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TRAIN NGSE NHE TEN

DEUTSCH MEDIZIN

Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 1-3

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LANGUAGE TESTS

TRAININGSE NHEITEN
DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 1-3

1
1

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Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herau sgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2014
© 2014 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-176-0
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000102
1

Trainingseinheiten

Inhalt

Mit Pflegepersonal über Medikamente sprechen - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 7

2 Über Angst sprechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 11

3 Über Schmerzen sprechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 15

Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinh it 1
MIT PFLEGEPERSONAL ÜBER MEDIKAM ENTE SPRECHE N

1 Medikame nte allgemein


......1.~?.L:<: ~.~.'0'P. '..0P.0.~.0.~~.. ersetzen das fehlende körpereigene Hormon .
..... 0 ~.ci. ~.0 .~.t.~ ~.0.................. hemmen Schmerzen.
„„„fitJP.~.~~L.~.0„„ .. „„„„„„. versetzen in den Schl af.
„ „ .0 ~~~0ß.-P '..~~~.~Y'.0 „ „ „ „ heben die Stimmung.

„„. ;..,.t;i~0.~~0.\~ .~.0 „„„„„„„. werden bei der Krebstherapie zur Hemmung der Zellteilung eingesetzt.

v ci.soc{LLcitc:it oreV\, erweitern Gefäße.

sind Hustenmittel.

L Cl.X. Cl V\,heV\,
····················· ······· ·········· ··········
führen ab.

„„.0 0..?..-:-.fi.e vv:-:~ e.~„„.„„„ werden bei hohem Blutdruck eingesetzt.

.„ .~.~p L0.~.e.~~~ '.. „„ „ „ „. „ „ senken die Blutfettwerte.

„„.0 ~~~0~.~00„.„ „ „„„„„.„ neutralisieren die Magensäure.

„ §. ~~'..~~O.~t;l~L.~0. „ „„ .. „ verflüssigen Sch leim.

A V\,tLc{Lci rrv10LR,ci
······· ········· ········· ·············· ········
werden bei Durchfall verordnet.

sec{citLvci wirken beruhigend.

sind harntreibend.

hemmen Erbrechen.

„„.0 ~~~~.~~~0. ~L.~.~~.ci„„. hemmen allergische Reaktionen .

.....~P.~t.'..0~ ~P..t.~':'..0......... . .. verhindern Schwangerschaften.

A V\,hb LohR,ci töten Bakterien.

sind Impfstoffe .

.. „. ~.~P.L 0.0P.0.0 „„„.„.„„„.„. fördern den Gal lenfluss.

„„. ?~tJ,G.~P.-P0.0 .~.~0.~0„.„ beeinflu ssen das zentral e Nerven system (ZNS) und dam it das Verhalten.

„„. P.P..~~~.0~~.~~.0.„„„„„„. werden bei Augen erkrankungen verschrieben.

„.„0~~~'..~.e .~ .VV:-:0.t.L .~.0. „.„. lindern Beschwerden bei rheumatischen Erkrankungen.

„„ .§.P..0.~~0.~.t;i~~.~0 „ „„. „ „ lösen Krämpfe .

KorhR,oLc{e ähneln den Hormonen der Nebennierenrinde.

Tra ini ng seinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 7


1 Mit Pflegepersonal über Medikamente sprechen

2 Darreichungsformen
1 e Tinkturen 7 1 Pasten 13 o Zäpfchen
2 a Salben 8 d Gels 14 n Gase
3 b Tabletten 9 k Puder 15 i Tee
4 c Medikamentenpflaster 10 f Tablette 16 g Globuli
5 h Wirkstoff 11 m Dragees
6 a Salben 12 j Kapseln

3 Dosierungen
Hörtext 1
Hören Sie den Dialog zwischen Arzt und Krankenschwester und ordnen Sie die Aussagen der Reihe nach an.

Schwester: .. „'..'..ci.~„~_eb.~:.~ ~o.~fs. ~0~„s~ci.'.~~. :?~.~~e.'.~.eV\-:„ ...... „. „ ... „. „ .. .. .. „. „ ... „„ .... „. „ .. „ „ „ „. „ „„ „ ..


Arzt: isefWV\l\.V\l\.t sLe c!eV\,V\,...........................................
........................................... sc.VioVl eLV\, sc.ViV\l\.erzV\l\.LtteL? ........................................... .....................
Schwester: „ ..J.0'.. 5:Le„~.e~.~~-~~„~P'!0.L9~.~: ......... „ ..... „ „ .. „. „ .... „ „.... „..... „ „ ... „..... „ „ „. „.. „ .. „. „ „ „„ „. „.
Arzt: ....... .. .... !5:t. 0.05: e.~V\,.e ~.~0.0r.f5:~.~0.~~ci.~~PV\-..~0~r. 0~f.~~.~.L_e~~~- ........ ........................ „ „.... „
„ ..........

Schwester: Dcis Lst eLV\,e DCl1A.erV\l\.ec!UwtL0Vl.


Arzt: ............ 1?.0.~~ .~0-5:~~-~ .".':'.~'.. z..~ ..~L~~'.:': s~0.'.~~'..~V\, .0.~.c!L~0 ~.e~~. gr.~~fe_~: .................. ................ ..
.............Y~.r~'.00.~ .0.~~ .~0.~.L_~V\-.~~~ .c1.0.~..~.L.~.~~'.~.0.~. 0.e0.L_~0. ~.~V\,~ .9.~~~ .... „ .....•..... „ ... „ ....... „ ..... „.. „ ..
Schwester: !Vir wLrc! etwcis c.<.beL.
Arzt: ............. 1?.0.~V\-..9.~.~~.~.~~r..Li.-i.'.. e.~V\,. 5:~.0.~~.~r~~..0.~~.t~-~ .~~0.. 0.02.~. :i:".0.~~PZ.P~. 0~5:. ':.'.ci.9.~~.s~~~t.~: ...... .
Schwester: .... ?~ .':':'.0.~e. 5:~~~.~~ .':':'.eV\-~. :s.Le_ .0.0.~. s~~ :.Lf~~~~~ 0. V\,.~r.c!.i::-~.t::'. ~~'..c!~V\-:.............................. „ ....... .

4 Gespräch Arzt - Pflegepersonal


richtig fal sch richtig falsch richtig fal sch
Dialog 1 D ~ Dialog 2
~ D Dialog 3 ~ D
~ D D ~ D ~
~ D ~ D ~ D
D ~

8 Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


1

1 Mit Pflegepersonal über Medikamente sprechen

Hörtext 2
Dialog 1 Schwester: Hallo, Frau Dr. Novakova. Gut, dass ich Sie treffe. Frau Schmidt in der 19 kann nicht gut
schlafen. Sie sagt, sie kann keine Tabletten schlucken. Was können wir ihr denn geben?
Arzt: Dann kommt nur ein Beruhigungsmittel in Frage, Schwester Regine. Geben Sie ihr
Diazepam, am besten als Kurzinfusion .
Schwester: Ja, gerne, aber laut Allergiepass verträgt Frau Schmidt kein Valium. Könnten wir ihr etwas
anderes geben?
Arzt: Da muss ich mal nachschauen, was sie verträgt. Ich gebe Ihnen dann Bescheid, Schwes-
ter Regine.
Schwester: Danke, Frau Doktor.

Dialog 2 Arzt: Hallo, Schwester Marianne. Die Patientin kam heute Nachmittag mit starkem Schwanger-
schaftserbrechen zu uns. Wir verfahren bei ihr nach Standard.
Schwester: Ja, in Ordnung, Frau Doktor.

Dialog 3 Schwester: Bei Frau Weber wurde vor zwei Tagen eine Laparoskopie gemacht. Sie hat bisher noch
nicht abgeführt, obwohl wir ihr schon ein Abführmittel nach Standard gegeben haben.
Jetzt ist noch Übelkeit dazugekommen.
Arzt: Dann müssen wir es mit einem stärkeren Abführmittel versuchen.

(am nächsten Tag)


Schwester: Frau Weber hat immer noch nicht abgeführt und erbricht jetzt immer häufiger.
Arzt: Hoffentlich ist es kein Ileus. Geben Sie der Patientin Gastrografin zu trinken, und ich
melde sie beim Röntgen an. Ich sage Ihnen Bescheid, wann sie den Termin hat.

Sprachbox

in Frage geben

Bescheid haben

schriftlich kommen

Nebenwirkungen verfahren

ein Mittel leiden

nach einem Standard anordnen

an einer Krankheit vertragen

Dialog üben
Lassen Sie die Teilnehmenden ihre Dialoge auch spielen.

Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 9


1 Mit Pflegepersonal über Medikamente sprechen

Applikationsformen

nasal in die Scheide

rektal auf die Mundschleimhaut

vaginal auf die Bindehaut

oral in die Atemwege

pulmonal in die Nase

otal, aural in den Enddarm

konjunktival auf die Haut

kutan in den Gehörgang

Was macht die Ärztin oder der Arzt, was macht die Patientin oder der Patient?
Was passt nicht?
Die Ärztin/Der Arzt verschreibt/verordnet ein Medikament.
Die Patientin/Der Patient nimmt/schluckt/verträgt ein Medikament.

Es passt nicht: versorgt, probiert.

5 Beipackzettel
1 b 2 d 3 e 4 a 5 c 6 f

Sprachbox

Beispiel :
Es ist eine Tablette, die man mit viel Flüssigkeit einnehmen sollte.
Es sind Tropfen, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

10 Traini ngseinheiten 1- 3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN


Trainingseinheit 2
ÜBER ANGST SPRECHEN

1 Angst thematisieren
b /
A Angst empfinden B auf Angst reagieren

sich ä//1,gstige//1, A//1,gst vermeide//1,


A//1,gste erleide//1, mit A//1,gste//1, umgehe//1,
der A//1,gst ausgeliefert sei//1, A//1,gst zugehe//1,
mit A//1,gste//1, ko//1,fro//1,tiert werde//1, A//1,gst a//1,spreche//1,
A//1,gst erlehe//1, A//1,gst ei//1,kalku.Uere//1,
A//1,gst hahe//1, A//1,gst e//1,tgege//1,wirke//1,
A//1,gst durchlehe//1, A//1,gste erke//1,//1,e//1,

eine Vereinbarung treffen etwas tun, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen

Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 11


2 Über Angst sprechen

d 1 Durch die Forschung hat die Medizin große Fortschritte ... ß.'..::Z:.. ~.~ .~~ ........ „ .......... „„„ ........................... .

2 Ärzte dürfen über ihre Patienten keine Auskünfte „„0.~.~~v.\'„„. „„„ „ „ „„„ „ .. „ „ „ „„. „„„ „ „„„ „ „„„ „ .
3 Sie „ „ . ~'..0.'..~.~f~v.\'(~r.0. V.~ff~'.'::„ . alle notwendigen Maßnahmen, um den Rückgang der Infektionsrate

zu erreichen.

4 Sie müssen eventuell eine Operation in Betracht „ „-:;.~~0ß.~ „ „ „ „ „ „ .. „ „ „ .. „ „ „ „ „ „ .. „ .. „ „ „ „ „ „ „. „


„ „

5 Dank der neuen Medikamente haben wir die Krankheit in den Griff beR,ow...w...eV\,
6 Sie hatten die Vereinbarung „ .. 0ß.~.'..~.ff~v.\'. „ „' bei medizinischen Fragen Ihren Hausarzt zu kontaktieren.

7 Der Arzt „ „ ~0. ~0.~!~0.0.~~.~ . „ „ „ „ dem Patienten den Vorschlag, eine neue Therapie auszuprobieren.

8 Die Patientin .... ~~~.V\A:~('.'::0.~.V\A: ...... „ ..................... „ ................. „ .. die Hilfe der Ärzte in Anspruch.
9 Es war nicht möglich, ihr Bedürfnis nach genügend Schlaf zu „„~~f~~~0.~.0 .~.~ „„„„„„„„„„„„„„„„„ :
10 Die moderne Medizin ~St in der Lage, viele Krankheiten zu heilen.

2 Angst im Krankenhaus
a
1 falsch 2 richtig 3 richtig 4 falsch

b Patienten haben im Krankenhaus Angst, weil richtig falsch


1 D ~
2 ~ D
3 ~ D
Um sich gut aufgehoben zu fühlen, ist es für einige Patienten wichtig,
1 ~ D
2 D ~
3 ~ D
Ein angemessener Umgang mit der Angst von Patienten und Angehörigen
1 ~ D
2 ~ D
3 ~ D
Unter den Mitarbeitern in einem Krankenhaus
1 ~ D
2 ~ D
3 ~ D

12 Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


-~--

2 Über Angst sprechen

3 Angstfreie Räume gestalten


b
1 falsch 2 richtig 3 richtig

c
Angst bei ... richtig falsch
1 D 0
2 ~ D
3 D ~

Ängste
1 D ~
2 D ~
3 ~ D

Hörtext
Hären Sie die folgende Radiosendung einmal. Sprechen Sie danach mit Ihrem Nachbarn über
die vorgeschlagenen
Optionen. Wäre dies ein Programm für jedes Krankenhaus? Begründen Sie Ihre Meinung.

Mann: Mediziner berichten, dass bis zu zehn Prozent mittelfristig helfen, Geld einzusparen. Je entspannt er
aller Menschen panische Angst vor Ärzten haben: Sie und angstfreie r die Patienten und Patientinnen , desto
meiden Vorsorgeuntersuchungen und notwendige besser die Therapieerfolge, desto geringer das Risiko
Operationen, gehen nicht zum Zahnarzt, versuchen von Nebenwirkungen, desto preiswerter die Behandlung
sogar schwere Krankheiten selbst zu kurieren. Hilfe - eine Logik, der sich keine Krankenkasse verweigern
könnte jetzt der „Angstfreie Operationssaal" bieten. kann.
Vorbereitende Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten sind Mann: Kliniken und Arztpra xen versuchen bereits
wichtig: Welche Risiken birgt der Eingriff? Wie läuft die ansatzweise für Entspannung zu sorgen. Doch trotz aller
Operation ab? Wann und wo wache ich wieder auf? Die Wellness-Angebote sind sie nie wirklich angenehme
Patientinnen und Patienten werden ruhiger. Wirklich Orte: die fremden Gerüche, abweisende
abbauen lassen sich tief sitzende Ängste damit aber Funktionsräume, gleißendes Licht, grünvermummte
nicht. Ärzte und Schwestern, blinkende und piepende
Hilfe könnte der „Angstfreie Operationssaal" bieten, ein Überwachungselektronik - wer davor Angst hat, zeigt
Projekt, das die „Klinik am Park" gemeinsam mit dem an sich sogar eine gesunde Reaktion, um sich selbst zu
„Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik schützen.
Dortmund" und einigen Industriepartnern entwickelt. Von Herzklopfen und Schwindel berichten Patientinnen
Frau : Das Prinzip ist einfach: Sind alle Sinne mit und Patienten, von Schwitzen und Magen-Darm-
positiven Reizen belegt - mit sanfter Musik, schönen Problemen, von Zittern und Unruhe, manchmal auch
Bildern, angenehmen Düften - bleibt dem Patienten davon, dass sie wie erstarrt daliegen und sich nicht
und der Patientin kaum noch Raum für aufsteigende mehr bewegen können. Zu den körperlichen
Ängste. Alles in einem angenehm eingerichteten Raum Symptomen kommen Zwangsgedanken: Der Arzt oder
in der „Klinik am Park Lünen": Warme Farben die Ärztin operiert den falschen Körperteil! Die Narkose
dominieren, an den Wänden hängen Bilder, und in dem wirkt nicht! Nach dem Eingriff treten große Schmerzen
Raum steht ein schwarzer Sessel. In unregelmäßigen auf! Fluchtimpulse sind in einer solchen Situation
Abständen vibriert der Sessel, massiert Beine, Rücken normal.
und Nacken; und während der Patient fast wie in einem Ängste sind das Resultat biochemischer Prozesse, die
Wellnesshotel verwöhnt wird, nimmt ihn eine sanfte jenseits jeder intellektuellen Steuerung ablaufen. Das
Stimme mit auf eine Fantasiereise. ist auch gut so. Reaktionen auf Angreifer - seien es nun
Wer sich in der „Klinik am Park Lünen" operieren lässt, wilde Tiere oder operierende Ärzte - dauern zu lange,
erfährt eine Rundumbetreuung, wie sie nur selten würden sie zunächst rational durchdacht. Der
Deutschlands Krankenhäuser anbieten. Der Aufwand Organismus wird höchst effizient binnen weniger
- selbstredend ist er mit höheren Kosten verbunden Millisekunden auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Der
- verfolgt aber ein pragmatisches Ziel: Er soll Vorteil ist aber auch ein Nachteil.

Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


13
2 Über Angst sprechen

Frau: Der Organismus reagiert immer - was Der Erfolg ist fast garantiert. Vollständig gelöst ist das
lnternistinnen aus ihrer täglichen Praxis kennen : Selbst Problem der Ängste vor Ärztinnen und Ärzten damit
wenn sie Patientinnen und Patienten nur den Blutdruck aber nicht. Unbeantwortet ist etwa die Frage nach den
messen, sind die Werte in vielen Fällen zu hoch. Schon sozialen Ursachen.
beim Anblick des weißen Kittels schüttet das Mann: Von der Kranken- zur Gesundheitskasse -
Nebennierenmark Adrenalin aus, um den Körper auf natürlich lässt sich das Image von den Göttinnen und
Kampf zu trimmen . Neben diesen automatisch Göttern in Weiß nicht per Wortwahl ändern, und die
ablaufenden Ängsten gibt es aber auch erlernte Angst vor Diagnosen ist berechtigt, zumal manche
Angstreaktionen . Mediziner wenig Feingefühl bei der Vermittlung von
Mittlerweile können Forscherinnen und Forscher Diagnosen zeigen, die dem Patienten oder der Patientin
detailliert zeigen, in welcher Phase der Operation die kaum noch Heilungschancen geben. Auch so etwas
Ängste besonders groß sind. Zwei Stressspitzen gibt es: schürt Ängste. Männer lassen Vorsorgeuntersuchungen
Wenn der Patient zum ersten Mal die Spritze sieht, mit gerne links liegen, Frauen gehen damit bewusster um.
der ihm das Narkosemittel verabreicht wird, und der Aber selbst wenn diese Probleme gelöst würden: Die
Moment unmittelbar vor Beginn der Operation. Patient-Arzt-Kommunikation belastet noch etwas
Wer weiß, wann Ängste entstehen, kann gezielt anderes. Die Patientinnen und Patienten werden immer
angstmindernde Musik, Bilder und Gerüche einsetzen. älter, die Ärzte immer jünger.

Hären Sie die Radiosendung ein zweites Mal und beantworten Sie die Fragen.
Sind die Aussagen richtig oder falsch? [... ]

4 Aufklärungsgespräch
Intubation
Betäubungsverfahren, bei dem das Bewusstsein und die
Bewegungsfähigkeit des Patienten ganz ausgeschaltet
werden

Lokalanästhetikum
eine Art Dämmerschlaf, aus dem ein Patient aufgeweckt
werden kann

Narkose örtliches Betäubungsverfahren, bei dem ein Betäubungs-


mittel in den Bereich der Lendenwirbelsäule gespritzt wird

Sedierung Einführen eines Schlauchs zur künstlichen Beatmung

Medikament, das zur örtlichen Betäubung verwendet wird


Spinalanästhesie

14 Tr ainingseinhe it en 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZI N


Trainingseinheit 3
ÜBER SCHMERZEN SPRECHEN

1 Atemnot! - Die Anamnese


Beachten Sie, dass eine eigene Trainingseinheit zum Thema Anamnese geplant ist. Hier wird der Schmerz in den
Fokus gestellt.

Es ist Mittwochnachmittag und die Hausarztpraxis, zu der Frau Klinger (Fr. K.) normalerweise geht, hat geschlos-
sen. Vor 10 Tagen hat sie sich bei einem Fahrradunfall das Sprunggelenk verletzt und trägt seitdem einen Aircast.
Jetzt hat sie Atemnot und Schmerzen in der Brust. Deshalb besch ließt sie, wieder in die Notaufnahme des
Park-Krankenhauses zu gehen. An der Anmeldung sind ihre persönlichen Daten bereits bekannt. Nach einer
Weile wird sie aus dem Wartebereich aufgerufen, und der diensthabende Arzt, ein Internist namens Dr. Müllerstein
(Dr. M.), nimmt die Anamnese auf.

1 Um welche Personen geht es und wie heißen sie?

... ?.0.~.~~~~~~..f..r.0.~ ..~.~~.v.\0~'.:..6'..~~ ..1?..'..-. .0. 0-.~ .~e.'..?.~e.~. V\ . ~~.0 ......................................... .


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2 Worüber klagt die Patientin? Welche Beschwerden hat sie?

se-ViVVLev-zeV\, LV\, c{ev- ßru.st (TViorc:l,x..se-ViVVLev-zeV\,)


···················· ····························· ············· ···· ···················· ················ ··························· ··························

... ~.....0.~.~.~~P.t.. ~.~ .~~.. T.r.eP.P..~ .V\s.\e.~.0 .e.V\ ..(~t).S.P..V\~e.~ ..T.0 .e-.~uP.v.\P.e(~.C:~.V\~.~.~~~ ........ .
AtVVLeV\, R-öV\,V\,te v oV\, TeLLV\,eViVVLeV\,c{eV\, c:lue-Vi ev-wtiViV\,t wev-c{eV\,)
····························· ············· ·················· ····························· ···· ················ ·········· ·················-······-···· ·······

„. ~... „?.~h ~.e .~~·~· ~·. r.J:e.'..2.'.~0~ ~0.0 (P.~~.~„ .(T.0.00.u.~0.'..0.L~!„ „ .... „ ...... „ „ ..... „ ....... „ ...... „ „ .. .. „ ..
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3 Wie zeigt der Arzt, dass er gut zuhört und auf die Patientin eingeht?

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Tr ai ni ngseinh ei te n 1- 3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 15


3 Über Schmerzen sprechen

Hörtext 1

Sie hören jetzt ein Gespräch.

Dr. M. Guten Tag, Frau Klinger. Mein Name ist Dr. habe vor etwa einer Woche einen Fahrradunfall gehabt
Müllerstein und ich bin heute der diensthabende Arzt in und bin mit dem Knöchel bös' umgeknickt. Ihre
der Notaufnahme. Was führt Sie ins Krankenhaus? Kol legen haben mir den verpasst und gesagt, ich soll
Fr. K. Guten Tag , Herr Doktor. Ich habe so komische möglichst viel Ruhe halten und wenig herumlaufen.
Schmerzen in der Brust und kann so schlecht atmen. Aber man muss ja mal an die frische Luft, oder?
Ich komme kaum noch die Treppen hoch in meine Dr. M. Ja, da haben Sie recht. (Zur Krankenschwester:)
Wohnung im zweiten Stock. Ach, Schwester Jennifer, könnten Sie mir bitte rasch
Dr. M. Seit wann bestehen die Schmerzen? die chirurgische Akte holen? (Zur Patientin :) Gut, Frau
Fr. K. Seit wann ich die Schmerzen habe? Eigentlich Klinger, ich habe noch ein paar weitere Fragen. Fühlt
erst seit heute Morgen. Ich dachte, die gehen vorbei, sich Ihr Bein heute anders an als vorher?
aber die sind nur schlimmer geworden und dann war es Fr. K. Ich hatte vorgestern einen ziehenden Schmerz
zu spät, um zu meinem Hausarzt zu gehen. und jetzt spannt das Bein so. Und ich glaube, es ist
Dr. M. Können Sie mir die Schmerzen beschreiben? Ist irgendwie dicker und wärmer.
es eher ein Druckgefühl oder eher ein stechendes Dr. M. Oh, das ist aber eine sehr gute Beschreibung.
Gefühl? Sind sie mehr auf einer Seite zu finden, oder Rauchen Sie? Nehmen Sie regelmäßig Medikamente
strahlen die Schmerzen in eine andere Körperregion ein? Oder haben Sie in den letzten Tagen irgendwelche
aus? eingenommen?
Fr. K. Das kann ich nicht genau sagen . Viel schlimmer Fr. K. Nein, geraucht habe ich nie, aber ich nehme seit
ist das Gefühl, dass ich keine Luft bekomme und dass zwei Jahren kleine weiße Tabletten gegen
mein Herz so schnell schlägt. Knochenschwund. Die hat mir meine Frauenärztin
Dr. M. Hmm, darauf komme ich gleich zurück, wenn ich verschrieben , aber ansonsten brauche ich nichts, auch
Sie untersuche. Wenn ich Sie richtig verstehe, konnten keine Schmerzmittel.
Sie vorher ohne Probleme die Treppen steigen , obwohl Dr. M. Gut, dann werde ich Sie jetzt untersuchen, und
Sie, wie ich sehe, einen Aircast tragen? Wieso haben danach wird Schwester Jennifer Sie noch zum Röntgen
Sie den? bringen. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich
Fr. K. Ja, gestern konnte ich noch ohne zu schnaufen möchte nur sicher sein, dass alles in Ordnung ist.
die Treppe hochgehen. Meinen Sie die Schiene? Ich

16 Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


3 Über Schmerzen sprechen

b
1 Welche Fragen stellt der Arzt?

.„:-:-..... :010.~..f~.~'..~. :?..L~ . ~~~.. ~'..0.~~~~-~0.~.S.?...... ................. .. ....................................... ..... .


- seLt Wl/ll/\,11\, be.steVieV\, c{Le sc,ViVVterzeV\,?
- KöV\,V\,eV\, sLe VVtLr c{Le sc,ViVVterzeV\, be.sc,Viv-eLbeV\,?
···· ········· ···························································· ········ ················ ··········································· ········ ·······

... :-:-..... '~~..~.S. ..~h~r.. ~l.~ ..1?.r.~~~.g .ef0-. ~ .~ . P.0.~r...~.~~r.. ~l.~..?.~e. 0.~.~ -~0.e.s. ..~~f~hL_? ...............
... :-:-.....~.~-~0.. ?.~~ ..~~~.r.. 0.L!:f ß.~.~~.r. .~ß.~~~. ~.L!: ..f~.~0.e.~~ .. o.0.e.r. .?.~.r.0.~.~~~.. 0.~~·················
..........~. 0.~.~~r.~~~·-~-~ .~~. ~~ . 0.~0.~r.~ ..f:<:P.~.-P~r.r.~0l.o.~..0 .L!:~? ............................................. .
...:-:-.....:.:.V.t.~v.':.. L.0.~ ..~-~ .~ ..Y.~.~. ~~L.0_. \(e. Y.?.\~.~.~~.- ~?.~~~~~-·~-L~ ..g.~ _?.\~.Y.~.-~0.~0..P.~~-e........
..........~r.0.~.~~~.~..0.~.~ ..!Y~FP.~~- ?.~~.L_g .(~'.. P.b.\/VP~.L _ §~e., ..~l.e.. ~.0.~ .. ?.~he.~ ..~.L~.~·~ ·············
......... -~·~r.00.?. ~ .. -~.Y.0 g ~v.':? .............................. '........ '................................. '........ '.......................... .
- wLe.so Villlbel!\, sLe c{el!\,?

- Rlll V<.c,Viel!\, sLe?


······ ········ ················ ························· ················· ·· ······· ········ ·· ········ ································ ·· ······ ·· ··············

...:-:-..... !:l.e.~.~~~..~-~~-·~·~ ·g ·~ .~~- 0f-?. L .g ..0.~0.l.~0. ~~~~~ ..~.Lv.':_? .. P..0..~ .r..~.0.~-~ -~..~. ~.~ .. L.~ ...... .
.......... 0. ~. ~ ..Lt.\~\~.~. T.0.0.~~..~r.g~~.0."'.'!.~-~-~.~~ ..e.~~·g ·~ ·~°-~-~~v.':.7 ....................................... .

2 Welche anderen Fragen könnte der Arzt noch stell en?

... :-:-..... ~~~- - ~.?. . ~. 0.~-~~.~. Y.~.g .~ .r... ~~f~. ~.L!: .. ~~~P. ~ .~e.-~~ ..~~v.':.~ .~L. ~.. ?.l.~0.. 0.~?.~.r.~v.':.g _~-~?.
... :-:-..... ~0.~.e.~. :?..~~ - 0-~~0.. l.~. ~. ~- ~~ ..0..lll.?. ..ej.ef0-.~.~~ ..Z..L!:..~~v.':.Lg .. ~~f~..Z..L!:...................... .
beR,oVVtVVteV\,?
... :-:-.....~.~.~0.. 0.L_ e..~0.~.~~r.~~v.':.. ~.~ . 0.~'...?..r.~?.~ ..0. ~.~0.~0l.0.. \(.0.~..~.t. ~~~--°-0ß.Y. ........ .
......... YP.~ . ~-ö.Y.-p~r.~~.0.~.~r..?.~"'.'!.e. 0 .~.~g(?.~~0~.t. ~. ~g?......................................................... .
...:-:-..... ~?.r.~~..?.L.~.. 0.L!:f.. .~~v.':-~.;?. l.e.. 0.~.e.. ~.~ft..0.~.~ _ll_ L~.~ -~'.................................................. .
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- Hlllttel!\, sLe .selbst .se-Viol!\, VVtlllL .so etwlll.s?
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... :-:-..... ~0.~e.~. :?.~e. . ~P.~~~.Lge.(0.~0.e. Y.~..~.~~.0.~.~e.r.0ß.~?...................................................... .

Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


3 Über Schmerzen sprechen

3 Wie formuliert die Patientin ihre Fragen?


Weisen Sie auf die informellere Sprache der Patientin hin.

c
Was könnte die Patientin Frau Klinger haben?
Animieren Sie die Teilnehmenden, das angegebene Sprachmaterial zu benutzen.
Hormon-/
Diagnose: Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie nach Immobilisation und Einnahme eines
Östrogenpräparates gegen Osteoporo se (Knochens chwund).

Sprachbox
Begriffe in ihre
Je nach Bedarf können die Teilnehmenden eine Umschreibung auf Deutsch einfügen oder die
Erstsprache übersetzen.

Aircast/Sc hiene/Gip s .0.ö.g~~.~~-~.eL~~V\:(0.ß.i:~P.0 .~ .~!...e~V\:..<'.'.j.~ .L~V\:.~.. 0.0~'...~~V\:~~--


?'..~~h .Z.:~ . f~f.:~.~ -Y~~.......................................................................... .
.0~~ ..~'..0. V'l~~~.0 . ~.?.~0.~.0. ~~~ ..e.r.f'..0g~~·-············ · ······· · ······· · ······· · ····
Anamnese aufnehmen

Atemnot haben
~0.~~-~~'..~0. ~~~t-~ -~ - ~-~-~~ .!.\i:~.e .~!...~.~-~~.e.. ~.t:<:ft..................... .
beR,ovvcvvceV\,
··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ·········
auf etwas zurückkommen
.0. ~f. .~~V\:~ .. 1. V\:f~. r.~0i:~P.V'l .. ~~P0.t.ev)...V'l0.0.~ ..~0. L ..~.~~B~. ~~~······
Brust ViLev: ""ßvtA.stR,ovb
Dienst haben .0i '..~.~ .Li:~V\: ............................................................................................. .
der diensthabende Arzt
.......... - ~ -
dev DLeV\,.st
Avzt ............... VlfAt
............... ............... ............... ............... ............... .......... .

etwas beschließen etw0i.s


...... ..eV\,t.stVie .......... .. . . ............................... ....................... .............
...............LdeV\,.
.
jemanden aufrufen j~-~0.V\:0~V\:. Z.:.L:<:.~ .6'..Z.:~ ..b.L~.t.~ .~ --······„·· · ·„„.„ .... „„„.„„„„.„„.„ ... „
jemandem etwas verpassen je~0V\:0~~. ß.i:':':'.fA_~ ..'!.~'..~'..0. V\:~~.....................„ ... „.„ .... „ ................ .
jemanden richtig verstehen .~ß.0. '..~.~f ~.~!.. ".":'.0~.J .~ .~0 .~0.. ~. ~. ~ -~.t............. „ .. „ ..... „ ............ „. „ .... „.
jemanden untersuchen .0~~.. 0.e.?.~V\:.0.h~L~~-~. ~.?.i:0 .~0..f~~.t.~.i:.~.L~e.V\: ................................ .
mit dem Knöchel umknicken deV\, KVt,ÖtVleL vev.stfAtAtVleV\, VevtveteV\, VevdveVieV\,
1 1
··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ··············· ·········

Körperregion T~~~.. 0.~.?. . ·~ -~.~."P ~ '..~.............................................................................. .


Medikamente einnehmen MedLR,0ivvceV\,te ZIA .s.Lc,Vi Vt,eVivvceVt,, .sc,ViLtAtReVt,
......... ............... ............ ··············· ··············· ·· ··············· ··············· ··· ············
namens vvcLt N 0i vvceV\,
normalerweise
.c:t.~.~.L~h~ .. L~ _ 0ß.'.. .~~g~L. ..................................................... „ .......„„„ ..
Notaufnahme
6.b.t.e.~L..~-~g ..~.~ . ~'..0.V'l~~~-~0.~.?. . Z.:.L:<:.~. ?.~0.0~. 0 .~~~.0 . YP. V'l .. .
-~ P.i:.f0.~L.. ~.~ ............................................................................................
persönliche Daten
.~.0~. ~!.. 60.'..e. ?.~_e,.. ~~~-~ .v_t.~0. 0~0:-~ . ~~~: ......... „„ ................. „ .... .
(ohne zu) schnaufen (oViV\,e) .sc,Viwev (ztA) 0itvvceV\, ··············· ············ ····· ········· ······· ········ ········ ·······
············· ··············· ···············

. 18 Trainingse i nheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


, 3 Über Schmerzen sprechen

-~-~-~-~-~~ppf~ll\'(...li~'..~'..0.S.~~---·························································
schnell schlagendes Herz

sich verletzen .sLc,Vi weVit[,{_V\,


!.Y~P.Pß.~ ..~L-~0.[;{fg_ e. ~~ll\'....................................................................
Treppen steigen

2 Der Schmerz
a
1 Worum geht es auf den einzelnen Bildern?
Es geht um die Benennung von verschiedenen typischen Schmerzzuständen: Kopfschmerz, Bauchweh,
Hexenschuss/Rückenschmerzen, Herz- und Brustschmerzen, Gelenkschmerzen, Atemnot.
2 Wie wird Schmerz in Ihrer Sprache beschrieben?
3 Wie geht man mit Schmerzen um?

b
1 Wie werden Schmerzen beschrieben?
Ich habe so komische Schmerzen in der Brust. Ich dachte, die gehen vorbei, aber die sind nur schlimmer
geworden. Ich hatte vorgestern einen ziehenden Schmerz und jetzt spannt das Bein so.
2 Welche Fragen stellt der Arzt Dr. M. bezüglich der Schmerzen?

seLt WCJV\,V\, be.steVieV\, cffe sc,ViV1A..erzeV\,?


köV\,V\,eV\, sLe V1A..Lr D!Le sc,ViV1A..erzeV\, be.sc,VireLbeV\,?
·······························-···········
··········································· ··········································· ··························

... ~..... 1~~..e.s. ..~h~'... ~~~ ..1?.'..~~~-g -~f0-. ~ _L _ p_0.~r.. .~ .~~'... ~~~..s.te. 0.~.e -~0.~.S. ..~~f0:hL? .............. .

... ~.... :?.. L .~0.. ~~~ --VV::~~. l'. .0.L:<:f .e. ~ .~~-'.. .;;.~-~~~- ~.L:l..f~.~0ß.~/ ..o.0e.r. .~~-r0.~L~ll\'..0~~-·-··············
<:'?.0.~-~~'..~~ll\'..L.~ . ~~-~~ ..0.~0~'..~ . ~p_r_-p~ '..'..~g ~O. ll\'..0~~? ............................................. .
...... „ ..

FüViLt .sLc,Vi IVir ßeLV\, Vie[,{_te CJV\,Dler.s CJV\, ciL.s vorVier?


3 Welche anderen Wörter oder Beschreibungen für Schmerzen kennen Sie?

c Charakter der Schmerzlinderung


Dauer der Schmerzen Ort der Schmerzen
Schmerzen Schmerzverstärkung
wann hat es angefan- können sie mir (mit wie fühlt sich der eribt es etwas, das die
gen wehzutun? dem Finger) zeigen, schmerz an? schmerzen Lindert
wo es wehtut? oder verschlechtert?

Haben sie die ganze welcher Teil des wie schlimm /heftig Tut es (mehr) weh
Zeit Schmerzen? körpers ist betroffen? ist der schmerz? wenn sie laufen/
stehen/gehen/liegen /
arbeiten?
wie oft haben sie Wo schmerzt es? können sie mir den wie lange dauert es,
schmerzen? schmerz beschreiben? bis das Medileament
wir/et?

Tr ainin gsein hei t en 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 19


3 Über Schmerzen sprechen

d 1 ausstrahlender Schmerz .."P.0~~~-~~ . J.: ....................................................................................... .


2 bohrender, stechender Schmerz PC!heV\,t 1_
3 brennender Schmerz PciheV\,t C)
.......... ...... J. ................ ······· ·························· ········ ·· ······· ··········· ··················
4 diffuser Schmerz PciheV\,t 2
5 Engegefühl, drückender Schmerz ?.0.~L·~ -~t..~...................... ....... ............................. ............... .
6 plötzlich auftretender, heftiger Schmerz ?..C!.~~.~ -~t..1:-P.................................................................. .
7 zunehmender, kribbelnder Schmerz PciheV\,t f?
8 lokalisierter, scharfer, starker Schmerz PciheV\,t b

9 wandernder Schmerz PciheV\,t 4


10 wellenförmiger Schmerz ?..0.~~.~ .~t.. ~ ......................................................................................... .

Hörtext 2
Sie hören jetzt Äußerungen von zehn Patienten. Notieren Sie, was Sie hören.

Patient 1: Der Schmerz ist so, als ob jemand mit einem Messer darin herumsticht oder -bohrt.
Patient 2: Nun ja, ich kann das eigentlich nicht so genau beschreiben , eigentlich überall und nirgendwo so
richtig .
Patient 3: Das ist so, als ob sich etwas ausdehnt und wieder zusammenzieht oder größer und kleiner wird.
Patient 4: Ich kann Ihnen die Stelle nicht genau zeigen, denn der Schmerz ist mal hier, mal da.
Patient 5: Ich würde das so beschreiben, als ob jemand auf meinem Brustkorb sitzt und mir die Luft wegnimmt.
Patient 6: Der Schmerz ist genau hier und ist nicht dumpf, dafür aber heftig.
Patient 7: Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der Schmerz fängt hier an und geht bis in die ...
Patient 8: Also, ich glaube, das Ganze fing vor zwei Tagen an. Am Anfang habe ich es kaum bemerkt, aber dann
ist es immer stärker geworden. Es ist ein Gefühl, als ob tausend Ameisen auf und ab laufen.
Patient 9: Ja, das fühlt sich an wie Feuer.
Patient 10: Es ist ein Gefühl, als ob etwas reißt.

20 Tra iningseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


3 Über Schmerzen sprechen

3 Die körperliche Untersuchung


a

2/3 Auge, Augen-


Stirn 33
4 Ohr braue
Nase 32

Wange 31
- -&- -+-- - - 5 Mund
Kinn 30 --+-~
Nacken 29 - - - + - -7
Hals 28
23 Knie
Brust- 2 1 - - - - - - -
Ober- korb ..___-+-- 8 Achsel

9 Ellenbogen/
Armbeuge
22 Wade

21 Schienbein

13 Handgelenk
20 Fuß
14 Handrücken/

Train i ngseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 21


3 Über Schmerzen sprechen

d /
Oberkörper Unterkörper
'
Kopf

Hut BH Hose
Mütze Blazer LeggiV'vS
schal Bluse Rock
Tuch/ kopftuch HaV'vdschuhe saV'vda LeV'v
Hemd Schlüpfer-
_Jacke Schuhe
_Jackett Shorts
kor-sage Slip
kr-awatte sockeV'v
/vl a V'vtel Strümpfe
Pullover- Strumpfhose
T-Shirt VlV'vter-hose
VlV'vter-hemd
Weste
"
e anziehen ausziehen hochziehen runterlassen
anziehen ausstrecken nicken schütteln
aufmachen umachen öffnen schließen
bücken aufrichten strecken beugen
hinlegen aufsetzen überziehen ablegen
hinsetzen aufstehen

. 22 Trainingseinheiten 1-3 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


tele English C2 tele Deutsch C2 tele Espaiiol B2
tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escuela
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Escuela
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
tele English B2 Business tele Deutsch B2 Medizin tele Espaiiol A2 Escuela
tele English B2 Technical Zugangsprüfung
tele Deutsch B2 tele Espaiiol A1
tele English B1 ·B2 tele Espaiiol A1 Escuela
tele English B1 ·B2 School tele Espaiiol A1 Junior
tele English B1 ·B2 Business
tele Deutsch B1 + Beruf
tele English B1 Zertifikat Deutsch
tele English B1 School Zertifikat Deutsch für
tele English B1 Business Jugendliche

tele English B1 Hotel and tele Türk9e C1


Restaurant Deutsch-Test für Zuwanderer

tele Türk9e B2
tele English A2·B1 tele Deutsch A2+ Beruf
tele Türk9e B2 Okul
tele English A2·B1 School Start Deutsch 2

tele English A2·B1 Business tele Deutsch A2 Schule


tele Türk9e B1
tele Türk9e B1 Okul
tele English A2 Start Deutsch 1

tele English A2 School tele Deutsch A1 Junior


tele Türk9e A2
tele Türk9e A2 Okul
tele English A1
tele Türk9e A2 ilkoku l
tele English A1 Junior
tele Türk9e A1
tele Fram;:ais B2

tele Fran9ais B1
tele Fran9ais B1 Ecole
tele Fran9ais B1
tele ltal iano B2 pour la Profession tele PyccKMM l!JblK B2

tele ltaliano B1 tele Fran9ais A2 tele PyccKMM l!JblK B1


tele Fran9ais A2 Ecole
tele ltaliano A2 tele PyccK11i1 ll3blKA2
tele Fran9ais A1
tele ltaliano A1 tele Fran9ais A1 Junior tele PyccKMM ll3blK A1

tele Portugues B1 tele J~zyk polski B1 ·B2 Szkola tele ~yJI ijjj\ B1

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Trainingseinheiten 1-3

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1-24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau 82 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

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Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.


Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2014
© 2014 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-191-3
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000201
Trainingseinheiten

Inhalt

Das Überbringen sch lechter Nachrichten - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -


7
4

5 Palliativmedizin 13

6 Kommunikation in schwierigen Kontexten 18

Trainingseinheiten 4-6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 4
DAS ÜBERBRING EN SCHLECHTE R NACHRICHT EN

Einstieg
Das Überbringen schlechter Nachrichten in einer Fremdsprache stellt für viele Ärztinnen und Ärzte eine der
größten Herausforderungen dar. Lassen Sie Ihre Teilnehmenden zunächst von eigenen Erfahrungen berichten.

1 Patentrezept gewünscht
b 1 falsch 2 falsch 3 richtig 4 falsch 5 falsch

Sprachbox
a 1 Vor einer Stunde ist Herr Gärtner zu Hause zusammengebrochen, er wurde vom Notarzt wiederbelebt und
in die Klinik gebracht. Seine Frau ist „„ci.ufä_ere'.'.i~.. . und will ihn besuchen„
2 . „.':f~~fL~~„ . flüchtet sich der Medizinstudent in medizinischen Fachjargon, den die schockierte Angehörige
nicht versteht.
.. ..
3 Ein .... ~.~_tf~~~~~~~: Arzt erkennt, was der Patient braucht.
4 Ein „ „~~?~.~~.~.~~.~~'.„ Arzt entzieht sich schwierigen Situationen nicht, um dem Patienten und seinen

Angehörigen das Gefühl zu vermitteln, gut aufgehoben zu sein.

b
,r
Adjektiv Nomen, Verb Erläuterung
'
wütend die Wut über etwas sehr ärgerlich sein

verschlossen verschlie/Je//'v sehr zurückhaltend sein

einfühlend sich eiV'vfü.hLeV'v die c,efühle von Patienten erkennen können

hoffnungslos die Hoff//'vu//'vg ohne Aussicht auf eine Verbesserung sein

uneinsichtig die 6iV'vsicht nicht verstehen wollen, eigensinnig sein

aufgeregt sich aufrege//'v ruhelos sein

hilflos die Hilfe sich selbst nicht helfen können

schockiert der s chock erschrocken oder bestürzt sein

aufgebracht aufhriV'vge//'v über etwas sehr erregt sein

ruhig die R uhe leise, ggf gefasst sein

empathisch die 6mpathie sich in Menschen hineinversetzen können

mitfühlend das Mitgefühl die c,efühle von Patienten verstehen und nachempfinden können

verständnisvoll das versttiV'vdV'vis sensibel rnit den c,efühlen von Patienten umgehen können
'-

Tr ai nings ein hei t en 4- 6 t ele DEUTSCH B2· C1 MED IZ IN 7


4 Das Überbringen schlechter Nachrichten

Kopiervorlage zur Binnendifferenzierung


Schneiden Sie die Karten aus. Die Teilnehmenden ordnen die Erklärungen den Adjektiven zu.

:············································ ···· ·· ···~·· ·· ·· · ·· · ···· ·· ·· ·· · ·· ·· ··· ···· · · · ········· · ······ · · ········································· · ····~

wütend ! über etwas sehr ärgerlich sein


~· · ······· ····· ······································:···· ····· ······································································· ·······················:

verschlossen : sehr zurückhaltend sein


··············································· ···· ··· ·· ··· ··· ····· ····· ·· ············· ···· ·· ··········· ··· ··············································· ······

einfühlend : die Gefühle von Patienten erkennen können :


................................... .. ...... ... ...... .... ... ... ...... ... ... .. .... ..... .... ... .... .... ... ....... ........................................... ... ....

hoffnungslos ! ohne Aussicht auf eine Verbesserung sein


..................................... ...........................................................................................................................

uneinsichtig j nicht verstehen wollen, eigensinnig sein


. .
············· ·· ············· ·· ··· ········ ······································· ·· ··· ···· ········ ··· ···· ·· ·· ·· ······· ·············· ·····························

aufgeregt ~ ruhelos sein

hilflos : sich selbst nicht helfen können


................................................................................................................................................................

schockiert : erschrocken oder bestürzt sein

aufgebracht ! über etwas sehr erregt sein


........................................................... ....................... .................. .... .. .. ...... .. ... .. ... .. .... ........ .. ......................

ruhig ! leise, ggf. gefasst sein


....................................................... ........................... ... ......... .. .. .... ... ..... .... ................................................

empathisch : sich in Menschen hineinversetzen können

mitfühlend
! die Gefühle von
Patienten verstehen und
! nachempfinden können

verständnisvoll
! sensibel mit den Gefühlen von Patienten
! umgehen können
....... ..................................................... ......................... ..................... .. ... .. .. .............................................

.8 Trainingseinheiten 4-6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


4 Das Überbringen schlechter Nachrichten

c
wütend sein auf verständnisvol l sein gegenüber

verschlossen sein gegenüber glücklich sein über

hoffnungslos sein offen sein gegenüber

niedergeschlagen sein ausgeglichen sein

distanziert sein gegenüber hoffnungsvoll sein

d die Verzweiflung: ..... .'!.~.~~~~~f~.~~!..~::V.~~.f~~.~.0.~ . ~'.':"~.~f~.~~0.f~„„ „„ .. „. „. „„. „. „„ .. „ ...... „„ .. „. „„ .. „„


der Ärger: .. ............... 0. '..0.~'..~.~C.~~ .."!.~.~0.r0.~.~~ ...................................................................... ········„ ·····„

'P.0!".':'~.-?.~.~ .... „ ...... „„ ...... „ ... „ .. „ ... .. .„„ .... „„ ...... „„„ .. „„ ... ..„„ ..... „ ...... „„ ..... „„ ..„.
die Panik: ... „ ..... „.„.

die Euphorie: „ .. .... „„ ~~P.~O.Y_~~~~„ .... ...„ „ .... „„. „ .. „ ... ... „„ .. ... „ .. .... „ ...... „ ..... „„ ...... „ .... ... „„ ... „„ „ ... „.

die Trauer: .. „.„ ... „~r.ci.~.~~0'„~.~0.~~~.~.0. „.„ ... „„ ... „„ ... „„„ .... „„ .... „„.„.„„„„ .. „„ .. ... „„ .. „„ .. „„„„„.

das Glück: ... „. „ .... 0.~.0:C.~.L~.~.~~ . 0.~.0:C.~~~~~ ..~.~g ~.0:~~~~ .. ~~.0.~0-.0 .~~~0.„. „ .. „ .. „ „ ... ..... „ .. „ „
„ .. „ .. „.
die Angst: ................. 0. ~0.~~.~~.0 .~!. Y~V.0.~0~~~.0~~. 0.~.0~~!0.~.L~ . 0.~.0~~~.~f~~.L.~................................ .

/
zusammengesetzte Adjektive mit den Nach- Partizip 1oder Partizip II '\
e Nomen
Adjektive silben -lieh, -ig, -isch, -haft als Adjektiv

Verzweiflung fr-eudvoLL zweifelhaft verzweifelt


Ärger freudlos ärgerlich zweifelnd
Panik a ngstvoLL ä//'vgstlich verärgert
Euphorie glück:Jos panisch erfreut
Freude ClV'vgsterfüLLt freudig trauernd
Trauer erfreulich beglückt
Glück euphorisch beglückend
Angst traurig verängstigt

glücklich
\..

f Partizip 1: blutendes, diensthabende, beängstigend

Pa rtizip ll: ~· ~· ~· ~· ~

Zusatzaufgabe
Lassen Sie die Sätze aus Aufgabe fauch als Relativsätze schreiben.

Trainingseinheiten 4-6 tele DEU TSCH B2 ·C1 MEDIZIN 9


4 Das Überbringen schlechter Nachrichten

Beispiel: Angehörige, die~ sind, könnten ein schlechtes Feedback über das Krankenhaus abgeben.

2 Training gegen die Sprachlosigkeit


b 1 falsch 2 richtig 3 richtig

c 4 b 5 c 6 c

Hörtext
Sie hören ein Radio-Feature. Entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig oder falsch sind bzw. welche Antworten am
besten passen.

Moderatorin: Fragt man Ärzte danach, warum sie sich soll.


diesen Beruf ausgesucht haben, so lautet die Antwort Moderatorin: Rafael studiert im vierten Semester Medi-
häufig: Weil sie Menschen helfen wollen. Was aber viele zin. Man hört, dass er noch sehr unsicher ist und keine
angehende Ärzte nicht bedenken : Nicht allen Patienten Erfahrungen mit solch schwierigen Gesprächen hat.
werden sie helfen können, oftmals müssen sie auch Doch die Frau seines gerade verstorbenen Patienten
schlechte Nachrichten überbringen - die von einer un- braucht in der Situation vor allem eines: Sicherheit - das
heilbaren Krankheit zum Beispiel oder aber vom plötzli- Gefühl, dass der Arzt weiß, was er tut, wovon er spricht.
chen Tod eines geliebten Menschen. Obwohl dies ein Nach dem Training teilte Rafael seine Eindrücke mit den
wichtiger Aspekt des Arztberufs ist, ist ein entsprechen- anderen.
des Training bis heute kein verpflichtender Bestandteil Rafael: Für mich war es einfach nur total schrecklich. Ich
des Medizinstudiums in Deutschland. Im Rahmen unse- habe mich selbst so hilflos gefühlt, weil ich nicht wusste,
rer Themenwoche „Medizin gestern, heute und morgen" was ich sagen oder tun soll, und dann wurde die Frau
beschäftigen wir uns in unserem heutigen Radio-Feature plötzlich wütend - das hat mich noch mehr verunsichert.
damit, ob und wie Ärzte lernen, solch schwierige Gesprä- Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich die Frau im Regen
che zu führen. stehengelassen habe. Furchtbar!
Einige Universitäten haben die Relevanz des Themas Moderatorin: So wie Rafael geht es vielen Studieren-
bereits erkannt. Sie bieten den Studierenden Kommuni- den der Medizin, wenn sie zum ersten Mal eine Todes-
kationstrainings an, in denen die zukünftigen Mediziner nachricht überbringen müssen : Sie sind unsicher und
lernen sollen, beispielsweise Todesnachrichten ange- wissen nicht, was in der Situation das Richtige ist. Rainer
messen zu überbringen. Wir haben eines dieser Kommu- Scholl ist Kommunikationstrainer und hat auch das
nikationstrainings besucht und möchten Ihnen einen Seminar geleitet, aus dem wir gerade einen Ausschn itt
kurzen Ausschnitt präsentieren. In der folgenden ge- gehört haben. Wir wollten von Herrn Scholl wissen , ob
spielten Situation kommt eine Frau ins Krankenhaus, es ein Patentrezept für solch schwierige Gespräche
deren Mann vor einer Stunde am Arbeitsplatz zusam- gibt.
mengebrochen ist. Die Frau weiß nicht, dass ihr Mann Rainer Scholl: Nein, das gibt es ganz sicher nicht. Jeder
zwi schenzeitlich verstorben ist, und spricht nun mit einem Patient,jeder Angehörige ist ja anders, hat seine eigenen
Arzt. Erlebnisse, Charaktereigenschaften, Gefühle. Jeder re-
Schauspielpatientin: Herr Doktor? Berger mein Name, agiert in einer solchen Situation auch anders. Und darü-
mein Mann ist vorhin hier eingeliefert worden, kann ich ber hinaus spielt es eine große Rolle, wie die Situation
ihn sehen? empfunden wird : Wirkt der Arzt etwas gehetzt oder hat
Rafael : Ich habe keine guten Nachrichten. er wirklich Zeit? Herrscht rundum Unruhe durch den
Schauspielpatientin: Was ist denn? Krankenhausbetrieb - auch wenn man dies nur durch die
Rafael : Ihr Mann ist leider verstorben. geschlossene Tür hört - oder ist man wirklich abgeschie-
Schauspielpatientin: Was . .. wie ... ? Was meinen Sie den vom Trubel einer Station? Man muss also wirklich für
damit? jeden einen eigenen Weg finden , um eine schlechte
Rafae l: Er .. . Naja, er hatte wohl einen Herzinfarkt, also, Nachricht mitzuteilen.
da war wirklich nichts mehr zu machen. Moderatorin: Um genau dies zu trainieren - ein Ge-
Schauspielpatientin: Was reden Sie denn da? Mein spür für die Situation und den Menschen zu entwickeln
Mann ist gerade mal 39, vor vier Wochen hatte er Ge- und nicht immer nur ein und dieselbe Strategie anzu-
burtstag gehabt! wenden - wird in den Kommunikationstrainings vor allem
Rafael : Ja, ich weiß nicht, was ich Ihnen jetzt sagen das Gespräch selbst möglichst oft geübt. Wir präsentie-

10 Tr ainingseinheiten 4-6 te l e DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


4 Das Überbringen schlechter Nachrichten

ren Ihnen einen weiteren Ausschnitt aus einem Rollen- nings, sie müssten „nur" mitfühlend sein, dann wäre alles
spiel. Die Situation ist dieselbe wie zuvor, aber die Rollen super. Aber das stimmt nicht. Ich habe gemerkt, wie das
werden hier anders interpretiert, wie Sie gleich hören. Mitgefühl des Arztes mich erstickt hat. Dass er mir da-
Schauspielpatientin: Guten Tag, ich bin lrene Schnei- durch gar keine Zeit gelassen hat, die Nachricht zu ver-
der, mein Mann ist vorhin ins Krankenhaus gekommen ... arbeiten. Außerdem fehlten mir sowieso ganz viele Infor-
was hat er denn? mationen: Was ist denn eigentlich passiert? Aber durch
Rafael: Es tut mir sehr, sehr leid, Frau Schneider, aber Ihr dieses überbordende Mitgefühl war ich wie gelähmt, ich
Mann hat es leider nicht geschafft. Es tut mir unendlich konnte wirklich gar nicht reagieren.
leid, ich kann mir vorstellen, wie es Ihnen jetzt geht ... Moderatorin: Dass sowohl die Studierenden als auch
Schauspielpatientin: Was ... ? die Schauspieler nach den Rollenspielen ein Feedback
Rafae l: Seien Sie sicher, in dieser schweren Stunde sind geben, ist übrigens Teil des Konzepts. Denn nur so, er-
wir für Sie da, wenn Sie Hilfe benötigen. Das ist sicher klärte uns der Dozent, können die unterschiedlichen Per-
ganz furchtbar für Sie .. . spektiven er-
Schauspielpatientin: Was .. . wie ...? kannt werden, Handlungsstrategien - Tipp
Rafael: Ich begleite Sie gerne gleich persönlich zum psy- nur so seien Machen Sie mit Ihren Teilnehmenden
chosozialen Dienst, aber natürlich kann auch ich gerne Einblicke in die ein Assoziogramm: Welche Hand-
noch ein paar Minuten hier bei Ihnen bleiben und Ihnen Gedanken und lungsoptionen sind bei Patienten
zur Seite stehen. Gefühle ande- möglich, die wütend bis aggressiv
Moderatorin: Ein mitfühlender Arzt - und trotzdem ist rer möglich. Ge- reagieren und sich weigern, eine
das Gespräch offenbar nicht gut gelaufen. Woran lag nau diese schlechte Nachricht anzunehmen?
das? Im Anschluss an das Rollenspiel gab die Schauspie- Einblicke
lerin, die hier die Rolle von Frau Schneider übernommen bräuchten die
hatte, eine Antwort auf diese Frage. Studierenden, um später im Beruf erfolgreich schwieri-
Schauspielpatientin: Viele denken zu Beginn des Trai- ge Gespräche zu bewältigen.

Trainingseinheiten 4- 6 t el e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 11


5 Rollenspiel
Vertiefen Sie das Thema „Überbringen schlechter Nachrichten" mit einem weiteren Rollenspiel.

Kopiervorlage
Arzt-Patienten- und Angehörigengespräch

Rollenspiel
Information für die Rolle: Ärztin/Arzt

Sie arbeiten auf der Station für Innere Medizin. Ihr Patient ist ein 64-jähriger Mann, der gerade vor wenigen
Wochen in Rente gegangen ist. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, weil er innerhalb weniger Wochen
zwölf Kilo Gewicht verloren hat und seine Haut und Augen gelblich verfärbt sind. Bei der Sonografie zeigte
sich am Kopf seiner Bauchspeicheldrüse eine inhomogene Struktur, die auf den Gallengang drückt, und es
besteht ein starker Verdacht auf ein Pankreaskarzinom. Der Patient möchte die Untersuchungsergebnisse
gern zusammen mit seiner Ehefrau von Ihnen erfahren. Sie rufen das Ehepaar zur Besprechung der
Untersuchungsergebnisse in Ihr Büro.

Information für die Rolle: Patient

Sie sind gerade in Rente gegangen. Es ist Sommer und Sie bauen derzeit einen neuen Schuppen in Ihrem
Garten. Sie fühlten sich dabei kraftlos und da Sie in den letzten Wochen zwölf Kilo Gewicht verloren haben
und heute Morgen Ihre Haut und Ihre Augen plötzlich gelblich verfärbt waren, hat Ihre Frau Sie in die
Aufnahme eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht. Von dort wurden Sie sofort auf die Station für
Innere Medizin verlegt. Bei der Sonografie haben Sie bereits gehört, dass der untersuchende Arzt etwas an
Ihrer Bauchspeicheldrüse festgestellt hat, haben aber keine klare Vorste llung davon, ob dies eine ernste
Angelegenheit ist. Sie möchten die Untersuchungsergebnisse gern zusammen mit Ihrer Frau erfahren.

Information für die Rolle: Ehefrau des Patienten

Ihr Mann ist kürzlich in Rente gegangen und ist seit ein paar Tagen mit dem Bau eines neuen Schuppens in
Ihrem Garten beschäftigt. Er klagte immer wieder darüber, dass er matt und müde sei, und da er in den
letzten Wochen zwölf Kilo Gewicht verloren hat und seine Haut und seine Augen heute Morgen plötzlich
ganz gelb waren , haben Sie ihn in die Aufnahme eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht. Von dort
wurde er sofort auf die Station für Innere Medizin verlegt. Bei der Sonografie hat der untersuchende Arzt
etwas an der Bauchspeicheldrüse festgestellt und Ihr Mann möchte die Untersuchungsergebnisse gern
zusammen mit Ihnen erfahren. Sie gehen zusammen mit ihm in das Büro des Internisten.

12 Trainingseinheiten 4-6 te l e DEUTSCH B2·C 1 MEDIZ I N


Trainingseinheit 5
PALLIATIVM EDIZI N

1 Definition
Die Website der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ist sehr hilfreich, wenn Sie sich im Vorfeld über Pallia-
tivmedizin informieren wollen. Der folgende Text gibt Aufschlu ss über verschiedene Definitionen.

