betriebsanleitung vorge-
Tisch vollkommen verkleidet sein ● Zweihandschaltungen  Ausweichen gesichert werden . ● Auch bei kurzen Unterbre- sehen ist.
und in Ruhestellung unter dem müssen unmittelbar neben der ● Bei Maschinen, auf denen chungen Maschine abschalten. ● Bei Verbundkreissägeblättern
Tisch zurückstehen . Schneidebene liegen und so besäumte Werkstücke zu kurzen muss zusätzlich die höchst-
● Nur Tischeinlagen aus Holz, angeordnet, beschaffen und Abschnitten verarbeitet werden, zulässige Drehzahl angegeben
Kunststoff oder Aluminium ver- gestaltet sein, dass kann auf der Abnahmeseite eine Vorsorgeuntersuchungen sein. Angegebene Drehzahl nicht
wenden. Die Spaltöffnung für – für die Betätigung beide Hände Gliederkappenreihe vorhanden überschreiten.
das Sägeblatt darf nicht größer erforderlich sind, sein . Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- ● Lärmarme Sägeblätter
als 20 mm sein . – die Bedienelemente während ● Auf Funktionsfähigkeit der Glie- tersuchungen nach Ergebnis der benutzen.
● Das Hineingreifen in die des ganzen Arbeitsganges der achten. Gliederbreite Gefährdungsbeurteilung veran- ● Beschädigte Sägeblätter, z.B.
Schneidebene muss verhindert betätigt werden müssen, 10–25 mm. Die Glieder müssen lassen (Pflichtuntersuchungen) solche mit Rissen, Verformungen,
sein, z.B. durch – beim Loslassen auch nur eines frei beweglich und gegen Durch- oder anbieten (Angebotsunter- Brandflecken, aussortieren.
– schräge oder tunnelförmige Bedienelements der Werkzeug- pendeln in die Schneidebene suchungen). Hierzu Beratung Weitere Informationen:
Verdeckungen , vorschub unterbrochen und gesichert sein. durch den Betriebsarzt. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
– Zweihandschaltungen , umgekehrt wird, ● Werkstückanschlag so einrich- BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
– Kombinationen von Verdeckun- – für jeden Arbeitsgang die ten, dass der Spalt nur für den BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
gen und Zweihandschaltungen. Bedienelemente erneut betätigt Durchtritt des Sägeblattes unter- Betriebssicherheitsverordnung
werden müssen. brochen wird. Höhe des Werk- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
stückanschlages
50 mm . Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 29 30
Zusätzliche Hinweise für
Abbundkreissägen B 131 automatisch arbeitende
Abbundanlagen
Abbundanlagen ● Steuerung der Anlage nur von
einem Schaltpult aus.
● Zugriff bzw. Zugang zum Be-
reich der Abbundanlage verhin-
dern, z. B. durch
– den Zugangsbereich ausfül-
lende Schwenkschleuse mit
1 elektrischer Verriegelung
– den Zugangsbereich aus-
füllende Abfallbox mit elek-
5 trischer Verriegelung.

Beschäftigungs-
beschränkungen
4
6
● Jugendliche über 15 Jahre
dürfen nur unter Aufsicht eines
Fachkundigen und wenn es die
Berufsausbildung erfordert an
● Ausschlag des Sägeaggregats ● Zweihandschaltungen müssen
Abbundkreissägemaschinen und
auf Tischbreite begrenzen. unmittelbar neben dem Schneid-
Abbundanlagen arbeiten.
Ausnahme: Es ist ein Sicherheits- bereich liegen und so angeord-
● Jugendliche unter 15 Jahre
bügel  vorhanden, der eine net, beschaffen und gestaltet
dürfen nicht an diesen Maschi-
gefährliche Annäherung von sein, dass
nen beschäftigt werden.
Personen verhindert. – für die Betätigung beide Hände
7 ● Laufwagen vor Beginn des erforderlich sind,
Sägeganges feststellen . – die Bedienelemente während
Vorsorgeuntersuchungen
● Vor Beginn der Arbeiten des gesamten Arbeitsganges
Absauganlage einschalten und betätigt werden müssen,
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
Schieber im Absaugstutzen der – beim Loslassen auch nur eines
tersuchungen nach Ergebnis der
3 Maschine öffnen . Bedienelementes der Werk-
Gefährdungsbeurteilung veran-
● Eng anliegende Kleidung zeugvorschub unterbrochen
lassen (Pflichtuntersuchungen)
tragen. und umgekehrt wird,
oder anbieten (Angebotsunter-
● Gehörschutz benutzen, Lärm- – für jeden Arbeitsgang die suchungen). Hierzu Beratung
bereiche kennzeichnen . Bedienelemente erneut betätigt durch den Betriebsarzt.
● Auch bei kurzen Unterbrechun- werden müssen.
gen Maschine abschalten. ● Fußschalter mehr als 1,80 m
von der Schneidebene entfernt
anordnen. Es dürfen sich keine
Zusätzliche Hinweise für weiteren Personen im Arbeits-
2 Maschinen mit bereich aufhalten.
kraftbetriebenem Vorschub ● Werkstücke mit Festhalte-
bei Abbundkreissägen vorrichtungen gegen Ausweichen
sichern, z. B. durch Niederhalter,
● Nur Maschinen benutzen, bei Spannzylinder .
denen während des Werkzeug- ● Darauf achten, dass Maschi- Weitere Informationen:
vorschubes ein Hineingreifen in nen nach dem Sägevorgang voll- BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
die Schneidebene vermieden ständig in die Ausgangs-stellung BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
wird, z. B. Maschinen mit zurückgehen und dort selbsttätig BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Das Sägeblatt oder das aufge- ● Nach dem Schnitt muss das ● Lässt sich das Sägeaggregat
Zweihandschaltungen  oder gehalten werden. Betriebssicherheitsverordnung
spannte Fräswerkzeug muss in der Werkzeug von selbst in die Aus- um mehr als 45° schwenken, Lehrgangsbegleitheft
Vorschubauslösung mittels Fuß- „Holzbearbeitungsmaschinen“
Ausgangsstellung bis auf die Aus- gangsstellung zurückkehren und muss zusätzlich ein Sicherheits-
schalter. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
trittsöffnung verkleidet sein . dort selbsttätig gehalten werden. bügel zur Umwehrung des Säge- Vorsorge
blattes vorhanden sein. BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 31 32
Bandsägen B 128
2

2
4

7
6

● Hilfseinrichtungen auch bei ● Eng anliegende Kleidung


3 Einzelstücken benutzen, z.B. tragen.
2 – Tischverlängerungen beim Auf- ● Splitter, Späne und Abfälle
2
trennen langer Werkstücke , nicht mit der Hand aus dem
– Anschlag  und Anlagewinkel Gefahrenbereich entfernen. 4
 zum seitlichen Abstützen ● Auch bei kurzen Unterbre-
langer und hoher Werkstücke, chungen Maschine abschalten;
– Keilstütze zum Schneiden von nachlaufendes Sägeblatt verdek-
Rundhölzern , ken.
– Vorrichtung zum Schneiden ● Vor Reinigungs- und Wartungs-
5 von Dreiecksleisten, arbeiten Maschine gegen unbe-
– Keilschneidlade zum Schneiden absichtigtes Einschalten sichern.
von Keilen, ● Gehörschutz und Sicherheits- 8
– Zuführholz zum Vorschieben schuhe benutzen, Lärmbereiche
schmaler Werkstücke . kennzeichnen.
4
● Tischeinlage auswechseln, Vorsorgeuntersuchungen
– wenn sie nicht mehr mit der
Tischoberfläche bündig ist, Zusätzliche Hinweise für Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
– wenn beiderseits der Schnitt- Bandsägeblätter tersuchungen nach Ergebnis der
fuge ein Spalt von > 3 mm Gefährdungsbeurteilung veran-
vorhanden ist. ● Keine rissigen Sägeblätter ver- lassen (Pflichtuntersuchungen)
● Betriebsanleitung des Herstel- ● Sägeblattdicke in Abhängig- Ausnahme: Maschinen mit wenden. oder anbieten (Angebotsuntersu-
lers beachten. keit vom Rollendurchmesser aus- ~ 0,5 mm 1 schrägstellbarem Tisch. ● Nur gleichmäßig geschränkte chungen). Hierzu Beratung durch
● Sägeblattführungen einstel- wählen (ca. 1/1000 des Rollen- ● Nur Tischeinlagen aus Holz und scharfe Sägeblätter verwen- den Betriebsarzt.
len : durchmessers). oder Kunststoff benutzen. den. Bei Bandsägeblättern, die
– Seitenführung bis dicht an den ● Schmale Sägeblätter nur ● Bandspannung beobachten stumpf sind, Schärf- und Schränk-
Zahngrund heranstellen, zum Bogenschneiden benutzen. und Bandsägeblatt ggf. nach- fehler haben, besteht Rissgefahr.
– Rückenrolle auf ca. 0,5 mm ● Beim Werkstückverschub spannen.
Abstand zum Sägeblatt ein- Hände flach auf das Werkstück ● Maschine nur mit wirksamer
stellen. Die Rückenrolle soll nur legen, Finger nicht spreizen. Absaugung betreiben . Beschäftigungs-
während des Schneidvorganges ● Werkstück nicht zurückziehen, Absaugung möglichst direkt un- beschränkungen
Weitere Informationen:
mitlaufen. weil hierdurch das Sägeblatt von ter dem Tisch nahe der Schneid-
● Höhenverstellbare Verdeckung den Rollen ablaufen kann. stelle anbringen (Tischeinlage ● Jugendliche über 15 Jahre BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
mit Löchern). dürfen nur unter Aufsicht eines BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
entsprechend dem zu bearbeiten- ● Werkstücke so vorschieben, BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
den Werkstück einstellen . dass sich die Schnittfuge nicht Fachkundigen und wenn es die Lehrgangsbegleitheft „Holzbearbeitungs-
● Darauf achten, dass das Säge- schließt.
Richtwert ca. 2 mm Berufsausbildung erfordert an maschinen“
Bandsägemaschinen arbeiten. BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
blatt bis auf den zum Schneiden ● Bei Hochkantquerschnitten Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
benötigten Teil verkleidet ist. immer die untere Kante dem ● Jugendliche unter 15 Jahre Vorsorge
Sägeblatt zuerst zuführen. dürfen nicht an diesen Maschi- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Betriebssicherheitsverordnung
➭ nen beschäftigt werden.
07/2010 33 34
Zusätzliche Hinweise für
Hobelmaschinen B 129 Handhobelmaschinen

● Auf sichere Werkstückauf-


lage achten.
5 ● Sicheren Standplatz ein-
nehmen.
7 6 8
● Bei stationärem Einsatz
Anschlag- und Werkzeugver-
5 deckung verwenden.
● Verstopfung der Späneaus-
wurföffnung erst nach Stillstand
beheben, vorher Netzstecker zie-
hen.
● Abstand zwischen Schneiden-
flugkreis und Tischlippen höchs- 2
tens 5 mm . Zusätzliche Hinweise
11 ● Nicht zum Arbeitsgang erfor- 10 für Abrichtdickenhobel-
derliche Messerwellenteile vor 9 maschinen
und hinter dem Anschlag durch
1 Schutzeinrichtungen, z.B. ● Aufgeklappte Tische gegen
schwenkbare Messerwellen- Zurückfallen sichern .
verdeckungen , Klappen- ● Bei Verwendung als Dicken-
max. 1,1 mm verdeckungen  oder Schutz- hobelmaschine Abdeckung mon-
brücke 햽, verdecken. tieren 햻.
● Beim Werkstückvorschub
Hände flach auf das Werkstück
legen, Finger nicht spreizen. Beschäftigungs-
Werkstückkanten nicht umfassen. beschränkungen
3 ● Einsetzarbeiten nur mit
max. 5,0 mm
Rückschlagsicherung ausführen. ● Jugendliche über 15 Jahre
● Fügeleiste  und Hilfs- dürfen nur unter Aufsicht eines
● Betriebsanleitung des Herstel- ● Eng anliegende Kleidung anschlag  zum Abrichten und Zusätzliche Hinweise für Fachkundigen und wenn es die
lers beachten. tragen. Fügen schmaler Werkstücke Dickenhobelmaschinen
● Nur Hobelmessersätze mit Berufsausbildung erfordert an
● Splitter, Späne und Abfälle 7 benutzen.
gleichen Abmessungen und den Hobelmaschinen arbeiten.
nicht mit der Hand aus dem ● Kurze Werkstücke (Erfah- ● Antriebselemente und Messer- ● Jugendliche unter 15 Jahre
gleichem Gewicht einsetzen
Gefahrbereich entfernen. rungswert < 40 cm) mit Zuführ- welle gegen Berührung sichern. dürfen nicht an diesen Maschi-
(Unwuchtgefahr). 4
● Gleichmäßigen Messerüber- ● Auch bei kurzen Unterbrechun- lade abrichten . ● Werkstückrückschläge durch nen beschäftigt werden.
stand mit Lehre einstellen . gen Maschine abschalten. intakte Greiferrückschlagsiche-
● Hobelmesser vor dem Einbau ● Vor Reinigungs- und Wartungs- rungen verhindern. Greifer müs-
entfetten. arbeiten Maschine gegen unbe- sen frei beweglich und dürfen
● Auf formschlüssige Hobelmes- absichtigtes Einschalten sichern. nicht abgenutzt sein.
serbefestigung achten, wenn die ● Gehörschutz und Sicherheits- ● Falls die Werkstücke unter-
Messerwellenbreite geringer als schuhe benutzen, Lärmbereiche schiedlich dick sind, dürfen bei
der dreifache Durchmesser des kennzeichnen. Zusätzliche Hinweise für
Schneidenflugkreises ist. starren Einzugswalzen und Druck-
Abrichthobelmaschinen balken nur zwei Werkstücke
● Befestigungsschrauben nur
mit zugehörigem Werkzeug in gleichzeitig bearbeitet werden.
Vorsorgeuntersuchungen ● Hobelmesserwellen in Klappen- Dabei sind die Werkstücke an
der Reihenfolge von der Mitte
bauweise sind unzulässig. den Außenseiten der Einschub-
nach außen anziehen.
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- ● Beim Einsetzen der Messer auf öffnung zuzuführen. Bei Maschi-
● Vor jedem Messerwechsel und Weitere Informationen:
tersuchungen nach Ergebnis der max. 1,1 mm Schneidenüberstand nen mit Gliedereinzugswalzen
vor Wartungsarbeiten Maschinen
Gefährdungsbeurteilung veran- achten . und Gliederdruckbalken dürfen BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
gegen Einschalten sichern. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
lassen (Pflichtuntersuchungen) ● Einspanntiefe von nachschleif- mehrere Werkstücke gleichzeitig
● Maschine nur mit wirksamer BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
oder anbieten (Angebotsuntersu- baren Hobelmessern mit kraft- bearbeitet werden.
Absaugung betreiben . Lehrgangsbegleitheft
chungen). Hierzu Beratung durch schlüssiger Befestigung gemäß ● Bei Störungen nicht in den „Holzbearbeitungsmaschinen“
den Betriebsarzt. Herstellerangabe. Bei Hobelmes- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
Rückschlagbereich hineinsehen. Betriebssicherheitsverordnung
sern ohne Angabe der Einspann- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
tiefe mindestens 15 mm. Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 35 36
Fräsmaschinen B 130

Zusätzliche Hinweise für


3
Tischfräsmaschinen

● Drehzahl nach Werkzeug und


6 Arbeitsgang wählen.
4 ● Fräswerkzeug möglichst tief 9
einspannen.
7 ● Bei Maschinen mit Rechts-/
5 Linkslauf vor Aufsetzen der Fräs-
dornmutter Verdrehsicherung ein-
setzen.
● Fräserdorne mit Oberlagerzap-
fen nur mit Oberlager benutzen. Zusätzliche Hinweise für
● Tischöffnungen durch Einlege- Handfräsmaschinen
ringe dem Werkzeugdurchmesser
anpassen. ● Werkstück gegen Verschieben
10 ● Fräswerkzeug vor dem sichern.
Anschlag verdecken . ● Hilfsanschläge zur sicheren
Hintere und obere Werkzeug- Maschinenführung benutzen.
2
verdeckung schließen . 2
8
● Fräsanschlaghälften so dicht
1
wie möglich an das Werkzeug Beschäftigungs-
heranstellen und sicher befes- beschränkungen
tigen .
● Betriebsanleitung des Herstel- Gefahrbereich entfernen. ● Bei Bearbeitung kurzer Werk- ● Jugendliche über 15 Jahre
lers beachten. ● Beim Werkstückvorschub stücke Anschlaghälften über- dürfen nur unter Aufsicht eines
● Nur mit „Handvorschub“ bzw. Hände flach auf das Werkstück brücken. Fachkundigen und wenn es die
„MAN“ gekennzeichnete Werk- legen, Finger nicht spreizen. ● Hilfseinrichtungen benutzen: ● Werkstücke mit kleinem Berufsausbildung erfordert an
zeuge mit Schneidenüberstand ● Beschäftigte nach Bedarf, – Schutzkasten mit Winkelbrett 3 11 Querschnitt nur mit Zuführlade Fräsmaschinen arbeiten.
von max. 1,1 mm verwenden . mindestens jedoch einmal jähr- für Schlitz- und Zapfenschneid- bearbeiten. ● Jugendliche unter 15 Jahren
● Die auf dem Fräswerkzeug lich unterweisen. arbeiten ● Zum Fräsen schmaler Nuten dürfen nicht an diesen Maschi-
angegebene höchstzulässige ● Auch bei kurzer Unterbrechung – Schutzringe für Arbeiten am Nutfräser 햻 verwenden (keine nen beschäftigt werden.
Drehzahl  oder der angegebene
Drehzahlbereich darf nicht über-
Maschine abschalten.
● Vor Reinigungs- und Wartungs-
Anlaufring
– Druckkämme und Tischver-
BG-TEST Kreissägeblätter).
● Beim Probefräsen nie ohne
schritten werden.
Bei angegebenem Drehzahlbereich
arbeiten Maschine gegen unbe-
absichtigtes Einschalten sichern.
längerungen für das Fräsen
langer Werkstücke 031-094 Schutzvorrichtung arbeiten.
● Nur Fräswerkzeuge mit dem
darf die untere Drehzahlgrenze ● Gehörschutz und Sicherheits- ● Handabweisbügel entspre- BG-TEST-Prüfzeichen 햽 der Auf-
nicht unterschritten werden . schuhe benutzen, Lärmbereiche chend der Werkstückhöhe anbrin-
Prüfzeichen für Fräswerkzeuge schrift „Handvorschub“ oder
● Einstellarbeiten nur bei Werk- kennzeichnen. gen. Faustregel: Abstand zum „MAN“ verwenden.
zeugstillstand mit Messwinkel Schneidenflugkreis: mindestens ● Mit „MEC“ gekennzeichnete
oder Messuhr durchführen. Werkstückdicke. ● Beim Einsetzfräsen den Werk- Fräswerkzeuge dürfen auf
● Das Arbeiten mit dem Vor- Weitere Informationen:
● Auf scharfe Werkzeuge und Vorsorgeuntersuchungen stückabmessungen angepasste Tischfräsmaschinen und Hand-
saubere, fettfreie Spannflächen schubapparat ist auch „Handvor- Rückschlagsicherung verwenden maschinen nicht mehr betrieben BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
achten. Arbeitsmedizinische Vorsorgeun- schub“. . Für kurze Werkstücke zusätz- werden. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
● Maschine nur mit wirksamer tersuchungen nach Ergebnis der ● Vorschubapparat  leicht lich Spannlade benutzen.
BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
Absaugung betreiben . Gefährdungsbeurteilung veran- gegen Vorschubrichtung geneigt ● Beim Fräsen schmaler Betriebssicherheitsverordnung
● Eng anliegende Kleidung tragen. lassen (Pflichtuntersuchungen) einstellen (Neigung ca. 5°). Querseiten Werkstück nur mit Lehrgangsbegleitheft
„Holzbearbeitungsmaschinen“
● Splitter, Späne und Abfälle oder anbieten (Angebotsunter- Öffnung zum Anschlag möglichst Schiebeholz zuführen. Lange Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
nicht mit der Hand aus dem suchungen). Hierzu Beratung gering halten. Werkstücke gegen Kippen Vorsorge
durch den Betriebsarzt. ➭ sichern. BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
07/2010 37 38
Vorsorgeuntersuchungen
Kettenstemm-Maschinen B 154
● Arbeitsmedizinische Vorsor-
geuntersuchungen nach Ergebnis
der Gefährdungsbeurteilung ver-
anlassen (Pflichtuntersuchungen)
oder anbieten (Angebotsunter-
suchungen). Hierzu Beratung
6 1 durch den Betriebsarzt.

Beschäftigungs-
beschränkungen

2 ● Jugendliche über 15 Jahre


dürfen nur unter Aufsicht eines
4 Fachkundigen und wenn es die
5 Berufsausbildung erfordert an
Kettenstemm-Maschinen
4 arbeiten.
● Jugendliche unter 15 Jahre
3 dürfen nicht an diesen Maschi-
nen beschäftigt werden.

● Eng anliegende Kleidung tragen. Zusätzliche Hinweise für


3
● Gehörschutz benutzen. stationäre Kettenstemm-
● Splitter, Späne und Abfälle Maschinen
nicht mit der Hand aus dem
Gefahrbereich entfernen. ● Beweglichkeit der Schutzstan-
● Vor Arbeitsplatzwechsel und gen kontrollieren . An der
vor dem Ablegen der Maschine Schutzstange in Späneauswurf-
Stillstand abwarten. richtung muss ein Spanbrecher
● Vor dem Wechsel der Fräs- angebracht sein .
2 kette und bei Wartungs- und ● Schutzhauben oder Schutz-
Instandsetzungsarbeiten Netz- stangen stets bis auf das Werk-
stecker ziehen. stück herab einstellen.
● Funktionsfähigkeit der Schlitten- ● Vor Beginn der Arbeiten
sicherung regelmäßig überprüfen. Absauganlage einschalten und Weitere Informationen:
Schieber am Absaugstutzen öff-
● Betriebsanleitung des Herstel - ● Auf Verdeckung des Ketten- ● Auf ebene Werkstückauflage nen . BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
lers beachten. antriebs achten . achten. Kippgefährdete Werk- ● Freie Hand nicht auf das Werk- BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Spannung der Fräsketten stücke zusätzlich einspannen . stück legen. Betriebssicherheitsverordnung
überprüfen und auf wirksame ● Auf sicheren Standplatz des ● Auch bei kurzen Unterbrechun- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Schmierung achten. Fräsketten Beschäftigten achten. gen Maschine abschalten. Vorsorge
rechtzeitig nachschärfen . BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 39 40
Handbandschleifmaschinen B 85
und Vibrationsschleifer

Vorsorgeuntersuchungen

● Arbeitsmedizinische Vorsor-
geuntersuchungen nach Ergebnis
der Gefährdungsbeurteilung ver-
anlassen (Pflichtuntersuchungen)
oder anbieten (Angebotsuntersu-
chungen). Hierzu Beratung durch
den Betriebsarzt.

