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Neue Zeitungen Von Gelehrten Sachen Auf Κριτική Dissertatio 905-907
Neue Zeitungen Von Gelehrten Sachen Auf Κριτική Dissertatio 905-907
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von
Gelehrten Sachen
auf das Jahr
MDCCLII
Erster Theil.
Ge
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1.
Vorrede.
P. 254, backs Dienst, lesen lassen, und vom Herrn Hirsch bas
ben wir abermahl die evangelisch - Lutherischen Glau
288. bens Artickel und Predigten erhalten. Herrn Fosters
Reden find mit dem vierten Theile der Deutsen les
621. bersesung fortgeseßet worden. Vom Herrn Stern
baben wir heilige Reden, mit Walchs Vorrede von
928. den wesentlichen Sticken der Cangel- Reden : Von
565. Herr Wellern zwo Leichen Reden, und von Herr Brebs
men geistliche Betrachtungen und Reden, bey dem
4- Lode: verurtheilter. Maleficanten, erbalten.
In verschiedene Theile der Gottesgelahrheit schlas
gen folgende Abhandlungeu und Bücher ein : Der
5. Bersuch einer Bernunft und Schriftmäßigen Erklàs
rung der göttlichen Wirkung, so wohl in dem Ber
20. ftande, als Willen der menschlichen Seele, aus Wolfs
und Meiffers Briefwechsel ; die Monarchie der Hes
bråer aus dem Franzöſiſchen und Spaniſchen, mit
1
Boralischen und politischen Betrachtungen, durch
77. Herrn Meintel übersehet ; Herrn Rosa Abhandlung,
von dem hohen Alter, als einer göttlichen Wohlthat,
79. nach der Schrift : Herrn Jablonski Nachlese zur His
132. ftorie der Donner-Legion, Herrn Matthai Beschreibung
des Jüdischen Sabbaths, nach den Talmudiscben und
141. Rabbinischen Schriften. Herrn Feuerlein bistorische
Bücher Erkenntniß von den Glaubensbüchern unferer
142. Kirche. Eines Ungenannten Bedenken, ob die Ebe
314. mit des Bruders Wittwe erlaubt ſey. # Herrn Freia
815. bergs Abhandlungen von der Mäßigung der Sächsi
31. fchen Churfürsten bey Einführung der evangelisben
Lehre, in Ansehung der geistlichen Güter. Herrn
541. Lindners neue Auflage, von dem Auszuge aus Lutberi
Schriften, so biß zum dritten Theile erschienen ist.
797. Herrn Simons schöne 7 Hebräische Bibel - Auflage.
36. Herrn Millers Ausgabe von den kleinen Deutschen
68. Mogheimischen Schriften. Einiger ungenannten , Vers
191faffer Kirchen Acten. Des verkappten Longins theo
204. logische und philoſophiſche vermischte Abhandlungen,
und
Vorrede.
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N. I.
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chricht ans KeueSeitungen
den in der
musikalischen
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den dritten SelehrtenSachen
Schreber hat
-m Roße der Auf das Jahr 1752.
rseßt. End,
Leipzig , den 1 Jenner,
en Tabellen
5 und Sil ? Haag.
1. Pondem Novo Thefauro Juris civilis & canonici,
Vor continente varia & rariffima optimorum interpre
tum, inprimis Hifpanorum & Gallorum,opera, tam edita
antehac, quam inedita, in quibus utrumque jus emen
datur, explicatur, atque ex humanioribus litteris, an
tiquitatibus, & veteris ævi monumentis, illuftratur ;
ex colle&tione & mufeo Gerardi Meermann, JCti &
Reipublicæ Roterodamenfis Syndici, batman nun auch
bey Peter de Hondt den zweyten Theil inFol. 8 Alphabet
7 Bogenstarck, erhalten. Den Anfang in diesem Theile
machen Joannis Suarezii de Mendoza ad legem Aqui
liam commentarii, welche ehemahls in 4 ju Sala.
manca 1640 ans Licht getreten find. Es erhellet aus
denselben, nach des Herrn Meermanns Anzeige, die
auserlesene Gelehrsamkeit des Verfassers , und sein
vortreflicher Verstand; und Majanfius urtheilet von
ihnen, daß Suarez unter allen, die über das Aquili
fche Gefeß geschrieben hatten, so wohl wegen seines
Fleißes, als seiner Einsicht und Deutlichkeit, den
Erster Theil. A Vor
N. I. der Meuen Zeitungen
L
12 N. I. der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
Selehrten
Sachen
Florenz.
Stecchi hat gedruckt, und Pagani und Pelagalli
verkaufen: Iftoria degli Anni fanti dal loro principio
fino al prefente del MDCC L, tratta in gran parte da
quella del P. L. E. Tommafo Maria Alfani, dell Or
dine de' Predicatori, da Dominico MariaManui, Ac
cademico Fiorentino , con aggiunte norabili del me
defimo di Memorie, d'Infcrizioni, di Medaglie. in 4.
I Alphabet 13 Bogen . Des P. Tommaso Maria
Alfani Werk unter gleichem Titel, welches im Jahre
1749 fu Neapolis beraus gekommen ist, bat ben Grund
zu diesem Buche abgegeben. Es wurde folches mit
vielem Beyfalle aufgenommen, und die Geschichte von
den heiligen Jahren , die er darinnen vortrug , waren
auf gute Urkunden gegründet. Dahen hatte er fich
der beyben Schriften des Undrea Bittorelli und Dlims
pio Ricci von gleicher Materie fleißig bedienet. Weil nun
dieses also das besteWerk von dieser Art war : fo fand
HerrManni für gut, einen Auszug daraus zu machen,
und die heiligen Jahre in einer richtigen chronologischen
Ordnung vorzustellen, und deren Geschichte zu erzählen.
Er gehet aber damit nicht weit hinauf; und bat solcher
Jahre in allen nur achtzeben, worunter das erste unter
Bem Pabste Bonifacio dem VIIIten im Jahre 1300
gefeyret worben. Indessen ist doch dieses Buch nicht
ein bloßer Auszug aus dem Alfani , fondern der Ver
faffer hat, damit es ein eigenes Werk vonihm werden
möchte, noch verschiedene Nachrichten und neue Ums
Stände hinzugefeßet , die er bey Durchsuchung einiger
Archive in Manuscripten angetroffen hat. Bornehmlich
hat er sich angelegen fenn laffen, die zum Andenken der
Eröffnung, oder Schließung, der heiligen Pforte, oder
fonft einer vorgefallenen merkwürdigen Begebenheit in
dem heiligen Jahre, etwa geschlagenen Münzen aufzu
fuchen und zu beschreiben. Er hat zugleich den Abbruck
davon geliefert : doch ist solcher zuweilen ziemlich
schlecht, indem man die Zeichnungen davon nur in
B2 Holk
20 N. IL der Meuen Zeitungen
Hanau.
Seit dem Anfange des vorigen 1751ſten Jahres'
hat Reinbeckel hier monatlich einen Theil von folgen
gendem Werke gedruckt : Deutsches Staats- Archiv,
oder Sammlung der neuesten und wichtigsten Reichs
Kreis = und anderer Handlungen, Deductionen, Urtheile
der höchsten Reichsgerichte , Verträge, und anderer
Staatsschriften und Urkunden , welche in den Staats
Angelegenheiten gesammten, Deutschen Reichs , wie
auch deffen einzelner Corporum , Collegiorum , und
Stände, nicht weniger deren Unterthanen, zum Bori
(cheine gekommen sind ; mit Anmerkungen und gelehr
ten Neuigkeiten von Deutschen Staatssachen begleitet,
von Job. Jacob Moser. in 4. Jeber Theil ist 1 Alph.
fark. Die ehemals von dem Herrn Verfaffer heraus
gegebene Reichs - Fama hat sich so beliebt gemacht, daß
man, aller andern nachherigen Sammlungen von
Staatsschriften ungeachtet, welche derselben gleichsam
zur Fortsetzung dienen sollen , dennoch gewünschet hat,
daß der Herr Geheime Rath selbst eine solche Samm
fung wieder unternehmen möchte. Weil ihm nun viele
wichtige Deductionen in die Hände gekommen , von
benen er vermutben konnte, daß fie niemals den andern
Sammlungen dürften einverleibet werden, und über
diefes viele Staatsschriften ziemlich alt würden, ehe sie
barinnen erschienen , hat er sich endlich aus noch ver
fchiedenen andern Ursachen wiederum zu einer solchen
Cammlung entschloffen. Sie ist weit stärker, als irgend
eine von allen bisherigen, und da jeden Monat ein Theil
von einem Alphabete zum Vorscheine kömmt, so fann
man leicht erachten, daß man darinnen auch zu mehrern
Schriften, und deren baldigen Bekanntmachung, Raum
habe. Indessen darf man nicht befürchten, daß der Herr
Herausgeber alles ohne Unterscheid darinnen aufnehme,
was nur irgend auf der Reichsversammlung vers
tommt. Es ist darunter viel überflüßiges, und man
ches , woran wenig gelegen ist. Dieses bleibet hier
gänzlich
von gelehrten Sachen, Jenner 1752. 23
KeueSethuigen
Bon
SelehrtenSachen
Lausanne.
ey Bousquet und Compagnie hat nun auch
Betder dritte Band von folgendem Werte die
Presse verlassen : Memoires critiques pour fervir
d'Eclairciffemens fur divers Points de l'Hiftoire
ancienne de la Suiffe , & fur " les Monumens
d'Antiquité, qui la concernent ; avec une nouvelle
Carte de la Suiffe ancienne , par Mr. Loys de Bochat,
Lieutenant Ballival de Laufanne. in 43 Alpharet
9 und einen balben Bogen, nebst 4 Bogen Kupfer,
welche zusammen eine Landkarte von dem alten Fel
vetien ausmachen. Obgleich 1749 auf dem Titel die
fes Bandes steht : so ist doch solcher erst 1751 wirklich
fertig geworden ; und daber kömmt es, daß ven Sa
chen darinnen geredet wird, die erst nach 1749 verges
gangen, und Personen als todt angegeben werden, die
um gedachte Zeit noch gelebet haben. Es besteht
aber diefer Band nur aus der Hal te von einer Ab
bandlung, welche in der Ordnung die XVte u und
iff, d
on dem Al der Nam nd er
die Beweise tert en
hume
Derter beybringt, welche aufder Karte von dem alten
Erster Theil. C Helvec
26 N. III. der Neuen Zeitungen
Helvetien bemerket find. Es sind dieser Derter fast auf
12hundert, und die Beweise , die der Verfasser von dem
Alterthume eines jeden anführet, find nicht so wohl port
den Zeugniffen alter Geschichtschreiber, oder aus alten
Denkmalen und Urkunden , als vielmehr von dem
Namen des Ortes, hergenommen. Diese gehet er nach
alphabetischer Ordnung , bis zu dem Buchstaben M
durch, und läßt sich angelegen seyn , ihre Bedeutung
aus dem Celtischen zu bestimmen , und zu zeigen , wie
nach derselben der Name mit der Lage des Orts übers
einfomme. Sein ganzer Beweis von dem Alterthume
der meisten Derter kömmt also auf den Vernunftschlug
an: Die Bedeutung des Namens der meisten Schwei
Berischen Derter laffen, sich aus der alten Celtischen
Sprache erklären; daher müssen auch die Derter selbst
alt und von den Celten erbauet seyn. Allein es lieffe
fich ihre Bedeutung zuweilen eben so gut aus der
neuern Deutschen Sprache erklären. Denn , wenn
Na z. E. ein Fluß ist, so müssen nicht eben erst Celten
an solchem gebauet haben, sondern es können viel jun
gere Völker gewesen seyn, um ein Aadorf daselbst an
zulegen, Der Artikel von Lausanne ist so weitläuftig
ausgefallen, daß Herr Bochat eine eigene Abhandlung
davon machen müssen. Er hat solche diesem Bande
beygefüget, und sie bestehet aus 9 Capiteln. In dem
erften zeiget er, daß die Geschichtschreiber von dem
Ursprunge der Gallischen Städte nichts, als fabelhafte
Traditionen,finden können, welche denn auch eine große
Hinderniß wären , die Wahrheit zu entdecken : und
führet daben einige folche alte Sagen von der Stifa
tung und dem Namen des alten Lousanne an. In
dem zweyten bringet er bey , daß man bis ins 16te
Jahrhundert nicht gewußt habe, was Lausanne vor
Alters für einen Namen geführet ; wie man denn ihre
Stifter eben so wenig gekannt hat. Er muthmaget
daben, daß es die alten Lousanner könnten er
bauet haben; und giebt in dem dritten einige Muth
P maßun
von gelehrten Sachen , Jenner 1752. 1 27
Saalfeld.
Es sind nun völlige 14 Sabre, daß Herr Benjamin
Lindner, Hochfürstl. Hofprediger, Superintendent, und
Pastor Primarius allhier, das Verlangen so vieler Vers
ehrer der Eutherischen Schriften in die Erfüllung ges
fehet, und das Nußbareste aus den gesammten Schrif
ten des fel. Lutheri in umständlichen Auszügen forg
fältig zufammen getragen, auch folche vomJahre 1738
bis 1742 in neun ordentlichen Theilen , mit gewöhnli
chen Registern, zum Drucke befördert. Was nun dieses
Heilsame Werk bey den armen und gemeinen Leuten,
welche die kostbaren Werke Lutheri unmöglich anschaf
fen können , vor Mugen geschaffet , lieget am Tage
inbem nunmehro fast ein jeder Bürger und Ungelehrter
einen völligen Begriff wegen gebachter Schriften bes
kommen , da er doch zuvor von ihrem Inhalte wenig,
oder nichts, gewust. Nachdem aber gleichwohl diefe
Auflage sich wiederum vergriffen , und sich neue Liebs
haber hierzu gemeldet; so hat man einige Zeit noch da
mit angestanden, jedoch endlich sich entschlüffen müssen,
bie obgemeldeten Saalfeldischen Auszüge unter dem
Titel: Das Nußbareste aus den gesammten erbau
lichen Schriften des fel. Doctors Lutheri, mit müßlichen
Registern, in Druck zu nehmen, und solche auf folgende
Art um einen wohlfeilen Preiß den Liebhabern in die
Hände zu liefern. Und zwar foll 1 ) das ganze Werf
in neun Theilen, oder Octavbänden, bestehen , und far
wohl das Leben Lutheri, als auch seine Tischreden
vielleicht auch mit der Zeit feine erbaulichen Briefe,
dazu kommen ; 2) der Vorschuß in 12 Groschen bis
zur Frankfurter und Leipziger Ostermesse angenommen,
und demjenigen , so 15 Exemplaria fammlet, bas 16te
umsonst vor seine Bemühung gegeben werden. Ein
mehrers ist aus dem diesfalls gedruckten Avertissement
zu ersehen, welches in Leipzig ben Herrn Advocat
Johann Gottlob Bruchhols, und bey Johann Michael
Teubnern, Buchhändlern im Paulino , ohne Entgeld
ausgegeben, von beyden aber auch der Vorschuß
angenommen wird. Leipzig
N. III. der Meuen Zeitungen 2c.
Leipzig.
Am December vorigen Jahres hat Herr
Friedrich Heintich mylius, von Leipzig gebittig , zu
Erhaltung der höchsten Würde in der Rechtsgelehrsam
teit, eine akademische Abhandlung, de genuino Juris
Germanici univerfalis hodierni privati civilis conceptu,
mediisque, illud in meliorem ordinem redigendi, die
bey Langenheimen auf 7 Bogen gedruckt ist, mit vielem
Beyfall öffentlich vertheidiget. Der Herr Verfasser ist
überaus bemühet gewesen, den Grund zu einem voll
ständigen und kunstmäßig abzufassenden Deutschen
Bürgerlichen allgemeinen Rechte zu legen. Er bat
feine Gedanken in dreyzehen besonderen Sägen vorge
tragen, die sämmtlichen von dieser Materie heraus.
gegebenen Schriften treulich angeführet, deren In
halt aufrichtig angezeiget, folchen ihr gebührendes
Lob nicht entzogen, jedennoch den daran befundenen
Mangel mit größter Bescheidenheit angemerket, und
die wahren Mittel, wodurch ein zuverläßiges Lebr
gebäude aufgerichtet werden könne, scharfsinnig ent
Decket. Er hat denen , so ihren Fleiß hierauf wens
den wollen , die dabey zu übernehmende beschwer
liche Arbeit zu erleichtern gesucht , vornehmlich den
Unterscheid
Unterscheid deur
der altern, mittlern, und neuern Zeiten
zu beobachten angerathen , ehne welchen das ers
wünschte regelmäßige System nicht abzufassen sey.
Er hat ins besondere die Zusammenhaltung der in
solchem dreyfachen Alter gefertigten Landes Gefeße,
Statuten, und Ordnungen, vör höchfinöthig angesehen,
woraus die mancherley Abwechselungen , und big bie
her in Uebung erhaltenen Gewohnheiten der Deutschen
Provinzen, oder einzeler Orte, deutlich zu erkennen,
und darnach zu beurtheilen, auf welche besondere Ges J
brauche hierbey die Absicht zu richten, oder welche 1
dießfalls nicht in Erwegung zu ziehen find. Wir ers
freuen uns über die gute Absicht des Herrn Verfassers,
mit dem größten Verlangen, die fernere Fortseßung
dieser Arbeit, wozu der geschickte Verfasser zum
Beschlußse Hoffnung machet, bald zu sehen.
33
N. IV.
SeueSeitung
en
Selehrte Sachen
n
Cervera.
en
BeyBarber,
dem hicfigen
und Univerſitäts -Buchdrucker, Joſepß
im vorigen
$
Jahre gedruckt worden: Jofephi Finefires & de
Monfalvo , Barcinonenfis JCti , & in Regio Cer
varienfi Athenæo primarii legum Antecefforis ,
Prælectiones Cervarienfes , five Commentarii Aca
demici ad Titulum Pandectarum de liberis &
pofthumis ; cui fubjungitur Diatriba de pofthumis
hæredibus inftituendis , vel exhæredandis , & ad
Titulum de acquirenda , vel omittenda , hæreditate.
Cum duplici indice, altero legum illuftratarum, alte
To rerum & verborum. in 4, 3 Alphab. Man kennet
den Verfasser auch schon auger Spanien als einen
gelehrten und geübten Rechtsverständigen, und gegen
wärtige Abhandlungen, welche er seinen Zuhörern als
akademische Vorlesungen vorgetragen hat , werden
kinen Ruhm nicht vermindern. Er zeiget darinnen
eine schöne Gelehrsamkeit in den Römischen Rechten
und Alterthümern, und berühret nichts, welches nicht
pon einigem Nugen seyn könnte. Dabey befleißiget er
Erster Theil. D fich
34 N. IV. der Meuen Zeitungen
Göttingen.
Mit Schulzens Schriften ist gedruckt worden : De
Campis Roncaliis, habitisque ibi curiis 10
Lber fingularis , Auctore E. A. Heiliger. in 410
Bigen. Diese mit vieler historischen Gelehrsamkeit
ausgearbeitete Schrift hat zu einer akademischen Ab
handlung gedienet, womit der Herr Verfaffer den 16ten
Sep. des versloffenen 1751ften Jahres die Doctor
würle beyder Rechten angenommen hat. Er zeiget
darinnen, daß die Ebene zwischen Placenz und Cremos
na ai dem Po das Roncalische Gefilde sen , führet
deffen verschiedene Benennungen an , und leitet den
gewöhnlichen Namen mit dem Muratori von dem alten
Lateinischen Worte runcare her, so daß Roncalia nichts
anders, als eine durch ausgerottete Waldungen eben
gemachte Gegend, bedeutet. Es gefchiebet ihrer am
ersten in einem Schenkungsbriefe der Pring inn Ir
mengard, Kayfer Ludwigs des Ilten Tochter, um das
Jahr 890, Erwähnung. Wenn die Deutschen Könige
ihren Römerzug thaten : so pflegten stel mit ihrem Heere
auf dieser Ebene nicht nur auszuruhen, sondern auch
Gericht zu halten. Wie es dabey zugegangen, folches
erzählet der Herr Verfasser hinlänglich, und läßt sichs
darauf in die besondere Vorstellung der daselbst gehal
tenen, und von den Geschichtschreibern erwähnten,
Versammlungen ein . Die erste, die er anführet, foll
von Otto dem Ilten gehalten worden feyn, wovon man
aber außer dem Sigonio nichts gewiffes hat. Hierauf
rebet er von Otto des IIIten feiner im Jahre 996, von
des Manländischen Erzbischofs Arnulfs 1002 daselbst
angestellten Versammlung ; von Kayser Heinrichs des
Ilten seiner im Jahre 1013 ; von des Maylandifchen
Erzbischofs Herberts seinen ; von Conrads des Ilten
im Jahre 1026 daselbst gehaltenem Reichstage , und
denen darauf abgefaßten Gesetzen. Ferner führet
er Heinrichs deß liten, und die in Heinrichs des IVten
Namen 1077 daselbst angefeßten Versammlungen an.
มิ ร Er
"
36 N. IV. der Neuen Zeitungen .
Kenesethuigen
SelehrtenSachen
Orford. 3d pr
it dem Anfange des 175often Jahres bat an
allhier bey J. Barett, in London bey J. Newberg,
und in Cambridge bey J. Merill, folgende Sammlung
Stückweise auszugeben angefangen , und bis bieber
fortgefeßet: The Student , or the Oxford and Cam
bridge monthly Mifcellany. Cin jedes Stück bestehet
aus 5 halben Bogen in groß 8, und 10 solche Stücke
machen zufammen einen Band aus. Die Materien
darinnen find kleine prosaische Abhandlungen , und
Englische und Lateinische Verse von mancherley In
balte. Die erstern find zuweilen " critisch, zuweilen
moralisch, zuweilen satirisch, zuweilen scherzhaft, und
zuweilen auch sehr ernsthaft. Die Abwechselung herrs
fchet durchgängig, und man hat aus allen Theilen der
schönen Wissenschaften , und für alle Arten der Lieb
haber derselben, etwas beyzubringen gesuchet. Auch
das Frauenzimmer findet zu feiner Beluftigung , oder
zu seinem Zeitvertreibe und Unterrichte, etwas darine
nen. Eben so hat man den Liebhabern der verschiedenen
Leffer Theil. Dirten
N. V. der Meulen Zeitungen
KeueSeitunigen
SetchrlenSachen
London.
or I. und P. Knapton ist gedruckt worden : The
et Dunciad complete in four Books according
to Mr. Pope's laft Improvements, with feveral Addi
tions now firft printed, and the Differtations, and the
Hero, and Notes variorum. Published by Mr. War
burton, in 8, 18 Bogen. Man weiß, daß Pope durch
diefe Dummkopfiade , wie man folches Gedichte gum
Scherze Deutsch nennen könnte, allen feinen Feinden,
Widersachern, und Verlaumdern, auf eine finnreiche
Art begegnet
begegnet, und sie zusammen auf einmal abgeferti
get hat. Es wurde im Jahre 1726 geschrieben, und
kam das Jahr darauf zum erstenmale zu Dublin, aber
fehr unvollkommen, heraus. Indeffen kaufte man es
boch sehr begierig auf, und es folgten viele andere
Ausgaben nach. Die erste vollkommene Auflage aber
erschien im Jahre 1729 zu Loudon in 4, bey welcher
fich schon einige Noten befanden. Nach der Zeit hat
Pope zwar in der Grundlage keine andere Einrichtung
Damit vorgenommen , doch sonst hin und wieder vicles
Erster Theil. DAFE
50 N. VI. der Meuen Zeitungen
darinnen geändert und verbessert. Es bestund fonft
nur aus drey Büchern; hier aber sind viere; und ist
das Gesichte von der fünftigen Herrlichkeit des Reichs
der Dummbeit, welches sonst das britte Buch aug
machte, hier verlängert, so daß noch ein eigenes Buch
Daraus geworden ist. Es dichtet aber Pope, daß die
Göttinn Dummheit zur Verwaltung ihres Reichs in
England einen König wählen lassen. Dieses war in
den ersten Ausgaben Tibbald; hier aber ist es der
Hofpoet Eibber. Nach dieser Königswahl werden aller
band Spiele und Luftbarkeiten für die Buchhandler,
Poetinnen , Dichter, und Kunstrichter, angestellet, die
alle ihrem Charakter gemäß sind , und verschiedene
lustige Zufälle haben. Darauf kömmt denn die ges
dachte Erscheinung, welche der neuerwählte König in
dem Reiche der Dummheit bey seinem Schlafe in dem
Tempel der Dummheit hat, und woben nicht allein die
Poeten und Kunstrichter, sondern auch alle Arten
von Schriftstellern , und dazu noch ihre Gönner
und Beförderer , Lords , Parlamentsglieder , Frauen
zimmer, und allerley andere Perfonen, aufgeführet wers
Den. Die Noten find von solcher Beschaffenheit, als
man sie zuweilen bey den Ausgaben der alten Schrifts
steller findet, und oftmals mebr zum Scherze, als zu
einer andern Absicht: doch kommen auch viele daruns
ter vor, welche zur Erläuterung der im Texte nur furg
berührten Namen und Umstände vieles dienen können.
Eben fo verhält sichs auch mit den Abhandlungen von
dem Gedichte und dem Helden des Gedichts, worinnen
unter der Gestalt der Erklärung, Untersuchung , und
Rechtfertigung, gleichfalls noch viele fatirische Einfälle
und Spottereyen, wider den Helden des Gedichte, und
die darinnen als Dummköpfe aufgeführten Perfonen
borkommen. Wie fich nun Herr Warburton durch
Herausgebung des Effay on Man um Popens Andenken
berdient gemacht hat : so hat er solches auch durch dieses
Strafgedicht thun wollen, ob er gleich
gleich nicht so viel da
bey, alsbey jenem, gethan hat. Rimino.
von gelehrten Sachen, Jenner 1752.
Rimino.
Auf zween Bogen in 4 ift allhier gedruckt wor $1
ben: Lettera del Sig. Dottor Giovanni Bianch#C i, di
Rimino , intorno del Rubicone , fcritta ad * un fuo
Amico di Firenze fotto di zo Marze 1750 ft. com, e
inferita nelle Novelle letterarie Fiorentine del me
defimo anno. Man kann noch nicht recht einig werden,
was für ein Fluß eigentlich der Rubicon gewesen seyn
foll, über welchen Cafar bey Zernichtung der Römischen
Republik gegangen. Einige wollen , es fen der Sius
micino; breenater behaupten es von dem Pisciatello;
und die Rinner wollen es von ihrem Lufo darthun.
Insgemein giebt man dem Pisciatello die Ehre. Allein
eben damit ist Herr Bianchi nicht zufrieden. Schon in
einem vorhergehenden Briefe hat er behauptet , daß die
Huffchrift, welche die Cesenater an dem Pisciatello sollent
gefeßet haben, und woraus man darthun wollen, daß
dieferFluß ber Rubicon gerdefen, unacht sey ; und, wenn
man auch gleich zugabe, baß es mit dem Steine und
ber Aufschrift darauf seine gute Richtigkeit habe, fo
Folge doch aus den Worten : citra hunc amnem Rubi
conem, nicht, daß eben der Pisciatello damit gemeynet
Jey; denn man hätte ja wohl den Stein von einem
andern Fluße dahin bringenkönnen , wie folches mit
verschiedenen vordem gefchehen ist. Nach seiner Mey
nung ist der alte Rubicon kein anderer Fluß, als der
heutige Lufo. Dieser ist zwar ein kleiner aber doch
eigentlicher, Fluß, welcher aus einer eigenen Qvelle auf
Den Apenninischen Gebirgen entspringt , Kies und
Steine mit fich führet, an einigen Orten von der Farbe
berfelben röthlich scheinet , und sich ins Meer ergießt;
welches denn lauter Eigenschaften sind , die man bey
benAlten von dem Rubicon angegeben findet, derPiscis
atello aber nicht hat; als welcher fein eigentlicher Fluß,
fondern nur ein Bach, ist, bloß Sand führet, und fich
nicht bis ans Meer erstrecket. Aus diefem leßtern Ume
ftande dunket es ihm gar nicht wahrscheinlich zu feyn,
2 524 dag
52 N. VI. der Neuen Zeitungen
Kenesetunigen
Sachen
Selehrten
Venedig.
bne. Benennung des Orts und Druckers , fieber
man allhier eine sauber und prächtig gedruckte .
Abhandlung de duobus Imperatorum Raffia nummis,
auf 3 Bogen in 41 Kupfer. Da der Pöbel der Ges
lehrten, wie der Verfasser saget, alles willig annimmt,
was den vergangenen Zeiten einiges Licht anzünden
tann: so glauber er, daß ihm auch dasjenige, was er
hier von zwoen Münzen der Rascischen Kayser ben
bringt, nicht unangenehm feyn werde. Stephanus
mit dem Zunamen Dufcianus, oder Elemofinarius,
einer von des Dessa Nachfolgern , welcher sich vor
ungefehr 200 Jahren Rascien bemächtiget hatte, ' tam
Im Jahre 1331 zur Regierung. Weil er nun die
Granzen feines Reichs erweitert, die Türken oftmals
geschlagen, und fich fast ganz Romanien , Albanient,
und Epirus, unterworfen hatte : so nahm er den Titel
eines Kapfers an, und ließ seinen Sohn Urofius mit
der königlichen Würde bekleiden. Er errichtete folche
Bedienungen und Aemter, dergleichen die Kapfer verz
Erster Theil gaben,
58 N. VII. der Meuen Zeitungen
Duisburg.
Am riten December des vorigen Jahres vertheis
digte Herr Peter Janssen , der H. Schrift D. und
ordentlicher Lehrer der Gottesgelahrheit und Kirchens
geschichte, in Begleitung des Herrn Job. Arnold
Brans, von hier, eine theologische Abhandlung, de
noviffima mundi deflagratione , deque novo cœlo
terraque nova , quæ pios poft deflagrationem iftam
univerfalem ex promiffione divina exfpectare ait
Petrus Apoftolus 2 Petr. III. Sie ist bey Strauben
auf 3 und 1 balben Bogen in 4 gedruckt worden. Der
Herr Verfaffer nimmt als bekannt: an, daß der Apostel
Betrus hier nicht von dem Untergange des Jüdischen
Regiments , sondern von dem Ende dieser Welt, rede.
Allein in der Erklärung des neuen Himmels und der
neuen Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnet, gebet er
aus guten Gründen von einigen Erklärern ab. Ehe er
aber feine eigene seßet, betrachtet er erst das Mort
saxera . und hält davor, daß dadurch etwas mate
rielles verstanden werde, aus welchem alles, was in
dieser Welt Leben und Wachstbum bat , entstehet,
wächset, und erhalten wird. Eine solche Kraft bat
das Wasser, welches daher die ältesten Naturkundiger
für den Urstoff aller Dinge gehalten haben, indem
fie auf den Nußen und die Wirkungen desselben, welche
fich durch die ganze Natur ausbreiten , gesehen haben
Es ist euch sonst die Gewohnheit der heiligen Schrifte
erst den Himmel, hernach die soxa. die Elemente,
oder das Baffer , und dessen allgemeinen Ursprung,
das Meer, und endlich die Erde, zu nennen. Dieses
beweiset der Herr Verfasser aus andern Stellen, und
aus der Schöpfungshistorie. Durch den Himmel ver
ftebet er den Luft- und Wolken : Himmel , welcher zus
nächst über unserer Erde ist , und dieselbe umgiebet,
Die Beschreibung aber , die er von der Art und den
Wirkungen des Untergangs des Himmels und der
6 2 Erden
60 N. VII. der Meuen Zeitungen
KaueSeitungen
bon
SelehrtenSachen
Neapolis. Dia A
Rob. Simeon hat allhier gedryckt : Acta Diva Refti
Jo tute,
e Virginis & Martyris, cum philologicis enar
fationibus Jacobi Caftelli, ad San&
t. D. N. Benedictum ,
XIV Pont, Opt. Max. in 8, 14 Bogen. Herr Caftelli ift
Awar ein Rechtsgelehrter : doch, da die H. Jungfer
# Restituta , der man zu Neapolis schon vor langen
Beiten eine Kirche gewidmet hat, feine Parronin ist,
To hat er sich um ihr Andenken verdient zu machen ge
# glaubt, wenn er bey den Gerichtsferien die Erzählung
von ihrer Martyrergeschichte mit einigen Anmerkun
1
11 gen zu erläutern suchte. Er bat diefe Acta felbft, so
avie fie ehemals dem Jefuiten Gottfried Henschen von
1
Neapolis zugeschickt worden, und mit feiner Vorrede
1 und kurzen Anmerkungen in dem großen Werke dec
t
Bollandisten gedruckt find, wieder abdrucken laffen.
Weil aber darinnen viele Fehler vorkommen, und Herr
Castelli noch drey alte Manuscripte allhier gefunden:
fo bat er folche daraus verbessern, die Acta zu
ihrer gehörigen Richtigkeit bringen , und nach ihrer
Lefter Theil. alten
t
66 N. VIII. der Meuen Zeitungen
SeueSettuigen
SelehrtenSachen
London.
ür S. Birt und J. Ward ist gedruckt worden :
Für Oxonienfis Academia : or the Antiquities and
Curiofities of the University of Oxford. By John
Pointer, A. M. Rector of Slapton in the County of
Northampton , and Diocese of Peterborough. in 8,
1 Alphabet halbe Bogen. Man wird vielleicht keine
ausführlichere und umständlichere Beschreibung von
der alten berühmten Universität zu Orford verlanger,
als die uns hier mitgetheilet wird. Denn man
erbalt darinnen eine Nachricht von allen öffentlichen
Gebänden , so wohl alten, als neuern, besonders von
den Collegien und so genannten Hallen, nebst ihren
Capellen und Büchersäten , ihren merkwürdigsten
Curiositäten, und alten Gebrauchen, den Pfarrkirchen,
öffentlichen Schulen, tem Theatro, ihren Musais und
Cabinetten, wie auch ihrer Druckerey. Daben werden.
auch die Gärten der Collegien , und vornehmlich der
physikalische, oder botanische, Garten,nebst den andern
2
Plaßen der Universität, nicht übergangen. Hiernächst
Erster Theil. J wird
74 N. IX. der Meuen Zeitungen
FeueSeituigen
SelehrtenSachen
107 aag .
www
10
84 N. X. der Neuen Zeitungen sow
KeueSeituigen
SelehrtenSachen
SeueSeitungen
SelehrtenSachen
Venedig
Dit Joh. Bapt. Pasquali Schriften find gedruckt
Mitworden: Ecclefia Veneta, antiquis monumentis,
nunc etiam primum editis, illuftratæ, ac in Decades
diftributa, Autore Flaminio Cornelio , Senatore Ve
neto, in 4. Decas prima, 2 Alphabet, Decas fecunda
& tertia, 2 Alphab. 6 Bogen, Decas quarta & quinta,
2 Alphab. 5 Bogen, Decas fexta, 2 Alphab. 3 Bogen
.33
Decas feptima & o& tava, 2 Venedig
hat zwar immer Geschichtschreiber gehabt : allein fie
baben sich fast allezeit nur ein Stück von deffen Ges
i schichten zu beschreiben angelegen feyn lassen. Einige
$ baben den Ursprung dieser Republik , andere ihre
Kriegesverrichtungen, noch andere ihre Staatsbegebert
heiten, und obrigkeitliche Personen, wieder andere ihre
öffentlichen und Privatgebäude, ihre Geschlechter und
berühmten und gelehrten Männer, beschrieben. Allein
es batte sich bisher noch niemand gefunden, welcher
Die alten Denkmaale der uralten Kirchen und Klöster
in Venedig untersuchte, und ans Licht stellete. Weil nun
Erster Theil. Sm DA
106 N. XII . Der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
bon
Gelehrten
Sachjen
aud tax
200 Auf das Jahr 1752. din
Leipzig , den 14 Februar. disol
Petersburg.
Nur fürßlich ist aus der Kayserlichen Druckerev der
eilfte und zwölfte von der
Kayserl. Akademie , auf das Jahr 1739 und 1740, in
groß 4 ans Licht getreten.Der eilfte enthält auf 2 Alph.
Bogen, und 8 Kupfertafeln, nach der gewöhnlichen
Abtheilung der akademischen Arbeiten, in der mathemas
ischen Klasse folgende Abhandlungen : Euleri de pro
ductis ex factoribus infinitis ; Ej. de fractionibus con
tinuis ; Ej. determinatio caloris & frigoris graduum
pro fingulis terre locis & temporibus; Dan, Bernoulli
de motibus ofcillatoriis corporum humido infiden
gium; L. Euleri confideratio progreffionis cujusdam,
ad circuli quadraturam inveniendam idonea; Ej, de
novo genere ofcillationum ; Ej. explicatio phæno
menorum, quæ a motu lucis fucceffivo oriuntur;
Ej. Methodus facilis computandi angulorum feries
& tangentes, tam naturales, quam artificiales. In ber
physikalischen Klaffe befinden sich: Kraftii de vi vend
aques, contra planum incurrencis, experimenta; Ej.
Erster Theil. $2 Obfer
M4 N. XIII. der Neuen Zeitungen
Leipzig.
von gelehrten Sachen , Februar 1752. 19
41
LEO & CAMBIO Leipzig.
In der Weidemannischen Buchhandlung ist zu
haben: Herrn D. Jacob Foffers Betrachtungen über
die vornehmsten Stücke der natürlichen Religion, und
der gesellschaftlichen Tugend. Aus dem Englischen
übersetzt. in 8, 1 Alphabet 5 Bogen. Dieses Werk,
welches aus seiner Urschrift schon bekannt , und
Durch die Verdienste des Verfassers erhoben genug ist
enthalt 9 Capitel. Im ersten . wird von dem Daseyn
einer Gottheit, oder einer ersten Ursache überhaupt,
gehandelt. Im zweyten redet der Verfasser,nach einigen
vorläufigen Anmerkungen, von der Ewigkeit Gottes,
und von demjenigen, was die Schulweißen sein ein
faches Wesen genennet haben, und beweiset , daß die
erfte Ursache nur eine einzige fey, nebst einer Betrach
tung ihres geistlichen Wesens , ihrer Allgegenwart,
und Inermeßlichkeit Das dritte Kapitel betrachtet
bie Allwiffenheit Gottes das vierte die Weißbeit
Gottes das fünfte die # Heiligkeit , oder moralische
Vollkommenheit, wie auch die Gerechtigkeit, Gottes :
das sechste die Güte; und das fiebente die Macht und
Fürsehung Gottes. Endlich wird in dem achten Ka
pitel von der Sanftmüth, oder Versöhnlichkeit, Gottes
und im neunten von einem zukünftigen Zustande der
Belohnungen und Strafent, geredet. Dieses find bie
# Materien, welche in dieser schönen Schrift anzus
Treffen find.} Man darf sich auch nicht wundern, dag
der berühmte Herr Verfasser sich an die Abhandlung
folcher Materien gemacht habe, welche von scharffius
nigen und berühmten Schriftstellern so oft unterfuche'
and ausgeführet worden sind, da nach aller Menschen
Geständniß die hier vorgetragenen Sachen von dem
allergrößten Gewichte und Nußen find , und nicht
genug erschöpft werden können. Man wird auch mit
dem Verfasser in der Hauptsache vollkommen einig
feyn , wenn sich gleich in den Nebenfäßen einige Vers
schiedenheit äußern sollte.
