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GbR

Bestellt A für jenen kleinen Computerhandel beim Lieferanten L zehn


neue Computer, haften dafür die Gesellschaft und alle Gesellschafter
persönlich.
Die Gesellschaft haftet, wenn der A die GbR rechtsgeschäftlich wirksam
vertreten hat, sodass ein Geschäft im Namen der GbR zustande
gekommen ist. Im Grundsatz besteht gemeinschaftliche
Geschäftsführung aus §709 I und da im Fall nichts Anderes beschrieben
wird, gilt dies auch. Damit bedarf jedes Geschäft zunächst der
Zustimmung aller Gesellschafter und es gilt auch
Gemeinschaftsvertretung aus §714. Somit konnte A die Gesellschaft
nicht alleine vertreten und keine WE für diese abgeben. Die GbR haftet
deshalb nicht. Somit können aus §128 auch nicht alle Gesellschafter
persönlich haften
Ergänzungsfrage: Was gilt, wenn mit B und C vereinbart war, dass A für
die Bestellungen zuständig ist?
Nun gilt die Einzelvertretung und dann kann auch der A die GbR
wirksam aus §164 I 1 vertreten, sodass die GbR haftet aus §124 I.
Damit haften also auch aus §128 alle Gesellschafter für die
Verbindlichkeiten der Gesellschaft persönlich und akzessorisch.
Wenn B einen Computer im Wert von 500 Euro aus der Garage für
seinen persönlichen Gebrauch ohne Bezahlung mit nach Hause nimmt,
löst dies keine Haftung gegenüber der GbR aus.
1. Vermögensbindung im Minderheitsinteresse: SchE wegen
verschuldensunabhängiger Treuepflichtverletzung §280, §241 II
2. Rückgewähr durch Verstoß gegen Sondervorteilsverbot
Wenn A, B und C jeweils einen Computer im Wert von 500 Euro aus der
Garage für ihren persönlichen Gebrauch ohne Bezahlung mit nach
Hause nehmen, löst dies keine Haftung gegenüber der GbR aus.
Richtig, denn es liegt dann keine Treuepflichtverletzung oder
Sondervorteil vor. Es gibt keine Kapitalerhaltung im Interesse der
Gläubiger, da Gesellschafter ohnehin persönlich haften.
oHG
Schuldet eine oHG die Errichtung eines Wohnhauses aus einem
Werkvertrag (§ 631 BGB), so kann der Vertragspartner der oHG bei
einer Nichtleistung von den oHG-Gesellschaftern nur Schadensersatz
wegen Nichterfüllung, nicht aber die Errichtung des Wohnhauses selbst
verlangen.
Falsch, denn es gilt als herrschende Meinung die Erfüllungstheorie.
Danach schulden die Gesellschafter die gleiche Leistung wie die
Gesellschaft selbst. Dem steht die Haftungstheorie gegenüber.
Tritt ein Gesellschafter aus einer oHG aus, haftet er ab diesem
Zeitpunkt nicht mehr für die Gesellschaftsverbindlichkeiten.
Falsch, denn es gilt für die oHG §160 HGB, sodass er noch weitere 5
Jahre haftet.

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