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Liebe in den Gedichten von Eichendorf und

Brecht und ihre Verbindung mit der Natur


Javier Briz Martorell Estudios de poesía en lengua alemana 2020-2021

1. Inhaltverzeichnis
2. Struktur des Gedichtes
3. Liebe in der Gedichten von Eichendorf und Brecht
4. Natur Elemente in Gedichten
5. Stilmittel
6. Schlossfolgerung
7. Bibliographie

1. Inhaltsverzeichnis
In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen zu analysieren, wie die Liebe in den
Gedichten von Eichendorf und Brecht dargestellt wird, welche Elemente sie vereinen,
welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt und so weiter.

Nach der Analyse beider Gedichte kann man beobachten, wie sich die schlechte Liebe
bzw. die Traurigkeit, die die Protagonisten der Gedichte erleiden, widerspiegelt, wenn
auch auf eine etwas andere Weise.

Joseph von Eichendorf ist einer der führenden Dichter der deutschen Romantik. In
seinen Gedichten können wir sehen, wie der Autor ein großes Interesse an den
Elementen der Natur zeigt, da er sie mit der damaligen Vorstellung von Liebe in
Verbindung bringt.

Diese Elemente der Natur vermitteln den Lesern die Gefühle des lyrischen Ichs. In
mehreren Fragmenten können wir sehen, wie das "Ich" seine Traurigkeit oder seine
Sehnsucht, die Geliebte nicht zu haben, durch natürliche Elemente reflektiert. Darüber
hinaus geben diese Elemente dem Gedicht eine Atmosphäre, die als harmonisch
interpretiert werden kann, da sie dem lyrischen Ich helfen, sich an die schönen
Momente zu erinnern, die es mit seiner Geliebten erlebt.

In dem vorliegenden Gedicht spricht das lyrische Ich mit dem Baum, der die Liebe
zwischen den beiden Liebenden symbolisiert. In diesem Gedicht können wir
beobachten, wie das lyrische Ich diesen Baum wieder besucht und beobachtet, wie alle
gelebten Momente verschwunden sind und seine Resignation vor dieser Tatsache
zeigt.

Bertolt Brecht ist einer der größten deutschsprachigen Autoren aller Zeiten. Obwohl er
sich in Bereichen wie dem Theater oder der Literatur mit starkem politischem
Charakter hervortat, hatte er in seiner umfangreichen literarischen Karriere auch Zeit,
einige Gedichte zu schreiben.

In seinem Gedicht "Erinnerung an die Marie A." spricht Brecht über das Thema Liebe,
seine Traurigkeit über die schönen Momente, die er mit seiner Geliebten erlebt hat
und die mit der Zeit verschwunden sind.

Der Autor drückt Liebe auf eine etwas andere, für die moderne Lyrik typische Weise
aus, in der die Liebe nicht mehr als Grund für Depressionen gilt, sondern das Thema
Liebe als etwas Banales und Alltägliches behandelt wird, das sich nicht in den Alltag
einmischen sollte.

Brecht verwendet verschiedene Elemente der Natur, die dem Gedicht einen traurigen
Charakter verleihen. In diesem Fall sind das Symbol, das der Autor verwendet, die
Wolken und sie repräsentieren die vergangenen Momente, die das lyrische Ich mit
seiner Geliebten verbracht hat. Das lyrische Ich ist am Ende seines Lebens und erinnert
sich an diese schönen Momente.

Dieses Gedicht kann auch als eine Warnung des Autors an die Leser interpretiert
werden, die sie ermutigt, jeden Moment des Lebens zu geniessen und nicht für
vergangene Liebesgeschichten und für jemanden, der nicht mit uns verliebt ist, zu
bedauern.

2. Struktur des Gedichtes


Bei einer Linde:

Das Gedicht besteht aus 3 Strophen, die in Quarteten unterteilt sind.Wir können
sehen, dass jede Strophe aus 4 Versen besteht und das ganze Gedicht zwolfe Verse
hat.

Durch die Analyse kann auch beobachtet werden, wie das Gedicht eine
regelmäßige Struktur hat, mit der gleichen Anzahl von Silben in jeder Strophe. Nur
am Ende des Gedichts ist die Anzahl der Silben anders.

