Grammatik B1.1
Inhaltverzeichnis
Das Perfekt 3
Das Präteritum 24
Plusquamperfekt 35
Genitiv 43
n-Deklination 61
Konjunktiv II 68
Nebensätze – „dass“ 91
Kausale Nebensätze 98
GRAMMATIK
DAS PERFEKT
Das Perfekt, auch vollendete Gegenwart genannt, wird in der gesprochenen Sprache benutzt,
und beschreibt eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit mit Gegenwartsbezug oder
einen erreichten Zustand. Man benutzt das Perfekt ausschließlich im privaten Bereich, wenn man
mit Freunden oder mit Familienmitgliedern über etwas spricht, was vergangen ist. So wird das
Perfekt auch in privaten Briefen benutzt, um Familienmitgliedern oder Freunden schriftlich
mitzuteilen, was man beispielsweise im Urlaub erlebt hat.
Das Perfekt besteht aus zwei Teilen, dem Hilfsverb haben oder sein und dem Partizip II:
Die Hilfsverben haben und sein werden wie die Vollverben haben und sein konjugiert.
fahren Gestern sind wir mit dem Fahrrad nach Ulm gefahren.
auf|wachsen Mein Frau ist in einem kleinen Dorf bei Ulm aufgewachsen.
▪ folgende Verben:
bleiben Mein Freund ist gestern sehr lang bei uns geblieben.
➢ lange arbeiten
Hast du lange gearbeitet?
1) Paul fragen
Hast du ___________________________________________________________
2) ihm glauben
__________________________________________________________________
3) Geld wechseln
__________________________________________________________________
4) den Termin ändern
__________________________________________________________________
5) ihm den Weg zeigen
__________________________________________________________________
6) die Stühle zählen
__________________________________________________________________
7) die Rechnung kontrollieren
__________________________________________________________________
ge + Verbstamm + t
Lautliche Besonderheiten
Gelegentlich kommt es vor, dass der Verbstamm mit -t, -d, -m oder -n endet. Beispiele sind die
Verben: arbeiten, atmen, rechnen usw. Die Folge sind Ausspracheprobleme beim Bilden des
Partizips II. Deshalb wird beim Partizip II. ein „e" zwischen Verbstamm und der Partizip-Endung
„t" eingeschoben.
ge + Verbstamm + et
arbeiten warten
antworten kosten
rechnen bilden
öffnen baden
enden heiraten
▪ Das Partizip II der trennbaren Verben, sofern sie nicht zu den unregelmäßigen Verben
gehören, wird wie folgt gebildet:
Präfix + ge + Verbstamm + t
einladen
A3 Du hast/bist …
➢ etw. zurückgeben
Du hast etwas zurückgegeben.
1) jdn. anrufen
Du hast __________________________________________________________________
2) gestern abfahren
_________________________________________________________________________
3) etw. herstellen
_________________________________________________________________________
4) sich ausschlafen
_________________________________________________________________________
5) etw. mitnehmen
_________________________________________________________________________
6) früh aufstehen !
_________________________________________________________________________
7) jdm. zuhören
_________________________________________________________________________
8) etw. kaputtmachen
_________________________________________________________________________
9) schnell einsteigen
_________________________________________________________________________
▪ Das Partizip II der Verben mit festen Präfixen (z. B. be-, ent-, miss-, ver-, zer-), sofern sie
nicht zu den unregelmäßigen Verben gehören, wird stets ohne „ge" gebildet:
Verbstamm + t
entdecken entdeckt In der Südsee hat man eine neue Fischart entdeckt.
➢ etw. bestellen
Du hast etwas bestellt.
1) etw. erzählen
Du hast ___________________________________________________________
2) etw. gewinnen
__________________________________________________________________
3) jdn. erkennen
__________________________________________________________________
4) jmd. verzeihen
__________________________________________________________________
5) etw. zerbrechen
__________________________________________________________________
6) jdm. misstrauen
__________________________________________________________________
7) jdn. besuchen
__________________________________________________________________
8) etw. verlieren
__________________________________________________________________
9) etw. vergessen
__________________________________________________________________
10) etw. besichtigen
__________________________________________________________________
11) sich beeilen
__________________________________________________________________
12) sich entschuldigen
__________________________________________________________________
▪ Das Partizip II der Verben, die mit „-ieren" enden, wird ebenfalls ohne „ge" gebildet:
Verbstamm + t
studieren stornieren
reparieren operieren
montieren korrigieren
diskutieren fotografieren
reservieren dekorieren
Die Endung des Partizips II ist bei den unregelmäßigen Verben „-en". Zusätzlich findet häufig
ein Vokalwechsel im Wortstamm statt. Daher sollte man die unregelmäßigen Verben mit dem
dazugehörigen Partizip II besonders gut lernen. Beispiele:
Beispiele:
A6 Gemischte Verben
Bewegungsverben
Für Bewegungsverben im Perfekt verwenden wir im Deutschen normalerweise sein. Es gibt aber
ein paar Verben, die manchmal auch mit haben stehen können, z. B.: joggen, klettern,
schwimmen, tauchen.
Wenn die Ortsänderung im Vordergrund steht, müssen wir unbedingt sein nehmen. Anderenfalls
können wir bei diesen Verben auch haben verwenden (sein ist aber genauso korrekt).
Beispiel:
gehen werden
kommen sterben
fliegen wachsen
passieren starten
sinken bleiben
steigen abfahren
aufstehen zurückkommen
aufwachen umfallen
gefrieren tauen
einschlafen stolpern
wandern ziehen
zurückkehren stürzen
rennen reiten
laufen reisen
Das Verb tanzen bildet eine Ausnahme: Wenn die Ortsänderung nicht im Vordergrund steht,
müssen Sie haben verwenden (sein ist dann nicht möglich).
Beispiel:
aber:
Die Verben stehen, sitzen und liegen bilden die Perfektformen im Deutschen mit haben.
Beispiel:
In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz weicht man hier aber häufig von der Regel ab
und verwendet sein.
Das Perfekt der Modalverben wird in der Praxis nur selten benutzt. In der Regel wird das
Präteritum benutzt.
haben + Partizip II
sollen *
Das Perfekt der Modalverben mit einem zusätzlichen Vollverb wird wie folgt gebildet:
Liebe Anna,
endlich habe ich ein Internet-Café 1 gefunden und kann Dir schreiben!
Du glaubst gar nicht, was mir in den letzten Tagen alles 2 __________________ _____________!
4 ________ … Ich _______ zwei Wecker 5 ___________, aber ich ___________ nicht an die
gut hier 7 _____________________. Aber nur ich, nicht mein Gepäck! Es _________ weiter nach
___________ mir eine neue Zahnbürste 10 _________________________ und ein Zimmer in der
Du fragst Dich sicher schon, was jetzt noch kommt … Richtig! Der Bus __________ nach 150 km
19 _______________________. Aber aller guten (und schlechten!) Dinge sind drei, und jetzt hoffe
Viele Grüße
Lena
PS: Oh, ich glaube, ich ____________ meinen Geldbeutel im Hotel 20 _____________________.
Entscheiden Sie sich für ein Kästchen und verwenden Sie die angegebenen Wörter.
DAS PRÄTERITUM
Das Präteritum, auch Imperfekt genannt, bildet zusammen mit dem Perfekt eine Zeitstufe. Der
Unterschied liegt alleinig in ihrer Verwendung. Das Perfekt wird in der gesprochenen Sprache
benutzt, während das Präteritum überwiegend in geschriebenen Texten Verwendung findet,
wie zum Beispiel in Zeitungen, Zeitschriften, Literatur, Geschichten, Märchen etc. Aber auch in
den Nachrichten, im Fernsehen oder im Radio wird das Präteritum benutzt, um über Vergangenes
zu berichten.
Die Personalpronomen du und ihr werden im Präteritum sehr selten benutzt, da diese Personen
ausschließlich in der gesprochenen Sprache, also im Perfekt, Anwendung finden.
Die Ausnahme bilden die Verben haben, sein sowie die Modalverben. Sie sind im Präteritum
einfacher zu bilden. Daher werden die Präteritumformen dieser Verben auch im Perfekt benutzt.
Das ist möglich, da das Perfekt und das Präteritum die gleiche Zeitstufe vertreten.
Für alle Verben im Präteritum gilt: Die 1. und 3. Person wird gleich konjugiert, im Singular wie im
Plural.
Ich bin Carla Fröhlich. Ich bin Studentin. Ich studiere Geschichte an der Humboldt-Universität in
Berlin. Ich stehe jeden Tag um 9:00 Uhr auf. Vormittags besuche ich die Vorlesungen und
Seminare an der Universität, nachmittags sitze ich meistens in der Bibliothek. Dort treffe ich oft
Marcus. Er interessiert sich für die gleichen Bücher wie ich. Ich schreibe im Moment an meiner
Diplomarbeit. Ich hoffe, dass ich im August damit fertig bin. Abends arbeite ich zweimal pro Woche
in einem Restaurant als Kellnerin. Ich brauche das Geld zum Leben. Mittwochs gehe ich mit
Marcus und ein paar anderen Freunden ins Jazz-Café. Dort gibt es Livemusik.
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Das Präteritum der regelmäßigen Verben, auch schwache Verben genannt, bildet man wie folgt:
Verbstamm + Präteritumendung
Lautliche Besonderheiten
Gelegentlich kommt es vor, dass der Verbstamm mit -t; -d, -chn, -ffn, -gn, -m¹ oder -n¹ endet
(ohne Verben¹ mit der Endung -ln oder -rn; klingeln, zittern). Beispiele sind die Verben: arbeiten,
reden, rechnen, öffnen, regnen, atmen usw. Die Folge sind Ausspracheprobleme beim Bilden
des Präteritums. Deshalb wird beim Präteritum ein „e" zwischen „Verbstamm" und der „Endung"
eingeschoben.
Achtung! Immer schwach sind Verben die auf –eln, -ern, -igen und -ieren enden.
➢ Wagen kaufen
Wann kaufte Yasmin den Wagen?
1) euch informieren
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2) Wohnung kündigen
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3) Geld wechseln
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4) Studium beenden
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5) sich verabschieden
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6) Tisch reservieren
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7) Arbeit erledigen
__________________________________________________________________
8) Geschenke verpacken
__________________________________________________________________
9) sich vorstellen
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10) Karte abschicken
__________________________________________________________________
11) Regale aufbauen
__________________________________________________________________
12) aus Italien zurückkehren
__________________________________________________________________
Einige Verben, zum Beispiel haben, sein, und werden, werden sehr häufig benutzt, da sie auch
in der gesprochenen Sprache, also im Perfekt, benutzt werden. Einige davon finden darüber
hinaus auch als Hilfsverb Verwendung. Die Präteritumsformen der folgenden Verben sollte man
unbedingt kennen:
Das Präteritum der unregelmäßigen Verben hat sehr oft eine andere Stammform als im Infinitiv.
Lernen Sie die Formen auswendig! (Siehe Anhang 1 auf Seite 186)
Die Perfektformen der Modalverben sind vom Satzbau ein wenig kompliziert, daher werden auch
in der gesprochenen Sprache die Modalverben im Präteritum benutzt.
¹ Der Konjunktiv II von mögen ist „möchten“. „Möchten“ ändert sich allerdings im Präteritum in „wollten“.
Mit sechs Jahren 1 kam (kommen) ich in die Grundschule. Ich 2 _____________ (sein) eine gute
Mit 15 Jahren 4 __________ (sein) ich zum ersten Mal mit einem Jungen zusammen, sein Name
Mit 18 Jahren 7 ______________ (bestehen) ich das Abitur mit Note 1,2. Danach 8 __________
(bewerben) ich mich um einen Studienplatz für Zahnmedizin und 9 _____________ (bekommen)
einen Studienplatz in Hamburg. Dort 10 _________________ (finden) ich bald eine schöne, kleine
Wohnung und Max 11 ________ mit mir nach Hamburg ____ (umziehen). Wir 12 _________ (sein)
Mit 26 Jahren 13 _________ (beginnen) ich als Zahnärztin in einer Hamburger Klinik zu arbeiten.
Zwei Jahre später 14 _________ (heiraten) wir. In den folgenden Jahren 15 __________________
(bekommen) wir drei Kinder. Leider 16 _________ (streiten) Max und ich immer häufiger und …
Bilden Sie das Präteritum und ordnen Sie die Formen nach Stammvokalen in Gruppen.
ie o ei ie a u
________________ ________________
________________ ________________
________________
________________
e a i a ei i
________________ ________________
________________ ________________
Tipp:
Lernen Sie die Präteritums-Formen in Gruppen mit denselben Vokalen! Auch kleine Reime helfen
beim Merken, z. B.: … und er sah, was dann geschah!
Kennen Sie „Siddhartha“ oder „Der Steppenwolf“? Diese Bücher von Hermann Hesse 1 wurden
3 __________________ (besuchen) in Deutschland und in der Schweiz die Schule. Mit 14 Jahren
Dichter werden.
Nun 7 _______________ (beginnen) eine Zeit von großen Konflikten mit den Eltern und starken
Er 15 ________ (sein) ein Kriegsgegner und 16 ___________ sich ins Tessin _______________
(zurückziehen). Dort 17 ____________ (leben) er mit anderen Künstlern auf dem „Monte Verità“.
Im Alter 19 ____________ (schreiben) Hesse keine größeren Werke mehr, aber er 20 _________
(bekommen) von seinen Lesern unglaublich viele Briefe, circa 35.000. Einen großen Teil davon
Mein Tag beginnt früh um 6:30 Uhr. Ich fahre um 7:00 Uhr mit dem Auto zur Arbeit. Im Büro lese
und beantworte ich meine E-Mails. Danach telefoniere ich mit Kunden. Um 9:00 Uhr habe ich eine
Abteilungsbesprechung. Ich arbeite eng mit meinen Kollegen zusammen. Wir entwickeln neue
Konzepte und sammeln Ideen. Am Abend gehe ich ins Jazz-Café zur Livemusik. Dort treffe ich
mich mit Marcus und Carla.
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
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____________________________________________________________________________
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➢ Spaghetti kochen
Haben Sie letzte Woche Spaghetti gekocht? Nein, ich habe keine Spaghetti gekocht.
1) oft im Stau stehen
_________________________________________________________________________
2) einen Kurs besuchen
_________________________________________________________________________
3) abends lange fernsehen
_________________________________________________________________________
4) sich mit Freunden treffen
_________________________________________________________________________
5) mit Kollegen sprechen
_________________________________________________________________________
6) Probleme lösen
_________________________________________________________________________
7) mit Kunden telefonieren
_________________________________________________________________________
8) in die Kneipe gehen
_________________________________________________________________________
9) an Besprechungen teilnehmen
_________________________________________________________________________
10) mit dem Auto fahren
_________________________________________________________________________
11) viel Sport treiben
_________________________________________________________________________
12) ein Buch lesen
_________________________________________________________________________
DAS PLUSQUAMPERFEKT
vorher
Zeit
Bei dieser Zeitform wird eine Handlung in der Vergangenheit (im Präteritum) beschrieben, die
vor einer anderen Handlung in der Vergangenheit geschehen ist.
Beispiele:
➢ Ich kann sehr gut kochen. Ich hatte schon viel geübt (A) und experimentiert bevor ich so gut
kochen konnte (B).
Puedo cocinar muy bien. Había practicado y experimentado mucho (A) antes de poder cocinar tan bien
(B).
➢ Wir sind in den Urlaub gefahren (B), aber davor hatten wir unsere Hausaufgaben gemacht
(A).
Nos fuimos de vacaciones (B), pero antes de eso habíamos hecho nuestra tarea (A).
➢ Herr Müller war letzte Woche krank (B). Er hatte eine Erkältung gehabt (A).
