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Power System Monitoring 1MRB520290-Ude

Ausgabe April 2002

E_wineve
Software für Fehleranalyse
p
Softwareanleitung
© 2001 ABB Schweiz AG
Baden / Schweiz

2. Auflage

Gilt für Softwareversion V1.1

Für dieses Dokument und die Software behalten wir uns alle Rechte vor.
Missbräuchliche Verwendung, wie insbesondere Vervielfältigung (ausser Ar-
chivierungs- oder Backupkopien) und Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

Die Verantwortung für die korrekte Funktionsweise der zur Verfügung ge-
stellten Funktionsblöcke obliegt ABB Schweiz AG, d.h. Funktionen und
Beschreibung stimmen überein.
Die Verantwortung für die korrekte Funktionsweise des Anwenderprogramms
obliegt dem Ersteller der Steuerlogik.

Dieses Dokument wurde sorgfältig überprüft. Sollte der Besteller trotzdem


Mängel feststellen, ist er gebeten, uns so rasch wie möglich zu informieren.

Die angegebenen Daten dienen allein der Produktbeschreibung und sind


nicht als zugesicherte Eigenschaften aufzufassen. Im Interesse der Kunden
sind wir ständig bestrebt, unsere Erzeugnisse auf den neuesten Stand der
Technik zu bringen. Dabei können Abweichungen zwischen Produkt und
Produktbeschreibung bzw. Software und 'Softwareanleitung' entstehen.
Inhalt
Einführung 4
Vorwort............................................................................................................................... 4
Versionsnummer ................................................................................................................. 4
Systemvoraussetzungen ...................................................................................................... 5
Programmpakete ................................................................................................................. 6
Installation .......................................................................................................................... 6
Erhalten einer gültigen Lizenz ............................................................................................ 7
Deinstallation...................................................................................................................... 8

Allgemeine Informationen 9
Menüleiste und Dokumentfenster ....................................................................................... 9
Titelleiste .............................................................................................................. 9
Funktionsleiste...................................................................................................... 9
Statuszeile........................................................................................................... 11
Bildlaufleisten..................................................................................................... 11
Dokumentfenster ................................................................................................ 11
Passwortschutz.................................................................................................................. 12

Menüs 13
Menü Datei ....................................................................................................................... 13
Datei\Neu............................................................................................................ 13
Datei\Öffnen ....................................................................................................... 13
Datei\Schliessen.................................................................................................. 15
Datei\Speichern .................................................................................................. 15
Datei\Speichern unter ......................................................................................... 16
Datei\Datei-Info.................................................................................................. 16
Datei\Seite einrichten.......................................................................................... 19
Datei\Druckereinrichtung ................................................................................... 21
Datei\Seitenansicht ............................................................................................. 21
Datei\Drucken..................................................................................................... 22
Datei\1, 2, 3, 4 .................................................................................................... 23
Datei\Zu WinCom .............................................................................................. 24
Datei\Beenden .................................................................................................... 24
Menü Bearbeiten............................................................................................................... 24
Bearbeiten\Ausschneiden ................................................................................... 24
Bearbeiten\Kopieren........................................................................................... 25
Bearbeiten\Einfügen ........................................................................................... 25
Bearbeiten\Anzeigen........................................................................................... 26
Bearbeiten\Verdecken......................................................................................... 26
Bearbeiten\Zusammenfassen .............................................................................. 27
Bearbeiten\Zerlegen............................................................................................ 27
Bearbeiten\Anwählen ......................................................................................... 27
Reihenfolge der Signale...................................................................................... 28
Menü Ansicht.................................................................................................................... 28
Ansicht\Funktionsleiste ...................................................................................... 28
Ansicht\Statuszeile ............................................................................................. 28
Ansicht\Obere/Untere Zeitskala ......................................................................... 28
Ansicht\Signal-Info ............................................................................................ 29
Ansicht\Zentrieren .............................................................................................. 30
Ansicht\Zeitlinien ............................................................................................... 30
Ansicht\Leitungsnamen ...................................................................................... 31

Software für Fehleranalyse E_wineve 1


Menü Format..................................................................................................................... 31
Format\Zeitskala ................................................................................................. 31
Format\Amplitudenhöhe ..................................................................................... 31
Format\Achsenhöhe ............................................................................................ 32
Format\Farbe....................................................................................................... 33
Format\Markierungen ......................................................................................... 33
Format\Begrenzen............................................................................................... 34
Format\Interpolation ........................................................................................... 34
Menü Extras ...................................................................................................................... 35
Extras\Messwerte................................................................................................ 35
Extras\Intervall Start/Ende.................................................................................. 35
Extras\Berechnen................................................................................................ 36
Extras\Mischen ................................................................................................... 36
Extras\Batch........................................................................................................ 37
E_wineve im Batchbetrieb starten ...................................................................... 38
Batch Synchronisation mit WinCom .................................................................. 39
Extras\Einseitige Fehlerortung............................................................................ 39
Extras\Zweiseitige Fehlerortung......................................................................... 41
Extras\Manuelle Fehlerortung ............................................................................ 43
Extras\Signalvektoren......................................................................................... 45
Extras\Zeitberechnungen .................................................................................... 46
Extras\Expert Auswertung .................................................................................. 46
Menü Einfügen.................................................................................................................. 50
Einfügen \ I425 SOE Daten ................................................................................ 50
Menü Parameter ................................................................................................................ 51
Parameter\Station................................................................................................ 51
Parameter\Leitung............................................................................................... 51
Parameter\Signal................................................................................................. 52
Parameter\Station speichern................................................................................ 53
Parameter\Stationsdatei importieren................................................................... 53
Parameter\Vorlage speichern.............................................................................. 54
Parameter\Vorlage benutzen............................................................................... 55
Menü Optionen ................................................................................................................. 55
Optionen\Verzeichnisse ...................................................................................... 55
Optionen\Schriftart ............................................................................................. 56
Optionen\Sprache ............................................................................................... 56
Optionen\Passwort .............................................................................................. 57
Optionen\Lizenz ................................................................................................. 57
Menü Fenster .................................................................................................................... 58
Fenster\Neues Fenster......................................................................................... 58
Fenster\Überlappend........................................................................................... 58
Fenster\Übereinander.......................................................................................... 58
Fenster\Nebeneinander ....................................................................................... 58
Fenster\Symbole anordnen ................................................................................. 58
Fenster\1, 2, 3, ...9 .............................................................................................. 58
Menü Hilfe ........................................................................................................................ 59
Hilfe\Inhalt.......................................................................................................... 59
Hilfe\Suchen ....................................................................................................... 59
Kontextsensitive Hilfe ........................................................................................ 60
Hilfe\Hilfe benutzen ........................................................................................... 60
Hilfe\Produktsupport .......................................................................................... 60
Hilfe\Info ............................................................................................................ 61
Steuerungsmenü................................................................................................................ 62
Steuerungsmenü\Wiederherstellen ..................................................................... 62
Steuerungsmenü\Verschieben............................................................................. 62
Steuerungsmenü\Grösse ändern.......................................................................... 63
Steuerungsmenü\Symbol .................................................................................... 63
Steuerungsmenü\Vollbild ................................................................................... 63
Steuerungsmenü\Schliessen................................................................................ 63
Steuerungsmenü\Nächstes Fenster...................................................................... 64

2 Software für Fehleranalyse E_wineve


Fehlerorter 65
Zweck ............................................................................................................................... 65
Fehlerorterergebnis ........................................................................................................... 65
Funktionsprinzip ............................................................................................................... 66
Abgleichen der Eingangskreise......................................................................................... 68
Ermitteln der Leitungsdaten.............................................................................................. 72

Expert Auswertung 73
Zweck ............................................................................................................................... 73
Zeitberechnungen.............................................................................................................. 73
Zeitformeleditor.................................................................................................. 73
Berechnungsfunktionen ...................................................................................... 74
Syntaxbeschreibung............................................................................................ 77
Expert Funktion ................................................................................................................ 77
Funktionsprinzip................................................................................................. 78

Mischen 80
Auswahl der zu mischenden Dateien ................................................................................ 80
Verträglichkeitskontrollen ................................................................................................ 81
Auswahl der Referenzsignale............................................................................................ 81
Mischvorgang ................................................................................................................... 83
Beispiel einer Mischung ................................................................................................... 83
Fehlermeldungen............................................................................................................... 85

Berechnen 89
Zweck ............................................................................................................................... 89
Funktionsprinzip ............................................................................................................... 89
Syntaxregeln ....................................................................................................... 90
Abarbeitungsreihenfolge..................................................................................... 91
Zahlenbereiche, Bereichsüberlauf ...................................................................... 91
Formel auswählen ............................................................................................................. 93
Formel editieren................................................................................................................ 94
Formel ausführen .............................................................................................................. 95
Berechnungsfunktionen .................................................................................................... 95
Zuweisung := .................................................................................................... 95
Arithmetische Grundoperationen + - * / ........................................................... 96
Summe SUM und Produkt PROD .................................................................... 96
Durchschnitt AVG............................................................................................ 97
Kreiskonstante PI.............................................................................................. 97
Trigonometrische Funktionen SIN und COS.................................................... 97
Quadratwurzel SQRT ....................................................................................... 98
Absolutwert ABS.............................................................................................. 98
Impedanz IMP_A und IMP_W......................................................................... 98
Leistungsvektor POWER ............................................................................... 100
Winkeldifferenz PHASE ................................................................................ 101
Verzerrung DIST ............................................................................................ 102
Netzfrequenz FREQ........................................................................................ 103
Effektivwert EFF ............................................................................................ 103
Eine Periode links schieben SHIFT ................................................................ 104
Vektor SPEC_A und SPEC_W ...................................................................... 104
Mitsystem POSSEQ ........................................................................................ 106
Gegensystem NEGSEQ ................................................................................... 106
Nullsystem ZERSEQ ....................................................................................... 107
Berechnungsbeispiele ..................................................................................................... 108
Fehlermeldungen............................................................................................................. 108

Glossar 111
Index 114

Software für Fehleranalyse E_wineve 3


Einführung

Vorwort
Dieses Handbuch erklärt die Benutzung von E_wineve. E_wineve ist ein
leistungsstarkes interaktives Werkzeug zur Evaluation und Interpretation von
Ereignisdateien. E_wineve bildet zusammen mit WinCom und IndBase die
Indactic® 650 Anwendersoftware. Es gibt separate Bedienungsanleitungen für
WinCom und IndBase.
E_wineve kann zur Auswertung von Ereignisdateien von Indactic® 650 und
Indactic® 65 Störschreibern, sowie andern dazu kompatiblen Geräten benutzt
werden.
WinCom ist das Kommunikationspaket, welches die erfassten Ereignisse von
Indactic® 650 und Indactic® 65 Störschreibern auf den PC lädt.
IndBase erlaubt die statistische Auswertung von Fehlerortungsresultaten (FLT-
Dateien), die von E_wineve erzeugt wurden.
E_wineve, WinCom und IndBase sind Windows-Applikationen. Die
Fenstertechnik, Mausbedienung und die Unterstützung der Grafikkarte, Drucker
und Plotter ist durch Windows gewährleistet. Mit Windows können Sie mehrere
Programme gleichzeitig ausführen, d.h. Sie können z.B. mit WinCom eine
Ereignisdatei empfangen und gleichzeitig mit E_wineve ein andere Ereignisdatei
auswerten.

Versionsnummer
Versionsnummer dieses Dokuments:
1.1
Dokumentnummer:
1MRB520290-Ude

4 Software für Fehleranalyse E_wineve


Systemvoraussetzungen
Folgende Konfiguration ist mindestens erforderlich:
· Betriebssystem Windows NT 4.0 oder Windows 95
· IBM oder 100% kompatibler Personalcomputer
· Pentium Prozessor
· 16 MBytes Hauptspeicher für Windows 95 oder
32 Mbytes für Windows NT
· Festplatte mit mindestens 10 MByte freier Speicherkapazität
· ein CD-Laufwerk für die Installation
· Grafikkarte mit Windows Grafiktreiber, VGA Standard 640x480 Auf-
lösung
· Farbmonitor
· Maus.

Wenn Sie E_wineve (und andere Windows-Applikationen) häufig benutzen,


empfehlen wir Ihnen, den besten PC anzuschaffen, den Sie sich leisten können:
· Schneller Pentium Prozessor
· schnelle Grafikkarte mit Windows-Beschleuniger-Chip, Auflösung
1024x768
· 17” Farbmonitor, ergonomische Bildwiederholrate >= 72 Hz bei
Auflösung 1024x768
· Mehr als 32 MByte Hauptspeicher (RAM)
· grosse und schnelle Festplatte
(1 GByte, < 12ms Zugriffszeit, > 2000 KByte/sek)
· Farbdrucker mit Windows Druckertreiber, Bubble Jet oder Laser
Technologie.

Der in 486 und Pentium Prozessoren vorhandene mathematische Koprozessor


beschleunigt folgende Funktionen beträchtlich: Fehlerorter, Mischen und
Berechnungen.
Für die grafische Aufbereitung der Signalkurven ist eine schnelle Grafikkarte
wichtiger als der Prozessor. Entscheidend sind für E_wineve die Funktionen, die
Linien zeichnen (PolyLine), für die ein Beschleuniger-Chip optimierte
Funktionen zur Verfügung stellt.
Für E_wineve wählen Sie am besten einen 256 Farben Grafiktreiber. True Color
ist nicht notwendig und verschwendet nur Speicher.
Im Vergleich mit Standard Windows Applikationen (z.B. Word) benötigt
E_wineve verhältnismässig wenig Hauptspeicher. Wenn Sie jedoch mehrere
Applikationen gleichzeitig ausführen wollen, kann mangelnder Hauptspeicher
die Performance drastisch reduzieren. Dies können Sie an häufigen
Festplattenzugriffen erkennen (Disk Swapping).

Software für Fehleranalyse E_wineve 5


Programmpakete
Das E_wineve Auswertesystem is in folgenden Variationen verfügbar:
1. RelView
2. Professional
3. Expert.

RelView
Die RelView Variante enthält alle Basisfunktionen der E_wineve Serie. Der
Benutzer kann sich die Ereignisdateien (analoge und digitale Signale) anschauen.
Auf Wunsch können zwei oder mehr Dateien zusammengefügt und als eine
neue Datei abgespeichert werden

Professional
Die Professional Variante beinhaltet alle Basisfunktionalitäten von E_wineve
RelView und folgende zusätzlichen Funktionalitäten:
Das Programm unterstützt sowohl manuelle Fehlerlokalisierung als auch
einseitige oder zweiseitige automatische Fehlerlokalisierung.
Berechnungen zur Leistungsanalyse wie RMS, Impedanzen, Wirk- und
Blindleistung oder Frequenzabweichungen können programmiert werden, und
die Werte können als eine Zeitfunktion wie die originalen analogen oder
digitalen Signale dargestellt werden.

Expert
Die Expert Variante umfasst neben den Funktionalitäten der Professional
Variante zusätzlich Funktionen, die einen schnellen Überblick und statistische
Auswertungen über systemweiten Fehler im Übertragungs- oder Verteilnetz
ermöglichen.
Die erweiterte Funktionalität umfasst unter anderem das selektive Ausdrucken
der Fehlerortungsberichte, die Berechnung der Schaltdauer für die Primärtechnik
und der Schutzgeräte sowie statistische Analysen über Fehler im System über
einen längeren Beobachtungszeitraum.

Installation
Auf der Installations-CD befindet sich ein Installationsprogramm mit dem
Dateinamen SETUP.EXE sowie einige komprimierte Dateien. Das
Installationsprogramm installiert das Programm E_wineve. Etwa 5 MBytes freier
Platz auf der Festplatte werden benötigt für die kompette Installation.
Um E_wineve zu installieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Installations-CD in CD-Laufwerk einlegen.
2. Im Start Menü den Befehl “Ausführen” starten.
3. Tippen Sie folgende Befehlszeile ein: [CD-Laufwerk]:\SETUP
4. OK Schaltfläche betätigen.
Das Installationsprogramm startet nun ab Installations-CD. Sie werden unter
anderm gefragt nach einem Verzeichnis, wo das Programm E_wineve installiert
werden soll. Das Installationsprogramm versucht eine bereits installierte Version
zu finden (WINEVE.EXE wird gesucht). Falls diese gefunden wird, schlägt das
Installationsprogramm dessen Verzeichnis vor. Wenn Sie das vorgeschlagene
Verzeichnis akzeptieren, werden die schon existierenden Dateien in diesem
Verzeichnis überschrieben. Andere Dateien (oder Unterverzeichnisse) sind nicht

6 Software für Fehleranalyse E_wineve


betroffen. Wenn Sie die alte Version behalten wollen, geben Sie ein anderes
Verzeichnis ein. Sie können ein beliebiges Verzeichnis wählen.
Das Installationsprogramm erzeugt eine Programmgruppe (Ordner) "E_wineve".
Bitte beachten Sie allfällige README Dateien auf der Installations-CD. Diese
enthalten letzte Informationen, welche keinen Eingang mehr gefunden haben in
die schriftliche Dokumentation.
Es wird immer E_wineve ohne eine gültige Lizenz installiert., d.h. die Demo –
Version. Um eine gültige Lizenz zu bekommen, lesen Sie bitte folgendes
Kapitel.

Erhalten einer gültigen Lizenz


Um eine gültige Lizenz zu bekommen, müssen Sie E_wineve 1.1 starten. Das
Bestellen der Lizenz erfolgt über den Menüeintrag Einstellungen.Neue Lizenz
generieren… . Es erscheint folgender Dialog:

Dieser Lizenzdialog wird gebraucht, um eine Lizenz für E_wineve oder E_com
(ebenfalls Teil von PSM) zu bestellen. Die Informationen werden im selben File
gespeichert, es muss also für E_wineve und E_com nur ein File an die ABB
Lizenzierungstelle geschickt werden.
Mit Ok wird der Dialog geschlossen. Es wird ein File zur Lizenzbeantragung
generiert. Dieses File beinhaltet Informationen (Maschinennummer) über den
PC, wo E_wineve installiert ist. Dieses File ist ABB zuzuschicken (sa-lec-
support@ch.abb.com).

Software für Fehleranalyse E_wineve 7


Falls E_wineve auf einem anderen PC ebenfalls installiert werden soll, so ist
dafür eine weitere Lizenz anzufordern.
ABB wiederum generiert den Lizenzschlüssel, speichert diesen in einem File ab
und sendet das File zum Kunden zurück. Falls der Kunde eine E-Mail Adresse
angegeben hat, kann das Lizenzfile per E-Mail verschickt werden.
Der Benutzer muss das File nun an den richtigen Ort (Installation Verzeichnis
\license) kopieren und kann ab diesem Moment alle Möglichkeiten von
E_wineve ausschöpfen.
In diesem Verzeichnis befinden sich zwei Files, die für die Lizenzierung nötig
sind. Diese Files sind generell für das ganze PSM System und beinhalten
Information für alle Komponenten von PSM (in dieser Version von E_wineve
und E_com):

PSMLicense.key Das Lizenzfile, welches die Information über die aktuell


lizenzierte Version beinhaltet. Ohne dieses File startet
E_com (und auch E_wineve) nur in der Demo Version.
Dieses File wird von ABB generiert.
PSMLicense.req Dieses License Request File wird generiert, wenn für
E_com oder E_wineve eine Lizenz beantragt wird. Dieses
File wird von ABB benötigt, um eine korrekte Lizenz zu
generieren.

Deinstallation
Das Installationsprogramm erzeugt ein Symbol "Uninstall E_wineve" in der
Programmgruppe "E_wineve".
Um E_wineve zu deinstallieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie in der Programmgruppe "E_wineve" aus dem Start Menü
"Uninstall E_wineve".
2. Sie erhalten ein Dialogfenster "Select Uninstall Method". Wählen Sie
hier die Einstellung “Automatic” und betätigen Sie die “Next”
Schaltfläche.
3. Im "Perform Uninstall" Dialogfenster betätigen Sie die "Finish"
Schaltfläche.

8 Software für Fehleranalyse E_wineve


Allgemeine Informationen

Menüleiste und Dokumentfenster


E_wineve ist eine Windows Applikation. Sie können mehrere Dokumentfenster
geöffnet haben, die jeweils eine Ereignisdatei abbilden. Sie können dieselbe
Ereignisdatei auch in zwei oder mehr Dokumentfenstern abbilden, z.B. mit
unterschiedlicher Zeitskalen. Benutzen Sie dazu die Befehle vom Menü Fenster.
Die untenstehenden Informationen beschreiben Bestandteile von E_wineve, die
in vielen andern Windows Applikationen auch vorkommen.

Titelleiste

Der Titelleiste befindet sich zuoberst in jedem Fenster. Das E_wineve


Hauptfenster enthält den Namen der Applikation sowie der Name des aktiven,
d.h. gerade bearbeiteten Dokuments. Die Dokumentfenster enthalten nur den
Dokumentnamen. Dialogfenster enthalten den Titel des Dialogs.
Die Titelleiste der aktiven Applikation sowie des aktiven Dokumentfensters ist
blau eingefärbt (ausser der Benutzer hat in der Systemsteuerung eine andere
Farbe eingestellt). Alle andern, d.h. nicht aktiven Fenster haben eine weisse
Titelleiste.
Um ein Fenster an einen andern Platz zu schieben, wird die Titelleiste mit der
Maustaste geklickt und ohne die Maustaste loszulassen an den gewüschten Ort
geschoben (“Drag & Drop”). Auch Dialogfenster können auf diese Weise
verschoben werden.
Ein Titelleiste kann folgende Elemente enthalten:
Schaltfläche für Vollbild
Schaltfläche für Symbol
Applikationsname
Dokumentname
Schaltfläche für Wiederherstellen
Schaltfläche für Schliessen
Mehr Informationen zu den Schaltflächen in der Titelleiste finden Sie im Kapitel
Steuerungsmenü.

Funktionsleiste

Die Funktionsleiste wird am oberen Rand des E_wineve-Hauptfensters direkt


unterhalb der Menüleiste dargestellt. Sie erlaubt schnellen Mauszugriff zu

Software für Fehleranalyse E_wineve 9


einigen der meistverwendeten E_wineve Funktionen. Wenn Sie mit der Maus
eine Schaltfläche anklicken, wird der entsprechende Menübefehl ausgeführt. Die
Kontextsensitive Hilfe ist der einzige Befehl, der nicht im Menü verfügbar ist.

Um die Funktionsleiste ein- oder auszuschalten, wählen Sie den Befehl


Ansicht\Funktionsleiste.

Datei\Neu

Datei\Öffnen

Datei\Speichern

Datei\Drucken

Datei\Seitenansicht

Bearbeiten\Ausschneiden

Bearbeiten\Kopieren

Bearbeiten\Einfügen

Extras\Berechnen

Extras\Einseitige Fehlerortung

Extras\Zweiseitige Fehlerortung

Extras\Signalvektoren

Bearbeiten\Zusammenfassen

Bearbeiten\Zerlegen

Format\Farbe

Optionen\Schriftart

Format\Markierungen

Format\Begrenzen

Format\Interpolation

Format\Amplitudenhöhe

Format\Achsenhöhe

Format\Zeitskala

Hilfe\Info

Kontextsensitive Hilfe

10 Software für Fehleranalyse E_wineve


Statuszeile

Die Statuszeile befindet sich am unteren Rand des E_wineve-Hauptfensters. Sie


können die Statuszeile ein- bzw. auszuschalten mit dem Befehl
Ansicht\Stationszeile.
Der linke Bereich der Statuszeile beschreibt die Funktionen der Menüs, wenn
Sie mit den Pfeiltasten durch die Menüs navigieren. In diesem Bereich wird auch
eine Beschreibung angezeigt, wenn Sie auf der Funktionsleiste eine Schaltfläche
gedrückt halten. Wenn Sie, nachdem Sie die Meldung gelesen haben, feststellen,
dass Sie die Funktion nicht ausführen wollen, lassen Sie die Maustaste erst los,
nachdem Sie Maus von der Schaltfläche wegbewegt haben. Der rechte Bereich
der Statuszeile zeigt an, welche der folgenden Tasten gedrückt sind:
CAP Die CAPS LOCK Taste ist gedrückt.
NUM Die NUM LOCK Taste ist gedrückt.
SCRL Die SCROLL LOCK Taste ist gedrückt.

Bildlaufleisten
Tastatur Abkürzungen:
HOME blättert horizontal ganz nach links.
END blättert horizontal ganz nach rechts.
STRG+ HOME blättert vertikal ganz nach oben.
STRG+ END blättert vertikal ganz nach unten.
PAGEUP blättert eine Bildschirmseite nach oben.
PAGEDOWN blättert eine Bildschirmseite nach unten.
Bildlaufleisten werden an der rechten und unteren Fensterkante von
Dokumentfenstern eingeblendet, wenn das Dokument grösser ist, als im Fenster
dargestellt werden kann.
Der Zeiger innerhalb der Bildlaufleiste zeigt die vertikale bzw. horizontale
Position innerhalb des Dokuments an. Die Maus kann benutzt werden, um an
eine beliebige Position innerhalb des Dokuments zu blättern.

Dokumentfenster
Im Dokumentfenster wird eine Ereignisdatei abgebildet. Fast alle Befehle im
Menü wirken entweder auf ein angewähltes Signal im Dokumentfenster oder auf
die im Dokumentfenster abgebildete Ereignisdatei als gesamtes.
Mithilfe der Maus können Sie einige Befehle direkt im Dokumentfenster
ausführen:
Bearbeiten\Zusammenfassen
Bearbeiten\Zerlegen
Bearbeiten\Anwählen
Reihenfolge der Signale.

Software für Fehleranalyse E_wineve 11


Passwortschutz
E_wineve unterstützt optional einen Passwortschutz. Nach der Installation des
Programms E_wineve ist der Passwortschutz immer ausgeschaltet. Mit dem
Menü “Optionen\Passwort” kann der Passwortschutz ein- und ausgeschaltet,
oder das Passwort kann geändert werden. Wenn der Passwortschutz
eingeschaltet ist, aber das Passwort verloren wurde, dann muss E_wineve neu
installiert werden, um das Passwort zurückzusetzen.
Falls der Passwortschutz eingeschaltet ist, dann fragt E_wineve das Passwort
beim Programmstart ab. Das Passwort kann nur beim Programmstart eingegeben
werden. Die meisten Funktionen mit einem Schreibzugriff sind gesperrt, wenn
das Passwort falsch oder nicht bekannt ist.
Folgende Menübefehle sind gesperrt:
Datei\Speichern
Datei\Speichern unter
Parameter\Station speichern
Parameter\Vorlage speichern
Optionen\Passwort.
Folgende Menübefehle öffnen Dialogfenster, bei denen gewisse Schaltflächen
(z.B. OK) gesperrt sind:
Extras\Berechnen
Extras\Batch
Extras\Expert Auswertung
Extras\Zeitberechnungen
Optionen\Verzeichnisse.
Die Sprache, die Schriftart und die Seiteneinrichtung können auch ohne
Passwort geändert werden.
Der Batch Modus kann ohne Passwort nicht gestartet werden. Falls der
Passwortschutz eingeschaltet ist, dann muss das Passwort auch dann eingegeben
werden, wenn E_wineve direkt im Batch Modus gestartet wird mit dem
Programmsymbol “E_wineve Batch”.
Extras\Berechnen und Extras\Zeitberechnungen erlauben das Ausführen
bestehender Formeln auch ohne Passwort. Das Erzeugen, Verändern oder
Löschen von Formeln ist gesperrt.

12 Software für Fehleranalyse E_wineve


Menüs

Menü Datei
Im diesem Menü sind alle Befehle angeordnet, die mit der Ereignisdatei als
ganzes etwas zu tun haben. Zusätzlich gibt es einen Befehl, um E_wineve zu
beenden und einen Befehl, um zu WinCom zu wechseln.

Datei\Neu
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur:STRG+N

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine neue Ereignisdatei in E_wineve zu


erstellen. Um ein bereits bestehendes Dokument zu öffnen, verwenden Sie den
Befehl Datei\Öffnen. Nachdem Sie mit Datei\Neu ein leeres Ereignis erstellt
haben, können Sie Signale über die Zwischenablage hineinkopieren mit dem mit
dem Befehl Bearbeiten\Einfügen.

Datei\Öffnen
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur:STRG+O

Verwenden Sie diesen Befehl, um in einem neuen Fenster ein bestehendes


Ereignis oder eine Ergebnisdatei zu öffnen. Im Prinzip können Sie beliebig viele
Fenster gleichzeitig geöffnet haben. Die zur Verfügung stehenden Windows
Resourcen, d.h. Speicher, Anzahl Filehandles (definiert in CONFIG.SYS mit
Eintrag FILES), etc., begrenzen die Anzahl der geöffneten Dateien jedoch.
Zwischen den geöffneten Dokumenten können Sie mit Hilfe des Menüs Fenster
hin- und herwechseln. Siehe Befehl Fenster\1, 2, 3.....9.
Wenn Sie mit einem geöffneten Dokument nicht länger arbeiten möchten,
schliessen Sie es mit dem Befehl Datei\Schliessen. Mit dem Befehl Datei\Neu
können Sie neue Dokumente erstellen. Wenn Sie den Dateidialog schliessen,
speichert E_wineve die Einstellungen. Beim nächsten Öffnen werden wieder
dieselben Einstellungen angezeigt.

Software für Fehleranalyse E_wineve 13


Dialogfeldoptionen:
Pfad
Mit der Schaltfläche "Durchsuchen..." wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie ein
Verzeichnis auswählen können. Das gewählte Laufwerk und Verzeichnis wird
angezeigt. Sie können die Pfadangabe auch direkt eingeben oder ändern.
Hinweis: Um eine Liste von Dateien mit einer bestimmten Erweiterung
anzuzeigen, geben Sie als Dateinamen einen Stern (*), einen Punkt und die aus
bis zu drei Zeichen bestehende Erweiterung ein. Wenn Sie z.B. sämtliche
Dateien mit der Erweiterung .EVE in einem Verzeichnis sehen wollen, geben Sie
*.EVE ein. Die Einstellung, die Sie bei "Dateiformat" ausgewählt haben, ersetzt
automatisch den Dateinamen.

Dateiformat
Markieren Sie den Typ der Datei, die Sie öffnen möchten.
EVE (*.*)
COMTRADE (*.CFG)
REVAL (*.REH)
FL-Text (*.FLT)
Text (*.TXT)
Alle Dateien (*.*)
Je nach Wahl werden sämtliche Dateien im entsprechenden Verzeichnis
angezeigt, die mit der entsprechenden Erweiterung gespeichert wurden. Bei
Anwahl von EVE oder COMTRADE oder REVAL wird das Verzeichnis für
Ereignisdateien angezeigt, bei FL-Text oder Text wird das Verzeichnis für
Ergebnisdateien angezeigt. Diese Verzeichnisse sind mit dem Menübefehl
Optionen\Verzeichnisse einstellbar.
"EVE (*.*)" zeigt nur die Dateien an, die das EVE-Dateiformat haben. Bei "EVE
(*.*)" sind zusätzlich die Zeitauswahl und die Wahl der Stationen unterstützt.

Dateiname, St.Nr, Datum, Zeit


Die Liste zeigt Dateien mit der Erweiterung an, die Sie im Feld Pfad ausgewählt
haben. Je nach Wahl des Dateiformates, werden bei der Einstellung "EVE (*.*)",
d. h. Anzeige aller Ereignisdateien, zusätzlich zum Dateinamen noch die
zugehörige Stationsnummer, das Datum und die Zeit dargestellt. Sie haben dann
die Möglichkeit, den Zeitraum, in dem die Ereignisdateien angezeigt werden
sollen, zu spezifizieren.
Eine Datei wird geöffnet, indem Sie eine Datei in der Liste markieren und mit
OK bestätigen. Sie können die gewünschte Datei auch doppelklicken.
Sie können auch mehrere Dateien gleichzeitig öffen, indem Sie mehrere Dateien
markieren (Shift Mausklick oder Control Mausklick) und dann mit OK
bestätigen.

Stationen
Diese Auswahl steht nur zu Verfügung, wenn Sie im Feld "Dateiformat" die
Einstellung EVE (*.*) gewählt haben.
Beim Öffnen des Dialoges wird eine Liste erstellt mit allen verfügbaren
Stationen, die sich im Stationsverzeichnis befinden. Dieses Verzeichnis wird mit
dem Menübefehl Optionen\Verzeichnisse voreingestellt. Die Stationen werden

14 Software für Fehleranalyse E_wineve


durch die Stationsnummer und den Stationsnamen dargestellt. Wenn Sie eine
Station markieren, erscheinen in der Liste "Dateiname, St.Nr, Datum, Zeit" nur
noch die dieser Station zugehörigen Dateien. Die Auswahl "* Alle Stationen"
zeigt die Ereignisdateien von allen Stationen an.