Su
120 . N. XIII, der Neuen Zeitungen cou
In der sechsten Section des siebenten Tomi pon
den Supplementis ad Nova Acta Eruditorum find
folgende Artikel enthalten : 1 ) A compleat Hiftory of
Arianifm, by Will Webfler, A. M. At Weftmünster,
1735, in groß 8, 2 Bände , 5 Alphabet 12 Bogen:
2) Sam. Werenfelfii, S. Th. D. Opufcula theologica,
philofophica, & philologica ; editio altera, ab Auctore
recognita, emendara , & aucta Tomis duobus, Lau
fannæ & Geneva, 1739, in 4, 6 Alph.; 3 ) Jofephi
Abudacni , feu Barbati , Hiftoria Jacobitarum, feu
Coptorum, in Aegypto, &c. cum Annotationibus Jo
Nicolai. Vulgavit nunc primum Sigeh. Havercampus
Lugd. Bat. 1740, in 8, 15 und 1 halber Bogen; 4)
Jo. Nicolai Annotationes ad Libellum Dom. Fleury
de Moribus Patriarcharum, ex Bibliotheca Sigeb
Havercampi. Lugduni Bat. 1740, in 8, 16 Bogen; 5)
Riti e Coflumi degli Ebrei confutati per D. Paolo
Medici, In Venezia, 1740, in 8, 1 Alphabet; 6) Petri
Frid. Arpii Themis Cimbrica. Hamburgi, 1737, in 4 .
1 Alphabet 15 und 1 halber Bogen; 7) Hiftoire de
L'Academie des Sciences pout l'année 1735. A Paris,
1738, in groß 4, 3 Alphabet 16 Bogen, 20 Kupfers
tafeln; 8 ) An hiftorical Effay ou the ftate of Phyfik
in the time of the old and new Teftament, by
Fonathan Harle, M. D. At London, 1729, in 8, 13
Bogen; 9) A Treatife on the Non-Naturals, by John
Burton , M. B. At York, 1738 , in 8, 1 Alphabet
10) M. Jacob Woits gründlicher Unterricht zum
üßlichen Gebrauch aller Hummels- und Erbkugeln
Elbingen, 1740, in 8, 8 Bogen, 1 Kupfer ; 11 ) Sam .
Theodor Schonwalds astronomische und geographischbe
Abhandlung von Sonn- und Mondfinsternissen. Tho
ren, 1740, in 8, 13 Bogen, 1 Kupfers olla
Es werden auch Titel, Borrede, und Registery gu
den Novis Actis des Sabres 1751 ausgegeben. sa
mot tisur m
admedail
Beipzig, in der Zeitungs . Expedition.
121
N. XIV.
دو
Neuesertuigen
Selehrten Sachen
Refrane
Auf das Jahr 1752. the trg
Leipzig , den 17 Februar.
Wilna.
us der Königl. Druckerey der Jesuiten istallhier int
Polnischer Sprache ans Licht getreten: Das alte
und neue Liefland, nebst allen seinen Privilegien, Freys
heiten, Vorrechten, Würden, und Alterthume, feines
Adels, von den ältesten Zeiten an , bis auf unsere, zus
fammen getragen
Caftellane durch Starosten
in Liefland, Johann August von Sylfen,
von Bren
heit, rathet aber dabey stark an, auch Fleiß auf die
alte Aristotelische zu wenden , weil man ohne Tolche
unsere großen alten Gottesgelehrten nicht verstehen,
noch in Streitigkeiten mit den Römischkatholischen
auskommen fönne.
Eine andere Schrift von zwey Bogen handelt de
notioneb veritatis metaphyficæ accuratius determi❤
nanda. Nachdem Herr Alberti die Meynungen alter
und neuer Philosophen mit vieler Belesenheit erzählet;
fo giebt er die Begriffe an , was die Wahrheit eines
möglichen und eines wirklichen Dinges, und der Ver
bindung zwischen vielen Dingen, ausmache.
Eine Deutsche Schrift von drey Bogen betrachtet :
Die Gewißheit in der Lehre von dem Wesen unsers
Geistes. Als die Ursache, warum man in der Lehre
von der Seele noch so viel Ungewißheit habe , fiehet
Herr Alberti an, daß man in ihr nicht dem Beyspiele
der Naturforscher gefolget hat, und alles aus richtigen
Empfindungen herzuleiten bemühet gewesen ist. Man
hat gegentheils willkührlich angenommene allgemeine
Begriffe für zuverläßige allgemeine Grundfäße an
gesehen, und fich dadurch in Irrthum führen lassen.
Herr Alberti zeiget álsdenn , auf was für Art wir zu
einer sichern Erkenntniß der Seele gelangen können,
und führet verschiedenes aus, das wir von ihr beson
ders in Absicht auf die verschiedenen Arten der Vors
stellungen wissen. Die tieffinnigen Betrachtungen,
welche bey dieser Gelegenheit nothwendig vorkommen
müssen, find doch von dem Herrn Berfaffer mit beson
derer Deutlichkeit und Anmuth abgehandelt, und mit
verschiedenen Erläuterungen aus der Naturlehre
ausgezieret. Ueberhaupt zeugen diese Schriften, daß
Der Herr Verfasser zu der noch geringen Unzahl der
Schullehrer gehöre , die philosophische Gründlichkeit
mit der Gelehrsamkeit, und den schönen Wissenschaften,
verbmden ; daher wir nach den fernern Früchten seines
Fleißes sehr begierig sind.
Langens
1
von gelehrten Sachen , Februar 1752. 125.
Langensalze.
Der Rector an der biefigen Schule, Herr Johann
Werner Meiner, hat gegen das Ende vorigen Jahres zu
Anhörung seiner und des Herrn Conrectors Antritts
rede mit einer Schrift von 2 Bogen in 4 eingeladen,
welche denTitel führet : Minucii Felicis locos aliquot,
perperam follicitatos, a corruptionis fufpicione vin
dicat, und bey Heergarten gedruckt ist. In derselben
billiget er zwar überhaupt des HerrnSaDoctor Heu
" licem zu ve
manns Bemühungen , den Minucium rs
bessern, die er in den Novis Mifcellaneis Lipfienfibus
unternommen: er ist aber nicht durchgehends mie
feinen Ausbesserungen zufrieden; und es dünkt ihm,
daß der Herr Doctor diesen Schriftsteller off.
zierlicher und deutlicher zu machen suche, als er in der
That gewesen, oder auch habe seyn wollen. Er führet
Deshalben verschiedene Beyspiele an, wo folcher eine
Berbesserung für nöthig erachtet hat ; und zeiget, dag!
fie auch ohne dieselbe noch immer gut und verständlich.
find, ja er rechtfertiget den Minucium zuweilen:
durch andere Stellen von gleicher Art, die man beyi
den bewährtesten Schriftstellern antrifft. Ehe er aber
noch diese Beyspiele selbst vorbringt : to feßet er einige:
Regeln voraus , die man bey Berbesserung der alten.
Schriftsteller vor Augen haben müsse, und welche auch
in der That sehr billig ſind, und von allen Kunstrichtern
ftets genau follten beobachtet werden.
Jena.
Christian Heinrich Cuno macht hierdurch bekannt,
daß er künftige Ostermesse das Verlangen der Gelehrs
ten nach des Herrn D. Job. Francifci Buddei Catechesi
tischer Theologie befriedigen werde. Man bat die
Handschrift, worinnen der selige Mann die Grunds
Linien zu diesem Werke aufgetragen hatte , dem Herrn
M. Frisch , Diaconus zu Taucha bey Leipzig , übers
Jaffen , durch dessen schon bekannte Geſchicklichkeit ſie
auch
125 N. XIV . der Meuen Zeitungen
auch zu einer solchen Vollkommenheit gebracht wor
den, daß fie, nebst des Hrn. Kirchenraths Walchs vor
ausgeschickten Einleitung in die catechetiſche Historie,
acht Alphabet in zween Bänden in Qvart ausmachen
mirdalot
Goupilo zapal Leipzig.
- Gleditschens Buchhandlung sind an das Licht
getreten ? Commentarii de rebus in fcientia naturali &
Medicina geftis. Voluminis 1 Pars I. in groß 8, 12
Bogen Einige von unsern hiesigen Herren Doctoren und
Professoren in der Arzneykunst sind die Urheber von
biefem neuen gelehrten Tagebuche . Schon seit einiger
Zeit haben sie 2eine medicinische Gesellschaft unter fich
aufgerichtet, worinnen sie einander ihre Gedanken und
Anmerkungen von allerband zur Aufnahme , Erwei
terung, ind Verbesserung, der medicinischen Gelahr
beit dienlichen Schriften und Erfindungen mitgetheilet
Haben. Vornehmlich ist ihre Absicht so wohl auf die
allgemeine, als besondere , Geschichte der Arzneytunsk
userer Zeiten gegangen . Zu dem Ende haben sie ſie
dasjenige zusammen getragen , was in verschiedenen
Tagebüchern der Gelehrten hieher gehöriges vorge
kommen, selbst einige turze Auszüge von Büchern
verfertiget und ihre Meynung davon eröffnet , vers
schiedene Anmerkungen von neuen medicinischen Erfin
düngen, so wohl aus gedruckten Echriften , als ihrer
Freunde Briefen, gesammelt, die Erhebungen, Beförs
förderungen, und Veränderungen , gelehrter Aerzte
angenferket, und auch der verstorbenen Leben fürzlich
beschrieben. Damit nun allen Theilen der Naturs
lehre und Arzneykumst nichts übergangen würde, was
nur irgend einer Achtung werth seyn möchte : fe haben
sie die Arbeit so unter sich getheilet, daß ein jeder dén
jenigen Theil. vor sich genommen , zu dem er ant met
ften Neigung und Lust gehabt hat. In diesem seinem {
liebsten Theile der Wiſſenſchaft hat sich denn auch ein
jeder
von gelehrten Sachen, Februar 1752. 127
SeueSeitungen
Selehrten Sachen
and danse.
$11
Auf das Jahr 1752
Leipzig , den 21 Februar. Adm
Venedig.
Dan siehet allhier : Differtazione di D. Anfelmo
Man Coftadoni, Monaco Camaldolefe, fopra un' antica
Statuetta di Avorio rapprefentante un Re affito in
Trono circondato daile guardie e con un Falcone.
fulla mano, in 12, 2 und 1 halber Bogen, 1 Kupfer .
Schon vor mehr als dreyßig Jahren ist dieseBildsäule
in dem Gebiethe von Trevigi aus der Erde gegraben
worden, und in des Apoftolo Zeno Hände gekommen .
Nachher hat He der Verfasser dieser Abhandlung era
halten, und ihre Gestalt giebt ihm Anlaß, von unter
schiedenen Dingen aus der mittlern Zeit des Römisch
Deutschen Reichs zu reden. Seine erste Untersuchung
betrifft den Falken , welchen die Bildsäule in der linken
Hand halt. Er zeiger, daß, solchen zu führen, ein Vora
recht des Adels gewesen, und daß die Jagd mit dems
selben sehr alt sey. Es hatten die Fürsten die Gewohn
heit, diesen Vogel stets bey sich zu haben, welches denn
auch die Fürstinnen zu thun pflegten ; ja, es kam diese
Gewohnheit auch auf die Geistlichen, und man findec
Erster Theil. P
130 N. XV. der Meuen -Zeitungen
Pa a
so gar, daß weltliche Chorherren, mit dem Falken auf
der Hand in die Kirche u kommen, das Recht gehabe
haben. Es zeiget aber der Falke auf der Hand der
Fürsten, auf den Münzen, und in ibre
ugend an; so wie es ihr reifes Alter anzeiget, wenn
fie diefen Bogel nicht bey sich haben,sondern gewaffnet
find. Es meynet aber der Berfässer, daß diese Bildsäule
Heinrichen den Vogeler vorstelle. Dieses giebet in
Anlaß, zu untersuchen, woher dieser Here solchen 30.
nomen erhalten habe, Dabey zeiget er die Befliffenbest
und Neigung der Fürsten zu der Kunst, mit den Vögeln
a jogens und zeiget, daß auch beidnische Gottheite
und heilige Bilder Bögel auf den Händen haben.
Nach diesem untersuchet er weiter, was doch wohl die
Bildsäule in der rechten Hand gehalten habe, indem
folches nicht mehr völlig zu erkennen fey, ob es ein
Schwerdt, eine Lanze, oder eine Fahne, gewesen. Er
führet an, daß auch Geistliche zuweilen das Schwerdt
in der Hand geführet , redet von der heiligen Lanze,
und von der Fahne , womit Heinrich der Vogeler zus
weilen abgebildet worden. Hierauf kömmt er auf die
Krone, welche die Bildsäule auf dem Kopfe hat. Sie
führet nur vier Stralen. Eine solche ist gemeiniglich
Heinrichen seine, wiewohl sie auch zuweilen fünfe har
und die mit vier Stralen Heinrichen nicht allein eigen
ist. Nach diesem redet er noch von den Haaren an der
Bildsäule, und dem geschornen Barte an derfelben
wie auch von deren langein Kleide. Endlich kömmt er
auf die Wache, welche den Thron derselben umringet,
und mit Schildern bewaffnet ist, wobey er denn von
dem verschiedenen Gebrauche der Schilder bey den
Alten redet.
Zürch.
In der XVIIIten Partikel des Mufei Helvetici,
ad juvandas litteras in publicos ufus aperti, welches
bey Orell und Compagnie in groß 8 ans Licht getreten,
werden uns folgende Stücke, die insgesammt noch nies
mals
von gelehrten Sachen, Februar 1752. 134
SeueSeitungen
bon
Selehnten Sachen
1757 20 obrt
Auf das Jahr 1752.
Leipzig, den 24 Februar .
London.
ür J. Payne und Bouquet ist gedruckt worden : An
SeueSeitung
en
Selehrt Sachen
en
Cambridge.
en
der - Bent
ham ist gedruckt worden: An Effay on the Roman
Senate, by Thomes Chapman, D.D. Mafter of Magdalen
College in Cambridge, and Chaplain in Ordinary to
his Majefty. in groß 8,1 Alphabet 3 Bogen. Was
Hottomann, Manutius, Zamoscius, Bertot, und andere,
von der Art und Weise geschrieben , wie man in den
Römischen Rath gekommen, that dem Verfasser kein
völliges Genügen ; und er befliß sich daher, diese Ma
terie selbst zu untersuchen , welche noch in fo vieler
Berwirrung steckte. Bey dem ersten Anblicke schien
es ihm, als wenn die Geschichtschreiber selbst in dem.
jenigen, was sie davon vorbrächten, nicht mit fich einig
waren; er fand aber bey näherer Untersuchung , daß
Diese scheinbare uneinigkeit bald verschwand, und diese
Materie sich mit etwas Fleige leicht aufklären ließe.
Anfänglich gieng seine Untersuchung bloß dabin, wie
man in den Rath gekommen sey. Indem er aber das
mit beschafftiget war : so fand er noch vielerley Punkte,
Erster Theil. R Die
146 N. XVII. der Neuen Zeitungen
153
N.
N. XVI .
II
en
KeueSeitmig
bon
n achen
Selehrte S
Orford. $10
er durchseine in verschiedene Theile von Africa und
Afia: unternommene, und glücklich ausgeführte,
Reisen berühmte Englische Gottesgelehrte, D. Thomas
Shaw, ist zu Bramley in Hampshire am 15ten August
des vorigen Jahres an einer Entzündung des Gesichts
nebst emem hisigen Fieber, verstorben. Er war das
oberste Mitglied des Edmondischen Collegii zu Orford,
öffentlicher Lehrer der Griechischen Sprache auf dieser
Universität , und Priester zu Bramley in Hampshire,
Die Beschreibung seiner Reifen durchC Mauritanic
Aegypten, A und Palästina, welche er in seinem gelehr
ten Buche : Travels, or Obfervations, mit verschiedenen
Busäßen, Anmerkungen , und kleinen Schriften, im
Jabre 1746, in 1 Alphabet 2 Bogen, und 2 Kupfern, in
Folio an das Licht gestellet, und welche ihrer Büre
Digkeit wegen 1743 in zween Theilen in 4 in das
Franzöfifche überseßet worden, haben dessen Namen
die Unsterblichkeit erworben. Seine leste gelebrte
Arbeit ist gewesen: A Supplement to a Book entitled
Erster Theil. Travels,
1547 N. XVIII . der Neuen Zeitungen
Erfurt.
Unbier ist beyJ.H. Nonnen unter der Preffe : D. Hier.
Ludolfs, öffentl. Lehrers der Chymnie und Mathematik,
der philosoph. und medicinischen Facultät Beysizers,
und Stadtphysicus , vollständige und gründliche Ein
leitung in die Chymie, darinne nicht allein alle chymi
sche Arbeiten deutlich gezeiget, und gründlich erkläret,
sondern auch zu derselben Erläuterung die wichtigsten.
Versuche aus der Pharmacie, Metallurgie, und Alchy
mie, mit allen Vortheilen treulich ausgeführet worden.
Mit nöthigen Kupfern, in groß 8. Y Es wird darinne
erfich in der Vorbereitung gezeiget, was die Chymie
fey, und wie sie eingetheilet werde ; alsdenn werden alle
Neben und Hauptmittel, welche wir in der Ebymie
brauchen, durchgegangen. Von den Nebenmitteln, oder
Instrumenten, ist, nebst bierzu nöthigen Kupfern, alles,
was erfordert wird, und die Art, wie sie zu gebrauchen
find auf das genaueste angegeben worden. Hierauf wer
den alle Operationen, fo durch die Haupt- und wirkende
Mittel erhalten werden,, nach einander durchgeganger
und erklaret, und alles mit den núßlichsten Versuchen ers
läutert, so daß fich ein jeder Liebhaber der Pharmacie,
Metallurgie, und Alchimie, in alleu dorzunehmenden
Arbeiten wird darnach richten können. Dieses machet
den ersten Theil, oder die allgemeine Chomie, aus.
In dem zweyten Theile , als der besondern Chymic,
werden die sogenannten Principia der Chymicorum,
als nehmlich Sal , Sulphur, und Mercurius , durchges
gangen, und auch die wichtigsten Processe dabey anzes
fübret. Dieses Werk wird etwas über 3 Alphabet
flark werden und in der Leipziger Ostermeffe diefes
Sabres heraus kommen.
Es ist auch bey diesem Verleger annoch zu haben:
Herrn Cbriftian Reicharts, E. Hochedl. Raths allhier
Bürgermeisters, des Hochehrw: Miniſterii Beyſhers,
und der Königl. Deutschen Gesellschaft in Göttingen
Mitgliedes, Abhandlung von allerhand Saamenwerk,
welche
von gelehrten Sachen, Merz 1752. 161
welche als der erste Theil seines Erfurtischen Land- und
Garten Schaßes anzuſeben ist. Der ete Theil, welcher
von Baumschulen, und allem, was sonst noch jur Wars
tun der Baume nöthig ist, handelt, wird nächstens
auch heraus kommen ; worauf noch der dritte Theil von
Epecerepen und Küchengewächsen folgen foll. Biel
leicht können auch noch mehrere nüßliche Theile hinju
gefüget werden.
Gera.
InnerhalbJahresfrist find funfzehn kleine Schriften
des gelehrten Herrn Director Hauptmanns allbier
beraus gekommen. Die erste derfelben zeiget Defcriptio
nem brevem exercitus cœleftis , über, Luc. II, 13, und
erkläret nicht nur die Lehre von den Engeln , sondern
auch verschiedene Stellen der heiligen Schrift, aus den
Kriegsalterthümern, bey beständiger Vergleichung des
Himmlischen Heers mit den irdischen. Die 2te handelt
de anno Græcorum, deren Zeitbestimmungen, Diym
piaden, Jabre, Monate, Festtage, Eintheilungen des
Tages und der Nacht, Stunden, und andere die Beit
angehende Umstände , nach dem Unterschiede der
mancherley Einwohner solches Landes, erwogen wer
Den, wobey zugleich auf die neuern Zeiten ein Blic
geschiehet. Die 3te, de, Gorgia Leontino, betrachtet
Die Lebensumstände dieses berühmten Lehrers der Be
redsamkeit und Redners bey den Griechen, nach Mas
gebung der vorzüglichsten Zeugniße des Alterthums ,
Die zugleich hier und da beurtheilet werden. Es ladet
Diese Schrift zu einer Rede de laboribus cum vo
Juptate conjunctis ein, welchen Saß die Berlinische
Gesellschaft der Wissenschaften den Gelehrten aufgege
ben hatte. Die 4te beschreibet reliquias perpeffionum
Chrifti ad Col. 1, 24, anniverfario tempore domini
revivifcenris. Es werden dabey verschiedene Erklä
rungen dieses Spruchs angeführet, die so bekannt, ols
unacht,seyn. Man gebet demnach die Stelle nach dent
Grundterte von Worte zu Worte durch, und vergleicht
G Viendie
I N. XVIII. der Neuen Zeitungen
von dein das nicht ist, oder von der Mattir ; zu der
andern Gattung ein förmlicher rhetorischer Unterricht
von dem wir ebenfalls nichts mehr übrig haben; von
der dritten Gattung find noch gwo kleine Reden übrigh
von einer Entschuldigung der Helena, und eine Bez
theidigung des Palamedes, deren innerliche und äußers
liche Sierrathen unpartheyiſch vorgestellet werden
Die Tore erwäget Soreras antiquitatis , und erkläret
Das Wort überhaupt , die Bedeutungen desselben in
ber heiligen Schrift , die mancherley Heylande der
Ebraer, die Nachahmung der Griechen, ihren Jupiter
Gwrhea , andere Götter und Göttinnen, so diesen
Mamen geführet , die Deos fervatores der Römer, die
berühmten Leute des Alterthums , so dergleichen Bey
hamen erlanget haben, und endlich die Anwendung
auf D. Luthern, da das Reformationsfest Gelegenheit
zu dieser Abbandlung gegeben hat. Die iste ist bey.
feyerlicher Uebernehmung des schon im April vorigen
Jahres gnaðight aufgetragenen Directorats , so in
Gegenwart der hohen Herrschaften , und fämmtlichen
Stände, ven der Ritterschaft, und den Städten, bey
dem Landtage geschehen, abgefaßt worden, und stellet
Harmoniam in Gymnalis & Scholis docendorum ac
difcendorum auf 2 Bogen in Folio vor, giebt, guch
zugleich von den öffentlichen und besondern Lectionen
des Hrn. Verfassers vorläufige Rachricht: Die Rede, zu
welcher eingeladen worden, hat de vero Gymnafiorum
ac Scholarum flore, legitimis modis excitando matu
randeque, aehandelt. Die 12te ist eine Einladung zu
den Glückwünschungen des Gymnaftens, bey gedachs
tem Landtage , und untersuchet: Quid Rutheneum
Ruthenice ditioni debeat, quidque Ruthenica ditio
Rutheneo. Das 13te ist ein Leichenprogramma bey
ber Beerdigung Frauen Marien Magdalenen, einer
A gebohrnen Zwathinn, des hiesigen Herrn Consistorials
Assessors, Herrn Adam Friedrich Wendlers, 40 jähriger
Ebegenoginn , und betrachtet die Eigenschaften und
Anwendungen der Palmen , nach Maßgebung der Alters
thủ
164 N. XVIII. der Neuen Zeitungen
thumer, Physik , und Geschichte, deutet auch die Ans
Intungen auf den Lebenslauf der wohlseligen Frau
Affefforin. Die 14te ist eben dergleichen Abhandlung
bey dem Todesfalle Herrn Job, Andr. Schwalbens,
Conrectors und ältesten Lehrers am hiesigen Gymnasio,
in dessen Beyspiele prudentia paftoralis gymnafiaftica
vorgestellet wird. Es ist derselbe vom Lande bey Gera
gebürtig gewesen, und hat allhier auf dem . Gymnafio
In Jahre , alsdenn in Jena 5 Jahre, studiret, und if
auch 5 Jahre bey dem ißt in Schläiß löblichst regie-
renden Grafen , Herrn Heinrich dem Xilten, als der
verstorbene Herr gebeime Rath von Wasdorf die
Stelle eines Hofmeisters vertreten, Informator gewes
fen, da er hernach mit besonderem Ruhme und Beyfalle
Siebenzehn Jahre am Gymnasio allhier gelehrer, und
im 49sten Jahre seines Alters verstorben ist. Die 15te
Schrift ist am lestverwichenen Weyhnachten bekannt
geworden , und zeiget den neugebohrnen Erlöser , als
panem vivum de cœlo delapfum, über Job. VI, 54,
nach Masgebung der H. Schrift, und der Kirchenväter,
in einer ausführlichen Vergleichung dieses geistlichen
und des natürlichen Brods. Es wird zugleich zu Anhd
rung eines Lateinischen heroischen Weyhnachtsgedichtes
eingeladen.co
Halle.
In Commision der Buchhandlung des Wayfen
Bauses ist zu haben: Daniel Gottfried Schrebers, der
Rechte Doctors, historische, phyfiſche, und öconomiſche,
Beschreibung des Waidts , dessen Baues , Bereitung
und Gebrauchs jum Farben, auchHandels mit selbigens
überhaupt , besonders aber in Thüringen. Mit Bey
lagen, und einem Anhange dreher alter Schriften. in
'4, 1 Alphabet '15 Bogen, 3 Kupfer. Diese Abhandlung
follte einem Thüringiſchen Wirthschaftsbuche , woran -
der Herr Berfaffer im Jahre 1744 zu arbeiten anfing,
zum Borläufer dienen. Bielerley Ursachen aber hin
Derten ihn, daß er solche nicht zum Vorscheine bringen
Connte. Endeffen hatte er doch durch vielfältiges
Nach
von gelehrten Sachen, Merz 1772. 165
NeueSeitung
en
bon
Selehrt Sachen 9
en
Auf das Jahr 1752.
200
Leipzig den 6 Merz.
Venedig.
cchi hat nun auch den XLIVten Theil von der
Kaccolta d'Opufcoli fcientifici e filologici,
welche von dem V. Anton Calogera beforget wird, in
12, 1 Alphabet stark, gedruckt. Eilf Schriften machen
den Inhalt desselben aus. Die erfte davon ist die
9te Fortsegung von des D. Stephan Maria Fabrucci
Geschichte der Schicksale der Universität zu Pisa . Ihr
folget zweytens eine bisher noch ungedrukte Chronike
derHerren von Malatesta, welche von einem Riminefer,
Marco Bottoglio, aufgefeßet, und von dem Veroneser,
Tobias , hier aber von dem Dominicaner P. Jobann
Baptifta Contarini,mitgetheiler, und durch einige hinzu
gefügte Anmerkungen erläutert wird. Die dritte ift
ein Verfuch des Joh. Baptifta Almici von der mensche
he lichen Vernunft, und dem Gefeße der Natur, wider
diejenigen, welche dergleichen Untersuchungen misbil
brei ligen. Die vierte ift eine Abhandlung des Job. Bapt.
Agents Rota von dem Ursprunge der Stadt Bergamo, welche
litet anfänglich von den Orobiern , und hernach von den
3
Wert Erster Theil. Cens
ghaus
170 N. XIX. der Meuen Zeitungen
www
Ľ
KeueSeituigen
SelehrtenSachen
3
Auf das Jahr 1752.
Leipzig, den 9 Merz.
London.
und P. Knapton verkaufen: Julian : or a Dis
J. courfe concerning the Earthquake and firey
Eruption, which defeared that Emperor's Attempt
to rebuild the Temple at Jerufalem, in which the
reality of a divine Interpofition is fhewn ; the Ob
jections to it are anfwered ; and
and the Nature of that
Evidence which demands the affent of every reafo
nable man to a miraculous fact , is confidered, and
explained. By the Rev. Mr. Warburton, Preacher
to the Hon. Society of Lincoln's Inn. in groß 8, I
Alphab. 1 Bogen. In dieser Schrift wird ein Wun
derwerk aus dem vierten Jahrhunderte vertheidiget,
b welches von vielen in Zweifel gezogen worden. Die
Erzählung ist bekannt, daß, als Julian den Tempel zu
Jerusalem wieder erbauen wollen, ein Erdbeben
3 entstanden, welches dasjenige wieder eingeworfen, was
aman bereits aufgeführet ; und, als Julian dennoch
nicht von seinem Unternehmen abstehen wollen, Feuer
aus der Erde gefahren, welches alles verzehret habe.
Erster Theil. 11 Die
178 N. XX. ber Neuen Zeitungen
Florenz.
Aus der Kayserlichen Druckerey ist folgende
prachtig gedruckte Schrift ans Licht getreten : Dei
Bagni di Pifa Trattato di Antonio Cocchi, Mugellano,
in groß 4, 2 Alphabet 6 Bogen, 7 Kupfer. Es theilet
fich solche in sechs Hauptstücke ein , wovon das erste
die Lage der umliegenden Derter und Gegenden dieser
Bader, und der daselbst Derrschenden Luft, beschreibet.
Das zweyte zeiget die natürliche Beschaffenheit des
Waffers in diesen Bädern, und untersuchet , aus was
für Mineraltbeilchen solches vornehmlich bestehe, und
wie die Vermischung derselben darinnen beschaffen sey.
Hieraus werden denn in dem dritten ihre medicinischen
Kräfte , wobey aber zugleich so, wie auch
schon in dem vorhergehenden Capitel geschehen ist,
viele allgemeine Anmerkungen und Untersuchungen von
den warmen Bädern überhaupt vorkommen. Das vierte
erzählet die besondern Krankheiten, wider welche diese
Bäder ein gutes und bewährtes Hülfsmittel sind. Die
Krankheiten, und deren verschiedene Arten und Bes
schaffenheiten, werden hier gleichfalls ausführlich
vorgestellet und abgehandelt, und zugleich mit vielen
besondern Fällen, die insgesammt umständlich beschrie
ben, und durch den Gebrauch der Pisanischon Båder
glücklich gehoben worden, erläutert. Dieses Capitel
ift gleichsam das Hauptwerk des ganzen Buchs , und
zeuget von des Verfaſſers medicinischen Gelehrsamkeit
und Einsicht, wie die von seiner physikalis
fchen Kenntniß Proben gegeben haben. Das fünfte
Haupt enthält die Vorschriften und Regeln, nach
denen man sich bey dem Gebrauche dieser Båder richten
mus ; und in dem sechsten und legten kommen einige
historische Nachrichten von den verschiedenen Schick, 1
falen und dem Ruhme derfelben vor. Wir merken
daraus an, daß der Verfaffer behauptet, da Bisa schon
neun bis zehen hundertJahre vor Chriſti Geburt von
den Griechen erbauet, und hernach von den Toscanern
11 2 #bewoh
180 N. XX. der Neuen Zeitungen
KeueSeitünigen
e
tit.
SelehntenSachen
ber wined you
ine Andre Auf das Jahr 17
1752
52.
. 500hd
get
Leipzig, den 13 Merz.
ing
ber London.
SE Duiss
von gelehrten Sachen , Merz 1752, 8987
dear her to trail Duisburg. Ad 1153
Der vor einiger Zeit in unfern Blättern mit Ruhm
erwähnte r. Peter Janssen, der H. Schrift D. und ör
dentl. Lehrerder Gottesgelahrheit und Kirchengeschichte,
vertheidigte. am 13ten December des vorigen Jahres
wiederum nebft Herrn wilhelm Bleek, von Goldbach,
eine theologische Disputation de externa Jefu Chrifti,
Domini noftri, pro tribunali , coram quo univerfus
judicabitur mundus , fedentis , gloria & majeftate,
welche Straube auf 3 Bogen in 4 gedruckt hat. Der
Herr Berfaffer nimmt die Stellen der H. Schrift, in
welchen von der majestätischen Wiederkunft Chriſti
zum allgemeinen Weltgerichte geredet wird, zusammen,
vergleicht fie unter einander, bålt fie gegen die Bes
schreibung melfarth Jefu, und entwirft baraus
der
eine Abschilderung dieser Wiederkunft zum Gerichte,
welche eine gefunde Erklärung und gute Einsicht um
Grunde hat. Wir wollen diefelbe unfern Lesern in
einem furgen Entwurfe mittheilen. Er faget: Jefus
Christus, der ewig hochgelobte Gott, wird bey herein
brechendem Tage des allgemeinem Gerichts, mit einem
HEAEVHAT , einem besondern Geschren , welches
Himmel und Erden durchbringet , allen Engeln, ven
allen Orten, vor ihm zu erscheinen, gebieten. Diests
wird unverzüglich geschehen. Mit diesen himinlifchen
Heerscharen umgeben , und mit einer Wolfe, die von
göttlicher Majestät erfüller ist, bekleidet, wird er, indem
er vom Himmel herab fähret, auf der Bofaune Gottes
blafen, welche den ganzen Erdkreis und alle Meere, bie
tiefsten Abgründe, und entlegenften Winkel , durch
fchallen, und in diefen Worten ertönen wird: Stehet
auf,libr Tebten, und kommt vor Gerichte. Die Erfül
lung dieses Befehls wird in einem Augenblicke erfolgen.
Die Todten werden auferstehen, und zum Richterstuhle
bes Richters eilen. Nun feben sie den Richter auf
einer Wolke der göttlichen Majestät und Herrlichkeit,
als auf einem Throne, figen. Millionen Engel stehen
2 BIT
188N. XXI. per Meuen Zeitungen
KeueSeitung
en
Selehrt
eS
nachen
Neapolis.
Grot heimen auf 2 Bogen stark gedruckt, und mit den vore
bet, n bergehenden von einerley Einrichtung und Güte.
Tenbieber Auf eben diesem juristischen Catheder vertheidigte
elt. E Herr Friedrich Adolph von Crurs ein Meißnischer
& von Adel, mit HülfeHerrn D. Just Carl Wiesenhavers
beffer
200 N. XXII. ber Retten Zeitungen ca
He
at SeueSeitüigen
Selehrten
Sachen
toda
W
von gelehrten Sachen , Merz 1752.
beriges Register; und man muß es dem Herausgeber
nachrühmen, daß er eine gute Kenntniß von den Lone
gobardischen Geschichten in Walschland hat, und nichts
verabfdumet, was solche bey der Ausgabe der dahin
gehörigen Schriften erläutern kann. 3
Venedig.
Man fiehet allhier ein paar Briefe : Hieronymi
Zanetti ad Jo. Brunatium, & Jo. Brunatii ad Calogie
ram, de facto Marchie. in 12, 3 Bogen. In dem
ersten meldet Zanetti : da er schon gezweifelt, von dem
Doge Heinrich Danduli, jemals eine Urkunde auftreis
ben zu können, fo babe man ihn ungefähr ein bleyers
nes Siegel von demselben gewiesen , welches an einer
Urkunde gehangen. Diese war ein Verhaltungsbefehl
für ein paar Gefandte, die an den Griechischen Kayle
geschickt wurden , und mit demfelben wegen einiger
Sachen, unter andern auch wegen Befestigung des
Bündnisses zwischen dem Griechischen Kanser und der
Republik Venedig wider den Deutschen Kayser,handeln
follten. Dieser lehtere Umstand giebt dem Brunatis
Anlaß, an den P. Calogera feine Gedanken von einem
Stücke aus der Italienischen Geschichte zu eröffnen.
Es betrifft solches das so genannte Factum Marchi ,
oder den Bund, den einige Städte in dem obern Theile
von Italien wider den Kayser Friedrich den ersten
geschlossen, und wobey die Stadt Padua einen Bufftanb
wider ihn erreget hat. Er unterfuchet, ob die gemeine
Erzählung von der ersten Veranlassung daju gegründer
fen. Es fömmt ihm unwahrscheinlich vor, daß Scherz,
Spaß, und Muthwille, Gelegenheit dazu follen gegeben
haben, und er hålt es mehr für eine Fabel, was von
der Entführung der Eperonella durch den Kayserlichen
Grafen , und deffen darauf erfolgte Berjagung , era
zählet wird, als für eine gewiffe Wahrheit ; wobey er
barthut, daß in dieser Nachricht , ob fie gleich ben
Schein des Ulter vor sich hat, dennoch vieles
SeueSeitungen
SelehntenSachen
KeueSeitungen
GelehrtenSachen
Salle. Bude
Bey Gebauern ift gedruckt worden : Historische und
moralische Abhandlung von dem gelehrten Büchers
fuche, wie auch von einigen andern juristischen, politi
fchen, Kunft Geheimniß- Wissenschafts- Religions
Krieges und Staatsflüchen der Heyden und Christen.
Mit einer Vorrede Sr. Hochwürdigen Ercellenz des
Herrn Kanglers von Mosheim. in 8, 11 und einen
halben Bogen. Ungeachtet diefe Materie in der
gelehrten Welt nicht neu ist, und Lilienthal, Fabricius,
und Pipping , bereits vieles davon gefaget haben :
fo hat dennoch der Herr Verfasser gegenwärtiger
Schrift noch verschiedenes bengebracht, welches man
bey ihnen vergebens fuchen wird. Er rebet von
Ben Bücherflüchen nicht allein historisch , sondern
betrachtet fie auch moralisch, und machet alfo daraus
gween besondere Theile feiner Abhandlung. In dem
erften bringet er einige historische Anmerkungen, so
wohl von ben Flüchen überhaupt, als von den juristis
fchen, politischen , Staats Krieges- und Religions
flüchen infonderheit, bey. Darauf kömmt er auf die
gelehrten Bücherflüche, und deren verschiedene Arten.
Er machet zehen Claffen derselben. In der ersten
ftellet er diejenigen vor,welche wider die Verstümmelung
und Vernachläßigung der Schriften und Bücher, wie
auch gegen vorfegliche Betrüger, ausgesprochen wor
den; die zweyte enthält die Flüche wider schädliche
und gefährliche Bücher ; die dritte die Flüche gegen
die Offenbarung der Geheimnisse in den Wissenschaf
ten; die vierte begreift die Flüche wider den uns
techtmäßigen Nachdruck der Bücher ; die fünfte die
wider bie Druckverbefferer; die sechste wider die Aus.
fchreiber, und gelehrten Diebe ; und die fiebente wider
Die erdichteten untergeschobenen Bücher; die achte
Claffe bes gelehrten Bücherfluches betrifft die Bücher
biebe und Bücherschneider; die neunte die scharfen
Urtheile
von gelehrten Sachen , Merz 1759. 223
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Amsterdam.
en Sam. Lamsveld ist nur kürzlich gedruckt wor
Den: Petri Burmanni, Junioris, Oratio funebris,
in obitum Viri celeberrimi, Jac. Phil. d'Orville, J. U.
