diese Frage hatten sich schon die Gelehrtesten unter ihnen
die Köpfe zerbrochen und dieser schweren Geistesarbeit
oft von aussen mit Gewaltmitteln nachgeholfen , Also strömte nun Alt und Jung nach dem Wirthsliaus , zum Leuen , wie die Einen sagten , zum Affen , wie die Andern behaupteten . Der Wirth hätte gerne den alten Affen ab¬ gewischt und ausgetilgt , deshalb liess er es an Wein nicht fehlen , da fuhr denn auch der auf einmal erhitzte Affe vom
Schild in aller Kopf , sie trugen ihn nach Hause , konnten
ihn auch gar nicht ausschlafen , sondern trugen ihn am folgenden Tag zur neu einberaumten Sitzung . Was half 's ? Durch den Wein war er hineingekrochen , durch den Wein musste er auch wieder hinaus ! Umsonst wurde gesprochen , umsonst gelärmt , der Affe guckte , je mehr sich die Leute mühten , dem Löwen gleich zu werden , aus allen Ecken heraus .
Unter so hochwichtigen Debatten neigte sich der
dritte Tag zu Ende und die Antwort konnte nicht über¬ bracht werden . Da hatten die Merliger gewonnen Spiel . Sie sandten ihre Abgeordneten nach Sigriswil , um in freundnachbarlicher Eesorgniss nach dein Befinden des Käthes und der Burger sich zu erkundigen . Etliche schliefen , andere sprachen mit lallender Zunge , doch in lnwenmuthigeni Ton . Was half ’s , die Merliger riefen laut : „ Ihr wolltet euch zum Löwen saufen , statt aber auf dem richtigen Funkte stehen zu bleiben , habt ihr in die Löwen¬ haut einen richtigen , wahrhaftigen Affen hineingebunden .“ Las Streitobjekt blieb den Merligern . Als der Teufel seiner Zeit noch auf der Erde pro - menirte und nach dummen Teufeln fahnden konnte , ward grosse Angst verspürt in Mcrligcn , der Böse möchte es hauptsächlich auf sie abgesehen haben . Der Kath wurde susainmenberufen und einer ausgeschossen , der sich auf 3