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DEUTSCHE NORM April 1999

Leuchten für Beleuchtungszwecke {


Teil 4: Beleuchtungsscheinwerfer
Begriffe und lichttechnische Bewertungsgrößen 5040-4
ICS 01.040.91; 91.160.01 Ersatz für
Ausgabe 1997-05
Luminary for lighting purposes — Part 4: Flood lights, terms and und DIN 5037-4 : 1975-03
quantities of assessment

Inhalt

Seite Seite
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.4 Schärfe der Kontur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5.5 Streuwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.6 Nutzstreuwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.7 Gesamtlichtstrom, Nutzlichtstrom und
3 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Nebenlichtstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.1 Beleuchtungsscheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5.7.1 Gesamtlichtstrom F Ges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.1.1 Flutlichtscheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5.7.2 Nutzlichtstrom F Nu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.1.2 Reflektorlampe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5.7.3 Nebenlichtstrom F Ne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.1.3 Strahler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5.8 Leuchtenbetriebswirkungsgrad, Nutzungsgrad
3.2 Beleuchtungsstärkegradient G (g ) . . . . . . . . . . . . . . 2 und Nutzwirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.3 Bezugsachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.8.1 Leuchtenbetriebswirkungsgrad h LB . . . . . . . . . . . 5
3.4 Maximale Lichtstärke Imax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5.8.2 Nutzungsgrad h Nu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.8.3 Nutzwirkungsgrad h N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4 Bestimmung der Lichtstärke aus der
Beleuchtungsstärke in gegebenem 6 Kennzeichnende Angaben für
Abstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Beleuchtungsscheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5 Lichttechnische Bewertungsgrößen . . . . . . . . . . . . 3
6.2 Bündelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
6.3 Lampenbestückung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.2 Lichtstärkeverteilung und
Beleuchtungsstärkeverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6.4 Darstellung für die praktische Anwendung . . . . . . 5
5.2.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6.5 Darstellung der Lichtstärkeverteilung . . . . . . . . . . . 5
5.2.2 Lichtstärkeverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6.6 Darstellung der Verteilung des bewerteten
Beleuchtungsstärkegradienten S (g ) . . . . . . . . . . . . 6
5.2.3 Beleuchtungsstärkeverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5.3 Lichtbündel-Grenzwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Anhang A (informativ) Literaturhinweise . . . . . . . . . . . 8

Vorwort
Die Norm wurde vom Normenausschuß Lichttechnik (FNL) im DIN, Arbeitsausschuß FNL 14 “Leuchten, Begriffs-
erklärung und Einteilung”, erarbeitet.
DIN 5040 “Leuchten für Beleuchtungszwecke” besteht aus:
— Teil 1: Lichttechnische Merkmale und Einteilung
— Teil 2: Innenleuchten; Begriffe; Einteilung
— Teil 3: Außenleuchten; Begriffe, Einteilung
— Teil 4: Beleuchtungsscheinwerfer; Begriffe und lichttechnische Bewertungsgrößen

Änderungen
Gegenüber der Ausgabe Mai 1997 und DIN 5037-4 : 1975-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
— Bild 1 überarbeitet.

Frühere Ausgaben
DIN 5037-3: 1975-03
DIN 5037-4: 1975-03
DIN 5040-4: 1997-05
Fortsetzung Seite 2 bis 8

Normenausschuß Lichttechnik (FNL) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.