Wenn wir mit der Analyse der Verse und ihrer Struktur fortfahren, können wir
sehen, wie Eichendorf einen Kreuzreim verwendet, was bedeutet, dass sich die
erste und dritte Verse sowie die zweite und vierte Verse jeder Strophe aufeinander
reimen. So können wir sehen, dass das metrische Schema der ersten Strophe der
folgenden Struktur folgen würde: abab. Die gereimten Verse “a" haben eine
mannliche Kadenz, was bedeutet, dass die letzte Silbe dieser Verse eine betonte
Silbe ist. Andererseits haben Zeilen mit Reim "b" eine weibliche Kadenz, was
bedeutet, dass die letzte Silbe dieser Verse eine unbetonte Silbe ist.

In der letzten Strophe können wir sehen, wie der Autor am Ende seines Lebens
steht und sich an die Momente erinnert, die er mit seiner Geliebten erlebt hat. Das
lyrische "Ich" in dieser Strophe gibt zu, dass er weiß, dass seine Geliebte nicht
zurückkehren wird und dass er nur diese schönen Erinnerungen an sie hat. Diese
letzten Verse können als eine Warnung des Autors an die Leser interpretiert
werden, diese schönen Momente trotz des Verlustes ihrer Liebe und ihrer
Beziehung nicht zu vergessen, da sie immer in unserer Erinnerung bleiben werden .

- Erinnerung an die Marie A.:

In Brechts Gedicht können wir im Vergleich zu Eichendorfs Gedicht sehen, wie die
Strophen aus 8 Verse pro Strophe bestehen.

Wie im vorigen Gedicht hat Brechts Gedicht 3 Strophen und 24 Zeilen. In Bezug auf
den Reim kann der Leser beobachten, wie Brecht kein regelmäßiges metrisches
Schema hat, sondern nur die zweite und vierte Verse , sowie die sechste und achte
Zeile jeder Strophe reimen sich miteinander, während die anderen freie Verse sind, da
sie keine Struktur oder Reim festgelegt haben.

Brecht thematisiert die Liebe im Wandel der Zeit. In diesem Gedicht können wir sehen,
wie das Meer der Lieben nicht als etwas Trauriges thematisiert wird, sondern es wird
als ein Element des Lernens im Leben des Ichs dargestellt, da das Ich durch diese
Erfahrungen lernt, jeden Moment zu genießen, Liebe ist etwas Vorübergehendes, das
mit dem Vergehen der Zeit vergessen wird.

3. Liebe in beiden Gedichten

Bei einer Linde:


Eichendorf spricht in seinem Gedicht von der Trauer, dem Liebeskummer und der
Sehnsucht, die das lyrische Ich nach dem Verlust der Geliebten empfindet. In diesem
Gedicht erinnert sich der Autor an all die schönen Momente, die sie zusammen erlebt
haben, obwohl nicht klar ist, ob die Liebenden nicht mehr zusammen sind, weil sie sich
getrennt haben oder weil sie gestorben ist.

Es gibt mehrere Elemente der Natur, die dem Gedicht eine schöne Atmosphäre voller
Ruhe verleihen. Zum Beispiel: In V.3 „ In jenes Frühlings schönstem Träum" können wir
sehen, wie das Gedicht im Frühling spielt, der die Jugend repräsentiert, das Glück der
beiden Liebenden, zusammen zu sein ... Dieser Frühling kann auch als die Jugend der
Liebenden interpretiert werden. Darüber hinaus vergleicht das Ich diese Momente als
einen schönen Traum, so dass in dieser Strophe zwei der Hauptmotive der
romantischen Poesie zusammenkommen, der Frühling, in dem das Leben glückliche
Schattierungen hat, es mehr Licht gibt, das Wetter schöner ist, Blumen blühen usw.
und die Welt der Träume, in der man beide Liebenden vertreten sieht und die mit dem
Glück des Zusammenseins in Verbindung gebracht werden kann.

Das Symbol, das der Autor als Erinnerung an diese Liebesgeschichte verwendet, ist sein
“geliebter Baum”, (V.1)der Zeuge dieser schönen Liebesgeschichte der Liebenden war.
Andererseits kann der Leser in der zweiten Strophe beobachten, dass sich der
Blickwinkel des lyrischen Ichs radikal verändert hat. In dieser Strophe erkennt das Ich,
dass diese Liebesgeschichte der Vergangenheit angehört und sich nicht wiederholen
wird. Darüber hinaus stellt er auch einen Vergleich zwischen dieser Liebesgeschichte
und der Struktur des Baumes her, in diesem Fall über die Form seiner Äste. Das I
behauptet, dass mit dem Wachstum des Baumes und der Verhärtung seines Stammes
seine Hauptmerkmale verschwunden sind. Dies ist eine Metapher, die der Autor
verwendet, um auf die Tatsache hinzuweisen, dass das Ich seine Geliebte schon lange
nicht mehr hat, so dass die Erinnerungen und die schönen Momente, die sie gelebt
haben, verschwunden sind (in diesem Fall verschwindet der Name, den das Ich mit
seiner Geliebten in den Stamm des Baumes geritzt hatte), so dass man interpretieren
kann, dass die Liebe bereits der Vergangenheit angehört.

