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(Johannes Chrysostomus)
Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser (dreimal).
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Allheilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser; Herr, reinige uns von unseren Sünden;
Gebieter, vergib uns unsere Verfehlungen; Heiliger, siehe unsere Schwächen an und heile sie,
um deines Namens willen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille
geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern; und führe uns nicht in
Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Anschließend :
Kommt, laßt uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König!
Kommt, laßt uns anbeten und niederfallen vor Christus selbst, unserem König und Gott!
Psalm 50/51
Erbarme dich meiner, o Gott, nach deiner Huld und nach deiner großen Barmherzigkeit
tilge meine Missetat. Wasche meine Schuld ganz von mir ab und reinige mich von meiner
Sünde, denn ich erkenne meine Schuld und meine Sünde steht mir immer vor Augen. An dir
allein habe ich gesündigt und Übles vor dir getan; du aber sollst recht behalten in deinem
Spruch, sollst siegreich sein in deinem Richten. Siehe, in Schuld wurde ich gezeugt und in
Sünden hat mich meine Mutter geboren. Siehe, du hast Gefallen an der Wahrheit; das
Unbekannte und Verborgene deiner Weisheit hast du mir offenbart. Besprenge mich mit
Ysop, und ich werde rein; wasche mich und ich werde weißer als Schnee. Lasse mich Freude
und Wonne vernehmen und mein gedemütigtes Gebein wird fröhlich werden. Wende dein
Antlitz ab von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten. Ein reines Herz erschaffe in
mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist. Verstoße mich nicht vor deinem Angesicht
und deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Aufs neue gib mir die Freude deines Heils
und stärke mich mit dem Geist der Großmut. Ich werde den Missetätern deine Wege lehren
und Gottlose werden sich zu dir bekehren. Befreie mich von Blutschuld, o Gott, du Gott
meines Heils, und meine Zunge wird deine Gerechtigkeit rühmen. Herr, öffne meine Lippen,
auf daß mein Mund dein Lob verkünde! Denn du hast kein Gefallen an Schlachtopfern – ich
hätte sie dir gern dargebracht – doch Brandopfer nimmst du nicht an. Das rechte Opfer ist ein
reuiger Sinn. Ein Herz voll Reue und Demut wirst du nicht verschmähen. Erweise dich gnädig
an Zion, Herr, auf daß die Mauern Jerusalems wieder erstehen! Dann werden dir rechte Opfer
gefallen, die Gaben und die Brandopfer. Dann wird man wieder Kälber auf deine Altäre
legen.
Kanon
1. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Möge sich an mir dein heiliger Leib als Brot des ewigen Lebens erweisen,
barmherziger Herr, und dein kostbares Blut! Mögen sie auch zur Arznei vielfältiger
Krankheiten werden!
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Gebieter, mache mich Unwürdigen würdig, mit Glauben und Liebe, deinen allreinen
Leib zu essen und dein teuerstes Blut zu trinken.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Durch ungehörige Taten bin ich Elender nicht würdig, deines allreinen Leibes und
göttlichen Blutes teilhaftig zu werden, Christus. Aber mache du mich dessen würdig.
Fruchtbare Erde, hochgepriesene Gottesbraut, die auf ungepflügtem Boden die Ähre wachsen
ließ, welche der Welt Erlösung brachte, würdige mich, daß sie mir Nahrung zu meiner
Rettung wird!
3. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Verleihe mir, o Christus, Tränen, um alle Schuld von meinem Herzen abzuwaschen,
damit ich, rein geworden durch ein gutes Gewissen, mit Glauben und Ehrfurcht zum Empfang
deiner göttlichen Gaben hintreten kann, o Herr.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Dein allreinster Leib, du Menschenliebender, und dein göttliches Blut mögen mir zur
Vergebung meiner Missetaten dienen, zur Gemeinschaft des Heiligen Geistes, zum ewigen
Leben und zur Entfernung allen Leids und aller Trübsal.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Herr, mache mich würdig, unverurteilt deines allreinen Leibes und deines kostbaren
Blutes teilhaftig zu werden, und so deine Güte zu preisen.
O heiligste Tafel, die du das Brot des Lebens trugst, das aus Erbarmen von oben her-
niederkam und der Welt ein neues Leben gab; mache auch mich, den Unwürdigen, jetzt
würdig, voll Ehrfurcht es zu genießen und zu leben.
Es werde mir zu Feuer und zu Licht der Empfang deiner allreinen und lebenspendenden
Mysterien, mein Erlöser, indem sie das Unkraut meiner Sünden verbrennen und mich zum
wahren Lobpreis Gottes erleuchten. Ich werde nämlich deine Gaben nicht dem Betrug des
Feindes preisgeben, noch werde ich die Treue zu dir mit einem trügerischen Kuß brechen,
sondern wie die Sünderin falle ich vor dir nieder, und wie der Schächer bekenne ich meine
Sünden und rufe dir zu: Gedenke meiner, Herr, wenn du in dein Reich kommst.
4. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Nachdem du für uns Mensch geworden bist, wolltest du, Erbarmungsvoller, dich um
der Menschen Sünden willen wie das Schaf zum Schlachten hergeben; deshalb flehe ich zu
dir, daß du auch mich von allen meinen Sünden reinigst.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Heile die Wunden meiner Seele, Herr, und heilige mich ganz, und würdige mich Elenden, an
deinem geheimnisvollen und göttlichen Abendmahl teilzuhaben, Gebieter.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Laßt uns alle mit Ehrfurcht und Zittern stehen, die Augen des Herzens hinauf richten
und zu unserem Heiland rufen: Festige uns, barmherziger Herr, in deiner Furcht und gib uns
den Geist der Weisheit.
