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Kurzentwurf zu einer Doppelstunde zum Kurzfilm „Der Schwarzfahrer“

Dieser Entwurf bezieht sich auf den Kurzfilm „Der Schwarzfahrer“ (1994). Mehr
Informationen gibt es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/publikationen/16WIQE,0,0,Schwarzfahrer.html

Anmerkungen:
• Das sprachliche Niveau der Zielgruppe sollte mindestens B1 betragen.
• Die folgenden Abkürzungen wurden verwendet: UG (Unterrichtsgespräch), EA
(Einzelarbeit), PA (Partnerarbeit), GA (Gruppenarbeit), SV (Studentenvortrag), L
(Lehrkraft), S (Studierende).
• Die Sequenz beträgt eine Doppelstunde (90 Minuten).

Lernziel:
Die Studierenden verstehen den Film „Der Schwarzfahrer“ sprachlich und inhaltlich und
setzen sich schriftlich und mündlich mit dem Thema „Rassismus“ auseinander.

Unterrichtsablauf

Einstieg (vor dem L schreibt das Wort „Schwarzfahrer“ an die Tafel und bittet die S,
Sehen): (ca. 15 Minuten) den Begriff zu erklären.
Bittet die S, weitere Wörter, die den Begriff „schwarz“ enthalten,
zu sammeln.

S erläutern den Begriff (Schwarzfahrer = Person, die ohne


Fahrkarte den Bus/Zug benutzt). Dann sammeln die S weitere
Wörter (evtl. mit Hilfe eines Wörterbuchs), z.B. Schwarzmaler, -
fahrer, -seher, -markt, -buch, der „schwarze Mann“. S erkennen,
dass das Wort „schwarz“ im Deutschen häufig negativ besetzt ist
und stellen Vermutungen zu den Gründen dafür an (Assoziation
mit Licht/Dunkelheit? Rassismus?) S suchen zum Vergleich
Wörter in ihren Muttersprachen, die ähnlich gebildet werden (z. B.
im Englischen „blackmail“, „black market“)

Medien: Tafel, Wörterbücher


Sozialform: UG
Erarbeitung 1 (während Überleitung: L informiert S darüber, dass sie jetzt einen Film mit
des Sehens) (ca. 15 dem Titel „Der Schwarzfahrer“ sehen werden. Teilt S in Gruppen
Minuten) ein und bittet sie, das Verhalten der Frau und jeweils einer
weiteren Person genau zu beobachten und ihre Beobachtungen
zu notieren.
L zeigt den Film bis zu der Szene, in der der Kontrolleur den Bus
betritt.
S sehen den Film und notieren ihre Beobachtungen.
Medien: Film, TV/Video
Sozialform: GA
Auswertung 1: (ca. 10 L klärt eventuelle Verständnisfragen. L bittet S, ihre
Minuten) Beobachtungen zu vergleichen. Welche verbreiteten Vorurteile
spricht die Frau an?
S vergleichen ihre Beobachtungen in Gruppen und stellen ihre
Ergebnisse kurz vor bzw. kommentieren die Beobachtungen der
anderen Gruppen.
Sozialformen: UG/GA/SV
Erarbeitung 2: (ca. 10 L bittet S, einen „inneren Monolog“ für die Figur, die sie
Minuten) beobachtet haben, zu schreiben.
S schreiben in Gruppen Texte für „ihre“ Figur
Sozialform: GA
Auswertung 2: (ca. 10 (1.) L zeigt den Film erneut, aber ohne Ton (evtl. mit Pausen im
Minuten) Standbild). Die S sprechen ihre inneren Monologe mit. Die jeweils
anderen Gruppen bekommen den Hörauftrag, darauf zu achten,
ob die Monologe „glaubwürdig“ sind (d.h. zum Verhalten der
Person passen).
S sprechen ihre Monologe zum Film. Sie kommentieren die
Monologe der anderen (Auswertung der Höraufträge).

(2.) L bittet S, Vorschläge zu machen, wie der Film weitergeht. S


spekulieren über den Fortgang der Handlung.

Medien: Film, TV/Video


Sozialform: SV

Erarbeitung und Auswertung 3: (ca 10 Minuten)

L zeigt den restlichen Film und bittet die S um ihre spontane


Reaktion. Unterrichtsgespräch.
Medien: Film, TV/Video
Sozialform: UG
Vertiefung/ (1.) L fragt die S, was sie in der Situation getan hätten (als
Problematisierung (nach Zuschauer). Warum greift niemand ein? Wie würden die
dem Sehen): (ca. 20 Menschen in ihrem Land in einer solchen Situation reagieren?
Minuten) Was müsste getan werden, um Menschen zu mehr Zivilcourage
zu ermutigen? Glauben die S, dass der Film in dieser Hinsicht
erfolgreich war?
(2.) L bittet S, einen kurzen, prägnanten Text für eine
Werbekampagne (Poster, Broschüre) zu schreiben, die
Zivilcourage fördern soll.
(1.) S diskutieren das Verhalten der Personen. Sie diskutieren die
Wirkung des Filmes. (2.) S entwerfen einen entsprechenden Text.
Sozialform: UG, EA/PA

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