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Schachklubs Nürnberg
im Juli- August 1896.
Dreihundert Schachpartieen.
Gespielt und erläutert
von
Internationales
CHAMPION-TURNIER ZU OSTENDE
IM JAHRE 1907
HERAUSGEGEBEN
VON
Dr. TARRASCH
LEIPZIG
VERLAG VON VEIT & COMP.
1907 -
412156
Seite
Übersicht der Eröffnungen 7
Erste Runde:
Partie Nr. 1. Burn — Janowski 17
Partie Nr. 2. Schlechter — Tschigorin 20
Partie Nr. 3. Marshall — Dr. Tarrasch 21
Zweite Runde:
Partie Nr. 4. Tschigorin -
Janowski 22
Partie Nr. 5. Schlechter — Marshall 23
Partie Nr. 6. Dr. Tarrasch — Burn 24
Dritte Runde:
Partie Nr. 7. Marshall — Tschigorin 27
Partie Nr. 8. Janowski — Dr. Tarrasch 28
Partie Nr. 9. Burn — Schlechter 29
Vierte Runde:
Schlechter — Janowski
Partie Nr.
Partie Nr.
10.
11. Tschigorin -Dr. Tarrasch
31
33
Partie Nr. 12. Marshall — Burn 34
4 Inhalt.
Seite
Fünfte Kunde:
Sechste Runde:
Siebente Runde:
Achte Runde:
Neunte Runde:
Zehnte Runde:
Elfte Runde:
Seite
Zwölfte Runde:
Dreizehnte Runde:
Vierzehnte Runde:
Fünfzehnte Runde:
Sechzehnte Runde:
Siebzehnte Runde:
Achtzehnte Runde:
Seite
Neunzehnte Runde:
Zwanzigste Runde:
1. Spanische Partie 6, 9, 17, 20, 26, 27, 32, 38, 35, 39, 40, 43,
45, 51.
7. Damenbauernpartie 21, 23, 29, 37, 38, 41, 44, 54, 55, 57, 59
2,
2
42 22 12 46 32, 18, 32 , 2 22 60 42 30, 14, Tschigorin
....
3,
8,
2
42 22 12 59 43, 29, 15, 32 12 ,, 35, 20, Tarrasch
....
2,
5,
46 32, 12 43, 22 1- ,, 55 , 25, 10, 54 9, 23,
9, Schlechter
.
.
3,
2
-
32 , 32 12 ,, 58 44, 22 13, 56 41, 22 12, Marshall
....
4,
2
2
32 22 32 , 55 ,,, 58 44, 22 13, 47 33, 12 Janowski
9,
2
2
60 45, 30, 14, 51 3- 20, 54 39, 23, 56 42 22 12, 47 33, 12
sich durch die Absagen der Herren Dr. E. Lasker und Maröczy
nicht beirren ließ und trotzdem endlich ein derartiges Turnier
zusammengebracht hat. „Es ist eine oft bemerkte Erscheinung,"
so schrieb das Komitee in seinem in drei Sprachen hergestellten
Programmbuch, in welchem es den bevorstehenden Schachkongreß
zu Ostende ankündigte, „daß Schachspieler, die in Turnieren er
folgreich sind, nur mäßige Leistungen in Zweikämpfen aufzuweisen
haben, während andere, die sich vorzüglich in Zweikämpfen be
* Dieser
hochverdiente Schachfreund, der langjährige Vorsitzende der
Brüsseler Schachgesellschaft, der auch den beiden früheren Schachkongressen
zu Ostende präsidiert hat, ist leider kürzlich gestorben.
12 Vorwort und Einleitung.
£
Marsliall Schlechter Dr. Tarrasch
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Burn Janowski Tschigorin
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Barn . . . 0 0 0 o i 7, o 0 7, o 7, V. 07,0 i 7, i i i 8
Janowski i i — 10 i i
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Schlechter 7, 0 12
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Dr. Tarrasch 17, öl«/. 17, i'7, 17, 7,7,1 — 7,0 127,
i
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Tschigorin 7,o o;o o«/, v,7,o 7,7,0 — ,/.
7,
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Es gewann somit den ersten Preis und den Championtitel
Dr. Tarrasch, den zweiten Schlechter, und in den dritten und
vierten teilten sich Janowski und Marshall.
Ein richtiges Bild der Leistungen der Teilnehmer erhält man
aber erst, wenn man die beiden Altmeister Burn und Tschigorin,
die ein Moment des Zufalls in den Kampf der sonst annähernd
gleich starken Konkurrenten gebracht haben, wegläßt, wie es in
der folgenden Tabelle geschehen ist:
Dr. Tarrasch -
7,
7,
7,
7,
7,
7,
. . 77,
o 7.
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Marshall . . 07,7, 10 —
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Der Herausgeber.
PARTIEN
Erste Runde.
Gespielt am 16. Mai.
dem Läufer auf f2 eine für Schwarz ausnützen. Hierzu war jedoch der
nicht ungefährliche Wirksamkeit Rückzug des Springers nach cl
zu eröffnen. eine bessere Vorbereitung. Der
17 Tf8— c8 Turm hätte jedoch im schlimmsten
Falle mit Tb2: nebst Tc3: sein
Gewagt, da hiermit dem andern
Leben teuer verkauft.
Turm das einzige gute Rückzugs
feld verlegt wird. 25 e6— e5!
18. Lel— f2 Tc5— h5 Der entscheidende Stoß, der
19. iä—fi Th5— c5 die Läuferlinie öffnet und den
Sonst könnte Weiß z. B. durch
Springer zum Angriff heranbringt.
Le4 die exponierte Stellung des 26. f4xe5 Sd7Xe5
Turmes zur Abschwächung des 27. a2— a3 Tb4 X d4
Angriffs ausnützen. 28. e3xd4 Se5— g4
20. Tdl— d2 Stellung nach dem 28. Zuge von Schwarz.
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Mit Sb3 und e3— e4 den Läufer
endlich zur Geltung zu bringen,
HP A "HP
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wäre auch nicht gerade vorteilhaft
für Weiß; der Turm würde nach
c4 und auf Lb3 nach b4 gehen
und die Dame sich nach d8 zurück i HP
Iii _ M "WS»
ziehen. e4 — e5 wäre alsdann wegen
Sd5 für Schwarz günstig. Schwarz
steht überhaupt so gut und hat
so viele Angriffschancen gegen die
weiße Königsstellung, daß er das
Opfer des gefährdeten Turmes gegen
eine leichte Figur kaum zu scheuen
braucht. Janowskis vorange
Für den Königsangriff, den
Schwarz mit der Dame und den
gangene Turmmanöver waren zwar
vier leichten Figuren erlangen muß,
gewagt, aber nicht fehlerhaft.
bietet der Mehrbesitz der Qualität
20 g7-g6
kein Äquivalent.
Vorbereitung zu dem Vorstoß
29. h2— h3
des Königsbauern; Sf5 muß zuvor
verhindert werden. Die beste Verteidigung bot
noch Se4.
21. Tcl— dl
Nun droht Weiß durch Sb3, 29 Dd8— d6!
T5c7, e3 — e4 in Vorteil zukommen. 30. h3xg4 Dd6— h2f
31. Kgl— fl Dh2— hlf
21 Db6— c7
32. Lf2— gl Lb8— h2
22. Sd4— b3 Tc5— c4
33. De2— f2
23. Lc2— d3 Tc4— b4
24. Td2— c2 Dc7— d8 Jedenfalls besser, wenn auch
25.Sb3— d4 nicht genügend, war Kf2.