El señor Müller estuvo enfermo la semana pasada (B). Tenía un resfriado (A).
➢ Die Kinder hatten die Sandburg schon fertig gebaut (A), als es plötzlich regnete (B).
Los niños ya habían terminado de construir el castillo de arena (A) cuando de repente llovió (B).
➢ Beim Talentwettbewerb spielte Luise fehlerfrei ein schwieriges Stück auf der Flöte (B).
Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück so perfekt spielen konnte (A).
En la competencia de talentos, Luise tocó una pieza difícil en la flauta sin error (B). Ella había practicado
durante mucho tiempo antes de poder tocar la pieza tan perfectamente (A).
Plusquamperfekt Signalwörter
▪ Als
➢ Als ich in der 2. Klasse war, war der Schulunterricht viel einfacher.
Cuando estaba en 2º grado, las lecciones escolares eran mucho más fáciles.
▪ Nachdem
➢ Nachdem ich meinen Schulabschluss hatte, habe ich mit meiner Familie gefeiert.
Después de graduarme, celebré con mi familia.
▪ Bevor
➢ Bevor ich gelernt habe, hatte ich meine Zusammenfassungen bereits fertig.
Antes de aprender, ya había terminado mis resúmenes.
Bei der Frage, ob das Hilfsverb mit haben oder sein gebildet wird, gelten dieselben Regeln wie
beim Perfekt.
ist gegangen war gegangen Der Mitarbeiter war schon gegangen, als der Chef nach
ihm fragte.
hat gekocht hatte gekocht Die Frau hatte bereits die Suppe gekocht, als ihr
plötzlich der Suppentopf herunterfiel.
ist gefahren war gefahren Viele Gäste waren bereits nach Hause gefahren, als
der Präsident kam.
ist gestorben war gestorben Als der Notarzt eintraf, war das Unfallopfer bereits an
seinen starken Verletzungen gestorben.
hat telefoniert hatte telefoniert Nachdem Andreas mit seiner Exfrau telefoniert hatte,
ist er in eine Kneipe gegangen und hat sich sinnlos
betrunken.
Anwendungsbeispiele
Das Plusquamperfekt wird generell nicht als eine einzelne Aussage verwendet. Die Vorzeitigkeit,
die das Plusquamperfekt ausdrückt, wird immer im Bezug zu einer Aussage im Präteritum bzw.
dem Perfekt gestellt. Es kann zu folgenden Kombinationen kommen:
▪ Plusquamperfekt im Hauptsatz
Sie waren sehr gut gelaunt. Sie hatten gegen den FC mit 5:0 gewonnen.
Karl hatte einen Unfall. Zuvor hatte er sehr viel Alkohol getrunken.
▪ Plusquamperfekt im Nebensatz
➢ Ich war am Wochenende sehr müde. Ich hatte die ganze Woche hart gearbeitet.
1) Peter war traurig. ____________________________________
2) Otto war glücklich. ____________________________________
3) Martin kam zu spät zur Besprechung. ____________________________________
4) Eva verpasste ihr Flugzeug. ____________________________________
5) Bernd sucht den ganzen Vormittag sein ____________________________________
Portemonnaie. ____________________________________
6) Kathrin bekam endlich eine neue Stelle. ____________________________________
7) Anita bestand die Prüfung. ____________________________________
8) Sebastian ärgert sich über sich selbst. ____________________________________
1) d. 2) 3) 4) 5) 6) 7)
1) Ein junger Mann stand mit einem a. Er war bei einer Zirkusshow
Pyjama bekleidet auf der Straße. weggelaufen.
2) Ein Baum lag über dem Gleis und b. In der letzten Nacht hatte er nur
der Zug musste anhalten. zwei Stunden geschlafen
c. Sie hatte ihre Mutter verloren.
3) Eine Frau führte einen Elefanten
durch die Stadt. d. Er hatte die Zeitung aus dem
Briefkasten geholt und die Tür
4) Ein alter Herr rief die Feuerwehr war hinter ihm zugefallen.
um Hilfe. e. Seine Katze war auf einen hohen
5) Im Café saß ein junger Mann am Baum geklettert und kam alleine
Tisch und schlief. nicht mehr herunter.
6) Aus dem Eingang der Universität lief f. In der Nacht hatte es einen
eine junge Frau. Sie sang und lachte. starken Sturm gegeben.
g. Gerade hatte sie ihre
7) Ein kleines Mädchen stand im Kaufhaus Diplomprüfung bestanden.
und weinte.
➢ Warum konntest du dir nichts zu trinken kaufen? (mein Geld zu Hause vergessen)
Weil ich mein Geld zu Hause vergessen hatte.
1) Warum sind Sie auf der Weihnachtsfeier so früh gegangen? (einen Anruf vom Babysitter
bekommen)
Weil ich ___________________________________ und sofort nach Hause fahren musste.
2) Warum hast du bei deinen Nachbarn geschlafen? (meinen Wohnungsschlüssel verlieren)
Weil ich __________________________________________________________________.
3) Warum wollte sie denn nicht ins Kino mitkommen? (mit ihrer Arbeit nicht fertig werden)
Weil sie __________________________________________________________________.
4) Warum bist du nicht an dein Handy gegangen? (es in meiner Handtasche haben / nicht hören)
Weil ich _____________________________ und ich es deshalb ___________________. !
5) Warum warst du nicht auf Annas Party gestern Abend? (nicht einladen)
Weil sie mich ______________________________________________________________.
➢ Jutta / mit dem Fahrrad / zur Schule (fahren). / Sie / zu spät (aufstehen), deshalb / sie / den
Schulbus (verpassen).
Jutta fuhr mit dem Fahrrad zur Schule. Sie war zu spät aufgestanden, deshalb hatte sie den
Schulbus verpasst.
1) Christoph / die ganze Nacht (tanzen). / Am nächsten Morgen / er / schrecklich müde (sein).
_________________________________________________________________________
2) Ende Dezember / zwei Meter Schnee (liegen), da / es / eine Woche lang / pausenlos
(schneien).
_________________________________________________________________________
3) Die Mutter / die Küche / putzen (müssen), weil / ihre kleine Tochter / einen Kuchen (backen).
_________________________________________________________________________
4) Endlich / Hannes / einen neuen Job (bekommen), nachdem / er / zwanzig Bewerbungen
(schreiben).
_________________________________________________________________________
5) Klara / auf das Abendessen (sich freuen). / Sie / seit dem Frühstück / nichts mehr (essen).
_________________________________________________________________________
6) Anna / stolz / mit ihrem neuen Roller (fahren). / Sie / ihn / zum Geburtstag (bekommen).
_________________________________________________________________________
GENITIV
Der Genitiv stellt den zweiten Fall der vier Fälle der deutschen Grammatik dar und dient der
Besitzanzeige. So muss ein Nomen im Genitiv stehen, wenn ein Besitzverhältnis ausgedrückt
werden soll. Dieses Substantiv antwortet dann auf die Frage „Wessen?“.
während, trotz, aufgrund, innerhalb, außerhalb, mangels, infolge, statt, anhand usw.
Mientras, a pesar de, por algo, dentro de, fuera de, por falta de, a [o por] causa de, en lugar de,
mediante, etc.
▪ Zusätzlich gibt es noch das Genitivobjekt, welches allerdings eher selten verwendet wird und
nur bei bestimmten Verben gebraucht werden kann.
➢ „Der Minister bediente sich des Mikrofons und begann seine Rede.“
„El ministro usó el micrófono y comenzó su discurso."
➢ „Maria ist wieder erschienen; sie erfreut sich bester Gesundheit.“
„María ha reaparecido; ella está bien de salud."
Gegenüberstellung beim Gebrauch Genitiv und Dativ bei „wegen“ und „während“
Als Besonderheit lässt sich in der deutschen Sprache beobachten, dass bei einigen
Präpositionen, insbesondere bei „wegen“ und „während“, der Dativ verwendet wird, obwohl diese
Präpositionen eigentlich den Genitiv verlangen.
➢ „Wegen dem Stau kam er nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit.“ (→ „dem Stau“ steht im Dativ)
„Debido a los atascos de tráfico, no llegó a trabajar a tiempo." (→ „el atasco de tráfico” está en el dativo)
➢ „Während dem Telefonat klingelte sein Nachbar an der Tür.“ (→ hier ebenfalls mit Dativ)
„Durante la llamada, su vecino tocó el timbre." (→ aquí también con un dativo)
Das Genitivattribut ist eine Nomen - Nomenkonstruktion (Nomen + Nomen), wobei ein Nomen im
Genitiv steht. Das Nomen im Genitiv (= Genitivattribut) gibt häufig den Besitzer an.
▪ Bei der Konstruktion Nomen + Nomen steht das zweite Nomen im Genitiv.
das Haus meines Vaters /// die Fehler des Kindes, ...
▪ Fast alle maskuline und neutrale Nomen erhalten die Endung -s oder -es.
das Haus meines Vaters /// die Fehler des Kindes, ...
▪ Bei Nomen ohne Artikel – häufig im Plural – gebraucht man in der Regel nicht den Genitiv,
sondern die Präposition von + Dat. z. B. Man soll den Versprechen von Politikern nicht immer
glauben.
➢ Wessen Auto ist das? - Das ist das Auto meiner Freundin.
¿De quién es este coche? - Ese es el auto de mi novia.
➢ Wessen Buch ist das? - Das ist das Buch unserer Lehrerin.
¿De quién es este libro? - Este es el libro de nuestra maestra.
▪ das Nomen mehrere Silben hat und z. B. auf -en, -el, -er, -or, -ling etc. enden.
des Wagens, des Onkels, des Reporters, des Doktors, des Frühlings
▪ Im Genitiv wird ein -es angehängt, wenn das Nomen nur eine Silbe hat.
des Bildes, des Jahres, des Kindes, eines Mannes, meines Sohnes, eines Tages, ...
▪ das Nomen auf -s, -ss, -ß, -sch, -zt, -tz, -x oder -z endet.
des Buches, des Flusses, des Fußes, des Schreibtisches, des Fußballplatzes
¹ Eine Gruppe von maskulinen Substantiven bildet den Genitiv (und auch den Dativ und Akkusativ) mit [e]n » n-Deklination
Wird ein Eigenname (Robert, Christine, Herr Scholz, ...) benutzt, steht der Eigenname im Genitiv
an erster Stelle. Die Eigennamen erhalten ein Genitiv -s:
Endet der Eigenname auf -s, -tz, -x oder -z, wird in der Schriftsprache ein Apostroph (`)
angehängt:
In der gesprochenen Sprache ist diese Aussprache nicht möglich. Deshalb vermeidet man in der
gesprochenen Sprache das Genitivattribut. Man verwendet die Form „von + Dativ":
Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für Nomen und Artikel im Genitiv für maskulin,
feminin, Neutrum und den Plural.
Possessivartikel (mein...)
¹ Nach einigen Pronomen werden Adjektive genauso dekliniert wie nach dem bestimmten Artikel.
Beispiele:
➢ Wem gehört der Koffer? Das ist der Koffer des Gastes.
➢ Wem gehören die Taschen? Das sind die Taschen der Studentin.
➢ Wem gehört das Fahrrad? Das ist das Fahrrad des Mädchens.
➢ Wem gehört das Gepäck? Das ist das Gepäck der Touristen.
➢ Wem gehört die Wohnung? Das ist Julias Wohnung.
Pronomen
Personalpronomen Possessivpronomen
▪ Possessivartikel
➢ Ist das Peters Auto? - Ja, das ist sein Auto.
¿Es este el coche de Peter? - Sí, este es su coche.
➢ Gehört das Haus deinem Zahnarzt? - Ja, das ist sein Haus.
¿La casa le pertenece a tu dentista? - Sí, esa es su casa.
➢ Ist der Pass von Michael? - Ja, das ist sein Pass.
¿Es el pasaporte de Michael? - Sí, ese es su pasaporte.
▪ Nomen + Verb
➢ Wann ist die Abfahrt des Zuges? - Der Zug fährt morgen um 10 Uhr ab.
¿Cuándo es la salida del tren? - El tren sale mañana a las 10 en punto.
➢ Wie lautete Utes Frage? - Ute fragte, wann die Pause endlich beginne.
¿Cuál fue la pregunta de Ute? – Ute preguntó cuando finalmente comienza el descanso.
➢ Wann kommt das Flugzeug an? - Die Ankunft des Flugzeuges ist noch ungewiss.
¿Cuándo llega el avión? - La llegada del avión sigue siendo incierta.
▪ Komposita
➢ Eine Motorschraube ist weg. - Wie bitte? Eine Schraube des Motors fehlt?
Un tornillo del motor se ha ido. – ¿Como por favor? ¿Falta un tornillo del motor?
➢ Wann beginnt die Jagd der Hasen? - Die Hasenjagd beginnt schon morgen.
¿Cuándo comienza la caza de las liebres? - La caza de la liebre empieza mañana.
➢ Warum gefällt dir die Farbe der Wand nicht. - Ich finde die Wandfarbe nicht schön.
¿Por qué no te gusta el color de la pared? - Creo que el color de la pared no es hermoso.
A27 Stellen Sie eine Frage und bilden Sie in Ihrer Antwort den Genitiv.
➢ Haus / meine Tante Wessen Haus ist das? – Das ist das Haus meiner Tante.
1) Hut / meine Schwester _______________________________________________
2) Schlüssel (Sing.) / mein Bruder _______________________________________________
3) Wohnung / unsere Tante _______________________________________________
4) Gepäck / eure Gäste _______________________________________________
5) Spielzeug / seine Tochter _______________________________________________
6) Hund / ihr Großvater _______________________________________________
7) Computer / dein Onkel _______________________________________________
Es gibt sehr viele Präpositionen mit Genitiv, von denen die meisten hauptsächlich in der
Verwaltungssprache benutzt werden. Hier einige Beispiele:
Die gebräuchlichsten Präpositionen können nach ihrem Gebrauch wie folgt unterteilt werden:
▪ Temporale Angaben
➢ Außerhalb der Sprechstunden wenden Sie sich bitte an den Notdienst.
Fuera del horario de oficina, por favor, póngase en contacto con los servicios de emergencia.
➢ Die Rechnung ist binnen der nächsten 10 Tage zu begleichen.
La factura debe estar pagada dentro de los próximos 10 días.
➢ Die Kinder waren während der Sommerferien bei ihren Großeltern auf dem Land.
Los niños estaban en el país con sus abuelos durante las vacaciones de verano.
➢ Viele Hausfrauen arbeiten zeit ihres Lebens für ihre Familien.
Muchas amas de casa trabajan para sus familias toda su vida.
▪ Lokale Angaben
➢ Abseits der Großstädte kann man eine wunderschöne Landschaft kennenlernen.
Lejos de las grandes ciudades podrás conocer un hermoso paisaje.
➢ Der Schiedsrichter sah das Foulspiel außerhalb des Strafraums und gab daher keinen
Elfmeter.
El árbitro vio la falta fuera del área y por lo tanto marcó un penal.
➢ Die Zuschauer sahen das Foulspiel innerhalb des Strafraums und pfiffen den
Schiedsrichter aus.
La multitud vio la falta dentro del área y silbó al árbitro.
➢ Jenseits der Gebirgskette beginnt die Sandwüste.
Más allá de la cordillera comienza el desierto.
➢ Oberhalb der Stadt steht eine alte Ruine aus dem Mittelalter.
Por encima de la ciudad se encuentra una antigua ruina de la Edad Media.
➢ Etwas unterhalb des Dorfes gibt es einen sehr schönen Mischwald.
Justo debajo del pueblo hay un bosque mixto muy hermoso.
▪ Kausale Angaben
➢ Aufgrund mehrerer ihm nachgewiesenen Diebstählen erhielt der Mitarbeiter die
fristlose Kündigung.
Debido a varios robos que se le han demostrado, al empleado se le otorgó la terminación sin previo
aviso.
➢ Infolge Trunkenheit am Steuer gab es im Beobachtungszeitraum erneut mehrere
Verkehrsunfälle mit Todesfolge.
Como resultado de la conducción en estado de ebriedad, hubo nuevamente varios accidentes de
tránsito durante el período de observación.
➢ Kraft meines Amtes erkläre ich hiermit Herrn Müller zu meinem Stellvertreter.
En virtud de mi competencia, declaro al Sr. Müller mi sustituto.
➢ Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren mangels Beweisen ein.
La fiscalía cierra el caso por falta de pruebas.
➢ Gegen den Vorgesetzten wird wegen des Verdachts auf Körperverletzung ermittelt.
Contra el jefe se le determina bajo sospecha de asalto.
▪ Konzessive Angaben
➢ Trotz der roten Zahlen blickt das Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft.
A pesar de los números rojos, la compañía mira con confianza hacia el futuro.
➢ Ungeachtet der aufkommenden Proteste will das Unternehmen ca. 10.000 Stellen
auslagern.
A pesar de las próximas protestas, la compañía quiere subcontratar cerca de 10,000 empleos.
▪ Alternative Angaben
➢ Anstatt einer Haftstrafe erhielt der Angeklagte eine empfindliche Geldstrafe.
En lugar de una sentencia de prisión, el acusado recibió una multa severa.
➢ Anstelle des Krimis wird heute Abend eine Komödie mit Bastian Pastewka gezeigt.
En lugar del thriller, esta noche se presentará una comedia con Bastian Pastewka.
➢ Statt einer kostenintensiven Renovierung wird ein kompletter Neubau vorgezogen.
En lugar de una renovación costosa, se prefiere una nueva construcción completa.
Viele dieser Präpositionen nutzen nicht immer den Genitiv bzw. kann man den Genitiv umgehen.
A29 Ergänzen Sie die Sätze mit den richtigen Präpositionen und den korrekt deklinierten
trotz (2x) mithilfe wegen (2x) innerhalb außerhalb (2x) laut (2x)
➢ Sie erreichen uns nur innerhalb der Geschäftszeiten von 9 Uhr bis 17 Uhr.
1) Wir liefern ____________ einer Woche.
2) ____________ des Winterurlaubs hat es kein einziges Mal geschneit!
3) ____________ des schlechten Wetters sind wir drei Wochen in Österreich geblieben.
4) ____________ ihrer guten Leistungen im Unterricht bekam Uta in der Mathematikarbeit nur
eine fünf.
5) ____________ der deutschen Botschaft bekam der Journalist sehr schnell ein Visum.
6) ____________ eines Berichtes der F.A.Z. plant die Regierung eine Steuererhöhung.
7) ____________ des Termindrucks fühlen sich viele Mitarbeiter gestresst.
8) ____________ der Stadt sind die Straßen nachts nicht beleuchtet.
9) ____________ der Arbeitszeit darf man in einigen Betrieben nicht privat im Internet surfen.
10) ____________ einer Studie können Frauen schlechter mit Stress umgehen als Männer.
11) ____________ Diamanten wünschen sich viele Frauen zum Valentinstag einen Kuss.
12) Die Mitarbeiter dürfen nur ____________ des Gebäudes rauchen.
13) ____________ des Gebäudes gilt ein generelles Rauchverbot.
14) ____________ des starken Regens waren einige Straßen unbefahrbar.
Woche 1 __________ Woche suchen Millionen von Menschen ihr Glück 2 __________ Lottospiel.
3 _____________ Ausfüllen der Lottoscheine spielt oft der Glaube 4 ______________ persönliche
Glückszahlen eine große Rolle, z. B. Geburtstage oder Hochzeitsdaten.
Darüber hinaus gibt es Zahlen, die traditionell bestimmte Assoziationen hervorrufen, zum Beispiel
die berühmte 13. Einer Umfrage 5 __________________ fürchten sich 28 Prozent der Deutschen
6 ____________ dieser Zahl. Aber nicht nur die Deutschen meiden diese „Unglückszahl“: Weltweit
werden viele Hochhäuser 7 ____________ 13. Stock gebaut, Fluglinien haben keine 13. Sitzreihe,
in manchem Straßen gibt es keine Hausnummer 13. Die Angst 8 ____________ der 13 hat sogar
einen Namen: „Triskaidekaphobie“.
Auch andere Zahlen haben ihren Ruf. Die Sieben kann je nach Betrachtungsweise Glück oder
Pech bringen. Man sagt, dass 9 ____________ sieben gute Jahre sieben schlechte Jahre folgen.
Zerbricht ein Spiegel, so folgen sieben schlechte Jahre. Auch gibt es die sieben Weltwunder oder
Zaubersprüche, die siebenmal wiederholt werden müssen.
DIE N-DEKLINATION
Zu der Gruppe der n-Deklination gehören nur maskuline Nomen! Nomen der n-Deklination, auch
schwache Nomen genannt, erhalten im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung -n bzw. -en.
Dies betrifft:
Die Nomen „der Junge, der Name und der Zeuge" sind schwache Nomen.
Nomen, die zur n-Deklinationsgruppe gehören, erhalten im Singular Akkusativ, Dativ und
Genitiv ein zusätzliches „-n".
In den Beispielen unter den Ziffern 1 und 3 stehen die Nomen im Singular. Dies kann man
aber nur am Artikel erkennen.
In den Beispielen unter den Ziffern 2 und 4 stehen die Nomen im Plural. Dies kann man
aber nur am Artikel erkennen.
▪ Auch Nomen, die im Plural nicht auf -s oder -n enden, bekommen im Dativ Plural ein -n.
Nur der deklinierte Artikel lässt eine Unterscheidung zwischen n-Deklination im Singular und
Plural zu!
¹ Ausnahme: das Herz – des Herzens, dem Herzen – das Herz – (Pl.) die Herzen
Die Zahl der Nomen, die zur Gruppe der n-Deklination gehören, ist relativ klein.
Schwache Nomen
der Buchstabe, der Gedanke, der Name (diese 3 Nomen im Genitiv + -s = Namens) und …
Nationalitäten
der Afghane, der Baske, der Brite, der Bulgare, der Chinese, der Däne, der Franzose, der
Grieche, der Ire, der Jude, der Jugoslawe, der Kroate, der Kurde, der Mongole, der Pole, der
Russe, der Schotte, der Türke, der Ungar.
Personen
der Angsthase, der Bote, der Bube, der Bursche, der Erbe, der Experte, der Gatte, der Heide,
der Insasse, der Junge, der Junggeselle, der Knabe, der Kollege, der Kommilitone, der
Komplize, der Kunde, der Laie, der Neffe, der Riese, der Sklave, der Zeuge.
Tiere
der Affe, der Bär, der Bulle, der Coyote, der Drache, der Hase, der Falke, der Fink, der Löwe,
der Ochse, der Rabe, der Schimpanse.
der Absolvent, der Agent, der Assistent, der Astronaut, der Demonstrant, der Diamant, der
Dirigent, der Doktorand, der Elefant, der Emigrant, der Konsonant, der Konsument, der
Lieferant, der Musikant, der Student, der Präsident, der Produzent.
der Automat, der Biologe, der Bürokrat, der Diplomat, der Gynäkologe, der Kamerad, der
Kandidat, der Pädagoge, der Soldat, der Soziologe.
der Autist, der Christ, der Egoist, der Idealist, der Journalist, der Kapitalist, der Kommunist,
der Polizist, der Sozialist, der Spezialist, der Terrorist, der Tourist
der Architekt, der Bauer (+ -n), der Chaot, der Depp, das Herz (des Herzens), der Held, der
Favorit, der Fotograf, der Graf, der Herr (+ -n), der Idiot, der Mensch, der Nachbar (+ -n), der
Narr, der Pilot, der Prinz.
Zusammenfassung
Singular Akkusativ / Dativ / Genitiv und Plural -n: der Nachbar, der Bauer, der Ungar
Singular Akkusativ / Dativ / Genitiv -n; Plural -en: der Herr, des Herrn, die Herren
➢ der Kollege Kennen Sie den Kollegen? Welchen Kollegen meinen Sie?
1) der Zeuge _______________________ _____________________________
2) der Patient _______________________ _____________________________
3) der Franzose _______________________ _____________________________
4) der Kunde _______________________ _____________________________
5) der Polizist _______________________ _____________________________
6) der Junge _______________________ _____________________________
7) der Fotograf _______________________ _____________________________
8) der Herr _______________________ _____________________________
9) der Architekt _______________________ _____________________________
10) der Journalist _______________________ _____________________________
Berlin, 4 Juli …
Liebe(r) …,
heute habe ich endlich Zeit, Dir einen Brief zu schreiben. Seit drei Wochen habe ich eine neue
Stelle bei der Firma Okasio in Berlin. Ich arbeite im Moment an einem Projekt für ein neues
Verkehrssystem. Natürlich muss ich mich erst mal ein bisschen einarbeiten. Ich habe flexible
Arbeitszeiten und nette Kollegen, das ist gut. Mein Gehalt ist nicht so hoch, das empfinde ich als
Nachteil. Aber die Arbeit macht mir bis jetzt sehr viel Spaß. Ich habe mein eigenes Büro und einen
ganz modernen Computer. Gestern habe ich an meinem ersten Geschäftsessen teilgenommen.
Ich musste einen Anzug und eine Krawatte tragen! Das Essen war sehr anstrengend. Ich wusste
gar nicht, worüber ich mit den Kunden reden sollte.
Du suchst doch auch eine neue Stelle. Hast Du schon etwas gefunden? Schreib mir mal.
Viele Grüße
Michael
Sie haben auch eine neue Stelle gefunden. Schreiben Sie in Ihrem Brief zu allen Punkten etwas:
Ihre Tätigkeiten, Ihre Arbeitszeit, Ihr Gehalt, Ihr Arbeitsplatz, Ihre Kollegen. Vergessen Sie Datum
und Anrede nicht. Schreiben Sie auch eine kurze Einleitung und einen passenden Schluss.
DER KONJUNKTIV II
Der Indikativ bezeichnet eine wirkliche, eine reale Welt, die man sehen, tasten, riechen,
schmecken oder hören kann. Diese Welt kann stattfinden:
in der Gegenwart Der Lehrer erklärt den Schülern den Konjunktiv II.
in der Vergangenheit Der Lehrer erklärte den Schülern den Konjunktiv II.
in der Zukunft Der Lehrer wird den Schülern den Konjunktiv II erklären.
Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale Welt und widmen uns der irrealen Welt. Die irreale
Welt ist das Reich der Fantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen
Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder
möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II
gebildet.
Ich bin immer allein. Wäre ich doch nicht immer alleine.
Ich habe keine Freunde. Hätte ich doch nur ein paar Freunde.
Ich wohne in einer Holzhütte. Würde ich doch nur in einem Palast wohnen.
Ich kann nicht in Urlaub fahren. könnte ich doch bloß in Urlaub fahren.
Ich gewinne nicht im Lotto. Würde ich doch endlich im Lotto gewinnen.
In den Beispielen sieht die reale Welt wirklich sehr trist aus. Die Wunschwelt im Konjunktiv II
dagegen ist rosig. Die Wunschwelt zeigt das Gegenteil der tristesten realen Welt, bleibt aber
wahrscheinlich ein Traum und somit irreal.
Alle Verben bilden auch eine eigene Konjunktiv II-Form, die ohne das Hilfsverb würden gebildet
wird. Bei den regelmäßigen Verben ist allerdings der Konjunktiv II mit dem Indikativ Präteritum
identisch, da diese Verben keinen Umlaut bilden können. Aus diesem Grund wird bei den meisten
Verben der Konjunktiv II mit dem Hilfsverb werden gebildet. Nur bei wenigen Verben benutzt man
die eigene Konjunktiv II-Form. Die Bildung bleibt wie beim Verb werden gleich:
Präteritumform + Umlaut
Zu den wenigen Verben, die immer den Konjunktiv II in der Originalform verwenden, gehören:
▪ alle Hilfsverben, Modalverben sowie einige unregelmäßige Verben, die häufig benutzt
werden.
▪ die Modalverben
▪ im Restaurant
▪ in der Kneipe
▪ beim Einkaufen
▪ im Geschäft
▪ auf der Straße
▪ auf der Bank
▪ auf der Post
▪ am Bahnhof
▪ unter Arbeitskollegen ...
In all den genannten Situationen findet der Konjunktiv II der Höflichkeit seine Anwendung. Dies
sind also Orte oder Situationen, wo man sich formell gegenübertritt und sich „siezt". Allerdings
hindert Sie niemand daran, auch mit Freunden oder Familienmitgliedern besonders höflich
umzugehen. Selbstverständlich gilt es auch, die Höflichkeit durch Intonation, Gestik und Mimik
abzurunden. Es ist einfach eine Frage der persönlichen Etikette, wie man sich selbst verkaufen
möchte.
Der Konjunktiv II, die Modalverben sowie das Wort bitte machen jede Frage/Bitte höflicher.
Funktion Beispiele
sehr unhöflich
unhöflich
Partikel (vielleicht, mal, gern, …) Bringen Sie uns doch noch 3 Bier.
Konjunktiv II + Modalverb Dürfte ich Sie bitten, uns noch 3 Bier zu bringen?
sehr freundlich Könnten Sie uns bitte noch 3 weitere Bier bringen?
In den meisten Fällen wird das Hilfsverb werden benutzt, um den Konjunktiv II zu bilden.
Die Form des Konjunktiv II wird vom Präteritum abgeleitet: werden = wurden.
würden + Infinitiv
Der Konjunktiv II bildet eine gegenteilige Meinung zum Indikativ. Daher muss einer der beiden
Sätze verneint werden.
Sie fahren in den Urlaub. Ein Freund von Ihnen will während dieser Zeit in Ihrer Wohnung wohnen.
Leider sehen Sie diesen Freund vor Ihrer Abfahrt nicht mehr. Sie hinterlassen also Ihren
Wohnungsschlüssel und einen Brief an Ihren Freund beim Nachbarn.
Formulieren Sie diesen Brief und erklären Sie Ihrem Freund, was er in der Wohnung darf
(rauchen?), was er nicht darf (laut Musik hören?), was er unbedingt tun muss (die Katze füttern?)
und was er nicht zu tun braucht (Geschirr abwaschen?).
wären/hätten + Partizip II
Konj. II der Verg. Der Mann hätte ein neues Auto gekauft.
Bilden Sie Sätze mit dem Konjunktiv II in der Vergangenheit wie im Beispiel.
Bilden Sie Sätze mit dem Konjunktiv II in der Vergangenheit wie im Beispiel.
A48 Lisa hatte keine Zeit. Deshalb konnte sie vieles nicht machen. Was sagt Lisa?
Die Modalverben bilden den Konjunktiv II der Vergangenheit mit dem Hilfsverb haben im
Konjunktiv II sowie einem doppelten Infinitiv. Das Modalverb wird ans Satzende gestellt.
Vorsicht
Der Konjunktiv II zeigt das Gegenteil vom Indikativ an!!! Im Perfekt und Präteritum (Indikativ)
hat Oscar gearbeitet und Lena ist nach Köln gefahren. Im Konjunktiv II der Vergangenheit hat
Oscar nicht gearbeitet, hätte es aber tun sollen und Lena war nicht in Köln, hätte aber fahren
dürfen!!!
➢ Wenn das Wetter schön wäre, würde ich jetzt spazieren gehen.
Aber: Das Wetter ist nicht schön und ich gehe jetzt nicht spazieren.
1) ________________________________________________________________________
Aber: Ich kann nicht singen und bin keine Opernsängerin.
2) ________________________________________________________________________
Aber: Ich bin kein Millionär und kaufe keine Villa am Meer.