Zeitauswahl
Diese Auswahl steht nur zu Verfügung, wenn Sie bei "Dateiformat" die
Einstellung EVE (*.*) gewählt haben.
Aktivieren Sie die Zeitauswahl mit der Schaltfläche "Aktivieren". Geben Sie das
Datum in das Feld "Datum" ein. Akzeptierte Formate sind: TT.MM.JJJJ,
MM.JJJJ, oder JJJJ. Die Zeitdauer wird automatisch gesetzt, kann aber durch
entsprechende Änderungen im Feld Zeitdauer, beliebig festgelegt werden. Die
Liste der Dateien wird entsprechend aktualisiert.

Datei\Schliessen
Verwenden Sie diesen Befehl, um sämtliche Fenster, die das aktive Dokument
enthalten, zu schliessen. E_wineve schlägt vor, vor dem Schliessen Änderungen
am Dokument zu speichern. Wenn Sie ein Dokument schliessen, ohne zu
speichern, gehen alle Änderungen seit dem letzten Speichern verloren. Bevor Sie
ein unbenanntes Dokument schliessen, zeigt E_wineve den Dialog
Datei\Speichern unter an und schlägt vor, das Dokument zu benennen und zu
speichern.
Sie können ein Dokument auch mit dem Befehl Steuerungsmenü\Schliessen aus
dem Steuerungsmenü schliessen.

Datei\Speichern
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur:STRG+S

Verwenden Sie diesen Befehl, um das aktive Dokument unter seinem aktuellen
Namen im aktuellen Verzeichnis und im entsprechenden Dateiformat zu
speichern. Wenn Sie ein Dokument zum ersten Mal speichern, zeigt E_wineve
den Dialog Datei\Speichern unter an, in dem Sie Ihrem Dokument einen Namen
geben können.
Wenn Sie den Namen, das Verzeichnis oder das Format eines bereits
bestehenden Dokuments vor dem Speichern ändern möchten, wählen Sie den
Befehl Datei\Speichern unter.
Die von WinCom erzeugten Ereignisdateien werden von WinCom mit einem
Schreibschutz versehen. Es handelt sich um die originalen Ereignisdateien, die
Sie nicht überschreiben oder modifizieren sollen. Benutzen Sie den Befehl
Datei\Speichern unter, um einer modifizierten Ereignisdatei einen andern
Dateinamen zu geben. Die von E_wineve gespeicherten Ereignisdateien haben
keinen Schreibschutz.
Wenn Sie den Schreibschutz entfernen wollen, können Sie den Befehl
Datei\Eigenschaften des Dateimanagers benutzen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 15


Datei\Speichern unter
Verwenden Sie diesen Befehl, um das aktive Dokument in einem bestimmten
Dateiformat zu speichern und es zu benennen. Hinweis: Um ein Dokument unter
dem alten Namen, Format und im alten Verzeichnis zu speichern, verwenden Sie
den Befehl Datei\Speichern.

Dialogfeldoptionen:
Dateiname
Geben Sie einen neuen Dateinamen ein, um ein Dokument unter einem anderen
Namen oder mit einem anderen Dateiformat zu speichern. Hinweis: Sie können
kein Dokument unter dem gleichen Namen mit zwei unterschiedlichen
Dateiformaten speichern.
Verwenden Sie den aktuellen Namen oder wählen Sie einen aus der Liste, um
ein Dokument unter einem bereits bestehenden Dateinamen zu speichern.
Hinweis: E_wineve fügt die Erweiterung hinzu, die Sie im Feld "Dateiformat"
angegeben haben.
Laufwerke
Wählen Sie das Laufwerk, auf dem Sie das Dokument speichern möchten.

Verzeichnisse
Wählen Sie das Verzeichnis, in dem Sie das Dokument speichern möchten.

Dateiformat
E_wineve kann Ereignisse in verschiedenen Dateiformaten speichern (und auch
wieder einlesen).
EVE (*.eve; *.evt; re*.*)
COMTRADE (*.cfg)
Textdateien können mit der jeweils vorgegebenen Erweiterung (*.flt or *.txt)
abgespeichert werden.
Note: E_wineve speichert Ereignisdateien nur im EVE- oder im
COMTRADE- Format ab. REVAL und SOE Dateien werden im EVE oder
COMTRADE Format abgespeichert.

Datei\Datei-Info
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Ereignisinformationen des aktiven
Dokuments anzuzeigen. Die Ereignisinformationen wurden ursprünglich von der
Erfassungsstation aufgezeichnet und im Ereignisdateikopf gespeichert. In
E_wineve ist es nicht möglich, diese Informationen abzuändern (ausser dem
Stationsnamen).
Dataillierte Informationen zu einzelnen Signalen sind mit dem Befehl
Ansicht\Signal-Info verfügbar. Folgende Dateinformationen werden hier
angezeigt:

Stationsnummer:
Über diese Nummer wird eine Station eindeutig referenziert. Die logische
Verbindung von den Ereignisdateien zu den Stationsparameterdateien erfolgt
über diese Nummer. Die Stationsnummer wird auch benötigt für die
Kommunikation mit der Erfassungsstation.

16 Software für Fehleranalyse E_wineve


Stationsname:
Der Stationsname ist ein beliebiger Name. In der Regel wird jedoch ein
Ortsname gewählt, der den Ort, wo sich die Erfassungsstation befindet,
bezeichnet. Der Stationsname ist ein Stationsparameter und kann mit dem Befehl
Parameter\Station modifiziert werden.

Stationsdatei:
Dateiname und Verzeichnis, wo die benutzte Stationsparameterdatei momentan
gespeichert ist. Das Stationsdateiverzeichnis kann geändert werden im Menü
Optionen\Verzeichnisse.

Ereignisnummer:
Fortlaufende Nummer, die von der Erfassungsstation für jedes aufgezeichnete
Ereignis automatisch vergeben wird. Wenn "Datei ist abgeschnitten" hier steht,
bedeutet dies, dass die Erfassungsstation, die Aufzeichnung abgebrochen infolge
Pufferüberlauf.

Ereignisdatei:
Dateiname und Verzeichnis, wo die Ereignisdatei momentan gespeichert ist.

Ereignisdatum und -zeit:


Datum und Zeit, wann das Ereignis aufgetreten ist. Die Ereigniszeit entspricht
dem Nullpunkt auf der Zeitskala der Kurvendarstellung. “Triggerzeit” ist als
Synonym benutzt, obwohl es einen kleinen Unterschied in der Bedeutung gibt.
Der Nullpunkt in der Kurvendarstellung stimmt nicht notwendigerweise exakt
überein mit dem Auftreten des Triggers. Korrekt ist, dass die Ereigniszeit sehr
nahe bei der Triggerzeit liegt, aber sie sind nicht notwendigerweise identisch.
Die Sekunden der Ereigniszeit werden mit mehreren Nachkommastellen
angezeigt, was impliziert, dass es exakt bekannt ist, wann der Trigger aufgetreten
ist (bei COMTRADE z.B. auf Mikrosekunden). Tatsächlich sagt die Auflösung
nichts aus über die Genauigkeit.

Dauer der Aufzeichnung:


Dauer der Aufzeichnung von einem Zeitpunkt vor dem Trigger bis zu einem
Zeitpunkt nach dem Trigger. Aus der Differenz der beiden Zeiten ergibt sich die
Gesamtdauer der Aufzeichnung.

Analoge Signale:
Bezeichnet die Anzahl in der Ereignisdatei vorhandenen analogen Signale.

Digitale Signale:
Bezeichnet die Anzahl in der Ereignisdatei vorhandenen digitalen Signale. Die
Anzahl ist immer ein Vielfaches von 8. Jeweils 8 digitale Signale werden zu
einer Gruppe zusammengefasst.

Software für Fehleranalyse E_wineve 17


Abtastfrequenz:
Die Abtastfrequenz ist die Frequenz mit der die analogen und digitalen Signale
abgetastet und aufgezeichnet worden sind. Die ms/Messwert sind der reziproke
Wert der Frequenz und bezeichnen die Zeitdauer zwischen zwei Abtastungen.

Anzahl Messwerte
Die Anzahl Messwerte bezeichnet die gesamte Anzahl der Abtastungen pro
Signal. Alle analogen und digitalen Signale weisen normalerweise dieselbe
Anzahl Abtastungen auf. Ist dies nicht der Fall, gibt E_wineve beim Öffnen
einer Ereignisdatei eine Warnung aus.

Abtastverzögerung:
Der Indactic® 65 Störschreiber benutzt für mehrere (typisch 8) analoge Signale
nur einen A/D Wandler (Analog/Digital Wandler), indem er schnell
hintereinander alle Signale abtastet. Man spricht in diesem Fall von Multiplexen.
Der Wechsel von einem analogen Signal zum nächsten erfolgt im
Mikrosekundenbereich. Die Abtastverzögerung bezeichnet die Zeit zwischen der
Abtastung zweier analoger Signale.
Der Indactic® 650 Störschreiber benutzt für jedes analoge Signal einen eigenen
A/D Wandler. Die Abtastung erfolgt also gleichzeitig. Damit gibt es keine
Abtastverzögerung.

Netzfrequenz
Zeigt die nominale Netzfrequenz (16 2/3Hz, 50Hz or 60Hz) der überwachten
Leitungen an. Die Netzfrequenz ist ein Geräteparameter, der auf der
Erfassungsstation eingestellt werden kann. Die Netzfrequenz ist nur verfügbar
im COMTRADE und dem erweiterten EVE Dateiformat.

Triggerstatus:
Der Triggerstatus bezeichnet die Ursache, weshalb ein Ereignis aufgezeichnet
wurde:

Unbekannt Unbekannter Triggertyp (z.B. bei COMTRADE)


Test Aufzeichnung Aufzeichung erfolgte auf Grund eines Testbefehls
(*.EVT).
Externes Signal Externer Triggereingang löste die Aufzeichung aus
Digitales Signal Digitales Signal erreichte den Triggerzustand
Spitzenwertlimit Oberer Grenzwert überschritten oder unterer
Grenzwert unterschritten
Spitzenwertgradient Spitzenwert/Netzperiode änderte schneller als
eingestellt
oberes Spitzenwertlimit Oberer Grenzwert überschritten
unteres Spitzenwertlimit Unterer Grenzwert unterschritten
obere Netzfrequenz Netzfrequenz hat oberes Limit überschritten
untere Netzfrequenz Netzfrequenz hat unteres Limit unterschritten
Netzfrequenzgradient Netzfrequenz änderte schneller als Einstellung
erlaubt
Nullsystem Nullsystem hat oberes Limit überschritten

18 Software für Fehleranalyse E_wineve


Mitsystem Mitsystem hat oberes Limit überschritten
Gegensystem Gegensystem hat oberes Limit überschritten.

Bei Gradient Trigger und Limit Trigger wird jeweils der positive und der
negative Spitzenwert/Netzperiode überwacht. Beim Limittrigger gibt es für den
positiven und für den negativen Spitzenwert je einen zulässigen Bereich, der
durch einen oberen und einen unteren Grenzwert definiert ist.

Triggersignal:
Zeigt den Namen des Signals an, welches die Ereignisaufzeichnung verursacht
hat. Das Triggersignal ist nur verfügbar im erweiterten EVE Dateiformat.

Triggerfilterzeit:
Zeigt die Anzahl Netzperioden an, in der die Triggerbedingung anstehend war,
bis eine Ereignisaufzeichnung ausgelöst wurde. Dieser Wert hängt vom
Triggertyp und dem Stationstyp ab. Für gewisse Triggertypen ist der Wert
einstellbar, für andere nicht. Die Triggerfilterzeit ist nur verfügbar im erweiterten
EVE Dateiformat.

Datei\Seite einrichten
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Seitenränder sowie die Kopf- und
Fusszeilen zu ändern. Die hier gewählten Einstellungen gelten für alle
Dokumente, die mit E_wineve gedruckt werden können. Die Einstellungen
werden in WINEVE.INI abgespeichert.

Dialogfeldoptionen:
Oben
Bestimmt den Abstand zwischen dem oberen Papierrand und der Kopfzeile.

Unten
Bestimmt den Abstand zwischen dem unteren Papierrand und der Fusszeile.

Links
Bestimmt den Abstand zum linken Papierrand.

Rechts
Bestimmt den Abstand zum rechten Papierrand.
Je nach Drucker, bzw. Druckertreiber, können Ungenauigkeiten bei den Rändern
auftreten: Ein oberer Rand von ‘0’ ist oftmals nicht möglich, da ein Drucker
nicht beliebig nahe an den Rand drucken kann. In einem solchen Fall erscheint
z.B. die begrenzende Rahmenlinie nicht auf dem Papier. Wählen Sie den Rand
0.1.
Überzeugen Sie sich auch unter dem Befehl Datei\Druckereinrichtung, dass die
gewählte Papiergrösse wirklich stimmt und Sie nicht z.B. ‘A4’ und ‘Letter’
verwechselt haben.

Software für Fehleranalyse E_wineve 19


Druckmodus: Farben/Graustufen
Die Signalnamen, Kurven und Messwerte werden farbig ausgedruckt. Dieser
Modus eignet sich für Farbdrucker und -plotter. Bei Schwarzweissdruckern ist
ein ungenügendes Druckresultat wahrscheinlich.
In der Regel ist die Farbpalette des Druckers kleiner als die der Grafikkarte. Z.B.
bei Plottern gibt es üblicherweise nur 6 oder 8 verschiedene Stifte, bzw. Farben.
Der Druckertreiber passt die gewählten Farben den Möglichkeiten des Druckers
an. Es kann deshalb vorkommen, dass das Druckresultat von der
Bildschirmausgabe farblich markant abweicht.
Schwarzweissdrucker (z.B. Laserdrucker) sind in der Regel in der Lage,
Graustufen auszugeben. Deren Druckertreiber wandelt die Farben in Graustufen
um. Je nach Anzahl Graustufen, die der Drucker, bzw. Druckertreiber in der
Lage ist auszugeben, kann das Resultat besser oder schlechter sein. Signale in
hellen Farben (z.B. gelb) werden unter Umständen nicht abgebildet.

Druckmodus: Schwarz
Die Signalnamen, Kurven und Messwerte werden unabhängig von der gewählten
Farbe schwarz ausgedruckt. Dieser Modus ist für Schwarzweissdrucker
empfohlen. Der Schwarz-Modus kann auch für Farbdrucker und -plotter
verwendet werden.

ABB E_wineve Logo


Wenn eingeschaltet, erscheint in der Kopfzeile links ein ABB Logo.

Seitennummer
Wenn eingeschaltet, wird in der Mitte der Kopfzeile die Seitennummer
eingeblendet. Die erste auszugebende Seite hat immer die Nummer ‘1’.

Massstab
Wenn eingeschaltet, erscheint in der Kopfzeile rechts ein Massstab. Dadurch
kann der/die Benutzer/in die Amplitude der Signale mit Hilfe eines Lineals
messen.

Signalinformationen
Wenn eingeschaltet, erscheint die Abtastrate und das Triggersignal in der
Kopfzeile.

Benutzerdefinierbarer Text
Sie können hier einen beliebigen Text eingeben. Dieser erscheint rechtsbündig in
der Kopfzeile. Die Textlänge ist beschränkt durch den vorhandenen Platz in der
Kopfzeile.

Dateiname
Wenn eingeschaltet, erscheint der Dateiname mit Verzeichnis linksbündig in der
Fusszeile.

20 Software für Fehleranalyse E_wineve


Stationsname
Wenn eingeschaltet, erscheint der Stationsname in der Mitte der Fusszeile. Der
Stationsname wird mit dem Befehl Parameter\Station eingestellt.

Ereigniszeit
Wenn eingeschaltet, erscheint die Uhrzeit und Datum der Triggerung
rechtsbündig in der Fusszeile. In der Kurvendarstellung entspricht der
angegebene Zeitpunkt der “0” auf der Zeitskala. Beim Ausdrucken von
Fehlerorterergebnissen wird die aktuelle Zeit und Datum eingeblendet.

Datei\Druckereinrichtung
Verwenden Sie diesen Befehl, um einen Drucker und dessen Anschluss
auszuwählen.

Dialogfeldoptionen:

Drucker
Wählen Sie den Drucker, den Sie benützen möchten. Sie können den
Standarddrucker oder einen aus der Liste der speziellen Drucker wählen. Es
werden nur installierte Drucker angezeigt. Drucker und Druckeranschlüsse
werden mit Hilfe der Windows-Systemsteuerung eingerichtet. Informationen zur
Installation von Druckern finden Sie in der Windows-Dokumentation. Falls Sie
noch keinen Drucker installiert haben, konsultieren Sie bitte Ihr Drucker-
Handbuch.

Format
Wählen Sie aus, wie die Signale auf dem Papier ausgerichtet werden sollen. Sie
können im Hochformat oder Querformat drucken. Je nachdem, ob Sie einen
grösseren Zeitausschnitt oder mehr Signale ausdrucken wollen, ist das eine oder
andere Format empfehlenswert.

Papier
Geben Sie hier die von Ihrem Drucker benutzte Papiergrösse an. Überzeugen Sie
sich, dass die Papiergrösse wirklich stimmt und Sie nicht z.B. ‘A4’ und ‘Letter’
verwechseln. Die Papierformate differieren teilweise nur um Millimeter. Mit
einem falschen Papierformat werden typischerweise die Seitenränder nicht
korrekt wiedergegeben. Bei gewissen Druckern gibt es die Möglichkeit, die
Papierzufuhr aus verschiedenen Papierschächten zu steuern.

Optionen
Diese Schaltfläche öffnet einen Dialog, wo weitere druckerspezifische
Einstellungen vorgenommen werden können. Hinweis: Die Optionen sowie der
Titel dieses Dialogs ändern sich entsprechend dem installierten Drucker.

Datei\Seitenansicht
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Software für Fehleranalyse E_wineve 21


Verwenden Sie diesen Befehl, um in die Seitenansicht zu wechseln. Die
Seitenansicht ermöglicht es Ihnen, das aktive Dokument in der Form zu
betrachten, wie es beim Druck aussehen wird. Eine oder zwei Seiten können in
ihrem Druckformat dargestellt werden. In der Seitenansicht ist keine Bearbeitung
möglich. In der Seitenansicht gibt es folgende Funktionen:

Drucken...
Seitenansicht schliessen und Dialogbox Drucken öffnen, um einen Druckauftrag
zu starten.

Vorwärts
Wechselt zur folgenden Druckseite.

Rückwärts
Wechselt zur vorhergehenden Druckseite.

Eine Seite/Zwei Seiten


Zeigt eine oder zwei ganze Druckseiten gleichzeitig an.

Grösser / Kleiner
Stellt einen Ausschnitt vergrössert / verkleinert dar.

Schliessen
Kehrt von der Seitenansichtdarstellung zurück zur Normaldarstellung.

Datei\Drucken
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur: STRG+ P

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Druck von Dokumenten zu steuern. Sie
können ein vollständiges Dokument, eine einzelne Seite, mehrere Seiten oder
einzelne gewählte Signale drucken.
Speichern Sie Ihr Dokument (Ereignis, Station, Vorlage) vor dem Drucken, um
sicherzustellen, dass bei eventuellem Auftreten eines Fehlers beim Drucken
keine Daten verloren gehen. Die Ursache für ein Fehlverhalten kann (ausser bei
E_wineve) auch beim Druckertreiber oder dem Druck-Manager liegen. Drucken
ist resourcenintensiv. D.h., es werden grosse Anfordungen an Rechenleistung,
Hauptspeicher und auch Plattenspeicher gestellt.
Um einen Drucker und seinen Anschluss festzulegen, verwenden Sie den Befehl
Datei\Druckereinrichtung.
Das Aussehen von Dokumenten, die mit E_wineve gedruckt und auf dem
Bildschirm angezeigt werden, ist abhängig vom verwendeten Drucker. Bevor Sie
die endgültigen Formatierungsaufgaben durchführen, sollten Sie einen Drucker

22 Software für Fehleranalyse E_wineve


installieren und diesen in E_wineve auswählen. Überprüfen Sie Ihr Dokument
vor dem Drucken unter Verwendung des Befehls Datei\Seitenansicht. In der
Seitenansicht können Sie ganze Seiten sehen.
Von einigen Ausnahmen abgesehen, zeigt E_wineve Ihr Dokument genau so an,
wie es gedruckt erscheinen wird. Wenn Sie bei der Zeitskala ‘Seitenbreite’
gewählt haben, wird die ganze Aufzeichnung auf die zur Verfügung stehende
Breite des Papiers gestreckt. Wenn Sie eine Auflösung von z.B. 10ms/cm
gewählt haben, werden 10ms auf genau 1cm abgebildet. D.h. je nach
Papiergrösse und Ausrichtung ist ein grösserer oder kleinerer Zeitausschnitt
sichtbar auf dem Papier. Der Beginn des Zeitausschnitts ist auf dem Papier
derselbe wie aktuell im Fenster. Das Ende des Zeitausschnitts ist abhängig von
der Papiergrösse, Papierausrichtung, Schriftgrösse, Länge der Signalnamen,
Messwerte angezeigt oder nicht, sowie von den gewählten Seitenrändern.

Dialogfeldoptionen:
Drucker
Zeigt den aktiven Drucker und Druckeranschluss an.

Druckbereich
Geben Sie an, welcher Teil des Dokuments gedruckt werden soll:
Alles Druckt das ganze Dokument.
Markierung Druckt nur die gewählten Signale.
Seiten Druckt die Seiten, die Sie in den Feldern "Von" und "Bis"
angeben.
Von Geben Sie die erste zu druckende Seite an.
Bis Geben Sie die letzte zu druckende Seite an.

Druckqualität
Hier kann die gewünschte Druckqualität gewählt werden. Generell gilt: Hohe
Druckqualität benötigt mehr Zeit, um die Seite aufzubereiten.

Kopien
Geben Sie die Zahl der Kopien ein, die Sie drucken möchten.

Einrichten
Zeigt ein Dialog an, in dem Sie einen Drucker und Druckeranschluss auswählen
können. Siehe Befehl Datei\Druckereinrichtung.
Während dem Aufbereiten der Druckseiten, bzw. Senden der Druckseiten zum
Drucker erscheint ein Fortschrittsanzeige (Seitennummer). Die Schaltfläche
Abbrechen bricht das Drucken ab.

Datei\1, 2, 3, 4
Verwenden Sie die Nummern und Dateinamen, die im Menü Datei angezeigt
werden, um die letzten vier Dokumente, die geschlossen wurden, zu öffnen.
Wählen Sie die Nummer, die der Nummer des zu öffnenden Dokuments
entspricht.

Software für Fehleranalyse E_wineve 23


Datei\Zu WinCom
Wechselt zur Applikation WinCom. WinCom ist das Kommunikationsprogramm
zur Indactic® 650 Erfassungsstation.
Wenn WinCom noch nicht in Betrieb ist, wird WinCom zuerst gestartet und
danach gewechselt. Wenn WinCom nicht im selben Verzeichnis wie E_wineve
installiert wurde, kann die Applikation nicht gefunden werden und es erfolgt
eine Fehlermeldung.

Datei\Beenden
Verwenden Sie diesen Befehl, um E_wineve zu beenden.
Sie können dazu auch den Befehl Steuerungsmenü\Schliessen aus dem
Steuerungsmenü wählen. E_wineve fordert Sie auf, Dokumente, die noch nicht
abgespeicherte Änderungen enthalten, zu speichern.
Abkürzungen:
Maus: Klicken Sie auf die Schaltfläche des Steuerungsmenüs.

Tastatur: ALT+ F4

Menü Bearbeiten
Alle Befehle in diesem Menü beziehen sich auf angewählte Signale. Benutzen
Sie dazu die einfachste Form von Befehl Bearbeiten\Anwählen, indem Sie mit
der Maus ein Signal anklicken.

Bearbeiten\Ausschneiden
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur: STRG+ X
oder: UMSCHALT DELETE

Verwenden Sie diesen Befehl, um die angewählten Signale aus der Ereignisdatei
zu entfernen und in die Zwischenablage zu übertragen. Dieser Befehl ist nur
dann verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale angewählt haben. Durch das
Ausschneiden von Signalen und Übertragen in die Zwischenablage wird der dort
zuvor gespeicherte Inhalt überschrieben.
Wenn Sie ein Signal nicht anzeigen wollen, verwenden Sie besser den Befehl
Bearbeiten\Verdecken. Im Unterschied zu Ausschneiden wird bei Verdecken ein
Signal nicht aus der Ereignisdatei gelöscht.
Der Befehl Bearbeiten\Kopieren ist mit Ausschneiden eng verwandt. Beiden
gemeinsam ist, dass die angewählten Signale in die Zwischenablage kopiert
werden. Im Unterschied zu Kopieren entfernt Ausschneiden die Signale aus dem
Ereignis.
Mit dem Befehl Bearbeiten\Einfügen kann das ausgeschnittene Signal später
wieder in ein Ereignis eingefügt werden.
Ausser den logischen Daten der gewählten Signale, wird zusätzlich eine Bitmap-
Grafik des Dokumentfensters in die Zwischenablage kopiert. Diese Bitmap

24 Software für Fehleranalyse E_wineve


Grafik können Sie z.B. im Grafikprogramm Microsoft Windows Paintbrush
(siehe Programmgruppe Zubehör) einfügen und weiterbearbeiten.

Bearbeiten\Kopieren
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur: STRG+ C
oder: STRG+ INSERT

Verwenden Sie diesen Befehl, um Signale in die Zwischenablage zu kopieren.


Dieser Befehl ist nur dann verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale
angewählt haben. Durch das Kopieren von Signalen in die Zwischenablage wird
der dort zuvor gespeicherte Inhalt überschrieben.
Der Befehl Bearbeiten\Ausschneiden ist mit Kopieren eng verwandt. Beiden
gemeinsam ist, dass die angewählten Signale in die Zwischenablage kopiert
werden. Im Unterschied zu Kopieren entfernt Ausschneiden die Signale aus dem
Ereignis.
Mit dem Befehl Bearbeiten\Einfügen kann das kopierte Signal später in ein
Ereignis eingefügt werden.
Ausser den logischen Daten der gewählten Signale, wird zusätzlich eine Bitmap-
Grafik des Dokumentfensters in die Zwischenablage kopiert. Diese Bitmap
Grafik können Sie z.B. im Grafikprogramm Microsoft Windows Paintbrush
(siehe Programmgruppe Zubehör) einfügen und weiterbearbeiten.

Bearbeiten\Einfügen
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur: STRG+ V
oder: UMSCHALT INSERT

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Inhalt der Zwischenablage in das Ereignis
einzufügen. Dieser Befehl ist nicht verfügbar, wenn die Zwischenablage leer ist
bzw. keine E_wineve Signale enthält.
Ein Signal in die Zwischenablage kopieren können Sie mit den Befehlen
Bearbeiten\Ausschneiden oder Bearbeiten\Kopieren.
Es kann nicht jedes Signal in ein beliebiges Ereignis eingefügt werden. Ein
Signal, das ursprünglich aus demselben Ereignis stammt, kann problemlos ein
oder auch mehrmals eingefügt werden.
Sie können auch ein Ereignis mit dem Befehl Datei\Neu erzeugen und Signale
über die Zwischenablage in das neue Ereignis kopieren.
Um ein Signal von einem Ereignis in ein anderes Ereignis zu kopieren, müssen
mehrere Vorbedingungen stimmen. Es handelt sich hier nicht um ein einfaches
Kopieren. Es wird automatisch der Befehl Extras\Mischen ausgeführt.

Software für Fehleranalyse E_wineve 25


Bearbeiten\Anzeigen
Abkürzung:
Tastatur: INSERT

Verwenden Sie diesen Befehl, um verdeckte Signale anzuzeigen oder angezeigte


Signale zu verdecken. Dieser Befehl öffnet einen Dialog mit einer Liste von
allen in der Ereignisdatei verfügbaren Signalen. In der Liste ist auch vermerkt,
welche Signale momentan angezeigt sind.
Wie Sie die Reihenfolge der Signale ändern können, sehen Sie im Kapitel
Reihenfolge der Signale.
Markieren Sie zuerst die Signale in der Liste, die Sie ändern möchten.
- Klicken mit der Maus markiert ein Signal und entfernt alle andern
Markierungen.
- Klicken und Maus ziehen markiert alle darunter liegenden Signale.
- Taste UMSCHALT und Klicken markiert alle zwischenliegenden
Signale.
- Taste STRG und Klicken markiert ein zusätzliches Signal.
- Taste STRG und Klicken auf markiertes Signal entfernt Markierung.
Wenn Sie die OK Schaltfläche drücken, wird der Dialog geschlossen und alle
zuvor markierten Signale werden zusätzlich angezeigt. Sie können aber auch die
Schaltfläche ‘Anzeigen’ betätigen, welche die Liste entsprechend aufdatiert und
erst danach mit OK den Dialog verlassen.
Mit der Schaltfläche ‘Verdecken’ können Sie alle in der Liste markierten Signale
von der Anzeige entfernen. Wenn Sie nur angezeigte Signale verdecken wollen,
wählen Sie besser den Befehl Bearbeiten\Verdecken. Der Befehl Verdecken
öffnet im Gegensatz zu Anzeigen keinen Dialog.
Die Schaltfläche ‘Alle’ markiert alle Signale in der Liste. Dies ist z.B. nützlich,
wenn Sie nur ein oder zwei Signale anzeigen wollen. Wählen sie ‘Alle’, dann
‘Verdecken’ um alle Signale zu verdecken, dann gewünschtes Signal klicken
und ‘OK’.

Bearbeiten\Verdecken
Abkürzung:
Tastatur: DELETE

Mit dem Befehl Verdecken werden die angewählten Signale aus der Anzeige
entfernt. Dieser Befehl ist nur dann verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere
Signale angewählt haben.
Oftmals gibt es in einer Ereignisdatei Signale, die zwar aufgezeichnet wurden,
für die Auswertung aber nicht von Interesse sind. Mit dem Befehl Verdecken
können Sie diese Signale von der Anzeige ausschliessen, ohne Sie aus der
Ereignisdatei zu löschen.
Mit dem Befehl Verdecken werden die Signale nicht aus der Ereignisdatei
gelöscht. Sie werden verdeckt, d.h. nicht angezeigt. Wenn Sie ein Signal
wirklich aus der Ereignisdatei löschen wollen, verwenden Sie den Befehl
Bearbeiten\Ausschneiden.
Signale die verdeckt sind, können Sie mit dem Befehl Bearbeiten\Anzeigen
wieder zum Vorschein bringen.

26 Software für Fehleranalyse E_wineve


Bearbeiten\Zusammenfassen
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Maus: Ziehen und Ablegen, siehe Kapitel Reihenfolge der Signale

Mit dem Befehl Zusammenfassen werden die angewählten Signale auf einer
einzigen Achse angeordnet. Dieser Befehl ist nur dann verfügbar, wenn Sie
mindestens zwei Signale auf zwei verschiedenen Achsen angewählt haben. Das
Zusammenfassen von Signalen kann rückgängig gemacht werden mit dem
Befehl Bearbeiten\Zerlegen.
Wenn der Befehl Zusammenfassen über das Menü oder die Funktionsleiste
erfolgt, werden alle angewählten Signale auf der ersten angewählten Achse
zusammengefasst.

Bearbeiten\Zerlegen

Funktionsleiste:
Maus: Ziehen und Ablegen, siehe Kapitel Reihenfolge der Signale

Mit dem Befehl Zerlegen werden die angewählten Signale auf individuellen
Achsen angeordnet. Zerlegen ist die umgekehrte Funktion des Befehls
Bearbeiten\Zusammenfassen. Der Befehl Zerlegen ist nur dann verfügbar, wenn
Sie ein oder mehrere Signale angewählt haben, auf deren Achse sich noch mehr
Signale befinden.

Bearbeiten\Anwählen
Abkürzungen:
Maus: Klicken mit der Maus wählt ein Signal an. Andere Signale werden
abgewählt.
Taste UMSCHALT und Klicken wählt alle zwischenliegenden Signale
an.
Taste STRG und Klicken wählt ein zusätzliches Signal an.