Zusätzliche Hinweise für


Handbandschleifmaschinen

● Darauf achten, dass Schleif-


bandlaufrichtung und Maschinen-
lauf übereinstimmen. Pfeile auf
Schleifbandinnenseite mit denen
der Maschinen vergleichen.
Schleifband mittig justieren.
● Bei stationärer Benutzung
Maschine fest einspannen.
1 ● Nur gegen Verschieben gesi-
cherte Werkstücke bearbeiten.

2
Zusätzliche Hinweise für
Schleifarbeiten in Räumen
mit explosionsfähiger
Atmosphäre
1
Nur druckluftbetriebene oder
ex-geschützte Schleifmaschinen
einsetzen, die beim Bearbei-
tungsvorgang keine Funken
reißen. Explosionsfähige Atmo-
sphäre ist nicht zu erwarten,
wenn der Arbeitsplatzgrenzwert
● Netzstecker nur bei ausge- ● Gerät anschalten, bevor das dauerhaft unterschritten wird.
schalteter Maschine in die Steck- Werkstück berührt wird.
dose hineinstecken. ● Maschine stets mit beiden
● Nur mit Absaugvorrichtung Händen führen . Weitere Informationen:
arbeiten . ● Erst ausschalten, wenn die
Betriebssicherheitsverordnung
● Staubsammelbehälter recht- Maschine das Werkstück nicht BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
zeitig entsorgen und dabei Staub- mehr berührt. DIN VDE-Bestimmungen
bildung vermeiden. Bei Eichen- ● Stecker aus der Steckdose Explosionsschutz-Richtlinien
BGR 190 „Benutzung von
und Buchenholzstäuben sowie ziehen, bevor Wartungs- oder Atemschutzgeräten“
Stäuben gefährlicher Beschich- Reinigungsarbeiten an der Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
tungsstoffe Atemschutz mit Maschine vorgenommen werden. BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Partikelfilter P2 benutzen.
07/2010 41 42
Tischband- B 133
schleifmaschinen

● Schleiftischhöhe entsprechend Staubabsaugung Vorsorgeuntersuchungen


der Werkstückdicke einstellen.
● Besonders bei kleinen Werk- ● Wirksamkeit der Absaugan- Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
stücken in der Nähe der Absaug- lage regelmäßig überprüfen. Bei tersuchungen nach Ergebnis der
öffnung schleifen . Buchen- und Eichenholzstäuben Gefährdungsbeurteilung veranlas-
● Beschädigte Schleifbänder besteht das Risiko von Nasen- sen (Pflichtuntersuchungen) oder
unverzüglich austauschen. und Nasennebenhöhlenerkran- anbieten (Angebotsuntersuchun-
● Spannung des Schleifbandes kungen, z. B. Krebs. gen). Hierzu Beratung durch den
regelmäßig überprüfen. ● Umlenkrollen sind am Umfang Betriebsarzt.
● Maschinen nur mit wirksamer zu verdecken.
Absaugung betreiben . ● Speichenräder müssen ausge-
● Staubansammlungen im kleidet sein.
Maschinenbereich beseitigen. ● Fahrbereich des Schleiftisches
ist so zu begrenzen, dass sich
das Führungsgriffrohr in hinterer
Tischstellung außerhalb des Weitere Informationen:
Schleifbandbereiches befindet .
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
● Das Schleifband muss am BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
Umfang und an den Kanten bis BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
auf den Arbeitsbereich verkleidet Betriebssicherheitsverordnung
sein .
Lehrgangsbegleitheft
„Holzbearbeitungsmaschinen“
Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 43 44
Vertikalgatter B 135
Horizontalgatter 4

1 2

Vorsorgeuntersuchungen Beschäftigungs-
beschränkungen
Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
tersuchungen nach Ergebnis der ● Jugendliche über 15 Jahre
Gefährdungsbeurteilung veran- dürfen nur unter Aufsicht eines
lassen (Pflichtuntersuchungen) Fachkundigen und wenn es die
oder anbieten (Angebotsunter- Berufsausbildung erfordert an
suchungen). Hierzu Beratung Gattern arbeiten.
durch den Betriebsarzt. ● Jugendliche unter 15 Jahre
dürfen nicht an diesen Maschi-
nen beschäftigt werden.
● Gehörschutz benutzen, Lärm- ● Druckwalzen bei Wartungs- Untergeschoss Zusätzliche Hinweise für
bereich kennzeichnen. arbeiten bzw. Sägeblattwechsel Horizontalgatter
● Betriebsanleitung des Her- gegen Herabsinken sichern, ● Zugang zum Gatterkeller
stellers beachten. z.B. durch Steckbolzen . Das geschlossen halten. ● Auf Umwehrung von Kurbel
Gleiche gilt für den Sägerahmen. ● Stelzen, Schwungräder, Rie- und Schwungscheibe achten.
● Beim Spannen der Gatter- menantriebe und Transmissions- ● Quetschstelle zwischen Säge-
Obergeschoss sägen auf sicheren Stand achten. wellen verkleiden, verdecken rahmen und Sicherungs-
● Beim Schneiden kurzer Stäm- oder umwehren . pfosten abdecken.
● Stelzen und Sägerahmen me Einrichtungen benutzen, die ● Bei Wartungs- und Reparatur- ● Sägerahmen durch Sicherungs-
durch Verkleidung sichern . ein Hochschlagen der Stämme arbeiten Gatter und Sägerahmen pfosten gegen Herausfliegen
● Fußbodenöffnungen für verhindern, z.B. durch Mitsägen gegen unbeabsichtigtes Ingang- sichern.
bewegte Maschinenteile mit eines längeren Stammes. setzen sichern, z.B. durch ● Mögliches Herumschlagen
mind. 150 mm hohen Fußleisten Steckbolzen. Bei Vertikalgattern, des Lenkers verhindern. Weitere Informationen:
sichern . die nach dem 31.03.1960
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
● Öffnungen unterhalb der unte - erstmalig in Betrieb genommen BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
ren Transportwalze durch Gitter wurden, sind zwangsläufig ge- BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
gegen Hineingeraten von Personen koppelte Sicherungen  durch BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
oder Hölzern sichern .
Betriebssicherheitsverordnung
Hochklappen der Schwungrad- Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
verdeckung erforderlich. Vorsorge
➭ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 45 46
Rundholzsortierkrane B 136
3

● Kann der Sicherheitsabstand rollte Stämme, Fahrbetrieb in die- – nach Bedarf durch eine befä-
im Bereich des Sägetisches sem Bereich bis zur Beseitigung higte Person (z.B. Sachkundi-
nicht eingehalten werden, Rund- der Störung einstellen. ger),
holzsortierkran erst dann in ● Sicherheitsabstand zu elek- – nach wesentlichen Änderungen
Betrieb nehmen, wenn die trischen Freileitungen beachten. vor der Wiederinbetriebnahme
3
Sicherheit durch die Erfüllung Kann der Sicherheitsabstand durch Sachverständigen.
folgender Auflagen auf andere nicht eingehalten werden, ist ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
Weise gewährleistet ist: Rücksprache mit Energieversor- anleitungen der Hersteller beach-
4 – Auf die Quetschgefahr an den gungsunternehmen erforderlich. ten.
verengten Stellen durch Warn- Sicherheitsmaßnahmen sind ● Ergebnisse der regelmäßigen
anstrich und Warnschilder z. B. Verkabelung, Hubwerk- Prüfungen dokumentieren.
hinweisen . begrenzung.
– Den Aufenthalt von Personen ● Der Fahrbereich des Rund-
im Arbeitsbereich des Rund- holzsortierkranes muss frei von Vorsorgeuntersuchungen
holzsortierkrans durch Beschil- Stolperstellen, Senken oder
derung untersagen. Vertiefungen sein. Arbeitsmedizinische Vorsorge-
– Die Beschäftigten auf den ● Bodenöffnungen zur Aufnahme untersuchungen nach Ergebnis
2 1
Gefahrenbereich hinweisen; des beweglichen elektrischen der Gefährdungsbeurteilung ver-
Aufenthaltsverbot im gekenn- Anschlusskabels bis auf den anlassen (Pflichtuntersuchungen)
zeichneten Bereich ausdrück- Bereich der Kabelumlenkung oder anbieten (Angebotsunter-
lich aussprechen. durchtrittsicher verdecken. suchungen). Hierzu Beratung
– Am Fahrerstand Warnblink- durch den Betriebsarzt.
leuchten anbringen, die sich
bei Kranbetrieb selbsttätig Prüfungen
einschalten .
– An der Fahrerkabine Rückspie- ● Art, Umfang und Fristen erfor- Weitere Informationen:
gel anbringen, die dem Fahrer derlicher Prüfungen festlegen
Aufstellung sortierkrans und festen Teilen ● Im Bereich des Sägetisches BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
einen ausreichenden Überblick (Gefährdungsbeurteilung) und BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
der Umgebung, z. B. Gebäuden, von Rundholzsortierkranen mit bei Rückwärtsfahrten ermög- einhalten, z.B. BGV D6 „Krane“
● Sicherheitsabstand von min- Pfosten, Polterstützen, anderen eingebauter Kettensäge dürfen lichen . – täglich vor Arbeitsbeginn BGV A8 „Sicherheits- und Gesundheits-
destens 0,50 m zwischen den Anlagen, einhalten. sich keine Verkehrswege oder schutzkennzeichnung am Arbeitsplatz“
● Bei jeder anderen Einschrän- Funktionsprüfung sämtlicher Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
äußeren Teilen des Rundholz- Arbeitsplätze befinden . kung des Sicherheitsabstands, Notendschalter durch den Vorsorge
z. B. durch Fahrzeuge, abge- Kranführer, BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“

07/2010 47 48
Turmdrehkrane B 59 3 4 5

Betrieb

Abfahren
Heben
6

● Lange Lasten, die sich beim ● Seile regelmäßig pflegen einhalten, z.B.
1 Senken
Transport verfangen können, mit sowie auf Seilschäden hin kon- – täglich vor Arbeitsbeginn
Leitseilen führen . trollieren. Funktionsprüfung sämtlicher
● Für Personenbeförderung nur ● Krankontrollbuch führen, fest- Notendschalter durch den
geprüfte Personen- oder Arbeits- gestellte Mängel und Prüfungen Kranführer,
körbe verwenden, 14 Tage vor- eintragen. – nach jedem erneuten Aufstel-
her bei der Berufsgenossen- ● Notendschalter nicht betriebs- len, Umrüsten und nach Bedarf
schaft schriftlich anzeigen und mäßig anfahren. durch eine befähigte Person
Kran vorher durch Sachkundigen ● Keine Personen mit der Last (z. B. Sachkundiger),
prüfen lassen. oder dem Lastaufnahmemittel – nach wesentlichen Änderungen
befördern. und sonst regelmäßig nach fol-
Ausnahme: z. B. Betonkübel mit genden Betriebsjahren durch
Zusätzliche Hinweise für Standplatz. Sachverständigen: 4, 8, 12,
Betonkübel mit Standplatz ● Lasten nicht schrägziehen und 14, 16, 17, 18, … weiter
Halt pendeln, festsitzende Lasten jährlich.
● Prüfung durch Sachkundigen, nicht losreißen . ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
ob das 1,5fache des zulässigen ● Lasten nicht am unbesetzten anleitungen der Hersteller beach-
Gesamtgewichtes des Beton- Kran hängen lassen. ten.
Langsam
kübels (Eigengewicht, Gewicht ● Kranbetrieb einstellen, wenn ● Ergebnisse der regelmäßigen
des Betons, Bedienungsperson) die Last bei Windeinwirkung nicht Prüfungen dokumentieren.
1 an der Auslegerspitze des Kranes sicher gehalten und abgenom-
als Belastung aufgebracht werden men werden kann oder wenn
kann oder die Ausladung entspre- Mängel auftreten, die die Betriebs- Vorsorgeuntersuchungen
● Kran nur von unterwiesenen, ● Bei Überschneidung von
2 chend begrenzt werden muss. sicherheit gefährden.
mindestens 18 Jahre alten, Arbeitsbereichen mehrerer Krane ● Gleisbetriebene Krane nach ● Beim Führen von Turmdreh-
körperlich und geistig geeigneten Arbeitsabläufe vorher festlegen Arbeitsende mit Schienenzangen kranen wird eine arbeitsmedi-
und vom Unternehmer schriftlich und für einwandfreie Verständi - Pflichten des Kranführers festsetzen. Kran in Feierabend- zinische Vorsorgeuntersuchung
beauftragten Kranführern bedie- gung untereinander sorgen, stellung bringen . empfohlen.
nen lassen. z. B. durch Sprechfunk. ● Täglich vor Arbeitsbeginn
● Einweiser einsetzen, wenn ● Gewicht von Lasten vor dem Funktionsprüfung sämtlicher Not- Weitere Informationen:
der Kranführer die Last nicht Anheben feststellen. Überlast- endschalter und Bremsen sowie Prüfungen
beobachten kann. Verständigung sicherung nicht als Waage be- BGV D6 „Krane“
Prüfung der Gleisanlage.
mit dem Einweiser durch fest- nutzen. BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
● Funktion der Hakensicherung ● Art, Umfang und Fristen erfor-
gelegte Handzeichen  oder BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
am Kranhaken regelmäßig über- derlicher Prüfungen festlegen nahmemittel“
Sprechfunk .
prüfen . (Gefährdungsbeurteilung) und Betriebssicherheitsverordnung

07/2010 49 50
Autokrane B 60 2 씱

1,00 m

2,00 m

bis 12 t Gesamtgewicht
bei mehr als 12 t bis 40 t Gesamtgewicht


Böschungswinkel

Ohne Nachweis der Standsicherheit dürfen


folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden...... = 45°,
1
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden............ = 60°,
c) bei Fels............................................................. = 80°.

Betrieb Pflichten des Kranführers Prüfungen

● Kran nur von unterwiesenen, ● Funktionsüberprüfung sämt- ● Art, Umfang und Fristen erfor-
mindestens 18 Jahre alten, kör- licher Notendschalter und Brem- derlicher Prüfungen festlegen
perlich und geistig geeigneten sen täglich vor Aufnahme des (Gefährdungsbeurteilung) und
und vom Unternehmer schrift- Kranbetriebes. einhalten, z.B.
lich beauftragten Kranführern ● Nur Kranhaken mit Haken- – nach jedem erneuten Aufstel-
bedienen lassen. sicherung verwenden. Funktion len, Umrüsten und nach Bedarf
● Einweiser einsetzen, wenn der der Hakensicherung regelmäßig durch eine befähigte Person
Kranführer die Last nicht beob- überprüfen. (z. B. Sachkundiger),
achten kann. Verständigung mit ● Seile regelmäßig pflegen sowie – nach wesentlichen Änderungen
dem Einweiser durch festgelegte auf Seilschäden hin kontrollieren. und sonst regelmäßig nach fol-
Handzeichen oder Sprechfunk. ● Lasten nicht schrägziehen genden Betriebsjahren durch
● Bei Überschneidung von Ar- und pendeln, festsitzende Lasten Sachverständigen: 4, 8, 12,
beitsbereichen mehrerer Krane nicht mit dem Kran losreissen. 13, 14, 15 … weiter jährlich.
Arbeitsabläufe vorher festlegen ● Kranbetrieb einstellen, wenn ● Selbstfahrende Krane müssen
und für einwandfreie Verständi- die Last bei Windeinwirkung nicht beim Verkehr auf öffentlichen
1 gung untereinander sorgen, sicher gehalten und abgenommen Straßen zusätzlich nach der Stra-
z. B. durch Sprechfunk. werden kann, oder wenn Mängel ßenverkehrs-Zulassungs-
2
● Gewicht von Lasten vor dem auftreten, die die Betriebssicher- Ordnung geprüft werden.
Anheben feststellen. Überlast- heit gefährden. ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
sicherung nicht als Waage be- ● Keine Personen mit der Last anleitungen der Hersteller be-
nutzen. oder dem Lastaufnahmemittel achten.
● Nach Ansprechen der Überlast- befördern. ● Ergebnisse der regelmäßigen
sicherung Last nicht durch Ein- Ausnahme: z. B. Betonkübel mit Prüfungen dokumentieren.
ziehen des Auslegers aufnehmen. Standplatz.
● Lange Lasten, die sich beim ● Lasten nicht am unbesetzten
Aufstellung ● Kann der Sicherheitsabstand ausleger beim Zusammenbau Transport verfangen können, mit Kran hängen lassen. Vorsorgeuntersuchungen
nicht eingehalten werden, gefähr- unterstützt werden muss. Leitseilen führen.
● Kran auf tragfähigem Unter- deten Bereich absperren. Hinweis ● Lösbare Verbindungsbolzen ● Verfahren des Kranes mit der ● Beim Führen von Autokranen
grund abstützen und waagerecht auf Quetschgefahr anbringen. zwischen einzelnen Gittermast- Last an Haken nur bei niedrigster Betrieb im Straßenverkehr wird eine arbeitsmedizinische
ausrichten, lastverteilende Unter- ● Sicherheitsabstand zu elektri- teilen gegen Herausrutschen Fahrgeschwindigkeit, möglichst Vorsorgeuntersuchung emp-
lagen verwenden . schen Freileitungen beachten. sichern, z. B. durch Splinte, kurzem Ausleger und Transport ● Zum Fahren des Kranes auf fohlen.
● Sicherheitsabstand im Bereich Kann der Sicherheitsabstand Federstecker. über der Hinterachse. Last dicht öffentlichen Straßen ist die
von Baugrubenböschungen und nicht eingehalten werden, Rück- ● Hubnotendschalter und Last- über dem Boden führen. Führerscheinklasse II erforderlich.
Grabenkanten einhalten . sprache mit Energieversorgungs- momentbegrenzer entsprechend ● Für Personenbeförderung nur ● Ausleger auf dem Fahrgestell
● Sicherheitsabstand von min- unternehmen. der Auslegerlänge einstellen. geprüfte Personen- oder Arbeits- festlegen und Oberwagen
Weitere Informationen:
destens 0,50 m zwischen sich ● Beim Zusammenbau von körbe verwenden, 14 Tage vorher verriegeln. BGV C22 „Bauarbeiten“
bewegenden Teilen des Kranes Gittermastauslegern die Montage- bei der Berufsgenossenschaft ● Zubehörteile festlegen und DIN 4124
und festen Teilen der Umgebung, anweisung beachten. Hieraus BGV D6 „Krane“
schriftlich anzeigen und Kran durch gegen Herabfallen sichern. BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
z. B. Bauwerk, Gerüst, Material- kann z. B. entnommen werden, Sachkundigen prüfen lassen. ● Handbetätigte Abstützungen BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
stapel, einhalten. ob und wie oft der Gittermast - gegen Herausrutschen sichern, nahmemittel“
Betriebssicherheitsverordnung
➭ z. B. bei Kurvenfahrt.
07/2010 51 52
● Lasten nicht durch Einziehen
LKW-Ladekrane B 166 4 des Auslegers aufnehmen.
● Beim Be- und Entladen Lasten
nicht über Personen schwenken.
● Beim Aufnehmen bzw. Able-
gen von Lasten auf LKW-Ladeprit-
schen müssen Anschläger den
Gefahrbereich verlassen
(Quetsch-, Absturzgefahr).

Fahrbetrieb

● Kranausleger in Transportstel-
3 lung bringen und festlegen .
● Zubehörteile sowie Lastauf-
nahmeeinrichtungen auf dem
Fahrzeug festlegen und gegen
Herabfallen sichern.
● Handbetätigte Abstützeinrich-
2 tungen gegen Herausrutschen
sichern.

1 Prüfungen

● Art, Umfang und Fristen er-


forderlicher Prüfungen festlegen
(Gefährdungsbeurteilung) und
einhalten, z.B.
– täglich vor Arbeitsbeginn
Funktionsprüfung sämtlicher
Notendschalter durch den
Kranführer,
Nachrüstungen an älteren ● Sicherheitsabstand zu elektri- Lasthaken müssen eine funktions- – nach Bedarf, mind. 1x jährlich
LKW-Lade-/-Anbaukranen schen Freileitungen beachten. fähige Hakensicherung haben. durch eine befähigte Person
Ggfs. Rücksprache mit zuständi- ● Palettierte Lasten mit Lade- (z.B. Sachkundiger),
gabel befördern. 2
● NOT-HALT bei Kranen mit Flur- gem Energieversorgungsunter- – bei nicht ständig angebauten
steuerung bei Quetschgefahr des nehmen. ● Maschinen und Geräte an den 씱
⭌ 1,00 m

bis 12 t Gesamtgewicht
LKW-Ladekranen (Anbaukrane)
⭌ 2,00 m bei mehr als 12 t bis 40 t Gesamtgewicht
Kranführers durch den Ausleger. vorgesehenen Anschlagpunkten regelmäßig alle vier Jahre
● Arbeitsbegrenzung (z. B. aufnehmen. durch Sachverständigen.
mechanische Anschläge, End- Betrieb ● Kleine lose Teile in Körben, ● Auch Prüfhinweise in Betriebs-
schalter) bei Kranen mit nicht Containern usw. befördern und anleitungen der Hersteller beach-
mitdrehendem hoch gelegenen ● Kran nur von unterwiesenen, diese nicht über den Rand be- ten.
Steuerstand zur Vermeidung von mindestens 18 Jahre alten, kör- laden. ● Ergebnisse der Prüfungen
Quetsch- und Schergefahren des perlich und geistig geeigneten und ● Gasflaschen in besonderen dokumentieren und dem Kran-
Kranführers. vom Unternehmer schriftlich be- Transportgestellen transportie- prüfbuch beiheften.
ren. ␤
auftragten Kranführern bedienen Böschungswinkel
lassen. ● Keine Personenbeförderung
Aufstellung ● Sichere Steuer- und Arbeitsstän- mit der Last oder dem Lastauf-
de auf LKW-Pritsche einschließl. nahmemittel.
● Kranabstützeinrichtungen auf deren Zugänge benutzen . ● Kran und Lastaufnahmeein-
Weitere Informationen:
tragfähigem Untergrund abset- ● Funktionsüberprüfung der richtungen nicht überlasten. Nur
zen. Lastverteilende Unterlagen Notendhalteeinrichtungen und Lasten mit bekanntem Gewicht Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen BGV D6 „Krane“
verwenden . Bremsen täglich vor Aufnahme heben. folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden: Betriebssicherheitsverordnung
BGV D29 „Fahrzeuge“
● Sicherheitsabstand im Bereich des Kranbetriebes. ● Überlastsicherung (Last- BGV C22 „Bauarbeiten“
momentbegrenzer) nicht als a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden.......␤ = 45°, BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
von Baugrubenböschungen und ● Nur einwandfreie Lastaufnah-
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden.............␤ = 60°,
Grabenkanten einhalten .
DIN 4124
meeinrichtungen verwenden. Waage benutzen. EN 12999 „Ladekrane“
c) bei Fels..............................................................␤ = 80°.