D. & in illuftri Amftelodam. Atheneo Hiftoriarum,
Eloquentiæ, & Linguarum, Profefforis ordinarii, de
functi inter d. 13 & 14 Septembris An. 1751 , dicta
publice in majori templi novi acroaterio d. 22 O&ob.
1751, in 4, welche, nebst den beygefügten Lateinischen
Gedichten, 9 Bogen flatt ist. In derfelben wird ung
Das Leben dieses berühmten d'Orville fürzlich entwor
fen. Erstammete aus einem Französischen Geschlechte
ber, und hatte sich sein Großvater, Johann d'Orville,
von Air rach Hamburg begeben, woselbst er auch in
Jahre 1660 gestorben. Dieser Mann zeugete noch in
seinem 71sten Jahre den Vater unsers Herrn d'Orville,
Johannem, welcher sich mit seiner Mutter nach Um.
terdam begab, daselbst Handlung trieb , und erst im
vorigen Jahre beu 2ten Merz , in dem 9zsten Jahre
"
feines Alters, gestorben ist. Aus der ersten Ehe deffel
Erster Theil. €c ben,
116 N. XXVI. der Neuen Zeitungen
Senescituigen
SelehrtenSachen
Coppenhagen.
on Gabriel Christian Rothens fel. Wittbe allhier
ift verlegt, und bey Bernh. Christoph Breitkopfen.
zu Leipzig gedruckt : Nature & fcripturæ concordia;
Commentatio de literis ac numeris primævis, aliis
3 que rebua memorabilibus, cum ortu literarum con
• jun& tis, illuftrata, & Tabulis æneis depicta, in 42
1 Alpbab. 9 und ein halber Bogen. In diesem schönen
bie
Werte
Gelehat n Der Herr Verfaffer, den man billig unter
sich
hrte
bie Gelehrten vom ersten Range zu zehlen hat, vorges
nommen, zu beweisen, daß die ersten Buchstaben aus
dem Munde des Menschen, und die ersten Zahlen aus
den Fingern deffelben, genommen sepn. Den Beweis
Diefer zuvor unbekannten Wahrheit ordentlich zu
führen, und den Lefer stets im Lichte zu halten, hat der
Herr Verfasser seinen Vortrag in Sectionen und
Capitel eingetheilet , und dergestalt mit einander ver
bunden, daß fie einander sich anzuziehen scheinen. Die
erste
die Section handelt üblichreibarten,
unterden den
1
ehe
Erster Theil DD staben
234 N. XXVII. der Neuen Zeltungen
NeueSeitingen
SelehrtenSachen
Teapolis,
Zoh. de Simone hat gedruckt : Ritratti poetici,
ftorici , e critici , di varj uomini di Lettere di
pio Annes de Faba, Cromaziano. in 8, 20 Bogen.
lgende Gelehrte haben die Ehre, daß der Berfaffer
die Mühe gegeben , ihre schon längst bekannten
Ibniffe mit poetischer, critischer, und historischer Feder
ch einmal zu fchildern , und fie nach alphabetischer
dnung aufzustellen: Heinrich Corn. Agrippa, Ulyffes
rovandi, Peter Aretin, Lubw. Ariosto, Anton Ur---
ulb, Nicol. Hartfoefer, Peter Bayle, Rob. Bellarmie
, Jac. Bernoulli, Franz Bianchini, Joh. Boccaccio,
rmann Boerhaave, Sam. Bochart, Jac. Benign.
ffuet , Tycho Brahe , Georg Buchanan , Wilhelm
bbays, Mar. Caracciolo, Hieron. Cardanus,Renatus
rtefius, Job. Dom. Caßini, Nicol. Copernicus, Joh.
lleus, Thom. Dempster, Desider. Erasmus, Galileus
liler , Peter Gaffendus , Cornel. Jansenius , Paut
pius, Peter Jurien, Hugo Grotius, Domin. Gugliel
i, Joh. Launoi, Gottfr. Wilh. Leibniz, Just Lipfius,
Erfter Theil, Ce Joh.
250 N. XXVII. ber Menen Zeitungen
KeveSertuigen
SelehrteSa
n chen
London.
und M. An
into the Truth and Certainty of the Mofaic
Deluge ; wherein the Arguments of the learned
faac Voffius and others for a topical Deluge are
xamined ; and fome vulgar Errors , relating to that
rand Cataftrophe ate difcover'd, by Patrick Cock
urn, M. A. Vicar of Long- Horsley in Northumber
and. in groß 8 1 Alphabet. Dieses wohlgeschriebene,
nd mit vieler Einsicht und Stärke der Vernunft aus
earbeitete , Werk theilet sich in zwey Bücher, deren
des vier Capitel hat. In dem ersten werden zween
Entwürfe von einer Ueberschwemmung, welche nicht.
ie ganze Erde, fondern nur ein Stück derfelben, follen
etroffen haben, aus dem Isaac Boßius und Coetlogon
angeführet , und ihnen noch eine dritte Meynung aus
em Stillingfleet beygefüget. Es wird die wahre
änge des Jahres vor der Sündfluth, und des Lebens
er Menschen , in diesem Zeitpunkte bestimmet , wie
uch die Zeit selbst fest gefeßet, wie lange die Welt bis
Erster Theil. Sf Dabin
n
,258 N. XXIX. der Neuen Zeitunge
dahin gestanden habe. Der Verfasser bringt einige allges
meineAnmerkungen von der Vermehrung der Menschen.
por der Sündfluth bey, und widerleget Voßius Berbeids
grund von der kleinen Anzahl der Menschen bey der
Gündfluth. Er giebt eine richtige Dechnung von der
großen Bermehrung derfelben, und zeiget, daß folche
der Vernunft nicht widerspreche, auch fich wirklich auf
die Wahrheit der Sache selbst gründe. Daben beanta
wortet er Stillingfleets Einwurf darwider. Er unters
fuchet auch, wie die Erde eine fo große Anzahl Menschen
rad Thiere, als auf derselben vor der Sundfluth nach
feiner Rechnung gewesen seyn sollen , habe ernähren
können. Dieß giebt ihm Anlaß, von der Nahrung
der ersten Menschen, und von dem Zustande, und der
Fruchtbarkeit, der Erde vor der Eundfluch, zu reden,
Da er denn behauptet , daß die Erbe weit fruchtbarer
gewefen, als fie ißo ift. In dem zweyten Buche be
fchafftiget er sich mit Auflösung einiger zu dieser großen
Begebenheit gehörigen Fragen , als E. ob Noah
120 Jahre an derArche gebauet habe ; ob er die Welt
vorher vor der Sündfluth gewarnet ; wie groß die
Arche eigentlich gewesen, und ob mehr als acht Perfo
nen darinnen erhalten worden ; ob es vor der Sünds
fluth Berge gegeben; wo das Laffer alle bergekom
men, welches die höchsten Berge überschwemmet, und
wohin es sich wieder verlaufen habe; in welcher Jah
reszeit sich die Sündfluth ereignet ; ob Noch vor dem
ersten Tage derselben in die Arche gegangen, und ob
Mofes nur aus politischen Absichten te allgemein
gemacht. Alle werden mit vieler Gründlichkeit und
Scharfsinnigkeit aus einander gefeßet , und beant
wortet. boy
Paris.
Nür kürzlich ist allhier gedruckt worden : Enumera
tionis Foffilium, quæ in omnibus Galliæ provinciis
reperiuntur , Tentamina , Autore A. J. D. d'Argen-:
ville, regiis Scientiarum Societatibus Londi
nen & Pontépeffulanenfi. in 8, 9 Bogen Frank.
reich,
von gelehrten Sachen , April 1792. 259
SeueSeitungen
Selchrlen Sachen
1237 T
Auf das Jahr 1752.
Leipzig , den 13 April.
Petersburg.
Übier ist auf einem Bogen in 4 heraus gekommen ;
Supplement à l'avis aux Aftronomes qu'à donné
Mr, de la Caille, de l'Academ. Roy. des Sciences de
3 Paris, à l'occafion des Obfervations qu'il eft allé
faire dans l'Hemifphere auftral ; par A. N. Grifchow,
= Prof, d'Aftronomie , & Secretaire de Conference de
l'Acad, Imp, des Sciences de St. Petersbourg, Es
hat nehmlich der Herr de la Caille vor einem Jahre
auf dem Vorgebürge der guten Hoffnung astronomische
Beobachtungen , um die Parallaxe des Monds zu bes
ftinamen, angefangen , wie solches aus einer von dems
felben an die Astronomen ergangenen Nachricht erhel
let. Diesem zu Folge hat auch bey der Kayserlichen
Akademie zu Petersburg der Herr Profeffor Grischons
eben dergleichen Beobachtungen angestellet , und er
theilet folche gegenwärtig der aftronomischen Welt mit.
fangen fich
Eie fangen
Sie fien mit
faftdem
bis Merz diefes 1752ften Jahres
an , und gehen fast bis zu Ende vom Hornung bes
1753ften, und enthalten lauter Durchgänge des
Erster Theil. Gg Monde,
266 N. XXX. der Neuen Zeitungen
KeueSeitünügen
ไร
#
SelehrtenSachen
Paris.
hier ist gedruckt : Defcription d'un nouvel In
Abier ftrument , propre à abaiffer la catarracte avec
B tout le fucces poffible: par Mr. Paulucci , Chirur
правите
gien penfionaire de Sa Majefté Imperiale & de l'Aca
demie de Florence . Avec Figures en taille douce, 1
in 12 3 Bogen, nebst i Kupfer. Herr Paulucci,
Kayserl. Wundarzt , und der Akademie zu Florenz Mits
glied, hat eine neue Staarnadel beschrieben, deren er
fich mit mehrerem Erfolg, als man sich von der spizi
% gen, runden, platten, und schneidenden, versprechen
D fann, bedienet. Er fand, daß durch die spißige con sche
h Madel der Staarkörper getheiler werde,und in Stücken
1 wieder zum Vorschein käme, und die schneidende nicht
beqvem niederdrücken könne, ohne Furcht, den dunkeln
Körper ebenfalls zu ertheilen. Sem Jnstrument bes
stehet aus einem Rohre, in welchem die Nadel verborgen
ift, in der Gestalt, wie die Trecarten beym Paracen
thefiren beschaffen sind. Das Nöhrgen, nebst der Nadel,
machen ein Instrument zusammen aus. Wenn die
Nadel fammt dem Rohre in das Auge getrieben wor
Den, kann ber Operator durch eine Feder die Nadel in
Erster Theil. 526 bas
274 N. XXXI, der neuen Zeitungen
KaneSetting
en
Selehrte Sachen
n
**** Auf das Jahr 1752.
Leipzig , den 20 April.
Rimini.
hier ist nur kürzlich gedruckt : Storia medica
A d'una poftema nel lobo deftro del Cerebello , qui
produffe la paralyfia delle membra della parte deftra
in un nobile giovanetto con alcune offervazioni
anatomiche fatte nella fezione del cadavero del me
defimo di Giovanni Bianchi, Medico primario della
Boget,und
Citta di Rimini. in 12, 2 Bogen, und 1 Kupfer. Die
Eitergeschwüre erzeugen sich aller Orten in den Einge
weiben, nicht aber so oft, und aus innerlichen Ursachen,
in dem Gehirne, oder dessen anhängenden Theilen
woselbst sie unumgänglich tödtlich werden müssen. Herr
Bianchi, welchem wir wegen merkwürdiger Betrachtun
gen in der Naturlehre und der Heilkunst vielen Dank
schuldig sind, beschreibet allhier den Ursprung eines
3 Eitergefchwüres in dem kleinen Gehirne an der rechten
Seite feines ganzen Umfanges, woselbst sich auch von
außen, und unter dem Knorren am Ohre, oder
Schlafbeine, ein Geschwüre unter währender Krankheit
eines Jünglings, welche in diesem Werkgen beschries
Erfter Theil. 31 ben
ww
232 N. XXXII. der neuen Zeitungen
ben ist, geäußert hatte. Es hatte derfelbe einen Ohren
fluß bisher dn sidy gehabt , beffen Bertrocknen ver
muthlich zu dem innern Geschwure Gelegenheit gegeben
hatte. Das damit verknüpfte Fieber war halb dreptásig,
und zeigete beninach , wie insgemein , eine innerliche
Entzündung an .Nach eröffneten äußerlichen Geschwüre
schien einige Befferung zu folgen; allein es außerten
fich Zittern und krampfartige Zufälle on der rechten
Seite des Kranken, und die Krankheit endigte sich mit
dem Tode. Bey Eröffnung des Leichnams geigete sich
eine Knochenfäulniß in dem Ohrbeite,und des Cerebell
rechter Lobus war bis auf die baumformige weiffe
Substanz durchfreffen. In Wahrheit hatte das Ecc
bellum dieses Jünglings zwey Halbtheile , oder war
burch die kleine Sichel tiefer, als gewöhnlich, einges
schnitten und getheilet. Herr Bianchi stellet verschiedene
Betrachtungen über diesen Fall an. Es ist nur von
dem Cerebro zu verstehen, daß deffen betroffener Halb
theil die Gegenseite des Körpers lähine. Im gegens
wärtigen Falle iff die rechte Seite des Körpers betrof
fen worden, und der Schwär hat nur in die Orte feines
Halbtheils gewirket . Die Geister des Cerebelli dienen
nicht vorzüglich zur Bewegung des Herzene,sonst würde
diefer Jüngling feiner Krankheit nicht so lange widers
ftauden haben. Es werden auch über den Bau des
Cerebelli Betrachtungen angestellet, und erwiesen, daß
Die baumförmigen Gestalten dieses Gehirntheils in
größerer Zahl, als insgemein angegeben werden, vor
handen sind.
Duisburg
Der Herr D. Peter Jannilen hat den 3ten Jenner
dieses Jahres, nebst seinem Respondenten, Hn. Wilhelm
Bleek, die lettere Abhandlung de gratia Jenova, ad
coelum pertingente , & fidelitate , pertingente ad
nu,ad Pfal. XXXVI, 6, vertheidiget. Es folget der
Hr. Verfaffer in Erklärung der angezogenen Stelle dem
Coccejo. Er verstehet durch Güte und Wahrheit die
beson
von gelehrten Sachen , April 1752. 283
KeueSeitun
gen
8
Selehr Sachen
ten
Paris.
hibout bat gedruckt : Recueil des Piéces en Profe
T & en Vers lues dans les Affemblées publiques de
l'Academie Royale des belles lettres de la Rochelle.
Dedié à Son Alteffe Sereniffime Monfeigneur le
Prince de Conti, Protecteur de la dite Academie. in
greß 8, 11 Bogen starf. An dieser Samnilung haben
nur sechs Personen Theil , und sie besteht meistens
aus einigen wohlgerathenen Gedichten. De Chaßiron
hat darinnen ein Schreiben von der Einrichtung der
Akademie zn Rochelle ; Jaillot und Arcere zusammen
eine furze Erzählung von der Belagerung von Rochelle,
im Jahre 1573 ; und Girard de Villars eine Nachricht
von den Zeophyten , oder den Thierpflanzen, geliefert ;
und das sind die profaischen Abhandlungen alle. Von
dem Arcere fiehet man dagegen sieben Oden, als über
des Prinzen von Conti Feldzug im Jahre 1744, über
Die Staatsfunft , die Vorsehung , den Troft eines
Christen bey Widerwärtigkeiten, des h. Ludwigs Heldens
muth in feinen Seffeln, die Geschichte, und das Wasser.
Erster Theil. RI De
200 N. XXXIII . der Neuen Zeitungen
De Bologne hat sechs Oden beygetragen, als eine an
den König, eine über ein Gewitter, eine über die Reli
gion, und dren, die aus dem 13ten, 28ten, und 102ten
genomm
Pfalm, genom
Palm, men find ; viere dergleichen , als aus
dem Sten, 10ten, 74ften, und Sisten Pfalme, nebst
einer andern , von dem Durchgange durch das rothe
Meer, rühren von Fe - de Boisragon ber; und wen
Singspiele, nehmlich der von den Hirten angebethete
neugebohrne Jesus, und Frankreichs Feste, welche der
Abt Bonvaller des Bretses verfertiget hat, machen den
Beschluß. Die Akademie zu Rochelle fing fich gewiffer
maaßen mit der Französischen Akademie an; fie
wurde aber eigentlich erst im Jahre 1732 durch die
Bermittelung des Prinzen von Contt, an den sich der
Abt Girouard wandte,dazu förmlich erkläret ; und seit
der Zeit hielt sie ihre ordentlichen und öffentlichen
Versammlungen.
Leyden.
Bey dem jüngern Lujac ist gedruckt worden : De
veterum Clypeis, Blafii Caryophili opufculum. In quo
plura, quæ ad Græcam Romanamque militiam per
tinent, explicantur & illuftrantur. in groß 4, 18
Bogen, 3 Kupfer, nebst vielen eingedruckten Kupfern.
Was nur aus den Alterthümern von den Schilden
merkwürdig ist, und zur Darstellung und Erläuterung
ihrer eigentlichen Beschaffenheit dienen kann, folches
ift bier mit guter Wahl aus den besten Schriftstellern
zufammen getragen , in eine gefchickte Ordnung gee
bracht , und zuweilen auch aus den morgenländischen
Sprachen erläutert worden. Der Berfoffer fängt mit
den verschiedenen Benennungen des Schildes bey
den Römern und Griechen an , beschreibet deffen
unterschiedene Theile, und erkläret , welches die Bes
deckungen der Schilde, und die Materie, gewesen, wor
aus fie gemacht worden. Dabey zeiger er, daß nicht
allein diese,sondern auch der Künstler, der sie verfertiget,
den Schilden einen Werth gegeben. Er redet hierauf.
Don
von gelehrten Sachen , April 1752. 291
KaueScitüigen
Gelehrten
Sachen
Florenz.
us Albizini Druckeren ist zum Vorscheine gekom
Aus men: Thefaurus Gemmarum antiquarum aftrife
rarum, quæ e compluribus Dactyliothecis fele& tæ, -
reis tabulis CCinfculpte, obfervationibus illuftrantur,
adjectis parergis LX, Atlante Farnefiano , prolegome
nis, Diatribis III, Differtationibus XV, & Indicibus.
in flem Folio, 7 Alphabet 8 Bogen, nebst 207 Kupfers
platten, außer vielen andern eingedruckten Kupfern.
Dieses schöne und kostbare Werk hat man dem Herrn
Anton Franz Gori zu danken, welchem die gelehrte
Welt schon wegen vieler andern Schriften verbunden
ist. Es bestehet solches eigentlich aus drey Bänden .
01
Der erste davon enthält, außer der Zuschrift und Vor
rede über das ganze Werk, 200 Blätter Kupfer, auf
welchen die mit Sternen bezeichneten und gegrabenen
Steine abgebildet find. Herr Gori befißt
besitzt deren felbst
eine ziemliche Anzahl : doch hat er aus verschiedenen
andern Cabinetten nochunterschiedene dazu genommen,
Erster Theil. 21 MM
298 N. XXXIV . der Neuen Zeitungen.
Berlin.
von gelehrten Sachen , April 1752 303
31 Berlin. S7,0
Aunter bem Titel: Von der musikalischen Poefie, ist
allhier bey Boffen ein Werk von 1 Alphabet 8 Bogen
in 8 Beraus gekommen, deffen Absicht ist, zu zeigen, wie
die Poesie beschaffen seyn müsse , wenn sie sich gut in die
Musik sehen lassen solle. Nach einigen historischen Nach
richten von der Berbindung der Poefte und Tonfunft
zeiget derVerfasser,wie sich die Müfit in Ausdrückung der
Gedanken und Leidenschaften verhalte, was für welche
fich am besten durch fie ausbrücken laffen, und wie der
Poet in diefer Abficht schreiben müsse. Er gehet alsdenn
-die verschiedenen Arten musikalischer Gedichte durch
und zeiget ihre Regelt Dieses alles wird in eile
Hauptstücken vollständig abgehandelt, und der Verfasser
zeiger nicht nur eine gregeenntniß der Tonkunft,
fondern auch eine richtige Beurtheilung des Schenett
in der Dichtkunst , und eine tiefe Einsicht in bre los
sophie , die ihn bey seinen Untersuchungen geleitet,
und durch ihre Wahrheiten die Gründe dazu gegeven
hat. Solcher gestalt wird diese Schrift für alle
Liebhaber der schönen Künfte lehrreich und anges
nehm feyn.
og to indi
Leipzig ,
In der Fritschischen Handlung ist nunmehr Cata
logi Bibliothecæ Bunaviane Tomi I Volumen III, cum
fupplementis & indicibus, ad hunc Tomum neceffa
riis, in 4, 3 Alphabet 19 Bogen flark, zu bekommett
Von diesen so brauchbar eingerichteten Verzeichnisse
eines so ansehnlichen Büchervorrathes , wollen wir
Dasjenige hier nicht wiederholen, was wir schon zwey
mal davon gefaget haben, und die gelehrte Welt aus
den beyden vorbergebenden Bänden erkannt hat. Mit
diefem Bande schließt sich nunmehr der erste Theil des
ganzen Verzeichnisses , deren man , nach der gleich
anfänglich bekannt gemachten Einrichtung , in allem
viere zu gewarten hat. Gegenwärtiger Band enthält
Die
304 N. XXXIV . der Neuen Zeitungen x .
SaueSettimaeu
SelehrtenSachen
Zürche
KeueSeitüigen
bon
Selehnten
Sachen
4. Florens.
hier ist heraus gekommen : Viridarium Florens
tinum , five Confpectus plantarum , quæ florue
runt, & femina dederunt, hoc anno 1750, in hotto
1 Cæfareo Florentino , Societatis Botanice cuftodia
commiffo , una cum annotationibus nonnullis &
animadverfionibus circa genericas plantarum nomen
olaturas, fimulque cum conftitutione trium novprum
generum, Nicoliniæ, Seguieriæ, Guettarde, Auctore
Xaverio Mannetti, Medicine Doctores Societatis
ejusdem Botanico , atque a Secretis. in 8, 7 Bogen.
Der Kräutergarten zu Florenz war zu Zeiten Antoni
Michelli einer der berühmtesten durch Italien. Herr
Mannetti hat sich bemühet , den feit derselben Zeit in
Abfall gerathenen Kräutervorrach zu erfeßen. Es ist zur
Aufnahme der Wissenschaft im Kräuterreiche eine Ge
sellschaft der Kräuterliebenden zu Florenz errichtet
worden, wovon der Herr Verfasser ein Mitglied , 2 der
Kräuterwissenschaft öffentlicher Lehrer,und Secretarias,
ist. In dieser Gesellschaft find die berühmtesten Kenner
Erster Theil. Mn Dieses
322 N. XXXVI. der Meuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
RATURE London.
Corbett verkaufet : Mifcellaneous Differtations
& hiftorical , critical , and moral , on the Origin
and Antiquity of Mafquerades, Plays , Poetry, &c.
with an Enquiry into the Antiquity of Free-Mafonry,
and feveral other old heathenish Customs ; as alfo,
whether Plays conduce more to the Improvement,
or Corruption, of Morals : which is most excellent,
Poem in Rhyme , or in blank Verfe ; and finally
what Spirit introduc'd Mafquerades originally into
the World. With feveral other Enquiries . By A. Betfon,
O. A. M. in groß 8, 6 Bogen. Die Hauptabsicht in
diesen Bogen gebet auf die Mafferaden, und sind die
FERRATRES A
andern Abhandlungen , deren zusammen achte allhier
porkommen , als Folgen davon , oder dazu nöthige
Untersuchungen, oder natürlicher Weise daraus entstan
Dene Ausschweifungen, die aber zur terung der
Hauptsache dienen fönnen, anzusehen. Der Verfasser
will, daß die Bermummungen fo alt seyn sollen, als
Die Welt nach der Sündfluth, wofern sie nicht schon
Erster Theil. D. Dor
33.0 N. XXXVII. der Meuen Zeitungen
Jena.
Bey Schillen ist gedruckt worden : Monumentum
piæ memoriæ Viri Excellentiffimi atque Confultiffimi,
Cbriftiani Henrici Eckhardi, Philof. & Juris D. Eloq. &
Poefeos Prof. Publ. Ord. & Juris extraord , Societatis
Latine Directoris immortaliter meriti,ejusdem Socie
tatis mandatu confecratum a M. Frider, Aug. Tapfero.
in 4, 2 und 1 halber Bogen. Der Herr Verfaffer
erzählet darinnen mit einem rebnerischen Vortrage das
Leben des fel. Herrn Doctor Eckharde. Derselbe war
im
von gelehrten Sachen, May 1753. 335
KeueSeituigen
Selehrten
Sachen
Florenz.
en Paperini ist gedruckt worden : Numifmatum
B e
Imperatorum Romanorum ex auro atque argen
to, quæ venalia proftant apud Dominos Mecherinum
& Deodatum, argentariam Liburni facientes, Catalo
gus. in groß 4, 8 und einen halben Bogen. Wer mit
einiger Kenntniß von den alten Münzen, und Liebe zu
den Alterthümern, dieses Verzeichniß durchgehet, der
wird die Vortrefflichkeit der datinnen beschriebenen
Münzen nicht wenig bewundern,indem ihm viele feltene
Stücke darinnen angezeiget werden, die noch über dies
ses, wie man versichert, so gut erhalten feyn sollen, als
ob fie ganz neu wären. Man hat sie in diesem Vers
zeichnisse so geordnet, daß die goldenen erstlich voraus
gehen, hernach die filbernen kommen, und endlich bie
jenigen Stücke bengebracht werden , die unter solchen
nicht füglich Plaß finden können. Ben Anführung
derjenigen Stücke aber, die nicht einerley, sondern von
verschiedenem Gepräge und Inhalte, find, aber zu einem
und eben demselben Kayfer gehören , hat man es nicht
Erster Theil. Pp fo,
338 N. XXXVIII . der Meuen Zeitungen
fo, wie Vaillant und andere, genfacht, und sie nach dem
Alphabete geordnet, sondern sie so hingefeßet, als sie in
den Schränkchen gelegen haben.
Rom.
Ben Unt. Fulgoni find aus der Preffe gekommen : De
Gymnafio Romano abUrbe condita usque ad hæc tem
pora Libri duo, quibus accedunt Catalogus Advoca
torum facri Confiftorii,& Bullæ, ad ipfum Gymnafium
fpectantes, Auctore Jofepho Carafa , C. R. in eodem
Gymnafio Hiftoriæ Ecclefiaftice Profeffore, Tomi I. in
43 Alph. 16 Bogen . Weil es gewiß ist, daß bald mit
den ersten Zeiten der Römischen Regierung die Wissens
schaften in Rom gelehret worden : so fanget der Bers
fasser seine Abhandlung von dem Römischen Gymnasio,
oder der daßigen Universität, auch damit an. Er erzäha
let den Ursprung, 1 das Wachsthum, den Verfall, die
Wiederherstellung, und das ganze Schicksal, der Wiffen
fchaften in Rom. Er zeiget, wie es mit der Römischen
Schule bis auf die Kayser gestanden, wie es unter den
heidnischen Kaysern damit beschaffen gewesen, was die
Christlichen Kayfer für Sorgfalt darauf gewandt, und
wie es in den mittlern Zeiten damit ausgesehen. Diefes
nimmt die vier ersten Capitel des ersten Buchs ein. In
den übrigen sechsen gehet er von Jahrhundert zu Jahrs
hunderten das Schicksal der Römischen Schule bis
auf unsere Zeiten durch, und fånget mit dem dreyzehns
ten an. Er erzählet die Sorgfalt der Päbste und Kayser
um diefelbe, und führet an, daß Innocentius der IVte
das Studium bender Rechte daselbst eingeführet,
Honorius der IIIte die Schule des facri Palatii gestifs
tet , und Ambrosius Sanfedenius die theologischen
Studien wieder hergesteller habe.Jm vierzehnten Jahr
Hunderte wurde die Römiſche Akademie von Bonifaz
Dem Villten mit vielen Privilegien versehen , welche
Jobann der XXte bestätigte, der die Bedingungen vors
schrieb, Doctores darinnen zu machen. Zu Ende diefes
Jahrhunderts gerieth ſie erwas in Verfall. Innocens
tius
von gelehrten Sachen , May 1752. 339
Leipzig.
Von dem achten Bande der Mifcellaneorum
Lipfienfium novorum , ad incrementum fcientiarum
ab his , qui funt in colligendis Eruditorum novis
Actis occupati , per partes publicatorum, ist das 4te
und legte Stücke desselben bey Lankischens Erben, in
8, 12 Bogen stark, fertig geworden. Es bestehet folches
aus folgenden Artikeln ; 1 ) Joannis Rudolphi Kies
ingii, D. & Profeff. Ordin, Lipfienfis , Obfervatio de
fummo gentis Judaicæ excidio fub folis occafu figni
4
ficato, ad dict, Jer. XV, 9. Nachdem der Herr Vers
faffer anfänglich gezeiget , daß man ehedem Vorbedeus
tungen in den Gestirnen gesuchet, und fonderlich auf
Die Veränderungen an Conne und Mond acht gehabt
habe; daher denn auch Gott solches als etwas aberz
gläubisches verboten : so kömmt er auf den angezeigten
Spruch bey dem Jeremias, · und behauptet, daß dars
innen nicht von einem natürlichen Untergange der
3
Sonne die PLE sey. Er fergliedert folchen , und
erkläret die dabey wierigkeiten , wie
auch die eigentliche Bedeitung der darinnen vorkom
menden Wörter. Daraus erweiset er denn, daß von
bem Untergange des Jüdischen Volkes daselbst geredet
werde. 2) Ejusdem Obfervatio de formatione homi
nis inftar cafei coagulati, ad effat. Job. X, 10. Die
altesten Speisen find unstreitig Milchspeisen gewesen ;
-und man finder folcher auch bey den ältesten Schrift
x+
Htellern am meisten gedacht. Die Beſchreibung, welche
Hiob davon machet , und die Vergleichung derselben
mit der Bildung des Menschen, iſt ſchön, Der Herr
Verfasser zeiget den Nachdruck der vornehmsten dabey
10
gebrauchten Wörter, und entwickelt diese Vergleichung,
ohne sich dabey in die Unterſuchung der gegenseitigen
*
Mennung der neuern Naturlehrer von Erzeugung des
Menschen einzulaffen. 3 ) Biga Epiftolarum mutila
rum, a Viris Clariffimis, Bern. Pezio & Philib. Huebero,
olim
von gelehrten Sachen, Man 1753. 2° 343
elim editarum, ad Hiftoriam Bennonis , famofiffimi
"
illius Ecclefiæ Milenenfis , Sec. XI atque feq. antiftis,
tis , pariter , ac univerfæ Marchiæ ipfius cognominis
nec non Ducatus Bohemia, ex eodem tempore fup
plendam ac emendandam , infigniter conducentium ,
quarum modo priorem pro virili dilucidatum ivit
Jo. Gottlob Horn. Daß auch verstümmelte Briefe
aus alten Zeiten in den Geschichten einigen Nutzen
haben können , wird anfänglich erwiesen. Darauf.
werden die Briefe selbst beygebracht, und ihrem Inhalte
nach durchgegangen. Der erste ist 1085, und nicht
1106, geschrieben worden, wie die Herausgeber gemens
net haben. Pabst Clemens der IIIte hat ſolchen aufs
gefeßet, und ihn an Bratislav den Gerechten, Herzog
\ in Böhmen, ergehen lassen. Von beyden wird hier
kürzlich einige Nachricht gegeben, und darauf auch der
übrige Inhalt des Briefes aus den Geschichten erläu
tert, zulegt aber werden noch einige befondere Anmera
fungen von den Siegeln der Päbste, beygebracht. 4) Fo
Chriftoph. Harenbergii Enodatio quæftionis : cur Prinə
cipes Comitesque Schwarzburgici appellati fint einer
derer vier Grafen desReichs,einer aus denen vier Grafen
des Reichs, der vier Grafen des Reichs. Der Herr Verfaß
^ fer muthinaßer ſehr ſcharfsinnig, daß diese Benennung
Feine andere utfache babe , als weil einer von den
Grafen von Schwarzburg ehemals Kanser geworden,
zu welcher Würde die Grafen nur ſehr selten gelanget
find. Denn,da überhaupt feit Carin dem Großen nut
ihrer fünfe tonnen gezählet werden, welche zu Kapfern
erwablet worden, nehmlich Wilhelm, Graf von Hol
land, Abolf, Graf von Nassau , Rudolf, Graf von
Habspurg, Heinrich, Graf von Lüßelburg , und Gün
ther Grafvon Schwarzbura, von welchen aber Adolf
ale nicht rechtmäßia genug erwählet , anszuschließen
ist: so bleiben nur ihrer viere übrig , aus denen das
Geschlechte der Grafen von Schwarzburg denn auch
einer ist. 5) Joan. Fac, Reiske Conjecturarum ad
"Hero
344 N. XXXVII. der Neuen Zeitungen 20.
Herodotum Pars V, quæ eft ultima. 6 ) Ejusdem
ad Plutarchi Opufculum de malignitate Herodoti
conjecturæ. Jn beyden zerget sich die sehen aus den
verhergehenden Proben bekannte Gelehrsamkeit des
Herrn Verfaffers , und fein Eifer, die unverständlichen,sy
und vielleicht etwas verderbten Stellen, durch Muthe
maßungen wieder zu rechte zu bringen. 7 ) Frid..
Ottonis Menckenii Librorum, haud ita diu ab inventa
arte typographica editorum , quibus fuppleri poffint
Annales typographici Maittairiani , Decas fexta, ejus
que altera particula, Es kommen in diesem Stücke.
dren Bücher vor, bon denen auf eben die Art Nach-
richt gegeben wird, wie solches in den vorhergehenden
Zehnten geschehen ist. 8 ) Cafparis Barthii Epiftola
rum ad Chriftianum Daumium quod reftat. Die ersten
24 von diesen lesenswürdigen Briefen wurden in dem
zweyten Stücke dieses achten Bandes mitgetheiler.
Hier erhält man deren noch zehne.9 ) Excerpta ex
litteris Joannis Laurentii de Mosheim , Academiæ
Goettingenfis Cancellarii, ad F. O. Menckenium. Es
betreffen solche eine Stelle in dem siebenten Bande
dieserMiscellaneen auf der 698sten Seite, wo die Frages
aufgeworfen wird : Ob der Phridianus, dessen Vola
terran gedenket , mit dem Fridiano Pignutio, der den
Florus beraus gegeben, einerley fey. Dieses wird ge= ?
leugnet, und gewiesen, daß sie viele Jahrhunderte von
einander entfernet gewesen.ro) Sylloge Diploma-:
tum Abbatiffarum S Mariæ ad Gandershemium , ex
Muſeo Joan, Chriftoph. Havenbergii. Es sind deren :
zufammen viere, nach welchen die gewöhnlichen Reas
gifter über diesen Band den Schluß machen.
Keresettinigen
J
SelehrtenSachen
Lucca.
ur kürzlich ist hier gedruckt : Rifleffioni fopra l'ufo
Nurdel Mercurio nella Medicina,fatte da un Acade
mico, e communicate agli amici, in 4, 18 Bogen.
Die Qvecksilber - Curen , welche bey den Aerzten in
1 Italien bisher allgemeinen Beyfall gefunden haben,
g fangen an je mehr und mehr bey den Gelehrten dieses
1 Landes in Verdacht zu gerathen. Was der gelehrte
Lorenzo Gaetano Fabbri in feiner Schrift von dem
( berwegenen Gebrauche des Qoecksilbers in der Arzney
kunft aus der Erfahrung von diefes Mittels Gefähr
1 lichkeit ausgeführet, bekräftiget der ungenannte Vers
faffer durch Schlüffe , welche auf des Mercurs über
wiegende Schwehre gegründet find. Dieser metallische
Fluß ist in feinem allerkleinesten Kügelgen, gegen das
allerkleineste Kugelchen des Bluts gerechnet , auch in
der alleräußersten Zerstreuung durch den Cörper allemal
vierzehnmal wichtiger. Demnach findet das Herz ja
dem Umtriebe der Feuchtigkeiten eben so vielmal mehr
Widerstand, wenn es den Mercur ausstreuen soll, und,
Erster Theil. 29 menn
346 N. XXXIX . der Meuen Zeitungen
den Ursprung des Ihrzen auf, und wie weit diese Ges
wohnheit in den Reden und Schriften der heutigen
Europäischen Völker um sich gegriffen. Der zweyte
handelt von dem Gebrauche des Ihr, an statt des Du,
in den Uebersesungen der weltlichen Schriften. In dem
dritten zeiger er, es fey weit bequemer und rachſamer,
ben Uebersehung einer Schrift, worinnen man einander
duhet, das Du beyzubehalten. Der vierte vertheidiget
bie davon bengebrachten Gründe wider eintae dagegen
gemachte Einwürfe. Der fünfte enthält dasjenige,
was in Ansehung des Dußen in verschiedenen Franzos
sischen Bibelübersehungen vorgegangen ist. Im sechsten
wird gewiesen , daß man keine genugsame Ursachen
habe, und weder Wohlshand, noch Höflichkeit, vorschützen
könne, um das Du aus der Bibel zu verbannen. Der
fiebente seiget, daß solches auch nicht die Gewohnheit
verlange. In dem achten werden noch andere Gründe
für die Benbehaltung des Du in der Bibel angeführet;
und in dem neunten werden viele Zeugnisse beygebracht,
welche die Meynung beſtätigen, daß man das Du beyz
behalten solle.
Nürnberg,
Die feyerliche Rede, mit welcher Herr Lowiz sein
Lehramt angetreten, ist bey Monaten auf 4 Bogen in
4 heraus gekommen, und handelt von dem wahren
Mußen , welchen das menschliche Geschlechte aus der
höhern Mathematik haben kann. Herr Lowiz führet
an, was Euler und Clairaut durch die höbere Mathe
matik zu Verbesserung der Sternwissenschaft und der
Naturlehre, beygetragen haben , wie sie die Wirkung
Der Maschinen, wenn eine Bewegung erfolget , zu be
technen nöthig ist, wie sie die Figur der Gewölber, die
Beschaffenheit der Dächer, und anderes dergleichen, in
der Baukunft befindet, u. f. f. Wir sehen mit Bergnü
gen aus dieser Schrift, daß in Nürnberg correspondi
rende Obfervationen mit dem Herrn la Caille follen
gla
von gelehrten Sachen , May 1752. 349
KeueSeitügen
Selehrten
Sachen
Rom. Yea cu
uf Kosten Lazzarini und Bernabo ist gedruckt wor
Auf den: Benedicti XIII, Romani Pontificis ex Ordine
Prædicatorum, Vita, Commentario excepta, & Bene
dicto XIV dicata ab Alexandro Borgia, Archiepifcopo
& Principe Firmiano. in groß 4, 21 Bogen stark. Es
hatte der ißige Pabst, ehe er noch zur Päbstlichen Re
gierung gekommen war, dem Verfaffer angelegen, er
möchte doch die Leben der Påbste und Cardinale vol
lends beschreiben, welche noch in Alphonst Ciacconit
Werke fehleten. Dieser war auch bereitwillig dazu.
