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Notruf- Kommunikationsanlage
mit Contact-X1 Notrufsystem
Betreiber- Dokumentation
Diese Veröffentlichung dient nur der Information. Alle Personen, die mit der Befreiung eingeschlossener
Personen beauftragt sind und diese Anweisungen nutzen, müssen mit den KONE Produkten vertraut und
für solche Arbeiten qualifiziert sein.
Die Grafiken in diesem Handbuch sind allgemeiner Natur und können in Einzelfällen vom jeweiligen
Aufzug abweichen.
KONE behält sich das Recht vor, jederzeit das Produkt-Design, die Spezifikation und die in diesem
Dokument beschriebenen Verfahren zu ändern. KEINE IN DIESEM DOKUMENT ENTHALTENE
AUSSAGE DARF ALS GARANTIE ODER ZUSAGE (WEDER AUSDRÜCKLICH NOCH IMPLIZIERT) ZUM
PRODUKT, SEINER SPEZIFIKATION ODER DEN VERFAHREN, DER GEWERBLICHEN
NUTZUNGSFÄHIGKEIT ODER EIGNUNG FÜR EINEN BESONDEREN ZWECK ODER QUALITÄT ODER
ALS ABÄNDERUNG ODER DARSTELLUNG DER BEDINGUNGEN DES KAUFVERTRAGS
AUFGEFASST WERDEN.
KONE ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG, DIE AUS DER VERWENDUNG ODER VERÖFFENTLICHUNG
DIESES DOKUMENTS RESULTIERT. KONE IST NICHT FÜR TYPOGRAFISCHE ODER SONSTIGE
FEHLER ODER FEHLENDE DOKUMENTATIONSINHALTE ODER FEHLINTERPRETATIONEN DIESES
DOKUMENTS VERANTWORTLICH. DER VERWENDER DIESER UNTERLAGE ÜBERNIMMT ALLE
RISIKEN IN ZUSAMMENHANG MIT DER VERWENDUNG ODER VERÖFFENTLICHUNG DIESES
DOKUMENTS.
Warenzeichen
KONE, MonoSpace®, MiniSpace™, EcoDisc™, TranSys™, Alta™ und KoneXion® und alle anderen
Produktnamen sind in mehreren Staaten Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen der KONE
Corporation.
Urheberrecht
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil diese Dokuments darf, in welcher Form und mit welcher Methode auch
immer ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis von KONE Corporation ganz oder teilweise kopiert,
reproduziert oder übertragen oder in eine andere Sprache oder ein anderes Format übersetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Seite
1 Allgemeines .................................................................................................................................................... 4
2 Symbole und Definitionen ............................................................................................................................... 5
3 Verantwortlichkeiten........................................................................................................................................ 6
3.1 Verantwortlichkeiten des Betreibers ..................................................................................................... 6
3.2 Verantwortlichkeiten der Personen in der Überwachungszentrale........................................................ 7
3.3 Verantwortlichkeiten des Hilfeleistenden .............................................................................................. 8
4 Technische Beschreibung des Contact X1 - Notrufsystems ............................................................................ 8
5 Ablauf eines Notrufes mit Contact X1 - Notrufsystem ...................................................................................... 9
6 Ablauf eines Notrufes mit Contact X1 - Notrufsystem .................................................................................... 10
ANHANG 1 Dokumentation der Notrufe.......................................................................................................... 11
ANHANG 2 Dokumentation der Funktionskontrollen................... ................................................................... 12
1 Allgemeines
Notrufsysteme müssen den Anforderungen der ÖNORM EN 81-28 entsprechen und neu in Verkehr
gebrachte Aufzüge sind gemäß der Aufzüge- Sicherheitsverordnung ASV-2008 grundsätzlich an
Fernüberwachungszentralen gemäß der ÖNORM B 2458 anzuschließen.
Bestehende Aufzüge sind, im Rahmen der Erhöhung der Sicherheit, den Bestimmungen dieser
ÖNORMEN anzupassen.
Entspricht das Notrufsystem oder die Überwachungszentrale, wo alle Notrufe entgegengenommen werden
und von der aus der Hilfeleistende verständigt wird, nicht den Bestimmungen der
• ÖNORM EN 81-28,
• ÖNORM EN 627,
• ÖNORM B 2458,
so ist mittels einer Gefahrenanalyse und durch vom Betreiber durchzuführende Ersatzmaßnahmen ein
gleichwertiges Sicherheitsniveau dieser Abweichungen nachzuweisen.
Unter Einhaltung dieser Maßnahmen (diese sind unter anderem im Kapitel 3 angeführt) kann der Aufzug,
unter der Voraussetzung, dass sich die Überwachungszentrale gemeinsam mit den Aufzügen auf der
gleichen Liegenschaft oder auf mehreren örtlich zusammenhängenden Liegenschaften befindet (z.B. in
Krankenhäusern, Flughäfen), an eine vom Betreiber geführte Überwachungszentrale angeschlossen
werden.
Da Ihr Aufzug an eine vom Betreiber geführte Überwachungszentrale angeschlossen ist, ist er mit einem
Contact X1-Notrufsystem ausgestattet. Das Notrufsystem ist eine Sicherheitsausstattung, mit der eine
Wechselsprechverbindung zwischen dem Fahrkorb und der Überwachungszentrale aufgebaut wird. Das
Contact X1-Notrufsystem und die Einrichtungen der Überwachungszentrale bilden gemeinsam die Notruf-
Kommunikationsanlage.
Zweck dieser Anweisung ist es, die Verantwortlichkeiten zu definieren und den Personen in der
Überwachungszentrale Hinweise zur richtigen Handhabung der Notruf- Kommunikationsanlage und
Anweisungen im Falle eines Notrufes zu geben.
HINWEIS!
Diese Betriebsanweisung sollte an einem Platz aufgehoben werden, wo sie
den Personen der Überwachungszentrale bei Bedarf zugänglich ist.
Diese Anweisung gilt für alle Personen- und Lastenaufzüge, die von KONE geliefert werden und die mit
einem Contact X1-Notrufsystem ausgestattet sind.
KONE Aufzüge sind benutzerfreundlich und sicher, wenn sie korrekt genutzt werden. Wenn Sie die
Anweisungen in dieser Anleitung befolgen, helfen Sie, mögliche Risiken zu vermeiden, die bei
Nichtbeachtung auftreten könnten.
HINWEIS!
Anleitung zur Befreiung von Personen siehe Kapitel 4.2 im
Betreiberhandbuch. Diese Anleitung richtet sich ausschließlich an
Hilfeleistende (befugte Personen) oder kompetente Wartungstechniker.
HINWEIS!
Die Notruf- Kommunikationsanlage muss in ständiger Funktions-
Bereitschaft gehalten werden, damit der Aufzug für Benutzer und
Wartungstechniker stets sicher ist.
Der Aufzug muss unverzüglich außer Betrieb genommen werden, falls die
Notruf- Kommunikationsanlage nicht funktioniert.
DEFINITIONEN:
Betreiber/ Eigentümer Natürliche oder rechtliche Person, die Verfügungsgewalt über den Aufzug hat
und für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und den Einsatz des Aufzugs
verantwortlich ist.
Fernüberwachungs- Zentrale Stelle des Herstellers, bei der die Meldungen, insbesondere die
zentrale Notrufe, der Anlagen eingehen und bearbeitet werden.
Hersteller Natürliche oder rechtliche Person, die für die Konstruktion, Herstellung,
Montage und Übergabe des Aufzugs inkl. der Sicherheitsausstattung
verantwortlich ist.
Notfall Eine abnormale Situation, bei der Personen Hilfe von außen benötigen.
Überwachungszentrale Vom Betreiber geführte zentrale Stelle die sich gemeinsam mit den Aufzügen
auf der gleichen Liegenschaft, oder auf mehreren örtlich
zusammenhängenden Liegenschaften befindet. Diese Stelle, wo alle Notrufe
entgegengenommen werden und von der aus der Hilfeleistende verständigt
wird, muss während der Betriebszeit aller Aufzüge ständig besetzt sein. Es
handelt sich dabei um eine zentrale Stelle, die unter besonderen Auflagen
betrieben wird (z.B.: Notrufzentralen in Krankenhäusern, Flughäfen).
© 2010 KONE Corporation SAG-UM-031
Alle Rechte vorbehalten 5 ( 12 ) (-) 18.02.2010
Betreiber - Dokumentation
Notruf- Kommunikationsanlage mit Contact X1
3 Verantwortlichkeiten
Da die Notruf- Kommunikationsanlage eine Sicherheitseinrichtung ist, muss sie zu jeder Zeit funktionsfähig
sein. Die Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen dem Betreiber, dem Personal der
Überwachungszentrale und dem Hilfeleistenden muss klar definiert sein.
• Diese Anweisung muss allen Personen der Überwachungszentrale und allen Hilfeleistenden zur
Kenntnis gebracht werden. Entsprechende Nachweise darüber sind zu führen.
• Die Überwachungszentrale muss während der Betriebzeit aller angeschlossenen Aufzüge ständig
besetzt sein und die Personen in der Überwachungszentrale müssen während dieser Zeit über
Systeme und organisatorische Voraussetzungen verfügen, um alle Notrufe entgegennehmen und
bearbeiten zu können. Eine ausreichende Anzahl an entsprechenden und geschulten Personen
gemäß der ÖNORM B 2458 muss vor Ort zur Verfügung stehen. Über die durchgeführten
Schulungen sind Nachweise der Kenntnisse zu führen.
• Der Hilfeleistende muss während der Betriebzeit aller angeschlossenen Aufzüge ständig
erreichbar sein um alle Befreiungen durchführen zu können. Abhängig von der Anzahl und der
Entfernung der angeschlossenen Aufzüge muss eine ausreichende Anzahl an Hilfeleistenden
gemäß der ÖNORM B 2458 vor Ort zur Verfügung stehen.
• Die Verbindung zwischen Aufzug und Überwachungszentrale (gesamte Notrufkette) muss täglich
manuell kontrolliert und protokolliert werden. Bei Vorliegen einer Störung sind die Aufzüge
unverzüglich außer Betrieb zu nehmen und es ist ein kompetenter Wartungstechniker zu
verständigen.
• Die Überwachungszentrale ist über Test- Notrufe zu informieren, damit von dieser kein
Befreiungspersonal zu den Aufzügen geschickt wird.
• Es ist nur ein internes Telefonnetz zulässig (Telefonzentrale muss sich auf der selben
Liegenschaft wie die Aufzüge befinden). Die für den Notruf verwendeten Klappen sind gegen
Anrufe aus dem öffentlichen Telefonnetz zu sperren oder es muss, die Verbindung spätestens
nach 90 Sekunden getrennt werden, wenn keine Sprechverbindung hergestellt wurde.
• Werden mehr als ein Aufzug von der ständig besetzten Zentrale betreut, müssen mindestens 2
Telefone mit analogen Telefonanschlüssen vorhanden sein.
• Jegliche Änderung der Notrufkommunikationsanlage (einzelne Teile oder komplett) bedarf einer
neuerlichen Bewertung des Sicherheitsniveaus durch den Hersteller der Aufzugsanlage.
Die Personen in der Überwachungszentrale verpflichten sich, dass die Überwachungszentrale während
der Betriebzeit aller angeschlossenen Aufzüge ständig besetzt ist. Weiters verpflichten sie sich
entsprechend dieser Anweisung vorzugehen und:
• alle Notrufe und das Notrufende mit Datum, Uhrzeit und Standort des Aufzuges manuell zu
protokollieren (siehe Anhang 1);
• zu jeder Zeit mit einem Hilfeleistenden Kontakt aufzunehmen und diesen zum Aufzug, von
welchen der Notruf abgesetzt wurde, zu schicken;
• mit den eingeschlossenen Fahrgästen zu sprechen und sie über den Stand der
Befreiungsmaßnahmen zu informieren;
• bei Vorliegen einer Störung der Notruf- Kommunikationsanlage unverzüglich einen Hilfeleistenden
zu verständigen;
• bei Ausfall des Notrufsystems sind unverzüglich alle Aufzüge zu kontrollieren und allenfalls
eingeschlossene Personen zu befreien.
SICHERHEITSHINWEIS!
Die folgenden Personen dürfen eingeschlossene Personen aus dem Fahrkorb befreien:
• Kompetente Wartungstechniker mit Kenntnissen der Wartungsverfahren und des KONE Aufzugs
(siehe auch Kapitel 2 Symbole und Definitionen).
WARNUNG!
Führen Sie die Befreiung nicht selbsttätig durch, es sei denn, Sie sind hierzu
ausgebildet worden.
Steht keine ausgebildete Person zur Verfügung, müssen Sie sofort Ihr
Wartungsunternehmen über den Notfall unterrichten.
Der Hilfeleistende muss zur Befreiung eingeschlossener Fahrgäste vom Hersteller ausgebildet,
geprüft und berechtigt und während der Betriebzeit aller angeschlossenen Aufzüge ständig
erreichbar sein, um im Falle eines Notrufes, von der Überwachungszentrale kontaktiert werden zu
können. Darüber hinaus muss der Hilfeleistende:
• die Aufzüge nach JEDEM Notruf persönlich und unverzüglich kontrollieren, ob sich
eingeschlossene Personen im Fahrkorb befinden;
• nach den vom Hersteller vorgegebenen Anweisungen für die Befreiung eingeschlossener
Personen vorgehen;
• nach Beendigung des Notrufes dem Personal der Überwachungszentrale mitteilen, dass der
Notruf erledigt ist und keine Benutzer mehr im Aufzug eingeschlossen sind. Im Fall einer Störung
des Aufzuges diesen außer Betrieb nehmen und einen kompetenten Wartungstechniker
verständigen.
HINWEIS!
Anleitung zur Befreiung von Personen siehe Kapitel 4.2 im
Betreiberhandbuch. Diese Anleitung richtet sich ausschließlich an
Hilfeleistende (befugte Personen) oder kompetente Wartungstechniker.
• Die Sprechstelle ist für den Anschluss an eine analoge a/b Leitung einer TK- Anlage geeignet.
• Die Speisung erfolgt normalerweise aus der a/b Leitung, bei Schleifenströmen < 25mA muss mit
12V= (min. 150mA) fremdversorgt werden. Die Versorgung ist in der Sprechstelle mittels DC/DC
Wandler galvanisch getrennt.
• Bei Verlust der Kontrolle über die Datenverbindung durch die Datenerfassungseinrichtung werden
die letzten 10 Ereignisse im Contact X1 gespeichert. Das Auslesen dieser Ereignisse kann mit
einer speziellen Software erfolgen.
• Die Sprechstelle im Fahrkorb belegt die Leitung und wählt die gespeicherte Rufnummer (sind mehrere
Nummern gespeichert und meldet sich eine Nummer nicht, wird automatisch die nächste Nummer
gewählt). Der Wahlvorgang kann einige Minuten dauern.
• Während des Aufbaus der Verbindung wird im Fahrkorb der Beruhigungstext (Bitte bewahren Sie
Ruhe, die Verbindung ...) eingespielt.
• Es steht nun eine Sprechverbindung zwischen Fahrkorb und Überwachungszentrale zur Verfügung.
• Der Notruf muss durch Drücken der “#“- Taste am Empfangsgerät in der Überwachungszentrale
bestätigt werden, sonst wird der Notruf erneut abgesetzt und das Empfangsgerät läutet erneut.
- Hilfe für eine sichere Befreiung aus dem Fahrkorb ist unterwegs.
- Es ist ausreichend Sauerstoff vorhanden, denn der Fahrkorb ist gut belüftet.
- Die Fahrgäste sollten sich von der Fahrkorbtür entfernen, damit die Türen sicher geöffnet
werden können.
- Die Personen dürfen nicht versuchen den Fahrkorb ohne Hilfe durch eine kompetente Person
zu verlassen.
GEFAHR!
Der Versuch, den Aufzug ohne Hilfe von außen durch eine kompetente
Person zu verlassen, ist sehr gefährlich.
- Die Personen müssen das Eintreffen von ausgebildeten Personen abwarten und den
Anweisungen dieser Personen Folge leisten.
• Informieren Sie unverzüglich den Hilfeleistenden über den Notruf und teilen Sie diesem mit, von
welchem Aufzug der Notruf abgesetzt wurde.
• Die Verbindung wird nach Ablauf der programmierten Sprechzeit (max. 90 sec.) getrennt. Es ertönt
jeweils ein Warn- Ton (10 sec.) und 2 Warn- Töne (5 sec.) vor dem Ende. Eine
Sprechzeitverlängerung ist jederzeit durch Drücken einer beliebigen Taste am Empfangsgerät in der
Überwachungszentrale möglich.
• Beendet wird die Sprechverbindung durch das Auflegen des Hörers in der Überwachungszentrale.
• Durch Anrufen der Sprechstelle im Fahrkorb von der Überwachungszentrale, kann jederzeit eine neue
Sprechverbindung hergestellt werden (die Sprechstelle meldet sich mit dem Identifikationstext).
6 Telefonnummern- Verzeichnis
Sind mehrere Aufzugsanlagen an die Überwachungszentrale angeschlossen, so sind vom Betreiber die
Telefonnummern der jeweiligen Aufzüge in dieses Verzeichnis einzutragen.
Interne
Anlagen Nummer Aufzugsbezeichnung Telefonnummer
(falls vorhanden)
Datum und Uhrzeit Ursache für die Befreiung Hilfeleistender ÜWZ ÜWZ
Datum Eingang Ende Name Name Unterschrift
Dieser Anhang dient als Mustervorlage. Es wird empfohlen pro Anlage Kopien dieser Seite anzufertigen und diese
zum Dokumentieren in einem eigenen Ordner in der Überwachungszentrale abzuheften.
Dieser Anhang dient als Mustervorlage. Es wird empfohlen pro Anlage Kopien dieser Seite anzufertigen und diese
zum Dokumentieren in einem eigenen Ordner in der Überwachungszentrale abzuheften.