2 Publikation: Palliativmedizin in Deutschland


b 1 Welche Kernmerkmale weist die Pal/iativmedizin auf?
• Verbesserung der Lebensqualität final erkrankter Patienten , um ihnen die Teilhabe am Leben möglichst
lange zu erhalten
• Symptomorientierte, ganzheitliche Behandlung physischer und psychologischer Probleme, um das Leid
unheilbar erkrankter Patienten zu lindern
• Einsatz eines multidisziplinären Teams von Ärzten , Pflegern, Therapeuten, Sozialarbeitern und
Seelsorgern
• Leben und Leiden sollen nicht künstlich verlängert werden
• Leben so ll nicht verkürzt werden, lebensbejahender Ansatz
• Sterben und Tod sind normaler Bestandteil des Leben s
• Angehörige werden mitbetreut

2 Welche Kriterien muss ein Patient erfüllen, um in einem stationären Hospiz aufgenommen zu werden?
• Krankheit im Finalstadium, meist Krebs, AIDS, neurologisch degenerative Erkrankungen, internistische
Krankheiten
• Leben sende absehbar
• Patient muss mit dem Behandlungskonzept einverstanden sein - Verzicht auf lebensverlängernde
Maßnahmen
• Patient hat psychosoziale Probleme

3 Was sind die größten Herausforderungen in der Pal/iativmedizin?


• Ethische Entscheidungen
• Erhaltung der Würde des Patienten

4 Worin bestehen die Unterschiede zwischen stationären H ospizeinrichtungen und Palliativstationen?


• Stationäre Hospize sind nicht an einem Krankenhaus angeschlossen; private Träger (z.B. Vereine,
kirchliche Einrichtungen); medizinische Versorgung über niedergelassene Ärzte; ehrenamtliche Helfer;
Ziel ist Sterbebegleitung
• Palliativstationen sind Teil eines Krankenhauses; medizini sche Versorgung durch Stations- oder
diensthabende Ärzte; Ziel ist Entlassung nach Hause

5 Wann und wo entstand die H ospizbewegung? Wer hat sie maßgeblich beeinflusst?
• In Großbritannien in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts; Dame Cicely Saunders

Trainingseinheiten 4-6 t ele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 13


5 Palliativmedizin

3 Wortkombinationen

~! n_.Ci~~.~.rT1~~.~en.~'.'. 9Ci~.~~.eit! i.~.~~~·. Q~.te_r! . ~.Ci~ s.Ci!~.r, . k.~ :.Citiv~'.·. pa.11 !~~!ve:! .~~h.1~~.~t~r•..~Y.rT1 P.'.?.rT1?~i.~.nti~.r.'.~.r.. Ansatz

einen Ansatz ~~'.~ic_~~I.~.' . h_a .~~~.' v.~'.}.olg_~.~ ! .~~r~~'.f~~„ „ ... „ „ „ ..... „ ....... „ .. .. „ „ „ .... „ „ ..... „ „ ...... „ .... „ „ .... „ „ .. .

!~d.i~_i?~e.1!~·. p~~~?~H~~.~.' .~~n.t.~~!~ ............................................................. ................. .Bedürfnisse/ Wünsche


Bedürfnisse/ Wünsche ~~.~.~:_n •..b~r~~-~?.i~~.ti.~~n.'. ~'.'.~1.1~~.'. h.a.?.~~·..~ti.1!~~... ........ ............ ..... ............... .. ............. .

-~i~.~ - a.n.~ .~rn.e.~?.e~~·. a.u.~:~i.ch.~.~.~~·..~a.n.zh·~·itli.ch.~:. Q~.'.~„ . k.~~~.Cil~.'. ~~-r.~~!v~'. p(iHia.'.i~e.' . s.~~l_e~~.'.e.' .sY.r:n?.~?r:n.~:!~~~.i~~!~· .. .
umfassende, zufriedenstellende Behandlung/Therapie

die Behandlung/Therapie Ci~?.re~~.~.n! .?.~~n_d.~~·. ?~'.~.~f~~.~~.n! .~.i~l.e_it~~.'. rn.?.~!fi_zi_~'..~~·- ?.!~.~~~.'. ~n.'.~!".~!~'.~~~.' ... . „ .. . .

~e_r.~~'.~.e~ •. ~~.r.1~~.~.~'..~'. .~e.r"".~i.~~'.~ ................................................................................. „ ........................... „


~! ~.e . '.?'.!Q~.~~h.ritt.~~e.'. '.?'.t?.~.~ '.~i.t_~~?.e.'. ~-~·i !?.~r~'. .t.h~ra.p.i~'.~~.~e_, . u.~ .~~i_I ~a.~~...... Erkrankung Tipp: Lassen Sie die
eine Erkrankung .b~h.~.~?el_~ '..?~r~~-~~i.ch_'.i.~~~·..~a.?.e_n '. .~~!l_e~ •. ~.~~ra.p.i~'.~n...................... . Teilnehmer zuvor einige
Substantiv-Verb- oder
~!ne_ Q~ri.nQ~·. W?~.~! s~~.~a-~~~.'. s.'.~!".~~ ............. ................. ....... ............. .Erleichterung Adjektiv-Substantiv-
Kombinationen im Text
Erleichterung -~~r:n.~:~e_n.' -~~'.?.~h.~.f.'.e.~ ! .~~r~P.~'.~.~ .................................... ................... .
suchen.
~!n. Ci~'.i.~~~.' .~.~Q~r:n~s.~~~-~.~·. !~?.e .~s."".~.~~~-~! .:~.'.~i.~?e.~.s!~H~n.~~?............................ Leben
das Leben .~~~.n-~~~.'. ~'.~.~!!~n.' . ~.~'..~ü-~~~n.'. v.~'.!~~-~~'.~............ ... .. .......................... ........ .
e! ~-~ . a.n.~~r:n.es.~~~.e, -~-~?.rei~-~~nd.~'. .~.ut~ •. ~~h. 1- ~-~~te.' -~~'.be.~~.~rt~ •. ~~.r.sc.~ !~c.h!~.~'.~.' . ~~~'.!ed~~-~t~H~~-d~ ..Lebensqualität

die Lebensqualität .b~'.~.~~s.i~~-t.iQ~~.' . ~r~-~!!en.' . ~-~.b~~.'. ~n.t.~:~tü_'.:~.n_, .~~'.?.ch.a.'.fe.~ .... ......... ...... .. ......................... .

.~!~. }.ort~~~-~~-~i.t.te.n~~.' . f?.~!~.~~.r~.i~~~.d-~~·. ~.~~~api~.~?.~:~~- ........................ .................................................Leiden

Leiden .~~~.n.d~~.'. ~~-~Cin.?.~! ~.'. ?~~~.~~s!~.~t!Q~.~.' .e.r~.~ ld.e~ •..1in-~~'.~·..~!i.1!~~.' . ~~'.h. i. ~?~rn.'. ~.~'..kü.~~~~-·. ~-~r!~~-~~'.~ ............. .
!.~rt~~~.ch_ ri.t.'.~.n~ •. !.~:t.s~.~ :~i_t~-~?~·. h.~.i! ~a.r.~! .th_~'.CiP.i_e:?a.re.'. ~.~.~~i_i-~a.~e. ...... . ....... .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ....... _Schmerzen
Schmerzen behandeln, erdulden, erleiden, haben, heilen, lindern, stillen

~! ~-~ . ~.~~~r:n~~.~~~.~'. -~~~r~!~h.e.n?~·. Qu.'.~.' .s~h.1~~-ht~ •. ~ r:n.f.a?.~~~.~~·. ~~-rb~~-~~.~~~.' -~~fri.~?e.~.~'.~.1 !e.~?~. _


Sym ptomkontrolle

Symptom kontrolle ~ r~.h'.~ h-~~-~ ! .~.i ~ 1.~!!~~.' . rn.~? i.'.i.zi.~r~~.'. pi.~.~~~.' . ~. n_t.~r-~'.~.t.z~.~................................................... .
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P.?X~.~?!o_~!~.~h.e: . '.a.r:n!l.i~r~„ „ „ „. „ .. .. „„.„ „ „ .. „„„. „. „ ..... „ „ .. „. „. „ .... „ ... „. „„.„„„. „ .. „ „ „. „.„ „ „Unterstützung
Unterstützung ~'.!Ci~_re_~.' .~.r_hCi!~~-~.' _g·~-~~n ................. ................ „ •••••••••••••• „ ....... „ ....... ... .... „ ..... „ ..... „ .. „ .... „

~!~..~~te.~•. ~ri_t_i~~.~~r•. !~?.e~~.~~r~~.r.' .1.e?~~-su n.~~.d_e:! -~~h_l~~.~t_e: ..... „ ...... ................ .. ............... ......... ...... Zustand
den Zustand erhalten, verbessern, verschlechtern

i
4 Fallbeispiele
Sie können eine Leitfrage zur Diskussion vorgeben: Mit welchen Problemen können sich die Beteiligten (Ärztin-
nen und Ärzte, Pflegekräfte, Patientinnen und Patienten und Angehörige) konfrontiert sehen? Bei dieser Aufgabe
können Sie auf kommunikative Strategien im Zusammenhang mit Palliativfällen eingehen.
'
folgende Punkte sind für die Diskussion relevant: Es ist wichtig abzuschätzen, inwieweit der Patient bzw. die
Angehörigen über den Gesundheitszustand aufgeklärt werden möchten. Dies ist erschwert, wenn der Patient
minderjährig oder nicht mehr im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte ist. In diesem Fall sollten Angehörige und
Ärztin bzw. Arzt nach dem mutmaßlichen Willen entscheiden, es sei denn, es existiert eine Patientenverfügung,
in der alles klar geregelt worden ist.

14 Training seinheiten 4-6 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZI N


5 Palliativmedizin

Weiterhin müssen Strategien der Gesprächsführung berücksichtigt werden. Es gilt, den Patienten dazu zu ermuti-
gen, seine Geschichte selbst zu erzählen, zu signalisieren, dass man aktiv zuhört, das Verstandene zusammenzu-
fassen und schließlich bereit zu sein, das Gespräch zu einem andern Zeitpunkt fortzusetzen oder sogar noch
einmal zu führen. Außerdem müssen die Betreuenden lernen, Trost zu spenden.
Bei den Rollenspielen sind sehr viele Varianten möglich. Wichtig wäre, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
tatsächlich die Ausdrücke aus Aufgabe 3 einbauen.

5 Palliativmedizinisches Basisassessment
a

Skala der Beschwerden


Symptome 1 U> keine 2 U> leichte 3 U> mittlere 4 U> starke

Appetitlosigkeit "f.
Übelkeit "f.
Erbrechen "f.
Verstopfung "f.
Lymphödem

Atemnot "f.
Probleme wegen Wunden "f.
Schmerzen "f. (-;. /10)

Schwäche "f.
Müdigkeit/Erschöpfung "f.
Schlafstörungen "f.
Angst "f.
Depression

Antriebslosigkeit

Desorientiertheit

Hilfe bei ATL (Aktivitäten


des täglichen Lebens)

Mobilitätseinschränkung

Versorgungsprobleme

Überforderung der Familie

Tra iningseinheiten 4-6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 15


5 Palliativmedizin

Hörtext
Sie hören das Beispiel eines pa/liativmedizinischen Basisassessments am Angelus Hospiz. Füllen Sie anhand des
Dialogs den Bogen unten aus. Der Patient, Herr Blessing, leidet an Darmkrebs.

Frau Dr. Gernot: So, nun möchte ich Ihnen einige Fra- alleine hier. Haben Sie Familie? Gibt es eine Kontakt-
gen zu Ihren Symptomen stellen. Bitte sagen Sie mir person?
jeweils, ob und wie stark Ihre Beschwerden auf einer H. B.: Meine Frau ist schon vor vielen Jahren ganz plötz-
Skala von 1 bis 4 sind, d. h. keine bis stark. Es geht zu- lich gestorben und unseren Sohn hat es ins Ausland
nächst um die Verdauung mit Appetitlosigkeit, Übelkeit, verschlagen. Wir haben kein besonders gutes Verhältnis.
Erbrechen und Verstopfung. Aber dafür habe ich Freunde, die werden mich auch be-
Herr Blessing: Ach, wissen Sie, Frau Doktor Gernot, stimmt besuchen. Ich wollte das heute lieber alleine ma-
bei mir ist die Krankheit schon so weit fortgeschritten , chen. Wenn etwas ist, müssen Sie bitte meinen besten
dass ich mich daran gewöhnt habe, keinen Appetit zu Freund, Peter Winkelmann, anrufen. Die Details haben
haben. Schlimmer sind die Übelkeit und das Erbrechen, Sie schon.
die machen mir sehr zu schaffen. Stuhlgang habe ich Dr. G.: Wie haben Sie sich bisher versorgt? Haben Sie
kaum noch. da keine Hilfe benötigt?
Dr. G.: Also sind alle Symptome schon stark ausgeprägt. H. B.: Doch, schon. Meine Freunde haben eingekauft
Die Übelkeit können wir Ihnen nehmen und damit müs- und ab und zu geputzt. Ich konnte mich bisher selbst
sen Sie sich dann wahrscheinlich auch seltener überge- pflegen, aber das wird jetzt auch mühsam. Ich brauche
ben . Das mit der Verstopfung ist normal, zumal Sie so einfach mehr Hilfe, als ich es von meinen Freunden er-
wenig essen. Versuchen Sie, etwas zu trinken, damit das warten kann. Deshalb komme ich ja. Ich verbringe ja
Durstgefühl nicht so stark ist. Wir können Ihnen auch mittlerweile den größten Teil des Tages auf dem Sofa.
Flüssigkost zubereiten lassen. Das belastet den Darm Dabei dachte ich eine Zeit lang, ich hätte den Krebs be-
nicht so sehr. Wie sieht es mit Atemnot aus? siegt. Nun ist es ja doch umgekehrt.
H. B.: Das geht eigentlich, also eher eine 2. Nur wenn Dr. G.: Also würden Sie sagen, dass Sie noch nicht stark
ich nachts wach liege und anfange zu grübeln, dann wird auf Hilfe bei den Aktivitäten des täglichen Lebens wie
es schlimmer. Dabei bin ich immer so arg müde und er- Waschen , Anziehen etc. angewiesen sind, aber doch zu-
schöpft und würde gerne mal eine Nacht richtig durch- nehmend?
schlafen. H. B.: Ja.
Dr. G.: Bekommen Sie nachts auch Angst, wenn Sie Dr. G.: Kommen wir noch mal auf die Schmerzen zurück.
nachdenken? Sie machen mir bisher eigentlich einen Können Sie mir die bitte beschreiben und mir sagen, wie
sehr gefassten Eindruck. stark sie sind, auf einer Skala von 0 bis 10. Null meint
H. B.: Das ist oft nur Fassade, ich habe schon große keine Schmerzen und 10 sehr starke. Brauchen Sie au-
Angst, vor allem vor Schmerzen. Ich will nicht noch mehr ßerdem regelmäßig Schmerzmittel?
leiden, aber wer will das schon? Ich versuche nur die Zeit, H. B.: Ich habe bisher wenig Schmerzen gehabt, und die
die mir bleibt, noch so gut es geht fröhlich zu sein und hat mein Hausarzt mit Novalgintropfen in den Griff be-
nicht depressiv. Das gelingt mir tagsüber besser als kommen. Aber ich habe Angst, dass sie stärker werden.
nachts. Ich weiß, ich werde immer schwächer werden Ich merke schon, wie ich immer mehr Tropfen brauche,
und immer mehr auf Hilfe angewiesen sein. Das macht um den Zustand zu halten. Ich würde sagen eine 4 viel-
mir schon zu schaffen . Dabei war ich eigentlich immer leicht. Ich will gar nicht erst wissen, wie die 10 ist.
eher optimistisch, aber ich weiß, es geht mir jetzt an den
Dr. G.: Davor brauchen Sie keine Angst zu haben.
Kragen und wenn ich dieses Haus verlasse, werde ich
Schmerztherapie und -management gehören hier zu den
es nicht auf zwei Beinen tun .
wichtigsten Aufgaben. Sie bekommen eine Grundmedi-
Dr. G.: Gegen Ihre leichte Depression können wir auch kation für Schmerzen und können jederzeit Bedarfsme-
etwas tun. Wie ich sehe, haben Sie bisher keine Lymph- dikation anfordern. Ihre sonstigen Medikamente sind wir
ödeme, aber wie steht es um Ihren Anus Praeter? ja schon durchgegangen. Haben Sie sonstige Probleme,
H. B.: Bisher habe ich keine Probleme damit, ich habe bei denen Sie Hilfe benötigen? Zum Beispiel irgendwel-
nur eine kleine Stelle, an der ich mich aufgelegen habe, che Behördengänge?
weil es mir nachts zu mühsam ist, mich zu drehen. H. B.: Vielen Dank, aber das habe ich alles schon mit
Dr. G.: Hier können Sie ruhig klingeln, wenn Sie nachts Hilfe meines Freundes Peter erledigt.
Hilfe brauchen. Dafür sind wir da! Ich sehe, Sie sind

b Es wurden keine Fragen nach der Desorientiertheit und der Antriebslosigkeit gestellt. Es ergibt sich aus dem
Dialog, dass sie mit 1 zu beantworten sind. Auch die Überforderung der Familie ist wegen Nichtanwesenheit
mit 1 zu beantworten. Frau Dr. Gernot hätte außerdem danach fragen können , ob die Freunde sich überfordert
fühlen.

16 Tr ainingseinhe it en 4-6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


-

5 Palliativmedizin

6 Fachbegriffe versus Patientensprache


Aszitespunktion Sie haben sehr viel Wasser im Bauch. Wir können Ihnen Erleichterung verschaffen, indem wir
versuchen, die Flüssigkeit abzulassen.

Pleurapunktion Sie haben Fl üssigkeit zwischen Ihrem Rippenfell und dem Lungenfell eingelagert. Wir
stechen vorsichtig hinein und versuchen die Flüssigkeit abzulassen.

Bedarfsmedikation Medikamente (am häufigsten Schmerzmittel), die nur bei Bedarf gegeben werden , meistens
zusätzlich zu den üblichen.

Absaugen Wie ich sehe, haben Sie Schwierigkeiten beim Atmen, weil Sie stark verschleimt sind. Ich
werde mit einem kleinen Schlauch versuchen , den Schleim herauszubekommen.

Abführen Wir geben Ihnen Medikamente, die Ihren Darm dazu anregen, sich zu entleeren. Wenn das
nicht hilft, werden wir ein Klysma geben, das wir in Ihren After einführen.

7 Zitiert
Diese Aufgabe dient dazu, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen anderen Zugang zum Thema zu
ermöglichen.

Trai ni ngseinheiten 4- 6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


Trainingseinheit 6
KOMMUN IKATION IN SCHWIERIGEN KONTEXTEN

1 Gespräch in der Notaufnahme


a Einleitung zum Thema Sprechen mit schwierigen Patienten, hier im Besonderen zu Aggression, Eskalation und
Deeskalation

Hörtext 1
Hären Sie das folgende Gespräch zwischen einer Ärztin und einem Patienten. Besprechen Sie anschließend Ihre
Eindrücke: Wie empfinden Sie den Patienten? Scheint Ihnen die Reaktion der Ärztin angemessen? Wie hätten Sie
reagiert?

Ärztin: Herr Lange? Guten Abend, mein Name ist Dr. Ärztin: Dann werde ich das Shirt aufschneiden.
Bettina Richter. Sie haben bei der Aufnahme Schmerzen Patient: Was, aufschneiden?
im linken Schulterbereich nach einem Sturz angegeben. Ärztin: Herr Lange, das Shirt ist am Ärmel und auch
Was ist denn passiert? hinten ganz zerrissen, Sie werden es ohnehin nicht mehr
Patient: Na, ich bin mit dem Rad gestürzt, das habe ich tragen können. Ich muss mir Ihre Schulter schon an-
doch schon alles dem Pfleger bei der Aufnahme erzählt. schauen, wenn ich Ihnen helfen soll.
Ich dachte, ich sei hier in einer Notaufnahme, und nun Patient: Na, wenn es sein muss.
warte ich schon fast zwei Stunden. Das müsste doch Ärztin : So, jetzt können wir das Shirt wegtun. Ist Ihnen
schneller gehen; bei einem Unfall erwarte ich mir promp- diese Bewegung möglich?
te Hilfe, das steht uns Patienten doch wohl zu ... Patient: Au, passen Sie doch auf! Sie haben wohl nicht
Ärztin: Herr Lange, wir tun wirklich unser Bestes, um viel Erfahrung, was? Wo ist denn der Oberarzt?
alle Patientinnen und Patienten möglichst rasch und gut Ärztin: Der Herr Oberarzt ist im OP. Sie werden schon
zu versorgen . Aber ab 13.00 Uhr ist dies nun einmal eine mit mir vorlieb nehmen müssen. Atmen Sie doch bitte
Notfallambulanz, die nur mit zwei diensthabenden Ärzten einmal ganz tief ein. Tut das weh?
besetzt ist, davon ein Oberarzt, der immer wieder auch Patient: (atmet ein und aus) Nein. Warum sollte das denn
in den OP muss, um Notfalloperationen durchzuführen. auch wehtun?
Da kann es halt schon einmal länger dauern. Ärztin: Ich weiß schon, warum ich das frage. Haben Sie
Patient: Und warum müssen wir Patienten darunter lei- denn sonst noch Schmerzen? Ich sehe, dass Sie Schürf-
den , dass Ihre Notaufnahme unterbesetzt ist? Wir zahlen wunden vorne auf den Unterschenkeln haben. Lassen
doch alle genug in die Krankenkasse ein, da dürfen wir Sie mich doch bitte Ihre Beine ansehen.
doch wohl eine ordentliche Versorgung erwarten . Was Patient: Ja, das tut auch ordentlich weh, das können Sie
machen die denn mit dem ganzen Geld? Man fragt sich sich ja denken .
doch „ . Ärztin: Herr Lange, ich werde zuerst einmal diese
Ärztin: Herr Lange, das ist eine Frage, die wir beide heu- Wunden reinigen und versorgen. Anschließend werde
te Abend wohl nicht lösen werden. Kommen wir doch ich Sie zum Röntgen schicken. Sie haben sich sehr
lieber zurück zu Ihrem Problem. Bitte erzählen Sie mir wahrscheinlich das Schlüsselbein gebrochen. Um die
doch genau, was passiert ist. Diagnose abzusichern, müssen wir eine Aufnahme ma-
Patient: Ich bin mit meinem Mountainbike den Berg run- chen .
ter, ziemlich schnell, und da habe ich mich überschlagen. Patient: Was, auch noch zum Röntgen? Und da kann ich
Es lag plötzlich frischer Kies auf der Straße, ohne Warn- wohl wieder herumsitzen und warten? Das hätte doch
schilder, da überlege ich mir auch noch ... Na ja, lassen auch schon längst gemacht werden können.
wir das. Jedenfalls habe ich seither starke Schmerzen Ärztin: Was glauben Sie denn, wir können doch nicht
da oben, in der linken Schulter, eher so vorne rum ... jede Patientin und jeden Patienten auf Verdacht zum
Ärztin: Dann werde ich mir das jetzt ansehen. Ihr Shirt Röntgen schicken. Das kann sich unser Gesundheits-
können Sie wohl nicht ausziehen? system wirklich nicht leisten. Vielleicht sollten Sie sich in
Patient: Nein, wie soll das gehen, ich habe Ihnen doch Zukunft an eine Privatklinik wenden , wenn Sie Hilfe
gesagt, dass ich starke Schmerzen habe! brauchen.

18 Trai nin gseinhei t en 4- 6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


, 6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Schwester Birgit, könnten Sie bitte den Befund notieren? und bandstabil, periphere Durchblutung, Motorik und
Birgit: Ja, natürlich. Sen sibilität in Ordnung. Therapie: Wundreinigung, Be-
Ärztin: Druckschmerz, sieht- und tastbare Schwellung taisodona Spray, trockener Schutzverband ...
im mittleren Drittel der linken Klavikula, dort deutliche Patient: Also das ist doch die Höhe! Hier ist man als
Stufenbildung, beim Palpieren eine Krepitation spürbar, Patient offensichtlich nur eine Belästigung! Ich werde
Abduktion und Elevation im Schu ltergelenk schmerzhaft mich bei der Krankenhausleitung darüber beschweren,
eingeschränkt. darauf können Sie sich verlassen. So etwas habe ich
Weiter Exkoriationen an der distalen Tibia, kein Fremd- noch nie erlebt.
körper sichtbar, Knie- und Sprunggelenk frei beweglich

c Gefahren bei eskalierender Wut für das Personal und die Betroffenen selbst:
• Gewalt, Fremdgefährdung
• Beschädigung der Einrichtung
• Selbstgefährdung
• eingeschränkte medizinische Handlungsfähigkeit
• traumatisiertes Personal

d • äußere Umstände: Wartezeiten, Umgang des Personals mit Patienten, Umgang der Patienten mit dem
Personal, Stations- und Krankenhausregeln , Überbelegung, Lärmpegel, Hektik, Mangel an Privatsphäre, ...
• innere Au slöser: Angst, Unsicherheit, Überforderung, Verwirrtheit, psychische Erkrankungen, .. .

2 Konfliktfrei kommunizieren
b 1 c 2 b 3 b 4 b 5 a 6 a

Trainingseinheiten 4-6 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 19


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

3 Aggression

a Zwischenfälle mit aggressiven Patienten sind im Krankenhausalltag keine Seltenheit; einige esJ~,ClL~ereV\-

sogar in physischer Gewalt. Aggressives Verhalten von Patienten gegenüber dem Personal kann vielfältige

Gründe haben, von inneren Spannungen bis zu ...s.~~~.0.~.~e10'.-?.~.e.0~.~-g~~-~ -.. Stress. Auch seitens des Perso-
nals gibt es Stressfaktoren, die selbst bei gut geschulten Kräften zuweilen zu .. - ~-~.0.~.0 .~~~?.?.~10'.~.~- .. Reak-
tionen führen .

„..;.,.~-~P.~~-~~10'.g „. von Konflikten vorzubeugen, liegt gleichermaßen im Interesse der Patienten und der
Einer

Beschäftigten. Zum professionellen Umgang mit . „ ~~~f~.~~~.-?.~~~.0 .t~el0'.~.~- .. gehört ein gewisses theoreti-
sches Grundwissen, das auch eine eindeutige Definition von wesentlichen Begriffen beinhaltet.
Dem Begriff „aggressiv" begegnet man im Alltag oft in Situationen, in denen Unmut oder Zorn lautstark geäußert
wird. In vielen Definitionen heißt es jedoch, dass Aggression eine ganz gezielte Handlungsweise sei. In diesem

Sinne spricht man von ... 0.9.0 '..~.-?.-?.~~~~ Y~.~-~ .0.~~~-~„ .' wenn jemand absichtlich etwas tut oder unterlässt, um
einer anderen Person psychischen oder physischen Schaden zuzufügen. Andere Definitionen beinhalten auch die

innere „ -~~-~~~~~~~.0.f~ ... zur Aggression, aggressive Impulse oder Ähnliches, selbst wenn sie nicht
zu „.':'.".0~'..'.':".~.~~~0'..~.~-„ aggressivem Verhalten führen .
Erscheinungsformen aggressiven Verhaltens sind neben den körperlichen Aggressionsformen wie Schlagen oder

Kratzen auch die „.'!.~.'..~.0~.~--- und die mimi sch-gestische Aggression. Während letztere sich in Drohgebärden wie
der geballten Faust oder dem Emporstrecken des Zeigefingers äußert, ist die sprachliche Aggression ihrem

... ~10'.~0 .~~„. nach aggressiv.


Aber auch unauffälliges Verhalten wie dem Gegenüber nicht zuzuhören oder nicht zu antworten oder jemanden zu

übergehen kann durchaus auf einer aggressiven Absicht beruhen. Wie immer man Aggression ... 0.~f~~~-~'..~.~- ..
mag, im Beschreiben von Patientenverhalten kommt der klaren ..."?.~ff~.'.~'.':".~~-~-~~10'.g „. zwischen erregten
Gemütszuständen und schädigendem Verhalten große Bedeutung zu. Allzu schnell kann es sonst

zu „.'!.e'..~~1'.:'.g~'.':".P.~~~'.':".~.~„. Beurteilungen und unangemessenen Maßnahmen kommen .

b Überleitung zu 3 b:
Lassen Sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Bedeutung differenzierter und präziser Beschreibung
von Patientenverhalten di skutieren .
Wenn eine Patientin oder ein Patient bei spiel swei se schreit, weil sie oder er Ang st hat, bedeutet dies nicht,
dass die Betroffenen aggre ssiv sind.

Die Zuordnung wird z.T. davon abhängen, wie die Teilnehmenden Aggression definieren. Erarbeiten Sie
Differenzierungen.

20 Trainingseinheiten 4-6 tele DEUTSC H B2 ·C1 MEDIZ I N


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Wortschatztraining - Kopiervorlage
Entscheiden Sie bei den folgenden Begriffen, ob sie eher in die Richtung möglicher Eskalation oder Deeskalation
deuten.
( Eskalation

aufbauen
0

aufschaukeln
0 0
begründen
0 0
beharren
0 0
belehren
0 0
0
beschwichtigen
0 0
beunruhigt
0 0
drohen
0 0
eingehen
0 0
erklären
0 0
erläutern
0 0

klären
0 0
lösen
0
nervös
0 0
provozieren
0 0
reizen
0 0
ruhelos
0 0
ruhig
0 0
schimpfen
0 0
sticheln
0
········································································································································································
0
unterbrechen
0 0

verwirrt

Trainingseinheiten 4-6 te l e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 21


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Wortschatztrainin g: Lösungen

( Eskalation ) ( Deeskalation)

0 0
aufbauen

aufbrausen ·0 er
aufgebracht
aufschaukeln
0
0 H
er
0
begründen 0 0
beharren 0 H 0
0 0
belehren
beruhigen Ho 0
beschwichtigen 0 0
beunruhigt 0 0 .
0········ 0
drohen
eingehen Ho
Ho
0
0
erklären
erläutern Ho
0 ·· · 0
0
fahrig
heraufbeschwöre n ·0 0 H

hinhören ·o 0
klären 0 0
lösen o··············· 0
0 0
nerv ös
provozieren 0 Ho
0 0
reizen
0 Ho
ruhelos
·o 0 ·
ruhig
schimpfen
0 Ho••
0 0
sticheln
unterbrechen 0 Ho
v ersiche rn ·o0 ·
0
o··
ve runsichert
verwi rrt 8 0
4 Gesprächstechniken
b Die Teilnehmenden sollen selbst Situationen mit Konfliktpotenzial entwerfen. Mögliche Situationen: Ein Patient
beschwert sich über eine Kollegin bzw. einen Kollegen , die bzw. der eine ernste Diagnose mit wenig Einfüh-
lungsvermögen vermittelt hat; eine Patientin möchte, dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden ,
obwohl Sie keine Indikation dafür sehen; ein Patient ärgert sich, dass die Krankenkasse eine bestimmte
Leistung nicht übernimmt etc.

22 Trainingseinheiten 4-6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

5 Kommunikation mit Angehörigen


a richtig falsch
Frau Luger
1 befand sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. D
2 war bei der Aufnahme verwirrt und ungepflegt. 0
3 wurde von Dr. Becker ins Krankenhaus eingewiesen. D
Die Untersuchungen
4 ergaben Hinweise auf akuten Flüssigkeitsmangel. D
5 ergaben keine Anzeichen eines rezenten ischämischen Geschehens. D
6 konnten wegen mangelnder Kooperation nicht durchgeführt werden. 0
Die Patientin
7 beklagte sich bei ihrer Tochter über Wortfindungsstörungen . 0
8 schien manchmal etwas bedrückt zu sein . D
9 zeigte keine wahrnehmbare Reizbarkeit. D
Frau Lugers Tochter
10 interessiert sich für die Angehörigenberatung. D
11 möchte so viel wie möglich über Therapiemöglichkeiten erfahren. D
12 weigert sich zu glauben, dass ihre Mutter krank sein könnte. 0

Hörtext 2
Sie hören ein Gespräch zwischen einem Arzt und den Angehörigen einer Patientin. Entscheiden Sie, ob die folgen-
den Aussagen in Bezug auf das Gehörte richtig oder falsch sind.

Frau Klein: Guten Tag, Herr Doktor. Martha Klein, ich bin Herr Klein : Hatte meine Schwiegermutter denn einen
die Tochter von Frau Luger. Sie wurde Dienstag am Schlaganfall?
Abend mit dem Krankenwagen eingeliefert. Das ist mein Arzt: Die Blutuntersuchung ergab eine Störung des
Mann. Elektrolyt-Haushalts infolge einer ausgeprägten Exsik-
Herr Klein: Guten Tag, Herr Doktor. kose, das heißt einer Austrocknung. Es war sehr heiß in
Frau Klein: Bitte, können Sie uns sagen, was denn mit den letzten Tagen und Frau Luger hatte wohl schon län-
meiner Mutter los ist? ger nichts mehr getrunken.
Arzt: Guten Tag. Ich bin Dr. Alexander Becker. Ich bin Wir haben natürlich eine CT-Untersuchung gemacht, um
Assistenzarzt hier auf der Inneren Station und habe Ihre eine Gehirnblutung oder einen Insult auszuschließen. Wir
Mutter vorgestern aufgenommen . haben keinerlei Hinweise auf ein zerebrovaskuläres Ge-
Frau Klein: Wir wissen gar nicht genau, was passiert ist. schehen gefunden, also auf eine akute Störung der Blut-
Die Nachbarin hat uns angerufen, um uns zu sagen, dass zufuhr im Gehirn .
Mama im Krankenhaus ist. Wir waren einige Tage in Ita- Herr Klein: Es war also kein Schlaganfall?
lien und sind so schnell wie möglich hergefahren. Sagen Arzt: Nein, das können wir ausschließen - diesbezüglich
Sie doch, was fehlt denn meiner Mutter? Geht es ihr haben wir eine nochmalige CT-Kontrolle durchgeführt,
schlecht, was ist denn bloß passiert? da sich ein Insult, also ein Schlaganfall, nicht unbedingt
Arzt: Momentan geht es ihr gut, ihr Zustand ist in keiner in der ersten Tomografie zeigt.
Weise lebensbedrohlich. Wie gesagt, Frau Luger wurde Frau Klein: Ja, aber warum war sie denn so verwirrt?
Dienstag am frühen Abend in die Innere Ambulanz ge- Arzt: Frau Klein, ist Ihnen denn in letzter Zeit nichts auf-
bracht. Ihre Nachbarin hatte sie in einem ziemlich ver- gefallen im Verhalten Ihrer Mutter? Dass es ihr schwer-
wahrlosten Zustand in ihrem Garten herumirrend vorge- fiel, sich zu konzentrieren, oder dass sie vielleicht Dinge
funden. Frau Luger schien völlig verwirrt und wollte nicht verlegte ...
zurück ins Haus. Sie machte einen sehr geschwächten Frau Klein: Na ja, sie klagte schon öfters, dass sie ver-
Eindruck, und weil Sie ja auch nicht zu Hause waren, rief gesslich würde. Aber das ist ja normal; schließlich ist sie
die Nachbarin den Notarzt. nicht mehr die Jüngste.

Tr ainingse inh ei t en 4-6 te l e DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 23


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Herr Klein: Also mir fiel auf, dass sie im Gespräch auf- lieh Demenz lautet: Auf was müssen wir uns denn im
fallend oft nach ganz simplen Wörtern suchen musste. schlimmsten Fall einstellen?
Frau Klein: Ach , du übertreibst. Es passiert doch jedem, Arzt: Nun, die Prognose ist bei Demenz sehr ungewiss.
dass einem hin und wieder ein einfaches Wort nicht ein- Ich kann Ihnen nicht sagen, wie der Krankheitsverlauf bei
fällt. Ihrer Schwiegerm utter aussehen wird. Bei einer leichten
Arzt: Sie hatte also Wortfindung sstörungen. War Frau Demenz ist ein selbstständiges Leben noch möglich,
Luger denn mitunter auch gereizt oder fielen Ihnen un- aber fallweise benötigen die Patienten Hilfestellung von
gewöhnliche Stimmungsschwankungen auf? außen . Das Ausmaß dieser Hilfe nimmt mit fortschreiten-
Frau Klein: Gereizt? Hm, nein, vielleicht etwas niederge- der Erkrankung zu. Bei einer schweren Demenz wird eine
schlagen. dauerhafte Betreuung und Beaufsichtigung notwendig.
Herr Klein: Worauf wollen Sie denn hinaus - dass meine Herr Klein: Aber man wird doch etwas gegen die Krank-
Schwiegerm utter dement wird? heit tun können? Sicher gibt es Medikamente oder sons-
Arzt: Nun, wir haben einen Test gemacht, die sogenann- tige Therapien ...
te Mini-Mental Status Examination, das ist ein Test, mit Arzt: Leider gibt es derzeit keine medikamentöse Behand-
der
dem mentale Leistungsstörungen beurteilt werden. Das lung, mit der Demenz geheilt oder das Fortschreiten
Ergebnis weist doch auf eine deutliche Beeinträchtigung Krankheit vollständig gestoppt werden könnte. Allerdings
der kognitiven Fähigkeiten hin. Die neuro-psychiatrische gibt es Präparate, die den Krankheitsprozess verzögern ,
Untersuchung hat den Verdacht auf eine beginnende und mit einem umfassenden, individuellen Therapieange-
Demenz leider erhärtet. bot kann man die Lebensqualität der Betroffenen durch-
Frau Klein: Das glaube ich nicht, von Demenz ist meine aus verbessern. Ergänzend können Nebenerscheinungen
Mutter sicher weit entfernt. Sie wohnt zwar seit zwei Jah- wie Unruhe, Schlaflosigkeit oder Angst durch Medikamen-
ren bei uns im Haus, aber sie hat ihren eigenen Wohnbe- te behandelt werden.
reich und ist noch vollkommen selbstständig . Sie kocht Wir haben hier eine Entlassungsmanagerin, die mit Ihnen
und macht ihre Wäsche selbst, nur zum Putzen kommt mögliche psychosoziale Maßnahmen besprechen kann.
eine Hilfe. Dazu gehört auch die Beratung der Angehörigen im Um-
Arzt: Geht sie denn auch noch einkaufen? gang mit Demenzkranken.
Frau Klein: Nein, seit einiger Zeit möchte sie das nicht Frau Klein: So weit sind wir ja nun Gott sei Dank noch
wir
mehr. Sie verlässt überhaupt das Haus nur mehr ungern. nicht, das wird sich alles wieder einrenken, jetzt wo
Wir erledigen die Einkäufe für sie. Wir machen das am wieder da sind. Also ich möchte jetzt erst einmal zu mei-
Wochenende; wissen Sie, wir sind ja beide berufstätig. ner Mutter.
Herr Klein: Angenommen , dass die Diagnose tatsäch-

c Weitere Informationen zum Konzept der Validation finden Sie auch online. Recherchieren Sie beispielsweise
auf der Seite www.apotheken-umschau.de. Hier finden Sie für Laien aufbereitete Erläuterungen zu medizini-
schen Themen, die eine erste Orientierung geben können.

d Legen Sie gemeinsam mit den jeweiligen Paaren Schlüsselinformationen für das Rollenspiel fest: Grad der
Demenz, Heimpflege oder Pflegeheim, Alter usw. Greifen Sie auch auf die Berichte Ihrer Teilnehmenden zu
eigenen Erfahrungen zurück.

6 Schwier ige Kommunikation bis hin zur


Kommunikationsverweigerung
a Leitpunkte Spezifische Probleme:
• Schwerhörig keit • Informationen und Anweisungen überhören, Missverständnisse,
• Drogensuch t Verunsicherung und Verzweiflung der Patienten, ...
• Medikamentenabusus • keinen Zugang zu den Patienten finden, ...
• C2-Abusus • mangelnde Einsicht, ...

. •

Anorexie
Kinder
...
Q Teilwahrheiten, lügen, verleugnen, .. .
• verharmlosen, .. .
• nicht hören wollen, vorgefasste Meinung, aneinander vorbeireden, ...
• Aggression
• Schüchternheit, Angst, ...

24 Tra i nin gse i nhei te n 4- 6 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Synonyme - Kopiervorlage
Ordnen Sie die folgenden Begriffe den jeweiligen Erklärungen oder Synonymen zu.

täuschen
Ausflüchte suchen

verfälschen
bagatellisieren vage

ungenau

Entschuldigungen vorbringen
sich entschuldigen generalisieren

für allgemein üblich erklären


die Wirklichkeit entstellen
evasiv

abschwächen
untertreiben

sich rechtfertigen

herunterspielen
verdrehen

lügen

verallgemeinern ausweichend

verharmlosen
sich verteidigen

Trainingseinhei t en 4-6 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 25


. -

6 Kommunikation in schwierigen Kontexten

Synonyme: Lösungen
Diese Aufgabe können Sie als Vorentlastung vor Hörtext 3 oder bei fortgeschrittenen Teilnehmern nach dem
Hörtext einsetzen.

bagatellisieren verharmlosen, herunterspielen, untertreiben, abschwächen

generalisieren verallgemeinern, für allgemein üblich erklären

evasiv Ausflüc hte suchen, ausweichend, vage, ungenau

sich rechtfertigen Entschu ldigungen vorb ringen, sich entschuldigen, sich verteidigen

lügen verdrehen, verfälschen, die Wirklichkeit entstellen, täuschen

b
Hörtext 3
Sie hören einen kurzen Ausschnitt aus einem Gespräch mit einem Patienten. Erkennen Sie typische Haltungen
suchtkranker Menschen bei dem Patienten? Welche?

Ärztin: Gut, Herr Meierhofer, dann nehmen Sie erst ein- Ärztin: Ihr AST-Wert liegt zudem noch über Ihrem ALT-
mal wie besprochen das Vitamin B 12-Präparat und die Wert, was wiederum für einen schweren Leberschaden
Folsäure. Aber bevor Sie gehen, möchte ich gerne noch spricht. Herr Meierhofer, wie viel Alkohol konsumieren
Ihren Blutbefund mit Ihnen besprechen. Die Untersu- Sie den n?
chung liegt nun schon einige Wochen zurück, aber Sie Patient: Na was man halt so trinkt, ein paar Bier am
waren seither nicht mehr zur Kontrolle hier. Herr Meier- Abend nach der Arbeit. Da ist ja nichts dabei, das tun
hofer, leider sind Ihre Leberwerte ganz schlecht. Schau- doch alle. Wir gehen öfters mal mit den Kollegen noch
en Sie, da haben wir die beiden Leberenzyme ALT und in die Kneipe ...
AST. Ihr ALT-Wert liegt bei 400, was auf einen schweren Ärztin: Trinken Sie auch Schnaps zum Bier?
Leberschaden hinweist. Normal wären Werte von maxi- Patient: Schon, aber auch nicht mehr als die anderen ...
mal 50 Einheiten/Liter. Ärztin: Und zu Hause? Trinken Sie auch zu Hause?
Patient: Ja, ich hatte doch als Kind Hepatitis und seither Patient: Beim Fernsehen, ja. Irgendwie muss man doch
habe ich immer so schlechte Werte. runterkommen . Sie haben ja keine Ahnung , wie viel
Ärztin: Herr Meierhofer, diese Werte kann ich mir da- Stress wir in der Firma haben. Auf uns wird der ganze
durch nicht mehr erklären. Druck abgeladen.
Patient: Aber im Krankenhaus hat man mir letztes Mal
gesagt, dass das durchaus möglich sei.

26 Trainingseinhe it en 4-6 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


tele English C2 tele Deutsch C2 tele Espaiiol B2
tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escue la
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Esc uela*
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
tele English B2 Business tele Deutsch B2 tele Espaiio l A2 Escuela
tele English B2 Technical
tele Deutsch B1 ·B2 Pflege tele Espaiio l A1
tele English B1 ·B2 tele Espaiio l A1 Escuela
tele English B1·B2 School* tele Deutsch B1 + Beruf tele Espaiiol A1 Jun ior
tele English B1 ·B2 Business Zertifikat Deutsch
Zertifikat Deutsch für
tele English B1 Jugendliche
tele English B1 School
tele English B1 Business Deutsch-Test für Zuwanderer
tele Türk9e C1
tele English B1 Hotel and
Restaurant tele Deutsch A2+ Beruf
Start Deutsch 2 tele Türk9e B2
tele English A2·B1 tele Deutsch A2 Schule tele Türk9e B2 Okul
tele English A2·B1 School
Start Deutsch 1 tele Türk9e B1
tele English A2·B1 Business
tele Deutsch A1 Junior tele Türk9e B1 Okul
tele English A2
tele Türk9e A2
tele English A2 School
tele Türk9e A2 Okul
tele English A1 F.RANC.AIS tele Türk9e A2 ilkoku l
tele English A1 Junior
tele Türk9e A1
82 tele Fran9ais B2

81 tele Fran9ais B1

• tele Fran9ais B1 Ecole


tele Fran9ais B1
tele ltaliano B2 pour la Profession tele PyccK11i1 RJblK B2

te le ltaliano B1 tele Fran9ais A2 tele PyccK11i1 RJblK B1


tele Fran9ais A2 Ecole
tele ltaliano A2 tele PyccKl1H ff3blK A2
tele Fran9ais A1
tele ltaliano A1 tele Fran9ais A1 Junior tele PyccK11i1 RJ blK A1

tele Portugues B1 •=H:fl


" •• •• tele J~zyk polski B1 ·B2 Szkola tele ~_;a.l l ij_u\ B1

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Trainingseinheiten 4-6

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medi zin1-24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau 82 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenhe ft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

www.telc.net
TRAININGSEINHEITEN
DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 7–9

B2·C1 www.telc.net
Trainingseinheiten

Inhalt

7 Beratungsgespräche führen ________________________________________________________________ 7

8 Das medizinische Aufklärungsgespräch ______________________________________________________ 12

9 Mit Angehörigen über Krankheitsbilder sprechen ______________________________________________ 19

Tr a i n i n g s e i n h e i t e n 7– 9 t e l c D E U T S C H B 2 ·C 1 M E D I Z I N 5
7 Beratungsgespräche führen

Tr a i n i n g s e i n h e i t 7
BERATUNGSGESPRÄCHE FÜHREN

1 Einstieg
a Lösungsvorschlag
B ehandlung besprechen
E inzelgespräche führen
R isiken abwägen
A ngst nehmen
T herapie festlegen
U ntersuchungsbefund erläutern
Notwendigkeit sehen
Geduld haben

2 Adipositas – Beratungsgespräch
a In dieser Aufgabe wird eine Beratungssituation vorgestellt, wie viele Ärztinnen und Ärzte sie aus dem Ar-
beitsalltag kennen. Zugleich werden erste Redemittel eingeführt. Die Teilnehmenden können die Fragen
jeweils separat schriftlich beantworten. Je nach Kurs kann auch direkt ein freier Dialog zum Fallbeispiel
geführt werden.

Sprachbox
a

Wenn Sie immer noch besorgt sind, Behandlungsmöglichkeiten.

Es gibt verschiedene eine Operation.

Ich glaube, helfen könnte, Ihre Schmerzen zu lindern.

Ich bin dass Physiotherapie helfen wird.

Ich bin sicher, dass eine Operation kann ich Sie an einen Facharzt überweisen.

Die Alternative ist sicher, dass Manuelle Therapie helfen wird.

Tr a i n i n g s e i n h e i t e n 7– 9 t e l c D E U T S C H B 2 ·C 1 M E D I Z I N 7
7 Beratungsgespräche führen

Trinken Sie auf Alkohol verzichten müssen.

Sie sollten sich mit der wir anfangen können.

Es würde Ihnen mit Akupunktur probiert?

Das ist eine Maßnahme, weiterhin viel Wasser.

Sie sagten, Sie haben es noch nicht nehmen Sie weiterhin Paracetamol.

Wenn Sie immer noch Schmerzen haben, sich regelmäßig zu entspannen.

Es wäre gut, wenn Sie darauf achten, fettarm ernähren.

Sie werden in Zukunft helfen, mit dem Rauchen aufzuhören.

3 Redemittel in der Patientenberatung


b Lösungsvorschlag
Ich denke, dass die Behandlung eine Woche dauern wird.
Ich bemerke, dass Sie Angst haben.
Ich bin überzeugt, dass die Operation helfen kann, Ihre Beschwerden zu lindern.
Ich freue mich, dass die Laborergebnisse wirklich gut ausgefallen sind.

c Weisen Sie Ihre Teilnehmenden auf die persönliche Wirkung von Ich-Botschaften hin. Die Redemittel unter-
stützen in der Regel eine klare und zugleich emphatische Kommunikation. Aussagen können präziser formu-
liert und Allgemeinplätze vermieden werden: „Ich denke, dass die Behandlung eine Woche dauern wird“, im
Gegensatz zu „Die Behandlung wird eine Woche dauern“.

d Lösungsvorschlag

Zustimmung und Gedanken und Gefühle und


Wissen
Ablehnung Meinungen Wertung

Ich muss Ihnen recht Ich bin sicher, dass … Ich bin der Meinung … Ich bin zuversichtlich,
geben, dass … Ich weiß, dass … Ich finde/glaube/denke … dass …
Es ist (leider nicht) Es stimmt, dass … Ich erwäge/ziehe in Ich bin zufrieden/froh/
richtig, dass … Ich möchte Sie darauf Erwägung … glücklich/erleichtert/
Ich stimme Ihnen zu … hinweisen/aufmerksam Ich bin der Ansicht, beruhigt/zuversichtlich
Ich kann Ihnen leider machen, dass … dass … …
nicht zustimmen … Ich sehe/bemerke, dass … Ich bin überzeugt … Ich finde es gut/proble-
Ich habe den Eindruck, Ich würde Ihnen … matisch/schade/nicht so
dass … empfehlen gut/traurig/wichtig/
Ich rate Ihnen … interessant, dass …
Ich erwarte … Ich freue mich …
Ich hoffe …
Ich habe Angst …
Es tut mir leid …
Ich verstehe, dass …

8 Tr a i n i n g s e i n h e i t e n 7– 9 t e l c D E U T S C H B 2 ·C 1 M E D I Z I N
Trainingseinheiten 7–9

TRAININGSEINHEITEN
DE UTSCH B2·C1 M E DIZI N

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1 Medizin 1–24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung telc
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau B2 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.
5037-PrK-000301

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TRA NNGSE NHE TEN
DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 10-12

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LANGUAGE TESTS

TRAININGSEINHE TEN
DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 10-12

1
Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main , www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2014
© 2014 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-221-7
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000401
Trainingseinheiten

Inhalt

10 Anamnese 7
--------------------------------
11 Die körperliche Untersuchung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 18

12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch 25

Trainingsein heiten 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 10
ANAMNESE

1 Einstieg
Hintergrundinformation

Das Wort anamnesis ist griechischen Ursprungs und


bedeutet Erinnerung. Unter Anamnese versteht man
die systematische und umfassende Erhebung der
Krankengeschichte eines Patienten oder einer
Patientin, so, wie sie momentan erinnert wird.

Das Augenmerk richtet sich auf die persönlichen Krankheitserfahrungen der betroffenen Person sowie auf
Informationen zu ihren akuten Beschwerden. Anhand einer sorgfältigen Erhebung der Anamnese ist es häufig
schon möglich, eine Verdachtsdiagnose zu stellen, die dann Art und Umfang der weiteren Diagnostik und die
ersten Behandlungsmaßnahmen bestimmt. Während der Anamnese sollte die Ärztin oder der Arzt die Gelegen-
heit nutzen, die Patientin oder den Patienten zu beobachten, um weitere Eindrücke zu sammeln.

Mögliche Antworten der Teilnehmenden


• Warum muss eine Anamnese durchgeführt werden?
0 Um eine Verdachtsdiagnose erstellen zu können.
• Welche Anamneseformen oder -schritte kennen Sie und welche Daten werden jeweils erfragt?
0 Aktuelle Anamnese: aktuelle Beschwerden
O Anamnese der Vorerkrankungen: wichtige (nicht) ausgeheilte Erkrankungen, chronische Erkrankungen,
Operationen
0 Schmerzanamnese: Schweregrad, Charakter, schmerzlindernde und -verstärkende Faktoren, Dauer
0 Medikamente: Dauer- und Bedarfsmedikation sowie Medikamentenunverträglichkeit
0 Allergien: bekannte Allergien vor allem auch gegen Medikamente; wichtig, um Kreuzreaktionen durch
entsprechende Medikamentenverordnung zu vermeiden
0 Noxen: Noxen sind Substanzen, die dem Organismus Schaden zufügen. In der Medizin werden biologische
(z.B. Viren, Pilze, Bakterien), physikalische (z.B. Strahlung), chemische (z.B. Gifte, Toxine, Drogen, Medika-
mente) und psychosoziale Noxen (z.B. Einsamkeit oder Stress)
unterschieden. Hier werden auch der Alkohol- und Tabakkonsum Handlungsstrateg ien - Tipp
erfasst. Aus Zeitgründen läuft das Anamnese-
0 Vegetative Anamnese: Funktion und Störung des vegetativen gespräch in der Praxis sehr gezielt ab.
Nervensystems (Fieber, Appetit, Gewicht, Schlaf, Ausscheidung etc.). Mit wenigen Fragen wird der Bereich
0 Psychosomatische Anamnese: Konzentrationsfähigk eit, Belast- des medizinischen Problems einge-
barkeit bei Stress, Stimmungsbild, Lebensstil, Motivation zur grenzt. Detailfragen werden meist erst
Genesung, evtl. Vorteile durch die Krankheit gestellt, wenn schon näher umrissen
0 Sexualanamnese: sexuelle Gewohnheiten sowie eventuelle ist, wo genau das medizinische
Probleme Problem liegt. Im Unterricht muss aber
0 Familienanamnese: Frage nach erblichen oder schwerwiegenden natürlich zu allen Bereichen Sprach-
Krankheiten in der direkten Verwandtschaft (Großeltern, Eltern, material geboten werden.
Geschwister und Kinder)
0 Sozialanamnese: Partnerschaft, Familienstand, Großeltern,
Eltern, Kinder, Beruf, Arbeitsverhältnis bzw. -situation, soziales Netz
0 Anamnese nach Fachgebieten bzw. nach Organsystemen: Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie etc.

Trainin gsein hei t en 10-1 2 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 7


10 Anamnese

• Welche dieser Teilaspekte finden Sie schwierig zu erheben und warum?


Die Teilnehmenden berichten über individuelle Erfahrungen.
Die Aufgabe lässt sich mit einer Diskussion erweitern, wie man
Tipp
die nötigen Informationen auch in schwierigen oder heiklen Teilbe-
Bei Bedarf können Sie hier auch
reichen erheben kann. Die Teilnehmenden können einander
interkulturelle Themen ansprechen:
Kommunikationstipps geben.
Welche Themen werden in bestimmten
Kulturen beispielsweise nicht offen
• Was verstehen Sie unter einer Fremdanamnese?
angesprochen, werden in Deutschland
Die Fremdanamnese stellt einen Sonderfall dar. Der Patient/Die
hingegen thematisiert? Wie direkt
Patientin ist nicht in der Lage, Angaben zu seinem/ihrem Gesund-
können Fragen formuliert werden?
heitszustand zu machen. Angehörige, Freunde oder Nachbarn
müssen diese Aufgabe übernehmen. Problematisch an dieser
Vorgehensweise ist, dass diese Personengruppe vielleicht nicht
alle relevanten Angaben machen kann .

2 Bereiche der Anamnese


a Diese Aufgabe lässt sich auch gut als Gruppenarbeit umsetzen. Die Teilnehmenden formulieren je einen Satz
pro Anamnesebereich, wählen dann für jeden Bereich eine Frage aus und gestalten damit ein Plakat. Dieses
wird im Anschluss im Kurs präsentiert.

Lösungsvorschlag
1 Anamnese der Vorerkrankungen

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2 Schmerzanamnese
."'.".".~ .f~~-~~~.~~-e..c1e.i:: :s;c~'.".':~r::?.... .. ...... .. „ ............ .. ....... . ....... . ... „ . . . . . . „ . ... „ „ .... „ „ ... „ . „ ..... „ • . . „ „ „ ... „ ..
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.".:".nvc.V:-. ~0.b~V\,. ~~~. ,:;.~~.V::.~'.?:e~. ~.l.":-.0.~~~.~z-~? ............................................................................................ .
3 Medikamente
-~~~""':~'.":' ..:;l.e_ ::~r::~.l-~ .lrQ~'.":'~v:'~.L.~he :':'.'.e.~.uz.0~ev:.~~ -~l'.":':. !~.h. '.".:~~V\,e..0:-:c_h .~~~~~~'. .~.l.e ~~~- ~.lc~ -~~Lb~-~ .l.V:: .~~.~ .. .
:'."'P?.~~.e~~. o_e0oL~. ~n.be:-:: .......... ............................................................................................ ........ .
f-tCTt Ihre ÄrztlV'v/ihr Arzt ihV'veV'v TnbLetteV'v verschrlebeV'v? welche?
f-tnbeV'v Sle elV've MeclUwvu.eV'vteV'vLlste clnbel?
.~~~""':~~·~·l·e· .'::e.~·l·~.0~e~~.e .0.u.f :-e.ro:_c1vx,.u.V\,.0. :-:~r~-~0~e~~V\,e.~ ~:::~.e..e.~~. (2'. ·.~: .?:.~~~-V'v-~t_'opfe.i:: _u..v:.~ ................... .
f-torvu.oV'vtCT bLetteV'v) 7
4 Allergien
.rtn.~~.V:-. 2ö,.~~. ~e.b~~::'lr~:-;V\,0~V\,. ?eo.~0.ch.t~~?..
'0'.~ss.~"": .~le:. ?.~ ..:;.l.~ .0LLe.~0.~sc.~. ~.t:'.f.b~.~~l~~~e. r-::~.~l~~'.".:evx,t.~ -~~n.0.l.~t_'~V\,.7.................... .
.rtn.~~~. 2ö,.l.~ .?:LLe.~0.le~. ?~er..~"":"..e.r~;,~ 0 Ll~-~ _R.e.~~~'.":':. ... . .. . . . . .. . . .. . .. .. . . . . . .. .. . . . .. . . . . . .. . .. . . .. . .. . . .. ....... .................. .
5 Noxen
::.l.":".~.~"": .~~~. :.~0.~~'.".1:0.~.~0. :A;~~o.~o·L·?· -~~.t::~~e'.":'.~~e·?· ..... „ ............... . ........ . ....... . ...... . .................................. .

.rt0.be~. 2ö,.l~ .~~.~?.~ .~~"":""':0.L..1?.ro0~.V:-. p_r?.~~ert'. ..................... ................................................................. ..... .


.".':'.~~ ."..l.e.L .~.V:.c1. :-'.".0~..0e.i::0.u.? . „ . . . . . . „ .. .. . „ ..... „ ..... .. „ „ . . . . . „ .... „ ... . .... „ .. . .......... „ ....... „ .... „ . . . . . . „ ..... „ „ .... .
WCTS vu.elV'veV'v Sle VU.lt (CTb U.V'vcl ZU., V'vlChts f-t CTrtes etc.) 7
6 Vegetative Anamnese
.rt0_bevx,. 2ö,_le .i=.~~?.e'.1,:;.~~.~~~~~fr?~.~'..~.n~~~sc.~:-'.".e.l~·?· .... .............................................................................. .
f-t CTt Slch ihr c;ewlcht lV'v Letzter Zelt vu.erRLlch vertiV'vclert?
··································· ······· ········ ················· ························ ················ ···· ·· ······················ ········· ······
.rt0_be~. 2ö,.l.e .~~.~L~f'f'.:?bLe.v:;._e? ............................................................................ ........ ....................... .
.rtn.~~.V:-. 2ö,.l.~ .~ro~~~~e'. .2'.t::r .T.~~~ett~ ?·.u..~~-~~.V\,!""':~t .c1.~""': :s;t:-;~~0.n!':-.0. ocl.~~ _belv:;._ .".".'ns.~~;Ln~~~.V\,7 ................. „ ... . .

8 Tr ain i ngsei nheite n 10-1 2 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


10 Anamnese

7 Psychosomatische Anamnese
1-t~bev-., sLe P vobLe~ e, s.Lcn zu fzov-.,zev-.,tr Lerev-.,r

stres.s. zurecntr
wLe R.o~~ev-., sLe ~Lt............................. ............................. ............................. ............................. .... .
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l<:~~.v-.,.e~ ,-;=;Le„~~:. ~~~.~n.re~~~~'. .".".~~. ~.L.~ .~~c.n. ~~:.~~~.f.ü.nL~.V:T............................. .... ........ .......... ....... ........ .... .
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8 Sexualanamnese
sLv-.,c{ sLe zurzeLt s.ex.ueLL ~R.üvr
····························· ····························· ····························· ····························· ····························· ·····
7
.f!:~.~~.V:. ~.~~ .~~~~. f~~~.~ .P.~r~~er·L·v-.,· ?.~.~~.~~~~.~. f~~.~~~.'.".~'..~~~'.. ••••••••••••••••••.•••••••••• ••••••••••••.•••••••••••••••• ••••••••••••
1-t ~bev-., sLe ProbLe~e beL~ c;es.cnLecnts.verR.enr?
........ ............... ........... ............................ ............................. ............................. .
.............................
wLe vernütev-., sLer

9 Sozialanamnese
wLe Ls.t lnr F~~LLLev-.,s.t~v-.,cl? 1-t ~bev-., sLe k.Lv-.,clerr
···························· ····························· ····························· ····························· ·················· ··············· ··
.~.0s...V::.0~.n~~. ~.L~. ?.e.~~f~~~~·?· ............................. ............................. ............................. . ................ .... .. .
f-t~bev-., lnre ises.cnwerclev-., evev-.,tueLL etw~s. ~Lt lnrer wonv-.,s.Ltu~hov-., zu tuv-.,?
····························· ················· ·········· ····························· ····························· ····························· ·······
.f!:~.~~~. ~.~~ .'..~~~~~e'.. ~~~ .~.~".':~~. ~.L.~ .i:"_ro~~~~~. ?.~~J'r~.~~.~~ .~~~~e.~? ........... ............... ............................. ... .
10 Familienanamnese
v:-'.~~~~e. ~.~~-v-.,.~.~~.L~~".': .~.Lb~..e.~. L~. ~ ~.rer. ~~ne~ .':".~r\N.0~~t~~~~ft!..... ...... .......... ....... ........ ........ „ .........•..........

k.ev-.,v-.,ev-., sLe clLe Tocl e s.urs.~cnev-., Lv-., lnrer F ~~LLLer


····························· ····························· ··········· ········ ······· ········· ····························· ····························
sLv-.,cl vererbb~re k. r~v-.,fzneLtev-., Lv-., lnrer F ~~LLLe befz~v-.,v-.,t?