07/2010 53 54
Hubarbeitsbühnen B 50

● Für die Bedienung von Hub-


1
arbeitsbühnen nur Personen ein-
setzen, die
● Nur Hubarbeitsbühnen benut- bereich von Straßenfahrzeugen – mindestens 18 Jahre alt und
zen, die vor der ersten Inbetrieb- niedriger als 4,50 m über Gelände zuverlässig sind,
nahme von einem Sachverstän- abgesenkt sind. – in der Bedienung unterwiesen
digen geprüft wurden (siehe Prüf- ● Bei Arbeiten im öffentlichen sind,
bescheinigung) oder bei denen Straßenverkehr gelbe Blinkleuch- – vom Unternehmer hierzu
die CE-Kennzeichnung angebracht ten einschalten . schriftlich beauftragt sind.
ist und die Konformitätserklärung ● Arbeiten im Bereich Spannung
vorliegt. führender elektrischer Freileitun-
gen nur durchführen, wenn die Prüfungen
Hubarbeitsbühne entsprechend
Aufstellung der Nennspannung, mindestens ● Art, Umfang und Fristen er-
aber für 1000 V, isoliert ist. forderlicher Prüfungen festlegen
● Hubarbeitsbühne entsprechend Bei diesen Arbeiten müssen sich (Gefährdungsbeurteilung) und
der Betriebsanleitung standsicher mindestens zwei Personen auf einhalten, z.B.
aufstellen und betreiben . der Arbeitsbühne aufhalten. – arbeitstäglich mit Funktions-
● Bei Aufstellung und Betrieb auf ● Klappbare Schutzgeländer vor proben,
Quetsch- und Scherstellen achten. Arbeitsbeginn in Schutzstellung – min. 1 x jährlich durch eine befä-
bringen . higte Person (z.B. Sachkundi-
● Vor und beim Betrieb auf ein- ger).
Betrieb wandfreien Zustand und Wirksam- ● Ergebnisse der regelmäßigen
keit der Sicherheitseinrichtungen Prüfung im Prüfbuch dokumen-
● Hubarbeitsbühne nicht über- achten. tieren.
lasten. ● Beim Verfahren der Hubar-
● Den Bereich unter seitlich beitsbühne dürfen sich Beschäf- Weitere Informationen:
ausgeschwenkten Arbeitsplatt- tigte nur auf der Arbeitsbühne
Betriebssicherheitsverordnung
formen von Hubarbeitsbühnen aufhalten, wenn dies im Prüfbuch BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
sichern, wenn sie im Verkehrs- bescheinigt ist.

07/2010 55 56
Vorsorgeuntersuchungen Zusätzliche Hinweise für Prüfungen
Gabelstapler B 25
● Beim Führen von Gabel-
Flurförderzeuge (Gabel-
stapler) mit Flüssiggasantrieb ● Art, Umfang und Fristen erfor-
staplern wird eine arbeitsmedi- derlicher Prüfungen festlegen
zinische Vorsorgeuntersuchung ● Flüssiggasflaschen (Treibgas- (Gefährdungsbeurteilung) und
empfohlen. behälter) nicht mit scharfkantigen einhalten, z.B.
Festhaltevorrichtungen am Fahr- – 1 x jährlich durch eine befä-
zeug befestigen. higte Person (z. B. Sachkundi-
Zusätzliche Hinweise für ● Treibgasbehälter, Leitungen, ger),
1 2 3 Flurförderzeuge beim Ein- Armaturen und Schläuche dürfen – Schadstoffgehalt im Abgas
satz auf öffentlichen Straßen nicht über die Begrenzung des halbjährlich durch befähigte
Gabelstaplers hinausragen. Person (z.B. Sachkundiger).
● Bei einer Höchstgeschwindig- ● Treibgasbehälter, Leitungen, ● Ergebnisse dokumentieren.
keit von mehr als 20 km/h ist ein Armaturen und Schläuche vor
amtliches Kennzeichen erforder- übermäßiger Erwärmung (vor
lich. Der Fahrer muss bei einer direkter Sonneneinstrahlung) Nachrüstung mit
durch die Bauart bestimmten schützen. Fahrerrückhalteeinrichtungen
Höchstgeschwindikeit von mehr ● Treibgasbehälter nicht in
als 6 km/h im Besitz einer Fah- Garagen wechseln. ● für Gabelstapler bis 10 t
rerlaubnis sein. Die erforderliche ● Gabelstapler nur in durchlüf- Tragfähigkeit, Querstapler und
Fahrerlaubnisklasse ist abhängig teten Räumen über Erdgleiche Teleskopstapler erforderlich:
vom zulässigen Gesamtgewicht abstellen und dabei die erforder- – unverzüglich durch den Her-
des Gabelstaplers oder von der lichen Schutzbereiche beachten. steller bei bereits ausgeliefer-
4 5 7
maximalen Höchstgeschwindig- Im Abstand von 3,00 m dürfen ten Neugeräten (d. h. mit CE-
keit. sich keine Kelleröffnungen, Gru- Kennzeichnung und Konformi-
6
● Bei einer Höchstgeschwindig- ben, Bodenabläufe, Kanaleinläufe tätserklärung)
keit von mehr als 25 km/h ist usw. befinden. – bis spätestens 05. 12. 2002
Luftbereifung erforderlich. ● Bei Betriebsschluss Haupt- durch Unternehmer/Betreiber
● Bremsanlage muss aus zwei sperreinrichtung für die Gasver- bei Altgeräten (d. h. ohne
voneinander unabhängigen Brem- sorgung schließen. CE-Kennzeichnung und ohne
sen bestehen. ● Schadstoffgehalt im Abgas Konformitätserklärung)
● Beleuchtung muss fest einge- mindestens halbjährlich von
baut und betriebsbereit sein; da- einem Sachkundigen prüfen
zu gehören: Scheinwerfer, Fahrt- lassen.
richtungsanzeiger, Begrenzungs- ● Flüssiggasantrieb so einstel-
leuchte, Rückstrahler, Rückfahr- len, dass der Schadstoffgehalt im
● Nur ausgebildete und vom Un- ● Gabelstapler in niedriger Stel- ● Beim Befahren von Lade-
scheinwerfer, Schlussleuchte, Abgas so gering wie möglich ist.
ternehmer schriftlich beauftragte lung der Gabelzinken verfahren . brücken auf deren Tragfähigkeit
Blinkleuchte und Kennzeichen- ● Einstellvorrichtung für das
Gabelstaplerfahrer einsetzen, die ● Beim Befahren von Steigun- und Breite achten. Ladebrücken
beleuchtung. Gas-Luft-Gemisch gegen unbeab-
mindestens 18 Jahre alt sind. gen und Gefälle Last bergseitig gegen Verschieben sichern .
● Bei Gabelstaplern mit zuläs- sichtigtes Verstellen sichern,
● Betriebsanweisung erstellen. führen . ● Bei Wartungsarbeiten unter
sigem Gesamtgewicht ab 4 t z. B. durch Versiegeln oder Ver-
Sie muss u. a. Angaben enthalten ● Nur Personen mitnehmen, der hochgestellten Gabel ist
Unterlegkeil mitführen. plomben.
über: wenn Mitfahrersitze vorhanden diese abzustützen.
● Gabelzinken mit rot-weiß ● Beim Wechseln der Schläuche
– Betriebsbedingungen sind und das Mitfahren erlaubt ● Für Montagearbeiten eine
gestreifter Schutzvorrichtung in der Treibgasanlage darauf ach-
– zugelassene Verkehrswege ist (s. Betriebsanweisung bzw. Arbeitsbühne mit Seiten- und
abdecken oder hochklappen. ten, dass nur zugelassene
– Lagerung, Lagerflächen, innerbetriebliche Regelungen) . Rückenschutz verwenden und
Schläuche verwendet werden.
Stapelung ● Gabelstapler nur verlassen, sicher befestigen. Der Rücken-
● Für den Betrieb von Gabel-
– evtl. Mitnahme von Personen wenn er gegen unbeabsichtigte schutz  muss mindestens
staplern mit Flüssiggasantrieb
– evtl. Verwendung von Anbauge- Bewegung gesichert ist (Schalt- 1,80 m hoch und durchgriff-
unter Erdgleiche gelten Sonder-
räten, Anhängern, Arbeitsbüh- schlüssel abziehen!). sicher sein. Die Tragfähigkeit des
regelungen.
nen ● Gabelstapler nur vom Fahrer- Frontgabelstaplers muss minde-
● Beim Beladen Tragfähigkeits- platz aus bedienen. stens das Fünffache des Eigen-
diagramm beachten. ● Nicht unter angehobener Last gewichts der Arbeitsbühne Weitere Informationen:
● Last dicht am Hubmast laden hindurchgehen bzw. aufhalten. einschl. Zuladung betragen . BGV D27 „Flurförderzeuge“
und auf beide Gabelzinken gleich- ● Beim Betrieb von Gabelstap- BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“
mäßig verteilen. Last gegen Ver- lern mit Verbrennungsmotor in Straßenverkehrsordnung – StVO
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
schieben sichern . Räumen auf Abgasreinigung ach- – StVZO
ten, z. B. Einsatz von Kata- Betriebssicherheitsverordnung
lysatoren oder Abgasfiltern. TRBS 2121, Teil 4

07/2010 57 58
Zusätzliche Hinweise für
Verdichter und Druckbehälter B 64 Druckbehälter

● Druckbehälter und Verdichter


bezüglich ihrer Leistung aufein-
ander abstimmen.
● Vor dem Öffnen von Druck-
behältern Druckausgleich vorneh-
men (Luftüberdruck ablassen).
● Druckbehälter nur von unter-
2
wiesenen Personen bedienen las-
4 3 sen. Dies gilt insbesondere für
solche Druckbehälter, die
betriebsmäßig geöffnet werden
müssen, z.B. Farbspritzbehälter,
Strahlmittelbehälter.
● Instandsetzungs- und Ände-
rungsarbeiten an Druckbehältern
nur von zugelassenen Fachbetrie-
ben ausführen lassen.
● Nur Druckbehälter verwenden,
die vor der ersten Inbetriebnah-
me geprüft wurden. Die Art der
Prüfung (Abnahmeprüfung oder
Herstellerprüfung) richtet sich
nach der Größe des Behälters
2 und dem zulässigen Betriebs-
überdruck.
● Prüffristen für wiederkehrende
Prüfungen gemäß Herstellervor-
gaben, Gefährdungsbeurteilung
und Betriebssicherheitsverord-
nung ermitteln.

● Sicherheitsventile und Druck- Zusätzliche Hinweise für


messgeräte gegen Beschädigun- Verdichter
gen schützen.
● Ablassventile – z.B. für das ● Elektrisch betriebene Verdich-
Entfernen von Kondenswasser – ter auf Baustellen nur über einen
regelmäßig betätigen und auf besonderen Speisepunkt an-
Wirksamkeit überprüfen. schließen, z.B. Baustromverteiler
1 ● Wartung der Geräte nur durch mit Fl-Schutzschalter (RCD).
befähigte Personen. ● Verkleidung beweglicher An-
triebsteile (Keilriemen, Zahnräder
usw.) nicht entfernen .
● Möglichst schallgedämpfte Ver-
dichter verwenden.
● Verdichter so aufstellen,
dass die Ansaugung von leicht
● Nur gekennzeichnete, mit ei- – zulässigen Betriebsüberdruck Sicherheitsventile sind gegen entzündlichen und entzündlichen
nem Fabrikschild versehene Ge- – Rauminhalt des Druck Überschreiten des Betriebs- Gasen und Dämpfen ausge-
räte verwenden und standsicher behälters  druckes fest eingestellt und ver- schlossen ist.
aufstellen. Das Fabrikschild ent- ● Auf funktionsfähige Sicher- plombt. Weitere Informationen:
hält alle notwendigen Angaben, heitsventile  und Druckmess- ● Sicherheitsventile nicht durch
die für die Benutzung wichtig geräte (Manometer)  achten. Absperreinrichtungen unwirksam BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
sind, z.B.: machen. BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
➭ Betriebssicherheitsverordnung
07/2010 59 60
Sicherheitsabstand bei elektri-

Teleskopstapler B 192 schen Freileitungen


1 m bis 1000 Volt Spannung
1

3 m bei 1000 bis 110 000 Volt


4 m bei 110 000 bis 220 000 Volt
5 m bei 220 000 bis 380 000 Volt
5 m bei unbekannter Spannung

● Teleskopstapler nur vom Fah-


an der Verwendungsstelle rerplatz aus bedienen.
leicht zugänglich aufbewahren, ● Nur Personen mitnehmen,
– den Teleskopstapler bestim- wenn Mitfahrersitze vorhanden
mungsgemäß benutzen, sind und das Mitfahren erlaubt ist
– vor Beginn jeder Arbeitsschicht (siehe Betriebsanleitung).
den Teleskopstapler auf Funk- ● Beim Verfahren des Teleskop-
tionsmängel und augenfällige staplers Last dicht über den
Mängel überprüfen und Boden führen. Ausleger so weit
– festgestellte Mängel dem Auf- wie möglich einziehen.
sichtführenden mitteilen. ● Beim Befahren von Steigungen
● Beim Beladen bzw. Aufneh- und Gefälle Last immer berg- – Anbaugeräte abnehmen. sicherung verwenden. Funktion
men der Last Tragfähigkeits- seitig führen. Anbaugeräte in – Der Transport von Lasten auf der Hakensicherung regelmäßig
diagramm beachten. Beim An- Bodennähe halten. öffentlichen Straßen und Wegen kontrollieren.
sprechen der Überlastwarn-/ ● Während der Fahrt Ausleger ist unzulässig! ● Haken bzw. Hakenausleger
● Personen dürfen sich nicht im und Warnzeichen zu geben. Überlastabschalteinrichtung nicht anheben und nicht aus- nicht überlasten. Das Tragfähig-
Fahr- oder Schwenkbereich ● Für Personen im Umfeld des lastmomentmindernde Bewe- fahren. keitsdiagramm enthält Angaben
(Gefahrbereich) aufhalten. Teleskopstaplers gilt: gung einleiten oder Last ab- ● Teleskopstapler nicht mit Anbaugeräte über die Tragfähigkeit des
● Nicht unter die angehobene – festgelegte Maßnahmen beach- setzen. angehängter Last bzw. angeho- Anbaugerätes mit und ohne
Arbeitseinrichtung oder die geho- ten ● Gewicht von Lasten fest- benem Ausleger abstellen. Bei ● Beim Wechsel von Anbau- Abstützungen.
bene Last treten. – vor Betreten des Gefahrberei- stellen. Überlastsicherung nicht Stillstand Ausleger absenken und geräten mit Schnellwechsel- ● Bei Auslegern mit Winde muss
● Der Maschinenführer darf mit ches Kontakt mit Maschinen- als Waage benutzen. Last absetzen. einrichtung: ein Hubnotendschalter vorhan-
dem Teleskopstapler nur Arbei- führer aufnehmen ● Teleskopstapler nur auf trag- ● In Betriebspausen Feststell- – Verriegelung sichern den sein.
ten ausführen, wenn sich keine – Arbeitsweise miteinander fähigem Untergrund verfahren bremse anziehen und Teleskop- – Verriegelung kontrollieren
Personen im Gefahrbereich auf- abstimmen und abstützen. Vorsicht beim stapler gegen unbefugte Benut- ● Der Aufenthalt von Personen
halten und er den Fahrweg einse- ● Maschinenführer müssen min- Verfahren auf unebenem Ge- zung sichern (Schaltschlüssel im Bewegungsbereich des Gerä- Prüfungen
hen kann. destens 18 Jahre alt, zuverlässig lände. abziehen). tes während des Wechsels ist
● Ausnahmen möglich, wenn sowie körperlich und geistig ● Beim Einsatz auf Baustellen ● Bei Wartungsarbeiten unter verboten. ● Art, Umfang und Fristen erfor-
– aus betrieblichen Gründen geeignet sein. – Geräte mit normgerechtem dem angehobenen Ausleger derlicher Prüfungen festlegen
unvermeidbar und ● Der Unternehmer hat: Überrollschutz, Sicherheitsgurt Abstützeinrichtungen (Sicher- Gabeln (Gefährdungsbeurteilung) und
– Unternehmer auf Grundlage – den Maschinenführer zu beauf- und Schutzdach für die Fahrer- heitsstütze) verwenden. ● Auf gleichmäßige Belastung einhalten, z.B.
einer Gefährdungsbeurteilung tragen, kabine einsetzen. Beim Betrieb der Gabeln achten. – mind. 1 x jährlich durch eine
Maßnahmen festgelegt hat – ihn über Gefährdungen und ist dieser Gurt anzulegen. ● Gabelabstand der Last befähigte Person (z.B. Sachkun-
(Betriebsanweisung) erforderliche Schutzmaß - – möglichst Geräte mit Betrieb im Straßenverkehr anpassen. diger).
● Geeignete Maßnahmen können nahmen beim Einsatz von Tele- Niveauausgleich verwenden. ● Ergebnisse dokumentieren.
beispielsweise sein: skopstaplern zu unterweisen ● Sicherheitsabstände im Be- ● Zum Fahren des Teleskop- Arbeitsbühne
– technisch: (Dokumentation); reich von Böschungskanten und staplers auf öffentlichen Straßen ● Nur zum Gerät gehörende
zusätzliche Einrichtungen zur – die für den Einsatz von Tele- Baugrubenwänden einhalten . ist eine Betriebserlaubnis und ein Arbeitsbühne benutzen. Vorsorgeuntersuchungen
Verbesserung der Sicht skopstaplern erforderlichen ● Sicherheitsabstand von min- Führerschein erforderlich. ● Bedienung nur von der Arbeits-
(Kamera-/Monitorsysteme) Vorschriften, Regeln und Infor- destens 0,50 m zwischen sich ● Vor Beginn der Straßenfahrt bühne aus. Die Steuerung des ● Für Geräteführer wird eine spe-
– organisatorisch: mationen (Betriebsanleitung bewegenden Teilen des Tele- den Teleskopstapler entspre- Teleskopauslegers und des Fahr- zielle arbeitsmedizinische Vor-
Einsatz von Einweisern oder des Herstellers) zur Verfügung skopstaplers und festen Teilen chend der Betriebserlaubnis für werkes vom Fahrerplatz aus sorgeuntersuchung empfohlen.
Sicherungsposten zu stellen und verständlich zu der Umgebung, z.B. Bauwerk, die Fahrt einrichten, z.B. muss verriegelt sein.
– ergänzend personenbezogen: vermitteln, Gerüst, Materialstapel, einhalten. – Ausleger auf dem Fahrgestell ● Auf sichere Befestigung der
Tragen von Warnwesten. – sich vom Maschinenführer die Ggf. Absperrung des gefährde- festlegen und ggf. Oberwagen Arbeitsbühne am Teleskoparm Weitere Informationen:
● Der Maschinenführer hat bei Befähigung zum Führen und ten Bereiches. verriegeln. achten. Betriebssicherheitsverordnung
Gefahr für Personen die Gefahr Warten von Teleskopstaplern ● Sicherheitsabstand zu elektri- – Zubehörteile festlegen und ● Auf Funktion der Notablassein- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Verordnung“
bringende Bewegung zu stoppen nachweisen zu lassen. schen Freileitungen einhalten. gegen Herabfallen sichern. richtung achten. BGV D6 „Krane“
● Der Maschinenführer muss BGV D27 „Flurförderzeuge“
● Einweiser einsetzen, wenn der – Handbetätigte Abstützungen BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
– die Betriebsanleitung kennen Geräteführer die Last nicht be- gegen Herausrutschen sichern, Haken/Hakenausleger DIN 4124
und diese am Fahrerplatz oder obachten kann. ➭ z.B. bei Kurvenfahrt. ● Nur Lasthaken mit Haken- DIN EN 1459

07/2010 61 62
– das Gewicht des mitzuführen-
Anlegeleitern B 22 5 den Werkzeuges und Materials
10 kg nicht überschreiten,
– die Windangriffsfläche von mit-
geführten Gegenständen nicht
mehr als 1,00 m2 betragen.
● Von Anlegeleitern darf nicht
gearbeitet werden, wenn
– von vorhandenen oder benutz-
ten Stoffen und Arbeitsverfah-
3 ren zusätzliche Gefahren aus-
gehen, z. B. Arbeiten mit
Säuren, Laugen, Heißbitumen,
– Maschinen und Geräte mit
beiden Händen bedient werden
1m müssen, z. B. Handmaschinen,
Hochdruckreinigungsgeräte.
● Der Beschäftigte muss mit
beiden Füßen auf einer Sprosse
stehen.

4 Zusätzliche Hinweise für


Leitern als Verkehrswege

1 ● Leitern als Aufstiege nur ein-


2
setzen
– bei einem zu überbrückenden
Höhenunterschied ≤ 5,00 m,
– für kurzzeitige Bauarbeiten,
– als Gerüstinnenleiter zum Ver-
binden von max. zwei Gerüst-
lagen,
– als Gerüstaußenleiter bei
Belaghöhen ≤ 5,00 m.
– auf augenscheinliche Mängel Zusätzliche Hinweise für Ausnahme:
vor jeder Benutzung, Gebäudereinigerleitern Der Einbau von Treppen in
– regelmäßig durch eine beauf- Schächten und Gerüstinnen-
tragte Person. ● Leiter nur bis zu der vom leitern ist nicht möglich.
● Ergebnisse dokumentieren Hersteller angegebenen Länge
0 0
65 --75 = 65 --75
0 0
(Leiterkontrollbuch). zusammenstecken.
● Auf sichere Verbindung der
Leiter-Steckanschlüsse achten.
Zusätzliche Hinweise für ● Kopfpolster bzw. Anlegeklotz
● Schadhafte Leitern nicht be- ● Richtigen Anlegewinkel ein - dem Untergrund angepasste mehrteilige Anlegeleitern nur an sichere Stützpunkte an-
nutzen, z. B. angebrochene Hol- halten . Leiterfüße, Einhängevorrichtun- lehnen .
me und Sprossen von Holzlei- Er beträgt bei gen, Anbinden des Leiterkopfes. ● Leiter nur bis zu der vom Her-
tern, verbogene und angeknickte – Sprossenanlegeleitern 65–75°, ● Leitern im Verkehrsbereich steller angegebenen Länge zu-
Metallleitern. Angebrochene Hol- – Stufenanlegeleitern 60–70°. durch Absperrungen sichern. sammenstecken oder ausziehen. Zusätzliche Hinweise für
me und Sprossen von Holzleitern ● Leitern nur an sichere Stütz- Gegen Durchbiegen sichern, z. B. Arbeitsplätze auf
nicht flicken. punkte anlehnen. Mindestens 1 m durch Stützstangen. Anlegeleitern
● Holzleitern gegen Witterungs- über die Austrittsstelle hinaus- Prüfungen ● Bei Schiebeleitern auf freie Be-
und Temperatureinflüsse ge- ragen lassen . weglichkeit der Abweiser sowie ● Bei Bauarbeiten darf
Weitere Informationen:
schützt lagern. ● Anlegeleitern gegen Aus- ● Art, Umfang und Fristen erfor- auf Einrasten der Feststelleinrich- – kein höherer Standplatz als
● Keine deckenden Anstriche gleiten, Umfallen, Umkanten, derlicher Prüfungen festlegen tungen achten . 7,00 m eingenommen werden, BGV D36 „Leitern und Tritte“
– bei einer Standhöhe von mehr BGV C22 „Bauarbeiten“
verwenden. Abrutschen und Einsinken sichern, (Gefährdungsbeurteilung) und DIN EN 131–1 und 2
z.B. durch Fußverbreiterungen , einhalten, z.B. ➭ als 2,00 m nicht länger als Betriebssicherheitsverordnung
2 Stunden gearbeitet werden, TRBS 2121, Teil 2

07/2010 63 64
Stehleitern B 98 2 3

● Auf Treppen und schiefen


Ebenen nur Stehleitern mit Holm-
verlängerungen einsetzen .
● Jede Holmverlängerung mit
mindestens 2 Leiterklammern
bzw. Klemmlaschen befestigen.
Befestigungsabstand gemäß
Montageanleitung.
● Von Stehleitern nicht auf
andere Arbeitsplätze und
Verkehrswege übersteigen.
● Oberste Sprosse bzw. Stufe
nicht besteigen; nur bei Leitern
mit Sicherheitsbrücke und Halte-
vorrichtung ist das Betreten der
obersten Stufe zulässig .
● Leitern im Verkehrsbereich
durch Absperrungen sichern.