In der letzten Strophe können wir sehen, wie das lyrische Ich sich in der Endphase
seines Lebens befindet, un”d er bekräftigt, dass er so sehr gewachsen ist wie der Baum
„Auch ich seitdem wuchs stille fort, wie du”( V.9). Das Ich bekräftigt auch, dass seine
Wunde nicht verheilt ist „Doch meine Wunde wuchs - und wuchs nicht zu”(V11), und
dies stellt dar, dass der Liebeskummer, den das lyrische Ich erleidet, bis zum Ende
seiner Tage nicht verschwinden wird „ Und wird wohl niemals mehr hienieden heilen
“(V12)und bekräftigt, dass die Liebe, die er für seine Geliebte empfindet, immer bei
ihm sein wird, auch wenn sie nicht erwidert wird.

Schließlich können wir sehen, wie Eichendorfs Konzeption der Liebe typisch romantisch
ist, es gibt ein lyrisches "Ich", das den Verlust der Geliebten beklagt und diese
schlechte Liebe wird erst mit dem Tod verschwinden.

Erinnerung and die Marie A.:


Im Vergleich zu Eichendorfs Gedicht können wir sehen, dass Brecht über die gleichen
Themen spricht, Themen wie Sehnsucht, Liebeskummer oder Trauer nach Verlust, aber
auf eine etwas andere Weise.

In Brechts Gedicht spiegelt sich die Liebe auf eine andere Weise als in Eichendorfs
Gedicht. Hier hat das Gedicht einen eher traurigen und melancholischen Ton, da die
Elemente der Natur sowie ihre Farben uns diese Information geben. Farben wie das
Blau des Mondes „An jenem Tag im blauen Mond September”(V.1) stehen für die
Traurigkeit und Einsamkeit, die das lyrische Ich empfindet, weil er seine Geliebte
verliert hat . Im Gegensatz zu Eichendorfs Gedicht stellt Brecht das lyrische Ich vom
Beginn des Gedichts an an das Ende seines Lebens. Diese Information erhält der Leser
durch den Monat, in dem sich das lyrische Ich befindet, September, so dass die
schönen Momente der Jugend verschwunden sind und alles einen traurigeren Ton
annimmt.

Als Symbol für die Liebe, die er einst mit seiner Geliebten teilte, verwendet Brecht
Wolken, was dem Leser die Idee vermittelt, dass er die Liebe als etwas
Vorübergehendes, Flüchtiges charakterisiert, das nicht ewig dauern wird.

Anders als in Eichendorfs Gedicht erinnert sich Brecht kaum an das Gesicht seiner
Geliebten, nur an die erlebten schönen Momente „ Doch ihr Gesicht, das weiß ich
wirklich nimmer”(V.17)

Darüber hinaus verwendet der Autor auch Symbole, um an die schönen gelebten
Momente zu erinnern, wie den „Pflaumenbaum”(V.2), der wie in Eichendorfs Gedicht
Zeuge dieser Liebesgeschichte ist.

Andererseits charakterisiert Brecht die Liebe als etwas Vorübergehendes, dem das
lyrische Ich nicht nachtrauert, und ermutigt den Leser, diese unerwiderte Liebe zu
überwinden, sollte er sich in der gleichen Situation befinden.

Abschließend sei gesagt, dass sich das lyrische Ich in diesem Fall bewusst ist, dass seine
Geliebte ihr Leben wahrscheinlich schon wieder aufgebaut hat, wie ins Vers 22 „und
jene Frau hat vielleicht das siebte Kind" zu sehen ist und dass ihre Liebesgeschichte der
Vergangenheit angehört. Er gibt auch zu, dass all die guten Zeiten vorbei sind und dass
seine Geliebte wahrscheinlich gerade jemand anderen glücklich macht.

4. Natur Elemente in beiden Gedichten:

Bei einer Linde:


Die Elemente der Natur spielen in Eichendorfs Gedicht eine wichtige Rolle. Durch diese
Elemente wird die Liebe des lyrischen Ichs zu seiner Geliebten widergespiegelt. Diese
Elemente geben dem Gedicht auch einen harmonischen Charakter, in dem Frieden und
Ruhe herrschen.