Im tele Rahmencurriculum Deutsch B2·C1 Medizin finden Sie zah lreiche Redemittel , auch zu den wichtigsten
Fachgebieten. Beachten Sie für das Thema Anamne se auch die Training seinheit 3 Über Schmerzen sprechen.

b/c

Seitdem ich .0~?.~~~~.0.~'.':'. bin , habe ich Probleme Mein Vater LLtt auch an

aut der Arbeit. Wenigstens meine Freunde Diabetes. Aber alle we'iblichen Verwandten b\\eben

zu mir. lange gesund und ..... ~Y.Y~~.~ .~-t-~'.':'. .. „. ein hohes


Alter. Nur meine ältere Schwester leidet an Depres-

sionen.

3 ~.~~.~.~0.~~0 '.".l'.0 .~ .~.~~~ ................................. .


Ich habe eine Allergie gegen Makrolidantibiotika. Mir ist es peinlich, das sagen zu müssen, aber

Außerdem „.. Y~ '..t.'..0 .0 .e „ ... ich Aspirin nicht. meine Frau und ich schlafen leider nicht mehr so

Ich ..... :.e.0.g.~~.'.~ ..... allergi sch auf Nüsse und oft ..... ~L~~.~'.".l'.0 .~0ß.~ .... : Ich glaube, ich

bekomme Quaddeln und Atembesch werden. Potenzprobleme.

Ich habe das Gefühl, dass mein Mein Arzt hat mir ein blutdrucksenkendes Mittel

~t.?.~'Pe.'.~ „ .. : Und wissen Sie, seit und für den Notfall, also
Herz „ .••

einiger Zeit beVllleYR-e ich auch Blut im wenn der Blutdruck sehr hoch ist, Nitro-

Stuhl. spray ..... ~.~'Pf?.~~.e ~ .... :

Tra ini ng seinh eiten 10 - 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 9


- 10 Anamnese

1 Noxell\, 8 y~g-~~0.~~::-'.~. 0.~0 ~'."'.~.~~.. „„ „ „ „ „ „ „ „ „ „„ „


Ich trinke keinen Alkohol, nur ab und zu Ich schlafe in letzter Zeit so schlecht. Es

.. ... 0ß.~I'.:'.~.......... ich mir ein Gläschen v\ci tA.eYt ewig, bis ich einschlafen kann, und
Schnaps. Aber ich bin vehementer Nichtraucher. dann wache ich immer wieder schweißgeba-
Na, und als Jugendliche haben wir alles det „...0.~f„„ :
mal „ „. 0 .~:;P..~O.~~e.~~„„.' Gras und so weiter.

s 0.~0. ~'."'.~.~~..0~'.. yo.~~'..~.~0.l'.:'.~.~'."'.0P'.': „ ... 10 ~?tl.~~ 0.?0.~0~~~00.~ . !\~0 ~'."'.~s-~....... ... .


Mir wurden schon als Kind die Man- Mal bin ich glücklich und dann wieder so traurig. Mit

deln .. ... ~.l'.:'~f~'..I'.:'~ .... : Später Stress komme ich gar nicht mehr

. „. Lci.g ... „ ... „ .... „ .. ich mal wegen einer Lungen- gut„.. -~·~'..~00~„ .. : Ich kann mich zu nichts
entzündung im Krankenhaus. mehr „„. 0.!-:<:f'..ci.ff~!':':„ .. :

3 Fragewörter
a Diese Aufgabe eignet sich hervorragend für einen kleinen Wettbewerb: Welche Teilnehmerinnen und Teilneh-
mer finden die meisten Fragen?
b Im Anschluss an diese Aufgabe bietet es sich an, die Bildung von Pronominaladverbien zu wiederholen , z.B.
„Worauf reagieren Sie allergisch?" „Ich leide sehr darunter, dass .. .". „Worauf Sie achten müssen, ist, dass ..."
Lösung
/
Körperteil/ Person/Sache welche/ mit wem/ was/ wen/ wer '
Ort/Richtung wo/ woher; wohin

Zeitpunkt, -dauer, Alter


seit wann/ bis wann/ u.m wie viel l-1.hr; wann/ wie alt
wie lanqe
Häufigkeit wie häufig/ wie oft wie viel /Vlal
Qualität wie/ wie stark
Menge/Maße wie schwer; wie tief wie viele/ wie weit wie stark

Ursache/Grund
worüber; aus welchem c,ru.nd/ warum/ weshalb/
wesweqen/ wie/ wieso/ wodurch wovor
\
Zweck wogegen/ wofür; wozu.

4 Rollenspiel Anamnese
Die Teilnehmenden arbeiten zu zweit und spielen abwechselnd Ärztin bzw. Arzt und Patient. Für die beiden
Rollenspiele auf der folgenden Kopiervorlage ist es sinnvoll, die Paare neu bilden zu lassen. Sie können Rollen-
spiel 3 und 4 zur Vertiefung oder für eine spätere Wiederholung nutzen. Wahlweise können Sie die Rollenkarten
auch ausschneiden und den Teilnehmenden nur die Informationen für die jeweilige Rolle austeilen.

10 Trainingseinhei t en 10 - 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZ I N


10 Anamnese
1

Rollenspiel 3 und 4 - Kopiervorlage


Arbeiten Sie zu zweit, lesen Sie die Rollenkarten für Ärztin/Arzt im Gespräch 3 und 4. Entscheiden Sie sich für
eine Arztrolle.

Gespräch 3

Information für die Rolle: Ärztin/Arzt


Ein junger Mann , etwa 18 Jahre alt, wird nachts bewusstlos eingeliefert. Begleitet wird er von seiner
Freundin, die stark angetrunken ist. Erheben Sie eine Fremdanamnese.

Lesen Sie jetzt die Patienteninformation für das Gespräch 4. Danach spielen Sie Gespräch 3 und
Gespräch 4 gemeinsam.

Gespräch 4

Information für die Rolle: Ärztin/Arzt


Eine Frau kommt zum Check-up in Ihre Praxis. Es ist eine neue Patientin, die Krankengeschichte liegt
Ihnen noch nicht vor. Erheben Sie eine Anamnese der Vorerkrankungen sowie eine Sozial- und Famili-
enanamnese.

Lesen Sie jetzt die Patienteninformation für das Gespräch 3. Danach spielen Sie Gespräch 3 und
Gespräch 4 gemeinsam.

Gespräch 3

Information für die Rolle: Freundin des Patienten


Sie und Ihr Freund haben beide gerade das Abitur bestanden und waren mit Freunden in einem Club
ausgiebig feiern. Ihr Freund ist 18 Jahre alt und normalgewichtig . Ihnen sind keine Vorerkrankungen
bekannt. Sie wissen nicht mehr genau, wie viel Sie beide im Club getrunken haben. Doch Sie haben
einige stark alkoholhaltige Getränke wie Wodka und Rum konsumiert. Weder Ihr Freund noch Sie
rauchen. Einige Ihrer Freunde nehmen Partydrogen, Sie und Ihr Freund bisher nicht. Sie sind sich aber
nicht sicher, ob er nicht doch etwas probiert hat. Sie sind ebenfalls stark angetrunken.

Gespräch 4

Information für die Rolle: Patientin


Sie sind 50 Jahre alt, verheiratet und haben drei Kinder. Ihr jüngstes Kind wurde per Sectio caesarea
geboren. Bisher waren Sie selten krank. Jetzt kommen Sie anscheinend in die Menopause mit entspre-
chender Symptomatik; außerdem haben Sie seit Kurzem erhöhten Blutdruck. Ihre Mutter ist früh an
Brustkrebs gestorben, Ihr Vater (75 Jahre) leidet an Arteriosklerose und Typ-II-Diabetes.
Sie sind erst kürzlich in die Stadt gezogen und brauchen einen neuen Hausarzt, da Sie am Bonuspro-
gramm Ihrer Krankenkasse teilnehmen. Dieses sieht einen regelmäßigen Check-up vor.

