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1. Was ist eine KG?

Zweck auf den Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma


gerichtet, wenn bei einem oder bei einigen von den Gesellschaftern die Haftung ggü.
Den Gesellschaftsgläubigern auf den Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage 1) Voraussetzungen für Eröffnung Insolvenz:
beschränkt ist (Kommanditisten), während bei dem anderen Teil der Gesellschafter eine (1) Antrag durch Schuldner oder Gläubiger (z.B. Finanzamt) §13
Beschränkung der Haftung nicht stattfindet (persönlich haftende Gesellschafter), § 161 (2) Insolvenzfähigkeit §14
HGB.  Natürliche + juristische Personen + Personengesellschaften
(3) Insolvenzgrund §17-19
2. Welche Rechtsstellung haben die Komplementäre? a. Zahlungsunfähigkeit InsO
= Prognose für drei Wochen
Komplementär hat im Außenverhältnis dieselbe Rechtsstellung wie der Gesellschafter -> können fällige Vbl. voraussichtlich ganzüberwiegend (90%) bezahlt werden?
einer OHG. Ihm steht die Vertretung der KG zu (§§ 125 - 127 HGB) und haftet für -> Vermutung
Verbindlichkeiten der KG unbeschränkt nach § 128 i. V. m. § 161 Abs. 2 HGB. b. Überschuldung §19 InsO
3. Ist der Kommanditist zur Geschäftsführung berechtigt? - Aktivwerte < Verbindlichkeiten
- Keine positive Fortführungsprognose
Nein, Kommanditisten sind von der Führung der Geschäfte der Gesellschaft
ausgeschlossen; sie können der Handlung der persönlich haftenden Gesellschafter Ziele der InsO (§1InsO):
nicht widersprechen, es sei denn, dass die Handlung über den gewöhnlichen Betrieb (1) Gleichmäßige Befriedigung (prozentual)
des Handelsgewerbes hinausgeht. Die Vorschriften des § 116 Abs. 3 HGB – Bestellung (2) Unternehmenserhaltung
eines Prokuristen – bleiben unberührt.  Insolvenzplanverfahren (die „schlechten“ Teile werden entfernt, die „guten“
erhalten)
4. Welche Kontrollrechte hat der Kommanditist (KG)? (3) Vorlagerung Insolvenz
Kontrollrechte (Informations- und Prüfungsrechte) des Kommanditisten sind (wegen des
geringen Haftungsrisikos) beschränkt. Zu unterscheiden sind das ordentliche (§ 166 4b) Rangfolge:
Abs. 1 und Abs. 2 HGB) und das außerordentliche (Abs. 3) Informationsrecht. (1) Als erstes: Massenverbindlichkeiten (Gerichtskosten, Insolvenzverwalter)
Kommanditist ist danach berechtigt, die abschriftliche Mitteilung des Jahresabschlusses
(2) Außerhalb der Insolvenz
zu verlangen und dessen Richtigkeit unter Einsicht in die Bücher und Papiere zu prüfen.
o Aussonderungsrechte
Die dem von der Geschäftsführung ausgeschlossenen Gesellschafter gem. § 118 HGB
eingeräumten weiteren Rechte (Information über die laufenden Angelegenheiten)
(3) Normale Insolventgläubiger
stehen ihm nicht zu. Auf Antrag eines Kommanditisten kann das Gericht, wenn wichtige
o Quotale Befriedigung
Gründe vorliegen, die Mitteilung einer Bilanz und eines Jahresabschluss oder sonstiger
Aufklärungen sowie die Vorlegung der Bücher und Papiere jederzeit anordnen.
(4) Nachrangige Insolvenzgläubiger
5. Ist der Kommanditist zur Vertretung berechtigt (KG)?
5) Verbraucherinsolvenz (=vereinfachtes Insolvenzverfahren)
Nein, der Kommanditist ist zur organschaftlichen Vertretung der Gesellschaft nicht
ermächtigt (Innenverhältnis), § 170 HGB betrifft das sog. Außenverhältnis und wird als
Voraussetzung:
zwingende, also nicht abdingbare Vorschrift verstanden (anders als § 164 HGB für das
 Max. 20 Gläubiger
Innenverhältnis). Dem Prokuristen kann jedoch Prokura erteilt werden
(rechtsgeschäftliche Vertretung).  Keine aktive gewerbliche Tätigkeit mehr