Da du mich mit dem, der deinem Schoß entstammt, versöhnt hast, Gebieterin, bewahre
mich, deinen Diener, ohne Makel und tadellos, damit mich der Empfang der geistigen Perle
heiligen möge!
5. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Was du dereinst vorausgesagt hast, Christus, möge mir, deinem armen Knecht,
geschehen: Bleibe in mir, wie du verheißen hast, denn siehe, deinen göttlichen Leib nehme
ich auf und trinke dein Blut!
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Wort Gottes und Gott, möge die Feuerglut deines Leibes mir Verfinstertem Licht
spenden, und dein Blut meiner Seele Reinigung von jeglichem Makel bringen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Weil meine Seele beschmutzt und meine Lippen unrein sind, traue ich mich nicht dir zu
nahen, mein Christus, um deinen Leib zu empfangen; doch würdige du mich dessen.
Maria, Mutter Gottes, ehrbares Gefäß duftenden Wohlgeruchs, laß mich doch durch
deine Gebete zum Gefäß der Auserwählung werden, auf daß ich die Heiligung deines Sohnes
in mir aufnehmen möge.
6. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Nun heilige, o Heiland, meine Seele und mein Herz, sowie meinen Leib, und mache
mich würdig, mein Gebieter, mich deinen furchteinflößenden Geheimnissen unverurteilt zu
nahen.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Laß mich doch jeder Leidenschaft fremd werden und den Beistand deiner Gnade finden!
Gib mir auch Festigung des Lebens durch den Empfang deiner heiligen Geheimnisse.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Mit Furcht und Zittern laßt uns nun alle den göttlichen Mysterien Christi uns nähern
und seinen allreinen Leib empfangen, sowie auch sein kostbares Blut.
Gott, Wort des heiligen Gottes! Durch das Flehen deiner heiligen Mutter heilige mich
vollständig, der sich nun deinen göttlichen Mysterien naht.
Anschließend: Herr, erbarme dich (dreimal). Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Kondakion
Schätze mich nicht zu gering, das Brot, deinen Leib, zu empfangen, Christus, und dein
göttliches Blut. Die Teilnahme an deinen allreinsten und ehrfurchtgebietenden Mysterien,
Gebieter, gereiche mir, Elendem, nicht zur Verdammnis, sondern zum ewigen und
unsterblichen Leben.
7. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Der Empfang deiner unsterblichen Mysterien werde mir nun, Christus, zur Quelle der
Güte, zum Licht und Leben, zur Freiheit von den Leidenschaften, zum Wachstum und zur
Vermehrung göttlicher Tugenden, damit ich dich, du einzig Guter, preise.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Rette mich vor den Leidenschaften, vor Feinden und vor Nöten sowie aller Trübsal,
Menschenliebender, der ich mich jetzt mit Zittern und mit Ehrfurcht deinen unsterblichen und
göttlichen Geheimnissen nahe und dich so besinge: Gelobt seist du, Gott unserer Väter!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Meine elende und leidenschaftliche Seele, fürchte dich, wenn du die göttlichen
Mysterien schaust; weine, seufze, schlage dir an die Brust und rufe: Herr, reinige mich, den
Zügellosen.
Du Gnadenreiche, die du den Erlöser Christus über alle Vernunft geboren hast, zu dir,
du Reine, fleht jetzt dein unreiner Knecht: Reinige mich völlig von allem Makel des Leibes
und der Seele, da ich nun zu den allreinen Geheimnissen hintreten will.
8. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Zu deiner Barmherzigkeit fliehe ich, du Gütiger, und rufe dir voll Furcht zu: Verbleibe
in mir, mein Heiland, und laß mich in dir verbleiben, wie du selber es gesagt hast; denn siehe,
im Vertrauen auf deine Gnade empfange ich deinen Leib und trinke dein Blut.
Laßt uns den Vater mit dem Sohn und dem Heiligen Geist, unseren Herrn, preisen.
Furcht hat mich ergriffen, daß ich wie Wachs und Gras verzehrt werde, wenn ich das
Feuer empfange. O furchteinflößendes Geheimnis, o Barmherzigkeit Gottes! Wie kann ich
Staub wohl am göttlichen Leib und Blut teilhaben und die Unverweslichkeit erwerben?
Jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Wahrhaftig, Gottesgebärerin, in deinem Schoß wurde das göttliche Brot des Lebens
reif; dein schuldloser Schoß blieb aber unversehrt. Deshalb preisen wir alle dich, als unsere
Mutter, in Ewigkeit.
9. Ode
Vers: Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und erneuere in mir den rechten Geist.
Christus ist da! Schmeckt und seht! Der Herr, der einst für uns unsere Gestalt annahm,
der sich selbst als Sühneopfer dem eigenen Vater darbrachte, wird immerdar geopfert und
heiligt die ihn Empfangenden.
Vers: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Möge ich an Leib und Seele geheiligt, möge ich erleuchtet und gerettet werden,
Gebieter, möge ich durch den Empfang der heiligen Mysterien zu deinem Haus werden,
dadurch daß du, erbarmungsvoller Wohltäter, mit dem Vater und dem Geist in mir wohnst!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie ein Feuer und wie ein Licht möge mir dein Leib werden, Erlöser, und dein
kostbares Blut, das die Sünde verbrennt und das Dorngesträuch der Leidenschaften aufzehrt,
und mich ganz erleuchtet, auf daß ich deine Gottheit anbeten kann.
Gott wurde Mensch aus deinem schuldlosen Blut. Deshalb besingen dich, Gebieterin,
alle Geschlechter. Es rühmen dich die Scharen der Engel, weil sie durch dich den Herrscher
des Alls, in menschlicher Gestalt geoffenbart, erschauten.