Trainingseinheiten 10- 12 t el e DEUTSCH B2·C 1 MEDIZIN


10 Anamnese

5 Sinnesorgane - das Ohr


a
12
p
AIMI BI 01s1s
8 1

2 l1.
4 A k
s l1. 5
Cf
~~~~~~--+---'-!
T S N
5 SCHN5Ck5 5 S H
g H 6 INN5NO HR
T 0 Cf N 5
R 5 g 0 H
1010 HR/v1l1.S CH5 L
/v1 Cf 5 R 5
+--+--~~~~~~-+-----<
/v1 A Cf
LL 5LL5 N 5
L Cf L
F
11 1 HIAIMIMl 51 R
L
7 1/v11 / I Tl Tl 51 L 1OI HI R

Au-beV\,o'viv
M~tteLo'viv
V\,11\,el/\,O'vi V
1

Steigbügel
Amboss ·

~
Trommelfell
1
Rundes
.?..~ '..~0PP.c. ~ ~.~......... . Fenster

Schallwellen Paukengang
.0.~.'viö.~0.0:-:0............ .
Vorhofgang
Schneckengang

Schnecke

12 Trainingseinheiten 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


10 Anamnese

b/c Lösung

Patient 1: .0 .~.VL~~„~0.~~~~L~.. (L"':'.f~.R:~~~s;) .. ~. :?..c,.~ ~~p.f~~ ................ ......... ........................................ .


Patient 2: ?'O.L.~~~O.s;~-~. ~ . ~-~V(s;~~ V:-!-:<:P.f~.~- .. ..................................................................................... ····
Patient 3: ?,tjs;P..0.~.~-L~- -~ .'i~.~s;e.~.R:~L~ ............... ................................... ................. .................. ............. .
Patient 4: :?..~~~S.~~~~. -~. !:'!.0.S.~.~.V:-.~ ~~ ~~~0.L e_~-~ .V:-~~-~~0.~~0... ...................... ........... ...................... .
Patient 5: .0 .~.VL~e __TO.~~-~L-~~~~-~--~ - 0. 0.~.0.~.~e-~_t?.".~.~.0.~."':'.g .................................................................. .
Patient 6: .0..~ .r~_t:<;s; _ 0.~~+~'..~..~ . ~ '..~Y0.':"'.~ .t:<:~0.. 0..e s; _.1_~.':"'.e ~o.~.~s; ................ ................. ........ ............ .
Patient 7: .~ 0 ~!-:<:L.0 . -~. :f=.'..~~i:-.0.g ~s;~~~V(~~~ ..c~.':~.~ .~~".':~?.octe~~.tl5.t~,. ~'.':tz.~vc~.':"':0. ~~r.l:"".':~~~zuvc~.~'.".5~~~:~~L~;.~~-e} ....
Patient 8: -~.0.~U .V:-0 L~~~- ·~- ~-~.Vi-~~O.P.f~.~-t ?.". ~.':"'.0~.~.0 ..... .. ....... ................... ...... „................. ........ ... .... .

Hörtext
Hören Sie einige Personen, die umgangssprachlich ihre Beschwerde n schildern. Um welche Hals-Nasen-Ohren-
Symptome oder -Erkrankungen handelt es sich jeweils?

Patient 1: Patient 5:
Wie lästig! Kaum bin ich mit dem Schnauben fertig, Die Beschwerden sind seit Freitag immer schlimmer ge-
schon läuft und kribbelt die Nase wieder! Dennoch ist worden : Es fühlt sich an, als ob ich einen Kloß im Hals
meine Nase so zu, dass ich kaum Luft bekomme. Die habe, ich kann kaum schlucken , die Schmerzen ziehen
Augen tränen , der Kopf ist dicht ... Ich bin nicht alleine, in die Seite bis in die Ohren und in den Kiefer. Mein
um mich herum laufen lauter Triefnasen! Freund sagt, ich höre mich kloßig an, aber ich bin nicht
Patient 2: heiser. Im Spiegel sehe ich so komische weiße Pünkt-
An ein nettes Sommerfest im Garten ist gar nicht zu chen im Hals.
denken! Sofort brennen meine Augen und sie schwellen Patient 6:
sogar an. Auch im Hals juckt es. Ständig läuft mir die Ich erlebte letztens so komische Sachen: Zunächst fühl-
Nase ... Und die Niesattacken: bis zu 20 Mal hinterein- te ich mich wie in einem Karussell, sodass ich erbrechen
ander! Unerträglich! Ich fühle mich wirklich richtig platt. musste. Na ja, auf dem linken Ohr höre ich schon lange
Patient 3: nichts, aber das Druckgefühl jetzt im rechten Ohr ist
Ich war beim Karneval am Rosenmontag. Wer kennt das merkwürdig. Dazu kommt auch das ständige Zischen
nicht: stundenlang singen, die ganze Zeit draußen, Kölsch oder Pfeifen, was ich da höre. Das Ganze kommt auch
trinken usw. Jetzt bekomme ich kaum einen Ton mehr nur in Schüben ... Und wissen Sie, ich habe richtig Angst,
raus! Nur so ein Krächzen! Höllisch weh tut's auch, und dass ich taub werde.
es ist richtig müh sam, etwas zu sagen . De.bei bin ich Patient 7 :
Krankenpflegerin. Das geht ja gar nicht, dass ich da nicht Wissen Sie, ich bin Lehrerin von Beruf, und seit längerem
rede. habe ich das lästige Gefühl, das jeder schon mal hatte:
Patient 4: einen Frosch im Hals. Aber bei mir geht er nicht weg, und
Seit Wochen geht es mir gar nicht gut: Ich habe einen ich muss mich ständig räuspern und husten. Naja, und
Schnupfen, und welche Mittel ich auch immer auspro- das im Unterricht. Das ist echt unangenehm! Kaum einen
biert habe, er will einfach nicht verschwinden. Eine „Ach- ganzen Satz gesagt und [husten und räuspern], sehen
terbahn "-Erkältung! Schon schien alles in Ordnung zu Sie?
sein, und da ist wieder der Schnupfen zurück. Ich fühle Patient 8:
mich schlapp und lustlos und schmecke gar nicht, was Also, vor circa zwei Stunden haben bei mir starke
ich esse. Ich spüre so ein unangenehmes Druckgefühl Schmerzen angefangen. Aber das ist kein Kratzen im
im Stirnbereich. Und hier, neben meiner Nase, pocht es Hals, so wie ich das sonst kenne, sondern das tut richtig
heftig von innen, besonders wenn ich mich bücke. leich- weh, hier vorne am Kehlkopf. Das fühlt sich so an, als
tes Fieber habe ich auch. wäre es im Hals ganz dick, und schlucken tut megawe h,
und reden geht fast gar nicht.

Trainingseinheiten 10-1 2 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 13


10 Anamnese

d Einige Begriffe können doppelt genannt werden.

Lösungsvorschlag
Ohrgeräusch: brummen, fiepen, hoher Ton, Hörgerät, knacken, pfeifen, sausen, summen, tief, Tinnitus
Missempfindungen: Druck, dumpf, geräuschempfindlich, hallen, jucken, klopfen, pulsierend, schallend, schmer-
zen, stechend
Sekret: Erguss, fließen , klebrig, Ohrenschmalz, tröpfeln, unangenehm riechen, verstopft sein
Hörfähigkeit: fehlendes Richtungshören, Hörgerät, Hörminderung, Hörsturz, Missverständnis, missver-
stehen , nicht mehr hören können, schwerhörig, taub

f Lösung
1 Wie wird der Begriff Freizeitlärmbelastung im Text beschrieben?
Freizeitlärmbelastung liegt bei Discobesuchen oder lang andauernder Benutzung von MP3-Playern u.ä. vor.
2 Wie viele Personen tragen in Deutschland ein Hörgerät?
Drei Millionen.
3 Welche Ursachen für eine chronische oder akute Schwerhörigkeit werden im Text genannt?
Chronische Schwerhörigkeit: chronische Mittelohrentzündung, dauerhafte Lärmbelastung.
Akute Schwerhörigkeit: Hörsturz, Unfall oder Knalltrauma.
4 Welche Taktiken wenden Schwerhörige laut Text an, um Unterhaltungen besser verstehen zu können?
Sie versuchen sich in Gesellschaften so zu platzieren, dass das besser hörende Ohr dem Sprechenden
zugewandt ist, oder sie versuchen mit der Hand hinter dem Ohr den Schall einzufangen .
5 Was sind die Vorzüge eines Hörgeräts und bei welchen Patienten kann dieses sinnvoll eingesetzt werden?
Vorteil eines Hörgerätes: preiswerter als z.B. ein Cochlea-Implantat.
Ein Hörgerät kann bei Patienten eingesetzt werden, wenn deren Haarsinneszellen im Innenohr noch
funktionstüchtig sind.
6 Welchen Patienten sollte laut Text gegebenenfalls kein Cochlea-Implantat empfohlen werden?
Primär taub geborene Menschen können davon nicht profitieren.
7 Welche subjektive Verbesserung wird mit dem Cochlea-Implantat erzielt?
Steigerung der Lebensqualität, aber kein „natürlicher" Höreindruck.

6 Sinnesorgane - das Auge

~.....,,_,c: Augenmuskeln

----'~...,...-- Lederhaut (Sklera)


Oberlid
' '1 Aderhaut (Chorioidea)
Ziliarmuskel -Z m' •"tr Netzhaut (Retina)
Bindehaut
Hornhaut
Pupille
~ Sehgrnbe(M''"'''
Linse
- " , ' Canalis hyaloideus
Iris ~ Bl inder Fleck (Papille)
Wimpern
'~ Netzhaut-Blutgefäße
Unterlid Sehnerv

Glaskörper - - - - '

14 Tr ain in gse inh eit en 10 - 12 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


10 Anamnese

a Lösungsvorschlag

1 Stäbchen- und Zapfenzellen: ?.~~..-?.\0.~~~~~~..~.~ .0..~0Pf~~~.~~.~~.l'.:'„~~~f~.l'.:'~.. ~~~.~ . ~.l'.:'.0. ...........„


.0.~.l'.:'.~~~..5:.~.~.~~ .f0'..~ ~.0 . ~~..5:.~.~.~.~„ ..................................................................................... ...... .

2 der Lidreflex: ?.~'.. . ~~.0.'..~f.L.~!.. :?.~.~~.~~~..0..0.5:..~~·g·~: .................................................................... .

3 die Tränendrüse: ?.~~. T'..0. ~~.l'.:'.0.'..0-.5:.~ . P.~~0. ~:?.~~'..~. T'..0.~~.l'.:'f~0-.5:.5:.~0.~.~.~~~ .. 0.~.~..0.~.5:.. 0.~~ ......... .
Tvti V\.,evdzci V\.,Cl L ci L.s Tvti V\.,e Cl ustvLtt.

4 das Glasauge: .\':Y~.l'.:'.~..~.0.1'.:'. ß.~~.~~g.~ . ~e:.~.~~.~.~~ ..~.~'..0. ..~~ ..0.~.Y~~ ..~~.l'.:'.. 0~.0.?0~.g.~ . ~'..5:. ~~:?.~: ...

5 die Kurzsichtigkeit: ~.~~L~.~ ..~~0 . ~.~~~0 ~~.L~.~~.~~ . ~.~~f ~~ . ~.~~.. k.:~'..~~.~~.~\~0.~.~.L~~ ..00~.......... .
.~~~~.~.0 ~0. :.~.~.~~~..~.~ . ~.~.~ .~~: ...................................................................................... .............. .

6 die Dioptrie: ?..L~.P~.~~~..~~\ .0..~~..0. 0. -f?.~.~~~~~~~ . ~.l'.:'.. 0.~'...k.:~'..~~.. ~. l'.:'.0. . \'Y~~~~.~~~\~0. ~~.~~............ .
.0~.~~:~.s.~ .~ . ::V.~'..0.: ............................. ................................................................ ... ..... .................. .
/
b
Sehstörung Störung der Tränendrüse Fehlsichtigkeit '
aufblitzende Lichter; juckende Au.gen/ 73Llndheit eingeengtes
hlendempfindlich td;fn ende A u.gen/ c,esichtsfeld/
Doppelhilder; gr-au.er trockene A u.gen/ ku.rzsichtigkeit
Vorhang/ Nehel/ verklebte A u.gen/ verzerrtes s ehen/
schwarze schwehende wässrige A u.gen Weitsichtigkeit
Flecken/ unscharfes
sehen/ verschwommenes
sehen

Zusatzaufgabe
Lassen Sie die Teilnehmenden anonymisierte Fallbeispiele aus ihrem eigenen Fachbereich auf Karten schreiben.
Geben Sie dazu Stichpunkte vor: Fachgebiet, Name des Patienten, Beruf, Angaben zur Familie, Alter, Größe,
Gewicht, Vorerkrankungen, Krankheiten in der Fami lie, Allergien, Medikamente, aktuelle Beschwerden und
Symptome, weitere Details.
Die Karten werden eingesammelt und neu ausgeteilt. Die Teilnehmenden spielen dazu Rollenspiele und stellen
die Patientin oder den Patienten auf der Karte dar. Ihrem Gesprächspartner teilen sie vorab nur das Fachgebiet
und ihren Namen mit.
Bei dem Rollenspiel geht es nicht darum, die richtige Verdachtsdiagnose zu stellen, sondern die gelernten Rede-
mittel korrekt anzuwenden. Für manche Teilnehmenden kann die Diagnosestellung aber natürlich auch einen
Ansporn darstellen.

Trainingseinheiten 10-12 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 15


10 Anamnese

Redewendungen mit Sinnesorganen - Kopiervorlage


Ordnen Sie zu: Was bedeuten die folgenden Redewendungen?

Haut
( Das bereitet mir Gänsehaut. ) ( Jemanden ausnutzen/betrügen. )
( Das geht mir unter die Haut. ) ( Das berührt mich nicht. Das ist mir egal. )
( Das lässt mich kalt. ) l Es macht mir Angst, es graust mich, es berührt mich sehr.

Jemandem das Fell über die Ohren ziehen. Das berührt mich zutiefst. Das geht mir sehr nahe.

Auge
( Aus den Augen, aus dem Sinn. ) ( Du siehst sehr schlecht. )
Auch ein erfolgloser Mensch kann durch Zufall einmal
( Das sticht gleich ins Auge. ) Erfolg haben.

( Du bist blind wie ein Maulwurf. ) (Was/Wen man nicht mehr sieht, das/den vergisst man
schnell.

Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. ) ( Etwas ist sehr auffällig. )

Zunge
( Das schmeckt mir nicht. ) l Er findet sich mit etwas Unangenehmem ab.

( Es liegt mir auf der Zunge. ) ( Das gefällt mir nicht. )


( Er schluckt eine bittere Pille. ) l Er ist nicht aufrichtig, nicht ehrlich.

( Er spricht mit gespaltener Zunge. ) l Das Gefühl haben, dass einem gleich etwas wieder einfällt.
V
0

Nase ""·;::;c
'6
::;:"'
( Er steckt seine Nase in alles. ) ( Ich mag ihn nicht. ) u
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rn
.c:
( Er rümpft die Nase. ) ( Denk dran, dass du auch Fehler hast. ) "'
:;
u

0"'
( Fass dich an die eigene Nase. ) ( Er ist sehr neugierig. ) u
2
c
2
( Ich kann ihn nicht riechen. ) ( Er ist nicht einverstanden. ) Qj
.c:
c:
Qj
"'c:
·c:°'
Ohren '(ij
f::
~
( Bist du auf beiden Ohren taub?! ) Du hörst Sachen, die es eigentlich gar nicht gibt. oi
'C
::>
~
Das geht zum einen Ohr rein und zum anderen raus. ) l Wer nicht gehorcht, muss mit den Konsequenzen leben. )
c:
u:"'
:[
( Du hörst das Gras wachsen. ) ( Hörst du mir nicht zu? )
.D
E
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°'u
( Wer nicht hören will, muss fühlen. ) ( Das ist mir nicht wichtig. Das ist mir egal. ) 2
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Trainingseinheiten 10-12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZ IN


10 Anamnese

Redewendungen mit Sinnesorganen: Lösungen

Haut
Das bereitet mir Gänsehaut. Jemanden ausnutzen/betrügen.

Das geht mir unter die Haut. Das berührt mich nicht. Das ist mir egal.

Das lässt mich kalt. Es macht mir Angst, es graust mich, es berührt mich sehr.

Jemandem das Fell über die Ohren ziehen. Das berührt mich zutiefst. Das geht mir sehr nahe.

Auge
Aus den Augen, aus dem Sinn. Du siehst sehr schlecht.

Auch ein erfolgloser Mensch kann durch Zufall einmal


Das sticht gleich ins Auge. Erfolg haben.

Du bist blind wie ein Maulwurf. Was/Wen man nicht mehr sieht, das/den vergisst man
schnell.

Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Etwas ist sehr auffällig .

Zunge
Das schmeckt mir nicht. Er findet sich mit etwas Unangenehmem ab.

Es liegt mir auf der Zunge. Das gefällt mir nicht.

Er schluckt eine bittere Pille. Er ist nicht aufrichtig, nicht ehrlich.

Er spricht mit gespaltener Zunge. Das Gefühl haben, dass einem gleich etwas wieder einfällt.

Nase
Er steckt seine Nase in alles. Ich mag ihn nicht.

Er rümpft die Nase. Denk dran, dass du auch Fehler hast.

Fass dich an die eigene Nase. Er ist sehr neugierig.

Ich kann ihn nicht riechen. Er ist nicht einverstanden.

Ohren

Trainingseinheiten 10-12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


ainingseinheit 11
DIE KÖRPERLICHE UNTERSUCH UNG

1 Einstieg
a Fordern Sie Ihre Teilnehmenden auf, auch weitere Begriffe einzutragen.
Inspektion
~-~~_s e~.~~0.~.~ .':!:0[,(t~ .. ?.r~0.Vi.r.~~g.?.~.~~~0~0.: .. 0 0.~0~~.L0:..... ....... .
.':':'.:Ö. '..'P.~.~.~ .0. ~: .."f'.~'PL.~~.~ ~ ............................................... ................... „....... .
Palpation
.0.e.~.0. '..~~t:t:~.I!..~t1 V1A:'P. ~ ~~~~e.~~ ..P.r.?.~.t.~ .~ .0 .. .. „„... „„.. . „..... „ „ „ .•. „ „ •..

Perkussion lS ~ucVi
Auskultation lS~ucVi

Funktionsuntersuchung .0.~.~~.~.~.~ ..................... „ ... . .... .. . „ ......... „ ........... .. ...... . ....... ... ..................... .

Geruchswahrnehmung Acetol/\,, scViweL-b .


....................... ······················ ········ ·· ······ ·· ······ ·········· ....
„ „ „ „. „ „ „ •. „ „ „„. „ „

b Lösungsvorschlag

Inspektion .L~~.'P.L:?.~~'..e~~ . _b_et:'..0.C.~t:~.~~ ..0.~?.~.~~- ~. :. ::........................................ „ . ....•

Palpation P.0.~P.~.~ .~~.~!.. ~.~~~~~.~.~ . ~~.'..'P.~.~ .~ .~'..~.~C.~~ . 0.~t:0~t:~.~:'.. ~~f~.~.~~~ ·············


Perkussion P.~'..~~t:~.~Y.~.~; .. ~.~~Z.~~~~ . ~.~.~P.e.~P..0.'..~L.~.~..~.~ ~~~pf~~ ........................ .
Auskultation .0~~.~[,(~t:~~'..~.~; ..~~.~:z:e.~~e.. ~.ö _rp.~r.'..e.0~.o .~.~~ . 0.~.~Ö.'..~~-······· · ··„·· ·· ·······
Funktionsuntersuchung .~~t.e :.~IA.. c.~ ~.~; ..~.~~Z.~~~~ . ~.ö.'.p.erf[,(~~t:~.O.~.~~- .0:~e_r:P.'..0-f~.~ ........... .
Geruchswahrnehmung .rL.e.~.0.e~~ ..l:':'.:Ö.'..'P~.r.0 .~~.0. lA..~~t:IA..~.0 ~~ . ~~V1A:~.'..~~~~ . ~~.~.~~ .......... „...... . „

bestLVVlvuteV\, c;erucVi w~ Vi YV\,eVi VVleV\,


··················· ······· ·· ················································ ··············· ························

18 Trainingseinhe it en 10 - 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


11 Die körperliche Untersuchung

2 Die körperliche Untersuchung

a /
Bewegung Gegensatz Körperteil
'
anheben ahLege/11, Extremitäte/11,
anspannen e/11,tspa/11,/11,e/11, /VI usleeL/11,

anwinkeln ausstrecfee/11, Extremitäte/11,


aufmachen zumache/lt, /'V/u/11,d, Auge/lt,
beugen strecfee/11, Extremitäte/11,, Rumpf
bücken aufrichte/lt, Rumpf
drücken ziehe/lt, Extremitäte/11,
einatmen ausatme/lt, Lu/11,ge
heben se/11,fee/11, Extremitäte/11,, Bauchdecke
hinlegen aufsetze/lt, /'V/e/11,SCh
hinsetzen aufstehe/lt, /'V/e/11,SCh
nicken schü.tteL/11, kopf, schü.tteL/11, auch: Extremitäte/11,
schließen öff/11,e/11, /'V/u/11,d, Auge/lt,
stehen sitze/lt, /'V/e/11,SCh

umdrehen zurü.cledrehe/11, Ha/11,d, Me/11,sch

Sprachbox

1 A[,{ts,c!ri ! Das tat weh.

2 Davon soll ich vier Liter trinken, um den Darm zu reinigen - „ „ „. „ .~0.~~~„ „ „ „ „ - das schaffe
ich bes,hVVlVVlt nicht.

3 Schwester Eva, ich muss noch schnell was holen und bin
4 Bisher habe ich ein recht altes EKG von Ihnen, wir müssen noch ein zweites

machen.

5 Die OP war doch „„. ~~~.~ .~„.„„„. für gestern angesetzt. Warum ist sie noch nicht gelaufen?
6 , ich verstehe.

7 Die Patientin hatte gehofft, dass sie Ende der Woche nach Hause kann. Nun ist sie

.....~.~~.~~.f~.~..... traurig, dass sie auf unabsehbare Zeit stationär behandelt werden muss.
8 Danke, es geht. Ich kann „ ... ~.~~~.0~.~.~.0.f-?.~~„„. bequem liegen mit dem Gips.
9 Kommen Sie, versuchen Sie es Dloc!ri wenigstens.

10 Danke, Frau Doktor, das Gespräch war .„. !-'.LV:-.0 .~~~.~~„„. hilfreich. Jetzt weiß ich, woran ich bin.

Traini ngseinhei t en 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 19


11 Die körperliche Untersuchung

3 Gelenkerkrankungen im Überblick

a
Gelenkaufbau und
Funktion

Das bedeutet, dass der Gelenkknorpel nicht nur eine reibungsarme Beweglichkeit der Gelenke
~ 3 ~ ermöglicht, sondern ihm kommt auch eine wichtige Schutzfunktion zu.

: G' Die Gelenkkapsel ist ein straffer Bindegewebsschlauch, der zum einen das Gelenk nach außen
abschließt und stabilisiert.

Die Stärke dieser Schicht variiert in Abhängigkeit von der Belastung des Gelenks, d. h., je höher die
' 2' Belastung ist, desto dicker ist die Knorpelschicht angelegt. Der hyaline Gelenkknorpel funktioniert
außerdem im geringen Umfang als Stoßdämpfer, da er verformbar ist.

: :1 : Ein Gelenk verbindet zwei oder mehrere artikulierende Knochen miteinander und sorgt dabei für
Stabilität und Beweglichkeit. Damit die Knochen nicht unmittelbar aneinander anstoßen, sind sie
von einer spiegelglatten Knorpelschicht überzogen, die fest mit dem Knochen verwachsen ist.

Gelenke bestehen aber nicht nur aus den knorpelumhüllten Knochen und dem Gelenkspalt oder
's ' der Gelenkhöhle, sondern auch aus der Gelenkkapsel. Letztere wird von der Gelenkinnenhaut
ausgekleidet und versorgt den Gelenkspalt mit Gelenkschmiere.

: g' Schließlich bekommt das Gelenk zusätzli che Stabilität und Führung durch Gelenkbänder, die
entweder die Knochen außerhalb der Gelenkkapsel direkt miteinander verbinden oder aber in die
Gelenkkapsel eingebunden sind.

Zum anderen setzt sich dieser Schlauch als Knochenhaut, das sogenannte Periost, fort und
'7' ummantelt den gesamten Knochen sowie die am Gelenk artikulierenden Knochen.

Zwischen den Knochenenden befindet sich ein Gelenkspalt, der mit einer zähen Flüssigkeit, der
'4 ' Synovia oder Gelenkschmiere, gefüllt ist. Diese führt dem Knorpel alle notwendigen Nährstoffe zu.

b Es bietet sich an, diese Aufgabe als Gruppenarbeit durchzuführen. In Tipp


diesem Fall wählen die Teilnehmenden nur ein Gelenk aus und gestal- Thematisieren Sie auch, dass
ten dazu ein Plakat. die Wörter „Abspreizen" und
„Spreizen" bei bestimmten
Sie können den Kursteilnehmenden auch vorgeben, dass ein Gelenk in Untersuchungen unpassend
sein können. Beispielsweise
Patienten- und eines in Fachsprache beschrieben wird. Sie sollen ganze
sind bei einer gynäkologischen
Sätze formulieren; hier wurden nur die nötigsten Stichpunkte aufgeführt. Untersuchung Formulierungen
wie „Legen Sit:: bitte Ihre Beine
hier ab" oder „Offnen Sie bitte
die Beine" möglicherweise
geeigneter.

20 Trainingseinheiten 10-1 2 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


11 Die körperliche Untersuchung

Lösungsvorschlag
• Schulter (Kugelgelenk)
0 Form: kugelförmiger Gelenkkopf (konvex) mit passend geformter Gelenkpfanne (konkav)
0 Freiheitsgrade: Bewegung in drei Ebenen: Innen- und Außenrotation (drehen), Abduktion und Adduktion
(abspreizen und heranziehen), Flexion und Extension (beugen und strecken)
• Fingergelenk (Scharniergelenk)
0 Form: walzenförmiger Gelenkkopf (konvex) ruht in einer zangenförmigen oder rinnenartigen Gelenkpfan-
ne (konkav)
0 Freiheitsgrade: Bewegung in einer Achse: Flexion und Extension (beugen und strecken)
0 verbindet viele Röhrenknochen
0 Das Knie ist zwar in erster Linie ein Scharniergelenk, aber bei gebeugtem Knie ist auch Innen- und
Außenrotation möglich. Das macht es zu einem zweiachsigen Dreh-Gleitgelenk.
• Radioulnargelenk (Zapfengelenk, auch Radgelenk)
0 Form: Gelenkkopf in Form eines Zapfens/zylinderförmig (konvex), Gelenkpfanne ringförmig (konkav)
0 Freiheitsgrade: in einer Ebene - Rotation um die Längsachse des Knochens mit dem Zapfen
0 Drehbewegung des Unterarms bei ausgestrecktem Arm
0 Atlantoaxialgelenk der ersten beiden Halswirbel, Drehbewegung des Kopfes
• Sternoclaviculargelenk (Sattelgelenk)
0 Form: zwei sattelförmig geformte Gelenkflächen, beide konkav
0 Freiheitsgrade: Bewegung in zwei Achsen: Abduktion und Adduktion (abspreizen und heranziehen),
Flexion und Extension (beugen und strecken)
0 Zirkumduktion (kreisende Bewegung aus einer Kombination verschiedener Einzelbewegungen) auch
möglich
• Handgelenk (Eigelenk)
0 Form: ellipsenförmig/ovaler Querschnitt mit konvexen und konkaven Gelenkflächen
0 Freiheitsgrade: Bewegung in zwei Achsen : Abduktion und Adduktion (abspreizen und heranziehen),
Flexion und Extension (beugen und strecken)
0 Gelenkpfanne ist größer als der Gelenkkopf
0 weiteres Beispiel : zwischen Hinterhauptbein am Kopf und dem ersten Halswirbel (Atlas)

c 1 falsch 2 falsch 3 richtig 4 falsch 5 falsch


6 falsch 7 richtig 8 falsch 9 richtig

Hörtext 1
Sie hören einen Radiobeitrag über Gelenkerkrankungen, entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig oder falsch sind.

Moderator: Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer. Will- steht die Arthrose auch durch vorangegangene Trauma-
kommen bei „Rund um die Gesundheit". Wir sprechen ta oder Gelenkfehlstellungen wie 0- oder X-Beine. So-
heute mit Frau Dr. Sylvia Großmann, Leiterin der Rheu- mit kann prinzipiell jeder Mensch eine Arthrose
masprechstunde am Universitätsklinikum Hadern. Sie entwickeln.
stellt uns die wichtigsten Gelenkerkrankungen und ihre Moderator: Und was ist mit der Arthritis? Die Bezeich-
Symptomatik vor. Guten Morgen, Frau Dr. Großmann. nungen sind sich doch sehr ähnlich.
Frau Dr. Großmann: Guten Morgen. Dr. Großmann : Das stimmt natürlich, aber mit der End-
Moderator: Frau Dr. Großmann : Welches sind die häu- silbe -itis wird in der Medizin generell eine entzündliche
figsten Gelenkerkrankungen? Erkrankung beschrieben. Arthritis ist ein Sammelbegriff
Dr. Großmann: Man unterscheidet im Wesentlichen drei für entzündliche Erkrankungen des Gelenkraumes, her-
Großgruppen: Arthrose, Arthritis und Stoffwechseler- vorgerufen durch Infektionserreger oder als Folge einer
krankungen mit Gelenkbeteiligung. autoimmunologischen Erkrankung. Wenn man die Ent-
Moderator: Können Sie die Unterschiede kurz erläu- zündung unbehandelt fortschreiten lässt, kommt es auch
tern? hier zu einer Knorpelzerstörung, der sogenannten post-
Dr. Großmann: Die Arthrose ist ein Verschleiß des Ge- arthritischen Arthrose.
lenks durch Rückgang des Gelenkknorpels. Natürlich ist Moderator: Kann denn nicht auch umgekehrt die Ar-
dieser Rückgang ein ganz normaler Prozess, der mit dem throse eine Arthritis verursachen?
Älterwerden einhergeht. Zu einer behandlungsbedürfti- Dr. Großmann: Richtig, liegt eine Arthrose vor, so kann
gen Arthrose kommt es aber erst dann, wenn dieser daraus durchaus eine Arthritis entstehen. Es sind aber
Verschleiß über das übliche Maß hinausgeht. Ursachen zwei unterschiedliche Krankheitsbilder. Aufgrund der
sind mei st genetische Veranlagung oder Überbelastung, unterschiedlichen Genese der Arthritis sehen wir in der
z.B. durch Übergewicht bedingt. In selteneren Fällen ent- Praxis durchaus eine andere Leitsymptomatik mit ent-

Trainingseinheiten 10- 12 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 21


- 11 Die körperliche Untersuchung

sprechenden Untersuchungsbefunden. Gelenken angesammelt hat, lässt sie sich häufig gut
Moderator: Sie sprachen eben von Genese, können Sie punktieren. Die Punktion hilft bei der Diagnosestellung;
das kurz erklären? gleichzeitig wird die Beweglichkeit des Gelenks verbes-
Dr. Großmann: In der medizinischen Fachsprache be- sert. Auch lassen sich Medikamente während der Punk-
zeichnet Genese einfach nur die Ursache einer Erkran- tion einbringen.
kung . Moderator: Sind denn immer alle Gelenke betroffen?
Moderator: Gut, und wie ist es mit den Stoffwechseler- Dr. Großmann: Nein, die Befallsmuster sind natürlich
krankungen? sehr unterschiedlich. Bei der Arthrose sind ganz über-
Dr. Großmann: Auch Stoffwechselerkrankungen kön- wiegend die gewichtstragenden Gelenke der unteren
nen sich an den Gelenken manifestieren. Beispielhaft Extremität, also Knie, Hüfte und Sprunggelenk betrof-
sind Gicht, Pseudogicht oder die diabetische Arthropa- fen. Das Kiefergelenk steht jedoch ebenfalls unter star-
thie. Bei der Gicht etwa sammeln sich Harnsäurekristal- ker Belastung und ist deshalb auch anfällig für eine Ar-
le in den Gelenkinnenräumen und führen hier zu äußerst throse. Dies gilt ebenso für Gelenke, die einmal verletzt
schmerzhaften Entzündungsvorgängen. Bei der Pseu- waren.
dogicht ist das ähnlich , nur lagern sich hier keine Harn- Moderator: Ist das dann Rheuma?
säurekristalle, sondern Kalziumpyrophosphat ab. Der Dr. Großmann: Nein, da Rheuma zu den entzündlichen
Diabetes wiederum führt zu einer Zerstörung von kleinen Gelenkkrankheiten zählt, gehört Rheuma zu der Gruppe
Nerven und Gefäßen und damit zu Umbauvorgängen an der Arthritiden. Rheuma tritt bei Patienten aller Alters-
Knochen und Gelenken. gruppen auf. Meist stellen sich die Symptome symmet-
Moderator: Wie können unsere Zuhörerinnen und Zu- risch dar, durchaus auch an nicht gewichttragenden
hörer erkennen , ob und an welcher der Krankheitsgrup- Körperteilen. Da auch innere Organe von der Entzün-
pen sie leiden? dung befallen sein können , wird die Rheuma-Behand-
Dr. Großmann: Sie sollten in jedem Fall einen Arzt auf- lung vorzugsweise durch internistische Rheumatologen
suchen und sich nicht durch das Internet, Fernsehen und vorgenommen und nicht durch Orthopäden.
Zeitschriften verunsichern lassen oder sich gar in einer Moderator: Sind denn Männer und Frauen gleicherma-
Eigendiagnose versuchen. Generell gesprochen sind ßen betroffen?
aber als gemeinsame Leitsymptome Gelenkschmerz, Dr. Großmann: In der Regel erkranken mehr Frauen an
Gelenkschwellung, Überwärmung und Funktionsminde- Rheuma. Doch überraschenderweise sind in den letzten
rung zu beobachten. Bei der Arthrose tritt der Schmerz Wochen vermehrt Männer wegen rheumatischen Er-
typischerweise zu Beginn oder nach längerer Belastung krankungen in meine Sprechstunde gekommen.
des betroffenen Gelenks auf. Dahingegen zeichnet sich Moderator: An dieser Stelle wollen wir unsere Hörer
die Arthritis in der Regel durch einen Ruheschmerz* aus. erst einmal verschnaufen lassen und melden uns nächs-
Betroffene klagen hier oft über Schmerzen in den frühen te Woche mit der Fortsetzung wieder. Wir danken Ihnen,
Morgenstunden sowie eine ausgeprägte Morgensteifig- Frau Dr. Großmann, für das äußerst interessante Ge-
keit. Auf stoffwechselbedingte Prozesse weist häufig spräch und dafür, dass Sie unseren Hörern für Fragen
das Labor hin. im Chat noch zur Verfügung stehen.
Moderator: Sie erwähnten eben auch die Gelenk-
schwellung als Leitsymptom. * hier: Nachtschmerz; Begriffe werden in der Regel
Dr. Großmann : Richtig. Wenn sich Flüssigkeit in den synonym verwendet.

4 In der Praxis
a ,..... „,
L.„ ... !arrogant !.X.! zugewandt
j,X_! professionell !..„„.! distanziert
! X ~ vertrauenerweckend l.X.l empathisch
L„„.f zielstrebig L„„.! desinteressiert
b j_.x.jAuskultation :„„„.! Reflexprüfung
j,XJInspektion L.„„i Röntgenuntersuchung
j_.x.!Funktionsprüfung :„„„.! Schmecken
!..X.jPalpation „„„ . !Schmerzanamnese
!X i Perkussion L„„.:Testen auf Klopfschmerzhaftigkeit

. 22 Trainingseinheiten 10- 12 t ele DEUTS CH B2 ·C1 MEDIZ IN


11 Die körperliche Untersuchung

c Lösungen zu den drei Fragen sind im Hörtext unterstrichen.

Hörtext 2
Der Allgemeinarzt Herr Dr. Klein bekommt Praxisbesuch von einer Patientin, Frau Rosenschmidt. Sie leidet an
Gelenkschmerzen. Nachdem er die Anamnese aufgenommen hat, führt Herr Dr. Klein jetzt die körperliche Untersu-
chung durch. Lesen Sie Aufgabe a und b, hören Sie den Text und beantworten Sie die Fragen.

Dr. Klein: So, Frau Rosenschmidt, ~ ~· Wie ist es, wenn ich das mache, tut es
~untersuchen . Dafür möchte ich Sie bitten, sich bis weh?
auf die Unterwäsche auszuziehen. Frau Rosenschmidt: Rechts schon ein bisschen.
Frau Rosenschmidt: Ja, gut. Dr. Klein: In Ordnung. Dann winkeln Sie nun Ihre Beine
Dr. Klein: So, Frau Rosenschmidt, stellen Sie sich bitte an und stellen Sie die Füße flach auf. Jetzt lassen Sie
hier geradehin.~~ das linke Knie nach außen sinken. Drücken Sie mit dem
~.Vorsicht,~ Knie fest gegen meine Hand. Mehr geht nicht?~
~·So, jetzt mal bitte tief ein- und ~· Hmmm ... Sind Ihre Fußgelenke

ausatmen.~· und jetzt die Luft anhalten.~ eigentlich immer so angeschwollen?


~und jetzt wieder ausatmen.~ Frau Rosenschmidt: Erst seit einiger Zeit.
Frau Rosenschmidt: Ist alles in Ordnung mit meinem Dr. Klein: Was meinen Sie mit einiger Zeit?
Herz, Herr Doktor? Frau Rosenschmidt: Na ja, seit vier, fünf Wochen. Ich
Dr. Klein: So weit schon, aber Sie sollten versuchen, dachte, es geht weg, wenn es nicht mehr so heiß ist. Aber
etwas abzunehmen, damit es Ihr Herz leichter hat. So, ich Sie wissen ja, ich gehe nicht gern zu Ärzten, außer zu
~

werde jetzt noch Ihren Rücken abklopfen. ~ Ihnen ... vielleicht.


Bescheid, wenn es wehtut. Dr. Klein: ~ Setzen Sie sich
Frau Rosenschmidt: Unangenehm ist das schon, aber bitte auf. Die Beine können Sie von der Untersuchungs-
richtig wehgetan hat es nicht. liege runterhängen lassen.~
Dr. Klein: Würden Sie sich bitte nach vorne beugen, so ~· Ah ja, Ihre Finger sind nicht nur geschwol-

weit Sie können. Oha, ~· ~ len, sie sind auch deutlich wärmer.~
~· Würden Sie das Ganze noch mal zu beiden Seiten ~Tut das weh?
machen? ~· Fühlen Sie sich manchmal etwas Frau Rosenschmidt: Au!
steif? Dr. Klein: Und wenn ich so mache?
Frau Rosenschmidt: Ja, vor allem morgens, wenn ich Frau Rosenschmidt: Ahhh!
aufwache. Es dauert lange, bis ich in die Gänge komme. Dr. Klein: Und das?
Dr. Klein: Mmhm. Legen Sie sich bitte auf die Untersu- Frau Rosenschmidt: Ohhh, unangenehm ist das fal-
chungsliege. Ich werde mir nun Ihre Beine ansehen . He- sche Wort. Das tut richtig weh. Sie quälen mich aber ganz
ben Sie bitte Ihr linkes Bein gestreckt nach oben, so weit schön.
Sie können . ~ Und nun Ihr rechtes. Das geht nicht Dr. Klein: Jetzt ist es auch schon vorbei. Sie können sich
so weit? wieder anziehen.
Frau Rosenschmidt: Nein, das tut sehr schnell weh. Frau Rosenschmidt: Können Sie denn schon sagen,
Dr. Klein: Gut, legen Sie es wieder ab. J~ was ich habe?
Ihre Beine eines nach dem anderen anheben und durch- Dr. Klein: Wir müssen erst noch einige Laboruntersu-
~· Sagen Sie mir bitte, wo es am meisten wehtut. ~·
Schön locker lassen. Sie brauchen gar nichts zu tun.

Trainingseinhe it en 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 23


- 11 Die körperliche Untersuchung

Sprachbox
a

Jetzt würde ich Sie lassen Sie sich Zeit.

Den BH bis auf die Unterwäsche aus.

Können Sie sich bitte oben gerne untersuchen.

Keine Eile, ich mit der Untersuchung fertig .

Ziehen Sie bitte alles können Sie anbehalten.

Vielen Dank! Jetzt bin herum entkleiden?

Gibt es noch etwas, das Sie mir sagen oder damit ich mir den Ellenbogen
zeigen möchten? Wenn genauer anschauen kann .

Würden Sie bitte den Oberkörper frei sich bis auf die Unterwäsche
machen, auszuziehen.

Könnten Sie bitte Ihre Schuhe und Strümp- das nicht der Fall ist, können Sie sich
fe ausziehen, wieder anziehen.

Rollen Sie bitte den Ärmel so weit wie damit ich Sie abhören kann?
möglich nach oben,

damit ich Ihre Füße untersuchen


Sie können sich jetzt wieder anziehen kann?

Dafür möchte ich Sie bitten, und dann zu mir herüberkommen.

24 Trainingseinheiten 10-12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 12
DIAGNOSTISCHE VERFAHREN UND DIAGNOSEGESPRÄCH

1 Diagnoseverfahren

a Abstrich i1 : Urin probe : 4 : EMG

Stuhlprobe i3 l Sonografie : 2 : Bronchoskopie

Hörtext 1
Sie hören vier Dialoge. Auf welche diagnostischen Verfahren beziehen sich die Sprecher? Ordnen Sie zu, zwei
Verfahren werden nicht thematisiert.

Dialog 1 (Urinprobe)
Frau Dr. Zmijewski: Frau Werheim, Sie finden dort ei- ersten 3 Sekunden, lassen Sie den Harnstrahl einfach
nen Plastikbecher. Daneben liegt der wasserfeste Stift. ins WC-Becken laufen. Dann fangen Sie bitte die Flüs-
Schreiben Sie bitte Ihren Namen auf den Becher. sigkeit auf, aber bitte ohne den Strahl zu unterbrechen!
Frau Werheim: Wie viel brauchen Sie denn? Frau Werheim: Ich verstehe. Und dann?
Frau Dr. Zmijewski: Nicht so viel, so 10 bis 20 ml. Die Frau Dr. Zmijewski: Den Becher stellen Sie in die
Probe muss aber sauber sein. Sie darf nicht durch ir- Durchreiche.
gendwelche Bakterien verunreinigt werden. Frau Werheim: Wann bekomme ich die Ergebnisse?
Frau Werheim: Ah ja. Frau Dr. Zmijewski: Die bekommen Sie sofort, ich rufe
Frau Dr. Zmijewski: Die erste Portion, also ungefähr die Sie dann wieder auf.

Dialog 2 (Bronchoskopie)
Herr lbanez: Frau Doktor, wozu ist das Ganze gut? Herr lbanez: Können Sie auch etwas machen, wenn Sie
Ärztin: Herr lbanez, diese Untersuchung ermöglicht z.B., etwas entdecken?
sich ein genaues Bild von der Umgebung zu machen und Ärztin: Natürlich, z.B. Schleimpfropfen fortspülen.
die Einengungen abzuklären. Dadurch lassen sich auch Herr lbanez: Und wie?
Minderbelüftungen von Teilbereichen untersuchen. Ärztin: Durch den Schlauch lassen sich kleine Zangen
Herr lbanez: Aha, interessant, wie geht das denn? oder Bürsten vorschieben. Damit kann man Gewebepro-
Ärztin: Mit diesem beweglichen Schlauch, Sie sehen ja, ben entnehmen oder Wucherungen entfernen. Sie be-
er ist sehr dünn - bis maximal drei Millimeter im Durch- kommen während der ganzen Untersuchung ein Kurz-
messer. An seiner Spitze sitzt eine Kamera mit einem narkotikum in die Vene gespritzt, sodass Sie gar nichts
winzigen Lämpchen. Die Kamera schickt die Bilder di- von der Untersuchung spüren.
rekt an den Monitor, und ich kann alles genau beobach-
ten.

Dialog 3 (Sonografie)
Frau Amaritu: Herr Doktor, wo man ist, hört man ständig nen Daten bildlich wiedergegeben werden . Dies ge-
von der Strahlenbelastung. Ich bin mir gar nicht sicher, schieht in der Regel durch unterschiedlich starke Grautö-
ob ich diese Untersuchung machen lassen will. ne. Das Gewebe, das den Schall stärker wieder
Arzt: Sie haben Recht, Frau Amaritu, ein Röntgenbild zurücksendet, erscheint im Bild heller, das übrige dunk-
kann belastend sein. Aber das hier funktioniert anders: ler. Das können Sie auch hier mitverfolgen.
Es ist eine unbedenkliche und risikofreie Untersuchung. Frau Amaritu: Was soll ich machen?
Frau Amaritu: Ach so? Arzt: Bitte legen Sie sich auf die Untersuchungsliege
Arzt: Schauen Sie mal, die Gewebestruktur wird abge- und ziehen Sie Ihr Unterhemd hoch. Ich gebe Gel auf
bildet. Damit können wir die inneren Organe unter die Ihren Bauch, und mit diesem Gerät hier wird das Bild
Lupe nehmen. Mit dieser Technik können die gewonne- erzeugt.

Trai ningsei nhe it en 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 25


-- 12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

Dialog 4 (EMG=Elektromyografie)
Herr Chomsky: Also, Sie werden mich überall piksen? der Untersuchung werde ich Sie bitten, den Muskel so
Ärztin : Nicht an beliebigen Stellen, Herr Chomsky! Es ist kräftig wie möglich anzuspannen, um das Interferenz-
aber gut möglich, dass ich die Nadel fächerförmig an muster auszuwerten.
verschiedene Stellen des Muskels führen muss. Herr Chomsky: Mit der Nadel, das gefällt mir nicht so
Herr Chomsky: Muss ich dabei etwas machen? gut . „
Ärztin: Ja. Ich bin auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Zu- Ärztin: Herr Chomsky, leider ist es keine schmerzfreie
nächst messe ich die elektrische Aktivität des Muskels Untersuchung. Aber die meisten Patienten empfinden
im entspannten Zustand und danach die Aktivität bei den Einstichschmerz der extrem dünnen Nadel als er-
leichter Anspannung. Dabei werden die registrierten Ak- träglich. Es ist wie der Einstich für Spritzen in den Muskel,
tionspotentiale bezüglich Amplitude, Phasenzahl und wie zum Beispiel bei einer Impfung.
Entladungsfrequenz gemessen und bewertet. Am Ende

b Lösungsvorschlag
Zu erwarten sind Untersuchungsmethoden wie:
• Labordiagnostik: Blut-, Stuhl und Urinuntersuchungen etc.
• Pathologie: Untersuchungen von Abstrichen , Untersuchungen von Gewebeproben etc.
• Elektrophysiologische Untersuchungen: EKG (Elektrokardiografie): z.B. Ruhe-EKG, Langzeit-EKG;
EEG (Elektroenzephalografie); EMG (Elektromyografie); ENG (Elektroneurografie)
• Endoskopische Diagnostik: Arthroskopie, Bronchoskopie, Gastroskopie, Koloskopie, Otoskopie, Zystos-
kopie, Laparoskopie, ERCP (endoskopisch -retrograde Cholangiopankreatikografie)
• Radiologische Untersuchungen: Röntgen, CT (Computertomografie), MRT (Magnetresonanztomografie),
PET (Positronen-Emissions-Tomografie), Szintigramm etc.

Bildgebende Verfahren mittels Großgeräten werden in einer eigenen Trainingseinheit ausführlich dargestellt.
Im weiteren Verlauf dieser Trainingseinheit liegt der Fokus auf Untersuchungsmethoden ohne Großgeräte.

2 Magen-Darm-Trakt
a

Mund - Os„„.„„„ . „.„„ „.„ „„„ „-:~ „J.„ . „„'. „„ . „„„„„„„„„ „. „„„ „ „„„„„.Rachen - Pharyn x

....
Speicheldrüsen -
Glandulae salivariae „„„.„„„„.Speiseröhre - Oesophagus
... . „ .......... .
······

Leber - Hepar„„ ..
·· ..
···.„.
Magen -
Gallenblase - .„ .„„„„„.„Ventriculus oder Gaster
Vesica biliaris ···············
„„„.„.„.„„.„„„.„.„„„.„„. Bauchspeicheldrüse -
Pankreas
Dünndarm - Duodenum, „ „„ „„ „ . „„ „„„ „„„„ „ . :„ ; „.„.„.„„„„„„ „„„„„.Qickdarm - Colon ascendens,
Jejunum, Ileum
Colon transversum , Colon
Blinddarm - Caecum „„„„.„„„„.„.„„„ descendens, Colon sigmoideum

....... „............................ „. „„„.„„„„„„.„„„„„„„„„„„„„„„.„.„ Enddarm - Rectum


Wurmfortsatz -
Appendi x vermiformis
············
„„„„·After - Anus

b Bei schwächeren Gruppen kann auch direkt der Hörtext gespielt werden, sodass die Lücken nach dem
Gehörten geschlossen werden .

26 Tr ainingseinheiten 10-1 2 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZ I N


12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

Hörtext 2
Schließen Sie die Lücken im Text. Sie finden die fehlenden Wörter im Kasten unter dem Text. Versuchen Sie es aber
zunächst ohne Hilfe. Hären Sie dann den Text und vergleichen Sie.

Di e menschliche 1.. Y.~'..0.0 .'0:~.l'.".0. .... ist ein komplexer Vorgang, bei dem das Zu sammenspiel aller beteiligten
2 ... .P.'..0.ci.l'.".e .... des Verdauungstrakts wichtig ist. Die Verdauung fängt mit der Nahrungsaufnahme im Mund
an. In der Mundhöhle wird der Bissen durch die Zähne 3 .. .Z.\'..~.~~~V\.ß.'.~ ..... und vom Speichel
4 ... ~e.f~~c,.~~e~ .. .. : Der Speichel enthält ein 5... .. ~V\.'.Z.Ll~ .... .' das die Kohlenhydrate in der Nahrung bereits in
kurzkettige Zucker (Disaccharide) 6..... S:°P.0~.t\t.... ..... : Die Speichelbildung in den Speicheldrüsen, u.a. in der
Ohrspeicheldrüse, wird durch Kauen 7 ... ..0V\.'.0ß.~\0~ .... : Die Zunge drückt
den s... '.':-!0.~'..~.l'.".0.5:~'..e. ~ ..... in Richtung Rachen , in dem der 9.... ::5..~ .0 .L~-~-~.r~.fL~X. ..... ausgelöst wird. Der
Rachen ist ein Muskelschlauch und stellt den Bereich dar, in dem sich Luftweg und Speiseweg überkreuzen. Der
Spei sebrei wird vom Oesophagus bzw. der Speiseröhre durch 10...Vv'~.~L~V\.'.fö.'..VV\-.~0.e ..... Peri staltik aktiv in den
Magen 11 ..... ~\fö.'..0.e.'.~ .. „ .' wo der nächste Verdauungsschritt stattfindet. Die Peristaltik ermöglicht ein
Schlucken gegen die 12. ... ~.~-Vilfv'e.'..~'..0f~ .... .' auch im Handstand würde der Speisebrei in den Magen
gelangen. Die Peristaltik ist von großer Bedeutung für den gesamten 13.. Y.er.0.0~~.~g~\j~'..0.ci.~g .. .' denn
durch sie wird der Speisebrei vom Rachen bis zum After 14.. .Vv'~.~~.e'..~\~e.0~ . „. :
Im Magen werden pro Tag etwa ein bis zwei Liter 15.. .0.0.0.eV\.'.~0f~ ..... gebildet, der dazu dient, den
Nahrungsbrei weiter 16.. .0~.fz.~.~.~.~ ~.0:5:5:\~V\.'. .... : Er be steht aus Salzsäure, Schleim, Pepsin und in geringen
Mengen aus Lipase. Diese Stoffe spalten die Nahrung weiter auf, aber es findet kaum 17 ..~~~P.'.."P.~~P.V\.'. ... .' d. h.
Aufnahme von Nährstoffen, statt. Der Magen besitzt eine 1s.. .-?.P.\L0~.e'..f~.l'.".~~LP. V\.'. ... .' wodurch der Inhalt
19...P.~.'..tL.~.l'.".~::"".'.e~~.e ..... in den Dünndarm abgegeben werden kann . Dort wird der Hauptteil der
Verdauungsarbeit 20..... 0.~Y~~~~-~ ......... :
Der Dünndarm be steht au s drei 21 ...~ ~~0~l'.".~~.~.eV\.'. .....: Duodenum, Jejunum, Ileum, und hat eine Länge von ca.
3,5 bis 5 m. Indessen ist sein 22Q.uer.se-V!VvLtt mit nur 2,5 bi s 3 cm sehr gering. Im oberen Abschnitt, dem
······· ························
Zwölffingerdarm , kommen Gallenflüssigkeit und 23...B.'.0~.~.~S:"P.~.~~~~~-ol. r.0-~~V\.'.S.e.~.r\~... zum Nahrungsbrei
hinzu. Der Bauchspeichel unterstützt die Verdauung, während der 24..... S.0 .L~.eV\.'.S:0f~ .....' der von der Leber
produziert wird, sowohl eine Verdauungs- als auch eine 25...~~.S.?.~.~~.~0.~.V\.'.0S:f~.V\.'..~~~P.V\.'. ..... hat. Zahlreiche
Enzyme, die zum Teil auch erst im Dünndarm selbst 26.. ... 0.e~~~0.~~ .... werden , tragen zur Spaltung der Eiweiße,
Kohlenhydrate und 27··· . f.e~~-e ..... der Nahrung in resorbierbare Bestandteile bei. Nachdem die Nährstoffe in
re.sorbLert wurden , bleiben nur noch
verschieden en Abschnitten des Dünndarms 28............................

29····· ~-~.'!.~.~0.0.~.L~0~.e ..... Bestandteile der Nahrung sowie Wasser übrig, das im Dickdarm 30..... e.l'."~~.~.0.\V\.'. .
wird. Mit dem Wasser werden auch noch 31 verbLeLbeVvole Nährstoffe sowie Salze aufgenommen. Der
···· ·····························
Dickdarm befördert die 32.. . ~.~V\.'.0.~o(- ~0~~.~V\.'. .... Abfallprodukte weiter in Richtung Enddarm und After, wo sie
schließlich 33... 0~.?.0.~~.~ .0.~\0..~V\.'. ..... werden.

Trainingseinheiten 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 27


-- 12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

Kreuzworträtsel - Kopiervorlage
Lösen Sie das Kreuzworträtsel zur menschlichen Verdauung.

1 besteht aus einer Höhle, in der sich weitere Organe befinden


2 Erwachsene haben 32 davon
3 mit ihrer Hilfe kann man schmecken
4 produzieren eine Flüssigkeit
5 Luftweg und Speiseweg kreuzen sich hier
6 transportiert den Nahrungsbrei in das nächste Organ
7 hier wird ein Verdauungssaft gebildet
8 produziert Enzyme zur Verdauung
9 dient als Speicher für eine Flüssigkeit
10 bei manchen Krankheiten ist sie vergrößert
11 ist sehr lang und dünn
12 wird entfernt, wenn er sich entzündet
13 dickt den Stuhl durch Wasserentzug ein
14 sammelt den Stuhl vor der Ausscheidung
15 dient der Ausscheidung
16 ein anderes Wort für Enzym

6
9 10
3
16

15
11
13
4
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Tra in ingse in hei t en 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

Kopiervorlage: Lösung

6
9 s 10
3 Zl1NC(f3 p L
A16 F ER/vl EN T
L I g
L s f3
f3 f3 R 1 15
11 D [,{ 13 /vl A
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8 75Al1CH SPE I CHELDR l1 f3 s f3
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A D
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/vl5 RACHEN
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s
f3
N

*Achtung! In einigen Sprachen wie im Deutschen, Slowakischen, Tschechischen und Schwedischen wird fäl sch-
licherweise von einem entzündeten Blinddarm und nicht von einer Entzündung des Wurmfortsatzes gesprochen .

Trainingseinheiten 10 - 12 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 29


12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

c Antwort Kategorie
Frage

, , Täglich
.VV.~.~- ~f~ . ~.0.~ß.V:-. :?.L.~ .. . .. ... .. Unregelmäßig t-tti l,{fLg R,eLt
:?.~.~~ -~g.0.V:-.g ?.····················· ~e~:~~~c~i~:o~~~hstück
···· ····· ... ··· ··············

Er ist sehr weich, fast flüssig.


t-tcit .sLc.Vi
.............
dLe ForVVt .... ......
...................... Er ist härter als sonst.
IVire.s stl,{ViL.s LV\, Letzter In letzter Zeit habe ich mal Durchfall, mal KoV\,.c;L.steV\,z
Verstopfung.
zeLt vertiV\,dert? Er ist fast schaumig.

Er ist weißlich und schwimmt obenauf.


t-tci bell\, sLe eLV\,e sehe ich kleine Blutflecken oder
···· ····· ········ ·············· ············· · Manchmal
Fcirbe
f0.~~-~~-~~-~ . Y~'..0.~.0.~'.. ~~0.. Er ist öfter mal so schwarz wie Teer.
Blutfäden.

beVVterk',t? Ich finde ihn normal, braun halt.


- ---
R..Lec.Vit e.s ci V\,der.s/ Es riecht wirklich schlimm.
······················ · ······················ Es ist peinlich, aber es stinkt.
~~r.~.V:-.0 !.~~~~~0.~'...s.... .. ..... . Eigentlich gar nicht. .eierl,{c.Vi
...................... ....... .
~~0. r.~~. ~~~~ .':?~~- P.~f .... .
Es ist mir unangenehm, bei Freunden auf
Toilette zu gehen, weil es so stark riecht.
!.~.~~-~~\~ ..0~~~~? ................ .
t-tcibeV\, sLe ProbLeVVte Es juckt und blutet manchmal.
········· ··· ··················
····· ·········· Vor allem, wenn der Stuhl so hart ist. sc.Vi VVterzeV\,/
-~-~~-~-.':5.~~-Vi-~0.0~0!. ....... ... Manchmal habe ich das Gefühl, als ob ich zur ................ ........ .....
weV\,V\, sLe zl,{r ToLLette
.. ..... ...................... Toilette muss, aber es kommt nichts .
ProbLeVVte
................
Ich habe oft richtige Krämpfe .
.0~.~~-~? ............................... .
NeViVVteV\, sLe Ich nehme regelmäßig Abführmittel,
····················· ····················· ··· sonst klappt es nicht auf der Toilette.
.~'..0e.~0.~~~0~.~ - .0 .~~~~~~- .....Es gibt in der Apotheke Miniklysmen, die nehme
MedLk',ciVVteV\,te
-~~ ..1 .Vi_'..~~ .-?.~~-~~.00..V-:-0 ... . Ich nehme nur Tabletten, die beim Abnehmen
ich manchmal.

~~- .'..~0.~.~~~'..~~~ . -~-~~~j 0~. helfen. Die binden angeblich das Fett im Essen.
weLc.Vie? Nein, das brauche ich nicht.

seVieV\, sLe eLV\,eV\, Nein, ich vertrage alles gut.


Ich habe oft Probleme mit Brot.
~.~~0.VVt.VVl~~~0.V\,.0 .......... . Ich bin allergisch auf manche Lebensmittel und
zwL.sc.VieV\, deVVt, weis, sLe bekomme Durchfall. .r::i.0. ~-~ .~~0............ .
e.s.seV\, l,{V\,d 1Vi reVVt
1
Wenn ich zu viel Schokolade oder Banane esse,

~t:~~~0:0 ·;.0~:·0~~0:G~~:~ :::: dann ja.

d Lösungsvorschlag Tipp
• Aufstoßen/,,Bäuerchen" - Wenn Lu ft durch den Mund entweicht, begleitet Vertiefen Sie das Thema,
von einem typischen Geräusch. Manche sprechen indem Sie die Teilnehmen-
von „Rülpsen". den auch über die Ursachen
der Symptome sprechen
• Blähungen - Darmgase, die abgehen lassen, beispielsweise als
• Durchfall - häufige Ausscheidung von dünnflüssigem Stuhlgang Rollenspiel, oder sie könnten
eine umfangreiche medizini-
• Erbrechen - sich übergeben, Nahrung aus dem Magen wieder hervorwürgen
sche Definition verfassen .
• Bauchkrämpfe - kolikartige/wehenartige Schmerzen im Bauch
• Sodbrennen/saures Aufstoßen - wenn Magensäure durch die Speiseröhre hochkommt
:i Übelkeit - Gefühl, erbrechen zu müssen
• Verstopfung - Stuhlverhalt, harter oder kein Stuhl gang
• Völlegefühl - subjektives Gefühl des Vollseins, z. B. durch Luft oder zu große Nahrungsmenge oder
Erkrankungen

30 Tra i ning sei nheiten 10-12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

3 Entzündliche Magen-Darm-Erkra nkung


b Lösungsvorschlag
Tipp
• Teilanamnesen: Familienanamnese, Stuhlanamnese, Medikamen- Lenken Sie die Diskussion auf
tenanamnese, Anamnese der Vorerkrankungen, Frage nach Noxen die Anamnese, um Teilaspekte
• Labor: Blutbild, Entzündungsmarker, Parameter des Eisenstoff- aus der Anamnese zu wieder-
wechsels, Vitamin B 12 holen, oder auf die Diagnostik,
• Apparative Diagnostik: Sonographie des Abdomens, Gastroskopie um diese im Folgenden zu
und Koloskopie mit Spiegelung des letzten Abschnitts des Dünn- üben.
darms (lleokoloskopie) und Entnahme von Gewebeproben (Biopsi-
en)

4 Gastroskopie und Koloskopie


a

biegsam hineinschieben

Biopsie entnehmen optisches Instrument

einführen Magenspiegelung

Endoskop in der Regel ungefährlich

entzündlicher Prozess malignes Geschwür

Gastroskopie Lichtquelle und Kamera

Instrumentenport Instrumentenöffnung

Karzinom Gewebeprobe nehmen

Koloskopie flexibel

Optik entzündliche Erkrankung

risikoarm Endabschnitt

terminaler Bereich direktes Ansehen

unmittelbare Betrachtung Dickdarmspiegelung

Trainingseinheiten 10- 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 31


- 12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

b Lösungsvorschlag
Wie Sie wissen, muss bei Ihnen eine Darm- Darmspiegelung
spiegelung durchgef ührt werden. Sie dient (Koloskopie)
dazu, eine Diagnose zu stellen, und wird
hauptsächlich bei Verdacht auf Polypen,
Entzündungen oder Krebserkrankungen
durchgeführt. Bei der Koloskopie kann ich mir Licht

Ihren Darm direkt ansehen. Die Darmspie ge-


lung ist eine zumeist ungefährliche Untersu-
chung des Dickdarms und manchmal auch
des letzten Abschnitts des Dünndarms. Sie
geschieht mit Hilfe eines flexiblen Instru-
ments, des Endoskops. Das Endoskop hat
eine Kamera und ein Licht, sodass Bilder auf
einen Bildschirm übertragen werden können.
Der bewegliche Teil des Endoskops ist etwa
12 mm dick und 120 cm lang und ist so Koloskop
biegsam, dass er schmerzarm ganz in den
Darm eingefüh rt werden kann. Das vordere
Ende lässt sich durch Seilzüge von außen
steuern und kann in alle Richtungen gebogen
werden. Dadurch kann ich mir den Darm
Ihrer linken Seite. Das
rundherum genau ansehen. Während der Untersuchung liegen Sie zunächst auf
vorgeschoben. Dabei
Endoskop wird durch Ihren After eingeführt und durch den Darm bis zum Dünndarm
und seinen Verlauf erken-
werde ich Luft dazu benutzen, den Darm aufzufalten, damit ich ihn besser ansehen
Eingriffe direkt vorgenommen
nen kann. Das Endoskop hat eine Spül- und Instrumentenöffnung, sodass kleine
mit Hilfe verschiedener
werden können. Wenn nötig, kann ich also den Darm spülen. Außerdem kann ich
Vorbereitung der Untersu-
kleiner Instrumente während der Untersuchung Gewebeproben entnehmen. Zur
In diesem Zeitraum
chung müssen Sie am Tag vorher Abführmittel einnehmen und eine Spüllösung trinken.
hung vollständig leer und
dürfen Sie auch keine festen Nahrungsmittel essen, damit der Darm für die Untersuc
sauber ist.

c Stichpun kte zur Lösung


• Patient muss nüchtern sein, einige
Stunden vorher nichts essen und trinken
• lose Zahnprothesen entfernen , Zungen-
piercings evtl. auch Gastroskopie
(Magenspiegelung)
• Beißring zum Schutz des Instruments
• Kinn auf die Brust
• Patient soll auf Kommando schlucken -
Mitarbeit des Patienten ist hilfreich,
Schlucken öffnet die Speiseröhre
• diagnostizieren und behandeln
:1 Schleimhaut des oberen Verdauungstrak-
Speiseröhre
tes (Speiseröhre, Magen, obere Abschnitte (Ösophagus)

des Dünndarms) inspizieren, Dehnbarkeit


des Magens prüfen , Magenentleerung
beurteilen, Gewebeproben entnehmen,
Fremdkörper entfernen
• Instrument ist so biegsam, dass es den
Rückblick auf den Mageneingang gestat-
tet
• Untersuchung ist mit anderen Verfahren
kombinierbar, wie z.B. Ultraschall

32 Tr ainingseinhei t en 10 - 12 tel e DEU TSCH B2 ·C1 MED I ZI N


12 Diagnostische Verfahren und Diagnosegespräch

5 Labordiagnostik
a erhöht - erniedrigt b leicht erhöht - erhöht - zu hoch
zu hoch - zu niedrig etwas zu niedrig - erniedrigt - zu niedrig
leicht erhöht - etwas zu niedrig unauffällig - normal - im Normbereich
unauffällig - auffällig auffällig - verändert - außerhalb des Normbereichs
normal - verändert
im Normbereich - außerhalb des Normbereichs
angestiegen - gesunken
grenzwertig

6 Das Diagnosegespräch
a Lösungsvorschlag

:1: Sie sind an ... erkrankt .. . Leider haben die Untersuchungen erge-
ben, dass . ..
!3l Das Labor ist völlig in Ordnung.
i1 ~ Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass ...
:2: Das liegt daran, dass .. .
~1 ~ Sie leiden an .. .

!3l Der Wert ist unauffällig. :2: Das ist darauf zurückzuführen, dass ...

!1 l Soweit ich das beurteilen kann, .. . !3! Ihre Befunde sind sehr gut ausgefallen.

j3j Der Test hat ergeben, dass ... l1l Ich freue mich, Ihnen sagen zu können , dass

Ein Grund dafür ist vermutlich .. . Zum Glück wurden keine ernsten Probleme
festgestellt.
j3j Die Laborergebnisse zeigen, dass
Der Wert liegt innerhalb der normalen
:1: Ich muss Ihnen bedauerlicherweise Grenzwerte.
mitteilen, dass .. .
Die Ursache ist wahrscheinlich .. .

Diagnostische Verfahren: Lösungen


eLV\.,V\,Lc,R.eV\.,
1
······ ····················· ····· ······ 11 ~-c,·~-~-~-y~~0.f~........ .
2 c{e1zu
····················· ······ ····· ······ 12 -~-~.0~_Lc.~~~ -- ... „ ..... . .
3 wLec( erR.e Vi re V\.,c( e LV\,
4 -~-~si~s·~ -~ü"ete~ ·······
····· ·· ···· ··········· ········ ····· ·· ·
13

14 0.~.V\0~... .. ················
5 Clb
6 Cl US
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~: ~11;.f~thte~cr ···„
··· ········· ······· ············ ···
7
.0.r.0.~f0.~.L:<:c.~~~- ......... . 17
.0~f0.'..~\~.~---············
s e e
VVl d~ V\,
...... .. .... ... .................... ... 18 .0.~f.. .. „ ... . .•........ . ..... .

9 f.L:<:~~-~-~ - ........................ . 19 e1ber


10 .0~.~-c,-~0ff~ ..................
. 20 LVVl

Trainingseinheiten 10- 12 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 33


-
Diagnostische Verfahren - Kopiervorlage
Schließen Sie die Lücken in den Texten. Verwenden Sie dazu die Wörter im Kasten.

Vor der Blutabnahm e


Frau Krettek: Frau Doktor, ich fühle mich einfach müde. Mein Mann lacht darüber, dass ich sogar an der roten
Ampel 1 kann.

Frau Dr. Yildiz: Frau Krettek, kommen auch weitere Symptome 2 „ „ .... „ .... „ .... „ ... „ „ ... _?
Frau Krettek: Ach, wissen Sie, ich habe keine Lust und keinen Elan, irgendetwas anzupacken ... Na ja, und das

immer 3 „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ .•• „. „. „flaue Gefühl" im Magen ist auch sehr unangenehm.


Frau Dr. Yildiz: Darf ich mir Ihre Augen anschauen? ... Ja, ich sehe, dass sie gelb sind.
Frau Krettek: Was kann das sein?
Frau Dr. Yildiz: Aus dem, was Sie mir beschrieben haben, hätte ich einen Verdacht: Morbus Meulengracht. Um
es zu bestätigen oder 4„ „ „. „ „ „ „ . „ _„ . „ „. „ „ ' werde ich Ihre indirekten Bilirubinwerte, also den Gallenfarbstoff
im Blut, überprüfen. Gehen Sie doch bitte gleich ins Labor. Die Arzthelferin nimmt Ihnen Blut

s„ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „: Händigen Sie ihr bitte diesen Bogen 6 „. „ „ „. „ „ „ „ „ „. „ „ „ „ „

Im Labor

Arzthelferin: Ich werde Sie einmal piksen, es wird nicht wehtun. Wenn Sie sofort fest 1 .... .. ..... ..... .. .... ....... _.. .
werden Sie morgen nichts 8 „„„„.„„„„„.„ „.„.„.: Diese zwei Röhrchen werde ich 9. „ . „ . „ . „ . „ „ „ „ . „ . „ „ . und
ins Labor schicken. So, schon 1o„„ „ . „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ . „ „: Morgen früh bekommen wir dann die Ergebnisse,
machen Sie doch bitte gleich noch einen Termin aus.

ab aus auszuschließen dazu draufdrücke n einnicken fül len geschafft merken wiederkehrende

Abstrich "
0
C<
c:
·;:;
Frau Dr. Olivara: Frau Lernski, die Untersuchung ist nicht 11 „„ „ . „ „ „ „ „ „ „ „ „. „ „. „ ' aber auch nicht sehr 'ö
::;;"'
angenehm. Ich werde versuchen, sie 12„ „ „. „ „ „ „. „ „ „ „. „ „ „ „ schnell durchzuführen. u

Frau Lernski: Ist 13 Ordnung. Aber dann erklären Sie mir bitte "'
CD
.<:::
u
"'
:;
14 , was Sie machen. 0 "'
u
Frau Dr. Olivara: Mit einem 15 entwickelten Spatel und einer Minibürste werde ich :§
c:
ins Labor. 2
Zellen entnehmen. Wir präparieren diese dann und schicken sie 16 Qi
······················ ······ ····· .<:::
c:
-~
Frau Lernski: Was sehen die da? Cl
c:
Probe kann man die Morphologie der Zellen beurteilen. Es ·c:
Frau Dr. Olivara: In der 17
~
können Hinweise 18...................... ........... Infektionen, Entzündungen sowie Krebsvorstufen gefunden werden. ::;;
.;
nicht hoffen! -c:J
Frau Lernski: Das wollen wir 19 :;;;
c:
Frau Dr. Olivara: Natürlich nicht, aber deswegen hat diese Diagnostik 20„ „ „ „ „ . „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ Rahmen der u:"'
:I
Vorsorge Sinn! .0
E
(!)
Cl
u
aber anschließend auf gefärbten genau in im möglichst schmerzhaft speziell :§
©!

Trainin gse inheite n 10 - 12 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


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Trainingseinheiten 10-12

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1 -24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau 62 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

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Trainingseinheiten 13-15

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DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 13-15
Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2014
© 2014 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-225-5
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000501
r

Trainingseinheiten

Inhalt

7
13 Bildgebende V e r f a h r e n - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

14 Medizinische Dokumentation 11
--------------------------
15 Arztbrief und Entlassungsgespräch - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
22

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 13
BILDGEBENDE VERFAHREN

1 Einstieg
Mögliche Diskussionspunkte
• Verhältnis Arzt - Patient
• vom mündigen Patienten bis hin zur Bevormundung des Arztes
• Apparatemedizin versus körperliche Untersuchung

Diskutieren Sie auch, wie die Ärztinnen und Ärzte mit solchen Situationen umgehen können. Lassen Sie die
Teilnehmenden Antwortsatze zu bestimmten Situationen formulieren.

2 Apparatemedizin
a
;···„·····~ Dieses Röntgenverfahren erfasst die Weichtei le des menschlichen Körpers in Schichten. Mittlerweile sind
: 6 ~ auch 3D-Aufnahmen möglich, mit denen Entzündungen, Tumoren oder Knochenbrüche sichtbar gemacht
.... „ ...... werden können.

L.::'.„J Das Verfahren bildet Knochen und grobe Strukturen ab.


l 2 !Mit dieser Aufnahmetechnik können Bl ut- und Lymphgefäße dargestellt werden.
j„„„.„.~ Magnetfelder und Radiowellen zeigen Organe, Knorpel der Gelenke, das Rückenmark oder Gehirn, also
L.~.i auch sehr wasserreiches Gewebe.

(. . „„„: Das Verfahren ermöglicht eine Darstel lung der Herzkranzgefäße und zeigt den Druck sowie den Fluss in
L.: . .! den Herzkammern an.

~ . „„„ . :Das Verfahren wird in der Nuklearmedizin angewendet. Es stellt metabolische Prozesse im Körper dar und
L.~ . .!wird vor allem in der Kardiologie, der Onkologie und Neurologie eingesetzt.
LZJHiermit werden beispielsweise kalte oder warme Knoten in der Schilddrüse dargestellt.
c 1 Das Thema des Interviews ist:
a Anschaffungskosten von medizinischen Großgeräten.
b eine neue Art von Medizin, „sprechende Medizin" genannt.
)(c unterschiedliche Sichtweisen auf die Apparatemedizin .

2 In Folge von gesundheitspolitischen Reformen


)(a haben Hausärzte weniger Zeit für Patientengespräche.
b hat sich das Einkommen von Radio logen und Hausärzten angenähert.
c wurde das Budget von Hausärzten angehoben.

3 Dr. Winkler
a sieht die computergestützte Diagnostik als zu umständlich an.
)(b spricht sich für die moderne Apparatemedizin aus.
c warnt vor einem vorschnellen Einsatz bildgebender Verfahren.

Tra ining sei nheite n 13-15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 7


- 13 Bildgebende Verfahren

4 Herr Siebenhaar
a findet, dass Hausärzte Blutuntersuchungen begründen sollten.
)Cb kritisiert, dass die apparative Diagnostik aus Gründen der Rentabilität zunimmt.
c zweifelt an der Sinnhaftigkeit der apparativen Diagnostik.

5 Herr Dr. Winkler


a bewertet die Kosten der bildgebenden Verfahren als zu hoch.
b merkt an, dass bildgebende Verfahren Behandlung skosten langfristig senken.
)Ce sieht bildgebende Verfahren als Möglichkeit der Früherkennung.

d - Cl L.{f cffe SnL.{r


1 entdecken .................... ROVVlVVleV\.-
. [-...... ...................................................................................... ................. .
2 für eine Ausgabe privat aufkommen .-:-„0t-:<-.~ . ~Lgß.~.er.. !.0~~~.e ..b.~~0~.~~.~„ ........ .. ...... „ ...... „ .... „.„ .. .
3 handeln - feLL.scJ1 eV\.-
· · · · ······· ········ ······· ················································ ······· ········ ········ ········ ········ ······················
4 keinen weiteren finanziellen Spielraum mehr haben .-:-..Gl.'.':'..0.L.e..0.'.~'.':'.~~.~..~~ .r.~.~--~~-c{.g~\s.. ~.~-~-~~'.':'.
5 kritisieren - beVVlt:i V\.-geLV\.-
· · · · · · · · ·· · · · · · · · ················· ······················ ························ ·· ······ ·· ··········· ·······························
s lohnen - reV\,HereV\,

7 MRT- und CT-Untersuchung .-:-.. L~. 0.L~. ~ö-~ '..e .0~~C.~~~~'.':'. .V\l~'..0.e.~.................... „ ............ „ ......... .
8 sich für einen Richtungswechsel aussprechen .-:-..f0-r..~L~~.0.~ .~~~r..P..~0.0.~~.'.~'.':'. ... „ ..... „ ..... „ ••••• „ ••••

9 sich für Interessen von jemandem engagieren .-:-. ~~.0~.f0-r. .0.~~ .~.~L.0~9.~Y?.~Je.~0.~0~~..~~~~.~~~. ~..
10 - weLter.snLV\,V\,e
weiterdenken ................. V\,
(-........................................................ ............... ........ ............. ......... ........ .

11 auf eine Nummer reduzieren .-:-„Z..L:<: . ~L~~'.. .f=.Gl.~~P.Gl.~.~ .c .Vi.0~.eß~.0r.00.~~'..e~„„ ... „„„ .... „„ ....„„ .....„.
12 zu groß, um noch als zufällig gelten zu können .-:-..s.~0. '.':'.~fL.~.0 .~~„„„„„„ ..„„ .. „„„ .. „„ „.„.„ .. „„ ... „„.„

3 Hybridgeräte - die neue Generation


b 1 richtig 2 falsch 3 falsch 4 falsch 5 richtig

Hörtext 1
Sie hören einen Beitrag aus dem Medizinforum „ Von Studenten für Studenten". Beantworten Sie die Fragen mit
richtig oder falsch.

CT, MRT, PET, PET/CT, SPECT, MRT-HIFU: Wer sich mit genschaften. Für den klinischen Alltag stehen die Gerä-
medizinischen Großgeräten beschäftigt, hat viel mit Ab- te noch nicht zur Verfügung . Bisher sind zwei Geräte in
kürzungen zu tun. Jetzt mus s man sich eine weitere mer- der Erprobung, mit denen eine genauere Bildauflösung
ken: MR-PE. Dahinter verbirgt sich ein hochmoderner erzielt werden kann. Im Vergleich zu den herkömmlichen
Magnetresonanz- Positronen-Emissionstomograf, der Geräten sind sie auch strahlungsärmer. Mit ihnen können
mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgesell- Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Krebs oder
schaft (DFG) entwickelt wurde. Das Gerät ist eine Kom - Herzinfarkt in Zukunft besser diagnostiziert und beob-
bination aus einem Magnetresonanz-Tomografen und achtet werden. Untersuchungen mit bildgebenden Ver-
einem Positronen-Emission stomografen und bietet die fahren sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzu-
Vorteile beider Verfahren . Das Hybridgerät ermöglicht es denken. Krankhafte Veränderungen können immer
nicht nur, Organe, Tumoren und Gefäße darzustellen, genauer aufgespürt und sichtbar gemacht werden.
sondern auch Stoffwechselprozesse und molekulare Ei-

8 Trai ningseinhei t en 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


13 Bildgebende Verfahren

4 In der Praxis

Hörtext 2
a Das Gespräch zwischen einer Ärztin, Frau Dr. Petrowa, und einem Patienten, Herrn Lehmann, ist durcheinander-
geraten. Ordnen Sie den Dialog.

Herr Lehmann: Guten Tag, Frau Dr. Petrowa. Frau Dr. Petrowa: Dann setzen Sie sich bitte auf die
Frau Dr. Petrowa: Guten Tag, Herr Lehmann. Was führt Liege, damit ich Ihren Nacken ansehen kann . Können
Sie zu mir? Sie den Kopf zur Seite drehen? Und jetzt zur anderen
Herr Lehmann: Ich habe starke Verspannungen im Na- Seite, bitte. Wie ist das, wenn Sie den Arm heben?
ckenbereich . Herr Lehmann: Da habe ich keine Schmerzen. Ich habe
Frau Dr. Petrowa: Haben Sie die Verspannungen schon eher das Gefühl, als ob ich den Kopf zu einer Seite mehr
länger? als zur anderen drehen kann.
Herr Lehmann: Ich hatte vor ein paar Wochen einen Frau Dr. Petrowa: Können Sie sich bitte hinstellen? Und
Fahrradunfall und glaube, dass es damit zusammen- jetzt beugen Sie den Oberkörper nach vorn. Verursacht
hängt. Zumindest habe ich seitdem die Verspannungen. das Schmerzen?
Frau Dr. Petrowa: So? Was genau ist passiert? Herr Lehmann: Nein, Schmerzen nicht gerade. Es zieht
Herr Lehmann: Ich wollte schnell nach Hause, und ein bisschen im Rücken.
plötzlich ist vor mir eine Autotür aufgegangen. Dabei bin Frau Dr. Petrowa: Was machen Sie denn beruflich?
ich sogar auf dem Radweg gefahren, aber anscheinend Herr Lehmann: Ich arbeite bei einer kleinen Internetfir-
ist man da auch nicht sicher. ma.
Frau Dr. Petrowa: Und dann sind Sie gestürzt. Frau Dr. Petrowa: Dann sitzen Sie also viel am Compu-
Herr Lehmann: Ja, erst bin ich gegen die Autotür ge- ter?
knallt, und dann saß ich auch schon auf dem Boden. Gott Herr Lehmann: Ja, schon.
sei Dank habe ich mich nicht überschlagen. Frau Dr. Petrowa: Treiben Sie Sport?
Frau Dr. Petrowa: Waren Sie im Krankenhaus? Herr Lehmann: Jetzt nicht mehr so oft. Ich habe nicht
Herr Lehmann: Nein, der Mann wollte zwar einen Kran- mehr so viel Zeit.
kenwagen rufen, aber es war nicht so schlimm, und au- Frau Dr. Petrowa: Ah ja, ich verschreibe Ihnen zunächst
ßerdem wollte ich nach Hause. Übers Wochenende hat- Physiotherapie, sechs Behandlungen. Wenn die Schmer-
te ich zwar Schmerzen, und meine Brust ist immer noch zen nicht besser werden, kommen Sie bitte wieder. Dann
grün und blau, aber am Montag ging es schon halbwegs überweise ich Sie zum MRT.
wieder, und ich habe mir ja zum Glück auch nichts ge- Herr Lehmann: Ah ja, danke, auf Wiedersehen.
brochen.

b 1 Mit welchen Beschwerden kommt Herr Lehmann in die Praxis? .Y~'..S.'f.l.0~~~.~.0~'.':'. . ~.~..~0.~.~~'.':'. .. „

2 Wodurch wurden die Beschwerden verursacht? .f.0.0.~.~0. .Di. ~.~f0.~~„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ .. „„.


3 Was schlägt die Ärztin als weiteren Schritt vor? ?.~t'.J~~.o~~.~'..ci.'P.~.~ ~ ..00.f. .~.~T. .„ ... „„„ .. „ ..„ ... „„„ ..
4 Was würden Sie empfehlen?

c Arztbrief 1 Stichpunkte zur Lösung

Arthrose der Wirbelgelenke: schmerzhafte, degenerative Erkrankung der Gelenke


• degenerative Osteophyten: krankhafte Veränderung an den Rändern der Knochen
• Osteolyse: Auflösung von Knochen(gewebe), z.B. bei Metastasen
• intraspinaler Tumor: Tumor im Rückenmark

d Arztbrief 2 Stichpunkte zur Lösung

• Cholezystitis: Entzündung der Gallenblase


• Dreischichtung im Sinne einer verdickten und aufgequollenen Gallenblasenwand als Entzündungszeichen
• Homogenes Leberparenchym: gleichmäßiges Lebergewebe, wie es sein sollte
• Fokale Läsionen : herdförmige Veränderungen oder Raumforderungen

Trainingseinheit en 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 9


- 13 Bildgebende Verfahren

e / \
Bestimmungswort
Adjektiv Erläuterung
des Adjektivs

messend messen in diesem Zusammenhang: sich über eine Fläche erstrecken

einliegend einliegen einquartiert sein, sich innen befinden

angedeutet andeuten durchscheinen, durchblicken lassen

beginnend beginnen anfangen

dünnwandig Dünn/Wand eine dünne Wand/Haut haben

durchgeführt durchführen ausführen, etwas bis zum Ende machen


\.

f Beschwerden der Patientin:


Hitzegefühl, Taubheitsgefühl, Atembeschwerden

Hörtext 3
Sie hören ein Gespräch beim Radiologen. Welche Beschwerden treten bei der Patientin auf?

Herr Dr. Sehlmann : Frau Paal, für die CT-Untersuchung Herr Dr. Sehlmann: Okay?
müssen wir Ihnen ein Kontrastmittel spritzen . Reagieren Frau Paal: Ich kriege auch schlecht Luft. Und meine
Sie allergisch auf Kontrastmittel oder auf jodhaltige Mit- Lippen fühlen sich so taub an.
tel? Herr Dr. Sehlmann: Gut, keine Angst, ich gebe Ihnen
Frau Paal: Nein, bisher ist mir nichts bekannt. jetzt Sauerstoff. Atmen Sie ganz ruhig weiter. Schwester
Herr Dr. Sehlmann: Gut, dann legen Sie sich bitte hin. Barbara, einmal H1- und H'.2-Blocker, bitte. Frau Paal,
Sie bekommen jetzt eine Spritze mit einem Kontrastmit- gleich wird es Ihnen besser gehen. Machen Sie sich kei-
tel. ne Sorgen. Atmen Sie ganz ruhig weiter.
Frau Paal : Uh - davon wird einem aber warm. Mir ist
plötzlich ganz heiß.

10 Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH 82 ·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 14
MEDIZINISCHE DOKUMENTATION

1 Dokumentationspfl icht internationa 1


c
Fall träger

Schaden politik

Gebühren aufwand

Kosten bescheid
\
\
Qualität an teil

Dokumentation

Eigen
_____,,/~ pauschale

verordnung s

Zusatz ---.... .........


/
tagegeld

Flüssigkeit

Arbeit
'"''y/ ersatzansprüche

pflicht

__//~
Bewilligung sicherung

Gesundheit leistung

Krankenhaus zufuhr

mit Fugen-s: Arbeitsaufwand, Bewilligungsbescheid , Dokumentationspflicht, Flüssigkeitszufuhr, Gesundheits-


politik, Qualitätssicherung, Schadensersatzanspruch, auch: Schadenersatzanspruch
ohne Fugen-s: Eigenanteil, Fallpau schale, Gebührenverordnung, Kostenträger, Krankenhaustagegeld, Zusatz-
leistung

Wiederholen Sie an dieser Stelle den Gebrauch des Fugen-s. Tipp


Bitten Sie die Teilnehmenden,
Formulare aus ihrem
Arbeitsalltag mit in den
Unterricht zu bringen. Sollte
dies nicht möglich sein, bietet
die Trainingseinheit
ausreichend Kopiervorlagen .

Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 11


14 Medizinische Dokumentation

Dokumentation - Kopiervorlage
Ordnen Sie die Verben zu. Einige können mit beiden Nomen verwendet werden.

analysieren aufzeichnen erstellen sammeln vernichten


archivieren erfassen löschen schreiben verschlüsseln
aufbewahren erheben ordnen speichern wiederfinden

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Dokumentation Daten '

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Redemittel
Bilden Sie Redemittel, um Absprachen zur Dokumentation zu treffen und um Unterstützung zu bitten. Ordnen Sie
zu. ...
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Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


1

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14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage: Lösungen
Dokumentation :
analysieren, archivieren , aufbewahren , erstellen , ordnen, sammeln, schreiben, vernichten, wiederfinden

Daten:
analysieren, aufbewahren, aufzeichnen, erfassen, erheben, löschen, sammeln, speichern, vernichten , verschlü sseln

Redem ittel

Könnten Sie sich bis heute das Formular für die Leistungsanforderung?

Könnten Sie es mir bis morgen passt es dir?

Wo finde ich wiederkommen?

Ist diese können wir das zusammen durchgehen?

Dieses Formular ist neu für mich, dir jetzt?

Ich würde dich bitten, Nachmittag darum kümmern?

Passt es noch einen Blick darauf zu werfen.

Wann zukommen lassen?

Soll ich später noch einmal Vorlage neu?

2 Patientenrec htegesetz
1 falsch 2 richtig 3 falsch
4 b 5 c

3 Sendung: Pro und Kontra


a 1 c 2 b 3 b 4 b

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTS CH B2·C1 MEDI ZI N 13


14 Medizinische Dokumentation

Hörtext
Sie hören eine Diskussion zur Dokumentationspflicht. Beantworten Sie die Fragen mit a, b oder c.

Moderatorin: Von der Wiege bis zur Bahre - Formulare, mit ihren Patienten ein ausführliches Gespräch über die
Formulare. Dieses Sprichwort sagt kurz und knapp viel Th erapie, geschweige denn über das Krankheitsbild zu
über unsere Bürokratie im Gesundheitssystem aus. Vor führen. Und so sitzen dann beide vor dem Computer: Der
allem die bestehende Dokumentationspflicht wird von Arzt, weil er dokumentieren muss, und der Patient, weil er
Seiten der Ärzteschaft immer wieder als zu aufwendig sich im Internet über seine Diagnose informieren will.
kritisiert. Gesundheitspolitiker und Patientenvertreter hin- Moderatorin: Der Patient ist durch das neue Gesetz also
gegen sehen die Neuregelung der Dokumentationspflicht mündiger, aber auch uninformierter geworden. Frau Ber-
als längst überfälligen Schritt an. ger, Sie leiten eine Beratungsstelle für Patienten. Dort