Als er aber erfuhr, daß bereits zu Rom andere daran
arbeiteten: so theilete er denselben dasjenige mit, was
er dazu gesammelt hatte. Er behielt sich aber vor, das
Leben des Pabstes Benedictus des XIIIten, welcher im
Jahre 1724 den Päbstlichen Stuhl bestiegen, und 1739
folchen wiederum verlassen hat , selbst zu beschreiben.
Dieses thut er denn hier in einer zusammenhängenden
Erzählung auf eine geschickte Art, und läßt nichts von
allem demjenigen vorbey wodurch sich solcher als Bischof,
Efter Theil, RE als
354 N. XL. ber Neuen Zeitungen
LeueSeitügen
Selchrten
Sachen
Lyon.
an fiehet allhier eine neue Ausgabe von Jofephi
Man Averanii, Vici Clar. Jurisconfulti , & in illuftri
Academia Pifana, dum viveret, Antecefforis , Inter
pretationum juris Libris quinque , in quibus multa
cum juris civilis , tum aliorum veterum fcriptorum,
loca nova ratione illuftrantur : multa item ex Anti
quitate Romana Græcaque do& te pertractantur, welche
Peter Brunset für die Brüder von Turnes in groß 4
gedruckt bat. Sie ist in zween Theile abgetheilet, woven
Der erste 2 Alphabet 21 Bogen , und der andere 2
Alphabet 6 Bogen,stark ist. Schon seit 1716 find die
beyden ersten Bücher von diesen gelehrten Rechtserklä
rungen in der Welt gewefen. Es hatte sie Heinrich
Brenemann bey seinem Aufenthalte zu Florenz von
Dem Verfasser bekommen , und fie nach Holland ge
schickt, wofelbft fie denn auf Gerhard Noodts Anrathen
und Gutbefinden zu Leiden gedruckt worden. Im
Jahre 1736 wurden sie von neuem beraus gegeben :
Doch waren fie noch immer allein, und dieses so lange,
Erster Theil. S$ als
362 N. XLI. der Neuen Zeitungen
als
MhtonAverani lebte.
Nicolini, MarcheseNach seinem
von PonteTode aber ſchichte
en fobiste
Cacti welchest
Der Berfaffer die drey übrigen Bücher aufseinem To
Bette anvertrauet ha
etre anvertrauet hatte,folche nach Holland. Sie wurden
bafelbft auch gedruckt, und traten, nebst dem Leben des
Berfaffers, welches durch Jobann Ruckers Beybitfe
war verfertiget worden, im Jahre 1746 in 3 Theilen
ans Bicht. Beyde Ausgaben waren in groß 8 gedruckt,
und bey verschiedenen Buchhändlern zu haben. Hier hat
man fie also zum erstenmale zusammen genommen, und
Die Register, womit so wohl die beyden ersten Bücher,
als die bren letztern, besonders versehen waren, in eines
gezogen. Man
Verzeichniß von den ihnen aucheinde
hat übrigen des Verfaners
das Leben und bas
KeneScituigen
Selehrten Sachen
0
Auf das Jahr 1752. spunt
staan
dinale or Leipzig , den 25 May , loan and
Romer
as Giornale de' Lerterati , welches bey den Brus
Dern Pagliarini seit einigen Jahren monatlich
heraus gegeben worden, und balb drep, bald vier, bald
auch mehrere Bogen, in 4 flack ft, weven 2 Alphabet
3, oder 4, Bogen einen Jahrgang ausmachen, daucet
noch unausgefest fort. Es enthält mehrentheils
weitläuftige und beurtheilende Auszüge aus andern
Schriften : doch kommen auch zuweilen eigene Abhands
lungen und Auffäße darinnen vor. In dem letzten
Jabre, nehmlich 1750, welches uns davon zu Gesichte
gekommen ist, haben wir folgende wenige Stücke be
merket, die sonst noch nicht gedruckt gewesen. So ist
3. E. ber 9te Artikel ein Versuch von einer Italienischett
Ueberfeßung der Briefe des Abts le Blanc von den
Engländern; der 1ote, der achtzehnte Brief des Fabio
Colonna Linceo, der aus seinem eigenen Originale
genommen worden; der 12te eine Vorstellung von
bemjenigen, was in den Ephemeridibus Nature Curio
forum von einer Krankheit enthalten, welche von 1699
Erster Theil. St bis
370 N. XLII. der Neuen Zeitungen
at
No KeueSeitungen
bon
GelehrtenSachen
ne me
7421
Auf das Jahr 1752.
Leipzig , den 29 Mayli
Oxford.
us dem Scheldenischen Theatro ist auf Jacob
Fietschers Kosten zum Vorscheine gefommen:
Merilia, five de Quinario gentis Merilia , e nummis
vetuftis ceteroquin minimum note, Differtatio. A
Joan. Swinton, A. M. ex æde Chrifti Oxon . & R. S.S.
in groß4, 2 Bogen, 1 Kupfer. Es wird hier eine Münge
beschrieben und erläutert, wovon man bey denenjenigen
nichts finder, welche die Münzen der Römischen Fami
Tien angezeiget haben, und wovon Herr Swinton daher
behauptet, daß fie die einzige in der Welt sey. Sie hat
aufder einen Seite den bärtigen Kopf des Jupiters mit
einem Lorberzweige gekränzet , neben welchem sich drey
Nehren aus einem Halme befinden. Auf der andern
Geite frönet eine Victorie ein vor ihr mit einemHelme,
Brustharnische, Schilde, und zweenen Spießen, aufge
richtetes Trophäum, zwifchen welchem und ihr man die
Sylbe CROT, und unte beyden ROMA, liefet. Von
diefer Münze fuches oer Verfasser zu erweisen, daß fie
auf den T. Mecius Croto gebe, indem es nichts un
Erster Theil. uu gewöhn
378 N. XLIII, der Neuen Zeitungen
Senescituigen
t
SelehrtenSachen
Cleapolis.
hier ist heraus gefemmen: Q Caffii Dionis Coc
cejani Romanæ hiftoriæ, ex ejus octoginta Libris
Tomus primus , continens priores Libros viginti &
unum ab urbe condita usque ad A. V. C. DCX, nunc
primum detectos, reftitutos, concinnatosque, & nova
fere verfione, & perpetuis fuis variorumque notis,
auctos, ftudio & labore Nic. Carminii Falconii , Me
tropolita Ecclefiæ Sanétæ Severine in Brutiis ulterio
ribus, in Regno Neapolitano. in flein Folio, 6 und
ein halb Alpbabet. Dieß ist das Werk, worauf man
fchon seit mehr als zwanzig Jahren gehoffet hat, an
Dem aber wohl recht das bekannte parturiunt montes
wahr geworden. Der Herr Bifchof Falconi machte
viel Wuffebens in der Welt, als er ohngefehr im Jahre
1728 befannt machte, er habe die verlohren geganges
nen Bücher des Dionis Caffii gefunden, und wolle sie.
ans Licht fiellen. Weil man damals feine Gemüths
art noch nicht kannte, und von der Unmöglichkeit des
Versprechens nicht überzeuget war , zudem man auch
Erster Theil. *x gerne
386 N. XLIV . der Neuen Zeltungen
ne
Die
Tex Senesertuigen
21 Bon
10
SelehrtenSachen
Coppenhagen.
er aus feinen Curländischen Kirchengeschichten
DEFwohl bekannte Herr M. Carl Ludwig Tetsch,
Prediger zu Liebau, hat 'bey Chr. Ge. Glafing in 4 auf
4 Bogen drucken laffen : Kurze Geschichte der zum Dienst
der Gemeine Jesu in den Herzogthümern Curland und
Semgallen gewidmeten Lettischen Kirchenlieder, und ih
ter öffentlichen San:mlungen. So kalt und frostig aud
der Letten Gegend ist, so eine große Neigung und Ge
schicklichkeit findet sich bey ihnen zu dichten. Man siehet
unter dem geringsten Haufen von ihnen Reimschmiede,
welche ben jeder Gelegenheit aus dem Stegreif Ge
fänge verfertigen. Schon damals, als sie noch blinde
Heyden waren, fehlte es ihnen nicht an Liedern. Ihre
Druiden, welche sie so wohl, als andere Völker, hatten,
festen den Göttern zu Ehren, und bey andern Gelegene
heiten, Gefänge auf. Diefe Lieder konnten nicht einmal
nach den Zeiten der Reformation abgebracht werden,
Hingegen fehlte es ihnen an Christlichen Liedern. Diese
wurden erst im Jahre 1522 ben aufgehendemLichte des
Erster Theil. Yv Evan.
402 N. XLV. der Neuen Zeitungen -
Kenesertünigen
bon
Gelehrten
Sachen
Neapolis.
Povellus de Bonis hat allhier gedruckt: Paulli
lus
NovelMaria Paciaudi, Cl . Reg. Presbyteri, de rebus
Sebaftiani Paulii, Congregationis Matris Dei, Com
mentarium epiftolarem ad Scipionem Maffejum . in 4,
2 Bogen. In diesen Bogen werden nicht so wohl die
Lebensumstände , als vielmehr die Gelehrsamkeit " und.
Lugenden, des Sebastian Paulius beschrieben ;-und, da
folches ein Freund thut, so ist es natürlich, daß es nicht
obne Lobsprüche geschiehet. Paulius aber war zu
Bucca gebohren. Das Latein lernete er durch fleißiges
Lefen Lateinischer Schriften ; vornehmlich aber legete er
fich aufs Griechische,welches er ohne Lehrmeister begriff.
Aus der Griechischen Sprache lernete er feine Bereds
famkeit, die man in gang Italien, Sicilien, Malta, und
Wien, woselbst er geprediget, bewundert hat. In der
Philofopbie folgete er dem Plato , und las feine und
feiner Anhänger, Plotins, Proclus, und Maximi Tyrii,
Schriften gern: doch verachtete er auch die neuern
Naturlehrer nicht. Mit der Beredsamkeit verband er
Erster Theil. 31 Die
410 N. XLVI. der Meuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Rom .
us der Pallasbruckerey ist ans Licht getreten : De
Qu Orthographia Commentarius, in gratiam eorum,
qui SS. D. N. Benedicti XIV Opera recenfent, editus
ab Emanuele de Azevedo, Societatis Jefu. in groß 4.
6 Bogen. Zu dieser Schrift hat der Druck der ge
Sammten Werke des Pabstes Anlaß gegeben. Der
Berfaffer follte folchen besorgen. Weil ihm allein aber
folches zu beschwehrlich fiel: so wählete er sich dazu
einen Gehülfen. Dieser warf die Frage auf, was für
einer Rechtschreibung fie sich daben bedienen wollten,
Indem man wahrnahm, daß solche nach denen verschies
Denen Orten, wo viele von diesen Werken schon gedruckt
waren, auch unterschieden war. Man zog einige Ge
Lehrte daben zu Rathe : allein ihre Meynungen waren
eben fo mannichfaltig. Der Berfaffer seßete also selbst
feine Gedanken davon auf, und hieraus entstund denn
eine völlige Abhandlung von der Rechtschreibung. In
Derselben richtet er seine Absicht vornehmlich auf fiebes
pollden
nerley Stücke, und handelt erstlich großen
Erfter Theil. Aaa Buch
418 N. XLVII . der Neuen Zeitungen
SeueSeitungen
bon
Sachen
Gelehrten
Denedig.
Inton de Castro hat folgende Schrift gedruckt: Si
Angillum æreum Alefinæ, e Marchionibus Montis
Ferrati, Hier. Franc, Zanettius nunc primum protulit,
norisque illuftravit. in groß 8, 3 und einen halben
Bogen stark, 2 Kupfer. Der Verfasser glaubet, es sey
Dieses Siegel aus des Herzogs von Mantua , Carls
1 Gonzaga des IVten,Verlassenschaft,welcher im Anfange
Dieses Jahrhunderts 1:ach Venedig fliehen müffen. Er
faufte solches von einem Trödler, der sich einbildete,
es wäre ein Amulet, aus der Eroberung von Confian
tinopel her, und die Jungfer Maria stünde darauf.
Allein der Berfasser erkannte gar leicht, was es war,
und beschreibet uns diesen Siegelstempel , daß er aus
bem besten Corinthischen Erzte gegossen , und nach den
damaligen Zeiten ungemein sauber geschnitten sey. Ec
halt aber dafür , daß solches im Anfange des 14ten
abrhunderts , oder kurz zuvor , geschehen fey. Sene
Schrift darüber bestehet aus zwey Theilen. In dem
erften redet er von den Buchstaben, die darauf stehen,
Erster Theil, B66 und
426 N. XLVIII, der neuen Zeitungen
Leipzig.
In der Weidemannischen Handlung ist verlegt : M.
Johann Andrea Fabricii , Qu. Prof. P. O. C. C. B. P.
O. J. A. Ubriß einer allgemeinen Historie der Gelehrs
famkeit. Erster Band, 2 Alphabet 15 Bogen. Zweyter
Band, 2 Alphabet 22 und einen halben Bogen, in
groß 8. So viel man auch Schriften von der Hiſtorie
der Gelehrsamkeit hat: fo wird dennoch auch drefer
Abriß davon seinen befondern Werth darunter erhal
ten. Er hat das ganze Feld derfelben auf einer einzigen
Karte, so ju fagen, zeichnen wollen. Denn, da der Herr
Verfaffer desselben gefunden , daß es noch an einem
Buche fehle , aus welchem man erstlich eine kurze
historische Erkenntniß von allen Künsten, Wissenschaf
ten, und Facultäten, und allen ihren Theilen, ſchöpfen,
hernach in einem chronologischen , ordentlichen, augs
führlichen, und zuverläßigen Zusammenhange , die
Schicksale und Veränderungen derfelben einſehen, und
endlich auch ein vollständiges Verzeichniß solcher
Schriften hernehmen könne, wo man ein mehrers von
benen hieher gehörigen Sachen nachlesen könne : so hat
er fchon seit geraumer Zeit darauf gedacht , und im
Jahre 1731 die erften Linien davon drucken laffen.
So hat er diefelben weiter ausgeführet, und stellet der
erste Band alle Künste, Wissenschaften, und Facultäten,
mit allen ihren Theilen, auf eine solche Art vor, das
man daraus ſo viel erlernen kann, als zu deren historis
fchen Kenntniß dienet. Diese ist einem jeden nöthig, der
nur mit einiger Anständigkeit den Namen eines Ge
lehrten führen will. • Hiernächst hat er in dem ersten
Bande die Historie der Gelehrsamkeit, an und vor sich
betrachtet , vorstellig gemacht, und alles, was dazu
gehöret, ausführlich beschrieben, auch ein sehr vollstän
Diges Verzeichniß von dahin gehörigen Büchern und
་
Journalen geliefert. Daben hat er sich angelegen seyn
Taffen, feine Nachrichten so vollständig zu machen, als
es ihm nur möglich gewesen, solche kurz zu faſſen, und
Re
von gelehrten Sachen, Jun. 1752. 435
KeueSeitünigen
Selehrten Sachen
bi
eding Auf das Jahr 1752. da
$15-16
du as Leipzig , den 19 Jun.
Rom.
Dit Bernabo und Lazzarini Schriften ist gebruckt
Micworden: Philippi Bonamici Oratio in funere
Joannis Vincentii Lucchefinii ad Lucenfés , dum
ampliffimo Præfuli in templo ejusdem nationis officia
exequiarum perfolverent. in 8, 3 und einen halben
Bogen. Nachdem der Verfasser anfänglich darinnen
gerühmet,daß in Rom auch vornehmlich Ausländer zu
Ehrenstellen, Würden, und Aemtern, gelangeten: fo
zeiget er folches auch besonders an dem verstorbenen
Lucchesini. Er meldet von demselben, daß er erstlich zu
Siena bey den Jesuiten studieret , und sich hernach zu
Pisa vollkommener zu machen gesucher habe. Darauf
fey er nach Rom gegangen , um sich daselbst hervor
zu thun. Es sen ihm auch geglückt , und habe er
fonderlich wegen seiner schönen Lateinischen Schreibart
und Beredsamkeit fich beliebt gemacht. Diefer Wiss
fenschaften habe er fich vornehmlich befliffen ; und,
weil er wohl gewußt , daß man ohne Kenntniß des
Griechischen nichts rechtes darinnen thun tönnte, fich
auch darauf mit großem Eifer geleget. Zu was für
Erster Theil. Eff einer
434 N. XLIX. Der Deuen Zeitungen
Leipzig.
Blochberger läßt mit Königl. Poln, und Chur
fürstl. Sächsischem allergnädigsten Privilegio drucken :
Hermann Boerhaavens Einleitung in die Chymie,
worinnen die chymische Praxis , und die in derselben
vorkommende chymische Processe, enthalten sind. Es ist
Dieses vortreffliche Buch schon im Jahre 1733 ins
Deutsche überfest worden , um es auch den Liebhas
Bern der Chymie brauchbar zu machen , welche die Ur
sprache nicht verstehen. Die Kenner der Chymie haben
aber einmüthig an solcher Uebersetzung getadelt, daß fie
an vielen Orten dunkel fen, und der Sinn des Verfaf
fere nicht hinlänglich ausgedruckt worden, ja es habent
so gar die Defen gemangelt , die der Verfasser zu feinen
Arbeiten bestimmet hat. Gleichwol hat dieses Buch
Teine Abnehmer gefunden, daß bißher fein Exemplar
mehr davon zu bekommen gewefen. Man hat sich also
bemühet , dem Begehren vieler Liebhaber zu willfahren,
und eine neue Uebersetzung dieses so miglichen Werts
vorzunehmen, und fich daben angelegen seyn laffen,
den Sinn der Ursprache so auszudrücken, daß ein jeder
füglich alle Arbeiten wird verstehen und nachmachen
tönnen. Damit auch folches desto sicherer geschehen
moge, fo find die Zeichnungen der Defen , die dazu
unentbehrlich nöthig find , in Kupfern beygefüget wors
den. Es ist diese Arbeit bereits unter der Preffe, uns
wird fünftige Michaelmeffe geliefert werden, welches
den Liebhabern chymischer Schriften hierdurch bekannt
gemacht wird.
KeueSettun
gen
SelehrtenSachen
die
KeueSettingen
819
13 Son
GelehrtenSachen
ba
3
Auf das Jahr 1752.
Jude Leipzig , den 26 Jun.
Paris.d
ilhelm Desprez und Peter Wilhelm Caveller vers
faufen: L'art de verifier les Dates des Faits
hiftoriques, des Chartes, des Chroniques, & autres
anciens Monumens , depuis la Naiffance de Notre
Seigneur; par le Moyen d'une Table chronologique,
où l'on trouve les Années de Jefus-Chrift, & de l'Ere
d'Efpagne, les Indictions, le Cycle Pafcal, les Paques
31 de chaque Année, les Cycles folaires & lunaires, &c.
avec un Calendrier perpetuel, l'Hiftoire abregée des
Conciles, des Papes, des Empereurs Romains, Grecs,
François, Allemands, & Turcs ; des Rois de France,
d'Efpagne, d'Angleterre, d'Ecoffe, de Lombardie, de'
Sicile, de Jerufalem, &c. des Ducs de Bourgogne, de
Ded X
Normandie, de Bretagne ; des Comtes de Touloufe,
de Champagne,& de Blois : Ouvrage neceffaire à ceux
qui veulent avoir une parfaite connoiffance de l'Hi
ftoire. Par des Religieux Benedictins de la Congre
gation de S. Maur. Zwey Theile, und find zusammens
4 Alphabet 6 Bogen stark, in groß 4. Obgleich ver
Wefter Theil. Ece fchiedene
22
450 N. LI. der Meuen Zeitungen
Seitüñi acu
Keue
n achen
Gelehrte S
Brescia.
Whier ist gedruckt worden : Fabii Devoti Romani
Epiftola ad Reverendiffimum Patrem D. Felicem
Nerinium, SS. Bonifacii & Alexii Hieronymianum
Abbatem, poft editionem Romanam iterum cufa
Brixiæ M DCC LII , binis adjectis Italicis verfionibus
metro ligatis, in groß 4, 5 Bogen und einen halben,
nebst 4 Kupferplatten. Dieser Brief ist in Lateinischen
Berfen abgefaffet , und enthält viele Lobeserhebungen
des Cardinals Quirini. Der ißige ungenannte Bresci
anische Herausgeber deffelben fand einige Verse darin
nen, welche er brauchen konnte, das Bildniß des Cars
dinals damit auszuschmücken. Dieses geschah , und
eben dadurch ward die Begierde der Brefcier erreget
eine neue Auflage von diesem Briefe zu feben. Man
wollte folche mit einigen Lobschriften von Brefciern
auf ihren Bischof begleiten ; allein die Bescheidenheit
des Cardinals verboth folches, und er ließ nur zu, daß
ein paar Italienische Ueberfeßungen von diesem Briefe
mit beygefüget würden. Bepde find in reimlofen Versen
Erfter Theil. $ff abges
458 N. LII. der Neuen Zeitungen
Neuer
을
霅
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Gelehrten Sachen
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on auf das Jahr
17
res MDCCLII
bedd
Anderer Theil
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7.4
Bef
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N Ge
lk
19 ei
t
KeueSeitüigen
bon
SelehrtenSachen
Rom.
Freyburg im Brisgau .
Von des Perrgotts Monumentis Aug. Domus Au
triaca ist ben Joh. Georg Felnern allhier des zweyten
Bandes ersterTheil unter folgendem Titel gedruckt wor
ben: Nummotheca Principum Auftriæ, ex gazis aule
Cæfareæ potiffimum inftru&ta, & aliunde aucta, quæ a
prima ætate, qua in Auftria cufa fuit moneta fub
Babenbergicæ ftirpis Marchionibus, ad usque Habs
burgica gentis Principes , lineæ Hifpano- Auftriaca,
hujusque mafculum ultimum, Carolum II , Regem
Hifpan. nummos cujuscunque formæ & metalli ;
præcipue tamen mnemonicos atque iconicos, qui vel
horum juffu, vel eorum gratia, ab aliis percuffi, vel
fufi, fuerunt, typis æneis expreffos , deducit. Pars
prima, Tomi II Monumentorum Aug. domus Auftria
cæ complectitur tabulas eri incifas num. LI, operam
& ftudium conferentibus P. R. P. Marquardo Herr
gott, Ordin. S. Benedicti , Principalis afceterii ad S.
Blafium Capit. Reverendiff, ac Celfiff. S. R. I. Principi
San -Blafiano a fecretis confiliis , Vices gerente, &
Præpofito in Grozingen , nec non Sacr. Cæfar. Reg.
Majeftatis Confiliario & Hiftoriographo , & M. R. P..
Rufteno Heer , ejusdem Congregationis Capitulari,
Bibliothecæ San- Blafianæ Præfecto , & Nummophy
lacii Directore. in groß Folio, 4 Alphabet, 50 Kupfers
tafeln. Der erste Theil davon kam 1750 zu Wien
heraus. Weil aber der Verfaffer feiner Ordensgeschäffte
wegen von da weggehen mußte: so sah er sich genöthi
get, fein Werk auch an einem andern Orte, wo er die
Besorgung deffelben in der Nähe hätte, ans Licht zu
Fellen ; und, wegen feiner vielen andern Geschäffte, Rich
den P. Rusten Heer dabey zum Gehülfen zu wählen.
Die Veranlassung und Einrichtung feines ganzen Werts
hat er bereits bey dem ersten Bande angezeiget. Hier
giebt er nur Nachricht, wo er vornehmlich mit seiner
Sammlung Desterreichischer Münzen angefangen babe.
Dieses ist vornehmlich mit Friedrichs des Sanft
müthigen
von gelehrten Sachen , Jul. 1752. $469
müthigen Zeiten geschehen , als in welchen er in dem
vorigen Bande mit Beŋbringung der Siegel aufgehöret.
hat. Nach diesem zeiget er die Namen dererjenigen an,
welche schon vor ihm entweder benläufig , oder aus
brücklich von Desterreichischen Münzen gehandelt
haben. Hier giebet er besonders von Carl Gustab
Herdi in Kupfer gestochenen Münzen Nachricht , wie
auch von denen Münzcabinetten in Wien , und an
andern Orten, die ihm bey seiner Sammlung behülflich
gewesen. Er lobet auch diejenigen, die ihm bey seiner
Arbeit mit Rath und That an die Hand gegangen find.
Die Einrichtung dieses Theils bestehet nicht so, wie der
erste Band, aus einzelnen Abhandlungen, ſondern geht
nach der chronologischen Ordnung so, wie die Münzen
von einem jeden Herrn geschlagen worden. Doch hat er
einige vorläufige Abhandlungen vorher geben laffen.
In diesen untersuchet er, wie alt bas Münzwefen in
Desterreich sey, und was es für einen Fortgang gehabt
habe. Er bandelt von den Defterreich Babenbergischen
Münzen, und beyläufig von denen mit dem Bildniffe
des H. Leopolds. Er giebt eine genealogische Folge
des Habspurgisch : Desterreichischen Stammes aus den
Münzen, fo. wie sie in dem Kayserlichen Münzcabinette
verwahret werden. Ferner bandelt er von denen
Münzen,die von Rudolfs des ersten Römischen Kaysers
Beiten, bis auf den * Erzherzog Sigismund, gepräget
worden; und endlich, giebt er uns von dieses Sigiss
munds Münzen.Nachricht, als welchem Herrn in dem
Mungwefen eine besondere Ehre gebühret. Nach diesen
vorläufigen Abhandlungen kommen denn die Erklärun
gen der Münzen von Friedrichen dem Sanftmüthigen ;
and war, nachdem sich das Desterreichische Hans in
Die Spanische und Deutsche Linie getheilet hatte, derer
von der Spanischen besonders. In dem folgenden
Theile aber wird er auf die Deutsche Linie zurück
geben, und auch deren Münzen beybringen. Ben den
felben aber läßt er gemeiniglich die Gedächtniß- und
6983 Ehrens
470 N. LIII der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Lieapolis.
Dic. Naso hat eine Schrift gedruckt, welche folgen
den Titel führet: Che la Natura nell' Ingenera
mento de' Moftri non fia ne attonita , ne difadatta
pi ne i Poeti gli finfero per calda ed alterata fantafia,
ma per ufo d'artificiofe Allegorie, Ragionamento di
Gioacbimo Poeta, Primario Profeffor di Medicina ne'
Regj Studi di Napoli. in 4, 20 und einen halben Bo
Dab gen stark. Die Natur und die Dichter sollten sich dem
Berfaffer auf eine besondere Art dankbar erzeigen,
* daß
Scrip er sie auf eine beherzte Art wider einige Vorwürfe
merisp gerettet bat. Es ist ihm nahe gegangen, daß man der
orrali größten Künstlerinn vorgerücket, fie arbeitete zuweilen
isdepi unachtfam, nachläßig, betäubt, oder im Schlafe, und
baber tamen die Mesgeburten so wohl ben Menschen,
Dill e n
als ben bieren. Er läugnet folches gänzlich, und
ipli,a schreibet ihr beständig einerley Achtsamkeit ben ihren
desbea Werken vor. Daß aber doch zuweilen Misgeburten
nce dan beraus kommen , das rühret aus ganz andern und
ndres,17 fremben Ursachen her. Diese unterfuchet er, und findet
Seil,pe fie
m e s Sweyter Theil. 5256
manil
berBoge
482 N. LIV. der Meuen Zeitungen
eueSeitinigen
SelehntenSachen
Amsterdam.
nter ber Benennung dieses Orte, und des Buche
Unte handlers Franz Changuion, ist in Berlin gedruckt,
und in Breßlau ben Joh. Jac. Korn zu haben : Progrés
des Allemands dans les Sciences , les belies lettres,
& les arts, particuliérement dans fa Poefie & l'Elo
quence. in 12, 17 und einen halben Bogen stack. Wer
eine edle Liebe gegen sein Vaterland beget , der wird
ein Vergnügen darüber empfinden , daß es dem Herrn
Verfaffer gefallen, eine gewisse Art der Vertheidigung
für unsere Mitbürger zu übernehmen. Es ist lange
ein Vorwurf für die Deutschen gewesen, daß sie weder
wißige Köpfe, noch auch scharfsinnige und stanreiche
Schriften, unter sich hätten , die von einiger Achtung
waren. Dieser ist ihnen besonders von einigen aus
demjenigen Bolke gemacht worden, welches sich wegen
feiner natürlichen Lebhaftigkeit, oder Flüchtigkeit, fast
allein für fähig zu den Werken des Geistes geachtet
bat. Ob nun gleich ben vernünftigen und erfabrnen
Männern ein solcher Vorwurf nicht vielen Eingang
Zweyter Theil. Sii gefun
490 N. LV der Meuen Zeitungen
KeueSeituigen
SelehrtenSachen
Opford. a aduc
úr Richard Clements sind in dem hiesigen Sheldo
nischen Theatro gedruckt worden : Two Differ
tations da Fo Containing an Enquiry into the
Meaning of the Word Kefitab, mentioned , in
Fob Chap. XLII, 0. II, On the Signification of
the Word Hermes in groß 8 6 halbe Bogen
Der Verfaffer gegenwärtiger Abhandlungen , Herr
G. Coffard, bemüher fich in der ersten darzuthun, daß,
ob es gleich sehr wahrscheinlich sey, daß an gedachtem
Orte beym Hiob das Wort Kesitah den Namen einer
Münze anzeige, man dennoch nicht Ursache habe, zu
vermuthen , daß felche irgend mit einer Sigur über
haupt, oder mit einem Lamme befonders , gepräget
gervesen, zu dem Ende beweiset er, daß das alteste
geprägete Geld nicht biber, als bis auf des Cyrus
Beiten birauf, su sehen scheine; daß das Wort Kesitah
niemals ein Lamm , ein Schaf, oder sonst ein Thier,
weder im Hebräischen, Chaldäischen, Syrischen, noch
Arabischen, bedeutet ; ob es gleich Burtorf vorgegeben .
Die Septuaginta, worinnen es so überfest worden, ist
Zweyter Theil. REE daher
498
M N. LVI. der Neuen Zeitungen
plied de
von gelehrten Sachen, Jul. 1752. 499
made . Coming
N. LVI. der neuen Zeitungen 2cHOM
504 .
KeueSeitüügen
bon
SelehrtenSachen
Mayland.
luf Kosten der Gesellschaft der Palatiner find ges
bruckt: De Monetis Italiæ variorum illuftrium
Virorum Differtationes, quarum pars nunc primum in
lucem prodit. Philippus Argelatus, Bononienfis, colle
git , recenfuit , auxit , nec non Indicibus locupletiffi
mis exornavit. in groß 4, drey Theile. Der erste ist 3
Alpbab. 13 halbe Bogen stark, und hat dabey 90 in Holz
geschnittene Tafeln voll Münzen. Der zweyte ist 4 Als
phab. 14 halbe Bogen stark, und hat nur 5 Münztafeln,
7 Der dritte ist 3 Alphab. 15 halbe Bogen stark, und hat
baben , außer vielen mit eingedruckten Holzschnitten,
noch 13 Tafeln voller Münzen. Wir können unsern
Lefern dieses Werk nicht beffer bekannt machen , als
wenn wir ihnen diejenigen Abhandlungen und Schrif
ten anzeigen, aus welchen solches bestehet. Sie werden
daraus sehen, daß der Herausgeber nicht alle diejenigen
zufammen zu tragen gesonnen gewesen , welche nur
etwas von Italienischen Münzen aufgefeht , sondern
bloß diejenigen drucken laffen , welche man sonst selten
Zweyter Theil. R £ 11 ficher,
506 N. LVII. der Neuen Zeitungen
Berlin.
Im Haud ፡ und Spenerischen Buchlaben stehet
man: Joann. Car . Conr. Oelrichs, J. U. D. Reg. Societ,
Gryphiswald. Goetting. & Regiomont . nec non Ducali
Helmftad . Teutonicis ac Latina Jenenfi adfcripti , ad
Commentationem de Hiftoriographis Brandenburgicis
Supplementum, in groß 8, 4 Bogen. Die Zufäße,
welche der fleißige Herr Verfasser allhier zu femer im
vorigen Jahre heraus gegebenen Abhandlung von den
Brandenburgischen Geschichtschreibern mitgetheilet hat,
werden den Liebhabern um fo viel angenehmer seyn,
weil die noch beygebrachten Nachrichten größten theils
bisher ungedruckt gewesen. So giebt er gleich an
fänglich einen Aufsatz von Martin Schoocken , worinnen
er einen Entwurf von den achtzehn Büchern seiner
Märkischen Historie machet , die er auszuarbeiten vor
hatte; und Herr D. Delrichs erzählet darauf, was er
bapon fertig gemacht habe. Er bringet auch dasjenige
bon deffen Floro Marchico ben, was er davon aufge
feßet hat. Von Hendreichi Annalibus Marchiæ Bran
denburgentis meldet er, daß solche bis auf das Jahr
1020 ausgearbeitet waren, und in dem Königl. Archive
lägen , aber mehr eine allgemeine Geschichte von
Deutschland, als von der Mark Brandenburg, enthiel
ten. Daselbst wäre auch ein großer Band Collectaneen
zu dieser Geschichte vorhanden . Nach Hendreichen,
erinnert er, muß man Martin Kempen , aus Königsberg,
noch unter die Brandenburgischen Geschichtschreiber
rechnen, von welchem er denn auch einige Nachricht
giebt. Hierauf theilet er Johann Friedrich Cramers
Schrift mit, welche er im Jahre 1700 dem Berlimischen
Hofe wegen Pufendorfs Comment. de vita & rebus
geftis Friderici Guilielmi M. übergeben , und worinne
er deffen Arbeit tabelt. Dieses Judicium , wie es Cramer
nennet, enthält viele besondere Sachen , und wird den
Gelehrten um so viel lieber seyn, da es bisher nur beh
einigen wenigen ungedruckt gelegen. Zulcht erweiſet
dec
510 N. LVII. der Neuen Zeitungen ,
gen
ettüi
KeueS
en
Selehrt Sachen
Setin
Staure gen
Selehr
ten Sachen
Rom.
icolaus und Marcus Pagliarini, haben aus ihrer
Nicol Druckerey geliefert : La Storia de' Seminarj chieri
cali, raccolta da Giovanni di Giovanni, Canonico della
Santa Metropolitana Chiefa di Palermo, in groß 4.
1 Alphabet starf. Auf der Tridentinischen Kirchena
versammlung wurde verordnet, man follte Seminaria
für die Geistlichen und Kirchendiener anlegen. Dieses
hielten einige für eine Neuerung, andere aber für eine
Wiederherstellung einer schon sonst üblich gewesenen
Gewohnheit , die nur in Abnahme gekommen wäre.
Diesen pflichtet der Verfasser gegenwärtiger Schrift
ben, und mennet, die heutigen Seminaria wären mit
den alten Bischöflichen Schulen einerley. Nun unter
fuchet der Berfaffer, wenn solche aufgekommen sind ;
und da will er es denn eben nicht mit denenjenigen
halten, die solche von den ersten Zeiten der Apostel her
leiten , oder auch die Spur davon in den Saßungen
der Nicănischen Kirchenversammlung wahrnehmen
wollen. Er giebt vielmehr den H. Augustin für den
3weyter Theil. Ran ersten
1522 N. LIX er enten Zeitungen
KeneSettuigen
SelehrtenSachen
London.
Inter dieser Aufschrift ist in einer Deutschen Stadt,
Unter ohne Benennung des Verlegere, gedruckt worden:
Le Micromegas de Mr. de Voltaire. Avec une Hiftoire
des Croifades, & un nouveau Plan de l'Hiftoire de
TEfprit humain. Par le même. in 8, 16 Bogen. Das
erste von diesen Schriften ist eine Dichtung von der
Reife eines Einwohners aus dem Sirius, welcher von
einer unacheuern Größe ist, und auf unsere Erde
tommt. Wenn man es mit der Wahrscheinlichkeit, und
der Verhältniß einiger Stücke der Erzählung gegen
einander, nicht allezeit gar zu genau nehmen will: fo
wird man diese Dichtung noch artig genug finden. Sie
gehet mit ihrer moralischen Absicht dahin, uns unsere
große Einbildung von unfern Bollkommenheiten zu
benehmen, und uns zu lehren, wie klein wir in andern
Augen feyn können ; und daß auch Geschöpfe, die wir
für weit geringer und schlechter halten, als uns selbst,
dennoch wohl fähig seyn möchten, uns in einem und
dem andern zu übertreffen. Eine gute Lehre für den
menschlichen Hochmuch! In der darauf folgenden
Sweyter Theil. 6
dopra
530 N. LX., der Meulen Zeitungen
SteneSeitungen
SelehrtenSachen
Rom .
In der Pallas Druckerey ist von den Pagliarinen ges
2 bruckt worden: Marchionis Hieronymi Belloni de
Commercio Diflertatio. in Folio, 18 Bogen. Die Abe
handlung ist ursprünglich Italienisch geschrieben , und
man findet den Wälschen Tert auch neben dem Lateis
nischen in gespaltenen Columnen stehen. Die Uebers
fegung ist den Ausländern zum Besten gemacht wor
ben,und rühret von einem, Namens Ticlas Rubbi, her.
Der Marchese Belloni ist in Handlungsfachen oftmals
gebrauchet worden, und hat sich daher auch eine befous
bere Kenntniß davon aus der Erfahrung erworben,
Seine Anmerkungen und Beobachtungen werden da
her, so tur; sie auch sind, dennoch viele Achtung vers
dienen, weil er sie aus der Beschaffenheit der Sache
felbft hergeholet hat. Weil aber bey dem Handel vor
hehmich drey Stücke in Erwägung zu ziehen find; als
nehmlich das Geld, der Umsatz, oder Wechsel, mit dem
felben, und das Verhältniß unter dem Golde und
Silber, oder der Metalle gegen einander, aus welchen
Bweyter Theil, PPP das
538 N. LXI. der neuen Zeitungen
Salfeld.