Fall zu Inso: (A oder B in Klausur)

A) Der Insolvenzverwalter der XY -GmbH nimmt den Geschäftsführer und hälftigen


Gesellschafter X nach § 64 GmbHG auf Erstattung wegen verzögerter
InsolvenzantragssteIlung in Anspruch.
Die GmbH hatte durch X am 09.09.2007 mit einem Schuldner einen Vergleich
geschlossen, in dem sie auf Ansprüche i.H.v. 1,3 Mio. EUR gegen Zahlung von 600.000
EUR verzichtet. Unter Berücksichtigung des Vergleichs waren zu diesem Zeitpunkt 9,2 Insolvenzgrund:  § 19 Inso
% der fälligen Verbindlichkeiten nicht durch liquide Mittel gedeckt. Es war bei einer Gilt für Kapitalgesellschaften (Personengesellschaften ohne natürliche Person als
Prognosebetrachtung eine zukünftige höhere Liquiditätslücke zu erwarten. persönlich haftender Gesellschafter)
X befriedigte in den Folgemonaten verschiedene Gläubiger der GmbH. Nachdem liquide
Bsp: GmbH & Co- KG
Mittel hierfür nicht mehr vorhanden waren, stellte er im Dezember 2007 einen
Insolvenzantrag. OHG
Ist die InsolvenzantragssteIlung durch X verzögert erfolgt? 1.A-GmbH 2. B-GmbH
Hier: 1,4mio
Haftet X nach §64 GmbHG? Gegeben ist nach §17 InsO ein Insolvenz-Eröffnungsgrund (1,6 mio -1400.000) = 200.000 (keine Überschuldung)
durch Zahlungsunfähigkeit des Schuldners, bei scheinbarer Unmöglichkeit, noch fällige
Zahlungspflichten zu erfüllen. Zwar lässt die 90%-Regel vermuten, dass keine Verbindlichkeiten - Aktivvermögen(Zerschlagungswert)
Zahlungsunfähigkeit vorliegt. Die Prognosebetrachtung gibt jedoch Aufschluss über eine
zu erwartende hohe Liquiditätslücke, wodurch diese widerlegt wird. Folge: X haftet.