Weiß will natürlich die Patt 33 Sf6Xg4
stellung des Turmes durch a2 — a3 Erzwingt den Gewinn der Dame
2*
/
20 Erste Runde.
gegen Turm und Springer und lung auch noch den der beiden
damit den Sieg. Läufer erlangt. Aber merkwür
34. d4-d5 Sg4 X f2 digerweise gelangt Schwarz zum
35. KflXf2 Lh2— b8 Ausgleich, ohne daß man dem
Zweite Runde.
Gespielt am 17. Mai.
La4) durch die Rochade beant Weiß ist nun schiin entwickelt
wortet wird, worauf La4 natür und eröffnet hiermit einen leb
lich keine Kraft mehr hat. haften Angriff.
9. c2— c3 17 Se5-c4!
Weiß richtet sich darauf ein, Am besten; auf Sg6 könnte
auf Lf3: mit dem Bauern wieder z. B. Lf?^ nebst Lf6: mit der
zuschlagen, was in dieser Stellung Drohung Dd5f folgen.
ganz korrekt ist. 18. e4— e5 Sf6— e8
9 0—0 Natürlich darf hier und im
10. Ddl— d3 folgenden Se3 wegen Df3 nicht
In einer ganz ähnlichen Stellung geschehen.
der dritten Turnuspartie zwischen 19. Lg5xe7 Dd7xe7
denselben Gegnern geschah hier 20. Sc3xb5 d6xe5!
h2 — h3, was vielleicht noch stärker Um Lc4: mit Dc5f zu be
ist. antworten.
'
10 DdS— d7 21. Ddl— d5 Sc4— b6
Ein vortrefflicher Zug, der 22. Dd5xe5 De7— b4!
Lf3: nebst Dh3 droht. Man sieht, Schwarz durfte die Dame nicht
daß Schwarz in der Entwicklung tauschen, da er den f-Bauern ver
voraus ist. loren hätte. Auf b4 aber greift
11. Lcl— g5 die Dame zwei locker stehende
Dritte Runde.
Gespielt am 18. Mai.
Vierte Runde.
Gespielt am 20. Mai.
35. Dg4— h4f Ke7— d7 Weiß mit dem Bauern wieder und
86. Dh4— h8f Kd7— e7 etabliert damit in Verbindung mit
37. Tal— gl Tb8— f8 f2 — f4 ein starkes Zentrum.
Nun würde bei Tf4: durch 7. Sgl — e2 d5— d4
Turmschach, Turmtausch und Dh7-(- Wenn Schwarz jetzt diesen
der Läufer verloren gehen. Vorstoß unterläßt, so folgt d3— d4,
38. f4— f5 Lc7— b6 und der Bauer d5 könnte auf
39. Tgl— g6 Tf7— f6 der offenen Linie schwach werden.
40. Tg6xf6 Tf8xf6 8. Sc3— e4 0—0
41. Dh3— h7f Tf6— f7 9. 0 —0 Sb8— c6
42. Dh7— g6 Tf7— f6 10. Se2— f4
43. Dg6— g8 Tf6— f7 Die weißen Figuren stehen
44. Dg8— c8 Tf7— f6 entschieden viel besser als die
45. Dc8xb7f Ke7— f8 schwarzen.
46. Db7Xc6 Kf8— g7
47. Dc6— c3 Lb6— e3
10. .... Sc6— e5
48. d8-d4 Le3— g5
11. Se4xf6f
49. Dc3— g3 Kg7— h6 Mit wenigen Zwangszügen be
50. Dg3— h3f Kh6— g7 seitigt Weiß den ganzen Vorteil,
51. b4 — b5 Aufgegeben. den er bisher erlangt hat; gerade
seine so günstigpostierten Figuren
tauscht er ab und entwickelt da
Partie Nr. 11. bei noch das feindliche Spiel!
h2 — h3 sollte geschehen, um Lg4
Tschigorin. Dr. Tarrasch.
zu verhindern.
1. e2 — e4 c7 — c5
2. Sbl— c3 e7— e6
11 Le7xf6
12. Sf4— d5 Lc8— g4
3. g2— g3 d7— d5
13. f2— f3 Lg4— e6
4. elxd5 e6xd5
Lfl— g2 14. Sd5— f6f Dd8xf6
5.
Nun steht Schwarz etwas besser.
Diese Behandlungsweise der
sizilianischen Partie ist für Weiß 15. f3— f4 . Se5— c6
ganz günstig, wenn auch der 16. Ddl— h5
spätere Vorstoß des Damenbauern Der Abtausch des Läufers
das weiße Spiel etwas einengt. gegen den Springer würde den
Wollte Weiß dies durch d2— d4 Weißen einem Mattangriff auf der
(statt Lg2) verhindern, so würde Diagonale a8 — hl aussetzen.
Schwarz durch c5xd4, SfG, Sc6 16. . ... Le6— f5
und d5 — d4 ein gutes Spiel er
Keine glückliche Art, den
langen.
c-Bauern zu decken, da hierdurch
5 Sg8— f6 ein gefährlicher Angriff provoziert
Auf d5 — d4 fürchtete Schwarz wird. Besser war De7, um den
die Fortsetzung De2f nebst Sd5. Angriffsversuch f4 — f5 sofort mit
6. d2— d3 Lf8— e7 g7
— g6 zu unterdrücken.
Nach d5— d4 Se4 Se4: schlägt 17. g3— g4 g7— g6
Tarrasch, Ostonde. 3
34 Vierte Runde.
Sc6—
auf Lf2 noch die zwingende Fort
20 e7
setzung Tf4,Lel, So3, Tf2, Tfg4
21. Lcl— h6 Tf8-e8
zu Gebote.
22. g4xf5 Kg8— h8
23. Kgl— hl Te8— g8 Schlußstellung der Partie.
In
seinem Bestreben, die offene
g-Linie zum Gegenangriff auszu
nützen, unterschätzt Schwarz die
drohende Gefahr. Die richtige und
genügende Verteidigung war Sg8. illf
^^^B^^^B55
24. Tal— el
Weiß mußte den Angriff mit
Tfl— f4— h4 (droht Lf8) fortset
zen, worauf Schwarz schwerlich
eine genügende Verteidigung hatte.
Nun kommt Schwarz mit dem
Gegenangriff zuvor.
24 Ta8— e8
Fünfte Runde.
Gespielt am 21. Mai.
\
Partie Nr. 13. 37
Sechste Runde.
Gespielt am 23. Mai.
Dd6f.
18 e6— e5
19. c3xd4 Sc6xd4
20. Se2xd4 Db6xd4
21. Ld2-c3 Dd4— h4
22. Dg3— eC d5-d4
Nach f7 — f-5 waren die Züge
für beide Teile beinahe forciert;
jetzt drohte Dc5-|-.
23. Lc3— b4f Kf8-g8
Schwarz hat zwei verbundene Materiell steht das Spiel jetzt
Freibauern im Zentrum mehr gleich, denn Turm, Läufer und
— ein kolossales Übergewicht — der Freibauer auf e4 sind ein
Partie Nr. 17. 45
Siebente Runde.
Gespielt am 24. Mai.
nebst .
schönen Partie Marshall — Wolf
(Nürnberg 1906), teils der Partie
23 Dg5— g4
Schlechte r — M a r o c z y (Wien Hier ist die Dame ganz aus
1907) analog ab. dem Spiel sie sollte nach e7 gehen.
;
Damit fängt die Partie endlich an, sich bald der Aufzug des h-Bauern
nach etwas auszusehen. bitter rächt.