Prüfungen
1
● Art, Umfang und Fristen er-
forderlicher Prüfungen festlegen
(Gefährdungsbeurteilung) und
einhalten, z.B.
– auf augenscheinliche Mängel 4
vor jeder Benutzung,
– regelmäßig durch eine beauf-
tragte Person.
● Ergebnisse dokumentieren.

Zusätzliche Hinweise für


mehrteilige Stehleitern

● Nur Stehleitern verwenden, ● Angebrochene Holme, Wan- ● Stehleiter erst betreten, wenn
die fest angebrachte Spreizsiche- gen und Sprossen von Holzlei- druck- und zugfeste Spreizsiche-
rungen haben. tern nicht flicken. rung wirksam ist .
● Zum Anstrich von Holzleitern ● Holzleitern gegen Witterungs- ● Leiter nur bis zu der vom Her-
keine deckenden Anstrichfarben und Temperatureinflüsse ge- steller angegebenen Länge zu-
verwenden. schützt lagern. sammenstecken oder ausziehen.
● Schadhafte Leitern nicht be- ● Ausreichend hohe Leitern be- ● Bei Schiebeleitern auf freie
nutzen, z. B. angebrochene reitstellen. Beweglichkeit der Abweiser so-
Holme und Sprossen von Holz - ● Stehleitern standsicher auf - wie auf Einrasten der Feststell-
leitern, verbogene oder ange - stellen, gegen Einsinken und einrichtungen achten. Weitere Informationen:
knickte Metallleitern. Umfallen sichern. Auf wirksame ● Die oberen vier Sprossen bei
Spreizsicherung achten .
BGV D36 „Leitern und Tritte“
Stehleitern mit aufgesetzter DIN EN 131 – 1 und 2
● Stehleitern nicht wie Anlege- Schiebeleiter nicht betreten. Betriebssicherheitsverordnung
leitern benutzen. ➭ TRBS 2121, Teil 2

07/2010 65 66
Absturzsicherungen
Absturzsicherungen B8
● An Arbeitsplätzen und Ver-
4

auf Baustellen kehrswegen auf Flächen mit


nicht mehr als 20 Grad Neigung

2,00 m 씰

Seitenschutz/Absperrungen kann auf Seitenschutz an der


Absturzkante verzichtet werden,
wenn in mindestens 2,00 m Absturzkante


Abstand von der Absturzkante
eine feste Absperrung ange-
1 2
bracht ist, z.B. mit Geländer, Ket-

> 2,00 m
ten, Seilen, jedoch keine Flatter-
leinen .


● Auf Seitenschutz bzw. Absper- > 60°

씱 씰
 0,47 m rungen kann nur verzichtet wer-

1m


den, wenn sie aus arbeitstechni-


 0,47 m schen Gründen, z.B. Arbeiten an


0,15 m
der Absturzkante, nicht möglich


und stattdessen Auffangeinrich-


tungen (Fanggerüste/Dachfang-

> 1,00 m
Abmessungen Seitenschutz
gerüste/Auffangnetze/Schutz-
wände) vorhanden sind. Nur
Geländer- und Zwischenholm sind


wenn auch Auffangeinrichtungen
gegen unbeabsichtigtes Lösen,
unzweckmäßig sind, darf Anseil-
Seitenschutz – Absperrungen das Bordbrett ist gegen Kippen
schutz verwendet werden.
3 zu sichern. Ohne statischen
● Der Vorgesetzte hat die
Absturzsicherungen durch Sei- Nachweis dürfen als Geländer-
Anschlageinrichtungen festzu-
tenschutz bzw. Absperrungen und Zwischenholm verwendet
legen und dafür zu sorgen, dass
sind erforderlich z.B. an: werden:
die Sicherheitsgeschirre benutzt
– Arbeitsplätzen an oder über – Bei einem Pfostenabstand
werden.
bis 2,00 m Bretter mit Min-
Wasser oder anderen festen ● Bei Öffnungen  9,00 m2 und
destquerschnitt 15 x 3 cm
oder flüssigen Stoffen, in Kantenlängen  3,00 m und Ver-
denen man versinken kann, – Bei einem Pfostenabstand bis
tiefungen kann auf Seitenschutz
unabhängig von der Absturz- 3,00 m Bretter mit Mindest-
an der Absturzkante verzichtet
höhe , querschnitt 20 x 4 cm oder
werden, wenn diese mit begeh-
– Verkehrswegen über Wasser Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm
baren und unverschiebbar ange-
oder anderen festen oder flüs- bzw. Aluminiumrohre
brachten Abdeckungen versehen
sigen Stoffen, in denen man Ø 48,3 x 4 mm. Bordbretter
sind.
versinken kann, unabhängig müssen den Belag um min-
von der Absturzhöhe , destens 15 cm überragen.
– frei liegenden Treppenläufen Mindestdicke 3 cm.
und Treppenabsätzen, Wand-
öffnungen sowie an Bedie-
nungsständen für Maschinen
und deren Zugängen bei mehr
als 1,00 m Absturzhöhe ,
– Arbeitsplätzen und Verkehrs-
wegen auf Dächern bei mehr
als 3,00 m Absturzhöhe,
– allen übrigen Arbeitsplätzen
und Verkehrswegen bei mehr
als 2,00 m Absturzhöhe ,
Weitere Informationen:
– Öffnungen in Böden, Decken
und Dachflächen  9,00 m2 BGV C22 „Bauarbeiten“
und Kantenlängen  3,00 m BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,
Randsicherungen und Dachschutzwänden
sowie Vertiefungen. als Absturzsicherungen bei Bauarbeiten“
DIN EN 13374
Betriebssicherheitsverordnung

07/2008 67 68
● Verankerungen in der Nähe Prüfung Lastklassen
Fassadengerüste B 45 der Gerüstknotenpunkte anord-
nen. ● Prüfung des Gerüstes durch
der Arbeitsgerüste
Last - Gleichmäßig verteilte
eine „befähigte Person“ des
klasse Last kN/m2
Gerüsterstellers nach Fertigstel-
Belag lung und vor Übergabe an den 1 0,75
Benutzer, um den ordnungsge- 2 1,50
● Jede benutzte Gerüstlage mäßen Zustand festzustellen. 3 2,00
muss voll ausgelegt und über ● Prüfung des Gerüstes durch 4 3,00
einen sicheren Zugang, z.B. eine „befähigte Person“ des 5 4,50
Stirnseitenschutz Gerüstfeld Treppe oder inneren Leitergang, jeweiligen Benutzers vor Arbeits- 6 6,00
erreichbar sein. aufnahme, um die sichere Funk-
Geländerholm ● Bei umlaufender Einrüstung tion festzustellen.
einer Bauwerksecke den Gerüst- Breitenklasse/Breite w
Zwischenholm der Gerüstlage in m
belag in voller Breite um die
Bordbrett Ecke herumführen. Benutzung
W 06 0,6 < w < 0,9
Belagtafeln ● Bei Bohlenbelägen genügend
große Überdeckungen im ● Für die betriebssichere Her- W 09 0,9 < w < 1,2
Verankerung Bereich der Riegel vorsehen. stellung und den Abbau ist der W 1,2 1,2 < w < 1,5
● Der Belag darf nicht wippen Unternehmer der Gerüstbauar- W 1,5 1,5 < w < 1,8
Längsverstrebung (Diagonalen)
oder ausweichen. beiten, für die Erhaltung und W 1,8 1,8 < w < 2,1
Spindelfüße ● An der Innenseite des Gerü- sichere Verwendung ist der W 2,1 2,1 < w < 2,4
stes den Abstand zwischen Benutzer verantwortlich.
Längsriegel W 2,4 2,4 < w
Belag und Bauwerk so gering – Keine konstruktiven Änderun-
Vertikalrahmen wie möglich halten. gen am Gerüst vornehmen
(z.B. entfernen von Veranke-
Unterlagsbohlen rungen, Diagonalen).
Seitenschutz ● Gerüste nur nach dem Plan
für die Benutzung (Kennzeich-
● An der Außenseite des Gerü- nung) belasten.
Allgemeines stes Seitenschutz aus Geländer- – Innerhalb eines Gerüstfeldes
Arbeitsgerüst nach EN 12811-1 holm, Zwischenholm und Bord- darf nur eine Gerüstlage mit
Unterschieden werden: Breitenklasse W 06 brett an jeder benutzten Gerüst- der zulässigen Last belastet
– Systemgerüste aus vor- Lastklasse 3 lage montieren. werden.
gefertigten Bauteilen (Regel - Gleichmäßig verteilte Last max. 2,00 kN/m2 ● An der Innenseite des Gerü- – Überlastung durch Anhäufung
ausführung nach allgemeiner Datum der Prüfung stes Seitenschutz montieren von z.B. Mörtelkübel, Steine,
bauaufsichtlicher Zulassung) wenn zwischen Belag und Bau- Geräte vermeiden.
Abweichungen von der Regel- Gerüstbaubetrieb Jedermann werk Absturzgefahr besteht. – einen ausreichend breiten
ausführung sind zu beurteilen 12345 Irgendwo Tel. 1234 123456 ● Abhängig von der Art der freien Durchgang belassen,
und ggf. zu berechnen. auszuführenden Arbeiten hat in der Praxis hat sich eine
– Stahlrohrkupplungsgerüste und auf der Baustelle vorhalten. kennzeichnen und den Zugang sich in der Praxis ein Abstand Mindestbreite von 20 cm
(Regelausführung nach Die Montageanweisung enthält zur Gefahrenzone absperren. zwischen Belag und Bauwerk bewährt.
DIN 4420-3) mindestens: ● Fertiggestellte Gerüste/Berei- von bis zu 0,30 m bewährt. ● Für das Absetzen von Lasten
● Abhängig von den durchzufüh- – Aufbau- und Verwendungsan- che kennzeichnen (Plan für die ● Bei innen liegenden Leiter- mit Hebezeugen ist ein Gerüst
renden Arbeiten Lastklasse und leitung des Herstellers/Regel- Benutzung). gängen muss im Bereich des ab Lastklasse 4 erforderlich.
Breitenklasse wählen sowie ausführung Verkehrsweges auch in nicht – Montage von zusätzlichen
Ständer-und Riegelabstände und – Ergänzende Detailangaben benutzten Gerüstlagen der Einrichtungen, wie z.B. Schutt-
Belagstärke festlegen. bei Abweichungen Verankerung Seitenschutz vorhanden sein. rutschen, Aufzügen nur in
– Festgelegte Maßnahmen Absprache mit dem Gerüster-
zur sicheren Montage, z.B. ● Bei Gerüsten sind Anordnung steller.
Montage Montagesicherheitsgeländer (Anzahl und Höchstabstände) ● Klappen in Duchstiegsbelägen
(MSG) und Verankerungsart der Mon- geschlossen halten. Weitere Informationen:
● Gerüstbau nur unter Aufsicht ● Beschädigte Gerüstbauteile tageanweisung zu entnehmen.
einer befähigten Person und von nicht verwenden. ● Gerüst fortlaufend mit dem Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 1203 „Befähigte Person“
fachlich geeigneten Beschäftig- ● Nicht einsatzbereite Gerüste/ Aufbau zug- und druckfest an BGI 663 „Handlungsanleitung für den
ten ausführen lassen. Bereiche mit tragfähigen Bauteilen der Umgang mit Arbeits- und Schutzgerüsten“
● Plan für Auf- und Abbau Verbotszeichen Fassade verankern. BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420-1 und 3
(Montageanweisung) erstellen „Zutritt verboten“ ➭ DIN EN 12811-1

07/2008 69 70
Fanggerüste B9
Absturzkante
b1 ⭌ 0,90

b1 ⭌ 0,90
Absturzkante

h ⬉ 2,0


Absturzhöhe h bis 2,0 m bis 3,0 m b ⭌ 0,50 h ⬉ 2,00
1,00
Mindestabstand b1 0,90 m 1,30 m ⫾0,05

Absturzkante 1,00
씱 ⫾0,05

h ≤ 3,00 m
b ⭌ 0,90


씱 b1 씰
1m

씱 b ≥ 0,90 씰



Größte zulässige Stützweite von Gerüstbrettern oder -bohlen aus Holz als Belagteile
in Fanggerüsten
Bohlen- Absturz-
Größte zulässige Stützweite (m)
breite höhe

für doppelt gelegte Bretter oder für einfach gelegte Bretter oder
Bohlen mit einer Dicke von Bohlen mit einer Dicke von

cm m 3,5 cm 4,0 cm 4,5 cm 5,0 cm 3,5 cm 4,0 cm 4,5 cm 5,0 cm

1,0 1,5 1,8 2,1 2,6 - 1,1 1,2 1,4


1,5 1,3 1,6 1,9 2,2 - 1,0 1,1 1,3
1 20 2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 - - 1,0 1,2
2,5 1,2 1,4 1,6 1,8 - - 1,0 1,1
3,0 1,1 1,3 1,5 1,7 - - - 1,1
Wenn aus arbeitstechnischen ● Zur Reduzierung der Gefähr-
1,0 1,7 2,1 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6
Gründen, z.B. Arbeiten an der dung den Höhenunterschied zwi-
1,5 1,5 1,8 2,2 2,5 - 1,1 1,2 1,4
Absturzkante einer Fläche mit schen Absturzkante und Gerüst-
24 2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 - 1,0 1,2 1,3
nicht mehr als 20 Grad Neigung, belag möglichst minimieren.
2,5 1,3 1,5 1,9 2,1 - 1,0 1,1 1,2
kein Seitenschutz verwendet ● Der max. Höhenunterschied
3,0 1,2 1,4 1,8 1,9 - - 1,0 1,2
werden kann, müssen statt - zwischen Absturzkante und
dessen z.B. Fanggerüste an- Gerüstbelag darf bei Ausleger-,
1,0 1,9 1,9 2,7 2,7 1,1 1,3 1,5 1,7
gebracht werden, die ein Auf - Konsol- und Hängegerüsten
1,5 1,7 2,0 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6
fangen abstürzender Personen nicht mehr als 3,0 m betragen.
28 2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,4
gewährleisten. Bei allen sonstigen Fanggerüs -
2,5 1,4 1,7 2,0 2,3 - 1,0 1,2 1,4
ten nicht mehr als 2,0 m.
3,0 1,3 1,6 2,0 2,1 - 1,0 1,1 1,3
● Die Belagbreite richtet sich
nach der möglichen Absturz-
höhe, sie muss jedoch mindes-
tens 0,90 m betragen .
Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“


DIN 4420-1

➭ DIN EN 12811-1
Betriebssicherheitsverordnung

07/2008 71 72
Zusätzliche Hinweise bei
Dachfanggerüste B 156 Dachneigungen zwischen
45° und 60°
1 h1 ≥ h2 + 1,50 m – b1
h1 ≥ 1,00 m
h3 + b1 ≥ 1,50 m
h3 ≥ 1,50 m – b1
● Für Arbeiten auf mehr als 45°
b1 ≥ 0,70 m
geneigten Flächen sind beson-
dere Arbeitsplätze zu schaffen,
z. B. Dachdeckerstühle, Dach-

h3
Traufhöhe > 200 ≤ 600
decker-Auflegeleitern, Lattungen.
● Bei hohen Dächern mit Höhen-

1,50 m
h1
unterschieden von mehr als
5,00 m müssen zusätzlich Schutz-

h2 ≤
wände auf der Dachfläche ange-

> 3,00 m
ordnet werden . ≤ 0,30 m
● Maßnahmen aus der Gefähr-
dungsbeurteilung beachten.

b1 ≥ 0,70 m

h3
4
Traufhöhe

h ≤ 1,50 m
Belagkante 3

h1
≤ 0,30 m

2
2
≤ 5,00 m
> 45O ≤ 60 O

b ≥ 0,60 m
≤ 1,50 m

> 3,00 m

Wenn aus arbeitstechnischen ● Arbeitsplätze und Verkehrs- Prüfung


Gründen bei Dacharbeiten kein wege auf Dächern mit mehr als
Seitenschutz verwendet werden 20° bis 60° Neigung, wenn die ● Prüfung des Gerüstes durch
kann, müssen stattdessen Dach- Absturzkante (Traufe) mehr als eine „befähigte Person“ des
fanggerüste angebracht werden, 3,00 m beträgt . Gerüsterstellers nach Fertigstel-
die ein Auffangen abstürzender ● Der max. Höhenunterschied lung und vor Übergabe an den
Personen gewährleisten. zwischen Absturzkante (Traufe) Benutzer, um den ordnungsgemä-
Dieses gilt für: und Gerüstbelag darf 1,50 m ßen Zustand festzustellen.
nicht überschreiten; ● Prüfung des Gerüstes durch
Mindestbelagbreite 0,60 m . eine „befähigte Person“ des
● Schutzwände von Dachfang- jeweiligen Benutzers vor Arbeits- Weitere Informationen:
gerüsten aus tragfähigen Netzen aufnahme, um die sichere Funk-
oder Geflechten mit einer tion festzustellen. BGV C 22 „Bauarbeiten“
BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,
Maschenweite von max. 10 cm Randsicherungen und Dachschutzwänden
herstellen . als Absturzsicherung bei Bauarbeiten“
DIN 4420-1
DIN 4426
Betriebssicherheitsverordnung

07/2010
73 74
Gerüstbretter oder -bohlen aus Holz als Belagteile von Fang- – dürfen erst belastet werden,
Auslegergerüste B 120 gerüsten wenn der Beton eine Druck-
festigkeit von ≥ 10 MN/m2
Bohlen- Ab Maximale Stützweite in m Maximale Stützweite in m erreicht hat.
breite sturz- für doppelt gelegte Bret- für einfach gelegte Bret-
● Träger kraftschlüssig verkeilen,
in höhe ter oder Bohlen mit einer ter oder Bohlen mit einer
in Dicke von Dicke von Keile gegen Lockern sichern .
● Belagebene vollflächig aus-
cm m 3,5 4,0 4,5 5,0 3,5 4,0 4,5 5,0 legen .
cm cm cm cm cm cm cm cm ● Der Belag darf nicht auswei-
20 1,0 1,5 1,8 2,1 2,5 – 1,1 1,2 1,4 chen oder wippen. Überdeckun-
1,5 1,3 1,6 1,9 2,2 – 1,0 1,1 1,3 gen im Bereich der Ausleger ein-
2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 – – 1,0 1,2 halten (≥ 20 cm).
2,5 1,2 1,4 1,6 1,8 – – 1,0 1,1 ● Nicht auf Gerüstbeläge
3,0 1,1 1,3 1,5 1,7 – – – 1,1 abspringen.
● Das Absetzen von Lasten mit
24 1,0 1,7 2,1 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 Hebezeugen ist unzulässig.
1,5 1,5 1,8 2,2 2,5 – 1,1 1,2 1,4 ● Mindestabmessungen des
2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 – 1,0 1,2 1,3
Gerüstbelages 
2,5 1,3 1,5 1,9 2,1 – 1,0 1,1 1,2
3,0 1,2 1,4 1,8 1,9 – – 1,0 1,2 – bei Arbeitsgerüsten 20 x 3,5 cm;
bei Auslegerabständen ≤ 1,25 m
28 1,0 1,9 2,4 2,7 2,7 1,1 1,3 1,5 1,7 auch 20 x 3 cm,
1,5 1,7 2,0 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 – bei Fang- und Dachfanggerüs-
2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,4 ten gemäß Tabelle.
2,5 1,4 1,7 2,0 2,3 – 1,0 1,2 1,4 ● Mindestbelagbreite b bei Fang-
3,0 1,3 1,6 2,0 2,1 – 1,0 1,1 1,3 gerüsten einhalten. Sie beträgt
bei Absturzhöhen
Für die Ausführung sollten nur die Bohlenquerschnitte verwendet
werden, die farbig unterlegt sind. – bis 2,00 m = 0,90 m
1 – bis 3,00 m = 1,30 m.
● Keine Materialien auf Fangge-
rüsten lagern.
Auslegerabstand ≤ 1,50 m ● Seitenschutz aus Geländer-
5
holm, Zwischenholm und Bord-
brett anbringen .
2 3 4 ● Seitenschutz auch an den
Stirnseiten von Auslegergerüs-
ten anbringen.
1
● Gerüstbauarbeiten nur unter ger aus Holz sind unzulässig. Geländer- und Zwischenholm sind gegen b Prüfung