Und gleich:
Wahrhaft würdig und recht ist es, dich seligzupreisen, Gottesgebärerin, allzeit selige
und ganz unbefleckte Mutter unseres Gottes; die du ehrwürdiger bist als die Cherubim und
unvergleichlich herrlicher als die Seraphim. Unversehrt hast du Gott, das Wort, geboren.
Dich, wahrhaftige Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser (dreimal).
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Allheilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser; Herr, reinige uns von unseren Sünden;
Gebieter, vergib uns unsere Verfehlungen; Heiliger, siehe unsere Schwächen an und heile sie,
um deines Namens willen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille
geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern; und führe uns nicht in
Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gewähre uns, Herr, zu dieser Stunde, da wir uns zum Schlaf begeben, Ruhe des
Körpers und der Seele. Bewahre uns vor dem schweren Schlaf der Sünde und vor allem
dunklen und nächtlichen Umtrieb. Besänftige die Begierden unserer Leidenschaften, lösche
die entflammten Pfeile des Bösen, die verräterisch gegen uns abgesandt wurden, bringe alle
unsere irdischen und materialistischen Gedanken zum Schweigen. Und gewähre uns, o Gott,
einen wachsamen Geist, einen weisen Sinn, ein reines Herz und einen leichten Schlaf, frei von
teuflischer Einbildung. Gib, daß wir uns zur Stunde des Gebets erheben, gestärkt durch deine
Gebote, und halte in uns unverändert wach den Gedanken an dein Gericht. Gewähre uns, die
ganze Nacht deinen großen und herrlichen Namen zu verherrlichen, zu besingen und zu
preisen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in alle
Ewigkeit. Amen.
Erbarme dich unser, Herr, erbarme dich unser, denn wir sind Sünder. Da wir keinerlei
Rechtfertigung haben, bringen dir als unserem Gebieter dieses Gebet dar: Erbarme dich unser!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Herr, erbarme dich unser; auf dich setzen wir unsere Zuversicht. Zürne uns nicht so sehr
und gedenke nicht unserer Missetaten, sondern sieh auch jetzt gnädig auf uns herab und erlöse
uns von unseren Feinden. Denn du bist unser Gott, und wir sind dein Volk; wir alle sind das
Werk deiner Hände, und deinen Namen rufen wir an.
Öffne uns das Tor der Barmherzigkeit, gepriesene Gottesgebärerin, damit wir nicht
verlorengehen, die wir auf dich hoffen, sondern durch dich von jeglicher Not befreit werden:
denn du bist das Heil aller Christen.
Psalm 22/23
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er läßt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten
Pfaden, treu seinem Namen. Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein
Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Du deckst mir
den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich
den Becher. Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des
Herrn darf ich immerdar wohnen.
Psalm 23/24
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner. Denn
er hat ihn auf Meere gegründet, ihn über Strömen befestigt. Wer darf hinaufziehn zum Berg
des Herrn, wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? Der reine Hände hat und ein lauteres
Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört. Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer. Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, die dein
Antlitz suchen, Gott Jakobs. Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit. Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr,
stark und gewaltig, der Herr, mächtig im Kampf. Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr
uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit. Wer ist der König der
Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit.
Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt. In meiner
Bestürzung sagte ich: Die Menschen lügen alle. Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
was er mir Gutes getan hat? Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des
Herrn. Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk. Kostbar ist
in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen. Ach Herr, ich bin doch dein Knecht;
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein
Dankopfer bringen und anrufen den Namen des Herrn. Ich will dem Herrn meine Gelübde
erfüllen offen vor seinem ganzen Volk, in den Vorhöfen vom Haus des Herrn, in deiner Mitte,
Jerusalem.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Amen.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Ehre sei dir, o Gott (dreimal) und drei Verbeugungen.
Übe Nachsicht bei meinem Vergehen, Herr, der du von der Jungfrau geboren bist, und
reinige mein Herz, indem du es zum Tempel deines allerreinsten Leibes und Blutes machst.
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, der du unermeßlich große Gnade hast.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie kann ich Unwürdiger es wagen, an deinen heiligen Gaben teilzunehmen? Wenn ich mich
dir mit den Würdigen zu nahen wage, wird mich mein Kleid entlarven, das kein
Hochzeitskleid ist, und so werde ich die Verdammung meiner so sündigen Seele erlangen.
Rette mich, du Menschenliebender.
Groß ist die Menge meiner Versündigungen, Gottesmutter. Zu dir, Reine, flüchte ich
und bitte Errettung. Suche meine kranke Seele auf und bitte deinen Sohn, unseren Gott, daß er
mir meine bösen Taten vergebe, du einzig Gesegnete.
Als die ruhmreichen Jünger vor dem Abendmahl bei der Fußwaschung erleuchtet
wurden, da verfinsterte sich der Geist des vor Geldgier kranken, ehrfurchtslosen Judas, und er
überantwortete dich den gesetzwidrigen Richtern. Blicke, du Habgieriger, auf den, der sich
demzufolge erdrosselte. Fliehe die unersättliche Seele, die so an dem Lehrer handelte. O Herr,
der du allein gütig bist, Ehre sei dir!
Dann: Herr, erbarme dich (40 Mal) und Verbeugungen gemäß der Kraft eines jeden.
Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, Quelle des Lebens und der Unsterblichkeit,
Bildner der ganzen sichtbaren und unsichtbaren Schöpfung, des anfanglosen Vaters mitewiger
und mitanfangloser Sohn, der du in deiner überschwenglichen Güte in den letzten Tagen
Fleisch geworden bist und für uns, Undankbare und Bösartige, gekreuzigt und begraben
wurdest und durch dein Blut unsere durch die Sünde in Verwesung übergegangene Natur
erneuert hast, du selbst, unsterblicher König, nimm auch meine, des Sünders, Buße an; neige
dein Ohr zu mir und erhöre meine Worte, denn ich habe gesündigt, o Herr, gegen den Himmel
und vor dir, und ich bin nicht würdig, zur Höhe deiner Herrlichkeit aufzublicken, da ich deine
Güte erzürnte, indem ich deine Gebote übertreten und deine Befehle nicht befolgt habe. Doch
du, Herr, der du geduldig, langmütig und von großer Barmherzigkeit bist, hast mich mit
meinen Übertretungen nicht dem Verderben anheimgegeben, sondern wartest beharrlich auf
meine Umkehr. Denn du, Menschenliebender, hast durch deinen Propheten gesagt: ,,Ich habe
kein Gefallen am Tod des Sünders, sondern ich will, daß er sich bekehre und lebe“. Du,
Gebieter, willst ja nicht das Werk deiner Hände zerstören und hast kein Wohlgefallen am
Verderben des Menschen, sondern du willst, daß alle gerettet werden und zur Erkenntnis der
Wahrheit gelangen. So bin auch ich, auch wenn ich des Himmels und der Erde, ja selbst
dieses zeitlichen Lebens nicht wert bin, da ich mich ganz und gar der Sünde schuldig machte,
den Ausschweifungen verfiel und dein Bild befleckte, doch dein Geschöpf und dein Werk und
verzweifle deshalb nicht an meinem Heil, ich Unseliger, sondern nahe mich zuversichtlich
deiner unermeßlichen Barmherzigkeit. Nimm auch mich an, menschenliebender Herr, wie die
Ehebrecherin, den Schächer, den Zöllner, den verlorenen Sohn. Nimm meine schwere
Sündenlast hinweg, der du die Sünden der Welt hinwegnimmst, und die Gebrechen der
Menschen heilst, der du die Mühseligen und Beladenen zu dir rufst und erquickst. Du bist ja
nicht gekommen, die Gerechten zur Buße zu rufen, sondern die Sünder. So reinige mich von
jedem Makel am Leib und Seele, und lehre mich, in deiner Furcht die Heiligung zu
vollbringen, auf daß ich mit gutem Nachweis meines Gewissens den Anteil deiner Heiligen
Gaben empfange, mit deinem heiligen Leib und Blut vereinigt werde und du in mir lebst und
wohnst mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Möge mir, Herr Jesus Christus, du mein Gott,
die Teilnahme an deinen allerreinsten und lebenspendenden Mysterien nicht zum Gericht
werden, daß ich nicht an Leib und Seele erkranke, wenn ich unwürdig teilnehme. Gewähre
mir vielmehr, bis zum letzten Atemzug untadelig an deinen Geheimnissen zur Gemeinschaft
des Heiligen Geistes teilzunehmen, zur Ausrüstung auf dem Weg in das ewige Leben, zum
guten Bestehen vor deinem ehrfurchtgebietenden Richterstuhl, damit auch ich, gleich allen
deinen Auserwählten, Teilhaber deiner unvergänglichen Güter werde, welche du denen
bereitet hast, die dich lieben, o Herr, und in welchen du auch verherrlicht bist in Ewigkeit.
Amen.
Herr, mein Gott, ich weiß, daß ich nicht würdig und wert bin, daß du unter das Dach
des Hauses meiner Seele trittst, da es ganz wüst und baufällig ist, und du in mir keinen
würdigen Ort hast, dein Haupt hinzulegen; wie du jedoch um unseretwillen aus der Höhe
herabgestiegen bist, so lasse dich auch jetzt zu meiner Armseligkeit herab; wie du geruht hast,
in einer Krippe stummer Tiere niedergelegt zu werden, so geruhe auch, in die Krippe meiner
unverständigen Seele und in meinen Leib einzugehen; und wie du es nicht für unwürdig
erachtet hast, das Haus Simons des Aussätzigen zu betreten und mit den Sündern Mahl zu
halten, so geruhe auch, in das Haus meiner demütigen Seele einzugehen, der ich ein Sünder
und ein Aussätziger bin. Und wie du die mir ähnliche Sünderin, die zu dir kam und dich
anrührte, nicht verstoßen hast, so erbarme dich auch über, mich Sünder, der ich zu dir komme
und dich anrühre; und wie es dich nicht ekelte, deine Füße von ihrem unreinen, entehrten
Mund küssen zu lassen, so hege auch keine Abscheu vor meinem noch entehrteren und
unreineren Mund, vor meinen unreinen und verabscheungswürdigen Lippen und von meiner
niederträchtigen und sehr unreinen Zunge. Möge mir nun aber die Feuerglut deines
allerheiligsten Leibes und kostbaren Blutes zur Heiligung und zur Erleuchtung dienen, zur
Genesung meiner gedemütigten Seele und meines Leibes, zur Erleichterung der Bürde meiner
vielen Versündigungen, zur Bewahrung vor jeglicher teuflischen Einwirkung, zur Vertreibung
und Abwehr meiner schlechten und bösen Gewohnheiten, zur Ertötung meiner
Leidenschaften, zum Halten deiner Gebote, zur Mehrung deiner göttlichen Gnade und zur
Aneignung deines Reiches. Denn nicht unachtsam, sondern voll Zuversicht auf deine
unaussprechliche Gnade komme ich zu dir, mein Christus und mein Gott, damit ich nicht, auf
lange Zeit fern von deiner Gemeinschaft, dem listigen Wolf zum Raube werde. Deshalb bete
ich zu dir, heilige du, als der einzig heilige Gebieter, meine Seele und meinen Leib, meinen
Verstand und mein Herz, meine Nieren und mein Inneres, und erneuere mich ganz. Pflanze
deine Furcht in meine Glieder ein, laß mir deine Heiligung für immer zuteil werden. Hilf mir
und bewahre mich; leite mein Leben in Frieden und würdige mich, mit deinen Heiligen zu
deiner Rechten zu stehen durch die Gebete und Fürbitten deiner allreinen Mutter, deiner
körperlosen Diener, der allreinen Kräfte und aller Heiligen, die dir von Ewigkeit an
wohlgefallen haben. Amen.