18 Lc8— d7 30. c4xd5 Le7xh4
19. Dc2 — dl Ta8— c8 Bei c6xd5, Tc8:, Dc8: ver
20. Ddl— e2 Dc7— d8 liert Schwarz zwar keinen Bauern,
21. Sc3— e4 Sh7 — f6 aber den fatalen Zug
gestattet
22. Se4xf6f Le7xf6 g4— g5.
23.
24.
Ld3— e4
Ld2 — el
Dd8— b6
c6xd5
31. d5xc6 ....
Weiß hat jetzt einen Bauern,
Diesen Tausch sollte Schwarz
und zwar einen sehr starken, vor
unterlassen, denn Weiß erlangt
gerückten Freibauern mehr, der
jetzt endlich einen strategischen
die Partie gewinnt.
Punkt, nämlich d5.
25. Le4xd5 Ld7— c6
31 Lh4xel
32. De2xel Dd8— f6
26. Ld5xc6
33. Del— g3
Mit Tdl konnte Weiß den er
oberten Punkt behaupten und dann
Sehr gut gespielt! Schlägt
zunächst auf den rückständigen Schwarz den c-Bauern, so folgt
d- Bauern zu drücken suchen. g4 — g5, hg, Tc6: nebst Dg5: und
Schwarz kann den g-Bauern nicht
26 b7xc6
decken.
27. h2— h4 e5— e4
28. Kgl— hl 33 g7— g6
Weiß setzt unbekümmert um Schwarz will mit Kg7 , h6 — h5
den Verlust des b-Bauern .(Db2:, und Th8 noch auf Gegenangriff
spielen, aber es ist alles vergebens.
Tc2) seinen Königsangriff fort.
Das folgende übrigens leicht ver
28 d6— d5
ständliche Spiel ist recht interessant.
29. Tfl— gl Db6-d8
34. c6— c7 Kg8— g7
Stellung nach dem 29. Zuge von Schwarz.
35. Tcl— c2 h6— h5
36. f5xg6 h5xg4
37. g6xf7 Te8— h8f
38. Khl— g2 Df6— f3-f
mi*m
mk m 39. Dg3xf3 g4xf3f
x i 40.
41.
42.
Kg2— g3
Kg3— f4
Tcl— c5
Kg7xf7
Th8— e8
Te8— e7
43. Tc5— f5f Kf7— e8
Besser noch Ke6, Te5-(- nebst
Turmtausch und Ke4:.
44. Tgl— g8f Ke8— d7
45. Tf5— d5f Kd7— e6
Im Zentrum steht Schwarz Oder Kc7:, Tc5f.
nun ganz gut, aber jetzt naht das 46. Tg8xc8 Ke6xd5
Unglück auf dem Königsflügel, wo 47. Tc8— d8f Aufgegeben.
Partie Nr. 22. 53
Achte Runde.
Gespielt am 25. Mai.
8 c7— c6
9. Lb5— c4 Lc8— g4
10. f2— f3 Lg4— e6
Der entscheidende Fehler, der
zur Kompromittierung der schwarzen
Bauernstellung führt.
11. Lg5xf6 g7xf6
12. Lc4Xe6 f7Xe6
13. f3— f4 Se7— g6
14. Sh4Xg6 h7Xg6
Bis hierher ist die Partie im
54 Achte Runde.
Nr. 11) tauschte Tschigorin hier dem wird der Bauer später selbst
die Bauern, was viel stärker ist. durch g7 — g6 angegriffen, wodurch
eine neue Verlegenheit für Weiß
4 Sg8— f6
entsteht.
5. d2— d3 Sb8— c6
6. Sgl— e2 d5-d4 16 Le6— d7
■ ■ ■ ■
der König rüstet sich für das bald
zu erwartende Endspiel.
36. Dg4— gl m H m B
Der h-Bauer darf natürlich ■ B&B B&
wegen Sf3 nicht geschlagen werden.
36 Kb6— c5
&B&B B B
37. Dgl— g2 Kc5— d6 m
58 Achte Kunde.
Neunte Runde.
Gespielt am 27. Mai.
Dd6: nebst Td4: und Tfdl einen c8, d6, b5 nach a3 oder c3
Bauern zu gewinnen. streben.
13 c6— c5 30. Ddl— d2 Sf8— d7
14. Sf3— g5 31. Scl— e2 Tal— a2
Auch andere Angriffsversuche 32. Se2— cl Ta2— al
sind vergeblich, der mit dem 33. Scl— e2 Tal— a2
h-Bauern (h2 — h6) sogar für Weiß 34. Se2-cl Ta2— a6
bedenklich, da der Bauer später
35. Scl— e2 h7— h6
schwach wird. 36. Kgl— f2 Ta6— d6
Weiß hat jetzt eine ganz Sa3 und Ldl, während Weiß zu
schöne Angriffsstellung erreicht, gleich auf dem Königsflügel durch
während sein Damenflügel genügend den dort entstehenden Freibauern
Zehnte Runde.
Gespielt am 28. Mai.
18 Tg6-h6 9 Lc8— b7
10. Lcl— b2 c5xd4
Versperrt der Dame noch das
einzige Feld, wo sie zur Deckung Dieser und der folgende Bauern
des d-Bauern beitragen könnte. tausch sind verfehlt; wohl sind die
beiden Bauern etwas schwach, aber
19. Tfl— f2 Td8— e8
Weiß erlangt dafür Angriffschancen
Am besten war vielleicht noch
auf dem Königsflügel.
b7 — b5, aber ich glaube kaum,
daß damit das Spiel noch zu 11. e3xd4 d5Xc4
retten war.
12. b3Xc4 g7— g6
Elfte Runde.
Gespielt am 30. Mai.
Die Partie ist für beide Teile Schwarz revanchiert sich für
außerordentlich schwierig zu be das Versehen des Gegners. Nun
handeln. Der Bauerntausch ist wird aber die Partie erst inter
gerade hier nicht günstig, denn essant.
■ WM
WWW
L— _ .—__^L
i
Stellung nach dem 24. Zuge von Schwarz. 4. Lb5— a4 Sg8— f6
i 5.
6.
0—0
Tfl— el
d7— d6
Hl 6 Lc8— g4
P
In Verbindung mit den beiden
folgenden Zügen ein originelles
m ■ ■ Manöver,
nicht zum
das
Vorteil
jedoch
von
schließlich
Schwarz
ausschlägt. Der Läufer steht in
25. 8g5xf7 dieser Variante auf g4 selten
Ein eleganter Gnadenstoß !
günstig.
25 Ld7-f5 7. c2— c3 Sf6— d7
Auf Kf7: folgt Dd5f, Kf6, 8. d2— d8 Dd8— f6
Sg5 mit der schlecht zu parierenden 9. Sbl— d2 Lf8— e7
Drohung Se44=, da auch g7 — g6 10. Sd2— fl Lg4xf3
wegen Df7-|- das Matt nicht ver 11. Ddlxf3 Df6xf3
hindert. 12. g2xf3 Sd7— c5
26. Sf7xd8 Ta8xd8 In solchen Stellungen muß
27. Dd2xd8f! Sc6xd8 man durchaus die Entdoppelung
28. Lh7xf5 .... des f-Bauern zu verhindern suchen,
Weiß hat die beiden Türme sonst kommt Weiß in Vorteil.
für die Dame gewonnen und außer Bei g7 — g5 würde der weiße
dem noch zwei Bauern mehr und Springer nach f5 gelangen.
eine starke Angriffsstellung. Das 13. La4— c2 Sc5— e6
Spiel geht sehr schnell und schön 14. Sfl— g3 h7— h5
zu Ende. 15. Sg3— e2
74 Elfte Rnnde.
Man merkt dem Springer gar kommen, das Spiel steht ziemlich
nicht an, daß er schon vier Züge gleich. Weiß hat zwar ein starkes
gemacht hat. Weiß will natür Bauernzentrum, allein Schwarz hat
lich f3 — f4 ziehen. rechts und links einen Freibauern
15 Le7— g5 in spe. Zudem stehen die weißen
16. Lcl— e3 Lg5Xe3 Figuren nicht besonders
günstig.