3) ________________________________________________________________________
Aber: Stefan hat keinen Hund und kann nicht jeden Tag mit ihm joggen gehen.
4) ________________________________________________________________________
Aber: Meine Freunde kochen nicht gern und ich muss bei jeder Party für alle kochen.
5) ________________________________________________________________________
Aber: Du arbeitest nicht viel und hast im Beruf keinen Erfolg.
6) ________________________________________________________________________
Aber: Wir haben nicht genug Geld und machen im Sommer nicht Urlaub auf den Malediven.
7) ________________________________________________________________________
Aber: Ihr schlaft lange und kommt zu spät zur Schule.
Meine Schwiegermutter ist eine Katastrophe! Immer verbessert sie mich, nichts kann ich richtig
machen.
➢ Wenn ich für meine Tochter Milch koche, sagt sie: „Du solltest ihr einen Tee kochen, das ist
gesünder!“ (kochen sollen)
1) Wenn ich die Küche aufräume, sagt sie: „Du _______ mal wieder den Keller______________,
da sieht es schrecklich aus!“ (aufräumen müssen)
2) Wenn ich meinen Kindern erlaube, einen Film anzusehen, sagt sie: „Bei mir _________ die
Kinder nicht so viel _______________!“ (fernsehen dürfen)
3) Wenn ich meinem Mann einen grünen Pullover schenke, sagt sie: „Ein roter Pullover _______
ihm viel besser _______________!“ (stehen)
4) Sie sagt, dass sie am liebsten alleine im Garten arbeitet, Dann aber fragt sie mich: „_________
du mir nicht mal ein bisschen _______________?“ (helfen können)
5) Wenn ich einen Kuchen backe, sagt sie: „Du ___________ deinen Kindern nicht so viel Süßes
_______________!“ (geben sollen)
6) Wenn sie zum Einkaufen geht, sagt sie: „___________ du nicht auch mal zum Einkaufen
_______________!“ (gehen können)
7) Wenn mein Sohn in der Schule eine gute Note schreibt, sagt sie: „Wenn du mehr mit ihm
_______________ _______________, _______________ er eine noch bessere Note
_______________!“ (lernen, schreiben können)
8) Wenn ich mir am Abend einen Liebesfilm anschaue, sagt sie: „Es _______________ besser,
wenn du dir einen Dokumentarfilm _______________ _______________! (sein, anschauen)
Da _______________ du etwas _______________!“ (lernen können)
9) Wenn sie mich doch nur in Ruhe _______________ _______________! (lassen)
A52 Lottogewinn
Wenn ich im Lotto 1 gewinnen würde (gewinnen), 2 _____________ ich mir ein schönes, großes
Haus am Meer _______________ (kaufen). Natürlich 3 _______________ (haben) ich dann auch
Ich 5 _______________ (können) den ganzen Tag auf der Terrasse ________________ (liegen)!
Ich 6 _______________ (haben) natürlich auch ein neues, schönes Auto. Damit 7 _____________
ich abends immer am Strand entlang _______________ (fahren). Dort 8 _________________ ich
meine Freunde _____________ (treffen) und sie in die besten Bars _______________ (einladen).
Ach, 10 ___________ das schön, wenn ich im Lotto 11 ____________ ____________ (gewinnen)!
➢ Es regnet so stark. Wenn doch endlich der Bus kommen würde! (kommen)
1) Meine Frisur ist langweilig. Wenn ich doch lange Haare _______________! (haben)
2) Jetzt ist er schon fünf Wochen in Afrika. Wenn mein Liebster mir doch endlich eine E-Mail
_______________ _______________! (schreiben)
3) Gestern Abend habe ich wohl zu viel getrunken. O je, wenn mein Kopf nur nicht so weh
_______________ _______________! (tun)
4) Ich glaube, ich habe mich verlaufen. Wenn ich nur den richtigen Weg _______________
_______________! (wissen)
5) Morgen fährt unser nettes Au-pair-Mädchen wieder zurück nach Hause. Wenn sie doch
immer bei uns _______________ _______________! (bleiben)
6) Ich bin schon so müde … Wenn unsere Gäste doch endlich nach Hause _______________
_______________! (gehen)
7) Ich will nichts von diesem Typ wissen. Wenn er mich nur endlich in Ruhe _______________
_______________! (lassen)
Was passt zusammen? Ergänzen Sie die Verben im Konjunktiv II Gegenwart oder
Vergangenheit.
1) d. 2) 3) 4) 5)
1) Ihre Freunde gehen am Samstagabend aus. Sie sind krank und liegen im Bett.
2) Sie liegen bei 33º Celsius am Strand und es ist sehr heiß in der Sonne.
3) Sie sind in Shanghai und suchen ein Hotel. Sie fragen Passanten nach dem Weg, aber
niemand spricht Englisch!
4) Sie stehen in der Küche und spülen das Geschirr nach einem Essen mit vielen Freunden.
5) Es ist Winter und sehr kalt. Sie haben kalte Hände.
________________________________________________________________________
3) Maria darf keine Erdbeeren essen, weil sie eine Allergie hat.
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
4) Jutta muss die Arbeit heute allein erledigen, weil sich Thomas erkältet hat.
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
5) Julia kann nichts zu diesem Thema sagen, weil sie nicht Bescheid weiß.
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
1) h. 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10)
9) Wenn er nicht so viel arbeiten müsste, j. wäre ich nicht dabei eingeschlafen.
10) Wenn Sie lauter sprechen würden,
Bilden Sie Sätze und ergänzen Sie die Verben in der richtigen Form.
3) ■ Ach, dein Bruder ist wunderbar! Er geht so gern mit mir ins Konzert!
► Das macht er nur aus Liebe zu dir! ___________________________________________
nur so / , / als ob / musikalisch sein / er / tun / er
Sie haben einen Termin am 20. Mai um 10: 00 Uhr mit einem Kunden. Leider können Sie den
Termin nicht einhalten. Schreiben Sie eine E-Mail an den Kunden. Erklären Sie die Situation und
begründen Sie Ihre Absage. Machen Sie einen neuen Terminvorschlag.
Anrede
Gruß:
Liebe Christine,
leider muss ich unser geplantes Abendessen für morgen 1 _________________. Mein Chef kam
gerade mit einem wichtigen Auftrag zu mir, den ich bis übermorgen erledigen 2 ______________.
Das bedeutet für mich, 3 ________________ ich heute und morgen länger arbeite, wahrscheinlich
bis 22:00 Uhr. Was hältst Du 4 _________________, wenn wir uns am Wochenende sehen? Ich
würde 5 _________________ gerne zu mir nach Hause einladen und etwas Leckeres kochen.
Ich hoffe, Du hast für meine Absage Verständnis und wir sehen uns 7 _______________ Samstag
oder am Sonntagabend.
b) Schreiben Sie selbst eine E-Mail an Christine. Sagen Sie das geplante Abendessen ab,
nennen Sie einen Grund und machen Sie einen Vorschlag.
Pünktlichkeit
Kleidung
Begrüßung
A62 Smalltalk
Smalltalk muss man üben. Führen Sie mit Ihrer Nachbarin/Ihrem Nachbarn einen
Typische Smalltalk-Themen:
▪ Das Wetter
▪ Ihre Heimatstadt/Städte
▪ Ihre Ausbildung/Ihr Beruf
▪ Sport/Hobbys
▪ Ihr Heimatland (Essgewohnheiten, Kultur,
Sehenswürdigkeiten)
• Wir haben ja wieder schlechtes Wetter heute! Ich hoffe, dass das Wetter in den nächsten
Tagen besser wird. Regnet es bei Ihnen auch so oft?
• Kennen Sie unsere Stadt schon? Hatten Sie schon Gelegenheit, … (das Rathaus) zu
besichtigen? Woher kommen Sie? Was ist Ihre Heimatstadt?
• Wo haben Sie studiert? Wie lange arbeiten Sie schon bei …?
• Interessieren Sie sich für … (Fußball)? Haben Sie das … (das Endspiel der Fußballwelt-
meisterschaft) gesehen? Treiben Sie gern/viel Sport?
• Interessieren Sie sich (für Kunst) Waren Sie schon mal … (im Guggenheim-Museum in New-
York)?
• Essen Sie gern … (deutsche Gerichte)? Haben Sie schon mal … (ein Weißbier) probiert?
Mögen Sie … (die deutsche Küche)?
NEBENSÄTZE – „DASS“
A64 Bilden Sie dass-Sätze im Perfekt mit folgenden Elementen wie im Beispiel.
➢ er / krank sein
Ich habe gehört, dass er krank gewesen ist.
1) du / ein Auto / kaufen
________________________________________________________________________
2) Lisa / nach Köln / ziehen
________________________________________________________________________
3) Bianca / ein Unfall / haben
________________________________________________________________________
4) Kathleen / die Prüfung / bestehen
________________________________________________________________________
5) Jan / der Termin / vergessen
________________________________________________________________________
6) du / deine Jacke / verlieren
________________________________________________________________________
7) du / eine Weltreise / buchen
________________________________________________________________________
8) Paul und Sabine / heiraten
________________________________________________________________________
9) Clara / eine neue Wohnung / mieten
________________________________________________________________________
10) Robert / der Vertrag / unterschreiben
________________________________________________________________________
11) Tina / nach Rom / fliegen
________________________________________________________________________
12) ihr / der Kurs / teilnehmen an
________________________________________________________________________
es freut mich, es ärgert mich, es wundert mich, es erschreckt mich, es scheint (mir),
es tut mir leid, es ist möglich, es ist wichtig, es ist notwendig, es ist sicher,
Dass-Sätze als Nominativ-Ergänzungen werden zum größten Teil mit unpersönlichen Verben
gebildet, deren Subjekt mit es gebildet werden. (Siehe auch Anhang 2 auf Seite 192)
Im Folgenden werden einige unpersönliche Verben vorgestellt, die dass-Sätze als Nominativ-
Ergänzung einleiten:
Unpersönliche Verben
Unpersönliche Verben sind Verben, die kein eigentliches Subjekt, sondern nur ein rein
grammatikalisches Subjekt haben. Das Subjekt ist normalerweise das unpersönliche es. Die
Verben gehören oft zu den sogenannten Witterungsverben:
„Echte“ unpersönliche Verben können nicht mit einem anderen Pronomen oder einem Nomen
stehen:
Einige der „echten“ unpersönlichen Verben können gelegentlich in übertragenem Sinn auch mit
einem anderen Subjekt als es stehen:
A68 Klischees
KAUSALE NEBENSÄTZE
Hauptsatz Hauptsatz
Hauptsatz Hauptsatz
3) Julia lernt jetzt immer bis spät abends. Sie schreibt nämlich bald ihre Abschlussprüfung.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
4) Der Hotelgast beschwerte sich. Er war nämlich mit dem Service gar nicht zufrieden.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
5) Ich komme erst später. Ich muss nämlich noch etwas Wichtiges erledigen.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
6) Der Autofahrer war schwer verletzt. Er hatte sich nämlich nicht angegurtet.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
7) Viele Menschen verloren ihre Arbeit. Man hatte nämlich die Produktion automatisiert.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
8) Jana gewann den Schwimmwettbewerb an ihrer Schule. Sie hatte nämlich täglich hart
trainiert.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
9) Du solltest diese Pflanze nicht anfassen. Sie ist nämlich sehr giftig.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
10) Fertiggerichte sind oft ungesund. Sie enthalten nämlich zu wenige Vitamine und zu viel Fett.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
11) Michael studiert Jura. Er möchte nämlich Richter werden.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
12) Klaus konnte nicht mit Julia sprechen. Er war nämlich zu schüchtern.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
KONZESSIVE NEBENSÄTZE
Konzessivsätze geben einen Gegengrund, eine Einschränkung oder eine Einräumung an.
Der Nebensatz formuliert eine Bedingung, der Hauptsatz eine Folge, die aber nicht oder anders
als erwartet eintritt (= nicht logische Folge).
Las oraciones concesivas indican una razón, una restricción o una concesión. La cláusula subordinada
formula una condición, la cláusula principal de una secuencia que no ocurre de otra manera que la
esperada (= consecuencia que no es lógica).
➢ Weil sie Peter über alles liebt, will sie ihn heiraten. (kausal = Grund = logische Folge)
Porque ama mucho a Peter, quiere casarse con él. (causal = razón = consecuencia lógica)
➢ Obwohl sie Peter über alles liebt, will sie ihn nicht heiraten. (konzessiv = Gegengrund, nicht
logische Folge)
Aunque ama mucho a Peter, no quiere casarse con él. (Concesiva = razón opuesta, no es una
consecuencia lógica)
Ein konzessiver Nebensatz wird mit der Konjunktion „obwohl" oder „obgleich" eingeleitet:
Hauptsatz Nebensatz
Der Schauspieler bekommt keine neuen obwohl er weltweit sehr berühmt ist.
Rollen angeboten,
Der 8-jährige Tim kann noch nicht rechnen, obgleich er schon zwei Jahren die Schule
besucht.
Der Student ist durch die Prüfung gefallen, obgleich er sich wochenlang darauf
vorbereitet hat.
Der Mann fährt mit dem Auto nach Hause, obwohl er sehr viel Alkohol getrunken hat.
Der Angestellte geht heute arbeiten, obgleich er sehr stark erkältet ist.
Hauptsatz Nebensatz
Obgleich der Schauspieler weltweit berühmt ist. bekommt er keine neuen Rollen
angeboten.
Obschon Tim schon zwei Jahren die Schule besucht. kann er immer noch nicht rechnen.
Obwohl sich der Student wochenlang auf die Prüfung ist er durchgefallen.
vorbereitet hatte,
Obgleich der Mann sehr viel getrunken hat, fährt er mit dem Auto nach Hause.
Trotz seiner weltweiten Berühmtheit bekommt der Schauspieler keine neuen Rollen
angeboten.
Trotz seines zweijährigen Schulbesuchs kann Tim immer noch nicht rechnen.
Der Mann fährt ungeachtet seines enormen Alkoholkonsums mit dem Auto nach Hause.
Nominale Angaben können auf Position 1 oder im Mittelfeld stehen. Die Präpositionen „trotz"
und „ungeachtet" verlangen den Genitiv.
Zusammenfassung
Verbal nominal
3) trotz (die niedrigen Preise) / das Produkt / wir / nicht verkaufen können
a) _______________________________________________________________________
wegen (der niedrigen Preise) / das Produkt / ein Verkaufserfolg / werden
b) _______________________________________________________________________
4) trotz (sein Erfolg) / er / nicht glücklich / sein
a) _______________________________________________________________________
wegen (sein Erfolg) / er / stolz auf sich / sein
b) _______________________________________________________________________
5) trotz (seine Erkältung) / der Sänger / ein hervorragendes Konzert / geben
a) _______________________________________________________________________
wegen (seine Erkältung) / der Sänger / das Konzert / abbrechen müssen
b) _______________________________________________________________________
6) trotz (die hohen Personalkosten) / die Firma / in diesem Jahr / einen Gewinn / erzielen
a) _______________________________________________________________________
wegen (die hohen Personalkosten) / die Firma / in diesem Jahr / Verluste / machen
b) _______________________________________________________________________
7) trotz (das fleißige Training) / sie / keine Medaille / gewinnen können
a) _______________________________________________________________________
wegen (das fleißige Training) / sie / die Silbermedaille / erringen
b) _______________________________________________________________________
8) trotz (die Maßnahmen der Regierung) / die Lage auf dem Arbeitsmarkt / nicht / sich verbessern
a) _______________________________________________________________________
wegen (die Maßnahmen der Regierung) / die Zahl der Arbeitslosen / sinken
b) _______________________________________________________________________
9) trotz (die vielen Gespräche) / man / keine Lösung / finden
a) _______________________________________________________________________
wegen (die vielen Gespräche) das Betriebsklima / besser werden
b) _______________________________________________________________________
INDIREKTE FRAGESÄTZE
Indirekte Fragen sind Fragen, mit denen man Fragen stellt, ohne (aus grammatikalischer Sicht)
eine Frage zu stellen. Die Frage versteckt sich hier oft zwischen den Zeilen.
Indirekte Fragen sind etwas höflicher und weniger direkt. Obwohl es keine Frage ist, wird Ihnen
der Gesprächspartner aber wahrscheinlich die Antwort verraten.
➢ Wann fährt der Zug ab? - Ich weiß nicht, wann der Zug abfährt.
➢ Wann kommt Robert an? - Ich weiß nicht, wann Robert ankommt.
➢ warum / er / so spät / kommen Ich weiß nicht, warum er so spät gekommen ist.
1) wo / sie (Sing.) / sein _______________________________________________
2) wann / er / abreisen _______________________________________________
3) wem / sie (Pl.) / helfen _______________________________________________
4) wie viel / er / bezahlen _______________________________________________
5) wohin / sie (Pl.) / fahren _______________________________________________
6) wie lange / film / dauern _______________________________________________
Bei den gezeigten Beispielen handelt es sich um direkte Fragen. Fragen können aber auch in
Nebensätzen stehen. Steht eine Frage im Nebensatz, spricht man von einer indirekten Frage.
Indirekte Fragen wirken höflicher.
Ich wüsste gern, ob sich Frau Fischer für den roten Sportwagen interessiert.
Können Sie uns sagen, ob die Besucher auf Herrn Weber warten?
Könnten Sie mir bitte sagen, was Sie in meinem Büro suchen?
Unser Chef möchte wissen, welcher Wein unseren Gästen besser schmeckt.
Wie Sie an den Beispielen sehen können, bedeutet "indirekte Frage" nicht zwingend, dass Sie
keine Frage stellen. Sie fragen nur nicht direkt nach der Information, die Sie eigentlich haben
möchten.
Kommt Iris mit? (ja oder nein?) – Ich weiß nicht, ob Iris mitkommt.
TEMPORALE NEBENSÄTZE
Temporalsätze sind Nebensätze und werden stets mit einer Konjunktion eingeleitet. Es gibt
verschiedene Konjunktionen, die einen Temporalsatz einleiten können. Sie geben Informationen
über den Beginn, das Ende und die Dauer eines Geschehens und ob etwas gleichzeitig oder
ungleichzeitig passiert.
1. Gleichzeitigkeit
2. Ungleichzeitigkeit
▪ wenn - als
Temporalsätze mit wenn und als drücken eine Gleichzeitigkeit zweier Handlungen zu einem
Zeitpunkt aus. Das passende Fragewort lautet „Wann?". Die Konjunktion „wenn" benutzt man für
eine gleichzeitige Handlung in der Zukunft und in der Gegenwart sowie für eine wiederholte
Handlung in der Vergangenheit. Die Konjunktion „als" wird nur für eine einmalige Handlung in
der Vergangenheit benutzt.
➢ Als ich letztes Jahr in Wien war, regnete es die ganze Zeit.
➢ Sie hat mich jedes Mal angerufen, als/wenn sie in Deutschland war.
1) Ich habe gerade geduscht, als/wenn sie angerufen hat.
2) Wir haben immer in demselben Hotel gewohnt, als/wenn wir in London waren.
3) Ich war total begeistert, als/wenn ich zum ersten Mal in Australien war.
4) Ich habe mich immer sehr gefreut, als/wenn meine Großeltern zu Besuch gekommen sind.
5) Er war noch nicht mit dem Kochen fertig, als/wenn die Gäste kamen.
A78 Ergänzen Sie die fehlenden temporalen Konjunktionen wenn oder als.
➢ Wenn ich im Sommer nach Griechenland fahre, treffe ich meine Freunde.
1) ____________ ich in Rom war, schrieb sie mir eine Karte.
2) ____________ uns Opa besuchte, brachte er immer Geschenke mit.
3) Er fährt immer sehr vorsichtig, ____________ es regnet.
4) ____________ mich die Polizei gestern anhielt, musste ich meinen Führerschein zeigen.
5) Er war erst 9 Jahre alt, ____________ sein Vater starb.
6) ____________ ich Kopfschmerzen habe, nehme ich eine Tablette.
7) Der Zug kam gerade an, ____________ ich zum Bahnsteig ging.
8) Sie musste immer viel mehr arbeiten, ____________ ihre Kollegin krank war.
9) Die Nachbarn riefen immer die Polizei, ____________ wir eine Party machten.
10) ____________ ich gestern durch diese dunkle Straße gehen musste, fühlte ich mich unwohl.
A79 Kindheitserinnerungen
1 Als/Wenn ich ein Kind war, lebten wir in einem kleinen Dorf am See. 2 Als/Wenn das Wetter
schön war, trafen wir Kinder uns am Nachmittag immer draußen zum Spielen. Am Abend, 3
als/wenn es dunkel wurde, mussten wir nach Hause gehen. 4 Als/Wenn meine großen Brüder
nachmittags Zeit hatten, haben sie immer mit uns Fußball gespielt. 5 Als/Wenn ich dann 16 Jahre
alt war, habe ich selbst auch oft mit den kleinen Jungen aus der Nachbarschaft Fußball gespielt.
Liebe Erika,
seit gestern Abend sind wir wieder zu Hause. Und natürlich, 1 als/wenn wir über die Alpen fuhren,
fing es an zu regnen – willkommen daheim …!
2Wenn/Als du Urlaub hast, solltest du auch in die Toskana fahren! 3 Wenn/Als wir in unserem
Ferienhaus ankamen, haben wir gleich Fahrräder gemietet und sind losgefahren. Es gibt so viel
zu sehen! Wir haben immer Städtetouren gemacht, 4 wenn/als das Wetter nicht so gut war, und 5
wenn/als die Sonne schien, sind wir ans Meer gefahren. Abends, 6 wenn/als wir nach Hause
kamen, haben wir erst einmal ein Gläschen toskanischen Wein getrunken und dann gekocht.
Stell dir vor: 7 Wenn/Als wir einen Tag in Florenz verbracht haben, hat Julius seinen Fotoapparat
in einem Restaurant vergessen. Er hat dort sofort angerufen, 8 wenn/als er es bemerkt hat, und
der Apparat war tatsächlich noch da!
Normalerweise passiert ja immer etwas, 9 wenn/als wir in Urlaub fahren, aber dieses Mal hatten
wir Glück!
So, liebe Erika, 10 wenn/als ich jetzt alle Koffer ausgepackt habe, besuche ich dich auf eine Tasse
Tee und erzähle dir alles genauer!
Bis bald!
Deine Karla
➢ Als ich heute früh ins Krankenhaus fahren wollte, ging mein Auto kaputt.
1) Als ich dir eine Karte aus Paris schreiben wollte, ____________________________________
2) Gerade als ich mit dem Chef reden wollte, ________________________________________
3) Gerade als ich dich anrufen wollte, ______________________________________________
4) Als ich heute früh in die U-Bahn steigen wollte, ____________________________________
5) Als ich mit Rolf tanzen gehen wollte, _____________________________________________
6) Als ich dir zum Geburtstag gratulieren wollte, ______________________________________
7) Gerade als ich aus dem Haus gehen wollte, _______________________________________
8) Als ich gestern Abend ins Bett gehen wollte, _______________________________________
9) Als ich gerade in die Kantine gehen wollte, ________________________________________
▪ seit/seitdem
Temporalsätze mit seitdem oder seit drücken eine Gleichzeitigkeit zweier Handlungen aus.
Die Handlung des Nebensatzes beginnt in der Vergangenheit und dauert bis zur Gegenwart. Der
Hauptsatz steht im Präsens. Das Fragewort lautet „Seit wann?" (oder „Wie lange?").
➢ Seit(dem) sie in der Stadt wohnt, fährt sie nur noch mit dem Bus.
➢ Seit(dem) sie für diese Firma arbeitet, hat sie sich sehr verändert.
➢ Seit er den Kurs gemacht hat, kann er viel besser mit dem Computer umgehen.
Die Konjunktionen „seit“ und „seitdem“ sind einander zwar sehr ähnlich, doch unterscheiden sie
sich, und das nicht nur in der Länge. Die Faustregel lautet folgendermaßen:
„Seit“ verweist auf ein Ereignis, das danach genannt wird. „Seitdem“ verweist auf ein Ereignis,
das bereits zuvor genannt wurde.
▪ bis
Temporalsätze mit bis drücken eine Gleichzeitigkeit zweier Handlungen aus. Der Hauptsatz
gibt eine laufende Handlung an. Der Nebensatz gibt ein zweites Geschehen an und definiert
zeitgleich einen Endpunkt beider Handlungen. Das Fragewort lautet „Bis wann?".
Plusquamperfekt Präteritum
Perfekt Präsens
5) Er hat seine Arbeit beendet. Jetzt legt er die Akten in den Schrank.
_________________________________________________________________________
6) Sie hatte die Preise verglichen. Dann kaufte sie den neuen Wagen.
_________________________________________________________________________
7) Marion hat Pauls Telefonnummer gefunden. Jetzt ruft sie ihn an.
_________________________________________________________________________
A86 Paul hatte gestern seine erste Fahrstunde. Berichten Sie darüber.
Bilden Sie Sätze mit bevor (Präteritum – Präteritum) und nachdem (Plusquamperfekt
– Präteritum).
Der Pfeil zeigt, was zuerst und was dann passiert ist.
Ulrich erzählt von einer Konferenz, die den ganzen Tag gedauert hat. Dann fragt er Karin, was sie
heute alles gemacht hat. Sie ist Assistenzärztin in einem Krankenhaus.
Ergänzen Sie die fehlenden temporalen Konjunktionen nachdem, bevor, seitdem, als,
Ergänzen Sie.
Mit 16 Jahren belegte ich in der Schule das Wahlfach Deutsch. 1 Seitdem lerne ich die deutsche
Sprache. 2 ______________ ich in meine Schulzeit beendet hatte, wollte ich nicht gleich
studieren. Deshalb schlugen meine Eltern mir vor, ein Jahr ins Ausland zu gehen und eine
Fremdsprache so gut zu lernen, 3 ______________ ich sie wirklich fließend sprechen konnte.
4 ______________ ich mich für eine Stadt entschied, sprach ich mit einer Freundin, die schon
öfters in Deutschland und Österreich war. Sie gab mir den Rat, das Jahr in Wien zu verbringen,
5 _____________ es eine sehr schöne und interessante Stadt ist. 6 ______________ ich im
Internet ein bisschen über Wien gelesen hatte, entschied ich mich spontan für diese wunder-
LOKALE PRÄPOSITIONEN
Präpositionen stehen vor einem Nomen oder Pronomen und bestimmen dessen Kasus.
bei (Dativ) bei seinem Eltern, bei dieser Firma, bei mir
entlang (Dativ/Genitiv oder Akkusativ) entlang dem Fluss / des Flusses / den Fluss entlang
¹ Besonders in der gesprochenen Sprache meist mit von benutzt (Gegenüber vom Bahnhof ist eine Bank.). Bei Nomen auch
nachgestellt möglich. Das klingt heutzutage jedoch etwas veraltet. (Dem Bahnhof gegenüber ist eine Bank.) Bei Pronomen nur
Lokale Präpositionen stehen bei Fragen mit wo (Ort) , wohin (Richtung, Ziel)
Einige Präpositionen bilden zusammen mit dem bestimmten Artikel eine Kurzform:
an dem » am
Dativ Akkusativ
zu der » zur
innerhalb im Inneren Dieses Ticket ist nur innerhalb der Stadt gültig.
¹ Besonders in der gesprochenen Sprache oft mit von (+ Dativ) benutzt. (Ich wohne lieber außerhalb von der Stadt. / Dieses Ticket ist
nur innerhalb von der Stadt gültig.)
➢ Warst du schon in der Schweiz? – Nein, ich fahre morgen in die Schweiz.
1) Warst du schon ____________ Bodensee? – Nein, ich fahre morgen ____ _____ Bodensee.
2) Warst du schon ____________ neuen Rathaus? – Nein, ich gehe ______________________
3) Warst du schon ______ dies______ Berg? – Nein, ich steige __________________________
4) Warst du schon ______ ______ Nordsee? – Nein, ich fahre ___________________________
5) Warst du schon ______ ______ Bergen? – Nein, ich fahre ____________________________
Für Sonntagnachmittag hat Elfriede ein großes Picknick mit Freunden organisiert, doch ihre beste
Freundin kann nicht mit allen zusammen fahren. Sie kommt etwas später nach, kennt aber den
Weg zu der Wiese nicht, auf der das Picknick stattfinden soll. Elfriede beschreibt den Weg:
➢ Du fährst mit deinem Fahrrad etwa zwei Kilometer den Fluss entlang.
1) Dann, dem Gasthaus „Brückenfischer“ ____________, führt ein kleiner Feldweg __________
den Wald hinein.
2) Dem folgst du eine ganze Weile. Noch ____________ des Waldes, kurz _____________ dem
Ende, kommst du ____________ einer Kreuzung und fährst ____________ links.
3) Diesen Weg ____________ fließt ein kleiner Bach.
4) Nach 200 Metern kommst du ____________ ein Tor, das in eine große Schafweise
hineinführt.
5) Du darfst mit dem Fahrrad ____________ diese Schafweide fahren.
6) Sobald du dich wieder ________________ dieser Schafweide befindest, siehst du einem alten
großen Baum ____________ eine Wiese.
7) Und wenn du richtig gefahren bist, findest du uns ____________ dieser Wiese!
Nicht verwechseln! Es gibt auch lokale Adverbien. Diese Wörter stehen allein, nicht bei einem
Nomen.
nebenan
irgendwohin, irgendwoher
TEMPORALE PRÄPOSITIONEN
Temporale Präpositionen stehen bei Fragen mit wann? oder wie lange?
ohne Präposition)
über (Akkusativ) Wir fahren übers (= über das) Wochenende in die Berge.
Bei Wechselpräpositionen in temporaler Bedeutung steht auf die Frage wann? der Dativ.
➢ Hier können Sie am Montag nicht mehr Parken, weil dann hier eine Baustelle ist.
1) Wir können ____________ Wochenende mal ____________ einem Glas Wein über alles
sprechen.
2) Kannst du mir ____________ ein paar Stunden dein Auto borgen?
3) Sie hat schon ____________ einem Jahr den Führerschein gemacht.
4) Ich werde dich morgen ____________ Mittag anrufen, aber ich weiß nicht genau wann.
5) Sie muss die Diplomarbeit ____________ eines Jahres fertigstellen.
6) Silvia will ____________ des Sommers ein Praktikum machen.
7) Diese Fossilien stammen ____________ der Kreidezeit.
8) Wir möchten ____________ dem Abendessen ins Kino gehen.
9) Er studiert jetzt schon ____________ zwei Jahren im Ausland.
10) ____________ Wochenende soll das Wetter besser werden.
11) Können Sie ____________ einen Augenblick auf meine Tasche aufpassen.
➢ Am 12. Oktober 1810 feierte Kronprinz Ludwig, der spätere König Ludwig I., seine Vermäh-
lung mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen.
1) Die Wiese trägt ____________ dieser Zeit zu Ehren der Braut den Namen „Theresienwiese“.
2) Das Pferderennen fand ____________ Jahr 1810 erstmals statt.
3) ____________ 1896 stellten die Wirte so genannte Bierburgen auf der Wiese auf.
4) ____________ des Oktoberfestes sind etwa 8.000 Personen fest angestellt.
5) ____________ den ersten Jahren war das Angebot noch nicht sehr groß.
6) Das Angebot hatte aber ____________ den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts zugenommen.