Mit dem Befehl Anwählen im Menü Bearbeiten öffnet sich ein ähnlicher Dialog
wie beim Befehl Bearbeiten\Anzeigen. In einer Liste sind alle angezeigten
Signale enthalten und vermerkt, welche Signale momentan angewählt sind.
Die Anwahl und Abwahl von Signalen über den Dialog ist unbequem. Nur in
Ausnahmefällen kann dessen Benutzung empfohlen werden.
Viel schneller und auch intuitiver ist die Anwahl und Abwahl mit der Maus.
Wenn sich nur ein Signal auf einer Achse befindet, dient die ganze Achsenhöhe
auf der ganzen Fensterbreite als sensitiver Bereich. Wenn mehrere Signale auf
einer Achse zusammengefasst sind, wird die Achsenhöhe in einzelne durch die
Schrifthöhe der Signalnamen begrenzte Abschnitte unterteilt.

Software für Fehleranalyse E_wineve 27


Reihenfolge der Signale
Mit der Standardvorlage werden zuerst die analogen Signale und danach die
digitalen Signale angezeigt. Die Signale sind aufsteigend nach ihren
Signalnummern geordnet.
Mittels der Befehle Bearbeiten\Zusammenfassen und Bearbeiten\Zerlegen
erfolgt eine implizite Änderung der Reihenfolge. Einen Menübefehl oder einen
Dialog, der nur die Reihenfolge modifiziert, gibt es nicht.
Mit der Maus kann mittels Ziehen und Ablegen (Drag & Drop) die Reihenfolge
geändert werden. Dazu müssen Sie ein Signal anklicken und ohne die Maustaste
loszulassen, dorthin ziehen, wo Sie das Signal gerne anordnen möchten. Beim
Ziehen ändert sich der Mauszeiger. Wenn sich der Zeiger zwischen zwei Achsen
befindet, wechselt der Zeiger auf den vertikalen Doppelpfeil.

Wenn Sie die Maustaste jetzt loslassen, wird das zu verschiebende


Signal auf einer eigenen Achse zwischen den beiden nächstliegenden Achsen
angeordet. Dies entspricht dem Befehl Bearbeiten\Zerlegen.
Wenn sich der Zeiger über einer Achse befindet, wechselt der Zeiger auf den
Vierfachpfeil.

Wenn Sie die Maustaste jetzt loslassen, wird das zu verschiebende


Signal auf dieser Achse plaziert. Dies entspricht dem Befehl Bearbeiten
Bearbeiten\Zusammenfassen.

Menü Ansicht
Ansicht\Funktionsleiste
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Funktionsleiste ein- und auszublenden.
Auf der Funktionsleiste befinden sich Symbole für einige der häufigsten
E_wineve-Befehle, einschliesslich Öffnen, Kopieren und Drucken. Neben dem
Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen eingeblendet, wenn die Funktionsleiste
angezeigt wird. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Funktionsleiste.

Ansicht\Statuszeile
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Statuszeile ein- und auszublenden. Die
Statuszeile zeigt Informationen über den gewählten Befehl oder den
Progammstatus, sowie den Zustand der Tasten CAPS LOCK, SCROLL LOCK
und NUM LOCK. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen
eingeblendet, wenn die Statuszeile angezeigt wird. Weitere Informationen finden
Sie im Kapitel Statuszeile.

Ansicht\Obere/Untere Zeitskala
Verwenden Sie diesen Befehl, um die obere bzw. untere Zeitskala ein- oder
auszublenden. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen eingeblendet,
wenn die Zeitskala angezeigt wird.
Sie können beide Zeitskalen, nur eine oder gar keine anzeigen. Die Zeitskalen
beschriften die Zeitachse in Millisekunden.
Wenn Sie beide Zeitskalen ausgeschaltet haben und mit dem Befehl
Extras\Messwerte den Messwert-Cursor einschalten, wird die obere Zeitskala
automatisch eingeschaltet. Nebst der Anzeige der Zeitachse dient der Bereich der
Zeitskala als sensitiver Bereich für den Messwert-Cursor.

28 Software für Fehleranalyse E_wineve


Ansicht\Signal-Info
Verwenden Sie diesen Befehl, um einige statistische Informationen zum
angewählten Signal anzuzeigen. Wenn Sie mehrere Signale angewählt haben,
erscheint die Information des Signals mit der kleinsten Signalnummer.
Mit dem Befehl Datei\Datei-Info sind weitere die Ereignisdatei als Gesamtes
betreffende Informationen verfügbar.
Die meisten Informationen hängen stark zusammen mit den im Befehl
Parameter\Signal gewählten Einstellungen, z.B. Signalname, Signaltyp,
Signaleinheit, grösstmöglicher Messwert.

Signalname:
Gewählter Name des Signals.

Signalnummer:
Die Signalnummer bezeichnet die Klemmennummer auf der Erfassungsstation.
Diese wird bei der Ereignisaufzeichnung in der Ereignisdatei gespeichert. Die
Signalnummer kann in E_wineve nicht verändert werden.

Signaltyp:
Bezeichnet den Typ des angewählten Signals. Es gibt folgende Möglichkeiten:
Analog
Digital
Strom
Spannung.

Gespeichert in Datei als:


Diese Information bezeichnet das Datenformat, mit dem die Signalmessdaten in
der Datei abgespeichert sind. Das Datenformat wird auf der Erfassungsstation
eingestellt. Es kann in E_wineve nicht mehr verändert werden. Wenn E_wineve
selbst neue analoge Signale erzeugt, z.B. mittels Berechnungen, werden diese im
Datenformat “Analog 16 Bit linear” erzeugt. E_wineve unterstützt folgende
Formate:
Analog 16 Bit linear grosse Genauigkeit, 2 Byte/Messwert
Analog 8 Bit linear kleine Genauigkeit, 1 Byte/Messwert
Analog 8 Bit komprimiert grosse Genauigkeit im Bereich um Null
Digital 8 Bit linear 1 Byte für 8 digitale Signale.

Signaleinheit:
Die Signaleinheit, z.B. “kV” setzt sich zusammen aus dem Muliplikationsfaktor,
z.B “k” für Kilo und der gewählten Basiseinheit. Der Multiplikationsfaktor wird
von E_wineve automatisch vergeben.

Software für Fehleranalyse E_wineve 29


Grösstmöglicher Messwert:
Entspricht der maximalen Eingangsspannung bzw. -strom, die mit den
gegebenen Ein- und Ausgangswerten des primären Transformators und des
verwendeten Eingangswandlers noch messbar ist.

Maximaler Messwert:
Grösster gemessener positiver Wert von diesem Signal während der gesamten
Aufzeichnung.

Arithmetisches Mittel:
Summe aller Messwerte der gesamten Aufzeichung dividiert durch die Anzahl
Messwerte.

Minimaler Messwert:
Grösster gemessener negativer Wert von diesem Signal während der gesamten
Aufzeichnung.

Nulldurchgänge:
Bei analogen Signalen wird die Anzahl Durchgänge durch die horizontale Achse
angegeben.

Anzahl Flanken:
Bei digitalen Signalen wird die Anzahl ansteigender und abfallender Flanken
angegeben. Jeder Flankenwechsel zählt einfach.

Kommentar:
Falls das Signal konstant oder bei analogen Signalen beinahe konstant ist, wird
dies mit entsprechender Meldung angezeigt. z.B: "Das Signal ist konstant.Der
Jitter ist kleiner als 1%."
In einer Ereignisdatei sollten von jedem Signal gleichviele Messwerte
aufgezeichnet worden sein. Ist dies nicht der Fall, gibt E_wineve eine Meldung
wie folgt aus: “Fehlende Messwerte. Nur 345 von 1000 erwarteten Messwerten
sind verfügbar."

Ansicht\Zentrieren
Verwenden Sie diesen Befehl, um den sichtbaren Ausschnitt auf den
Triggerzeitpunkt zu zentrieren. Dieser Befehl macht nur Sinn bei einer kleinen
Zeitskala, wenn die ‘0’ in der Zeitskala nicht sichtbar ist.

Ansicht\Zeitlinien
Verwenden Sie diesen Befehl, um die vertikalen Zeitlinien ein- oder
auszublenden. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen eingeblendet,
wenn die Zeitlinien angezeigt werden.
Wenn die Zeitlinien ausgeschaltet sind, weist nur die Linie beim
Triggerzeitpunkt eine durchgehende Linie von der oberen bis unteren Zeitskala
auf. Bei eingeschalteten Zeitlinien werden vertikale gestrichelte Linien
eingeblendet, die die mit Zeiten versehenen Skalenstriche der oberen und
unteren Zeitskala miteinander verbinden.

30 Software für Fehleranalyse E_wineve


Ansicht\Leitungsnamen
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Signalnamen mit oder ohne
Leitungsnamen anzuzeigen. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen
eingeblendet, wenn die Leitungsnamen angezeigt werden.
Mit dem Befehl Parameter\Leitung können Sie die Signale einer Leitung
zuordnen. Bei eingeschalteten Leitungsnamen wird dieser dem Signalnamen in
der Kurvendarstellung vorangestellt.
Die Leitungsnamen machen vor allem dann Sinn, wenn eine
Ereignisaufzeichnung Signale von mehr als einer Leitung enthält.

Menü Format

Format\Zeitskala
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Der Menübefehl Zeitskala öffnet einen Dialog, in dem Sie die Zeitskala
verändern können. Die Skalierung auf der horizontalen Zeitachse kann in einem
Bereich von 0.1 ..1000 ms/cm beliebig verstellt werden. Viel einfacher können
Sie die Zeitskala in der Combobox in der Funktionsleiste verstellen.
Zusätzlich können Sie eine Ereignisdatei auf die “Seitenbreite” darstellen. Bei
“Seitebreite” wird das Ereignis so skaliert, dass die gesamte Ereignisdauer im
Fenster bzw. auf der Papierseite dargestellt werden kann. Diese Darstellungsart
gibt die beste Übersicht über das gesamte Ereignis. In der Standardeinstellung
wird ein Ereignis deshalb auf die “Seitenbreite” dargestellt.
Im editierbaren Feld im Dialog können Sie die gewünschte Skalierung direkt mit
der Tastatur eingeben oder mittels den links und rechts angeordneten
Schaltflächen verkleinern oder vergrössern. Die vorgegebenen Werte sind 0.1,
0.2, 0.5, 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1000, 10000 oder 30000 ms/cm. Dies
sind nur Vorschläge. Sie können einen beliebigen Wert im Bereich 0.1 bis 30000
ms/cm eingeben.
Die Zeitskala ist mit der Masseinheit ms/cm versehen. 10 ms/cm bedeutet, dass
10 Millisekunden der Ereignisaufzeichnung auf 1 Zentimeter Papier abgebildet
werden. Auf dem Papier können Sie Zeitdifferenzen mit dem Massstab
ausmessen. Auf dem Bildschirm ist dies nicht möglich und auch nicht
notwendig. Verwenden Sie dazu den Befehl Extras\Intervall Start/Ende.

Format\Amplitudenhöhe
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Amplitudenskalierung der angewählten
Signale zu verändern. Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder
mehrere Signale angewählt haben.
Der Befehl öffnet einen Dialog. Im editierbaren Feld können Sie die gewünschte
Skalierung direkt mit der Tastatur eingeben oder mittels den links und rechts
angeordneten Schaltflächen verkleinern oder vergrössern. Die vorgegebenen
Werte für den Maximalbereich sind 1, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 60,

Software für Fehleranalyse E_wineve 31


70, 80, 90, 100, 150, 200, 300, 500, 1000, 5000 oder 10000 mm. Dies sind nur
Vorschläge. Sie können einen beliebigen Wert im Bereich 1 bis 10000 mm
eingeben. In der Standardeinstellung beträgt die Amplitudenhöhe 20mm.
Im Dialog wird der Bezug zu Signaleinheit angezeigt. 10 kV/mm bedeutet, dass
10 Kilovolt auf 1 Millimeter Papier abgebildet werden. Wahlweise kann der
Maximalbereich [mm] oder der Bezug zu Signaleinheit [z.B. kV/mm] angegeben
werden. Ausgedruckt auf dem Papier können die Messwerte mit dem Massstab
ausgemessen werden. Verwenden Sie dazu den Befehl Extras\Messwerte.
Sie können wählen, ob die Achsenhöhe mit der Änderung der Amplitudenhöhe
synchron angepasst werden soll. Siehe dazu auch den Befehl
Format\Achsenhöhe.
Sie können die Amplitudenhöhe grösser wählen als die Achsenhöhe. Dann ist es
möglich, dass sich die Kurven der Signale von verschiedenen Achsen
überlappen. Dies können Sie unterbinden, indem Sie mit dem Befehl
Format\Begrenzen die Kurvenabschnitte ausserhalb der der Achsenhöhe
abschneiden.

Format\Achsenhöhe
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Höhe der Achsen der angewählten Signale
zu verändern. Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere
Signale angewählt haben.
Die Achsenhöhe ist die Streifenbreite, die für die darin enthaltenen Signale zur
Verfügung steht. Wenn zwei benachbarte Achsen dieselbe Achsenhöhe haben,
entspricht die Achsenhöhe auch dem Abstand der beiden Achsen.
Der Befehl öffnet einen Dialog. Im editierbaren Feld können Sie die gewünschte
Achsenhöhe direkt mit der Tastatur eingeben oder mittels den links und rechts
angeordneten Schaltflächen verkleinern oder vergrössern. Die vorgegebenen
Werte sind 1, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 150, 200,
300, 500 oder 1000 mm. Dies sind nur Vorschläge. Sie können einen beliebigen
Wert im Bereich 1 bis 1000 mm eingeben. In der Standardeinstellung beträgt die
Achsenhöhe 20mm.
Ausser der gesamten Achsenhöhe können Sie zusätzlich auch die Symmetrie der
Achse verstellen. Bei einem Signal mit gleichen positiven und negativen
Anteilen ist eine symmetrische Anordnung sicher vernünftig. Bei Signalen mit
z.B. einem Gleichspannungsanteil kann eine Verschiebung der horizontalen
Achse nach unten durchaus Sinn manchen.
Sie können angeben, ob die Amplitudenhöhe mit der Änderung der Achsenhöhe
synchron angepasst werden soll. Siehe dazu auch den Befehl
Format\Amplitudenhöhe.
Wenn zwei Signale auf derselben Achse zusammengefasst werden (siehe Befehl
Bearbeiten\Zusammenfassen) und die beiden Signale unterschiedliche
Achsenhöhen haben, wird die grössere der beiden Achsenhöhen dargestellt.
Sie können die Amplitudenhöhe grösser wählen als die Achsenhöhe. Dann ist es
möglich, dass sich die Kurven der Signale von verschiedenen Achsen
überlappen. Dies können Sie unterbinden, indem Sie mit dem Befehl
Format\Begrenzen die Kurvenabschnitte ausserhalb der der Achsenhöhe
abschneiden.

32 Software für Fehleranalyse E_wineve


Format\Farbe
Abkürzung:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Farbe der angewählten Signale zu


verändern. Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale
angewählt haben.
Mit dem Befehl Format Farbe wird ein Dialog geöffnet. Im Prinzip kann für
jedes Signal eine beliebige Farbe aus der True Color Palette (16 Millionen
Farben!) gewählt werden. Es gibt jedoch einige Gründe, sich auf die 16 Farben,
die im Dialog unter “selbstdefinierte Farben” aufgeführt sind, zu beschränken:
Alle VGA-Farbgrafikkarten bzw. VGA-Grafikkartentreiber in allen
Betriebsmodi unterstützen diese 16 Farben. Bei andern Farben können Probleme
auftreten, z.B.: dass die Farbe von Signalname und Signalkurve nicht identisch
dargestellt wird. Ursache für diese Probleme sind in Restriktionen von Windows
sowie den Grafikkartentreibern zu suchen. Trotz 256-Farben Modus stehen beim
Zeichnen von Linien von 1 Pixel Dicke nur 16 Farben zur Verfügung.
Farbdrucker haben oft nur eine reduzierte Farbpalette. Bei Plottern stehen in der
Regel noch weniger Farben zur Verfügung.
Die 16 vordefinierten Farben sind gut unterscheidbar. Sie sollten nur beachten,
dass die gewählte Signalfarbe verschieden ist von der Fensterhintergrundfarbe.
Typischerweise ist dies die Farbe weiss. In der Windows Programmgruppe
“Hauptgruppe” befindet sich ein Programm “Systemsteuerung”. Dort können Sie
unter “Farben” den “Fensterhintergrund” ändern. Die Farbe, die Sie dort für
“Fenstertext” wählen, wird für die Zeitskala und die Achsen benutzt.

Format\Markierungen
Abkürzung:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Markierungen für die angewählten Signale
ein- oder auszublenden. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen
eingeblendet, wenn die Markierungen angezeigt werden. Dieser Befehl ist nur
verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale angewählt haben.
Die entlang den Signalkurven angebrachten Markierungen dienen zur besseren
Unterscheidung der Signale, wenn mehrere Signale auf einer Achse
zusammengefasst sind. Für die Markierungen werden unterschiedliche Symbole
verwendet. Die Symbole haben dieselbe Farbe wie die Kurve.
Die Markierungen sind vor allem nützlich, wenn ein Dokument schwarzweiss
ausgedruckt werden soll.
Es werden folgende Symbole benutzt:
1. Quadrat
2. Rhombus
3. Dreieck Spitze nach oben
4. Dreieck Spitze nach unten
5. Andreaskreuz
6. Kreis, bzw. Achteck

Software für Fehleranalyse E_wineve 33


7. Dreieck Spitze nach links
8. Dreieck Spitze nach rechts
9. Kreuz
Abhängig von der Signalnummer wird für jedes Signal eines der obigen
Symbole verwendet. Alle analogen Signale mit den Signalnummern 1, 10, 19,
etc. haben ein Quadrat als Markierung. Bei den digitalen Signalen werden nur
die ersten acht Symbole benutzt. Entsprechend haben alle digitalen Signale mit
den Signalnummern 1, 9, 17, etc. ein Quadrat als Markierung.
Die Markierungen werden stets dort angebracht, wo sich eine Abtastung, d.h ein
Messpunkt befindet. Je nach gewählter Zeitskala und der Abtastfrequenz gibt es
jedoch sehr viele Messpunkte/cm, die es gar nicht erlauben würden, jeden
Messpunkt zu markieren. Der Mindestabstand zwischen zwei angezeigten
Markierungen beträgt 5mm.

Format\Begrenzen
Abkürzung:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Kurven der angewählten Signale auf die
Achsenhöhe zu begrenzen. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen
eingeblendet, wenn die angewählten Signalkurven begrenzt werden. Dieser
Befehl ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale angewählt haben.
Dieser Befehl hat keine Auswirkung, wenn sich der Kurvenverlauf innerhalb der
zur Verfügung stehenden Achsenhöhe bewegt. Wenn Sie hingegen die
Amplitudenhöhe grösser wählen als die Achsenhöhe, so ist es möglich, dass sich
die Kurven der Signale von verschiedenen Achsen überlappen. Die Darstellung
bzw. Skalierung auf der vertikalen Achse können Sie mit den Befehlen
Format\Amplitudenhöhe und Format\Achsenhöhe beeinflussen.

Die Achsenhöhe definiert einen Streifen, in dem die Kurve dargestellt wird. Mit
dem Befehl Begrenzen werden die Kurvenabschnitte ausserhalb dieses Streifens
abgeschnitten.

Format\Interpolation
Abkürzung:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Kurven der angewählten Signale mit
zusätzlichen Stützstellen zu versehen. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein
Häkchen eingeblendet, wenn die angewählten Signalkurven interpoliert werden.
Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Signale angewählt
haben.
Die Signale werden in der Ereignisdatei als Folge von Messungen in konstanten
Zeitintervallen gespeichert. Um den ununterbrochenen Charakter der Signale zu
zeigen, werden zwei aufeinanderfolgende Punkte mit einer Linie verbunden. In
der normalen Anzeige wird eine Gerade verwendet, um die Punkte miteinander
zu verbinden. Wenn die Interpolation eingeschaltet ist, werden aus den
gemessenen Stützstellen zusätzliche Stützstellen berechnet. Diese werden
wiederum mit (allerdings sehr kurzen) Geraden verbunden.

34 Software für Fehleranalyse E_wineve


Die Interpolation wird nicht ausgeführt, wenn auf der Zeitachse mehr Messwerte
zur Verfügung stehen als Bildschirm- bzw. Druckerpixels vorhanden sind. Die
Anzahl Messwerte hängt ab von der eingestellten Zeitskala und der
Abtastfrequenz der Ereignisdatei. Die Auswirkung der Interpolation wird in der
Regel erst bei sehr kleinen Zeitskalen, z.B. 2ms/cm sichtbar. Die Skalierung auf
der horizontalen Achse können Sie mit dem Befehl Format\Zeitskala einstellen.
Es wird der sogenannte Lagrange Interpolationsalgorithmus benutzt. Es handelt
sich um eine kubische Interpolation, die mit 32-Bit Ganzzahlen arbeitet. Die
Interpolation verlangsamt den Bildaufbau in der Regel nicht merklich. Die
interpolierte Kurve enthält ausser den berechneten auch alle gemessenen
Stützstellen. Die Kurve wird nicht geglättet.
Warnung:
Der Eindruck der glatt fliessenden Kurve kann täuschen. Wie die Geradenstücke
sind auch die interpolierten Kurvenstücke zwischen den gemessenen Stützstellen
“frei erfunden”. Nicht immer sind die Kurvestücke eine bessere Näherung an die
Wahrheit als die Geraden. Es gibt Fälle, wo die Interpolation versagt. Der
verwendete Interpolationsalgorithmus kann Unstetigkeitsstellen (z.B.
Flankenwechsel bei einem Rechtecksignal) nicht erkennen. Es kann dann ein
Über- oder Unterschwingen berechnet werden, das gar nie aufgetreten ist.

Menü Extras

Extras\Messwerte
Verwenden Sie diesen Befehl, um den Messwert Cursor ein- und auszuschalten.
Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein Häkchen eingeblendet, wenn der
Messwert Cursor eingeschaltet ist.
Allgemeine Information darüber, wie die verschiedenen vertikalen Cursoren
voneinander unterschieden werden und wie sie mit der Maus bewegt werden,
finden Sie beim Befehl Extras\Intervall Start/Ende.
Der Messwert Cursor erscheint als vertikale Linie im Dokumentfenster mit
einem rechteckigen Kästchen in der oberen und unteren Zeitskala. Überall dort,
wo der Messwert Cursor eine Signalkurve schneidet, wird eine horizontale
Haarlinie angezeigt. Der Momentwert erscheint am rechten Fensterrand auf
derselben Höhe und in derselben Farbe wie der Signalname am linken
Fensterrand.
Der Momentanwert wird, wie mit dem Befehl Parameter\Signal vorgegeben, in
den entsprechenden physikalischen Einheiten angezeigt.

Extras\Intervall Start/Ende
Verwenden Sie diesen Befehl, um den Intervall Start Cursor, bzw. den Intervall
Ende Cursor ein- und auszuschalten. Neben dem Befehlsnamen im Menü ist ein
Häkchen eingeblendet, wenn der entsprechende Intervall Cursor eingeschaltet
ist.
Insgesamt gibt es drei Cursoren, die alle eine vertikale Linie ins
Dokumentfenster einblenden. Es sind dies der Messwert Cursor, der Intervall
Start Cursor und der Intervall Ende Cursor. Die drei Cursoren unterscheiden sich
durch die Form der eckigen Kästchen am oberen und unteren Ende des Cursors.
Die Cursoren lassen sich mit der Maus verschieben. Die obere und die untere
Zeitskala dienen als sensitiver Bereich. Mit dem Befehl Ansicht\Obere/Untere
Zeitskala lassen sich diese einzeln ein- und ausschalten.

Software für Fehleranalyse E_wineve 35


Um einen Cursor zu bewegen, wird das eckige Kästchen in der Zeitskala mit der
linken Maustaste geklickt und ohne die Maustaste loszulassen an den
gewüschten Ort geschoben (“Drag & Drop”). Im eckigen Kästchen aller drei
Cursoren wird die Zeit relativ zum Triggerereignis angezeigt. Beim Schieben der
Cursoren läuft die Zeit mit.
Wenn Sie mit der Maus irgendwo in der Zeitskala klicken, springt der am
nächsten liegende, eingeblendete Cursor direkt dorthin.
Die beiden Intervall Cursoren dienen zur Zeitmessung. Sie definieren den
Beginn und das Ende des Zeitintervalls. Beim Ende Cursor wird die
Zeitdifferenz zwischen Start und Ende Cursor angezeigt. Der Befehl
Extras\Messwerte dient zur Anzeige von Momentanwerten.
Die Cursoren dürfen innerhalb des Dokumentfensters beliebig verschoben
werden. Der Start Intervall Cursor darf den Ende Intervall Cursor auch
überholen, wobei dann eine negative Intervallzeit angezeigt wird.
Nebst der Verwendung für reine Zeitmessungen, dienen die Intervall Cursoren
auch für die Vorgabe des Arbeitsbereichs für die manuelle Fehlerortung. Die
eingestellten Zeiten erscheinen im ersten Dialog des Befehls Extras\Manuelle
Fehlerortung. Nach Beendigung der manuellen Fehlerortung zeigen die Intervall
Cursoren den verwendeten Arbeitsbereich an.

Extras\Berechnen
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Mit den Berechungsfunktionen können Sie neue nützliche Signale aus den
erfassten Daten berechnen. Z.B. ist es möglich, Leistungen oder
Schleifenimpedanzen aus den gemessenen Stömen und Spannungen zu
berechnen.
Die berechneten, d.h. neu erzeugten Signale können auf dieselbe Art und Weise
wie die von den Erfassungstationen aufgezeichneten Signale angezeigt werden.
“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”
sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel Berechnen.

Extras\Mischen
Verwenden Sie diesen Befehl, um zwei geöffnete Ereignisdateien miteinander zu
mischen. Sie können auch Signale, die sich in der Zwischenablage befinden, mit
dem Befehl Bearbeiten\Einfügen mit dem aktuellen Dokumentfenster mischen.
Der Befehl Mischen setzt voraus, dass die beiden zu mischenden Ereignisdateien
geöffnet sind, bzw., dass sich die einzufügenden Signale in der Zwischenablage
befinden. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Fehlermeldung.
Vielfach wird eine Störung auf einer Leitung an zwei verschiedenen Orten,
typischerweise an den beiden Leitungsenden, mit je einer Erfassungsstation
aufgezeichnet. Für die spätere Analyse der Störung ist es daher oft erwünscht,
die zwei Aufzeichungen (oder mindestens einige Signale davon) in einem
gemeinsamen Fenster zeitrichtig darzustellen. Nach dem Mischen erfolgt die
Darstellung so, als ob die beiden Ereignisse von einer Erfassungsstation
gleichzeitig aufgezeichnet worden wären.
Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel Mischen.

36 Software für Fehleranalyse E_wineve


Extras\Batch
Dieser Befehl öffnet den Steuerdialog für den Batchbetrieb. In diesem Dialog
können die auszuführenden Arbeiten im Batchbetrieb definiert und der
Batchbetrieb gestartet und gestoppt werden. Der Dialog dient auch zur
Statusanzeige im Batchbetrieb. Die Dauer des Batchbetriebs sowie die Anzahl
verarbeiteter Ereignisse werden angezeigt.
Nach dem Programmstart befindet sich E_wineve in der interaktiven Betriebsart.
Sie können E_wineve jedoch auch so starten, dass sich das Programm von
Beginn an im Batchbetrieb befindet. Siehe dazu auch E_wineve im Batchbetrieb
starten.
Mehr Details wie E_wineve mit WinCom zusammenarbeitet, finden Sie im
Kapitel Batch Synchronisation mit WinCom.
Im oberen Teil des Batchdialogs können die im Batchbetrieb auszuführenden
Arbeiten definiert werden:
Formel "Batch" berechnen, wenn vorhanden
Automatische Fehlerortung
Expert Auswertung
Generierte FLT Datei drucken
Datei in der Warteschlange drucken
Wenn für eine Station keine Formel mit dem Namen “Batch” definiert ist,
werden keine Formeln berechnet, auch wenn Berechnungen eingeschaltet ist.
Beachten Sie auch die Grosskleinschreibung.
“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”
sind optionale E_wineve Erweiterungen. Abhängig von den Optionen, die Sie
mit Ihrer Lizenz erworben haben, sind eine oder mehrere Funktionen gesperrt.
Ohne optionale Erweiterungen ist einzig das Ausdrucken der Ereignisse
unterstützt.
Der Batch Betrieb ist gesperrt, wenn das Passwort beim Programmstart nicht
korrekt eingegeben wurde. Siehe Kapitel “Allgemeine Informationen”,
Passwortschutz.
Mit der Schaltfläche “Expert Einrichtung” wird das Dialogfenster Extras\Expert
Auswertung Dialogfenster geöffnet.
Die sich in der Warteliste befindlichen Dateien werden im unteren Teil des
Dialogs angezeigt. Wenn WinCom eine Ereignis- oder Ergebnisdatei empfängt,
wird diese in die Warteliste eingetragen. Im Batchbetrieb überprüft E_wineve
die Warteliste periodisch. Die Dauer der Periode, bzw. die Abtastrate kann im
Bereich 1 bis 65 Sekunden verstellt werden. Empfohlen sind 10 Sekunden oder
besser mehr.
E_wineve wird mit der Schaltfläche “Start” in den Batchbetrieb versetzt.
Oberhalb der “Start” Schaltfläche wird “aktiv” angezeigt und der Name der
Schaltfläche ändert auf “Stop”.
Wenn die Warteliste wenigstens eine Datei enthält, wird die erste geöffnet und
mit der aktuellen Vorlage angezeigt. Nach dem Ausführen der definierten
Arbeiten wird die Datei geschlossen und das Ereignis bzw. Resultat aus der
Warteliste entfernt. Die Fehlerortungsergebnisse werden gespeichert, die
Ereignisdatei hingegen nicht.
Danach wartet E_wineve weiter, bis das nächste Ereignis eintrifft. Wenn Sie die
Schaltfläche “Stop” betätigen, kehrt E_wineve in die interaktive Betriebsart
zurück.

Software für Fehleranalyse E_wineve 37


In der Warteliste kann eine oder mehrere Dateien markiert und mit der
Schaltfläche “Öffnen” geöffnet werden. Die geöffneten Dateien werden dabei
aus der Liste entfernt. Die Schaltfläche “Löschen” entfernt die markierten
Dateien aus der Liste.
Wenn die Schaltfläche “Minimieren” betätigt wird, wird das E_wineve-Fenster
minimiert.

E_wineve im Batchbetrieb starten


Die Applikation E_wineve kann in zwei verschiedenen Betriebsarten arbeiten.
Der Normalfall ist die interaktive Betriebsart, in der die auszuführenden
Aktionen durch den Benutzer mittels Tastatur und Maus angestossen werden.
In der Betriebsart Batch arbeitet E_wineve ohne das Zutun des Benutzers. Im
Batchbetrieb werden vorbereitete Sequenzen von Aktionen automatisch
durchgeführt, sobald WinCom eine neue Ereignis- oder Ergebnisdatei
empfangen hat.
Mit dem Befehl Extras\Batch öffnet sich ein Dialog, in dem die auszuführenden
Aktionen vorbereitet und der Batchbetrieb gestartet werden kann.
Sie können E_wineve auch direkt im Batchbetrieb starten. Das
Installationsprogramm von E_wineve platziert zwei E_wineve Symbole in der
“E_wineve” Programmgruppe. Eines der E_wineve Symbole startet E_wineve
direkt im Batchbetrieb. Beide E_wineve Symbole starten dasselbe Programm.
Ausser den verschiedenen Programmsymbolen unterscheiden sich die beiden
Programme nur im “/B” Schalter auf der Befehlszeile.

Sie können das “E_wineve Batch” Symbol auch in die “Startup”


Programmgruppe kopieren. Ein Programm in der Programmgruppe Startup wird
nach Laden vom Windows Betriebssystem automatisch gestartet. Gehen Sie wie
folgt vor:

38 Software für Fehleranalyse E_wineve


1. Klicken Sie das “E_wineve Batch” Symbol in der Programmgruppe
“E_WINEVE”.
2. Wählen Sie im Menü den Befehl für Bearbeiten\Kopieren.
3. Klicken Sie die Programmgruppe “Startup”.
4. Wählen Sie im Menü den Befehl für Bearbeiten\Einfügen.
5. Wählen Sie im Menü den Befehl für Datei\Eigenschaften.
6. Falls notwendig, “Anderes Symbol” wählen.