Allhier ist bey dem Herrn Verfaſſér zu haben : Das
Nuhbarste aus den gesammten erbaulichen Schriften
des fel. D. Martin Luthers, in umständlichen Auszügen
alles deffen, was darinnen zur Erbauung dienlich seyn
kann, forgfältig zusammen getragen, mit nöthigen und
nüßlichen Registern versehen, und nebst einer Vorrede,
auch den gemeinen und armen Leuten zum Besten,
dem Druck übergeben von Benjamin Lindnern,
F. S. E. S. Hof- Predigern , Superintendenten,
und Past. Primario, • in Salfeld. Erster Theil. Zwente
Auflage. Diefer erste Theil beläuft sich auf 4 Alphabet
in S. Das ganze Werk ist durch der ersten Abgang
in der Christenheit Deutschlands bekannt genug
worden , so daß bey dieser zweyten Ausgabe
nichts wesentliches an Veränderungen zu bemerken
vorfällt, außer was bereits in einer besondern Nachricht
von der neuen Auflage diefer Salfeldischen Auszüge .
aus Lutheri erbaulichen Schriften ist gemeldet worden.
Nach derselben wird berichtet, daß das ganze Werk in
neun Theilen bestehe, so, daß das merkwürdige Leben
Lutheri, welches besonders so viele Liebhaber gefunden,
zu dem neunten Theile gerechnet wird. Die beyden
Theile der Auszüge aus den Tischreden Lutheri, ob fie
schon bis gegen 6 Alphabet stack find , sollen doch bey
dieser zweyten Auflage nur als ein Theil angesehen,
und bezahlet werden. Die Bezahlung zum voraus ist .
12 Groschen auf jeden Theil nach gangbaren Münz
forten. Denenjenigen , die mit dem ersten Theile
noch nicht versehen sind , will man auf Verlangen
gerne dienen , wenn sie es melden ; auch soll der
Branumerationstermin nicht , wie erst gemeldet wor
ben , auf die vergangene Frankfurter und Leipziger
Ostermesse eingeschloffen seyn , sondern man will , fo
lange über diesem Werke gedrukt wird,solches allen, die
es noch verlangen, um den Pränumerationspreiß über
loffen , weil man damit keine äußerlichen Vortheile,
fons
542 N. LXI. der Meuen Zeitungen
SteneScituigen
10011
Selehrten
Sachen
Paris.
Dan fiehet alhier : Lettre fur les Peintures d'Her
Ma
culanum, aujourd'hui Portici , in 12, 12 Blätter,
nebst 5 Kupfern. Nach diesem Briefe ist es von dem
Heren Benuti viel zu groß gesprochen , wenn er ver
fichert, daß die zu Portici gefundenen Gemähide aus
bem alten Herculano bewiesen , daß die Alten die Per
fpective vollkommen inne gehabt , daß sie Raphaeln in
ber Zeichnung übertreffen , und Eitian in den Farben
beschämen. Herculanum , oder, wie man es heutiges
Lages zu Neapolis ohne genugfame Ursache nennet,
Herculea, war feine Hauptstadt, wo sich große Künfiler
hätten niederlassen sollen , deren man zu allen Zeiten
nur fehr wenige findet . Es war eine fleine Landstadt,
deren Handel auch nicht einmal berühmt gewesen . Die
großen Meister müßten aber nothwendig dahin gekome
men feyn, und daselbst gearbeitet haben ,weil die dasigen
Gemahlde insgesammt al Fresco find. Man wird dem
Werke , welches man zu Neapolis von diesen Ente
Deckungen ausarbeitet , in Ansehung der Gemähide
3weyter Theil. 2.19 nicht
546 N. LXII. der Meuen Zeitungen
Helmstädt.
Herr O. Gesenius , der Arzeneygelahrheit Candis
bat, und der Herzogl. deutschen Gesellschaft in Helm
Städt ordentliches Mitglied , hat einen Versuch einer
allgemeinen Betrachtung der Wechselfieber , und ih,
rer Wirkungen in die Gesundheit des menschlichen
Cörpers, entworfen , und bey Christian_Friedrich
Weyganden in 8 , auf 6 Bogen, abdrucken lassen. Er ers
innert in der Vorrede , daß er diese Arbeit nicht
vor eine vollſtändige Betrachtung der Wechselfieber,
und Probe seiner Geschicklichkeit , sondern vor einen
Versuch und Probe feines Fleißes , gehalten
wissen wolle. Wir müssen ihm aber mehr Ge
rechtigkeit widerfahren lassen. Wir halten diese
Arbeit billig vor eine schöne Probe seiner Geschick
1
lichkeit ; und versprechen der Arßeneywissenschaft
7
von seinem wohl angewendeten Fleiße viele Ver beile.
Er zeiger, daß er selbst zu denken gelernet hat ; und
daß er mehr wiffe , als dasjenige, was andere vor
ihm gedacht, wenn es hoch kömmt , noch einmal
zu denken. Er denket gründlich, und storet die
Andacht eines ernsthaften, und zum Nachdenken ge
wohnten, " Lesers mit übertriebenem Wiße nicht. Und
feine®
556 N. LXII. der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Paris.
Roseph Berthier und Carl de Poilly verkaufen: Elo
Jofeph
ges hiftoriques des hommes illuftres de la Pro
vince du Thymerais. Avec un Catalogue raifonné de
leurs Ouvrages, par M. D. D. Avocat au Parlement,
Lieutenant particulier de Chateauneuf, in groß 12,
4Bogen stark. Wäre der Verfasser nicht aus der kleinen
Proving Thymerais, welche eine der ältesten Baronien
in Frankreich ist, deren Herren ehemals mit den Prinzen
aus dem Valesischen Hause verwandt gewesen, so würde,
dieses Werkchen wohl nicht zum Vorscheine gekommen
feyn. Es ist aber eine Probe, oder vielmehr ein Stück,
von der Geschichte dieses Landes , welche der Verfasser
auszufertigen Willens ift. Nimmt man es wohl auf:
so werden ihm historische Nachrichten von den Herren
zu Chateauneuf, und von andern ihrer Geburt und ihrer
Bedienung wegen angefebenen Personen, welche Güter
in dieser Baroney beseffen haben, folgen. Hier liefert er
uns sechs Lebensbeschreibungen , von folgenden Perso
nen: 1 ) von Lambert du Chatel, oder Chateauneuf,
Zweyter Theil. Rec Ober
562 N. LXII . der Neuen Zeitungen
Bey Lankischens g.
Erben heraus gekommen?
Philofophia prima ex Euclide reftituta, complectens
notiones communes , metaphyficas vulgo dictas, ex
Elem. III & IV erutas atque dilucidatas. Conamen III,
Au& tore Joan. Jacobo Hentfchio , Phil. M. Lufato.
in 8, mit 6 Kupferplatten. Es haben Verständige
den verwirrten Zustand der gemeinen Weltwisheit
längstens eingesehen, und gewünschet , daß doch einz
mahl die natürlichen Wahrheiten in einer unzerrüttes
ten Ordnung erwiesen, und außer allen Zweifel gefeßze
würden. Zwar fehlt es an Büchern der Weltweisheit
nicht, indem fast ein jeder, wenn er nur die Anfangs
gründe, und die ersten Buchstaben, der Weltweisheit
gelernet hat , mit einem neuen Lehrgebäude aufgezo
gen fömmt , worinnen man aber insgemein wieder
anfanget, wo andere angefangen , ja wohl gar die
schon von vielen tausend Jahren her bekannten Wahrs
heiten durch einen Haufen neugebackener und wuns
berlicher Kunstwörter verdunkelt. Der gründlich
gelehrte Herr M. Hentsch unterscheidet sich von der
gleichen Leuten sehr weit , so wohl in Ansehung der
Sachen, als auch des Vortrages. Sein Auffat
von den allgemeinen Gründen der menschlichen Er
fenntniß fiebet ganz anders aus, als in den ordents
lichen Büchern der gemeinen Metaphyfit. Er hat
fich nicht vorgenommen, die Original 3 Scribenten
auszuschreiben, sondern vielmehr dasjenige vollkom
men zu machen , was noch mangelhaft ist , und das
Duntele in ein größer Licht zu feßen. Nach einer
lefenswürdigen Zubereitung zu der Metaphyfit , deren
Zustand sehr lebhaft vorgestellet wird, handelt er in
dem ersten Abschnitte von den allgemeinen Beschaf
fenheiten der Dinge überhaupt , in dem andern von der
allgemeinen Uebereinstimmung und dem Unterschiede
der Dinge; in dem dritten von einigen Grundsätzen,
welche in den menschlichen Wissenschaften als bekannt
anges
558 N. LXIII, der Meuten Zeitungen z .
en
nomm n en on e།
ange en werde ; in ddeem viert v d n ersten
r ü n d n d e r e t h o n d n d l i c h n em
G u d M n ; ut e i d ng
en meine l nüpfu
fünft von cdheern allge h a Gteesnta und Vpetrk
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hl i ns c au r
der menlsicche Wisse überh . Diese
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vortre Auffa enthä i eer e chtRun uemn
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eine Meng schon u nge nn Betra ,
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wobe nin den Anmseen der unnü K d
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gemei n Weltw gänzl r über den Hauf
w o r f e r d ß n m e h c h n m a h l nens
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jenig , welch bishe nicht habne sehen könne ,
e n e n ufgeh it erde e n
o d e r w o l l , d i e A u g a he w . M na
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muß abeenrs billig die Besch des Herprt M.
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Hents er rühm ,t welch nur überh die
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I r r w i d e , o h n s i c h i t
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jener Pielrso , einzul . Wir vet e u n
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Vorth , wenn der eHnerr Magis in diesneen rühm
e n ß e f a h r e m e i
lic h Fle i t
for bäude,s un de reanll d n g Ent
s e h es
wurf seine Lebrhgaften ausfü wird , welch
r n e n s c n g e s
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sse edienet aff
Herr Verfa b , ist nach Besch der
h en r ägt eicht i ch
S a c i
, d e v e r o r t , l , nz i e r l , und schon ;
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wie denn alles fo wio hlitzusamm hägngt , daß dem
e r gke u n
Le s e r keni n e Sc h w i n
i P rt r ü f seiner Sahe
l l e c h e s
einf a n
kan . Wir sind vers i , daß alle Wahr
i t e b e n de ch r ü b e r e u e n d t s
he li en si da fr , u n mi u n ein
ang chung eser üßlichen rbeit
Verl nach dde er Forts di n A
n erden hwie en mdeasuch ein jeder, der sein
trage ei wt ; gleic lieibh
h n d the
Wahr und Tuge Gemü ng in der
e e t i g e h n u
Nä h ken n , ithem n ein hal e d Bel o eines sn o
wand es n he
w o h l a n g e F l e i ß v o n H e r z e wünsc
wird.
SteueSeilingen
SelchelenSachen
Meyland.
Aus der Druckerey der Ambroſiſchen Bibliothek
Find geliefert worden : Vindicia de adventu Mediola
num S. Barnabæ Apoftoli contra nonnullos recentio
tis ætatis fcriptores. " Prodromus ad commentaria
ritus Ambrofiani , Au&tore Jofepho Antonio Saxio,
SS. Ambrofii & Caroli Oblato , Collegio ac Biblio
thecæ Ambrofianæ Præfe&o, in groß 4, 16 und einen
halben Bogen stark. Bey den Meyländern ist es eine
alte hergebrachte Sage , die auch in einigen alten
Jahrbüchern, so wohl einheimischer , als auswärtiger
Geschichtschreiber, angeführet wird , daß der Apostel
Barnabas zuerst das Evangelium in diesem Lande ges
prediget, und in der hiesigen Hauptstadt den Bischöf
lichen Siß gestiftet habe. Wider dieses Vorgeben
schrieben im vorigen und in diesem Jahrhunderte
Papebroch,Mabillon, Tillemont, Bacchini, und andere,
und rechneten ſolches unter die Fabeln. Nun fand sich
fchon im Jahre 1740 Nicolaus Sormanus, welcher
ihnen entgegen gieng, und eine Abbandlung de origine
Apoftolica Ecclefia Mediolanenfis, a S. Barnaba Apo
ftolo deducta, ausfertigte. Allein er scheinet doch noch
nicht alles erschöpft , und in fein gehöriges Licht gefeht
zu haben. Es hat sich daher der gelehrte Saxius an
diese Untersuchung gemacht, und sich befliffen, diefe alte
Sage zu befestigen, und die Gründe und Einwürfe det
Gegner dawider zu entkräften. Hierzu brauchet er acht
Capitel, worinnen er anfänglich diefe alte Sage vors
trägt, und vertheidiget, ihr Alterthum auffichet und
barthut, bie Meynung verwirft, als ob diese Sase erst
bey der Spaltung des Erzbischofs Angilberts entstan
den sen,ba fich die Meyländische Kirche auf eine Zeitlang
von der Römischen abgesondert hatte. Er zeiget, daß
dieser Sage das Stilleschweigen des H. Ambrofii so
wenig schade, als solche von der Epiftola decretali des .
+ Pabfis Innocentius des ersten entkräftet werde. Nach
·feinerMeynung wirft auch die Auslaffung desNamens
88 2 des
572 N. LXIV. Der Meuen Zeitungen
Leipzig.
Vergangenen 18ten Julii ftellete die hiesige philos
f sophische Facultät eine Feyerlichkeit an, dergleichen
feit Errichtung der Universität auf derfelben noch nicht
begangen, und wozu fte auch erst vor eilf Jahren war
berechtiget worden. Sie beehrte nehmlich den Herrn
Christoph Otto des H. Rom . Reichs Freyberen von
Schönaich, Lieutenant bey den Königlich- Chi fürstlich
Sächsischen Truppen , der Königl. Deutschen Gesell
fchaften zu Königsberg, und Göttingen, Ehrenmitglied,
welcher sich durch den Hermann, ein Helbengebichte,
berühmt gemacht hat, mit dem poetischen Lorber, und
ernannte ihn öffentlich durch ihren ißigen Decanum,,
Herrn Johann Chriſtoph Gottſched, der Philosophie
ordentlichen, und der Dichtkunst außerordentl. Lehrer,
1.
des großen Fürstencollegii d. 3. Präpofitum, der Königl.
Berlinischen, und Bononischen Akademien der Wiſſen
fchaften, Mitglied, zu einem Kayserlichen gekrönten
Poeten. Der Herr Profeffor Gottsched lud auch zu
diefer Feyerlichkeit mit einer Lateinischen Schrift von
2 und einem viertel Bogen in 4 ein , welche bey Breits
topfen gedruckt worden. Der Herr Verfaffer führet
darinnen verschiedene Beyspiele von feyerlichen poeti=
schen Krönungen an, und zwar von den Alten bes f.
Valerii Pudentis, welchem dergleichen Ehre in seinem
Breyzehnten Jahre, zu den Zeiten des Kayfers Domitii,
wiederfahren. Er gebenket darauf des Petrarcha seiner,
welche nach Wiederherstellung der schönen Wiſſenſchaf
ten in Italien die erste gewesen, so wie Conrad Celtes
feine in Deutschland . Er leugnet es nicht, daß, nach)
dem die Kayserlichen Pfalzgrafen nach der Zeit häufig,
und nicht selten gar zu unverdient , Poeten gekrönet
haben, diese Würde in Verachtung gerathen , welche
aber durch eine behutsame und fparfame Ertheilung
wieber in Achtung zu bringen fen. Hierauf rücket er
den ganzen Freyheitsbrief mit ein , wodurch Se. Kö
nigliche Majestät in Polen und Churfürstl. Durchl. zr
Sachsen
576 N. LXIV. der Meuën Zeitungen ze.
Sanesertungen
SelehrtenSachen
Paris.
Pon dem feit einiger Zeit allhier unternommenen
Von Universal Lexico, unter dem Titel : Encyclopedie,
ouDictionnaire raifonné des Sciences, des Arts, & des
Métiers, par une Societé de Gens de lettres, mis en
ordre & publié par M. Diderot, de l'Academie Royale
des Sciences & des Belles Lettres de Pruffe ; & quant
à la parrie mathematique par Mr. d'Alembert, de
T'Academie Royale des Sciences de Paris, de celle
de Pruffe, & de la Societé Royale de Londres , wird
bey Briasson und andern Buchhändlern nunmehr det
erste und zweyte Theil ausgegeben. Jener ist 10 Al
phabet 14 Bogen fark in Folio , und enthält den
bloßen Buchstaben A ; diefer aber 9 Alphabet & Bogen,
und faßet die beyden Buchstaben B und C in sich. Als
wir den ersten Entwurf von diesem Werke bekannt
machten: fo erzähleten wir alles dasjenige, was sich
bie Herausgeber daben zu leisten vorgefeßet hatten.
Sho, da wir die beyden ersten Theile davon wirklich
vor uns haben, müssen wir unsern Lesern melden, daß
3weyter Theil, St fie
578 N.LXV. der Meuen Zeitungen
Kauescituigen
Selehrten Sachen
But you thi
Auf das Jahr 1752.
56
Leipzig , den 17 Aug.
Stockholm.
Kn In Lorenz Salvii Verlage sind zum Vorscheine ge
fommen: Caroli Linnai, Sacr. Reg. Maj. Suec.
Archiar, Med. & Botan. Prof. Upfalienf, Acad. Imper.
Monfpel. Berolin, Tolof. Upfal. Stockh, Soc, Ame
nitates Academica, feu Differtationes varia phyficæ,
medica, botanica, antehac feorfim edite, nunc col
lete & aucte, cum tabulis aeneis. Zweyter Band, in
groß 8, Alphabet 7 Bogen, 4 Kupfer. Außer zwölf
akademischen Abhandlungen , welche in den Jahren
1748, 1749, 1750, und 1751 , von verschiedenen jungen
Leuten unter dem Herrn Berfaffer vertheidiget worden,
enthält diefer Band auch noch drey Reden, die er bey
unterschiedenen Gelegenheiten gehalten hat. Da der
erite Band von dieser Sammlung aus achtzehn kleinen
Schriften bestanden hat : so wird hier in der Ordnung,
diefelben zu zählen, fortgefahren , und ist die 19te die
erste dieses zweyten Bandes,welche die Einrichtung der
Statur vorstellet ; die 20ste handelt von der Tania,
ober von den langen schmalen Würmern , und deren
Sweyter Theil, หิน ม mans
gen
586 N. LXVI. der Meuen Zeitun
Kenesehinngen
SelchrtenSachen
London.
ur M. Lewis ift gedruckt: A Rhapfody upon the
Marvellous : arifing from the firft Odes of Ho
tace and Pindar. Being a Scruting into ancient
poetical Fame, demanded by modern common fenfe,
By Colley Cibber, Efq. P. L. in groß 4, 3 und einen
halben Bogen. Schon der halbe Bogen würde zu viel
gewesen seyn, diesen Auswurf des Verfaffers darauf zu
fegen. Er ist ein ziemlich elendes Gedicht, welches aus
weenen Gefangen bestehet, die wirklich ein ordentlicher
Mischmasch von unwißigen Spottereyen , und falten
Scherzreden, find. Die Absicht ist, den Ruhm der alten
Dichter, und besonders des Pinbars und Horaj , ju
schmälern; ob im Scherze, oder im Ernſte, kons
nen wir noch nicht recht bestimmen. Doch scheinet
es uns, als ob es im Ernste gemeynet fen, und nur
burch Scherzen geschehen solle. Das Bunderfarte
welches einige Berehrer bey ihnen anzutreffen glauben,
cheinet ihm etwas ungereimtes, Widerfinnisches, Ubr
geschmackres, und Lächerlicher, zu seyn. Er will, daß
Sweyter Theil. #FF fte
64594 N. LXVII. der Neuen Zeitungen
fie gar nicht der Natur gefolget wären , und die Aus
leger fie nur oft flüger machten , als sie an sich aufs
tråten. Ihre Gleichnisse dunken ihm albern zu feyn
und er meynet, die heutige gesunde Vernunft wüßte
fich viel beffer in den neuen Gedichten zu zeigen. Bas
man bey ihnen für erhaben hält, das würde in den
heutigen Gedichten ein bloßer Plunder seyn. Horazens
füßlachende Lalage wäre nichts gegen die Reizungen
der Sachariffa der Englischen Dichter. Homer müßte
fich gegen Milton verkriechen. Virgils Felder und
Wiefen hatten feinen so schönen Anblick, als Coopers
Hügel. Drydens Satiren wären nachdrücklicher, als
Horazens, Juvenals, und Perfius, feine, und, was Pope
vom Horaz borgete, das machte er erst noch stärker,
natürlicher, und mohiklingender. Der ganze Ruhm der
Alten wäre, daß sie viele Jahrhunderte vor uns gelebt
hätten. Doch genug ; Eibber ist mehr als Perrault.
Meyland,
Allhier ist erschienen : Cafti Innocentis Anfaldi,
Ordinis Prædicatorum, de Baptifmate in Spiritu fanéto
& igne , Commentarius facer philologico - criticus ;
cui accedunt ejusdem Au& toris Orationes due, in
Athenæo Ferrarienfi habitæ. in 4, 1 Alph.'17 Bogen.
Was Johannes mit der Ankündigung von Christo,
daß er mit dem heiligen Geifte und mit Feuer taufen
werde, eigentlich habe fagen wollen , darüber sind die
Schriftgelehrten aus allen dreyen Christlichen Gemei
nen unter sich selbst nicht einig gewesen. Der Ver
faffer führet in dieser Abhandlung unterschiedene ders
felben, so wohl alte, als neue, an, und zeiget daben, daß
ihm die Exegeten der Evangelisch Lutherischen und
Reformirten Kirchen nicht unbekannt sind. Nach seiner
Meynung ist die Taufe mit dem heiligen Geiste , und
mit Feuer, nichts anders, als die Wiederherstellung der
Gnadengaben des ersten Tempels , welche die Juden
durch des Meßias Ankunft erwarteten. Er zeiget,
daß es bey den Juden zu den damaligen Zeiten eine
alte
von gelehrten Sachen , Aug. 1752. 595
alte Sage gewesen , es werde Elias der Thesbite vor.
dem Meßias in Person wieder kommen, und alles, was
?
in dem Zorobabelschen Tempel vermiffet warb, und die
Ehre bes ersten Tempels so herrlich gemacht hatte,
wiederum herstellen ; vornehmlich das Feuer vom Him
mel, zu Anzündung der Brandopfer, die majestätische
Gegenwart Gottes in einer Wolfe und Feuersäule,
bie Gabe der Prophezeyung , und Wunder zu thun,
welche sie den heiligen Geist nenneten, und endlich alles
basjenige, wodurch die Kirche wieder in den Stand
käme, daß sie dem flegenden Könige Meßias anständig
ware. Nachdem er nun von dem Ursprunge dieser
alten Sage, und von denjenigen Gnadengaben, gehan
delt, welche bey den Juden vor dem Babylonischen
Gefängniffe fo häufig gewesen , wie auch von der Art
und Weise , auf welche fte, nach der Einbildung der
Juden, von dem Elias wieder gefteller werden sollten ;
fo fuchet der Berfaffer zu beweiſen, es habe Johannes
mit feiner Ankündigung in den obigen Worten nichts
anders sagen wollen , als man follte die Wiederhers
Rellung der alten Gnadengaben nicht von dem Elia,
wie fich die Juden fälschlich einbildeten, sondern von
bem Meßia felbft, erwarten , welcher bald nach ihm
kommen, und die Kirche mit der Gabe, Bunder zu
thun, und zu prophezeyen , heiligen , und einweihen,
würde ; welche Heiligung und Einweihung denn Jos
Hannes mit Rechte eine Taufe mit dem heiligen Geiste,
und Feuer, genennet habe. Er zeiget darauf, wie die
Herrlichkeit des Herrn in seiner Kirche wirklich ben
Christi Geburt, bey der Ankunft der Meifer: aus Mor
gerlande, bey Chriſti Verklärung auf dem Berge, bey
der Belehrung Pauli, bey der Sendung des H. Geistes,
und bey den Wundergaben der Apostel, erschienen sey.
Sranckfurt an der Oder.
Auf Kosten Joh. Chriſt. Kleybs ist gedruckt worden :
Pauli Ernefti Jablonski Pantheon Egyptiorum , five
de Diis coram Commentarius. 3weyter und dritter
2 Theil.
596 N. LXVII. der Seuen Zeitungen
KeueSeitünigen
GelehrtenSachen
b Meyland.
In dem Königlich-Herzoglichen Pallastesind nur fürzs
lich gedruckt worden : De' Principj dalla Morale
Filofofia rifconti co'l'rincipj della Catolica Religione,
Libri tre, di Nicolò Ghezzi, della Compagnia di Gefu.
in 4, 5 Alph. 17 Bogen. Sie sind aber so abgetheilet,
daß man zween Bände daraus machen kann , deren
jeder seinen besondern Titel bekömmt. Die Lebrart in
Gesprächen ist eine von den ältesten, und hat auch ihre
besonders Annehmlichkeiten, wenn fie auf eine geschickte
Het gebrauchet wird. Das Trockene, welches einen
fyftematischen Vortrag zu begleiten pfleget , fället hier
weg, und man wird durch den lebhaften Wiß, weicher
sto Perfonen von verschiedener Urt, ihren Begriffen,
oder Charaktern , gemäß , muß reden laffen , in der
Mufmerksamkeit erhalten. Der Verfasser hat daher
auch die Grundfäße der Sittenlehre der Weltweisheit
also vertragen , und sie mit ben Grundsäßen Dir las
tholischen Religion vergleichen wollen. Hierzu bat er
bren Abtheilungen, oder Bücher, gemacht, deren jedes
Sweyter Theil. Yvv mies
602 N. LXVIII der Meuen Zeitungen .
Kevesetügen
Gelehrten
Sachen
Brescia.
Du dem legten Bande der gesammelten Briefe des
ift ein von drey
Bogen in Folic, nebst zwey Kupfern, gekommen, welche
die daselbst durch ihn errichtete Bibliothek, von außen.
und innen, nebst deren ganzem Grundrisse, vorstellen. Es
ist dieser Anhang ein Schreiben, welches der Brefcianus
Piλomareis, der des Fabii Devoti Gedichte auf den
Cardinal mit seiner Vorrede, und einigen Zufäßen, zu
Brescia wiederum ans Licht gestellet, an den Abt des
Hieronymianer Ordens,Felix Maria Nerini, abgelassen
bat. Er lobet ihn darinnen wegen der Lobsprüche, die
er dem Cardinale in feinem Buche de Templo &
Canobio SS. Bonifacii & Alexii gegeben hat , und
rechtfertiget solche. Darauf meidet er, daß ihn noch
wen Sachen vétanlaffet hätten , diese Bogen an ihn
auszugeben. Die eine ist, daß der Römische Dichter,
Deuotus, noch zwo Schriften des Cardinals übergan
gen, welche doch die Brescianer unter allen am liebsten
batten. Em davon ist die Diatribe in Franc. Barbari
Zweyter Theil. 3:1 Epi
610 N. LXIX . der Neuen Zeitungen
Epiftolas, und die andere das Werf de Brixiana lite
ratura. • Er hringer von beyden des Joseph Rocchi
Bulpii Hendecafyllaben ben, womit er schon vor entiger
Beit beyde Schriften beehret hat ; sehrt auch noch eit
Paar andere Stalienische Lobsprüche deffelben auf ges
dachte Bücher hinzu . Die andere Ursache zur Ausfers
tigung dieses Briefs ist , daß ihn des Herrn Freytags
Decas Oratorum & Rhetorum Græcorum, quibus fta
tu honoris caufa pofitæ fuerunt, veranlasset hat, bie
dem Cardinale Quirini gewidmete, von ihm aber ausges
schlagene,Bildsäule noch einmal zu berühren ; und, uns
geachtet er diefe edle That bereits in feiner Vorrede zu
der neuen Ausgabe von des Devoti Gedichten gepries
fen hat, ihr doch wiederum einige Zeilen zu weihen. Ec
richtetden
innen Cardinal
folche Herrnals
an dengrößer, alle die,und
Freytag, " Det därz
denemachet dars
Ehren
jene Bildfäulen errichtet worden. Denn so faget er
unter andern:
Verum unum e cunctis folum numerare Quirinum
eft,
Cui fignum fuerit deditum, & abnuerit.
Dabeh bethet er dem Abte Nerini , oder vielmehr ber
Selt, wiederum vor, was Herr Freytag in feiner Zu
eignungsschrift an den Cardinal rühmliches von ihm
gefaget hat.
Danzig.
Zu dem den 22ften Junii dieses Jahres gehaltenen
Begräbnisse des Herrn Albrecht Meno Verpoorten,
der H. Schrift D. des dasigen Gymnafii Rectors, und
an der heiligen Dreheinigkeitskirche Paſtors, haben der
Herr Inspector und Profeffores des Gymnasti eine Eins
ladungsschrift ausgefertiget, welche bey Schreibern
auf 4 Bogen in Folio gedruckt worden. Es war ders
felbe den 12ten October im Jahre 1672 ju Gotha ges
bohren, woselbst sein Vater, D. Wilhelm Verpoorten,
damals Oberhofprediger war, hernach aber Generals
Supera
von gelehrten Sachen , Aug. 1752. 611
Leipzig.
Durch Lowens Kosten ist ans Licht getreten : Libel
lus Animadverfionum , quibus Fac, Velleri Gramma
tica Græca emendatur, fuppletur, illuftratur, Au& tore
Fa. Frid. Fifchero, A. M. in 8, 13 Bogen. Es ist dies
1
ſer die dritte und legte Probe von des in den gelehrten
Sprachen wohlerfahrnen Herrn Berfaffers Urbeit, und
zeiget, wo nicht mehrern , doch gewig eben so vielen
Steik, als die beyden vorhergehenden. In der beygeleg
ten Vorrede erkläret er sich vornehmlich über dren
Sachen. Die erste ist, daß er zeiget, für wen er feine
Anmerkungen insonderheit geschrieben habe; und das.
find nun nicht ganz Unwiffende , und auch nicht gang
Gelehrte, sondern solche, weiche auf wohlbeſtellten
Schulen era in der ersten Claffe das Griechische
treiben, oder es noch auf Univerſitäten fortſehen, und
eine gründliche Kenntniß davon zu erlernen fuchen.
-" Zum andern erkläret er sich , warum er, wie vielleicht
einige fordern möchten, bey seinen Anmerkungen nicht
philofophiret, und alles auf die ersten Gründe zurüc
geführet bätte. Er will, daß dieſes in der Eprachs
Funft nicht angehe, weil doch die Sprachen nicht von
philofophischen Köpfen, sondern von dem unwissenden
Pöbel, erfunden worden ; auch diejenigen Sprachlehr
ren, worinnen man philofophiren wollen, selbst zu dec
Zeit, da hie an a das Licht getreten , für verächtlich ges
halten worden. Er behauptet mit Butmannen, das
man zur critischen Erklärung der alten Griechischen
und Lateinischen Schriftsteller der guten Logit, eben
nicht nöthig babe, sondern nur eine gute Vernunft,
und ein glückliches Ingenium, brauche. Endlich erklä
ret er sich auch brittens, warum er von des gelehrten
Herrn Schwarzens Unmerkungen nichts mehr benges
bracht habe. Dieß rühret daber, weil folcher feine
Beyspiele mehr aus den jüngern, als aus den alten
bewährten Schriftstellern, genommens man aber bie
Sprachen allezeit aus den besten lernen müſſe. Um
Ende
616 N, LXIX. Ber Neuen Zeitungen zc.
92
KeueSeitügen
SelehnteSach
n en
Meyland.
us Franz Agnelli Druckeren ist ans Licht getretens
2148 Della Storia e della Ragione d'ogni Poefia, Vo
lume quarto, dell' Abate Francefco Saverio Quadro,
Dove le cofe all' Epica appartenenti fono comprefe
in 4, 4 Alphabet 4 Bogen. Nachdem der Verfaffer in
bem zweyten Bande dieses Werks von der melischen,
und in dem dritten von der dramatischen Poeffe, gebang
belt hat, so tommt er nunmehr auf die epische. Et
nimit solche in dem allerweitläuftigsten Verstande, und
begreift eine jede Art von lehrenden und erzählenden
Gedichten darunter, die in Hegametern, oder fangen.
Berfen, abgefaffet sind. Diese bringet er zufammen in
wenBücher,wovon das erste von denenjenigen handelt,
Die ohne eine Fabel gemacht sind, das andere aber dies
jenigen vorstellig machet , in welchen eine Sabet vor
tommt. Er fanget in dem ersten Buche mit denenjenis
gen an, die aus der Sprachkunft und Rebekunft einige
Stücke vortragen , oder auch überhaupt von ihr hatt
beln. Darauf fommt er auf diejenigen Gedichte, welche
Sweyter Theil, eee
618 N. LXX. der Meuen Zeitungen
Lublin.
Hier ist unlångst in der Druckeren des Jefuiters
Collegii ans Licht getreten : Ariftotelica Philofophia,
quæftionibus eruditis ac notis fententiarum illuftra
ta, Auctore R. P. Andrea Rudzki, Soc. Jef. ejusdem
Scientia publico Profeffore. Liber I. Dieses Werk,
fo bes Fürsten Czartoryski, Woymoden von Rußland,
Herrn Sobne, Prinz Adam, zugeschrieben worden, ist ein
fattfamer Beweis, daß man sich hier, fonderlich unter
den Jefuiten , nicht nur mit der alten Aristotelischen
Philosophie , und scholaßtischen Grillenfängeren, noch
immer plage , sondern sie auch auf das allerhöchste
erhebe, und wider die neuern, wobey der Verfaffer
Doch nicht weiter, als auf Gaſſendum und Cartefium,
tommt, zu vertheidigen fuche. Wer also eine befondere
Art, Schlüſſe zu machen, ſehen, zugleich aber auch über
ibre unrichtigkeit lachen, will, wird hier eine gute Ge
Jegenheit haben. Das erste fine Quæftiones eruditæ,
das andere Quæftiones oppofitæ ; jene haben drey, diefe
fechs Abschnitte. Die Quæftiones peceffarie , und
fele& te, die nunmehro folgen, zeigen in besondern Abs
fäßen den Nußen der peripatetischen Philoforbie. In.
den zwen Tabellen , die hier beygefüger find , findet
man erst eine Vergleichung der alten und neuen
Philosophie, alsdenn aber einige Propofitiones aus
ben alt und neuen Weltweisen , V die der Verfasser
aus dem Cartefio , Gaffendo , Unlevorth , und Pater
Gennell, genommen. Hierauf folgen 36 Thefes philo.
fophicæ ex univerfa Logica ; J 57 Thefes ex Phyfica
generali ; und 56 ex Phyfica particulari. Den Beschluß
Aaaa machen
KeueSeitunigen
SelehrtenSachen
London .
ür Wilhelm Mount und Thomas Page ist gedruckt
Jürworden : A Differtation on the Antiquity of Seals
in England , collected by ***. in groß 4, 4 Bo
gen, 2 Kupfer , nebst einigen eingedrückten Kupfern,
$ Der Verfasser berichtet uns darinnen , daß vor der
$ Ankunft der Normannen in England die Siegel allba
nicht gewesen , sondern daß man zu den Zeiten der
Sachsen, bey Ausfertigung der Urkunden , folche mit
Der Unterschrift des Namens durch eine gewiffe, Gestalt
eines Kreuges bestätiget habe. Dem ungeachtet aber.
hat man doch angemerket , daß König Eduards , des
Bekenners, Urkunde, die er der Abtey Westmünster im
Jahre 1066 ertheilet hat, besiegelt ist, und daß folche
Die erste sey, die man in diesem Königreiche antreffe.
Es scheiner aber, daß dieser Herr in der Normandie
erzogen worden, oder doch eine Zeitlang an dem dasigen
Hofe gewesen sey, und also verschiedene Normannische
Sitten gelernet habe , woven er unterschiedene nach
# England gebracht, und besonders die Gewohnheit, die
3weyter Theil. Bbbb Urz
G
626 N. LXXI. ber Steuen Zeitungen
KeueSeitungen
GelehrtenSachen
Rom.
er Buchhändler Johann Bouchard hat alle dies
jenigen Zeichnungen und Kupferstiche zusammen
gebracht, welche der Venetianische Baumeister, Johans
Baptista Piranesi , in dem größten Regalformate ver
-
fertiget hat. Es find lauter Vorstellungen von den
vornehmsten Gebäuden und Plägen des neuen Roms,
und von den Ueberbleibseln des alten , nebst einigen
andern, in Italien hin und wieder noch befindlichen
Stücken. Zu diesen sind noch viele Erfindungen von
allerhand Aussichten, nach Art der alten Römer, ges
tommen; wie auch viele erdichtete Vorstellungen von
unterirdischen Gefängnissen , die in einem besonderen
Geschmacke, und mit erstaunlichem Fleiße, gearbeitet
find. Alle diese Stücke hat er, nebst dem Brustbilde des
Künstlers, wie solches von F. Polanjani verfertiger wors
ben, unterfolgendem Titel beraus gegeben : Le Magnifi
cenze di Roma le più remarcabili confiftenti in gran
numero di Stampe , nelle quali vengano rapprefen
tate le piu cofpicue Fabbriche di Roma moderna e le
Zweyter Theil. Eccc Rima
642 N. LXXII. Der Neuen Zeitungen
Seneseitungen
SelehrtenSachen
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Levden.
en
Elias Luzac, dem ift and Licht getreten :
Introduction à l'Hiftoire des Juifs , depuis le
Deluge jusques à la fin du Gouvernement de Moyfe,
où en defendant la Chronologie du Texte Hebreu
on compare & on concilie les faits raportés dans le
Pentateuque avec les plus anciennes Hiftoires ; &
où avec quelques Conjectures fur l'Etat de l'Egypte
ancienne , on trouvera trois Cartes destinées à mar
quer les Campemens des Enfans d'Ifrael par le
*
Docteur Robert Cleyton, Lord- Evêque de Clogher en
Irlande. Et traduite de l'Anglois, in 4, 2 Alphabet
13 und einen halben Bogen, 3 Landkarten. Es bat
weder dem Englischen Berfaffer, noch dem Französis
schen Uebersetzer, beliebt, uns in einer Vorrede von der
ין
Beranlaffung, Einrichtung, und Beschaffenheit dieses
Buchs, einige Nachricht zu geben. Wir müssen also
auch unfern Leser wegen des ersten in der Unwiffenheit
Daß das
Laffen: ganze
wegen desBucher
andern können wir ihm melden,
eine zusammenhangende
Sweyter Theil. Eeee zählung
658 N. LXXIV. der Deuen Zeitungen
zahlung von der Bevölkerung der Erde durch des Noab
Nachkommen, von dem Leben, Aufenthalte, und Reiſen,
der Patriarchen , von der Niederlaffung der Kinder
Ifrael in Aegypten , ihrer Wohnung bafelbft, ibret
Ausgange aus diesem Lande, ihrem Umberziehen in der
Wüsten, iff, ohne die geringfle Abtheilung in Bücher
oder Capitel.Wie nun der Verfaffer die Materialien ban
vornehmlich aus der Schrift nehmen muß; so bringct
er auch dasjenige fleißig zufammen , was außer be
Büchern Mofis sonst noch hin und wieder in den öne
dern Büchern der heiligen Schrift von diefen Begeben
beiten angeführet worden, und zu einiger Erläuterum
derfelben dienen kann. Daben übergehet er diejenigen
Erzählungen nicht, die ben weltlichen Schriftstellern
davon vorkommen , ſuchet fle mit der heiligen Schrift
zu vergleichen, und die Wahrheit diefer leßtern zu bes
haupten, auch einige etwa vorkommende Schwierig
keiten zu heben. Dadurch bekömmt er denn Gelegens
heit, verschiedene lesenswürdige Anmerkungen mit eins
juflechten, einige neuere zu widerlegen , andere zu
rechtfertigen , noch andere durch neue Gründe zu bea
farten. Sein Vortrag ist, zum wenigsten in dieser
Uebersehung, angenehm zu lesen ; und, ob gleich bie
Hauptfachen darinnen bekannt sind, so bat er ihnen
doch durch die Einkleidung eine Art der Neuigkeit zu
geben gewußt, welche anreizend iſt. Vor der Erzählung,
ober der so genannten Einleitung in die Jüdische Ger
ſchichte, gebet erst noch eine vorläufige Abhandlung, in
welcher einige Punkte aus der Zeitrechnung, worinnen
Bedford und Newton geirret haben, zur Richtigkeit ges
bracht werden.