Über dieses Thema wollen wir heute sprechen, und wir begegnen Ihnen Patientinnen und Patienten, die an der
haben dazu vier Experten zu uns ins Studio eingeladen. Richtigkeit ihrer Behandlung zweifeln.
Ich begrüße Sie und unsere Hörerinnen und Hörer herz- Frau Berger: Ja, es ist leider so, dass manche Patienten
lich zur heutigen Ausgabe von „Pro und Kontra". Herr Hei- sich falsch behandelt fühlen und es teilweise auch sind.
se, Sie sind Mitglied des Arbeitskreises „Patientenrech- Behandlungsfehler vor allem im Zusammenhang mit Ope-
tegesetz". Was ist denn in Ihren Augen positiv am neuen rationen stellen sich meist erst im Nachhinein und oft
Gesetz und der Dokumentationspflicht? auch erst nach langen Odysseen von Arzt zu Arzt heraus.
Herr Heise: Das Patientenrechtegesetz macht aus dem Verständlicherweise möchten manche dieser Patienten
Patienten einen mündigen Patienten, der versteht, was den verantwortlichen Arzt dann zur Rechenschaft ziehen.
mit ihm im Gesundheitsgetriebe geschieht, und der seine Nicht selten landen diese Fälle später vor Gericht, und
Zustimmung zu einer Therapie geben oder auch verwei- dann ist es sehr hilfreich, wenn jeder einzelne Behand-
gern kann. Er steht jetzt nicht mehr einem Halbgott in lungsschritt genau dokumentiert wurde. Nicht immer sind
Weiß gegenüber, sondern begegnet dem Arzt auf Augen- ärztliche Kunstfehler oder Behandlungsfehler so leicht zu
höhe, indem er in die therapeutischen Entscheidungen erkennen, wie wenn statt des linken das rechte Knie ope-
eingebunden wird . Auch hat der Patient das Recht, Be- riert wurde. Aber auch in diesem Fall wäre es wichtig zu
funde als Kopie anzufordern und nachzulesen. Im Grunde wissen, wer dafür verantwortlich zu machen ist: Der un-
hat sich für die Ärzte übrigens nicht so viel geändert, denn aufmerksame Operateur oder derjenige, der unaufmerk-
eine Dokumentationspflicht gab es schon immer. Denken sam bei den Voruntersuchungen dokumentiert hat. Die
Sie doch beispielsweise an das Bundesseuchengesetz Dokumentationspflicht richtet sich allerdings nicht nur
oder die Krankenhaus-Statistik-Verordnung. Diese erlau- einseitig zu Lasten der Ärzte. Sie haben durch genaue
ben, frühzeitig zu erkennen, ob sich bestimmte Infektions- Aufzeichnungen mehr Sicherheit dem Patienten gegen-
krankheiten ausbreiten oder an welchen Krankheiten die über.
Menschen hierzulande sterben. All dies zu dokumentie- Moderatorin: Herr Jansen, Sie sind Rechtsanwalt und
ren, dient sowohl dem einzelnen Patienten als auch dem haben sich auf Medizinrecht spezialisiert. Ist damit zu
Gemeinwohl. Daher verstehe ich nicht, warum Ärzte sich rechnen, dass durch das Patientenrechtegesetz eine Kla-
über einen höheren Arbeitsaufwand beklagen. gewelle auf die Ärzte zurollt?
Moderatorin: Herr Dr. Meiler, Sie als Vertreter der Ärzte- Herr Jansen: Nein, das denke ich nicht. Die Dokumenta-
schaft fordern mehr Hinwendung zum Patienten, und das tionspflicht dient ja in erster Linie nicht als Grundlage für
wollten die verantwortlichen Politiker mit dem Gesetz Streitigkeiten, sondern als Hilfe für den Arzt. Auch nach
auch bewirken. Sie halten das Gesetz, genauer die damit längerer Zeit ist so für den Arzt ersichtlich, was er auf
verbundene Dokumentationspflicht, für falsch . Kann man welcher Grundlage diagnostiziert und welches Medika-
das so sagen? ment er dagegen verschrieben hat. So kann er auch zu
Dr. Meller: Das klingt so, als wäre ich gegen jede Form einem späteren Zeitpunkt noch auf Anfragen von Kolle-
medizinischer Dokumentation, aber so ist es natürlich gen oder der Krankenkasse Auskunft über einen Patien-
nicht. Herr Heise hat die Berufsordnung für Ärzte er- ten geben. Auch bei Gutachten, Unfällen oder der Aner-
wähnt, und darin ist schon lange festgelegt, dass getrof- kennung der Berufsunfähigkeit muss der Arzt aus
fene Maßnahmen festgehalten werden müssen. Es ist rechtlichen Gründen in der Lage sein, seine Behandlung
richtig und wichtig, dass ein Arzt Patientenakten führt, darzulegen.
nicht nur als eigene Gedächtnisstütze, sondern vor allem Dr. Meller: Dazu möchte ich auch noch etwas sagen.
auch, weil die medizinische Versorgung heute viel kom- Das Patientenrechtegesetz darf nicht dazu führen, dass
plexer geworden ist. Die Untersuchungsmöglichkeiten zwischen Arzt und Patienten Misstrauen entsteht. Dann
haben sich erweitert, Stichwort MRT und PET; Patienten wäre es in meinen Au-
wechseln auch öfter den Arzt oder gehen häufiger direkt gen völlig ad absurdum Tipp
zum Facharzt. Patientenbezogene Informationen sind da- geführt. Zur Vertiefung des Hörtextes
durch wichtiger denn je. Womit ich jedoch nicht einver- Moderatorin: Das ist können die Teilnehmenden
standen bin, ist die Fülle der Vorgaben, die letztlich auf ein schönes Schluss- auch Pro- und Kontra-
Kosten der Patienten gehen. Hören Sie sich doch einmal wort. Ich danke Ihnen Argumente sammeln, die die
in den Praxen und Kliniken um. Es ist doch leider so, dass für das Gespräch. Diskutierenden nennen.
Ärzte wegen der Dokumentation kaum noch Zeit haben,

14 Tr ai ni ng seinhei t en 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - Atemwege
Ordnen Sie die anatomischen Begriffe zu.

obere Atemwege

Nasus die Nase

..... ........ ......... ........ ............ .. ............. ...... ......... .... Septum nasi die Stirnhöhle
Nares nasales
das Lungenfell
Sinus frontalis
der Kehldeckel
Sinus maxillaris
Fremdkörper einatmen
.. ......................................... ................. ................ Pharynx
die Luftröhre
....... ..... ......... ............... ....... ...... ......... ..... ..... ........ Tonsilla pharyngea
der Auswurf
untere Atemwege
der Riechnerv

........................ ..................................... ............... Larynx das Nasenbluten

... .. ...................... ...... ............ ......... ...................... Epiglottis beschleunigte Atmung


Trachea
der Rachen
Pulmo

Bronchus principalis das Brustfell

dexter/sinister die Atemnot

Alveolen Lungenbläschen (PI.)


Pleura visceralis
die Nasenscheidewand
.. ................... .... ............. ............... ........ ....... ....... . Pleura parietalis
die Rachenmandel
............. ............... ............... ................. ....... ......... Diaphragma
Zunahme der Atemfrequenz
Nervus olfactorius
die Lunge
Krankheitssymptome
verlangsamte Atmung

... . .. „ ........................ . ..... . .......................... „ ......... Sputum Abnahme der Atemfrequenz

........................................... ................................. Epistaxis Nasenlöcher


..................... .................... ................................... Aspiration
die Kieferhöhle
......... .............................. ..................... ......... ....... Singultus
das Zwerchfell
................................... .............. ....................... .... Hyperventilation
der Atemstillstand
................. ....... ........................................... ......... Hypoventilation

....... .............. ................. ...................................... Dyspnoe der Kehlkopf

............. ........ ........................................... . ........... Tachypnoe der Schluckauf

.... ...... ....... ....... ...................... ........ ...... ... ..... ........ Bradypnoe rechter/linker Hauptbronchus
............ ................................ ..... ......... ...... .. .......... Apnoe

Tr ainingseinheiten 13- 15 t ele DEUTSCH B2·C 1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage: Lösungen Tipp


Thematisieren Sie, bei
welchen Krankheitsbildern
obere Atemwege
- J die angeführten Symptome
relevant sind. Lassen Sie die
v\Le NrAse Nasus Teilnehmenden die Funktion
der aufgeführten Organe
...0. L.e.-~ 0~.~~?~~~L.0.~.Vv'.0. ~0 .............................. Septum nasi erklären.

NrASeV\,LöcJ1ev Nares nasales


······················ ······· ····· ······· ······· ········· ····· ··············
v\Le stLvV\-ViöV!Le Sinus frontalis

...0. L.e.-~~~f~.~-~ -~-~ ~~ ............................................. Sinus maxillaris


vlev RrAc,VieV\- Pharynx

v\Le R.rAc,V\eV\-VVLrAV\,vleL Tonsilla pharyngea

untere Atemwege

...0.~V. . ~~~ -~~-opf ................................................ Laryn x


vlev KeV!Lvled~.eL Epiglottis

...0. L.e..~.~ "ft:.~~ ~-~~ ................................................ Trachea


...0.L.~--~-~~g·~· · · ························· · ··· · ··· · ····· · ........... Pulmo
Bronchus principalis

...'..~~~~~-~/.~~~~~-~- _lj0 .vtr'.~.~-Y~-~0~.':':-~ ...... ...... ,... dexter/sinister

... ~':':-~0.~.~-b- ~0~0.~ .~~-- ~?L)................................ Alveolen


...0.0.~.. ~':':-.V\'0.e. ~f~~-~ -·-········································ Pleura visceralis
...0. 0.~..~V.':':-~~f~.~~- ............................................... Pleura parietalis
...00.~. -~-~~-Y-~ -~f~~-~ .......................... .................. Diaphragma
vlev RLec,Vi V\,evv Nervus olfactorius

Krankheitssymptome

...0.~V. .~~~-~~-~f.. ............................................... Sputum


v\rA:; NrAseV\,bLuteV\, Epi staxis

... f.:.e.~.0 ~~'..Pß.~ . ~L-~0.t.W.:-~~ ............ . ....... ........ Aspiration


...0~V. .-?.~~.L~-~-~0.':':-f. .......................................... Singultus
...0. ~.~. -~-~~-~ -~-~~~-~-~g~~- -~~~~-~-g ................ ...... Hyperventilation
...0. ~-~- .'!.~.~L.0. ~g~.0. ~~-~ . ~-~~~'.':'.0 .................... .. Hypoventilation
...0.L. ~ - ~~~~~~~- --············ ·· ································· Dyspnoe
.. .~.~-~0.0~~ .0.~'.. .~~~-~f~~q':':-~'.':'.~ ................. Tachypnoe
·--~~~0.~.~e..0~'...~~-e .w.:-f:.~.q _V(~-~~ ---······· · ······· Bradypnoe
v\ev AteVVLshLLstrA 11\,vl Apnoe

16 Trainingseinheiten 13-15 te l e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

4 Das respiratorische System


b
AteLe~t!Ase Ein Lungenabschnitt wird nicht belüftet, die Lungenbläschen kollabieren.

.~.[;{V:9.e ~~~P.~l;:F:~~ -- - ·„.„ Überblähung des Lungengewebes/der Lungenbläschen

?.~0.rlY'.'~0.~~~~„. „ „ „ „ „ „ „. „ .„. Die Rachenschleimhaut ist entzündet.

'.5..~.~L.0.f0.P.V:~ e........................ Im Schlaf setzt der Atem kurzzeitig aus.


Im Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell hat sich Luft angesammelt. Ein
Lungenflügel fällt zusammen .

.~.[;{V:9.~.~ -~~~ ~ ~.~~-„ „ „ .. ......... Eine Lungenarterie wird durch ein Blutgerinnsel verstopft.

.~.[;{V:9.e.~f~.~?r,~~~ ... „„. „ .. „ ..... In der Lunge wird verstärkt Bindegewebe gebildet.

.~.[;{V:9.~.~~0ß.~ .„ „ „ „ .. . „.
„ .. „ Im Lungengewebe sammelt sich Flüssigkeit an.

?,L.~~'..0ß.r9.':'<-~.~....................... Die Flüssigkeitsmenge im Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell steigt


an.

Das Lungengewebe ist entzündet.

In der Lunge hat sich ein bösartiger Tumor gebildet.

Die Bronchien sind aufgrund einer chronischen Entzündung verengt.

c Die Teilnehmenden sollen ganze Sätze formulieren. Diese Aufgabe eignet sich auch, um Dialoge zu spielen.
Stichpunkte zur Lösung
1 Sputumkultur anlegen: Züchtung von Mikroorganismen im Auswurf
2 Bronchiallavage: Spülung der Bronchien
3 Arterielle Blutgasanalyse (BGA): Messung der Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut
4 Bronchografie: Röntgenaufnahme der Bronchien nach Gabe von Kontrastmittel
5 Bronchoskopie: endoskopische Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien
6 Spirometer: Gerät zur Messung des Atemvolumens
7 Tracheostoma: Öffnung der Luftröhre nach außen
8 Pneumektomie: Entfernung eines Lungenlappens

l
1

Tr ainingseinhei t en 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - Leistungsanforderung

l eistLJngsantorc:i(~rL Jng
),,t1•
c.-. ~·r'J~r'

1l r~ cuur
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Art der Anforderung:

0 Konsil 0 Röntgen

0 Sono 0 EKG

0 Endoskopie ..... .. „ ..•. . „ „ . . . . •. . . „ „ . . . . „ . . . . .. .


0 Sonstiges

Anfordernde Station:

Name:

Telefon : Datum:

Kurzanamnese:

Weitere Angaben: ............................... .................... ........ .... ............. ................... ....... .......... .......... .

Fragestellung: ...... „ .. •••••. . .•••••.. . . . . . . . . . • . . . . . „ .................•............ „ ......... . ......• „ .......... . .... . ......... • ...... „

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Unterschrift : 0
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Durchführung am : Uhrzeit: Datum: 6'
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Befund: "'
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Beurteilung: ....... „ .•... „ . . . . . . . . . • . . . . . . . . . • . . . . • . • . . . . . • • • . • . . • • • • . . . . •••• . . . . • • • . . . . • • • • . . . . . . „ ......... . .•.. „ • . . . . • . • .. .••••.. . .•••.
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1§)

Unterschrift Befunder:

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - ärztlicher Entlassungsbericht


. ··········································································
.····················································································
~ Unfallversicherungsträger ~ AZ des UV-Trägers

·········································
. ·································································
. ····················································
~ Name, Vorname des Versicherten

.................................... ....................................................................................
.
. .......................................
.
: Geburtsdatum : Geschlecht

..
..·· ··········································· ········ ······ ···················································································· ···············
: Straße Nr. : PLZ Ort

.····················································································
.
. ··········································································
.
: Telefon : Staatsangehörigkeit

. .
···················· ·· ···· ········ ······· ·· ······ ················································· ·· ······ ····················· ·······························

.··················· ····················································································
. ·······················································
: BG- Daten

.
.····················· ··········································· ······ ·· ··················· ······ ·····························································
: Beschäftigt als : seit

...........
. ..... ................................................................................
. ..............................................................
: Unfallbetrieb : Telefon

. .
······························ ········ ···················································································· ····································
: Anschrift des Arbeitgebers oder der Schule/ Kindertagesstätte/ Hochschule

·······························································
. .
········································································ ·······················
: Unfalltag : Unfallbericht-Nr.

········································ ························ ············· ······························· ··· ···· ···········································


: Diagnose

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C< : Anamnese
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u : Aufnahmebefund
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: Abschlussbefund
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iii
.c : Beigefügte Messblätter, Bilder, Skalen
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·m : Nachsorgekonzept
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. . ··········································································
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:;; : Aufnahmedatum : Entlassungsdatum
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E
l!) : Anschrift Klinik : Unterschrift behandelnder Arzt
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····················································································
. ··········································································
: Rechnungsnummer : Durchwahl

.················ ··············· ····························· ··········································


.
·············· ·············· ·· ····· ··············· ·····

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

6 Entlassungsbrief

Sehr geehrte Kolleginnen und Ko ll egen,

vielen Dank für die freundliche Zuweisung der oben genannten Patientin, ..... 0L.~ ...... „ .. 1

sich vom 12.10.20 ... bis zum 19.10.20 ...in unserer stationären Behandlung befC!V\.-DI 2.
················-·······
Diagnosen : Infektiöse Mononukleose, Atemwegsobstruktion durch Tonsillenhypertrophie

Anamnese:

Die Patientin stellte sLcJ1 3 mit seit mehreren Tagen bestehenden zunehmenden Halsschmerzen
sowie Fieber vor. Sie berichtete von Schwierigkeiten bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Sie

gab außerdem an , seit dem Vortag IAV\.-ter 4 zunehmender Atemnot zu leiden.


Aufnahmebefund :

15-jährige Patientin in deutlich reduziertem AZ. Kloßige Sprache, röchelnde Atmung. Tonsillen sehr

stark .... Y~'..0'..Ö.f?.~.r~ ..... 5 („kissing tonsils"), ..... ~~L~~.~C.~~ ····· 6 Beläge. Cervikale Lymphadenopa-
thie. Milz leicht vergrößert palpabel. Sonstiger Status unauffällig.

Therapie und Verlauf:

Die stationäre Aufnahme ..... ~'..f~.~g·~·~ ..... 7 aufgrund zunehmender Atemnot sowie Schwierigkeiten bei
der Nahrungsaufnahme v\1ArcJ1 8 eine akute ausgeprägte Tonsillenhypertrophie. Da die Patientin

prompt auf eine Therapie mit Steroiden .. ... 0":~-P'..0. C.~ .... 9, konnte auf eine Tonsillektom ie verzichtet
werden. Bei zusätzlich leicht vergrößerter Milz, cervikaler Lymphadenopathie sowie erhöhten Transamina-

sen ..... ~~?.~.0.".:-'.0. ..... 10 der Verdacht auf eine zugrundeliegende EBV-lnfektion, welche serolo-

gisch ..... ~~?.~.0.~.~g~····· 11 wurde. Wir ..... ~.".:-'.~~.~~.-!?.~": ..... 12 die Patientin in deutlich gebessertem AZ
in Ihre weitere hausärztliche Betreuung.

Empfehlungen : körperliche Schonung, klinische und Laborkontrolle bei Ihnen

Mit freundl ichen kollegialen Grüßen

20 Train i ngse i nheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


~ -

14 Medizinische Dokumentation

7 Die Todesbescheinigung
a 1 Ein e Todesbescheinigung, auch Totenschein genannt, besteht aus ein em vertraulich en und ein em nicht
vertraulich en Teil.
2 Bei m Ausfüllen unterliegt der Arzt ein er besonderen Sorgfaltspflicht.
3 Die Leichenschau muss er an der vo llständig unbekleideten Leiche durchführen.
4 Bei Anzeichen ein es unnatürlichen Todes oder einer strafbaren Handlung hat er unverzüglich die Polizei
zu informieren.
5 In diesem Fall bleibt der unausgefüllte Obduktionsschein in ein em angehängten fensterlos en Briefum-
schlag bei der Leiche.
6 Verstirbt ein e Person eines unnatürlichen Tod es oder ist für den Arzt die Todesursache ungeklärt ,
kommt die Leiche zur weiteren Klärung in die Rechtsmedizin.
7 Stellt der Arzt ein en natürlichen Tod fest, bekommen die Angehörigen zur Vorlage bei m zuständig en
Standesamt die gesamte Todesbescheinigung; der vertraulich e Teil liegt separat bei.
8 In diesem gibt der Arzt die Todesursache oder den klinisch en Befund an und kann noch ergänzend e
Angaben machen.
9 Beid e vo m Arzt unterschriebenen Formulare dienen dem Standesbeamten dazu , den Hinterbliebenen ein e
Sterbeurkunde auszustellen.
10 In den meisten Bundesländern wird der vertraulich e Teil an das Gesundheitsamt weitergeleitet.
11 Dort fließt er in die amtlich en Angaben zu r Todesursachenstatistik ein.

den Tod freigeben

die Todesbescheinigung verständigen

die Leiche zur Bestattung vorlegen

die Leichenschau feststellen

die Polizei unverzüglich übergeben

An haltspunkte ausstellen

den Totenschein beim Gesundheitsamt vornehmen

den Totenschein den Angehörigen finden

,,

Trainingsein heite n 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 21


rainingseinheit 15
ARZTBRIEF UND ENTLASSUNGSGESPRÄCH

1 Einleitung
a Welchen Zweck erfüllen Arztbriefe und an wen richten sie sich?
Leitpunkte:
Arztbriefe
• übermitteln von Arzt zu Arzt umfassende Informationen über Diagnosen, Eingriffe und Therapien.
• sollen die kompetente Behandlung nachvollziehbar machen.
• stellen die effiziente Nach- oder Weiterbehandlung sicher.
• richten sich an den Hausarzt oder weiterbehande lnde Fachärzte.
b Kriterien für einen „gelungenen" Arztbrief
Leitpunkte:
zeitnah
• vollständig
• übersichtlich strukturiert
• prägnant, keine überflüssigen Detai ls
• eindeutige Formulierungen
• Interpretation des Ge schehens
• begründeter Therapievorsch lag
• angemessene Redemittel
• korrekt und angemessen in Rechtschreibung und Grammatik
• genauer Wortschatz
• hohes sprachliches Niveau

2 Aufbau

a 1 Ad re.s.slilt
2 Avwede
. E'.~V\,.L~~~~- V\,.g .............................................. ............... .
3
4 ?.L00.v:-.o.~.~~ .............................................................. .
5 ~.~f~0.~.~~.b.~f.u.~0. ....... „... „.„ ...... „„... „„.... „„. „. „.
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9 .E'.J?.L~'..~?.~................................................................... .
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22 Trainingse i nheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

.....
- 15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

b Leitpunkte:
• Diagnose(n): Hauptdiagnose, Nebendiagnose, aktuelle Diagnose, Dauerdiagnose, Eingriffe, Operationen

• Aufnahmebefund: Zustand, Status, Untersuchung, Beobachtung ...


• Epikrise: Beschreibung, Zusammenfassung, fachliche Interpretation der Therapie und der Befunde,
Krankheitsverlauf, Therapieverlauf, Therapieentscheidung, Empfehlungen, bewertend, begründend .. .
• Therapievorschlag: Medikamente, Dosierung, weiterführende Behandlungen , Kontrolle, Wiederaufnahme

Hinweis
Beherrschen die Teilnehmenden das Passiv noch nicht ausreichend, sollte es an dieser Stelle wiederholt
werden. Als Einstieg in die Grammatikwiederholung können Sie die Teilnehmenden dazu im Arztbrief in
Abschnitt 9 die Verben markieren lassen.
Machen Sie Ihre Teilnehmenden aber auch darauf aufmerksam, dass der Arztbrief auf keinen Fall durchge-
hend im Passiv verfasst werden soll.

3 Wortschatz
a Jede Gruppe wählt eines der Wortfelder Diagnose - Aufnahme - Befund - Therapie aus. Lassen Sie Ihre
Teilnehmenden ein Plakat zu ihrem Wortfeld mit drei Feldern zeichnen : für Adjektive, Nomen sowie Verben und
Nomen-Verb-Verbindungen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer startet bei einem der drei Felder und
notiert passende Wörter in dieses Feld, also nur Adjektive, nur Verben usw. Nach zwei Minuten geben Sie den
Teilnehmenden ein Signal, im Uhrzeigersinn die Plätze zu wechseln und das Feld ihre s Kollegen zu ergänzen.
Wiederholen Sie das Vorgehen.

die F?ehavi,dluvi,g
die stavi,dardtherapie

Traini ngseinhei t en 13-1 5 tel e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 23


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Beispiellösungen:
DIAGNOSE
Adjektive: ärztlich, diagnostisch, falsch, differentialdiagnostisch, relevant, richtig
Nomen: Bestimmung, Beurteilung, Diagnostik, Fehldiagnose, Hauptdiagnose, Nebendiagnose, Verdachtsdiag-
nose, Differentialdiagnose
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: besprechen, bestätigen, diagnostizieren, erhalten, erläutern, lauten
auf, mitteilen, übermitteln, eine Diagnose stellen, vermuten , hinterfragen , in Frage stellen, diskutieren, ein CT/
MRT/ein Röntgen-Bild machen lassen/veranlassen

BEFUND
Adjektive: eindeutig, histologisch, klinisch, laborchemisch, negativ, positiv, unklar, pathologisch, auffällig
Nomen: Erstbefund, Ergebnis, Nebenbefund, ohne Befund, Zufallsbefund
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: befunden, bestätigen, beurteilen, deuten, ergeben, dafür sprechen,
dagegen sprechen, stützen, untermauern, widerlegen , einen Befund mitteilen, ein CT/MRT/ein Röntgen-Bild
befunden/besprechen/zeigen

AUFNAHME
Adjektive: geplant, ungeplant, notfällig, stationär
Nomen: Notaufnahme, Aufnahmestatus, Aufnahmekapazität, Aufnahmegespräch
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: verweigern , erfolgen, einen Patienten aufnehmen/unterbringen/
übernehmen, in die Klinik einweisen

THERAPIE :
Adjektive: adaptiv, leitliniengerecht, chirurgisch, erfolgreich, gezielt, indiziert, kausal, konservativ, medikamen-
tös, palliativ, physikalisch , präventiv, therapeutisch , therapierbar, symptomatisch, systemisch , wirksam ...
Nomen: (Heil-)Behandlung, Dauertherapie, Kurzzeittherapie, Langzeittherapie, Psychotherapie, Therapeut,
Therapeutikum, Therapieoption , Therapieresistenz, Strahlentherapie .. .
Ve rben, Nomen-Verb-Verbindungen: abbrechen, ablehnen, ansprechen, anpassen, minimieren, ausweiten,
beginnen, einleiten, sich unterziehen, therapieren, verordnen, verweigern ...

c 1 eine Diagnose 2 eine Verdachtsdiagnose 3 eine Krankheit 4 eine Patientin ... aufnehmen
[g] stellen [g] bestätigen [g] diagnostizieren [g] stationär
D lauten [g] verifizieren D erheben D stagnierend
[g] erhalten D diagnostizieren D stellen [g] wie geplant
[g] erläutern [g] abklären [g] behandeln D ambulant

5 Röntgenaufnahmen 6 Befunde 7 eine Therapie 8 Maßnahmen


[g] anordnen [g] erheben [g] einleiten [g] anordnen
D provozieren [g] besprechen D unterziehen [g] einleiten
[g] machen lassen D beratschlagen [g] anordnen D anlegen
[g] veranlassen D aufheben [g] abbrechen D eröffnen

d Beispiellösungen:
Die Diagnose lautet Pan sinusitis.
Bei Frau Hellwig wurde eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert.
In dieser Studie erheben wir die Daten anonym.
Wir haben einen Antrag auf Rehabilitation gestellt.
Der Zustand der Patientin stagniert.
Man kann Patienten nicht ambulant aufnehmen.
Das Medikament provozierte einen Hautausschlag im Gesicht.
Arzt und Patient beratschlagen gemeinsam das weitere Vorgehen.
Der MRSA-Abstrich ist negativ, wir können die Isolation aufheben.
Viele Patienten unterziehen sich einer Chemotherapie.
Das Anlegen einer PEG erfolgt in Kurznarkose.
Während der Operation eröffnen wir den Thorax.

24 Trainingsein heiten 13-15 tel e DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN


-

15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

4 Formulierungen und Redemittel

nicht
a angemessen
angemessen
Anrede:
Hallo Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. D ~
Lieber Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. D ~
Sehr geehrte/r Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. ~ D
Einleitung:
Wir berichten über ... ~ D
Nachfolgend berichten wir ... ~ D
lhr/e Patient/in wird heute entlassen. Deshalb möchten wir Ihnen ... D ~
... die/der sich von ... bis ... zur stationären Behandlung auf Station ... befand. ~ D
.. . die/der sich eine Woche bei uns aufhielt. D ~
.. . die/der am ... in unserer Ambulanz behandelt wurde. ~ D
Aufnahmebefund :
Die Patientin schien allgemein fit zu sein und war wohlgenährt. D ~
Patientin in gutem Allgemeinzustand und Ernährungszustand. ~ D
Die Patientin war in einer ziemlich schlechten körperlichen Verfassung. D ~
Patientin in reduziertem Allgemeinzustand. ~ D
b 1 a 2 a 3 b
Leitpunkte:
• nur relevante Informationen, doch alle relevanten Informationen
• kurz, prägnant, dennoch in ganzen Sätzen beschreibend
• keine überflüssigen Wiederholungen
• Aktiv- statt Passivform
• Selbstverständliches weglassen (Untersuchung statt „durchgeführte Untersuchung"; „Werte" statt „gemes-
sene Werte"

Trainingseinheiten 13- 15 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 25


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

c AZ Allgerneinzustand
BB Blutbild
bds. heidseits
BZ BlutzuckeY
Ca Calcium
DD Differentialdiagnose, Dauerdiagnose
DK Dauerkatheter
EZ 6rnähru.ngszustand
ITS Intensivstation
KG körpergewicht krankeng/jrnnastik
KM knochenrnark, kontrastrnittel
MI !Vl!jokardinfarkt
NW Nebenwirkungen
o. B. ohne (pathologischen) Befund
OE ohere 6xtrernität(en)
OP Operation
Pat. Patient Patientin
PEG perkutaV've eV'vdoskopische c;astrostornie
RG Rasselgeräusche
RR Blutdruck (V'vach Riva RoccO
SHT Schädel-HirV'v-Traurna
UE U.V'vtere 6xtrernität(eV'v)
V. a. verdacht auf
ww wechselwirkuV'vg
Z. n. ZustaV'vd V'vach

. 26 Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Kopiervorlage - Redemittel für den Arztbrief

Anrede
1"-------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sehr geehrte Frau Kollegin/Sehr geehrter Herr Kollege
Sehr geehrte Frau Dr. .. ./Sehr geehrter Herr Dr... .

Aufenthalt (wann, wo?)


~---~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
stationärer Aufenthalt von ... bis ...
die/der vom .. . bis ... zur stationären Behandlung auf Station ... war
die/der am ... in unserer Ambulanz behandelt wurde
die/der am ... ambulant in der ... Klinik behandelt wurde

Anlass zur Behandlung oder Aufnahme


~--~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~----1
Die stationäre Aufnahme erfolgte wegen des Verdachts auf /aufgrund einer/wegen einer ...
Die Patientin/der Patient stellte sich wegen ... in unserer Ambulanz vor/wurde wegen .. . in unserer Ambulanz
vorstellig/wurde eingewiesen wegen . ..

Epikrise
~---~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Im weiteren Verlauf fand sich .. ./ergab sich .. ./besserte(n) sich/verschlechterte(n) sich der Zustand/die Be-
schwerden .. ./leiteten wir eine Therapie mit ... ein/begannen wir eine Therapie mit ...
...
c; Die zusätzlichen Befunde zeigten/ergaben/bestätigten ...
"'c
""

Q)
::?
u
<:'<
Weiteres Vorgehen
"-------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
CD
J::
u
:;"'
Q) Wir empfehlen die Fortführung der Therapie ...
0
u
2 Die ... Therapie sollte schrittweise reduziert und dann abgesetzt werden.
c Zur weiteren Abklärung empfehlen wir die Konsultation eines ... Facharztes .
.'l
iii
J::
c: Weitere ärztliche Observanz ist empfehlenswert/erforderlich.
iii
"'c:
Ol

·s
t="'
~ Kontrolluntersuch ungen, Wiedervorstellung
.;
t:
.2
.:<
"------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
c:
Kontrolle in ... Tagen/Monaten vereinbart.
t.t"'
:r' Engmaschige/weitmaschige Verlaufskontrollen empfohlen.
.D
E
(.!) Bei Persistenz der Beschwerden bitten wir um Wiedervorstellung der Patientin/des Patienten.
Ol

Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

5 Schreiben
a Beispiellösung:
63-jähriger Patient in leicht reduziertem Allgemeinzustand und adipösem Ernährungszustand, wach, voll
orientiert, keine Dyspnoe, keine Zyanose, keine peripheren Ödeme. Vesikuläres Atmen, keine Rasselgeräu-
sche. Abdomen weich, leichter Druckschmerz im rechten oberen Quadranten, normale Darmgeräusche,
Herztöne rein, rhythmisch, orientierende neurologische Untersuchung: unauffällig, RR 180/100 mmHg

b Beispiellösung:
Der Patient wurde wegen einer seit zwei Wochen progredienten Belastungsdyspnoe aufgenommen. Die
laborchemischen Werte sowie die Ergebnisse des EKG und der Echokardiographie stützten die Verdachtsdia-
gnose Lungenarterienembolie. Die anschließende CT-Angiographie der Lunge zeigte eine zentrale Lungenar-
terienembolie links. Daraufhin verlegten wir den Patienten von der
Aufnahmestation auf die Intensivstation und führten eine systemi- Tipp
sche Lysetherapie mit Alteplase durch. Er blieb kardial kompensiert. Bitten Sie Ihre Teilnehmenden,
Schließlich konnten wir den Patienten auf die Überwachungsstation einen Arztbrief zu einem
verlegen. aktuellen Fall zu schreiben.
Im weiteren Verlauf besserten sich die Dyspnoe und die respiratori- Weisen Sie darauf hin, dass
es darum geht, die Sprach-
sche Partialinsuffizienz. Überlappend mit der Vollheparinisierung
kenntnisse zu erweitern, dass
begannen wir mit einer oralen Antikoagulation mit Phenprocoumon. der z. T. übliche Telegrammstil im
Der Patient bekam Kompressionsstrümpfe angepasst. Unterricht und insbesondere in
Die Ergebnisse der Thrombophiliediagnostik stehen noch aus. einer eventuellen Prüfung
Wir empfehlen die Fortführung der oralen Antikoagulation für sechs ungeeignet ist. Die Teil-
Monate mit einem Ziel-INR von 2,5-3. nehmenden sollten ihre Sätze
ausformulieren und Abläufe
detailliert beschreiben.

6 Schulterprothese
a Lösung
1 a 2 b 3 b 4 a 5 b 6 a 7 b

Hörtext
Sie hören ein Gespräch. Entscheiden Sie, welche der Aussagen a, b oder c am besten passen.

Dr. Niemeyer: Guten Morgen, Frau Redlich. Nun ist es Dr. Niemeyer: Na sehen Sie, da müssen Sie sich doch
also so weit: Sie können morgen nach Hause. keine Sorgen machen . Wir werden jetzt noch einmal
Frau Redlich: Ja, nach fast zwei Wochen Klinik freue gemeinsam die weitere Vorgehensweise besprechen.
ich mich wirklich auf zu Hause, obwohl ich mir ehrlich Also, während der nächsten beiden Wochen wird in
gesagt auch Sorgen mache, ob ich da zurechtkommen der Anschlussbehandlun g wie besprochen Lymph-
werde .. . drainage durchgeführt werden, dazu passive Kran-
Dr. Niemeyer: Ach , ich habe da gar keine Zweifel, Frau kengymnastik.
Redlich. Die Operation Ihrer Schulterprothese ist völlig Frau Redlich: Muss ich denn noch einen Verband tra-
komplikation slos verlaufen. Die Wunde ist reizlos und gen?
heilt gut, die Schwellung ist zurückgegangen , und wie ich Dr. Niemeyer: Den Gilchristverband werden Sie nur
den Unterlagen entnehme, haben Sie auch gute Fort- noch nachts tragen müssen. In drei Wochen werden Sie
schritte bei der Krankengymnastik gemacht. Waschen dann aktiv selbständig üben können , unterstützt von Ih-
und Ankleiden geht doch auch schon ganz gut, oder? rem Physiotherapeuten. Bisher ist alles reibungslos ver-
Frau Redlich : Im Krankenhaus geht das alles leichter. laufen , und ich denke, Sie sind auf einem guten Weg.
Hier ist immer jemand in der Nähe, wenn man Hilfe Aber denken Sie bitte daran, den Arm nicht höher zu
braucht. Zu Hause ist das noch mal was ganz Anderes. heben als besprochen .
Dr. Niemeyer: Sicher, aber wir hatten ja schon darüber Frau Redlich : Muss ich denn noch Medikamente neh-
gesprochen , dass Ihr Mann und Ihre Tochter Sie unter- men?
stützen werden. Dr. Niemeyer: Eigentlich nicht. Ich gebe Ihnen jedoch
Frau Redlich : Ja, das haben wir, und eigentlich ist ja ein Rezept für lbuprofen mit, falls Sie Schmerzen ha-
auch alles geregelt. Mein Mann hat sich Urlaub genom- ben . Sie können bis zu drei Tabletten am Tag einneh-
men, und meine Tochter wird uns auch helfen. men.

28 Tr ainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZ IN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Frau Redlich: Wann kann ich denn wieder alles machen dauerhaft meiden. Tennis oder Badminton beispielswei-
wie bisher? se wären für Sie nicht geeignet.
Dr. Niemeyer: Ein bisschen Geduld müssen Sie schon Frau Redlich: Ach, das ist nicht tragisch, Tennis ist so-
noch aufbringen. In der Regel ist die alltagstaugliche wieso nicht meine Welt.
Beweglichkeit nach drei Monaten wieder gegeben. Da Dr. Niemeyer: Ja ja, beim Tennis sitze ich auch lieber
sind dann Überkopfarbeiten und auch die ganze Körper- auf der Zuschauertribüne. Haben Sie noch Fragen?
pflege, wie zum Beispiel Haarekämmen, wieder schmerz- Frau Redlich: Ja, wann muss ich denn wieder zur Kon-
frei möglich. Dann können Sie auch wieder bis zu 5 kg trolle kommen?
tragen und heben. Dr. Niemeyer: Kommen Sie in zwei Wochen zur ersten
Frau Redlich: Kann ich nach diesen drei Monaten auch Röntgenkontrolle wieder. Nach sechs und nach zwölf
wieder Sport machen? Wochen sind weitere Aufnahmen vorgesehen. Wenn Sie
Dr. Niemeyer: Sicher, gegen Ausdauersport ist nichts allerdings eine Rötung oder Schwellung feststellen, oder
einzuwenden. Im Gegenteil. Fahrradfahren oder Walken wenn Ihre Schulter sich heiß anfühlt oder dauernd
sind sogar zu empfehlen. Es sollten eben nur keine schmerzt, bitte ich Sie, sofort in die Klinik zu kommen.
Sportarten sein, bei denen Sie die Schulter zu stark be- Das gilt natürlich auch, wenn Sie Fieber entwickeln. Ich
anspruchen. Aber der Physiotherapeut wird Ihnen ganz gebe Ihnen noch einen Arztbrief für Ihren Hausarzt mit.
genau sagen, worauf Sie achten sollen. Wir sehen uns dann in zwei Wochen bei der Kontrolle.
Frau Redlich: Gibt es denn auch Sportarten, die ich Frau Redlich: Gut, Herr Dr. Niemeyer, dann bis in zwei
nicht machen sollte? Wochen.
Dr. Niemeyer: Sportarten, die mit Schleuderbewegun- Dr. Niemeyer: Alles Gute. Auf Wiedersehen.
gen oder Extrembelastung verbunden sind, sollten Sie

b Leitpunkte:
• Patientengerechte Information zum aktuellen Stand der Erkrankung/Genesung vermitteln
• darauf basierend: genesungs-/gesundheitsförderndes Verhalten anregen
• erhöhte Patientenzufriedenheit

7 Emotionen äußern
a Beispiellösungen:
Die Patienten
• äußert Freude.
• ist besorgt, hat Angst.
Der Arzt
• beschreibt den Erfolg der OP und weist auf die gute Heilung der Wunde hin.
• gibt konkrete Beispiele, die für gelungene Alltagsbewältigung sprechen (Fortschritte in der Krankengym-
nastik, Ankleiden und Waschen).
• zeigt Lösungen auf (Mann und Tochter unterstützen die Patientin zu Hause).
• bespricht das weitere Vorgehen , Physiotherapie und Tragen des Verbands, gibt konkrete Empfehlungen zu
möglichen Sportarten.
• äußert positive Einschätzungen, z.B. „Sie sind auf einem guten Weg."
• beschreibt detailliert Symptome, bei denen die Patientin in die Klinik kommen sollte.

Trainingse i nheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 29


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

b Beispiellösungen:

Angst ........... ........ ~0.~.~~~.~e.~g·~·~'.. 0~f?.~'..'.".". ...... „ ....... . .................... . ..................... . . .. .... . . ... ... ... ..... .

Empfehlungen .. ..... 0~.s.~~'..e.~0.~ ~~ ..g~~ ~.~ ................................................................... „ . ...... „ . ..... ... . .

Zweifel ti u-ßerV'v, Vill! beV'v

Einwand ............... ~'..~e.b_e.~~ .. ~0.~.~'.".'? . \(.~.r~.~~.~.g~:-::'.. ~.~'..G.~.~~~~~.~'.".". ............................................ .

Empathie .............. ~0.b. ~ .~~ ..z.~~0~. ~····································································································


Bedenken .... .. ....... 0~f?.e :.:-::~. 0.0.~e.~:..~~0.~.~ ........................................... ...... .................................. .
Zuversicht ti u-ßerV'v, Vill! beV'v, t eLLeV'v, verLLereV'v
······ ········ ·························· ········· ·········· ······ ········· ····························· ····· ················· ·········· ·· ·
Vorbehalt ti u-ßerV'v, Vill! beV'v

Skepsis ................ 0.~-f?.~.~~~ ..~0~.~~···································································· · ·····························


Besorgnis ..... .. ...... ~ .0 .~.e.~~ ..~.VV1:.pf.~~0.~:-::' .. ~.e .Lg.~'.".". .......... ....... .............................................. „ ..... . .... .

Sorgen Villlb eV'v, (sLcJ1) Vv\. lll cV!eV'v, vergess eV'v


··········· ················· ········ ········· ········ ············· ............................. ............. .. ............................. . .
Fragen ...... ....... .... 0.~-f?.~.~·~' ..~0~.~~,. ~~~. LL.~'.".". ......... ........ ........ ........ ............................................ „ . .. .

erteL
Antworten ················· LeV'v, gebeV\,
············· ............................. ..................... ...................... ............................. ..... .

Gedanken ............. 0.~!?.~:.:-::'..f0~~.~~~ ..VV1:..0. ~. ~~. ~............................................................................... .


Erklärungen eV'v
fLV'v c:l eV'v, gebeV'v, VilllbeV'v, verLlllV'vg·········
····················· ····· ······· ····························· ·· ························· ······· ····························
Optimismus ........... ~~·~·Cl· ~ :.e.~: .. ~0.b.~~~. Y~.~L.L~'..~~ ..................................... ....................... „ ............. .

Hoffnung ciufgebeV'v, VilllbeV'v, verLLereV'v


.................... ··· ·· ······· ··············· ·· ········ ····························· ······ ········· ·· ···· ··········· ····················

8 Rollenspiel
Sie können ein drittes Rollen spiel anbieten. Nehmen Sie dazu das Fallbeispiel aus Aufgabe 2 „Aufbau" und führen
Sie das Entlas sungsgespräch mit Frau Großberger. Dabei wird der Wechsel von der Fachsprache in eine patien-
tengerechte Sprache geübt.

Hinweis
Al s Abschluss der Trainingseinheit können Sie ein Memoryspiel aus den erlernten Abkürzungen gestalten. Auf
einer Karte notieren Sie die Abkürzung , auf der anderen den zugehörigen Begriff.

30 Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


tele English C2 tele Deutsch C2 tele Espaiiol B2
tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escue la
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Escuela
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
tele English B2 Business tele Deutsch B2 Medizin tele Espaiio l A2 Escuela
tele English B2 Technical Zugangsprüfung
tele Deutsch B2 tele Espaiiol A1
tele English B1 ·B2 tele Espaiiol A1 Escuela
tele English B1·B2 School tele Deutsch B1 · B2 Pflege tele Espaiiol A1 Jun ior
tele English B1 ·B2 Business
tele Deutsch B1 + Beruf
tele English B1 Zertifikat Deutsch
tele English B1 School Zertifikat Deutsch für
tele English B1 Business Jugendliche
tele Eng lish B1 Hotel and tele Türkye C1
Restaurant Deutsch-Test für Zuwanderer

tele Türkye B2
tele English A2·B1 tele Deutsch A2+ Beruf
tele Türkye B2 Oku l
tele English A2·B1 School Start Deutsch 2
tele English A2·B1 Bus iness tele Deutsch A2 Schule
tele Türkye B1
tele Türkye B1 Okul
tele English A2 Start Deutsch 1
tele English A2 School tele Deutsch A1 Junior
tele Türkye A2
tele Türkye A2 Okul
tele English A1
tele Türkye A2 ilkoku l
tele English A1 Junior

tele Türkye A1
tele Franyais B2

tele Franyais B1

• tele Franyais B1 Ecole


tele Franyais B1
tele ltaliano B2 pour la Profession tele PyccK11i1 RJblK B2

tele ltal iano B1 tele Franya is A2 tele PyccK11i1 RJblK B1


tele Franyais A2 Ecole
tele ltaliano A2 tele PyccK11i1 RJblK A2
tele Franyais A1
tele ltal iano A1 tele Franyais A1 Junior tele PyccK11i1 RJblKA1

tele Portugues B1 tele J~zyk polski B1 ·B2 Szkola tele ~yi.ll ijlj1 B1

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Trainingseinheiten 13-15

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH 82·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1 - 24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten . Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau B2 oder C1 erforderlich .
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

www.telc.net
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·tele
LANGUAGE TESTS

TRA NINGSE NHE TEN


DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 16-18

1
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Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2015
© 2015 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-270-5
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000601

..1
Trainingseinheiten

Inhalt

16 Über die Patientenversorgung sprechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 7

17 Visite und Ü b e r g a b e - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 11

18 Kommunikation im OP 17

Trai ni ngse i nheiten 16- 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 16
ÜBER DIE PATIENTENVERSORGUNG SPRECHEN

2 Dekubitus - wie vorbeugen, wie behandeln?


a Dekubitusgefährdete Körperstellen
• Hinterkopf • Stirn
• Ohrmuschel • Wirbelsäule
• Schultern • Ellbogen
• Handgelenke • Rippen
• Kreuz- und Steißbein, Hüfte • Gesäß
• oberer Teil des Oberschenkelknochens (Trochanter major) • Beckenknochen
• Kniescheiben • Ferse
• Fußknöchel Zehen

c 1 falsch 2 richtig 3 richtig 4 falsch 5 falsch


6 falsch 7 richtig 8 richtig 9 falsch 10 falsch

6 In der Praxis
1 c 2 c 3 a

4 1?..~'.. .~.0.~.~e.V\-.~ . ~.0.'...'!.~.'...1PJ0.~.r.e ~. 0.V\-..I~.bß.~~~.~~?.~..~.'..~'..0.~~~(.. 0.0 .~~.r. ~.~'..0~ . ~.~~ . ~~.V:-...... .


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.~.~~~.0.~.~t.~~. \!V~r.0.e.V\-:. pL~ . ?,fL.~g·e·~-~0f~. ~~L.~ . '..~.0.~~.~.ti.-f?.~g. 0.~ 11\'. ~.~~~0.'..~~~ . ~V:-.0. . 0.L~ ......... .
I.e.vv:-p.e _~0~~.'...vv:-. e~.~ .~ II\'.. ~ 11\'.0..0. ~.~ ..~~.0-~~~g .~~~~~:Z.~f~~ '. .~ ~~.~ .~ ~ .0.~\e.v:-.- ..~~.~ . ~.~ .~. vv:-.~.~~e.V\-..... ..
.~0.V\-.V\-..0.~.~ . ?.fL.~g~.~.'.0ft. 1.~.~ .~.0. . ~~.~~~.~0 .~ .~0 ..0.~~ .. ~~.'..~~.V\-f.~?.~P.V:-..'!.~.~0 .~ .'.~~.c .~.~~~ ............ .
.~.ci.~~.~ .ci.~ ..0.'..e ~.vv:-.ci. ~..0.~ .T.0.g:.. '.01.e ~~~.v.~~.Vl:. ~.~ .~~. ~.~~.. 0.~ll\'. .~.ci.~.~~.V\-~~ll\'. . ~ .~~ . ~~~~g~.~~......... .
T novcix. ci V'vV1A-eLlil eV'v .

Hörtext 1
Sie hören ein Gespräch zwischen einer Pflegekraft und einem Arzt. Markieren Sie bei Aufgabe eins bis drei die
richtige Lösung und notieren Sie bei Frage vier bis sieben die Antworten.

Arzt: Guten Morgen, Schwester Angelika. Gibt es Neu- Schwester: Das Übliche. Starker Husten, erhöhte Tem-
zugänge? peratur, Schmerzen in der Brust. Er wurde direkt aus dem
Schwester: Guten Morgen. Ja, wir haben seit gestern Pflegeheim eingeliefert. Laut Pflegeüberleitungsbericht
Abend Herrn Walther Knopf auf Station, er ist 92 Jahre isst er zu wenig und trinkt nicht genug.
alt und kam mit Verdacht auf Lungenentzündung. Mo- Arzt: Hm, ist er Raucher? Hier ist nichts verzeichnet
mentan ist er stabil. dazu.
Arzt: Stolzes Alter. Welche Symptome hat er? Schwester: Ja, vormaliger Raucher. Zehn Packungs-

Trainingseinhei t en 16- 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 7


16 Über die Patientenversorgung sprechen

jahre*. Die Tochter hat das geschätzt, als ich sie heute einem bakteriellen Infekt aus und bat uns, eine Probe
Morgen fragte. Sie war schon zu Besuch. Er raucht aller- abzunehmen und in die Bakteriologie zu schicken. Da-
dings seit Jahrzehnten nicht mehr. nach haben wir mit Cefuroxim begonnen.
Arzt: Kann er denn alleine aufstehen? Arzt: In Ordnung. Geben Sie ihm weiterhin dreimal Ce-
Schwester: Nein, er ist bettlägerig, wir haben aber furoxim 1,5 g, und wir beobachten ihn weiter. Messen Sie
schon Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe getroffen. regelmäßig den Blutdruck und die Temperatur, und be-
Er hatte wohl schon im Pflegeheim einige Dekubiti. halten Sie auch die Flüssigkeitszufuhr bei. Sollte er
Arzt: Ich sehe hier in der Kurve, dass er nur noch einen Schmerzen haben, können Sie ihm auch noch 7,5 mg
Lungenflügel hat. Piritramid als Kurzinfusion verabreichen , maximal drei-
Schwester: Richtig. Er scheint als Ingenieur viel unter- mal am Tag. Ich schaue ihn mir nachher genauer an. Ach
wegs gewesen zu sein. Vor 40 Jahren ist er in Russland ja - und melden Sie doch bitte einen Röntgen-Thorax an.
an Tuberkulose erkrankt. Man hat ihm einen Lungenflü- Jetzt erst einmal zu Frau Müller-Anheim. Wie geht es ihr
gel entfernt. heute?
Arzt: Nun, ich wusste nicht, dass Ingenieure so gefähr- Schwester: Keine Zeichen der Änderung, sie ist wei-
lich leben. Hm .. . kann er abhusten? terhin desorientiert.
Schwester: Anscheinend. Das Sputum ist zäh und
gelblich verfärbt. Deshalb ging Doktor Grubenhauer von
*Häufig wird auch der englische Begriff pack years verwendet.

Sprachbox
a Bei schwachen Gruppen können Sie diese Übung vorentlasten, indem Sie die folgenden Adjektive steigern
lassen und sichtbar für alle anschreiben.
• schlecht - schlechter - am schlechtesten
• gut - besser - am besten
• wenig - weniger - am wenigsten
• viel - mehr - am meisten
• stark - stärker - am stärksten
• schwach - schwächer - am schwächsten
Lösung

Fallbeschreibung
Die Patientin Frau Al Habri wurde wegen eines 1 „„ . ~~~~.~'..~.~„„ „ „„ Sturzes stationär
aufgenommen. Aufgrund ihrer Schmerzen erhält sie dreimal 20 Tropfen Metamizol und bei
.scJ1wticJ1er
Bedarf Piritramid, worauf die Schmerzen 2 ......... ...... ........ ........... wurden. Die Patientin soll
täglich Krankengymnastik erhalten, denn je 3 „„.fr.0-.Vi.~:. „ „„ „„„ „ sie mobilisiert wird,
desto 4 RIÄ.rzer ist die Rekonvaleszenz.
Frau Al Habri leidet zudem an einer 5 beR.ci v1,i11..teV\, Depression. Das ungewohnte
Umfeld führte dazu, dass sie sich in den ersten Tagen auf Station immer 6 .scViLecViter
fühlte. Daraufhin erhielt sie ein Antidepressivum. Nach einigen Tagen äußerte sie ein

7 „„. ~~~~~V:~~„ „„„„ Allgemeinbefinden. Jetzt isst sie auch wieder


8 VVt,eV\r . 9 AVVt, bestell\, wäre es, einen Psychologen hinzuzuzie-
hen und die Patientin über 10 „„ ~.ti. ~0.~'..~„„„„„ „ . Zeit psychologisch zu betreuen.
Schwester Kordula berichtet, dass die Patientin Al Habri nach der Tabletteneinnahme ein

11 „.s.t.0 .'..~~r.~~(~~0'..~.~~ „ Durstgefühl hat. Aufgrund ihrer bekannten Herzinsuffizienz ist es


allerdings wichtig, dass sie 12 .„„ :-:'.~~~0~.'.„.„„„. als zwei Liter Flüssigkeit zu sich nimmt.

8 Trainingseinheiten 16 - 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


16 Über die Patientenversorgung sprechen

b 1 Der Allgemeinzustand des Patienten hat sich dramatisch Vers.cnLecJ1tert


2 Die Therapieform hat sich in den letzten Jahren deutlich Verbes.s.ert
3 Wir finden VerV\A,en rt Metastasen im Darmtrakt.
4 Das Medikament trägt Vers.tti rR,el/\,c{ zur Müdigkeit des Patienten bei .
5 Die Patientin befindet sich in einem schlechten Zustand. Sie ist sehr . „. 0ß.s..~.~~0~~~ „ „
6 In der Patientenverfügung sind das Leben „„.'!~r.~.0:'..~.~'.':'.0.e „.„ Maßnahmen nicht ausgeschlossen. Der

Patient lehnt das Leben „ .. Y~'..~0.1'.:'.g~r,~0.~ .. „. Maßnahmen ab.

C viel VeYV\A,en Yel/\,1 VeYV\A,en Yel/\,c{ 1 VeYV\A,en rt


························································ ···························· ······· ··············································· ··········
lang :!.~'..~.0.~g.e '..V:!.. '!~'..~0.V:-.0~.r.l'.:'.0.1 . \J.~'..L.ti.l'.:'.g~r.~............ ....... ........................................ ................. .
schlecht vers.cnLecnterl/\,I vers.cnLecnterl/\,c{I vers.cnLecntert

gut :!.~'..~~~~ e.~.V:-1. Y~.r .b .~~~~ r.v:-0~ ..":"e '..~~~~~.r.t...... .. ............. ........ ...... .. ..... ....................................... .
stark :1-:.Y~V.~~0.~ .~~V:!. Y~'..s..t0.~.~~~0.~. Y~.r~~0 '..~~~. ?: ..~.~ .0.~.~~'.':'.1.. ~~0 '..~~.l'.1:.0.~ . 0.~.~.~0.~.~~ ............ .

schwach ~.~ .~.~0.~~~'.':'.1.. ~~~~.0 .c.~e.l'.:'.0.~ ..0~.~.~.~\':'.0 ~~~ ................ ................................................. ..... .

kurz :1-:..'!~'..~.0:'..~.~~~ . :(~'..~~.~~~.l'.:'.01 . :(~'..~~.~~t:..?:.. ~~.Y~~.l'.:'1..~~'..~.~.V:-.0.~ . 0~.~.0:'..~.t ..................

7 Modalverben Tipp
Die Modalverben im
Konjunktiv II (sollten,
Arzt: Frau Jensen hat noch immer zu hohen Blutdruck und ist brady- könnten, müssten, dürften)
werden verwendet, um
kard. Wir 1 „... ~~ ~.L~.~~ „ ... sie auf die Überwachungsstation höfliche Bitten und Auf-
forderungen zu formulieren.
verlegen. 2 kÖl/\..111.teV'v Sie bitte alles vorbereiten? Häufig drücken sie auch
eine Annahme oder
Pflegekraft: Gut, ich suche die Unterlagen zusammen, wir können
Vermutung aus.
in fünf Minuten losgehen.

Arzt: Sie 3 „„ . ~0-.~~~.~~.„„ vorher noch die Überwachungsstation anrufen, dass wir gleich
kommen. Heute Morgen hatten sie noch freie Betten, es 4 „... 0.0:'..f~~(~~ L.L~.~ „.„ also kein
Problem sein, unsere Patientin zu übernehmen. Ich informiere inzwischen die Patientin.
Pflegekraft: Das können wir gern so machen. 5 .. „. 1?0-.~ft~ „.. ich Sie aber bitten, noch schnell
die Apothekenbestellung zu unterschreiben? Dann 6 RÖV'vV'vteV\, wir sie gleich auf dem Weg
nach unten abgeben.

Es bietet sich an, im Anschluss an diese Aufgabe die Bedeutung der Modalverben im Konjunktiv zu wiederh olen.
Weiterhin können Sie Redemittel suchen lassen , um Aufforderungen höflich einzuleiten, z.B. „Seien Sie bitte so
gut ... Darf ich Sie bitten ... Wären Sie so freundlich ... Würdest du so nett sein ... "

10 Podiumsdiskussion
1 fal sch 2 richtig 3 richtig 4 falsch
5 richtig 6 falsch 7 richtig 8 richtig

Tra iningseinheiten 16-18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 9


16 Über die Patientenversorgung sprechen

Hörtext 2
Während einer Tagung hören Sie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kooperative Modelle in der Patientenversor-
gung". Markieren Sie die Aussagen mit richtig oder falsch.

Moderator: Ich begrüße Sie zu unserer Podiumsdiskus- und Strukturen statt, die eine Zusammenarbeit eher be-
sion zu dem Thema „Kooperative Modelle in der Patien- hinderten. Das neue Modell erlaubt hier eine bessere
tenversorgung". Unsere Gäste sind Herr Prof. Dr. Hen- Kooperation der unterschiedlichen Akteure.
ning Stein von der Hochschule für Gesundheitswesen, Moderator: Können Sie uns ein Beispiel geben?
Frau Prof. Dr. Maria Polonsky, Chefärztin der Riemke-Kli- Polonsky: Gerne. Aber lassen wir doch die beiden Pfle-
nik, sowie die beiden Pflegekräfte Herr Alexej Blott und gekräfte selbst zu Wort kommen.
Frau Klara LeGre. Moderator: Herr Blott, zunächst zu Ihnen, würden Sie
Herr Dr. Stein, erklären Sie uns bitte kurz Ihr Forschungs- als Wundexperte Ihren Aufgabenbereich vorstellen?
vorhaben. Blott: Also, ich werde gerufen, sobald ein Patient mit
Stein: An unserer Hochschule arbeiten wir aktuell an einer Wunde in die Klinik kommt. Ich schaue mir die Wun-
einem Modell, bei dem die Patientenversorgung restruk- de an, mache Fotos und erstelle ein Gutachten. Dabei
turiert wird. Dabei wird die medizinische und pflegerische entwickle ich selbstständig ein Verbandsschema: Womit
Behandlung konsequent an den Bedürfnissen der Pati- soll gereinigt werden? Welche Salben und welche Ver-
enten ausgerichtet. Ziel ist eine Qualitätserhöhung bei bände sollen verwendet werden? Nur wenn mir eine
gleichzeitiger Kostenreduzierung, indem z.B. Arbeitsab- Wunde kritisch vorkommt, weil zum Beispiel Knochen
läufe optimiert werden und verbesserte Kommunikati- freiliegen, wird der entsprechende Facharzt hinzugezo-
onsstrukturen zwischen Ärzten und Pflegekräften auf- gen. Außerdem habe ich feste Visitezeiten, bei denen ich
gebaut werden. Mit dem Modell lassen sich Strukturen gemeinsam mit den Ärzten die jeweilige Therapie be-
schaffen, die stärker als bisher berufsgruppenübergrei- spreche. Frau LeGre, Sie haben eine Fachweiterbildung
fende Ouerschnittsaufgaben beinhalten. zur Painnurse absolviert?
Moderator: Warum sind diese Umstrukturierungen ei- LeGre: Richtig, meine Aufgabe ist es, den schon lange
gentlich nötig? bestehenden ärztlichen Akutschmerzdienst zu unter-
Stein: Nun, zum einen steht natürlich der Patient mit stützen. Mein Arbeitstag beginnt mit einer Übergabe
seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt, zum anderen sind durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst, der mich über
aber weitere Faktoren ausschlaggebend: Ressour- die schmerztherapeutischen Probleme der vergangenen
cenknappheit und Kostendruck führen zwangsläufig zu Nacht informiert. Unmittelbar danach gehe ich auf Visite.
Umstrukturierungen. Nur so können Kliniken heute wett- Ich besuche alle Patienten, die mit Regionalanästhe-
bewerbsfähig bleiben. sie-Verfahren oder PCA-Pumpen versorgt werden. Zu
Moderator: Frau Prof. Polonsky, Sie haben ein Pilotpro- meinen Routineaufgaben gehört die Kontrolle von Ein-
jekt gestartet und Herrn Steins Modell in Ihrem Haus stichstellen und Verbänden. Ich dokumentiere die Wirk-
umgesetzt. samkeit der Behandlung und stimme gemeinsam mit den
Polonsky: Das ist richtig . Wir konnten mit Einführung Pflegekräften und Stationsärzten das weitere Vorgehen
des Modells beispielsweise die Zusammenarbeit der un- ab. Außerdem kann man mich bei Bedarf jederzeit über
terschiedlichen Akteure auf unseren Stationen deutlich meinen Piepser anfunken.
verbessern. In einem ersten Schritt haben wir die Ar- Moderator: Frau Prof. Polonsky, worin sehen Sie die
beitszeiten im ärztlichen und im pflegerischen Bereich größte Veränderung bei diesen Arbeitsabläufen?
besser aufeinander abgestimmt. Anschließend haben Polonsky: Eindeutig in der Neuordnung ärztlicher und
wir die Patientenaufnahme optimiert und ein neues Visi- pflegerischer Arbeitsteilung. Meiner Meinung nach wer-
tenkonzept eingeführt. Zuletzt haben wir die Kommuni- den somit Ärzte nicht nur entlastet, sondern gleichzeitig
kation zwischen Funktionsbereich und Stationsdienst wird die Autonomie der Pflegekräfte gestärkt, eine rund-
standardisiert. um positive Entwicklung.
Moderator: Was genau bedeuten diese Neuerungen für Moderator: Interessanter Punkt. Lassen Sie uns darü-
das medizinische Personal, Herr Stein? ber sprechen, in welchen Bereichen die Arbeitsteilung
Stein: Dieser Umbruch in den Krankenhäusern findet zwischen Ärzten und Pflegekräften noch neu organisiert
vor dem Hintergrund historisch gewachsener Formen werden kann .

10 Tr ainin gse i nhe it en 16-18 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 17
VISITE UND ÜBERGABE

1 Einstieg Hinweis
In vielen Krankenhäusern
Bei Bedarf können Sie weitere Details erfragen: wird zwischen der täglichen
Visite durch die Stations-
• Wer nimmt teil?
ärztin oder den Stationsarzt,
• Wo findet die Kurvenvisite statt?
der Oberarzt- und Chefarzt-
• Wie oft findet eine Visite des Chefarztes oder des Oberarztes statt? visite, der Pflegevisite,
• Hatten Sie schon einmal die Gesprächsführung bei einer Visite? Verbandsvisite sowie der
• Wie fühlen Sie sich bei einer Visite? Kurvenvisite unterschieden.

2 Appendizitis oder Adnexitis?


b 1 Die Symptome der Patientin sind
,Xa Appetitlosigkeit und mäßige Temperatur.
b Stuhlgangprobleme und Blähungen.
e Übelkeit und Erbrechen .

2 Die Patientin
a gibt auf der Schmerzskala die Werte 3 bis 4 an.
,Xb kann den Schmerz nicht genau lokalisieren.
e klagt über Schmerzen auf der rechten Seite.

3 Der bisherige Befund zeigt


a eine Schwangerschaft.
b einen Hb-Abfall.
,Xeerhöhte Entzündungsparameter.

4 Bei der gynäkologischen Untersuchung


,Xa war der Unterbauch schmerzempfindlich.
b waren die Eierstöcke auffällig.
e wurden Blutungen festgestellt.

5 Um die Diagnose zu sichern,


a muss eine weitere Ultraschalluntersuchung erfolgen.
b soll ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
,Xe werden noch die Ergebnisse eines Abstriches benötigt.

Hörtext
Sie hören ein Gespräch zwischen Assistenzarzt Dr. Weyer und Oberärztin Dr. Ruiz, in dem die Patientin Frau Mayer
der Oberärztin vorgestellt wird. Entscheiden Sie, welche Lösung a, b oder c am besten passt.

Dr. Weyer: Wir haben eine neue Patientin aufgenom- Dr. Ruiz: Wann ist sie zu uns gekommen?
men, Anna Mayer. Sie ist 25 Jahre alt und hat bis auf die Dr. Weyer: Sie wurde von ihrem Hausarzt mit Verdacht
üblichen Kinderkrankheiten keine Vorerkrankungen. Sie auf Appendizitis eingewiesen, nachdem sie heute Vor-
ist Studentin und arbeitet nebenbei als Aushilfe in der mittag wegen unklarer Bauchbeschwerden bei ihm vor-
Küche einer Kita. stellig wurde.

Trainingsein heite n 16 - 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 11


17 Visite und Übergabe

Dr. Ruiz: Was genau ist mit unklaren Bauchbeschwer- Dr. Weyer: Ja. Die Laborwerte ergaben eine Leukozy-
den gemeint? Leidet sie unter Übelkeit oder Erbrechen? tose von 12.000 und einen CRP-Wert von 3.
Dr. Weyer: Sie hat seit vier oder fünf Tagen weniger Dr. Ruiz: Könnte eine Schwangerschaft vorliegen?
Appetit, dafür mehr Durst, was für sie eher ungewöhnlich Dr. Weyer: Sie hatte vor zehn Tagen ihre letzte Blutung.
sei. Im unteren Abdomen zeigt sie palpatorisch eine mä- Normalerweise ist ihre Periode regelmäßig , alle 28 Tage
ßige Abwehrspannung. Der letzte Stuhlgang war ges- mit einer Blutungsdauer von drei bis vier Tagen. Auch
tern. Seit heute hat sie auch Fieber, 38,3 Grad. Daher dieses Mal gab es keine Auffälligkeiten. Sie verhütet,
hat sie ihren Hausarzt aufgesucht. daher ist ihrer Ansicht nach eine Gravidität unwahr-
Dr. Ruiz: Und? Hat sich der Verdacht einer Blinddarm- scheinlich.
entzündung erhärtet? Dr. Ruiz: Haben Sie den Gynäkologen zu Rate gezo-
Dr. Weyer: Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Ich habe gen?
die Blinddarmzeichen geprüft, McBurney und auch das Dr. Weyer: Ja, natürlich. Die Ovarien sind beidseitig un-
Blumberg-Zeichen. Die Patientin konnte aber keine ge- auffällig, obwohl die Seite des rechten Ovars druckdolent
nauen Angaben machen. Sie sagt, bis zur Erstuntersu- ist. Das Schallen war für die Patientin schmerzhaft. Sonst
chung heute bei ihrem Hausarzt sei sie schmerzfrei ge- ist gynäkologisch alles o. B. Der Uterus ist normal tastbar,
wesen , aber durch die gründliche Untersuchung sei sie der Douglas-Raum frei von Flüssigkeit.
nun schmerzempfindlich und könne gar nicht mehr ge- Dr. Ruiz: Hat der Kollege einen HCG-Test gemacht?
nau sagen, ob der Schmerz im Unterbauch oder auf der Dr. Weyer: Ja, das Ergebnis steht noch aus, wie auch
rechten Seite stärker sei. Beim Schmerzscore hat sie das des Abstrichs, der gemacht wurde, um eine Infektion
einen Wert von fünf angegeben. beispielsweise durch Chlamydien auszuschließen.
Dr. Ruiz: Sie denken, es könnte auch eine Adnexitis Dr. Ruiz: Gut, dann werde ich mir die Patientin jetzt mal
vorliegen? ansehen.

3 Postoperative Visite
a Fragen Sie bei Bedarf konkret nach, z.B. wie werden die Patienten in einem Mehrbettzimmer (alle zusammen
mit „Guten Tag", namentlich, mit Handschlag) begrüßt?

b
Die Laborwerte/Blutwerte sind ... normal.
Die Leukozyten sind zu hoch/zu niedrig/im Normbereich.
Der Befund steht noch aus.
LC!borwerte Postoperativ kam es zu einem Hb-Abfall.

Der Blutdruck ist ... zu hoch/zu niedrig/120 zu 70.


Der Puls ist regelmäßig/zu schnell/zu langsam/liegt bei .. . Schlägen pro
vLtC! LzeLcVi eV\, Minute/ist kaum zu fühlen.

Die Patientin/Der Patient hat


• normale Temperatur/kein Fieber.
• erhöhte/septische Temperatur.
~~.~P.~ '..0~~.r .............. .... . • leichtes/mäßiges/hohes Fieber.

Die Patientin/Der Patient erhält als Schmerzmedikation Metamizol 3 x


20 Tropfen/Paracetamol 3 x 500 mg und bei Bedarf Piritramid 7,5 mg
als Kurzinfusion.
Die Patientin/Der Patient erhält ein/kein Schlafmittel.
M edLR,Cl VM,eV\,t e Prophylaktisch haben wir mit einer Antibiotikatherapie begonnen.

12 Tra in in gs ein hei t en 16- 18 tele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN


17 Visite und Übergabe

Der Zu stand nach (Z. n.) der OP ist gut.


Die Patientin/Der Patient
• klagt über Schlafstörungen.
• klagt über ein starkes Durstgefühl.
• fragt, wann sie/er nach Hause könne.
beschwert sich über ihre Zimmernachbarin, die schnarche./
beschwert sich über seinen Zimmernachbarn, der schnarche.

Die Wunde ist reizlos/blande/entzündet/nekrotisch/nässt.


Die Patientin/Der Patient gibt an, dass die Wunde stark schmerzt.
Die Drainage wurde gezogen.
Die Klammern wurden entfernt.
Die Fäden wurden gezogen .
Die Patientin/Der Patient entwickelte eine Sepsis.
~~.s..t.~p.e '..0~L:-'.~Y ... „ .. . „ .. . .
Postoperat iv trat mehrmaliges Erbrechen auf/kam es zu folgenden

.Y~'..~0. .~f ·························· Komplikationen ...

c Geben Sie den Teilnehmenden bei dieser Aufgabe vor, dass sie sich siezen. Lassen Sie die Teilnehmenden
ihre Dialoge auch vor dem Kurs sprechen und bitten Sie sie, Redemittel aus den vorgetragenen Beiträgen zu
notieren. Mögliche Redemittel sind:
Sich nach dem Befinden erkundigen:
• Wie fühlen Sie sich nach der Operation?
• Haben Sie Schmerzen?
• Wie stark sind die Schmerzen?
Entlassungstermin:
• Der Entlassungstermin hängt davon ab, ...
• Wir müssen erst den Befund abwarten.
• Wahrscheinlich werden Sie Ende der Woche entlassen .
• Voraussichtlich können Sie in drei, vier Tagen schon nach Hause gehen.

4 Übergabe
a Entzündungszeichen

Rubor: ~ö.~.~~ 0................................... ... .


Tumor: '.5.. ~.~~e.~~.~~0. „. „„„„„„„„. „„„„.„
Calor: .0:~e.v.~.0.'.. ~.~~0 „„.„.„.„ .. „.„„„ ... „
funct.io laesa: .0 ~~.~.~ .~~~„r..~~~~.Lo.~ „„„„.
Weisen Sie die Teilnehmenden auch darauf hin, dass die meisten der Entzündungszeichen auf -or enden.
Die Endung bei Entzündungen ist in der Regel -itis, z.B. Appendizitis, Colitis ulcerosa.

b Herpes zoster ist der medizinische Fachterminus für Gürtelrose.

Trainingseinheiten 16 -1 8 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 13


17 Visite und Übergabe

5 Infektionsschutz
a 1 Der Text
a erläutert qualitätssichernde Maßnahmen im Rahmen der Infektionsprävention.
)Cb informiert über gesetzliche Grundlagen zum Infektionsschutz.
c ist ein historischer Abriss des Infektionsschutzes in Deutschland.

2 Das Robert Koch-Institut


a berichtet jährlich von 18 Millionen Infektionen in Deutschland.
b gehört der Landesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung an.
)(csteht mit internationalen Organisationen im wissenschaftlichen Dialog.

3 Meldepflichtige Krankheiten
)(amüssen innerhalb eines Tages den Gesundheitsämtern gemeldet werden.
b sind in Paragraph 7 des Infektionsschutzgesetzes aufgezählt.
c sollten nur gemeldet werden, wenn der Erreger bereits bestimmt wurde.

4 Krankheitsverdächtige sind Personen,


)(a bei denen die Krankheit noch nicht zweifelsfrei bewiesen ist.
b die für die Meldepflicht noch nicht relevant sind.
c die sich über Speichel, Urin oder Stuhl infiziert haben.

b 1 schädliche Substanzen T 0 X IN 6
2 Ort zur Untersuchung von Blutwerten L A g 0 R
3 Vorsorge I P I RA 6 V 6 N T /0 N
4 Keim 6 R R 6 c; 6 R
5 deutsches Wort für Influenza c; R ( p p 6
6 prophylaktische Maßnahme gegen lnfek onskrankheiten (/VI p F l1. N c;
7 Krankheitsübertragung AN s T 6 c k l1. N c;
8 Amt g 6 H 0 6 R D 6
9 Präventionsmaßnahme, abgeleitet von gr echischer Göttin H y c; ( 6 N 6
10 Kontaktvermeidung 1 ( s 0 L A T /0 N
11 infizierte Person, ohne Symptome A l1. s s c H 6 /D 6 R
12 eine Kinderkrankheit /VI A s
6 R N
13 wird im Infektionsschutzgesetz geregelt /VI 6 L D 6 p F L ( c H T
14 Immunsystem A g 6 H R w
15 stationär erworbene Infektion N 0 s
k 0 /VI I A L
0
16 Inhalt passiver Impfstoffe A N T /k 0 6 R PIEI RI
17 Gefahr R /S /k 0
18 Mittel gegen Bakterien A N T ( g / 0 T / k l1. /VI
19 verursachen Krankheiten lv /R 6 N
Lösungswort: Tröpfcheninfektion (Ansteckung durch Tröpfchen z.B. bei Schnupfen)

6 Vortrag Infektionsschutz
Die Redemittel können Sie im Kurs erarbeiten lassen, bei Bedarf können Sie zusätzlich die Kopiervorlage austei-
len.

14 Trainingseinheiten 16 - 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

....
17 Visite und Übergabe

Kopiervorlage - Redemittel für einen Vortrag


Ergänzen Sie auch Ihre eigenen Redemittel.

Anrede Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,


Sehr geehrte Damen und Herren,

Einleitung Ich möchte heute über ... sprechen.


Das Thema meines Vortrags ist ...
Mein heutiger Vortrag handelt von ...
Zunächst berichte ich über ... Danach gehe ich auf . .. ein. Zum Schluss ...
Ich würde Sie bitten, Fragen zu notieren und am Ende zu stel len.
Sie können mich jederzeit unterbrechen, wenn Sie Fragen haben.

persönlicher Zu Beginn möchte ich Ihnen von .. . erzählen .

Bnstieg Als ich . .. im Krankenhaus gearbeitet habe, ...

Hauptteil Einerseits ... , andererseits ...


l!) Zum einen ... und zum anderen .. .
0
"'c Jetzt komme ich zu ...
.N
'6
Q) Weiterhin/Außerdem/Zudem .. .
::;;:
u Im Gegensatz zu Deutschland .. .
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Cll
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Die Strukturen in meinem Land sind ähnlich/anders.
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"'cCTl
·c: den Vortrag Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ...
l ·ro
""~ beenden Abschließend kann man sagen, dass ...
oi Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ...
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ...
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Trainingseinheiten 16-18 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


17 Visite und Übergabe

7 Standardmaßnahmen bei MRSA

b 1 einen Mundschutz .0 .l/\,.~~.ge~( ..Cll/\,?.'.'.~~~~~( . ~~t.sp~g.e.l/\,;..t.r0.0e.V:-: ..... ...... ......... .. ....... ................ .... .
2 einen Schutzkittel .ci.11\,.~t.0.~~' . 0.1/\,?.'.'.~~~~~~. e.v:-:~.~0.~0ß.VI:: ..t r00.e.I/\,.... .. ...... ...... .. ............... ........ ....... .
3 Überschuhe .0 .l/\,?.'.'.~~~.~~~ . e.v:-:~.s.o .~g.~.l/\,: ..~.~00e.I/\,............................................................................ .
4 Händedesinfektion c:{tArc.VifüVireV\,
··················································································
············ ··········· ········ ········
5 engen Kontakt '!.~'..~e.~0.e .VI:.... .............. ....................... ....... ..................................... ..................... .
G einen Abstrich Cl bV\,eVi VVt.eV\,, VVt.Cl c.VieV\,, verci V\,LCl sseV\,
7 Handtücher, Bettwäsche etc. täglich ::V.~~~~.e L.11\,.................... ..... „ .. ..... „ . „ .... . .................................. .

8 eine Flächendesinfektion .0.~.~~~f0:~ V.~.11\,:. Y'~.r.ci.l/\,.L0~~.e ~ .. .................................................... „ ...... .

9 medizinisches Personal, ggf. auch Besucher, .~V\f~.~.~ .~~.re. ~~ . 0.1/\,.~~.~t.e .VI:............................... ............. .

10 eine gezielte Sanierung .0.~.~~~{0:~.r~.11\,:.. \/e.'..0.V\~0.~ .s.~ .VI:............. ................................................... .

16 Training sein heiten 16- 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

...,j
Trainingseinheit 18
KOMMUNIKATION IM OP

2 Checklisten zur Risikominimierung im OP


1 Die besprochene Studie
a analysierte 4 000 Komplikationsfälle nach Operationen.
b beschäftigte sich mit Kommunikationsmethoden im OP.
)(c untersuchte den Nutzen einer Sicherheitscheckli ste.

2 Bei der Studie


a kam es in acht Einrichtungen zu schweren Komplikationen.
b waren alle Krankenhäuser in einer vergleichbaren wirtschaftlichen Situation .
)(c wurden keine Herzoperationen berücksichtigt.

3 Die Komplikationsrate
a sank durch die Prüfliste auf 0,8 % .
)(b stand im Fokus der Studie.
c wurde poststationär weiter beobachtet.

4 Die Einführung einer chirurgischen Sicherheitscheckliste


a erwies sich bei unter 16-Jährigen als weniger effektiv.
)(b führte zu einer bedeutsamen Reduzierung der Todesfälle.
c reduzierte vor allem die kardialen Komplikationen.

5 Anhand der WHO-Sicherheitscheckliste


)(a bestätigt das OP-Team gewisse Arbeitsschritte.
b konnten Ausbildungsmängel identifiziert werden.
c wurden krankenhausinterne Checklisten erweitert.

6 Das OP-Personal
)(a bekam Dokumente zur Einarbeitung in die Checkliste.
b hielt unter Anleitung des Studienteams Vorträge.
c wurde maximal eine Woche lang praktisch geschult.

7 Schon vor der Anwendung der Checkliste


a war die Überprüfung der Identität der Patienten selbstverständlich.
b wurde die Operationsstelle vor dem Eingriff mündlich bestätigt.
)(c wurden meistens prophylaktisch Antibiotika gegeben.

8 Unerwünschte Zwischenfälle beruhen laut früheren Studien auf


a Fehlern beim intraoperativen Monitoring.
)(b Mängeln in der Teamkommunikation.
c unzureichender postoperativer Nachverfolgung.

9 Die Kommunikation unter den Teammitgliedern wurde


a ausschließlich von den Ärzten bewertet.
)(b je nach Berufsgruppe unterschiedlich beurteilt.
c von allen Befragten als verbesserungswürdig eingestuft.

10 Hierarchische Strukturen
)(a beeinträchtigten das individuelle Kommunikationsverhalten.
b konnten durch Einsatzbesprechungen gelockert werden.
c sind im OP stärker ausgeprägt als im Cockpit.

Trainingseinheiten 16- 18 t ele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


18 Kommunikation im OP

Kopiervorlage - Wortschatz Sicherheit im OP


a Definieren Sie die Begriffe und finden Sie Synonyme oder Umschreibungen.

Anästhesie

Aufwachphase

Aspirationsrisiko ... „ ....... „ ... . .... „ . „ .. „ „ . ... „ „ .... „ „ .... „ . „ . .. . .... . . .. „ „ .. ... „ „ . .. „ „ .. . . . . „ „ .... „ ... ... ...... .

Bauchtuch ,
-tücher

Eingriff

Gewebeprobe

Hautschnitt
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Surgical Safety Checklist der WHO 1 ~
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b Bringen Sie, wenn möglich, auch selbst Checklisten für den OP in t::