Wie ich dereinst, wenn ich vor deinem ehrfurchtgebietenden und unparteiischen
Richterstuhl stehen werde, sowohl die Verurteilung ertragen, als auch über die von mir
verübten Missetaten Rechenschaft ablegen muß, so bringe ich heute, Christus, mein Gott, ehe
der Tag der Verdammnis kommt, an deinem heiligen Altar und vor dir und vor deinen
heiligen und ehrfürchtigen Engeln stehend, von meinem Gewissen gebeugt, meine schlimmen
und gesetzlosen Taten vor, indem ich sie offenbare und bekunde. Siehe, Herr, meine Demut
und vergib mir alle meine Sünden. Sieh, wie sich meine Sünden, mehr als das Haar auf dem
Haupt, vermehrt haben. Denn welches Böse gibt es, was ich nicht getan habe? Welche Sünde,
die ich nicht beging? Welches Arge, das ich in meiner Seele nicht verübte, ja schon in Taten
vollzogen habe? Jedes meiner Gefühle und alle meine Glieder habe ich verdorben, beschmutzt
und unnütz gemacht. Auf jede Weise war ich ein Werkzeug des Teufels, und ich weiß, Herr,
daß mir meine Versündigungen über den Kopf gewachsen sind. Aber unermeßlich ist die
Menge deines Erbarmens, unaussprechlich die Gnade deiner milden Güte, und es gibt keine
Sünde, durch welche deine Huld besiegt werden könnte. Darum nun, du wundervoller König,
du milder Herr, erweise auch an mir, Sünder, das Wunder deiner Gnade, die Macht deiner
Güte, die Stärke deiner langmütigen Barmherzigkeit, und nimm mich, Sünder, an, der ich
mich wieder zu dir wende. Nimm mich an, wie du den verlorenen Sohn, den Schächer, die
Unzüchtige angenommen hast. Nimm mich an, wenn ich mich auch in Worten und Taten, in
ungehörigen Gelüsten und unvernünftigen Gedanken gegen dich versündigt habe. Und wie du
jene, die zur elften Stunde kamen, angenommen hast, obwohl sie nichts Würdiges vollbracht
hatten, so nimm auch mich, Sünder, an: denn viel habe ich gesündigt, mich beschmutzt,
deinen Heiligen Geist betrübt und dein menschenliebendes Herz gekränkt, mit Werken,
Worten und Gedanken, bei Nacht und bei Tag, offen und verborgen, absichtlich und
unabsichtlich. Wohl weiß ich, daß du meine Sünden so vor mich hinstellen wirst, wie ich sie
begangen habe, und mich zur Verantwortung ziehen wirst jener wegen, die ich wissentlich
unverzeihlich verübt habe. Doch Herr, überführe mich nicht durch dein gerechtes Urteil noch
durch deinen Grimm, strafe mich nicht in deinem Zorn! Erbarme dich meiner, Herr, weil ich
nicht nur schwach bin, sondern auch dein Geschöpf! Du, Herr, hast in mir deine Furcht
befestigt, und ich habe Böses vor dir getan. An dir allein habe ich gesündigt, aber ich flehe:
Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn wenn du die Übertretungen ansehen willst,
Herr, wer wird dann bestehen? Ich bin ein Abgrund von Sünden und wegen der Menge
meiner Verfehlungen, die ohne Zahl sind, nicht würdig noch tauglich, aufzublicken und die
himmlischen Höhen zu schauen. Mit welcher Sünde hätte ich mich nicht verdorben? Welches
Bösen hätte ich mich schon enthalten? Jede Sünde habe ich verübt, jede Unreinheit habe ich
in meine Seele gelegt. Völlig unnütz bin ich dir, meinem Gott, und den Menschen geworden.
Wer wird mich aufrichten, der ich in solche Sünden gefallen bin? Herr, mein Gott, zu dir fasse
ich meine Zuversicht. Wenn noch Hoffnung auf meine Rettung da ist, wenn noch durch deine
Menschenliebe die Vielzahl meiner Missetaten überwunden werden kann, sei du mein
Erretter, und in deinem Erbarmen und deiner Gnade übe Nachsicht, erlasse mir, verzeihe mir
alles, was ich gegen dich gesündigt habe. Meine Seele ist angefüllt mit vielem Bösen, und ich
habe keine Hoffnung auf Rettung. Erbarme dich meiner, Gott, nach deiner großen
Barmherzigkeit, vergelte mir nicht gemäß meinen Werken und richte mich nicht nach meinen
Taten, sondern bekehre und errette mich; erlöse meine Seele von den in ihr wachsenden
Bosheiten und schlimmen Vorsätzen. Rette mich nach deiner Barmherzigkeit, damit sich
deine Gnade um so mächtiger erweise, je mehr meine Sünde wächst, und ich dich rühme und
preise allezeit, alle Tage meines Lebens. Denn du bist der Gott der Reumütigen, der Heiland
der Sünder, und dir senden wir Lobpreis empor, mit deinem anfanglosen Vater und deinem
allheiligen, gütigen und lebenspendenden Geist, jetzt und allezeit, und in alle Ewigkeit.
Amen.
