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Bierherstellung

Bier ist ein alkoholisches Getränk mit Alkohol, dass in Deutschland zu den Lieblingsgetränken gehört.
Anders als Wein wird Bier nicht aus Fruchtsaft gemacht, sondern aus Getreide, meist aus Gerste oder
Weizen. Bier hat weniger Alkohol als Wein, ist aber trotzdem nicht für Kinder geeignet. Es gibt aber
auch Sorten ohne Alkohol, zum Beispiel Malzbier.

Bier ist schon seit dem Altertum bekannt. Während sich früher nur wenige reiche Leute Wein leisten
konnten, war Bier ein Getränk der armen Leute. Sogar Kindern hat man früher Bier zu trinken
gegeben, allerdings hatte Bier damals nicht so viel Alkohol wie heute. Außerdem hatten die
Menschen früher oft kein sauberes Trinkwasser. Bier war deshalb oft gesünder, weil die Wärme beim
Brauen Bakterien abtötet.

Brauen
Zu Beginn wird das Getreide zu Malz verarbeitet. Dabei wird das Getreide kurz zum Keimen gebracht
und wieder getrocknet. Das Malz wird danach in der Schrotmühle zermahlen. Anschließend erfolgt
das Vermischen von Malzschrot und warmem Wasser. Die so entstandene Mischung nennt man
Maische. Sie wird langsam und unter Einhaltung bestimmter Temperaturstufen auf ca. 76 °C erhitzt.
Die Stärke wird dabei durch natürliche Enzyme weitgehend zu Malzzucker abgebaut. Mineralstoffe,
Vitamine und Teile des Eiweißes werden gelöst. Es entsteht die Maische.

Die Maische wird danach in einem großen Kessel (der Läuterbottich) gegeben, damit die festen
Bestandteile der Maische von den flüssigen ( die so genannte Würze) getrennt werden. Der Rest wird
Treber genannt und findet als gutes Viehfutter oder auch für Brotmischungen Verwendung.

Die gewonnene Flüssigkeit (die Bierwürze) wird in den Braukessel mit Hopfen versetzt und gekocht.
Dadurch werden die Aromastoffe und Bitterstoffe gelöst. Gleichzeitig wird die Flüssigkeit (die
Bierwürze) durch das Eindampfen auf die gewünschte Stammwürze reduziert. Unter Stammwürze
wird der Anteil gelöster Stoffe (Malzzucker, Eiweißstoffe, Vitamine und Aromastoffe) in der
unvergorenen Bierwürze verstanden.

Die noch heiße Bierwürze fließt anschließend zur Säuberung durch den Whirlpool und wird auf die
Temperatur abgekühlt, die für die Gärung notwendig ist. Das Brauen ist der Prozess, bei dem die
festen Malzinhaltsstoffe in die flüssige Form umgewandelt werden. Es entsteht die Bierwürze. Dieser
Vorgang dauert etwa sieben Stunden.

Gären
Der abgekühlten Bierwürze wird im Hauskeller die Hefe beigegeben. Im Verlauf der Gärung wandelt
diese den Malzzucker in Alkohol, Kohlensäure und Aromastoffe um. Im Biertank formen sich durch
die Gärung nach einigen Stunden große Schaumgebilde (Kräuse). Nach etwa einer Woche ist die
Hauptgärung beendet, aus der Bierwürze ist Jungbier entstanden.

Lagern
Im Lagertank folgt die Nachgärung, Reifung und Klärung des Jungbieres. Das Bier wird während der
Lagerung auf Temperaturen um den Gefrierpunkt abgekühlt. Durch den Druck im Tank sättigt sich
das Bier mit eigener natürlicher Kohlensäure, was eine große Bedeutung für Schaumbildung,
Geschmack hat.

Filtrieren
Nach einigen Wochen hat das Bier seine vollständige Reife erreicht. Es wird nun vor der Abfüllung
glanzfein filtriert oder naturbelassen (die Hefe ist noch im Bier enthalten).
Abfüllen und Verpacken
Zum Vermeiden von Kohlensäureverlust und Schaumbildung wird das Bier unter Gegendruck in
Fässer, Flaschen oder Dosen abgefüllt. Bereits verwendete Fässer und Mehrwegflaschen werden vor
der Füllung gründlich gereinigt. Alle Fässer, Flaschen, Dosen müssen gemäß den gesetzlichen
Vorschriften etikettiert werden, z. B. mit dem Namen, dem Alkoholgehalt, dem Hersteller. Nach der
Verpackung ist das Bier bereit zur Auslieferung.

Qualitätskontrollen
Es erfolgen regelmäßig Qualitätskontrollen auf allen Stufen der Bierherstellung, das heißt von den
einzelnen Rohstoffen bis hin zum fertig verpackten Bier. Dabei werden sowohl sensorische Kontrollen
als auch Labortests durchgeführt. Ziele sind die Gewährleistung einer möglichst gleichbleibenden
Qualität und das rechtzeitige Erkennen von Fehlern.

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