7) Das Oktoberfest findet ____________ Mitte September ____________ Anfang Oktober statt.
Markieren Sie die richtige Präposition und ergänzen Sie die fehlenden Endungen.
➢ Leider rufen Sie während/außerhalb/unserer Geschäftszeiten an. Diese sind Montag bis
Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr. Auf Wiederhören.
1) Innerhalb/Während d____ Gottesdienst____ ist das Fotografieren verboten.
2) Das Projekt sollte innerhalb/während ein____ Jahr____ abgeschlossen sein.
3) Außerhalb/Innerhalb d____ Unterrichtszeit dürfen die Schüler ihre Handys anmachen.
4) Innerhalb/Während ein____ Konzert____ sollte man nicht essen, was man während/
außerhalb ein____ Kinovorstellung ruhig tun darf.
5) Kredite müssen außerhalb/innerhalb ein____ bestimmten Frist zurückgezahlt werden.
Ich habe keine Zeit. Ich habe überhaupt keine Zeit./Ich habe gar keine Zeit.
Das verstehe ich nicht. Das verstehe ich überhaupt nicht.
Das Bild ist hässlich. Das Bild ist ganz hässlich.
Der Pullover ist weich. Der Pullover ist ganz weich.
Wenn man im Deutschen eine Aussage verstärken möchte, verwendet man oft Wörter wie
überhaupt, gar oder ganz.
Beachten Sie:
überhaupt bedeutet generell. Es steht meistens mit einer Negation, kann aber auch in
Sätzen ohne Negation stehen, z. B.:
Es schneit. Ich weiß nicht, ob die Züge überhaupt fahren.
In Deutschland legt man sehr viel Wert auf Pünktlichkeit. Man erwartet, dass Studenten zu Beginn
der Lehrveranstaltungen anwesend sind, dass man die Partner bei Geschäftsverhandlungen nicht
warten lässt, dass Gäste pünktlich zum Essen kommen, dass die Züge pünktlich fahren usw.
jemand kommt auf die Minute genau – jemand nimmt es mit der Zeit nicht so genau – ein
Zug hat Verspätung – jemand kommt immer zu spät – jemand gibt eine (Diplom-)Arbeit
rechtzeitig ab – jemand hält einen Termin ein – alles läuft nach Plan - …
Pünktlichkeit Unpünktlichkeit
________________________________ ___________________________________
________________________________ ___________________________________
________________________________ ___________________________________
________________________________ ___________________________________
Wann können wir was am besten bzw. am schlechtesten? Ordnen Sie zu. Denken Sie an
Ihre Erfahrungen im Alltag.
Die beste Zeit für Arztbesuch: Wir empfinden die wenigsten Schmerzen – Wir arbeiten am
genauesten – Unser Immunsystem arbeitet perfekt – Unsere Stimmung ist auf dem
Tiefpunkt – Unser Herzschlag ist am höchsten – Unser Gehirn ist besonders kreativ – Wir
können uns am schlechtesten konzentrieren – die schlechteste Zeit zum Autofahren
➢ Um 9:00 Uhr stehe ich auf/beginne ich zu arbeiten/habe ich gestern im Stau gestanden.
1) Am Montag ________________________________________________________________
2) Im August _________________________________________________________________
3) Im Winter _________________________________________________________________
4) In zwei Wochen ____________________________________________________________
5) Vor dem Essen _____________________________________________________________
6) Beim Kochen ______________________________________________________________
7) Nach dem Essen ___________________________________________________________
8) Während des Films _________________________________________________________
9) Bis zum Urlaub _____________________________________________________________
10) Seit September _____________________________________________________________
bald, damals, dann, heutzutage, Wann? Gestern habe ich Fritz getroffen.
vorhin, zuletzt
immer stets, lange, noch Wie lange? Ich werde dich immer lieben.
häufig, manchmal, oft, selten Wie oft? Ich gehe oft ins Kino.
gestern,
➢ wohnen Früher habe ich bei meinen Eltern gewohnt, heute wohne ich in einer 3-
Zimmer-Wohnung in München.
1) aufstehen ___________________________________________________________
___________________________________________________________
2) fahren ___________________________________________________________
___________________________________________________________
3) arbeiten ___________________________________________________________
___________________________________________________________
4) schreiben ___________________________________________________________
___________________________________________________________
5) hören ___________________________________________________________
___________________________________________________________
6) fernsehen ___________________________________________________________
__________________________________________________________
7) lesen ___________________________________________________________
__________________________________________________________
8) ins Bett gehen ___________________________________________________________
___________________________________________________________
LESEN
&
LESEVERSTEHEN
B1 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
BERLIN
Berlin ist nicht nur Weltmetropole und die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch meine
Heimatstadt.
Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit komme ich an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten
vorbei. Da ist zunächst der Große Tiergarten, welcher schon über 500 Jahre alt ist. Von hier ist
es nicht weit bis zum Brandenburger Tor und der Siegessäule. Hier steige ich in die U-Bahn und
fahre einige Stationen bis zum Alexanderplatz, wo sich die Weltzeituhr und das Wahrzeichen der
Stadt, der Fernsehturm befinden.
Von dort sind es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Kurfürstendamm, der riesigen Einkaufs-
straße mit zahlreichen Restaurants, Geschäften und Hotels.
Hier arbeite ich als Hotelfachfrau und betreue die zahlreichen Gäste des Hotels, welche als
Touristen Berlin besichtigen. Als echte Berlinerin kann ich ihnen dabei gute Tipps geben, welche
Sehenswürdigkeiten sich wirklich lohnen und wie sie auf dem besten Wege dorthin gelangen.
Sehr oft kommt man so mit den Gästen unserer Stadt ins Gespräch und erfährt, aus welchen
Länder sie angereist sind und ob es Ihnen in Berlin gefällt. Als besonderen Service bietet unser
Hotel auch eigene Stadtrundfahrten an, die immer sehr gern gebucht werden.
5) Was bietet das Hotel als besonderen Service für seine Gäste?
a. eine Weltzeituhr c. Kostloses Frühstück
b. Fahrkarten für die U-Bahn d. Stadtrundfahrten
B3 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
Peter aus Wien landet am Flughafen Frankfurt am Main. Dieser Flughafen ist der größte deutsche
Flughafen. Damit Peter in die Innenstadt kommt, fährt er mit der S-Bahn. In 15 Minuten ist er
schon dort. In Frankfurt leben viele Studenten. Sie studieren an Fachhochschulen und der
Universität.
In Frankfurt stehen die höchsten Häuser Europas. Diese Stadt wird auch „Mainhattan“ genannt.
Peter möchte gerne die Stadt von oben sehen. Der Main Tower eignet sich dafür sehr gut. Es gibt
hier zwei Aussichtsterrassen in 198 Meter Höhe. Es ist gut, wenn man für diesen Anblick
schwindelfrei ist. Der höchste Gebäude ist der Europaturm mit 337 Meter. Er ist außerhalb der
Stadt.
Ganz neu erbaut ist die „neue Altstadt“. Im Krieg wurden die Häuser zerstört. Jetzt wurden im
ältesten Stadtteil zwischen Dom und Römerberg historische Altstadthäuser nachgebaut.
Der Rathausplatz heißt auch Römerberg. Hier stehen viele schöne Fachwerkhäuser. Das Rathaus
mit seinen drei stufenförmigen Giebeln ist Ziel von vielen Besuchern. Der Dom von Frankfurt ist
ein Kaiserdom. Hier wurden deutsche Kaiser gekrönt.
Eine Shopping-Tour gehört bei einen Aufenthalt in Frankfurt dazu. Die Einkaufsstraße heißt „Zeil“.
Hier findet man nicht nur teure Designerware, sondern auch preiswerte Geschäfte. Peter möchte
hier etwas für seine Freundin kaufen. Er geht gerne auf den Flohmarkt. Leider findet der in
Frankfurt nur am Samstag statt.
Typisches Essen und Getränke möchte er noch probieren. Im Stadtteil Sachsenhausen gibt es
besonders viele Kneipen. Dort trinkt Peter „Ebbelwoi“. Einen Apfelwein, das Nationalgetränk in
Hessen. Dazu gehört deftiges Essen, am liebsten Rippchen mit Sauerkraut.
B5 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
In Hamburg gibt es sehr viel Interessantes zu sehen. Ein Tag ist viel zu wenig. Hamburg hat ein
dichtes U-Bahn-Netz. Damit kommen wir gut von einem Platz zum anderen. Hamburg liegt am
Meer. Der Hafen und die vielen Schiffen sind die größte Sehenswürdigkeit. Wir machen eine
Hafenrundfahrt. Dabei ist die Stadt vom Wasser aus zu sehen.
Der Fischmarkt am Hafen ist etwas für Frühaufsteher. Der Markt im Stadtteil Altona findet jeden
Sonntag statt. Das bunte Treiben beginnt dort um 5 Uhr und ist um 9:30 Uhr schon wieder vorbei.
Frische Fisch- und Krabbenbrötchen muss man unbedingt essen. Die Marktschreier sind
sehenswert. Sie bieten nicht nur Fisch an. Auch Pflanzen und Obst werden verkauft.
Die Speicherstadt aus Backsteinbauten ist seit 2015 Weltkulturerbe. Es ist das größte
Lagerhausensemble der Welt. Auf einem alten Lagerhaus wurde die Elb-Philharmonie gebaut.
Das Konzerthaus wurde 2016 fertiggestellt. Diese moderne Bauwerk ist sehenswert. Die Elbe
fließt durch Hamburg und mündet in die Nordsee. Ein Spaziergang am Ufer ist sehr schön.
Im Schanzenviertel, das die Hamburger „die Schanze“ nennen, gibt es viele alternative Läden,
Cafés, Restaurants und Szenelokale.
Die Sankt Michaelis Kirche ist das kirchliche Wahrzeichen von Hamburg. Die Hamburger nennen
den 132 Meter hohen Turm Michel. Von der Aussichtsplattform sehen die Besucher über ganz
Hamburg. Mit einem Aufzug ist die Plattform in 100 Meter Höhe gut zu erreichen.
Interessant ist auch der Besuch auf der Reeperbahn, einem beliebten und bekannten
Vergnügungsviertel.
B7 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
Heidelberg ist eine wunderschöne Stadt. Die älteste Universität Deutschlands befindet sich in
Heidelberg. Daher leben hier viele Studenten und Wissenschaftler. Bei Touristen ist diese Stadt
sehr beliebt. Es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten. Ein Tag ist zu wenig, um alles zu sehen. Wir
müssen das Wichtigste auswählen. Viele Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Altstadt und
im Zentrum.
Das Wahrzeichen von Heidelberg ist die Schlossruine aus rotem Sandstein. An dem Schloss
wurde 300 Jahre gebaut. Es befindet sich oberhalb der Altstadt. Die Schlossruine erreicht man zu
Fuß oder mit den Heidelberger Bergbahnen. Diese Bahn besteht aus zwei Teilen. Der untere Teil
ist sehr modern. Der obere Teil ist die älteste Bergbahn Deutschlands. Dieser Teil steht unter
Denkmalschutz. Eine traumhafte Aussicht haben die Besucher von Gipfel des Kaiserstuhls. Zum
Schloss gehört der Schlosspark „Hortus Palatinus“. Hier ist es wunderschön. Besondere Pflanzen,
Wasserspiele und Skulpturen sind zu sehen.
Heidelberg liegt am Neckar. Die Karl-Theodor-Brücke ist eine Fußgängerbrücke über den Fluss.
Die Bogenbrücke wurde im zweiten Weltkrieg gesprengt. Seit 1947 ist sie wieder aufgebaut und
wird „Alte Brücke“ genannt.
In Heidelberg gibt es viele enge Gassen, viele kleine Geschäfte und Lokale. Der Marktplatz gehört
zu den ältesten Plätzen der Stadt. Hier sind wunderschöne alte Häuser zu sehen. Auch das
Rathaus und die gotische Heiliggeistkirche befinden sich hier. Es ist ein autofreier Platz. Jung und
Alt treffen sich gerne hier in Straßencafés und Kneipen. In der Mitte des Marktplatzes steht der
sehenswerte Herkulesbrunnen.
B9 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
Nilas ist zum ersten Mal in Köln. Köln ist eine Stadt im Nordwesten von Deutschland. Die Stadt ist
bekannt für ihr besonderes Bier und für den Karneval. Am Karneval ziehen alle Bewohner von
Köln Masken und Kostüme an und tanzen, trinken und singen gemeinsam auf den Straßen.
Das Bier aus Köln hat den Namen „Kölsch“. Niklas probiert das Bier: Es schmeckt mild. Er
entscheidet sich dennoch, es nicht zu kaufen – er trinkt normalerweise kein Alkohol.
Direkt vor dem Hauptbahnhof staunt Niklas über den Kölner Dom. Der Dom ist eine riesige
katholische Kirche. Im 18. Jahrhundert war es für einige Zeit das größte Gebäude der Welt. Niklas
ist beeindruckt von der Architektur der Kirche. Nicht weit entfernt vom Dom fließt der Rhein. Dort
besucht Niklas ein Schokoladenmuseum. Es gibt dort einen Brunnen aus Schokolade.
Zuletzt entdeckt Niklas einen kleinen Laden mit Schmuck. Er heißt „Rosa Rosa“. Dort kauft er sich
einen Anhänger mit dem Symbol des Kölner Doms. Es wird ihn immer an die Stadt erinnern. Es
ist ein Souvenir.
B11 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
Ich mag Fußball und habe zum Geburtstag Eintrittskarten für ein tolles Fußballspiel in der Allianz
Arena bekommen. Das Fußballstadion ist die neueste Sehenswürdigkeit in München. Das Stadion
hat außen 3.000 Luftkissen, die mit LED-Beleuchtung in vielen Farben leuchten können. Auf
diesen Anblick freue ich mich.
Ich habe den ganzen Tag Zeit und möchte etwas von München kennenlernen. Der Marienplatz ist
ein guter Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung. Hier steht das Rathaus. München ist die
Landeshauptstadt von Bayern. Das Rathaus schaut alt aus, ist aber erst 1905 im neugotischen
Stil erbaut worden. In dem prächtigen Bauwerk ist der Sitz des Oberbürgermeisters. Mit dem Lift
fahre ich auf die Aussichtsplattform und bewundere die fantastische Aussicht.
Es ist nicht weit zur Frauenkirche. Diese Kirche mit den zwei Zwiebeltürmen ist ein Wahrzeichen
der Stadt. Der Anblick der Türme ist sehr bekannt. Von dort oben hat der Besucher einen Blick
über die ganze Stadt.
Der Englische Garten ist das Freizeitparadies der Stadt. Der Münchner machen auf der Wiese
Picknick, spielen Fußball oder treffen Freunde. Der Park ist ideal für einen Spaziergang. Es gibt
viele Gaststätten.
München ist für die Biergärten bekannt. Gemütlichkeit und Gastfreundschaft lerne ich hier kennen.
In zentraler Lage befindet sich das weltberühmte Hofbräuhaus. Kellnerinnen und Kellner in
bayerischer Tracht servieren typische Köstlichkeiten wie Schweinhaxen, Weißwurst, Leberkäse
oder Steckerlfisch. Das Bier wird im Maßkrug serviert. Der enthält einen Liter Bier,
B13 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
DAS WETTER
Das Wetter in Deutschland ist vielseitig. Je nach Jahreszeit ändert es sich grundlegend. Es gibt
Wettervorhersagen im Fernsehen oder im Radio, die die Aussichten für die nächsten Tage liefern.
Der Winter kündigt sich durch Forst an. Draußen ist es sehr kalt und Schnee bedeckt die
Landschaft. Mit dem Beginn des Frühlings schmelzen das Eis und der Schnee, da die
Temperaturen steigen und es warm wird. Im Frühling gibt es viele sonnige Tage.