Die WHO hat im Rahmen der Globalen ::>
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den Unterricht mit. Klären Sie gemeinsam den Wortschatz. Initiative für Patientensicherheit eine c
Checkliste erarbeitet, die zunehmend ..t"'
verwendet wird und sich als ein brauch- :i
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bares Kommunikationsinstrument E
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erweist. Die Liste erhebt jedoch keinen CJ)
u
Anspruch auf Vollständigkeit und die 2
WHO ermutigt Zusätze und Änderun- ©!
gen, um die C heckliste den jeweiligen
örtlichen und bereichsspezifischen
Anforderungen anzupassen.

Trainingseinheiten 16-18 te le DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZ I N

...
18 Kommunikation im OP

Lösung: Wortschatz Sicherheit im OP


a Lassen Si e die Teilnehmenden Checkli sten für Operationen mit in den Unterri cht bringen und klären Si e den
Wortschatz. Weiterhin können Si e die Checkli sten anhand von Rollen spielen auch prakti sch anwenden lassen.

Mögliche Formulierungen :

Anästhesie :ß..~~0~~~-~-g~ .. ~0 .r~~?,~;.. ?.~p.f~~0.~~0.?.~p;;L.g.~~~~~ ..~~.~.-?.C.~0 .L~.~~0.


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Bauchtuch,
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Trainingseinheiten 16-18 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 19


18 Kommunikation im OP

Kopiervorlage - Erfolgreich handeln im OP


a Lesen Sie den folgenden Text und ergänzen Sie die Lücken mit den passenden Begriffen.

Erfolgreich handeln im OP
Im Operationssaal agieren Mitwirkende aus 1 .... „ ........•. . ...•••...... . .•••... . ..•.. Berufsgruppen und medizinischen
2 in gegen seitiger Abhängigkeit, oft unter hohem Zeitdruck und in räumlicher
3 : ein Tätigkeitsbereich , in dem der Erfolg bestimmt wird durch effiziente Zusam-
menarbeit. Entscheidend für erfolgreiches Handeln in viel schichtigen Arbeitsumgebungen ist die
4 Koordination aller Teammitglieder, die wiederum eine bestmögliche Kommunika-
tion voraussetzt.
Der Erfolg eines chirurgi schen Eingriffs beruht wesentlich auf dem berufsspezifischen 5
sowie den Fähigkeiten und Erfahrungen der Beteiligten. Doch zusätzlich zur fachlichen Kompetenz sind Problem-
lösungs- und Führungskompetenz, Belastbarkeit und al s be sonders wichtiger Punkt 6
gefordert.
Kommunikation bezieht sich in diesem Zu sammenhang sowohl auf den präoperativen Informationsflus s und die
Zu sammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen als auch auf die unmittelbare verbale und non-verbale
7 während des Eingriffs.
Emotionale, soziale oder hierarchische Aspekte sollten zwar nicht in der 8 Situati-
on des Eingriffs, sehr wohl aber zu einem späteren Zeitpunkt angesprochen werden. Auch kritische Punkte
sollten nachträglich im Team geklärt werden. Diese postoperative Kommunikation oder 9
dient der Ein sicht in Schwachpunkte und in der Folge der Vermeidung von Fehlern. Denn die meisten Fehler in
sicherheitsrelevanten Bereichen , und dazu gehört der OP, werden auf 10 Kommu-
nikation und mangelnde Teamarbeit zurückgeführt.

angespannten unzulängliche optimale Abgeschlossenheit


Wissen Disziplinen Nachbesprechung
Verständigung Kommunikationsfähigkeit unterschiedlichen

b Welche Teammitglieder sind an der Kommunikation im OP beteiligt? Suchen Sie Begriffe in dem Buchstaben- ,,.,
netz. Welche dieser Berufsbezeichnungen verwenden Sie, welche benennen Sie anders? 0
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Trainingseinheiten 16-18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


18 Kommunikation im OP

Kopiervorlage: Lösung
a

Erfolgreich handeln im OP
Im Operationssaal agieren Mitwirkende aus 1 .~~\e.~~~0.L e.0.~.~~0 e ~ ..... Berufsgruppen und medizinischen
2 1?..~s.z.~:p.LL.V:-.~~ ..... in gegenseitiger Abhängigkeit, oft unter hohem Zeitdruck und in räumlicher
3 :'.\.~0.~~.c.Vi.~~~~~~~~~i: .. ...: ein Tätigkeitsbereich, in dem der Erfolg bestimmt wird durch effiziente Zusam-
menarbeit. Entscheidend für erfolgreiches Handeln in vielschichtigen Arbeitsumgebungen ist die
4 .~Pi:L.~.IA.~~ ....... .. .... Koordination aller Teammitglieder, die wiederum eine bestmögliche Kommunikation
voraussetzt.
Der Erfolg eines chirurgischen Eingriffs beruht wesentlich auf dem berufsspezifischen 5 .V.V.~~~.~~ .......... .
sowie den Fähigkeiten und Erfahrungen der Beteiligten. Doch zusätzlich zur fachlichen Kompetenz sind Problem-
lösungs- und Führungskompetenz, Belastbarkeit und als besonders wichtiger Punkt

6 .~~.~~~.~~~.0.tL.~~s.f0.~~.0~~.~i: gefordert.
Kommunikation bezieht sich in diesem Zusammenhang sowohl auf den präoperativen Informationsfluss und die
Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen als auch auf die unmittelbare verbale und non-verbale

7 .Y~'..-?.t0.v:-.0.L.0~.~0 ..... ..... während des Eingriffs.


Emotionale, soziale oder hierarchische Aspekte sollten zwar nicht in der 8 .0 .V:-0~?."P.0 .~ .~i:~.~........ Situation
des Eingriffs, sehr wohl aber zu einem späteren Zeitpunkt angesprochen werden. Auch kritische Punkte sollten
nachträglich im Team geklärt werden. Diese postoperative Kommunikation oder 9 .~. 0~0 .~ e~p'..E.0.~~.~.0 .....
dient der Einsicht in Schwachpunkte und in der Folge der Vermeidung von Fehlern. Denn die meisten Fehler in

sicherheitsrelevanten Bereichen, und dazu gehört der OP, werden auf 10 .~~Z..~~.0.~0 .~~.~ .0.~ ... ....... Kommuni-
kation und mangelnde Teamarbeit zurückgeführt.

b 1 u 0 p - p F L E G E R X T T c 0 u M G 0

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L 1 M s G 0 z 0 M X L z V u T B 0 p F y K

N G u G E F 0 p E R A T E u R N K X s 0 G

Weitere Bezeichnungen: opertaionstechnische/r Assistent/in, chirurgi sch-technische/r Assistent/in,


OP-Beidienst, Anästhesie-Beidienst, . ..

Tr ainingse i nheiten 16-1 8 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 21


18 Kommunikation im OP

4 Kommunizierende im Operationssaal
/
Operations- Springer oder Fach kranken -
'
technische OP-Gehilfe/ Operateur/in Assistent/in Anästhesist/in schwester, -pfleger
Assistenz Gehilfin Anästhesie

Instrumente Reserve- Skalpell Haken halten Narkose einlei- Narkosegeräte


aufbereiten material hole""'- führen Fadenenden ten warten
6ingriffsort Lagerungshil- Blutgefä-De abschneiden vitalfunktio- intensiv-
vorbereiten fen vorbereite111 durchtrennen Faden führen nen überwa- pflichtige
Instrumente nicht-sterile Blutung stillen Wundsekret chen Patienten
reichen Behälter absaugen transportie-
öffnen ren
vitalfunktio-
nen überwa-
chen

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5 Wortschatz Hygiene
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(OP-MCl.SRe, AteVVtVVtCl.SRe)

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OP- Ho.se
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OP-scViuVie

Was ist im Bild nicht zu sehen?

.stevüer MciVvteL, kLtteL

Bereichskleidu ng Sterile Schutzkleidung


• Kopfhaube (OP-Haube, Haarschutz, Kopfschutz) • sterile Einmalhandschuhe
• Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske, Atemmaske) • steriler Mantel, Kittel
• OP-Hose
• OP-Hemd (auch Oberteil oder Kasack; unter dem Mantel nicht zu sehen)
• Socken
• OP-Schuhe

22 Trainin gseinheiten 16-18 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZI N

...
18 Kommunikation im OP

Bereichskleidung wird in der Personalschleuse im Operationstrakt angezogen. Unter der Bereichskleidung


kann persönliche Wäsche getragen werden. Beim Verlassen der Operationseinheit wird die benutzte Be-
reichskleidung abgelegt und Privat- oder Dienstkleidung angelegt.
Sterile Schutzkleidung wird erst im OP mit Hilfe einer Pflegekraft angelegt. Die Außenseite des Kittels und
der Handschuhe dürfen beim Anlegen nicht kontaminiert werden.

In der Umkleide müssen Sie soll das Haar vo llständig bedecken.

Das OP-Team legt nach der ch irurgi- wird vor dem Verlassen des OP-Trakts wieder
schen Händedesinfektion ausgezogen.

müssen vor Betreten des Operationssaals die


Nach dem Eingriff
Hände chirurg isch desinfizieren.

Die Bereichskleidung Ihre Dienstkleidung ablegen.

Alle steril gekleideten Mitglieder des bitte Kittel, Handschuhe und Maske in den
OP-Teams Entsorgungsbehältern im OP-Saal ablegen.

Der Mund-Nasen-Schutz st erile Kittel und sterile Handschuhe an.

muss dicht anliegen und Mund und Nase vollstän-


Der Kopfschutz
dig bedecken.

c Stichpunkte zur Lösung


• Fingernägel mit Nagelbürste und Seife bürsten, die Haut der Hände und Arme darf nicht gebürstet werden
• Seife sorgfältig abspülen
• Arme, Hände und Fingerzwischenräume mit Einmal- (Papier-) Handtüchern abtrocknen
• zuerst Hände und Unterarme bis an den Ellenbogen desinfizieren
• dann Hände und unteres Drittel der Arme desinfizieren
• anschließend nur noch Hände und Finger mit Desinfektionsmittel einreiben, auch Fingerzwischenräume,
Fingerkuppe und Nagelfalz
• Achtung : nie den Hebel des Spenders mit der Hand betätigen, nur mit dem Ellenbogen
• insgesamt ca. 3-5 Minuten je nach Produkt einwirken lassen
• während der gesamten vorgeschriebenen Einwirkzeit Hände feucht halten
• an schließend die Tür zum OP mit dem Ellenbogen- oder Fußtaster öffnen
• Hände über Ellenbogenniveau halten, bis sie lufttrocken sind und die Handschuhe übergezogen werden
können

Trainingseinheiten 16- 18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 23


18 Kommunikation im OP

6 Instrumente und andere Materialien im OP

a (
Haltende/Fassende Instrumente zum
Schneidende
Sonstige Materialien
Instrumente Instrumente Wundverschluss

(6inweg-)slealpeLL Fasszange Clips Bau.chtu.ch


6leletromesser Haken klammernahtgerät kompresse
Fadenschere klemme Nadel-Faden-komhina- sau.ger
ctefä-Dschere Pinzette tion spritze
Präparierschere Wu.ndhaleen Nadelhalter mpfer
1AltraschaLLdisseletor ... Nadel Wu.ndspülu.ng
verhandschere . ..
...
'-

b Beispiele
Tipp
.0.~.~.~.V\-. :?..L~ . ~~.r..V\,.~.e-.Vi..~.~~e.. ~.O.~P.r~~~~·'· ...... . Diese Aufgabe können Sie gut als Spiel
gestalten. Die Teilnehmenden rufen sich
bLtte. gegenseitig Aufforderungen zu. Wer
gerade an der Reihe ist, wirft den Ball zum
Fe.ster VililLteV\,, bLttei nächsten Teilnehmenden.
B>Ltte V\,/ilc,ViLlil.s.seV\,! Wenn viele Chirurginnen und Chirurgen in
Ihrem Kurs sind, können Sie hier auch ein
:?..0L{.0 .e~! ............................................................ . Ro llenspiel einbringen. Die Teilnehmenden
bilden OP-Teams und spielen eine OP zu
IÄ.berV\,eVi 111AeV\, sLe oleV\, Hlil R-eV\,, bLtte 1 einem aktuellen Fall nach.
FliloleV\, !ilb.sc,ViV\,eLoleV\,1
··············································································
FliloleV\,eV\,ole bLtte R,i,<.rz !ilb.sc,ViV\,eLoleV\,1
:ß..~~.t~ . ~P.Ü.~.~~! ................................................... .
Lti Vi LeV\,1
B>Ltte stro111A1

7 Chirurgischer Eingriff
a 1 richtig 2 richtig 3 falsch 4 falsch 5 falsch 6 richtig
7 richtig 8 richtig 9 falsch 10 richtig 11 falsch 12 falsch

24 Trai ningseinheiten 16-18 t ele DEU TSCH B2 ·C1 MED I ZI N

...
18 Kommunikation im OP

Hörtext 1
Sie hören ein Gespräch im Operationssaal. Entscheiden Sie, ob die Aussagen jeweils richtig oder falsch sind.
Oberarzt Baier: Guten Morgen, Schwester Nina. keine Allergie, Antibiose nach Standard mit Cefuroxim . Es
OP-Schwester Nina: Guten Morgen, Herr Oberarzt Baier, gibt keine Blutprodukte, Ausgangs-Hb ist 15.
wissen Sie, wer heute als Assistenz dazu kommt? Oberarzt Baier: Team Time-out: Das Team ist bekannt,
Oberarzt Baier: Frau Dr. Lichtenberger wird gleich hier neu ist Assistentin Dr. Lichtenberger. Die Lagerung des
sein. Ich habe vorhin mit ihr telefoniert ... Ah , hallo, Frau Patienten ist in Ordnung.
Kollegin , gerade haben wir von Ihnen gesprochen. Mich OP-Schwester Nina: Instrumente sind vorhanden.
kennen Sie ja bereits, das hier ist Dr. Yilmaz, der Anästhe- Oberarzt Baier: Es ist 9 Uhr 15. Herr Kollege, darf ich
sist. Außerdem darf ich Ihnen Gernot, unseren OP-Pfleger, beginnen?
und OP-Schwester Nina vorstellen . Dr. Yilmaz: Ja.
Dr. Lichtenberger: Hallo allerseits, ich bin Marion Lichten- Oberarzt Baier: Für unsere neue Kollegin: Wir bringen jetzt
berger, ich bin die neue Assistenzärztin auf der Chirurgie. die Nadel für die Gaszuführung ein und schließen diese an.
OP-Schwester Nina: Freut mich. Dann werden der Kamerazugang und die Kamera einge-
Dr. Yilmaz: Guten Morgen . bracht. Bitte halten Sie jetzt die Kamera. Danke. Ich mache
OP-Schwester Nina: Frau Dr. Lichtenberger, Sie sind fer- jetzt die Zugänge für die Trokare. Skalpell bitte. Nun wird die
tig mit der chirurgischen Händedesinfektion? Gut, dann Gallenblase aufgespannt. Bitte mehr nach links schauen.
bitte nichts mehr anfassen. Welche Handschuhgröße ha- Dann stelle ich den Ductus cysticus und die Arteria cystica
ben Sie? dar. Jetzt setze ich die Clips , und dann kann ich den Ductus
Dr. Lichtenberger: 7 112. Die Hände sind aber noch nicht cysticus und die Arterie durchtrennen, so. Jetzt kann ich den
ganz lufttrocken. Gallengang und die Arterie durchtrennen, so.
OP-Schwester Nina: Okay, wir warten noch einen Mo- Ich löse jetzt die Gallenblase aus dem Leberbett. Die Gal-
ment. Sind Sie soweit, Frau Dr. Lichtenberger. Schön. Hal- lenblase ist nun vollständig herauspräpariert. Um sie zu
ten Sie jetzt die Hände über Ellenbogenhöhe. So, hier sind entfernen, müssen wir einen Bergebeutel einbringen. Wir
Kittel und Handschuhe. Warten Sie hier, Sie bekommen können nun den Beutel mit der Gallenblase herausholen.
Anweisungen vom Herrn Oberarzt. Wundgebiet spülen , bitte.
Oberarzt Baier: Der Patient ist nun steril abgedeckt. Frau OP-Schwester Nina: Halt, Frau Dr. Lichtenberger! Nun
Kollegin, haben Sie schon bei einer laparoskopischen Cho- haben Sie sich an den Mundschutz gegriffen. Bitte gehen
lecystektomie assistiert? Sie einen Schritt zurück. Gernot, bringst du mir noch ein
Dr. Lichtenberger: Nein, das sehe ich heute zum ersten Paar 7 1h -er?
Mal. Dr. Lichtenberger: Oh nein , das tut mir leid, entschuldigen
Oberarzt Baier: Stellen Sie sich bitte dorthin, ja, genau. Sie, es war ein Reflex.
Sie werden die Kamera führen. Sie müssen sich rechtzeitig Oberarzt Baier: Schon gut. Ich setze nun die Fasziennaht
melden, wenn Ihnen schlecht oder schwindelig wird! am Nabel. Frau Kollegin, haben Sie schon genäht?
Dr. Lichtenberger: Normalerweise habe ich keine Proble- Dr. Lichtenberger: Ja, das habe ich.
me mit dem Kreislauf. Oberarzt Baier: Gut, dann dürfen Sie unter meiner Auf-
Oberarzt Baier: Gut. Dann Time-out. Herr Kollege Yilmaz, sicht die Hautnähte machen . Faden bitte. Sehr schön.
bitte. OP-Schwester Nina: Tupfer und Instrumente vollständig .
Dr. Yilmaz: Das ist Herr Andreas Schmidt, 53 Jahre alt, zur Oberarzt Baier: Frau Kollegin, Sie können dann gehen. Ich
laparoskopischen Cholecystektomie. Die chirurgische und diktiere noch den OP-Bericht und schau mir den Patienten
anästhesiologische Aufklärung liegen vor. Die Sicherheits- noch einmal im Aufwachraum an. Danke an alle.
überprüfung der Geräte war in Ordnung. Der Patient hat

b Hörtext 2
Sie hören zwei Gesprächsausschnitte. Beschreiben Sie die Situation in Ihren eigenen Worten.
Gespräch 1:
Anästhesistin: Blutdruck fällt. Blutet der Patient besonders stark?
Operateur: Ja, wir sind damit beschäftigt, die Blutung zu stillen. Schwester, bitte zwei Gefäßklemmen und Gefäßligatur.
Ich lege jetzt eine Gefäßnaht. Lösen Sie bitte langsam die Gefäßklemme. Bitte Faden abschneiden. Schwester, bitte
zweite Ligatur. Klemme langsam lösen, abschneiden. Spülung. Tupfer. Das Wundgebiet ist trocken, Blutung gestillt. Von
meiner Seite her ist alles in Ordnung.
Anästhesistin: Blutdruck nun stabil, Tendenz steigend. Ist mit weiterem Blutverlust zu rechnen?
Operateur: Nein, wir sind schon am Zunähen.

Gespräch 2:
Operateurin: Lieber Kollege, der Hüftmuskel spannt. Ich habe Probleme, den Schaft zu präparieren. Bitte können Sie
den Patienten noch stärker relaxieren?
Anästhesist: Ich relaxiere.
Operateurin: Der Muskel spannt noch immer.
Anästhesist: Ich erhöhe die Dosis noch etwas. Jetzt besser?
Operateurin: Danke, geht viel besser.

Train in gseinhei t en 16 - 18 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 25


18 Kommunikation im OP

8 Operationsbericht
Beispiellösung
a Desinfektion 1?.~.~-L~f.~z.L~'.~~:.. ~e-~~r~0,[A_~~~°.~:. _Te.~~- 0.e:..0~~~-~_ep~-~~-t-~-~~ . yp_r0.0 .~0.~~~L~~:.
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Abdecken .0.~~ . ~ö.:.P.~.~. 0.~S. .~.0~~-~~~~.~. -~~~. ~~-~:.~~-~~ T.~~-~-~:.~ .Z.~.0.~.~~~-~~ . ~0 ~:.~.~0 ...... .
.0.0.~..0, ~-~.~ ~f.L.z. L~ '..~~.. ?.P. ~-~0 ~~?.V\,.~.0.e.~ .~e~ .f'.~ ~. -~ .L.~~-~-~.................... ......................... .
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Darstellung -~~~~- .~.~:.~.~t.~:. . ~S~fti_f?:. P.~0. 0.V\,. -~~~) .fr.~~~-~0.e~ ............ ...... .. .......................... .
Spülung .~L~. ~.L~~:. . f=.L.~~S.~0.~.~~~. '..~~-~L_g~-~~ .U.~. ~-~~~'..-?e.~:.~~~- .~: . ~: .~.U. ß.~~f~'..V\,.~~ ... .
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Subkutan nähte .~.0.~t-~ _ 0[Af.0.er..?.b .~~~ ..0.~~.:5..~~~-~~.i1~0.e~~~_e~--~~L~0~~ ..~V\,.0. _ f=e~-~0.e~~-~-e! ....
V111..Lt resorbLerbi1reV111.. Ni1htV111..GlterLi1L
Intrakutan naht .~.0.~~: ..~-~~..0.e.~ . 0.~'.. .~00.~~ .~~ .0~.'...~.~~.~~.'..0~.r~-~~ -~v.".~.~:. .0.~.'...t:!.0.~~.0 .~ .e'..f~0~.~~-·-
Y~'..~0~f~ ........................................... ...................... .. ............................. .. ..... ....... .

26 Traini ngseinheiten 16-18 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


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Trainingseinheiten 16-18

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1 -24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau 82 oder C1 erforderlich .
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

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Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 19-21

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DEUTSCH MEDIZIN
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Trainingseinheiten 19-21

1
Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2015
© 2015 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-274-3
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000701
Trainingseinheiten

Inhalt

19 Fallvorstellung - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 7

20 Konsil - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 15

21 Befunde und Therapien besprechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 22

Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 19
FALLVORSTELLUNG

1 Einleitung zum Thema


a Wie?
In welchem Kontext?

- interdiszi linär
- Dienstüheri ahe
- lehrreich
- visite
- mündlich/schriftlich
- /v/orgenhesprechung
- prägnant
- Tumorhoard
- Fachtagung
- Fortbildungsveranstaltung

----
- Tagung, kongress Zweck?
Fachliteratur
- Studien
- intern/extern
I
Fallvorstel lung
C- Wissensvermittlung
Informationen für eine erfolg-
reiche Behandlung austau-

-
-
-
beschreiben
darlegen
darstellen
I In welcher Form?
-

-
-
schen/weitergehen
klärende Z usammenfassung
Austausch von 6rfahrungen
Hypothesen diskutieren
Therapieoptionen besprechen
- besprechen Darstellung - neue 6rkenntnisse mitteilen
- berichten Präsentation - Wissensvermittlung
Information - problemorientiert Lernen (4us-
- Referat hiLdung und Fortbildung)
- vortrag - gemeinsamen Wissensstand
sichern
- Fachwissen von kolleginnen
und kollegen nutzen

b Sprechen Sie folgende Aspekte in Bezug auf sprachliche und/oder inhaltliche Anforderungen an :
• patientengerechte Sprache
• Fakten und/oder Verdachtsmomente, die vor den Patienten möglicherweise (noch) nicht ausgesprochen
werden
• Kommunikation unter gleichgestellten Kolleginnen und Kollegen
• Kommunikation mit Vorgesetzten
• Kommunikation mit dem Pflegepersonal
• unterschiedliche Erfahrungsniveaus (Studierende, Assistentinnen und Assistenten in Weiterbildung,
Fachärztinnen und Fachärzte usw.)
• öffentliche Auftritte (aufgezeichnet oder nicht)
• schriftliche Fallvorstellungen

Trainingseinheiten 19-21 t ele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 7


19 Fallvorstellung

2 SOAP-Schema

Struktur einer Fallvorstellung


Lösung

SOAP
r·2· Was heute elektronische Krankenakten noch besser und..schneller leisten, ermöglichten damals die
1„„ .... SOAP-Notizen: eine effiziente Kommunikation zwischen Arzten auf der Grund lage eines klaren und
prägnanten Formats.

·~1."·: Dieses Grun.dgerüst hat sich bew.ährt und ist. seither allgemein anerkannt, wenn~leich in. unterschiedli-
........ : chen Auspragungen Je nach med 1z1n1scher D1sz1pl1n. Es eignet sich auch als Basis zur Gliederung von
Fallvorstellungen.

r·:;;··~ Die SOAP-Notizen wurden in den 1970ern von dem US-amerikanischen Arzt und Biochemiker Lawren-
L....... 1ce „Larry" Weed als Konzept problemorientierter Krankenberichte in die Medizin eingeführt. Dies
geschah zu einem Zeitpunkt, als es keine standardisierten Formen für die medizinische Dokumentation
gab.

r··s;·~ Schließlich wird der Plan für das weitere Vorgehen dargelegt. In diesem Plan sollte jede.r Punkt der
L. ...... 1Bewertung angesprochen werden . Er umfasst mögliche weitere Untersuchungen oder Uberweisungen,
die Medikation und alles Weitere, was mit den Betroffenen besprochen und vereinbart wurde.

r·b· Anschließend werden objektive Befunde beschrieben, also die klin ischen Befunde sowie weitere
L...... Ergebnisse aus Labortests und anderen diagnostischen Untersuchungen.

1·7·11m nächsten Schritt bewertet die Ärztin oder der Arzt den Zustand der Patientin oder des Patienten
~ unter Berücksichtigung der Krankengeschichte und der erhobenen Befunde. Es wird eine Diagnose
L. ......
oder eine Verdachtsdiagnose gestellt.

··3· Das Format wird mit dem Kürzel SOAP bezeichnet, aus den Anfangsbuchstaben von Subjective, Objecti-
········ ve, Assessment und Plan, mit anderen Worten: subjektive Beschwerden, objektive Befunde, Bewertung
der Fakten und Plan für das weitere Vorgehen.

··5 Zu Beginn werden die Personaldaten und die Informationen angeführt, die von den Patienten selbst
........ geschildert werden. Das sind neben wesentlichen anamnestischen Angaben vor allem die subjektiven
Beschwerden.

8 Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


1

19 Fallvorstellung

3 Fallvorstellung bei der Morgenbesprechung


a 1 Auf welcher Station befindet sich die Patientin?
Sie ist in der
D Augenklinik.
~ Neurologie.
D Notaufnahme.
D Unfallchirurgie.

2 Von welchen Personen bezi eht der Arzt seine bi sherigen Informationen?
Der Arzt bezieht seine Informationen
D vom Neuro-Radiologen.
~ von der Ärztin in der Notaufnahme.
~ von der Patientin.
~ von der Tochter.

3 Wi e lautet die Verd achtsdiagnose?


Es besteht der Verdacht auf:
D Contu sio cerebri.
D Entropium.
~ Meige-Syndrom.
D Morbu s Meniere.
b
,. ,,. Qt//'vfor-matio//'ve//'v zu.r-
Subiektive Beschwerden: .~.e.r:!.~~~.~0~, . f0.VV:-.~~~.0.'..e . ?.'..~.~ .~~·~·~ ·.. patie//'vtl//'v:
.~!.~~.~. ~.~~0.Ye~ . ?.~~. ~.0.'.':-'.~!.~. ~000 ..~. ~~j~~~.Ly~:.. ~0.~r.~ .... Fr-au. Adele Wög er;
.Vl-.~~.Vl,t.~'.':-'.0 ..~?.~..0.L.~ . ?.0~~~'.':-'.~.~~.. 0.~?.~.~.0.~. ~L.~ ..Vl-.L~~t..~~L.Vl-~ . 63_Jahr-e/ Au.tou.//'vfaLL
0~0.~ ~·li· ~~.V\-~e„~.L'.':-'.,.. ye.~~~~ ~e.~ .~ .t~r.~~0.. 0.er. . ~~.s.c.~.".:".e.r0.~~ .. ... _.. „ ..... _„ ... _... „ ....... „ ..... _... .
.b.e~..~.0.~'.':-'.~.LL~~ . ~0 ~f~~~. ~.0.~".:".L~'..~0.~.~~t~'.':-'. . ~~~~ ..~~?.~.V\-' ............ „ ............................ _.. „ ... _..
.~'..~.vi,t.0.0 ~0.VV:-.Vl-~?.~ . 0.~'..0.~ ..0.~~ . :'..~~.Vi.~~'..:.. '.".v'.~.~0.~.~0.o.~~.~~ ..~.~~0.~.~-~ .Vl-~~~~fr.'.':-'. .0.~'.. .......... .
~-~g~-~:.. S.~~.~.0.?.?.~.~'..~.V\-(. TY.00ß.V\-..~~·~·~ ·~ · ~·~·~.V\-.~~~.:.L.~L.~~ ..V\-.~ '..:-'.~?.~ .!.~.~~„ ...... „ ............ „ ..„.

Objektive Befunde: ~.0.~ L.~~0.~'..~_r0.~~0~. -~.~~~~..\V.e~.~~'..~~- Y~'._Le.~?.".~.~.g~'.':-'. . 0.~'..0~ . 0.~V: ...... .


.0:'.':-'.f0.~~:.. ~ ~~.0. ?.~.~~Lg. ~.~. -~·~0 .~'..0 ~Pf..fP. ~0 ~.~ .1:U~ ~e '.':-'.~~~ „~ '.':-'.~~. '.':-'.t.~P. ~.~~~ '..~~ .... „ .................. .
s
?..~ ~~0.~.Vl-0 ~.~..0.~ r. . ~?. ~.~ .~.~~.vv:-.~?. ~~-~0~~ ~ ...~-~~·~·~ · :-:'.'.~~~~ r.~.V\,..0.u.~.~.~ v:~ ~ ...... „ ................. .
.~tfP~.~.~.~'.':-'.~~.~~.1'.:'..........................................................................................................................
Bewertung der Fakten (Assessment): Y~r.0.00~.~~0. L0.0 ~P.?.~ .0~.~0.e.~~ uv:0_ r_o.VVt„~.~~ . „ „ „. „

.~P .VVt.~ .~'.':-'.L~r.t.~ _vi,t, ?._L~-r: ~ 0. ~.0?.P.0~.~.~?. ..~~0.. e'..~.VV:-.li.~.0. ~-b· ~.~0. r~.~. ? U?.~e'.':-'.~~ ......................... .
Y~'..~~~~.~g: ..D..~~.. ?.~.~'..0V:~~.1'.:'.g ..\V.0.'...~.~?.0.~.~.~~.0.~.f0:.~..0.~.'.':-'. . ~V:f0~.~: .... „ ........... „ ............ .

Plan für das weitere Vorgehen: .0.~T:?0.~0.0.~.~~ ..~0.~.e~.~~~~.~~~0.~~.~.g ..~.~~ ·························


~.~.~ff\V.~0 0.~.~~.0. ~.0.0.V\-_D~ ~~-~~ ..0. ~_g ~ '.':-'.0 '..~.~ -~~00.~~ ..~P. '.':'.?.~-~ ...................................................... .

Tra iningsein hei t en 19- 21 tele DEUTSCH B2-C1 MEDIZIN g


19 Fallvorstellung

Hörtext 1
Dr. Ludwig: Herr Kollege, würden Sie un s bitte Ihren schwerden, wenn sie schnell geht. Auch das Lesen falle
Fall vorstellen? ihr oft schwer. Die Tochter bestätigte, dass ihr bei ihrer
Dr. Adelescu : Ja, also noch einmal guten Morgen. Ich Mutter das Zusammenkneifen der Augen und manchmal
berichte über Frau Adele Wöger, 63 Jahre alt. Frau Wö- ein Grimassieren aufgefallen seien. Sie erwähnte außer-
ger wurde gestern nach einem Auffahrunfall eingeliefert. dem, dass ihre Mutter ständig mit einer Sonnenbrille
Die Patientin fuhr auf einen stehenden Lastwagen auf, herumlaufe. Die Tochter berichtete auch von nervösen
während sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy suchte. Tics der Mutter. Das alles habe sie auf die momentan
Außer einem leicht ausgeprägten Schleudertrauma angespannte Situation ihrer Mutter geschoben - diese
konnten keine Verletzungen festgestellt werden. Sie trenne sich gerade von ihrem Mann.
kam in Begleitung ihrer Tochter zu uns in die Neurologie, In der Familie sind keine neurologischen Erkrankungen
weil der diensthabenden Kollegin in der Notaufnahme bekannt. Die Patientin gibt an, noch nie Neuroleptika
ein beidseitiger Lidkrampf bei der Patientin aufgefallen genommen zu haben.
war. Frau Wöger gibt an, aufgrund schwieriger familiärer Die klinischen Symptome legen die Diagnose Mei-
Umstände derzeit sehr unter Druck zu stehen und nervös ge-Syndrom mit kombiniertem Blepharospasmu s und
zu sein. Im Allgemeinen fühle sie sich aber gesund und oromandibulärer Dystonie nahe. Ich vermute übrigens
brauche keinerlei Dauermedikation. Die Patientin sträub- auch, dass die Lidkrämpfe ursächlich an dem Autounfall
te sich anfänglich gegen eine Aufnahme, war aber beteiligt gewesen sein könnten.
schließlich doch bereit, sich in unserer Abteilung unter- Auf jeden Fall möchte ich zunächst ein Schädel-MRT
suchen zu lassen. veranlassen , um eine sekundäre Dystonie auszuschlie-
Bei der neurologischen Untersuchung zeigten sich deut- ßen. In der Folge sind dann eventuell Laboruntersuchun-
liche Zeichen einer fokalen Dystonie. Es kommt zu un- gen im Hinblick auf mögliche Stoffwechselstörungen in
willkürlichem Zusammenkneifen der Augenlider und Betracht zu ziehen. Ein augenärztliches Konsil habe ich
auch zu offensichtlich unkontrollierten Bewegungen der auch bereits angefordert.
Gesichtsmuskulatur. Weitere dystone Hyperkinesien fie- Dr. Ludwig: Gut, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Wir
len bei der Untersuchung nicht auf. werden uns die Patientin bei der Visite genauer ansehen.
Nach Angaben der Patientin verschlechtern sich die Be- Alles Weitere dann später.

c
Möglichkeiten der Redewiedergabe
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Aussagen anderer Personen
wiederzugeben. Die Aussage oder Ansicht wird durch ein Verb des
Sagens, auch des Fragens oder Denkens eingeleitet, zum Beispiel:
angeben, anführen, antworten, äußern, behaupten, berichten, denken, erklären, erzählen, erwähnen, fragen,
glauben, klagen, meinen, mitteilen, sagen, wissen wollen ...
Schließen sich weitere Aussagen an, ist ein einleitender Satz nicht mehr unbedingt erforderlich.

1 Konjunktiv 1
„Ich habe häufig Kopfschmerzen." - Er habe häufig Kopfschmerzen.

~.vt.~~.. 00.~..~~.~ .e~.f0 .~~~ . L~'.. .o.f~„~.c. ~~e.v: ..... „... „..... „...... „..... „„.... „.. „„.... „„ . „„.. .
„ „. „ . „

?0.~.. 0~.~ ~.~.. ~0b. ~ ..~.Le.. 0~.f .0.L.e..~.0.~ .~~\0V\'. . 0~0ß.~.'P.ci. V\'.V\'.~.~ . '.?. ~\V(.ci.~~~.V\,..~~v~'.. .0.~~~e.~..
.0~?.~~0.~~'.':-'. .~..0.~.~~~ . \'..~~~~ .~~.~ .0.. g.~:.0 0.~..V..~.V\,..~~.v~~ .0.0 ~~: .................................... „..
2 Hauptsatz und Nebensatz mit Konjunktiv 1
„Ich habe häufig Kopfschmerzen." - Er erzählte, dass er häufig Kopfschmerzen habe.

?~~. T~~~\e.~ ..~.~~~0\L0.~.~: ..0.0~~ ..~~ .~ ..~.~L..~~.~~ '.. .0.V(~~e.v..00~ . ~.L:t~0 .~.~.~ ~~V\'.~.~f ~.~..... .
.d.~.~. ~V(.0 ~V\,.. ~.~.0.. ~0 .~.~ .0.V\tl.0. ~. eL.V\,..0 '..~.V11t.0 .~.sL~'..e ~. 0.t:tfg.ef0~~~ '.':-'. .?.e.L~.'.':-'.„ .. „............... „
'.?.~~ ß'..~0 ~LI\,~~..ci.~f-?~'..0.~~~ . 0.0~~ ..L~ '..e..0..V(~\~.v . ~~0 ~A~g.. ~L~. ~~LI\,~'.. .-?O.~V\'.~.V\,. ~.v~~.Le..
.0. ~.~~~~0.~f~.„ ........................................................................................................................

10 Tra i ningseinheiten 19-2 1 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


19 Fallvorstellung

3 Weitere Möglichkeiten der Redewiedergabe


a Infinitivkonstruktion:
„Ich habe häufig Kopfschmerzen." - Er gab an, häufig Kopfschmerzen zu haben.

?..~~..P.0.~~.~.~~~.~..0~.~.~..0.~'.. ~P.~~ ..V\,.~~.. ~.~~'..~ .~~P.~.~~.0.. 0ß.V\,.°.~.~.~~. !~.. ~0.~.~~: ......... .


b Hinweis auf die Quelle
Das einleitende Verb kann durch einen Hinweis auf die Quelle der Aussage ersetzt werden. In
diesem Fall steht das Verb im Indikativ.
„Ich habe häufig Kopfschmerzen." - Nach Aussage des Patienten hat er häufig Kopfschmerzen .

.t:':i. 0.~~ ..~~0.0.~~~.0.~'.. .P..0.~.~~.V\,~~.V\,..'!.~.~~~0Y~.~~.~:.~. ~~.~.~ . 0.~~ .~~~~.~~~'..0.~.~:............ .


:'.".'.e~~. ~L.~ „~.~,vi_ ~~.~L..0 ~~~·..„ „ .. ..„ „ ..... „ „ ..... „ „ ..... „ „ .... „ „ ..... „ „ .. ..„ „ .. ..„ „ ... .. .„ „ .. ..„ „ ... „.
Alternativen: nach Ansicht, nach Meinung, nach der Auffassung des Patienten, laut Patient, dem
Patienten zufolge ...

c Die Aussage kann auch umschrieben werden:


„Ich habe häufig Kopfschmerzen." - Der Patient klagt über häufige Kopfschmerzen.

DLe TocVitev bevLcJ1tete ciucJ1 voV\, V\,evvöseV\, TLc.s o!ev /v\uttev.

Wiederholen Sie zusätzlich Bildung und Verwendung von Konjunktiv 1und II, wenn Sie dies bei dem jeweiligen
Kurs für notwendig erachten.

Hörtext 2
Nach Angaben der Patientin verschlechtern sich die von nervösen Tics der Mutter. Das alles habe sie auf die
Beschwerden, wenn sie schnell geht. Auch das Lesen momentan angespannte Situation ihrer Mutter gescho-
falle ihr oft schwer. Die Tochter bestätigte, dass ihr bei ben - diese trenne sich gerade von ihrem Mann.
ihrer Mutter das Zusammenkneifen der Augen und In der Familie sind keine neurologischen Erkrankungen
manchmal ein Grimassieren aufgefallen seien. Sie er- bekannt. Die Patientin gibt an, noch nie Neurolepti-
wähnte außerdem, dass ihre Mutter ständig mit einer ka genommen zu haben.
Sonnenbrille herumlaufe. Die Tochter berichtete auch

d 1 „Ich habe Probleme mit trockenen Augen."

a Die Patientin sagt(e), sie .~.0~~ .f>.'..°.b .Le.~ß ..~.~\ .~.'.P.~~e.~~.~. ~~.0~~"·······································
b Die Patientin sagt(e), dass ~.L~„"f.'.~P.~~.~ .~~ . ~~.t . ~'..?.~.~.~~~~ .~.~0.~~„~.0. ~~ '.„.„„„„„„„„„„„„.„
c Die Patientin gibt (gab) an, ~'..o.~.~~~~„~~~ .\'..~~.~~~e.~. 0. ~.ge.~„'2'.:~ . ~.ci.~.~.11\,:„„„„„„„„„„„„„.
d Nach Aussage der Patientin hat ~.Le„"f.'.YP.~~.~~~ . ~~.~ . ~'..?..~.~e~~""'. .~~0.~~: „„„
„„„„„„„. „.„.„.
e Die Patientin berichtet von ~'..?..~.~~~~.~ . ~~~ . ~'..~.c .~~~e.~„~~0.~~: „„„„ . „„„„ „„„„ „„.„ .. „„„
2 „Meine Beine sind am Abend immer geschwollen."

a Der Patient gibt an , ~.~~.11\,.(~.~L.~~„~.eL.~.~„ci.~ .~b.~~0 .~.~ .~.~'.. . 0.e~.~ .Vill!.?..~L.e:-::.„ „„.„ .. „„„„ ..
b Der Patient äußert, dass ~.~~.V\,.~ . ~.eL.~~„ci.~ .~b.~!'::-0„ ~.~ .~ .~'.. . 0.~.~.~ .Vi. V!.?.~L.e .~ . ~.eL.~!'::': . „„„.„„„„

c Der Patient erwähnt, am Abend .~~~~Y..0~.~~~~P. ~.~e.~.~ . ~.~~.11\,.~ . !~„~0.~~~'. „.„ .. „„„„„.„„„. „
d Nach Angabe des Patienten ~.L~0.„s.~L.V\,.~ . ~.eL,~e„0. ~ .~.b .e~0„~.~ .~ .~'.. .0.~~.c .~ .V!.~.~~.~~: „„„„.„.
e Der Patient klagt .0:~~'.. .0.e~~~:'.".'.°.~~.e~~..~e.~~~ . 0. ~. 0.~~.11\,.0.: ................................................... .

Trainingseinhe i ten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 11


19 Fallvorstellung

3 „Ich habe in letzter Zeit stark abgenommen."

a Die Patientin erzählte, sie .~.ci.~~.L.l'.:'..~~.~:Z.~~.r . ~~L~-~~0'..~ .0~0~.l'.:'.~.~-~-~ !':: ............................. ..


b Die Patientin beklagte sich, dass ~-~ e.. ~~- Le~:z.t.e'.. .~~~~ -~t.0.'..~..0. ~0.~.l'.:'.DVV:-.~ ~ ":l'. . ~Cl-~.~:....... „ ... .

c Die Patientin gab an, in letzter ~-~~~-~~0.~~.0.~.0 ~ ":1'.~~~~.l'.:' .:Z.~ . ~0.~.~.l'.:': .... „ ...... „.„ ....... „ ... „ .. „
d Nach Aussage der Patientin .~.0.~:?.~~ . ~.l'.:'..~~~.:Z.~~.~. ~.~~~- ~~0'..~ . 0~0~.l'.:'.~.~. ~-~!':: ...................... .
e Die Patientin wies auf .~~.l'.:'~ . '..~:Z.~.l'.:'~e!.. ~~.0.'..~~ . 0.e~L.~.~.~~0.~.l'.:'.0.~~~„hin. Tipp
Fordern Sie die Teilneh-
menden auf, spontan eine
Aussage über Beschwer-
den, Schmerzen o. Ä. zu
machen und diese von der
Sitznachbarin oder vom
Sitznachbarn in indirekter
4 Interdisziplinäre Fallvorstellung Rede wiedergeben zu
lassen.
Lösung
1 richtig Z falsch 3 richtig 4 falsch 5 falsch 6 richtig '7 richtig
Es wird eingangs darauf hingewiesen, dass in der Behandlung von Tumorerkrankungen in letzter Zeit die
fachübergreifende Kooperation einen bedeutenden Stellenwert erlangt habe. Diese Kooperation betreffe
sämtliche an der Erstellung der Diagnose und an der Behandlung beteiligten Fachleute. Als zentrales Element
1
für die Umsetzung dieses Konzepts werden sogenannte Tumorboards genannt.

Bei Tumorkonferenzen würden Einzelfälle in einer Runde von Experten aus unterschiedlichen medizinischen
und verwandten Disziplinen analysiert und besprochen. Die im Rahmen solcher Tumorkonferenzen
entwickelten allgemeinen Richtlinien für bestimmte Tumorarten würden weltweit umgesetzt.
z
Größere Zentren würden interne Tumorkonferenzen durchführen. Kleinere Institutionen könnten solche
Besprechungen in größere Zentren einbringen, diese ständen auch niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. 3
Man könne prinzipiell zwei unterschiedliche Formen von Tumorkonferenzen unterscheiden: Erstens solche, bei
denen alle onkologischen Fälle einer Institution besprochen, und zweitens solche, in denen nur ausgesuchte
4
Fälle diskutiert würden. Mit der zunehmenden Spezialisierung verliere die zweite Art jedoch zuneh-
mend an Bedeutung.

Eine Reihe von umfassenden Studien, die sich allerdings nur mit einem einzigen Zentrum befassten,
haben nach Aussage des Textes den Nutzen von Tumorboards eindeutig belegt.
5
In einem unlängst publizierten Beitrag wird Folgendes erläutert: Nicht nur Fachwissen sei für den Erfolg von
Tumorkonferenzen ausschlaggebend, sondern auch gut gewählte Beispiele sowie die Struktur und Leitung des
6
Treffens.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass sich aus den Tumorboards zusätzlich zum therapeutischen
Nutzen einige positive Wirkungen ergeben, indem sie zur Wissensverbreitung beitragen und mögliche For-
7
schungsfragen aufzeigen.

12 Tr ainin gseinhe it en 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C 1 MED I ZIN

...
1

19 Fallvorstellung

5 Fallvorstellung im Tumorboard
a

Könnten Sie das ein mehr Informationen?

Hätten Sie dazu noch weiter ausführen?

Eine etwas detailliertere dass es derzeit kein klinisches Anfalls-


geschehen gibt?
Könnten Sie das
bisschen genauer erklären?
Könnten Sie bitte den letzten
meinen Sie dann, dass sie an einer
Studie teilnehmen würde?
Was genau meinen Sie mit

einer antiepileptischen Therapie?


Habe ich Sie richtig
verstanden,
Teil wiederholen?
Wenn Sie sagen, dass die Patientin
kooperativ ist, Erklärung wäre hilfreich.

6 Fallvorstellung im Rahmen eines Vortrags


a Leitpunkte:
• Publikum: reines Fachpublikum, fachübergreifendes Publikum
• ggf. Video- oder Tonaufnahme des Vortrags
wissenschaftliches Ansehen
• umfassendes Hintergrundwissen

b Anforderungen an die Fallvorstellung


• Fachsprache
• gehobene und sehr genaue Sprache, objektivierte Formen, z. B. Passiv
• sprachlich korrekt, mündlich und schriftlich
• vollständige und klar aufbereitete Daten (kein sofortiges Nachfragen möglich)
• alle wichtigen Informationen enthaltend
strukturiert, übersichtlich
• fokussiert
• bildgestützt (Beherrschung der Technik)
Vorstellung der eigenen Person und des Tätigkeits- oder Forschungsbereichs
• ggf. Fragestellung voranstellen
• Verwendung von Redemitteln zur Gliederung eines Vortrags
• ggf. Patientendaten anonymisieren oder Einverständniserklärung des Patienten einholen
(z.B. wenn Bilder gezeigt werden)
• Umfang der Vorstellung : auf zeitliche Vorgaben achten
• ggf. Angaben zu potentiellen lnteressenskonflikten machen

c Händigen Sie Ihren Teilnehmenden auch die Kopiervorlage auf der Folgeseite aus.

d Die Zuhörerinnen und Zuhörer können in Gruppen gut gelungene Redemittel notieren, sprachliche Fehler und
Verbesserungsvorschläge und inhaltliche Anmerkungen aufschreiben. Im Anschluss an den Vortrag geben sie
den anderen Teilnehmenden ein Feedback.

Trainingseinhe i ten 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 13


19 Fallvorstellung

Kopiervorlage - Redemittel Fallvorstellung

Einleitung
Kurze Guten Morgen/Tag/Abend.
Begrüßung Mein Name ist ... Ich bin Facharzt/Fachärztin für ... Ich arbeite am ... Ich
bin tätig als .. .
In meiner Tätigkeit als . .. beschäftige ich mich mit ...
Mein Forschungsgebiet ist ...

Thema Ich möchte Ihnen heute ... präsentieren.


Heute stelle ich Ihnen ... vor.
Ich freue mich, Ihnen heute ... präsentieren zu können.
Heute darf ich Ihnen einen besonders interessanten Fall vorstellen.

Vortrag
Aufbau Zu Beginn möchte ich ... Ich beginne mit ... Zunächst möchte ich . .. Als
Erstes möchte ich einen kurzen Überblick über ... geben.
beschreiben
Anschließend werde ich ... Dann möchte ich Ihnen ... Als Nächstes werde
ich „.
Abschließend . .. Zum Abschluss werde ich .. . Schließlich möchte ich ...

Überleitung Es ist allgemein bekannt, dass ... Es besteht Konsens darüber, dass ...
Kontrovers diskutiert wird, ob .. .
Wie ich bereits erwähnte ... Wie zuvor bereits erwähnt ... Wie zu Beginn
angekündigt ...
Jüngere Studien haben gezeigt, dass ... Die Datenlage deutet darauf hin,
l!)

dass . .. Die verfügbaren Daten lassen vermuten/belegen/verdeutlichen .. . 0


01
Meine Untersuchungen haben ergeben ... Meine Erfahrung hat gezeigt .. . c
·;:;

Soweit zum Aspekt ... Nun möchte ich . . . Q)
::;:
Ich komme nun zu ... Ich möchte nun zu ... kommen u
c'<
lll
-"'
u

Wie Sie der Abbildung entnehmen können ... Abbildung X zeigt . .. Wie die :;"'
Daten/ 0
QJ

Abbildung zeigt . . . u
Befunde 2
Sie sehen hier ... Wie Sie deutlich erkennen können .. . Hier sehen Sie ein c
~
präsentieren Beispiel .. .
·;:;
-"'
c
;:;
"'Ol
c
Die jüngsten Zahlen belegen/deuten darauf hin/widersprechen ... ·c:
"iij
~
~

Abschließen Zusammenfassend kann man sagen, dass ... Abschließend möchte ich ~
'"
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betonen, dass ... e
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Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass ... :i
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Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und beantworte nun gerne Ihre Fragen. 2
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich freue mich nun auf eine angeregte
Diskussion.

Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 20
KONSIL

1 Einstieg
a Sollten die Teilnehmenden nicht ohnehin Synonyme und verwandte Begriffe in ihr Assoziogramm aufnehmen ,
lassen Sie diese im Anschluss sammeln.
verben: (sich) absichen,,,,, (sich) austausche//'v, befrage//'v, berate//'v, bespreche//'v, beteilige//'v, disleutiere//'v,
ei//1,beziehe//'v, ergti//'vZe//'v, erweiter//'v, leomplettiere//'v, sich erleu//'vdige//'v, hi//'vzuziehe//'v, leo//'vsultie-
re//'v, //1,achfrage//'v, zu Rate ziehe//'v, u//'vterstütze//'v, vervollstä//'vdige//1,
Nome//'v: A//'vfrage, Ausleu//'vft, Austausch Beratu//'vg, Besprechu//'vg, Beurteilu//'vg, 6mpfehlu//'vg,
6rörteru//'vg, ko//'vsiliararzt/ko//'vsiliartirzti//'v, ko//'vsultatio//'v, ko//'vsultieru//'vg, /vlitbetreuu//'vg,
{,{//'vterstützu//'vg, Zusamme//'varbeit ...

b Konsilium/Konsil: Beratu//'vg mehrerer Ärzti//1,//1,e//1, oder Ärzte über ei//1,e//1, bestimmte//1, kra//'vleheitsfall,
wobei diese i//1, der Regel aus verschiede//1,e//1, medizi//'vische//1, Diszipli//1,e//1, stamme//'v. Das kO//'vSÜ soll
dazu beitrage//'v, so sch//'vell wie möglich ei//1,e geeig//'vete Beha//'vdlu//'vg für ei//1,e//1, Patie//'vte//1, ei//1,zuleite//'v.
Aus dem ko//'vsil fea//1,//1, sich ei//1,e verlegu//'vg auf ei//1,e a//1,dere Abteilu//'vg ergebe//1,.
Konsiliarärztin/Konsiliararzt: zur Beratu//'vg i//1, ei//'vem u//'vlelare//'v kr??//'v/eheitsfall hi//'vzugezoge//1,e
zweite Ärzti//1, oder zweiter Arzt meist ei//1,es a//1,dere//1, Fachbereiches . ko//'vsiliartirzti//1,//1,e//1, oder
ko//'vsiliartirzte RÖ//'v//'ve//1, aus dem eige//1,e//1, kr??//'v/ee//'vhaus leomme//'v oder VO//'v exter//1, hi//'vzugezoge//1,
werde//'v.
Konsiliardienst: ei//1, i//'vstitutio//'valisiertes A//'vgebot für Beratu//'vg U//'vd /oder Mitbetreuu//'vg, das VO//'v
kr??//'v/ee//'vhaustirzti//1,//1,e//1, u//'vd -tirzte//1, a//1,gefordert werde//1, lea//1,//1,.
Konsiliarbericht: Brief oder Formular, i//1, dem die 6rgeb//1,isse der leo//'vsiliartirztliche//1, {;(//'vtersuchu//'vg,
gegebe//1,e//1,falls die fachärztliche Diag//'vose u//'vd die e//'vtspreche//'vde Therapieempfehlu//'vg dargelegt
werde//'v.
Konsilschein: ei//1, (meist eleletro//'visches) Formular, mit dem ei//1, ko//'vsil a//1,gefordert wird u//'vd das i//1,
kurzform die A//'vam//'vese, die symptome, die wichtigste//'v vorbefu//'vde u//'vd bisherige//1, Diag//1,oseer-
geb//'visse U//'vd ei//1,e gezielte Fragestellu//'vg e//'vthtilt.

2 Anforderung eines Konsils


a Lösung: Zusammenfassung 2

Hörtext 1
Sie hören ein Telefongespräch. Welche der Zusammenfassungen 1, 2 oder 3 gibt den Inhalt des Gesprächs am
besten wieder?

Schwester Anna: Urologische Ambulanz, Schwester Dr. Kurzmann: Ja, es passt gerade gut. Worum geht es
Anna. denn?
Dr. Lindner: Ja, hallo, Lindner, Unfal lchirurg ie. Könnte Dr. Lindner: Wir haben hier Frau Müller, 72 Jahre alt.
ich bitte den diensthabenden Kollegen oder die Kollegin Sie ist vor zehn Tagen gestürzt und erlitt eine pertroch-
sprechen? Es geht um ein Konsil. antäre Femurfraktur, die mit einem •Femurnagel versorgt
Schwester Anna: Einen Augenb lick, ich hole Dr. Kurz- wurde. Wir warteten eigentlich nur noch auf den Reha-
mann. platz. Seit gestern fiebert die Patientin auf. Sie hat aktu-
Dr. Kurzmann: Hier Kurzmann. ell vierzig Grad Fieber und Schüttelfrost. Ihr ist übel und
Dr. Lindner: Guten Tag, hier Lindner, Unfallchirurgie. sie klagt über dysurische Beschwerden. Im Labor zeigen
Haben Sie kurz Zeit? sich eine Leukozytose und ein CRP von 20. Eine Pneu-

Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 15


20 Konsil

monie konnten wir klinisch und im Röntgen ausschließen, Dr. Kurzmann : Natürlich, gerne. Einen Augenblick, ich
und beim Verbandswechsel zeigten sich blande Wund- notiere mir noch einmal die Daten. Der Name der Pati-
verhältnisse. Frau Müller gibt an, dass sie seit Jahren entin war Müller?
unter rezidivierenden Harnwegsinfekten leidet und bis- Dr. Lindner: Richtig. Margarethe Müller, geboren am 2.
lang nicht beim Facharzt war. Außerdem ist das rechte Februar 1942.
Nierenlager deutlich klopfdolent. Wir gehen von einer Dr. Kurzmann: 2.2.1942?
akuten Pyelonephritis aus. Dr. Lindner: Richtig. Sie liegt auf Station 4, Zimmer
Dr. Kurzmann: Ich nehme an, dass Sie bereits einen 434.
U-Status und eine Blutkultur abgenommen haben? Dr. Kurzmann: Gut, dann werde ich mir Ihre Patientin
Dr. Lindner: Ja, das Ergebnis der Blutkultur und das in unserer Ambulanz ansehen. Ich gebe Ihnen dann auch
Antibiogramm der Urinkultur stehen noch aus. Die Urin- gleich telefonisch Bescheid.
probe ergab eine massive Leukozyturie, Nitrit ist positiv, Dr. Lindner: Super, vielen Dank. Den Konsilschein wer-
Erythrozyten ebenfalls positiv. Der Patientin geht es de ich Ihnen direkt elektronisch zusenden. Bis später
wirklich nicht gut. Ich würde sie gern zum Konsil zu Ihnen dann. Auf Wiederhören.
schicken, würden Sie die Patientin gegebenenfalls zur Dr. Kurzmann: Auf Wiederhören.
weiteren Diagnostik und Therapie übernehmen?

b-c Beispiellösung:

KLINIKUM
AM KASTANIENHA IN
fT Konsilanfo rderung
Untersuchung durch
Facharzt/Fachärztin für
Kastanienallee 1
07201 Leberswalden .l0:'..~.~~0.~~......................................................... .
Name, Vorname des Patienten/der Patientin: Anfordernder Arzt/anfordernde Ärztin:

.0.0.'.0.0:.~.~.0.~..0.0:~.~~'....................................... '..'\-?.-?.~~~~.~~0 '..~.~~~ .~'.: ..~~.'.~~~.~.. ~.~~0.~.~:..


Station: [.,{V\,f{ilLLcV!Lr[,{rgLe
geb. am: ?:„f.~.~.'..~0.~.~.~?„„„„„„„„„„„„„„. Datum: „„„. „„„„„„„„„ „„„„„„„„„„.„„„„ „„ ..
(Patientenaufkleber)
Unterschrift:

Diagnose/Klinische Angaben:
~„. ~„. ~~~~P~Ll ~~.~~.~.~-?.~.~. :-'.~'..-?.~.'.0~.~'... P.:?.~.f.'..0 ~~.~'... 0.~. ::. :........................ „ ................•.•.••

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N {il[,{s,e{il

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~.~.0. ~'.':'.~.-?.~~-?.~. ~. '..~?:".: ..1i0 '..~'.':".~.0 ~.~.f~~t~ ..~.~~.~J.0. ~ '..~.~......................................................... .
Vorbefunde (EKG, Röntgen, Labor):
Le[,{R-o +++; NLtrLt pos,.; 6rl/I ++
····· · ····················· · ··········· ............. (J ............................. ....... . ............................. ........................ .. .

.~.~~0.~~:.~~~0~.~.~?................................................................................................................ .
.~.~~.~.~?:".t:J.~P~.~ ..................................................................................... .............................. „ •. . . . . .

CR'P 20

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Fragestellung:

Y...0:.. 0.~~~.~.?.t:J.~.~~~~P.~'..~~~~~ ..f0.~.~0'..~.~~~~~·~·~·~0.~~00~~~~0 ..~~0.. 0.0f~: ..................... .


.0:~.~.~.~0.~~~..~~'...':!~.~~.~'..~.~..1?..~00.~~.-?.~.~~.. ~.~.0.. ~~~'..0.P.~.~ ..~'..~~~.~~ ............................. „ ..... .

16 Tr ainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


20 Konsil

Konsil berich t
I.;) Anamnese/B efund:

~-~0.':'.1:~~~~~~~~-~0:.~~~-~~-~:.~~~-~~.'!.?.~J0.~.~~-~: ..~~-~: ..~.0.~~'::'.~0.~.~~f~~-~~---·······························


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0
• •

u. verbreLter t

~ Diagnose(n):

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,;
B Therapievorschlag :
suLbe!ctC!V
..................lA,
.....AVlAnLc.LLLL j/\, Lv.,
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~.c:r:.e .~+ -~~-~0ß:.~?.~~~0 ..~0.~: ................................................... ............................................... .
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DLVlAel/\,ltiLAdrLl/\,Clt b.ßd .
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~ Empfohlene Zusatzunter suchungen:

~-~~~~-~-~~-~-~- -~~~~-~- -~~f~~-~-~-~-~~.0.~.~~~~~~-~:................. ............................................................ .


~0.~.~~~~-~~- -~-~~~~~- ?.~.0.0. ~.?.~~~~. ~-~~~.0. ~~g~ . 0. ~~~-L.0.~.~. 0.~'..~~f~.~.'.~~- .~0.~~~-~~ ................... .
.0.0.. ~~~-.0.~.~-~-~~0 ..~~~-~~~.'.0.~~.0.~~-~~-~~-~..':'.1:?.~~~-~: ................................................................... .
10 Datum/Uhrze it: Name und Unterschrift des Konsiliararztes

Hörtext 2
Sie hören nun ein weiteres Gespräch. Machen Sie sich Notizen und füllen Sie anschließend die Bereiche 6 bis
10
des Konsilscheins aus.

Pfleger Anton: Kerstin, während du im OP warst, hat ner intravenösen Antibiose beginnen. Die Urinkultur ha-
Dr. Kurzmann von der Urologischen Ambulanz angeru- ben Sie ja bereits abgenommen. Es steht auch alles noch
fen . Du sollst ihn bitte zurückrufen, Durchwahl 45. Es mal auf dem Konsilschein.
geht um das Konsil. Dr. Lindner: Gut, ich werde das veranlassen.
Dr. Lindner: Ah ja, vielen Dank, Anton, mache ich gleich. Dr. Kurzmann: Gegen die Übelkeit können Sie der Pa-
Dr. Kurzmann: Kurzmann. tientin Dimenhydrinat geben. Als Schmerzmittel empfeh-
Dr. Lindner: Hallo, hier Kerstin Li ndner. Ich sollte Sie le ich Metamizol bei Bedarf. Bei Fragen können Sie sich
wegen Frau Müller zurückrufen. wieder bei mir melden .
Dr. Kurzmann: Ja, danke für den Rückruf. Ich habe bei Dr. Lindner: Einverstanden. Dann herzlichen Dank für
der Patientin einen Ultraschall gemacht. Sie lagen richtig Ihre Hilfe.
mit Ihrem Verdacht auf eine akute Pye lonephritis. Beim Dr. Kurzmann: Keine Ursache. Auf Wiederhören.
sonografischen Seitenverg leich imponierte das rechte
Nierenbecken gestaut, das Parenchym aufgetrieben
und deutlich echoärmer. Wir würden die Patientin gerne
zur weiteren Diagnostik übernehmen, sie möchte das
aber nicht. Ich schlage vor, dass Sie unverzügli ch mit ei-

Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


17
20 Konsil

3 Fallbeispiele

Diagnose/Klinische Angaben:

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v. Cl. AbLClho rehj/\,Cle

Fragestellung:

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Diagnose/Klinische Angaben:

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MeLCl 11\,0viA

Fragestellung :

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J I Diagnose/Klinische Angaben:

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Fragestellung :

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Diagnose/Klinische Angaben:

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KClcJ1exLe

Fragestellung:

~.~~.~.~ ..~~. 0.kj.~.0. ~.q.~P.0.~~~~~. ~~0.~~0. ~~~~.~.g . ~~.~..~ ~.~.?.0.~ ~.~~~ ..~~.~.~~ ..0.0. ~.~g·~·~·~·~· ...

Diagnose/Klin ische Angaben:

.0.'..0.~0.~~0.~.~.~P.~.~~.~?.~.~~ ..0.~.~.~~~~.T.~~'..0.P.~.~ ..~.~~.. ~~Y.~~~.~0.~~\0.~.7..?.~ ..~.g: ..~~?.~.~~ ......... .


~.~~~~'..~~.~.:.\~f0.~~·~······ · ········ · ··············· ·· ··· · ·················· · ······· ·· ·········· · ··········································
Fragestellung :

.f.0. ~~.0.~.~~~~.~.~ ~..~~.g .~~.0.~.~\~.~0. ~~".!.·.. T.~~ '..0.P.~.~~P.~~.~.~~.~.~~0.. ~.~.~.~~~.~............................. .

18 Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


20 Konsil

Hinweis
4 Am Telefon um fachliche Beratung bitten Zur formalen Begrüßung „Guten
Tag, hier spricht Dr. Lindner ... "
1 passt am besten die gleichfalls
sich als Anruferin oder Anrufer vorstellen sehr formale Anrede „Frau
1 Hallo, hier Kerstin von der Unfallchirurgie. Ko lleg in". Im Kli nikal ltag werden
2 Guten Tag, hier spricht Dr. Lindner von der Unfall- die Anrede mit Titel sowie die
chirurg ischen Abteilung. Ansprache als „Herr Kollege"
3 Hallo, hier Lindner, Unfallchirurgie. oder „Frau Kolleg in" bei distan-
zierterem Umgang verwendet.

einen gezielten Anruf entgegennehmen


~ Hallo, Frau Lindner. Was kann ich für Sie tun?
II] Grüß dich, lange nicht mehr gehört. G ibt es etwas Neues?
~ Guten Tag, Frau Kolleg in. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?

2
nachfragen
1 Hallo, ist dort die Urologie, Station II?
2 Bin ich mit der Chirurgischen Ambulanz verbunden?
3 Ja, hallo, jetzt bin ich nicht sicher, ob ich bei Ihnen richtig bin.
Ich wollte die Urologische Ambulanz sprechen.

bestätigen/verneinen
~ Da haben Sie die falsche Durchwahl erwischt. Die Ambulanz hat die 45.
~ Ja, hier ist die Chirurgische Ambulanz. Worum geht es denn?
II] Nein, da haben Sie sich wohl verwählt. Hier ist die Urologie, Station 1.

3
ein Ansuchen vortragen
1 Ich bräuchte bitte Ihre Unterstützung, Herr Kollege. Es handelt sich um folgendes ...
2 folgendes : Patientin, 72 Jahre, proximaler Femurnagel .. .
3 Es geht um folgendes. Wir haben hier eine Patientin mit gastrointestinaler Blutung und
benötigen eine Notfallgastroskopie.

Konsil zusagen
~ Okay, schick uns die Patientin rüber.
II] Ich sehe mir das gerne näher an. Würden Sie mir bitte die vorhandenen Befunde mitschi-
cken?
~ In Ordnung. Wir werden uns sofort darum kümmern. Schicken Sie die Patientin mit
Konsilschein in die Endoskopie.

6 Typ-2-Diabetes
b 1 falsch 2 falsch 3 richtig 4 richtig 5 falsch
6 richtig 7 falsch 8 richtig 9 falsch

7 E-Mail
Sie können die Tei lnehmenden auße rdem auf die E-Mail aus Au fgabe b antworten lassen.

Trainingseinheite n 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 19


20 Konsil

Kopiervorlage - Nomen-Verb-Verbindungen
Sammeln Sie passende Nomen-Verb-Verbindungen. Was macht der anfordernde Arzt und was macht der Konsiliar-
arzt?

Was macht der anfordernde Arzt? Nomen Was macht der Konsiliararzt?

um Rat bitten Rat Rat erteilen


einen Rat einholen einen Rat geben
Rat erbitten ...
...

eine Begutachtung anfordern Begutachtung


...

Befunde

(Verdachts-) Diagnose

(Therapie-)Empfehlung

LO
0
Informationen
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'6
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u
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u
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(Fach-) Meinung 0
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Zusatzuntersuchungen ~
~
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(!)
b Wählen Sie fünf Begriffe aus der Liste und bilden Sie damit Sätze, die Sie im Gespräch mit einer Kollegin oder O>
u
]
einem Kollegen verwenden können. @

Beispiele:?0.~f .L~~ . :?.L~ Y:V'ttl .~.Vl~~~.V\,f~..b.L\~.~~?........................................................................ .


·' ·c,·~ - ~.ci.~ß.. 0L.~~.. b.L~.0.e .rL_g~""'. .~~f'.':-.V\,_~e..fC{r. .?..Le..~.V(~0 .~.~-~~g·~-~~~L~-~: ......... .. ........ .

Trainingseinheiten 19 -2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


20 Konsil

Lösung: Nomen-Verb-Verbindungen
Beispiellösung

Was macht der anfordernde Arzt? Nomen Was macht der Konsi/iararzt?
um Rat bitten Rat Rat erteilen
einen Rat einholen einen Rat geben
Rat erbitten
einen Rat erhalten
eine Begutachtung anfordern Begutachtung durchführ-en
bitten um vornehmen
durchführen lassen
erbitten
veranlassen
anführen Befunde anfordern
beifügen berücksichtigen
heilegen beurteilen
erwähnen bewerten
hinzufügen nachfordern
zusammenstellen verlangen
vorlegen
mitgehen
anführen (Verdachts-)Diagnose bestätigen
angehen bezweifeln
nennen erstellen
diskutieren mitteilen
stellen
fal~tz,ieren
ven lZleren
diskutieren
erbitten (Therapie-)Empfehlung abgehen
erwarten anführen
aussprechen
austauschen Informationen bekommen
gehen beurteilen
liefern bewerten
zur Verfügung stellen erhalten
zur Verfügung haben
erbitten (Fach-)Meinung abgehen
erfragen äunern
einholen festhalten an
erwarten vertreten
.„

anführen Zusatzuntersuchungen beantragen


veranlassen empfehlen
erbitten
fordern
veranlassen
verlangen

b Beispiellösungen:
Darf ich Sie um Auskunft bitten?
Ich habe alle bisherigen Befunde für Sie zusammengestellt.
Leider habe ich nicht alle Informationen zur Verfügung.
Ich würde dazu gerne ihre Fachmeinung einholen.
In diesem Zusammenhang werde ich noch einige Zusatzuntersuchungen veranlassen.
Aus meiner sieht sehe ich keinen Hinweis auf ...

Trai ningseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 21


iningseinheit 21
BEFUNDE UND THERAPIEN BESPRECH EN

2 Wortschatz Befunde
a 1 Befunde 2 Die Befunde
~ anfordern ~ deuten auf ...
~ anzweifeln D diagnostizieren ein/eine ...
D beantragen D erreichen, dass ...
~ erörtern ~ haben ergeben, dass ...
D messen ~ legen nahe, dass ...
~ interpretieren ~ lassen vermuten , dass ...
D lagern D lernen kennen .. .
D verzweifeln D spielen an auf .. .

b ausgeschlossen möglich belegen widerlegen


bestätigt widerlegt bezweifeln sicher sein
eindeutig unklar erhärten entkräften
typisch untypisch hindeuten auf dagegen sprechen
überraschend vorhersehbar übereinstimmen widersprechen
vorläufig endgültig

3 Redemittel Befunde
Beispiele:
Die Ergebnisse legen nahe, dass .. „.
Der CT-Befund bestätigt den Verdacht auf ....

?..~'.. . ~.~'..'!~.~'!.e.~~.0.'.'lf. .0.e.~~e.t ..0.0. '..0. ~.f .~~.~~ ..0.0~.~ . :.::....................................................................... .


?..~~..~.e~~~.~'..~~..~P.'..~~~~~ . 0.~.L~'..0.L.~ .0~ . ~~.c.~t..f0-'.. . 0.~~.?.~..~~~0.~.~.~: ......................................... .
?..~~..~.~~t.~.~ '..~~..0.~'.'l~e.~ ß.b. ~~f0. .~~~ ..L~ . 0.~~.~.e ..~~·c·~·~·~V\9:................ .......................................... „ .. .

?.~~ .~~f'.A.~.0. ~.~fr~.0~ . ~~~~~~r 0V\Z.~'.':-'.e.~~e. ~: .. 0.0.~ .s. :. :: .. ... „ „ .. . • „ • . .. . •• „ .. . „ „ . . . . „ „ ... „ „ . . . . „ •.. „ „ ••

4 Wortschatz Befunde und Therapien


a / "'\
Befund Therapie

FSLu.twerte Dialyse
FSLu.thlld PLasmapherese
Rö//[,tg e//[,a u.f//[,ahme FSestrahlu.//[,g
!A-Statu.s A //[,tihiose
La horpa ra meter Drai//[,age
/vlesswerte Aku.pu.//[,ktu.r
\.,_

22 Trainingseinheite n 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


21 Befunde und Therapien besprechen

b
1 durch einen invasiven Eingriff: .~P.~'..0~~:(( ..~.~.~'..~.~0.~~~.~........................................................ :
2 durch einen minimal-invasiven Eingriff: .~0.P..0 .~~~~~P~.~.~.~!.. ~~0.~~~~P~.~ .~ .~........................... :

3 ohne chirurgische Intervention: .~~~~~r_'!.0,~L!........................................ „ ............•..••.....•......

4 durch die Gabe von Arzneimitteln : VlA. eGfü~li! VlA.eV'vtÖS

5 auf Linderung der Beschwerden abzielend: ~tJ .~P.~~~0~~~~.~!.. 0~0.~: . P.0.~~.~0~~::'. ................ :

6 die Ursache der Krankheit beseitigend: .~0.~~0.~ .................................................................... .


7 auf Heilung ausgerichtet: .~~'..0. t.L'!. ................. „ ............................. „ .................................... .

8 mit Aufenthalt in einer Klinik: stlil tLoV\,ti r


9 ohne Aufnahme in eine Klinik: lil VlAbuLli! V\,t

5 Redemittel Therapie
a

Die Therapie der Wahl ist bei dieser


Sie äußern gewisse Vorbehalte.
Diagnose ...

In diesem Fall sehe ich leider keine Sie möchten verschiedene Alternativen
Therapieoptionen mehr. erörtern und bewerten.

Ich möchte gerne auf eine Alternative


Sie erwähnen eine andere Möglichkeit.
hinweisen, nämlich ...

Sie unterbreiten eine Empfehlung.


Die einzige Therapiemöglichkeit ist hier ...

Sie weisen auf die allgemein anerkannte


Behandlungsmethode hin.
Dabei ist allerdings zu bedenken, dass ...

Die Untersuchungsergebnisse legen eine


Hier gilt es abzuwägen, welche der Möglichkeit nahe.
beiden Optionen in diesem Fall angezeigt
ist. Sie stellen fest, dass es nur eine mögliche
Behandlung gibt.
Ich schlage vor, dass ...
Ihrer Meinung nach ist die Patientin oder
der Patient austherapiert.
Angesichts der Befunde könnten wir ...

Als Spezialist können Sie eine be-


Ich werde hierzu noch einen Kollegen stimmte Behandlungsmöglichkeit nicht
konsultieren ...

Von dieser Therapieoption muss ich aus


fachärztlicher Sicht abraten ...
X empfehlen.

Sie möchten den Fall mit einem anderen


Arzt besprechen.

Trainingseinheiten 19 - 21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 23


21 Befunde und Therapien besprechen

b Beispiellösungen

• ?.0.V.~.1::-. -~~-s:.~.. ~0~ ..0. ~.~.. ~~.L~~'...-?.~.~.n-~..0. r.L.~g e.~.0. ..ci.~.'..0.~.~~: .............................................. .
• .1.e-.n.. ~Ö.C.~~e.. 0~.Le.~.0.~~0.?. . ~~\~.~.~~1 0.~~~ ..~~. ~~.~r.z..~ ..R:0.~~ ..t:.r.f0.~.~t.:<:'.':'.g~.0.0~e-~..gL.~.~:... .
. .

• ?.0.. g.~~\ .~.~..e.L ~ .~Y·~ ·~ ·~ e~:.. 0.0.~.. L.e-.~.. 0P~~e.. 0~~P.r.~.e-.n.~.~-·~·~·~n.~.~: ............ „ ........... .. ............ .
• ?.0.~f .~C.~ . ~~- .~~.0~'.':'.fz.~~- g~-~·~.t::-~ ..00.~ .~.. 0~:. .~ ~.~0.~.~.~~.~~~.~-~0.~.0. . 0.~~..~0~~.~!".:'~~.~. ·~·~ ·~·~· ..
.n.~-~0.~ .0~?.e.~~~ .~~~?...................................................................................................... „ .......... . „.
• ?..~e.s:.~ ..0.~0 ~.Lc.~ ~e.~\ .\':10r.~„0~0~. e.~'.':'.e .0:~~Y-~~·g ·~~0..\':'~.Y.t:. „ .... „ ..... „ ....... „ „ ..„ „ ..... „
„ ... . .... „

6 Aus der Praxis: Frau Petri nach der OP


a 1 falsch 2 falsch 3 falsch 4 richtig 5 falsch

Hörtext 1
Sie hören ein Gespräch. Entscheiden Sie beim Hören, ob die Aussagen 1-5 richtig oder falsch sind.

Pflegekraft: Herr Dr. Meier, hätten Sie einen Augen- Frau Petri: Guten Tag, Herr Doktor.
blick Zeit? Dr. Meier: Frau Petri, was fehlt Ihnen denn? Schwester
Dr. Meier: Ja, Schwester Sarah, was gibt es denn? Sarah sagte mir, dass Ihnen übel ist „.
Pflegekraft: Es geht um Frau Petri auf Zimmer 15. Frau Petri: Ja, mir ist schlecht, und wenn ich etwas esse,
Dr. Meier: Frau Petri ... muss ich kurz nach dem Essen erbrechen.
Pflegekraft: Frau Anneliese Petri, die an der Hüfte ope- Dr. Meier: Haben Sie Schmerzen?
riert wurde ... Frau Petri: Naja, schon ein wenig Bauchweh , aber es ist
Dr. Meier: Ah, ich weiß schon, ja. Frau Petri hat vor zwei nicht sch limm.
Tagen eine TEP rechts bekommen. Dr. Meier: Ich möchte mir gerne Ihren Bauch ansehen
Pflegekraft: Richtig. Nun, Frau Petri klagt seit heute und abhören. Darf ich? Hhmm. Wann war denn der letz-
über Übelkeit und Erbrechen. te Stuhlgang?
Dr. Meier: Hat sie postoperativ Antiemetika erhalten? Frau Petri: Naja, schon vor der Operation. Aber ich habe
Pflegekraft: Postoperativ war das nicht notwendig. Das auch nicht jeden Tag Stuhlgang und hier esse ich ja auch
Erbrechen hat erst nach der ersten Nahrungsaufnahme nicht so viel.
eingesetzt. Könnten Sie sich die Patientin einmal an- Dr. Meier: Sie bekommen erst einmal ein Mittel gegen
sc hauen? das Erbrechen. Ich sehe später noch einmal nach Ihnen.
Dr. Meier: Ja, ich gehe gleich zu ihr. Zimmer 15, ja? Schwester Sarah, hängen Sie der Patientin doch bitte
Pflegekraft: Richtig , Zimmer 15. eine MCP als Kurzinfusion an.
Dr. Meier: Guten Tag , Frau Petri. Ich bin Dr. Meier, ich
bin der diensthabende Assistenzarzt.

b 1 richtig 2 falsch 3 richtig 4 falsch 5 falsch

Hörtext 2
Dr. Meier: Meier. Dr. Meier: Frau Petri, ich höre, dass sich Ihre Beschwer-
Pflegekraft: Hier Sarah . Dr. Meier, bei Frau Petri gibt es den nicht gebessert haben. Ich möchte Sie gerne noch
überhaupt keine Besserung. Sie hat zweimal versucht, einmal untersuchen. Würden Sie bitte den Bauch frei
wieder etwas Nahrung zu sich zu nehmen, und hat nach machen?
einer Viertel stunde wieder alles erbrochen. Frau Petri: Ja, natürlich.
Dr. Meier: Ich bin in ein paar Minuten auf der Station Dr. Meier: Tut es weh, wenn ich hier drücke?
und schaue dann gleich bei ihr vorbei. Frau Petri: Nur ein bisschen.
Pflegekraft: Bis gleich. Dr. Meier: Hatten Sie denn schon früher Probleme mit

24 Tra iningseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


21 Befunde und Therapien besprechen

Erbrechen, oder sind die Beschwerden erst nach der hat es mich ja jetzt auch erwischt.
Operation aufgetreten? Dr. Meier: Frau Petri, wir werden jetzt eine Röntgenauf-
Frau Petri: Na ja, schlecht war mir in letzter Zeit schon nahme Ihres Bauchs machen. Ich möchte sichergehen,
öfters, aber übergeben musste ich mich bisher nicht. dass wir nichts übersehen. Ich mache gleich einen Ter-
Wissen Sie, in meinem Bekanntenkreis geht seit ein min aus und Schwester Sarah wird Sie dann zum Rönt-
paar Wochen eine Magen-Darm-Grippe um. Vielleicht gen bringen.

Hörtext 3 Tipp
Lassen Sie den Teilneh-
c Sie hören nun das nächste Telefonat. Fassen Sie den Inhalt des Gesprächs in menden genügend Zeit,
eigenen Worten zusammen. um alle Informationen
auszutauschen, zu ordnen
MTA Pietsch: Röntgenabteilung , Pietsch. und ich möchte gerne ab- und zu besprechen.
Dr. Meier: Dr. Meier, guten Tag. Könnten Sie mich bitte klären, ob ein Ileus vorlie- ~---------­
mit Kollege Simon verbinden? gen könnte. Darf ich Ihnen die Patientin für eine Abdo-
MTA Pietsch : Ja, einen Moment bitte. men-Leeraufnahme schicken?
Dr. Simon: Simon. Dr. Simon: Ja, kein Problem. Schicken Sie mir die Pati-
Dr. Meier: Hallo, Herr Simon, hier Manfred Meier aus entin bitte gleich, es passt gerade ganz gut.
der Orthopädie. Dr. Meier: Prima, danke. Die Patientin wird dann sofort
Dr. Simon: Hallo, Herr Meier. Was kann ich für Sie tun? zum Röntgen gebracht. Die Anforderung schicke ich Ih-
Dr. Meier: Es geht um Folgendes. Wir haben hier eine nen über das Intranet. Könnten Sie mir den Befund
Patientin, 65 Jahre, mit postoperativer Emesis. leichter gleich telefonisch durchgeben?
Druckschmerz, keine Abwehrspannung bei der Palpati- Dr. Simon: In Ordnung, bis später.
on. Allerdings höre ich überhaupt keine Darmgeräusche

9 Hörtext 4
Sie hören den nächsten Gesprächsabschnitt. Notieren Sie die gehörten Informationen in Stichworten.

Chirurgin: Hallo Manfred, gut, dass ich dich treffe. We- entleert. Wir brauchen aber noch eine CT-Aufnahme. Ich
gen des angeforderten Konsils : Also, ich komme gerade habe die Patientin bereits angekündigt. Kannst du bitte
von Frau Petri. Ich habe bei ihr eine Magensonde zur noch die schriftliche Anforderung schicken?
Entlastung gelegt. Es haben sich ca. 300 ml Mageninhalt Dr. Meier: Ja, mache ich sofort. Vorerst vielen Dank.

7 Therapie

Die Patientin wurde stationär zur geplanten Hüft-TEP rechts aufgenommen. Der Eingriff konnte ohne Probleme

durchgeführt werden. Am zweiten Tag nach der Operation kam es nach der ersten Nahrungsaufnahme zu

Erbrechen und Übelkeit. Die Patientin gab geringe, diffuse Bauchschmerzen an,

1 :'."..~ .Y-0 .L:<:f .. „ „ „. „ „. sie vorerst Antiemetika bekam. 2 ?..0.„~~-~ .0 „ „ „ „ „ „. die Beschwerden nicht besserten

und es wiederholt zu Erbrechen kam, wurde eine Abdomen-Leeraufnahme angeordnet, die

3 -~~~."."-'..s.~.~~0:-?'.?~.0~? „?. :.0.~ ~ .V\,~~- brachte. Zur Darmentlastung wurde im Rahmen eines chirurgischen
Konsils bei der Patientin eine Magensonde gelegt. Die im Anschluss durchgeführte CT-Untersuchung ergab eine

Dilatation des Jejunums und des proximalen Ileums, zum Teil mit Spiegelbildungen, die 4 „0.~.~Y.~:.0.0 .~.~t.„„„ ..
auf einen Ileus erhärteten. Ein eindeutiger Kalibersprung 5 -~~ :?~".:'.".:'.e „~~.V\,~~ -„„ mechanischen Ileus war

jedoch nicht mit Sicherheit abgrenzbar. 6 ~.":<: :. -~~-~~~-~~.".:'„~~ ~~-ti-~.":<: ~0. wurde eine orale Darmpassage mit
Gastrografin angeordnet. Eine Stunde nach der oralen Applikation von Gastrografin zeigte sich nur wenig

Kontrastmittel im Magen und im Dünndarm, weil der Großteil erbrochen wurde. Lediglich das Jejunum zeigte sich

Trainingseinhe it en 19 -2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 25


21 Befunde und Therapien besprechen

.
etwas kontrastiert. Nach 7 ~0-.~.~ .sP.~0.e-.~.~.. VVl.~~ dem zuständigen Oberarzt wurde die Passage abgebrochen.

8 .'.~..~~~e.~ .~0.~~~ ..... der klinischen Symptomatik, die eindeutig für einen Ileus sprach , wurde bei der Patientin
eine Laparotomie zur Dekompression des Dünndarms durchgeführt. 9 .S.~ ..~~~.~~.~~.~~·~·~ · ~·~:.0.~~ .... .' dass es
infolge einer vor Jahren vorgenommenen Hysterektomie zu massiven Verwachsungen kam , die

10 .~~ . 0.~~ f.P~0.~ .... zu einem Darmverschluss führten . Die Verwachsungen wurden gelöst. Die Patientin
erholte sich gut und konnte rasch auf die Normalstation verlegt werden.

8 Adhäsionen
1 Die Arbeitsgruppe
,X"a analysierte frühere Studien über postoperative Komplikationen.
b stellte fest, dass Adhäsionen in der Viszeralchirurgie eine eher seltene Komplikation sind.
c untersuchte in einer Studie mit 196 Probanden die Ursachen postoperativer Komplikationen .

2 Den Autoren zufolge


a nimmt das Risiko für Verwachsungen mit den Jahren rasch ab.
b werden die Erstoperateure in der Regel über Verwachsungen informiert.
,X"c widmen Chirurgen postoperativen Verwachsungen nicht genug Aufmerksamkeit.

3 Wenn das Adhäsions-Risiko bekannt ist, so der Text,


a finden weniger invasive Eingriffe statt.
,,Kb können Patienten gründlich informiert und aufgeklärt werden.
c können Verwachsungen wirkungsvoll behandelt werden.

4 Die Forscher überprüften die Studiendaten im Hinblick auf


a das Auftreten chronischer Schmerzen bei Verwachsungen.
b die Anzahl von Folgeoperationen nach Verwachsungen.
,X"c die häufigsten adhäsionsbedingten Komplikationen.

5 Die Häufigkeit eine s Ileus aufgrund von Verwachsungen


a nahm bei Kindern im Vergleich mit Erwachsenen signifikant zu.
,,Kb stand in Zu sammenhang mit der Operation sstelle.
c war besonders hoch bei Eingriffen im Urogenitaltrakt.

6 Bei laparoskopischen Eingriffen


,X"a kam es seltener zu einem adhäsiven Dünndarmverschluss.
b sollten laut Autoren besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten.
c traten trotz geringer Verwachsungen häufig Komplikationen auf.

7 Komplikationen durch postoperative Verwach sungen


,X"a haben ni cht nur für die Betroffenen selbst Au swirkungen.
b treten bezog en auf die Zahl der Eingriffe sehr selten auf.
c weisen ein bedeutendes Mortalitätsrisiko auf.

8 Die Autoren weisen darauf hin, dass


a Ärzte beim Auftreten von Adhäsionen haftbar gemacht werden können .
b den Patienten das Risiko von Verwachsungen zunehmend bewusst wird.
,X"c prophylaktische Maßnahmen zur Vermeidung von Verwachsungen möglich sind.

26 Trainingseinhe i ten 19- 21 te l e DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN


r

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tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escuela
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Escuela
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
tele English B2 Business tele Deutsch B2 Medizin tele Espaiiol A2 Escuela
tele English B2 Technical Zugangsprüfung
tele Deutsch B2 tele Espaiiol A1
tele English B1 ·B2 tele Espaiiol A1 Escuela
tele English B1·B2 School tele Deutsch B1·B2 Pflege tele Espaiiol A1 Junior
tele English B1·B2 Business
tele Deutsch B1 + Beruf
tele English B1 Zertifikat Deutsch
tele English B1 School Zertifikat Deutsch für
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tele English B1 Hotel and tele Türk<;e C1
Restaurant Deutsch-Test für Zuwanderer

tele Türk<;e B2
tele English A2·B1 tele Deutsch A2+ Beruf
tele Türk<;e B2 Okul
tele English A2·B1 School Start Deutsch 2
tele English A2·B1 Business tele Deutsch A2 Schule
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tele English A2 Start Deutsch 1
tele English A2 School tele Deutsch A1 Junior
tele Türk<;e A2
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tele English A1
tele Türk<;e A2 ilkokul
tele English A1 Junior

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tele Fran<;ais B2

tele Fran9ais B1

• tele Fran<;ais B1 Ecole


tele Fran<;ais B1
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tele ltaliano A2 tele PyccKMM RJblK A2
tele Fran<;ais A1
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tele Portugues B1 tele J~zyk polski B1 ·B2 Szkola

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Trainingseinheiten 19-21

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1 Medizin 1-'.24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau B'.2 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

www.telc .net
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DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 22-24

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TRA 1N1NGSE1NHE1 TE N
DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 22-24

1
1

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Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2015
© 2015 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-278-1
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000801