Lingen.
Allhier ben Wenzeln , und in Amsterdam_beý
Charlois , ift der sechste und letzte Fascikel von den
Vetis & Verofimilibus facris & profanis, colle& tis &
digeftis cura & ftudio J. D. v. H. in 8, 6 Bogen, an
das Licht getreten. Der Herr Confiftorialrath und
Pro
von gelehrten Sachen , Sept. 1752. 659
SeueSeitungen
SelehrtenSachen
HARG
Auf das Jahr 1752 .
Leipzig, den 18 September.
Rom .
mit Generoft Salomoni Schriften ift gedruckt wer
den: Jofephi Simonii Affemani , Sacrofanétæ
Bafilica Vaticana Canonici , & Bibliothecæ Apoftolica
Præfe& ti, de Sanctis Ferentinis in Tufcia, Bonifacio, ac
Redemto, Epifcopis : deque Presbytero & Martyre
Eutychio. De quibus fanctus Gregorius Papa in libro
Dialogorum fcribit. Differtatio ad Eminent, & Rev.
Dominum Cardinalem Annibalem Albanum , Epifco
pum Portuenfem, S. R. E. Cardinalem , & ejusdem
Sacrofan& tæ Bafilica Vaticana Archipresbyterum, in
groß 4, Alphabet 3 Bogen. Zu dieser Abhandlung
haben ein paar Stellen in Gregors Schriften Anlaß
gegeben, welche der Verfasser in der Einleitung anfüh
ret, unb girgleich anmerket, daß in den alten Martyrers
verzeichnissen der Name des Eutychius des Martyrers
nicht vorkomme, ob es gleich gewiß fen, daß man dessen
Fest in der Ferentinischen Kirche zu feyern pflegen. Ee
führet daben an , wie viel, und was für Märtyrer
Eutychii, von den Lateinern und Griechen verehret wors
Sweyter Theil. Siff ben,
6.66 N. LXXV. der Meuen Zeitungen
KeueSeitüügen
SelehrtenSachen
Palermo.
eterBentivegna bat in der neuen apostolischen Drus
cferen gebruckt: Parlamenti generali del Regno di
Sicilia dall' anno 1446 fino al 1748, con le Memorie
iftoriche dell' antico e moderno ufo del Parlamento
b appreffo varie Nazioni , ed in particolare della fua
Origine in Sicilia , e del modo di celebraffi , di Don
Antonino Mongitore , Canonico Decano della fante
Metropolitana Chiefa di Palermo riftampri colla
Addizioni , e Note del Dot. D. Francefco Serius e
Mongitore, Sacerdote Palermitano, Confultore, e Qua
lificatore del Tribunale della Santiflima Inquifizione
hel Governo dell' Eccell. Signore Don Eustachio,
Duca de Laviefuille, Vicere e Capitan Generale in
quefto Regno di Sicilia , d'Ordine dell' illuftr. Depu
tazione del Regno: effendo Deputati Ercole Michele
Branciforte, Principe di Butera ; Pietro Napoli , e
Barrell , Principe di Refultano ; Andr. Guiseppe
Riggio, Principe della Catena ; Ant. Friderico, Conte
di 5. Giorgio Giacomo Bonanno , Vefcovo di Palti,
Sweyter Theil, G989 Inqui
674 N. LXXVI. der neuen Zeitungen
Senesei
mmigen
Selehrt S
enachen
Auf das Jahr 1752.
Leipzig, den 25 September.
Göttingen.
as zweyte Päckchen, oder Bündel, Berichte von neus
en Büchern, oder, damit wir nicht abermahls den
berbenSchulmeister Verweis, ohne belehret zu werden,
wo man solchen verdienet hat, befürchten dürfen, daß
wir die Titel ganz wider den Einn der Verfasser vers
deutschet, Fafciculus fecundus relationum de libris
novis , welcher bey der Witwe vanden Hoek heraus
tommt, foll und folgende Bücher bekannt machen: r)
Commentarii Academiæ Scientiarum Petropolitana,
T. XI & XII; 2 ) Leonhardi Euleri Scientia navalis ;
3) Theophili Paraphrafis Graca Inftitutionum, ex edi
tione Guil, Q. Reitz ; 4) Novum Teftamentum Gre
cum cum lectionibus variantibus , & Commentario
Fo. Fac. Werftenii, T.; 5) Columna Trajana, illuftra
ta ab Ant. Franc. Gorio ; 6) Schepflini Alfatiæ illu
ftrata Liber II; 7 ) Rerum Gallicarum Scriptores,
edente Mart, Bouquet,T. III; 8) Jo . Ge.Gmelini Flora,
TI & II; 9) Encyclopedie, par Diderot, T .; 10)
Elemens de Philofophie, par Maffuet : 11 ) Traité
Sweyter Theil. 52566 des
682 N. LXXVII. der Neuen Zeitungen
Kauesci
tuigen
Sechre Sachen
n
Auf das Jahr 1752.
Leipzig , den 28 September.
Warschau.
ep der Gesellschafft Jesu ist gedruckt worden:
Be Vindicia accidentium Peripateticorum a variis
intultibus, quibus has minutas entitatulas numerofa
recentiorum cohors acerrime infectatur , una cum
defenfione eorum effeitatis a parte rei,diftinétionis a
fubftantia creata realitatis in Sacramento euchariftiae,
ubi & rationis efficacia, & documentis, ab experientia
defumris , & firmo autoritatis ecclefiafticæ robore,
novam opinionem refellendam, per Thefes phyfico
theologicas affumit, fchola Metaphyfices ftudio Ge
neralis Varfovienfis , Ordinis Prædicatorum. Op
pugnantibus A. R. P. Philofophiæ ac Theologiæ eme
rito Profeffore, P. Joanne Kuwalski, S. J. Prov. Regni,
& A. R. P. S. T. L. P. Hyacinthe Kulinski, Conciona
tore ordinario C. V. Ord. Præd. cererisque invitaris
ad tuendam fuam fententiam digniffimo recentioris
Schole Profefforibus. Objectis fatisfaciente R, F.
Ludovico Schlegel, Subdiacono Ord. Præd. Menfe Julio,
1752 anno. In 4, 7 Blätter. Diese Einladung zu
Sweyter Theil. Jili einer
690 N. LXXVIII. der Neuen Zeitungen
SauteSettü
nügen
SelehrteSa
n chen
Auf das Jahr 1752. M
Leipzig , den 2 October.
Meyland.
afquali hat aufseine Kosten gedruckt : Differtatio
pa ni fopra le Antichità Italiane , gia compofte e
pubblicate in Latino dal propofto Lodovico Antonio
Muratori e da effo pofcio compendiate e trafportate
nell' Italiana Favella. Opera poftuma data in luce
dal propofto Gian Francefco Muratori , fuo Nipote.
in groß 4. Zwey Theile, der erste 3 Alphab. 8 Bogen,
der zweyte 3 Alphabet 10 Bogen. Die Antiquitates
Italie medii ævi , welche von dem verstorbenen Mura
tori in fechs Foliobanden ans Licht gestellet worden,
find bekannt, und von den Gelehrten mit vielen
Beyfalle aufgenommen worden. Allein man hielt
folche auch nur bloß für ein Werk für Gelehrte , wos
von die andern Liebhaber ihres Vaterlandes , welche
Deffen Sitten, Gebräuche , Gewohnheiten , Gesetze,
und Wissenschaften,
Tech aus den mittlern Zeiten, zu wiffer
begierig waren, wenig Nußen schöpfen könnten, an
lag also dem Berfaffer an, aus folchen einen Auszug
in Stalienischer Sprache zu machen, so wie er aus seiner
Sweyter Theil. SILE großen
698 N. LXXIX. der Neuen Zeitungen
Jena.
Allhier ist auf 9 Bogen in 8, nebst einem Blatte
Figuren, gedruckt , und bey dem Verfaffer zu haben :
Johann G. Hartmanns , Klein Uhrmachers zu Jena,
Unterricht von Verbesserung der Sackführen. Was
Der Herr Hofrath Hamberger in der dieser Schrift
beygefügten Vorrede von ihr rühmet, daß sich in ihr
Gründlichkeit, Deutlichkeit, und eine aufrichtige Mit
theilung solcher Wahrheiten, befinden , die dem Leser
nüglich, aber auch schwebe zu finden, find, weil man
fie meistens nach langer Zeit , oder mit vielen Kosten,
oder nur durch einen ungefähren Zufall , zu erlangen
pfleget, läßt sich allerdings rechtfertigen. Die Schrift
ist ein Beweis, daß ihr Verfertiger nicht nur die Auss
ubung seiner Kunst sehr wohl verstehe, sondern auch
die Gründe zulänglich einsehe, und fich davon deutlich
auszubrücken wiffe, welche bende leßten Vollkommen
beiten den Künstlera meistens fehlen. Er handelt in
fieben Capiteln vom Wagrechten Stande , von Bes
rechnung, von Ausarbeitung, Beurtheilung, Gebrauch,
Stellung , den Kennzeichen , und der Probirung, der
Sackuhren. Durch den Wagrechten Stand, und die
zugehörige Berechnung der Uhren , verstehet der Vers
faffer, daß die Räder an der Uhr alle fo gegen einans
ber abgetheilet werden, daß die Umlauffe in ganzen
Zahlen aufgehen, und feine Brüche daben vorkommen,
weil die Uhren sonst weder lange dauerhaft bleiben,
noch richtig geben. Er tadelt auch, daß die Uhren zu
flein und zu flach gemacht werden , und schreibet von
beyden das gehörige Maaß vor. Ob auch gleich schon
verschiedenes, was hier gefaget wird, in der Menge
Schriften, die von Uhren handeln, und die wir größten
Theils auch in Deutscher Sprache lefen können, zu fing
ben ist ; fo fann man doch (einem Werke den Ruhm
nicht absprechen, daß es von seiner eigenen Geschicklich
keit und Erfahrung zeuget , und allen, die Sackuhren
gebraus
1708 N. LXXIX. der Neuen Zeitungen
KaueSettimaeu
thuigen
SelehrtenSachen
Stockholm.
Leipzig.
von gelehrten Sachen, Oct. 1753. 719
Leipzig.
Bey Carl Ludwig Jacobi wird verkauft: Des
durch die Bibel begeisterte Bramine. Ausgefertiget
von einem Mißionar zu Trangebar. Nebst einer kurzen
Critik über den begeisterten Bramine, vom Heraus
geber. in 8, TT Bogen. Kaum hatte der begeisterte
Bramine, welcher zu seinem Verfasser einen Englischen
Buchhändler, mit Namen Dodsley , baben soll , die
Buchladen betreten, als fich innerhalb green Monaten
3wo Auflagen von ihm vergriffen, und man ihn dreys
mal ins Franzöfifche, und einmal ins Deutsche, übers
fehet hatte. Man mennete eine göttliche Sittrnlehre,
die der Bibel selbst vorzuziehen wäre, darinnen anzus
treffen. Ein Verehrer der göttlichen Offenbarung, L
welcher sich vor einen Mißionar ausgiebt , hat bie
lobenswürdige Mühe über sich genommen, den Bras
minen näher zu beleuchten. Er zeiget aufs deutlichste
Die Quellen , woraus der Bramine geschöpfer, unb
weifet, worinnen diese Sittenlehre mit der Bibel überz
einftimme. In dieser Absicht folget der Herausgeber
Dem Braminen Schritt vor Schritt, und seßer jedem
Abschnitte folche Schriftstellen an die Seite, welche
mit jenen gleiches Inhalts find, und mit einer wohl
getroffenen Wahl aus der Offenbarung genommen
worden. Endlich wird zum Beschluffe dieser Schrift,
in einer wohlgerathenen Critik, nicht nur gezeiget,
Daß die bochtrabende Schreibart sich noch lange niche
bis an das Göttliche , so in den Sprachen der Offens
barung lieget, geschwungen habe; sondern daß diefe
Sittenlehre höchst unvollständig fen , indem wichtige
Betrachtungen, dergleichen z . E. von der Keuschheit,
Demuth, Verföhnlichkeit, dem Neibe , ber Spiels
Lucht, e. find, übergangen worden. Nichts ist dem
nach, was den begeisterten Braminen fo beliebt
machen kann, als die N3eugierigkeit berer, welche lieber
aus den Bächen , als aus der Quelle selbst, schöpfen
wollen.
Die
720 N. LXXX. der Meuen Zeitungen .
KaueScitünügen
SelehrtenSachen
Florenz.
bue Anzeige des Orts und Druckers fiehet man
Db allbier enige Bogen
in groß 4, welche folgende
Buffchrift fübren : Nuova Trasfigurazione delle Lete
tere Etrufche. Es scheinet , daß diese Schrift zur
Berspottung derjenigen Gelehrten dienen foll , welche
fich mit Untersuchung der alten Hetrurifchen Sprache
beschafftigen, von welcher fie doch zum Theile selbst zus
Beben, daß fie folche nicht verstehen, und die Charactere,
ihrer Buchstaben nicht einmal recht kennen. La man
auch böchst ungewiß ist , was für einen Ursprung man.
Denfelben zufchreiben, und wovon man sie ableiten
folle, indem Reineflus,Merula,Joseph Scaliger, Pofiell,
und Johann Bullari, fie von dem Syrischen, oder iras
meifchen; Scuter von dem Griechischen, und besonders
vom Aeolischen Dialekte; Sante Marmochini, und
Sigismund Titi, vom Ebräischen, Baldus vom Ebrai
fchen und Chaldäischen zusammen; Jacob Mantin
o
und Telep Ambrogi, vom Hebräischen, oder Syrischen,
... berzukommen glauben : fo tömist der Verfasser
Sweyter Theil. O mm m mit
722 N. LXXXI. der Neuen Zeitungen
Kanescitünigen
SaldhirlenSachen
Copenhagen.
on dem Königl . Universitäts-Buchbrucker Johann
Georg Höpfnern ist auf prächtiges Papier ges
bruckt worden: Confecratio Dive Louife, Sereniffimal
Regina Dania, Norvegia, Vandalorum, Gothorum,
Ducis Slesvici , Holfatiæ, Stormaria, Dithmarfie
Comitis Oldenburgi & Delmenhorftæ, &c. natal
Principis Regiæ Magne Britannia, Franciæ, & Hiber
nie, &c. rite pera&ta Calendis Februatiis A. 1752, in
Auditorio fuperiori, per Univerfitatis Regiæ Hafnier
fis Rectorem, in Folto, 12 Bogen stark. Es besteher
folches aus der Einladungsschrift zu Anhörung der
Rebe, womit die Universität daselbst das Gedächtniß
ihrer verstorbenen Königinn beehren wollen, der Rede
felbst, der bey dieser Gelegenheit abgefungenen Danie
fchen Trauers Cantate, und einigen andern Gedichten,
Die Einladungsschrift ist nach Art einer Inschrift abs
gefaffet, und machet kürzlich das ganze Leben dieser
Königinn aus. Die Trauerrede ist von Herrn Jobann
Peter Anchersen, beyder Rechten und der Weltweisheit
Sweyter Theil. N ຄຕ ຖ Doctor,
730 N. LXXXII. der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelchrtenSachen
Basel.
Verlage
Seit beraus gekommen : Joannis Fatio, der Arzney
Doctor, Helvetisch vernünftige Wehemutter ; ober /
gründlicher Unterricht, wie mit den schwangern, ge
bährenden , Kindbetterinnen , und den neugebohrnen
Kindern, umzugehen, felbige gebührend zu verpflegen,
und in allerhand ihnen zustoffenden Krankheiten zu bes
gegnen fen; fammt einer ausführlichen Beschreibung,
von Fortpflanzung des menschlichen Geschlechts, unb.
aller weiblichen Leibestheile, wie auch der Empfänge
niß, Formirung, und Bildung, der Frucht in Mutters
Teibe, nebst des Hrn. Verfaffers curiofen Anmerkungen,
felbst bewährten Handgriffen, Euren, und denen dazu
Dienlichen Arzneymitteln, dem löblichen Frauenzimmer,
geschwornen Weibern, und andern erbaren Frauer, zu
Mug, mit besonderem Fleiße, in fünf Abschnitten, nebst
vielen Kupfern, und drey Registern, mitgetheilet. in 4.
2 Alphabet 18 und einen halben Bogen. Aus der
Borrede, und hin und wieder in dem Buche selbst, ers
Sweyter Theil. Doog Feber
II gen
738 N. LXXXI . Der Deuen Zeitun
Leipzig.
Bernhard Christoph Breitkopf hat verlegt : Jacol
Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux , Einleitung
in die Geschichte der Welt, und der Religion , fortges
fetet von Johann Andreas Cramern , Hochfürstlichen
Ober:Hofprebigern in Quedlinburg. in 8, 2 Alphabet
5 Begen. So glücklich und angenehm der Herr M.
Cramer vor einigen Jahren Boffuets Einleitung ing
Deutsche gebracht, 5und mit einigen historisch- critischen
Abhandlungen vermehret hat: so schon hat sie der
nunmehrige Herr Ober-Hofprediger fortgefeßet. Man
hat bestandig " einen sehr großen Unterschied unter
Boffueten und seinem Franzöfifchen Fortseßer gemers
fet; und daher ist es auch vermuthlich gekommen, daß
Der Herr Cramer ihm nicht gefolget ist , fondern felbft
einen neuen Verfuch gethan, in wie weit es ihm glücken
werden
einem fo Zi trefflichen Muster nachzuarbeiten,
und in eines so großen Vorgängers Fußtapfen zu
treten. Seine Vorrede zeiget, daß er ihn viel zu genau
Eenne, und feine Arbeit viel zu gut studiret habe, als
daß er sich nicht mit aller Behutsamkeit, und mit allem
ihm nur möglichen Fleiße, gewaget haben fallre, beme
felben nachzugehen. Es dünket uns auch , daß er,
gewisse Vortheile ausgenommen , die der Bifchof vor
dem Herrn Ober Hofprediger voraus hatte, folchem
ziemlich gleich gekommen fen, wo er ihn nicht an hiſtos
rischer Einsicht, und an redlicher Wahrheitsliebe, vick
leicht gar übertroffen hat. Sein Vortrag, und die
Einkleidung der Sachen , ist zwar oftmals nicht fo
rednerisch und geschmückt, als Boffuets feine: allein
es mangelt ihm doch auch nicht an . Beredsamkeit;
und er hat natürlichere Schönheiten, als die Redners
blümchen.. Es theilet sich aber feine Fortsetzung eben
fe, wie Boffuets Einleitung, in drey Abſchnitte, die an
Größe einander fehr ungleich sind, indem der mittelste
über zweymal so start ist, als der erfte und dritte zus
fammen
von gelehrten Sachen , Oct. 1752. 743
SeneSettungen
BelehrtenSachen
Leyden .
us Lujacs des jungern Druckercy ift and Licht ger
treten : Appel au Public du Jugement de
de l'Aca
l'Aca
demie Royale de Berlin, fur an fragment de Leure
de Mr. de Leibnitz , cité par Mr. Kanig. in groß S,
12 Bogen. Bermuthlich wird der Herr Rath und
Profeffor König bey der Welt andere Nichter findet,
als er bey der Königlichen Akademie zu Berlin gefun
den bat, von welcher er auf eine unerhörte Art verurs
theilet worden. Damit er aber folches desto füglicher
erhalten, und fich um so viel leichter von der ihm aufe
gebürbeten Befchuldigung rechtfertigen könne: fo hat
man hier anfänglich den ganzen Ursprung und Verlauf
des Streits zwischen dem Herrn von Maupertuis und
dem Herrn König ordentlich und deutlich vorgetrager,
mo es denn freylich ein wenig anders aussiehet , als
man aus dem Jugement de l'Academie bat erkennet
können. Herr Maupertuis hat , wie man aus dec
Erzählung gegen das Ende dieser Schrif. wahrnimmt,
alles angewandt, damit der Herr König auf das ges
Sweyter Theil, Pppp bachte
746 N. LXXXIV. der Neuer Zeltungen
dachte Urtheil nicht antworten möchte, und so gar ben
Deffen Obern Ansuchung gethan, ihm ein Stillschweigen
aufzulegen. Ein solches Verfahren machet wohl
fchwehrlich ein gutes Vorurtheil von der Gerechtigkeit
feiner Sache. Weil aber das Verdammungsurheil
wider den Herrn König, nicht so wohl deffen Einwürfe
wider einen Lehrfas des Herrn Maupertuis , als viel
mehr ein Stück von einem Briefe des Hrn. von Leibnit,
zum Gegenstande hat : so wird hier gezeiget, daß das
Stück, worüber man streitet, nicht einmal die Theorie
des Herrn von Maupertuis, fondern ihr ganz entgegen
stehende Lehrfäße, enthalte, und daß man nur durch
schlechte Auslegungen fich bemübet habe, den wahren
Sinn desselben zu verdrehen, und leichte Wahrschein
lichkeiten vorzubringen , welche die geringste Unters
suchung zernichtet. Dief 8 geschiehet durch einige Ans
merkungen über gedachtes Stücke. Hiernächst folget
eine kurze Untersuchung des Rechts der Akademie, und
der Aufführung der Mitglieder, welche Theil an diesem
Urtheile gehabt haben. Es wird gewiefen, daß die
Berlinische Akademie gar nicht der gehörige Rich
ter feyn könne, welchem es zufomme, über die
Glaubwürdigkeit und Richtigkeit des angeführten
Ueberbleibsels, und noch weniger über die darinnen
enthaltenen Lehrsätze, einen Ausspruch zu thun. Diesem
hat man noch den ganzen Briefwechsel beygefüget,
welchen die Bekanntmachung des Leibnißischen Lebers
bleibsels, zwischen dem Präsidenten und Secretår der
Akademie auf der einen Seite, und dem Herrn König
auf der andern, veranlasset hat.
20 Warschau.
Albier ist nur fürzlich zum Vorscheine gekommen :
Bogupbali II, de Armis & Domo Rofarum Epifcopi
Pofnanienfis, Chronicon Poloniæ, cum continuatione
a pag. 132 Bafzkonis, Cuftodis Pofnanienfis. Prodit
fumtu Jofephi Alexandri Fablonowski , Principis
3. R. I. Dapiferi M. D. Lithuania Capitanei Bufcen
fis
von gelehrten Sachen, Oct. 1752. 。 747
SeneSethuigen
SelehrtenSachen
Paris.
nter dem Titel Dresden ist allbier gedruckt worden :
Unte r
Hiftoire de Maurice, Comte de Saxe , Marechal
General des Camps & Armées de Sa Majefté trés
Chrêtienne , Duc elu de Curlande , & de Semigalle,
Chevalier des Ordres de Pologne & de Saxe. Conte
nant toutes les particularités de fa vie depuis fa
naiffance jusqu'à fa mort, avec plufieurs Anecdotes
curieufes & intereflantes. in 12, 2 Theile. Jeder ist
16 Bogen stark. Es würde vielleicht eine Art von uns
erfenntlichkeit gewefen seyn, wenn sich nicht ein Frans
sofe gefunden, welcher das Leben einer Helden beschries
ben hätte, der Frankreich so viele wichtige Dienste aes
leistet, und mit fo vielem Ruhme und Glücke für deffen
Bestes gefochten hat. " Der Verfafer dieser Gesuchte
hat solche Schuld gewiffer maaßen abgetragen , und
fuchet seinen Landesleuten einen Herrn mit allen
feinen Tugenden und Schwachheiten bekannter zu
machen, oder wenigstens das Ardenken desselben auf
ihre Nachkommen zu bringen, da sie ihr in den testen
3weyter Theil. 244 Jahren
754 · ´N. LXXXV. der Neuen Zeitungen
KeueSeitungen
SelchrienSachen
Paris.
Bure, der altere, verkaufet : Supplement à
l'Abregé de la vie des plus fameux , Peintres,
avec leurs Portraits gravés en taille-douce, les indi
cations de leurs principaux ouvrages , quelques re
flexions fur leurs caracteres , & la maniére de con
noitre les Deffeins des grands Maitres: par M ***,
des Societés Royales des Sciences des Londres & de
Montpellier, Troifieme Partie, in groß 4, 1 Alphabet
20 Bogen. Haben die beyden ersten Theile dieses
Werks eine gütige Aufnahme gefunden : so kann sich
Diefer dritte folche ebenfalls versprechen. Er bestehet
aus den Lebensbeschreibungen vieler Maler, welche
erst nach dem Jahre 1745, da man diesen furzen Bee
griff auszufertigen anfing , gestorben sind , oder von
denen der Verfasser erst nachher einige Nachrichten ers
halten bat. Es sind deren über sechzig, aus verschiedenen
Schulen. So ist aus der Italienischen Schule noch
bas Leben des Ange Michel Colonna, Andreas Poppo,
cines Jefuiten, Ferdinand Galli , Bibiera genannt,
Sweyter Theil. Rrrc beschries
762 N. LXXXVI. der Neuen Zeitungen
beschrieben worden , welche alle dren im Architectu
malen berühmt find ; ferner Franz Borzoni ber h
Seeftücken und Landschaften vortrefflich gewefen
Joseph del Sole, und Joseph Maria Crefpi, die fich
Bologna in Historienmalen hervor gethan ; Agostino
Metelli , Quaint, und Franceschini , haben sich eben
daselbst in Architecturmalen gewiefen; Mario di gial
war im Blumenmalen zu Neapolis, fo wie Solimene
berühmt; und Peter Bianchi , ein Romer, war in
Geschichten und verschiedenen andern Arten der Rates
rey vortrefflich. Die Flandrische Schule, welche
Deutschen, Holländer, und Flaminger, unter fich be
greift , hat noch von vier und dreyßig Meistern Nac
richten erhalten. Joh. Petitor, ein Genfer, der wegen
feiner eingeschmelzten Gemälde berühmt war ; Bartola
Flemael, aus Lüttich, der sich in Histerien wies ; Joh.
Lingelback, aus Frankfurt , der in Seeftücken etwas
vortreffliches hatte; und Maria Sibylla Merian, bie
wegen ihrer Blumen und Insecten berühmt ist, erschei
nen allbier. Die übrigen find Michael Janfon Mirer.
bell, Johann Wynants, Johann David de Heemy
Hermann Zachsleeven , Johann Affelyn , Krabbete
genannt, Johann Bapt. Beening, Gerbrand van ben
Eethout, Jacob van der Does, Paul Poster, Ludolf
Bakhuizen, Barthel van der Helft, Carl du Jardin
Melchior Honder Kooter, Jobann van der Heyden,
Job. Peter Slingeland, Jacob Ruisdaal, Eglon von
ber Neer, Peter van der Hulft, Johann van Huyfum,
Franc. Floris, Dionys. Calvart , Adam van Oort,
David Teniers, der Vater, Caspar de Crayer, Daniel
Zegers , Lucas Banuden , Theodor Rombouts , Cor
nelius Schut, Joh. Wildens, und Gonzales Coques.
Von der Französischen Schule hat der Verfäffer noch
fechzehn große Maler angeführet. Diese finb: Niclas
Mignard, Peters Bruder , Ludwig Teftelin , Johann
Bapt. Mola, PhilippMeuſaier, und Jacob Rouffeau,
ber wegen feiner Architectur und Zierrathenmalerey
berühms
von gelehrten Sachen, Oct. 1752. 763
KeueSeihüigen
SelehrtenSachen
Rom.
3
N.LXXXVIII. 777
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Florenz.
ie Buchdrucker Tartini und Franchi sind mit einem
D Abdrucke aller Werke des Johann Mcursius bez
fchafftiget. Es sollen diefelben zusammen aus zwölf
Händen bestehen; und sind ihrer davon bereits neune
völlig fertig.Weil sie nun auch gern alle Briefe, welche
entweder vom Meursius, oder our Meursium, geschrieben
sverden , dieser Ausgabe beyfügen, und solche in dem
- Testen Bande derselben liefern wollen : so baben sie ein
-
Berzeichniß von allen denenjenigen brücken lassen,
welbe sie bereits besißen . Es ist dasselbe in 4 drifte
halbBogen sterf. Damit man aber die Briefe desta
-Belle von einander unterscheiben möge : so haben sie
erst ie Namen dererjenigen nach der alphabetischen
Orbing hingefeßet , an welche Meursius geschrieben
-hat, und unter einem jeden die Anfangsmorte des
Brießß selbst, nebst der Anzeige des Ortes und der
Beit,so, und wenn, er geschrieben worden, beygefüget.
Nachtesem zeigen sie auf eben die Art die Briefe ders
jenige berühmten Männer an , welche an Meurfum
Jwter Theil. Litt Beschries
778 N. LXXXVIII. der Neuen Zeitungen
geschrieben haben ; und endlich werben auch noch einige,
Briefe angeführet , welche zwar weder vom Marshy,
noch an Meursium, gefchrieben worden , aber doch von
Meursio, und seinen Werken, handeln. Die Ramen
bererjenigen, an welche sie Briefe vom Meuisto haben,
find: Lambert van der Burch, Johann Canter, Theas
dor Canter, Johann Gronov, Janus Gruter, Caſper
Hofmann , Joh. Kichmann , Georg Mich. Lingeles
heim, Justus Lipfius, der König in Dänemark, Georg
Seefeld, und Joh. Gerhard Vokins. Diejenigen aber,
von denen sie Briefe an ihn befißen, find: Lampert
Mlard, Wilhelm Mard , Sixtus Amama, Christian
Aneforg, Sirrus Urierius, Franc. ab Arsen, Benjam .
Auberius Maurerius, Cafpar Barth, Cafp. Bartholin,
Dominic. Baudius , Bertenne , Berthius , Bilders :
beck, Johann Bodecher, Jacob Bongars, Balthasar
Bonifacius, Joh. Brantius, Cafp. Erafm . Brochmand,
Jac. Bruno, U. Buchell, Christoph Buldus, Lambert
van der Burch,Hadrian van der Burch,Joh. Burgars,
Georg de Bye, Joh. Cabeljau , Joh. Canter, Theod.
Canter, Isaac Cafaubonus , Pet Castellan, Johann
Cluver, Wilh. Coddaus, Christoph Coler, Joh. Coms
melin, Ludm. Contarenus, Petr. Ennäus, Petr. Denois
fius, Johann Deodat, Helvicus Dictericus , Heinrich
Dormalius, Franc, Doufa , Job. Druflus , Eberhard
Elmenhorst, Ubbo Emmius, Heintich Eroſtius, Aberg
Euphrenius , Anton Fapus , Nicol. Fokius , Marq
Freber, Georg Ludw. Frobenius , Georg, Bischof zu
Canterbury , Cafp. Gevart, Jacob Gellot , Methior
Goldaft, Dionyf. Gothofredus , Joh. Friedr. Gonov,
Hugo Grotius , Janus Gruter , Jac. Gruter, Petr.
Gruter, Daniel Heinsius , Nicol. Henelius , Oriac.
Herdeslanus , Job. Georg Herwart, Joh. Herning,
Otto Heurmus, Eduard Hobáus, Dav. HöschelCafp.
Hofniann, Lucas Holsten, Hieron. Isbrand, Mr. ab
STEAMer
SaueSeilügen
Gelehrte Sa
n chen
ifs
Auf das Jahr 1752.
pan Leipzig den 6 November. 1.081
** Paris. E
us der Königlichen Druckeren ist nunmehr der 16te
Hannover.
Bon dem schon geschriebenen Staatsrechte des
Deutschen Reichs in Französischer Sprache , welches
auf Kosten des Moringischen Waysenhauses bon h.
E. C. Schlütern unter nachstehendem Titel gedruckt
worden , if nun auch der dritte Theil aus der Presse
gekommen : Traité liftematique touchant la Connois
fance de l'Etat du Saint Empire Romain de la Nation
Allemande, ou le Droit public de cet Empire, tiré
des Loix fondamentales de la Jurisprudence politi
que & des Auteurs les plus celebres & les plus des
intereffés. in groß 8, 22 Bogen. Die Beschaffenheit
und Einrichtung dieses, sonderlich für junge Edelleute,
Die ein Französisches Buch lieber, als ein Lateinisches,
oder Deutsches, lesen, geschriebenen Werts ist bereits
187 ben Ankündigung der beyden ersten Theile gezeiget
worden. Der gegenwärtige fanget sich mit dem 15ten
Buche von dem Kriegeswesen des Deutschen Reichs
an, und zeiget darinnen, wer in folchem Krieg und
Friede zu schlieffen berechtiget fey, was daben vorgehe,
und was es mit dem Römerzuge füt Bewandniß
denen
Babe. Dad 16te handelt von des
Deutschen Reichs, und feiner Stände, woben zugleich
von der Schirmoogten, und andern Arten von Schußs
gerechtigkeit, gehandelt wird. In dem 17ten wird
von den Steuern, Zöllen , und Anlagen des Reichs,
gerebet. Inn dem 18ten wird untersuchet , wie bas
besondere Recht der Souverainität, welches Lateinifſch
Dominium eminens genannt wird, in dem Deutschen
Reiche Start habe. Wie es mit den Gefandschaften
flebe, welche das Reich entweder in seinem Namen
schicket, oder annimmt, das ist der Inhalt des 19ten
Capitels; fo wie in dem 20ften das Recht des Kaysers
in Kirchenfachen in dem Reiche überhaupt , und der
Reichsstände besonders in ihren Staaten, bestimmet
wird. Das 21ste ist den Reichs Land- und Freis
Tagen gewidmet. Im 22sten werden allgemeine
Betrachtungen über die Regierungsform und den
Buz
von gelehrten Sachen , Dov. 1752. 797
993
KaneSeitungen
Selehrten
Sachen
Venedig.
SeueSeitütigen
Selchrten
Sachen
Haag.
on des Herrn Gerardi Meermanni, JCti , & Rei
publicæ Roterodamenfis Syndici , Novo The
Tauro Juris Civilis & Canonici, find kurz hinter einan
t ber der 4te und ste Band bey Peter von Hond in Folio
aus Licht getreten. Von dem vierten, der aus & Alph.
12 Bogen bestehet, wollen wir jego einige Nachricht
ertheilen; den folgenden aber ine nächste Stück vers
fparen. Im vierten find also von dem Herrn
Herausgeber folgende Schriften gesammelt: 1 )
Joannis d'Avezan Contra&tuum liber prior, welches
vorbem 1644 3u Orleans in 4 gedruckt worden; 2)
eben desselben anderes Buch, welches verschiedene
Tractate enthält, als 1 ) de emtione & venditione ;
2 ) de locatione & conductione; 3 ) de focietate ;
4) de mandato & negotiorum geftione. Dieses ist
1659 in 4 u Paris gedruckt, und von vielen mit dent
ersten nur für einerley gehalten worden,sonst aber uns
gemein felten gewesen; 3 ) eben desselben Servitutum
liber, welches das erftemal 1650 zu Orleans in 4 ers
schienen ist, und hier von dem Herrn Herausgeber forge
3weyter Theil. Dopo fältig
810 N. XCI. der Meuen Zeitungen
Dreßden.
Ben Friedrich Hekeln finder man eine Schrift uns
ter folgendem Titel: Deum Terminum motum fuo
loco reftituit, & fimul Numúm Def, Erafmi Roterod,
illuftrat & vindicat, M. Adam Grenzius, Diac, ad Æd.
S. Cruc, Drefdæ. in 4, 28 Seiten, nebst einem Kupfer.
Es ist diese Abhandlung ein Senkschreiben an die
Verfasser des gelehrten Tagebuchs Journal des Sca
vans, welche, folche aufzusetzen, Anlaß gegeben haben,
Der gelehrte Herr Verfasser erkläret eine Münze, welche
Erasmus hat prägen lassen, und worauf die Hauptseite
Eraſmi Bildniß, die Gegenfeite aber den Grenzgott auf
einem viereckichten Steine, welcher auf einem freinigten
Felde ftebet, zeiget. Beybe Seiten haben ihre besons
bere Umschriften. Da so wohl in Erklärung der Ge
genseite,als auch der Umschriften,unterschiedene Gelehra
te, worunter vornehmlich Chriſtian Junker in seinem
filbernen und güldenen Ehrengedächtniß Lutheri fich
#befindet, geirret haben; fo untersuchet der Herr Bers
faffer nicht nur die Ursache dieses Irrthums, sondern
jeiget auch die richtige Auslegung erwähnter Munze,
Hierben handelt er zugleich von dem Ursprunge und
der Art der Verehrung des Termini , von deffen ers
ftern und attesten, ingleichen seiner veränderten Geffult,
wohin vornehmlich die Abbildung auf gegenwärtiger
Münze gehöret. Hiernächst führet er die Streitigs
feiten an , welche Erasmus wegen seines Petschafts,
worauf ebenfalls diefe Figur des Termini , mit der
Benfchrift : Cedo nulli, ſich befunden, gehabt hat. Zus
lest betrachtet er die Größe und Schwehre, ingleichen
bas Metall, woraus diefe Münze bestanden. Liebhaber
von dergleichen Abhandlungen, werden diese Schrift,
welche zugleich ein schönes Zeugniß von des Herrn Vers
foffers Kenntniß der Alterthümer giebt, nicht ohne Vers
gnügen lesen können.
Jena.
Alhier ist bey Theodor Wilhelm Güth im Druck
erſchies
von gelehrten Sachen, Nov. 1752.813
HerrCad
lofopbit
eineb
M.re
5. II. SaueScitütigen
can Furfa
N
SelehrtenSachen
Haag.