Das Hauptsymbol der Natur, das der Autor in seinem Gedicht verwendet, ist die Linde.
Dieser Baum repräsentiert, wie wir bereits oben erwähnt haben, die Liebe, die sich die
beiden Liebenden einst zueinander bekannten. Dieser Baum ist, wie die
Liebesgeschichte, die dem lyrischen Ich immer noch im Gedächtnis bleibt, etwas
Ewiges, das noch lange in der Erinnerung bleibt.

Im Laufe des Gedichts können wir sehen, wie der Baum gewachsen ist, in der ersten
Strophe ist nur von „In dessen junge Triebe" (V.2) die Rede, was uns denken lässt, dass
er ein Symbol für die Jugend und Unreife der Liebenden ist. Andererseits können wir in
der zweiten Strophe beobachten, wie das lyrische Ich feststellt, dass die Äste der
Bäume sehr verändert sind „Wie anders ist seitdem der Äste Bug”(V5) , was auch als
große Veränderung im Leben der Liebenden, die sich früher an diesem Baum trafen,
interpretiert werden kann.

In dieser zweiten Strophe können wir auch sehen, wie sich, wie der Baum, auch das
Leben der beiden Liebenden verändert hat. Das Wachstum und die Verhärtung der
Äste kann als das Verschwinden der letzten Erinnerungen der Liebenden gedeutet
werden, da der Name, den das lyrische Ich neben dem seiner Geliebten eingemeißelt
hatte, verschwindet.

Schließlich stellt der Leser fest, dass die Liebe wie dieser Baum ist, praktisch
unzerbrechlich und wird ewig im Gedächtnis des Selbst bleiben. Menschen können
schlechte Zeiten in ihren Beziehungen haben, sogar wütend aufeinander sein, aber die
Liebe, die sie füreinander empfinden, ist ewig.

Erinnerung an die Marie A:


Liebe ist für Brecht, anders als für Eichendorf, nicht etwas Ewiges, sondern etwas
Vorläufiges und Vergängliches. Deshalb verwendet der Autor Elemente der Natur, die
nicht sehr langlebig sind, in diesem Fall die Wolken. Dieses Gedicht hat einige
Ähnlichkeiten mit Eichendorfs Gedicht, da auch ein Baum als Erinnerung an diese
Liebesgeschichte verwendet wird.

Was zunächst wie ein harmonisches Gedicht wirkt, das durch Elemente wie den Baum
oder den „Sommerhimmel “(V.5)eine Liebesgeschichte erzählt, wird durch die Wolken
(v6)schnell zu einer Erinnerung, die schnell wieder verschwindet „Und als ich aufsah,
war sie nimmer da”(V8).

Innerhalb der Elemente, die Brecht verwendet, um die Liebe zu reflektieren, können
wir erkennen, wie das Element, das er verwendet, um die Liebe darzustellen, die
Wolken, zwei sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Während er zuerst sagt, dass
die Wolke weiß war (V6), sagt er auch, dass sie ungeheuer war (V6). Die weiße Farbe
der Wolke steht für die Reinheit und Unschuld der Liebe. Andererseits gibt uns dieses
Adjektiv Aufschluss über die Gefühle des lyrischen Ichs, da es eine negative
Konnotation hat und die Schwierigkeit, diese Liebe zu überwinden und die Traurigkeit,
die er über den Verlust empfindet, darstellen kann.

Schließlich wird in Vers 23 „Jene Wolke blühte nur Minuten" der temporäre Charakter
der Liebe betont, denn sie ist etwas, das nicht ewig dauern wird. In diesem Fall zieht
die Zeit (Wind) die Wolken (Erinnerung) bis zum Punkt des Vergessens „ Und als ich
aufsah, schwand sie schon im Wind”.(V24)
5. Retorische Stilmittel

Bei einer Linde:


Zu Beginn des Gedichtes spricht das lyrische Ich mit seinem „geliebten Baum” (v1),
dem Symbol der Liebe. Der Autor charakterisiert den Baum als etwas, mit dem ein
Gespräch stattfinden und eine Gegenseitigkeit bestehen kann.

Auch in Vers 9 finden wir eine Synästhesie „ wuchs stille”, die uns hilft, den Text
intensiver zu begreifen und durch die der Autor den Leser in die im Gedicht
beschriebene lyrische Welt entführt.

