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U -n -a der Flueli , wo Ilans iscli g ’Iege ,

Wachst us sim Bluet e Blneme - n - uf ;


D ’Alp ’ rose , wie ’re d ’Lüt jetz säge ,
Ihr Meitleni , get Achtig drui !
Die Bliiemli dra sie rotli wie Bluet
U stali im dunkle Laub gar guet .

Ihr cheut se - n - uf de Berge g ’ winne !


Si wachse jetz a menger Flueli .
Doch söttet ihr tlerby geng sinne ,
Ihr wellet nit wie Eisi thue !
Mit treuer Liebi heit nit Spott ,
Vor Hoclimueth da biwalir ech Gott .

"Wieder werfen wir den Blick hinauf und können uns

Ton dem uns beschleichenden Gefühl nur mit aller Macht

losreissen und der schönen Umgebung zuwenden . Ein

Marsch von etwa 1 1/a Standen führt nach dem ßergli . Hier

eröffnet sich ein grossartiges Hochgebirgspanorama , dessen

Vordergrund indessen nicht die Mängel so manchen Aus¬

sichtspunktes hat . Der Tlnmersee , die ansteigenden und

zerrissenen Gebirgspartien , die tiefgeschnittenen Thal¬

gelände und die klaren Flüsse wie die Wohnstätten der

Menschen , alles ist dem Auge noch sichtbar . Ziehen sich

Nebelschleier über See und Thal , dann liegt zu Füssen ein

weitgedehntes Firnfeld , dessen Grenzen schroff aus dem

weissen Gischt aufsteigen . Um die felsige Brust der Ufer -

wehren wogen und branden dann die erregten Nebelmeere

und ziehen ihre Buchten bis weit hinauf in die ansteigenden


Thüler .

Ein Meer der Urzeit entsteht zu solcher Zeit vor dem

Auge des entzückten Beobachters . Der Querriegel bei Thun


ist noch vorhanden und es stürzen die Wasser in kühnem

•Sturze über die Gehänge ins Thal hernieder . Von Fluh zu


Fluh aber dehnt sich in vielen Stunden Weite die weiss -

lichblaue Wasserfläche , darin , um die Täusclniusr vollkom -

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