≥ 0,20 m
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett ist
Aufsicht einer befähigten Person ● Verankerungslänge der Aus- gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen v ≥ 1,50 m k ≤ 1,30 m
und von fachlich geeigneten leger
1,50 m, Endüberstand Nachweis dürfen als Geländer- und ● Prüfung des Gerüstes durch
Beschäftigten ausführen lassen.
0,20 m. Zwischenholm verwendet werden: eine „befähigte Person“ des
– bei einem Pfostenabstand bis 1,50 m
● Auslegergerüste dürfen ver- ● Je Ausleger zwei Veranke- Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt Gerüsterstellers nach Fertigstel-
wendet werden: rungsbügel anordnen . Die Ver- 15 x 3 cm
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m
lung und vor Übergabe an den
Auslegerbefestigung für Benutzer, um den ordnungsge-
– als Arbeitsgerüste für eine ankerung ist nicht in Element- Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt die Auslegergerüste
Belastung von höchstens Dekken, sondern nur in Stahlbe- 20 x 4 cm oder mäßen Zustand festzustellen.
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw. 3 Ausleger
● Prüfung des Gerüstes durch
2,0 kN/m2 ton-Massivdecken erlaubt. Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm 2 I 100 oder IPE 100
– als Schutzgerüste (Fang- und ● Verankerungsbügel  Bordbretter müssen den Belag um minde- eine „befähigte Person“ des
stens 15 cm überragen. jeweiligen Benutzers vor Arbeits-
Dachfanggerüste) – können aus Betonstahl BST Mindestdicke 3 cm. untere
● Auskragung der Auslegerge- 420 S, BST 500 S oder ST 37-2 Holzkeile
Bewehrung aufnahme, um die sichere Funk-
rüste max. 1,30 m. bestehen und einen Durchmes- tion festzustellen.
● Auslegerabstand max. ser ≥ 10 mm haben (Biegera- Verankerungsbügel
Ø ≥ 10 mm
1,50 m – auch im Bereich von dius ≥ 4facher Stabdurch-
Gebäudeecken. messer), Weitere Informationen:
● Als Ausleger nur Stahlprofile – müssen unter die vorhandene
I 80, IPE 80, I 100 und Bewehrung greifen, BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420-1
IPE 100 verwenden . Ausle- – dürfen nur in Stahlbeton- Stahlbetonplatte d ≥ 12 cm
DIN EN 12811-1
Massivdecken (Ortbetondicke Betriebssicherheitsverordnung
≥ 12 cm) eingebaut werden,
07/2010 75 76
Tabelle 1 ● Das Absetzen von Lasten mit
Konsolgerüste B 121 Überbrückung von Wandöffnungen Hebezeugen ist unzulässig.
● Mindestabmessungen des
Überbrückungsträger zu überbrückende Öffnung Gerüstbelages
≤ 1,0 m ≤ 2,25 m – bei Arbeitsgerüsten 20 x 3,5 cm;
bei Konsolabständen ≤ 1,25 m
Holz* 10 cm x 10 cm 10 cm x 12 cm auch 20 x 3 cm,
(1 Holzbalken) (2 Holzbalken) – bei Fang- und Dachfanggerüs-
Stahl I 100 ten gemäß Tabelle 2.
Geländer- und Zwischenholm sind gegen
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett ist IPE 100 ● Mindestbelagbreite bei Fang-
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen gerüsten einhalten.
Nachweis dürfen als Geländer- und
Zwischenholm verwendet werden: *Sortierklasse S 10 oder MS 10 nach DIN 4074 Teil 1 Sie beträgt bei Absturzhöhen
4 – bei einem Pfostenabstand bis 1,50 m – bis 2,00 m = 0,90 m,
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt Tabelle 2
15 x 3 cm – bis 3,00 m = 1,30 m.
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m Gerüstbretter oder -bohlen aus Holz als Belagteile ● Keine Materialien auf Fang-
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt von Fanggerüsten gerüsten lagern.
7 20 x 4 cm oder
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw. ● Seitenschutz aus Geländer-
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm Bohlen- Ab Maximale Stützweite in m Maximale Stützweite in m
2 holm, Zwischenholm und Bord-
Bordbretter müssen den Belag um minde- breite sturz- für doppelt gelegte Bret- für einfach gelegte Bret-
stens 15 cm überragen. in höhe ter oder Bohlen mit einer ter oder Bohlen mit einer brett anbringen .
Mindestdicke 3 cm. ● Seitenschutz auch an den
in Dicke von Dicke von
Stirnseiten von Konsolgerüsten
cm m 3,5 4,0 4,5 5,0 3,5 4,0 4,5 5,0 anbringen.
cm cm cm cm cm cm cm cm
6 20 1,0 1,5 1,8 2,1 2,5 – 1,1 1,2 1,4
1,5 1,3 1,6 1,9 2,2 – 1,0 1,1 1,3 Prüfung
2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 – – 1,0 1,2
2,5 1,2 1,4 1,6 1,8 – – 1,0 1,1 ● Prüfung des Gerüstes durch
5 3,0 1,1 1,3 1,5 1,7 – – – 1,1 eine „befähigte Person“ des
– müssen mindestens 0,50 m
lang und unter bzw. hinter die Gerüsterstellers nach Fertigstel-
24 1,0 1,7 2,1 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 lung und vor Übergabe an den
1 vorhandene Bewehrung geführt 1,5 1,5 1,8 2,2 2,5 – 1,1 1,2 1,4
werden, Benutzer, um den ordnungsge-
2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 – 1,0 1,2 1,3
– dürfen erst belastet werden, 2,5 1,3 1,5 1,9 2,1 – 1,0 1,1 1,2 mäßen Zustand festzustellen.
wenn der Beton eine Druckfes- 3,0 1,2 1,4 1,8 1,9 – – 1,0 1,2 ● Prüfung des Gerüstes durch
tigkeit von ≥ 10 MN/m2 eine „befähigte Person“ des
erreicht hat. 28 1,0 1,9 2,4 2,7 2,7 1,1 1,3 1,5 1,7 jeweiligen Benutzers vor Arbeits-
Für Konsolen muss in jedem Fall ● Konsolabstand max. 1,50 m. ● Konsolen gegen seitliches 1,5 1,7 2,0 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6 aufnahme, um die sichere Funk-
2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,4 tion festzustellen.
ein Nachweis der Brauchbarkeit Im Bereich von Gebäudeecken Ausweichen und Kippen gemäß 2,5 1,4 1,7 2,0 2,3 – 1,0 1,2 1,4
vorliegen. Der Brauchbarkeits - Eckkonsolen verwenden. Aufbau- und Verwendungsanlei- 3,0 1,3 1,6 2,0 2,1 – 1,0 1,1 1,3
nachweis kann durch eine stati- ● Aufbau- und Verwendungs- tung sichern .
sche Berechnung, durch Typen - anleitung des Konsolherstellers ● Konsolfüße im Bereich von Für die Ausführung sollten nur die Bohlenquerschnitte verwendet wer-
prüfung oder durch Bauartzu - beachten. Einhängehaken müs- Wandöffnungen auf Holzbalken den, die farbig unterlegt sind.
lassung erbracht werden . sen mindestens 25 cm lang oder oder Stahlträger abstützen 
gegen unbeabsichtigtes Aushän- (Tabelle 1).
● Gerüstbauarbeiten nur unter gen gesichert sein . ● Belagebene vollflächig aus- 씱 ≥ 0,50 m 씰
Aufsicht einer befähigten Person ● Je Konsole zwei Einhänge- legen . 씱 a ≤ 1,30 m 씰
und von fachlich geeigneten schlaufen anordnen . ● Der Belag darf nicht auswei-
Beschäftigten ausführen lassen. ● Einhängeschlaufen  können chen oder wippen. Überdeckun- 7
● Konsolgerüste dürfen verwen- aus Betonstahl BST 420 S oder gen im Bereich der Konsolen ein-
det werden: BST 500 S oder Baustahl ST 37-2 halten (≥ 20 cm). Doppel- 3
aufhängung
– als Arbeitsgerüste für eine bestehen, ● Nicht auf Gerüstbeläge Einhängeschlaufen
Belastung von höchstens – müssen einen Mindestdurch- abspringen.
2,0 kN/m2 messer von 10 mm haben 2 6
– als Schutzgerüste (Fang- und (Biegeradius 4facher Stab-
Dachfanggerüste) durchmesser), 3 Weitere Informationen:
● Auskragung der Konsolge- – nur in Stahlbeton-Massivde- 1
rüste max. 1,30 m. cken (Ortbetondicke ≥ 13 cm) BGV C22 „Bauarbeiten“
horizontaler DIN 4420-1
einbauen, Konsolabstand DIN EN 12811-1
Doppelbefestigung
≤ 1,50 m Betriebssicherheitsverordnung

07/2010 77 78
● Befestigung an Sicherheits-
Dachschutzwände B 41 dachhaken nur, wenn die Schutz-
wände hierfür nachgewiesen sind
.
● Schutzwände müssen die zu
sichernden Arbeitsplätze seitlich
um mindestens 1,00 m über-
ragen .
● Dachschutzwände nach Sturz
einer Person oder Fall von Gegen-
ständen nur weiterverwenden,
1 2
wenn sie durch eine befähigte
Person überprüft wurden.

≥ 0,80 m
2

 5,00 m
> 45O  60 O

≤ 1,50 m

5
> 3,00 m
1,00 m
Zulässiger
Arbeits-
bereich
1,00 m

Beim Einsatz von Dachschutz - schnitt, Befestigungsmittel und ● Beschäftigte, die Schutz-
wänden ist Folgendes zu ggf. erforderliche zusätzliche wände montieren, müssen
beachten: Maßnahmen beschrieben . gegen Absturz gesichert sein,
● Schutzwände nur bei Dach - ● Schutzwände mit einer Bau- z. B. durch Anseilschutz.
neigungen bis 60º einsetzen. höhe von mindestens 1,00 m ● Sicherheitsgeschirre nur an
● Bei Dachneigungen von mehr verwenden und so anbringen, tragfähigen Bauteilen befesti-
als 45º lotrechter Abstand zwi- dass sich die Oberkante der gen. Sie müssen – bei einem
schen Arbeitsplatz und Fußpunkt Schutzwand nicht weniger als Benutzer – eine Belastung von
der Schutzwand nicht mehr als 0,80 m über der Dachfläche 7,5 kN aufnehmen können.
5,00 m . befindet . – Vorhandene Anschlageinrich- Weitere Informationen:

● Schutzwandhalter nur an ● Für die Schutzwand nur Netze tungen müssen vor der Benut- BGV C22 „Bauarbeiten“
durchgehenden, senkrecht zur oder Geflechte mit einer zung auf ihre Tragfähigkeit DIN EN 517
BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,
Traufe verlaufenden, ausrei- Maschenweite von höchstens überprüft werden. Randsicherungen und Dachschutzwänden
chend tragfähigen Sparren 10 cm verwenden. – Der Vorgesetzte hat die als Absturzsicherung bei Bauarbeiten“
befestigen. In der Aufbau- und Anschlageinrichtungen fest- BGR 198 „Einsatz von persönlichen
Schutzausrüstungen gegen Absturz“
Verwendungsanleitung des zulegen und dafür zu sorgen, Betriebssicherheitsverordnung
Herstellers werden Mindestquer- dass die Sicherheitsgeschirre BGR 203 „Dacharbeiten“
benutzt werden. ➭ DIN EN 13374

07/2010 79 80
4 a)
Schutznetze B 42 l 3

2 halbe Schläge

h
H

Beim Einsatz von Schutznetzen


f0
1 als Absturzsicherung ist Folgen- fmax
des zu beachten: fges
● Nur geprüfte, dauerhaft ge-
kennzeichnete und unbeschädigte
Schutznetze vom System S s >o
(Netze mit Randseil) verwenden.
● Schutznetze nur einsetzen, l = Spannweite des Schutznetzes
Netzaufhängung durch Umschlingen und Ver-
knoten des Aufhängeseiles am Tragelement
wenn die Prüfung der Alterung h = lotrechter Abstand zwischen Absturzkante und Aufhängepunkt des Schutznetzes Einsträngiges Aufhängeseil L
H = lotrechter Abstand zwischen Absturzkante und Auftrefffläche im Schutznetz
nicht länger als 1 Jahr zurück- f = Verformung infolge Eigenlast des Schutznetzes
(Seilbruchkraft ≥30 kN)
liegt. ° = größte Verformung infolge Eigenlast und dynamischer Last
fmax
● Schutznetze nur an tragfähi- s = Freiraum für eventuelle Verkehrswege oder Einbauten
b)
gen Bauteilen befestigen .
Jeder Aufhängepunkt muss eine
charakteristische Last von min-
destens 6 kN aufnehmen können.
Müssen die Lasten z. B. über Trä-
ger und Stützen weitergeleitet
werden, dann sind nur drei Las-
ten (4 kN, 6 kN, 4 kN) in ungüns-
tigster Anordnung anzusetzen.
● Für Schutznetze muss eine
Gebrauchsanleitung auf der Bau-
stelle vorhanden sein.
● Beim Aufhängen der Netze
2 darauf achten, dass folgende Zweisträngiges Aufhängeseil Z
(Seilbruchkraft ≥15 kN)
Bedingungen eingehalten sind: Seile sind gegen Aufdrehen zu sichern und
– die Absturzhöhe darf im Rand- dürfen durch scharfe Kanten nicht beschädigt
bereich der Netzaufhängung werden können.

höchstens 3,0 m betragen,


– die Absturzhöhe darf im übri- – Vorgaben des Herstellers
gen Bereich 6,0 m nicht über- beachten
schreiten . – Länge der kürzesten Schutz-
● Die Verformung des Schutz- netzseite ≤ 7,5 m
netzes infolge Belastung berük- – Netzdurchhang in der Mitte des
ksichtigen, um ein Aufschlagen unbelasteten Netzes < 3,5%
auf dem Boden oder Gegenstän- der kürzesten Schutznetzseite
den zu vermeiden . (ca. 26 cm)
Die Kurven und Werte gelten für: f ≤ 0,1 · l, H = h + f ≤ 6 m = H max
● Als Absturzsicherung nur ° ° – Absturzhöhe von der Absturz-
Verformungen des Schutznetzes in Abhängigkeit von der Spannweite und Lage der
Schutznetze mit einer Maschen- Aufhängungspunkte kante des jeweiligen Arbeits-
weite von höchstens 10 cm platzes zur möglichen Auftreff-
benutzen. stelle des Schutznetzes lot-
● Beispiele für Netzaufhängung ● Der Abstand der Aufhänge- zu verflechten oder sie sind recht < 2,5 m.
durch Umschlingen und Verkno- punkte darf 2,50 m nicht über- mind. 2 m zu überlappen.
tung mit ein- bzw. zweisträngigem schreiten und ist so zu wählen, ● Wenn die Freiraumhöhe unter
Auffangnetze bei 0 bis 20° Aufhängeseil . Der Nachweis dass die größte Netzauslenkung der Befestigungsebene des
Weitere Informationen:
geneigten Flächen der Bruchkraft kann z. B. durch kleiner als 30 cm ist. Netzes weniger als 5 m, aber
Absturzhöhe (H) : ≤ 1,0 ≤ 3,0 ≤ 6,0 Meter ein Prüf- bzw. Werkstoffzeugnis ● Müssen Schutznetze gestoßen mindestens 3 m beträgt, sind fol- BGV C22 „Bauarbeiten“
Mindestfangbreite (b): ≥ 2,0 ≥ 2,5 ≥ 3,0 Meter auf der Baustelle nachgewiesen werden, sind sie durch Kopp- gende Bedingungen einzuhalten: BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“
werden. ➭ lungsseile Masche für Masche
DIN 1263 Teil 1 und 2

07/2010 81 82
Schutzdächer B 46

Schutznetze

● Schutznetze unmittelbar unter


dem Arbeitsplatz anordnen.
● Maschenweite der Schutz-
netze höchstens 2,0 cm.

Schutzdach mit Bordwand Schutzdach mit Bordwand


Gefahrenbereiche in der Nähe ... innerhalb der Baustelle: Schutzdächer
turmartiger Bauwerke oder höher – über Arbeitsplätzen und Ver -
gelegener Arbeitsplätze so ab - kehrswegen (z. B. Bedienungs - ● Schutzdächer an Gerüsten
0,60 m
0,60 m
sperren, dass unbewusstes ständen von Maschinen, Auf- müssen mindestens 1,50 m breit
Betreten verhindert wird. Lässt zügen und unterhalb von Gerü- sein und die Außenseite des


0,60 m

0,60 m
sich der Gefahrenbereich nicht sten), Gerüstes um mindestens 0,60 m
absperren: Schutzdächer oder – bei gleichzeitig durchzuführen- überragen  .
Schutznetze vorsehen. Sie sind den Arbeiten an übereinander ● Bordwände von Schutzdächern
anzubringen ... gelegenen Arbeitsplätzen, müssen mindestens 0,60 m
... außerhalb der Baustelle: – bei turmartigen Bauwerken hoch sein .
– wenn sich der Gefahrenbereich (z. B. Schornsteinen, Türmen) ● Schutzdächer bei turmartigen
nicht abgrenzen lässt (z. B. im Gefahrenbereich. Bauwerken müssen aus kreuz-
zum Schutz des öffentlichen weise verlegten Bohlen 24 x 4 cm
Verkehrs, von Passanten) ; mit dazwischen liegender 10 cm
dicker Dämmschicht bestehen. Weitere Informationen


1,50 m
1,50 m
BGV C22 „Bauarbeiten“
DIN 4420 – 1
BGI 778 „Turm- und Schornsteinbau“
2 3 Betriebssicherheitsverordnung

10/2006 83 84
Verwendung
Fahrbare Arbeitsbühnen B 23
● Fahrbare Arbeitsbühnen sind
vor der Verwendung von einer
befähigten Person zu prüfen.
● Zulässige Belastung be-
achten.
● Fahrbare Arbeitsbühnen nur
langsam und auf ebenem, tragfä-
Aufbau higem und hindernisfreiem Unter-
grund verfahren.
● Fahrbare Arbeitsbühnen ● Fahrrollen müssen nach dem
dürfen nur unter Aufsicht einer Verfahren durch Bremshebel
befähigten Person auf-, ab- oder festgesetzt werden .
umgebaut werden. ● Jeglichen Anprall vermeiden.
1 ● Die Beschäftigten müssen ● Nur in Längsrichtung oder
fachlich geeignet und speziell für übereck verfahren.
diese Arbeiten unterwiesen sein. ● Vor dem Verfahren lose Teile
● Fahrbare Arbeitsbühnen nach gegen Herabfallen sichern.
Aufbau- und Verwendungsanlei- ● Nicht auf Belagflächen
tung des Herstellers errichten. abspringen.
– Nur Bauteile eines Herstellers ● Aufenthalt von Personen auf
verwenden. fahrbaren Arbeitsbühnen wäh-
– Die Belaghöhe richtet sich rend des Verfahrens ist nicht
nach der Aufbau- und Verwen- zulässig.
dungsanleitung und darf ● Bei aufkommendem Sturm
– in Gebäuden maximal 12,00 m (ab Windstärke 6) und nach
– außerhalb von Gebäuden Beendigung der Arbeiten fahr-
maximal 8,00 m betragen. bare Arbeitsbühnen gegen
● Es müssen konstruktiv festge- Umsturz sichern.
legte Innenaufstiege vorhanden
sein .
● Überbrückungen zwischen Anmerkung / Hinweis
fahrbaren Arbeitsbühnen unter-
3 einander oder Gebäuden/Bautei- ● Aus Bauteilen eines System-
len sind unzulässig. gerüstes errichtete fahrbare
● Das Anbringen von Hebe- Gerüste müssen auf ihre Brauch-
zeugen ist verboten. Ausnahme: barkeit geprüft und nachgewie-
Die Aufbau- und Verwendungsan- sen werden.
leitung lässt dieses ausdrücklich
zu.
● An fahrbaren Arbeitsbühnen
muss an der jeweiligen Arbeits-
ebene ein dreiteiliger Seiten-
schutz vorhanden sein .

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“


➭ DIN EN 1004
Betriebssicherheitsverordnung

07/2008 85 86
Nagler B 29 9
8
7

● Eintreibgeräte, die mit den


2 Auslösesystemen „Kontaktaus-
1 3 lösung“ oder „Dauerauslösung“
ausgestattet und mit der unter
Punkt dargestellten Plakette
4 gekennzeichnet sind, dürfen auf 10
5 Baustellen mit wechselnden Ar-
beitsplätzen, sofern der Arbeits-
6 platzwechsel über Treppen,
Leitern und leiterähnliche Kon-
struktionen erfolgt, insbesondere
bei Arbeiten auf Schrägdächern
und auf Gerüsten, nicht einge-
setzt werden. Dies gilt jedoch nur Sicherungssysteme nach DIN EN 792-13
für Geräte, die nach dem Einzelauslösung mit Sicherungsfolge
01.04.2001 hergestellt wurden.
Erster „Schuss“: weitere „Schüsse“:
Ältere Eintreibgeräte sollten für
1) Auslösesicherung 10 aufsetzen Immer 1)
● Bedienungsanleitung des Her- ● Nur Druckluft – keinesfalls auslöst. Finger vom Abzugbügel den Baustelleneinsatz auf das
2) Auslöser drücken dann 2)
stellers beachten. Sauerstoff – als Energiequelle nehmen. Auslösesystem „Einzelauslösung
● Den auf dem Gerät vermerk- benutzen. ● Nur Druckluftschläuche ver- mit Sicherungsfolge“ bzw. „Ein- Einzelauslösung mit Auslösesicherung
ten „max.“ Betriebsdruck nicht ● Bei der Verwendung von wenden, die für den entsprechen- zelauslösung mit Auslösesiche-
Erster „Schuss“: weitere „Schüsse“:
überschreiten . Schnellkupplungen darauf ach- den Betriebsdruck zugelassen rung“ umgerüstet werden. Von
1) Auslösesicherung 10 aufsetzen Die Auslösesicherung kann betätigt
● Vor dem Anschließen des Ge- ten, dass die Kupplung am Druk- sind. Herstellerseite werden Umrüst-
2) Auslöser drücken bleiben, der Auslöser muss immer
rätes an eine Druckleitung Maga- kschlauch und die Tülle am Gerät ● Darauf achten, dass die Druck- sätze angeboten.
neu betätigt werden.
zin entleeren . montiert ist . luft frei von Schmutz ist.
● Nur die vom Hersteller für das ● Bei druckluftbetriebenen ● Beim Füllen des Magazins Kontaktauslösung – für „Baustellenbereiche“ nicht zulässig!
jeweilige Gerät vorgeschriebenen Geräten Gehörschutz  und – je Gerät nicht auf sich selbst oder Vorsorgeuntersuchungen
Erster „Schuss“: weitere „Schüsse“:
Befestigungsmittel verarbeiten . nach Art der Arbeit und Arbeits- andere richten. 1) Auslösesicherung 10 aufsetzen Es braucht nur einer der beiden
● Bei druckluftbetriebenen Gerä- position – auch Schutzbrille ● Beim Nageln immer seitlich ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
2) Auslöser drücken erneut betätigt zu werden.
ten unbedingt Druckminderer mit tragen . vom Gerät stehen – Rückschlag- geuntersuchungen nach Ergebnis
Reihenfolge kann auch umgekehrt sein.
Sicherheitsventil verwenden, um ● Nach beendeter Arbeit Gerät gefahr! der Gefährdungsbeurteilung ver-
Drucküberschreitungen zu ver- von Druckluftleitung bzw. bei ● Art, Umfang und Fristen erfor- anlassen (Pflichtuntersuchungen)
hindern . elektrischem Gerät vom Netz derlicher Prüfungen festlegen oder anbieten (Angebotsunter-
● Bei druckluftbetriebenen trennen und Magazin entleeren. (Gefährdungsbeurteilung) und suchungen). Hierzu Beratung Weitere Informationen:
Geräten darauf achten, dass ● Auf einwandfreie Beweglich- einhalten, z.B. Prüfung nach ca. durch den Betriebsarzt.
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
regelmäßig keit der Freischusssicherung 100 Betriebsstunden auf Gesamt- BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
– das Wasser im Wasserab - oder des Sicherheitskontaktaus- funktionsfähigkeit. Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 2141 „Gefährdungen durch Dampf
scheider entleert wird, lösers achten. ● Ergebnisse dokumentieren. und Druck“
– Öl im Vorratsbehälter zum ● Nagler nie mit gezogenem ● Bei Störungen Gerät abkup- TRBS 1201, Teil2 „Prüfungen durch
Schmieren des Schlagkolbens Abzugbügel transportieren. peln, Magazin entleeren und Gefährdungen bei Dampf und Druck“
vorhanden ist . ● Geräte so ablegen, dass nicht dann erst Fehler suchen.
Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
Vorsorge
durch Anstoßen oder Hängen- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
bleiben die Freischusssicherung BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
➭ DIN EN 792-13

07/2010 87 88
Hinweise für Geräte mit
Mobile B 206 Verbrennungsmotor 1

Ersatzstromerzeuger ● Geräte im Inneren von Gebäu-


den nur in separaten Räumen
mit ausreichender Belüftung auf-
stellen.
● Ableitung der Abgase durch
Rohre oder Schläuche.
● Bei Kurbelstarteinrichtungen
geeignete Rückschlagsicherungen
oder Sicherheitskurbeln verwen-
den.
● Bei Seilstart Seilfangeinrich-
tungen verwenden, die das
Starten gegen die Drehrichtung
des Motors verhindern.