Wir können auch beobachten, wie der Autor durch die Alliteration in Vers 9
„Verwachsen und Verschwunden” versucht, die Veränderung in den Äste des Baumes
wiederzugeben, was als die Veränderung im Leben der Charaktere interpretiert
werden kann, da jeder ein Teil dieser Äste ist und der Baum die Liebesgeschichte
symbolisiert.

Die Verwendung des gleichen Vokals, in diesem Fall das u „ in meiner Wunde wuchs"
(V.11) oder die Alliteration von Vers 12 „hieneinden heilen" werden verwendet, um
eine Situation oder ein negatives Gefühl zu betonen und damit der Leser diese
Traurigkeit oder diese negativen Gefühle erfassen kann.

Anhand des Beginns der Verse 5 und 8 können wir interpretieren, dass es sich um eine
Anapher handelt, da beide Verse mit dem Wort wie beginnen. Diese Ressource wird
verwendet, um die enge Beziehung zwischen dem lyrischen Ich, seiner Geliebten und
diesem Baum zu betonen.

Wie wir oben erwähnt haben, kann man auch beobachten, dass die Verwendung von
Vokalen am Anfang und am Ende des Gedichts unterschiedlich ist. Während der Autor
am Anfang Vokale wie a verwendet, die den Leser an einen idyllischen Ort führen, sehr
schön und mit einer sehr schönen Atmosphäre, gibt es am Ende durch die Verwendung
von Vokalen wie u ein traurigeres Gefühl.

Dann können Sie sehen, wie der Autor auf das Feld der Liebe und den Frühling
verweist. Dies spiegelt sich in Worten wie „geliebter" (V. 1), „Liebe" (V. 4) oder
„Frühlings" (V. 3) wider. Darüber hinaus wird die Parataxe in positiv besetzten Wörtern
wie „schönstem" (V. 3) oder „vielgeliebte" (V. 7) verwendet. Dadurch entsteht eine
ruhige und angenehme Atmosphäre, in der sich der Leser wohl fühlt.

Erinnerung an die Marie A:


In Brechts Gedicht kann man auch verschiedene rhetorische Figuren beobachten, wie
z.B. die Anapher in den Zeilen 1 und 9 des Gedichts, die beide mit den gleichen Worten
„an jenem Tag" beginnen. Dies kann als Erinnerung des lyrischen Ichs an seine Geliebte
gedeutet werden, da er durch diese Wiederholung versucht, sich an die erlebten
Momente zu erinnern.

Wenn wir mit den rhetorischen Figuren fortfahren, können wir sehen, wie der Autor
von Zeit zu Zeit verschiedene Personifikationen verwendet. Die schönen Momente
nicht wiederkehren werden, sie sind Dinge der Vergangenheit, die in der Erinnerung
des Autors sehr weit entfernt sind. Ein Beispiel für diese Personifikationen findet sich
ins Vers 9 „seit jenem Tag sind viele viele Monde geschwommen". Der Mond kann
nicht schwimmen und ist eine Möglichkeit für den Autor, auf die Tatsache
hinzuweisen, dass diese Liebesgeschichte weit weg ist und sich nie wiederholen wird.

Durch die rhetorische Frage in Vers 12 „ Und fragst du mich, was mit der Liebe sei?”
zeigt der Autor seine Traurigkeit über den Verlust dieser Liebesgeschichte, da er
erklärt, dass er nicht jemand ist, der Ratschläge über die Liebe geben kann. Der Autor
erwartet von niemandem eine Antwort, es ist nur eine Erinnerung daran, dass seine
letzte Liebesgeschichte schon lange her ist. In der folgenden Strophe spricht er den
Leser dann direkt an, um seine Einsamkeit zu betonen.

Brecht benutzt auch die Metapher von Vers 23 „Doch jene Wolke blühte nur Minuten”,
um zu betonen, dass wir nicht um jemanden traurig sein müssen, der uns liebt, alles ist
vorübergehend und betont die Wichtigkeit, jeden Moment zu genießen, da alles
vorübergehend ist und obwohl wir Traurigkeit für eine unerwiderte Liebe fühlen,
werden wir sie mit der Zeit vergessen.