Normenausschuß Bild und Film (photokinonorm) im DIN
Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE)
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DIN 5040-4 : 1999-04

1 Anwendungsbereich 3.2 Beleuchtungsstärkegradient G (g )


Diese Norm gilt für Beleuchtungsscheinwerfer im Innen- Nach Gleichung (1) berechnete Größe zur Bestimmung
und Außenbereich, die zur Anstrahlung von Objekten des Lichtbündel-Grenzwinkels.
(z. B. Gebäude, Kunstgegenstände) sowie zur Beleuch- d log E
tung von z. B. Industrieanlagen oder Sportstätten verwen- G (g ) = 0 0 (1)
det werden. dg
In dieser Norm werden Begriffe und Angaben zur Klassifi- Er gibt die Steigung der logarithmierten Beleuchtungs-
zierung von Beleuchtungsscheinwerfern festgelegt. stärkeverteilung auf einer Geraden einer zu beleuchten-
den ebenen Fläche senkrecht zur Bezugsrichtung des
Beleuchtungsscheinwerfers an.
2 Normative Verweisungen Die Geraden bilden die Schnittlinien der C-Ebenen des
Diese Norm enthält durch datierte oder undatierte Verwei- Lichtstärkeverteilungskörpers mit der beleuchteten Fläche.
sungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese ANMERKUNG: Für eine vergleichende Beurtei-
normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen lung von Beleuchtungsscheinwerfern wird der
im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend Beleuchtungsstärkegradient für einen Abstand
aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere von 1 m zwischen Scheinwerfer und beleuchteter
Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen Fläche bestimmt. Es wird dabei vorausgesetzt, daß
nur zu dieser Norm, falls sie durch Änderung oder Überar- das photometrische Entfernungsgesetz eingehal-
beitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen ten wird (siehe 5.3).
gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publi- Der Abstand zwischen den Lichtstärken in einer
kation. C-Ebene sollte vorzugsweise d g = 19 betragen.
DIN 5031-4
Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttech- 3.3 Bezugsachse
nik — Wirkungsgrade
Identisch mit der Achse g = 0 9 des Lichtstärkevertei-
DIN 5032-1 lungskörpers im C-Ebenen-System.
Lichtmessung — Photometrische Verfahren
(siehe DIN 5032-4)
DIN 5032-4
Lichtmessung — Messungen an Leuchten ANMERKUNG: Die Bezugsachse des Beleuch-
tungsscheinwerfers sollte im Meßaufbau im allge-
CIE 17.4 meinen wie folgt gewählt werden:
Internationales Wörterbuch der Lichttechnik
1) Für Beleuchtungsscheinwerfer, für den eine
Standardgebrauchslage vorgesehen ist, wird in
3 Definitionen dieser Standardgebrauchslage gemessen. Die Be-
zugsachse fällt mit der Vertikalen durch den Licht-
Für die Anwendung dieser Norm gelten die folgenden schwerpunkt der Lampenanordnung zusammen.
Definitionen:
2) Ein schwenkbarer Beleuchtungsscheinwerfer
wird ähnlich bewertet. Die Bezugsachse steht
3.1 Beleuchtungsscheinwerfer senkrecht auf der Lichtaustrittsöffnung und enthält
Leuchte, die den von einer Lichtquelle ausgestrahlten den Lichtschwerpunkt der Lampenanordnung.
Lichtstrom mit optischen Mitteln so bündelt, daß in einem 3) Ein schwenkbarer Beleuchtungsscheinwerfer
begrenzten Raumwinkel eine wesentlich höhere Licht- mit stark asymmetrischer Lichtstärkeverteilung ist
stärke als durch die Lichtquelle allein erzeugt wird. Opti- ein Sonderfall. Um das Maximum genau messen
sche Mittel sind hier Linsen, Spiegel sowie andere bre- zu können, wird die Bezugsachse in die Ausstrah-
chende oder reflektierende Bauelemente. Art und Güte lungsrichtung des Maximums des Lichtstärkever-
eines Beleuchtungsscheinwerfers werden in Verbindung teilungskörpers gelegt. Der Winkel zwischen
mit der Lichtquelle durch diese optischen Mittel bestimmt Bezugsachse und der Senkrechten auf die Licht-
sowie durch weitere optische Teile, z. B. Streuer, Farbfilter, austrittsöffnung wird angegeben.
Abschlußscheiben, Blenden.
3.4 Maximale Lichtstärke I max
3.1.1 Flutlichtscheinwerfer
Die sich beim Nennlichtstrom der Lampe einstellende
Beleuchtungsscheinwerfer, mit dem Beleuchtungsverhält-
maximale Lichtstärke, in Candela (Einheitenzeichen: cd),
nisse geschaffen werden, wie sie zur Durchführung von
ist das Maximum der Lichtstärkeverteilung in einer Ebene,
Sehaufgaben in Innen- und Außenanlagen erforderlich
die die Bezugsachse enthält.
sind. Er wird vornehmlich zur Allgemeinbeleuchtung, z. B.
in Sportstadien, Industriestätten, Hafenanlagen, einge-
setzt. 4 Bestimmung der Lichtstärke aus der
3.1.2 Reflektorlampe
Beleuchtungsstärke in gegebenem
Glüh- oder Entladungslampe, deren im allgemeinen eine
Abstand