Gerade dem Übelstand
letzteren
Sonst geschieht d3 — d4. Aber
hilft aber Schwarz mit diesem und
Weiß erlangt jetzt ein starkes
dem folgenden Zuge ab, und in
Zentrum und überhaupt ein gutes
wenigen Zügen zwingt er die weißen
Spiel.
Figuren sämtlich in glänzende An
17. f2Xe3 Sc6— e7
hinein.
griffsstellungen
18. f3— f4 0—0—0
19. d3— d4 c7— c5
37. Lfl— g2 b5— b4
Sc3— a4f Kb6— b5
20. Tel— fl Th8— f8
38.
51 Se7— c6
52. d4— d5 Sc6— e5
53. Tc4xb4f Kb6— c5
54. Lb3— c2 Se5— c4
55. Tb2— b3 Ta3— a2
Aufgegeben.
Zwölfte Runde.
Gespielt am 31. Mai.
zum Nachteil von Weiß aus. Der Sd5: wäre wegen Ke2 unvor
Bauer d5 bildet eine dauernde teilhaft für Schwarz.
Schwäche. 32. Kd3— e2 Sb6— c4
11. Sc6xd4 38. Lb3xc4 b5 Xc4
12. Le3xd4 Dd7— e7t 34. Ke2— e3 Te8— d8
18. Kel— fl Sg8— f6 35. g3— g4 g7 — g6
14. Lc4— b5f Ke8— f8 86. Tdl— gl f5— f4+
15. Ld4xb6 Schwarz hat das Endspiel nicht
Die Öffnung der a-Linie bildet recht zielbewußt gespielt und mehr
eine weitere Verstärkung des als gut hin und hergezogen. Der
schwarzen Spiels, aber auf Lc4 Textzug ist für Weiß günstig, der
folgt De4. Weiß steht schon er eine vortreffliche Königsstellung
heblich unsicherer als der Gegner. erlangt, wo er den e-Bauern be
ständig angegriffen hält, den er
15 a7xb6
allerdings längere Zeit hindurch
16. Ddl— d4 De7— e5
nicht schlagen darf. Schwarz sollte
17. Dd4Xe5 d6xe5
statt f5 — f4f Tf8 spielen und die
18. Lb5— c4 Kf8— e7
Türme auf der f-Linie verdoppeln,
Nun beginnt ein Endspiel, in dann drohte er stets, mittels f5 X g4
dem Schwarz mannigfache Vorteile entscheidend durchzubrechen, oder,
hat: Angriff auf den bald künst falls Weiß auf f5 schlug, Angriff
lich isolierten Damenbauern, eine auf den Bauern f3 zu erlangen.
offene Turmlinie, eine aggressivere Zog Weiß jedoch, um beides zu
Königsstellung und einen wirk vermeiden, g4 — g5, dann war die
samen Springer gegen einen fast schwarze Zentrumstellung wieder
zum Bauern degradierten Läufer. unantastbar, und Schwarz konnte
19. Kfl— e2 Ke7— d6 sich nach diesem Zwischenspiel
20. Thl— dl Th8— d8 wieder dem schwachen d-Bauern
21. Lc4— b3 Ta8— a5 widmen, der doch früher oder
22. Tal— cl S"6— d7 später, von drei Figuren angegriffen
und nur von zwei verteidigt, fallen
Der Bauer darf natürlich wegen
mußte.
c2 — c4 nicht geschlagen werden.
23. a2— a3 b6— b5
37. Ke3— e4 Kd6— c5
24. c2— c3 Sd7— b6 Hierauf darf Weiß den e-Bauern
25. Tcl— c2 Sb6— c4 nicht schlagen, denn Schwarz deckt
Schwarz hat mit dem Springer den f-Bauern durch Tf8 und droht
und mit dem Damenturm Züge mit dem andern Turm matt zu
verloren. setzen. Auch später drohen ähn
liche Mattwendungen, aber der
26. Ke2— d3 Sc4— b6
Bauer bleibt doch immer ange
27. Tc2— d2 Ta5— a6
griffen.
28. Lb3— a2 Ta6— a4
29. g2— g3 f7— f5 38. Tgl— bl Td8— d6
30. La2— b3 Ta4— a8
39. b2— b4f
31. f2— f3 Td8— e8 Weiß hat nichts anderes, denn
Partie Nr. 37. 79
sonst erobert Schwarz durch Tad8 44. Tb4- -c4f Kc2- -b2
nebst c7 — c6 das Kampfobjekt. 45. Tc4- -b4f Kb2- -c2
39 c4xb3 46. Tb4- •c4f Kc2- -b2
Oder Kb5, a3— a4f, Ta4:,
47. Tc4- -b4f Kb2- -c2
Ke5:.
48. Tb4- -c4f
Remis.
40. Tblxb3 c7— c6
b7 — b6 hilft nichts wegen Weiß konnte noch Ke5:, Td5
Turmverdoppelung auf der b-Linie. Td5:, cd, Tf4: versuchen, was ein
zweifelhaftes, aber für Weiß nicht
41. c3— c4 Kc5Xc4
ungünstiges Spiel herbeigeführt
42. Tb3— bif Kc4— c3!
hätte.
43. Td2— d8f Kc3— c2
Dreizehnte Runde.
Gespielt am 1. Juni.
Marshall. Tschigorin
macht diesen Zug
Tschigorin.
im Damengambit sehr oft; nach
1. d2— d4 d7— d5 meiner Ansicht ist er meistens
2. Sgl— f3 e7— e6 schlecht, da der Bauer früher oder
3. Lcl— f4 Sg8— f6 später nach c5 gehen muß und er
4. e2— e3 Lf8— d6 auf c6 dem Springer sein bestes
Dies ist der natürlichste Gegen Feld nimmt. Hier aber sollte
zug gegen Lf4, geradeso wie in Schwarz den c-Bauern überhaupt
der italienischen Partie Le6 gegen nicht ziehen, da sonst die Dame
Lc4. beständig zur Deckung des Läufers
80 Dreizehnte Runde.
Stellun? nach dem 23. Zugo von Weiß. nebst Thlf und Lh7f mit Remis
schluß.
25. Tdl— hl g7xh6
26. ThlxhC c3xb2f?
Schwarz offenbar den
verliert
Kopf und damit natürlich die Partie,
die trotz der starken Drohungen
immer noch zu retten war: Dalf,
Lbl, cbf, Kd2, Dbl:, Dg5f, (oder
Df6:, Dclf nebst Lc4^ usw.) Dg6
und Schwarz behält ein zu großes
Übergewicht.
27. Kcl— d2
Jetzt gibt es für Schwarz keine
Angriffs war Dalf, Kd2, b4 X c3f,
Rettung mehr. Auf blSf, Kel
b2xc3, Da2, Se3, Se4f.
hat Schwarz kein Schach mehr.