Batch Synchronisation mit WinCom


Aus der Sicht der Anwendersoftware (sprich Personal Computer) ist WinCom
der Produzent von Ereignissen und E_wineve der Konsument. WinCom und
E_wineve sind zwei komplett unabhängige Windows Applikationen. Im Sinne
des Multitasking gibt es keine echte Intertaskkommunikation und auch keine
Synchronisation.
Es wird ein sehr einfaches Verfahren benutzt, um E_wineve über den Empfang
eines neuen Ereignisses zu informieren. Wenn sich WinCom im Batchbetrieb
befindet und ein Ereignis oder eine Ergebnisdatei erfolgreich empfangen wurde,
geschieht folgendes: WinCom öffnet die Datei
C:\DATEN\EVENTS\WINCOM.FIF
und fügt der Datei eine Zeile Text an. Danach wird die Datei WINCOM.FIF
wieder geschlossen. Die Textzeile enthält nichts anderes als den Namen der
Datei sowie den Verzeichnisnamen, wo die Datei gespeichert ist. WINCOM.FIF
kann z.B. wie folgt aussehen:
C:\DATEN\EVENTS\001023.EVE
C:\DATEN\EVENTS\002005.EVE
C:\DATEN\EVENTS\001024.EVE
WinCom hat im obigen Beispiel Ereignis 23 und 24 von Station 1 und das
Ereignis 5 von Station 2 empfangen.
Im Steuerungsdialog von E_wineve wird der Inhalt von WINCOM.FIF in der
Warteliste angezeigt. Wenn sich E_wineve im Batchbetrieb befindet, öffnet
E_wineve periodisch die Datei WINCOM.FIF und überprüft, ob die Datei leer
ist. Wenn die Datei WINCOM.FIF existiert und nicht leer ist, liest E_wineve die
erste Textzeile und löscht diese Zeile aus der Datei. E_wineve versucht nun, die
in der Textzeile angegebene Datei zu öffnen und zu bearbeiten.

Extras\Einseitige Fehlerortung
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die automatische Fehlerortung für das aktuelle
Ereignis zu starten. Es wir ein neues Dokumentfenster geöffnet, in dem die
Resultate der Fehlerortung aufgelistet werden. Beispiel:

Automatische Fehlerortung FLT3.0/0

Der Algorithmus der einseitigen Fehlerortung (OTFL) wird für die Fehlerortung
verwendet

Software für Fehleranalyse E_wineve 39


LEITUNG:
Leitungsname = Turgi-Baden
Leitungslänge = 20.0 miles

Station A:
1. Ereignis:
Stationsname = Baden
Stationsnummer = 999
Ereignisdatum und -zeit = 12-Sep-1998 10:05:00.100
Ereignisnummer = 0
Ereignisdatei = D:\E_wineve\Data\ab8R0C0g.cfg
Dauer der Aufzeichnung = 332.8 ms (-100.0 ms .. 232.8 ms)

2. Trigger:
Triggerart (0) = Unknown
Triggersignal =?

3. Fehlerortung:
Fehlerart =R-S
Fehlerdauer = 230.2 ms (3.0 ms .. 233.2 ms)
Intervall mit stabiler Impedanz, Variation <= 0.4 %
Impedanz bei 122.2 ms = 102.27 Ohm, 67° Grad primär= 39.90 + j 94.16
Ohm
Distanz zum Fehler (OTFL) = 16.0 miles (± 0.5 miles)

“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”


sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Der Algorithmus der einseitigen Fehlerortung (OTFL) wird verwendet.
Sie müssen mit dem Befehl Parameter\Leitung zumindest eine Leitung definiert
haben. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Fehlermeldung.
Bei der einseitigen Fehlerortung wird für alle definierten Leitungen eine
Fehlerortung durchgeführt. Enthält die Ereignisdatei Störungen von mehr als
einer Übertragungsleitung, wird die Berechnung nacheinander für jede Leitung
durchgeführt. Eine Ereignisdatei kann Störungen von bis zu zehn Leitungen
enthalten. Es wird aber jeweils nur eine Störung pro Leitung ausgewertet.
Die Wahl des Arbeitsbereichs sowie die Wahl der Kurzschlussart erfolgt
automatisch. Mit dem Befehl Extras\Manuelle Fehlerortung können Sie diese
selbst wählen. Sie können die einseitige Fehlerortung auch im unbemannten
Betrieb anwenden. Siehe dazu Befehl Extras\Batch.
Detaillierte Informationen zur finden Sie im Kapitel Fehlerorter.

40 Software für Fehleranalyse E_wineve


Extras\Zweiseitige Fehlerortung
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die automatische Fehlerortung für das aktuelle
Ereignis zu starten. Es wir ein neues Dokumentfenster geöffnet, in dem die
Resultate der Fehlerortung aufgelistet werden. Beispiel:

Automatische Fehlerortung FLT3.0/0

Der Algorithmus der zweieitigen Fehlerortung (TTFL) wird für die Fehlerortung
verwendet

LEITUNG:
Leitungsname = Turgi-Baden
Leitungslänge = 55.3 km

Station A:
1. Ereignis:
Stationsname = Baden
Stationsnummer = 999
Ereignisdatum und -zeit = 12-Sep-1998 10:05:00.100
Ereignisnummer = 0
Ereignisdatei = D:\E_wineve\Data\ab8R0C0g.cfg
Dauer der Aufzeichnung = 332.8 ms (-100.0 ms .. 232.8 ms)

2. Trigger:
Triggerart (0) = Unknown
Triggersignal =?

3. Fehlerortung:
Fehlerart =R-S
Fehlerdauer = 230.2 ms (3.0 ms .. 233.2 ms)
Intervall mit stabiler Impedanz, Variation <= 0.4 %
Impedanz bei 122.2 ms = 102.27 Ohm, 67° Grad primär= 39.90 + j 94.16
Ohm
Distanz zum Fehler (TTFL) = 16.0 miles (± 0.12 miles)

Software für Fehleranalyse E_wineve 41


Station B:
1. Ereignis:
Stationsname = Turgi
Stationsnummer = 997
Ereignisdatum und -zeit = 12-Sep-1998 10:05:00.100
Ereignisnummer = 0
Ereignisdatei = D:\E_wineve\Data\ab8R0C0h.cfg
Dauer der Aufzeichnung = 332.8 ms (-100.0 ms .. 232.8 ms)

2. Trigger:
Triggerart (0) = Unknown
Triggersignal =?

3. Fehlerortung:
Fehlerart =R-S
Fehlerdauer = 230.7 ms (2.5 ms .. 233.2 ms)
Intervall mit stabiler Impedanz, Variation <= 0.4 %
Impedanz bei 123.8 ms = 46.26 Ohm, 67° Grad primär = 18.02 + j 42.61
Ohm
Distanz zum Fehler (TTFL) = 4.00 miles (± 0.12 miles)

“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”


sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Der Algorithmus der zweiseitigen Fehlerortung (TTFL) wird ausgeführt.
Bedingung ist, dass mindestens zwei Ereignisdateien geöffnet sind. Die aktuelle
Datei wird automatisch als Station A verwendet. Wenn nur zwei event-files
geöffnet sind, wird angenommen, dass die zweite Datei von Station B stammt.
Sind mehr als zwei Dateien geöffnet, kann der Benutzer die zweite Datei aus
einer Liste auswählen. Die beiden Dateien müssen von verschiedenen Stationen
stammen, typischerweise von den beiden Enden einer Leitung. Wird die
Schaltfläche “OK” betätigt, wird die Fehlerortung ausgeführt. Der Fehlerorter
testet, ob zweiseitige Fehlerortung für die beiden ausgewählten Dateien
durchgeführt werden kann. Ist dies der Fall, werden die Ergebnisse der
Fehlerortung für beide Dateien angezeigt. Andernfalls erscheint eine
Fehlermeldung und einseitige Fehlerortung für die aktuelle Datei (Station A)
wird berechnet. Die Fehlerortung kann durch Betätigen der Schaltfläche
“Abbrechen” abgebrochen werden.
Eine weiter Voraussetzung ist, dass eine Leitung mit identischen Parametern für
Station A und Station B definiert ist. (Leitungsname, Netzfrequenz,
Leitungslänge, Mitimpedanz, Nullimpedanz, Mitkapazität, Nullkapazität durch
den Menüpunkt Parameter\Leitung). Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine
Fehlermeldung.
Bei der zweiseitige Fehlerortung wird für alle definierten Leitungen eine
Fehlerortung durchgeführt. Enthält die Ereignisdatei Störungen von mehr als
einer Übertragungsleitung, wird die Berechnung nacheinander für jede Leitung
durchgeführt. Eine Ereignisdatei kann Störungen von bis zu zehn Leitungen
enthalten. Es wird aber jeweils nur eine Störung pro Leitung ausgewertet.

42 Software für Fehleranalyse E_wineve


Die Wahl des Arbeitsbereichs sowie die Wahl der Kurzschlussart erfolgt
automatisch. Mit dem Befehl Extras\Manuelle Fehlerortung können Sie diese
selbst wählen. Sie können nur die einseitige Fehlerortung im unbemannten
Betrieb anwenden. Siehe dazu Befehl Extras\Batch.
Detaillierte Informationen zur finden Sie im Kapitel Fehlerorter.

Extras\Manuelle Fehlerortung
Verwenden Sie diesen Befehl, um die manuelle Fehlerortung für das aktuelle
Ereignis zu starten. Es wird ein neues Dokumentfenster geöffnet, in dem die
Resultate der Fehlerortung aufgelistet werden. Beispiel:

Manuelle Fehlerortung FLT3.0/0

Der Algorithmus der einseitigen Fehlerortung (OTFL) wird für die Fehlerortung
verwendet.

LEITUNG:
Leitungsname = Brugg
Leitungslänge = 55.3 km

Station A:
1. Ereignis:
Stationsname = Turgi
Stationsnummer = 65
Ereignisdatum und -zeit = 23-Feb-1995 9:55:36.840
Ereignisnummer = 2
Ereignisdatei = E:\065002.EVE
Dauer der Aufzeichnung = 380.0 ms (-198.3 ms .. 181.7 ms)

2. Trigger:
Triggerart (3) = digitales Signal
Triggersignal = TRIP R

Manuelle Fehlerortung:
Gewählte Kurzschlussart = R - 0
Rel. Arbeitsintervall = -47.0 ... 104.6 ms

km sekundär
Rel. Zeit Distanz Z-Ampl. Z-Winkel
-47.0 9999 5107 123.9
-46.1 9999 2652 84.1
-45.3 -8236 2060 95.6
-44.5 -7088 2142 124.5
... usw.

Software für Fehleranalyse E_wineve 43


8.8 7.41 1.856 83.9
9.6 7.41 1.856 83.9
10.5 7.40 1.855 83.9
11.3 7.40 1.854 84.0
12.1 7.40 1.854 83.9
13.0 7.40 1.853 83.9
13.8 7.39 1.853 83.9
14.6 7.39 1.852 84.0
15.5 7.39 1.852 84.0
16.3 7.39 1.852 84.0
17.1 7.40 1.854 84.0
18.0 7.40 1.855 83.9
18.8 7.40 1.854 83.8
19.6 7.40 1.855 83.8
20.5 7.40 1.854 83.9
21.3 7.40 1.855 84.0
22.1 7.42 1.858 84.0
..... usw.
“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”
sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Wenn mehr als eine Leitung definiert wurde, erscheint zuerst ein Dialog, der die
Auswahl der Leitung erlaubt. Sie können auch alle Leitungen wählen. Wenn
keine Leitung definiert wurde, erfolgt eine Fehlermeldung. Benutzen Sie den
Befehl Parameter\Leitung, um Leitungen zu definieren.
Danach können Sie in einem weiteren Dialog Beginn und Ende des
Arbeitsintervalls definieren. Die Zeiten werden relativ zum Triggerzeitpunkt der
Aufzeichnung gemessen. Das ganze Arbeitsintervall muss innerhalb der
Aufzeichnungsdauer sein. Wenn Sie zuvor mit dem Befehl Extras\Intervall
Start/Ende die Intervall Cursoren eingeschaltet und positioniert haben, werden
deren Werte als Vorgabe eingeblendet, sonst werden die Werte -50ms und 50ms
vorgeschlagen. Wenn der Kurzschlusszeitpunkt oder der Ausschaltzeitpunkt
nicht im Arbeitsintervall liegen, sind die Resultate kein Hinweis auf den echten
Fehlerort. Nach der Quittierung des Dialogs mit “OK” werden die Intervall
Cursoren eingeschaltet (wenn sie nicht schon eingeschaltet sind) und
entsprechend dem gewählten Arbeitsintervall positioniert.
Anschliessend wird ein Dialogfenster für die Kurzschlussart eingeblendet. Zur
Auswahl stehen die Phase-Null Kurzschlüsse R-0, S-0, T-0 sowie die
Phase-Phase Kurzschlüsse R-S, S-T und T-R. Wenn der Fehlerorter eine echte
Leitungsstörung findet im zuvor definierten Arbeitsintervall, ist eine
Kurzschlussart als Vorgabe angewählt. Sie können die vorgewählte oder eine
andere Kurzschlussart bestimmen.
Wenn Sie bei den obigen drei Dialogen jeweils die “OK” Schaltfläche drücken,
werden die gewählten Einstellung übernommen und der Fehlerorter fährt fort.
Nach der Quittierung der Kurzschlussart erfolgt die eigentliche Berechnung des
Fehlerortes. Die Ausgabe der Resultate erfolgt als Tabelle mit den einzelnen
Distanz- und Impedanz-Resultaten mit 24 Werten je Netzperiode im gewählten
Arbeitsintervall. Mit der Schaltfläche “Abbrechen” können Sie eine Fehlerortung
vorzeitig abbrechen.

44 Software für Fehleranalyse E_wineve


Mit den Befehlen Extras\Einseitige Fehlerortung, Extras\Zweiseitige
Fehlerortung wird für alle definierten Leitungen eine Fehlerortung durchgeführt
und die Wahl des Arbeitsbereichs sowie der Kurzschlussart erfolgen
automatisch.
Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel Fehlerorter.

Extras\Signalvektoren
Abkürzungen:

Funktionsleiste:

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Messwerte zu einem bestimmten


Zeitpunkt in Vektorform darzustellen. Es wird ein neues Dokumentfenster
geöffnet, in dem Signalvektoren (Amplitude und Winkel) angezeigt werden.
Beispiel mit Werten vor dem Abgleich:

Signalvektoren FLT3.0/0

LEITUNG:
Leitungsname = Brugg
Leitungslänge = 55.3 km

Station A:
1. Ereignis:
Stationsname = Turgi
Stationsnummer = 65
Ereignisdatum und -zeit = 23-Feb-1995 9:55:36.840
Ereignisnummer = 2
Ereignisdatei = E:\065002.EVE
Dauer der Aufzeichnung = 380.0 ms (-198.3 ms .. 181.7 ms)

2. Trigger:
Triggerart (3) = digitales Signal
Triggersignal = TRIP R

Signalvektoren:
Rel. Zeit im Intervall = -50.0 ms
Rel. Arbeitsintervall = -50.0 .. -1.6 ms

Kanal Amplitude Winkel


UR 30.11 0.0
US 30.13 0.0
UT 30.13 -0.2

Software für Fehleranalyse E_wineve 45


IR 2.99 -0.3 ( = -0.3 Grad -> UR)
IS 2.98 -0.5 ( = -0.5 Grad -> US)
IT 2.99 -0.6 ( = -0.4 Grad -> UT)

“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”


sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Diese Funktion wird benötigt für das Abgleichen der Eingangskreise. Kleine
Amplituden- und Winkelmessfehler können kompensiert werden, um die
Qualität der Fehlerortungsergebnisse zu verbessern.
Wenn mehr als eine Leitung definiert wurde, erscheint zuerst ein Dialog, der die
Auswahl der Leitung erlaubt. Wenn keine Leitung definiert wurde, erfolgt eine
Fehlermeldung. Benutzen Sie den Befehl Parameter\Leitung, um Leitungen zu
definieren.
Es folgt ein Dialog, in dem Sie die relative Zeit im Intervall angeben können.
Der Zeitpunkt muss innerhalb der Aufzeichnungsdauer abzüglich des
Berechnungsintervalls liegen. Das Berechnungsintervall wird automatisch auf
2.4 Netzperioden eingestellt. Damit kann die Gleichstromkomponente
ausgefiltert werden. Wenn der Zeitpunkt zu nahe am Ende der Aufzeichnung
liegt, erfolgt ein “Fensterfehler”.
Wenn Sie zuvor mit dem Befehl Extras\Intervall Start den Intervall Start Cursor
eingeschaltet und positioniert haben, wird dessen Zeit als Vorgabe eingeblendet.
Nach der Quittierung des Dialogs mit “OK” wird der Intervall Start Cursor
eingeschaltet (wenn er nicht schon eingeschaltet ist) und entsprechend dem
gewählten Zeitpunkt positioniert.
Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel Fehlerorter.

Extras\Zeitberechnungen
Öffnet einen Dialog, der die Auswahl einer Zeitberechnungsformel ermöglicht.
Die gewählte Formel kann editiert oder ausgeführt werden. “Berechnen”,
“Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung” sind optionale
E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne entsprechende
Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt. Detaillierte Informationen
finden Sie im Kapitel Expert Auswertung und Zeitberechnungen.

Extras\Expert Auswertung
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Expert Auswertung zu konfigurieren oder
zu starten. Es wir ein neues Dokumentfenster geöffnet, in dem die Resultate der
Auswertung aufgelistet werden. Siehe auch Kapitel Fehlerorterergebnis.

Expert Auswertung FLT3.0/0

Der Algorithmus der einseitigen Fehlerortung (OTFL) wird für die Fehlerortung
verwendet.

LEITUNG:
Leitungsname = Main Line 'A'
Leitungslänge = 205.0 km

46 Software für Fehleranalyse E_wineve


Station A:
1. Ereignis:
Stationsname = FL Test Station
Stationsnummer = 1
Ereignisdatum und -zeit = 23-Jul-1994 17:00:55.130
Ereignisnummer = 25
Ereignisdatei = D:\DATEN\EVENTS\RE001.025
Dauer der Aufzeichnung = -200.0 ms .. 709.2 ms

2. Trigger:
Triggerart (3) = digitales Signal
Triggersignal = TRIP S

3. Fehlerortung:
Fehlerart =S-T
Fehlerdauer = 100.8 ms (-10.0 ms .. 90.8 ms)
Intervall mit stabiler Impedanz, Variation <= 2.7 %
Impedanz bei 15.8 ms = 50.9 Ohm, 85° sekundärsecondary =4.4 + j50.7
Ohm
Distanz zum Fehler (OTFL) = 169 km (± 5.1 km)

4. Vor - Fehlerwerte:
U (L1) 101.7 kV 0°
U (L2) 101.7 kV 120°
U (L3) 101.1 kV -120°
I (L1) 0.176 kA -176°
I (L2) 0.159 kA -59°
I (L3) 0.154 kA 66°

5. Fehlerwerte:
U (L1) 99.06 kV 0°
U (L2) 83.84 kV 123°
U (L3) 87.03 kV -124°
I (L1) 0.207 kA 86°
I (L2) 1.145 kA -107°
I (L3) 1.061 kA -2°

6. Nach - Fehlerwerte:
U (L1) 100.8 kV 0°
U (L2) 100.7 kV 120°
U (L3) 100.1 kV -120°

Software für Fehleranalyse E_wineve 47


I (L1) 0.194 kA 170°
I (L2) 0.212 kA -62°
I (L3) 0.229 kA 70°

7. Nach - Wiedereinschaltwerte:
U (L1) 101.4 kV 0°
U (L2) 101.4 kV 120°
U (L3) 100.8 kV -120°
I (L1) 0.181 kA 173°
I (L2) 0.150 kA -66°
I (L3) 0.163 kA 58°

8. Zeitberechnungen:
Leistungsschalter AUS 23 ms nach Anlauf während 55 ms

“Berechnen”, “Fehlerortung”, “Zeitberechnungen” und “Expert Auswertung”


sind optionale E_wineve Erweiterungen. Wenn Sie eine E_wineve Lizenz ohne
entsprechende Option erworben haben, ist dieser Befehl gesperrt.
Sie müssen mit dem Befehl Parameter\Leitung zumindest eine Leitung definiert
haben. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Fehlermeldung.

Dialogfeldoptionen:
Die Schaltfläche “OK” speichert die Einstellungen (in WINEVE.INI) und
schliesst das Dialogfenster. Bei einer späteren Auswertung im Batch Mode wird
die eingestellte Konfiguration benutzt.
Die Schaltfläche “Ausführen” startet die Expert Auswertung. Die Ergebnisse
eines Durchlaufs einer Expert Auswertung werden in einem Dokumentfenster
angezeigt. Diese können ausgedruckt oder als FLT Textdatei gespeichert
werden.

Fehlerortung
Zeigt die Fehlerart (z.B. Kurzschluss S-T), die Dauer des Fehlers (des
Kurzschlussstroms) sowie den Kurzschlussort mit dazugehöriger Zeit- und
Impedanzinformation. Allfällige Kommentare zur Fehlerortberechnung werden
ebenfalls ausgegeben.
Für die Durchführung der Fehlerortung stehen folgende Algorithmen zur
Verfügung:
· Einseitige Fehlerortung
· Zweiseitige Fehlerortung
Siehe auch Menüpunkte Extras\ Einseitige Fehlerortung, sowie Extras\
Zweiseitige Fehlerortung

Vor - Fehlerwerte, Fehlerwerte, Nach - Fehlerwerte, Nach -


Wiedereinschaltwerte

48 Software für Fehleranalyse E_wineve


Berechnung der Phasenwerte der Leitungsspannungen und -ströme vor, während
und nach dem aufgetretenen Fehler, sowie nach einer eventuellen
Wiedereinschaltung. Alle angegebenen Werte sind Effektivwerte.
Wenn “Fehlerortung” ausgeschaltet und z.B. “Vor - Fehlerwerte” eingeschaltet
ist, wird trotzdem eine Fehlerortung durchgeführt (aber nicht angezeigt). Der
Beginn und das Ende des Kurzschlusses, welche von der Fehlerortung ermittelt
werden, sind notwendig für die Berechnung der Fehlerwerte.

Zeitberechnungen
Die mit dem Zeitformeleditor erstellten Formeln werden berechnet und die
Resultate in das Expert Protokoll eingebunden.
Für die Wahl des Formelnamens gibt es zwei Möglichkeiten:
· Gewählte Zeitformel
· Formelname = Leitungsname
Im ersten Fall wird derselbe Formelnamen für alle Leitungen von allen Stationen
verwendet. Die vorhandenen Formelnamen werden in Form einer Liste
angezeigt. Typischerweise wird der Formelname “Batch” gewählt. Für jede
Station muss eine Formel mit dem Namen “Batch” definiert werden.
Im zweiten Fall wird für jede Leitung einer Station eine andere Formel
abgearbeitet. Der Formelname lautet gleich wie der Leitungsname.
Existiert keine Formel mit dem gewählten Formelnamen, wird eine
Fehlermeldung ausgegeben im Abschnitt “8. Zeitberechnungen”.

Alle Resultate einer Leitung anzeigen wenn:


Die Expert Auswertung führt für alle definierten Leitungen die
Fehlerortung/Zeitberechnungen durch. Meist ist jedoch nur die Leitung von
Interesse, wo der Fehler aufgetreten ist. Die Optionen in diesem Abschnitt
erlauben, die Anzeige auf die interessanten Leitungen zu begrenzen. Es sind
zwei Bedingungen vorhanden, das Resultat der Fehlerortung und das Resultat
der Zeitberechnung, die wahlweise mit AND oder OR verknüpft werden können.

Fehlerort:
· nicht berechenbar
· auf dieser Leitung
· ausserhalb Leitung
Wenn die Fehlerortung einer Leitung nur dann ausgegeben werden soll, wenn
sich der Fehlerort auf dieser Leitung befindet, kreuzen Sie entsprechende
Checkbox an und löschen die anderen beiden. Wenn das Resultat der
Fehlerortung immer angezeigt werden soll (unabhängig vom Resultat), kreuzen
Sie alle Checkboxen an.
nicht berechenbar heisst, dass die Fehlerortung keine Fehlerdistanz ermitteln
konnte. Die Gründe dazu sind vielfältig: Fehlende Leitungsparameter, nicht alle
definierten Leitungssignale vorhanden, kein Kurzschluss auf der Leitung, etc.
auf dieser Leitung heisst: Der Fehlerort konnte erfolgreich ermittelt werden und
befindet sich innerhalb der definierten Leitungslänge. Die Leitungslänge ist wird
definiert im Dialogfenster “Referenz” in Parameter\Leitung. Die berechnete
Fehlerdistanz ist grösser gleich 0 und kleiner gleich Leitungslänge + 20%.

Software für Fehleranalyse E_wineve 49


Liegt die berechnete Fehlerdistanz im Bereich der Leitungslänge (-10%..+20%),
erscheint folgende Meldung in der FLT-Datei: “Fehler nahe der entfernten
Unterstation”
ausserhalb Leitung heisst: Der Fehlerort konnte erfolgreich ermittelt werden,
befindet sich jedoch ausserhalb der definierten Leitungslänge. Möglich ist eine
negative Distanz (d.h. der Fehlerort liegt rückwärts) oder die Fehlerdistanz
grösser als Leitungslänge + 20%.

Zeitberechnungen:
· $writeFLT ignorieren
· AND $writeFLT
· OR $writeFLT
Die Steuerung der Ausgabe kann auch in Abhängigkeit einer vordefinierten
Variable $writeFLT erfolgen. In der Zeitberechnungsformel kann die Variable
$writeFLT gesetzt werden, z.B:
tripR := ON ("TRIP R")
IF tripR != LOWINT THEN WRITE ("TRIP R at %d ms\n", tripR)
IF tripR != LOWINT THEN $writeFLT := 1
ELSE $writeFLT := 0
WRITE ("$writeFLT = %d\n", $writeFLT)
Wenn “AND writeFLT” gewählt wird, müssen beide Bedingen erfüllt sein (z.B.
Fehlerdistanz im Bereich der Leitung und TRIP R gekommen). Bei “OR
writeFLT” muss wenigstens eine der beiden Bedingungen erfüllt sein.
Die Expert Auswertung verknüpft das Resultat der Fehlerortung (nicht
berechenbar, auf dieser Leitung, ausserhalb Leitung) mit dem Wert der Variable
$writeFLT.
Wenn $writeFLT nicht gesetzt wird in der Zeitformel, so ist $writeFLT auf 1
initialisiert.
$writeFLT sollte in der Zeitformel auf 0 (für FALSCH) oder 1 (für WAHR)
gesetzt werden. Im Prinzip sind jedoch beliebige Werte im Bereich -
32768..32767 möglich. FALSCH und WAHR werden wie folgt interpretiert:
AND $writeFLTheisst AND ($writeFLT > 0)
bzw.
OR $writeFLT heisst OR ($writeFLT > 0)

Menü Einfügen

Einfügen \ I425 SOE Daten


Verwenden Sie diesen Befehl, um Indactic 425 SOE Meldungen in die aktuelle
Ereignis Datei einzufügen. Der I425 SOE Daten Einfügen Befehl erfordert
Meldungen in der SOE Datei, die zeitlich mit der EVE Datei überlappen. Wenn
dies nicht der Fall ist, erscheint eine Fehlermeldung. Sowohl SOE wie auch EVE
Zeitangaben werden als aktuelle Lokalzeit interpretiert.
Die einfügbaren Meldungen werden angezeigt und Sie können die gewünschten
Meldungen auswählen.

50 Software für Fehleranalyse E_wineve


Menü Parameter

Parameter\Station
Verwenden Sie diesen Befehl, um den Stationsnamen und den Stationstyp zu
definieren. Der Stationsname ist ein beliebiger Name mit 1 bis maximal 32
Buchstaben. In der Regel wählen Sie einen Stationsnamen, der den Ort, wo sich
die Erfassungsstation befindet, bezeichnet.
Der Stationsname wird mit dem Befehl Datei\Datei-Info angezeigt. Der
Stationsname erscheint auch in der Fusszeile des ausgedruckten Dokuments. Das
Einblenden des Stationsnamens in der Fusszeile können Sie im Dialog, der mit
dem Befehl Datei\Seite einrichten erscheint, ein- und ausschalten.
Die korrekte Wahl des Stationstyps ist sehr wichtig. Er beeinflusst die
Umrechnung der in der Ereignisdatei gespeicherten logischen Daten auf
physikalische Messwerte. Je nach Stationstyp sind die Wandlerverhältnisse
unterschiedlich. Wenn bereits einmal eine Kommunikation mit dieser
Erfassungstation erfolgte, ist der Stationstyp durch WinCom richtig gesetzt.

Parameter\Leitung
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Leitungsparameter zu definieren. Dieser
Dialog erlaubt die Zuordnung von Signalen zu einer Leitung, sowie die
Definition von weiteren Leitungsdaten. Die Leitungsparameter werden
aussschliesslich für folgende Befehle benötigt: Extras\Einseitige Fehlerortung,
Extras\Zweiseitige Fehlerortung, Extras\Manuelle Fehlerortung,
Extras\Signalvektoren und Extras\Expert Auswertung.
Mit dem Befehl Ansicht\Leitungsnamen können Sie das Einblenden der
Leitungsnamen im Dokumentfenster ein- und ausschalten. Wenn Sie weder
Leitungsnamen einblenden, noch eine Fehlerortung machen wollen, brauchen
Sie die Leitungsparameter nicht zu definieren.
Allgemeine Information zur Fehlerortung finden Sie im Kapitel Fehlerorter.
Detaillierte Information auch im Fehlerorter Kapitel Ermitteln der
Leitungsdaten.
Als Voraussetzung für eine Fehlerortung müssen einer Leitung folgende Signale
zugeordnet werden:
U-R Spannung der Phase R
U-S Spannung der Phase S
U-T Spannung der Phase T
I-R Strom der Phase R
I-S Strom der Phase S
I-T Strom der Phase T
Wenn Sie bei der Berechnung des Fehlerortes den Einfluss der parallelen
Leitung berücksichtigen wollen, werden zusätzlich folgende Signale benötigt:
IP-R Strom der Phase R der parallelen Leitung
IP-S Strom der Phase S der parallelen Leitung
IP-T Strom der Phase T der parallelen Leitung
oder:
IP-SUM Summenstrom der parallelen Leitung

Software für Fehleranalyse E_wineve 51


Weitere Signale sind für eine Fehlerortung nicht notwendig. Es steht Ihnen
jedoch frei, weitere der Leitung zugehörige Signale (auch digitale) zuzuordnen.
Es ist wichtig, dass Sie möglichst genaue Kenntnisse über Ihre Leitungsdaten
haben. Je genauer die Leitungsdaten sind, desto bessere Resultate liefert die
Fehlerortung. Die Leitungsdaten werden hauptsächlich bestimmt durch die
Geometrie der Leitung bzw. die Anordung der Leitung am Hochspannungsmast
und die Anordung der Leitungsdrähte untereinander.
Wenn der Algorithmus der zweiseitigen Fehlerortung gewünscht ist, muss die
Leitungslänge ebenfalls angegeben sein.
Der Einfluss der Kapazität kann vernachlässigt werden, wenn die Leitungslänge
kleiner ist als 50km.
Der Algorithmus des Fehlerorters ist ausgelegt für Freileitungen, wo
untenstehende Wertebereiche sinnvoll sind:
Mitimpedanzamplitude 0.27 bis 0.42 Ohm/km
Mitimpedanzwinkel 75 bis 87 Grad
Nullimpedanzamplitude 0.6 bis 1.2 Ohm/km
Nullimpedanzwinkel 65 bis 85 Grad
Mitkapazität 9 bis 14.5 nF/km
Nullkapazität 5 bis 25 nF/km
Es ist möglich, Werte ausserhalb der genannten Bereiche zu definieren. Für
Leitungen mit stark abweichender Charakteristik (z.B. Kabelleitungen), sind die
Resultate der Fehlerortung möglicherweise nicht korrekt. Bei der Eingabe der
Impedanzen wird nur dann eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn bei der
Fehlerortung ein fataler Fehler wie eine Division durch Null zu befürchten ist.
Im Impedanz Dialog können Mitimpedanz und Nullimpedanz eingegeben
werden. Die Impedanzen von Phase-zu-Null und Phase-zu-Phase werden
automatisch berechnet aus Mitimpedanz und Nullimpedanz:
Zp0 = (2 * z1 + z0) / 3
Zpp = (z0 - z1) / 3
Die Phase-zu-Null und Phase-zu-Phase Impedanzen sollen nur dann eingegeben
werden, wenn Leitungsunsymmetrien kompensiert werden müssen. Nach einer
Änderung von Mitimpedanz oder Nullimpedanz müssen diese Werte neu
eingegeben werden.

Parameter\Signal
Abkürzungen:
Tastatur:ENTER
Maus: Doppelklick auf Signal in Dokumentfenster

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Signalparameter des angewählten Signals


zu definieren. Wenn Sie mehrere Signale angewählt haben, wird das Signals mit
der kleinsten Signalnummer bearbeitet.
Bei analogen und digitalen Signalen kann der Signalname eingegeben werden.
Bei den analogen Signalen kommen die Definition des primären Transformators,
des verwendeten Eingangswandlers und die Korrekturwerte hinzu.
Aus den Werten des primären Transformators und den Werten des
Eingangswandlers ergibt sich das Gesamtübersetzungverhältnis. Dieses wird für

52 Software für Fehleranalyse E_wineve


die Anzeige der Messwerte gebraucht, z.B. für den Befehl Extras\Messwerte
oder Ansicht\Signal-Info.
In der Indactic® 65 und Indactic® 650 Familie gibt es verschiedene Strom- und
Spannungswandler. Die Wandlerverhältnisse sind vom Stationstyp abhängig.
Der Stationstyp wird mit dem Befehl Parameter\Station eingestellt.
Beim primären Transformator kann die Ein- und Ausgangsspannung eingegeben
werden. Die Ausgangsspannung entspricht in der Regel der Nennspannung des
Spannungswandlers. Es ist jedoch auch möglich, einen 100V Spannungswandler
zu benutzen bei einer Ausgangsspannung des Transformators von 110V.
Sinngemäss gilt dasselbe für Stromwandler.
Wenn für die Erfassung eines Signals kein in Indactic® 65 oder Indactic® 650
gebräuchlicher Eingangswandler benutzt wurde, kann ein Signal als “analog”
definiert werden. Der Eingangswandler “analog” entspricht einem Wandler mit
dem Übersetzungsverhältnis 1. Statt Ein- und Ausgangsspannung bzw. -strom
muss bei “analog” der maximale Eingangswert eingegeben werden. Der
maximale Eingangswert entspricht direkt dem gesamten Übersetzungsverhältnis.
Im weiteren können im Signaldialog Korrekturwerte für die Amplitude und den
Winkel eingegeben werden. Die Korrekturwerte werden nur bei der Fehlerortung
berücksichtigt. Details dazu finden Sie im Kapitel Fehlerorter und im Fehlerorter
Unterkapitel Abgleichen der Eingangskreise.

Parameter\Station speichern
Dieser Befehl speichert die vom aktuellen Ereignis benutzten Stationsparameter.
Die Stationsparameter werden in einer Datei mit dem Namen
STnnn.PAR
abgespeichert, wobei die “nnn” der Stationsnummer entspricht. Die Datei wird
in dem Verzeichnis gespeichert, welches mit dem Befehl
Optionen\Verzeichnisse definiert wurde.
Zu den Stationsparametern gehören alle stations-, leitungs- und
signalspezifischen Parameter. Es sind dies die Einstellungen, die mit folgenden
Befehlen vorgenommen wurden:
Format\Farbe
Parameter\Station
Parameter\Leitung
Parameter\Signal
Wenn Sie die Stationsparameter verändert, aber (noch) nicht gespeichert haben,
fragt E_wineve beim Schliessen einer Ereignisdatei, ob die Stationsparameter
gespeichert werden sollen. Wenn Sie die Frage mit OK quittieren, wird der
Befehl Parameter\Station speichern ausgeführt.

Parameter\Stationsdatei importieren
Verwenden Sie diesen Befehl, um bestehende Stationstextdateien der Indactic®
65 Anwendersoftware zu importieren.
Dieser Befehl öffnet einen Dateiauswahldialog. Sie können eine Datei mit dem
Namen
PLOT.TXT
oder
FLPnnn.DF

Software für Fehleranalyse E_wineve 53


auswählen, wobei die Nummer “nnn” der Stationsnummer des aktuellen
Ereignisses entspricht.
Beim Importieren werden die aktuellen Stationsparameter überschrieben und
ersetzt durch die Werte in der importierten Stationstextdatei. Die PLOT.TXT
Datei enthält auch Informationen über die Darstellungsreihenfolge. Die Vorlage
wird demzufolge auch verändert.
Wenn Sie die importierten Daten weiter benutzen wollen, müssen Sie diese
speichern mit den Befehlen Parameter\Station speichern und gegebenenfalls
Parameter\Vorlage speichern.
Wenn Sie sowohl PLOT.TXT als auch FLPnnn.DF Dateien importieren wollen,
spielt die Reihenfolge des Importierens eine Rolle. In beiden Dateien sind die
Übersetzungverhältnisse definiert. Es wird empfohlen, zuerst PLOT.TXT und
dann FLPnnn.DF zu importieren.
Nach dem Importieren sollten Sie sich zuerst vergewissern, dass der Stationstyp
korrekt ist. Benutzen Sie dazu den Befehl Parameter Station. Danach sollten Sie
die Leitungen und Signale mit den Befehlen Parameter\Leitung und
Parameter\Signal überprüfen.

Parameter\Vorlage speichern
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Vorlage des aktuellen Ereignisses unter
einem Vorlagennamen zu speichern. Es wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie
einen bestehenden Vorlagennamen oder einen neuen Vorlagennamen definieren
können. Der Vorlagennamen darf bis zu 32 Buchstaben lang sein.
Es wird empfohlen, möglichst aussagekräftige Namen zu wählen. Dies
erleichtert die spätere Wiederverwendung der Vorlagen. Sie können bis zu 10
verschiedene Vorlagen pro Station aufbewahren. In diesem Dialog können Sie
auch eine Vorlage löschen, wenn Sie diese nicht mehr benötigen.
Eine gespeicherte Vorlage kann später wiederverwendet werden für die aktuelle
Ereignisdatei oder andere Ereignisdateien derselben Station. Dies erreichen Sie
mit dem Befehl Parameter\Vorlage benutzen.
Alle Vorlagen für Ereignisdateien derselben Station befinden sich in nur einer
Datei. Die Vorlagen werden in einer Datei mit dem Namen
STnnn.LAY
abgespeichert, wobei die “nnn” der Stationsnummer entspricht. Die Datei wird
in dem Verzeichnis gespeichert, welches mit dem Befehl
Optionen\Verzeichnisse definiert wurde.
Eine Vorlage enthält die Informationen, die die Darstellung des Ereignisses im
Dokumentfenster betreffen. Es sind dies die Einstellungen, die mit folgenden
Befehlen vorgenommen wurden:
Bearbeiten\Anzeigen
Bearbeiten\Verdecken
Bearbeiten\Zusammenfassen
Bearbeiten\Zerlegen
Bearbeiten\Anwählen
Ansicht\Obere/Untere Zeitskala
Ansicht\Zeitlinien
Ansicht\Leitungsnamen
Format\Zeitskala
Format\Amplitudenhöhe

54 Software für Fehleranalyse E_wineve


Format\Achsenhöhe
Format\Markierungen
Format\Begrenzen
Format\Interpolation
Extras\Messwerte
Extras\Intervall Start/Ende
Wenn Sie die Vorlage verändert haben und Sie diese Vorlage wiederverwenden
wollen für andere Ereignisdateien derselben Station, müssen Sie den Befehl
Vorlage speichern explizit ausführen. E_wineve macht Sie beim Schliessen eines
Ereignisses nicht auf eine Änderung der Vorlage aufmerksam.

Parameter\Vorlage benutzen
Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Vorlage aus der Vorlagendatei zu laden.
Es wird ein Dialog geöffnet, der eine Liste aller vorhandenen Vorlagen anzeigt.
In dieser Liste ist der Name der momentan verwendeten Vorlage angewählt.
E_wineve merkt sich den Namen der momentan verwendeten Vorlage. Wenn Sie
das nächste Mal ein Ereignis derselben Station öffnen, wird wieder dieselbe
Vorlage benutzt.
In der Liste der Vorlagen gibt es eine vordefinierte Vorlage mit dem Name
“Standardvorlage”. Wenn keine andere Vorlage vorhanden ist, oder z.B. die
Vorlagendatei nicht geöffnet werden kann, wird die Standardvorlage benutzt.
Mit der Standardvorlage werden alle vorhandenen analogen und digitalen
Signale angezeigt. Die Anzeigereihenfolge wird durch die Signalnummern
bestimmt. Die Zeitskala ist auf Seitenbreite, die Amplituden- und Achsenhöhe
auf 20mm eingestellt. Zeitlinien, Leitungsnamen, Markierungen, Begrenzen,
Interpolation sowie die Messwert und Intervall Cursoren sind ausgeschaltet.
Wenn Sie die Vorlage verändert haben und Sie diese wiederverwenden wollen,
müssen Sie den Befehl Parameter\Vorlage speichern ausführen. E_wineve macht
Sie beim Schliessen eines Ereignisses nicht auf eine Änderung der Vorlage
aufmerksam.

Menü Optionen

Optionen\Verzeichnisse
Verwenden Sie diesen Befehl, um in einem Dialog die Verzeichnisse für
Ereignis-, Stations-, Ergebnis-, Vorlagen-, und Formeldateien zu definieren.
Im Stations-, Vorlagen und Formelverzeichnis werden die entsprechenden von
E_wineve benutzten Dateien abgelegt. Beim Öffnen eines Ereignisses wird die
zugehörige Stationsdatei im hier definierten Stationsverzeichnis gesucht und
eingelesen. Wird die Station gespeichert, wird deren Stationsdatei im
Stationsverzeichnis gespeichert. Sinngemäss gilt dasselbe für die Vorlagen- und
Formeldateien.
Im Ereignisverzeichnis speichert WinCom die erfassten Ereignisdateien.
E_wineve stellt beim Programmstart das aktuelle Arbeitsverzeichnis auf das
Ereignisverzeichnis ein in der Annahme, dass Sie eines dieser erfassten
Ereignisse auswerten wollen. Wenn Sie nun erstmals nach dem Programmstart
den Befehl Datei\Öffnen wählen, ist das Ereignisverzeichnis bereits
voreingestellt. Das Ereignisverzeichnis hat sonst für E_wineve keine weitere

Software für Fehleranalyse E_wineve 55


Bedeutung. Wenn Sie ein Ereignis mit dem Befehl Datei\Speichern unter
speichern wollen, können Sie das Verzeichnis frei wählen.
Entsprechend speichert WinCom die übertragenen Ergebnisdateien im
Ergebnisverzeichnis. Die von E_wineve erzeugten FLT-Dateien werden
ebenfalls in diesem Verzeichnis abgelegt.
Nach dem Öffnen des Dialogs sind die aktuell verwendeteten Verzeichnisse
eingeblendet. Sie können die Felder mit den Verzeichnisnamen direkt editieren
oder einfacher mittels Schaltfläche “Durchsuchen” das gewünschte Verzeichnis
auswählen. Es gibt eine Fehlermeldung, wenn Sie ein Verzeichnis eingeben, das
nicht existiert oder auf dem Sie keine Schreibberechtigung haben.
Wenn WinCom auch installiert ist, können Sie wählen, ob für Ereignis-,
Stations- und Ergebnisdateien dieselben Verzeichnisse benutzt werden sollen
wie in WinCom. Wenn Sie die Verzeichnisse in WinCom ändern, wird
E_wineve auch die geänderten Verzeichnisse benutzen.
Die Verzeichnisse sind in der Datei WINEVE.INI gespeichert. Wenn Sie die
WinCom Verzeichnisse benutzen, werden die Ereignis-, Stations- und
Ergebnisverzeichnisse aus WINCOM.INI gelesen.

Optionen\Schriftart
Mit diesem Befehl können Sie die Schriftart, Schriftstil und Schriftgrösse
ändern. Sie können eine Schriftart wählen für die Ereignisdateien und eine
weitere für die Ergebnisdateien. Es wird für alle Ereignisdateien bzw. Ergebnisse
dieselbe Schrift verwendet.
Es wird für das gesamte Dokument dieselbe Schriftart benutzt. Bei
Ereignisdateien sind dies: alle Signalnamen und Signalmesswerte, die obere und
untere Zeitskala, sowie die Beschriftung der Messwert- und Intervall-Cursoren

Optionen\Sprache
Mit diesem Befehl können Sie die Sprache von E_wineve wählen. Es erscheint
ein Dialog mit einer Liste von allen unterstützten Sprachen. Dieser Befehl ist
gesperrt, wenn Dokumente geöffnet sind. Schliessen Sie zuerst alle Dokumente.
Erst dann können Sie die Sprache umschalten. Die Sprache “English” ist auf
jeden Fall verfügbar. Für andere Sprachen sind zusätzliche Sprachdateien
notwendig im Installationsverzeichnis von E_wineve.
Alle Menüs, Dialoge, Fehler- und andere Meldungen bilden die sogenannten
Textresourcen. E_wineve ist in der Lage, seine Textresourcen dynamisch
umzuschalten. Die englischen Texte befinden sich in der ausführbaren Datei von
E_wineve. Die andern Sprachen sind in separaten Sprachdateien untergebracht.
Tritt beim Laden der Sprachdateien ein Fehler auf, werden die englischen Texte
benutzt. Für jede Sprache gibt es eine separate Hilfedatei.
WINEVE.EXE ausführbares Programm mit Textresourcen in
Englisch
WINEVE.CHM Hilfe in Englisch
EVEGER.DLL Textresourcen in Deutsch
EVEGER.CHM Hilfe in Deutsch
Die Unterstützung von weiteren Sprachen ist auf dieselbe Art und Weise
realisiert wie bei Deutsch. Wenn der Platz auf Ihrer Festplatte knapp wird und
Sie gewisse Sprachen sicher niemals gebrauchen werden, können Sie die
entsprechenden Sprachlibraries und Hilfedateien von der Festplatte löschen. Die
WINEVE.* Dateien sollten Sie jedoch nicht löschen.

56 Software für Fehleranalyse E_wineve


Restriktionen:
Die Sprachumschaltung beschränkt sich auf die E_wineve Hilfe sowie die
Programmbestandteile, die in WINEVE.EXE enthalten sind. E_wineve benutzt
einige sogenannte gemeinsame Dialoge des Windows Betriebsystems
(D:\WINNT\SYSTEM\COMMDLG.DLL). Die Sprache dieser Dialoge wird
durch die Sprache des Betriebsystems bestimmt. Bei folgenden Befehlen werden
die Dialoge in der Sprache des installierten Betriebsystems angezeigt:
Datei\Öffnen inklusive einige Fehlermeldungen
Datei\Speichern unter inklusive einige Fehlermeldungen
Parameter\Stationsdatei importieren
“Durchsuchen” Funktion bei Optionen\Verzeichnisse
Datei\Druckereinrichtung inklusive “Optionen” Dialog
Datei\Drucken inklusive Drucker/Druckmanager bezogene
Fehlermeldungen
Format\Farbe
Optionen\Schriftart
Beim Befehl Hilfe\Hilfe benutzen wird die Hilfe des Windows Hilfeprogramms
(HH.EXE) angezeigt. Die Sprache der Hilfe des Hilfeprogramms wird durch die
Sprache des Betriebsystems bestimmt.

Optionen\Passwort
Mit diesem Befehl kann die Einstellung des Passwortschutzes verändert werden.
Man kann den Passwortschutz ein- und ausschalten oder das Passwort ändern. Es
ist möglich, dass dieser Befehl zusammen mit einigen anderen Funktionen von
E_wineve gesperrt ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Passwortschutz
eingeschaltet ist, aber das Passwort beim Programmstart nicht eingegeben
wurde. Siehe Kapitel “Allgemeine Informationen”, Passwortschutz.
Wenn der Passwortschutz eingeschaltet ist, dann wird mit diesem Menübefehl
zuerst ein Dialogfenster geöffnet, in welchem das alte Passwort abgefragt wird.
Stimmt das Passwort nicht, so darf die Einstellung vom Passwortschutz nicht
verändert werden. Diese Zulassungsprüfung entfällt, falls der Passwortschutz
ausgeschaltet ist. Dann wird ein weiteres Dialogfenster geöffnet, in welchem die
neue Einstellung gewählt werden kann.
Die Wahl vom Optionsfeld Kein Passwortschutz schaltet den Passwortschutz
aus. Um den Passwortschutz einzuschalten oder das Passwort zu ändern, wird
das Optionsfeld Passwortschutz Aktiv gewählt und ein neues Passwort
eingegeben. Ein Passwort besteht aus 1 bis 16 Zeichen. Die eingetippten Zeichen
werden mit einem Stern ‘*’ angezeigt.
Das neue Passwort wird zur Sicherheit ein zweites Mal abgefragt. Erst wenn
diese Bestätigung korrekt ist, wird die neue Einstellung gültig.

Optionen\Lizenz
Siehe Kapitel "Erhalten einer gültigen Lizenz".

Software für Fehleranalyse E_wineve 57


Menü Fenster

Fenster\Neues Fenster
Verwenden Sie diesen Befehl, um ein neues Fenster mit demselben Inhalt wie
das aktuelle Fenster zu öffnen. Sie können beliebig viele Dokumentfenster
öffnen, um gleichzeitig verschiedene Teile oder Ansichten eines Dokuments
anzuzeigen. Wenn Sie ein neues Fenster öffnen, wird dies das aktuelle Fenster
und überlagert alle anderen geöffneten Fenster.
Wenn Sie den Dokumentinhalt in einem Fenster ändern (z.B. Signalname oder
Farbe), werden diese Änderungen in allen anderen Fenstern, die dasselbe
Dokument enthalten, nachgeführt. Eine sinnvolle Anwendung dieses Befehls
kann sein, dasselbe Ereignis in zwei Fenstern mit zwei verschiedenen Vorlagen
mit z.B. unterschiedlicher Zeitskala anzuzeigen.

Fenster\Überlappend
Bei diesem Befehl werden alle geöffneten Fenster überlappend angeordnet. Die
Fenster erscheinen in einer Kaskade von oben links nach unten rechts, wobei
jeweils der Fenstertitel sichtbar ist.

Fenster\Übereinander
Verwenden Sie diesen Befehl, um alle geöffneten Dokumentfenster so
anzuordnen, dass sie sich auf dem E_wineve-Bildschirm nicht überlagern. Wenn
nicht mehr als drei Fenster geöffnet sind, werden diese übereinander angeordnet.
Wenn mehr Fenster geöffnet sind, wird eine bessere optimale Anordnung
gesucht. Mit diesem Befehl können Sie auch Fenster, die hinter anderen Fenstern
verborgen sind, sichtbar machen.

Fenster\Nebeneinander
Verwenden Sie diesen Befehl, um alle geöffneten Dokumentfenster so
anzuordnen, dass sie sich auf dem E_wineve-Bildschirm nicht überlagern. Wenn
nicht mehr als drei Fenster geöffnet sind, werden diese nebeneinander
angeordnet. Wenn mehr Fenster geöffnet sind, wird eine bessere optimale
Anordnung gesucht. Mit diesem Befehl können Sie auch Fenster, die hinter
anderen Fenstern verborgen sind, sichtbar machen.

Fenster\Symbole anordnen
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Symbole (verkleinerte Fenster) am unteren
Rand des Hauptfensters anzuordnen. Wenn ein geöffnetes Dokumentfenster den
unteren Rand des Hauptfensters belegt, sind die Symbole verdeckt.
Siehe auch: Steuerungsmenü\Symbol.

Fenster\1, 2, 3, ...9
E_wineve zeigt im unteren Abschnitt des Menüs Fenster eine Auflistung der
gegenwärtig geöffneten Dokumentfenster an. Wenn Sie ein geöffnetes Fenster
wählen, wird das darin enthaltene Dokument aktiv. Beliebig viele
Dokumentfenster können gleichzeitig geöffnet sein. Der Dateiname des
aktuellen Fensters ist in der Auflistung der gegenwärtig geöffneten
Dokumentfenster durch ein Häkchen gekennzeichnet.

58 Software für Fehleranalyse E_wineve


Menü Hilfe
Alle Befehle in diesem Menü (ausser Hilfe\Info) benutzen das Hilfeprogramm.
Das Hilfeprogramm gehört nicht zu E_wineve, sondern ist ein Bestandteil des
Betriebsystems. Es handelt sich um die Applikation HH.EXE im WINDOWS
Verzeichnis.
Das Hilfeprogramm arbeitet nur mit Internet Explorer 4 oder höher.
Der Befehl Optionen\Sprache schaltet die E_wineve Hilfedatei (*.CHM) um.
Das Hilfeprogramm selbst (z.B. die Schaltflächen und Menüs) sowie die Hilfe
zur Hilfe, die Sie mit dem Befehl Hilfe\Hilfe benutzen anzeigen können, wird in
der Sprache des installierten Betriebsystems angezeigt.

Hilfe\Inhalt
Abkürzung:
Tastatur:F1 zeigt kontextsensitive Hilfe wenn verfügbar
Verwenden Sie diesen Befehl, um das Inhaltsverzeichnis der E_wineve-Hilfe
aufzulisten. Von diesem Eröffnungsbildschirm aus können Sie schrittweise
Anleitungen zur Benutzung von E_wineve und verschiedene Arten von
Referenzinformationen aufrufen.
Wenn Sie innerhalb der Hilfe-Funktion zum Inhaltsverzeichnis zurückkehren
wollen, klicken Sie auf die Ordner “Inhalt” links im Hilfefenster.
Die Hilfetaste F1 arbeitet kontextsensitiv und unterscheidet sich damit vom
Menübefehl. Der Menübefehl zeigt auf jeden Fall das Inhaltsverzeichnis an,
wogegen F1 direkt zu einem Hilfethema verzweigt. Nur wenn kein
entsprechendes Hilfethema verfügbar ist, wird das Inhaltsverzeichnis angezeigt.
Sie können jederzeit F1 drücken. Durch Drücken der F1-Taste wird Hilfestellung
zu der soeben ausgeführten Aufgabe, zum aktuellen Dialog oder zu einer
Fehlermeldung auf dem Bildschirm angezeigt.
Wenn Sie z.B. Hilfe wünschen zum Thema “Datei\Schliessen”, klappen Sie das
Menü “Datei” herunter, gehen mit den Pfeiltasten zu “Schliessen” und drücken
die F1-Taste (statt ENTER). Es wird dann keine Datei geschlossen, sondern es
wird direkt die Hilfe zu “Datei\Schliessen” angezeigt.
Mit der Schaltfläche

oder UMSCHALT+ F1 wird die kontextsensitive Hilfe eingeschaltet. Der


Mauszeiger ändert sich in einen Pfeil mit Fragezeichen. Wenn Sie nun auf einen
Menübefehl oder auf eine Schaltfläche klicken, wird die entsprechende Hilfe
angezeigt.

Hilfe\Suchen
Verwenden Sie den Menübefehl, um in der E_wineve-Hilfe ein Thema über ein
Schlüsselwort zu suchen. Geben Sie ein Wort ein im editierbaren Feld oder
wählen Sie eines aus der Liste. Nachdem Betätigen der Schaltfläche “Display”
erscheinen alle damit verwandten Themen. Um die Hilfe zu einem speziellen
Thema anzuzeigen, markieren Sie das gewünschte in der Liste und drücken Sie
die “Display” Schaltfläche.
Wenn Sie innerhalb der Hilfe-Funktion zum Suchen Dialog zurückkehren
wollen, klicken Sie auf die Ordner “Index” im Hilfefenster.
Um Hilfe zu einem Menübefehl anzuzeigen, können Sie auch die
kontextsensitive Hilfe benutzen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 59


Kontextsensitive Hilfe
Für die kontextsensitive Hilfe gibt es keinen entsprechenden Befehl im Menü,
sondern nur Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Tastatur: MSCHALT+ F1

Benützen Sie die Kontexthilfe, um Informationen über einen Bestandteil von


E_wineve zu bekommen. Wenn Sie die Schaltfläche in der Funktionsleiste
klicken, ändert der Mauszeiger zu einem Pfeil mit Fragezeichen. Dann klicken
Sie mit dem Hilfezeiger irgendwo im E_wineve Fenster, z.B. eine andere
Schaltfläche in der Funktionsleiste oder einen Menüeintrag. Das entsprechende
Hilfe Thema wird angezeigt.
Sie können den Hilfezeiger auch wieder ausschalten, indem Sie noch einmal den
Tastaturbefehl UMSCHALT+ F1 oder die Schaltfläche in der Funktionsleiste
betätigen.

Hilfe\Hilfe benutzen
Verwenden Sie diesen Befehl, um Instruktionen anzuzeigen, wie die Hilfe
benutzt wird. Genaugenommen wird die Hilfe des Hilfeprogramms angezeigt.
Das Hilfeprogramm ist ein Bestandteil des Windows Betriebsystems und nicht
von E_wineve. Mit dem Befehl Optionen/Sprache können Sie dessen Sprache
nicht umschalten.

Hilfe\Produktsupport
Kontaktadresse
Wenn Sie zu diesem Produkt Fragen haben, wenden Sie sich bitte an

ABB Schweiz AG
SA LEC Support
CH-5401 Baden
Schweiz

E-mail: sa-lec-support@ch.abb.com
Fax: ++1 425 928 1513
Tel.: +41 (0)844 845 845

Updates
Als Lizenznehmer des Programms E_wineve werden Sie laufend über
Produkteneuerungen (z.B. neue Version von E_wineve), Schulungskurse und
andere Veranstaltungen informiert.

Technische Fragen
Wenn Sie zu E_wineve technische Fragen haben, sehen Sie bitte zuerst in der
gedruckten Benutzerdokumentation oder in der Online-Hilfe nach.
Möglicherweise finden Sie auch auf der ersten Distributionsdiskette README
Dateien, die zusätzliche Informationen enthalten.

60 Software für Fehleranalyse E_wineve


Fehlerhafte Software
Wenn Sie in der Software, in der Online-Hilfe oder der gedruckten
Dokumentation einen Fehler feststellen oder wenn Sie Vorschläge haben, wie
man E_wineve noch besser machen könnte, bitten wir Sie, uns dies mitzuteilen.
Ihre Anregungen unterstützen uns massgeblich in unseren Anstrengungen, das
Produkt zu verbessern. Bei einem Fehlverhalten der Software brauchen wir eine
möglichst genaue Beschreibung, sodass wir den Fehler reproduzieren können.
Folgende Angaben benötigen wir:
· Genaue Programmbezeichung mit Versionsnummer. Siehe Befehl
Hilfe\Info.
· Benutzte Sprache.
· Installiertes Betriebsystem mit Versionsnummer.
· Typenbezeichnung des PC auf dem die Software installiert ist.
· CPU, vorhandener Hauptspeicher, freier Platz auf Festplatte.
· Evtl. Typ der Grafikkarte, Grafiktreiber, verwendete
Bildschirmauflösung.
· Evtl. Druckertyp und verwendeter Druckertreiber.
· Den genauen Wortlaut von Meldungen, die auf dem Bildschirm
erscheinen.
· Eine Beschreibung was passierte und was Sie taten, als das Problem
auftrat.
· Ist das Verhalten reproduzierbar? Nur auf Ihrem PC? Nur mit einer
bestimmten Datei?
· Evtl. eine Beschreibung, was Sie taten, um das Problem zu beheben
oder zu umgehen.
Wenn das Problem nur mit bestimmten Ereignisdateien auftritt, kopieren Sie
diese bitte mitsamt Vorlagendatei (.LAY) und Stationsdatei (.PAR) auf eine
Diskette und senden Sie diese mit.

Hilfe\Info
Abkürzungen:

Funktionsleiste:
Verwenden Sie diesen Befehl, um die Versionsnummer von E_wineve, den
Copyright-Hinweis, eventuell installierte mathematische Koprozessoren sowie
den verfügbaren Speicherplatz und die verfügbare Arbeitsspeicherkapazität
anzuzeigen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 61


Steuerungsmenü
Das Kontrollmenü erscheint beim Klicken der rechten Maustaste auf der
Titelleiste des Hauptfensters oder beim Klicken der linken Maustaste auf der
Titelleiste des Dokumentenfensters.

Um das Steuerungsmenü herunterzuklappen, können Sie dieses mit der Maus


anklicken oder die Tasten ALT und dann PFEIL ABWÄRTS drücken.
Je nach Fensterart unterscheidet man verschiedene Arten von Steuerungsmenüs:
Applikationssteuerung für Hauptfenster
Dokumentsteuerung für Dokumentfenster
Dialogsteuerung für Dialogfenster
Es sind nicht alle Befehle in allen Steuerungsmenüs vorhanden.

Steuerungsmenü\Wiederherstellen
Verwenden Sie diesen Befehl, um das aktive Fenster in der Grösse und Position
darzustellen, in der es sich vor dem Ausführen des Befehls Vollbild oder Symbol
befand.

Ein einfaches Klicken auf das Wiederherstellensymbol in der Titelleiste oder


Doppelklicken auf die Titelleiste hat den gleichen Effekt wie der Befehl
Wiederherstellen.

Steuerungsmenü\Verschieben
Wenn Sie diesen Befehl auswählen, erscheint auf dem Bildschirm ein
Vierfachpfeil.

Sie können nun das aktive Fenster mit Hilfe der Pfeiltasten verschieben. Dieser
Befehl steht bei vergrösserten Fenstern nicht zur Verfügung.
Einfacher können Sie ein Fenster verschieben, indem Sie die Titelleiste klicken
und die Maus bewegen ohne die Maustaste loszulassen.

62 Software für Fehleranalyse E_wineve


Steuerungsmenü\Grösse ändern

Wenn Sie diesen Befehl auswählen, erscheint ein Vierfachpfeil auf dem
Bildschirm:
1. Drücken Sie eine Pfeiltaste (links, rechts, auf, oder ab Pfeiltaste),
um den Zeiger zu der Fensterkante zu bewegen, die geschoben
werden soll.
2. Drücken Sie die Pfeiltaste(n) in der Richtung, der geschoben
werden soll.
3. Drücken Sie die Eingabetaste, wenn das Fenster die gewünschte
Grösse hat.
Dieser Befehl steht bei vergrösserten Fenstern nicht zur Verfügung.
Viel einfacher verändern Sie die Grösse eines Fensters, indem Sie eine der
Fensterecken oder Fensterkanten klicken und ohne die Maustaste loszulassen,
die Maus bewegen.

Steuerungsmenü\Symbol
Verwenden Sie diesen Befehl, um das E_wineve-Fenster auf Symbolgrösse zu
verkleinern.

Ein einfaches Klicken auf das Minimalsymbol in der Titelleiste hat die
gleiche Wirkung wie der Befehl Symbol.

Steuerungsmenü\Vollbild
Verwenden Sie diesen Befehl, um das aktive Fenster auf volle Bildschirmgrösse
zu vergrössern.
Ein Dokumentfenster wird auf die Grösse des E_wineve-Fensters
erweitert.
oder
Das E_wineve-Fenster wird auf die Grösse des gesamten Bildschirms
erweitert.

Ein einfaches Klicken auf das Maximalsymbol in der Titelleiste oder


Doppelklicken auf die Titelleiste hat den gleichen Effekt wie der Befehl
Vollbild.

Steuerungsmenü\Schliessen
Abkürzungen:
Tastatur: STRG+ F4 schliesst ein Dokumentfenster.
ALT+ F4 schliesst das Hauptfensterfenster oder ein Dialogfenster.
Maus: Klicken auf das Feld eines Steuerungsmenüs hat die gleiche
Wirkung wie der Befehl Schliessen.

Hinweis: Wenn Sie für ein Dokument gleichzeitig mehrere Fenster geöffnet
haben, schliesst der Befehl Schliessen aus dem Steuerungsmenü nur jeweils ein
Fenster. Um sämtliche Fenster auf einmal zu schliessen, wählen Sie den Befehl
Datei\Schliessen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 63


Steuerungsmenü\Nächstes Fenster
Abkürzungen:
Tastatur:STRG+ F6
oder: STRG+ TAB
oder: UMSCHALT+ STRG+ F6
oder: UMSCHALT+ STRG+ TAB
Verwenden Sie diesen Befehl, um ins nächste geöffnete Fenster zu gelangen.
E_wineve bestimmt die Reihenfolge der Fenster danach, in welcher Reihenfolge
die Fenster von Ihnen geöffnet wurden.
Die Abkürzungen mit UMSCHALT-Taste traversieren die geöffneten
Dokumente in umgekehrter Reihenfolge.

64 Software für Fehleranalyse E_wineve


Fehlerorter

Zweck
Die Fehlerortung berechnet den Abstand vom Fehler zum
Fehlererkennungssystem im Falle eines Kurzschlusses. Notwendig sind dazu
eine Ereignisdatei mit der aufgezeichneten Störung sowie möglichst genaue
Angaben zu den untersuchten Leitungen. Benutzen Sie dazu den Befehl
Parameter\Leitung.
Zweck der Fehlerortung ist die schnelle, weitgehend automatische Ermittlung
des Fehlerortes. Dadurch entfällt die konventionelle Suche des Fehlerortes
mittels Suchfahrzeugen und Hubschraubern. Eine Reparaturmannschaft kann
direkt an den Ort des Geschehens geschickt werden. So werden Zeit und Kosten
gespart und die Verfügbarkeit der Anlage erhöht.
Mithilfe der Fehlerortung können schwer erkennbare Isolationsschäden von
Freileitungen ermittelt werden. Ein weiterer Vorteil ist die grössere Sicherheit im
Falle von Erdfehlern in bewohnten Gebieten.