5. Gebet, des hl. Johannes von Damaskus
Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, der du allein die Macht hast, den Menschen
die Sünden zu vergeben, siehe, als der Gütige und Huldvolle, nicht auf meine bewußt und
unbewußt begangenen Sünden, und befähige mich, an deinen göttlichen, herrlichen, allreinen
und lebenspendenden Geheimnissen untadelhaft teilzunehmen, nicht zur Bürde, nicht zur
Qual, nicht zur Vermehrung der Sünden, sondern zur Reinigung und Heiligung, zum
Unterpfand des künftigen Lebens und Reiches, zum Schutz, zur Hilfe und Abwehr der
Widersacher, zur Tilgung meiner vielen Vergehen. Denn du bist der Gott der Gnade, des
Erbarmens und der Menschenliebe, und dir senden wir Lobpreis empor samt dem Vater und
dem Heiligen Geist, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
Ich weiß, Herr, daß ich unwürdig an deinem heiligen Leib und an deinem kostbaren
Blut teilnehme, daß ich schuldig bin und mir selber zum Gericht esse und trinke, dadurch, daß
ich nicht erfasse den Leib und das Blut Christi, meines Gottes. Voll Vertrauen aber komme
ich zu dir, der du gesagt hast: ,,Wer mein Fleisch ißt, und mein Blut trinkt, der bleibt in mir
und ich in ihm“. So erbarme dich, Herr, und laß mich, Sünder, nicht zuschanden werden,
sondern verfahre mit mir nach deiner Barmherzigkeit. Diese heiligen Gaben mögen mir zur
Genesung, zur Läuterung, zur Erleuchtung gereichen, zum Heil und zur Heiligung der Seele
und des Leibes, zur Vertreibung jeglichen Trugbildes und aller bösen Taten und teuflischen
Eingebungen, die durch Gedanken in meinen Gliedern wirken; zur Zuversicht und Liebe zu
dir, zur Besserung und Kräftigung des Lebens, zum Wachstum der Tugend und zur
Vollkommenheit, zur Erfüllung deiner Gebote, zur Gemeinschaft des Heilgen Geistes, zum
Geleit auf dem Weg in das ewige Leben, zum guten Bestehen vor deinem
ehrfurchtgebietenden Richterstuhl; nicht aber zum Gericht noch zur Verdammnis. Amen.
Von unsauberen Lippen, von einem verfinsterten Herzen, von unreiner Zunge und
beschmutzter Seele, nimm mein Gebet an, mein Christus! Und verachte nicht die Worte noch
die Weise, noch die Zudringlichkeit, sondern gib mir die Kühnheit, das zu sprechen, was ich
will, mein Christus! Noch mehr: Lehre mich das, was mir zu sagen und zu tun gebührt. Ich
habe mehr als die Unzüchtige gesündigt, die das Salböl kaufte, als sie erfuhr, wo du weiltest,
und voll Zuversicht kam, dir die Füße zu salben, Christus, mein Herr und mein Gott. Wie du
sie nicht verwarfst, die sich dir von Herzen nahte, so erweise auch mir keine Abneigung, Wort
Gottes, sondern laß mich deine Füße halten und küssen, sie kühn mit dem Strom meiner
Tränen salben, wie mit köstlichem Balsam. Wasche du mich mit meinen Tränen, reinige mich
mit ihnen, du Wort; erlasse meine Sünden, schenke mir Umkehr! Du kennst die Vielzahl
meiner Sünden und auch meine Narben und Wunden siehst du. Doch auch meinen Glauben
kennst du, blickst auf mein Wollen und hörst meine Seufzer. Nicht einmal der Tropfen einer
Träne, auch kein Teil von einem Tropfen ist vor dir verborgen, Gott, mein Schöpfer und
Heiland. Selbst das von mir noch nicht Vollbrachte sehen deine Augen schon, denn es ist
eingetragen in deinem Buch auch das, was ich noch nicht getan habe. Sieh meine Demut,
blicke auf meine große Mühsal, und erlasse mir alle Sünden, Gott des Alls, daß ich mit
lauterem Herzen, mit furchterfülltem Geist, und einer Seele voller Reue an deinen
allerheiligsten Geheimnissen teilnehme, durch die ein jeder, der dich reinen Herzens ißt und
trinkt, Belebung findet und vergöttlicht wird. Denn du hast ja gesprochen, mein Gebieter:
„Jeder, der mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm“. Ja, wahrhaft
unfehlbar ist das Wort meines Herrn und Gottes, denn wer die Gnadengaben empfängt, die
göttlich sind und vergöttlichen, der ist nicht allein, mein Christus, sondern bei dir, dem Licht
der dreifachen Sonne, das der Welt Erleuchtung bringt. Damit ich nicht mehr allein bleibe,
fern von dir, dem Spender des Lebens, meinem Atem, meinem Leben, meiner Freude, der
Erlösung der Welt, komme ich mit Tränen zu dir, wie du es siehst, und bitte mit reumütiger
Seele, daß ich die Befreiung von all meinen Vergehen erlange und ungerichtet an deinen
lebenspendenden, makellosen, reinsten Geheimnissen teilnehme. Bleibe, wie du es gesagt
hast, bei mir, dem so Erbärmlichen, damit mich der Verführer nicht fern von deiner Gnade
entdecke, mich schmeichlerisch entreiße und listig von deinem vergöttlichenden Wort hinweg
führe. Darum falle ich vor dir nieder und rufe inständig dir zu: Wie du den verlorenen Sohn
und die Unzüchtige aufnahmst, die zu dir kamen, so nimm auch mich Verlorenen,
Beschmutzten an, mein Wohltäter; denn mit zerknirschter Seele komme ich jetzt zu dir. Wohl
weiß ich, kein anderer hat sich so gegen dich versündigt, wie ich, und Taten begangen, wie
ich sie verübte. Doch weiß ich auch dies: das Ausmaß der Sünden und die Vielzahl der
Vergehen überragen nicht die große Langmut und Huld meines Gottes, sondern, durch die
Gnade deines Mitleids machst du diejenigen rein und hell und teilhaftig des Lichts, die
inbrünstig bereuen; du erschaffst sie großmütig zu Teilhabern deiner Gottheit, und – was den
Engeln wie dem menschlichen Geist unbegreiflich ist – sprichst mit ihnen, wie zu deinen
vertrauten, wahrhaften Freunden. Dies gibt mir Mut, dies erhebt mich, mein Christus. Und auf
den Reichtum deiner Wohltaten für uns hoffend, nehme ich voll Freude und Furcht am Feuer
teil, ich, ein trockenes Gras, und – unbegreifliches Wunder! – erfrischt, verbrenne ich nicht,
wie einst der Dornbusch, welcher brannte und unverbrannt blieb. Dankbaren Sinnes und
Herzens, mit dankbarer Seele und dankbarem Leib, bete ich dich an, mein Gott, preise und
rühme dich, der du gelobt bist, jetzt und allezeit. Amen.