~~~~~~~~~~~- _...
1

Trainingseinheiten

Inhalt

22 Hausärztliche Versorgung 7

15
23 N e u r o l o g i e - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

24 Notfälle und Notaufnahme - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 28

Trai ni ng sein heiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 22
HAUSÄRZTLICHE VERSORGUNG

1 Einstieg
b ja nein
1 Pädiaterinnen und Pädiater [X] D
2 Orthopädinnen und Orthopäden D [X]
[X]
3
4
5
praktische Ärztinnen und Ärzte*
Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin
Ärztinnen und Ärzte mit einer Zusatzausbildung für Naturheilverfahren
[X]
D [X]
B
6 lnternistinnen und Internisten** [X] D
7 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte D [X]
* Praktische Ärzte haben keine Facharztausbildung.
** Internisten mit einer Facharztausbildung als z.B. Gastroenterologen müssen nicht unbedingt Hausärzte sein.

c Es können beispielsweise folgende Punkte genannt werden:


Gruppe 1
Perspektive Hausarzt
• Es gibt eine gute Vertretungsregelung während Urlauben und Krankheitsfällen, die ortsnah organisiert ist.
• Es gibt eine ansprechende Website. Dort können Patientinnen und Patienten sich einen Überblick über die
Praxis verschaffen und online Termine vereinbaren .
• Das Personal ist freundlich und hilfsbereit.
• Die Praxis ist modern und gut ausgestattet.
• Das Mobiliar und die Atmosphäre sind ansprechend.
• Die Hausarztpraxis ist in ein ärztliches Netzwerk eingebunden.
• Die Arbeitszeiten liegen tagsüber und nicht am Wochenende.
• Die Patientenbindung ist groß, Patienten bleiben der Praxis über viele Jahre treu, sodass ihr Gesundheits-
und Krankheitsverlauf gut überblickt werden kann .
• Patienten bringen Arztbriefe von Fachärztinnen und -ärzten mit in die Sprechstunde.
• Das Personal unterstützt bei der Dokumentation.

Gruppe 2
Perspektive Personal
Die Arbeitszeiten sind familienfreundlich.
• Die Ärztin oder der Arzt ist bei Fragen ansprechbar.
• Fortbildungen werden selbstverständlich unterstützt.
Das Verhältnis zu den Patientinnen und Patienten ist positiv.
• Es gibt eine gute Aufgabenverteilung: Telefonanrufe, Praxisbesuche und Blutabnahmen müssen nicht
gleichzeitig bewältigt werden.
• Die Ärztin oder der Arzt übernimmt die Dokumentation .
• Gruppe 3
Perspektive Patientinnen und Patienten
• Die Ärztin oder der Arzt erläutert verständlich die Diagnose und die weiteren Therapieschritte.
• Die Praxis ist gut erreichbar.
• Es wird Einsicht in die Patientenakte gewährt.
• Die Ärztin oder der Arzt weist bei Bedarf auf Patientenschulungen und Selbsthilfegruppen hin.
• Es ist ersichtlich, dass die Ärztin oder der Arzt und das Praxispersonal sich weiterqualifizieren.
• Die Praxis hat einen Anrufbeantworter, auf dem man Nachrichten hinterlassen kann.
• Termine sind zeitnah mög lich .

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 7


22 Hausärztliche Versorgung

• Es gibt auch abends und samstags Sprechstunden. Tipp


• Die Ärztin oder der Arzt verfügt über verschiedenste Zusatzqualifika- Sollten die Gruppen zu sehr
tionen . divergierenden Sichtweisen
• Das Praxispersonal hat immer ein offenes Ohr für die Patientenbe- kommen, schließen Sie anschlie-
lange. ßend eine Gruppendiskussion an,
• Es werden kostenlose Probepackungen von Medikamenten ausge- in der die Teilnehmerinnen und
geben. Teilnehmer sich auf die „perfekte
• Das Personal macht auf mögliche Vergünstigungen durch die Hausarztpraxis" für alle Beteiligten
Krankenkasse aufmerksam . einigen müssen.
• Die Ärztin oder der Arzt und das Personal sind über aktuelle Rege-
lungen im Gesundheitswesen bestens informiert.

3 Der Hausarztvertrag
a Unter einem Hausarztvertrag versteht man einen Vertrag

D zwischen einem niedergelassenen Arzt und Fachärzten, zu denen er seine Patienten


überweist, um den Austausch von Patientendaten zu vereinfachen.

IX] zwischen einem Hausarzt und gesetzlichen Krankenkassen, um sicherzustellen, dass


Patienten nicht eigenmächtig Fachärzte aufsuchen, sondern dorthin überwiesen
werden, wenn es medizinisch sinnvoll erscheint.

D zwischen Allgemeinmedizinern, Internisten und praktischen Ärzten und ihren Patien-


ten , die so die Möglichkeit haben, zu Hause untersucht und behandelt zu werden.

b + +/- - Notizen

- Hausarzt als Lotse im c:tesu//1,dhdtswese//1,


1 Herr Dr. Wagemeyer !XJ D D - Hausarztvertrag wertet Pos[t[o//1, der Hausärzte auf

- bessere Zusamme//1,arbdt für alle Betdllgte//1, //1,ützllch


- bessere Ho//1,orieru.//1,g für Hausärzte
2 Frau Wegner !XJ D D - Hausärzte bekomme//!, d//1,e//1, bessere//!, C<.berbllck über
kra//1,khdtsverlau f
- Patie//1,te//1, habe//1, wdterhl//1, freie Arztwahl

- Hausarztvertrag als Sparprogramm zugu//1,ste//1, der


kra//1,fee//1,kasse//1,
3 Herr Dr. Mellinghaus D D !XJ - mehr Bürokratie
- Pat[e//1,te//1, solle//!, damit d//1,geschrä//1,kt werde//!,

- C<.berflüssige /Vlehrfachu//1,tersuchu//1,ge//1, e//1,tfalle//1,


4 Frau Dr. Siebel !XJ D D - Hausarztverträge sollte//!, [//1, alle//1, Bu//1,deslä//1,der//1, d//1,ge-
führt werde//!,

- Die e//1,ge Arzt-Patie//1,t-Beziehu//1,g sollte im vordergru.//1,d


5 Frau Alba Mousil D !XJ D stehe//!,

c 1 Herr Dr. Wagemeyer: h, j


2 Frau Wegner: c, e
3 Herr Dr. Mellinghaus: b, g, i
4 Frau Dr. Siebel: d, f
5 Frau Alba Mousi l: a

8 Train i ngsein hei t en 22-2 4 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

~
22 Hausärztliche Versorgung

Hörtext 1
oder negativ zum
Sie hören einen Ausschnitt aus einer Radiosendung. Äußern sich die Personen positiv, neutral
Hausarztvertrag? Worüber sprechen sie? Machen Sie sich Notizen.

Moderatorin: Herzlich willkommen bei unserer heutigen zwei Hausärzte zu Wort kommen lassen. Sie hören Herrn
Ausgabe von Polit-Talk. Wir haben uns dieses Mal ein Dr. Mellinghaus und Frau Dr. Siebel.
ganz brisantes Thema aus dem Bereich des Gesund- Herr Dr. Mellinghaus: Der Hausarztvertrag dient nur
heitswesens herausgesucht: den Hausarztvertrag. Je auf den ersten Blick dem Wohle der Patienten. In erster
nach Krankenkasse und Bundesland ist er bereits gän- Linie kann er als Einsparungsprogramm - und zwar zu-
gige Praxis. Zum Einstieg in die Sendung hören wir eini- gunsten der gesetzlichen Krankenkassen - angesehen
ge Meinungen zum Thema, die wir vorab aufgezeichnet werden. In unserer immer älter werdenden Gesellschaft
haben. Anschließend gehen wir in die Diskussion. möchte man den Patienten sozusagen an die Kandare
Hören wir zunächst einen Vertreter aus der Politik, Herrn nehmen, um Kostenexplosionen durch unnötige Besu-
Dr. Wagemeyer. che bei Fachärzten zu vermeiden. Doch warum suchen
Herr Dr. Wagemeyer: Der Hausarzt kann als eine Art Patienten wegen sogenannter Wehwehchen einen zwei-
Lotse im Gesundheitssystem angesehen werden. Er bie- ten und vielleicht sogar einen dritten Arzt auf? Weil ihnen
tet den Patienten im unübersichtlichen Dschungel der der vorherige nicht geholfen hat. Auch der Hausarztver-
Behandlungsmöglichkeiten Orientierung und überweist trag wird nicht verhindern, dass Leute so lange den Arzt
sie an entsprechende Fachärzte bzw. Kliniken. Aus poli- wechseln, bis sie die - in Anführungszeichen - „richtige"
tischer Sicht ist die Stellung der Hausärzte den Fachärz- Diagnose und entsprechende Therapie erhalten. Wenn
ten gegenüber gestärkt worden. Dies wurde bereits im der Hausarzt eine zweite Meinung bei einem Facharzt
Koalitionsvertrag von 2002 der damaligen Regierungs- nicht für nötig hält, werden Patienten in Zukunft eben
parteien in Paragraf 73b geregelt. auch den Hausarzt wechseln. Der Hausarztvertrag führt
Moderatorin: Kommen wir nun zu der Sichtweise von nur zu mehr Bürokratie und zu einem Parallelmodell in-
Frau Wegner, Geschäftsführerin bei der Gesundheits- nerhalb der hausärztlichen Versorgung.
kasse, Deutschlands führender Krankenversicherung. Frau Dr. Siebe!: Überflüssige Mehrfachuntersuchun-
Frau Wegner: Die Vorteile der hausarztzentrierten Ver- gen werden in Zukunft durch die hausarztzentrierte Ver-
sorgung liegen für mich klar auf der Hand. Von dem bes- sorgung entfallen. Die Einsparungen kommen dem Ge-
seren Zusammenspiel zwischen dem ambulanten, dem sundheitssystem und letztlich auch uns Hausärzten
teilstationären und dem stationären Bereich profitieren zugute. Man kann nur hoffen, dass die gesetzlichen
alle Beteiligten. So ist z.B. die höhere Honorierung der Krankenkassen bald flächendeckend Verträge mit den
Hausärzte zu nennen, die im Vergleich zu anderen nie- Hausarztverbänden in den einzelnen Bundesländern ab-
dergelassenen Arztgruppen am Quartalsende bisher schließen.
eher schlecht abgeschnitten haben. Gleichzeitig werden Moderatorin: Als letztes Schlaglicht wechseln wir die
Patienten bei ihrem Hausarzt als erstem Ansprechpart- Perspektive auf die Seite der Patienten und hören Frau
ner für gesundheitliche Probleme noch besser behan- Alba Mousil.
delt und beraten, da Hausärzte durch dieses Modell ei- Frau Alba Mousil: Mir als Patientin ist es relativ gleich-
nen umfassenderen Überblick über die gesamte gültig, ob mein Hausarzt an dem Modell teilnimmt. Er
Gesundheitsversorgung ihrer Patienten bekommen. Die kennt mich von klein auf und hat auch schon meine Eltern
freie Arztwahl bleibt natürlich unberührt. Insgesamt ist behandelt. Leider geht er bald in Rente. Er hat mich im-
diese Entwicklung ein wichtiger Schritt zu mehr Qualität mer ernst genommen, hat mir zugehört und sich beim
in der Patientenversorgung. Folgebesuch danach erkundigt, wie oder ob das Medi-
Moderatorin: Neben den beiden Vertretern aus der Po- kament angeschlagen hat. Nur das zählt für mich.
litik und dem Gesundheitswesen möchten wir aber auch

4 Sprechstunde: Praxis Dr. Hewal t


a
Dr. Hewalt: Guten Tag, Frau Sennefeld. Wie geht es Ihnen?

Frau Sennefeld : Mir ist seit gestern Morgen leicht 1 ~.c .lti.~.~""'.0.eL_~g. und ich habe das Gefühl,
dass ich in

meinem rechten Arm nicht mehr so viel 2 .k.: '..0f~ habe.

Dr. Hewa lt: Haben Sie eine falsche 3 ~-e ~~g-~ ""'.0. gemacht oder den Arm 4 .i:{~~'..~0.~.t~~?
tragen.
Frau Sennefeld : Na ja, ich habe wie üblich in der Bibliothek viel zu tun und muss schon mal etwas

Tr ai nin gseinhe ite n 22 - 24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


9
22 Hausärztliche Versorgung

Allerdings macht mir die Kälte draußen etwas zu schaffen. Heute Nacht hatte ich sogar 5 :?..c_~ 0-~~~.Lf~~~~· als

ob eine Erkältung im Anmarsch wäre, aber ich habe kein 6 .f.L.~.b_e,v:

Dr. Hewalt: Haben Sie Schmerzen?

Frau Sennefeld: Eigentlich nicht.

Dr. Hewalt: Wie ist es, wenn ich über Ihren rechten Arm streiche? 7 :?..P0-.~~'.':'. Sie einen Unterschied zum linken
Arm?

Frau Sennefeld: Das kann ich gar nicht genau sagen.

Dr. Hewalt: Und wie ist das, wenn Sie den Kopf zur Seite 8 .0. r.~~.e'.':'.?
Frau Sennefeld: Das ist unangenehm. Da dreht sich gleich wieder alles.

Dr. Hewalt: Hatten Sie in letzter Zeit 9 ~~-c.~.~~-P'..~.b.L.~~~?


Frau Sennefeld: Ab und zu habe ich mal einen 10 t-iex eV'vs.cVius.s., aber sonst eher nicht.
Dr. Hewalt: Ich schreibe Ihnen eine 11 .0:~.~.~~.~~.~ .~~0. zu einem Orthopäden. Ich möchte abklären, ob mit den

12 .fi:0 ~.s.~.~r.b.~.~'.':'. alles in Ordnung ist.


Frau Sennefeld: Hoffentlich ist es nichts Schlimmes! Nicht dass ich operiert werden muss.

Dr. Hewalt: Sogar bei einem 13 ~.ci.V\'.0.~~~~~.~ .~~:-'.0.r.f0. L.L. hieße es nicht unbedingt, dass man operieren muss.
Warten Sie erst einmal das Ergebn is der Untersuchung beim Orthopäden ab. Ich kann Sie bis Ende der Woche

krankschreiben.

Frau Sennfeld: Eine 14 .~V.0.V\'_~~-c .0.~~~.~ -~~g- brauche ich eigentlich nicht. Wenn nur das viele Bücher-
schleppen nicht wäre.

Dr. Hewalt: Wenn Ihnen bestimmte Tätigkeiten schwerfallen, kann Ihnen der Orthopäde ein 15 Attes.t ausstel-
·············
len.

Frau Sennefeld: Das wäre gut, aber bei Herrn Dr. Cortez muss ich immer so lange auf einen Termin warten.

Dr. Hewalt: Ah ja, ich werde ihn anrufen ...

b 1 richtig 2 falsch 3 c 4 falsch 5 falsch 6 c

10 Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


22 Hausärztliche Versorgung

Hörtext 2
Sie hören ein Gespräch zwischen Frau Dr. Hewalt und einem Patienten. Entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig
oder falsch sind beziehungsweise, ob a, b oder c am besten passt.

Frau Dr. Hewalt: Guten Tag, Herr Brenner. Was führt Dr. Hewalt: Nehmen Sie Medikamente?
Sie zu mir? Herr Brenner: Ja, wenn es losgeht, nehme ich Parace-
Herr Brenner: Ich hatte am Wochenende mal wieder tamol, aber ich kann nicht sagen, dass mir die Tabletten
einen Migräneanfall. Es ist nicht das erste Mal, dass ich richtig helfen. Am besten ist es, wenn ich mich ruhig
freitags nach Feierabend eigentlich zu nichts mehr zu verhalte und die Vorhänge zuziehe. Manchmal habe ich
gebrauchen bin. das Gefühl, dass der Geruch von Lavendel etwas hilft.
Dr. Hewalt: Treten die Kopfschmerzen nur am Wochen- Es ist mir etwas peinlich, aber meine Frau träufelt mir
ende auf? dann ein paar Tropfen Lavendelöl auf ein Taschentuch
Herr Brenner: Nicht immer, manchmal kommen sie und legt es auf mein Kopfkissen. Wenn ich dann aufwa-
auch während der Woche, aber eher selten. Sie kommen che, geht es mir etwas besser.
plötzlich und anfallsartig. Ich muss mich dann sofort hin- Dr. Hewalt: Gut, dann würde ich jetzt gerne Ihren Blut-
legen und nach drei bis vier Stunden geht es mir ein druck messen und Sie kurz untersuchen.
bisschen besser. Treiben Sie Sport?
Dr. Hewalt: Können Sie die Kopfschmerzen beschrei- Herr Brenner: Nein, dafür fehlt mir leider in der Woche
ben? die Zeit und am Wochenende ist mir nicht nach Action.
Herr Brenner: Ich habe starke Kopfschmerzen auf der Soll Sport denn bei Migräne helfen?
linken Seite, meistens wird mir leicht schlecht und ich bin Dr. Hewalt: Es ist nicht geklärt, was eine Migräne ver-
sehr lichtempfindlich. ursachen kann. Verschiedene Auslöser kommen in Be-
Dr. Hewalt: Kündigt sich die Migräne auch durch Seh- tracht, zum Beispiel äußere Einflüsse wie bestimmte
störungen an, Lichtblitze oder Gesichtsfeldausfälle? Lebensmittel, Stress oder wie in Ihrem Fall, wenn der
Herr Brenner: Nein, mit einer Aura geht es eigentlich Stress zum Wochenende hin nachlässt. Migräne kann
nicht einher. Ich bin einfach nur total überempfindlich und genetisch bedingt sein. Sind Sie in dieser Hinsicht fami-
will einfach nur meine Ruhe haben. Und die Kopfschmer- liär vorbelastet?
zen sind unerträglich. Herr Brenner: Nein , ich bin der Einzige in der Familie,
Dr. Hewalt: Wann sind diese Migräneattacken zum ers- soweit ich weiß.
ten Mal aufgetreten? Dr. Hewalt: Ihr Blutdruck ist in Ordnung. Mir ist aufge-
Herr Brenner: Das kann ich nicht mehr genau sagen. fallen, dass Sie Ihren Kopf zu sehr im Nacken halten,
Vor vier Jahren ungefähr. daher würde ich Sie gern zu einem Orthopäden überwei-
Dr. Hewalt: Also mit Ende 20. Was machen Sie beruf- sen, um auszuschließen, dass Ihre Halswirbelsäule als
lich? Ursache in Frage kommt. Außerdem würde ich Sie gern
Herr Brenner: Ich arbeite in der Verwaltung eines Le- in die Migränesprechstunde der Universitätsklinik schi-
bensmittelkonzerns. cken. Die Adresse erhalten Sie von meiner Sprechstun-
Dr. Hewalt: Eine sitzende Tätigkeit also. Würden Sie Ihre denhilfe.
Arbeit als stressig beschreiben? Herr Brenner: Vielen Dank und auf Wiedersehen.
Herr Brenner: Nun ja, meistens, aber damit komme ich Dr. Hewalt: Auf Wiedersehen.
ganz gut klar.

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 11


22 Hausärztliche Versorgung

6 Gesundheitsleistungen
c 1 Ärztinnen und Ärzte sollten:
• den Patienten sachlich über Nutzen und Risiken informieren.
• über ähnliche Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen informieren.
• den Patienten Bedenkzeit geben.
• über die Kosten aufklären.
• einen Behandlungsvertrag abschließen.
2 Vor- und Nachteile der IGeL:
• verursachen Kosten für Patienten
• unübersichtlicher Markt
• viele werden in ihrer Wirkung als negativ eingestuft
• Patienten sind unzureichend informiert
• Patienten können individuel l betreut werden
• möglicherweise eine Einnahmequel le für die Praxis

Nutzen Sie auch das IGeL-Ouiz auf der folgenden Seite zur Auflockerung oder Binnendifferenzierung.

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Zusatzaufgaben
1 Sollten Sie weitere Redeanlässe für Ihren Kurs benötigen, können Sie folgende Fragen besprechen lassen:
• Worin sehen Sie die Vor- und Nachtei le einer allgemeinmedizinischen Ausrichtung?
• Welche Fachrichtung haben Sie gewählt? Erläutern Sie Ihre Wahl.
• Können Sie sich vorstellen , als Hausarzt zu arbeiten?

2 Machen Sie mit den Teilnehmenden ein Projekt: Lassen Sie sie zur hausärztlichen Versorgung in ländlichen
Regionen recherchieren und ihre Ergebnisse im Kurs vorstellen.

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• ••

12 Trainingsein hei t en 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


22 Hausärztliche Versorgung

Kopiervorlage IGeL-Quiz

1 IGeL bezeichnet
0 ein immunsuppressives Gel
0 individuelle Gesundheitsleistungen
0 internistische gastroenterologische Laborwerte

2 Wie viele IGeL gibt es?


D 127
D 25
0 wesentlich mehr als 360

3 Wer kann individuelle Gesundheitsleistungen anbieten?


0 sogenannte Hausärzte
0 niedergelassene Fachärzte
0 Ärzte aller Fachrichtungen in Praxen und Kliniken

4 Wie viele individuelle Gesundheitsleistungen wurden bisher ausschließlich positiv


bewertet?
D keine
D alle
D 250

5 Wie können individuelle Gesundheitsleistungen zwischen Arzt und Patient vereinbart


werden?
0 auf Nachfrage des Patienten
0 nach Angebot des Arztes
0 keine Regel vorhanden

6 Auf welcher Grundlage kann ein Arzt individuelle Gesundheitsleistungen abrechnen?


0 nach einer entsprechenden Fortbildung
0 bei unklaren Laborwerten
0 durch einen Beratungsvertrag

Trainingseinheiten 22-24 t el e DEU TSCH B2 ·C1 MEDIZIN


22 Hausärztliche Versorgung

Lösung: IGeL-Quiz
1 !Gel bezeichnet
0ein immunsuppressives Gel
[ZJ individuelle Gesundheitsleistungen
0internistische gastroenterologische Laborwerte
2 Wie viele IGeL gibt es?
D 121
D 25
[ZJ wesentlich mehr als 360
3 Wer kann individuelle Gesundheitsleistungen anbieten?
0 sogenannte Hausärzte
0 niedergelassene Fachärzte
[ZJ Ärzte aller Fachrichtungen in Praxen und Kliniken
4 Wie viele individuelle Gesundheitsleistungen wurden bisher aussch ließlich positiv bewertet?
[ZJ keine
0 alle
D 250
5 Wie können individuelle Gesundheitsleistungen zwischen Arzt und Patient vereinbart werden?
[ZJ auf Nachfrage des Patienten
0 nach Angebot des Arztes
0 keine Regel vorhanden
6 Auf welcher Grundlage kann ein Arzt individue lle Gesundheitsleistu ngen abrechnen?
0 nach einer entsprechenden Fortbi ldung
0 bei unklaren Laborwerten
[ZJ durch einen Beratungsvertrag

14 Tr ain in gsein he i t en 22-2 4 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 23
NEUROLOGIE

1 Neurologische Erkrankungen
a Häufige Erkrankungen :

1
.0..~0.~0.~.~ ·· · ······ · ······ ·· ······· · ······ · ······· · ····
2
~.~.~~.0.0 .G1.~f0.~~··· · ······· ·· ············ ···· ······ ·
3 De V\A., eV\.,z eV\.,

4 .6.P.~~~P.~~.~............................................ .
5 PG1rRLV\.-S.OV\.-

1 .~~.e .~~~~V::~.t~~~.0. ~~~'.':'.0.ev: .... ........ .


s .0..~~~LP.~~.:?.~~.~'..?.~.e................. „ .... . ... .
9 .fj~.~":':~~.~~~.~.0~'.':: .............................. .

10 .0ß.Vi.L:,'.'::t.~~P'. ~.~·· · ····· · ·······················


11 .0..~'.'::L.~.g~~L.~(6.":':~.ep.~.0. L.~~.~~ .... „ ...... .

12 ~.G1.'.'::0.~~~.~~.~.~.~~.o .~f0 .L.L .. „ . . . . . . • „ . „ •.. „ .

13 .~.~.~'..~'P.0~~L.e .~....... ............................ .


14 .0.8 PP0.~.~.~~'.':: ......... ... „ •.....•.....• „ ...•.. „ .

Lösung: Neurologische Untersuchung


Kopiervorlage auf der Folgeseite
R M B F L Q E 0 s D E u M 0

X E w J D L p T c G Q 1 T R

s N M N Q w s N w p V w D F

c 1 s s s E N s 0 R 1 K M J

A N N B 1 J K Q u J K G G D

T G D X H M 0 T 0 R 1 K 0 u
R 1 E V 1 G 1 L A N z K D G

0 s 0 R 1 E N T 1 E R u N G

p M 0 G J w 0 T D J D B J u
H u V L p T R 0 z X K E s s

1 s X N B H y V c R K D H 1

K L F u F F J L G s L w V L

0 L 1 H 1 Q R E F L E X E E

L T 0 N u s c p c D E E z D

Training seinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 15


23 Neurologie

Kopiervorlage: Neurologische Untersuchung


In dem folgenden Wortsuchrätsel verstecken sich acht Wörter, die in Zusammenhang mit der neurologischen
Untersuchung stehen. Die Wörter sind von links nach rechts oder von oben nach unten angeordnet.

R M B F L 0 E 0 s D E u M 0

X E w J D L p T c G 0 1 T R

s N M N 0 w s N w p V w D F

c 1 s s s E N s 0 R 1 K M J

A N N B 1 J K 0 u J K G G D

T G D X H M 0 T 0 R 1 K 0 u
R 1 E V 1 G 1 L A N z K D G

0 s 0 R 1 E N T 1 E R u N G

p M 0 G J w 0 T D J D B J u
·-

H u V L p T R 0 z X K E s s
1 s X N B H y V c R K D H 1

K L F u F F J L G s L w V L

0 L 1 H 1 0 R E F L E X E E t!)

0C<
c
L T 0 N u s c p c D E E z D .N
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Tr ainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

...
23 Neurologie

2 Der neurologische Status


a Beispiellösung
1 Kopfschmerzen
Stichworte zur Beschreibung
wie wü.r-de//'v sie die kopfschmer-ze//'v steche//'vd
hesch r-dhe//'v? - puLsier-e//'vd
- wa//'v//'v tr-ete//'v die schmer-ze//'v auf? dumpf
- l//'v welchem Ber-dch spü.r-e//'v sie die dr-ü.clee//'vd
schmer-ze//'v.? - el//'vSeltig/ he[dse[tig
- wie La//'vge dauer-//'v die schmer-ze//'v a//'v? Leicht mittel/ star-Je
- wie star-Je si//'vd die schmer-ze//'v? u//'ver-tr-tigUch
- Hahe//'v sie wtihr-e//'vd der- kopfschmer-ze//'v ü.helledt 6r-hr-eche//'v
a//'vder-e Beschwer-de//'v? - Laufe//'vde Nase
- was hllft lh//'ve//'v i//'v dieser- situatio//'v? - Auge//'vtYti//'ve//'v
- schwltze//'v
2 Schwindel
- Bettr-uhe
Stichworte zur Beschreibung - Du//'vfeelhdt
- schwa//'vleschwi//'vdel/ Dr-ehschwi//'vdel/ - umher-gehe//'v
Lager-u//'vgsschwi//'vdel
- hdm Bü.clee//'v/ Aufstehe//'v/ u..mdr-ehe//'v
- akut vor-ü.her-gehe//'vd/ a//'vhalte//'vd
- BegLdter-schd//'vu//'vge//'v: sehstör-u//'vge//'v/
Doppelhllder; kopfschmer-ze//'v/ Hör-stö-
r-u//'vge//'v/ ü.helledt

3 Sehstörungen

Stichworte zur Beschreibung


- ver-mi//'vder-te sehschtir-fe
- d//'vgeschr-ti//'vletes c:,esichtsfeLd
- Lichter-schd//'vu//'vge//'v (Blitze/ Lichtpu//'vlete/ kr-dse)
- FLlmmeY//'v
- Doppelhllder-
- u//'vschar--f ver-schwomme//'v/ ver-zer-r-t ver-schlder-t
- Jeur-zfdstig/ zu//'vehme//'vd
- BegLdter-schd//'vu//'vge//'v: Auge//'vschmer-ze//'v/ Rötu//'vge//'v/ tr-ti//'ve//'vde Auge//'v/
schwi//'vdel/ ü.helledt 6r-hr-eche//'v

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 17


23 Neurologie

4 Empfindungsstörungen

Stichworte zur Beschreibung


- c,efühLLosigledt - spa//l,//l,U//l,gsgefühl
- Taubheit - s töru//l,ge//l, i//l, der wahr//l,ehmu//l,g
- krihhel//l, \/O//l, kälte/ w ärme
-_Juc/ee//l, - krihhelig
- Pricleel//l, - pelzig
- „A mdse//l,Laufe//l,// - tauh/ ,,d//l,geschlafe//l,//
- FSre//l,//l,e//l, - d//l,gesch//l,ürt
- A hsch//l,üru//l,gsgefühl

5 Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen

Stichworte zur Beschreibung


- verwasche//l, - rau - stoclee//l,d
- U//l,deutlich - üherschie-be//l,d - LaLLe//l,d
- VVlO//l,OtO//l, - stotter//l,d - helegt
- ahgehac/et - U//l,\/erstä//l,dlich - verla//[,gsamt
- gepresst - d//l,förmig

b Sprechstörung contra Sprachstörung


Unter einer Sprechstörung versteht man ein rein motorisches Phänomen, nämlich das Unvermögen, Sprach-

laute korrekt und deutlich zu 1 ..... _r~~-~t,_t-~~Pß.~


0 ......... : Bei Sprechstörungen wird unterschieden zwi schen
Störungen des Redeflusses und Störungen der Sprechmotorik. Störungen des Redeflusses sind gekennzeich-

net durch 2 ......L:t.~~~.r.~.'.~~~ .L:<:'."'g.~ ~ - ... .' Pausen oder auch Wiederholungen. Eine zentrale Störung der
Sprachmotorik wird al s Dysarthrophonie bezeichnet. Sie betrifft die Artikulation , die

3 ..... ':5.~~.VV:-.VV:-.b.~~-c{~.~-0 ..... und die Sprechatmung. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wortteilen
Dysarthrie, also eine Störung der Artikulation , und Dysphonie oder 4 .... --~-~~?.e.'..~~L~ .... .
Zu den möglichen Ursachen einer Sprechstörung gehören Schädel-Hirn-Traumata, cerebrovaskuläre Störun-

gen, entzündliche Erkrankungen und Tumoren. Sie kann sich in einer undeutlichen

5 ..... ~.[;{~~P~0~~ -e .. „ , in Veränderungen der Sprechmelodie, des Sprechtempos, des Sprechrhythmus und
der Stimmqualität äußern. Ist ein Patient oder eine Patientin vo llkommen unfähig, Sprachlaute zu erzeugen, so

spricht man von 6 A 11\,Gl rtVi r~e

Deutlich davon zu unterscheiden ist die Aphasie oder 7 ..... ':5.P.r0~.~ -.S~~'..~.~-0 .... : Während bei Sprechstö-
rungen das Sprachvermögen an sich intakt ist, sind bei der Sprachstörung die Sprachproduktion und das

8 :?.-P.'..ci.~-~\/e.'.~~0 ~0.~.~?. ..... _im Zentralnervensystem beeinträchtigt. Patienten mit einer Aphasie - aus
dem Griechischen aphasia: Sprachlosigkeit - haben Schwierigkeiten beim Verstehen und Verarbeiten von

Sprache. Es kommt zu Störungen bei der 9 ... .. ~.o-~~f~.~-v{- ~-~.0 .... .' der Satzbildung und in der Sinngebung.

18 Train i ngseinhe it en 22-2 4 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

...
23 Neurologie

Es gibt unterschiedliche Formen der Aphasie. Die schwerste Form ist die globale Aphasie, bei der es zu einem

fast vollständigen 10 .„.::?.P.~00.~Y~.~~.~~~„.„ .und einer schweren Beeinträchtigung des Sprachverständ-


nisses kommt.

c-d

Quantitative Bewusstseinsstörung, bei der sich der Patient/die Patientin Somnolenz


in einem schlafähnlichen Zustand befindet und nur durch starke akusti-
Zustand abnormer
sche oder mechanische Reize bestimmte Reaktionen wie z.B. Abwehrbe-
Schläfrigkeit
II
wegungen ausgelöst werden können.

Sopor
Schwerster Grad einer quantitativen Bewusstseinsstörung, bei der die
Patienten nicht ansprechbar sind, nicht auf starke Reize reagieren und in Form der Bewusst-
losigkeit, Reaktion nur
der Regel nicht selbständig atmen. auf Schmerzreize

Vigilanz
Zustand dauernder Aufmerksamkeit, in dem ein aktiver, wechselseitiger
Kontakt mit der Umwelt erfolgt oder möglich ist. Wachh eit

Eine Stufe der quantitativen Bewusstseinsstörung, die gekennzeichnet


ist durch eingeschränkte Aufmerksamkeit und abnorme Schläfrigkeit. Koma
Der Patient/die Patientin kann jederzeit durch Ansprechen geweckt Ti efe Bewusstlosigkeit,
werden. keine Reaktion auf
Schm erzreize

f Beispiellösung:
Tipp
.':':'!.~~.~.e~ ..~~ . ?.0~~.~ .Z.~'.. .~.~0.~.".':'~'.':'. .?.e.~:='.P.'.':'.'. ............... .................. . Häufig wird die Abfrage
nach der Orientierung in
.0. L~. p~:.s.ö.~~L.c.~ ~„ ~0 0ß: ... „ „ ..... „ „ ... „ „ „ ...... „ ...... „. „ .. „ „ „ .. .. . „ „ .... . „
der Reihenfolge des
.0~~ . :z.e.~~.~~.c.~.~.".':'..~'.':'.0.. Ö.'..~.~L~-~-~~ 0.~.0~~~-~~e.~~~.".':'.. „ „ ... „.
„ ............
ZSOP-Schemas gestal-
tet: Zeit - Situation - Ort
uV1vd dLe clf~tueLLe sLtulllhoV1v - Person .

g - kö//1,//1,e//I, sie mir sage//!,/ welcher Tag heute ist? - zeitlich


- welche_)ahreszeit ist gerade.? - zeitlich
- wisse//!, sie/ warum sie hier si//l,d? - situativ
- ///!, welcher Stadt si//l,d wir? - örtlich
- ///!, welchem kra//l,ke//l,haus hefi//l,de//I, wir U//l,S? - örtlich
- Ne//1,//1,e//I, sie mir bitte thr c,ehurtsdatum? - zur Perso//I,
- Hahe//I, sie ki//l,der? - zur Perso//I,
- si//l,d sie verheiratet.? - zur Perso//I,

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 19


23 Neurologie

3 Untersuchung
a

Hinterberger, Rudolf geb. 14. 02. 19 ..

Passi ve Beugung des Kopfes: -~Cl-~-~ .\JO.'..~e. -~~~c,-~ -~~. :z.~.r ?:~.~te_ .0.e~~~~C.~ ... „ „ „ ... „. „ „ „ „. „ „ „ „ „ „

.sd1 V1Aerzbecfü1\,gt e~V'vge.sc,Vi rti V'vRt


·· ·· ······ ·· ················ ······ ····· ··· ········· ········································ ·········· ········ ········· ········ ········ ·· ··············· ·
Nervenaustrittspunkte: .
f.~~-~ .. ~~+~-~-t 0. '..~.~ -~ .0.~.~~~~)................................ .......................................... .
A. temporalis: :P.0 Lp_ci.t_~O.~ . ~.~.0. ~ff0.~~.~0.. _(0.:.~: . -~-~~~~ . 0.r.~~~0.o .~~-~~( . P.~~-~-~~.'..~~0:...... .
V'v~e-Vit verd~d~t)
·································· ················· ············ ····· ····· ··· ·· ······· ········· ····· ··· ········· ········ ··
Brudzinski: V'vegcit~v
... ... ············· ········· ········· ········· ······ ··········· ··· ··· ················· ·········· ·········· ········ ·· ····

Hörtext 1
Sie hören ein Gespräch. Notieren Sie die Ergebnisse der Untersuchung.

Ärztin: Herr Hinterberger, wir haben heute eine Medi- Ärztin: Frau Bayram, durch Daumendruck prüfe ich die
zinstudentin zu Besuch in unserer Abtei lung. Frau Bay- Dolenz der Nervenaustrittspunkte, also des Nervus su-
ram möchte natürlich gerne so viel wie möglich sehen praorbitalis hier am kranialen Orbitarand in Höhe des
und lernen. Stört es Sie, wenn sie bei der Untersuchung medialen Anteils der Augenbraue und hier des Nervus
anwesend ist? infraorbitalis medial unterhalb des Unterlids. Alles in
Patient: Aber nein, gar nicht, Frau Doktor, die jungen Ordnung bei Ihnen, Herr Hinterberger?
Leute müssen schließlich auch ihre Erfahrungen ma- Patient: Jaja.
chen. Ärztin: Als Nächstes prüfe ich hier am Kinn ...?
Studentin: Das ist aber nett von Ihnen, vielen Dank. Studentin: Den Nervus mentalis.
Ärztin: Dann möchte ich Sie jetzt gerne untersuchen. Ärztin: Sehr gut. Nun die Palpation der Temporalarteri-
Setzen Sie sich bitte hierher. Ganz locker und entspannt, en: Tut das weh , Herr Hinterberger?
ja, so ist es gut. Ich beuge jetzt Ihren Kopf nach vorne Patient: Nein.
.. . und jetzt zur Seite .. . Ärztin : Arteria temporalis beidseitig indolent, pulsie-
Patient: Au , das tut so weh! rend, nicht verdickt.
Ärztin: Es tut mir leid, Herr Hinterberger, aber die Un- Bitte legen Sie sich nun flach auf die Liege, den Kopf
tersuchung wird nicht lange dauern. Frau Bayram, Sie auf diese Seite. Ja, so ist es gut. Ich umfasse jetzt den
sehen, dass die passive Beugung des Kopfes nach vor- Kopf im Nacken und beuge ihn vorsichtig nach vorne,
ne leicht, seitwärts hingegen deutlich schmerzhaft ein- keine reflektorische Beugung der Knie, Brudzinski ne-
geschränkt ist. Herr Hinterberger, tut es weh, wenn ich gativ.
hier so auf Ihren Kopf klopfe? Patient: Oh je, negativ. Ist das schlecht?
Patient: Ich habe Kopfschmerzen , aber das Klopfen Ärztin : Nein, nein, Herr Hinterberger, machen Sie sich
selbst ist nicht schmerzhaft. keine Sorgen. Ich werde Ihnen nach der Untersuchung
Ärztin: Gut. Haben Sie Schmerzen, wenn ich hier drü- ganz genau erklären, was ich gemacht habe, und die
cke? Ergebnisse mit Ihnen besprechen. Kommen wir zum
Patient: Nein, eigentlich nicht. nächsten Schritt.

Stichworte für die Diskussion


• Meningismus (Nackensteifigkeit)
• Ausschluss
• Meningitis
• Enzephalitis
• Blutungen
• Rückenmarkserkrankungen
• Degenerati ve Erkrankungen der HWS
• funktionelle Verspannung der Nackenmuskulatur

20 Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


23 Neurologie

Neurologischer Status bei Aufnahme


Patient wach, kooperativ, orientiert.
... kein Meningismus, Seitwärtsbeugung des Kopfes schmerzbedingt eingeschränkt, Nervenaustrittspunkte
frei ...

H-Ln.1\,V\,erveV\, (H-N):
N.I Riechfunktion anamnestisch unauffällig
N.11 Visus unauffällig, Gesichtsfeld frei
N.111/IV/VI Lidspalten gleichweit, kein Ex- oder Enophthalmus, Pupillen isokor, mittelweit und rund mit promp-
ter Reaktion auf direktes oder indirektes Licht; Okulomotorik frei, keine Doppelbilder, kein Nystagmus
N.V: Sens. unauffällig, Masseterreflex auslösbar, M. masseter o. B.
N.Vll : zentrale Facialisparese links, Geschmacksfunktion anamnestisch o. B.
N.Vlll: Gehör altersentsprechend
N.IX/X: Gaumensegel hebt symmetrisch, Uvula mittelständig, Würgereflex auslösbar, Schlucken o. B., keine
Heiserkeit
N.XI: M. trapezius und M. sternocleidomastoideus seitengleich innerviert
N.Xll: Zunge wird gerade vorgestreckt, keine Atrophien, keine Faszikulationen, Beweglichkeit in allen Richtun-
gen gegeben

obere Ex.tvew.LttiteV\, (o E):


...................................................................................... ....................................................................

