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Tabellarischer Lebenslauf

1759

Geburt des Johann Christoph Friedrich Schiller am 10. November 1759 in Marbach am Neckar.

1766 – 1773

Umzug der Familie in die Garnisonsstadt Ludwigsburg; Besuch der dortigen Lateinschule; erste
schriftstellerische Versuche.

1773

Eintritt in die militärische Karlsschule auf Befehl des Herzogs Karl Eugen; dort Jura-Studium.

1775

Umzug der Karlsschule nach Stuttgart; Wechsel zum Studienfach Medizin; Unterricht bei dem jungen
Aufklärer Abel; heimliche Lektüre von Lessing, Klopstock, Goethe und Shakespeare.

1777

Beginn der Arbeit an dem Drama »Die Räuber«.

1779 – 1780

Arbeit an zwei Dissertationen, von denen eine schließlich angenommen wird: »Versuch über den
Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen«.

1781 – 1782

Nach Abschluss der Karlsschule am 15. Dezember 1780 auf Befehl des Herzogs Arbeit als Militärarzt
in Stuttgart; Schiller fühlt sich vor allem seiner Dichtkunst verpflichtet; »Oden an Laura« entstehen;
Schiller lässt »Die Räuber« auf eigene Kosten drucken.

1782

Am 13. Januar 1782 Uraufführung des Dramas »Die Räuber« am Mannheimer Hof- und
Nationaltheater (nach mehreren Umarbeitungen des Stücks auf Wunsch des Theaterintendanten von
Dalberg); sensationeller Erfolg; im August verbietet Herzog Karl Eugen Schiller das Dichten.

1782

Am 22. September 1782 Flucht aus Stuttgart, zusammen mit dem Freund Andreas Streicher; nach
Stationen in Mannheim, Frankfurt und Oggersheim am 7. Dezember Ankunft im thüringischen
Bauerbach auf dem Gut seiner Gönnerin und Förderin Henriette von Wolzogen.

1782 – 1783

In Bauerbach Arbeit an dem bürgerlichen Trauerspiel »Luise Millerin«; erste Skizzen zu »Don Karlos«;
unglückliche Liebe zu Charlotte von Wolzogen; Freundschaft mit dem Hofbibliothekar Wilhelm
Friedrich Hermann Reinwald, dem späteren Ehemann seiner Schwester Christophine.

1783 – 1784

Abreise nach Mannheim am 24. Juli; Jahresvertrag als »Theaterdichter« am Nationaltheater


Mannheim; schwere Erkrankung.

1784 – 1785
Uraufführung des »Fiesco« sowie »Kabale und Liebe« (Arbeitstitel »Luise Millerin«); Gründung der
Zeitschrift »Rheinische Thalia«; intensive Beziehung zu Charlotte von Kalb; Ernennung zum
»Weimarischen Rat« durch den Weimarer Herzog Carl August.

1785

Nach dem Scheitern seiner Idee von aufklärerischem Theater in Mannheim am 9. April Übersiedlung
nach Leipzig und Gohlis auf Einladung seines späteren engen Freundes und Förderers Christian
Gottfried Körner.

1785 – 1787

Aufenthalt in Loschwitz (heute zu Dresden) und Dresden als Gast von Körner; Ode »An die Freude«
entsteht; Arbeit am »Don Karlos«, Uraufführung am 29. August 1787 in Hamburg.

1787 – 1788

Am 21. Juli 1787 Ankunft in Weimar; Einführung in die Weimarer Gesellschaft durch Charlotte von
Kalb; Begegnung mit Christoph Martin Wieland und Johann Gottfried Herder; historische Arbeiten; ab
Dezember 1787 Kontakt zu den Schwestern Caroline und Charlotte von Lengefeld.

1788

Am 7. September 1788 erste Begegnung mit Johann Wolfgang von Goethe; Vorlesung
»Niederländische Geschichte«.

1789

Im Mai Umzug nach Jena; Professur »ohne Besoldung« für Geschichte an der Jenaer Universität;
Ernennung zum Hofrat.

1790

Am 21. Februar Eheschließung mit Charlotte von Lengefeld (1766 – 1826); arbeitsreiches Jahr an der
Universität; Arbeit an »Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges«.

1791

Schwere Lungenentzündung, die fast zum Tod führt; nach monatelanger Krankheit vor dem
finanziellen Ruin; Aussetzung einer Pension für drei Jahre durch den dänischen Erbprinzen. Beginn
der Kant-Studien.

1792

Erneut erkrankt; nach der Beschäftigung mit Kant eigene philosophische und ästhetische Schriften.
Verleihung des Ehrentitels »Citoyen Français« durch die Französische Nationalversammlung.

