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Ist es nun eine Vorsichtsmaßnahme und Hilfe, wenn bei diesen Personen zum eigenen
Schutz das Bettgitter angebracht wird, um Stürze und daraus resultierende schwere
Verletzungen zu vermeiden? Oder ist es eine Freiheitseinschränkung für den Patienten und
deshalb sollten auf keinen Fall die Bettgitter angebracht werden? Frei nach dem Motto:
Jeder hat das Recht aus dem Bett zu fallen.
Grundsätzlich ist die ethische Beantwortung dieser Fragen sehr schwierig. Da früher
freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) in Krankenhäusern und Pflegeheimen sehr schnell
angewendet wurden, mußte der Gesetzgeber hier einen Riegel vorschieben. Aber jeder
Vorteil hat eben auch einen Nachteil. Deshalb sollte jeder Angehörige der vor diesem
Problem steht, sich gut überlegen, ob er für den Patienten Verletzungen in Kauf nimmt oder
ob entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die ganz unterschiedlichster Art
sein können.
In diesem Beitrag gehe ich zuerst auf die freiheitsentziehenden Maßnahmen und deren
rechtlichen Grundlagen ein. Danach stelle ich noch einige überlegenswerte Alternativen vor,
durch die freiheitsentziehende Maßnahmen oftmals vermieden werden können.
Denn freiheitsentziehende Maßnahmen sollten immer erst in Betracht gezogen werden,
wenn es überhaupt keine anderen Lösungen mehr gibt.