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Grundsätzlich ist es gut, etwas Grundkenntnisse in der Motorentechnik zu haben, oder schon
ein langes Schrauberleben – aber auch, wie viel Freude macht der Service an der eigenen
Maschine ??
Zur Tankdemontage ist nur noch mal zur Vorsicht zu mahnen – Schnellverschlüsse der
Benzinleitungen !!!
Ich hatte bisher noch nie Schwierigkeiten, aber die Metallverbinder liegen schon als Ersatz
bereit !!
Wenn man vorsichtig den Tank, ohne ihn groß anzuheben „ein wenig“ nach hinten zieht und
auf dem Luftfilterkasten ablegt – ist auch die Trennung der Benzinverschlüsse kein Wunder.
Dann den Steckverbinder zur Benzinpumpe trennen – bitte nicht nur zerren, sondern auch
ausrasten lassen.
Nun die Überlauf,- und Belüftungsschläuche vorsichtig an der linken Seite rausziehen und
den Tank abstellen…………
Den Luftfilter und die Kerzen hat ja schon „Jede/r“ an ihrem/seinem Bike gewechselt –
fangen wir also weiter unten an:
1.
komplette Airbox abschrauben, dabei sinnvoller Weise die Unterdruckschläuche
kennzeichnen, es sind ja nur drei auf der linken Seite und einer hinten rechts, der den
Zylinderkopf entlüftet.
Nach dem Lösen der Schrauben, um die Ansaugstutzen angeordnet und die beiden rechts und
links vom Temperatursensor, die Box etwas anheben und die Verbindungen zum
Temperaturfühler vorne und links unten vom Motor der Leerlauflufteinstellung trennen.
2.
Und natürlich den Zündkerzenraum mit Pressluft ausblasen – Kerzenstecker markieren, um
sie nicht zu vertauschen und entfernen.
Wenn notwendig mit sauberem Lappen abdecken.
Vor dem Abschrauben des hinteren Ventildeckels müssen wir noch ggf. die Kabel etwas
anheben, oder auch mit Kabelbinder etwas sichern.
Dann die Schrauben des Deckels lösen und durch sehr „geschicktes Drehen und Anwinkeln“
den Deckel abnehmen..
Nun sehen wir auf den hinteren Ventiltrieb mit den beiden Nockenwellen und der mittig
angeordneten Ausgleichswelle….
Nun können wir hier sehr gut die Messungen mit einer Blattlehre durchführen, zuvor sollten
wir links am Motordeckel, die zentrale Abdeckschraube entfernen (Vorsicht, bei der Capo aus
Kunststoff) mit einem passenden Innensechskantschlüssel aus dem gut sortierten Nusskasten
– dieser passt dann auch in den Kurbelwellenaufnahmezapfen um die Welle immer so zu
drehen, das die Nockenwelle des zu messenden Ventil oben an der Nummerierung steht.
Grundsatzmessung lt. ROTAX: bei kaltem Motor, etwa 20° C
Dann jeweils einzeln, jedes Ventil genau messen und den Wert aufschreiben.
Eine Skizze machen und die Nummern neben den Ventilen benutzen – ich habe zusätzlich
immer noch ein Foto gemacht, sicher ist sicher…..
Wichtig!!!
Dringend ein guter Drehmomentschlüssel nötig, die Nockenwellenlager und die Schrauben
des Ventilantriebs werden mit 11Nm wieder angezogen!!!!
(Hier mussten bei meiner Capo jeweils mindestens 0,05mm mehr Spiel im Einlassbereich
eingebaut werden)
Eventuell ist es leichter die vordere Halterung der beiden Zündspulen abzunehmen, die
Schrauben sind über dem Wasserkühler erreichbar.
„ Der vordere Zylinderraum ist halt verdammt eng, und man braucht sehr gute
Werkzeugsortimente“
Also gesagt und getan, und wieder mit kanten und drehen den Ventildeckel nach dem Lösen
der 5 Schrauben abheben.
Die mittlere Schraube links, ist verdeckt durch einen Kabelsatz und dem Kühlschlauch!
Hier kann nur noch mit Gelenkknarren und Kugelkopf-Inbus gearbeitet werden.
Hier sehen wir die jeweils 3 Schrauben der Kettenräder, die obere Kunststoffführung schon
abgeschraubt – mit mittelfester Schraubensicherung und 11 Nm wieder befestigen.
Hier nun mit Kabelbinder gesichert, die Einlassnockenwelle entnommen und die Tassenstößel
mit einem Magneten hochgezogen –
darunter liegen die Einstellplättchen mit 10 mm Durchmesser und etwa 3 mm stark.
Tassenstößel
In den Vertiefungen liegen die „SHIMPS“
Ist nicht kompliziert: Feines Nassschleifpapier auf eine plane Fläche legen (Alu-Winkel) und
mit leichtem Druck des Daumens, 100stel nach und nach abschleifen dabei natürlich nicht
kippeln und immer wieder messen, damit die Plättchen an allen Stellen gleich dick sind……
Danach alles schön saubern, die Shimps mit neuem Motoröl in die Ventilteller einlegen, die
Tassenstößel ölen und einsetzen.
Dann die Nockenwelle wieder in die geölten Lagerschalen einlegen, gleichzeitig das
Antriebsritzel aufstecken (es kann ja nichts verdreht sein) und die Ritzelschrauben leicht
eindrehen.
Wenn nötig, zweite Nockenwelle rausnehmen und gleichen Arbeitsgang.
Lagerdeckel ölen, aufsetzen und die acht Schrauben von Hand anziehen.
Dann nach Anweisung, mit Drehmomentschlüssel von innen nach außen mit 11Nm
festziehen.
Restarbeiten:
In der umgekehrten Weise des Abbaus wieder alle Teile verschrauben..
Joerg-Peter
Notizen: