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ADCs (Teil 1)
03.07.19 | Autor / Redakteur: Bryan Lizon * / Richard Oed
Das Rauschen von A/D-Wandlern kann
selbst erfahrensten Analog-
Entwicklern echte Rätsel aufgeben.
Geht es dann auch noch darum, das
Gesamtrauschen in einem System
abzuschätzen, wird es kompliziert.
Hier hilft die effektive
Rauschbandbreite weiter.
Bei Delta-Sigma-Analog/Digital-Wandlern
ist eine Kombination aus
Quantisierungsrauschen und
thermischem Rauschen zu beobachten,
Die äquivalente Rauschbandbreite ist bei die sich abhängig von der Auflösung, der
der Abschätzung des System-Rauschens
Referenzspannung und der
hilfreich. Aber was verbirgt sich hinter dem
Ausgangsdatenrate des A/D-Wandlers
Begriff?(Bild: beholdereye –
stock.adobe.com) verändert. Geht es um das System
insgesamt, so wird die Analyse des
Rauschens durch die zusätzlichen
Bauteile der Signalkette verkompliziert, denn viele dieser Komponenten besitzen
unterschiedliche Rauscheigenschaften, die einen Vergleich nicht gerade leicht
machen.
Will man das Rauschen in einem System abschätzen, muss man darüber Bescheid
wissen, welche Anteile die einzelnen Bauteile am Rauschen haben, wie sich das
Rauschen eines Bauelements auf ein anderes auswirken kann und welche
Rauschquelle dominiert. Dies mag Ihnen zunächst schwierig erscheinen, allerdings
kann die äquivalente (beziehungsweise effektive) Rauschbandbreite (Effective Noise
Bandwidth, ENBW) der Signalkette die Dinge deutlich vereinfachen.
Die ENBW ist hier ein Maß dafür, wie offen (beziehungsweise wie geschlossen) die
Öffnungen in Ihrem Haus sind. Je weiter sie geöffnet sind (je größer also die ENBW
ist), umso mehr kalte Luft (Rauschen) kommt in Ihr Haus (System) – und umgekehrt
(Bild 1).
Drückt man das Ganze mit gängigen Begriffen aus der Signalverarbeitung aus, so ist
die äquivalente Rauschbandbreite eines Filters die Grenzfrequenz (fC) eines idealen
Gleichung 1
In diesem Fall können Sie die ENBW eines Tiefpassfilters mit einer Polstelle nach der
Methode der direkten Integration berechnen. Oder Sie verwenden Gleichung 1, die den
3-dB-Punkt des ursprünglichen RC-Filters mit seiner äquivalenten Rauschbandbreite in
Beziehung setzt.
Mit diesem einfachen Beispiel wird die ENBW als die Transformation von dem
Frequenzgang eines realen Filters in den Frequenzgang eines idealen Filters definiert.
Da wir nun verstanden haben, was die äquivalente Rauschbandbreite eigentlich ist,
können wir zu den nächsten Fragen kommen: Was sind die Gründe für die Anwendung
dieser Technik und wie kann sie dazu beitragen, Ihre Berechnungen zur
Rauschanalyse einfacher zu machen. Die Antworten finden Sie im Teil 2 dieses Blogs.
*Bryan Lizon ist Product Marketing Engineer bei Texas Instruments in den USA.
Gleichung 1 ()