Die Sonne brennt im Sommer auf der Haut. Ab und zu blitzt und donnert es heftig, Gewitter ziehen
auf. Meistens ist es sehr heiß und trocken.
Das ändert sich mit der Ankunft des Herbstes. Alles kühlt ab und das Wetter wird rauer. Wolken
bedecken den Himmel und dichter Nebel erschwert die Sicht. Es regnet häufiger. Nach dem
Regen bilden sich oft bunte Regenbögen am Himmel. Manchmal kommt es zu Hagelfällen. Die
Tage im Herbst sind oft windig und nass. Wenn der Wind sehr stark bläst, entsteht ein Sturm. Mit
dem Herbst bereitet sich die Natur wieder auf den Winter vor.
2) Im Frühling gibt es …
a. viel Eis und Schnee c. kalte Temperaturen
b. viele Stürme d. sonnige Tage
5) Im Herbst …
a. … regnet es oft. c. … fällt viel Schnee.
b. … ist es heiß. d. … schmelzen das Eis und der Schnee.
B15 Lesen Sie den folgenden Text, markieren Sie am besten schon beim Lesen des Textes
DIE VIERJAHRESZEITEN
Wenn die Vögel zwitschern und die Blätter an den Bäumen wachsen, hat der Frühling begonnen,
Die Menschen freuen sich auf den Frühling. In dieser Jahreszeit wird alles lebendig. Die Blumen
blühen in verschiedenen Farben und die Bienen bestäuben die Pflanzen. Die Natur erwacht.
Manchmal tanzt ein Schmetterling über das grüne Gras.
Nach dem Frühling kommt der Sommer. Im Sommer ist es heiß. Viele fahren in den Ferien ans
Meer und liegen den ganzen am Strand. Wegen der Sonne tragen sie Sonnenbrillen. Die Massen
gehen ins Schwimmbad, um im Wasser zu schwimmen und Spaß zu haben.
Im Herbst kühlt alles ab. Die Sonne verschwindet hinter den Wolken und es regnet häufig. Überall
sieht man Regenschirme. Während die Blätter von den Bäumen fallen, fahren die Bauern die
Ernte ein. Die Welt erscheint braun und trüb.
Es wird immer kälter. Der Winter kommt und die Natur erstirbt. Die Menschen ziehen sich ihre
Jacken, Mützen, Schals und Handschuhe an. Warme Kleidung ist bei der Kälte im Winter wichtig.
Das Wasser in den Seen und Teichen wird zu Eis. Kinder spielen im Schnee und freuen sich über
die weiße Pracht. An Weihnachten wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert. Die Familien
sitzen zusammen in ihren warmen Wohnungen und verbringen Zeit miteinander. Dabei bekommt
jeder ein Geschenk. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. An Silvester begrüßt man das neue Jahr.
Wenn der Winter vorbei ist, beginnt der Kreislauf der Jahreszeiten von Neuem.
1) Im Frühling …
a. erwacht die Natur. c. regnet es oft.
b. fällt viel Schnee. d. ist es sehr kalt.
3) Im Herbst …
a. feiert man die Geburt von Jesus. c. schneit es.
b. beginnt die Ernte. d. fahren die Leute ans Meer.
Oder denken Sie an die Gespräche, die Sie jeden Tag mit Kollegen oder Freunden führen.
Psychologen meinen, dass 60 Prozent aller Gespräche von Menschen handeln, die nicht
anwesend sind. Das nennt man Klatsch und Tratsch. Nun ist es nicht sinnvoll, auf den Klatsch zu
verzichten, denn aus den Fehlern der anderen können wir ja selbst etwas lernen. Wenn man aber
die Gespräche um 50 Prozent verkürzt, spart man eine Menge¹ Zeit.
Auch mit den neuen Medien kann man sehr viel Zeit verschwenden. Es gibt Leute, die bei eBay
einen Koffer für den Urlaub kaufen wollen und nach vier Stunden im Internet Besitzer eines Autos
sind, obwohl sie gar keinen Führerschein haben. Und wie oft telefonieren Sie mit Ihrem Handy,
um jemandem zu sagen, dass Sie gerade im Zug sitzen?
Der größte Zeitkiller aber ist das Fernsehen. Interessanterweise kennen Menschen, die gar keine
Zeit haben, das Fernsehprogramm am besten. Sie wissen, dass der Talkshow-Moderator eine
grüne Krawatte trug oder was in einer TV-Serie gerade passiert. Auf die Frage „Woher nimmst du
so viel Zeit zum Fernsehen?“ antworten sie immer das Gleiche: „Der Fernseher läuft bei mir nur
nebenbei.“ Aber wissen natürlich, dass es nicht wenige Menschen gibt, die gar nicht in der Lage
sind, zwei Dinge gleichzeitig zu tun.
B18 Zeitverschwendung
a) Wo, wann bzw. womit verschwenden wir nach Auffassung des Textautors unsere Zeit?
____________________________________ ____________________________________
____________________________________ ____________________________________
B19 Wortschatzarbeit
richtig falsch
(1) Denken Sie zum Beispiel (a) mit den neuen Medien.
(2) Wie oft warten Sie (b) auf die Frage immer das Gleiche.
(3) Viele Menschen verschwenden ihre Zeit (c) von Menschen, die nicht anwesend sind.
(4) Die Gespräche handeln (d) an den Fahrstuhl.
(5) Verzichten Sie doch (e) auf den Klatsch!
(6) Sie antworten (f) auf den Fahrstuhl?
Berichten Sie.
Man kann in der Grafik sehen, dass … An erster Stelle stehen die …
… (die Kunstmuseen) die meisten Besucher haben. Nicht so beliebt sind die …
a) Hören Sie eine Radioumfrage zum Thema: Interessieren Sie sich für bildende Kunst?
Was ist richtig, was falsch? Kreuzen Sie an.
richtig falsch
2. Person: Der Mann ist der Meinung, dass Museen viel mehr
Fotografien ausstellen sollten.
b) Berichten Sie.
▪ Interessieren Sie sich für bildende Kunst? Wenn ja, für welche? (Malerei, Bildhauerei,
Fotografie …)
▪ Können Sie selbst gut malen oder zeichnen? Wenn ja, haben Sie schon mal etwas
ausgestellt?
▪ Kennen Sie einen Künstler/eine Künstlerin persönlich?
▪ Wer ist Ihr Lieblingsmaler/Ihre Lieblingsmalerin?
▪ Haben Sie schon einmal ein Bild (ein Ölbild/ein Aquarell/eine Zeichnung) gekauft?
Wenn ja, im Original oder als Druck?
▪ Was hängt über Ihrem Sofa?
KUNST IST IN
Die Deutschen sind Weltmeister! In keinem anderen Land gibt es pro Kopf so viele Museen und
nirgendwo werden sie so gut besucht. Vor 30 Jahren gab es in Deutschland 1.500 Museen, heute
sind es über 6.000. 110 Millionen Besucher kommen im Jahr. Tendenz steigend. Wenn man die
vielen Galerien und Ausstellungen in Banken und Einkaufszentren dazuzählt, muss man
feststellen: Es gehen mehr Menschen ins Museum als ins Kino. Kunst ist das neue
Massenmedium, Kunst ist Erfolg.
So gehört es seit etwa zwei Jahren zu jedem Partygespräch, eine Meinung über Kunst zu haben
und zeitgenössische Künstler wie Neo Rauch zu kennen. Die Kunst ist mitten im Leben
angekommen, das heißt auch, mitten im Geschäftsleben. Bei den Kunstauktionen in London stieg
der Umsatz im letzten Jahr um 19 Prozent. 477 Kunstwerke kosteten mehr als eine Million Dollar.
Der englische Künstler Damien Hirst verkaufte einen konservierten Haifisch für neun Millionen
Dollar und ein Werk des 33-jährigen Leipziger Malers Matthias Weischer erzielte bei einer Auktion
einen Preis von 384.854 Dollar. Der Künstler bekam allerdings von diesem Geld nichts, er hatte
das Bild vor drei Jahren für 2.000 Dollar verkauft.
Das Interesse an Kunst erobert auch die Kunsthochschulen. Zurzeit gibt es in Deutschland 84.000
Studenten in den Studienrichtungen Kunst und Kunstwissenschaft. Das sind 4.000 Studenten
mehr als für Medizin. Doch nur fünf Prozent aller Künstler können von ihrer Kunst leben. Das
durchschnittliche Einkommen von Künstlern, sagt die Künstlersozialkasse, liegt bei 10.000 Euro
im Jahr. Daran ändern auch die explodierenden Preise nichts.
Pablo Picasso
a) Kennen Sie eins oder mehrere der abgebildeten Gemälde? Wenn ja, welches/welche?
1 2 3
4 5
1. Albrecht Dürer: Hase (1502) 2. Vincent van Gogh: Sternennacht (1889) 3. Paul Klee: Südliche
Gärten (1936) 4. Gerhard Richter: Tisch (1982) 5. Neo Rauch: Weiche (1998)
Gerhard Richter ist der international erfolgreichste deutsche Maler der Gegenwart. Er zählt zu
den prominentesten Vertretern der deutschen Nachkriegskunst.
Lesen und hören Sie den folgenden Text. Ergänzen Sie den Verben unten im Infinitiv.
GERHARD RICHTER
Gerhard Richter wurde am 9. Februar 1932 in Dresden geboren. Er wuchs in den Orten Reichenau
und Waltersdorf auf. Von 1948-1951 machte er eine Ausbildung zum Werbe- und Theatermaler
in Zittau. Anschließend arbeitete er in einem Fotolabor und als Werbe- und Bühnenmaler. 1952
begann er mit einem Studium an der Dresdner Kunstakademie und schloss es mit einem
Wandgemälde als Diplomarbeit ab. 1961, vor dem Bau der Mauer, zog er nach Düsseldorf um
und studierte hier bis 1963 an der Kunstakademie.
Ende der 1960er-Jahre arbeitete er als Kunsterzieher und 1967 als Gastdozent an der Hochschule
der Bildenden Künste in Hamburg. Von 1971-1993 lehrte er als Professor für Malerei an der
Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1998 lebt und arbeitet Richter in Köln.
Während der ersten Hälfte der 1960er-Jahre kooperierte Richter in gemeinsamen Ausstellungen
mit Sigmar Polke, Konrad Lueg und Manfred Kuttner. Mit ihnen erfand er dem Kapitalistischen
Realismus. Das war seine ironische Antwort auf den Sozialistischen Realismus. Mit dem
Kapitalistischen Realismus wollte Richter die westliche Konsumgesellschaft kritisch darstellen.
1962 begann der Künstler mit seinem „Atlas“. Er sammelte Zeitungsausschnitte, Fotografien,
Farbstudien, Landschaften, Portraits, Stillleben und historische Stoffe, die ihm als Vorlagen für
Gemälde dienten. Schon 1964 erhielt Richter die Gelegenheit zur ersten Einzelausstellung und
bald präsentierten viele in- und ausländische Galerien seine Werke. 1972 nahm er an der Biennale
von Venedig teil.
Gerhard Richters internationale künstlerische Anerkennung stieg immer weiter, so dass er in den
Jahren 1993/1994 große Ausstellungen in Paris. Bonn, Stockholm und Madrid hatte. 2002 feierte
ihn das Museum of Modern Art in New York anlässlich seines 70. Geburtstag mit einer
umfassenden Retrospektive. Diese Retrospektive war mit 188 Exponaten die größte Ausstellung
eines lebenden Künstlers, die in MoMA stattfand.
Die breite internationale Resonanz von Gerhard Richter beruht nicht nur auf seinen nach
Fotografien gemalten Bildern. Faszinierend sind auch die Gegensätze in seinem Werk: Auf der
einen Seite finden wir fotorealistische Naturdarstellungen, auf der anderen Seite stehen die
unscharfen Gemälde nach Fotografien und Gemälde höchster Abstraktion.
aufwachsen, __________________________________________________________________
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UMGANGSFORMEN IM GESCHÄFSLEBEN
Manche Leute glauben, dass gutes Benehmen oder Tischmanieren veraltet sind und ins 18.
Jahrhundert gehören. In dieser Zeit, genauer gesagt 1788, hat Adolph Freiherr von Knigge ein
Buch mit dem Titel Über den Umgang mit Menschen geschrieben, das viele praktische Tipps
enthält. Doch wer denkt, die alten Verhaltensregeln aus dem 18. Jahrhundert würden heute nicht
mehr gelten, der irrt sich. Gute Manieren sind modern. Fast jeden Monat erscheint auf dem
Büchermarkt ein neuer Ratgeber mit Tipps und Tricks für das richtige Verhalten im
Geschäftsleben. Nach einer aktuellen Umfrage unter 600 Führungskräften sehen 87% der
Manager einen direkten Zusammenhang zwischen persönlichen Erfolg und gutem Benehmen.
Vor allem in Branchen mit Kundenkontakt ist gutes Benehmen sehr wichtig und vereinfacht den
Abschluss von Geschäften.
Hier finden Sie einige Hinweise, die Sie im Umgang mit deutschen Geschäftspartnern beachten
sollten.
Pünktlichkeit
„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige.“ Wer sich bei einem Kundenbesuch verspätet, muss
den Kunden noch vor dem vereinbarten Zeitpunkt informieren. Verspätungen sollten aber die
absolute Ausnahme sein.
Begrüßung
Das Grüßen spielt in Deutschland eine sehr wichtige Rolle. Wenn jemand nicht grüßt, gerät er
schnell in den Verdacht, unhöflich zu sein. Für den mündlichen Gruß gilt: Wer zuerst sieht, grüßt
zuerst. Bei der Begrüßung mit Handschlag gibt der Gastgeber dem Gast, die ältere Person der
jüngeren die Hand. Wenn man gerade sitzt, muss man zur Begrüßung aufstehen. Vor allem in
Ländern, in denen man Körperkontakt meidet, empfindet man die deutsche Sitte des Hände-
schüttelns oft als unangenehm.
Vorstellung
Im Deutschen stellt man sich mit dem Vor- und Nachnamen vor und man sieht sich beim Vorstellen
in die Augen. Die Anrede erfolgt mit Herr oder Frau und dem Nachnamen. Akademische Titel
werden mitgenannt. Die Gelegenheit ist günstig, um eine Visitenkarte zu überreichen. Wenn Sie
vor einer anderen Person eine Visitenkarte erhalten, dürfen Sie die Visitenkarte nicht achtlos
einstecken, sondern Sie müssen sie zuerst lesen. Und denken Sie immer daran: In Deutschland
sagt man im Geschäftsleben „Sie“. Duzen Sie nur, wenn jemand Sie mit „Du“ anspricht.
Kleidung
Die Kleidung richtet sich nach der Branche und nach den Kunden. In Branchen, die viel mit Geld
zu tun haben, wie Banken oder Versicherungen eher ein klassisches Outfit. In kreativen
Berufszweigen, also in Werbefirmen oder in der IT-Branche, ist die Kleidung informeller. Im
Rahmen der Internationalisierung wird in vielen Unternehmen freitags unter dem Motto „Casual
Friday“ gute Freizeitkleidung getragen.
Geschäftsessen
Bei Geschäftsessen heißt die Regel: Wer einlädt, bezahlt. Trinkgeld gibt man in Deutschland
zwischen fünf und zehn Prozent. Zum Essen wünscht man „Guten Appetit!“. Ein bisschen
schwieriger wird es bei den Gesprächsthemen. Meiden sollten Sie Themen wie Politik, Religion,
Krankheiten, die Konkurrenz oder private Probleme. Gute Gesprächsthemen sind Hobbys, Sport,
das Wetter, der letzte Urlaub, Reisen und andere Länder und das Geschäft selbst.
a) Kreuzen Sie an. (Die Reihenfolge der Aufgaben folgt nicht immer der Reihenfolge des
Textes.)