Bereitstellung ● Bei Verwendung im Freien ● Bei der Schutzmaßnahme


Geräte mindestens der Schutzart „Schutztrennung“ Gerät nicht
● Ersatzstromerzeuger stand - IP 54 einsetzen. erden.
sicher aufstellen. ● Beim Einsatz einer Fehler-
● Entsprechend dem Leistungs - stromschutzeinrichtung Gene-
bedarf ausreichend bemessene Betrieb rator durch Elektrofachkraft
Geräte auswählen und bereit- zwingend erden.
stellen . ● Nur Gummischlauchleitungen ● Behebung von Störungen und
● Ersatzstromerzeuger nach vom Typ H 07RN-F (oder gleich - Instandsetzungen an den elektri-
Betriebsanleitung aufstellen und wertige Bauarten) einsetzen. schen Teilen nur durch eine Elek-
Weitere Informationen:
betreiben. Betriebsanleitung am ● Beim Einsatz in leitfähigen trofachkraft durchführen lassen.
Einsatzort bereithalten und Bereichen mit begrenzter Bewe - BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
beachten. gungsfähigkeit (z.B. in Leitungs- mittel“ mit Durchführungsanweisungen
BGI 867 „Auswahl und Betrieb von Ersatz-
● Nur fristgemäß (halbjährlich) gräben; begehbaren Bewehrungs- stromerzeugern auf Bau- und Montage-
geprüfte Geräte einsetzen. körben) nur einen Verbraucher stellen“
anschließen. BGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischer
Anlagen und Betriebsmittel auf Baustellen"
Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“

07/2008 89 90
● Nur Karabinerhaken benutzen,
Persönliche C 43 die eine Sicherung gegen unbe-
absichtigtes Öffnen haben .
6
Aufhängeöse

Schutzausrüstungen ● Auffanggurte benutzen, wenn


die Gefahr des Absturzes be-

gegen Absturz steht.


● Haltegurte nur dort verwen-
Gehäuse

den, wo Beschäftigte lediglich


gehalten oder gegen Abrutschen
gesichert werden müssen.
7 ● Steigschutzeinrichtungen nur
mit Auffanggurt mit vorderer
Steigschutzöse benutzen . Ein- und
● Auffangsysteme   mit ausziehbares
Geräten mit energieabsorbieren- Verbindungsmittel

4 der Funktion  oder Falldämpfer


 benutzen, wenn Maßnahmen Endverbindung
zum Auffangen Abstürzender
oder Abrutschender durchzu-
führen sind . Karabinerhaken
● Das Verbindungsmittel – Seil/
Band – bei Benutzung straff hal-
1 ten und Schlaffseilbildung durch
● Der Vorgesetzte hat geeignete
Einsatz einer Längeneinstellvor- 5 Verfahren zur Rettung (zB.
richtung vermeiden. Höhensiche-
Rettungskörbe, Abseilgeräte) von
rungsgeräte  halten das Verbin-
4 Beschäftigten festzulegen. Dabei
dungsmittel automatisch straff.
beachten, dass durch längeres
Hängen im Gurt Gesundheits-
gefahren entstehen können.
● Die richtige und sichere Benut-
zung der PSA und die Ausführung
der Rettung praktisch üben.

● PSA gegen Absturz vor jeder


Mitlaufendes Auffang- 2
Benutzung durch Inaugenschein-
gerät einschließlich nahme überprüfen.
beweglicher Führung
● Prüfung durch einen Sachkun-
digen nach Bedarf, mindestens
jedoch einmal jährlich. 3
Persönliche Schutzausrüstungen – an Gittermasten, ● PSA gegen Absturz möglichst ● Die Verbindungmittel (Seile/
(PSA) gegen Absturz sind zu be- – bei Montagearbeiten, oberhalb des Benutzers anschla- Bänder) nicht über scharfe Kanten
nutzen, wenn – in Verbindung mit Steigeinrich- gen. beanspruchen, nicht knoten und
– Absturzsicherungen (Seiten- tungen (Steigleitern, Steigeisen- ● PSA gegen Absturz nur an nicht behelfsmäßig verlängern.
schutz) aus arbeitstechnischen gänge). tragfähigen Bauteilen bzw. ● PSA gegen Absturz vor schädi-
Gründen nicht möglich und Dabei ist Folgendes zu beachten: Anschlageinrichtungen  befes- genden Einflüssen, z. B. Öl, Säure, Weitere Informationen:
– Auffangeinrichtungen (Fang - ● Nur CE-gekennzeichnete und tigen. Bauliche Einrichtungen Lauge, Putzmittel, Funkenflug,
BGV C22 „Bauarbeiten“
gerüste, Dachfanggerüste, Auf- EG-baumustergeprüfte Ausrüs- müssen – bei einem Benutzer – Erwärmung über 60°, schützen BGR 198 „Einsatz von persönlichen
fangnetze) unzweckmäßig sind. tungen  (Halte- oder Auffang- eine Stoßkraft (Auffangkraft) von und trocken lagern. Schutzausrüstungen gegen Absturz“
PSA gegen Absturz können be - 7,5 kN aufnehmen können. ● Beschädigte oder durch Absturz BGR 199 „Benutzung von persönlichen
gurte, Verbindungsmittel [Seile/ Schutzausrüstungen zum Retten aus
nutzt werden Bänder], Falldämpfer, Höhensi - ● Der Vorgesetzte hat die An- beanspruchte PSA gegen Absturz Höhen und Tiefen“
– bei Arbeiten geringen Umfanges, cherungsgeräte , mitlaufende schlageinrichtungen festzulegen nicht weiter verwenden. Sie sind BGI 870 „Haltegurte und Verbindungs-
z.B. in der Nähe von Flachdach- und dafür zu sorgen, dass die mittel für Haltegurte“
Auffanggeräte einschließlich Füh- der Benutzung zu entziehen, bis BGI 515 „Persönliche Schutzausrüstungen“
kanten, oder in der Nähe von rung ) benutzen. PSA gegen Absturz benutzt eine fachlich geeignete Person BGG 906 „Auswahl, Ausbildung und
Bodenöffnungen, werden. (z.B. Sachkundiger) der weiteren Befähigungsnachweis von Sachkundigen
für PSA gegen Absturz“
Benutzung zugestimmt hat.

07/2010 91 92
Tabelle1: Regelquerschnitte für tragende Dachlatten ohne rechnerischen Nachweis
D 236
Dacharbeiten aus Nadelholz

Querschnitt Stützweite Sortierklasse farbliche


Dachlatten als Arbeitsplatz mm/mm DIN 4074 Kennzeichnung

≤ 70 cm
24/48 ≤ 17 cm Lattenabstand S 13
blau
Qualitätsüberprüfung auf der
Baustelle 26/60 ≤ 80 cm S 13

● Die Qualität trotz vorhandener


30/50 ≤ 80 cm S 10
Farbkennzeichnung überprüfen.
● Vor dem Einbau Dachlatten rot
mit groben Holzfehlern (Äste, 40/60 ≤ 100 cm S 10
Holzrisse, Baumkanten) aus-
sortieren oder Holzfehler aus-
schneiden. ≥ 24 dn ca. 20°
● Mitarbeiter entsprechend  5 dn 7 dn 7 dn 5 dn
schulen und unterweisen.
Dachlatte
30/50
Einbau der Dachlatten
Konterlatte
● Bei der Befestigung der Dach- 30/50

12 dn
latten auf den Sparren Mindest-
nagelabstände einhalten .
● Dachlatten, die beim Einbau
beschädigt wurden, z.B. Aufrei-
ßen der Stirnseiten, ausbauen.
● Dachlatten in Abhängigkeit
von der Stützweite nach Tabelle 1
einbauen. Sparren
● Die Befestigung der Dach-
latten kann nach handwerklichen Befestigung von Dachlatten im Stoßbereich nach „Handwerklichen Regeln“ (ohne statischen Nachweis);
Allgemeines Ü-Kennzeichnung
Regeln ausgeführt werden . dn = Nageldurchmesser
Bei der Verwendung von Nägeln
● Werden gelattete Dachflächen ● Dachlatten sind als Baupro-
nach Tabelle 2 ergibt sich eine Tabelle 2: Zuordnung Dachlattenquerschnitte und Mindest-Nagellängen
als Arbeitsplätze verwendet, müs- dukt mit dem Ü-Zeichen gekenn-
Mindestsparrenbreite von 70 mm.
sen die Dachlatten mindestens zeichnet .
● Wird die Mindestsparrenbreite Dachlatten Mindest-Nagellänge nach ATV DIN Mindest-Nagellänge nach DIN 1052
der Sortierklasse S10 oder ● Das Ü-Zeichen befindet sich
unterschritten, kann durch ent- mm/mm 18334 Abs. 3.1.10 Einschlagtiefe = 12 x dn
MS10 DIN 4074-1 entsprechen. auf dem Lieferschein oder der
sprechend breite Konterlatten, = 2 1/2 x dLatte
● Für Arbeiten auf Flächen mit Dachlatte selbst.
die auf den Sparren aufgebracht dn = 3,0 mm dn = 3,8 mm
mehr als 45° Neigung besondere ● Dachlatten der Sortierklassen
werden, die erforderliche Breite
Arbeitsplätze schaffen. S10 und MS 10 sind an den Stirn-
erreicht werden. Beim Sparren-
● Besondere Arbeitsplätze seiten rot, die der Sortierklasse 24/48 ≥ 60 mm ≥ 60 mm ≥ 58 mm
stoß ist auch eine Schrägnage-
können hierbei auch gelattete S13 und MS 13 blau eingefärbt.
lung ausreichend . ≥ 60 mm ≥ 60 mm ≥ 58 mm
Dachflächen sein. 26/60
● Werden Sparrenabstände über
 1 Meter geplant, müssen Dach- 30/50 ≥ 75 mm ≥ 65 mm ≥ 64 mm
latten für den Querschnitt und
Hinweis für die Bestellung
das Verbindungsmittel rechne- 40/60 ≥ 100 mm ≥ 75 mm ≥ 74 mm
risch nachgewiesen werden.
● Bei der Bestellung von Dach-
● Werden Dachlatten für sta- dn = Nageldurchmesser
latten die genaue Bezeichnung Weitere Informationen:
tische Funktionen (Aussteifung)
beachten, z. B.:
herangezogen, muss ein Nach- BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
Latte, DIN 4074 – S10 – Ki/Fi, BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
weis nach DIN 1052 geführt
30/50, Verwendungszweck: BGV C22 „Bauarbeiten“
werden. DIN 4074-1
Dachlatte
➭ DIN 1052
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
10/2009 93 94
Absturzsicherungen Tabelle 2
Dacharbeiten D 237
● Arbeitsplätze und Verkehrs- Absturzsicherungen bei Dacharbeiten
wege so einrichten, dass die
Arbeitsplätze und Absturzsicherungen Gefährdung durch Absturz von
Dacharbeiten bei Dachneigung
Beschäftigten so weit als möglich
vermieden wird. Ort ≤ 20° ≤ 20° > 20° > 60° Ortgang oberer
≤ 60° Pult-
Mögliche Einrichtungen zur Ver-
dach-
minderung von Absturzgefahren Dach- Dach- Traufe Traufe ab -
sind in Tabelle 2 „Absturzsicher- rand mitte + + schluss
ungen bei Dacharbeiten“ (Attika) Dachflä- Dachflä-
zusammengefasst. Tätigkeit che che

Seitenschutz Inspektion * 1 1 1a/8 1a/8 1a/8 1a/8

● Arbeitsplätze und Verkehrs- kurzzeitige 8 8 8 8


8 10
wege, die auf Flächen ≤ 20° Dacharbeiten**
Neigung liegen, durch Seiten-
schutz gegen ein Abstürzen von
Personen sichern. Dacharbeiten 2/3/5 10/11 4/6/11 9/11 2/5/7 2/5

Arbeitsplätze Tabelle 1 Persönliche Schutzausrüs- * Inspektionsarbeiten sind Dacharbeiten zur Feststellung und Beurteilung des
tung gegen Absturz (PSAgA) Istzustandes der Dachfläche.
Arbeitsplätze bei Dachneigungen von
● Für Dacharbeiten müssen Tätigkeiten auf Dächern ** Kurzzeitige Dacharbeiten sind solche, bei denen der Gesamtumfang der
Arbeitsplätze so eingerichtet und ≤ 20° > 20° ≤ 45° > 45° ≤ 60° > 60° ● PSAgA darf bei Dacharbeiten Dacharbeiten nicht mehr als 2 Personentage umfasst.
grundsätzlich nicht verwendet 1 ohne Absturzsicherungen
beschaffen sein (Tabelle 1), dass Unterdeckungen verlegen 8 8 8/4 4 1a ohne Absturzsicherungen, wenn Einrichtungen für Schornsteinfeger benutzt
sie entsprechend werden.
werden können
− der Art der baulichen Anlage, Schalung verlegen 1 1/8/*** 2/3/8 2/4/7 ● In Ausnahmefällen PSAgA ver- 2 Seitenschutz
z.B. nicht begehbare Bauteile, wenden, wenn geeignete Anschlag- 3 Flachdachsicherungssysteme
Dachlatten aufbringen* 1 1 1/4/5 4/5/7 einrichtungen vorhanden sind und 4 Dachschutzwände
(u.a. Lichtkuppeln, Lichtbänder,
kurzzeitige Dacharbeiten ausge- 5 Fanggerüste /Schutznetze
Glasdächer, Faserzement-Well- Dachdeckung verlegen** 1 1/2/3/*** 2/3/5 2/4/5/7
führt werden. Der Gesamtumfang 6 Dachfanggerüste
platten), Schächte, elektrische 7 Ortgangsicherungssysteme
Anlagen (u.a. Freileitungen, Dachabdichtung verlegen 1 2/3/4/*** 2/3/4/5 2/4/5/7 der Arbeiten darf nicht mehr als 8 Anseilsicherung (PSAgA)
Sendeanlagen), Dachüber- 2 Personentage umfassen. 9 Arbeitsgerüste
Metallfläche verlegen 1 2/3/4 2/3/4/5 2/4/5/7
stände, Dachgauben, Höhe ● Dazu zählen z. B.: 10 Absperrungen mindestens 2 m vom Rand
der Attika, Energiegewinnungsanlagen 1 2/4 2/4/5 2/4/5/7 – Dachrinnenreinigung, wenn der 11 Beim Arbeiten an der Verlegekante nach innen Fanggerüste oder
(Photovoltaik) montieren Arbeitsplatz auf der Dachfläche Schutznetze
− den wechselnden Bauzuständen,
z.B. Abstimmung mit anderen Dachrinnenmontage, 4/5 4/5 4/5 4/5
liegt
Gewerken, Baufortschritt, Ortgangverkleidung – Einbau und Anschluss von
− den Witterungsverhältnissen anbringen Dachflächenfenstern
z.B. Regen, Wind, Raureif, – Reparaturen von Mauerabdeck-
Dachrinnen reinigen 1/6 4/5/6 4/5/6 4/5/6
Schnee sowie Vereisung und ungen und Blenden
− den jeweils auszuführenden Abbrucharbeiten 1 2/3 2/3 2/4/5/7 – Reparaturen von Anschlüssen,
Arbeiten, z.B. Verlegung der Kehlen, Dachrinnen,
Unterdeckung, Einlatten, Ver- 1 kein besonderer Arbeitsplatz erforderlich, da Bauteil ausreichend tragfähig Dachgauben
legung der Dacheindeckung, und dimensioniert. – Auswechseln einzelner Dach-
ein sicheres Arbeiten gewähr - Besondere Arbeitsplätze steine oder -ziegel
2 Dachdecker-Auflegeleitern 3 Dachdecker-Stühle 4 Gerüste – Montage von Dachschutzwänden
leisten. 5 Hubarbeitsbühnen 6 Leitern wenn andere sicherere Arbeitsmittel nicht
einsetzbar 7 Hochziehbare Personenaufnahmemittel, handbetriebene Arbeits-
sitze 8 Standlatte mit mindestens 4/6 cm Querschnitt, Sortierklasse S10 Zu den kurzzeitigen Dacharbeiten
nach DIN 4074 oder Standöffnung in der Schalung zählen z.B. nicht die Arbeiten im Weitere Informationen:
Ortgang- und Traufbereich bei
* Dachlatten müssen den Sortierklassen nach DIN 4074 entsprechen. Neu- und Umdeckungen. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
** bei Dachdeckungsprodukten aus nicht durchsturzsicheren Bauteilen wie BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
z.B. Faserzement-Wellplatten. BGV C22 „Bauarbeiten“
*** bei rauen Oberflächen und Dachdeckungen, die eine ausreichende Stand- Arbeitsstättenverordnung
Betriebssicherheitsverordnung
sicherheit gewährleisten, darf bei einer Dachneigung < 30° auf einen
TRBS 2121 „Absturz“
besonderen Arbeitsplatz verzichtet werden. ➭
10/2009 95 96
Arbeiten an Öffnungskanten
Dacharbeiten D 238
● Das Herstellen von und
Arbeiten an Öffnungen nur unter
Öffnungen und Lichtkuppeln absturzsichernden Maßnahmen
durchführen.

Lichtkuppeln
− ausreichend tragfähigen
Stäben im Abstand von höchs- ● Eingebaute Lichtkuppeln und
tens 15 cm oder Lichtbänder  gelten im Allge-
− Gittern im Raster von höchs- meinen als nicht durchsturzsicher
tens 15 cm x 15 cm oder und sind z.B. durch folgende
− Schutznetzen nach Maßnahmen zu sichern:
DIN EN 1263-1. − Seitenschutz,
● Gelattete Dachflächen für − Schutzabdeckungen,
Dachziegel oder Dachsteine − Schutznetze,
gelten als geschlossene Flächen, − Absperrungen,
wenn der lichte Abstand der − durchsturzsichere
Dachlatten nicht mehr als 0,4 m Unterbauten ,
und die Dachneigung nicht weni- − Verwendung von PSAgA.
ger als 30° beträgt. ● Als durchsturzsicher gelten
Bauteile, wenn die Tragfähigkeit
nachgewiesen worden ist.
Absperrungen an Öffnungen

● Verkehrswege, die an Öffnun- Kennzeichnung 2 3


gen vorbeiführen und die nicht
gegen Absturz, Hineinfallen oder ● Mit dem BG-Zeichen und dem
Hineintreten gesichert sind, im Zusatz „Durchsturzsicher beim ● Mit dem BG-Zeichen und dem Absperrungen an Licht-
Abstand von mindestens 2 m fest Einbau“ gekennzeichnete Licht- Zusatz „Durchsturzsicher“ gekenn- kuppeln und Lichtbändern
Öffnungen − dreiteiligen Seitenschutz oder absperren. zeichnete Bauteile gelten als un-
kuppeln und Lichtbänder gelten
− unverschiebliche und tragfähige ● Absperrungen z.B. durch Gelän- eingeschränkt durchsturzsicher. ● Verkehrswege, die an Licht-
als durchsturzsicher für den Zeit-
An Öffnungen in Decken und Abdeckung der Öffnung . der, Ketten oder Seile erstellen. kuppeln und Lichtbändern vorbei-
raum des Einbaus. Im Allgemei-
Dachflächen müssen Einrichtun- ● Abdeckungen mit Brettern und ● Trassierbänder (Flatterleinen) führen und die nicht gegen
nen umfasst dies den Zeitraum
gen vorhanden sein, die ein Ab- Bohlen müssen mindestens der nicht als Absperrmittel verwenden. Absturz, Hineinfallen oder Hinein-
bis zur Übergabe des Gebäudes
stürzen, Hineinfallen oder Hinein- Sortierklasse S10 oder MS10 treten gesichert sind, im Abstand
an den Betreiber/Nutzer.
treten von Beschäftigten verhin- nach DIN 4074-1 entsprechen. von mindestens 2 m fest ab-
dern. ● Die Stützweiten für Abdeckun- sperren.
● Als Öffnungen gelten gen aus Holz für Belastungen bis ● Absperrungen z.B. durch
− Öffnungen/Aussparungen mit 2,0 kN/m² können der Tabelle Geländer, Ketten oder Seile
einer Fläche von ≤ 9 m2 entnommen werden. erstellen.
oder ● Ein Abstürzen, Hineinfallen bei ● Trassierbänder (Flatterleinen)
− geradlinig begrenzte Öffnun- Dachöffnungen verhindern durch nicht als Absperrmittel verwen-
1
gen, bei denen eine Kante den Einbau von z.B. den.
≤ 3 m lang ist. ➭
● Kanten größerer Öffnungen
gelten als Absturzkanten und Zulässige Stützweiten in m
müssen durch Absturzsicherun-
Brett- oder Brett- oder Bohlendicke
gen gesichert werden.
Bohlenbreite
cm cm Weitere Informationen:

Maßnahmen zur Sicherung 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
BGV C22 „Bauarbeiten“
● Ein Abstürzen, Hineinfallen 20 1,25 1,50 1,75 2,25 2,50 Arbeitsstättenverordnung
oder Hineintreten verhindern Betriebssicherheitsverordnung
durch 24 und 28 1,25 1,75 2,25 2,50 2,75 TRBS 2121 „Absturz“

10/2009 97 98
– gerüste, Dachfanggerüste, Auf-
Montage von Holzbauteilen D 138 fangnetze) unzweckmäßig sind
– Sicherheitsgeschirre  nur
an tragfähigen Bauteilen bzw.
Anschlageinrichtungen befes-
tigen. Sie müssen – bei einem
Benutzer – eine Stoßkraft (Auf-
fangkraft) von 7,5 kN aufneh-
men können.
● Sicherheitsabstand zu beweg-
2 ● Der Vorgesetzte hat die An-
lichen Teilen, z. B. zu Kranen, ein-
schlageinrichtungen festzulegen
halten. 3 und dafür zu sorgen, dass die
Sicherheitsgeschirre benutzt
Lastaufnahmeeinrichtungen
werden.
● Bei kurzzeitigen Tätigkeiten
● Nur auf das Holzbauteil abge-
(Festlegen der Bauteile, Lösen
stimmte Lastaufnahmeeinrich-
der Anschlagmittel) müssen ein-
tungen verwenden. Die Tragfähig-
4 gebaute Bauteile, die als Zugang
keit muss nachgewiesen sein.
benutzt werden, mindestens 20
cm breit sein. Bei schmaleren
Bauteilen müssen entweder
Montage
straff gespannte Stahlseile 
oder Handläufe im Handbereich
● An der Baustelle muss eine
vorhanden sein, die ein sicheres
Montageanweisung vorliegen.
Festhalten ermöglichen.
Sie muss Angaben enthalten über:
● Geländerpfosten  von Stahl-
– Gewicht und Lagerung der Teile
seilen und Handläufen, an denen
– Lage der Anschlagpunkte
Sicherheitsgeschirre befestigt
– Anschlagen der Teile an
1 werden, müssen die evtl. auftre-
Hebezeuge
tende Stoßkraft von 7,5 kN auf-
– einzuhaltende Transportlage
nehmen und in die Holzbauteile
– erforderliche Hilfskonstruktionen,
ableiten können.
z. B. Aussteifungen, Abspan-
● Straff gespannte Stahlseile
nungen
zum Befestigen der Sicherheits-
– Standsicherheit der Bauteile
geschirre vor der Montage an-
während der einzelnen
bringen.
Montagezustände
– Reihenfolge der Montage
– Reichweite und Tragfähigkeit
Vorsorgeuntersuchungen
der Hebezeuge
– Arbeitsplätze und Zugänge
● Bei Arbeiten mit Absturzge-
– Sicherung der Beschäftigten
fahr wird eine spezielle arbeits-
gegen Absturz ● Holzbauteile vor dem Lösen Arbeitsplätze und medizinische Vorsorgeuntersu-
– Schutz vor herabfallenden der Lastaufnahmemittel so Verkehrswege chung empfohlen.
Gegenständen sichern, dass sie nicht umkippen,
● Hebezeuge mit geringer Hub- abstürzen oder sonst ihre Lage ● Zusammenfügen und Befestigen
und Senkgeschwindigkeit ver- verändern können. der Holzbauteile von sicheren
wenden. ● Während der Montagearbeiten Standplätzen ausführen, z. B. von
● Sicherheitsabstände zu elek- wechselnde Stabilitätsbedingun- Arbeitskörben, Hubarbeitsbühnen
trischen Freileitungen einhalten. gen berücksichtigen. , mechanischen Leitern. Weitere Informationen:
● Holzbauteile vor dem Einbau ● Nicht an übereinander liegen- ● Absturzsicherungen vorsehen.
auf Mängel überprüfen, die die den Stellen gleichzeitig arbeiten. ● Anseilschutz nur verwenden, BGV D6 „Krane“
BGR 500 Betreiben von Arbeitsmitteln“
Tragfähigkeit beeinträchtigen kön- ● Gefahrbereiche unterhalb der wenn BGV C22 „Bauarbeiten“
Sorgfältige Planung und Organi- Lagerung nen. Montagestelle absperren und – Absturzsicherungen (Seiten- BGV D36 „Leitern und Tritte“
sation sind wichtige Voraus - ● Nur an den vorgesehenen kennzeichnen. schutz) aus arbeitstechnischen
BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“
BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-
setzungen für einen reibungs- ● Bei Zwischenablagerung Holz- Anschlagpunkten anschlagen. ● Werkzeuge und Kleinmaterial Gründen nicht möglich und Auf- nahmemittel“
losen und sicheren Ablauf der bauteile kipp- und rutschsicher ● Großflächige bzw. lange Holz- in Behältern mitführen. fangeinrichtungen (Fang- BGR 198 „Einsatz von persönlichen
Arbeiten. absetzen. bauteile mit Leitseilen führen. Schutzausrüstungen gegen Absturz“
Betriebssicherheitsverordnung

10/2006 99 100
Wichtiger Hinweis:
Tabelle 1: Reibbeiwerte
Ladungssicherung D 123
Material- Zustand
Bei Reibbeiwerten von
weniger als µ = 0,2 erhöht
kombination trocken nass fettig sich die Anzahl der erforder-
α Holz auf Holz 0,20 – 0,50 0,20 – 0,25 0,05 – 0,15
lichen Zurrgurte extrem.