1793 – 1794

Aufenthalt in Schwaben; Geburt des Sohnes Karl Friedrich Ludwig am 14. September 1793 in
Ludwigsburg; Begegnung mit dem Bildhauer Dannecker, der später eine Marmor-Büste von Schiller
schafft.

1794

Besuch seines früheren Lehrers Abel in Tübingen; dort erste Begegnung mit dem Verleger Johann
Friedrich Cotta; Rückkehr nach Jena im Mai; intensive Freundschaft zu Wilhelm von Humboldt und
Gottlieb Fichte; Beginn des Horen-Projekts. Annäherung zwischen Schiller und Goethe, zweiwöchiger
Besuch in Goethes Haus in Weimar.

1795

Am 15. Januar Publikation der ersten Ausgabe der »Horen«, einer anspruchsvollen literarischen
Monatszeitschrift. Ablehnung eines Rufs an die Universität Tübingen.

1796

Umzug der Familie; andauernde Krankheiten; Rückzug aus der Gesellschaft; am 11. Juli Geburt des
zweiten Sohnes Ernst Friedrich Wilhelm; Tod des Vaters im September; neu erwachende Lust
an Lyrik.

1797

Sogenanntes »Balladenjahr«: Schreiben im Wettstreit mit Goethe; Herausgabe des


»Musenalmanach« (jährlich bis 1800), der auch die von Goethe und Schiller verfassten »Xenien«
enthält.

1798

Neuanfang mit der Arbeit am »Wallenstein«; Entscheidung, das Drama in Jamben-Form abzufassen;
Uraufführung 1798 und 1799, ein beeindruckender Erfolg; später höchste Anerkennung dafür durch
Goethe.

1799

Arbeit an »Maria Stuart«. Am 11. Oktober Geburt der Tochter Caroline Louise Friederike; im
Dezember Umzug der Familie von Jena nach Weimar.

1800

Nervenfieber; Rückzug auf das Schloss Ettersburg und Vollendung der »Maria Stuart«, Uraufführung
am 14. Juni 1800 in Weimar. Arbeit an »Die Jungfrau von Orleans« bis April 1801.

1801

Schreibpause. Uraufführung der »Jungfrau von Orleans« am 11. September in Leipzig in Anwesenheit
Schillers, stürmischer Applaus.

1802

Kauf und Bezug eines eigenen Wohnhauses an der Esplanade in Weimar; Tod der Mutter am 29.
April; Erhebung in den Adelsstand durch den Kaiser in Wien.

1803

Uraufführung der »Braut von Messina« am 19. März in Weimar; der »Dichter des deutschen Volkes«
wird in Bad Lauchstädt gefeiert; Vertiefung in den Stoff des »Wilhelm Tell«.

1804

Uraufführung des »Wilhelm Tell« in Weimar am 17. März, ein grandioser Erfolg. Reise nach Berlin,
um der Enge Weimars zu entkommen; in der preußischen Hauptstadt stehende Ovationen;
Stellenangebot am Königshof; Entscheidung für Weimar und Beginn der Arbeit am »Demetrius«. Am
25. Juli Geburt der Tochter Emilie. Krankheit, Koliken, Schwächeanfälle.
1805

Nach langer Krankheit Tod am 9. Mai 1805 an einer akuten Lungenentzündung; Beisetzung auf dem
Weimarer Jakobsfriedhof in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai in einer Art Massengrab.

1827

Überführung der sterblichen Reste Schillers in die Weimarer Fürstengruft.

Werke

1782

Die Räuber

Drama

1783

Die Verschwörung des Fiesco zu Genua

Republikanisches Trauerspiel

1784

Kabale und Liebe

Drama

1786

An die Freude

Gedicht

1786

Der Verbrecher aus verlorener Ehre

Erzählung

1787

Don Karlos

Dramatisches Gedicht

1788

Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung

Historische Abhandlung

1791

Geschichte des Dreißigjährigen Krieges

Historische Abhandlung

1793

Über Anmut und Würde


Philosophische Schrift

1795

Über die ästhetische Erziehung des Menschen

Briefe

1798

Die Kraniche des Ibykus

Ballade

1798

Wallenstein: Wallensteins Lager

Drama

1799

Wallenstein: Die Piccolomini

Drama

1799

Wallenstein: Wallensteins Tod

Drama

1799

Das Lied von der Glocke

Ballade

1799

Die Bürgschaft

Ballade

1800

Maria Stuart

Drama

1801

Die Jungfrau von Orleans

Eine romantische Tragödie

1803

Der Graf von Habsburg

Ballade

1803
Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder

Ein Trauerspiel mit Chören

1804

Wilhelm Tell

Drama

1857

Demetrius

Dramenfragment

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