geeignete Form aufweisender Kolben teilweise mit einer Bei Beleuchtungsscheinwerfern kann der für die Bestim-
reflektierenden, das Licht lenkenden Schicht versehen ist. mung der Lichtstärke erforderliche Mindestabstand
(aus CIE 17.4) wegen der optischen Grenzentfernung des Beleuch-
tungsscheinwerfers erheblich größer sein als der nach
3.1.3 Strahler DIN 5032-1 angegebene Mindestabstand (photometri-
Beleuchtungsscheinwerfer, der dazu geeignet ist, die sche Grenzentfernung). Er ist daher im allgemeinen unter
Beleuchtungsstärke an begrenzten Objekten oder Flä- Berücksichtigung der Genauigkeit, mit der die Beleuch-
chen gegenüber der Umgebung beträchtlich zu erhöhen. tungsstärke dem photometrischen Entfernungsgesetz fol-
Der Zweck ist, Aufmerksamkeit zu erregen, Gegenstände gen soll, zu bestimmen und anzugeben. Innerhalb des
sichtbar zu machen oder bestimmte ästhetische Wirkun- erforderlichen Mindestabstandes können nur Beleuch-
gen zu erzeugen. tungsstärken angegeben werden.
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Wird die Beleuchtungsstärke als Bewertungsgröße ver- (z. B. Ebene oder Kugelfläche), Abstand von der Leuch-
wendet, so ist 5.2.3 zu beachten. tenabschlußfläche und Orientierung zur Bezugsachse der
ANMERKUNG: Die wirksame Fläche des Meß- Leuchte zu definieren ist. Die gewählte Bezugsachse ist
empfängers ist so klein zu wählen, daß die anzugeben.
Beleuchtungsstärkeunterschiede auf ihr nicht grö- Bei ausreichender Rotationssymmetrie der Beleuch-
ßer sind, als es die geforderte Meßgenauigkeit tungsstärkeverteilung auf einer Ebene, die senkrecht zur
zuläßt. Bezugsachse des Beleuchtungsscheinwerfers orientiert
Der erforderliche Mindestabstand ist um so größer, ist, genügt die Angabe der Beleuchtungsstärkeverteilung
je kleiner die Leuchtenkörperabmessungen der auf einer Geraden, die in dieser Ebene liegt und die Rota-
Lichtquelle und je größer die Brennweite der Optik tionssymmetrieachse der Beleuchtungsstärkeverteilung
ist. Er ist dann erreicht, wenn das Produkt aus schneidet. Bei nicht rotationssymmetrischer Beleuch-
Beleuchtungsstärke E und dem Quadrat des tungsstärkeverteilung kann diese durch Kurven gleicher
Abstandes r 2 mit zunehmendem Abstand r a r Beleuchtungsstärke (Iso-Lux-Kurven) dargestellt werden.
konstant bleibt. In der Praxis wird der Mindestab- Der Abstand zwischen der Ebene und der Abschlußfläche
stand unter Beachtung der geforderten Genauig- des Beleuchtungsscheinwerfers sowie der eingesetzte
keit aus der Kurvendarstellung E · r 2 = f(r ) Lampenlichtstrom sind anzugeben.
bestimmt.
Es kann Fälle geben, z. B. bei defokussierten
Beleuchtungsscheinwerfern, bei denen in einem 5.3 Lichtbündel-Grenzwinkel
bestimmten endlichen Abstandsbereich ein Pro- Für rotationssymmetrische Beleuchtungsscheinwerfer
dukt E · r 2 konstant ist, aber vom Produkt E · r 2 und solche, die symmetrisch in zwei zueinander senk-
für r a r abweicht. rechten Ebenen (C0 / C180 ; C90 / C270 ) sind, beschreibt der
Lichtbündel-Grenzwinkel die von einem Normalbeobach-
ter visuell empfundene Grenze des auf eine weiße, diffus
reflektierende Wand projizierten Lichtbündels. Er ent-
5 Lichttechnische Bewertungsgrößen spricht der Winkeldifferenz der Ausstrahlungswinkel g
5.1 Allgemeines in den gegenüberliegenden C-Ebenen, bei denen die
Charakteristische Größen für die lichttechnische Bewer- Lichtstärken I (g ) die ersten relativen Maxima der Be-
tung von Beleuchtungsscheinwerfern sind: leuchtungsstärkegradienten G (g ) auf der beleuchteten
Fläche erzeugen.
a) Lichtstärkeverteilung, Beleuchtungsstärkevertei-
lung; Dabei wird vorausgesetzt, daß die bewerteten Beleuch-
tungsstärkegradienten nach Gleichung (2)
b) Lichtbündel-Grenzwinkel;
c) Streuwinkel; 18 cos 2 (g )
d) Nutzstreuwinkel; S (g ) = G (g ) (2)
p
e) Gesamtlichtstrom, Nutzlichtstrom, Nebenlichtstrom;
f) Leuchtenbetriebswirkungsgrad, Nutzungsgrad, mindestens 0,5 betragen bei einem Abstand von 1 m
Nutzwirkungsgrad. zwischen Beleuchtungsscheinwerfer und beleuchteter
Fläche (siehe 3.2 und 5.4). Bei einem Wert S (g ) I 0,5 ist
visuell keine Grenze des Lichtbündels erkennbar. In
5.2 Lichtstärkeverteilung und einem solchen Fall wird die Schärfe der Kontur mit K5
Beleuchtungsstärkeverteilung beschrieben, und es wird kein Lichtbündel-Grenzwinkel
5.2.1 Allgemeines festgelegt.
Diese Verteilungen sind jeweils für eine eindeutig festge- Bei nicht rotationssymmetrischen Beleuchtungsschein-
legte Lage und eine eindeutig definierte Bezugsachse werfern sind die Lichtbündel-Grenzwinkel mindestens in
des Beleuchtungsscheinwerfers anzugeben. den Ebenen C0 / C180 und C90 / C270 anzugeben.

