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Das Passiv mit dem Modalverb können kann man durch alternative Konstruktionen mit sein zu +
Infinitiv, sich lassen oder durch ein Adjektiv mit der Endung –bar ersetzen. Die Ersatzformen für
können werden häufig benutzt.
Beispiel: können
Passiv mit Modalverb: Die Krankheit kann geheilt werden.
sein zu + Infinitiv: Die Krankheit ist zu heilen.
sich lassen: Die Krankheit lässt sich heilen.
Adjektiv mit Endung -bar: Die Krankheit ist heilbar.
Passiversatzformen für das Passiv mit den Modalverben müssen, sollen, nicht dürfen
Die Modalverben müssen, sollen und nicht dürfen können nur durch sein zu + Infinitiv ersetzt
werden. Diese Ersatzformen sind nur in der Amtssprache gebräuchlich. In der Umgangssprache
klingen sie überformell und teilweise unhöflich.
Beispiel: müssen
Passiv mit Modalverb: Die Verkehrsregeln müssen beachtet werden.
sein zu + Infinitiv: Die Verkehrsregeln sind zu beachten.
Beispiel: sollen
Passiv mit Modalverb: Die Aufgabe 3 soll zuerst bearbeitet werden.
sein zu + Infinitiv: Die Aufgabe 3 ist zuerst zu bearbeiten.
Weitere Passiversatzformen
Zu den Passiversatzformen werden auch Konstruktionen mit den Verben bekommen (und
seinen Synonymen) + Partizip II bzw. gehören + Partizip II und (teilweise) das Gerundiv(um)
gezählt. Siehe dazu in den folgenden Kapiteln:
Aktivsatz
Selbstverständlich kann man alle Passivsätze, egal ob mit oder ohne Modalverb, auch Aktiv
ausdrücken. Allerdings zählt man das Aktiv (natürlich) nicht zu den Passiversatzformen.
Beispiel: können
Passiv mit Modalverb: Die Krankheit kann geheilt werden.
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Aktivsatz: Man kann die Krankheit heilen.
Beispiel: müssen
Passiv mit Modalverb: Die Verkehrsregeln müssen beachtet werden.
Aktivsatz: Man muss die Verkehrsregeln beachten.
https://deutschegrammatik20.de/passiv/passiversatzformen-alternativen-zum-passiv-mit-modalverb/