Fehlerorterergebnis
Bei jedem Aufruf von der Befehle Extras\Einseitige Fehlerortung,
Extras\Zweiseitige Fehlerortung, Extras\Manuelle Fehlerortung,
Extras\Signalvektoren und Extras\Expert Auswertung wird ein neues
Dokumentfenster geöffnet, in dem das Fehlerortungsergebnis bzw. die
Signalvektoren aufgelistet werden.
Mit jedem Start des Fehlerorters wird ein eigenes Fenster für die Ausgabe der
Resultate geöffnet. Mit dem Befehl Optionen\Schriftart können Sie Schriftart, -
stil, -grösse und -farbe frei wählen.
Wenn Sie das Fehlerortungsfenster schliessen, werden Sie gefragt, ob Sie die
Datei speichern wollen. Die Datei wird im Verzeichnis für Ergebnisdateien
erzeugt. Der vordefinierte Dateiname setzt sich zusammen aus der
Stationsnummer “nnn”, der Ereignisnummer “xxx” und der
Dateinamenerweiterung “.FLT”.
nnnxxx.FLT
Der Dateiname ist auch in der Titelleiste eingeblendet. Der Befehl
Datei\Speichern ist nicht vorhanden in der Menüleiste. Sie können jedoch den
Befehl Datei\Speichern unter benutzen. Die üblichen Befehle im Dateimenü wie
Datei\Drucken oder Datei\Seitenansicht stehen zur Verfügung.
Wenn Sie mit derselben Ereignisdatei mehrere Fehlerortungen oder eine
Fehlerortung und Signalvektoren ermitteln, wird immer derselbe Dateinamen
vorgeschlagen. Allfällig existierende Dateien werden überschrieben.
Die FLT-Dateien sind gewöhnliche Textdateien, die Sie in einem beliebigen
Textverarbeitungsprogramm weiterverwenden können. Die Zahlenkolonnen von
“Rel. Zeit”, “Distanz”, “Z-Ampl.” und “Z-Winkel” sind durch Tabulatoren

Software für Fehleranalyse E_wineve 65


abgetrennt. So ist es auch möglich, die FLT-Dateien über eine entsprechende
Funktion in eine Tabellenkalkulation oder ein spezialisiertes Mathematikpaket
zu importieren. Dort können Sie das Resultat auch grafisch visualisieren.

Funktionsprinzip
Die Daten zur Fehlerortung werden von einer Erfassungsstation gemessen,
welche am Leitungsende über Wandler an die zu überwachende Leitung
angeschlossen ist. Tritt auf einer Leitung ein Kurzschluss auf, wird durch den
Leitungsschutz die Datenaufzeichnung gestartet. Das Triggersignal kann von
Distanzschutzeinrichtungen abgenommen werden.
Die Erfassungsstation zeichnet Spannungen und Ströme der Leitung und
eventuell auch der Parallelleitung auf und legt die Daten in einer Ereignisdatei
ab. Die Spannungen und Ströme dienen dem Fehlerorter zur Bestimmung der
fehlerbehafteten Phase und der Impedanz in der entsprechenden Messschleife
sowie anschliessend zur Berechnung der Fehlerdistanz.
Zur Berechnung des Fehlerortes müssen dem Auswertesystem die genauen
Leitungsparameter bekannt sein, aus denen sich die Leitungsimpedanz
zusammensetzt. Dazu werden bei der Inbetriebnahme die für das jeweils
verwendete Berechnungsverfahren benötigten Grössen wie Nullimpedanz und
Mitimpedanz der Leitung, Übersetzung der Eingangskreise, Grössen der
Parallelleitung, Impedanzen der Einspeisung usw. definiert.
Bei der Berechnung der Fehlerentfernung vom Messort wird die Tatsache
ausgenutzt, dass bei nicht zu langen Leitungen der Imaginärteil der Impedanz
proportional zu der Entfernung zwischen dem Kurzschlussort und dem Einbauort
der Erfassungsstation ist.
Bei Auftreten eines Fehlers werden Strom und Spannung in der gestörten
Leitungsschleife gemessen und daraus die Impedanz der gestörten Leitung
berechnet. Nach Aufteilen der Impedanz in Realteil und Imaginärteil wird der
Imaginärteil der berechneten Impedanz ins Verhältnis gesetzt zum Imaginärteil
der Impedanz pro Distanzeinheit (km oder Meile) der ungestörten Leitung.
Der Algorithmus der einseitigen Fehlerortung (OTFL) verwendet die Daten des
Störstriebs von einer Seite der Leitung für die Berechnung der Fehlerdistanz,
während der Algorithmus der zweiseitigen Fehlerortung (TTFL) die Daten der
Störschriebe von beiden Seiten der Leitung verwendet.
Die Verarbeitung im Fehlerorterprogramm kann wie folgt unterteilt werden:
a) Wahl der Betriebsart
b) Bestimmung des Arbeitsintervalls relativ zum Triggerzeitpunktes
c) Einlesen der Daten innerhalb des Arbeitsintervalls
d) Bestimmung der am Kurzschluss beteiligten Phasen
e) Berechnung von Spannung und Strom
f) Berechnung der Impedanz aus Spannung und Strom in der
Messschleife
g) Auswertung der Impedanzresultate und Auswahl
h) Distanzberechnung aus Impedanz und Leitungsdaten und Ausgabe
der Resultate
i) Interpretation der Resultate.

66 Software für Fehleranalyse E_wineve


a) Wahl der Betriebsart
Nachdem Sie eine Ereignisdatei geöffnet haben, können Sie die Betriebsart
durch einen der folgenden Menübefehle auswählen:
Extras\Einseitige Fehlerortung
Extras\Zweiseitige Fehlerortung
Extras\Manuelle Fehlerortung
Extras\Signalvektoren
Extras\Expert Auswertung.

b) Bestimmung des Arbeitsintervalls relativ zum Triggerzeitpunkt


Ausgehend vom Triggerzeitpunkt wird das Arbeitsintervall festgelegt. Er beginnt
ca. 50 ms vor dem Triggerzeitpunkt und hat eine Dauer von 100 ms. Bei der
manuellen Fehlerortung können Sie das Arbeitsintervall frei definieren.

c) Einlesen der Daten innerhalb des Arbeitsintervalls


Aus den aufgezeichneten Daten werden für die Berechnungen die notwendigen
Spannungen und Ströme des Arbeitsintervalls eingelesen. Dies sind alle
Spannungs- und Stromsignale der betreffenden Leitung und eventuell auch die
Stromsignale der Parallelleitung.

d) Bestimmung der am Kurzschluss beteiligten Phasen


Die Phasenwahl ermittelt die Kurzschlussart und Kurzschlusszeit. In der
Betriebsart "Signal Vektoren" wird keine Phasenwahl durchgeführt. Sie
detektiert die Stromänderung in allen Phasen. Die Empfindlichkeit der
Phasenwahl ist 0.2 mal In (In = Nennstrom). Steigt die Stromamplitude
hauptsächlich in einer Phase, wird ein Phase-Null Kurzschluss angenommen.
Steigt die Stromamplitude hauptsächlich in zwei Phasen, wird ein Phase-Phase (-
Null) Kurzschluss angenommen. Bei Stromanstieg in allen drei Phasen spricht
die Phasenwahl dreiphasig an. Der Beginn der Stromänderung wird als
Kurzschlussbeginn (Fehlerzeit) festgehalten. Alle weiteren Berechnungen
werden nur in einem Zeitbereich ab Kurzschlussbeginn bis 100 ms danach
durchgeführt.

e) Berechnung von Spannung und Strom


In der Betriebsart "Signal Vektoren" werden alle Spannungen und Ströme
berechnet. In den anderen Betriebsarten wird nur die Kurzschlussspannung und
der Kurzschlussstrom in der durch die Phasenwahl bestimmten Messschleife
berechnet, unter Berücksichtigung von Unsymmetrien und Parallelleitung. Wenn
die Eingangsgrössen mit einer Abtastverzögerung aufgezeichnet wurden, werden
sie durch eine Interpolation zum jeweils gleichen Zeitpunkt rechnerisch
synchronisiert. Dies ist nur notwendig bei Indactic® 65 Störschreibern, welche
die Eingangsgrössen nicht synchron abtasten. Siehe auch Befehl Datei\Datei-
Info.

f) Berechnung der Impedanz aus Spannung und Strom in der Messschleife


In jedem Zeitpunkt, in dem die Messschleifen-Spannung und der Strom
berechnet wurden, werden nun zuerst die orthogonalen Komponenten Xr und Xi
der Messschleifen-Grössen berechnet. Die Verwendung des induktiven Anteils
Xi in der weiteren Rechnung garantiert, dass das Resultat unabhängig vom sich
mit der Temperatur ändernden Leitungswiderstand und auch unabhängig vom

Software für Fehleranalyse E_wineve 67


Kurzschlusswiderstand ist. Gleichzeitig werden die Eingangsgrössen gefiltert, so
dass das Gleichstromglied und Signale mit anderer Frequenz als der
Netzfrequenz stark gedämpft werden.

g) Auswertung der Impedanzresultate und Auswahl


Unter den Impedanz-Resultaten wird ein Bereich ausgesucht, wo diese möglichst
wenig Streuung aufweisen. Dies trifft in der Regel knapp vor dem öffnen des
Leistungsschalters zu. Um einen möglichst genauen Impedanzwert zu erhalten,
wird das Resultat in diesem Bereich noch gemittelt.

h) Distanzberechnung aus Impedanz und Leitungsdaten / Ausgabe der


Resultate
Der Imaginärteil der berechneten Impedanz ist bei kurzen Leitungen
proportional zu der Entfernung zwischen dem Kurzschlussort und dem Einbauort
der Erfassungsstation. Bei sehr langen Leitungen ist die Abhängigkeit der
Mitimpedanz und der Distanz nicht mehr linear. Durch Eingabe der
Kapazitätsbeläge im Mit- und Nullsystem der Leitung berücksichtigt der
Fehlerorter diese Nichtlinearität und kann die Distanz korrekt berechnen.

i) Interpretation der Resultate


In der Betriebsart "Einseitige Fehlerortung" und "Zweiseitige Fehlerortung"
werden Impedanz und die entsprechende Distanz automatisch berechnet. Die
Phasenwahl soll mit der Kurzschlussanzeige des Leitungsschutzes
übereinstimmen. Bei zweipoligen Kurzschlüssen mit Erdberührung (P-0-P) und
bei dreipoligen Kurzschlüssen können alle am Kurzschluss beteiligten
Messchleifen ausgewertet werden. In der Betriebsart "Manuelle Fehlerortung"
können die anderen Messschleifen ebenfalls gerechnet und zur Bestätigung des
ersten Resultates herangezogen werden.
Stehen Aufzeichnungen von beiden Leitungsenden und ihre Fehlerorter-
Auswertungen zur Verfügung, so ist der Seite welche näher beim Kurzschlussort
liegt mehr Gewicht zu geben.
Bei grossem Kurzschlusswiderstand (eine entsprechende Meldung wird
ausgegeben), ist der Seite welche Energie liefert, mehr Gewicht zu geben.
In der Betriebsart "Manuelle Fehlerortung" ist der Bereich mit möglichst
gleichen Resultaten auszusuchen und vorteilhaft noch eine Mittelwertbildung
über 24 Resultate durchzuführen. Ist in einem Teilbereich der Impedanzwinkel
grösser, d.h. dass der Kurzschlusswiderstand kleiner ist als in anderen Bereichen,
so ist diesem Teilbereich mehr Gewicht zu geben.

Abgleichen der Eingangskreise


Durch Abgleichen der Eingangskreise kann die Genauigkeit der Fehlerortung
verbessert werden. Kleine Amplituden- und Winkelfehler, welche bei der
grafischen Darstellung nicht bemerkt werden, können durch Abgleichen
kompensiert werden und so die Fehlerortung nicht mehr beeinträchtigen. Das
Abgleichen ist einfach und kann bei der normalen Inbetriebnahme der
Erfassungsstation und der Anwendersoftware erfolgen.
Im Parameter\Signal Dialog können Sie für jedes Signal individuell die
Amplitudenkorrektor und die Winkelkorrektur einstellen.
Man legt bekannte Spannungen und Ströme parallel an alle Eingangsklemmen.
Dabei können alle Signale gleichzeitig, oder mindestens das Signal "UR" und ein
weiteres Signal angeschlossen werden. Als Hilfsmittel sind übliche Prüfgeräte

68 Software für Fehleranalyse E_wineve


z.B. XS92 oder andere genügend stabile und genaue Quellen verwendbar. Die
Spannungsamplitude soll ca. 1/3 der Nennspannung, die Stromamplitude ca. 3 *
Nennstrom betragen. Vorteilhaft werden die Spannungssignale parallel zum UR-
Signal und die Stromsignale in Serie mit dem IR-Signal geschaltet. Dadurch
werden in der Aufzeichnung alle Spannungen phasengleich. Ebenfalls sind die
Ströme in Phase.
Bei Verwendung des Prüfgerätes XS92 ist der Winkel der ZL- und ZQ-
Impedanz gleich Null zu setzen. Man erhält so Phasengleichheit ebenfalls
zwischen den Spannungen und Strömen (bei einem Anschluss der Stromwandler
mit Sternpunkt bei der Sammelschiene).
Nachdem die Eingangsgrössen angeschlossen sind, startet man eine
Testaufnahme auf der Erfassungsstation. Diese Testaufnahme wird nun mit
Extras\Signalvektoren ausgewertet.
Nachfolgend ein Beispiel eines Abgleichs für eine Leitung.

1. Spannung und Strom einspeisen.

2. Testereignis auslösen und mit WinCom übertragen.

3. Ereignisdatei mit E_wineve öffnen.

4. Leitungs- und Signalparameter vollständig definieren.


Die Korrekturwerte verbleiben zu diesem Zeitpunkt noch auf 0.

5. Extras\Signalvektoren starten.
Beispiel mit Werten vor dem Abgleich:

Signalvektoren FLT2.0/0

1. Ereignis:
Stationsname = Turgi
Stationsnummer = 65
Ereignisdatum und -zeit = 23-Feb-1995 9:55:36.840
Ereignisnummer = 2
Leitungsname = Brugg
Leitungslänge = 55.3 km
Ereignisdatei = E:\065002.EVE
Dauer der Aufzeichnung = 380.0 ms (-198.3 ms .. 181.7 ms)

2. Trigger:
Triggerart (3) = digitales Signal
Triggersignal = TRIP R

Software für Fehleranalyse E_wineve 69


Signalvektoren:
Rel. Zeit im Intervall = -50.0 ms
Rel. Arbeitsintervall = -50.0 .. -1.6 ms

Kanal Ampl. Winkel


UR 30.11 0.0
US 30.13 0.0
UT 30.13 -0.2
IR 2.99 -0.3 ( = -0.3 Grad -> UR)
IS 2.98 -0.5 ( = -0.5 Grad -> US)
IT 2.99 -0.6 ( = -0.4 Grad -> UT)

Der Abgleich muss sehr sorgfältig ausgeführt werden. Ein spezielles Augenmerk
muss auf das phasenrichtige Anschliessen der Kabel bei den Klemmen erfolgen.
Wenn zum Beispiel bei den Winkeln eine Abweichung von mehr als +/- 5 % ist,
muss unbedingt der betreffende Anschluss kontrolliert werden. Wenn nach
erfolgter Nachkontrolle die Messung nicht in der korrigierbaren Toleranz liegt,
muss der Wandler ausgewechselt werden. Stellt man beim Abgleich fest, dass
ein Kanal etwa 180 Grad Fehler anzeigt, so ist der Anschluss des Wandlers zu
kontrollieren, vermutlich sind die Anschlüsse vertauscht.

6. Amplituden- und Winkelkorrektur


Der Prozentwert für die Amplitudenkorrektur ist für die jeweiligen Signale wie
folgt zu berechnen:
AmplKorr [%] = (AmplSoll / AmplMess - 1) * 100
URkorr[%] = (URsoll / URmess -1) * 100
Beispiel:
URkorr[%] = (30.0 / 30.11 - 1) * 100 = -0.365
USkorr[%] = (30.0 / 30.13 - 1) * 100 = -0.431
UTkorr[%] = (30.0 / 30.13 - 1) * 100 = -0.431
IRkorr[%] = (3.0 / 2.99 - 1) * 100 = 0.344
ISkorr[%] = (3.0 / 2.98 - 1) * 100 = 0.671
ITkorr[%] = (3.0 / 2.99 - 1) * 100 = 0.344

Bei der Angabe der Winkel dient die Spannung UR als Referenz. Deshalb ist sie
beim Abgleich immer anzuschliessen. Die Winkelkorrektur ist die Differenz zum
UR Winkel.
WinkelKorr [Grad] = RefWinkelMess - WinkelMess
URkorr[Grad] = 0.0
USkorr[Grad] = URmess - USmess
Beispiel:
URkorr[Grad] = 0.0 - 0.0 = 0.0
USkorr[Grad] = 0.0 - 0.0 = 0.0
UTkorr[Grad] = 0.0 - (-0.2) = 0.2

70 Software für Fehleranalyse E_wineve


IRkorr[Grad] = 0.0 - (-0.3) = 0.3
ISkorr[Grad] = 0.0 - (-0.5) = 0.5
ITkorr[Grad] = 0.0 - (-0.6) = 0.6

Wenn Sie die Korrekturwerte berechnet haben, können Sie den


Parameter\Leitung Dialog öffnen, die jeweiligen Signale anwählen und über die
Schaltfläche “Signal” direkt zum Parameter\Signal Dialog gelangen, wo Sie die
Korrekturwerte eintragen können. Zur Kontrolle sollten Sie anschliessend eine
Kontrollauswertung mittels Extras\Signalvektoren ausführen. Beispiel mit
Werten nach dem Abgleich:

Signalvektoren FLT2.0/0

1. Ereignis:
Stationsname = Turgi
Stationsnummer = 65
Ereignisdatum und -zeit = 23-Feb-1995 9:55:36.840
Ereignisnummer = 2
Leitungsname = Brugg
Leitungslänge = 55.3 km
Ereignisdatei = E:\065002.EVE
Dauer der Aufzeichnung = 380.0 ms (-198.3 ms .. 181.7 ms)

2. Trigger:
Triggerart (3) = digitales Signal
Triggersignal = TRIP R

Signalvektoren:
Rel. Zeit im Intervall = -50.0 ms
Rel. Arbeitsintervall = -50.0 .. -1.6 ms

Kanal Ampl. Winkel


UR 30.00 0.0
US 30.00 0.0
UT 29.99 0.0
IR 3.00 0.0 ( = 0.0 Grad -> UR)
IS 3.00 0.0 ( = 0.0 Grad -> US)
IT 3.00 0.0 ( = 0.0 Grad -> UT)

Software für Fehleranalyse E_wineve 71


Ermitteln der Leitungsdaten
Die Genauigkeit des Fehlerorters kann nur so gut sein wie die Genauigkeit der
eingegebenen Leitungsdaten, insbesondere
Mitimpedanz
Nullimpedanz
Koppelimpedanz
Diese Angaben liegen entweder als Amplitude und Winkel oder als Resistanz
(Wirkwiderstand) und Reaktanz (Blindwiderstand) vor. Im Impedanzen Dialog,
der mit dem Befehl Parameter\Leitung erreicht werden kann, können Sie
zwischen den beiden Eingabearten umschalten.
Die Leitungsdaten erhält der Kunde in der Regel vom Leitungsbauer oder
Kabelleger.
Die Ermittlung der Leitungsdaten gehört nicht zum Lieferumfang des
Störschreibers. Die Leitungsdaten können entweder vor der
Leitungsinbetriebnahme ausgemessen oder mit einem Rechnerprogramm
ermittelt werden. Bitte denken Sie daran: Das Ergebnis der Fehlerortberechnung
ist nur so genau wie die angegebenen Leitungsdaten.

72 Software für Fehleranalyse E_wineve


Expert Auswertung

Zweck
Für eine weitere Auswertung der Aufzeichnung und die Erstellung eines
Kurzprotokolls unter Einbeziehung der digitalen Signale steht die Expert
Auswertung zur Verfügung. Dabei ist es möglich, zeitliche
Berechnungsfunktionen anhand der digitalen Signale auszuführen. Die Resultate
einer solchen Berechnung können in das Expert Protokoll eingebunden werden.
Wie die andern Fehlerortungsergebnisse werden die Resultate einer Expert
Auswertung in einer Textdatei mit der Dateinamenerweiterung .FLT gespeichert.
Die FLT-Dateien werden im Verzeichnis für Ergebnisdateien abgespeichert und
können jederzeit wieder geöffnet und angezeigt oder ausgedruckt werden.
Die Durchführung einer Expert Auswertung im Batch Mode ist ebenfalls
möglich.

Zeitberechnungen
Der Menübefehl Extras\Zeitberechnungen zeigt einen Dialog an, der in einer
Liste alle bereits bestehenden Formelsätze für die aktuelle Station anzeigt.
Es kann ein bestehender Formelsatz gewählt oder ein neuer Formelsatzname
eingegeben werden. Bestehende Formelsätze können gelöscht werden. Die
Funktion Ausführen erlaubt die Ansicht der Berechnungsresultate in einem
Textfenster.
Mit der Funktion Editieren oder einem Doppelklick auf einen Formelsatznamen
wird der Zeitformeleditor aufgerufen.

Zeitformeleditor
Der Zeitformeleditor zeigt in einer Liste die verfügbaren digitalen Signale an.
Durch Doppelklick auf einen Listeneintrag wird der Signalname in das
Formelfenster (an der aktuellen Cursorposition) eingefügt.
Das Formelfenster zeigt die vorhandenen Formeln an und erlaubt die Eingabe
neuer Formeln. Die zur Verfügung stehenden Funktionen können mit Hilfe der
Funktionsschaltflächen einfach abgerufen werden.
Die editierten Formeln können gespeichert werden. Die Funktion Schliessen
führt ebenfalls eine Speicherabfrage durch, falls Änderungen vorgenommen
wurden.
Mit Syntax Check können die Formeln auf syntaktische Richtigkeit überprüft
werden. Ausführen zeigt ein Textfenster mit den Berechnungsergebnissen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 73


Berechnungsfunktionen
Grundsätzliches
Alle Anweisungen müssen innerhalb einer Zeile abgeschlossen werden. Eine
“IF”-Anweisung gilt für die nachfolgende Anweisung auf der gleichen Zeile
oder für die nächste Anweisungszeile. Das Gleiche gilt für die “ELSE”-
Anweisung. Das Setzen von Klammern für die Ausweitung der IF- und ELSE-
Anweisungen auf mehrere Zeilen ist nicht zulässig. Für Vergleiche steht die
Konstante LOWINT (= -32768) zur Verfügung (siehe auch ON- und OFF-
Funktionen). Die maximal zulässige Länge von Variablennamen (Token) ist 128
Zeichen.

Variablen
Variablen können ohne vorherige Deklaration verwendet werden. Ihre Anzahl ist
nicht beschränkt. Alle Variablen sind vom Type ‘Integer’ und können beinhalten
Millisekunden-Werte im Bereich von -32768..+32767.

Beispiel:
alpha := 20
beta := -415
gamma := LOWINT
time1 := alpha
time2 := time1 - beta
time3 := ON ("PowerInd")
time4 := ON ("D4") + time3

Ausgabefunktion
Ausgaben erfolgen mit Hilfe der WRITE - Funktion. Syntax:
WRITE (“Formatstring” {, Variable})
Diese Syntax entspricht der in C bekannten printf-Funktion, die zur Ausgabe
herangezogen wird. Die maximale Anzahl der Variablen in einer
Ausgabeanweisung ist 3. Der Formatstring kann somit alle von printf bekannten
Steuerzeichen und Formatierungsmöglichkeiten beinhalten. Hier sollen nur die
wichtigsten Möglichkeiten angeführt werden:
\n Ausgabe eines Zeilenvorschubes
\t Ausgabe eines Tab-Zeichens
%u Ausgabe einer Variablen ohne Vorzeichen
%d Ausgabe einer Variablen mit Vorzeichen
%x Ausgabe einer Variablen ohne Vorzeichen in Hex-
Darstellung.

Beispiel:
WRITE ("text\n\ttext\n\t\ttext\n")
WRITE ("Signal PowerInd goes high at %d\n", time3)
WRITE ("Variable gamma = %x Hex\n\n", gamma)

74 Software für Fehleranalyse E_wineve


führt zu folgender Ausgabe:
text
text
text
Signal PowerInd goes high at -20
Variable gamma = 8000 Hex

Signalfunktionen
ON, OFF. Syntax:
ON (“Signal”)
OFF (“Signal”)
ON und OFF liefern als Resultat den Millisekundenwert der ersten steigenden
bzw. fallenden Flanke des jeweiligen Signals. Die Werte werden grundsätzlich
abgerundet. Wenn kein Signalwechsel während der Aufzeichnungszeit
stattgefunden hat, wird der Wert -32768 (=LOWINT) zurückgegeben.

HIGH, LOW. Syntax:


HIGH (“Signal”)
LOW (“Signal”)
HIGH und LOW liefern als Resultat einen BOOL-Wert (TRUE oder FALSE),
der den Signalzustand bei Aufzeichnungsende angibt. Dieser Wert kann in IF-
Abfragen verwendet werden.

Beispiel:
time1_On := ON ("Shutter1")
time1_Off := OFF ("Shutter1")
WRITE ("time1_On = \t%d ms\ntime1_Off = \t%d ms\n\n",
time1_On, time1_Off)
IF HIGH ("Shutter1") THEN WRITE ("Shutter1 high at
end\n")
ELSE WRITE ("Shutter1 low at end\n")
IF LOW ("Shutter2") THEN WRITE ("Shutter2 low at
end\n")
ELSE WRITE ("Shutter2 high at end\n")
WRITE ("\n")

Vergleiche
Für die Durchführung von Vergleichen stehen die Operatoren “=“ (gleich), “!=“
(ungleich), “<“ (kleiner), “>“ (grösser), “<=“ (kleiner-gleich) und “>=“ zur
Verfügung. Ausserdem können die Funktionen NOT, AND, OR und XOR zur
Verknüpfung benutzt werden.

Software für Fehleranalyse E_wineve 75


Beispiel:
time1 := ON ("PowerInd")
time2 := ON ("Shutter1")
IF time1 = time2 THEN WRITE ("Equal\n")
IF time1 < time2 THEN WRITE ("PowerInd rises before
Shutter1\n")
IF time1 >= time2 THEN WRITE ("PowerInd rises after
Shutter1\n")

IF HIGH ("PowerInd") THEN WRITE ("PowerInd HIGH\n")


IF LOW ("PowerInd") THEN WRITE ("PowerInd LOW\n")

IF time1 != LOWINT OR time2 != LOWINT THEN


WRITE ("PowerInd or Shutter1 or both have a rising
edge\n")

IF time1 = LOWINT AND time2 = LOWINT THEN


WRITE ("PowerInd and Shutter1 have no rising
edge\n")

IF time1 = LOWINT XOR time2 = LOWINT THEN


WRITE ("PowerInd or Shutter1 have a rising edge (not
both)\n")

IF ON ("PowerInd") != LOWINT AND OFF ("PowerInd") !=


LOWINT THEN
WRITE ("Puls on PowerInd detected\n")

IF Befehle
Für die Abfrage von Bedingungen stehen die Funktionen IF, THEN und ELSE
zur Verfügung. Jede Abfrage muss mit IF eingeleitet werden und über einen
THEN-Zweig verfügen. Der ELSE-Zweig ist optional. Geschachtelte IF-Befehle
sind nicht zulässig.

Beispiel:
IF time1 > 0 THEN WRITE ("PowerInd rises after 0
ms\n")
ELSE WRITE ("PowerInd rises before 0 ms\n")

IF time1 <= time2 THEN ok := 1


ELSE ok := 0

IF ok = 1 THEN WRITE ("OK\n")


ELSE WRITE ("OK\n")

76 Software für Fehleranalyse E_wineve


Syntaxbeschreibung
Beschreibung der Time Formula Syntax
program = {ifLine | elseLine | varLine | writeLine}

ifLine = "IF" logicalExpression


{(AND | OR | XOR) logicalExpression}
"THEN" (varLine | writeLine | eol)

elseLine = "ELSE" (varLine | writeLine | eol)

varLine = identifier ":=" expression

writeLine = "WRITE" "(" string {"," identifier |


constant} ")"

logicalExpression = [NOT] (logicFunction |


expression ("=" | "!=" | "<" | ">" |
"<= | ">=") expression )

logicFunction = ("HIGH" | "LOW") ("(" paramlist ")" |


"[" paramList "]" )

paramlist = expression {"," expression}

function = identifier ("(" paramlist ")" | "["


paramlist "]")

factor = ["-"] (number | function | expression)

expression = factor {("+" | "-") factor}

number = {0..9}

Expert Funktion
Die Expert Auswertung stellt eine Erweiterung der automatischen Fehlerortung
dar, die die Fehlerortungsalgorithmen benutzt und mit weiteren Funktionen zur
Ermittlung der Kurzschlussdauer sowie der Signalvektoren der
Leitungsspannungen und -ströme kombiniert.
Die Berechnung der zeitlichen Abhängigkeiten kann ebenfalls konfiguriert und
in die Expert Auswertung aufgenommen werden.
Die Durchführung einer Expert Auswertung im Batch Mode ist ebenfalls
möglich.

Software für Fehleranalyse E_wineve 77


Der Menübefehl Extras\Expert Auswertung zeigt einen Konfigurationsdialog an,
der es erlaubt, die Bestandteile des Expert Protokolls je nach Bedarf
auszuwählen.

Funktionsprinzip
Siehe auch: Funktionsprinzip der Fehlerortung. Die Berechnung der Expert
Daten erfolgt gemäss nachfolgend beschriebenem Schema.

a) Kenndaten und Triggerinformation


Diese Daten werden aus der Ereignisdatei gelesen und in Klartext angezeigt. Die
Kenndaten beinhalten Stationsname und -nummer, Ereigniszeitpunkt,
Ereignisnummer, Leitungsname, Ereignisdatei und die Dauer der Aufzeichnung
(Angabe relativ zum Triggerzeitpunkt).

b) Bestimmung der am Kurzschluss beteiligten Phasen


Wie bei der automatischen Fehlerortung wird hier die Kurzschlussart ermittelt.
Der Beginn des Stromanstiegs gilt als Kurzschlussbeginn. Die Dauer des
Kurzschlusses wird von diesem Zeitpunkt bis zum Absinken des
Kurzschlussstroms berechnet.

c) Berechnung und Auswertung der Kurzschlussimpedanz


Der Kurzschlussort wird aus der berechneten Impedanz und aus den
Leitungsdaten ermittelt. Die genaue Beschreibung dieses Verfahrens befindet
sich im Kapitel Fehlerorter\Funktionsprinzip.

d) Kompensation der Abtastverzögerung


Wenn die Ereignisdaten mit einer Abtastverzögerung aufgezeichnet wurden,
wird diese vor der weiteren Berechnung kompensiert.

e) Einlesen der benötigten Daten


Die Daten der Spannungs- und Stromkanäle werden eingelesen. Ist eine
Parallelleitung konfiguriert, werden deren Werte ebenfalls gelesen (und in
weiterer Folge auch protokolliert). Dabei wird ein Zeitbereich von 5 Perioden
vor bis 4 Perioden nach dem Kurzschluss gelesen. Zusätzlich werden 4 Perioden
am Ende der Aufzeichnung für die Ermittlung der Nach-Wiedereinschaltwerte
eingelesen.

f) Berechnung der Phasenwerte und -winkel


Die Effektivwerte sowie die Phasenwinkel der Leitungsspannungen und -ströme
werden berechnet. Die Werte für die Vor- und Nach-Fehlerwerte und für die
Nach-Wiedereinschaltwerte werden über 3 Signalperioden gemittelt. Die
Kurzschlusswerte (Fehlerwerte) werden über die gesamte Kurzschlussdauer
gemittelt.

g) Ausgabe der Werte


Je nach Konfiguration werden die Vor-, Fehlerwerte und Nach-Fehlerwerte und
die Nach-Wiedereinschaltwerte ausgegeben. Dabei werden die Signale mit ihren
konfigurierten Signalnamen bezeichnet. Die Werte werden in physikalischen
Primärgrössen ausgegeben.