O Gott, erlasse, verzeihe, vergib mir meine Übertretungen, durch die ich gegen dich, im
Wort, im Werk und in Gedanken gesündigt habe, frei- oder unfreiwillig, bewußt oder
unbewußt. Vergib mir alles als der Gütige und Menschenliebende. Würdige mich durch die
Fürbitten deiner allreinen Mutter, deiner geistigen Diener und heiligen Mächte und aller
Heiligen, die dir von Ewigkeit an wohlgefallen haben, deinen heiligen und allreinsten Leib
und dein kostbares Blut ungerichtet zu empfangen, zur Genesung der Seele und des Leibes
und zur Reinigung meiner bösen Gedanken. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und allezeit und in
Ewigkeit. Amen.
Ich bin nicht wert, Gebieter, Herr, daß du unter das Dach meiner Seele einkehrst. Weil
du aber dennoch als der Huldvolle in mir leben willst, wage ich heranzutreten. Befehle mir,
und ich werde die Pforten öffnen, die du allein errichtet hast, damit du eintrittst und mein
verfinstertes Gemüt erleuchtest. Ich bin gewiß, du wirst es tun; denn du hast die Sünderin, die
weinend zu dir kam, nicht verstoßen, und den bußfertigen Zöllner wiesest du nicht zurück,
wie auch den Schächer, der sich zu deinem Reich bekannte, und auch den Verfolger, Paulus,
der sich zu dir bekehrte. Sondern alle, die bußfertig zu dir kamen, hast du in die Schar deiner
Freunde aufgenommen, der du allein hochgelobt bist, jetzt und in der unendlichen Ewigkeit.
Amen.
Vor den Toren deines Tempels stehe ich und lasse doch nicht ab von bösen Gedanken.
Du aber, Christus, mein Gott, der du den Zöllner gerechtfertigt, der Kanaanitin verziehen, und
dem Schächer die Pforten des Paradieses geöffnet hast, tue mir das Erbarmen deiner Liebe auf
und nimm mich an, der ich zu dir komme und dich anrühre, wie die Sünderin und die
Blutflüssige; denn diese hat den Saum deines Gewandes berührt und wurde sogleich geheilt,
jene hingegen umfing deine heiligen Füße und erhielt die Vergebung ihrer Sünden. Ich
Elender aber wage, deinen ganzen Leib zu empfangen. O, daß ich nur nicht verbrenne! Nimm
mich vielmehr an, wie du jene angenommen hast, erleuchte meine geistlichen Sinne und
verbrenne meine Sündenschuld, durch die Fürbitten derjenigen, die dich unversehrt gebar,
und der himmlischen Kräfte, denn du bist gepriesen in alle Ewigkeit. Amen.
Ich glaube, Herr, und bekenne, daß du wahrhaftig Christus bist, der Sohn des
lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, die Sünder zu erretten, von denen ich der
erste bin. Ich glaube, daß dies dein allreinster Leib selbst ist, und dies dein kostbares Blut.
Deshalb bitte ich dich: Erbarme dich meiner und vergib mir meine Sünden, die ich absichtlich
oder unabsichtlich, in Worten oder Werken, bewußt oder unbewußt, begangen habe; und
mache mich würdig, unverdammt an deinen allreinsten Geheimnissen teilzunehmen zur
Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben. Amen.
Wenn du nun hingehst, die Heiligen Gaben zu empfangen, sprich das Gebet des hl. Symeon Metafrastos:
Mit Wonne hast du mich erfüllt, Christus, und neugeschaffen durch deine göttliche
Liebe. Verbrenne mit deinem erhabenen Feuer meine Sünden und würdige mich, mit deinem
Reichtum erfüllt zu werden, damit ich, Gütiger, deine zweifache Ankunft jubelnd hochpreise!
Wie soll ich, Unwürdiger, in den Glanz deiner Heiligen eintreten? Denn wenn ich wage,
in das Brautgemach mich zu begeben, gereicht mir das Gewand zum Vorwurf, weil es nicht
hochzeitlich ist, und gefesselt werde ich von den Engeln hinausgestoßen werden. Tilge, Herr,
den Makel meiner Seele und erlöse mich, du Menschenliebender.
Huldreicher Gebieter, Herr Jesus Christus, mein Gott, laß mir Unwürdigem dieses Heilige
nicht zur Verdammnis gereichen, sondern zur Reinigung und Heiligung der Seele und des
Leibes und zum Unterpfand des künftigen Lebens und Reiches! Das ist meine Freude, daß ich
mich an Gott hefte und auf den Herrn setze die Hoffnung meines Heils.
Und wieder:
Als Teilnehmer an deinem mystischen Mahl nimm mich heute auf, Sohn Gottes; denn
deinen Feinden will ich dein Geheimnis nicht verraten, noch dir einen Kuß geben wie Judas.
