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2022/3/28 上午10:20 Corona-Pandemie: Shanghai vor striktem Lockdown | tagesschau.

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Corona-Pandemie

Shanghai vor striktem Lockdown


Stand: 27.03.2022 17:47 Uhr

Die chinesische Metropole Shanghai hat nun doch einen Lockdown angekündigt. Zur
Testung der Bevölkerung soll das öffentliche Leben in zwei Stufen heruntergefahren
werden. Die Behörden hatten gehofft, auf drastische Maßnahmen verzichten zu
können.

In Chinas größter Stadt Shanghai wird wegen stark steigender Corona-


Infektionszahlen nun doch ein mehrtägiger Lockdown verhängt, der in zwei Schritten
erfolgen soll. Wie die Stadtverwaltung bekanntgab, geht die Seite östlich des
Huangpu-Flusses ab Montag für fünf Tage in den Lockdown. Ab Freitag ist dann die
westliche Hälfte der Hafenstadt dran. Solche mehrtägigen Lockdowns wurden bereits
mehrfach verhängt, oft dauerten sie dann jedoch länger als zunächst angekündigt.

Es fahren dann keine öffentlichen Verkehrsmittel, Fähren oder Taxis mehr.


Unternehmen müssen auf Homeoffice umschalten oder mit dem Personal arbeiten,
das auf einem geschlossenen Werksgelände wohnt. Ausgenommen sind den Behörden
zufolge öffentliche Dienste und die Lebensmittelversorgung. Die Einwohner sollen in
der Zeit auf das Coronavirus getestet werden. Im Großraum Shanghai leben mehr als
26 Millionen Menschen.

Lockdown bisher ausgeschlossen


Die Behörden der Wirtschaftsmetropole Shanghai hatten bisher auf weniger harte
Maßnahmen gesetzt Es gab etwa rotierende zweitägige Lockdowns und Massentests

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2022/3/28 上午10:21 Corona-Pandemie: Shanghai vor striktem Lockdown | tagesschau.de

Maßnahmen gesetzt. Es gab etwa rotierende zweitägige Lockdowns und Massentests


in einzelnen Stadtvierteln. Auch am Samstag noch hatten die Behörden erklärt, auf
einen umfassenden Lockdown verzichten zu wollen. Eine "vollständige Stilllegung" von

Shanghai würde dazu führen, "dass viele internationale Frachtschiffe im


Ostchinesischen Meer umhertreiben würden", sagte ein Vertreter des Corona-
Krisenstabs von Shanghai. "Dies hätte Auswirkungen auf die ganze nationale und die
globale Wirtschaft."

Shanghai sowie die nordostchinesische Provinz Jilin sind die am schwersten von der
aktuellen Corona-Welle in China betroffenen Regionen. Allein für Samstag wurden in
Shanghai 2631 asymptomatische Corona-Fälle gemeldet. Das entspricht fast 60
Prozent aller Neuinfektionen in China. Alle Infizierten müssen in Quarantäne.

Omikron-Variante fordert Null-Covid-Strategie heraus


China verfolgt eine Null-Covid-Strategie, die mit der Ankunft der sich leichter
verbreitenden Omikron-Variante seit Anfang des Jahres auf eine harte Probe gestellt
wird. Bis dahin hatten die Behörden erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests,
Kontaktverfolgung und Quarantäne kleinere Ausbrüche bekämpft. Das Leben in China
lief seit fast zwei Jahren weitgehend normal, auch wenn sich das Land zum Ausland
abgeschottet hat. Es werden fast keine Visa vergeben. Einreisende müssen drei
Wochen lang in Quarantäne.

Mit dem Lockdown von Shanghai dürften auch die Sorgen der deutschen Wirtschaft
vor Material- und Lieferengpässen zunehmen. Schließlich ist China ihr mit Abstand
wichtigster Handelspartner: Zwischen beiden Ländern wurden im vergangenen Jahr
Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro gehandelt und damit 15,1 Prozent mehr als
im ersten Corona-Jahr 2020.

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