5.2.2 Lichtstärkeverteilung
Die Lichtstärkeverteilung eines Beleuchtungsscheinwer- 5.4 Schärfe der Kontur
fers gibt die Abhängigkeit der Lichtstärke von der Aus- Bei einem Abstand von 1 m zur beleuchteten Fläche wird
strahlungsrichtung an (siehe DIN 5032-4), wobei eine die Schärfe der wahrnehmbaren Kontur, an der Grenze
Bezugsachse anzugeben ist. Bei Beleuchtungsschein- des Lichtbündel-Grenzwinkels, durch den Wert des
werfern mit rotationssymmetrischer Lichtstärkeverteilung ersten bewerteten relativen Beleuchtungsstärkegradien-
genügt zur Kennzeichnung dieser Leuchte nur eine Licht- ten-Maximums beschrieben (siehe Tabelle 1).
stärkeverteilungskurve durch die Bezugsachse. Bei
Beleuchtungsscheinwerfern mit nicht rotationssymmetri-
Tabelle 1
schen Lichtstärkeverteilungen müssen die Lichtstärkever-
teilungskurven in mehreren zur Bezugsachse definierten
Ebenen angegeben werden. Wenn nicht andere Angaben Kontur Beleuchtungsstärkegradient S (g )
benötigt werden, wählt man solche Ebenen aus, die
besonders charakteristische Lichtstärkeverteilungskur- K1 S (g ) U 4
ven aufweisen. Die Lichtstärkeverteilung kann auch durch
Kurven gleicher Lichtstärke (Iso-Candela-Kurven) darge- K2 2 I S (g ) ß 4
stellt werden (siehe DIN 5032-4).
K3 1 I S (g ) ß 2
5.2.3 Beleuchtungsstärkeverteilung
K4 0,5 ß S (g ) ß 1
Die Beleuchtungsstärkeverteilung gibt die Ortsabhängig-
keit der von dem Beleuchtungsscheinwerfer erzeugten K5 S (g ) I 0,5
Beleuchtungsstärke auf einer Fläche an, die nach Gestalt
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Es bedeuten in Tabelle 1: 5.5 Streuwinkel


