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Infoblatt: Kohlenhydrate Buch S.

27/28 IGS Ernst Bloch 2022/23

Kohlenhydrate

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Infoblatt: Kohlenhydrate Buch S. 27/28 IGS Ernst Bloch 2022/23

Dreifachzucker (Trisaccharide
• Melezitose ('Honigzucker')

Vielfachzucker (Polysaccharide)
• Stärke
• Cellulose
• Chitin

Je komplexer das Kohlenhydrat, desto länger benötigt der Körper mit der Aufspaltung:
Einfache Kohlenhydrate sind als Energieträger schnell verfügbar. Die Moleküle können rasch
aufgespalten und verwertet werden (z.B. Fruchtzucker aus Früchten).
Komplexe Kohlenhydrate benötigen einige Zeit, ehe sie als Energieträger zur Verfügung stehen.
Außerdem hat die etappenweise Aufspaltung der Zuckermoleküle zur Folge, dass diese stabil über
einen längeren Zeitraum ins Blut gelangen, mit der Folge eines längeren Sättigungsgefühls (z.B.
Polysaccharide aus Kartoffeln)

Die h u gste in der Natur vorkommende glykosidische Bindung ist die zwischen dem C1-Atom
eines Zuckers A und dem C4-Atom eines zweiten Zuckers. In diesem Fall spricht man von einer
(1- 4)-glykosidischen Bindung

α-(1,4)-glykosidische Bindung

Kondensation

Zusatzinformation

Lactoseintoleran
Bei Laktoseintoleranz, auch als Milchzuckerunverträglichkeit bezeichnet, wird der mit der Nahrung
aufgenommene Milchzucker (Laktose), als Folge von fehlender oder verminderter Produktion des
Verdauungsenzyms Laktase, nicht verdaut
Alle neugeborenen Säugetiere bilden während ihrer Stillzeit das Enzym Laktase, die das Disaccharid
Lactose (Milchzucker) in die verwertbaren Zuckerarten D-Galaktose und D-Glukose spaltet. Im Laufe der
natürlichen Entwöhnung von der Muttermilch sinkt die Aktivität der Laktase auf etwa 5–10 % der Aktivität bei
der Geburt. Das gilt für den Menschen und alle anderen Säugetiere. Nur bei Populationen, die seit langer
Zeit Milchwirtschaft betreiben, hat sich eine Mutation durchgesetzt, die dazu führt, dass auch noch im
Erwachsenenalter genügend Laktase produziert wird. Vermutlich liegt das daran, dass die höhere
Laktaseaktivität einen Selektionsvorteil (Mineralstoffe, Nährwert) für diese Gruppen bot.
Bei mangelhafter Laktaseaktivität gelangt ungespaltener Milchzucker beim Menschen bis in den Dickdarm,
wo er von Darmbakterien aufgenommen und vergoren wird. Als Gärungsprodukte entstehen Lactat
(Milchsäure) und die Gase Methan (CH4) und Wasserstoff (H2). Die Gase führen unter anderem zu
Blähungen, die osmotisch aktive Milchsäure zu einem Wassereinstrom in den Darm (osmotischer Diarrhö).
Letzteres resultiert in Durchfall
In Asien und Afrika betrifft die fehlende Laktaseintoleranz den größten Teil der erwachsenen Bevölkerung
(90 % oder mehr), in Westeuropa, Australien und Nordamerika sind es 5–15 % (bei hellhäutigen Menschen).
In Deutschland leiden nach Schätzungen 15–25 % der Gesamtbevölkerung an einer
Milchzuckerunverträglichkeit.

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