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Trotz Containerstaus
Trotz globaler Pandemie und Staus in der Containerschifffahrt nimmt der Welthandel
Fahrt auf. Mittlerweile liegt er sogar über dem Niveau vor der Corona-Krise. Allerdings
deuten sich in China Probleme an.
Der Welthandel legt einer Studie des IfW-Institut zufolge zum Jahresstart 2022 zu.
Ungeachtet der verschärften Corona-Lage, Staus bei der Containerschifffahrt und
globaler Lieferengpässe habe der Welthandel im Januar zum Vormonat an Schwung
gewonnen und übertreffe mittlerweile sogar das Vorkrisenniveau, teilten die Kieler
Ökonomen heute mit.
Dabei behindern die Staus auf den internationalen Routen der Containerschifffahrt
weltweit weiterhin die Versorgung mit Gütern und Rohstoffen. "Rund elf Prozent aller
weltweit verschifften Waren stecken derzeit in Staus fest", so das IfW. Im Roten Meer,
der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa und Asien, seien aktuell rund elf
Prozent weniger Waren unterwegs als üblich. Vor diesem Hintergrund interpretiert
IfW-Ökonom Vincent Stamer die anhaltenden Lieferengpässe als "Ausdruck einer
extrem schnell gestiegenen Nachfrage, der das Angebot nicht hinterherkommt".
Probleme in China
Laut Stamer sei die Omikronwelle mit Blick auf den Warenhandel bislang in erster
Linie eine Gefahr für China. Das könnte sich aber ändern: "Es ist zu befürchten, dass
Verzögerungen in Chinas Containerumschlag auch Europas Handel in Mitleidenschaft
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2022/2/7 下午9:09 Trotz Containerstaus: Welthandel übertrifft Vorkrisen-Niveau | tagesschau.de
Olympischen Spiele sind eine Bewährungsprobe für China, dass sich die pandemische
Situation und damit auch der wirtschaftliche Ausblick nicht verschlechtert."
Dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge lag die Industrieproduktion allein
um etwa zwölf Prozent unter dem Niveau, das angesichts hoher Auftragseingänge
eigentlich möglich gewesen wäre. "Dies entspricht einer entgangenen Wertschöpfung
von etwa 70 Milliarden Euro", sagte IfW-Konjunkturchef Nils Jannsen.
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