K1 Scharf begrenztes Bündel ohne jedes Streulicht; Zur vereinfachten Kennzeichnung der räumlichen Vertei-
K2 Enges Bündel mit geringem Streulichtanteil; lung der Lichtstärke eines Beleuchtungsscheinwerfers
K3 Bündel mit hartem Übergang zum Streulicht, das werden vorzugsweise ebene Streuwinkel angegeben. Ein
häufig in mehreren konzentrischen Ringen auf- ebener Streuwinkel ist der Winkel zwischen den Aus-
tritt; strahlungsrichtungen in der Ebene, in denen die Licht-
K4 Bündel mit einem weichen Übergang in einen stärke einen bestimmten Teil (z. B. ;ß2 , ;ß10 oder ;ß100 ) der
weichen Streulichtanteil; maximalen Lichtstärke aufweist. Die Lichtstärkeverteilung
kann durch die ebenen Streuwinkel aller Ebenen
K5 Breitstrahlendes Bündel ohne erkennbare Kontur. beschrieben werden (siehe Bild 1).
Die Angabe der Kontur, z. B. K4, stellt kein Werturteil für ANMERKUNG: Die als Beispiel angeführten Streu-
einen Scheinwerfer dar; sie ist eine anschauliche Verein- winkel werden als Halb-, Zehntel- und Hundertstel-
fachung für die Praxis. streuwinkel bezeichnet.

Lage der Bezugsachse


Lichtstärkeverteilung (Pfeilspitze zeigt in Richtung Streuwinkel
der maximalen Lichtstärke)

Rotationssymmetrisch

Symmetrisch in zwei
zueinander senkrechten
Ebenen

Symmetrisch zu einer Ebene

Sonderfall:
Schwenkbarer
Beleuchtungsscheinwerfer

Symmetrisch zu einer Ebene

Bild 1: Beschreibung der Lichtstärkeverteilung durch Streuwinkel am Beispiel des Halbstreuwinkels


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5.6 Nutzstreuwinkel 6 Kennzeichnende Angaben für