78 Software für Fehleranalyse E_wineve


Einschränkungen
Aus folgenden Gründen kann die Berechnung der Signalwerte teilweise oder
völlig unmöglich sein:
· wenn eine Berechnung des Kurzschlusszeitpunkts oder der -dauer nicht
möglich ist (weil z.B. der Kurzschlussstrom sehr klein war oder gar nicht
aufgetreten ist)
· wenn der Kurzschlusszeitpunkt näher als 5 Perioden am
Aufzeichnungsbeginn liegt, ist die Berechnung der Vor-Fehlerwerte nicht
möglich
· wenn die Kurzschlussdauer kleiner als 1 Periode war, ist die Berechnung der
Fehlerwerte nicht möglich
· wenn das Ende des Kurzschlusses näher als 4 Perioden am
Aufzeichnungsende liegt, ist die Berechnung der Nach-Fehlerwerte nicht
möglich
· wenn das Ende des Kurzschlusses näher als 8 Perioden am
Aufzeichnungsende liegt, ist die Berechnung der Nach-Wiedereinschaltwerte
nicht möglich

Software für Fehleranalyse E_wineve 79


Mischen

Auswahl der zu mischenden Dateien


Die Funktion Mischen fügt Daten, die mit verschiedenen Erfassungssystemen
aufgezeichnet wurden, zusammen. Dies erlaubt eine globale Analyse diese Daten
aus verschiedenen Quellen im Bezug auf den selben Fehler. Das resultierende
gemischte Dokument kann dann durch nachfolgende Funktionen wie Berechnen
und Fehlerortung weiter verarbeitet werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Dateien zu mischen:


· Durch Menüpunkt Extras\Mischen
· Durch Zwischenablage.

Hier wird die Ferndatenquelle, aus der die Signale in der aktive Datei
(Lokaldatenquelle) kopiert werden, spezifiziert.

Durch Menüpunkt:
Die Lokaldatenquelle ist durch das aktive Fenster bestimmt. Die Ferndatenquelle
ist eines der anderen geöffneten Fenster.
· Bei Anwahl des Menübefehls wird das Dialogfenster zur Auswahl
der Ferndatenquelle gezeigt. Aus der Ferndatenquelle werden die
Signale in die aktive Datei (Lokaldatenquelle) kopiert. Eine Liste
der offenen Dokumente wird zur Auswahl zur Verfügung gestellt.

Dialog "Extras \ Mischen"

80 Software für Fehleranalyse E_wineve


Durch Zwischenablage:
Die Lokaldatenquelle ist durch das aktive Fenster bestimmt. Die Ferndatenquelle
wird durch "Kopieren" und "Einfügen" bestimmt.
· Ferndatenquelle Fenster aktivieren.
· Selektieren der Signale, die zur Lokaldatenquelle kopiert werden
sollen.
· Selektierte Signale in die Zwischenablage kopieren mit dem Befehl
Bearbeiten\Kopieren.
· Lokaldatenquelle Fenster aktivieren. Die Signale in der
Zwischenablage in die Lokaldatenquelle einfügen mit
Bearbeiten\Einfügen.
Sonderfall: Es gibt einen Fall, bei dem Mischen durch Zwischenablage
etwas anders abläuft. Wenn Daten von der Zwischenablage in
das gleiche oder in ein leeres Dokument kopiert werden, dann
wird die Zwischenablage eins zu eins kopiert. In diesem Fall
wird kein Mischen durchgeführt (die Signale brauchen nicht
synchronisiert zu werden), sondern es erfolgt ein gewöhnliches
Kopieren und Einfügen.

Verträglichkeitskontrollen
Um das Mischen erfolgreich und sinnvoll durchführen zu können, werden
verschiedenen Kontrollen durchgeführt:
· Die Abtastfrequenz der beiden Dateien muss identisch sein.
· Die Abtastfrequenz muss grösser sein als 240 Hz.
· Die Ereigniszeit den beiden Dateien darf nicht mehr als 5s
differieren.
Wenn diese Kontrollen nicht erfolgreich sind, wird das Mischen abgebrochen
mit der entsprechenden Fehlermeldung.

Auswahl der Referenzsignale


Beim Mischen, müssen die Signale von den beiden verschiedenen Dateien
synchronisiert werden. Die Synchronisierung sucht in beiden Dateien in einem
spezifizierten Signal (Referenzsignal), wo eine Unstetigkeit auftritt. Alle Signale
werden dann interpoliert und auf diesen Punkt synchronisiert, d.h. beide Dateien
werden in der Zeitachse verschoben, bis die Unstetigkeit beider Referensignale
sich überlappen. Als Resultat erhält man jenen Zeitanteil, für welchen beide
Dateien (nach der Verschiebung) Daten enthalten.

Software für Fehleranalyse E_wineve 81


Der Auswahl dieser Referenzsignal erfolgt durch folgenden Dialog:

Selektieren der Referenzsignale von Lokal- und Ferndatenquelle


· 1. Datenquelle Referenzsignal
Referenzsignal der Lokaldatenquelle.
· 2. Datenquelle Referenzsignal
Referenzsignal der Ferndatenquelle.
Falls das Mischverfahren durch die Zwischenablage gestartet
wurde, werden alle Signale, die in die Zwischenablage kopiert
werden, mit einem "*" in der Referenzsignal-Liste bezeichnet.
· Signale kopieren
Nur angewählte: es werden nur die selektierten Signale von der
Ferndatenquelle in die Lokaldatenquelle kopiert.
Mit Zwischenablage werden die Signale, die in die Zwischenablage
kopiert wurden, kopiert.
Alle: alle Signale der Ferndatenquelle werden in die
Lokaldatenquelle kopiert.
Mit Zwischenablage werden alle Signale der Ferndatenquelle
(Datei, von welcher Signale in die Zwischenablage kopiert wurden)
kopiert. In dieser Fall ist es nötig, dass die Ferndatenquelle noch
geöffnet ist.
· Referenzsignale gegenphasig
Diese Option ermöglicht, dass die Synchronisation der Dateien mit
180° Verschiebung erfolgt.

82 Software für Fehleranalyse E_wineve


Mischvorgang
Das Mischen wird folgendermassen durchgeführt:
· Die Ereigniszeit von Referenzsignal 1 (Lokaldatenquelle)
berechnen.
· Die Ereigniszeit von Referenzsignal 2 (Ferndatenquelle)
berechnen.
· Beide Referenzsignale synchronisiern.
· Signale aus der Lokaldatenquelle verarbeiten: Anfang und Ende
(falls erforderlich) abschneiden, interpolieren.
· Signale aus der Ferndatenquelle verarbeiten: Anfang und Ende
(falls erforderlich) abschneiden, interpolieren.
· Resultate in die Lokaldatenquelle einfügen.

Beispiel einer Mischung


Hier folgt ein Beispiel, bei dem die Signale "UR_St2" und "UT_St2" in ein
anderes Dokument (Lokaldatenquelle) einfügt (gemischt) werden.

Lokaldatenquelle (Zieldokument) vor Mischen

Ferndatenquelle vor Mischen

Software für Fehleranalyse E_wineve 83


Lokaldatenquelle (Zieldokument) nach Mischen
Option Referenzsignale gegenphasig ist nicht aktiv

Lokaldatenquelle (Zieldokument) nach Mischen


Option Referenzsignale gegenphasig ist aktiv

84 Software für Fehleranalyse E_wineve


Fehlermeldungen
Während des Mischvorganges können Meldungen angezeigt werden. In der
folgenden Aufstellung sind die möglichen Meldungen mit ausführlichen
Erklärungen der möglichen Ursachen aufgelistet.

Fehler aufgetreten beim Kopieren der Daten in


die Zwischenablage
Es handelt sich um einem Speicherproblem.
Überprüfen Sie, ob bei anderen Windows Applikationen
ähnliche Probleme auftreten. Wenn ja, Windows schliessen
und neu starten. Wenn nein, bitte das Problem an ABB
melden.
Fehler aufgetreten beim öffnen der
Zwischenablage
Es handelt sich um einem Speicherproblem.
Überprüfen Sie, ob bei anderen Windows Applikationen
ähnliche Probleme auftreten. Wenn ja, Windows schliessen
und neu starten. Wenn nein, bitte das Problem an ABB
melden.
Keine Ereignisdaten gefunden in der
Zwischenablage
Die Daten in der Zwischenablage sind keine Daten der
Indactic® Anwendersoftware.
Kopieren Sie die gewünschten Daten nochmals in die
Zwischenablage.
Fehler aufgetreten beim Text lesen von der
Zwischenablage
Die Daten in der Zwischenablage sind keine Daten der
Indactic® Anwendersoftware.
Kopieren Sie die gewünschten Daten nochmals in die
Zwischenablage.
Kein globaler Speicher mehr verfügbar
Es handelt sich um ein Speicherproblem.
Windows schliessen und neu starten.
Signal ist zu gross für die Zwischenablage
Es handelt sich um einem Speicherproblem.
Kopieren Sie weniger Signale in die Zwischenablage. Führen
Sie das Mischen in mehreren Schritten durch.
Sie haben digitale Signale angewählt.
Bei digitalen Signalen ist die ganze
Digitalgruppe betroffen.
Möchten Sie fortfahren?
Bei dieser Meldung handelt es sich um einen Hisweis.
Digitale Signale können nur in Gruppen behandelt werden.

Software für Fehleranalyse E_wineve 85


Abgebrochen von Benutzer
Das Mischverfahren wurde von Benutzer abgebrochen. Die
Dateien werden nicht modifiziert.
Keine geöffnete Ereignisdatei gefunden, die
geeignet ist zu mischen mit ...
Das Mischverfahren verlangt, dass mindestens eine
Ferndatenquelle geöffnet ist.
In einer der Ereignisdateien, bzw.
Zwischenablage gibt es keine analogen Signale.
Das Mischen der Ereignisdateien ist nicht
möglich.
Das Mischverfahren erfordert mindestens ein analoges Signal
in der Lokal- und Ferndatei. Ohne dieses analoge Signal ist
keine Synchronisation der Dateien möglich.
... und ... können nicht gemischt werden
Die Abtastfrequenzen sind verschieden
Es können nur Dateien mit gleichen Abtastfrequenz gemischt
werden.
Andere Dateien wählen.
... und ... können nicht gemischt werden
Die Differenz der Ereigniszeiten ist grösser
als 5 Sekunden
Die angegebenen Dateien können nicht zusammengemischt
werden. Siehe Ereigniszeit durch "Datei \ Datei-Info".
Andere Dateien wählen.
... und ... können nicht gemischt werden
Die Abtastfrequenz ist zu klein
Die angegeben Dateien können nicht zusammengemsicht
werden. Siehe Abtastfrequenz durch "Datei \ Datei-Info".
Andere Dateien wählen.
Mischen abgebrochen
Fehler beim Lesen von Signal ... von ...
Die Datei, aus der das Signal gelesen wurde, ist zerstört.
Andere Dateien wählen.
Mischen abgebrochen
Keine Periode gefunden für Signal ... von ...
Der angemeldete Referenzsignal ist nicht sinusförmig oder
die Amplitude ist zu klein.
Versuchen Sie, ein anderes Referenzsignal zu verwenden
oder,
die Amplitude des Signals zu vergrössern durch Befehl
"Berechnen" mit einem Multiplikationsfaktor oder ändern Sie
das Übersetzungsverhältnis des Signals mit dem Befehl
"Parameter \ Signal".

86 Software für Fehleranalyse E_wineve


Mischen abgebrochen
Periode für Signal ... von ... ist zu kurz
Der benützte Signal besteht aus zu wenig Abtastpunkten.
Andere Signale verwenden.
Mischen abgebrochen
Detektion der Ereigniszeit für Signal ... von
... ist nicht möglich
Die Ereigniszeit (Periode oder Amplitudensprung) des
Referensignals konnte nicht entdeckt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.
Mischen abgebrochen, Programmierfehler
Fehler aufgetreten beim Synchronisieren von
Signal ... von ...
mit Signal ... von ...
Fall dieser Fehler auftreten sollte, wenden Sie sich bitte an
ABB.
Mischen abgebrochen
Synchronisation von Signal ... von ...
mit Signal ... von ... ist nicht möglich
Die Synchronisation der Referenzsignale konnte nicht
erfolgreich durchgeführt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.
Mischen abgebrochen
Synchronisation von Signal ... von ...
mit Signal ... von ... ist nicht möglich
Periodenintegral differiert mehr als 20%
Die Synchronisation der Referenzsignale konnte nicht
erfolgreich durchgeführt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.
Mischen abgebrochen
Synchronisation von Signal ... von ...
mit Signal ... von ... ist nicht möglich
Periodenlänge differiert mehr als 20%
Die Synchronisation der Referenzsignale konnte nicht
erfolgreich durchgeführt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.
Mischen abgebrochen
Synchronisation von Signal ... von ...
mit Signal ... von ... ist nicht möglich
Maximale Periodenamplitude differiert mehr als
20%
Die Synchronisation der Referenzsignale konnte nicht
erfolgreich durchgeführt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.

Software für Fehleranalyse E_wineve 87


Mischen abgebrochen
Synchronisation von Signal ... von ...
mit Signal ... von ... ist nicht möglich
Minimale Periodenamplitude differiert mehr als
20%
Die Synchronisation der Referenzsignale konnte nicht
erfolgreich durchgeführt werden.
Andere Referenzsignale verwenden.

88 Software für Fehleranalyse E_wineve


Berechnen

Zweck
Mit der Funktion Extras\Berechnen lassen sich aus vorhandenen
(aufgezeichneten oder berechneten) Signalen neue Signale berechnen. Die
vorhandenen Signale stammen aus dem aktiven Dokument. Die neuen Signale
werden ebenfalls im aktiven Dokument erzeugt.
Aus Daten, die mit Indactic® 650- oder Indactic® 65- Systemen sowie anderen
dazu kompatiblen Geräten erfasst und in Dateien abgelegt wurden, lassen sich
durch Berechnungen und Verknüpfungen neue, für den Anlagenbetreiber
nützliche Daten ableiten. So lassen sich z.B. aus den gemessenen Strömen und
Spannungen während einem Kurzschluss die effektive Kurzschlussleistung, und
damit deren Auswirkungen auf den Abbrand von Schalterelementen berechnen.
Oder aus dem Verlauf von Spannung und Strom kann die Schleifenimpedanz als
Funktion der Zeit (Widerstand und Phasenwinkel) abgeleitet werden. Folgende
Funktionen werden unterstützt:
Einfaches Kopieren von Signalen
Summen, Differenzen, Produkten und Quotienten von Eingangssignalen
und Konstanten.
Bildung komplexer Resultate mit Hilfe der eingebauten
Funktionsprozeduren.
Das Berechnungsfunktion arbeitet voll interaktiv, kann jedoch auch im
Batchbetrieb (siehe Extras\Batch) ablaufen. Die Formeln werden mittels eines
Formeleditors eingegeben, welcher auch einen Test der Schreibweise (Syntax-
Test) ermöglicht.

Funktionsprinzip
Mit der Funktion Extras\Berechnen lassen sich aus vorhandenen
(aufgezeichneten oder berechneten) Signalen neue Signale berechnen. Als
Eingangsdaten dienen die im die aktiven Dokument vorhandenen Signale.
Sowohl die von einem Störschreiber aufgezeichneten Signale als berechnete
Signale können als Eingangssignale benutzt werden.
Ein Signal wird repräsentiert durch eine Reihe von Zahlenwerten, welche die
Signalamplitude in Funktion der Zeit darstellen. Die Berechungsfunktion
verarbeitet diese Zahlenreihen. Die berechneten Ausgangsdaten werden als neue
Signale abgelegt. Die berechneten Signale können wie alle anderen Messignale
behandelt werden.
Die Berechungsfunktion kompensiert eine allfällig Abtastverzögerung. Als
Abtastverzögerung bezeichnet man den Zeitversatz der Abtastung der
Messkanäle. Dies tritt dann auf wenn ein Störschreiber denselben A/D
(analog/digital) Wandler für mehrere Kanäle benutzt.

Software für Fehleranalyse E_wineve 89


Wenn die Signale einer Ereignisdatei mit einer Abtastverzögerung aufgezeichnet
worden sind, wird der Zeitversatz eines jeden Signales zuerst kompensiert. Die
Abtastverzögerung bezeichnet den Zeitversatz zwischen der Abtastung zweier
analoger Signale. Eine echte Gleichzeitigkeit der Abtastung gibt es nur bei
Störschreibern, die für jeden Messkanal einen eigenen Analog/Digital-Wandler
aufweisen (z.B. bei. Indactic® 650). Eine Abtastverzögerung im
Mikrosekundenbereich tritt auf, wenn ein Störschreiber mehrere Messkanäle
schnell hintereinander mit nur einem A/D-Wandler abtastet (z.B. bei Indactic®
65). Man spricht in diesem Fall auch von Multiplex.
Eine allfällige Abtastverzögerung ist mit dem Befehl Datei\Datei-Info
ersichtlich. Nach der ersten Berechnung ist die Abtastverzögerung für alle
Signale kopensiert und es wird angezeigt “Abtastverzögerung: keine”.
Bei der Berechnung werden die Stationsparameter (Befehl Parameter\Signal) der
Eingangssignale nicht berücksichtigt. Die Umrechnungsfaktoren in
physikalische Messgrössen sowie die Basiseinheiten gehen nicht in die
Berechnung ein. Es kann deshalb ein Bereichsüberlauf auftreten.

Syntaxregeln
Die Formeln zur Berechnung sind "normalen" Algebraformeln ähnlich. Sie
bestehen aus einzelnen Termen, Operatoren, Funktionsnamen und Parametern.
Es können auch runde Klammern zur Bestimmung der Abarbeitungsreihenfolge
verwendet werden.
Anweisungen sind gesamt in eine Zeile zu schreiben. Leere Zeilen zwischen den
Anweisungen sind zulässig, haben aber keine Bedeutung. Eine Zeile darf auch
Kommentar enthalten. Alles, was hinter ";" in einer Zeile steht, ist
Kommentartext.
Semantikregeln schränken in manchen Fällen die Syntaxregeln ein oder
verlangen an bestimmten Stellen eine bestimmte Art von Termen (z.B.
bestimmte Anzahl und Art von Parametern bei Funktionen). Ausdrücke erhalten
einen bestimmten Typ zugeordnet. Dieser Typ ist entweder "Signal" oder
"Konstante". Der Typ "Signal" beschreibt eine Reihe von Momentanwerten,
welche ein Signal in Funktion der Zeit abbildet. Ein Term ist eine "Konstante",
wenn er aus lauter einfachen Zahlenwerten berechnet werden kann. Bei der
Verknüpfung von Termen entsteht ein neuer Typ für das Resultat, welcher dem
"grössten" der vorkommenden Typen entspricht. Dabei ist "Signal" grösser als
"Konstante".
Gewisse Operationen (z.B. Multiplikation) können einen Bereichsüberlauf zur
Folge haben der mit geeigneten Massnahmen vermieden werden kann. Siehe
auch Kapitel Zahlenbereiche, Bereichsüberlauf.
Folgende Beispiele sollen die Regeln illustrieren:
"U_sum" := "U(R)"+"U(S)"+"U(T)"
;Summe von 3 Spannungssignalen
"U_avg" := AVG ("U(R)", "U(S)", "U(T)")
;Spannungsdurchschnitt
"P_avg" := SUM ("U(R)"*"I(R)", "U(S)"*"I(S)", "U(T)"*"I(T)")/3
"U_off" := "U(R)"+(8-3*3+2)
;eine Art, "U(R)" + 1 zu schreiben

Alle obigen Formeln sind korrekt geschrieben; ob sie auch inhaltlich korrekt
sind, hängt von der Stationsdatei ab. Sie muss mindestens Signale mit den
Signalnamen “U(R)”, “I(R)”,... enthalten, damit die Ausgangssignale berechnet
werden können. Das letzte Beispiel erläutert die Berechnung eines Ausdrucks
mit Prioritäten. Mit Klammern geschrieben wäre das so:
((8 - (3 * 3)) + 2)

90 Software für Fehleranalyse E_wineve


Und noch ein Beispiel mit Fehler:
"sig" := 3 - 5...
;dies ist eine ungültige Signaldefinition!

das Resultat des Ausdrucks ist vom Typ "Konstante"; dies ist nicht zulässig
(Semantik), obwohl die Schreibweise durchaus richtig wäre.

Abarbeitungsreihenfolge
Die Reihenfolge der Abarbeitung erfolgt nach denselben Regeln, wie Sie sich
dies von mathematischen Formeln her gewohnt sind. Die Terme einer Formel
werden in folgender Reihenfolge abgearbeitet:
1. Terme in runden Klammern von innen nach aussen.
2. Funktionsaufrufe z.B. SQRT aber auch SUM.
3. Vorzeichenoperatoren "+" und "-"
4. Multiplikationsoperatoren "*" und "/"
5. Additionsoperatoren "+" und "-"
6. Zuweisungsoperator “:=“
Aufeinanderfolgende Operatoren gleicher Prioritätsstufe werden wie üblich von
links nach rechts ausgeführt.

Zahlenbereiche, Bereichsüberlauf
In der Ereignisdatei sind die Messreihen der Signale als 16-Bit-Ganzzahlen
gespeichert. Damit lässt sich ein Zahlenbereich von -32768 bis +32767
abdecken. Der Wertebereich für gültige Messwerte ist begrenzt auf ±32000.
Grössere oder kleinere Zahlen bedeuten einen Bereichsüberlauf bzw.
Bereichsunterschreitung.
Für alle Berechnungen werden Fliesskommazahlen verwendet, die einen sehr
grossen Zahlenbereich abdecken. Das Resultat wird wiederum als Ganzzahlen
im Wertebereich ±32000 abgespeichert. Bei den Berechnungen ist deshalb
darauf zu achten, dass das Endresultat wieder in den zulässigen Bereich zu
liegen kommt. Beispielsweise ergibt das Produkt zweier Signale mit maximaler
Amplitude zu grosse Werte. Das berechnete Produkt muss deshalb vor der
Ausgabe durch eine Konstante (z.B. 1000) geteilt werden, um einen Überlauf zu
vermeiden.
Wird z.B. eine Spannung [V] mit einem Strom [A] multipliziert und dividiert
man durch 1000 erhält man eine Leistung [kW]. Man kann auch einen andern
Divisor als 1000 wählen. Der Faktor 1000 erleichtert jedoch die Umrechnung
des Übersetzungverhältnisses.

Software für Fehleranalyse E_wineve 91


Beispiel einer Berechnung mit Überlauf: "P (R)" := UR * IR

Mit Begrenzungsfaktor ohne Überlauf: "P (R)" := UR * IR / 15000

92 Software für Fehleranalyse E_wineve


Formel auswählen
Die Berechnungsvorschriften für einen Satz von Ausgangsdaten werden in einer
Formel spezifiziert. Alle Formeln einer Station werden in einer Formeldatei
abgespeichert. Das Verzeichnis für die Formeldateien kann mit dem Menübefehl
Optionen\Verzeichnisse eingestellt werden.

Der Menübefehl Extras\Berechnen öffnet einen Dialog, der die Auswahl einer
Formel erlaubt. Abhängig von der Wahl der Formel und der gewählten
Schaltfläche stehen folgende Operationen zur Verfügung:
neue Formel erzeugen und editieren
bestehende Formel editieren
bestehende Formel ausführen
bestehende Formel löschen.

Software für Fehleranalyse E_wineve 93


Formel editieren
Die Formeln werden im “Formeleditor” Dialog eingegeben:

Signalliste (Feld links oben)


Liste der in der Ereignisdatei vorhandenen Signale.
Durch Doppelklick mit der linken Maustaste wird der selektierte
Signalname im "Editfeld" an der Cursor Position hinzugefügt.
Editfeld (Feld links unten)
Feld, wo der Inhalt der Formel editiert werden kann. Die
Editierfunktionen “Ausschneiden” (Strg+X), “Kopieren” (Strg+C)
und “Einfügen” (Strg+V) sind in diesem Feld verwendbar.
Funktionstasten
Durch Klick mit der linken Maustaste wird der Funktionsname mit
einem Skelett für die Funktionsparameter im "Editfeld" an der
Cursor Position hinzugefügt, und eine kurze Hilfe wird im
Statusfeld angezeigt. Das "|"-Zeichen im Statusfeld steht für
“oder”.
Statusfeld
In diesem Feld steht kurze Zusatzinformation.
Ausführen
Die im "Editfeld" enthaltenen Anweisungen werden ausgeführt.
Syntax Check
Die Schreibweise der Formel im “Editfeld” wird auf Gültigkeit
überprüft (Syntax). Wenn Fehler erkannt wurden, wird der erste

94 Software für Fehleranalyse E_wineve


Fehler im "Editfeld" markiert und ein entsprechender Text im
Statusfeld eingetragen.
Nächster Fehler
Der nächste Fehler (nach "Syntax Check") wird angezeigt.
Speichern
Der Inhalt vom “Editfeld” wird unter dem Formelnamen
abgespeichert.
Sp. Unter...
Der Inhalt vom “Editfeld” kann unter einem anderen Formelnamen
abgespeichert werden.
Schliessen
Dieser Dialog wird abgeschlossen. Beim Schliessen wird gefragt,
ob die Änderungen abgespeichert werden sollen.

Formel ausführen
Bevor eine Formel ausgeführt wird, werden die Syntaxregeln überprüft. Die
Formeln zur Berechnung neuer Signalwerte müssen nach bestimmten Regeln
aufgebaut sein. Diese Regeln bestimmen einerseits die Schreibweise, auch
"Syntax" genannt, und andererseits deren Bedeutung, auch "Semantik" genannt.
Zuerst wird die Syntax überprüft, dann wird bei der Ausführung der Berechnung
die Semantik kontrolliert. Das Resultat (linke Seite von ":=") wird als neues
Signal abgespeichert. Bei einem Fehler (Syntax oder Semantik) wird eine
Meldung im Statusfeld angezeigt und der fehlerhafte Teil der Formel wird
markiert.

Berechnungsfunktionen
In diesem Kapitel werden die implementierten Funktionen mit ihrer
Schreibweise und Bedeutung aufgelistet. Funktionsnamen dürfen teilweise
abgekürzt werden. In diesem Abschnitt werden alle erlaubten Schreibweisen
angegeben.

Zuweisung :=

Syntax:
signal := ausdruck

Bedeutung:
Der Zuweisungoperator darf nur einmal in einer Zeile stehen. Links von “:=“
muss sich ein Signalname befinden. Exisitert bereits ein Signal mit demselben
Namen, wird es überschrieben.

Software für Fehleranalyse E_wineve 95


Arithmetische Grundoperationen + - * /
Syntax:
siehe Kapitel Syntaxregeln und Abarbeitungsreihenfolge
Bedeutung:
Die Operatoren +, -, * und / bilden die arithmetischen Grundoperationen.
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Die Operatoren berechnen
die Summe, Differenz, Produkt oder Quotient der Momentanwerte der einzelnen
Signale und/oder Konstanten. Als Resultat entsteht ein Typ, der dem "grössten"
vorkommenden Typ entspricht.
Verwandte Funktionen:
Summe SUM und Produkt PROD
Durchschnitt AVG

Summe SUM und Produkt PROD


Syntax für Summe:
SUM (ausdruck1, ausdruck2 .. ausdruckn)

Syntax für Produkt:


PROD (ausdruck1, ausdruck2 .. ausdruckn)

oder
PRODUCT (ausdruck1, ausdruck2 .. ausdruckn)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet die Summe bzw. das Produkt der Momentanwerte der
einzelnen Signale und/oder Konstanten. Die Funktionen lassen eine variable
Anzahl Parameter zu, und die Parameter können von beliebigem Typ sein. Als
Resultat entsteht ein Typ, der dem "grössten" vorkommenden Typ entspricht.
Verwandte Funktion: Arithmetische Grundoperationen +-*/

Beispiel Summenfunktion:
Das unterste Signal ist die Summe der 3 oberen Signale

96 Software für Fehleranalyse E_wineve


Durchschnitt AVG

Syntax:
AVG (ausdruck1, ausdruck2 .. ausdruckn)

oder
AVERAGE (ausdruck1, ausdruck2 .. ausdruckn)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet den Durchschnitt der Momentanwerte der einzelnen
Signale und/oder Konstanten. Die Funktion lässt eine variable Anzahl Parameter
zu, und die Parameter können von beliebigem Typ sein. Als Resultat entsteht ein
Typ, der dem "grössten" vorkommenden Typ entspricht.
Verwandte Funktion: Arithmetische Grundoperationen +-*/

Kreiskonstante PI

Syntax:
PI

Bedeutung:
Diese Konstante liefert an dieser Stelle den Wert der Kreiskonstanten "Pi".

Trigonometrische Funktionen SIN und COS

Syntax für Sinus:


SIN (ausdruck)

oder
SINUS (ausdruck)

Syntax für Cosinus:


COS (ausdruck)

oder
COSINUS (ausdruck)

Bedeutung:
Die Funktionen berechnen aus den Momentanwerten eines Signals oder einer
Konstanten deren Sinuswert bzw. Cosinuswert. Als Resultat entsteht der Typ,
der als Parameter eingegeben wurde. Der Parameter ist in Einheiten 1/100°
anzugeben, d.h. der Wert 1 entspricht 1/100°. Als Parameter (Winkel) kann das
Ergebnis einer der Winkelfunktionen PHASE, IMP_W oder SPEC_W verwendet
werden.

Software für Fehleranalyse E_wineve 97


Quadratwurzel SQRT

Syntax:
SQRT (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet die Quadratwurzel der Momentanwerte eines Signals
oder einer Konstanten. Als Resultat entsteht der Typ, der als Parameter
eingegeben wurde. Bei negativen Werten wird 0 als Resultat geliefert.

Absolutwert ABS

Syntax:
ABS (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet die Absolutwerte der Momentanwerte eines Signals
oder einer Konstanten. Als Resultat entsteht der Typ, der als Parameter
eingegeben wurde.

Impedanz IMP_A und IMP_W

Syntax für Impedanzamplitude:


Z (ausdruck1, ausdruck2)

oder
Z_A (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMP_A (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPED (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPED_A (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPEDANCE (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPEDANCE_A (ausdruck1, ausdruck2)

98 Software für Fehleranalyse E_wineve


Syntax für Impedanzwinkel:
Z_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMP_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPED_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
IMPEDANCE_W (ausdruck1, ausdruck2)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten der beiden Eingangssignale,
welche als Spannung (ausdruck1) und Strom (ausdruck2) betrachtet werden, den
Impedanzvektor. Dabei werden zuerst aus den Momentanwerten der einzelnen
Signale die Vektoren (Amplitude und Winkel) und dann deren Quotient
berechnet. Die Funktion benötigt zwei Parameter vom Typ "Signal", das Resultat
ist ebenfalls vom Typ "Signal".
Bei der ersten Gruppe von Funktionen wird vom errechneten Resultat die
Amplitude, bei der zweiten Gruppe der Winkel ausgegeben. Bei der
Winkelfunktion wird das Resultat auf den Bereich von +/- 180° normiert und in
Stufen von 1/100° ausgegeben, d.h. der Wert 1 vom Ausgangssignal entspricht
1/100°. Der Maximalwert 32000 vom Winkelsignal entspricht somit 320°. Für
eine korrekte Winkelanzeige ist in den Signalparametern des Winkelsignals
“Basiseinheit = °” zu wählen und “maximaler Eingangswert = 320”.
Vor der Ausführung dieser Funktionen wird die Periodendauer des Signals
berechnet. Wenn diese Berechnung nicht möglich ist, wird "0" als Resultat
geliefert. Dies kann in folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz ist nicht 162/3, 50 oder 60 Hz.

Beispiel Impedanzfunktion:
Die unteren 2 Signale sind die aus Spannung und
Strom berechnete Impedanz (Amplitude, Winkel)

Software für Fehleranalyse E_wineve 99


Leistungsvektor POWER

Syntax:
P (ausdruck1, ausdruck2)

oder
P_A (ausdruck1, ausdruck2)

oder
POWER (ausdruck1, ausdruck2)

oder
POWER_A (ausdruck1, ausdruck2)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten der beiden Eingangssignale,
welche als Spannung (ausdruck1) und Strom (ausdruck2) betrachtet werden, die
Amplitude des Vektorproduktes. Dabei werden zuerst aus den Momentanwerten
der einzelnen Signale die Vektoren (Amplitude und Winkel) und dann deren
Produkt berechnet. Die Funktion benötigt zwei Parameter vom Typ "Signal", das
Resultat ist ebenfalls vom Typ "Signal".
Vor Ausführung dieser Funktion wird die Periodendauer des Signals berechnet.
Wenn diese Berechnung nicht möglich ist, wird "0" als Resultat geliefert. Dies
kann in folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz ist nicht 162/3, 50 oder 60 Hz.

