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Klimaschutzkonzepte
Entwicklung von kommunalen
Klimaschutzkonzepten
SRH Fernhochschule – The Mobile University
Gliederung
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Inhaltliche Anforderungen an Klimaschutzkonzepte
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Beschlüsse und deren Umsetzung in der Kommune
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Qualitative Ist-Analyse (Bestandsaufnahme)
Elemente
1. Bestandsanalyse: Analyse der Struktur in der Kommune und Darstellung der
Entwicklung
2. Aktivitätsprofile: Feststellung der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen (Wirkung,
Erfahrungen)
3. Akteursanalyse: Bestimmung der relevanten Akteure, ihrer Beziehungen
untereinander und ihrer Einflussmöglichkeiten
4. SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)
Erforderliche Daten
— Demografische Entwicklung (Bevölkerungszahlen, Altersverteilung etc.)
— Siedlungsstruktur (Gebäudekategorien und -typen)
— Sozialstruktur (Beschäftigung, Ausländeranteil, Sensibilität für Umweltthemen)
— Regionale Identität (Interaktion oder Abgrenzung von anderen Regionen)
— Flächen (Flächennutzung, Entfernungen zu Arbeitsräumen, Naturschutzgebiete)
— Wirtschaftsstruktur (Anteil Großbetriebe, Anteil Landwirtschaft, Anteil
kommunale Unternehmen, etc.)
— Verkehrsstruktur (Verkehrsinfrastruktur, ÖPNV, Kfz-Dichte, Pendlerwege, etc.)
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Quantitative Erfassung der klimarelevanten THG
nach den Verursachern
Ziele
— Kommunen bei ihrer Planung des Klimaschutzes unterstützen
— Prioritäten und Minderungspotenziale aufzeigen
— Beschlüsse begründen durch eine fundierte Absicherung von Entscheidungen
auf der Basis einer Bilanzierung, insbesondere dann, wenn die Entscheidungen
unbequem oder politisch umstritten sein können
— Eine Bilanzierung über viele Jahre hinweg erlaubt es, Trends zu beobachten und
Klimaschutzstrategien zu überprüfen
Mindeststandards
— abgesicherte und in der Fachwelt akzeptierte Methoden und Daten verwenden
— transparent und nachvollziehbar sein, Annahmen aufführen, Quellen angeben
— klimaschutzwirksame Maßnahmen richtig abbilden
— zielführend sein (geeignete Methodik, Umfang und Detaillierung)
— einen Vergleich mit anderen Kommunen ermöglichen
— Fokus auf die energiebedingten Emissionen, die ca. 80% aller THG-Emissionen
ausmachen. Weitere Quellen (Industrieprozesse, Landwirtschaft, Abfall-
wirtschaft) bleiben wegen hoher Kosten der Erfassung meist unberücksichtigt
— Bezugsjahr: liegt in der Regel 1-2 Jahre hinter dem Erstellungsdatum einer
Bilanz zurück, um auf validierte Daten zugreifen zu können
— Datenbasis:
— Bottom-up: Entweder werden zunächst lokale Daten gesammelt und fehlende
Daten mit regionalen oder bundesweiten Kennzahlen ergänzt. Lokal erhobene
primärstatistische Daten haben meist eine hohe Datengüte und sind bevorzugt
zu verwenden.
— Top-down: Oder es können zunächst erste Ergebnisse über allgemeine
Kennwerte ermittelt und diese können dann über lokale oder regionalspezifische
Detaildaten verfeinert werden.
THG-Menge =
Verkehrsaktivität x spezifischer Endenergieverbrauch x Emissionsfaktor
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THG-Einsparpotenziale: Quellen
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Quellen für die Maßnahmensammlung
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Kommunale Kosten im Klimaschutz
— Dauerhaft sollten mindestens drei bis fünf Euro pro Einwohner und Jahr
bereitgestellt werden. Die Kosten sollten über die Einzeljahre gestaffelt
werden.
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Controlling im kommunalen Klimaschutz
— Top-down: Controlling auf der Ebene der Sektoren und der Gesamtkommune,
ob die global gesteckten THG-Minderungsziele erreicht werden. Dabei werden
auch ausgewählte Einzelziele berücksichtigt.
— EMAS (Eco-Management and Audit Scheme nach ISO 14001 – EMAS 2015):
sehr aufwändiges System auf EU-Ebene; geeignet für größere Kommunen
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Beispiel:
European
Energy
Award
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Berichterstattung zum Klimaschutz
— Alle 2-4 Jahre ein umfangreicher Klimaschutzbericht für interne Entscheidungsträger als
wichtige Informationen zum Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Koch
Professor of Economics and Sustainability
Kirchstraße 26
88499 Riedlingen
T +49 7371 9315-0
info@mobile-university.de
www.mobile-univeristy.de