En bem fünften, als dem legten, Bande bes Novi
3 Thefauri
The Juris Civilis & Canonici , welcher
Durch die Veranstaltung des Herrn Gerhard Meers
manns , Syndici zu Rotterdam , nur fürzlich bey
Peter van Hondt in Folio , 8 Alphabet 12 Bogen
starf, an das Licht getreten , find folgende Stücke
gesammelt worden : 1 ) Bafilicorum Libri quatuor,
XLIX, L, LI, LII. Diefe vier Bücher werden hier
zuerst aus einem Manuscripte der Königlichen Biblios
thek zu Paris mitgetheilet. Sie befanden sich ehemale
in Colberts Bibliothek; woher derfelbe aber solche ers
balten, das kann man nicht angeben. Peter Faber,
Präsident zu Thoulouse, hat sie vordem gehabt , und
auch einige wenige Unmerkungen dazu geschrieben ;
und man muß sich wundern, daß Fabrotus solche nicht
babhaft zu werden gefuchet, da doch Jofeph Maria
Guares diefelben angezeiget hatte. Job. Capperonnier
bat folche forgfältig abgeschrieben, und sie dem herauss
geber mitgetheilet, welcher fie dem Herrn D. Wilhelm
Sweyter Theil. Bill Otte
818 N. XCII . der Neuen Zeitungen
nk
vo
da
da
an
Ge
ri
ga
gleich ben
trifft: fo ist der Herr Verfaffer dennoch alles Lobes
werth, daß er diesen besondern jährlichen Gerichtssitz,
welcher von dem Aufzuge einiger Abgeordneten dreyer
Städte mit blafenden Instrumenten , das Pfeifferges
richt genannt wird , etwas umständlicher beschrieben,
und forgfältig unterfuchet hat. Man siehet daraus,
daß dieser Gerichtsfitz von dem gesammten Schöffen
Collegio zu Frankfurt am Mayn zur Zeit der Herbsts \
ineffe, nehmlich den nächsten Gerichtstag vor Mariens
geburt, zu gewöhnlicher Zeit , und an gehörigem Orte,
gehalten werde, woben benn von dem Gerichtsschreiber
$111 2 eine
820 N. XCH. der Meuen Zeitungen
A
von gelehrten Sachen, Nov. 1752.
offe
Ap verischen ist , batte vor einiger Zeit in einer fleinen
Schrift , die ungefähr fünf Bogen stark war , eine
be natürliche Erklärung von dieser Endorischen Begeben
ober beit heraus gegeben , in welcher er behauptete , daß
Liber man hier weder auf den wahren Samuel, wie einige
wollen, noch auf eme Gespenstererscheinung , wie ans
ben bere mennen, feine Gedanken richten müsse ; sondern
dt , daß diese ganze Sache im Grunde nichts anders, als
ge ein natürliches Gaukelspiel , gewesen sey, womit diese
blay Here den König Saul geäffet habe. Herr Bieler machte
fich über diese Erklärung, welche der Herr Schmerfabl
dochnicht zuerst hervor gebracht hat, her, und widerlege
ult te felbige in den unschuldigen Nachrichten, von welchent
ber Herr Verfaffer kein sonderlich vortheilhaftes Urtheil
fället. Dieses fabe derfelbe für eine gute Gelegenheit an ,
von dieser Materie noch eine Schrift, statt einerWiders
t legung gegen den Herrn Bieler, abzufassen , welche fast
viermahl so stark worden ist , als die Nachricht selber.
Er gehet in derselben die Bielerische Schrift von Paz,
ragraph zu Paragraph durch, und sucht so wohl bie
Meynung von einer teufelischen Erscheinung , die Herr
Bieler behauptet, zu widerlegen, als auch feine eigene J
Erklärung zu befestigen. Unsere Leser werden es uns
also zu gute balten, wenn wir feinen Auszug aus dieser
Schrift mittheilen , da solches viel zu weitläuftig feyn
würde. Unterdeffen können wir nicht leugnen, daß uns
Diefe Widerlegung nicht aller Orten gründlich genug
geschienen, ob es wohl hier nicht an dem Scheine einer
großen logicalischen Gelehrsamkeit,an vielen Oberfägen,
Unterfäßen,u. f. f. ermangelt,woben boch vielmals nur
Perfonalien tractiret werden,und der Hr. Berfaffer selbst
oft ohne Noth weitläuftig wird. Man lefe nur §. 80,
und dergleichen viele Stellen , fo wird man gleich ge
wahr werden, wie er das moralische Suchen und An
führen zum bösen Geiste, mit dem befondern Anführen
und Suchen derkamteufelischen Vorhersagung , wie es
Herr Bieler genennet , liftiger Weise daselbst verwirret,
und
822 N. XCII. der Neuen Zeitungen?
KeueSeiligen
SelehrtenSachen
Denedig.
Wafquali bat gedruckt : In Lode dell' Arte comica
P Difcorfo del Sign. Dottor Giovanni Bianchi,
Nobile e Medico primario della Città di Rimino in
Elein 4, 3 Bogen. Der Herr Verfaffer hat diese Rode
in feinem Hause bey einer feyerlichen Zusammenkunft
der Akademie de' Lincei , an dem ichten Freytage des
Carnevals dieses Jahres, gehalten. Sie ist dadurchy
54 veranlasset worden , daß sich damals eben zwo Como
1 diantenbanden an dem Orte befunden, welche zu vielen
Reden Anlaß gegeben , und Urtheile über sich ergeben
laffen... Ihnen nun einiger maaßen wieder eine Bers
gurung dafür zu verschaffen, geiget der Herr Bianchi
am allhier, daß ihre Kunft nicht allein gar nicht so geringe
ent und schlecht, als es einige Unwissende vorgeben, fordern
бол edel und berühmt, sey, und daß fie auch verdienen, in
Hochachtungund Ansehen gehalten zu werden,wie es von
den größten Männern geschehen sey, und noch geschehe.
Er fängt mit dem ucfprange der Comödie an, und
geiaer, wie man sie in Griechenland, und vornehmlich zu
Sweyter Theil. Aah aa Achen,
826 N. XCIII. der Neuen Zeitungen
KeueSeitingen
SelehrtenSachen
en
nur
bet Apollonischen Druckeren beraus kürzlich aus
gekommen : D.
Felicis Nerinii, Abbatis Hieronymiani, de Templo &
Canobio San& torum Bonifacii & Alexii hiftorica mo
numenta, in 4, 3 Alphab. ro Bogen, 13 Kupfer. Von
bieser Kirche haben zwar diejenigen gemeiniglich mit
gehandelt, welche die Hauptkirchen in Rom beschrieben
baben: allein es ift folches weder gar zu richtig, noch
bollständig, geschehen. Da nun der Verfaffer viele
Urkunden in die Hände bekommen, und daraus unters
schiedene Umstände und Nachrichten ersehen , welche
Welt gemacht werden so
hat er biefe ausführlichere Befchreibung unternommen ,
und solche fo eingerichtet, daß sie nicht bloß die gedachte
# Kirche, und das dazu gehörige Kloster, angebet,sondern
auch andere Geschichte erläutern kann . Zuerst beschreibe
er die Lage der Kirche und des Klosters, und zeiget, dal
die Kirche von einer Römischen Matrone, Ayla , m
10 Anfange des vierten Jahrhunderts geftifter worben.
Sweyter Theil, 66 65 Gen
N. XCIV. ber Neuen Zeitungen
834
Bey dieser Gelegenheit bringt er fürzlich die Begeben
betten des Lebens und Todes des H. Bonifacius und
Megius aus denenjenigen Nachrichten ben, bie man von
ihnen in Lateinischer, Griechischer, und auch Syrischer ,
Sprache hat. Darauf erzählet er den Zustand der Kirche
und des Klosters in den ersten Zeiten, ihre Erweiterung,
und Stiftung der Abtey daselbst. Er führet die Hebre
und berühmten Männer diefes Klosters von dem 1oten
Jahrhunderte, bis auf unsere Zeiten, an, und hat eine
ununterbrochene Reihe der erstern aus diesen finstern
Zeiten heraus gebracht. Im Jahre 1217 wurden
Bonifacii und Alexi Körper unter dem Pabste Hongs
rius dem IIIten entdecket, und die feyerliche Einweihung
der Kirche von diesem Pabste vorgenommen . Nicht
lange darnach,nehmlich 1231 , kant die Kirche und das
Kloster von den Benedictinern an die Prämonstratenser,
und der Verfäffer bringer diejenigen Aebte ben, welche
in dem 13ten und 14ten Jahrhunderte daselbst gelebet
haben. Er zeiget auch diejenigen Cardinale an, denen
ehemals die Sorge für das Klester empfohlen gewefen,
welches niemand mehr gewußt hat, und meldet, wie
unter dem Pabste Martin dem Vten im Jahre 1426
die Kirche und das Kloster an die Hieronymianer ges
kommen, die es noch heutiges Tages befizen. Was
aber unter denselben vorgegangen, das hat er sich in
einem andern Bande zu beschreiben vorbehalten. Da
er das meiste aus Urkunden genommen : so hat er einige
davon in den Text mit eingerückt , andere aber zusam
men in einen Anbang gefeßet.
Padua .
Bey Jeseph Comino find gedruckt worden : Joan.
Baptifta Morgagni , in A. Corn. Celfum & Q. Sere
num Samonicum Epiftolæ decem, quarum fex nunc
primum prodeunt, in 8, 21 und einen halben Bogen.
Biere von diesen Briefen , als dreye über den Celfus,
und einer über den 2. Gerenum Samonicum , find
fchon vor neun und zwanzig Jahren der Welt bekannt
gemacht worden, als Johann Baptist Vulpius fo
wohl
von gelehrten Sachen , Nov. 1752. 835
Leipzig. 2 ****
Jn.Breitkopfs Verlage ist an das Licht getreten:
#9
Plutarchs Lebensbeschreibungen der berühmtesten
Griechen und Römer, mit ihren Vergleichungen, aus
dent Griechischen übersehet, und mit Anmerkungen
versehen, von M. Jobann Christoph Kino. Sechſter
Theil. in 8, 1 Alphabet 12 Bogenang; Od gleich die
Theile dieser wohlgerathenen Ueberseßung nicht so
hurtig hinter einander heraus kommen, als es die Liebs
haber und Leser derselben vielleicht wünschen möchten:
fo benimmt doch solches ihrem Werthe nichts, der bes
reits durch die ersten Theile gar zu gut beſtimmet ist.
Der Herr Magifter & läßt es an seinem Fleiße dabey
nicht ermangeln, und ſeine Stärke in der Griechischen
und Deutschen Sprache erlaubet ihm nicht, der Welt
eine unrichtige, oder widerwärtige, Ueberseßung zu
überliefern, Wir wünschten nur , daß es feine Ums
fiände auch litten, ihr die noch rückständigen Lebenss
beschreibungen in einem eben so schönen Kleide balddars
zustellen. In dem gegenwärtigen Theile findet man
deren nur biere, die aber wegen ihrer Merkwürdigkeit
das Vergnügen und die Lehrbegierde der Leser schon
unterhalten werden: Agefilaus , Enejus Pompejus
der Große, Alexander der Große, und Cajus Julius
Cafar, find die Helden , welche allhier aufgeführet,
und von Plutarchen mit einander verglichen werden.
Der Herr Ueberseßer hat hin und wieder zur JErklä
rung und Erläuterung gewiffer Worte, Umstände,
und Sachen, einige gelehrte Anmerkungen beygefüget:
doch kommen folche nicht mehr so häufig vor, als sie in
ben ersten Theilen nöthig waren. Wir mißbilligen
folches desto weniger, da diese Arbeit nur zum Besten
bererjenigen , die den Plutarch in einer richtigen und
guten Deutschen Ueberseßung zu lesen wünschen, keinesy
weges aber, eine besondere Stärke, in der philologischen
Gelehrsamkeit zu zeigen , unternommen worden. …
841
N. XCV.
KaueScitüigen
SelehrtenSachen
Paris.
ugo Daniel Chaubert und Claud. Heriffant liefern
Huvon der Hiftoire civile, ecclefiaftique, & litte
raire, de la Ville des Nismes, avec des Notes & les
Preuves , fuivies de Differtations hiftoriques & cri
tiques fur fes antiquités, & de diverfes obfervations
fur fon hiftoire naturelle, par Mr. Menard, Confeilles
au Prefidial de la même Ville, de l'Academie Royale
des Infcriptions & Belles lettres, den zweyten Band
aus, der in groß 4, zufammen 4 Alph. 2 Bogen start ist.
Hatte der Verfaffer in den alten Zeiten schon vieles
von Nismes zu sagen, und von deren mancherley Vers
änderungen und Geschichten zu erzählen, gefunden : so
trifft er dergleichen in den mittlern Zeiten noch mehr
an, und die Materie wächst ihm, so zu sagen, unter der
Feder. So furg er also auch seine Geschichte nur immer
zu fassen gedacht, so hat er doch nicht mehr, als das
5te, 6te, und 7te Buch, in diesen Band bringen föns
nen, welche zusammen nur einen Zeitraum von fünf
-·Tour
NeueSeitungen
bon
SelehrteSa
n chen
Rom.
colaus und Marcus Pagliarini verkaufen : De
fcrizione del Palazzo Apoftolico Vaticano, opera
poftuma d'Agostino Taja, Senefe, rivifta, ed accrefciura,
All Eminentiffimo Segn, Cardinale Fra Gioacchino
Portocarrero, Protettore de' Regn. di Spagna e Mi
niftro di Sua Maeftà Cattolica14 appreffo la Santa
Sede, &c. in groß 12, 2 Alphabet. Weil der Herauge
geber dieser Beschreibung sich sechs Monate lang Lag
und Nacht in einem Theile des Vaticanischen Pallasts
aufhalten mußte: so wurde er daselbst beständig ſo
vieler schönen Sachen gewahr, daß er große Lust bes
Eam, folche zu beschreiben. Als er feine Gedanken dem
Pabste eröffnete: so meldete ihm solcher, daß diese Bes.
fchreibung bereits von dem Abte Taja gemacht , ob
wohl noch nicht gedruckt, worden fen. Er verschaffte
auch, daß er das Manuscript davon erhielte, welches
im Jahre 1712 aufgefeßet war. .. Als der Herausgeber
Je , daffelbe in Hånden hatte: fo fab er, daß solches mußte
durchgesehen, und von einem Ende zum andern gegen
(ܐܡܬܘ
aus
que Attischen Schriftstellern fleißig gezogen, und ba
durch diese Materie außer allen Zweifel gefeßet.
Clerici Abhandlung , die er ehemals aus dem Frangsa
fischen Lateinisch gemacht , hat er von neuem durch
gefehen, und, wo es nöthig gewesen, verbessert. Diesem
folget eine neue Abhandlung von S. Clarke, die aus
Deffen Homer genommen ist , und igo in Deutschland
zum erstenmale erscheinet; welche aber der Herr Hers
ausgeber ebenfalls nicht ohne seine Anmerkungen mits
theilen wollen. Eben so ist auch Schmidii Abhante
lung mit neuen Zufäßen vermehret worden , welche
der Here D. Wolle aus einem andern Buche desselben
genommen, und dadurch diese Meynung von der
activen und paßiven Bedeutung der Verborum me
diorum bestätiget bat. Seine eigene Abhandlung bat
er fleißig wiederum durchgesehen, und mit auserlefes
hen Beyspielen aus dem neuen Testamente bereichert;
fo daß diese Abhandlungen nunmehr im Stande find,
fich die Hochachtung aller Liebhaber und Kenner der
Griechischen Philologie zu erwerben. Zu befferm Gea
brauche ist auch ein dreyfaches Register hinzu gefome
men, in welchem erfilich die Wörter angezeiget worden,
von denen man allhier behgebracht, daß sie eine vim
mediam haben ; hernach kommen bie Derter der beilfe
gen Schrift vor, welche hier einige Erläuterung ers
halten; und endlich zeiget man noch die übrigen in
diefen Abhandlungen begriffenen Sachen an. hat
also schon die erste Ausgabe sich so viele Achtung
erworben; was muß sich nicht die gegenwärtige vers
forechen, die mit einem neuen Fleiße und mit größerer
Gelehrsamkeit und Einsicht von einem Manne befors
get worden, deffen Wissenschaften und Kenntniß ihn
fo berühmt gemacht haben. Auch am Drucke und
Papiere hat diefe Ausgabe vor der erstern einen merck
lichen Vorzug.
KaueSettimiacu
bon
SelehrtenSachen
P Paic Florens.
ie Buchbrucker Tartini und Franchi find schon feit
einigen Jahren beschäfftiget gewesen, alle Werke
Des berühmten Jobann Meursii in verschiedenen Båne
Den zufammen zu drucken. Sie haben deßhalben alle
gedruckte und ungedruckte Schriften deffelben zusame
men gesuchet, fo viel fie ihrer nur auftreiben können,
und die Besorgung dieser Ausgabe dem gelehrten Hrn.
Job. Lami anvertrauet. Nachdem sie nun zehen Båne
be davon völlig zu Stande gebracht, und der eilfte in
dem folgenden Jahre auch erscheinen wird: so haben fie
einen Bogen in 4 drucken laffen , worinnen fte den
Liebhabern die ganze Einrichtung dieses Werks, und
unter was fürBedingungen fie ihnen solches überlassen
wollen, anzeigen. In dem ersten Bande find also ente
halten: 1 ) De fortuna Athenarum liber fingularis ;
2) Athenarum Atticarum libri tres; 3 ) de populis
Atticæ liber fingularis , cum Supplemencis Auctoris,
& Jac. Sponii; 4) Cecropia, five de Athenarum arce,
& ejusdem antiquitatibus, liber fingularis ; 5) Cera
Gee.ee micus
Sweyter Theil.
858 N. XCVII Neu
der Neuen
CV . der Zeitungen
micus geminus, five de Ceramici Athenienfium utri
usque antiquitatibus liber fingularis ; 6 ) Piraeus
five de Piraeo Athenienfium portu celeberrimo,
ejusdem antiquitatibus , liber fingularis ; 7 ) Re
gnum Atticum , five de Regibus Athenienfium , eo
rumque rebus geftis, libri tres , 8 ) Archontes Athe
nienfes , five de iis , qui Athenis fummum iftum
magiftratum obierunt, libri IV; 9) Thefeus, five de
ejus vita, rebusque præclariffime geftis, liber fingu
Jaris; 10) Pififtratus, five de ejus vita, & tyrannide,
liber fingularis. Diesem Bande ift eine Landkarte von
ganz Griechenland , wie auch eine andere von Attica
ins befondere, nebst verschiedenen andern Kupfern, bey
gefüget, und einige Anmerkungen , so wohl von dem
Herausgeber, als andern Gelehrten, hinju gefeßet wors
den. Im zweyten Bande find enthalten: 1) Themidis
Attice libri II; 2 ) Solon ; 3 ) Areopagus ; 4) Eleu
finia ; 5) Panathenæa ; 6) Bibliothece Atticæ libri
IX ; 7) de Æfchylo, Sophocle,Euripide, in iis compre
henfis ; 8) Atticarum lectionum libri quatuor, Die
Themis Attica ist mit neuen, und von Samuel Petit
genommenen, Anmerkungen vermehret, und im Solon
die angeführten Stellen auch Griechisch mitgetheilet,
auch sonst zu diesem Bande verschiedene Kupfer hinzu
gefeget worden. Im dritten Bande stehen : 1 ) De
regno Laconico liber fingularis ; 2) Mifcellanea La
conica, five variarum antiquitatum Laconicarum
libri IV; 3) Creta, Cyprus, Rhodus, five de nobilis
fimarum harum Infularum rebus , & antiquitatibus,
Commentarii pofthumi ; 4) Græcia feriata, five de
feftis Græcorum libri VI ; 5) de Ludis Græcorum
liber fingularis; 6 ) Bibliothecæ Græcæ libri IIL
Lacedamon, Creta, Cypern, und Rhodus, haben jedes
ihre Landkarte , und zu den Griechischen Spielen, und
der Griechischen Bibliothek, find ebenfalls einige
Kupfer gefemmen. Im vierten Bande stehet : 1 ) De
narius Pythagoricus , five de numerorum usque ad
dena
ఎల్
von gelehrten Sachen, Dec. 1752. 85
denarium qualitate, ac nominibus , fecundum Pytha
goram, liber fingularis ; 2) Theophraftus , five de
illis, qui injuria temporis interciderunt , liber fin
gularis; 3 ) Lectiones Theophrafteæ, in quibus eorum
librorum, qui fuperfunt, loca aliquot emendantur;
Gloffarium Græco-barbarum, ex fecunda editione
emendatius & auctius, In dem fünften Bande koms
men vor: 1) De luxu Romanorum liber, & ad eum
Mantifla , in qua habetur Aftrampfychi Oneirocriti
con ; 2) Dionyfius, five de auctoribus iftius nominis,
eorumque fcriptis ; 3 ) de Heraclide, aliisque ejus
nominis, & eorum operibus ; 4) de Gloria ; 5) Or
cheftra , five de faltationibus veterum ; 6 ) de Puer
perio; 7) de Funere ; 8) Exercitationum criticarum
8 Pars I & II, in quibus cure Plautine ; 9) Animad
verfionum mifcellarum libri IV; 10) Auctarium
philologicum , in quo carmen funebre in obitum
Gertrudis ab Oldenbarneveldt , Carmen Epithala
J
mium in nuptias Gulielmi Martigni ; It) ad Theo
crici Idyllia fpicilegium , ejusdem ad Epigrammata
note; 12) Lycophronis Alexandra ; 13 ) Annotationes
in libros de funere & puerperio , ab ipfo Meurfio in
ora librorum adfcriptæ, & nunc primum editæ, Dem
Meursischen Orchester hat man noch ) Edmundi Chishulli
de Numo Cxar infcripto Abhandlung beygefüget,
welche diefe Materie fehr erläutert. Der sechste Band
enthalt: 1) Ad Catonis de agricultura , feu de re
ruftica, librum notas ; 2 ) Criticum Arnobianum, tri
butum in libros feptem ; item Hypocriticum Minu
cianum, & excerpta Manufcripti Regii Parifienfis, in
quis Arnobius adverfus gentes, & Minutius fexcentis
amplius locis , aliique fcriptores varie, caftigantur ;
3) ad Macrobii Saturnaliorum libros breviores notas ;
4) ad Chalcidii Timæum, & Commentarium, notas
5) ad Phædri fabulas notas ; 6) Ariftoxenum, Nico
machum, Alypium, Auctores Mufices antiquiffimos,
sum notis Meurfii , & latina interpretarione Marci
Gecee 2 Mei
Coolog
860 N. XCVII. der Neuen Zeitungen
poleos ; 7)7)Epifc
Epiftola Beffarionis Cardinalis ad Pædago
gum filiorum Thoma Palæologi, cum notis Meurfii,
& latina interpretatione ; 8 ) Conftantini Manafis
Annales, cum latina interpretatione Hugonis Grutii,
& notis Meurfii ; 9) Georgii Codini excerpta de anti
quitatibus Conftantinopolitanis, cum latina interpre
tatione Jacobi Gretferi; 10 ) Theodori Metochite
Hiftoriæ Romanæ liber unus, cum Nicephori Gregore
Oratione funebri in mortem Theodori Metochita;
1 11) Philoftrati Sophifta epiftola, cum Differtatiuncula
de Philoftratis ; 12) Infcriptio vetus græca Herodis
Attici cum latina interpretatione Ifaaci Cafauboni &
Joan. Meurfii; 13) Annotationes in Callimachum &
Apuleji Apologiam ; 14) Julii Africani Cefti. Bu
Dem hefychio de viris claris find noch Heinr. Stephans
und Hadr.Junii Anmerkungen gekommen. Conftantini
Manaßis Jahrbücher sind mit einem Manuscripte vers
glichen , und die verschiedenen Lefarten daben angezei
get, auch eines und das andere aus dem Leunclav ans
gemerket worden. Philostrati Briefe erscheinen mit
Ant.Bonfins Ueberfeßung. Zu Herodis Attici Aufschrift
find einige noch ungedruckte Anmerkungen David
Hofchels, und Claudii Salmasi Verbesserungen,gekoms
men. Julii Africani Cesti aber haben die meiste Vers
befferung erhalten , indem der Bibliothekar zu Upfal,
Andreas Norrel, Meurfii eigenhändige Abschrift mit
vielen beygefügten Noten dazu mitgetheilet hat. Im
achten Bande find gedruckt worden : 1 ) Procopii Gazai
Sophifte in libros Regum & Paralipomenon fcholia ;
2) Eufebii Pamphili expofitio in Canticum Cantico
rum ; 3 ) Polychronii Diaconi enarratio in Canticum
Canticorum ; 4) Michaelis Glyca ad Gregorium Acro
politen epiftola, nunc primum ex Codice Richardia
no edita; 5) Michaelis Pfelli Paraphrafis in Canticum.
Canticorum ; 6) Palladit, Epifcopi Hellenopoleos,
Hiftoria Laufiaca , feu Vitæ fan& torum Patrum ; 7)
S. Cyrilli , Alexandrini Archiepifcopi , in Transfigu
Eee et 3 rationem
862 N. XCVII. der Meuen Zeitungen
16
rationem Domini fermo ; 8 ) S. Anaftafii, Archie
epifcopi Antiochiæ , Sermones duo ; 9 ) S. Andrea,
Jerofolymitani Creta Archiepifcopi , Sermo ; 10)
Methodii liber de libero arbitrio ; II ) Timotheż
Presbyteri de differentia eorum , qui accedunt ad
noftram fidem,liber ; 12) Hilarionis,Monachi, Oratio
dialectica ; 13) Theophylacti, Archiepifcopi Bulgaria,
Epiftolæ, quibus acceffere aliæ XXXIV Epiftolæ,
nunc primum editæ ex Codice Mediceo-Laurentiano,
HerrLami bat zu dem Polychron, dem Eufebius, Mes
thobius, und Theophylactus, Lateinische Uebersetzungen
gemacht, und dafür geforget , daß alle hier vorkoms
mende Stücke nach den besten Ausgaben abgedruckt
würden. Der neunte Band faffet folgende Schriften
in fich: 1) Jo. Meurfii Hiftoriam Danicam ; 2) Jo.
Stephani Stephanii Hiftoriam Danicam ; 3 ) Elnotbums
Monachum de Vita & paffione S. Canuti Regis ; 4)
Anonymum de Paffione S. Caroli, Comitis Flandrine ;
5) Anonymi Obfervationes in Hiftoriam Danicam
Jo. Meurfi ; 6), Jo. Meurfii ad Anonymi Obferva
tiones refponfionem; 7) ejusdem Animadverfiones
in Hiftoriam Danicam Jo. Ifaaci Pontani. Meurfit
Dänische Geschichte war nur bis auf Friedrich den I
im Drucke vorhanden; das übrige davon , bis auf
Christian den Ill, und das Jahr 1550, lag noch im
Manuscripte, welches der Königliche Dänische Biblics
thefar, Johann Gramm, dem Herausgeber mitgetheilet
hat, und allhier zum erstenmale gedruckt wird. Der
Herr Gramm hat auch selbst zu Meursii Geschichte
Anmerkungen gemacht, und die noch ungedruckten Uns
merkungen eines Ungenannten darüber, mit Meurfii
Antwort darauf, und deffen Anmerkungen über Pontani
Geschichte, aus dem Manuscripte bergegeben , auch
dazu seche Blätter Zeichnungen von Dänischen Müns
zen, und des Bischofs Absalons Schmucke, mitgetheilet,
welche man hier in Kupfer stechen lassen. Der zehnte
Band faffet in fidh: 1 ) Rerum Belgicarum libros
qua
von gelehrten Sachen, Dec. 175. 86
quatuor; denen man auch noch das fünfte Buch, wor
innen von dem Stilleftande des Holländischen Kriegs
gehandelt wird, so wie Meursius die Geschichte desfela
ben anfänglich erzählet, und hernach besonders heraus
gegeben hat, beygefüget; 2 ) Guilielmus Auriacus,
five de rebus toto Belgio, tam ab eo, quam ejus tem
pore, geftis, ad exceffum Ludovici Requefenfii , libri
X; 3 ) Athenæ Batave, five de urbe Leidenfi , &
Academia , & viris claris, qui utramque ingenio fuo
atque fcriptis illuftrarunt, libri II; 4) Poemata; 5)
Meditationes Chriftianæ in Pfalmum CXVI , & tres
priores partes CXIX. Es follte diesem Bande auch
nochMeursii Rede auf den König von England, Jacob
Den 1, beygefüget werden, wenn man felche hätte aufs
treiben können; daber man denn alle Gelehrte noch
mals inständigst ersuchet , dem Herausgeber folche
mitzutheilen, woferne fte jemand etwa befigen möchte,
indem fie doch wirklich gedruckt ist. Der eilfte Band
wird die Briefe beybringen, welche Meurfius entweder
felbst geschrieben hat, ober an ihn geschrieben worden,
und wovon wir neulich Nachricht gegeben haben :
der zwölfte Band aber ein vollständiges . Register über
alle eilfBände diefer Sammlung enthalten; welchem
noch eine ausführliche und richtige Lebensbeschreibung
dieses berühmten Mannes vorgefeßet werden foll. Wer
nun zwischen hier und den ersten März nachstkünftigen
Sabres den ersten Band davon sich anzufchaffen bes
liebt, und darauf alle halbe Jabre die folgenden Theile
entweder zufammen , oder einige davon, auf einmal
nimmt, der foll jeden Theil für 36 Römische Giuli, wel
ches nach unserm Gelde etwa 4 Rthl . 16Gr. feyn möch
te, bekommen, jedoch so, daß er allezeit noch 36 (Biuli
auf die folgenden Bände voraus bezablet. Ein anderer
aber,der diesen Vorschlag nicht annimmt,foll hernach
mals jeden Band nicht anders , als für 54 Römische
Guli,kaufen können. Der Band von der Dänischen
Geschichte soll auch besonders verlassen werden , und
5309000
grunes en4am minden
Ece ce
SAM
864 N. XCVII. der Meuen Zeitungen
SaueSeiligen
Selehrten
Sachen
Denedig.
| us
if
gefommen : Storia della Republica di Venezia dalla
fua Fondazione fino l'Anno MDCCXLVII, di Giacomo
# Diedo,Senatore. in groß4,4 Theile. Der erste ist 2 Alph.
17 Bogen, der zweyte 2 Alph. 16 Bogen, der dritte
ten, 3 Alphab. 1 Bogen , und der vierte 2 Alph. 21 Bogen,
start. Der Verfasser hat das Vergnügen nicht haben
fönnen, und auch nicht haben wollen, seine Geschichte
noch bey seinen Lebzeiten an das Licht zu stellen. Er
Wether starb im Jahre 1748 , da er folche bis dahin fortges
führet hatte. An statt der Vorrede zu derselben liefert
afram
uns ber herausgeber einen kurzen Lobspruch und Les
p
nebl benslauf des Verfassers. Es war solcher den 11ten
eren an September des 1683ftenJahres zu Venedig von Marco
e Antonio Diedo und Elisabetha Battaglia, aus einem
Abb
Radi ansehnlichen Rathsherren-Geschlechte, gezeuget. Den
geod erften Unterricht erhielt er von dem Chorherrn, Felix
balla Costa, und wash darauf in den philosophischen
chriftber
Darü Wissenschaften von dem P. Franz Caro, aus der Con
i Zweyter Theil. Sif ff
KaterWAG grega
15.
874 N. XCVIII. der Neuen Zeitungen
Padua.
Bey Johann Bapt. Conzatti ist gedruckt worden :
Electricorum effe& tuum explicatio, quam ex principiis
Newtonianis deduxit, novisque experimentis ornavit,
D. Andreas Bina, Mediolanenfis,O.S, B. Congregationis
Cafinenfis Monachus, in Monafterio S. Juftinæ Philof
Lector, in 8, 157 Seiten, nebst 1 Kupfer, welches eine
neuere und bequemere electrische Maschine vorstellet.
Diefer geschickte Benedictiner nimmt an , daß die
electrische Materie die Materie des Lichtes sen , durch
die Erschütterung, welche das Reiben in den Theilchen
eines für sich selbst electrischen Körpers erreget, heraus
getrieben werde, und, vermöge ihrer anziehenden Kraft,
Die bekannten Wirkungen hervor bringe , die er sehr
finnreich erkläret. Er hat auch verschiedene neue und
merkwürdige Versuche von der Beschleinigung des
umlaufenden Blutes durch Electrifiren, von der Bers
Stärkung der electrischen Kraft , wenn man ſtatt der
Hand mit Metallbleche reibet , von der Verstärkung vers
mittelst eines Luftleeren Gefäßes, u. s. w. die ihm theils
eigen, theils vom P. Gordon überschrieben sind.
Onolzbach.
Unfer berühmter Rector des Fürstl. Gymnaſti,Herr
Job. Georg Geret, hat schon seit vielen Jahren in feinen
Programmatibus die nüßliche Materie von den Kirchen
Alterthümern, zur Ergänzung der Originum & anti
quitatum ecclefiafticarum Jofephi Binghami, abge
handelt. Es sind derselben bereits 47 gedruckt, und
wir wollen den Inhalt der leztern anzeigen. N. 30
handelt de Notariis ; N. 31 de Scevophylacibus &
Chartophylacibus ; N. 32 de Miniftrorum ecclefiæ
reditibus ; N. 33 feßet die vorige Materie fort ; N.
34 handelt de Miniftrorum Ecclefiæ privilegiis &
immunitatibus ; N. 35 fähret in dieser Materie fort;
N. 36 handelt de Miniftrorum Ecclefiæ requifitis
tus ; N. 37 de Miniftrorum Ecclefiæ
ratione intelle&
requifitis ratione voluntatis , welche Materie N. 38
Sff ff 2 *forts
896 N. XCVIII. Der Neuen Zeitungen
fortgefeßet wird; N. 39 handelt de Clericorum vefti
tu ; N. 40 de honefto & decoro ab Ecclefiæ miniftro
in geftu, fermone, congreffu quotidiano, & rei fami
liaris adminiftratione, obfervando ; N. 41 de Cleri
corum conjugio; N. 42 feßet diefe Materie fort,
welches auch N. 43 geschiebet ; : N. 44 banbelt de
Clericorum digamia ; N. 45 enthält Hiftoriam iniquis
fimi juxta ac fpurciffimi Ecclefiæ Romanæ cælibatus;
N. 46 bandelt de vitiis ab Ecclefiæ miniftris vitan
dis; N. 47 de negotiis quibusdam Ecclefiæ miniftris
prohibitis . Es ist die Fortseßung und der Schluß dieser
hüglichen Arbeit zu wünschen, und zu hoffen, daß man
biese Schriften mit der Zeit zufammen heraus geben
werbe, weil diefe Programmata einzeln nicht in aller
Liebhaber der Kirchen - Alterthümer Hånde kommen
dürften.
Franckfurt an der Oder.
Bey Johann Christian Kleyb ist zum andern mahl
im Druck erschienen : Joan. Friderici Cartheufer,
Med. Dot. & Prof. Publ. Ord. Tabule, Formularum
medicarum præfcriptioni infervientes. in 8, 10 Boź
gen. Die brauchbaren Bücher tonnen niemals zum
Ueberfluß in der gelehrten Welt feyn. Es ist ein Vors
urtheil, daß man nur von feltenen Dingen, oder doch
in einer neuen Schreibart von gemeinen Sachen, hans
deln müsse. Ein jeder Lehrer ist berechtiget, feine Lebrs
art feinen Schülern mitzutbeilen. Ob nun gleich diese
kleine Schrift nichts, als eine kurze Erzehlung der in
Der Arzneykunft gebräuchlichen einfachen und gemischten
Mittelist ; so ist sie doch vor Anfänger zureichend, ihnen
einen Begriff von den Ordnungen der Heilmittel beys
zubringen. Die erste Ordnung fellet die Mittel in
verschiedenen Claffen nach der Mischung ihrer Grunds
theilgen vor. Die alkalischen, festen, und flüchtigen, die
gewürzten, die bittern, • die herben, und zuſammenzies
henden, die fügen, die toll und schlaffmachenden , die
wäßrigten, die mercurial unb schwefelichten, folgen auf
eins
von gelehrten Sachen , Dec. 1752. 877
#
einander, und stehen unter einem Begriffe , wenn sie
auf eine oder die andere Weise eine Aehnlichkeit zusams
men haben. In der andern Ordnung werden die
V
Reyhen der Mittel nach ihren Wirkungen bestimmet,
nachdem sie wärmend , tältend, feuchtend, trocknend
u. f. f. find. Die Schreibart ist kurs, deutlich, übereins
L
ftimmend, und der in Tabellen gebrachten Ordnung
Halben zum fernen fehr bequem.
Berlin.
Bum Gebrauche der hiesigen fo genannten Reals
Echule hat man eine Vorstellung der sämmtlichen Rós
mischen Kayser nach ihren Namen , Familien, und
Perioden , Geographie , Genealogie, Heraldik, und
Numismatif, auf einem Regalbogen in Folio in Kupfer
ftechen laffen, und dazu eine Erläuterung dieser Bors
ſtellung, nebst Anweisung, wie das nöthigste von der
Genealogie, Chronologie , Geographie, Heraldik, Nus
mismatik , und der eigentlichen Historie, der Jugenb
deutlich, gründlich, und vortheilhaft, beyzubringen, im
Drucke heraus gegeben , welche in 8, 11 Bogen start
ift. Weil nun diefe Lehrart Beyfall fand, so folgete
bald eine andere eben solche in Kupfer gestochene Bors
stellung der Fürsten und Herren des Königl. Preußis
fchen, Chur- und Marggräflichen Hauses Brandenburg,
welche ebenfalls mit einer solchen Erläuterung , in 8,
13 Bogen stark, begleitet wurde. Hierauf erschien denn
auch eine. Vorstellung der biblischen Personen und
Alterthümer, um die biblische Geschichte der Jugend
benzubringen, auf eben einem solchen in Kupfer gestos
chenen Bogen, zu welchem denn ebenfalls eine gedruckte
Erläuterung in 8, 10 und einen halben Bogen stark,
in dem Verlage des Buchladens der Realschule hingu
gekommen ist. Wenn man alles dasjenige, was der Jus
gend einige Erleichterung in Erlernung der Waffene
fchaften auf eine vortheilhafte Art verschaffen kann, in
Betrachtung ziehen muß: so verbienen folches auch bie
angezeigten Tabellen. Aus denen dazu gehörigen Eriðus
teruns
878 N. XCVIII. der Neuen Zeitungen
KareScitui
gen
SelehrtenSachen
SeueSeitigen
SelehrteSa
n chen
Turin.
us der Königl. Druckerey ist nur kürzlich zum Vors
A scheine gekommen : Bibliotheca Piftorienfis , a Fran
cifco Antonio Zacharia, Soc. Jefu Presbytero , defcripts,
inque duos Libros diftributa , quorum prior Manu
fcriptos trium præcipuarumque Piftorienfium Biblio
thecarum Codices , pofterior Piftorienfes fcriptores ,
complectitur , cum duplici appendice , una veterum ,
alrera recentium, utraque ineditorum hactenus præ
ftantiumque, monumentorum, in Folio, 4 Alphabet
5 Bogen. Die drey Bibliotheken zu Pistoja , deren
Manuscripte der Verfasser allhier anzeiget , find das
geheime Bischöfliche Archiv, das Archiv der Stifteherren
zu Pistoja, und die Pikojische Bibliothek der Weisheit,
wie sie feiche nennen. Bon diefer leßtern hatte er schon
im Jahre 1743 ein Schreiben an den P. Lagomarhini
ergehen lassen, welches der P. Callogera dem zoften
Stücke seiner Sammlung verschiedener Schriften em
verleibet hat. Diefer
ist allhier verbessert und vers
mehrt mitgetheilet worden. Von den beyden andern.