Tonus unauffällig, Trophik o. B., Motilität in den großen Gelenken frei, Kraft seitengleich und altersentspre-
chend. Reflexe: BSR, RPR und TSR seitengleich und mittellebhaft, Knips und Trömner seitengleich, Armvor-
halteversuch (AVV): diskrete Pronation li., Finger-Nase-Versuch (FNV) bds. leicht dysmetrisch, Reboundphä-
nomen negativ, Feinmotilität und Diadochokinese li. eingeschränkt, Sens. für alle Qualitäten o. B. Kein Hinweis
auf Apraxie oder Neglect

~~.~p.f:.......................................................................................................................................... .
Wirbelsäule nicht klopfdolent; Bauchhautreflex (B HR) seitengleich, kein Hinweis auf sensibles Niveau

V\.V\,teve Ex.tvew.LttiteV\, (vcs)


························· ······· ····· ························· ······· ····· ······· ····· ·· ···· ······ ················ ······· ······ ·· ····· ·················· ··
Tonus o. B., Trophik o. B., Motilität in den großen Gelenken frei, Kraft stgl. und altersentsprechend. Reflexe:
PSR bds. mittellebhaft und ASR bds. nicht sicher auslösbar, Pyramidenbahnzeichen Babinski und Oppenheim
negativ, Beinhalteversuch (BHV) stgl. und regelrecht ohne Absinken , Knie-Hacken-Versuch (KHV) bds.
zielgerichtet, Feinmotorik stgl. und altersentsprechend unauffällig, Lasegue neg., Sens. für alle Qualitäten o. B.
Gangbild zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht überprüft

~.P'..0.~.~~.:..........................................................................................................................................
regelrecht, kein Hinweis auf motorische oder sensorische Aphasie

d D Der Patient wurde wegen einer zentralen Facialisparese sowie einer ausgeprägten Hemiparese der oberen
und unteren Extremitäten auf unsere Station aufgenommen.
IXJ Der Patient kam zur stationären Aufnahme aufgrund einer seit mehreren Tagen auftretenden zentralen
Facialisparese links und einer diskreten brachialbetonten Halbseitensymptomatik links.
D Der Patient wurde vorstellig wegen einer zentralen Facialisparese links. Darüber hinaus zeigten sich
keinerlei neurologische Ausfallerscheinungen .

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 21


23 Neurologie

e
(
Normalbefund Pathologischer Befund
"

unaufftilUg dysmetdsch/hypermetr isch /hypome-


frei tris ch gerötet
gleichweit ( isoleor) eingeschrtinlet
mittel weit drucledolent
rund abgeschwächt/gesteigert/erloschen
prompte Reaktion auf Licht anisoleor
altersentsprechend seitendifferent (Li > re o. ti.)
s y mmetris eh vergröbert
seitengleich nicht auslösbar
gegeben verringert
regelrecht geschwollen
leein/feeine .. . (Nystagmus/ Doppelbil- fehlend
der)
sy m metris eh
mittelsttindig
reizlos
normal
physiologisch
auslös bar
o. p. F3. oder o. F3. ( ohne pathologi-
schen F3efund/ohne F3efund)

Ausschnitt 1 Armvorhalteversuch

Aussch nitt 2 Inspektion des Gaumensegels, Würgereflex

Ausschnitt 3 Knie-Hacken-Versuch

Ausschnitt 4 Lasegue-Prüfung

Ausschnitt 5 Finger-Nase-Versuch

22 Trainingseinheiten 22-24 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


23 Neurologie

Hörtext 2
Sie hören fünf Gesprächsausschnitte. Welcher Ausschnitt 1 bis 5 pass t zu welcher Untersuchung?

Ärztin: So, Herr Hinterberger, ich möchte Sie jetzt bitten, sich hierhin zu stellen. Schließen Sie bitte die Aug en.
Nun strecken Sie bitte Ihre Arme waagrecht nach vorne au s, mit den Handflächen nach oben, und
1
halten Sie die Arme in dieser Position. Vielen Dank, Sie können die Arme jetzt wieder absenken und die
Augen öffnen.

Ärztin: Schließen Sie nun bitte die Augen und führen Sie Ihren Zeigefinger in einem weit au sholenden Bogen
langsam auf die Nasenspitze zu. Nein, versuchen Sie bitte wirklich , die Augen geschlossen zu halten.
„66-
Noch einmal, bitte. Danke.

Ärztin: Öffnen Sie bitte den Mund ganz weit, danke. Und jetzt sagen Sie ,,A".
Patient: Aa.
Ärztin: So, ich nehme jetzt einen Spatel, das empfinden Sie vielleicht als etwas unangenehm , ist aber gleich
3
vorbei , ja, das war's schon. Könnten Sie bitte einmal schlucken?

Ärztin: Legen Sie sich nun bitte hin und strecken Sie die Beine au s. Schließen Sie bitte die Augen und führen
Sie die Ferse des rechten Beines zum linken Knie und gleiten Sie dann mit dem Fuß am Schienbein
4
entlang nach unten. Ja, so ist es gut. Und nun mit dem anderen Bein. Ja, vielen Dank.

Ärztin: Bitte strecken Sie nun das Bein ganz aus und lassen Sie es gestreckt. Ich hebe das Bein jetzt an.
Spüren Sie Schmerzen?
Patient: Ja, schon.
5
Ärztin: Die Bewegung Ihres Beines scheint nicht eingeschränkt, ich kann es bis zu einem Winkel von ca. 70°
anheben. Wo spüren Sie denn die Schmerzen?
Patient: Im Oberschenkel, hier.
Ärztin: Ist das ein scharfer, einschießender Schmerz oder eher ein dumpfer Muskel schmerz?
Patient: Nicht einschießend, nein. Schmerz ist vielleicht zu viel ge sagt, ich spüre halt die Dehnung .

g 1 AVV: di skrete Pronation li.


2 FNV bds. leicht dysmetrisch
3 N.IX/X: Gaumensegel hebt symmetrisch, Uvula mittelständig, Würgereflex au slösbar, Schlucken o. B.,
keine Heiserkeit
4 KHV bd s. zielgerichtet
5 Lasegue neg.

h Beispiellösung
lil V<.s.Lös.bcir - l/\,LcJ1t lil V<.s.Lös.blil r
feViLeV\,d
verV1ALl/\,dert
lil bges.cViwti cVit
V1ALtteLLebVililft
LebVililft
s.eLteV\,g LeLcVil s.eLteV\,d Lffere 11\,t
ges.teLgert
SV<.V1AetrLe, eV<.V1AetrLs.cVi (dlils. Z LeL wLrd erreLcVit)
DLJS.V1AetrLe, dLJS.V1AetrLs.cVi (gestörter 1SewegV<.l/\,gs.lilbLlilV<.f)
H!jperV1AetrLe, Vi!jperV1AetrLs.cVi (C-<.ber dlils. Z LeL ViLV\,/ilV<.s.s.cViLe-ßeV\,d)
H!jpoV1AetrLe, Vi!jpoV1AetrLs.cVi (dlils. z LeL wLrd 11\,LcVit glill/\,Z erreLcVit, ZV<. RV<.rz /illl\,ges.etzt)
1V\,teV\,hoV\,s.treV1Aor (ZV<.V\,eV!V1AeV\,des. Z LtterV\, bdV1A AV\,11\,ti Vierll\, lil V\, d!ils. ZLeL)

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 23


23 Neurolo gie

• Masseterreflex
der Mund
Bei locker geöffnetem Mund Schlag von oben gegen die untere Zahnreihe oder das Kinn, worauf
geschlossen wird.
• BSR - Bizepssehnenreflex
im Ellbo-
Schlag auf die Sehne des M. biceps brachii bei leicht angewinkeltem Unterarm, worauf der Arm
gengelenk gebeugt wird.
• RPR - Radiusperiostreflex
und Pronati-
Schlag auf das untere Drittel des Radius bei leicht gebeugtem Unterarm (zwischen Supination
on), worauf der Unterarm im Ellbogenge lenk gebeugt wird.
• TSR - Trizepssehnenreflex
worauf
Schlag auf die Sehne des M. triceps brachii oberhalb des Olekranons bei angewinkeltem Unterarm,
der Unterarm gestreckt wird.
• Knipsreflex
Druck
Den Mittelfinge r der/des Pat. zwischen Daumen und Mittelfinger nehmen, mit dem Daumen einen
auf den Fingernagel ausüben und plötzlich loslassen. Der Finger wird gebeugt.
• Trömner-Reflex (Fingerflexorenreflex)
die
Bei gestrecktem Handgelenk und gebeugten Fingern Schlag gegen den Mittelfinger oder gegen
Fingerkuppen der Dig. II-V. Finger- und Daumenfle xion.
• Reboundphänomen (Rückstoßphänomen)
ückt,
Aufwendung von Kraft gegen Widerstand, indem die/der Pat. den Arm der/des Prüfenden herunterdr
der Widerstand aufhört, wird die Kraftaufwe ndung beim Gesunden
während der Prüfer gegenhält. Wenn
t.
sofort beendet. Rebound positiv, wenn die Kraft beim Nachlassen des Widerstandes überschieß
• BHR - Bauchhautreflex
oberhalb
Pat. in Rückenlage. Durch rasches Streichen unterhalb des Rippenbogens, auf Nabelhöhe und
der Leiste wird bds. von lateral nach medial geprüft, ob
sich eine Kontraktion der Bauchdeckenmuskulatur Tipp
auslösen lässt. • Wenn im Kurs entsprechendes Wissen
• PSR - Patellarsehnenreflex gegeben ist, lassen Sie einige Versuche in
Kniege- Zweiergrup pen vorführen.
Schlag auf die Patellarsehne bei gebeugtem
worauf das • Es gibt im Internet zahlreiche Filme (youtube
lenk, z.B. durch Überschlagen der Beine,
u. a.), auf denen die Reflexe und Versuche
Bein im Kniegelenk gestreckt wird.
vorgeführt werden. Anhand dieser können die
• ASR - Achillessehnenreflex
Teilnehmenden Beschreibungen und/oder
leichter Schlag auf die angespannte Achillessehne, Anleitungen entwickeln.
worauf das Sprunggelenk gebeugt wird (Plantarflexion).
• Babinski-Reflex
An der lateralen Fußkante von proximal nach distal und
der Digiti
vom Dig. V zum Fußballen Dig. II streichen; Babinski positiv: Extension der Großzehe mit Spreizen
II-V.
• Oppenheim-Reflex
eflex.
Kräftiges Bestreichen der Tibiavorderkante von proximal nach distal; Wirkung wie beim Babinski-R
• BHV - Beinhalteversuch
(Sitzhal-
Pat. liegt mit geschlossenen Augen . Die Beine werden angehoben und Hüfte und Knie gebeugt
tung). Prüfung, ob die/der Pat. diese Haltung halten kann.

4 Neurologische Diagnoseverfahren
a Bildgebende Verfahren
n
CT: dient in der Neurologie u. a. der Diagnostik von Blutungen , Tumoren oder Bandscheibenvorfälle
rks, der Rückenma rksnerven , der
MRT: Untersuchungen der Weichteile des Gehirns und des Rückenma
Bandscheiben und der Muskeln
Hirnstoffwech-
Emissionscomputertomographie (SPECT, PET): Diagnostik von Durchblutungsstörungen und
selstörungen
Ultraschall: Darstellung der Fließgeschwindigkeit in Arterien und Venen
Angiographie: z. 8. bei Verdacht auf Gefäßerweiterung oder Gefäßverschluss

Messverfahren
kann über
Elektroenzephalogramm (EEG): Darstellung der Hirnströme, deren Auswertung Aufschluss geben
z. 8. Epilepsien, Tumoren, Entzündun-
Funktionsstörungen des Gehirns bei verschiedenen Erkrankungen wie
gen, Intoxikationen etc.

24 Trai ningsein hei t en 22-2 4 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


23 Neurologie

Elektromyogramm (EMG): Messung der elektrischen Aktivität von Muskeln zur Feststellung einer Muskel-
schwäche, der auch eine Nervenschädigung zugrunde liegen kann .
Elektroneurographie (ENG): zur Bestimmung des Funktionszustands eines peripheren Nervs (pathologisch
z.B. bei Polyneuropathie, Karpaltunnelsyndrom ... )
Lumbalpunktion : Entnahme von Liquor zum Nachweis von Krankheitserregern, Tumorzellen etc.

Lösung: Lumbalpunktion
Die Kopiervorlage können Sie zur Vertiefung der neurologischen Diagnoseverfahren nutzen . Sie findet sich am
Kapitel ende.
Liquor
• Gehirnflüssigkeit, manchmal umgangssprachlich als „Nervenwasser" bezeichnet.
• umfließt das Gehirn und das Rückenmark und dient dem Schutz unseres Nervensystems gegen Stöße und
Druck von außen
• enthält Eiweiß, Zucker, bestimmte Blutzellen ...
Spinalkanal
• Rückenmarkskanal, Wirbelkanal. Der Kanal innerhalb der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark liegt. Das
Rückenmark ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems.
• Der Kanal wird von den Wirbellöchern gebildet und verläuft vom Hals bis zum Kreuzbein .
• Im unteren Bereich enthält der Kanal Nervenwurzeln und Gehirnflüssigkeit.
indiziert: angezeigt
injizieren: einspritzen
Laborparameter: untersuchte Werte aus dem Nervenwasser
Antikörper: Schutzkörperchen, die vom Immunsystem/der körpereigenen Abwehr gebildet werden
Kontraindikation: ein Umstand, bei dem eine bestimmte Untersuchung oder eine bestimmte Therapie nicht
oder nur nach sorgfältiger Abwägung der Risiken angewendet werden darf
Punktionskanüle: eine spezielle Hohlnadel, die hier zur Entnahme von Gehirnflü ssigkeit aus dem Rücken-
markskanal verwendet wird
postpunktionell: nach der Punktion, also nach der Flüssigkeitsentnahme
lnzidenz: Auftreten
Hämatom: Ansammlung von Blut im Gewebe, Bluterguss, blauer Fleck

5 Multiple Sklerose
c
Seit der Diagnose hat sich mein Leben grundlegend verändert, leider nicht
Patient 1 zum Guten.
Herr Jessen
Die Diagnose ist wie eine Etikettierung. Seitdem die MS diagnostiziert wurde,
reduziert mein Umfeld mich nur noch auf die Krankheit.

Patient 2 Ich lebe jetzt - was soll ich mir Gedanken machen, wie es mir in ein
Herr Schöller paar Jahren geht?

Seit der Diagnose habe ich mich intensiv mit der Krankheit auseinander
gesetzt und alles für schlechte Zeiten vorbereitet.
Patientin 3
Frau Hernandez Ich bin jetzt optimistischer als vor der Diagnose. Ich kann jetzt meine Situation
besser einschätzen.

Kürzlich habe ich mich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen.


Patientin 4 Mir gibt das neue Perspektiven.
Frau Hormann
\_ Die Selbsthilfegruppe war nichts für mich. Mir sind meine bereits bestehenden
Kontakte wichtiger.

Traini ngseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 25


23 Neurologie

Hörtext 3
Sie hören einen Ausschnitt aus einer Radiosendung. Ordnen Sie die Aussagen den vier Personen zu. Drei Aussa-
gen passen nicht.

Moderatorin: Liebe Hörerinnen und Hörer, ich begrüße aber von da an ganz genau informiert, was mir helfen
Sie herzlich zu unserer Gesundheitssendung am Mitt- könnte. Ich gehe zur Physiotherapie, besuche eine
wochabend. Unser Thema heute ist die Multiple Sklero- MS-Gesprächsgruppe und gehe einmal jährlich in die
se, kurz auch MS. In den letzten Jahren hat die Medizin Reha. Und ich habe schon genau geplant, wie es mal
große Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung weitergeht, wenn sich die Symptome verschlimmern.
dieser Erkrankung gemacht. Heilbar ist sie aber dennoch Moderatorin: Was meinen Sie, Frau Hernandez?
nicht. Heute berichten uns einige Betroffene, wie sie ih- Frau Hernandez: Bei mir war das vor drei Jahren genau
ren Alltag als Patientin oder Patient erleben. Vielen umgekehrt. Die MS-Diagnose war gleich bei der ersten
Dank, dass Sie gekommen sind. Herr Jessen, Sie sind ja Sehnerventzündung sicher und platzte mitten in meine
schon seit einigen Jahren an MS erkrankt, können Sie Ausbildung. Nach dem MRT war mir sofort klar, dass ich
uns vielleicht erzählen, wie es Ihnen mit Ihrer Diagnose die Schwesternausbildung abbrechen musste. Wer stellt
geht? schon eine Kollegin ein, die demnächst am Rollator geht?
Herr Jessen: Also, ich hatte schon vorher lange den Und dann die immunsuppressiven Medikamente, das
Verdacht, dass es bei mir MS sein könnte. Auch wenn wäre ja in der aktiven Pflege gar nicht gegangen. Das
mein Hausarzt und auch der Neurologe das lange nicht war ein echter Tiefschlag. Ein halbes Jahr war ich krank-
bestätigen konnten. Vor 15 Jahren war die Diagnosestel- geschrieben. Dann hat mir die Klinik, an der ich die Aus-
lung noch nicht so einfach. Und das hat dann dazu ge- bildung angefangen hatte, angeboten, mich nach einem
führt, dass ich neben meinen Krankheitszeichen auch Arzthelferinnenlehrgang in der Ambulanz zu überneh-
zusätzlich ganz schön eingeschränkt war, durch meine men. Ja, und da arbeite ich jetzt seit zwei Jahren. Aber
Zukunftsängste zum Beispiel. Weil ich nicht wusste, wie ich beneide meine Kolleginnen, die ihre Ausbildung ab-
es weitergeht. Oder weil ich meine zunehmende Inkon- schließen konnten. Ich habe durch meine Krankheit viel
tinenz verheimlicht habe und nicht mehr spontan etwas verloren.
mit meinen Freunden unternehmen konnte. Es musste Moderatorin: Und wie sehen Sie Ihre Situation als Pa-
ja immer ein WC in der Nähe sein. Ich habe jetzt mit tientin mit Ihrer MS-Therapie heute, Frau Hormann?
meiner MS-Diagnose mehr Lebensqualität und bin zu- Frau Hormann: Also, am schlimmsten finde ich immer
versichtlicher als vorher, wo ich nicht wusste, was mit mir noch dieses Auf und Ab. Mal mehr Symptome, mal we-
los war. niger, dann scheint eine Zeitlang wieder fast alles in Ord-
Moderatorin: Ist es Ihnen mit Ihrer Diagnose auch so nung zu sein. Mit viel Physiotherapie und dem neuen
ergangen, Herr Schöller? Entzündungshemmer geht es mir ganz gut. Den bekom-
Herr Schöller: Ich habe auch immer befürchtet, dass me ich einmal monatlich per Infusion. Aber insgesamt
meine Symptome etwas Ernstes bedeuten könnten, die bemerke ich doch immer wieder leichte Abwärtstenden-
Augenprobleme, die Gangunsicherheit, die Spastik zen, besonders in den Beinen. Während meiner ersten
manchmal - das alles ließ an MS denken. Vor meiner Reha-Einheit habe ich selber im Internet recherchiert
Familie habe ich versucht, das zu verheimlichen. Ich woll- und viel gelesen zu MS. Vor einiger Zeit war ich auch ein
te vor allem meine Eltern nicht belasten. Man denkt dann paarmal bei einem Patientenstammtisch für MS-Kranke.
ja gleich an ein Leben im Rollstuhl und so .. . Aber als Ich bin zwar eine chronisch Kranke, aber am meisten
nach den Cortisoninfusionen beim ersten großen Schub helfen mir meine Treffen mit alten Freundinnen, die ge-
klar war, was ich habe, war ich richtig froh . Klar, es ging meinsamen Unternehmungen mit ihnen und dass sie
mir dann ja auch erst wieder etwas besser. Ich habe mich mich nicht nur als Patientin sehen.

26 Tra ini ngseinhe it en 22-2 4 tele DEUTSCH B2·C1 ME DIZIN


23 Neurologie

Kopiervorlage: Lumbalpunktion
Lesen Sie den Text. Suchen Sie für die hervorgehobenen Begriffe Beschreibungen in patientengerechter Sprache.

Unter einer Lumbalpunktion versteht man die Ent- Bei einer entspannten Haltung empfinden die Pa-
nahme von Liquor aus dem Spinalkanal. Es han- tienten die Untersuchung in der Regel als wenig
delt sich um eine einfache und häufig eingesetzte schmerzhaft. Auf Wunsch kann auch vor dem
Methode, die weitgehend komplikationslos ist. Sie Stich eine leichte Betäubung der Punktionsstelle
wird zu diagnostischen Zwecken eingesetzt oder gegeben werden, was jedoch einen zweiten Stich
um Medikamente zu injizieren. Die Untersuchung erfordert.
ist unter anderem indiziert bei entzündlichen Er- Die Einstichstelle liegt zwischen dem dritten und
krankungen des Zentralnervensystems oder Au- vierten oder auch vierten und fünften Lendenwir-
toimmun-Erkrankungen wie Multiple Sklerose. bel. Auf dieser Höhe enthält der Rückenmarkska-
Sie dient dem Nachweis von Antikörpern, Tumor- nal kein Rückenmark mehr, sondern nur Nerven-
zellen, Subarachnoidalblutungen oder einer Stö- bahnen und Liquor. Würde an einer höheren
rung der Blut-Liquor-Schranke. In Form der Lum- Stelle in den Rückenmarkskanal gestochen, käme
balanästhesie oder Spinalanästhesie dient sie der es zu Verletzungen des Rückenmarks. Wenn der
lokalen Schmerzstillung bei chirurgischen Eingrif- Subarachnoidalraum erreicht ist, tropft aus der
fen wie zum Beispiel einem Kaiserschnitt. Nadel eine normalerweise farblose, klare Flüssig-
Die Diagnostik umfasst die folgenden Labor- keit, von der drei bis fünf Milliliter aufgefangen
parameter: Zellzählungen, Proteine, Glucose, werden.
Elektrolyte, Enzyme und Blutbeimengungen. Bei Die Lumbalpunktion dauert in der Regel zwischen
infektiösen Erkrankungen werden die Erreger fünf und zehn Minuten. Weil die Betroffenen an-
selbst oder Teilstücke derselben nachgewiesen, schließend eine bestimmte Zeit flach liegen und
oder man bestimmt Antikörper gegen diese. ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen sollten,
Im Vorfeld einer Lumbalpunktion werden routine- um einem postpunktionellen Kopfschmerzsyn-
mäßig die Blutgerinnung und die Thrombozyten- drom vorzubeugen, wird die Untersuchung meist
zahl überprüft, um eine erhöhte Gefahr von Blu- stationär durchgeführt.
tungen auszuschließen. Erhöhter Hirndruck stellt Zu den möglichen Komplikationen einer Lumbal-
eine Kontraindikation für eine Lumbalpunktion punktion gehören die erwähnten Kopfschmerzen ,
dar, weil infolge der Liquorentnahme das verlän- die sich im Stehen und beim Gehen verstärken
gerte Rückenmark eingeklemmt werden könnte. und beim liegen verschwinden. Sie können sofort
Um erhöhten Hirndruck auszuschließen, wird der nach der Untersuchung oder erst nach einigen
Augenhintergrund untersucht und bei einem ent- Tagen auftreten. Die Verwendung von besonders
sprechenden Verdacht eine Computertomogra- dünnen Nadeln senkt die lnzidenz der postpunk-
phie durchgeführt. tionellen Kopfschmerzen. An der Einstichstelle
Bei einer Lumbalpunktion wird eine Punktions- kann es zu lokalen Schmerzen kommen. Wenn die
kanüle in den Rückenmarkskanal eingeführt. Der Punktionsnadel eine Nervenwurzel berührt, kann
Patient oder die Patientin sitzt dabei vornüberge- es zu einem kurzen, elektrisierenden Schmerz
beugt oder liegt gekrümmt in seitlicher Position, kommen, der ins Bein ausstrahlt. Vereinzelt kön-
um die Lendenwirbel zu spreizen. Zunächst wird nen auch Entzündungen oder Hämatome auftre-
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die Einstichstelle angezeichnet und desinfiziert. ten.
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Trainingseinheiten 22-24 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDI ZIN


·ningseinheit 24
NOTFÄLLE UND NOTAUFNAHME

1 Die Rettungskette
a 1 Sofortmaßnahmen ergreifen
• Unfallstelle absichern
• das Unfallopfer aus der Gefahrenzone bringen
• Notfallsituation einschätzen
• Patient beruhigen
• eventuell eine weitere Person um Hilfe bitten
• Eigenschutz

2 Notfall melden
Ersthelfer setzen einen Notruf ab und gehen dabei im Idealfal l nach dem W-Schema vor:
• Wo?
• Was?
• Wie viele Personen?
• Welche Verletzungen?
• Warten auf Rückfragen.
Leitstellen sind in Deutschland bei der Feuerwehr, der Polizei und den Rettungsstellen angesiedelt. Sobald der
Notruf eingegangen ist, werden Notärzte von der Leitstelle der Feuerwehr informiert. Sie arbeiten mit den
Rettungsassistenten und Rettungssanitätern der Feuerwehr zusammen. Der Notarztwagen ist in der Regel an
den Kliniken stationiert. Die Rege lungen können in den einzelnen Bundesländern jedoch unterschiedlich sein.

3 Lebensrettende Sofortmaßnahmen und weitere Schritte durch den Ersthelfer


• Wiederbelebung: Herzmassage, Beatmung
• Lagerung: z. B. stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit
Schock bekämpfen , Beine hochlagern
• Erstversorgung der Verletzung : ggf. Brüche ruhigstellen, Verband anlegen, Wunden steril versorgen ,
Blutung stillen, Druckverband, ggf. Kühlung anbieten

4 Versorgung durch Rettungskräfte


• die Patientin oder den Patienten ansprechen und die Bewusstseinslage überprüfen
• Vitalfunktionen stabil halten
• Blutdruck und Puls messen
• Medikamentengabe
venöse Zugänge, Infusionen , Drainagen, Sonden legen, EKG

5 In der Klinik
• bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT, MRT, Doppler-Sonografie
• Anamnese und körperliche Untersuchung: Inspektion, Palpation, Auskultation, Perkussion
• we iterführende Untersuchungen durchführen oder anordnen
• EKG, EEG
• Behandlung
• Schocktherapie
• stationäre Aufnahme oder Entlassung

28 Tr ainingseinheiten 22 - 24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


24 Notfälle und Notaufnahme

Notrufnummern in Deutschland Tipp


Notrufdienst Notrufnummer Sammeln Sie mit den Teilnehmen-
Polizei 110 den Notrufdienste und Notrufnum-
Feuerwehr 112 (einheitliche Nummer in der EU) mern in Deutschland. Hier finden
Notarzt: 112 Sie dazu eine Übersicht. Achten Sie
darauf, dass der Wortschatz korrekt
verwendet oder neu eingeführt wird.
Giftnotruf und Informationszentralen in Deutschland, die in den meisten
Fällen an Universitäten und Kliniken angeschlossen sind :
Berlin: 030 Ein heitliche Telefonnummer der Giftinformationszentralen: 1

Bonn: 0228
Göttingen: 0551 19240

Homburg (Saar): 06841


Mainz: 0613 1
München: 089
Erfurt: 036 1 73073
Nürnberg: 09 11 398-2451
J
Notrufnummern, die je nach Stadt unterschiedlich sind : Tipp
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Lassen Sie die Fragen in
Psychiatrischer Notdienst Gruppen besprechen. Dort
Zahnärztlicher Notdienst kann der Fokus unterschied-
Zentraler Hebammenruf lich gewählt werden.

Bundesweit einheitlich:
Telefonseelsorge ev.: 0800 1110111
Telefonseelsorge kath.: 0800 1110222
Kinder- und Jugendsorgentelefon: 0800 1110333

b Krankenwagentransport (KTW)
Transport von Patienten, die keine Notfälle sind, mit einem Rettungsassistenten und einem Rettungshelfer
Ausrüstung : lnfusionslösungen, Beatmungsbeutel, Absauganlage, Sauerstoffanlage

Rettungswagen(RTW)
Tran sport von Patienten mit gestörter Vitalfunktion mit meist zwei Rettungssanitätern oder -as sistenten
Ausstattung zur Versorgung aller Notfälle: EKG, Defibrillator, Pulsoxymeter, Beatmungsgerät, lntubationsbe-
steck, lnfusionsbesteck und -lösungen, Sauerstoffanlage, Notfallkoffer

Notarztwagen (NAW)
Funktion wie beim Rettungswagen, aber mit ärztlicher Begleitung zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstel-
lung der Vitalfunktion
Ausstattung wie beim Rettungswagen mit zusätzlichen Ausrüstungen bspw. zur Erstversorgung von Brandver-
letzungen

Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
Fahrzeug, um den Notarzt und einen Rettungsassistenten schnell zum Unfallort zu bringen, ohne Transport-
möglichkeit für Patienten
Ausgerüstet mit Notfallkoffer/Notfallrucksack, EKG, Defibrillator, Sauerstoffanlage, Absaugpumpe

Rettungsassistent: zweijährige Au sbildung


Rettungssanitäter: einjährige Ausbildung
Ausbildungen sind bei den Rettungsdiensten oder der Feuerwehr möglich.

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 29


24 Notfälle und Notaufnahme

2 Symptome in der Notfallmediz in

1 zyanotisch - .~.~0.~~.~c,~ ··········· .......................................................................... ................................. .


2 dehydriert - .0.~:;.0~~.rp~~V\~~~ . ~'..~~.~.~."'.':' .... „„ ............. „„ .... „ .... „„ .... „„ .. ..„„„ ... „ .. ... „.„„.„.„.„„„ ...

3 Hämatom - ~-~ ~~~'..0~:?.S. .......................................................................... ........................................ .

4 bradykard - :Z:~..~0 .~0.S.0 .~~'... ~.~ '..~.s..~.~~.0 .0 .. „„„„„.„ ... „.„„.„ .. „„„„„„„ ..... „.„.„„.„„„ .. „.„„„.„.„ .. .

5 tachykard - .b.~ ~.~.~Y~.~~-g~~.'... r.'.~'..2:~~-~ . ~0 0...... „ ... „. „ .... „ ... „. „ .... „„ .... „ ... „„ .... „ „. „„ „ „ „. „ „ .„ .„ .. „.

6 Synkope - .~r.e~.~.L0 .~f~o.~~.ci. 'P~( ..ci.~.~ .Vi .. p ~.~ .~ .ci. e-. ~~: .. ~~.r:z:f'.~S.~.~g.e. ~.~~.~~~~~p~L.g .~~L~ .......... .

7 Ruptur - ~L:;.~„ ..... „ ...... „ ..... „. „ „ .. „ „ ...... „„ ... „ „ .. „. „ .. „. „ .... „ ..... „. „ .... „ „ .. ... „ „ .... „ „ „ „ .„ ....... „ .... „
„ ..

8 Dyspnoe - AteVl.A.vc,ot Tipp

9 Hämoptoe ~ „~_L·;.~.(g"~·'. "~·-~ ~;·~;_f'.. „.. ·.·. ·.·."".: ·. ·.. "" """ "". "... :":.: ..... : : : : .. : : . : : : . : .. : : : : . t~~~:~~eS~~~~t~~~ ~~~~~~
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10 Stridor -
11 Apnoe - AteVl.A.s.tLLLs.tci vc,v{ Teilnehmenden systematisch
·„ ····„ „ ·····„ ",' ··„ „ ····„ „ ····„ „ ·„ „ „ „ ·„ „ „ ·„ ·„ ·„ ·„ ·„ „ „ ·„ ···„ „ „ ····„ „ Wortschatz erarbeiten.
12 somnolent - :;.e-.Vi.~0f'..~.0 ... „ ....... „.„.„ .. „„ ..... „.„ ..... „.„„„„„ ... „.„„ ... „ ..... .

Beispiellösung - typische Symptome


Symptome der Haut
• Farbe: blass, zyanotisch, blau-grau, gelblich, gerötet
• Feuchtigkeit: schweißbedeckt, feucht, gut durchblutet, dehydriert, stehende Hautfalte
• Temperatur: kühl, warm, heiß, überhitzt
weitere Symptome: geschwollen, abgeschürft, mit Einblutungen , Prellungen, Hämatom (Bluterguss), Ouaddel-
bildung, Juckreiz

Temperatur
• unterkühlt, erniedrigt, Fieber, Schüttelfrost

Puls
• bradykard, tachykard, hoch, arrhythmisch

Herz und Kreislauf


• Synkope, Kreislaufstörung, Kreislaufschwäche, kurzfristige Bewus stlosigkeit, Kreislaufschock, Kreislaufstill-
stand, Blutdruckabfall, Durchblutungsstörung, Gefäßverschluss, Ruptur, innere Blutungen, Herzklopfen,
Brustschmerz, Schwarzwerden vor Augen

Bauchraum
• Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, brettharte Bau chdecke, lokale Abwehrspannung, aufgebläht, weich, keine
Darmgeräusche, Meteorismus (Blähbauch, ausgeprägte Blähungen), Loslassschmerz, druckdolent, anhaltende
Diarrhö

Atmung
• Dyspnoe, Hämoptoe, Kußmaul-Atmung, Stridor, Apnoe, Lähmung des Atemzentrums oder der Atemmusku-
latur

Bewusstsein
orientiert, ansprechbar, getrübtes Bewusstsein, verwirrt, benommen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, somnolent,
Sopor, bewusstlos, im Koma

weitere neurologische Symptome


• Kribbeln, „Ameisenlaufen", Taubheitsgefühl, Sensibilitätsstörungen, Empfindung sstörungen, (halbseitige)
Lähmung
• Augen: Pupillenstörung, Sehverschlechterung, Doppelbilder

Schmerz
gürtelartig ausstrahlend, stechend, dumpf, pulsierend, brennend, akut, chronisch

psychische Zustände
erregt, starke Unruhe, Angstzustand, Panikattacken

30 Trai ni ng seinheit en 22-24 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN

...
24 Notfälle und Notaufnahme

3 Fallbeispiele
a
Fallbeispiel 1
Walter Riebner
Ursache Sturz
Diagnose .':l.0~~'.:'.~~.~~f'..0~t-~'.. ... ............................................................................................
Prozedere .0.b..s·~-~~~~~_e~0.~..tv:\.0.-:ß.'.:'.0~.VV:-.~~~ - ~~~-~.0~5,L~~ ..':l.0~~'.:'.~~~~'..~P. ?.~.~\~~'.:'. ..... ...... .

Fallbeispiel 2
Michael Hauptmann

Ursache .~0~~~~~5,5,0.~~~'..0~.~ ·································································································


Diagnose ~~0.P.~8~0X.L.~:.. 0V'l:0P.n.t:J.~0.~~~~~~-e:..;;.~.0.?.0.~...... ............................................... .
Prozedere .l:<'.:'..~~~.L0.~f5,~.0.~~~L~~-~ -~~~0: ..~0.r~'.:'.0 L.~V'I::-.. lA.1'.':'.0.Y.9.~.~~~~0.0.~.e:..................... .

Y~'..~.~-~0.tA.1'.':'.0 ..0.lA.~~~ .. ':<'.:9.~.~~.0~ .~0.~~0 .V:-~........................................................................ .

Fallbeispiel 3
Roswitha Menger
Ursache ?V-0~~. ~- ~~L.0~'.:'.t.~~-~L~ ..Y~r.0~f~v.<:~0 ...................................................................... ...
Diagnose .0.?~.~-~~-~~~~-'-~.t~X.~~.0.~.~~ '.:'. ..................................................................................... .

Prozedere .~'.'::~.~V'l:5,~::'.~.~ .0.~~-~V'l:~~-~ -0.~.. 0.\~~-'..".!.0.~~v.<:'.'::0:..~~0.~.~~-'..~0.~..~.0-~~.~~-·················


.~'.:'.fr.~~~-~-r~. ~~'..0~'.':: ..................... „ . . .. . ............................. ................... . ............... . ............... .
Fallbeispiel 4
Waltraud Hochfeld
Ursache :Z:: .~:.. ~i:JP.e'..~?.~e ..I:<'.:'..~~~ ....................................................... .................................. .
Diagnose ~.P?."P.L.~X.................................................................................................................... .
Prozedere ?..~"P.~.~~:-.?.~~~0.'..0.f~~~. 0.~f.;;~:.~~-~ --~'.:'.~~-··························································
Fallbeispiel 5
Barbara Lehmann
Ursache .~v.<:"P.\~'..L.~:.~~-~- -~~~'..0.~~'..~.~ -r0.~~-.s. :~ ~~[,(-~t:J5,~0 ..................................................... .
Diagnose '!-..~: ..~'.':'.~.~0:z:e.'..~~ '..0 ~-~ - ~ '.'::~.~'..t:J:~.V1A:0 ~ ~.~~lA.1'.':'.0 .................................................... .

Prozedere -~~~.".:'.~ . ~-~-g 0.~.~.1'.':'................................................................................................... .

Hörtext 1
Sie hören eine Übergabe mit fünf kurzen Fallvorstellungen. Was erfahren Sie über Ursache, Diagnose und das
weitere Prozedere?

Dr. Jablonski: Guten Tag. Dr. Röttgen: Das kann man wohl sagen. Machen wir eine
Dr. Röttgen: Ah, meine Ablösung. Guten Tag Frau Kol- kurze Übergabe?
legin. Dr. Jablonski: Gern.
Dr. Jablonski: Irre ich mich oder höre ich einen erleich- Dr. Röttgen: Abgesehen von einigen Patienten mit
terten Unterton? leichteren Beschwerden sind mehrere Notfälle eingelie-
Dr. Röttgen: Sie irren sich doch nie, oder? fert worden. Zunächst: Herr Walter Riebner, 37 Jahre alt,
Dr. Jablonski: Das will ich doch auch hoffen. War viel los? hat sich auf dem Fußballplatz eine Fraktur des Nasen-

Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·Ct MEDIZIN 31


- 24 Notfälle und Notaufnahme

beins zugezogen. Er hatte starkes Nasenbluten. Inzwi- ger, 56 Jahre, sieht es sehr kritisch aus. Intoxikation mit
schen ist es uns gelungen, die Blutung mittels Tampo- Colchicin.
naden zu stillen. Wir haben ein Schädel-CT gemacht. Die Dr. Jablonski: Oh weh, noch eine tragische Verwechse-
Schädelbasis ist nicht betroffen. Die Fraktur ist ruhig- lung?
gestellt. Der Patient ist bei Bewusstsein, klagt aber trotz Dr. Röttgen: Das kann man so sagen. Sie wollte Bär-
Analgetikum über starke Schmerzen und muss als lauch pflücken.
Nächstes operativ versorgt werden. Momentan ist er Dr. Jablonski: Das ist schon die dritte Patientin in die-
noch im Schockraum. sem Monat.
Dr. Jablonski: Sind die Kollegen von der HNO schon Dr. Röttgen: Leider ist sie erst fünf Stunden nach der
informiert? Mahlzeit mit Erbrechen, Durchfall und Koliken gekom-
Dr. Röttgen: Ja, Dr. Jensch müsste schon auf dem Weg men. Eine Nachbarin hat sie gebracht. Die anfänglichen
sein. Als Nächstes haben wir Michael Hauptmann, 24 Symptome, Kratzen im Hals und Schluckbeschwerden,
Jahre, mit einem anaphylaktischen Schock. Er war bei hat sie für eine beginnende Erkältung gehalten. Kreislauf
Freunden zum Geburtstag eingeladen. Beim Kuchen hat und Atmung sind so weit stabil, die Intensiv weiß schon
er darauf geachtet, dass er keine Haselnüsse enthält, Bescheid. Sie müssten nur noch die Angehörigen infor-
nicht aber beim Getränk. Die Gastgeberin ist Veganerin mieren.
und hat den Cappuccino dummerweise mit Haselnuss- Dr. Jablonski: Ah ja, ich kümmere mich darum.
milch serviert. Herr Hauptmann ist mit Tachykardie und Dr. Röttgen: Eine weitere Patientin, Frau Waltraud
Dyspnoe eingeliefert worden. Vom Notarzt hat er Adre- Hochfeld, eine ältere Dame von 75 Jahren, wurde mit
nalin und Volumen bekommen. Er ist bei Bewusstsein, Verdacht auf einen Insult eingeliefert. Das hat sich leider
allerdings ist sein Blutdruck immer noch sehr niedrig. bei der Duplex-Sonografie bestätigt. Sie wird von den
Dr. Jablonski: Ok, soll ich gleich als Erstes nach ihm Kollegen der Stroke Unit betreut. Dann wäre da noch
schauen? Frau Barbara Lehmann, 50 Jahre, ist zu Hause zusam-
Dr. Röttgen: Nicht nötig, er wird gerade von Kollege mengebrochen und mit Verdacht auf intrazerebrale Blu-
Baumann versorgt. Bei einer Patientin, Roswitha Men- tungen eingeliefert worden. Das waren die Notfälle ...

Tipp
Um das schwere Gespräch zu vertiefen, können Sie auch
aus dem Fallbeispiel Frau Roswitha Menger (Intoxikation
durch Colchicin) einen Gesprächsanlass kreieren. Die
Ärztinnen und Ärzte können den Angehörigen die
Diagnose mitteilen und dass die Behandlung bei Vergif-
tung mit Herbstzeitlosen keine/kaum Aussicht auf Erfolg
bietet. Die Patientin wird voraussichtlich innerhalb von zwei
Tagen versterben.

4 Organspende
c Pflichten des Arztes:
• Information der nächsten Angehörigen über die geplante Organentnahme
• Organ- oder Gewebeentnahme nur nach schriftlicher Einwilligung des Patienten
• Angehörige befragen, falls keine Einwilligung des Patienten vorliegt, Angehörige auf den mutmaßlichen
Willen des Patienten hinweisen.
• Bei der Entnahme mehrerer Organe wird der Angehörige einmal über alle geplanten Entnahmen unterrich-
tet.

Rechte der Ange hörigen:


• Einsichtnahme in die Dokumentation der Organentnahme
• Entscheidung nur bei persönlichem Kontakt in den zwei Jahren vor dem Tod
• Hinzuziehung einer Vertrauensperson

Pfl ichten der Ang eh örigen :


• schriftlicher Widerspruch innerhalb einer bestimmten Frist
• mutmaßliche Pflichten des Verstorbenen beachten

d Als nächste Angehörige gelten:


1 der Ehegatte oder der eingetragene Lebenspartner,
2 die volljährigen Kinder,
3 sofern der mögliche Organ- oder Gewebespender zur Todeszeit minderjährig war, die Eltern oder Sorgein-
haber,
4 die volljährigen Geschwister,
5 die Großeltern.

32 Tra ini ngs ei nheiten 22- 24 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN
24 Notfälle und Notaufnahme

6 Notfall Schock
d

Es ist ein klinisches Syndrom , das sich durch unzureichende


septischer Schock Sauerstoffversorgung von Organen auszeichnet.

Der Mangel an Glukose sorgt für eine Unterzuckerung.


anaphylaktischer Betroffen sind meist Diabetiker.
Schock
Diese Form des Schocks wird durch eine verminderte Pump-
leistung des Herzens aufgrund einer Herzerkrankung oder
hypovolämischer einer Lungenembolie verursacht.
Schock
Bakterielle Infektionen, die durch kleine Wunden wie Hautab-
schürfungen oder durch Entzündungen innerer Organe
hypoglykämischer hervorgerufen werden, überschwemmen das Blut mit Toxi nen.
Schock
Bei einem starken Blutverlust oder einem Flüssigkeit smangel
durch Erbrechen oder bei Verbrennungen kommt es zu einer
Verminderung der Blutzirkulation.
neurogener Schock
Eine schwere allergische Reaktion auf ein Lebensmittel, ein
Medikament, einen Pflanzenstoff oder einen Insektenstich löst
eine Gefäßweitstellung aus, sodass es zu einem Blutdruckab-
Schock
fall kommt.

Verletzungen oder eine Vergiftung durch Medikamente


kardiogener Schock beeinflussen die Gefäßmuskulatur. Sie erschlafft, sodass es
auch hier zu einem re lativen Flüssigkeitsmangel kommt.

7 Notfall Schlaganfall
a ,,-
Station Zustand der Patientin

Die stmke u._nit wu.r-de speziell fü.r- schlaganfallpatientin


schlaganfall-Patiente n eingedchtet. Lähmu.ngser-scheinu.n g
Är-zte ver-schiedener- Fachdchtu.ngen/ spr-achstör-u.ngen
Logopäden/ Eir-gother-apeu.ten und
Physiother-apeu.ten ar-heiten dor-t eng
zu.sat/11.Y11,en/ um so fr-ü.h wie möglich
mit der- wieder-her-stellu.ng der- spr-ach-
Liche//'v und motodschen Fähigkeiten
zu. beginnen.
'--~~~~~~~~~~~~~~~~~--'--~~~~~~~~~~~~~~~~~--

Trainingseinheiten 22-24 t ele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 33


24 Notfälle und Notaufnahme

b 1 Die Tochter sagt, dass


a die Haushälterin die Beschwerden nur im liegen beobachtet hat.
b die Symptome gestern früh begonnen haben.
)(c sie nicht weiß, wann die Symptome erstmals auftraten.

2 Die Tochter berichtet, dass die Patientin


)(a aufgrund eines leicht erhöhten Blutdrucks behandelt wird.
b kerngesund ist, obwohl sie vormalige Raucherin ist.
c bereits seit einigen Jahren das Bett nicht mehr verlassen kann.

3 Dr. Röttgen erklärt das weitere Vorgehen: Die Patientin


)(a braucht geduldige Unterstützung der Angehörigen.
b lernt bereits auf der Strake Unit, sich anzuziehen.
c wird morgen auf die Innere verlegt.

4 Dr. Röttgen
)(a empfiehlt den Angehörigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.
b hat die Patientin bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe angemeldet.
c rät dazu, einen Pflegedienst zu bestellen.

5 Dr. Röttgen
a erklärt der Tochter den genauen Grund für den Insult.
b erläutert der Tochter die Blutzirkulation im Gehirn.
Xe gibt der Angehörigen die Möglichkeit zu weiteren Fragen.

Hörtext 2
Frau Schmidt, die Tochter von Frau Hochfeld, möchte wissen, wie es um den Gesundheitszustand ihrer Mutter
steht. Hären Sie das Gespräch mit Dr. Röttgen. Was erfahren Sie über die Station und über den Zustand der
Patientin?

Frau Schmidt: Herr Doktor, wie schätzen Sie die Hei- anfall durch Minderdurchblutung hat sich bei den Unter-
lungschancen meiner Mutter ein? suchungen bestätigt. Das heißt, dass ein Blutgerinnsel
Dr. Röttgen : Das lässt sich bei einem Schlaganfall zum ein Blutgefäß im Gehirn verstopft. Nun versuchen wir,
gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen. Wir dieses Blutgerinnsel medikamentös aufzulösen. Wie
haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass sich ein würden Sie den Gesundheitszustand Ihrer Mutter be-
schneller Therapiebeginn positiv auf den weiteren Ver- schreiben? War sie zuvor wegen Herz-Kreislauf-Proble-
lauf der Erkrankung auswirkt. Können Sie mir sagen, men in Behandlung?
wann die ersten Symptome bei Ihrer Mutter aufgetreten Frau Schmidt: Ihr Blutdruck war etwas zu hoch und
sind? dagegen hat sie seit ein paar Jahren Tabletten genom-
Frau Schmidt: Das weiß ich leider nicht genau. Gestern men, aber sie war noch sehr rüstig, obwohl sie fast acht-
früh hat die Haushaltshilfe, die einmal pro Woche zu mei- zig ist. Sie war in ihrem Leben selten krank und hat sich
ner Mutter kommt, sie noch im Bett vorgefunden. Da immer gesund ernährt, nie geraucht. Im Alter bettlägerig
hatte sie schon Lähmung serschei nungen und konnte und hilflos zu sein war für sie immer ein Schreckenssze-
sich nicht verständ lich machen. Der Notarzt kam dann nario.
auch sofort. Die Schwester hat mir gesagt, dass sie hier Dr. Röttgen: In ein paar Tagen wird sie von der Strake
auf einer Spezialstation liegt. Unit auf die Innere verlegt. Daran schließt sich dann die
Dr. Röttgen : Das ist richtig. Die Strake Unit wurde spe- Reha an. Sie brauchen jetzt vor allem Geduld. Das gilt
ziell für Schlaganfallpatienten eingerichtet. Ärzte ver- nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für die Pa-
schiedener Fachrichtungen, Logopäden , Ergotherapeu- tienten selbst. Ihre Mutter muss viele Dinge neu lernen
ten und Physiotherapeuten arbeiten dort eng zusammen, und das geht nur durch tägliches Üben. Dazu zählt, sich
um so früh wie möglich mit der Wiederherstellung der anzuziehen, zu essen und andere alltägliche Verrichtun-
sprachlichen und motorischen Fähigkeiten zu beginnen. gen zu meistern.
Frau Schmidt: Und was genau passiert weiter mit mei- Frau Schmidt: Oh je, dann wird sie ja vielleicht gar nicht
ner Mutter? Bekommt sie Medikamente? mehr allein wohnen können. Das ist jetzt auch für meinen
Dr. Röttgen : Ja, richtig. Der Verdacht auf einen Schlag- Mann und mich nicht einfach. Wir werden sie zu uns neh-

34 Training seinheiten 22-24 tel e DEUTSCH B2·C1 MED I ZIN

J
24 Notfälle und Notaufnahm e

men und einen Pflegedienst engagieren müssen, wenn Frau Schmidt: Ah ja, und was bewirken diese Medika-
sie entlas sen wird. Das wird eine große Anpassung. mente genau?
Dr. Röttgen: Vielleicht ist es für Sie hilfreich, wenn Sie Dr. Röttgen: Die Gerinnungshemmer sorgen dafür, dass
sich zunächst an eine Organisation wie die Stiftung es nicht mehr so schnell zu einer Verklumpung des Blu-
Deutsche Schlaganfall-Hilfe wenden, die Angehörige tes mit einer nachfolgenden Verstopfung eines Gefäßes
mit Rat und Tat unterstützt. kommen kann .
Frau Schmidt: Muss man damit rechnen , dass weitere Frau Schmidt: Aha, ich verstehe.
Schlaganfälle auftreten? Dr. Röttgen: Sobald wir weitere Untersuchungsergeb-
Dr. Röttgen: Es wird natürlich versucht, das mit Medika- nisse vorliegen haben, erkläre ich Ihnen gern unser wei-
menten zu verhindern, mit sogenannten Gerinnungs- teres Vorgehen. Haben Sie im Moment noch Fragen?
hemmern. In der Zwischenzeit versuchen wir noch die Frau Schmidt: Nein, im Moment nicht. Vielen Dank,
genaue Ursache für den Schlaganfall zu klären. Herr Doktor.

d Was sagt der Patient? Medizinischer Fachausdruck

Blutgerinn sel

Gefäßverschluss

Schlaganfall 0."P.~."P L~~- ....... .. ..... ............................................................. „

unvollständige halbseitige Lähmung .IJ.~.~-L'P. 0_ve. ?.~.. ....... .......................................................... ... .


komplette halbseitige Lähmung .IJ.~.~-L'P.~.~g-~~ .. ....... ....... ................................ „ ........... . ..... . .. .

Gefühlsstörungen Plil vtistViesLeVl-


Aussackung eines Gefäßes 0.V\,.~.~~Jj_S_~.0...................... .............. .. „ ... .. ....... „ ...... . .... .. .. .

Gehirnblutung ~e.~~~V.0 ~.e . ~-~(,{~(,{_V\,. 0 ..... ..... ........ ...... .. ............. ....... .. ......... .
Koordinationsstörung A tlilx Le
····················· ····················· ····················· ····················· ·········
einseitige Sehstörung .IJ.~.~-L0kJs;.~ps;_~~- ................................ ····· ........................... .
Pupillendifferenz A Vl-LsoR,ovLe
Schluckstörung ?.t:J~P.~.0.g_L~..........................········ .................... .. .................
Übelkeit N liluselil
Schwindel .Y~'..~.~9.~...............................................................................
Erbrechen EVVlesLs

Trainingseinhei t en 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 35


24 Notfälle und Notaufnahme

Kopiervorlage - Stroke Units


Ergänzen Sie die Lücken mit den passenden Verben. Bringen Sie die Verben in die richtige Form.

Jedes Jahr ... .... „ .. „ . „ .. ... . . . „ . .. . . .. mehr als 200.000 Personen in Deutschland einen Schlaganfall.
Jede Minute ....... ... ... ........ .... .. .. .... , und das Zeitfenster für eine therapeutische Behandlung ist
kurz. Sie sollte innerhalb von 4,5 Stunden ... ....... .... ......... ....... .. .' um neurologische Langzeitschä-
den wie Lähmungen und Sprachverlust zu .. ...... ................ .... ..... Nicht alle Krankenhäuser
................................. über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Schlagan-
fallpatienten. Für sie werden seit den 1990er-Jahren Spezialstationen ... .. .... ....................... .
Mittlerweile existieren nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe rund 200 Strake
Units in Deutschland, auf denen Patienten in den ersten Tagen von Ärzten unterschiedlicher
Fachrichtungen rund um die Uhr werden. An allen Plätzen können mithilfe
eines multimedialen Monitorings Atemfrequenz, Blutdruck, Temperatur, arterieller und venöser
Blutdruck sowie Herzfrequenz mittels EKG und Pulsoxymetrie werden.
Dadurch erhält das Team aus Kardiologen, Neurologen, Gefäßchirurgen und Radiologen eine
engmaschige Kontrolle über den Therapieverlauf. Bei akuten ischämischen Schlaganfällen
können sie eine intravenöse und intraarterielle Thrombolyse sowie ggf. Maßnahmen gegen den
Hirndruck Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten
................................. mit einer adjuvanten Therapie diese frühe Form der Rehabil itation.
In bisherigen Studien zeigte sich, dass dieses integrative Gesamtkonzept zu besseren Heilungs-
chancen und einem geringeren Sterberisiko .... .. ...... ..... ... ......... .... Der Aufenthalt von Patienten in
Strake Units nur wenige Tage. Danach werden sie auf anderen Stationen
oder in anderen Kliniken
Doch auch schon vor der Einlieferung in die Notaufnahme eines Krankenhauses sollen Patien-
ten optimal betreut werden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts setzt die Berliner Feuerwehr
ein sogenanntes Strake-Einsatz-Mobil (STEMO) Dieses Sonderfahrzeug ist

wie ein Notfalleinsatzfahrzeug .................... ............. und rückt aus, wenn in der Leitstelle nach
einem bestimmten Abfrageschema der Eindruck entsteht, dass es sich um einen Schlaganfall
könnte.

aufbauen einsetzen führen verfügen


ausstatten erfolgen handeln vermeiden
betragen ergänzen messen weiterbehandeln
einleiten erleiden überwachen zählen

36 Trainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


24 Notfälle und Notaufnahme

Lösung: Stroke Units

Jedes Jahr .~'..~.~~.0.~~ mehr als 200.000 Personen in Deutschland einen Schlaganfall.
Jede Minute !:0.~.~\, und das Zeitfenster für eine therapeutische Behandlung ist
kurz. Sie sollte innerhalb von 4,5 Stunden .e'..fr.~g~~· um neurologische Langzeitschä-
den wie Lähmungen und Sprachverlust zu y_e.~~~~.0.~.~· Nicht alle Krankenhäuser
Y.~'..f0-.g~~ über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Schlagan-
fallpatienten. Für sie werden seit den 1990er-Jahren Spezialstationen .0 .~fg.~~.0 .~~·
Mittlerweile existieren nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe rund 200 Strake
Units in Deutschland, auf denen Patienten in den ersten Tagen von Ärzten unterschiedlicher
Fachrichtungen rund um die Uhr .0:~~'..".!.0. ~~\ werden. An allen Plätzen können mithilfe
eines multimedialen Monitorings Atemfrequenz, Blutdruck, Temperatur, arterieller und venöser
Blutdruck sowie Herzfrequenz mittels EKG und Pulsoxymetrie .0~.~.e~~~~ werden.
Dadurch erhält das Team aus Kardiologen, Neurologen, Gefäßchirurgen und Radiologen eine
engmaschige Kontrolle über den Therapieverlauf. Bei akuten ischämischen Schlaganfällen
können sie eine intravenöse und intraarterielle Thrombolyse sowie ggf. Maßnahmen gegen den
Hirndruck .eL.~.L~L~~.~· Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten
.~'..0 .~.~~~~ mit einer adjuvanten Therapie diese frühe Form der Rehabilitation.

In bisherigen Studien zeigte sich, dass dieses integrative Gesamtkonzept zu besseren Heilungs-
chancen und einem geringeren Sterberisiko f.0:~'..\· Der Aufenthalt von Patienten in
Strake Units .~.~~'..00\ nur wenige Tage. Danach werden sie auf anderen Stationen
oder in anderen Kliniken weLterbeVJli!V\-deLt.
Doch auch schon vor der Einlieferung in die Notaufnahme eines Krankenhauses sollen Patien-
ten optimal betreut werden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts ~~t?\ die Berliner Feuerwehr
ein sogenanntes Strake-Einsatz-Mobil (STEMO) .eL. ~. Dieses Sonderfahrzeug ist
wie ein Notfalleinsatzfahrzeug .0.~~.0~~~.0.~.~.~\ und rückt aus, wenn in der Leitstelle nach
einem bestimmten Abfrageschema der Eindruck entsteht, dass es sich um einen Schlaganfall
VJli!V\-deLV\, könnte.
Tipp
Nutzen Sie die Kopiervorlage auf
der Folgeseite, um eine Bespre-
chung in der Stroke Unit als
Rollenspiel zu simulieren. Geben
Sie den Teilnehmenden vorab
etwas Zeit, um den Fall noch
etwas auszuschmücken.

Tr ainingseinheiten 22-24 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 37


24 Notfälle und Notaufnahme

Kopiervorlage - Fallbesprechung auf der Stroke Unit


Sie nehmen an einer Fallbesprechung mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fachrichtungen , Ergotherapeuten ,
Physiotherapeuten und Logopäden zum Therapieverlauf von Frau Hochfeld oder eines selbstgewählten Falles teil.
Wählen Sie eine Rolle. Dabei steht nicht so sehr das korrekte Verfahren im Vordergrund, sondern der Austausch mit
den Kolleginnen und Kollegen.

~ :··················„··························································:·········································································"···

Kardiologin/Kardiologe
Neurologin/Neurologe
Beschreiben Sie den Fall:
Fragen Sie nach den Fortschritten der • Diagnose
Anordnungen: • Befunde
• Therapie
• Mobilisation des Beines?
• Mobilisation der Feinmotorik? Geben Sie den Erwartungshorizont an.
• Sprachfertigkeit? In welchem Zeitraum rechnen Sie mit einer
Verbesserung bzw. Verschlechterung?

Physiotherapeutin/-therapeut Logopädin/Logopäde
Erkundigen Sie sich nach
Berichten Sie, was Sie erreicht haben. Schluckstörungen.

Die Patientin hat seit ein paar Tagen keine Berichten Sie über Erfolge/Miss erfolge bei
Fortschritte mehr gemacht. der Sprachtherapie.

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c..CD

Ergotherapeutin/-therapeut Stationsleitung .<=


u
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Weisen Sie auf Probleme bei der 2


c
Berichten Sie aus Ihrer Sicht über Umsetzung hin (Urlaubszeit). 2
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Fortschritte beim .<=
c:
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Ankleiden "'C1l
Geben Sie Auskunft über c:
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• Ausziehen • Wünsche/Pro bleme der Patientin ~
• Lagern • Fragen der Angehörigen ~
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E
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Trainingseinheiten 22-24 te le DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZI N


tele English C2 tele Deutsch C2 tele Espaiiol B2
tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escue la
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Escuela
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
te le English B2 Business tele Deutsch B2 Medizin tele Espaiio l A2 Escuela
tele English B2 Technical Zugangsprüfung
tele Deutsch B2 tele Espaiiol A1
tele English B1 · B2 tele Espaiiol A1 Escuela
tele English B1 ·B2 School tele Deutsch B1 ·B2 Pflege tele Espaiiol A1 Jun ior
tele English B1 ·B2 Business
tele Deutsch B1 + Beruf
tele English B1 Zertifikat Deutsch
tele English B1 School Zertifikat Deutsch für
tele English B1 Business Jugendliche

tele English B1 Hotel and tele Türkc;:e C1


Restaurant Deutsch-Test für Zuwanderer

tele Türkc;:e B2
tele English A2·B1 tele Deutsch A2+ Beruf
tele Türkc;:e B2 Okul
tele English A2·B1 School Start Deutsch 2

tele English A2·B1 Business tele Deutsch A2 Schule


tele Türkc;:e B1
tele Türkc;:e B1 Okul
tele English A2 Start Deutsch 1

tele English A2 School tele Deutsch A1 Junior


tele Türkc;:e A2
tele Türkc;:e A2 Oku l
tele English A1
tele Türkc;:e A2 ilkokul
tele English A1 Junior
tele Türkc;:e A1
tele Franc;:ais B2

tele Franc;:ais B1
tele Franc;:ais B1 Ecole
tele Franc;:ais B1
tele ltaliano B2 pour la Profession tele PyccKHH RJ blK B2

tele ltaliano B1 tele Franc;:ais A2 tele PyccKHH RJblK B1


tele Franc;:ais A2 Ecole
tele ltal iano A2 tele Pycc KHH RJ blK A2
tele Franc;:ais A1
tele ltaliano A1 tele Franc;:ais A1 Junior tele PyccKHH RJblK A1

tele Portugues B1 tele J~zyk polski B1 · B2 Szkola tele ~_;a.ll 4.i.l.ll B1

Ubungstests zu allen Prüfungen können Sie kostenlos


unter ww w.telc.n et herunterladen.
Trainingseinheiten 22-24

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH B2·G1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1-24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten. Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntn isse
auf dem Kompetenzniveau 82 oder C1 erforderlich.
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

www.telc.net

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