B) Die A-GmbH & Co. KG hat laut Bilanz ein negatives Kapital von 100.000 EUR.
Persönlich haftender Gesellschafter der KG ist die A-GmbH, Kommanditist ist A. Bei Was ist eine stille Gesellschaft?
Ansatz der Zeitwerte ergibt sich ein Aktivvermögen der KG von 1,8 Mio. EUR und
Verbindlichkeiten i.H.v. 1,6 Mio. EUR; bei Ansatz der Zerschlagungswerte ergibt sich Die StG ist eine reine Innengesellschaft, bei der sich der Stille mit einer
ein Aktivvermögen von nur 1,4 Mio. EUR. In den Verbindlichkeiten enthalten ist eine Vermögenseinlage am Handelsgewerbe eines Kaufmanns, gegen einen Anteil am
Verbindlichkeit gegenüber Alleingesellschafter A i.H.v. 400.000 EUR. A hat einen Gewinn beteiligt, §§ 230, 231 Abs. 2 HGB.
"einfachen" Rangrücktritt in Bezug auf seine Darlehensforderung erklärt. Kann der Stille seinen Gesellschaftsanteil an einen Dritten abtreten?
Die A-GmbH & Co. KG hatte in den letzten 3 Jahren Verluste erzielt. Aufgrund der
konkreten Umstände ist nicht zu erwarten, dass die KG in Kürze wieder in die Nein! Die Übertragung der Gesellschafterstellung des Stillen ist nur durch Änderung des
Gewinnzone gelangt. Gesellschaftsvertrages, bzw. mit Zustimmung des anderen Gesellschafters möglich. Die
Wird das Insolvenzgericht auf Antrag des Finanzamtes die Eröffnung des Abtretung bedarf der Zustimmung des Geschäftsinhabers.
Insolvenzverfahrens über das Vermögen der KG wegen rückständiger
Umsatzsteuerschulden der KG beschließen, wenn
a) über die Eröffnung des Verfahrens am 28.10.2008 oder
Wie bezeichnet man das Vermögen der Gesellschaft?
b) über die Eröffnung des Verfahrens am 02.11.2008 zu beschließen ist?
 Gesamthansvermögen §719 BGB: keine Teilung, Veräußerung nur mit Zustimmung
(Gegensatz: Bruchteilseigentum: §747BGB: jeder Teilhaber kann über seinen
A-GmbH A Anteil verfügen)
Aktiv-V. 1,8 mio. (Zeitwert)
Wie sind Geschäftsführung und Vertretung der neu gegründeten Gesellschaft
1,4 mio. (Zerschlagungswert)
geregelt?(OHG/GbR)
Verbindlichkeiten 1,6 mio.
 §709BGB (im Zweifel: gemeinschaftlich) und §714
Enthalten 400.000 gegenüber A (einfacher Rücktritt)
Negative Prognose
Unternehmergesellschaft UG (haftungsbeschränkt) Arbeitsrecht:
Kann das Arbeitsverhältnis beendet werden?-> Anfechtung + Kündigung prüfen!!!
UG GmbH
Abs. 1 Prüfschema: Anfechtung bei bestehendem Arbeitsvertrag:
 Stammkapital  min. 1€  25.000€ 1)Anfechtungserklärung: §143 BGB
 Bezeichnung  UG(haftungsbesc  GmbH 2) Anfechtungsgrund:
hränkt)
Abs.2 a) §119BGB: „unverzüglich“ (Inhaltsirrtum, Erklärungsirrtum, Eigenschaftsirrtum)
 Mindesteinzah  voll  ¼ b) §123 BGB: arglistige Täuschung / Drohung
lung  unzulässig  zulässig(Sachgründu 3.) Anfechtigungsfrist: a) §121: „unverzüglich“ b) §124: 1Jahr ab Kenntnis
 Sacheinlagen ngsbericht)
Abs. 3 Prüfschema: Rechtmäßigkeit einer Kündigung
 gesetzl.  ¼ des  keine
Rücklage Jahresüber- 1) Erklärung, §623 BGB (schriftlich)
schusses 2) Frist
Verwendung nur für - außerordentlich: (2 Wochen nach Kenntnis vom Grund)
Kapitalerhöhung
+ - ordentlich:Nach Probezeit (6Monate) zunächst 4 Wochen zum 15. oder zum
Ausgleich von Verlusten Monatsende (§ 622 BGB)
3) Grund:
Abs.4
(Einberufung) - außerordentlich: Erhebliche Störung im Leistungsbereiche
 Gesellschafter  Drohende  Wenn Hälfte des - ordentlich: Bei Anwendbarkeit des KSchG: soziale Rechtfertigung
-versammlung Zahlungsun- Stammkapitals aufge- a) Vorprüfung: Arbeitsverhältnis > 6 Monate, mehr als 10
fähigkeit braucht ist Arbeitnehmer im Ø
Abs. 5 Kapitalerhöhung auf min.
25.000€ - Wenn KEINE Anwendbarkeit
 Abs. 1-4 gelten b) Bei Anwendbarkeit KschG:
nicht
i. Verhaltensbedingt: (Vertrauens und Leistungsbereich, 1-3
mehr
Abmahnungen)
 Wahlrecht:
„GmbH“ ; ii. Personenbedingt: Krankheit (Kurzzeit bis 6 Wochen,
„UG“ (haftungsbe- Langzeit ab 3 Monaten)
schränkt) iii. Betriebsbedingt: (Interne Gründe z.B. Sozialauswahl)
c) Verhältnismäßigkeit prüfen → gibt es mildere Mittel
d) Allgemeine Interessenabwägung → Ist eine Fortsetzung des
Arbeitsverhältnisses zumutbar?