1) Gute Umgangsformen sind
a) heute nicht mehr aktuell.
b) bei Banken und Versicherungen wieder modern.
c) wichtig für die Karriere.
2) Die Kleidung
a) ist in deutschen Firmen immer formell.
b) hat großen Einfluss auf die Karriere.
c) hängt von den Kunden bzw. der Branche ab.
3) In Deutschland
a) betrachtet man Pünktlichkeit als Höflichkeit.
b) ist Pünktlichkeit unwichtig.
c) müssen Mitarbeiter pünktlich sein und Chefs nicht.
4) Das Händeschütteln
a) ist auf der ganzen Welt beliebt.
b) gehört in Deutschland zur Begrüßung.
c) ist nur unter Kollegen üblich.
5) Bei einem Geschäftsessen ist es wichtig,
a) dass man alles über den Geschäftspartner erfährt.
b) dass man unverbindlichen Smalltalk macht.
c) dass man über die Konkurrenz spricht.
Infinitiv mit zu
Nach empfehlen und raten steht oft ein Infinitiv mit zu.
Konsum- -veranstaltungen
Sport- -unterbrechungen
Spielfilm- -übertragungen
Fußball- -verhalten
Historiker sind der Meinung, dass Werbung schon sehr alt ist. Geht man von der Definition aus,
dass Werbung „alle Maßnahmen zur Absatzförderung“ umfasst, gab es tatsächlich schon im alten
Ägypten vor 6.000 Jahren Werbung. Dazu zählen zum Beispiel kommerzielle Werbetafeln aus
Stein, die man in den Ruinen von Pompeji gefunden hat, oder die Marktschreier, die früher von
Markt zu Markt zogen und laut ihre Produkte zum Verkauf anboten.
Die moderne Werbung begann aber erst im 17. Jahrhundert mit der Geburt der ersten
Tageszeitung 1650 in Leipzig. Endlich gab es ein passendes Medium zur Verbreitung der
Werbung. Neben der Werbung in Zeitungen entstanden schnell spezielle Werbezeitungen, in die
Händler gegen Bezahlung ihre Waren eintragen konnten. Diese Werbezeitungen standen unter
staatlicher Kontrolle und der Staat verdiente bei jeder Anzeige mit. Um noch mehr Geld zu
verdienen, hat König Friedrich Wilhelm I. die Werbung in Tageszeitungen sogar ganz verboten.
Erst 1850 nach der Einführung der Pressefreiheit durften Tageszeitungen wieder Werbeanzeigen
drucken.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte sich die Werbung. Am Anfang hatten die
Anzeigen mehr den Charakter von Produktbeschreibungen, ab 1870 wurden sie immer
fantasievoller. Die Werbung begann, sich an spezielle soziale Schichten zu richten. Heute nennt
man das Zielgruppenwerbung. Es entstand der erste Boom in der Werbebranche. Der
Anzeigenteil nahm in den Zeitungen immer mehr Platz ein, der Anteil aktueller Berichte oder
Nachrichten wurde immer kleiner. Gegen 1900 bestanden in einigen Großstädten die Zeitungen
bis zu 80% aus Werbung.
Um die Jahrhundertwende starteten Unternehmen wie Maggi oder Nivea große Werbekam-
pagnen, um ihre Produkte als Marken zu etablieren. Aus diesen frühen Werbeaktionen der
Industrie entstanden berühmte Markennamen, die noch heute oft mit Produktnamen gleichgesetzt
werden (Nivea = Hautcreme, Maggi = Suppenwürze). In dieser Zeit versuchten die Firmen
erstmals, Wünsche bei den Konsumenten zu wecken. Die Werbung stellte nicht nur das Produkt
in schönen Bildern dar, sondern sie wollte den Konsumenten auch davor überzeugen, dass er
das Produkt unbedingt braucht. Eine weitere Entwicklung dieser Zeit war die Etablierung von
Scheinwelten. Das Produkt wurde mit Träumen und Wünschen verbunden, die beim Kauf in
Erfüllung gehen. Die Werbung begann, mit den Träumen der Menschen zu spielen.
B38 Ordnen Sie die im Text unterstrichenen Wörter den Erklärungen zu.
B41 Markennamen
Im Lesetext steht: „Aus diesem frühen Werbeaktionen der Industrie entstanden berühmte
Markennamen, die noch heute oft mit Produktnamen gleichgesetzt werden.“
Maggi Klebestreifen
Tempo Suppenwürze
Tesa (Kopf-)Schmerztablette
Nescafé Beruhigungsmittel
Valium Stofftaschentücher
Aspirin Mundwasser
Was meinen Sie? Ist Werbung eine gute Sache? Wählen Sie a) oder b).
a)
b)
Wünsche wecken – Produkte, die man gar nicht braucht – die Menschen informieren –
originell/lustig sein – eine Schweinwelt schaffen – schöne Bilder zeigen – große Firmen
dominieren die Werbung - es geht nur um Profit – Werbung beeinflusst das Konsumverhalten
positiv/negativ – die Zielgruppe sind vor allem die Kinder – Interesse an neuen Sachen wecken –
Werbung ist pure Manipulation – einen Traum erfüllen können – jeder kann frei entscheiden, was
er kauft - …
Lesen Sie den folgenden Text von Wladimir Kaminer aus dem Buch: Helden des
Alltags.
Seitdem die Kaufhalle Knüller-Kiste – die ganze Welt für 99 Pfennig neben unserem Haus auf der
Schönhauser Allee ihre Türen geöffnet hat, hat sich unsere Wohnung immer mehr in eine
Textzentrale für internationale Fehlgeburten der modernen Haushaltselektronik verwandelt.
Meine Frau geht gern in diesem Laden einkaufen. Sie nennt es Soft-Shopping, weil man dort sein
leichtes Konsumfieber ohne große finanzielle Verluste kurieren kann.
Das erste Wunder der Technik, das sie in der Knüller-Kiste eroberte, war ein Mückenvertreiber,
der laut der beiliegenden Instruktionen nicht nur blutdürstige Insekten und Kakerlaken, sondern
auch alle denkbaren Nagetiere bis zu fünf Kilo Lebendgewicht aus der Wohnung fernhält. Und
das durch bloßes Aussenden hoher Frequenzen, die für das menschliche Ohr vollkommen
unhörbar sind. In unserer Wohnung gab es aber weder Insekten noch Nagetiere, nur unsere Katze
Marfa, die man nicht einmal mit einer Motorsäge von ihrem Lieblingsheizkörper in der Küche
trennen könnte. Im Kinderzimmer hatten wir jedoch eine Mücke, die schon lange bei uns lebte
und sich entsprechende anständig benahm: Sie summte leise, aß hauptsächlich vegetarisch und
war mit der Zeit ein vollwertiges Mitglied unserer Familie geworden. Bei dieser Mücke nun wollte
meine Frau die vernichtende Kraft der modernen Technik prüfen.
„Wenn es stimmt, was in der Gebrauchsanweisung steht, dann werde ich diese Gerät meiner
Mutter im Nordkaukasus schicken. In ihrem Dorf gibt es jedes Jahr richtig fette Mücken, außerdem
Ratten und Mäuse. Die Bewohner sind hilflos. Aber nicht mehr lange“, meinte meine Frau.
Abends schalteten wir das Gerät an, und ein Rotlicht-Lämpchen begann zu blinken. Die hohen
Frequenzen verbreiteten sich sofort in unserer Wohnung. Wir merkten nichts davon. Die Mücke
im Kinderzimmer auch nicht. Dafür aber unser Nachbar. Er war die ganze Nacht wach und ging
in seinem Zimmer hin und her. Merkwürdige Geräusche drangen aus der Wohnung nebenan zu
uns, als würde der Mann sich gegen die Wand werfen. Bums! Tratatatata. Bums! Tratatata. Er
sprang gegen die Wand, kehrte zu seiner Ausgangsposition zurück und nahm erneut Anlauf. Wir
befürchteten schon, er würde sich unter dem Einfluss der hohen Frequenzen in ein Insekt
verwandeln.
Meine Frau behauptete sogar, gehört zu haben, wie der Nachbar bereits einige Male die Decke
gestreift hätte. Ich glaube jedoch nicht, dass man eine derartig komplexe Verwandlung in einer
Nacht durchmachen konnte. So etwas braucht Zeit. Außerdem hat unser Nachbar einen viel zu
großen Bierbauch, um sich an der Decke halten zu können. Trotzdem machten wir uns große
Sorgen um ihn. Gleich am nächsten Morgen ging ich nach nebenan und fragte unseren Nachbarn,
wie es ihm gehe. Er erzählte, er hätte ein Dart-Spiel von seinem Kollegen geschenkt bekommen
und die ganze Nacht gespielt. Der Mückenvertreiber schein keine Wirkung zu haben. Trotz dieses
schlechten Testergebnisses schickten wir das Gerät in den Nordkaukasus zu meiner
Schwiegermutter.
Eine Woche später ergatterte meine Frau in der Knüller-Kiste eine elektrische Wanduhr. Sie hatte
nur drei Markt gekostet, zeigte aber trotzdem die Zeit an.
Der Nachbar spielte fast jede Nacht Dart, mal gegen die eine, mal gegen die andere Wand. Wir
konnten an der Geräuschen erkennen, dass er immer treffsicherer wurde. Meine Schwiegermutter
rief uns an und erzählte, was im Dorf passiert war, nachdem sie unser Gerät angeschaltet hatte.
Es kam zu einer noch die da gewesenen Invasion von Mücken, Riesenraupen und Zieselmäusen.
Alles leben aus der Steppe kam angelaufen, um in den Genuss der ausländischen Frequenzen
zu gelangen. Die aufgebrachte Dorfbevölkerung zwang meine Schwiegermutter, das Gerät zu
vernichten. Der Mückenvertreiber wurde öffentlich im Garten des Hauses durch Zerhacken zur
Strecke gebracht. Das Ungeziefer kehrte jedoch nicht in die Steppe zurück. „Aber schick mir nichts
mehr“, bat meine Schwiegermutter am Telefon.
Unser Nachbar traf mit seinen Pfeilen die Stelle an der Wand, wo auf der anderen Seite unsere
Wanduhr hing. Sie stürzte ab, tickte aber zu unserem Erstaunen brav weiter – nur ging sie jetzt in
die entgegengesetzte Richtung. Aus Achtung vor der modernen Technik beschlossen wir, sie
nicht wegzuwerfen. Gelegentlich schauen wir sie an und werden immer jünger.
Ich habe das Wichtigste verstanden. Ich weiß überhaupt nicht, worum es geht.
traurig ernst
kämpferisch lustig
sentimental schwermütig
richtig falsch
▪ Haben Sie schon einmal ein Gerät oder etwas anderes gekauft, das nicht funktioniert hat?
▪ Gibt es in Ihrem Heimatland viele Geschäfte, die nur billige Ware anbieten?
Was kann man in diesen Geschäften kaufen? Wie ist die Qualität?
Ergänzen Sie in dem folgenden Text die Verben in der richtigen Form.
Anfang der 1960er Jahre 1 entstanden die ersten Discountläden in den Großstädten. Ihr Angebot
2 ________________ sich damals nur auf Lebensmittel. Das Ambiente in den Geschäften war
trist, die Ausstattung einfach. Preise wurden mit der Hand auf unlackierte Holzregale 3
________________. Es 4 ________________ keine Dekoration im Schaufenster, keine
Bedienung oder Beratung. Die Auswahl an Produkten war auf wenige hundert Artikel begrenzt.
Die Kunden 5 ________________ das neue Konzept schnell, weil die Preise der Discounter 15
bis 20 Prozent unter den Preisen der anderen Geschäfte 6 ________________. Die Rechnung
war einfach: Wer 100 Mark zum Ausgeben hatte, 7 ________________ beim Discounter Waren
im Wert von 120 Markt einkaufen. Ein paar Beispiele aus dem Jahr 1961: Eine Ecke Käse 8
________________ beim Discounter 40 Pfennig statt wie üblich 50 Pfennig, Makkaroni 57 statt
70 Pfennig und Grapefruitsaft sogar nur 47 statt 78 Pfennig. Die Lieferanten der Discounter 9
________________ ihre Ware zum Teil heimlich, um keinen Ärger mit anderen Händlern zu
bekommen, heißt es in einem Pressebericht von damals. Heute bestimmt eine andere Art von
Geschäft den Trend: der „Schnäppchen-Markt“. Experten 10 ________________, dass es allein
in Hamburg etwa 50 Billigläden gibt, in denen man fast alle Produkte, angefangen vom
Spaghettilöffel bis zum Kinderspielzeug für einen Euro 11 ________________ kann. Und es
werden immer mehr. „In diesen Billigläden lässt es sich wunderbar stöbern und man muss sich
keine Gedanken 12 ________________, ob man sich die Sachen 13 ________________ kann“,
fasst ein Hamburger Trendforscher die Entwicklung zusammen.
Denken Sie gerade darüber nach, was Sie Ihrer Schwiegermutter oder anderen Verwandten
schenken wollen? Dann hilft Ihnen vielleicht dieses Gedicht von Wilhelm Busch.
Imperfekt Partizip II
kommen Ich kam mit dem letzten Zug an. Ich bin angekommen.
Imperfekt Partizip II
gehen Ich ging ihm aus dem Weg. Ich bin gegangen.
Imperfekt Partizip II
biegen Der Wagen bog um die Ecke. Er ist um die Ecke gebogen.
liegen Die Brille lag auf dem Schreibtisch. Es hat (ist) gelegen.
schieben Ich schob den Brief in die Tasche. Ich habe geschoben.
Imperfekt Partizip II
schlagen Ich schlug den Nagel in die Wand. Ich habe geschlagen.
bieten Niemand bot mehr bei der Auktion. Niemand hat geboten.
Imperfekt Partizip II
treiben Wir trieben die Hühner aus dem Garten. Wir haben getrieben.
wiegen Man wog das Mehl und den Zucker. Man hat gewogen.
weisen Man wies mich aus dem Zimmer. Man hat gewiesen.
Imperfekt Partizip II
schmeißen Sie schmiss den Abfall in die Mülltonne. Sie hat geschmissen.
bewegen Was bewog ihn zu dieser Handlung? Was hat ihn dazu bewogen?
leiden Viele litten unter der enormen Kälte. Vielen haben gelitten.
stoßen Ich stieß mir das Knie am Tisch. Ich habe gestoßen.
kriechen Die Katze kroch unter das Sofa. Sie ist gekrochen.
reißen Ich riss ihm den Zettel aus der Hand. Ich habe gerissen.
"Es" muss obligatorisch benutzt werden, wenn es stellvertretend für ein Adjektiv oder ein
Partizip steht. Auch in diesen Fällen kann es nicht auf Position 1 stehen, sondern muss auf
Position 3 (sowohl hinter dem Verb als auch hinter dem Subjekt) stehen:
➢ Dein Lehrer ist so hilfsbereit. Meiner ist es leider nicht.
➢ Warum ist dein Mann immer so fleißig? Mein Mann ist es leider nicht.
➢ Ist dein neuer Freund sportlich? - Natürlich ist er es.
"Es" muss obligatorisch benutzt werden, wenn es stellvertretend für ein Satzteil oder einen
ganzen Satz steht. Auch in diesen Fällen kann es nicht auf Position 1 stehen, sondern muss auf
Position 3 (sowohl hinter dem Verb als auch hinter dem Subjekt) stehen:
➢ Mein Sohn, du hast ja schon wieder geraucht. Ich habe es dir doch verboten.
➢ Hast du Susi zum Geburtstag gratuliert? - Ach du lieber Gott, ich habe es ganz vergessen.
➢ Man müsste nochmals den Keller aufräumen. Aber ich mache es überhaupt nicht gern.