24. Thl Xh6! .... 27 Sf6— e4f
Anstatt sich durch einen
28.Lc2xe4 Ld5xe4
Springerrückzug auf eine mühe
Auf f7— f6 führt Th8f!, Kf7,
volle und wahrscheinlich aussichts
lose Verteidigung einzulassen, bringt Dc7f nebst Lg6f bzw. Th8f!,
Kg7, Dc7f, Tf7, Th7f zum Matt.
Marshall ein wildes Opfer und
gibt der Partie auf diese Weise 29. De5— h8=(=.
eine ganz andere Wendung, eine
Taktik, die in strategisch ver
lorenen Stellungen die einzige
Partie Nr. 38.
Bettungsmöglichkeit bietet. So
Janowski. Dr. Tarrasch
spielt Marshall!
24 b4xc3
1. d2— d4 d7-d5
2. Sbl— d2
Schlägt Schwarz den Turm, so
Derartige Züge kann sich natür
verliert er: g7 Xh6, Df6:, b4xc3,
lich der Anziehende viel eher er
Sa3!; auf c3 X b2f kommt der
lauben als der Nachziehende.
weiße König in Sicherheit, während
der schwarze nach Da3: durch 2 Sg8— f6
Dh6: usw. mattgesetzt wird. Wenn 3. Sgl— f3 c7— c5
aber Schwarz auf Sa3 Tb2: spielt, 4. d4xc5 Dd8— a5?
so hat Weiß zwar zu Dh6; nicht Eine unglückliche Idee, die den
mehr Zeit, da Turmopfer auf c2 Verlust der Partie zur Folge haben
nebst Tb8 usw. folgt, er gewinnt mußte. Schwarz verliert mit der
aber sofort durch Läuferopfer auf Dame zu viele Züge, aus Furcht,
h7 nebst Thl, da die schwarze daß Weiß auf e7— e6 mit Sb3,
Dame (außer auf fl) kein Schach Sbd7 , Dd4 den Bauern dauernd
hat.— Schwarz konnte übrigens behaupten könnte. Aber Se4 würde
anstatt g7 X h6 oder b4 X c3 auch ihn dann sofort zurückgewonnen
Sg4 ziehen, darauf folgte Th8f haben.
Tarrasch, Ostende. 6
82 Dreizehnte Runde.
Vierzehnte Runde.
Gespielt am 3. Juni.
« *i I
14. Sfl— g3 Lh5— g6
iß
15. Sf3— h4
Der Läufer steht so ungünstig,
daß man meint, man solle ihn A
nicht abtauschen, sondern seine
schlechte Stellung auf andere Weise
ausnützen. Aber es ist sehr schwer,
etwas für Weiß ausfindig
Besseres
zu machen, mit der hier ge
und
wählten Fortsetzung erlangt er ein Wß HP W WB
ganz günstiges Spiel.
15 d6— d5 einen Bauern mehr, Beherrschung
16. e4xd5 Dd8xd5 der offenen Linie und
einzigen
17. Sh4xg6 h7xg6 Läufer gegen Springer. Den d-
18. Lc2-b3 Dd5— d7 Bauern darf Schwarz nicht schlagen,
19. Ddl— f3 da Turmtausch nebst Lf 7 ^ und
eventuell Te8-f- gewinnen würde.
Dieses günstige Feld verdankt
Weiß seinem Springermanöver, und 26 Td6— f6
auch weiterhin entwickelt er sich 27. Df4 — e3 Dd7— d6
recht günstig. 28. d3— d4 ....
19 Ta8— d8 Es natürlich ein sehr
ist
20. Lcl — g5 Dd7— c7 schwieriges Problem, die kleinen
21. Tal— dl Td8— d6 Vorteile, die Weiß bisher erlangt
Feld für den hat, weiter zu vergrößern. Der
Ein ungünstiges
Turm, der besser nach d7 Textzug aber, der zur Isolierung
ginge.
des d-Bauern führt, ist jedenfalls
22. Sg3— e4
verfrüht und bringt Weiß sofort
Weiß versäumt, aus der Stellung in die Defensive. Mindestens sollte
des Turmes Vorteil zu ziehen. Mit zuvor a2 — a3 geschehen, um dem
Lf6:, Tf6:! (sonst Se4), De3 konnte Läufer ein Rückzugsfeld zu schaffen.
er den Turm deplazieren und
28 c5xd4
drohte außerdem, durch Se4 den
29. c3xd4 Tf8— d8
c-Bauern zu gewinnen.
30. d4— d5 Sc6— a5
22 Sf6 X e4 31. Tel— e2 Tf6— f5
23. Lg5Xe7 Dc7xe7 32. Te2— d2 Tf5-e5
24. Df3Xe4 De7 — d7
Schwarz spielt im folgenden
Es drohte Ld5 mit Gewinn des
ganz ausgezeichnet und erobert
e-Bauern. Schritt für Schritt Terrain. Weiß
25. f2— f4 e5xf4 muß beständig den Bauern decken
26. De4 X f4 .... und hat so ein rein defensives
Weiß hat auch so ein recht Spiel, da der Bauer niemals vor
schönes Spiel erlangt, im Zentrum rücken kann.
*
86 Vierzehnte Runde.
Stellung nach dem 51. Zuge von Weiß. gefesselt und der schwarze König
darf sich nicht ins Feuer begeben,
und mit dem einen Freibauern
ist die Partie nicht zu gewinnen.
Auch der folgende Versuch, die
Bauern zu entdoppeln, genügt
nicht zum Gewinn.
63 Kh7— g6
64. Kg2— h2 Tal— a2f
Kh2-gl
i■
65. f5— i'4
i Li Üi
Unnützes Blutvergießen ; es
konnte gleich d4 — d5 geschehen.
16 Ke6— e7
17. Sg7— f5f Ke7— e6
18. d4— d5f Ke6xf5
19. Ddlxböf Kf5-e4
20. 0—0—0 Aufgegeben;
f2 — f3
=|=
es droht und auf e5 X f4
,
folgt TM^z.
Eine echte Marshall - Partie!
8. h4— h5 ....
Ein hübsches, aber nicht kor
Partie Nr. 42.
rektes Opfer.
Tschigorin. Dr. Tarrasch.
8 Sf6xb5
e2— e4 d7— d5
1.
9. Thlxh5 g6xh5
10. Ld3xh7f Kg8xb7 Dieser Zug gibt eine weit be
quemere Verteidigung als die
Burn nimmt fast prinzipiell
sizilianische, vielleicht auch als die
jedes Opfer an , hier aber ist
französische Partie. Und warum
diesesPrinzip übel angebracht.
auch nicht? Der Zug ist ein Ent-
Nach Kf8 ist für Weiß keine be
wicklungszug, was man von c7 — c5
friedigende Fortsetzung ersichtlich.
nicht sagen kann, und er engt im
11. Sf3— g5f Kh7— g6
Gegensatz zu e7 — e6 keine Figur
Der König hat jetzt keinen ein. Der einzige Nachteil des
Rückzug und muß dem Angriff Zuges liegt darin, daß nach e4 X d5
,
der drei leichten Figuren und der Dd5: die Dame zu frühzeitig ent
Dame erliegen. wickelt wird. Und wenn Weiß
12. Sd2— f3 e7— e5 einmal durch diese Eröffnung in
13. Sf3— h4f Kg6— f6 Vorteil kommt, so ist meist dieses
14. Sg5— h7f Moment daran schuld.
Statt dessen konnte auch Dh5: 2. e4 X d5 Dd8xd5
auf e5 X f4 hätte Df 7 ^ , Sbl — c3 Dd5— a5
5. 4. 3.
geschehen ;
Kg5:, Df5f, Kh4:, 0—0 — 0 das Sgl— f3 Sg8— f6
Matt erzwungen, aber nach De7 d2— d4 Lc8— g4
Partie Nr. 42. 89
7. Lcl— e3
Gefährlich für Schwarz ist die
Fortsetzung 0—0, 0—0—0, Sg5
(Partie Schlechter — Mieses,
Wien 1907); Schwarz erwidert
darauf am besten nicht Le2:, Se2:,
Sg4, in jener Partie geschah,
wie
sondern spielt Le6. Dieser an
scheinend schlechte Zug ist sehr
gut, denn nach Se6:, fe wird der
doppelte e-Bauer durch Vorgehen
vorteilhaft aufgelöst.