4) Greift besonderer Kündigungsschutz(Schwangerschaft, Behinderung,


Betriebsrat)
5 Organe der Europäischen Union: Nein, da Wettbewerbsverbot des § 122 Abs. 1 HGB ohne Einwilligung der anderen
(1) Ministeramt = hat Leitungsfunktion für die Gemeinschaften und ist das Gesellschafter in dem Handelszweig der Gesellschaft keine Geschäfte machen.
Rechtssetzungsorgan (z.B. Sekundärrecht) Konsequenz aus Verletzung des Verbots, s. § 113 HGB.
(2) Europ. Kommission = Erarbeitung von Rechtsvorschriften
(3) Europ. Parlament = Kontrollaufgaben, insb. ggü. der Kommission
(4) Europ. Gerichtshof = Sicherung der Wahrung der Rechte bei der Auslegung +
Anwendung der Verträge, Artikel 220ff. EGV
(5) Europ. Rechnungshof = Rechnungsprüfung nach Artikel 246ff. EGV 3. Der stille X verpflichtet sich im Gesellschaftsvertrag, als Einlage sein
Betriebsgrundstück in die stille Gesellschaft einzubringen. Was ist zu beachten?
4. Zwei Schwestern kaufen gemeinsam ein Auto, vereinbaren exakte und getrennte
Nutzungszeiten sowie Kostentrennung. Die gemeinsame Nutzung wird ausgeschlossen. Da X sich im Gesellschaftsvertrag verpflichtet, sich an dem Handelsgewerbe des
Nach Unstimmigkeiten möchte X ihren Anteil am Auto auf einen Dritten übertragen. anderen mit einem Grundstück als Vermögenseinlage zu beteiligen, bedarf der
Möglich? Gesellschaftsvertrag der notariellen Beurkundung gemäß § 311 b BGB.
Frage der Abgrenzung der GbR von der bürgerlich-rechtlichen Bruchteilsgemeinschaft
nach §§ 741 ff. BGB. Besteht über das bloße gemeinsame Interesse an Pflege und
Nutzung der gemeinsamen Sache hinaus ein gemeinsamer Zweck? (-) gemeinsamer
Filmproduzent F stellt am 15.01.2008 Insolvenzantrag. F, der seine Tätigkeit im Jahre
Zweck, wie Fahrgemeinschaft  bloße Rechtsgemeinschaft. Folge: nach § 747 BGB
2007 eingestellt hatte, keine Arbeitnehmer beschäftigte und dessen Tätigkeit keinen in
kann jeder Teilhaber über seinen Anteil allein verfügen  Veräußerung möglich.
kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erforderte, hat zu diesem
Zeitpunkt (15.01.2008) 15 Gläubiger.
5. A, B, C haben GbR zur Bekanntheitsgrad-Förderung von BMW in D und zu diesem I. Kommt ein Regel- oder ein Verbraucherinsolvenzverfahren in Betracht?
Zweck je einen BMW gekauft und diesen als Gesellschafterbeitrag in das
2. Wird das Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren eröffnen, wenn nach
Gesellschaftsvermögen eingelegt. A möchte seinen BMW an X übereignen. Möglich?
Aufnahme der Gespräche über eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigem
Nein! A kann zwar Kaufvertrag abschließen, diesen jedoch nicht erfüllen, da alle einer der Gläubiger gegen F die Zwangsvollstreckung betrieben hat?
Teilhaber gemeinsam über den BMW verfügen. Nach § 719 BGB kann A nicht über
einzelne Gesellschaftsvermögensgegenstände verfügen (gesamthänderische Bindung).
Gemäß § 733 BGB hat A ggf. nach Auseinandersetzung und Kündigung einen 1) Kann ein Kiosk, der gemeinschaftlich von A und B geführt wird, in der
Anspruch auf Zurückerstattung seiner Einlage. Rechtsform einer OHG betrieben werden, obwohl nach Art und Umfang ein
eingerichteter Geschäftsbetrieb wegen des geringen Umfangs der Geschäfte
nicht erforderlich ist?
11. Kaputtes Fahrzeug der AB-Fahrgemeinschaft. A fordert die Beteiligung an
Reparaturkosten von B i. H. v. 3000 €. B weigert sich. Wer hat Recht? OHG kann auf freiwilliger Basis gegründet werden. Diese entsteht aus einer
Annahme einer GbR-Gründung. Gesellschafterbeitrag die Einlage des Autos. GBR
Unterhaltung der Fahrgemeinschaft als gemeinsamer Zweck. Gesellschafter gem. § 707 § 105 Abs 1 HGB greift nicht mangels „Handelsgewerbe“
BGB zur Erhöhung des vereinbarten Beitrags oder zur Ergänzung der durch Verlust Freiwillige Eintragung gem. § 105 Abs. 2 HGB ist möglich
geminderten Einlage nicht verpflichtet. B demnach nicht verpflichtet.
2) P ist als Prokurist bei dem Verlagshaus V beschäftigt. Er hat die Weisung,
14. A tritt in Rechtsanwaltssozietät XYZ ein. Haftet er auch für Verbindlichkeiten vor ohne Absprache mit der Geschäftsleitung maximal Geschäfte bis 20.000€
seinem Eintritt? vorzunehmen. Auf einer Messe in Frankfurt lässt Paul sich auf einen Kauf
einer Druckmaschine zu einem Kaufpreis von 40.000€ von der Firma F
Der in eine bereits bestehende GbR eintretende neue Gesellschafter haftet nach § 130
hinreißen. F verlangt Bezahlung von V. Muss V zahlen?
HGB analog auch für die vor seinem Eintritt begründeten gemeinschaftlichen
Verbindlichkeiten der Altgesellschafter
F könnte Anspruch auf Zahlung des Kaufbetrags in Höhe von 40.000 € aus §
433 BGB haben.
10. Der B der A, B, C, D-OHG möchte nebenbei als Geschäftsführer der im selben Vorraussetzung: Wirksamer Kaufvertrag
Berufsfeld tätigen Einzelfirma des K tätig werden. Zulässig? Der Vertrag ist wirksam, da P von V gem. §§ 49, 50 HGB wirksam vertreten
hat. Der Umfang der Prokura ist NICHT im Außenverhältnis beschränkbar.
V muss zahlen.
3) A ist zum 31.12.2004 aus der ABC-OHG ausgeschieden. Das Ausscheiden
wird am 13.02.2005 ins Handelsregister eingetragen. Am 15.01.2005 kauft B
für die OHG eine Maschine von der Y-GmbH für 20.000 €. Muss die Y-GmbH
den Kaufpreis von A mir erfolg fordern?