Beispiel Powerfunktion:
Die unteren 2 Kurven stellen Leistunngsamplitude
und Phasenwinkel von Spannung und Strom dar

100 Software für Fehleranalyse E_wineve


Winkeldifferenz PHASE

Syntax:
PH_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
PHASE (ausdruck1, ausdruck2)

oder
PHASE_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
PHASEANGLE (ausdruck1, ausdruck2)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten der beiden Eingangssignale
die Winkeldifferenz. Dabei werden zuerst aus den Momentanwerten der
einzelnen Signale die Vektoren (Amplitude und Winkel) und dann deren
Winkeldifferenz berechnet. Die Funktion benötigt zwei Parameter vom Typ
"Signal", das Resultat ist ebenfalls vom Typ "Signal". Das Resultat wird auf den
Bereich von +/- 180° normiert und in Stufen von 1/100° ausgegeben. Für eine
korrekte Winkelanzeige ist in den Signalparametern des Winkelsignals
“Basiseinheit = °” zu wählen und “maximaler Eingangswert = 320”.

Software für Fehleranalyse E_wineve 101


Verzerrung DIST

Syntax:
DIST (ausdruck)

oder
DISTORTION (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten des Eingangssignales den
Anteil an harmonischen Oberwellen bezogen auf das Gesamtsignal. Die
Funktion benötigt einen Parameter vom Typ "Signal", das Resultat ist ebenfalls
vom Typ "Signal". Das Resultat wird auf den Bereich von 100 % normiert und
in Stufen von 1/100 % ausgegeben. Für eine entsprechende Wertanzeige ist in
den Signalparametern des Resultatsignals “Basiseinheit = %” zu wählen und
“maximaler Eingangswert = 320”. Vor Ausführung dieser Funktion wird die
Periodendauer des Signals berechnet. Wenn diese Berechnung nicht möglich ist,
wird "0" als Resultat geliefert. Dies kann in folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz des Eingangssignals ist nicht 162/3, 50 oder
60 Hz.

Beispiel Verzerrungsfunktion:
Die untere Kurve zeigt den Oberwellenanteil des oberen Signals

102 Software für Fehleranalyse E_wineve


Netzfrequenz FREQ

Syntax:
FREQ (ausdruck)

oder
FREQUENCY (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten des Eingangssignales
(Spannung oder Strom) die Abweichung der aktuellen Signalfrequenz von der
Netzfrequenz. Die Funktion benötigt einen Parameter vom Typ "Signal". Das
Resultat ist ebenfalls vom Typ "Signal". Das Resultat wird auf den Bereich von
+/-100% normiert und in Stufen von 1/100 % ausgegeben. Für eine korrekte
Wertanzeige ist in den Signalparametern des Resultatsignals “Basiseinheit = %”
zu wählen und “maximaler Eingangswert = 320”.

Effektivwert EFF

Syntax:
EFF (ausdruck)

oder
EFFECTIVE (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten des Eingangssignales
(Spannung oder Strom) den Effektivwert des Signals, wobei die Integration
durch Summation angenähert wird. Die Funktion benötigt einen Parameter vom
Typ “Signal”, das Resultat ist ebenfalls vom Typ “Signal”.
Vor Ausführung dieser Funktion wird die Periodendauer des Signals berechnet.
Wenn diese Berechnung nicht möglich ist, wird "0" als Resultat geliefert. Dies
kann in folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz ist nicht 162/3, 50 oder 60 Hz.

Software für Fehleranalyse E_wineve 103


Eine Periode links schieben SHIFT

Syntax:
SHIFT (ausdruck)

Bedeutung:
Diese Funktion verschiebt alle Abtastwerte eines Signals um eine Periode
Richtung Signalanfang (d.h. nach links). Die Funktion benötigt einen Parameter
vom Typ “Signal”, das Resultat ist ebenfalls vom Typ “Signal”. Vor Ausführung
dieser Funktion wird die Periodendauer des Signals berechnet. Wenn diese
Berechnung nicht möglich ist, wird "0" als Resultat geliefert. Dies kann in
folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz ist nicht 162/3, 50 oder 60 Hz.
Die Funktion SHIFT kann im Zusammenhang mit der Vektorfunktion SPEC_A
und SPEC_W verwendet werden. Die Spektrum Funktion rechnet die Werte aus
der vorgängigen Periode. Die Funktion SHIFT korrigiert diese Verschiebung.
Siehe auch Kapitel Berechnungsbeispiele.

Vektor SPEC_A und SPEC_W

Amplitude einer Oberschwingung, Syntax:


S (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPEC (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPEC_A (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPECTRUM (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPECTRUM_A (ausdruck1, ausdruck2)

Winkel einer Oberschwingung, Syntax:


W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPEC_W (ausdruck1, ausdruck2)

oder
SPECTRUM_W (ausdruck1, ausdruck2)

104 Software für Fehleranalyse E_wineve


Bedeutung:
Diese Funktion berechnet aus den Momentanwerten des Eingangssignals
(ausdruck1) den Vektor einer wählbaren Oberschwingung (ausdruck2). Die
Funktion benötigt einen Parameter vom Typ "Signal" und einen Parameter vom
Typ "Konstante" (0 .. n), das Resultat ist vom Typ "Signal". Die Konstante n gibt
an, dass die Oberschwingung mit der n-fachen Frequenz des Eingangssignals zu
berechnen ist. Mit n=0 wird die Gleichstromkomponente des Signals berechnet.
Bei der ersten Gruppe von Funktionen wird vom errechneten Resultat die
Amplitude, bei der zweiten Gruppe der Winkel ausgegeben. Bei der
Winkelfunktion wird das Resultat auf den Bereich von +/- 180° normiert und in
Stufen von 1/100° ausgegeben. Für eine korrekte Winkelanzeige ist in den
Signalparametern des Winkelsignals “Basiseinheit = °” zu wählen und
“maximaler Eingangswert = 320”.
Vor Ausführung dieser Funktionen wird die Periodendauer des Signals
berechnet. Wenn diese Berechnung nicht möglich ist, wird "0" als Resultat
geliefert. Dies kann in folgenden Fällen vorkommen:
Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu klein (Differenz
max-min < 100).
Die gefundene Frequenz des Eingangssignals ist nicht 162/3, 50 oder
60 Hz.

Beispiel Spektrum-Funktion:
Die zwei Kurven unten sind die Grundkomponenten
(Amplitude und Winkel) des obersten Signals

Software für Fehleranalyse E_wineve 105


Mitsystem POSSEQ
Syntax:
POSSEQ( ausdruck1, ausdruck2, ausdruck3)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet den Realteil des Mitsystems.
Das Mitsystem ist ein Teil der Transformation des Dreiphasensystems in
symmetrische Komponenten.
Das Ergebnis ist skaliert auf 100 % und wird in Schritten von 1/100 %
ausgegeben. Um die Werte korrekt anzuzeigen, sollten die “Basiseinheit” und
der “maximaler Eingangswert” ähnlich gewählt werden, wie die Werte des
Eingangssignals.
Diese Funktion benötigt drei Parameter vom Typ “Signal”; das Ergebnis ist
ebenfalls vom Typ “Signal”.

Fehlerquellen:
Falsche Anzahl Parameter.
Die Periodendauer des Signals wird berechnet bevor die Fuktion ausgeführt
wird. Falls diese Berechnung nicht möglich ist, wird als Ergebnis der Wert 0
zurückgegeben. Dies kann in folgenden Fällen geschehen:
· Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu gering
(Differenz max-min < 100).
· Die Frequenz wird nicht zu 162/3, 50 or 60 Hz berechnet.

Gegensystem NEGSEQ
Syntax:
NEGSEQ( ausdruck1, ausdruck2, ausdruck3)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet den Realteil des Gegensystems.
Das Gegensystem ist ein Teil der Transformation des Dreiphasensystems in
symmetrische Komponenten.
Das Ergebnis ist skaliert auf 100 % und wird in Schritten von 1/100 %
ausgegeben. Um die Werte korrekt anzuzeigen, sollten die “Basiseinheit” und
der “maximaler Eingangswert” ähnlich gewählt werden, wie die Werte des
Eingangssignals.
Diese Funktion benötigt drei Parameter vom Typ “Signal”; das Ergebnis ist
ebenfalls vom Typ “Signal”.

Fehlerquellen:
Falsche Anzahl Parameter.
Die Periodendauer des Signals wird berechnet bevor die Fuktion ausgeführt
wird. Falls diese Berechnung nicht möglich ist, wird als Ergebnis der Wert 0
zurückgegeben. Dies kann in folgenden Fällen geschehen:
· Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu gering
(Differenz max-min < 100).
· Die Frequenz wird nicht zu 162/3, 50 or 60 Hz berechnet.

106 Software für Fehleranalyse E_wineve


Nullsystem ZERSEQ

Syntax:
ZERSEQ( ausdruck1, ausdruck2, ausdruck3)

Bedeutung:
Diese Funktion berechnet den Realteil des Nullsystems.
Das Nullsystem ist ein Teil der Transformation des Dreiphasensystems in
symmetrische Komponenten.
Das Ergebnis ist skaliert auf 100 % und wird in Schritten von 1/100 %
ausgegeben. Um die Werte korrekt anzuzeigen, sollten die “Basiseinheit” und
der “maximaler Eingangswert” ähnlich gewählt werden, wie die Werte des
Eingangssignals.
Diese Funktion benötigt drei Parameter vom Typ “Signal”; das Ergebnis ist
ebenfalls vom Typ “Signal”.

Fehlerquellen:
Falsche Anzahl Parameter.
Die Periodendauer des Signals wird berechnet bevor die Fuktion ausgeführt
wird. Falls diese Berechnung nicht möglich ist, wird als Ergebnis der Wert 0
zurückgegeben. Dies kann in folgenden Fällen geschehen:
· Signal ist nicht sinusförmig, oder die Amplitude ist zu gering
(Differenz max-min < 100).
· Die Frequenz wird nicht zu 162/3, 50 or 60 Hz berechnet.

Software für Fehleranalyse E_wineve 107


Berechnungsbeispiele
Hier einige Beispiele über mögliche Berechnungsformeln:

"Sum(U)" := SUM(UR,US,UT)
;null Spannungsvektor
"Sum(I)" := SUM(IR,IS,IT)
;null Strom-Vektor
"P(R)" := UR * IR / 32000
;Leistung von Phase R
"Ptot" := SUM(UR * IR,US * IS,UT * IT) / 32000
;totale Leistung
"EFF(UR)":= EFF(UR)
;effektiver Spannungswert von Phase R
"EFF(IR)":= EFF(IR)
;effektiver Stromwert von Phase R

;DC-Komponente von Spannung Phase R:


"DC(R)" := 0.5 * SPEC_A(UR,0)

; Die nachfolgenden Signale rekonstruieren das


; Signal UR ab den ersten fünf
; Frequenzkomponenten. Diese Komponenten werden
; mit der Funktion "SPECTRUM" berechnet.
; Die Funktion "SPECTRUM" rechnet die Werte aus
; der vorgängigen Periode. Die Funktion "SHIFT"
; korrigiert diese Verschiebung.
"UR(f0)" := SPEC_A(UR,1) * COS(SPEC_W(UR,1))
"UR(2f0)" := SPEC_A(UR,2) * COS(SPEC_W(UR,2))
"UR(3f0)" := SPEC_A(UR,3) * COS(SPEC_W(UR,3))
"UR(4f0)" := SPEC_A(UR,4) * COS(SPEC_W(UR,4))
"UR(5f0)" := SPEC_A(UR,5) * COS(SPEC_W(UR,5))
"Calc_UR" := SHIFT("UR(f0)" + "UR(2f0)"
+ "UR(3f0)" + "UR(4f0)" + "UR(5f0)")

Fehlermeldungen
Während der Verarbeitung der Formeln können Fehlermeldungen angezeigt
werden. In der folgenden Aufstellung sind die möglichen Meldungen mit
ausführlichen Erklärungen von möglichen Ursachen aufgelistet.

Gewählte Formel existiert nicht


Es gibt keine Formel mit dem gewählten Formelnamen.
Eine Formel soll zuerst editiert (definiert) werden, erst dann
kann sie auch ausgeführt werden.
Kann Formeldatei "..." nicht öffnen
Die Datei "..." kann nicht geöffnet werden für Lese- oder
Schreibzugriff.
Kontrollieren Sie die Gültigkeit der Zugriffsrechte in dem
Verzeichnis, wo diese Datei sich befindet (Siehe Menü
“Optionen \ Verzeichnisse”).
Kann temporäre Formeldatei "..." nicht öffnen
Die temporäre Datei, die für die modifizierte Formel benötig
wird, kann nicht geöffnet werden.

108 Software für Fehleranalyse E_wineve


Kontrollieren Sie die Gültigkeit der Zugriffsrechte für das
temporäre Verzeichnis von Windows (siehe Datei
autoexec.bat "set temp = ...").
Formel "..." kann nicht berechnet werden
Die Ausführung der angegebenen Formel war nicht
erfolgreich.
Um die Fehler in der Formel lokalisieren zu können, führen
Sie einen Syntax Check unter dem Formeleditor aus.
Fehler beim Lesen der Daten für die Formel
"..."
Bei der Ausführung einer Formel konnte das Eingabesignal
nicht gelesen werden.
Um die Fehler in der Formel lokalisieren zu können, führen
Sie einen "Syntax Check" unter dem Formeleditor aus.
Kontrollieren Sie, ob das Eingabesignal in der Ereignisdatei
vorhanden ist.
Fehler beim Schreiben der Daten für die Formel
"..."
Bei der Ausführung einer Formel konnte das Ausgabesignal
nicht abgespeichert werden.
Kontrollieren Sie, ob Ausgabesignal gültig ist. Ist die
Nummer des Ausgabesignals nicht zu gross ?
Nicht erwarteter interner Fehler
Falls dieser Fehler auftreten sollte, bitte ABB anrufen und
Fehlercode melden.
Nicht genug Parameter definiert
Die spezifizierte Funktion erwartet weitere Parameter an der
Stelle, wo der Cursor positioniert ist.
Siehe Hilfe der entsprechenden Funktion (F1).
Zu viele Parameter
Die spezifizierte Funktion erwartet weniger Parameter an der
Stelle, wo der Cursor positioniert ist.
Siehe Hilfe der entsprechenden Funktion (F1).
Faktor erwartet
Der angegebene Parameter muss vom Typ Signal oder
Konstante (Zahl) sein oder aus einem Signal berechnet
worden sein.
Ausdruck ist kein Signal
Ein Ausgangssignal (Resultat der Formel) muss vom Typ
Signal sein, ein konstanter Ausdruck ist nicht zulässig.
Signalparameter erwartet
Der angegebene Parameter muss vom Typ Signal sein, ein
konstanter Ausdruck ist nicht zulässig.

Software für Fehleranalyse E_wineve 109


Konstanter Parameter erwartet
Der angegebene Parameter muss ein konstanter Ausdruck
sein, ein Ausdruck vom Typ Signal ist nicht zulässig.
( linke Klammer erwartet
An der angegebenen Stelle (nach einem Funktionsnamen)
wird eine mit Klammer beginnende Parameterliste erwartet.
) rechte Klammer erwartet
An der angegebenen Stelle wird eine Klammer als Ende der
Parameterliste erwartet.
"] rechte Klammer erwartet
Auf eine eckige öffnende Klammer "[" muss eine eckige
schliessende Klammer "]" folgen.
:= wurde erwartet
Zwischen Ausgangssignal (Resultat) und Berechnungsformel
wird das Zuweisungszeichen “:=“ erwartet.
Signal existiert bereits
Das spezifizierte Ausgabesignal kommt in der Formelliste
schon früher vor; Signale müssen eindeutig gekennzeichnet
sein.
Eingangssignal wird als Ausgangssignal benutzt
Als Ausgabesignal wird ein Eingangssignal spezifiziert.
Eingangssignal ist nicht verfügbar
Das zur Berechnung in der Formel spezifizierte Signal ist in
der Eingabedatei nicht zu finden.
Ausgangssignal ist nicht verfügbar
Das als Resultat einer Formel spezifizierte Signal kann nicht
kreiert werden.
Kontrollieren Sie die Gültigkeit des Ausgangssignalnamens.
Kontrollieren Sie, ob noch eine Signalnummer frei ist.
Ungültiger Name für resultierendes Signal
Das angegebene Resultatsignal ist nicht zulässig.
Falsches Schlüsselwort gefunden
An der angegebenen Stelle wird ein Schlüsselwort erwartet,
d.h. ein Operator (+,-,*,/), ein Funktionsname, eine Klammer
oder ein Signalname.
Ist ein Funktionsname als Ausgangssignal benützt, oder ein
Eingangssignal noch nicht definiert ?
Falscher Buchstabe in Formel
Der angegebene Buchstabe ist nicht zulässig.

110 Software für Fehleranalyse E_wineve


Glossar

Abtastverzögerung
Der Indactic® 65 Störschreiber benutzt für mehrere (typisch 8) analoge Signale
nur einen A/D Wandler (Analog/Digital Wandler), indem er schnell
hintereinander alle Signale abtastet. Man spricht in diesem Fall von Multiplexen.
Der Wechsel von einem analogen Signal zum nächsten erfolgt im
Mikrosekundenbereich. Die Abtastverzögerung bezeichnet die Zeit zwischen der
Abtastung zweier analoger Signale.
Der Indactic® 650 Störschreiber benutzt für jedes analoge Signal einen eigenen
A/D Wandler. Die Abtastung erfolgt also gleichzeitig. Damit gibt es keine
Abtastverzögerung.

Arbeitsintervall
Ausschnitt einer Aufzeichnung, aus dem die Daten für die Berechnungen mit
dem Fehlerorter geholt werden. In der Regel ca. 50 ms vor bis ca. 50 ms nach
dem Triggerzeitpunkt.

Ausschaltzeitpunkt
Zeit, gemessen ab dem Triggerzeitpunkt, bis der/die Leistungsschalter im Falle
eines Kurzschlusses geöffnet wird/werden.

Bildlaufleiste
Wird am rechten und/oder unteren Bildrand eingeblendet wenn das
darzustellende Dokument in vertikaler und/oder horizontaler Richtung nicht in
der vollen Ausdehnung dargestellt werden kann.

COMTRADE
Ist eine Abkürzung für ein normiertes Datenformat, das von E_wineve ebenfalls
unterstützt wird (schreiben und lesen). Der vollständige Name der Norm lautet:
“IEEE Standard Common Format for Transient Data Exchange for Power
Systems”. Die Normnummer lautet IEEE C37.111-1991.
Ein Ereignis im COMTRADE Format besteht aus einer Konfigurationsdatei
(z.B. 22_08_95.CFG) und aus einer Messwertedatei (z.B. 22_08_95.DAT).
Optional ist eine dritte Datei mit zugehörigem Kommentar (z.B.
22_08_95.HDR). Alle Dateien sind Textdateien (DAT-Datei kann auch binär
sein).
Die Messwerte der verschiedenen Signale sind in der DAT-Datei durch Kommas
voneinander abgetrennt. Das DAT-Format eignet sich deshalb auch, wenn ein
Ereignis in einer andern Applikation weiterverarbeitet werden soll (z.B.
Tabellenkalkulation).

Software für Fehleranalyse E_wineve 111


EVE
EVE ist ein Dateiformat, welches von E_wineve unterstützt ist. Dateien in
diesem Format haben typischerweise die Dateinamenerweiterung EVE (z.B.
022005.EVE für das 5. Ereignis der Station 22). Es gibt eine weitere
gebräuchliche Dateinamenkonvention (z.B. RE022.005). Trotz unterschiedlicher
Dateinamenkonvention ist das Dateiformat identisch.
Das EVE Dateiformat ist auch bekannt als “Indactic” Format, weil Indactic® 650
und Indactic® 65 Störschreiber solche Dateien erzeugen. Das EVE Dateiformat
ist hochoptimiert für das Transferieren und Speichern von Ereignisdaten. Die
Ereignisdaten werden vom Störschreiber komprimiert (nicht von der
Indactic® 650 Auswertesoftware, die auf dem PC läuft). Hauptgrund für die
Komprimierung der Ereignisdaten ist die Reduktion der Transferzeit. Zusätzlich
spart die Komprimierung Platz auf der Festplatte. Die Dateigrösse eines
Ereignisses gespeichert in EVE Format ist zwischen 5 bis 20 Mal kleiner als in
COMTRADE Format.
Die Indactic® 650 und Indactic® 65 Störschreiber erlauben die Datenreduktion
einzustellen. Es handelt sich nicht um eine verlustfreie Kompression. Es geht
Genauigkeit verloren bei Erhöhung der Kompressionstoleranz. Mehr
Informationen dazu finden Sie in der WinCom Dokumentation unter:
Datenreduktion, Kompressionstoleranz.

Imaginärteil
Induktiver oder Kapazitiver Anteil (Reaktanz) einer Impedanz

IndBase
IndBase zusammen mit E_wineve und WinCom bilden die Indactic® 650
Auswertesoftware. IndBase erlaubt die statistische Analyse von
Fehlerortungsresultatdateien, welche von E_wineve erzeugt wurden. Mehr
Informationen dazu finden Sie in der IndBase Dokumentation. IndBase ist nur
verfügbar in der Expert Distribution der Indactic® 650 Auswertesoftware.

Kurzschlussart
Bezeichnet die von einem Kurzschluss betroffenen Phasen. Möglich sind Phase-
Null Kurzschlüsse wie R-0, S-0 oder T-0; sowie Phase-Phase Kurzschlüsse wie
R-S, S-T, T-R oder R-S-T. Phase-Phase-Null Kurzschlüsse R-S-0, S-T-0, T-R-0
oder R-S-T-0 sind ebenfalls möglich.

Kurzschlusszeitpunkt
Zeitpunkt relativ zum Triggerzeitpunkt, wo der Fehlerorter einen Stromanstieg
um >= 0.1 * Nennstrom und eventuell auch einen Spannungseinbruch feststellt.

Mitimpedanz
Ist die Impedanz, welche bei symmetrischer Belastung der Leitung vorliegt.

Nullimpedanz
Impedanz des Nullsystems. Hat nur in Drehstromsystemen mit Rückfluss via
Nulleiter oder Erdstrom Bedeutung.

Orthogonale Komponenten
Imaginär- und Realteil der als rechtwinklige Koordinaten dargestellten
Impedanzen, Spannungen und Strömen.

112 Software für Fehleranalyse E_wineve


Realteil
Ohm'scher Anteil (Resistanz) einer Impedanz.

REVAL
REVAL ist ein Dateiformat, welches von E_wineve unterstützt wird. Dateien in
diesem Format haben typischerweise die Dateinamenerweiterung REH (z.B.
97101000.reh).
Ein Ereignis in REVAL-Dateiformat besteht aus einer Header-Datei (z.B.
97101000.reh) und aus einer Datendatei (z.B. 97101000.rev). Diese Dateien
sind Binärdateien.

SOE
SOE ist ein Dateiformat, welches von E_wineve unterstützt wird. Dateien in
diesem Format haben typischerweise die Dateinamenerweiterung SOE (z.B.
Aa990812.soe).
Das SOE-Dateiformat wird von Indactic® 425 Geräten erzeugt.
E_wineve kann keine gesamte SOE Datei importieren. SOE Dateien enthalten zu
viele Meldungen über eine zu lange Zeitspanne, als dass sie gesamthaft in einer
EVE Datei Platz finden könnten. Die einfügbaren und vom Benutzer
ausgewählten Meldungen werden in die aktuelle EVE Datei eingefügt.

Triggersignal
Signal, welches eine Aufzeichnung auslöst in der Erfassungsstation. Oft handelt
es sich um ein digitales Signal, das von der Schutzeinrichtung aktiviert wird,
nachdem diese eine Störung erkannt hat.

Triggerzeitpunkt
Der Triggerzeitpunkt definiert, wann eine Triggerbedingung erfüllt ist, z.B. bei
einer ansteigenden Flanke eines digitalen Signals. “Ereigniszeit” wird als
Synonym verwendet, obwohl es einen kleinen Unterschied in der Bedeutung
gibt. Die Ereigniszeit bezeichnet den fiktiven Nullpunkt in der
Kurvendarstellung der Signale und bei allen Berechnungen des Fehlerorters. Der
Nullpunkt in der Kurve muss nicht unbedingt übereinstimmen mit dem Auftreten
des Triggers. Korrekt ist, dass die Ereigniszeit sehr nahe bei der Triggerzeit liegt,
aber sie sind nicht notwendigerweise identisch. Für die Werkzeuge der
Auswertesoftware (Fehlerorter, Mischen) ist die Unterscheidung Triggerzeit und
Ereigniszeit so oder so nicht von Belang. Die Werkzeuge arbeiten mit
Netzperioden, nicht mit Mikrosekunden.

WinCom
WinCom zusammen mit E_wineve und IndBase bilden die Indactic® 650
Auswertesoftware. WinCom ist das Kommunikationsprogramm der
Indactic® 650 Auswertesoftware. WinCom transferiert die aufgezeichneten
Ereignisdateien von den Indactic® 650 und Indactic® 65 Störschreibern zum
PC. WinCom erlaubt die Störschreiber zu konfigurieren (z.B.
Triggerbedingung). Mehr Informationen dazu finden Sie in der WinCom
Dokumentation.

Software für Fehleranalyse E_wineve 113


G
Geometrie der Leitung 53
Grafikkarte 4–5, 20, 63

Index H
Hochspannungsmast 53

I
IMP_A 102
Impedanzamplitude 102
Impedanzwinkel 70, 103
A Importieren 58, 68
Abgleich 46, 71–73 Inhaltverzeichnis 61
ABS 102 Installation 5–6, 21
Absolutwert 102 Interpolation 69
Abtastverzögerung 18, 69, 81, 92 Intervall Cursoren 36, 45, 56
Amplitudenskalierung 31
Arbeitsintervall 69 K
Arithmetische Grundoperationen 99
Ausschaltzeitpunkt 45 kontextsensitive Hilfe 10, 61–62
AVG 93 Korrekturwerte 54, 71–74
Kreiskonstante 101
Kurzschlussart 69, 81
B Kurzschlusszeitpunkt 45, 82
Batchbetrieb 37–40, 92
Berechnungen 29, 69, 92, 94 L
Berechungsfunktionen 36
Bildlaufleisten 11 Leistungsvektor 104
Leitungsdaten 52–53, 68, 70, 81

C
M
COMTRADE 14, 16
COS 101, 112 Markierungen 26
Mischen 86–90
Mitimpedanz 53, 68, 70, 75
D Momentwert 35
Dateiformat 14–16
DIST 106 N
Dokumentfenster 35, 36, 40, 42, 44–46, 47–52, 54,
56, 60, 64, 65, 67 NEGSEQ 110
Drag & Drop 9, 28, 36 Netzfrequenz 70
Durchschnitt 99–101 Nullimpedanz 53, 68, 75

E O
EFF 112 Oberschwingung 108–9
Eingangswandler 54
Einseitige Fehlerortung (OTFL) 40, 41, 49, 68 P
Expert 37, 50
Passwort 12, 58–59
PHASE 45, 52–53, 68, 69, 71, 102, 105, 112
F PI 101
Farbe 9–10, 20, 35, 67 PLOT.TXT 55
Fehlerorter 47–52, 70, 81 POSSEQ 110
Fehlerortung 36–37, 50, 53–54, 67–69, 70, 83 POWER 104
FLPnnn.DF 55 Produkt 62–63, 94, 99, 104
Formel 37, 47, 94–97, 112–14
Funktionsprinzip 81

114 Software für Fehleranalyse E_wineve


Q
Quadratwurzel 102

R
Referenzsignal 84–86, 89
Reihenfolge der Signale 26–27

S
Schreibschutz 15
Schriftart 12, 67
Seitenbreite 31, 56
Seiteneinrichtung 12
SHIFT 14, 112
Signalvektoren 80
SIN 101
SPEC_A 108, 112
SPEC_W 108, 112
SQRT 94, 102
Standardvorlage 28, 56
Startup 39
Stationsnamen 15, 16, 52
Stationstyp 52, 54, 55
STnnn.LAY 55
STnnn.PAR 54
SUM 53, 93, 99, 112
Summe 30, 93, 99
Synchronisation mit WinCom 37

T
Trigger Conditions 19
Triggersignal 68
Triggerstatus 18
Triggerzeitpunkt 17, 30, 45, 69, 81
Trigonometrische Funktionen 101

V
Vektorform 46
Verzeichnisse 14–15, 16–17, 112
Verzerrung 106
VGA 5, 33

W
WinCom 116, 117
WINCOM.FIF 40
Winkeldifferenz 105

Z
Zeitmessung 36
ZERSEQ 111
Zuweisung 98
Zweiseitige Fehlerortung (TTFL) 43, 50, 68
Zwischenablage 13, 24–25, 36–37, 83–85, 88–89

Software für Fehleranalyse E_wineve 115


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---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Betrifft Druckschrift: 1MRB520290-Ude (E_wineve V1.1)

Haben Sie in der Beschreibung Fehler gefunden? Falls ja, vermerken Sie bitte hier
die entsprechenden Stellen.

Erachten Sie die Beschreibung als verständlich und gut aufgebaut? Geben Sie bitte
Verbesserungsvorschläge an.

Gibt es genügend Information, die zum Verständnis der beschriebenen Komponente


notwendig ist? Falls nein, was fehlt, und wo sollte es nachgetragen werden?

Name Datum

Firma

PLZ Ort Land


Meldeformular für Softwarefehler/Softwareprobleme

Sehr geehrter Anwender

Wie die Erfahrung zeigt, arbeitet Software nicht für alle möglichen Anwendungsfälle
erwartungsgemäss. Zur Verbesserung der Software hilft eine genaue Beschreibung
des Problemes. Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular, möglichst mit entspre-
chenden Beilagen, an die untenstehende Adresse.
Vielen Dank.

ABB Schweiz AG
Utility Automation
Betreuung Software, Abt. UTASS
Bruggerstrasse 71a
CH-5401 Baden / Schweiz
Telefax +41 58 585 86 57

E-mail: sa-lec-support@ch.abb.com
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Gerät/ q REC 316*4 SW-Version: q REC 216 SW-Version:


System: q REG 316*4 SW-Version: q REG 216 SW-Version:
q REL 316*4 SW-Version: q MMK SW-Version:
q RET 316*4 SW-Version: q übrige: SW-Version:

Problem: q Programmfehler (Gerät/System) q Programmfehler (MMK/PC)


q Dokumentationsfehler q Verbesserungsvorschlag
q übrige:

Kann das Fehlverhalten nach Wunsch reproduziert werden? q ja q nein

Hardware- und Software-Einzelheiten (Konfiguration des Gerätes/Systems inklusive


Stellung der Steckbrücken, Typ des PCs, etc.):

Problem lokalisiert? q ja q nein


Vorgeschlagene Änderung beigelegt? q ja q nein

Folgende Angaben sind beigelegt (Diskette mit Einstellung etc.):

q Diskette q Gerät/System-Einstellung, Dateiname:


q Übriges:

Problembeschreibung:

Kunde: Datum:

Adresse:

Kontaktperson: Tel: Fax:


PROBLEMBESCHREIBUNG: (Fortsetzung)

___________________________________________________________________
BEARBEITUNG (nur für interne Verwendung in ABB Schweiz AG, Abt. UTASS)

entgegengenommen von: Datum:


beantwortet von: Datum:

Problem gelöst? q ja q nein

Woche Name Tätigkeit Folgen


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
BITTE BEACHTEN!

Werden die Angaben und Empfehlungen der Softwareanleitung


und der Vorschrift für Aufstellung und Betrieb der technischen
Geräte eingehalten, so ist nach unseren Erfahrungen die
bestmögliche Funktionalität des Systems gewährleistet.

Es ist nicht möglich, in einer Anleitung oder Betriebsvorschrift


jedes zufällige Ereignis zu berücksichtigen, das beim Gebrauch
der Software, Geräte und Einrichtungen eintreten kann. Wir
bitten daher, bei allen ungewöhnlichen Vorkommnissen und in
Fällen, für welche die erwähnten Dokumente keine näheren
Angaben enthalten, uns oder unsere zuständige Vertretung zu
konsultieren.

Wir lehnen ausdrücklich jede Verantwortung für alle


unmittelbaren Schäden ab, die durch Bedienung unserer
Software und Geräte entstehen, auch wenn hierüber keine
besonderen Hinweise in den Vorschriften enthalten sind.
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