7 0—0—0
8. Sf3— d2 ! .... Da2f, Kcl, Sd5. Schwarz ge
Von Duras gegen Spielmann winnt nun den Bauern b2, kommt
' jedoch durch die schlechte Stellung
angewendet.
seiner Dame in Nachteil: Dd3,
8 Lg4Xe2
Dalf, Kd2, Db2:, Tbl, Da3,
9. Ddlxe2 e7— e6
Tal usw. Schwarz verwarf des
Schlägt Schwarz zweimal auf halb den Zug b7 — b5, machte
d4, so verliert er durch Sb3 die aber dann, ermüdet von der schwie
Qualität. rigen Berechnung, ohne nähere
10. Sd2— b3 Da5— f5 Überlegung den Textzug, der ein
Bis hierher ist die Partie schwerer Fehler ist: die f-Linie
identisch mit der Partie Duras — wird dem Weißen geöffnet und ihm
Spielmann (Wien ein gutes Bauernzentrum verschafft.
1907).
Es sollte sofort h7 — h5 geschehen,
11. 0—0—0 Lf8— d6
oder c7 — c6, um der Dame ein
12. h2— h3 Sc6— a5
Feld frei zu machen.
Um der Dame, die eine freie
Reihe beherrscht, aber kaum einen
17. f2xe3 h7— h5
Zug hat, das Feld a5 zu ver
18. Thl— fl Td8— f8
schaffen.
19. e3— e4
Fünfzehnte Runde.
Gespielt am 4. Juni.
wann zwar späterhin die Qualität, aber sein Gegner hatte dafür
zwei Bauern und den Angriff und gewann. — Die spanische Partie
Burn — Tschigorin war lange Zeit sehr geschlossen; endlich
konnte Burn das Zentrum in alleinigen Besitz nehmen und da
durch sein von vornherein freieres Spiel entscheidend verstärken.
— Stand nach dem dritten Turnus: Dr. Tarrasch 10, Janowski
und Schlechter 9, Marshall 7.
9
Dr. Tarrasch. Schlechter. 10. La4— b3 Lc8— b7
e7 — e5
11. 0—0 Sc6 — a5
1. e2— e4
2. Sgl— f3 Sb8— cö 12. Lb3— c2 c7— c5
3. Lfl— b5 a7 — a6 13. Se3— f5 Tf8— e8
4. Lb5— a4 Sg8— f6 14. Tfl— el Le7— f8
5. Sbl— c3 Lf8— b4 15. Lcl— g5 h7— b.6
6. Sc3— d5 Lb4— e7 Merkwürdig, wie sich dieser
Am besten. La5 ist weniger Zug später rächt!
zu empfehlen. Das Tempo, das 16. Lg5— d2 Sa5— c6
Schwarz durch die zweimalige Be Sofort d6 — d5 wäre wegen
wegung des Läufers verloren hat, e4 X d5, Dd5:, c3 — c4 nicht günstig.
muß
daß
er dadurch
wiedergewinnen,
der weiße Springer sich nicht
17. Ddl— e2 ....
Weiß kann den folgenden Vor
auf d5 behaupten kann, sondern
stoß, mit dem Schwarz das Spiel
sich zurückziehen oder abtauschen
mindestens ausgleicht, nicht ver
muß.
hindern, außer mit c3 — c4, was
7. d2— d3 0—0
eine ganz symmetrische Zentrums
8. c2— c3 d7— do
stellung ergibt.
Nun droht der Abtausch auf
17 d6— d5
d5 mit großem Vorteil für Schwarz,
da sehr bald f7 — f5 folgen würde.
18. Tal— dl Dd8— c7
i il*
37.
ijälJb. iIbT
Sechzehnte Runde.
Gespielt am 6. Juui.
Die erste Runde des letzten Turnus verringerte die so schon
nicht sehr erhebliche Distanz zwischen den ersten Konkurrenten
noch mehr. Schlechter gewann ein von ihm mit Lc5 ab
gelehntes Königsgambit gegen Tschigorin in gutem Stile, und
Janowski besiegte in einem Vierspringerspiel, Variante Stumpf
sinn, wie man sie nennen könnte, sehr schnell und hübsch seinen
Gegner Burn. Dr. Tarrasch aber konnte gegen Marshall in
einer mit e2 — e4, d7— d5 eröffneten Partie, obwohl er die er
heblich bessere Eröffnung und zum Schluß einen Bauern mehr
hatte, nur Remis erzielen, und so war der Stand nach dieser
Runde: Dr. Tarrasch 10y2, Janowski und Schlechter 10,
Marshall 71/2.
Endlich ! Die einzige Möglich Kh6, Tfgl mit der Drohung, auf
keit, zum Angriff zu gelangen. h5 die Dame zu opfern.
Aber jetzt ist es schon zu spät 35. Df2— h4
dazu, da Weiß bereits vollständig
Hier droht der Dame die Ab
entwickelt ist.
sperrung, wie sich bald zeigt, aber
24. Sf3— g5? was tun!
Selbstverständlich durfte Weiß 85 Tf6— g6
den f-Bauern niemals bis nach f4 86. Sb2— a4
lassen, da Schwarz dann auf der Auf Dh5: geht die Dame durch
Königsseite ein Bauernübergewicht Th8, Df5, De7 nebst Tgß ver
hat, das ihm einen unwidersteh
loren.
lichen Angriff sichert. Weiß mußte
36 De6— d6
den f-Bauern schlagen, nach Tf5:
87. Sa4— c8 Sd7— fC
die Türme auf der f-Linie ver
88. Td2— f2
doppeln und mit Sc3 und Sd2
auf den Punkt e4 spielen, womit Weiß mußte jetzt doch wenig
er ein stens seine Dame zurückziehen.
ganz gutes Spiel erlangt
hätte. 38 g4— g3
24 f5— f4 39. Tf2— d2 Tf8— h8
25. De3— d2 Tf7— f6 40. Sc8— d5 Sf6 X d5
schwer für ihn, seine Stellung aus endlich der andere Läufer der
zunützen, da Angriffspunkte fehlen. Dame.
der Bauer viel besser auf f3 als offene Linie für seinen Turm und
auff4 stehen, und außerdem mußte sein Freibauer war durch den
der König schleunigst in die Nähe König genügend bewacht, während
des gefährlichen Freibauern ge Weiß mit Ta7 usw. operieren
bracht werden. konnte.
Siebzehnte Runde.
Gespielt am 7. Juni.
m i II i II
Vorteil von Schwarz.
8 0—0
ist jetzt nicht das beste;
H5 ifil Schwarz
Dies
sollte seinen Angriff
— hat bereits den An
mfm
denn er
griff —
mit c5xd4 und Db6
JA«
fortsetzen. Der Textzug führt nur
zum Ausgleich, da Schwarz zwei
£n£ Züge machen muß, um den Bauern
zurückzugewinnen.