Schließlich verdienen auch die semantischen Felder, die Brecht verwendet, besondere
Aufmerksamkeit. In der ersten Strophe können wir sehen, wie die Worte, die Brecht
verwendet, mit dem Sommer zusammenhängen, wo alles eine glücklichere,
angenehmere Atmosphäre hat, wie „Traum, Sommerhimmel oder Pflaumenbaum”.
Auf der anderen Seite nimmt das Gedicht in der zweiten Strophe einen traurigeren Ton
an, weil der Autor Wörter oder Phrasen verwendet, die darstellen, dass die guten
Zeiten vorbei sind und ein Gefühl der Traurigkeit widerspiegeln. Diese Worte können
blauer Mond, still oder der Satz sein, in dem er sagt „ Die Pflaumenbäume sind wohl
abgehauen" (V11).

6. Schlossfolgerung
Schließlich kann durch die Analyse festgestellt werden, dass, obwohl beide Gedichte
von ähnlichen Themen wie Sehnsucht oder schlechter Liebe sprechen, die Autoren sie
von einem unterschiedlichen Standpunkt aus angehen. Während Eichendorf der
romantischen Tradition folgt, in der die Liebe zu einer Frau ihn bis ans Ende seiner
Tage verfolgen wird und es keinen anderen Trost als den Tod gibt, nähert sich Brecht
dem Thema von einem anderen, etwas optimistischeren Standpunkt aus, indem er
feststellt, dass Liebe nicht etwas ist, das ewig währt, und betont, wie wichtig es ist,
jede Minute unseres Lebens so gut wie möglich zu genießen.
Diese unterschiedliche Konzeption zeigt sich in der unterschiedlichen Verwendung der
Verben durch die beiden Autoren.Wir können beobachten, wie Eichendorf Verben im
Präteritum „Schnitt”( V4) , Indikativ „Seh”( V1) und in der Zukunft „Wird heilen”( V 12)
verwendet, so dass wir beobachten können, dass seine Liebesgeschichte in der
Vergangenheit existierte, in der Gegenwart existiert und in der Zukunft existieren wird.
Im Gegensatz dazu verwendet Brecht nur Verben im Präteritum „war”(V8) und im
Indikativ „Sind” ( V9), so dass wir interpretieren können, dass die Liebesgeschichte in
der Vergangenheit existierte und in der Gegenwart existiert, aber in der Zukunft
vergessen sein wird.

Bibliographie
Ferris, David (2000) : “De Schumann Eichendorff Liederkreis y el género del ciclo
romántico” Prensa de la Universidad de
Oxford .https://revistalamarea.com.ar/bertolt-brecht-una-aproximacion-a-su-vida-y-
su-obra-del-n-12/

https://sujetos.uy/2017/08/14/la-poesia-de-bertolt-brecht-ironia-y-compromiso/

https://romanticismoytradicion.blogspot.com/2005/08/joseph-von-eichendorff-
poemas.html

. Bei einer Linde

Seh ich dich wieder, du geliebter Baum,

In dessen junge Triebe

Ich einst in jenes Frühlings schönstem Traum

Den Namen schnitt von meiner ersten Liebe?

Wie anders ist seitdem der Äste Bug,

Verwachsen und verschwunden

Im härtren Stamm der vielgeliebte Zug,

Wie ihre Liebe und die schönen Stunden!

Auch ich seitdem wuchs stille fort, wie du,


Und nichts an mir wollt weilen,

Doch meine Wunde wuchs - und wuchs nicht zu,

Und wird wohl niemals mehr hienieden heilen

ERINNERUNG AN DIE MARIE A.

An jenem Tag im blauen Mond September

Still unter einem jungen Pflaumenbaum

Da hielt ich sie, die stille bleiche Liebe

In meinem Arm wie einen holden Traum.

Und über uns im schönen Sommerhimmel

War eine Wolke, die ich lange sah

Sie war sehr weiß und ungeheur oben

Und als ich aufsah, war sie nimmer da.

Seit jenem Tag sind viele, viele Monde

Geschwommen still hinunter und vorbei.

Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen

Und fragst du mich, was mit der Liebe sei?

So sag ich dir: ich kann mich nicht erinnern

Und doch, gewiß, ich weiß schon, was du meinst.

Doch ihr Gesicht, das weiß ich wirklich nimmer

Ich weiß nur mehr: ich küßte es dereinst.

Und auch den Kuß, ich hätt ihn längst vergessen

Wenn nicht die Wolke dagewesen wär


Die weiß ich noch und werd ich immer wissen

Sie war sehr weiß und kam von oben her.

Die Pflaumebäume blühn vielleicht noch immer

Und jene Frau hat jetzt vielleicht das siebte Kind

Doch jene Wolke blühte nur Minuten

Und als ich aufsah, schwand sie schon im Wind.

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