Der ebene oder räumliche Nutzstreuwinkel ist derjenige Beleuchtungsscheinwerfer
ebene oder räumliche Streuwinkel, der durch die für einen 6.1 Allgemeines
vorgesehenen Verwendungszweck erforderliche ausge-
wählte Lichtstärke nach 5.5 bestimmt wird. Aus Art und Anwendung des Beleuchtungsscheinwerfers
ergeben sich die zweckmäßigen Bewertungsgrößen. Ver-
wendungszweck der Leuchte, Art und wesentliche Merk-
5.7 Gesamtlichtstrom, Nutzlichtstrom und male der optischen Mittel und der Lichtquelle sowie
Nebenlichtstrom Betriebsbedingungen der Leuchte und ihrer Lichtquellen
5.7.1 Gesamtlichtstrom F Ges sind anzugeben.
Der Gesamtlichtstrom F Ges eines Beleuchtungsschein- Zur Vergleichsbeurteilung von Flutlichtscheinwerfern sol-
werfers setzt sich zusammen aus dem Nutzlichtstrom len die maximale Lichtstärke I max , der Halbstreu- und/
F Nu und dem Nebenlichtstrom F Ne (siehe Gleichung (3)). oder der Zehntelstreuwinkel in den bewerteten Ebenen
angegeben werden.
F Ges = F Nu + F Ne (3) Zur Vergleichsbeurteilung von Strahlern und Reflektor-
5.7.2 Nutzlichtstrom F Nu lampen sollen der Lichtbündel-Grenzwinkel und/oder der
Halbstreuwinkel und/oder der Hundertstelstreuwinkel
Der Nutzlichtstrom F Nu eines Beleuchtungsscheinwer- angegeben werden. Ergänzend zum Lichtbündel-Grenz-
fers ist der Teil des Gesamtlichtstromes, der vom winkel ist die Schärfe der Kontur anzugeben.
Beleuchtungsscheinwerfer in den räumlichen Nutzstreu-
winkel gestrahlt wird.
6.2 Bündelung
5.7.3 Nebenlichtstrom F Ne
Der Nebenlichtstrom F Ne ist der vom Beleuchtungs- Als Bezugsgröße zur verbalen Beschreibung einer Licht-
scheinwerfer außerhalb des räumlichen Nutzstreuwinkels stärkeverteilung dient der Halbstreuwinkel. Beleuchtungs-
ausgestrahlte Lichtstrom. scheinwerfer, die keine rotationssymmetrische Licht-
stärkeverteilung aufweisen, können unterschiedliche Bün-
delungen in den Ebenen haben.
5.8 Leuchtenbetriebswirkungsgrad,
Nutzungsgrad und Nutzwirkungsgrad Tabelle 2
5.8.1 Leuchtenbetriebswirkungsgrad h LB
Der Betriebswirkungsgrad einer Leuchte h LB mit Halbstreuwinkel s
bestimmter Lampenbestückung ist das Verhältnis aus Bündelung Strahler und Flutlicht-
dem aus der Leuchte bei der Leuchtenumgebungstempe- Reflektorlampe scheinwerfer
ratur t L austretenden Lichtstrom F L (t L ) zu der Summe
der Lichtströme ^F, die die Lampen (bei Entladungs- Engbündelnd s I 10 9 s I 59
lampen der Betrieb mit leuchteneigenen Vorschaltgerä- Bündelnd 109 ß s I 35 9 5 9 ß s I 15 9
ten) einzeln bei der Temperatur t, die der Lampenherstel- Streuend — 15 9 ß s I 35 9
ler seinen Lichtstromangaben zugrunde gelegt hat, abge- Breitstrahlend s ö 35 9 s ö 35 9
ben (siehe DIN 5031-4).
Ist der Lampenlichtstrom abhängig von der Brennlage der
Lampe, ist dies bei der Messung zu berücksichtigen Die Angabe der Bündelung, z. B. “engbündelnd”, stellt
(siehe Gleichung (4)). kein Werturteil für einen Scheinwerfer dar; sie ist eine
anschauliche Vereinfachung für die Praxis.
F L (t L ) ANMERKUNG: In der Praxis gibt es einen fließen-
h LB = (4)
^F den Übergang zwischen der Anwendung eines
Beleuchtungsscheinwerfers als Strahler und als
5.8.2 Nutzungsgrad h Nu Flutlichtscheinwerfer. Beleuchtungsscheinwerfer
Der Nutzungsgrad h Nu ist das Verhältnis aus dem Nutz- können daher in Abhängigkeit vom jeweiligen Ein-
lichtstrom F Nu und dem aus der Leuchte bei der Um- satzbereich unterschiedliche verbale Bündelungs-
gebungstemperatur t L austretenden Lichtstrom F L (t L ) begriffe haben.
(siehe Gleichung (5)).
F Nu 6.3 Lampenbestückung
h Nu = (5)
F L (t L ) Die kennzeichnenden Merkmale der Lampe, wie Lampen-
und Fassungsbezeichnung, und Nennlichtstrom sind
5.8.3 Nutzwirkungsgrad h N anzugeben.
Der Nutzwirkungsgrad h N ist das Verhältnis aus dem
Nutzlichtstrom F Nutz der Leuchte und der Summe der
Lichtströme ^F, die die Lampen (bei Entladungslampen 6.4 Darstellung für die praktische Anwendung
der Betrieb mit leuchteneigenen Vorschaltgeräten) ein- Für die praktische Anwendung ist eine anschauliche Dar-
zeln bei derjenigen Temperatur t , die der Lampenher- stellung der Beziehungen zwischen Lichtstärke, Beleuch-
steller seinen Lichtstromangaben zugrunde gelegt hat, tungsstärke, Lichtbündel-Durchmesser und Objektabstand
abgeben (siehe Gleichung (6)). in tabellarischer oder grafischer Form zweckmäßig.
F Nu
hN = (6)
^F 6.5 Darstellung der Lichtstärkeverteilung
Die Lichtstärkeverteilung für Beleuchtungsscheinwerfer
Zwischen den drei Größen besteht die Beziehung nach
soll in einem polaren oder rechtwinkligen Koordinaten-
Gleichung (7):
system oder in einem Iso-Candela-Diagramm angegeben
h N = h LB · h Nu (7) werden (siehe Beispiele Bilder 2 bis 4).
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Bild 2: Beispiel für die Darstellung der Lichtstärkeverteilung im polaren Koordinatensystem