9. d4xc5 Dd8-a5
10. Lfl— d3 Da5xc5
Partie Nr. 50. 11. 0—0 Lc8— e6
12. Tal— cl
Marshall. Schlechter.
Dieselbe Stellung ergab sich
1. d2-d4 d7— d5
in der 15. Matchpartie Marshall — ,
2. c2— c4 e7-e6 Tarrasch, wo jetzt Sg5 nebst
3. Sbl— c3 c7 — c5
Dh5 geschah, was erheblich
Diese von mir empfohlene schlechter ist als der Textzug.
Verteidigung stellt sich jetzt mehr
12 Dc5— b6
und mehr als die korrekteste her
aus; der Versuch, sie durch die Unnötig und, wie man sieht,
folgende Angriffsweise zu wider« zu weiterem Herumziehen mit der
1
legen, schlügt zuungunsten von Dame führend. Die Dame brauchte
Weiß aus. jetzt gar nicht zu ziehen, da kein
gefährlicher Springerabzug drohte;
4. c4xd5 e6xd5
auf einen solchen aber sollte sie
5. Sgl— fS Sb8 — c6
sofort nach d6 bzw. bei Sb5 nach
6. Lcl— g5 Lf8— e7
b6 gehen. Also: Tac8, Sa4, Dd6,
Ich möchte auch auf den Zug
und nun wäre Sc5 schlecht wegen
Da5 nebst c5 — c4 auf e2 — e3
Sb4, Sb7:?, Db6. Auf jeden Fall
hinweisen.
hätte Schwarz nach Tc8 statt des
7. Lg5xe7 .... Textzuges ein durchaus befriedigen
Durch diesen Tausch, der den des Spiel. An dem isolierten
Schwarzen entwickelt, schenkt Weiß Damenbauern geht die schwarze
dem Gegner ein Tempo und damit Partie nicht zugrunde, sondern
den Vorteil des Anzuges. Zu nur an den Tempoverlusten,
gegeben muß allerdings werden, während deren sich das weiße
daß der Springer auf e7 bei Spiel sehr schön entwickelt.
106 Siebzehnte Runde.
nebst f6Xe7 und Tel oder Tc7 König durch Sg5-|- nach e8 treibt,
mit weit überlegenem Spiel für so kommt er schließlich über d8
Weiß. und c7 nach b8 in Sicherheit.
25. De2— d2 Verloren war die Partie allerdings
auch nach Tbc8, nämlich mit
Mit Db5 konnte Weiß bereits
Tcg6 + , fg, Th4, Tfd8, Dh8f,
den Springer mit Vorteil zurück
Kf7, Th7f, Ke6, Sd4f; aber das
gewinnen. Aber Marshalls Fort
mußte man sich doch erst zeigen
setzung ist viel eleganter und führt
lassen! — Marshall hat die
zum Mattangriff.
Partie ausgezeichnet gespielt; man
25 Dc8— f5
erkennt Laskers Gegner gar nicht
Auf Kh7 folgt Sd4. wieder !
26. Dd2xh6
Viel stärker als Tc6:, Sf4.
26 Df5 X f6
27. Tclxc6! Df6xb2 Partie Nr. 51.
Auf Dc6: führt Sg5 zum Matt. Burn. Dr. Tarrasch.
28. Tdl— d4! 1. e2— e4 e7— e5
Sperrt die Dame ab und droht
2. Sgl— f3 Sb8— c6
eine Katastrophe.
3. Lfl— b5 a7— a6
4. Lb5— a4 Sg8— f6
28 Db2— blf 5. 0—0 Sf6Xe4
29. Kgl— h2 Dbl— f5
Diese Verteidigung muß wohl
Um sich gegen Sg5 mit De5f
doch endlich aufgegeben werden ; es
und Dg7 zu verteidigen.
ist alles vergeblich, sie zu stützen,
30. Td4— g4 Aufgegeben. der Schwarze laboriert an zu vielen
Schlußstellung der Partie. großen Schwächen, und das in einer
offenen Partie. Da ist denn doch
die geschlossene Verteidigung mit
Le7 und d7 — d6 vorzuziehen.
6. d2-d4 b7— b5
7. La4— b3 d7— d5
8. a2— a4
Achtzehnte Runde.
Gespielt am 8. Juni.
g6— g5,f2— f4,gf,g4— g5, Lg5:, Stellung nach dem 41. Zuge von Weiß
51 Lf4— c7 66 Ke6— d5
52. Ke2— d3 Lc7— d8 67. Tb6xf6 Kd5— c4
53. Ta6-c6 Ld8— c7 Auf Kd4: ist der Gewinn leichter,
54. Kd3— c2 Lc7— d8 da Weiß durch Tf5 nebst Tg5:
55. Kc2— d2 Ld8— c7 sofort zwei verbundene Freibauern
56. Lc5— b6 erhält.
Stellung nach dem 56. Zuge von Weiß. 68. Tf6— f5
56 Lc7xb6
57. Tc6xb6 Td7— c7
58. Tb6— d6 .... Auf den ebenfalls in Betracht
Fünfte Phase: kommenden Zug a5 — a6 erzielt
Eroberung eines
Bauern und Turmendspiel. — Tb5 Schwarz Remis durch Tb 3-f,
Kc2,
wäre weniger gut wegen Ke6, Tc8f, Kd2, Td3f, Ke2, Ta3.
Ta5:, Tc3. Weiß hat jetzt zwei Fortsetzungen
zur Verfügung, Tg6 nebst Tg5:
58 Tc7— c3
und fi—U. L Auf Tg6 folgt
59. TdCxd'5 Tc3xb3
b4— b3, Tg5:, b3— b2, Tc5f,
60. Td5xa5 Kf7— e6
Kd4:, Tb5, Kc3, f2— f4, Ta6:,
61. Ta5— f5 Tb3— a3
a4— a5
f4— f5, Ta4 (droht Tb4), Tb2:,
62. Ke6— e7
Kb2:, Kf3, Kc3, f5— f6, Kd4,
63. Kd2— c2 .... Kf4 (f6— f7, Tal, Kf2, Ta8),
Der König muß nach b2 ge
Kd5f, Kf5, Tal, g4— g5, Tflf,
bracht werden, damit der b-Bauer
Kg6, Ke6 und Schwarz gewinnt
nicht gefährlich wird.
sogar noch: Kg7, Tf2, Kg6, Tf5,
G3 Ke7— e6 Kh6 , Kf7 , g5—g6f , Kf 6: , g6—g7,
64. Tf5— b5 Ke6-d6 Tg5 , oder, falls Weiß auf Tf2 den
65. Kc2— b2 Kd6 -e6 König nach h7 zieht, Kf7, g5 — g6f ,
66. Tb5— b6f Kf6:, g6—g7, Th2f, Kg8, Tg2,
Der Tausch des b- und a-Bauern Kh8, Kf7. In dieser Variante ist
durch Tb4: würde wohl zum Remis Weiß nach dem Turmopfer gegen
führen, z. B. Tb4:, Ta5:, Tb6f, die Partiefortsetzung nach dem
Kd5, Tf6:, Kd4:, Tf5, Tf5:. 79. Zuge um einen Zug zurück,
Tarrasch, Ostende. 8
114 Achtzehnte Runde.
sein König steht nämlich auf a6— a7, Td8, Tf7, Kc3!, Tc7f,
e2 statt , wie in der Partie, Kb2 , Tg7, Ta8 , Tg5:, Ta7: , f2 — f4,
auf e3. IL Auf f2— f4 folgt Tb7, Tc5, Ka3, Tcl, b3— b2,
nicht gf wegen g4 — g5 — g6, son Tbl, Ka2, Tdl, blD, Tbl:, Tbl:,
dern b4— b8, 14Xg5, b3— b2, g-l-g5, Tgl, Kf2, Tg4, Kf3,Tgl.
