Sie sind auf Seite 1von 2

 Besonderheiten der Temperaturregulation bei Kindern und älteren Menschen erklären

können
Neugeborene und Säuglinge können keine Wärme durch Kältezittern bilden, besitzen jedoch
besondere Fettdepots zur Kälteabwehr. Dieses sogenannte braune Fettgewebe kann durch
Verbrennung vollständig in Wärme umgewandelt werden.
Kennzeichnend für Neugeborene und Säuglinge ist außerdem ihr hoher Wärmeverlust. Im
Verhältnis zu den Körpermaßen besitzen sie eine sehr große Körperoberfläche. Vor allem über
den Kopf, der ein Viertel der Körperoberfläche ausmacht, geht viel Wärme verloren. Zusätzlich
ist das subkutane Fettgewebe zur Wärmeisolation geringer ausgeprägt. Pflegende achten bei
Neugeborenen und Säuglingen besonders auf eine ausreichende Wärmezufuhr, z. B. durch eine
Wärmelampe über dem Wickeltisch. Ein Mützchen (abhängig von der Außentemperatur)
verhindert Wärmeverlust über den Kopf. Eltern werden zu diesem Sachverhalt beraten.

 Beobachtungskriterien in Bezug auf Körpertemperatur nennen können (Tab. 16.1)

 Körperstellen für die Temperaturmessung kennen


• Im äußeren Gehörgang
• Im Mastdarm
• Unter der Zunge
• Im Mund
• In der Achselhöhle
• In der Leistenbeuge
• In der Scheide
• Auf der Haut
Normwerte Körperkern- und Körperschalentemperatur kennen
• Die Körperkerntemperatur zeigt nur geringe Schwankungen und individuelle Unterschiede. Die
Temperaturspanne der Kerntemperatur von 36,5 bis 37,4 °C ist als Soll-Wert im
Wärmeregulationszentrum gespeichert.
• Die Körperschalentemperatur kann deutlich unter der Kerntemperatur liegen und variiert zwischen
28 und 37 °C. Sie wird stark von Umgebungsfaktoren beeinflusst wie z. B. von Außentemperatur und
Auswahl der Bekleidung.
 Schweregrade von Fieber kennen (Tab. 16.3.)

 Subjektive und objektive Begleitsymptome von Fieber nennen können

Subjektive Begleitsymptome

• Allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schwäche

• Kopf- und Gliederschmerzen

• Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen

• Durstgefühl

Objektive Begleitsymptome

• Unruhe, Schlafstörungen, bei Säuglingen und Kleinkindern auch Schläfrigkeit, apathisches oder
weinerliches Verhalten

• Beschleunigte Atemfrequenz durch erhöhten Sauerstoffbedarf

• Tachykardie (pro 1 Grad Pulsanstieg um 8–12 Schläge pro Minute.) zur Steigerung des
Herzminutenvolumens und Beschleunigung des Stoffwechsels

• Appetitlosigkeit, bei Säuglingen Trinkschwäche

• Trockene, belegte Zunge durch Flüssigkeitsverluste und verminderte Speichelproduktion

• Obstipation durch verminderte Darmmotorik, Flüssigkeits und Bewegungsmangel

• Oligurie (verminderte, konzentrierte Urinmenge) durch Flüssigkeitsverluste beim Schwitzen

Das könnte Ihnen auch gefallen