Zweyter Theil. Sbb bh aber
890 N. C. der Neuen Zeitungen
KeueSeinigen
SelehrtenSachen
Florenz.
Seit einiger Zeit hat man alhier angefangen, Lagents
Codi
cibus manufcriptis Bibliothecæ Riccardianæ conti
nentur, auszugeben, wovon uns bereits fast 3 Aphabet.
in Folio zu Gesichte gekommen sind, die aber noch nicht
einmal die Hälfte von dem ganzen Werke zu enthalten
f
scheinen. Es ist solches nach alphabetischer Ordnung
eingerichtet, und, was wir davon in hånden haben,
gehet bis in den Buchstaben J. Der Herausgeber ist
Der durch viele andere ans Licht gestellte Schriften
fchon genugsam berühmteHerrJobann Lami. Er ist nicht
Damit zufrieden, daß er bloß die Titel von den Mas
nuscripten anführet, oder nur den Namen ihrer Berz
faffer nach dem Alphabete geordnet hat ; sondern er
zeiget auch die Beschaffenheit des Codicis selbst an,
Bemerket, wenn er geschrieben worden, und was solcher
‹ vornehmlich enthalte, und bringet den Anfang und
das Ende eines jeden ben , wie solches zu befferer
Kenntniß desselben nöthig gewesen. Doch er bleibet
3weyter Theil. Sitii . auch
898 N. CI. der Meuen Zeitungen
SPE
gos
N. CII.
KeueSeitungen
SelehrtenSachen
Rom.
hier ist gedruckt: Thoma Stanislai Velafti, Soc.
Jefu , Differtatio de literarum Græcarum pronun
tiatione. in 4, V 14 Bogen. Der, wie es schien,
längst begrabene Streit wegen der Aussprache des
Griechischen ist vor einem Jahre in Rom auf einmal
fo rege geworben, daß man in kurzer Zeit drey Schrifs
ten davon erhalten, wovon die eine derjenigen Ausspras
che, die von Erasmo den Rahmen hat, und zuerst eins
geführet ist, das Wort redet ; die beyden andern aber
Die alte, allen Griechen heut zu Tage gemeine, und bey
und so genannte Reuchlinische, Aussprache vorziehen
und behaupten. Besieht man die Sache beym Lichte,
and beurtheilet fie nach ihrem wahren Werthe, so ist
fie freplich lange so viel Geschreyes und Gezänckes nicht
werth. Ja es wäre in Ansehung unserer, da wir das
Griechische als eine todte Sprache lernen müssen, zu
P
wünschen, daß man die Erasmische Sprachart übers
all einführete, als die ben weiten fo übel nicht flingt,
auch, welches das vornehmste ist, lange so viel Unlaß zu
Sweyter Theil. REEFE Irrun
9a6 N. CII. der Neuen Zeltungen
SeueSeitungen
SelehrteSach
n en
Florenz.
Uhier ist nur kürzlich gedruckt : Infcriptiones Attica,
nunc primum ex Clariff, Maffei fchedis in lucem
edite, latina interpretatione, brevibusque obfervatio
nibus, illuftratæ, abEduardo Corfino, Cler. Reg, Scholar,
Piar, in Acad. Pifana Philof. Prof. in 4, 9 Bogen.
Der unermüdete Fleiß des Herrn Corfini findet immer
neue Gelegenheit, sich um die Griechischen Alterthümer
wohl verdient zu machen. Das ist nun schon das
wentemahl, daß seine mit vielemBeyfall aufgenommes
nen Fafti Attici, davon nunmehr noch ein Theil rück
stäadig ist, unterbrochen worden. Die Veranlassung
ju gegenwärtigem Werckchen ist diese. Als Herr Cor
fini fich vor kurzem zu Berona bey dem berühmten
Marchese Maffei aufhielte, dem auch diese Schrift zus
geschrieben ist, so erhielt er von ihm die ganze Samms
lung Griechischer Aufschriften, die ehedem der bekannte
Engländer Chifhul gesammlet, und zum zweyten Theile
feiner Antiquitatum Afiaticarum qusgefehet hatte."
Beil aber beffen tödtlicher Hintritt dieses Vornehmen
ZweyterTheil. Bill unters
914 N. CIII, der Neuen Zeitungen
KeueSchünigen
Selehrten Sachen
thing
Auf das Jahr 1752 46
Leipzig, den 28 December.
Meyland .
iejenige Sammlung, welche allhier unterfolgenden
Titel ans Licht getreten : De Monetis Italiæ va
riorum illuftrium Virorum Differtationes, quarum
pars major nunc primum in lucem prodit: Philip
pus Argelatus, Bononienfis, collegit, recenfuit, au
xit, nec non indicibus locupleriffimis exornavit,
wird nun auch durch den vierten Theil verstärket.
Als der Herausgeber diese Sammlung anfing,
war er nichts weiter zu thun Willens, als zur
Erläuterung der Muratorischen Abhandlung eine voll
ftändige Reihe aller Müngen zu geben, welche in den
mittlern Zeiten bis auf das 16te Jahrhundert durch
ganz Italien waren geschlagen worden. Allein viele
wünscheten, daß er zugleich von deren Werthe und Ge
halte zu allen Zeiten, und den Ursachen der so großen
Erhöhung des Geldes, etwas benbringen möchte.
"
Diefen glaubete er nicht beffer willfahren zu können,
als wenn er einige auferlesene dahin gehörige Abhands
lungen mittheilete. Denn, fie alle mitzutheilen, würde
Sweyter Theil. Mmmmm cine
e n
922 N. CIV. der Neuen Zeitung
eine faft unendliche Arbeit fepn, wie man aus dem Ver
zeichniſſe ſeben wird, welches Herr Urgelati in dem fünf
tigen Theile bekannt zu machen gefonnen ist. Ja dem
feigen vierten wird der Welt vorgelegt : 1) Jofephi
Antonii Pincii Appendix ad fui ipfius Differtatio
nem de nummis Ravennatibus, welcher vorher noch
niemals gedruckt gewesen, und von dem Verfaſſer
felbst dem Herausgeber mitgetheilet worden. 2) Fo
annis Villanii, Hiftoriographi Florentini , cudende
monetæ cum Gerardo Gentili Præpofiti, de aurei
Floreni Florentini origine, præftantis, & valore per
varias temporum vices, cum fignis & emblematibus,
que in ipfis infpiciebantur. Es wird diese Abhandlung
aus einer eigenhändigen Abschrift des Verfaffere mit
getheilet, welche Herr Anton Franc. Gori hervorgefucht.
3) De valore Floreni aurei Florentini commentarius,
Auctore Claudio Boiffinio, Montis communis Floren
tiæ Cancellario, welcher ebenfalls aus des Verfaffers
eigenhändigem Aufſage zum erstenmale an das Licht
tritt. 4) Excerpta ex voto Florentini aurei Legati
J. U. C. Francifci Fabrini, fupremi Magiftratus Can
cellarii, nec non ex annuæ præftationis Florenorum
aureorum Difceptatione juridica J. C. Antonii Graf
fioni. 5) Bernardi Davanzati, Florentini, Lectio aca
demica de monetis. Es ist solche schon verschiebene
male gedruckt worden, ſie wird aber hier aus dem eis
genbändigen Auffage des Verfaſſers vermehrter und
verbefferter, nebst Davanzati und Anton Maria Sals
vini noch niemais gedruckten Anmerkungen, mitgetheis
let. 6) 'Aanvovas, feu Alitinonphus, Gafpari Sca
ruffi, Rhegienfis. Da dieses Werk felten, aber zum
Münzwefen doch sehr nüglich, ist : so hat der Herauss
geber solches, nebst Bernardini Pratifolii, item Rhe
gienfis, in eundem Alitinonphum Confiderationibus
& Notis, aus der eigenhändigen Schrift deffelben vers
befferter mit einrücken wollen. Hierauf kommen einige
alte
von gelehrten Sachen , Dec. 1755. 923
3 Perugia.
Bin den Constantini und Mauritii ist hier ein
Ragionamento fopra la cagione de' terremoti in 4
auf 6 Bogen gedruckt worden. Deffen Verfasser, D.
Andr. Bina, Lector der Philof. im Kloster St. Petri,
und beständiger Secretair ber Academiæ Augufta, glan
bet, die Erdbeben laffen sich durch die Erschütterung
bes Leidenschen electrischen Versuches erklären, durch
ben Watson schon die Wirkung der Minen nachges
ahmet. Er wendet diefe Erklärung besonders auf ein
Erdbeben an, bas1751 in der Terra di Gualdo di Nocera
in Umbrien bemerket worden.
Siena.
BeyBonetti ist auf i Bogen in 8 herausgekommen :
Lettera d' un Matematico al Signor Conte N. N. fo
pra l'orivolo oltramontano &c. Die Art, die Stunden´
von Mittage an zu zählen, ist auf BefehlJhro Kayserl.
Majestät im Florentinischen den 31ten Chriftmonaths
1749 u Mittage eingeführet worden . Der Graf
machte einen Einwurf dawider, von welchem der Mas
thematicus zeigt, daß er sich mit eben dem Rechte wis
ber die Italianische Uhr vorbringen laffe, und darauf
ben Vorzug der in dem übrigen Europa gewöhnlichen
Art zu zählen vor der Italiäniſchen darthut.
Frankfurt am Mayn .
Der hiesige Buchhändler Hechtel hat von dem bes
Fannten Werke: Onania, oder die erschreckliche Sünde
der Selbstbefleckung, eine neue Auflage veranstaltet,
bey welcher sich auch eine Nachricht befindet, daß die
in erwähntem Buche angepriesenen Arzneymittel fünfe
tig bey ihm in Frankfurt, da er ſie aus Engelland
verſchrieben, zuverläßig zu haben ſind.
Mmmmm 2 7 STADE.
924 N. CIV, der neuen Zeitungen
Stade.
Von dem 1. Brem und Verdischen freywilligen.
Hebopfer zum Dienste der Wissenschaften überhaupt,
und der theologischen insonderheit, siehet man nuns
mehrschon den sechsten Beytrag, in 8, 18 Bogen stark,
welches ein Beweis ist, daß diefes Tagebuch fo wohl.
fleißige Mitarbeiter, als Leser, finde. Es besteht ders
felbe aus folgenden Artikeln ; 1 ) Nachricht vom Vies
lande des Herzogthums Bremen, insonderheit von der
Kirche daselbst, und von denen Predigern, die feit der
Reformation daran gestanden, nebst einigen ungedrucks
ten kunden mitgetheilet von Johann Heinrich Prarie;.
2) Friedrich Leopold Rehburgs Bedenken über die
im zten Beytrage des Brem und Verdischen freywils
ligen Hebopfers befindliche Aufgabe; 3) . Jobann
Heinrich von Seelen Anmerkungen über die Verdis
sche Kirchenordnung von • 1606;. 4) Andreas Hol
fermanns, Predigers an der Andreaskirche in Verden,
Schreiben, darinnen Matth. XXII, 2, unterſuchet und
erläutert wird ; 5) Lor. Joachim Müllers, Rectors in
Buxtehude, Abhandlung von der im Neuen Testamente
ftatt findenden Bedeutung der Wörter : axpuos,
axpas das axensos; 6) Valentin Krauchenbergs
Sertfehung feiner Betrachtung des Lehrsages : Die
Zahl der Verdammien ist größer, als die Zahl der
Seligen; 7) Hermanni Matthia Polemann, Paftoris
Stad. ad Div. Nicolai, Spicilegium Obfervationum ad
Animadverfiones philologicas & criticas Viri fum
me Reverendi, doctiffimi Domini D. Johannis Die-*
terici Winckleri, in 1 Cor. V, 9, de omnium pri
ma D. Pauli ad Corinthios epiftola ; 8 ) Sententiæ
de judicio indurationis arduo certe fan&tioris doctri
næ momento ferendæ lineæ quædam, rudi carbone
ductæ, extra quas egredi religioni fibi ducit C. F. S.
Den Beschluß machet 9) die Aufgabe: Ob es ohne
Nachtheil des Vorbildes der heilsamen Wahrheit ges
Khehen
von gelehrten Sachen , Dec. 1753. 925
1 Register,
der Tagebücher, und änderer durch Theile fortgefeßter
Schriften.
1. In Lateinischer Sprache 1.In Deutscher Sprache.
2 Nova Acta Eruditorum. Fortgesette Sommlung von alten
Januarius 48 und neuen theologiſchen Sachen
Februarius 104 auf das Jahr 1750.
Martius Pars I. 192 Anderer Bentrag
Pars II, 280 Neue Beyträge auf das Jahr 1751
Aprilis 320 Erster Band an 708
Majus 424 Brem- und Verdische freywillige
Junius Pars I. 490 Hebopfer- Beytrag IV. 220
Pars II. $70 V. JO1964
Julius 576 vi. 9:4
Auguftus 924 Das Merawürdige aus den kleis
September P. İ. 985 ken deutschen theologiſchen, phi
P. ll. 776 lofophifchen und philologischen
O&ober 824 Schriften. Stück 1-111 478
November 904 Beyträge zur Vertheidigung der
December. 944 practischen Religion Jefu Chris
Supplémenta ad Nova Alta erudito fti Stück 11. 158
rum. Staats-Archiv, Theil I. 22
Tomi VII. Sect. VI 120 Neue Bibliothek. Stuck iv, v.
Se&. VII 272 207
Se&t. VIII 726 Das Neueste aus der anmuthigen
Mifcellanea Lipfienfià nova. 9 Gelehrsamkeit . Cbrißimonat 1752
Vol. VIII. P. III. i 78 $2
IV.
342 Der Erdumer 382
Vol. IX. P. 1. $89 Dresdne r politisch e und gelehrte
Relationes Libr. novor. 1 Anzeigen vom Jähr 1752. Stück
Fafcic. I 472 41852 213
If. 681 Vom Jahr 1753 214
Mufeum Helvetic um. Hannoversche gelehrte und andere
Partic. XVIII. 131 Anzeigen vom Jahre 1752. Stück
XIX. 131 28-45 267
XX. 132 57 85. 283
XXI. 146 86: 105 310
Commentar. in fcientia naturali & Vom Jahr 1753. 1275 786
medicina geftis. Vol. 1. Pars I. Lehrbegierige Gesellschaft. Stück
125 lit 147
Commentar. Soc. Reg. Scient. Gæt Monatliche Heyträge zur Natur
ting. Tom. 1. 395 funde. Stick 22
Acta Helvetica Phyfico - Mathemati- Medicinische Bibliothek. Stück r
do . Botanice - medica. Pars I. 6
546 Vorschläge zu Einrichtung und Ers
Nan an bale
1. Regifter
baltung guter Schulanftalten Deconomische Nachrichten. Stüd
Stück 1 - IX.. 870 50 3 872
Lebens Geschichte gelehrter und III, In Engliſcher Sprache.
meist unbekannter Männer aus The Student, a the Oxford and
allen vier Theilen der Welt ge= Cambridge monthly Mifcellany.
fammlet, und in die deutsche P. 1- X. 41
Rundart gebracht. Stud I - VI IV. In Italianischer Sprache.
277 Raccolta d'Opufcoli fcient fici e fi
Historische Sammlungen zur Ers lologici, P. XLIV.. 169
läuterung der deutschen Staats, Storia litteraria d'Italia Settembre
Kirchen- und Gelehrten-Historie del an 1749 1750. Vol. II. 74
Stück 1 - VI <། 659 III. 907
Merckwürdigkeiten der Halberstads Giornale d'Letterati publicato in
sischen Geschichte 705 Roma nell' An. 1750. 369
3 354
150 11 Register
aller angeführten Schriftsteller.
A. B.
Petr. de Abaunza 3 Jo. Aug. Barb 231-335-385
Abrefch 330. $76. 731 Abr. von Back 354
Jofephus Abudacnus 120 G. F. Bærmann 904
Carl Benj. Acoluth 582 J. F. Babrdt 895
Jacob. Acami $20 Gius. Baldaſſani 779,
Ge. Daniel Aland 144 Aug. de Balthafar 693
Jo. Luder Albrecht 448 J Otho Bang 714
Jo Juft. Alberti 123 Carol Barbeirac 688
d'Alembert 577 Jofeph Barre 103. 559
Jo Altamiranus 2 Cafpar Barth 344
J. G. Altmann 147 Phil Barton 776
Jofeph Ames 91 Sam, Buttierius 131
Pietr. Mar, Amiani 666 Gol. Sam. Bauer 232
Jo. Petr. Ancherfen 730 To Gottfr. Bauer' 272. 336. 423
Caft. Innoc. Anfaldus 549 Silgm. Jac. Baumgarten 494. 503
Philipp. Argelatus 515. 921 669. 983
A J. D. d'Argenville 258 Chrift. Wilh. Becker 133
Arkenbolz 72 Moriz Ludw Becker 533
Petr Arpius 120 Ferd. Wila. Beer 175
Jo. Gottfr. Arzt 819 Hieronym Belloni 537.583
Jof Sim. Affemannus 965 Carl Gottlob v. Benningfen 700
Jof. Averanius 361 Elias Bertrand 147
Fr. Albr. Augufti 564 Raimondo Befozzi 482
Jo. Moritz Auerbach 208 A. Betfon 229
Georg. Henr. Ayrer 381 704 Lud. Fr. de Beulwitz 174
Emanuel d'Azevedo Carol. Fr. de Benlwisz
#5 427
16 174
Gio
auf das Jahr 1752.
Giovan Bianchi 51. 28. 320. 825 ¡C.
Andr. Bina 875. 923 Ant. Calogera 231 36 169
Wilh. Bleek 187. 282 Sigism. Calles 181
Mart. Friedr. Blümler 93 Fr. Callerius
L. de Bochat· 25 Jofeph. Caraffa 338
Jo. Jac. Bodmer 272 Juv, de Carlencas A 734
Phil Jac. Babmer 904 Jo. Benedict Carpzov 925
Georg. Rud. Babmer 613 Jo. Fr. Cartheufer 875
Phil. Adolph. Babmer 652 Blafius Caryophilus 290
Jo. Benj. Babmner 199 Gabriel Laneb. Caftelle 41
H. Barbaven 440 Nic Fer. de Caftro 2
Fr. Bærner 539 Jacobus Caftelli fry 65
Nic. Barner 150 Magnus O. Celfins, 713
Boguphalus 11. 746 Thom. Chapmann 145
Ludov. Bologninus 302 Jo Fr. Chrift 200. 776
Phil, Bonamicus 433 576 Er. Mart. Chladenius 40 262
Jacop. Bonfadius 3:0. 520 Alph. Ciacconius 426
Ant. Bongiovanni 802. 904 Col. Cibber 593
Alex. Borgia 353 M. T. Cicero 104
J. R. Bofcowich $76 Clairaut 340
Chrift. Gottl. Bofe 183 Benj Gottl, Clemens 318
Jac. Benig. Bofuet 742 D v. Clement 424. 502
Archibald Bower 11. 526 Rob. Cleyton 657
Jo. Arnold Bran 59 Ant. Cocchi 179
Jo Bapt. Brafchius 720 Patrick Cockburn 257
P. Ant. Brafchius 720 Porphyr. Conftantinus 104
Jo. Adam Brebmen 565 Flaminius Cornelins 105
J Fr. Veit Breitbaupt 61 Eduard Corfini 803 913
Chrift. Henr. Breunius 448. 724. G. Coflard 497
767 Anfelm. Cofladoni 129
Jo Jac. Breitinger 131. 132. 147 Petrus Cofte 75
Nic. Dan. Brieglėbius 243 Jo. Ande. Cramer 1742
/ Nic. Brædefen 8:4 1 Gabriel Cramer 48
Jac. Brucker 72 Crevier $86
Jo. Brungtius 203 Chr. Aug, Crufius 223
Gottfr. Büchner 373 557 Frid. Adolph von Crux 199
Jo. Fr. Buddeus 125 634 D.
Cur. Gottlieb Buder 149. 405. 893 Georgius Dari 274
Henr. Büttinger 131 Jo. Phil. Dattius 3.
Jac. Burckhardus 48 Adr. Daude 688
O. H. Burckhard 72 Jo. Petr. Chriſt. Dekker 372
Jo. Phil. Burggravius 48. 524 Jo. Dan. Denfo 324. 322.
Betr. Burmannus 552. 225 Des Forges Maillard 107
Ge. Chrift. Burmann 351 Fabius Devotus 457
John Burton 120 Diderot 577
Chriftoph. Gortl. Büttner 549 Gioc. Diedo $73
Jo, Andr. Buttfledi 429 Carl Gottlob Dietmann 605
Nan ng 2 ३०.
II. Register.
Jo. Andr. Dietze 816 Paulus Frifius 499.576
Jo. Jac. Dillenius 320 Francife. Frifus 438
Jo. Aug. Ditelmaier 272. 503 Jo. Nic. Funccius 676
D. M. C. M. A. 277 G.
240 Jo, Garber 1
Philip Doddridge 123
Chrift. Alb. Dæderlinus m
280 Bartholo . Gaius 769
Vitaliano Donato $76 Georg. Chriſti . Gebauer 909
Thomas Doolitle 93 Jo. Ge. Geret 875
Arnold. Drackenborchius $52 Jo. Petr. Gericke® 492
Fr. von Dreger $16 Q. Gefenius 555
4 E Gefner 869.
Jo. Juft Ebeling 135 Hartm . von Geufau 543
Jo. Petr. Eberhard 351 Nic. Ghezzi 6οι
Dietr. Gotth. Eckhard 536 Martin Gbifi 217
J. Petr. Emmerich 724 Giovanne di Giovanni 520
To. Conr. Engelhard 171 Ad Friedr. Glafey 107° 387. 520
Jo. Aug. Ernefti 375.424 Gafenfon 238
C. E. Eschenbach 916 Ant. Fran c . Gori, 107. 297
L. Eulerus 715 Luc Gorniki 99, 115
F. Jo. Chriftoph Gottſched 112. 279. 575
Ap. Ant. de Faba 249 728.800
Jo. Andr. Fabricius 72. 430 Adam Grenzius 812
Steph. Fabretti 994 A. N. Grifchow 265. 320
Jac. Facciolati 192 Wilh. Gottf. Jac. Grofch 243
Guil, Car. di Fagnano 194. 688 Mar. Guarnacci 426
Jo. Frid, Falcke 461 Nic. Hier. Gundling 245
Jo. Hein. v. Falkenflein 101 Chr. Gotth. Gutschmid 7-7
Jof. Falck 720 H.
Nie Carm. Falconius 38 5 Jọ. Ha ck et 747
Jo. Fatius 737 Adr. Phil. Hagemeifler 406
Jac. Wilh. Feuerlinus 140 Jo. Gottfr. de Habn 480
Chrill. Gottlieb Fiebiger 455 Steph. Halbuanus 132
Jo. Frid. Fifcher 615 Hader 45. 576
Jo. Chriſt. Fischer 198 Georg. Em. Hamberger 424
Erdm. Rud. Fischer 280 Hanow 133
J. Fr. Foppe 272 Chrifti Fenst Hanfelmann 824.300
La Foffe 732 Jo. Chriftoph Harenberg. 78. 230
Jacob Foßler $19.288 343 344. 589
Steph. Fourmont 720 Jonath. Harle 1:0
de Francheville 202 Jo. G. Hartmann 707
Jo. Jac. Francke 725 Jofeph Harzbeim 740
Carl Dans Freiberg 314. 815 Chrift . Fr. Hauck 727
Paul Matth. Frenckel P 917 Cart von Haugwitz 180
Lenglet du Frefnoy 604 Hauptmann 161. 315
Frid. Gotth. Freysag 367 Sigeb. Haverkamp 232
Jo. Heins. Her, Fries 819 Jo. Ernst Hebenstreit 23. 527. 639
Jo. Fs. Frisch 125. 414. 634. 678 Jo. Chrift, Hebenstreit 319
Jo.
auf das Jahr 1752.
Jo. Chriftoph Hebenfreið 527 Fr. Siegm. Keil
Ruftenys Heer 468 Jo. Keffel 813
Jo. Dav. Heilmann 669 Chrift. Aug. Keysler 639
E. A. Heiliger 35 J. R. Kiesling 147. 342. 590, 731
Jo. Gottl. Heinneccius 418 Chrifti. Gotth. Kiesling 536
Jo. Aug. Hellfeld 149 Ge. Gu. Kirchmaier 790
Chrift. Frid. Helwing 116, 493. 644 Jo. Chriftoph Kacher 606
Hippol. Helyet 407 Jo. David Kæbler 28. 520. 776.
1 Chrifti. Fr. Hempel 459 Anton . Kanig 12
Jo. Jac. Hentfchius 567 Kanig 745
Marq. Herrgott 424. 468 Otto Lud. KanigsmANU 452
Jo, Chr. Fr. Hertling 920 Carl Chrifti. Kraufe 536
Gottl. Sig. Helemann 728 Carl Sam. Krauſe 536
Georg Heuermann 513 Jo. Valent. Krapf 275
Jo. Heumann 31 581 Chriftoph Kretschmar 280
Chrift. Aug. Heumann“ 80. 104 Fridr. Heinr. Krieger 582
Jo. Mich. Henfinger 104 Ge. Gottl, Kuchelbecken 799
Chrift. Gottl. Heyn 335 La
Jo. Gottfr Hirſch 221 254 de Lafitean 826
Fr. Hoffmann བྱས པའི 1:|: ཀས ས ད 208 Lambert 378
P. I. Hollander ***** 884 Lamius 824
P. Holm I 714 de la Lande 624
Carl. Ferd. Hommes. 447 Friedl. Ern. Langen 4 705
Paul Hoppe 753 Georg. Aug. Langguth. 582
Jo. Gottl. Horn 343 Sam. Chriſt. Lappenberg 230
Jo. Dan, v. Hoven 620 627.958 Nathan Lardner 669
Jo. Heinr, Hüpeden t 44 Wilhe lm Laude r 137
Jo Hübner 1631 Gorth. Aug. Lechla 216
Ulricus Huberus ob
198 Jo. Gottl Lehma nn 169 5
Jo. Aug. von Hylfen 21 Jo. Heinr, Leichins 104
Sigism. Ludov. Lerber 642
Paul Ern. Fablonsky # 79) 424. 551 Frid . Chriſt. Leſſer 206. 244. 261
595.84 7 269
Jo. Dan. Andr. Fanozki✨ 340 Jo. Chrift. Leufchoner 879
Peter Fanssen $9. 187. 282 Theod, Chriftoph Lilienthal 700
Gottlob Aug. Fenichen 470 Chrift. Fr. Lindemann 808
Jo. Fr. Fuachim 56 Fr. Aug. Lindemann 263
Chrift. Gottlieb Fecher 40 Benjamin Lindner 31. 541 767
Jo. Gottfr, Fugel 878 Car. Linnæus 266. 585
J. Z. R, K. 99. 5 Jo. Nic, Liftemann 749
K. V. E. Lafcher 53
Abr. Gotth. Kafiner 192, 544 Calpar Lawe 117
H. F. Kabrel 436 Jo. Fr. Lawe 695
Jo . Chrifti. Kalle 754 Eleuterophilus Longinus 304
Imman. Kant 280 L. F. Longuerue 450
J. E. Kapp 14. 784 Jo. Mich. Lorentz 219, 2,8.724. 749
Chrifti. Bernh. Kayfer 239 Ge. Mor. Lowicz 140. 348
Nnn nn 3 Hie.
so II Regiſter, Jus
Hieronym. Ludolf 160 Montesquiou 775
Chrift. Gettfr. Ludwig 640. 646 Jo. Bapt. Morgagni 904
Chrift. Lunckenbein 328 Jo. Ja.ob Mofer 22
Luther 31. $41 Jo. Laur. a Mosheim 68. 344
M. Jo. Frid. Müldener 197. 655
Fr. Macchietta 720 Fr. Theodor. Müller 670
Macclesfield 186 Jo. Sam. Müller 195
Jo. Chriftoph Macher 108 Carl Wilhelm Müller 336
Macquer 94 830 Ferd, Chrift. Müller 754
Maffei 523 913 Gerh. Ant. Müller 843
Mairan #1 47. 72 Lud. Ant. Muratorius 697
le Maitre S Gi. Francif. Muratorius 697
Xaverio Mannesi 321 Jacob Mufellius 370.
Domin. Maria Manni 19 C. Mylius 340
Jo. Wilh. Marckards 211 Jo. C. Mylius $88.726
Marigny 1424 480 Frid. Heinr, Mylius 32
Ge. Henr. Martini 897 Guſtay. Heinr, Mylius III. 112
Paol. Ant. Maffazza. 851 N.
Pi. Maffuet 362 480 Naumann 196
Rud. Ge. Chriftoph Matthei 132 C. N. Naumann 313
Fr. Maur 451 Felix Nerinius { 833
Ja Fr. May 250.256. 384 Sever. Theod. Neurod 474. 150
Jo. Fr. May 200 256.384, 768 Erna Ant. Nicolai 6. 192
844 Ja. Nicolai 120
M. D. D. 56 Gottl. Sam . Nicolai : 476. 452
Gerard Meermann 1. 576.250 809 Orto Nathanael Nicolai 806
Laur. Mebus 330 Camil. Nicolius 725
Jo. Werner Meiner 125 Jo. Fr. Nobifus 879
Conr. Steph. Meintel 20 Carol. Nocetus 576
Jo. George Meintel 20 Noltenius 326
Ben. Hieron, Meifner 383 0.
Merard 841 Jo. Carl Conr. Oelrich 8. 72. 312
Fr. Otto Menckenius 80. 589. 344
109. 838
Jo. Suarez. de Mendoza Gotthelf Oesfelde 93
Jo. Meurfus 777 Jo. Chrift. Oettels 651
Jo. Meyer $80 Oetzer 199
Aug. Bened. Michaelis 708 Jo. S. Olber 229
Jo. George Michaelis 406 Bernardus Oricellius 847
Jo. Dav. Michaelis .696 Orrery 881
Jo. Petr. Miller 68 Jac. Phil. 'Orvillius 576
Jof. Eman. Minianą 898 Ja. Aug. Otto 527.
Carl Fr. Mackel 807 Jo. Chrift. Gottl. Otto 199
Georg. Fr. Mobr 539 Fr. Oudendorpius 435. 688
Th. Vinc. Monelia 272 P.
Mongitore 673 Paolo Maria Paciaudi 104. 409 465
Jof. Fineftr. de Monfalva 33 Elias Palairet 6:6
Mich, von Montague 854
750 Jo. Heinr. Pape
Thom.
auf das Jahr 1752.
Thom. Papillonius 2 Jo. Dan. Ritter 382.829
J. Parimontanus 131 Jo. Florens Rivinus 816
Paulucci 273. 598. 823 Gi. Maria Rizza di ISS
Camillus Peregrinius 201 Petr, Pompilius Rodora 323
Chrift. Matth. Pfaffius 624 Jo. Tob. Ranickiu s 89
Jo. Jac. Pfitzer 132 Cœleft, Rollus 915
Brefcianus Philopatris 609 Carl Fr. Romanus 216
Jo. Rud. Ant. Piderit 302. 756 Fr. Wilhel . Romanus 336
Jo. Fr. Pierer 768 Chrifti. Dan. Rofa 78
Jo. Bapt. Piranesi 641 Jo. Gotth. Rofa 78
Gregor. Placentinus 723 Ant. Rofchmannus 291
Fridr. Platner 183. 815 Jo. Phil. Rothe 32. 558
Gioachimo Poeta 48 Fr. alias Gregor. Rothfifcher 172.355
John Pointer 73 Jo Ge. Rother 6381
Reginaldus Polus ! 192 Niclas Rubbi 537
Pope 49 Andr. Rudzky 019
Pouillon 92 David Rabnken 250 1
de Prades 270 S.
Fr. Mar. Pratillusi 201 Aug. Fr. Wilh. Sack 326
Jo. Heinr. Prasje 229 Carl Aug. Salzmann 816
Jof. Ant. Pujatus 204 Felinus Sandeus 302
Q: . Sarpedoni 576
Fr. Sac. Quadrus 617 de Sauvages 562. 624
Quellmaltz 638 Jof. Ant. Suxius 571
Quirini 170. 520 Paul Schafshaufen 43. 692
R. Thomas Schawy 153. 520
Jo. Chriftoph Radochlai Jo. Jac. Schaz 188, 1532
Frid. Eberh. Rambach 11. 526. 240 Chrifti. Lud. Scheidius 392, 480.
Phil. Crift. Range 275 Gunth. Chriftoph Schelhammerus
Jo. Juft. Ravensbergius Sir 866
de Reaumur 6:4 Jo. Ge. Schelborn. 836
Chrifti. Reichart 160 Jo. Adam Schier 487
Ge. Chrift. Reichel 536 Ludov. Schlegel 059
H. S. Reimarus 390 904 Ge. Sieg. Schlicht 524
M. Heinr. Ge. Reinhardt 264 Elias Fr. Schmerfabl 70
Laur. Reinhardt SIO Jo. Fr. Schmid 748
Jo. Jac. Reische 80. 104 Jo. Schmid 620
Guil. Otto Reitz 81. 688 Jo. Chrifti. Schmide .332
Jo, Bernh. Rembowski 455 Chriſtoph Otto von Schanoich 278
Jo. Petr. Renfch 534. 535 Conr. Schenleben 720
Fr. Jac. Reuchlin~ 747 Sam. Theod. Schenwald 120
Jo Chrifti. Reuchlin 245 Jo. Fr. Schepperlin 243
Jo. Tobias Richter 39. 199 424 Dan. Gottfr. Schreber 164. 773
$27. 536. 628. 920 Jo. Heinr. Schumacher 10
Jo. Georg. Richter 215 Schumann 583
Zachar. Richter. 264 Jo. Joach, Schwabe 108
Fr. Dom. Ring 219 D. G. S. 212
Nnn nn 4 Chri
II Register
Chriftoph Heinr. Sebaſtian 707 Mer, Frids Teichmeyer 53
Aug. Sigism. Seidel 871 Rom, Teller 448.
Jo. Heinr. von Seelen 29. 720 Carl Ludw. Tetfch 4or
Jo. Salom. Semler 20. 76 Chrift. Wilh. Thalemann® 35
Fr. Serius 20 Cafp. Thomannus 137
Jo. Simon " 673
36 Theod. Henr. Tiezmann 804
Jo. Gottl. Siegel 23. 263 Jo. Chrift. Tilling 207.
J. S. Sneedorf 72 Aug. Titel $18
G. P. A. de Soldanis 441 Fr. Aug. Tapfer 243.334
Jo. Jac. Spada 776 Jo. Conr. Sig. Topp 62L
Ed. Spelmaun 776 Jof. Torelli 523
Jo. Ge, Spillner 518 Giv: Mar. della Torre 193
Traj. Spinelli 776 Dan. Wilh. Triller 582
Luigi Stampini 237 Trocherau 320
Temple Stangan 272 V.
Jo. Fr. Stapfer 142 J. L. Valfech IZI
Jo. Fr. Starcke 362 Petr. Vanderanus
Staurophilus 229 Frnft Fr. Vater 72
J. B. Steck 342 Th. Stan. Velafti 9°5
Jo. Fr. El. Steffen 230 Venuti 545
P. S. Fr. Stegmann Z 439 Ge. Venzki 484. 500
Fr. Mich. Stein \ $36 Verner 347
W. B. A. von Steinwebr 82. 205 Gabr. Verrus $14.770
355. 891 Jo. Ludov. Uble 418
Jo. Chriftoph Stern 621 Vicente 20
Carl Ludw. Stieglitz 112 Jo. Gottlieb Ulbrich 313
Joh. Stinftra 325 Jo. Matth. Unold 244
Kilianus Stobaus 691 Rud. Auguſtin Vogel
Jo. Fr. Stockhausen 349 Voltaire 529
J. F. K. J. Stock! 180 Flor. Volufenus 17.
Jo. Aug. Streckfus 4240 W.
Conr. Frid. Strefow 363 Jo Fr. Wachsmann 285
Jo. Chriftoph Sirodtmann 80 Andr. Georg. Wabner.. 173
Fr. Gotth. Strug égi Andreas Wagner 607
Chrift. Ad. Struve 727 Jo. Ehrenfr. Wagner 486
B.G. Struv 149 Jo. Gottl. Wagner 39
Carl Gottfr. Stübner 255 J. Feid. Vabl 36
Carl Aug. Stünzer 231 Jo. George Walch 373.573. 621. 634
Suetonius Franquillus » 688 Jo. Ernst. Imm. Walch 445. 542. 59Ė
Lud. Subl 230 847. 917
Swammerdam 543 Carl. Frid. VValchius 895
Swidzinsky 650 Chrifti. Wilh. Fr. VValçb $4.958
Jo. Swinton 377 520
T. Gottlob I'l'alpurger 403
C. Tacitus 711.375 VVar burt on 49, 177
Apoftino Taja 849 Ifaac VVan 239
Six. Tartarosti $39 William Vebfter 120
Chr.
auf das Jahr 1752,
Chr. Fridr. VVecaster 383 L. B. von VVolf
Jo. Nic. Veislinger 776 Chriftoph VVolle 166. 726. 855
Jo. Gottfr, VVeller 928
Sam. VVerenfels 120 Young 542
Ernst Fridr. Verusdorf 495 Z
Jo. Chrifti. VVernsdorf 186 Fr. Ant. Zachrias 624. 889
Petr. VVeffelingius 387 Bafil. Zanchius 320
Jo. Jac. VVerifienius 48 Hier. Fr. Zanettius 425. 801
" Chriſtoph Lebr. VVezel 110 Hier, Zanettus 203
Jo, Chrifti. VVibel $53 Carl Heinr. Zeibich 387
Jo. Otto Wichmann 692 Heinr Aug. Zeibich 820
Rud. Fr. von Wichmannshaufen 775 Ebregott Jo. Aug. Zeitz 29%
Juft, Car. VViefenhaver 1999 Georg. Peter Zenckel 454
Jo. Dietr, Vinckler 205, 785 Jo. Jac. Zimme rmann 132. 305
Chrifti. Ernft von VVindheim 371 Heinr . Zincke 295
David VVipacher 799 Fr. Gottl. Zaller 111. 528. 920
Wilh. VVisbart 18 P. Zornius 274
Jacob VVoit 120 Jo. Rud. Zwinger Y 547
III. Register
07-25
CHAN
I
Meg
MON
A Mitradem
151011
19