Bild 3: Beispiel für die Darstellung der Lichtstärkeverteilung im kartesischen Koordinatensystem

6.6 Darstellung der Verteilung des bewerteten Beleuchtungsstärkegradienten S (g )


Die Verteilung des bewerteten Beleuchtungsstärkegradienten S (g ) auf einer Fläche kann für einen Beleuchtungs-
scheinwerfer in einem kartesischen Koordinatensystem angegeben werden (Beispiel siehe Bild 5).
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Bild 4: Beispiel für die Darstellung der Lichtstärkeverteilung in einem Iso-Candela-Diagramm

Bild 5: Beispiel für die Darstellung der Verteilung des bewerteten Beleuchtungsstärkegradienten S (g )
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Anhang A (informativ)
Literaturhinweise
DIN 5032-2
Lichtmessung — Betrieb elektrischer Lampen und Messung der dazugehörigen Größen
DIN 5039
Licht, Lampen, Leuchten — Begriffe, Einteilung
[1] Reeb, O.: “Zur Frage der photometrischen Grenzentfernung”, Optik 9 (1952), S. 254–273
[2] Schreiber, G.: “Zur Darstellung der Lichtverteilung von Scheinwerfern in kartographischen Entwürfen”, Lichttechnik 18
(1966) Nr. 11, S. 128A–132A
[3] van Kemenade, J., Reker, J.: “Beam Characteristics for Accent Lighting”, JOURNAL of the Illuminating Engineering
Society, Summer 1988
[4] Kanz, J.: “Der Lichtbündel-Grenzwinkel — Eine neue Möglichkeit zur Kennzeichnung von Beleuchtungsschein-
werfern”, Tagungsbericht Licht 92, Saarbrücken1), S. 408–417
[5] CIE 43 (1979) (TC-2.4) 2) “Photometry of Floodlights”

1
) Zu beziehen bei: LiTG-Geschäftsstelle, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin
2
) Zu beziehen durch: Deutsche wissenschaftliche Gesellschaft, c/o Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
(BAM), Unter den Eichen 87, 12205 Berlin

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