Tb6, Kc8 (auch Ta6: nebst Kd4: Wenn Weiß nun Kf3— e4— fö
macht remis) nebst Ta6:. Zieht — f6 — f7 zieht, so bringt Schwarz
Schwarz hierbei statt f4 X g5 seinen König an den f-Bauern und
f4— f5, so geschieht b3— b2, Tb6, hält leicht remis. Es sind für
Kc3, Ke3 (verhindert Ta6: wegen Weiß noch eine große Menge
der auf c6 und
späteren Schachs anderer Spielweisen vorhanden, und
b6), Tb3, Tb3 + , Kb3:, a6— a7, es ist leicht möglich, daß durch
b2— blD, a7— a8D, Delf, Kd3!, besonders feine Manöver, z. B. einen
79. Tb7xb2
Es drohte Tb4.
79 Kc3xb2
80. f5— f6 !
Neunzehnte Runde.
Gespielt am 10. Juni.
Stellung nach dem 34. Zuge Ton Schwarz. hat Remis in der
jederzeit das
Hand, indem er seinen
Springer
iÄ III i
gegen den f-Bauern opfert und die
'. letzten weißen Bauern schlägt oder
abtauscht, wird jedoch für diese
Gewaltmaßregel den günstigsten,
äußersten Augenblick abwarten und
damit Gewinnchancen erlangen.
■I
50. Le2— f3 c4 — c3
51. Kel— dl Sd6— b5
■ ■ 52.
53.
Ta2— a4
Ta4— a6f
Ke7— d6
Kd6— e5
54. Kdl— cl Sb5— d4
■ kW 55. d5— d6 c3— c2
56. Ta6— a3 Tc5— b5
IP 57. Ta3— c3 Tb5— blf
58. Kcl— d2 Ke5xd6
59. Lf3— e4 c2— clDf
60. Tc3xcl Sd4— b3f
61. Kd2— c2 Tbl X elf
62. Kc2xb3 Kd6— e5
42. De3-c3? .... Aufgegeben.
Dd3 wäre schlecht wegen Se5, so hat Weiß ein ganz gutes Spiel,
Dd6:, Dc2:. Nun aber droht Le3, trotz des Bauernminus.
Besser ginge die Dame wieder | allein Schwarz behielt dann gegen
nach Inj. denn nun kann der die drei Figuren die Dame und
wichtige Zug f2 — f4 unter für drei Bauern.
Weiß günstigeren Umständen ge 30 Lf4 X e3
schehen. 31. Df3Xe3 Df6xb2
27. f2— f4l Sd5xf4 Schwarz hat jetzt für den ge
opferten Läufer nicht weniger als
Stellung nach dem 27. Zuge von Schwarx.
vier Bauern, darunter allerdings
nur zwei Freibauern, und nur
einen einzigen Bauern, der bereits
aktiv ist, nämlich den Bauern f5;
ein Läufer aber ist ein Läufer.
Ein Springer wäre unter diesen
Umständen völlig machtlos.
Stellung nach dem 37. Zuge von Weiß. 49. Kf3— e3 g6— g5
50. h4— h5
Dieser Bauer erweist sich als
sehr stark.
50 Tb6— c6
51. Td3— d7 Tc6— b6
52. Td7— h7 Kf6-e5
53. Th7— e7f Ke5— d6
Schwarz will den c- Bauern
decken, der auf Kf6 durch Tc7
verloren gehen könnte.
54. Te7— e6f Kd6— c7
55. Te6— e5
20 Ke8— d8 27 Tc6xf6
21. Le3— f4 28. Le2— f3 Tf6— d6
Keine gute Fortsetzung des Stellung nach dem 28. Zuge von Schwarz.
Angriffs. Weit! macht drei Züge
mit dem Läufer, um ihn gegen
den Läufer f8 zu tauschen! Viel
besser war es, den Springer h3
ins Spiel zu bringen: Sf4, Le4,
(oderLb7, Lc4) Sg3, Lg6, h2— h4,
h7 — h6, und nun kann Weiß be
reits mit Sg6: und Dd3 seinen
Im Am
Dd8:, Td8:, Kc7, Tf8. Aber hier mit einen zweiten Bauern und da
Stellung nach dem 53. Zugo von Weiß. die für beido Teile schwierig zu
behandeln ist.
4. Sg8— f6
5. Lfl— d3
Der Läufer geht am besten
nach d3, damit das Feld e2 der
Dame reserviert bleibt
5 Lf8— d6
6. 0—0 0—0
7. Ddl— e2 Dd8— e7
21. Te8— d8
Um Se7 zu spielen.
22. Te3— d3 f7— f5
23. Le4— f3 Kg8— f7
Auf Sh4 folgt Lh5.
24. Td3— b3 Td8— d7
25. c4— c5 Sg6— e7
26. Ld6xe7 Td7 X dlf
der vorliegenden Partie den Vor
27. Lf3xdl . Kf7xe7
teil besitzt, daß sein König schon
,28. Ldl— f3
wirksam eingreift. Statt c5 — c6
Stellung nach dem 28. Zuge von Weiß. auf Tb8 würde besser a2 — a4
geschehen, worauf Kd8, c5 — c6,
Kc7, cb, Lb7:, Tc3f dasselbe
Remis wie in der anderen Partie
herbeiführen würde. Bei der un
erschöpflichen Mannigfaltigkeit der
Kombinationen im Schachspiel ist
die Wiederkehr einer nahezu
identischen Stellung am Schlüsse
des Mittelspiels mit nahezu iden
tischen Verwicklungen in zwei an
Eröffnung und Anlage total ver
schiedenen Partien als ein Unikum
zu bezeichnen.
Partie Nr. 59. 133
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Droht erstens Damenschach auf
e3 und zweitens Vorgehen W
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des
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a-Bauern; beides zugleich läßt
sich nicht verhindern.
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23. Tfl— f3 a4— a3!
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Stellung nach dem 23. Zuge von Schwarz.
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m ( 28
Bei
Td8— f8?
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dieser von allen
Seiten
bedrängten Königsstellung mußte
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eine schnelle Katastrophe herbei
Das Damengambit
nebst dem Damenbauerspiel.
Von
J. Berger.
gr. 8. geh. 9 Ji, geb. in Ganzleinen 10 M.
Systematische Anordnung
der
Schacheröffnungen
von
Dr. Eugen von Schmidt.
gr. 8. geh. 10 Jl.
Verlag von Veit & Comp, in Leipzig
Schachminiaturen.
Eine Problemsammlung
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Oscar Blumenthal.
8. geh. 1 Jt 50 Sp, geb. in Ganzleinen 9 Jl.
Schachminiaturen.
Neue Folge.
Von
Oscar Blumenthal.
8. geh. 1 Jl 50 geb. in Ganzleinen 9 Jl.
8. geh. 2 Jl.
Das internationale
Schachturnier zu Hastings
im August-September 1895.
Sammlung sämtlicher Partieen.
Mit ausführlichen Anmerkungen
herausgegeben von
Emil Schallopp.
Mit dem Bildnis der Sieger.
gr. 8. geb. 7 Jl 50 3}f.