Die Y-GmbH könnte Anspruch gegen A haben gem. § 433 BGB i.V.m. § 128
HGB.
I. Verbindlichkeiten der Gesellschaft
II. Verbindlichkeiten des Gesellschafters

I. Bei der OHG ist es nach § 125 HGB möglich, dass eine
Einzelvertretung vorhanden ist.
II. A wahr am 15.01.05 nicht mehr Gesellschafter, gem. § 15 HGB gilt
Ausscheiden „Dritter“ gegenüber als noch nicht erfolgt (§ 143 Abs. 2
HGB), soweit dritter KEINE Kenntnis hat.
Y-GmbH kann einen Anspruch haben.

4) Rappolder will mit Paul zusammen die SFAZ-GmbH gründen. Am 01.02.05


geben die beiden sich hierauf nach 2 Bier die Hand, am 01.03.05 gehen die
zum Notar und lassen den Vertrag notariell beurkunden. Am 01.05.05 wird die
GmbH ins Handelsregister eingetragen. Das Stammkapital soll 25.000€
betragen. Bereits seit dem 01.02.05 sind monatlich 2000€ Miete angefallen.
a. Rappolder und Paul fragen, ob sie gegenüber den zukünftigen
Gläubigern der GmbH persönlich für Verbindlichkeiten der GmbH
einstehen müssen.
b. Kommt eine Haftung der Gesellschafter gegenüber der GmbH selbst
in Betracht?

I. Haften R + P gegenüber Vermieter?


II. Haften R + P gegenüber GmbH?

Zu I.) (Unterbilanz-) Haftung gegenüber der GmbH, diese vertreten durch


Geschäftsführer bzw. Insolvenzverwalter
Zu II.) - Ja, für Verbindlichkeiten aus dem Zeitraum 01.02.05 – 01.03.05 (§ 128
HGB, Vorgründungsgesellschaft)
- Ab 01.03.05 KEINE Haftung nach außen:
1. Handelndenhaftung ist am 01.05.05 erloschen (§ 11
Abs. 2 GmbHG)
2. Unterbilanzhaftung (Innenhaftung) greift nur
zugunsten der GmbH

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