Metall auf Holz 0,20 – 0,50 0,20 – 0,25 0,02 – 0,10


Beispiel Kennzeichnung  Metall auf Metall 0,10 – 0,25 0,10 – 0,20 0,01 – 0,10

Beton auf Holz 0,30 – 0,60 0,30 – 0,50 0,10 – 0,20


SHF = Normale Handkraft = 50 daN
STF = Normale Vorspannkraft Tabelle 2: Einfachmethode Niederzurren (Anzahl der erforderlichen Zurrgurte)
LC 2500 daN Gewicht der Ladung 1t 2t 3t 4t 6t
SHF = 50 daN Zurrwinkel α 35 60 90 35 60 90 35 60 90 35 60 90 35 60 90
STF = 250 daN
Vorspann- Reib-
EN 12195-2 kraft beiwert µ
Werkstoff: PES 0,2 14 10 8 28 19 16 42 28 24 56 37 32 84 56 48
Herstelljahr 2006 250 daN 0,3 8 6 5 16 11 9 24 16 14 31 21 18 47 31 27
0,6 2 2 2 4 3 2 5 4 3 7 5 4 10 7 6
MUSTERMANN
0,2 7 5 4 14 10 8 21 14 12 28 19 16 42 28 24
VDI 2701 500 daN 0,3 4 3 3 8 6 5 12 8 7 16 11 9 24 16 14
DD / AV-Nr.: xxxxx 0,6 2 2 2 2 2 2 3 2 2 4 3 2 5 4 3
● Gewicht des Ladegutes ● Nur gekennzeichnete Zurr-
ermitteln. mittel verwenden .
LC 2500 daN 0,2 5 4 3 10 7 6 14 10 8 19 13 11 28 19 16
● Ladungsschwerpunkt auf der ● Pro Ladegut immer mindestens
750 daN 0,3 3 2 2 6 4 3 8 6 5 11 7 6 16 11 9
Längsmittellinie der Ladefläche zwei Zurrmittel verwenden.
0,6 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 4 3 2
des Transportfahrzeuges ● Zurrmittel prüfen
ausrichten. – vor jeder Benutzung auf augen-
● Zulässige Achslasten nicht scheinliche Mängel LC 5000 daN
● Reibbeiwerte zwischen Ladung
überschreiten. – i.d.R. jährlich durch eine befä- Nicht heben, nur zurren! und Transportfläche aus Tabelle 1 4 1000 daN
● Mindestachslast der Lenk- higte Person (z.B. Sachkundi- Dehnung < 5% ermitteln. Bei nicht aufgeführten 30° min.
achse nicht unterschreiten. ger). Materialkombinationen ist –
● Lastverteilungsplan des Fahr- ● Winkelbereich der Zurrmittel sofern möglich – eine vergleichs- 2000 daN
SHF = Handzugkraft
zeuges beim Beladen berück- einhalten. weise reale Zuordnung vorzuneh-
STF = Vorspannkraft der Ratsche
sichtigen . ● α
30° beim Niederzurren . men; sollte dies jedoch nicht
30° min.
LC = Zulässige Zugkraft im
● Zurrmittel, z.B. Gurte, nach möglich sein, so ist entsprechend
geraden Zug
dem Gewicht der zu sichernden
Ladung auswählen. ➭ dem jeweiligen Zustand (trocken,
nass, fettig) der niedrigste in der
Spalte aufgeführte Reibbeiwert zu Zurrpunktschild nach DIN EN 12640
(Mindestgröße 200/150 mm)
Lastverteilungsplan   verwenden.
● Aus der Tabelle 2 erforderliche
Länge der 0 1 2 3 4 5 6 Anzahl der Zurrgurte unter Berück- Beispiel:
Ladefläche (m) Last sichtigung des Reibbeiwertes, Ladung Palette Steine = 1,0 t
10
(t) des Zurrwinkels und der Vor- Reibbeiwerte µ = 0,3
8 spannkraft der Ratsche ablesen. Winkelbereich eingehalten = 60°
6 ● Zurrmittel an Zurrpunkten des Vorhandene Ratschen:
Transportfahrzeuges anbringen STF = 250 daN
4 und nicht überlasten .
α ● Zurrmittel nicht über die Lade- Nach der Tabelle: Weitere Informationen:
2
bordwand legen und unterhalb Erforderlich sechs Zurrgurte mit
der Ladefläche befestigen. einer Ratsche, die 250 daN „Ladungssicherung auf Fahrzeugen der
Bauwirtschaft“
● Fahrgeschwindigkeit je nach Vorspannkraft in den Gurt Straßenverkehrsordnung (StVO)
Ladung auf Straßen- und Ver- einbringen kann. Straßenverkehrszulassungsordnung
kehrsverhältnissen abstimmen. (StVZO)
VDI-Richtlinie 2700
07/2008 101 102
Zusätzliche Hinweise für das
Anschlagen von Lasten D 36 Anschlagen mit Seilen 5

3 ● Mindestdurchmesser von
Anschlagseilen einhalten:
– Stahlseile: 8 mm Drahtbrüche

– Naturfaser- und Chemiefaser-


seile: 16 mm
● Seile nicht an Pressklemmen
2 abknicken.
● Nur genormte Seile und Seil- Litzenbrüche
endverbindungen verwenden.
Drahtseilklemmen sind nur für
Abspannseile zugelassen .
4 ● Seile mit Litzenbruch, Aufdol-
dungen, Knicken, Korbbildungen,
Rostansätzen, Querschnittsverän- Aufdoldungen
derungen, Drahtbruchnestern
usw. sofort aussondern und nicht
mehr verwenden  .
Bei Seilschlössern darf die Seilklemme
nur auf dem freien Seilende liegen.
Auf eindeutige Zuordnung von Keil und Schloss achten !

Quetschungen

Zusätzliche Hinweise für das


Anschlagen mit Ketten

Pressklemme
● Nur geprüfte und kurzgliedrige
Ketten verwenden.
● Ketten vor dem Anschlagen Knicke
ausdrehen. Kettenglieder müssen
ineinander frei beweglich sein.
Kauschenspleiß DIN EN 13411-2 ● Ketten nicht provisorisch
5 Rundstiche für stehendes Gut
6 Rundstiche für laufendes Gut mit Schrauben und dergleichen
Klanken
● Anschlagmittel bestimmungs- ● Lasten im Schnürgang  flicken.
gemäß verwenden und aufbe- anschlagen. Das Anschlagen im ● Steifgezogene Ketten und
wahren. Hängegang ist nur bei großstü- Ketten mit gebrochenem oder
Ablegereife von Drahtseilen
● Anschlagmittel (Seile, Ketten, ckigen Lasten zulässig, wenn ein angerissenem Kettenglied, Quer- bei sichtbaren Drahtbrüchen 
Hebebänder) nicht über die zuläs- Zusammenrutschen der Anschlag - Seilhülse DIN EN 13411-4 mit vergossenem Seilende schnittsminderung, Korrosions-
sige Belastung hinaus beanspru- mittel und eine Verlagerung der narben u. a. sofort aussondern Seilart Anzahl sichtbarer Draht-
und nicht mehr verwenden. brüche bei Ablegereife
chen. Last nicht möglich ist. auf einer Länge von
● Seile, Ketten und Hebebänder ● Lasten nicht durch Einhaken ● Ketten nicht mehr benutzen,
nach Größe und Form der Last, wenn 3d 6d 30d
unter die Umschnürung transpor- 1
den Greifpunkten, den Einhakvor - ● Anschlagmittel erst lösen, wenn – eine Längung um mehr als
tieren. Litzenseil 4 6 14
richtungen, der Art und Weise des die Last sicher abgesetzt ist. 5 % bei der Kette oder beim
● Nur Anschlagmittel mit Sicher-
● Schutzhelm tragen. Einzelglied innen gemessen
Anschlagens, des Neigungswin- heitshaken  verwenden. Aufge- Kabel-
kels und den Witterungsbedin - ● Nicht unter schwebenden ● Personen nicht mit der Last wird, schlagseil 10 15 40
zogene Haken sofort aussortieren.
gungen auswählen. Die Tragfähig- Lasten hindurchgehen bzw. sich befördern. – eine Abnahme der Nenndicke
● Kleine, lose Teile nur in Last-
keit muss mindestens für den aufhalten. ● Verständigung zwischen Kran- an irgendeiner Stelle um mehr
aufnahmemitteln transportieren ● Hebebänder nicht über raue
max. Neigungswinkel von 60° auf ● Lasten nicht höher heben als führer und Anschläger nur über als 10 % festgestellt wird.
und diese nicht über den Rand Oberflächen ziehen.
Anhängern oder Etiketten ange - zur Beförderung notwendig. Handzeichen oder Sprechfunk.
beladen. ● Einwegbänder nicht weiter
geben sein . ● Leere und unbelastete Haken- ● Anschlagmittel nach Einsatz-
● Pendeln der Last durch mittige verwenden.
● Bei mehrsträngigen Gehängen geschirre hochhängen. Anschlag- bedingungen, jedoch mindestens Zusätzliche Hinweise
Stellung des Kranhakens über
nur zwei Stränge als tragend an- mittel sicher ablegen bzw. ordent- einmal jährlich von einer befähig- für das Anschlagen mit
der Last vermeiden.
nehmen. lich lagern. ten Person (z. B. Sachkundigen) Hebebändern
● Lange Teile eventuell mit Leit-
● Lange stabförmige Lasten ● Seile, Ketten und Bänder nicht prüfen lassen. Die Prüfergebnisse
seilen führen. Weitere Informationen:
nicht in Einzelschlingen anschla- verknoten und verdrehen, nicht aufzeichnen. ● Nur licht- und formstabilisierte
● Beim Anheben der Last sich
gen. Traversen benutzen. nicht zwischen Last und festen über scharfe Kanten ziehen. Kan- Chemiefaserhebebänder benutzen. Betriebssicherheitsverordnung
Hebebänder aus Polyethylen sind BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“
Gegenständen (Wänden, Maschi- tenschoner oder Schutzschläuche MB „Gebrauch von Hebebändern aus
unzulässig.
nen, Stapeln usw.) aufhalten. verwenden. ➭ synthetischen Fasern“

10/2006 103 104


Arbeiten in der Nähe D 55
2
elektrischer Freileitungen

1
Sicherheitsabstand von elektrischen Freileitungen

1 m bis 1000 Volt Spannung

3 m bei 1000 bis 110 000 Volt Spannung

4 m bei 110 000 bis 220 000 Volt Spannung

5 m bei 220 000 bis 380 000 Volt Spannung


5 m bei unbekannter Spannungsgröße

● Das Ausschwingen der Lei- ● Vorgenannte Sicherheitsmaß- ist die Gefahr der unzulässigen
tungsseile bei Wind bei der nahmen immer in Abstimmung Annäherung an Spannung füh-
Bemessung des Sicherheits- mit dem Betreiber der Leitungen rende Freileitungen besonders zu
abstandes berücksichtigen. (z.B. Elektroversorgungsunter- beobachten.
● Können die Sicherheitsabstän- nehmen) festlegen und durch- ● Vor Beginn der Arbeiten sind
de zu elektrischen Freileitungen führen. die Beschäftigten einzuweisen
nicht eingehalten werden, ● Bei Arbeiten mit und über die Gefahren zu infor-
– muss deren spannungsfreier – Maschinen, z.B. Kranen, Bag- mieren.
Zustand hergestellt und für die gern, Betonpumpen, Bauauf-
Dauer der Arbeiten sicherge- zügen, mechanischen Leitern,
stellt sein oder – sperrigen Lasten an Hebe-
– müssen die Spannung führen- zeugen, z.B. Bewehrungseisen,
den Teile durch Abdecken  Schalungselementen,
oder Abschranken  geschützt
Weitere Informationen:
Fertigteilen,
Auch bei normalerweise schlecht beim unvorsichtigen Schwenken ● In der Nähe Spannung führen- sein. – Einbauteilen, z.B. Stahlpfetten, BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
leitenden Materialien kann bei von nassen und feuchten der elektrischer Freileitungen nur ● Dreh-, Höhen- oder Ausleger- Profilblechen BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
Nässe ein Stromüberschlag erfol- Dachsparren bei deren Einbau. arbeiten, wenn die Sicherheits- begrenzungen an Maschinen vor-
BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-
mittel“
gen, z.B. Deshalb ist Folgendes zu abstände nicht unterschritten nehmen, wenn Gefahr besteht BGV C22 „Bauarbeiten“
beachten: werden. die Freileitung mit Maschinen Betriebssicherheitsverordnung
TRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“
➭ oder Geräten zu berühren.
07/2010 105 106
Prüfung von
Arbeiten am Wasser D 196 Rettungsmitteln

● Vor jedem Anlegen einer Ret-


tungsweste ist ein Kurz-Check
durchzuführen:
– Patrone auf Unversehrtheit prü-
fen
– Patrone gefüllt und handfest
eingeschraubt?
– Automatik gespannt?
– Mundventil gesichert?
● Vorstehende Hinweise müssen
an der Rettungsweste gut lesbar
und erkennbar angebracht sein.
● Rettungsmittel sind bei Bedarf,
mindestens jedoch einmal jähr-
lich, von einer befähigten Person
(z.B. Sachkundigem) zu prüfen.
● Rettungswesten müssen unter
Berücksichtigung der Hersteller-
angaben in festen Zeitabständen
(i.d.R. im Abstand von 2 Jahren)
einer Wartungsmaßnahme zuge-
führt werden.
● Die abschließende Überprüfung
3
durch eine befähigte Person (z.B.
Sachkundigen) ist schriftlich zu
bestätigen.
1 2 ● Rettungsboote sind auf voll-
ständige Ausrüstung zu über-
prüfen:
– ein Satz Riemen
– Schöpfkelle
– Festmacher (Seil oder Draht)

● Arbeiten auf dem Wasser nur ● Anlegen von Rettungswesten ● Unabhängig von der Benutzung
von Wasserfahrzeugen, schwim- – bei allen Arbeiten bei denen ein von Rettungswesten sind Ret-
menden Geräten und Anlagen, Sturz ins Wasser möglich ist, tungsstangen und Rettungsringe
Pontons und Flößen ausführen. – bei allen Arbeiten an Deck, deutlich sichtbar und leicht zu-
● An Arbeitsplätzen am und über wenn keine Absturzsicherung gänglich bereitzuhalten .
dem Wasser Absturzsicherungen gemäß EN 711 vorhanden ist, ● Rettungsringe nach EN 14144
unabhängig von der Absturzhöhe – bei allen Arbeiten außenbords müssen mit einer schwimmfähigen
vorsehen. und bei Benutzung des Beiboo- Rettungsleine verbunden sein.
tes. ● Zusätzlich sind einsatzbereite
● Rettungswesten vor dem An - und geprüfte Beiboote als Ret-
Rettungsmittel legen auf Körpermaß einstellen tungsboote (gemäß EN 1914)
und immer über der Kleidung tra- bereitzuhalten .
● Nur geprüfte, automatisch auf- gen. ● Rettungsboote müssen bei
blasbare Rettungswesten benut- ● Bei Schweißarbeiten nur Ret- stark strömenden Gewässern
zen .
Weitere Informationen:
tungswesten mit Alu-bedampfter (v > 3,0 m/s) mit einem Motor-
● Genormte, dem notwendigen Oberfläche verwenden. antrieb ausgerüstet sein. BGV C22 „Bauarbeiten“
BGR 201 „Einsatz von PSA gegen
Auftrieb entsprechende Westen ● Rettungswesten gemäß Her - ➭ Ertrinken“
benutzen. stellerangaben säubern, pflegen EN 711
und lagern. EN 1914
EN 14144

07/2008 107 108


Holzschutzmittel D 103

Z-58.1-1350

lp r ü f u n g
ria

sa
Mat

mt
Br

rg
VMPA
an
denbu
3
6
1 2

Technische Maßnahmen

Vorbeugender Holzschutz:
● Möglichst kesseldruckimpräg-
niertes Holz verwenden, sonst in
Trogtränkanlagen oder stationä-
ren Anlagen imprägnieren .
● Handauftrag nur mit Pinsel,
Walze o. Ä.
Achtung: Spritzen und Sprühen
ist unzulässig.
● Abtropfbereiche für frisch Persönliche und organisato- Vorsorgeuntersuchungen
imprägniertes Holz einrichten. rische Maßnahmen
Bekämpfender Holzschutz: ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
5 ● Bei Verwendung lösemittelhal- ● Bekämpfender Holzschutz nur geuntersuchungen nach Ergebnis
4 tiger Holzschutzmittel auf gute durch Fachbetriebe mit Sachkun- der Gefährdungsbeurteilung ver-
Raumbe- und -entlüftung achten. denachweis. anlassen (Pflichtuntersuchungen)
Lösemitteldämpfe sind schwerer ● Hautkontakt mit Holzschutz- oder anbieten (Angebotsuntersu-
als Luft, sinken auf den Boden mitteln und frisch imprägniertem chungen). Hierzu Beratung durch
und verdrängen dabei die Atem- Holz vermeiden. Geeignete den Betriebsarzt.
luft nach oben. Außerdem kann Schutzhandschuhe  und ggf.
eine explosionsfähige Atmosphä- Schutzschürze  auswählen.
re entstehen. Darum technische ● Hautschutzplan beachten. Schutz der Umwelt
Lüftungsmaßnahmen durchfüh- ● Schutzbrille benutzen . Bei
ren – z. B. ex-geschützte Absau- fluorhaltigen Produkten Brille mit ● Unter Imprägnieranlagen flüs-
gung – oder Dachraum durch Kunststoffgläsern verwenden. sigkeitsdichte Auffangeinrichtun- Weitere Informationen:
Entfernen der unteren Dachzie- ● Bei Spritzern in die Augen gen (Wannen, Tröge) vorsehen.
gelreihen auf beiden Seiten des sofort mit viel Wasser spülen und ● Beim Handauftrag Folien auf BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
Holzschutzmittel enthalten bio- ● Für tragende Konstruktionen Daches belüften. umgehend Augenarzt aufsuchen. dem Boden auslegen. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
zide Wirkstoffe: nur zugelassene, gekennzeichne- ● Wirksamkeit der Lüftung ● Atemschutz benutzen, z. B. ● Holzschutzmittelreste und Vorsorge
– Insektizide gegen Schadinsekten te Holzschutzmittel verwenden  durch Konzentrationsmessungen – beim Umgang mit lösemittel- schutzmittelbehandelte Hölzer BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
– Fungizide gegen zerstörende ● Für nichttragende Konstruk- ständig überwachen. haltigen Produkten, wenn keine als Sonderabfälle umweltgerecht (GefStoffV)
oder verfärbende Pilze tionen möglichst Holzschutz- ausreichende Lüftung möglich entsorgen. Technische Regeln Gefahrstoffe
● Fixierende Holzschutzmittel mittel mit RAL-Gütezeichen ver- ist (Kombinationsfilter A2–P2), (TRGS 618)
Betriebssicherheitsverordnung
können sensibilisierende Chrom- wenden . – bei der Entnahme von frisch Technische Regeln für brennbare
(VI)-Verbindungen enthalten. imprägniertem Holz aus Kes- Flüssigkeiten (TRbF)
seldruckanlagen (P2–SL oder BGR 195 „Benutzung von Schutzhand-
Beim Erstellen der schuhen“
FFP2) . Betriebsanweisung ist Ihre BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-
Berufsgenossenschaft geräten“
BGI 868 „Chemikalienschutzhandschuhe“
behilflich. DIN 68800–4