Vielmehr rufe ich, wie der Schächer bekennend, dir zu: Gedenke meiner, Herr, in deinem
Reich!
Wenn du die herrliche Gemeinschaft mit den lebenspendenden, geheimnisvollen Gaben erlangt hast,
lobsinge zugleich und danke von Herzen, und sprich aus ganzer Seele zu Gott:
Ich danke dir, o Herr, mein Gott, daß du mich, Sünder, nicht verworfen, sondern gewürdigt
hast, Teilnehmer deiner heiligen Mysterien zu sein. Ich danke dir, daß du mich, Unwürdigen,
gewürdigt hast, deine allreinen und himmlischen Gaben zu empfangen. Du aber, o
menschenliebender Herr, der du für uns gestorben und auferstanden bist, und uns diese
ehrfurchtgebietenden, lebenspendenden Mysterien zum Wohl und zur Heiligung unserer
Selen und Leiber geschenkt hast, gib, daß dieselben auch mir zur Genesung der Seele und des
Leibes gereichen, zur Vertreibung alles Feindlichen, zur Erleuchtung der Augen meines
Herzens, zum Frieden meiner Seelenkräfte, zum untadeligen Glauben, zur ungeheuchelten
Liebe, zum Wachstum in der Weisheit, zur Ausführung deiner Gebote, zur Vermehrung
deiner göttlichen Gnade und zur Aneignung deines Reiches, damit ich, durch sie behütet und
deiner Gnade stets eingedenk, nicht mehr mir, sondern dir, unserem Herrn und Wohltäter,
lebe, und dereinst, wenn ich mit der Hoffnung auf das ewige Leben aus dieser Welt scheide,
zur ewigen Ruhe eingehen möge, wo die Stimmen der Feiernden niemals verstummen und
endlose Seligkeit die erfüllt, welche die unaussprechliche Schönheit deines Angesichts
schauen. Denn du bist die wahre Sehnsucht und die unsagbare Freude derer, die dich lieben,
Christus, unser Gott, und dir lobsingt jegliches Geschöpf in Ewigkeit. Amen.
Christus, unser Herr und Gott, du König der Ewigkeit und Schöpfer des Weltalls, ich danke
dir, wie für alle Güter, die du mir geschenkt hast, auch für den Empfang deiner reinsten und
lebenspendenden Mysterien und bitte dich inständig; du Gütiger und Huldvoller, erhalte mich
in deinem Schutz und unter dem Schatten deiner Flügel; gewähre mir, daß ich bis zum letzten
Atemzug mit reinem Gewissen an deinen heiligen Mysterien teilnehmen kann, zur Vergebung
der Sünden und zum ewigen Leben. Denn du bist das Brot des Lebens, die Quelle der
Heiligung, der Spender alles Guten, und dir senden wir Lobpreis empor samt dem Vater und
dem Heiligen Geist, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
Der du freiwillig mir deinen Leib zur Nahrung gabst, der du, als Feuer, die Unwürdigen
verzehrst, verzehre mich nicht, denn du bist mein Schöpfer. Dringe vielmehr in alle meine
Glieder ein, in die Gelenke, in mein Inneres, ins Herz! Verzehre die Dornen aller meiner
Missetaten, reinige die Seele und heilige das Gemüt; stärke die Gelenke wie auch das Gebein
und helle alle meine Sinne auf. In deiner Furcht laß mich befestigt sein. Beschütze stets,
behüte und bewahre mich vor jeder Tat und jedem Wort, die meine Seele ins Verderben
führen. Reinige, schmücke und bessere mich; belehre und erleuchte mich! Erweise mich als
Wohnung deines Geistes und lasse mich niemals der Sünde Wohnsitz sein, damit ich durch
die Einnahme deiner Gaben zu deiner Wohnung werde, und jeder Frevler, jede Leidenschaft
vor mir wie vor Feuer fliehen. Ich weise alle Heiligen als meine Fürbitter dir vor, die En-
gelfürsten so wie deinen Vorläufer, die weisesten Apostel und mit ihnen auch deine
unbefleckte, reine Mutter. Nimm ihre Bitten an, mein Christus, du Barmherziger, und mach
deinen Diener zu einem Sohn des Lichts, denn du allein, Gütiger, bist unsrer Seelen Heiligung
und Glanz, und dir, dem Herrn und Gott, senden wir, wie es sich gebührt, Lobpreis empor an
jedem Tag. Amen.
Herr Jesus Christus, unser Gott, möge mir dein Heiliger Leib zum ewigen Leben gereichen,
und dein kostbares Blut zur Vergebung der Sünden; die Teilnahme selbst aber an dieser
Eucharistie zur Freude, zur Gesundheit und zum Frohsinn. Und bei deiner
ehrfurchtgebietenden, zweiten Ankunft würdige mich, Sünder, zur Rechten deiner
Herrlichkeit zu stehen, um der Fürbitten deiner allreinen Mutter und aller Heiligen willen.
Amen.
Anschließend:
Nun läßt du, Herr, deinen Diener, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden, denn meine
Augen haben dein Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht zur Erleuch-
tung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.
Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser (dreimal).
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Allheilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser; Herr, reinige uns von unseren Sünden;
Gebieter, vergib uns unsere Übertretungen; Heiliger, siehe unsere Schwächen an und heile sie,
um deines Namens willen.
Herr, erbarme dich (dreimal).
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille
geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern; und führe uns nicht in
Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Du bist ehrwürdiger als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim.
Unversehrt hast du Gott, das Wort, geboren. Dich, wahrhaftige Gottesgebärerin, preisen wir
hoch!
Durch die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme
dich unser und rette uns! Amen.