07/2010 109 110
Fachausschusses „Holz“ mit der Vorsorgeuntersuchungen
Holzstäube D 111 Zusatzbezeichnung H2 oder H3
gekennzeichnet sein. Arbeitsmedizinische Vorsorgeun-
tersuchungen nach Ergebnis der
Gefährdungsbeurteilung veran-
Organisatorische und lassen (Pflichtuntersuchungen)
persönliche Maßnahmen oder anbieten (Angebotsuntersu-
chungen). Hierzu Beratung durch
● Wirksamkeit der Absaugungen den Betriebsarzt.
Holzstäube treten bei allen und Absauganlagen durch
spanabhebenden Verfahren, z.B. Arbeitsbereichsanalyse überprü-
1 an Holzbearbeitungsmaschinen, fen. Für Holzstaub gilt ein Exposi-
Handmaschinen und Handschleif- tionsgrenzwert von 2 mg/m3,
2
arbeitsplätzen auf. Weiterhin muss gemessen als einatembarer
beim Reinigen von Arbeitsstätten Staub.
und Arbeitsmitteln sowie bei War- ● Reinigung grundsätzlich durch
tungsarbeiten und Tätigkeiten Aufsaugen, z.B. durch geprüfte
zur Störungsbeseitigung (z.B. in Industriestaubsauger.
Filteranlagen und Silos) mit dem Ausnahme:
Freiwerden von Holzstaub in die Kombination aus Absaugen und
Atemluft gerechnet werden. ● Beim Anschluss mehrerer Abblasen möglich z.B. bei
Maschinen an einen Absaugstrang Maschinen, die mit Vakuumspann-
Schieber an jedem Absaugstutzen elementen ausgerüstet sind.
Technische Maßnahmen einbauen. Bei nicht benutzten Wichtig hierbei:
Maschinen Schieber schließen. Bei eingeschalteter Absaugung
● Absaugung grundsätzlich not- Schieber müssen automatisch vom Beschäftigten weg in die
wendig bei allen spanabheben- öffnen und schließen, wenn die Erfassungselemente blasen.
den Bearbeitungsverfahren, z.B. jeweilige Maschine ein- bzw. aus- ● Verschmutzte Arbeitskleidung
an Holzbearbeitungsmaschinen, geschaltet wird. Ausnahme hier- absaugen und nicht abblasen.
Handmaschinen und Handschleif- von für Anlagen, die vor 1993 in ● Messung der Luftgeschwindig-
Arbeitsplätzen, wenn nicht in der Betrieb genommen worden sind, keiten an den Absauganschlüs-
Gefährdungsbeurteilung eine ge- soweit sie mit Handschiebern sen vor der ersten Inbetrieb-
ringe Exposition festgestellt wird. ausgerüstet sind oder wenn der nahme und nach wesentlichen
Weitere Ausnahmen: Absaugvolumenstrom von Änderungen.
– für Ständerbohrmaschinen bei Maschinen so gering ist, dass er ● Prüfen von Absaug-, Aufsaug-
Verwendung üblicher Spiralboh- den Gesamtvolumenstrom nicht und Abscheideeinrichtungen ein-
rer (bei Verwendung von Topf- wesentlich beeinflusst. mal täglich auf offensichtliche
bandbohrern ist jedoch eine ● Für regelmäßige Handschleif- Mängel, einmal monatlich auf
Absaugung erforderlich) arbeiten Tische mit Absaugung Funktionsfähigkeit, z.B. durch
– für Maschinen, die im Freien verwenden. Kontrolle der
oder in teilweise offenen ● Fußbodenschleifmaschinen – Erfassungselemente auf
Räumen, Werkhallen betrieben müssen mit einer geprüften Beschädigung,
werden (z.B. Baustellenkreis- Absaugung ausgerüstet sein – der Förderleitungen und Filter
sägen, Motorkettensägen, oder an eine Absauganlage ange- auf Beschädigungen und
mobile Sägen, Zimmereihand- schlossen werden können. Beim Verstopfungen,
maschinen) Einschalten der Maschine muss – der Abreinigungs- und
– für Furnierkreissägen, Astloch- die Absaugung zwangsläufig Austragseinrichtungen auf
fräsen, Kettenstemmmaschi- anlaufen. Betriebsanleitung Funktion.
nen, Langloch-, Dübel- und Rei- beachten. ● Prüfung auf Funktionsfähigkeit Weitere Informationen:
henbohrmaschinen wegen der ● Handmaschinen an geprüfte einmal jährlich dokumentieren. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
sehr geringen Zerspanungs- Industriestaubsauger der Staub- ● Gehörschutz  verwenden. BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
leistung klasse M und H (früher Verwen- ● In Arbeitsbereichen mit hoher Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
– für Ausleger- und Gehrungs- Vorsorge
dungskategorie C oder K1) Staubbelastung Atemschutz- BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
Holzstaub ist störend bei der krankungen, allergische kappkreissägen, Tischband-
Reaktionen verursachen,
anschließen. geräte  mindestens mit BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-
Arbeit und kann sägen, Tischoberfräsen, Mon- geräten“
● Ortsveränderliche Entstauber, Partikelfiltern P2 bzw. filtrierende
– z.B. Krebserkrankungen (z.B. – zusammen mit Luftsauerstoff tagekreissägen bei geringen BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“
die die Luft in den Arbeitsbereich Masken FFP2 S benutzen. Trage- BGI 739-1 „Holzstaub“
Nasenschleimhautkrebs), Haut - brennbare oder explosions - Maschinenlaufzeiten bis maxi- zurückführen, müssen nach DIN zeitbegrenzung beachten. Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
erkrankungen, Atemwegser- fähige Gemische bilden. mal einer Stunde pro Schicht. (GefStoffV)
EN 60335-2-69 mit Staubklasse TRGS 553 „Holzstaub“
➭ M oder dem Prüfzeichen des
07/2010 111 112
● Nach dem Entfernen der As-
Asbestzementprodukte D 37 bestzementprodukte Untergrund
gründlich absaugen oder feucht
4 6

Abbruch, Sanierung reinigen.


● Nur geprüfte Industriestaub-
sauger der Staubklasse H mit Eig-
nung für den Einsatz verwenden.
● Ausgebaute Asbestzement-
produkte nicht wieder verwenden.
– Schutzmaßnahmen, Verhaltens- ● Asbestabfälle nicht zerkleinern.
regeln und hygienische Maß-
nahmen
– Verhalten im Gefahrfall Vorsorgeuntersuchungen
– Erste Hilfe
– sachgerechte Entsorgung ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
● Beschäftigte anhand der Be- geuntersuchungen nach Ergebnis Beschäftigungsbeschränkungen
Persönliche und hygienische
triebsanweisung unterweisen. der Gefährdungsbeurteilung ver- Schutzmaßnahmen
1 3 ● Jugendliche dürfen auch für anlassen (Pflichtuntersuchungen) ● Beim Umgang mit Asbest-
Ausbildungszwecke nicht oder anbieten (Angebotsunter- ● Schutzanzug  und Atem- zementprodukten
beschäftigt werden. suchungen). Hierzu Beratung – dürfen Jugendliche sowie wer-
schutz mindestens mit Partikel-
● Arbeiten mit anderen Gewer- durch den Betriebsarzt. dende und stillende Mütter
filter P2 oder partikelfiltrierende
ken koordinieren, um zu vermei-
Halbmaske FFP2  verwenden. nicht beschäftigt werden,
den, dass Unbeteiligte gefährdet – ist eine leistungsabhängige
● Schutzkleidung bei Arbeits-
werden. Zusätzliche Hinweise für Entlohnung unzulässig.
2 unterbrechungen absaugen.
● Arbeitsbereiche abgrenzen Arbeiten auf Dächern ● Schutzkleidung und Atem-
und mit Warnschildern kennzeich-
schutz im Freien ablegen, um
nen . ● Bei Arbeiten auf Wellplatten- Verschmutzung der Unterkünfte 5
● Die Arbeiten sind unter Leitung dächern lastverteilende Beläge zu vermeiden.
eines sachkundigen Aufsicht- oder Laufstege benutzen. ● Einweganzüge nach Schicht-
führenden auszuführen (Sach- ● Bei einer Absturzhöhe von ende in besonders gekennzeich-
kundenachweis). Dieser muss mehr als 3,00 m Absturzsiche- neten Behältern sammeln.
während der Arbeiten ständig rungen vorsehen.
Von stark gebundenen Asbest- Technische und organisa- ● Straßenkleidung getrennt von
anwesend sein. ● Nach Arbeiten an Dächern
zementprodukten gehen im ein- torische Schutzmaßnahmen Arbeitskleidung aufbewahren.
● Unbeschichtete Asbest- Dachrinnen reinigen und anschlie-
gebauten Zustand in der Regel ● Bei Arbeitsunterbrechungen
zementprodukte an der bewitter- ßend spülen.
keine Gefahren aus. Werden ● Jeder Umgang mit Asbest- Hände sorgfältig reinigen, nach
ten Oberfläche mit staubbinden-
dagegen Asbestzementprodukte zementprodukten ist der Aufsichts- Arbeitsende gründlich duschen.
angebohrt, zerschlagen oder behörde und der Berufsgenossen-
den Mitteln besprühen oder mit
Wasser feucht halten .
● In Arbeitsbereichen nicht Zutritt verboten
unsachgemäß gereinigt, können schaft schriftlich mitzuteilen. Zusätzliche Hinweise für essen, trinken oder rauchen.
erhebliche Fasermengen frei- ● Gefährdungsbeurteilung mit
● Befestigungen sorgfältig lösen. Arbeiten in Innenräumen Asbestfasern !
Bauteile möglichst zerstörungs-
gesetzt werden. Die Bearbeitung Arbeitsplan aufstellen und
frei ausbauen und nicht aus ● Arbeitsräume geschlossen
von Asbesterzeugnissen mit zusammen mit der Anzeige der Abfallbehandlung
Überdeckungen oder über halten.
oberflächenabtragenden Geräten, zuständigen Behörde (z.B. Gewer-
Kanten ziehen. ● Nach Beendigung der Arbeiten ● Ausgebaute Asbestzement-
wie z.B. Abschleifen, Hoch- und beaufsichtsamt) vorlegen.
● Befestigungsmittel, Bruch- und sämtliche Oberflächen gründlich produkte in geeigneten Behältern
Niederdruckreinigen oder Ab- ● Angaben z.B. über:
Kleinteile, Dichtungsschnüre usw. absaugen und feucht wischen. wie reißfesten Kunststoffsäcken,
bürsten, ist deshalb unzulässig. – Art und Dauer der Arbeiten Weitere Informationen:
in Behältern sammeln. Behälter ● Vor Freigabe des Raumes Big-Bags, geschlossenen oder
Unzulässig ist auch das Reinigen – Arbeitsablauf und vorgesehene
kennzeichnen. einen mindestens 30-fachen Luft- mit Planen abgedeckten Con- BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
von unbeschichteten Asbest- technische Schutzmaßnahmen BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
● Keine Schuttrutschen ver- wechsel durchführen. tainern  sammeln, lagern und
zementdächern. – persönliche Schutzausrüstungen Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
wenden. Material nicht werfen, ● Können die Asbestzementpro- entsorgen. Vorsorge
Werden Außenwandflächen – Dekontamination der
sondern von Hand oder mit dukte nicht zerstörungsfrei aus- ● Behälter kennzeichnen 
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
abgewaschen, sind diese Beschäftigten BGV C22 „Bauarbeiten“
Hebezeug transportieren. gebaut werden, sind Raumab- und gegen den Zugriff Unbefugter
abschnittsweise mit drucklosem – Abfallbehandlung und BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-
● Bei Arbeiten an Außenwand- schottung und Unterdruckhaltung sichern. geräten“
Wasserstrahl feucht zu halten Entsorgung Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
bekleidungen Planen oder Folien erforderlich. Außerdem ist eine ● Asbestzementabfälle nur auf
und mit entspanntem Wasser ● Betriebsanweisung aufstellen (GefStoffV)
zum Auffangen und Sammeln Einkammerschleuse als Verbin- dafür zugelassenen Deponien
und weich arbeitenden Geräten mit Angaben z.B. über: BGI 664 „Verfahren mit geringer Expo-
herabfallender Bruchstücke dung zum Arbeitsbereich zu staubfrei einlagern. sition gegenüber Asbest bei Abbruch-,
(z.B. Schwamm) zu reinigen. – Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten“
auslegen. verwenden. ● Bei der Deponie Erkundigun-
Tätigkeit Technische Regeln Gefahrstoffe
– Gefahren für Mensch und ● Benutzte Arbeitsmittel, z.B. Ge- gen über weiter gehende Forde- TRGS 519 „Asbest: Abruch-, Sanierungs-
oder Instandhaltungsarbeiten“
Umwelt rüste, durch Absaugen reinigen. rungen einholen.

07/2010 113 114
D 234
Mineralwolle-Dämmstoffe
Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle

Beim Verschließen der Säcke die


Luft nicht herausdrücken.
● Eingebaute Dämmstoffe mög-
lichst zerstörungsfrei ausbauen.

Persönliche und hygienische


Schutzmaßnahmen

● Locker sitzende, geschlos-


sene Arbeitskleidung und ggf.
Handschuhe tragen.
● Bei starker Staubentwicklung
oder Überkopfarbeiten Schutz-
brille benützen. Zum Schutz vor
Atemwegsreizungen vorsorglich
Halbmaske mit P1-Filter oder
partikelfiltrierender Halbmaske
FFP 1 tragen.
● Bei empfindlicher Haut
Schutzcreme oder Schutzlotion
verwenden.
Seit 1996 werden Mineral-Wolle- ● Nach Beendigung der Arbeiten
Dämmstoffe hergestellt, die nicht Staub abwaschen.
als krebserzeugend gelten. Seit
dem 01.06.2000 dürfen in
Deutschland nur noch KMF-Dämm- Vorsorgeuntersuchungen
stoffe produziert und verarbeitet
werden, die nach der Gefahrstoff- ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
verordnung als unbedenklich (frei geuntersuchungen nach Ergebnis
von Krebsverdacht) gelten. der Gefährdungsbeurteilung ver-
anlassen (Pflichtuntersuchungen)
oder anbieten (Angebotsunter-
Technische und organisatori- suchungen). Hierzu Beratung
sche Schutzmaßnahmen durch den Betriebsarzt.
● Für gute Durchlüftung am
Auch beim Umgang mit neuen Arbeitsplatz sorgen. Das Auf-
Produkten kann es durch gröbere wirbeln von Staub vermeiden.
Fasern (Faserbruchstücke) zu ● Auf fester Unterlage mit
Haut-, Augen- oder Atemwegs - Messer und Schere schneiden. Weitere Informationen:
reizungen kommen. Es sind des- ● Keine schnell laufenden,
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
halb folgende Mindestmaßnamen motorbetriebenen Sägen ohne BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
zu beachten: Absaugung verwenden. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
● Vorkonfektionierte oder ● Arbeitsplatz sauber halten, Vorsorge (ArbmedVV)
BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“
kaschierte Mineralwolle-Dämm- regelmäßig reinigen. Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
stoffe bevorzugen. Staubsaugen statt kehren. (GefStoffV)
● Verpackte Dämmstoffe erst ● Verschnitte und Abfälle in TRGS 500 Schutzmaßnahmen:
Mindeststandards
am Arbeitsplatz auspacken. geeigneten Behältnissen, Handlungsanleitung „Umgang mit
Material nicht werfen. z.B. Plastiksäcken, sammeln. Mineralwolle-Dämmstoffen“

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orientieren sich an der Höhe der ● Bei empfindlicher Haut nach ● Rauch-/Schnupfverbot am
D 235
Alte Mineralwolle-Dämmstoffe Faserstaubbelastungen am Arbeits-
platz sowie der Dauer und Häufig-
keit der Arbeiten. Die Maßnahmen
der Hautreinigung Hautpflege-
mittel verwenden.
● Betriebsanweisung erstellen.
Arbeitsplatz, Verbot der Nah-
rungsaufnahme.
● Waschmöglichkeit vorsehen.
Glaswolle, Steinwolle mit krebsverdächtigen der jeweiligen Expositionskatego- ● Beschäftigte unterweisen.
Eigenschaften rie sind nachfolgend aufgeführt:
Expositionskategorie E3
Expositionskategorie E2
Expositionskategorie E1 für alle Tätigkeiten mit hoher
für Tätigkeiten mit geringer bis bis sehr hoher Staubexposition,
für Tätigkeiten mit keiner oder mittlerer Staubexposition, z.B. umfangreichere Sanierungs-
nur sehr geringer Staubexposi- z.B. Arbeiten an Wärmeverbund- maßnahmen mit Demontage des
tion, z.B. Arbeiten an Innenwän- systemen mit Freilegen des Dämmstoffes, Demontage von
den (Trennwänden, Vorsatzscha- Dämmstoffes, Demontage ther- thermisch belasteten Anlagen
len) ohne Demontage des Dämm- misch belasteter Anlagenteile im oder Anlagenteilen in engen,
stoffes, Öffnen einzelner Deck- Freien von nicht mehr als 20 m² schlecht belüfteten Räumen.
abschnitte von weniger als 3 m³,
Arbeiten an schwimmend verleg-
tem Estrich mit Demontage von Maßnahmen Maßnahmen
weniger als 3 m³ Dämmstoff.
● Alle Maßnahmen der Expo- ● Alle Maßnahmen der Ex-
sitionskategorie E1 ergreifen positonskategorie E1 und E2
Maßnahmen und zusätzlich: ergreifen und zusätzlich:
● Faserstäube direkt an der ● Beschäftigungsbeschränkung
● Material nicht reißen. Austritts- oder Entstehungsstelle für Jugendliche und Schwangere.
● Keine motorgetriebenen erfassen, soweit dies möglich ist ● Persönliche Schutzausrüstung
Sägen ohne Absaugung beim ● Für Reinigungsarbeiten muss getragen werden:
Ausbau verwenden. Industriestaubsauger (mindestens – Atemschutz:
● Ausgebautes Material nicht Staubklasse M) verwenden. • Halb-/Viertelmaske mit P2-
werfen. ● Entstauber bzw. Industrie- Filter oder
● Für gute Durchlüftung am staubsauger regelmässig warten • partikelfiltrierende Halbmaske
Arbeitsplatz sorgen. und instandhalten. FFP2 oder
● Aufwirbeln von Staub ● Begrenzung der Anzahl der • Filtergerät mit Gebläse TM 1P
vermeiden. Beschäftigten durch organisatori- – Schutzbrille insbesondere bei
● Arbeitsplatz sauber halten und sche Schutzmaßnahmen Überkopfarbeiten
regelmäßig reinigen. ● den Beschäftigten auf Wunsch – Schutzanzug Typ 5
● Stäube mit Industriestaub- persönliche Schutzausrüstung zur ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
sauger (mindestens Kategorie M) Verfügung stellen: geuntersuchungen veranlassen.
aufnehmen bzw. feucht reinigen, – Atemschutz: ● Schutzkleidung reinigen oder
nicht mit Druckluft abblasen oder • Halb-/Viertelmaske mit entsorgen.
trocken kehren. P2-Filter oder ● Getrennte Umkleideräume
● Abfälle am Entstehungsort • partikelfiltrierende für Straßen- und Arbeitskleidung,
möglichst staubdicht verpacken Halbmaske FFP2 oder Waschraum mit Duschen
und kennzeichnen. Für den Trans- • Filtergerät mit Gebläse (Schwarz-Weiß-Anlage) bereit-
port geschlossene Behältnisse TM 1P stellen.
(z.B. Tonnen, reißfeste Säcke, – Schutzbrille insbesondere bei
Big-Bags) verwenden. Überkopfarbeiten
„Alte“ Produkte Bei solchen Arbeiten besteht ● Tätigkeiten mit alten Dämm- ● Locker sitzende, geschlos- ● Arbeitsmedizinische Vorsor-
grundsätzlich ein Krebsverdacht, stoffen in das Gefahrstoffver- sene Arbeitskleidung und z.B. geuntersuchung anbieten.
Seit dem 1.6.2000 dürfen „alte“ wenn die Mineralwolle-Produkte zeichnis aufnehmen (einmalig Schutzhandschuhe aus Leder ● Arbeitsbereiche abgrenzen Weitere Informationen:
Mineralwolledämmstoffe nicht vor dem Jahr 2000 eingebaut unternehmensbezogen). oder nitrilbeschichtete Baumwoll- und kennzeichnen. BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
mehr verwendet werden. Durch wurden. handschuhe tragen. ● Schwer zu reinigende Gegen- BGR A1 „Grundsätze der Prävention“
das Verwendungsverbot darf es Die TRGS 521 liefert eine Auf- ● Nach Beendigung der Arbeit stände oder Einrichtungen mit Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen
in Deutschland den Umgang ● Im Rahmen der Gefährdungs- listung von Tätigkeiten mit den Staub auf der Haut mit Wasser Folien abdecken
(GefStoffV)
Verordnung zur Arbeitsmedizinischen
damit nur noch im Zuge von beurteilung ermitteln, ob es sich entsprechenden Expositions- abspülen. ● Abfälle am Entstehungsort Vorsorge (ArbmedVV)
Demontage-, Abbruch-, Instand- bei der in Frage stehenden Mineral - kategorien. Die erforderlichen staubdicht verpacken und kenn- TRGS 521 „Abbruch-, Sanierungs- und
haltungs- und Instandsetzungs- wolle um „alte“, also krebsver- Schutzmaßnahmen bei diesen Instandhaltungsarbeiten mit alter
zeichnen. Mineralwolle“
arbeiten geben. dächtige Produkte handelt. Tätigkeiten sind gestaffelt und ➭ Handlungsanleitung „Umgang mit
Mineralwolle-Dämmstoffen“

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Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft


Prävention
Service-Hotline: 01803 987001
(aus dem Festnetz 0,09 Euro/min., Mobilfunk maximal 0,42 Euro/min.)
Internet: www.bgbau.de

In dieser Reihe sind folgende Merkhefte erschienen:

Abbrucharbeiten Hochbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 665 Abruf-Nr. BGI 530

Arbeitssicherheit und Innenausbau und


Gesundheitsschutz am Bau Verputzarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5081 Abruf-Nr. BGI 5086

Betonerhaltungs-, Installationsarbeiten
Bautenschutz-, Abruf-Nr. BGI 531
Isolierarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5082 Maler- und Lackiererarbeiten
Abruf-Nr. BGI 639
Dacharbeiten
Abruf-Nr. BGI 656 Steinbearbeitung,
Steinverarbeitung
Feuerfestbauarbeiten Abruf-Nr. BGI 5087
Abruf-Nr. BGI 5083
Tiefbauarbeiten
Gebäudereinigungsarbeiten Abruf-Nr. BGI 5103
Abruf-Nr. BGI 659
Turm- und
Gerüstbauarbeiten Schornsteinbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5101 Abruf-Nr. BGI 525

Glaser- und Wand- und


Fensterbauarbeiten Bodenbelagarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5084 Abruf-Nr. BGI 5088

Hausschornsteinbau- und Zimmerer- und


Schornsteinfegerarbeiten Holzbauarbeiten
Abruf-Nr. BGI 5085 Abruf-Nr. BGI 5089
BausteinMerkheft_18 Titel-2010_RZ 31.05.2010 15:45 Uhr Seite 1

Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft

Hildegardstraße 29/30
10715 Berlin
Tel.: 030 85781-0
Fax: 030 85781-500
www.bgbau.de
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