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RadoSoft MARTIN

Installation und Einführung

CamDesigner
&

Martin Modul
Möglicherweise weist dieses Handbuch noch Druckfehler
oder drucktechnische Mängel auf. Die Angaben in diesem
Handbuch werden jedoch regelmäßig überprüft, und
eventuelle Korrekturen sind in allen folgenden Auflagen
enthalten. Die RadoSoft übernimmt keine Verantwortung für
eventuelle Fehler jedweder Art, die in diesem Handbuch
enthalten sein können.

Die RadoSoft behält sich weiterhin vor, dieses Handbuch und


die Spezifikation des in diesem Handbuch beschriebenen
Produkts jederzeit zu ändern, ohne diese Änderungen in
irgend welcher Form, oder irgend welchen Personen,
bekanntgeben oder mitteilen zu müssen.

Das in diesem Handbuch beschriebene Produkt unterliegt


einem Lizenzabkommen zwischen dem Erwerber der Lizenz
und RadoSoft. Für die Benutzung gelten die Software-
Überlassungsbedingungen, die in gedruckter Form der
Software beiliegen.
Inhaltsverzeichnis
1. SYSTEMANFORDERUNGEN ............................................................................. 5
MINIMALE SYSTEMANFORDERUNGEN.............................................................. 5
Betriebssystem ............................................................................................................ 5
Hardwareanforderungen ............................................................................................ 5
SPEICHER..................................................................................................................... 5
2. INSTALLATION..................................................................................................... 6
ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ............................................................................. 6
INSTALLATION DES CAMDESIGNER .................................................................... 6
DONGLE ....................................................................................................................... 6

EINFÜHRUNG IN DEN
CAMDESIGNER................................................................................ 7
1. VISUELLE KONTROLLE DER FERTIGUNGSDATEN.................................. 7
1.1. VISUALISIEREN VON GERBER-DATEN ...................................................................... 7
Das Gerber-E/A-Format ............................................................................................ 7
Die Gerber-Blendentabelle ........................................................................................ 7
Einlesen der Gerber-Daten ........................................................................................ 8
Darstellungsmöglichkeiten ......................................................................................... 8
Blenden-Informationen und Farben ......................................................................... 10
1.2. VISUALISIEREN VON BOHR-DATEN ........................................................................ 10
Das Excellon- oder Sieb&Meyer-E/A-Format ......................................................... 11
Die Werkzeugtabelle................................................................................................. 11
Einlesen der Sieb&Meyer-Bohr-Daten .................................................................... 11
Darstellungsmöglichkeiten ....................................................................................... 11
Werkzeuginformationen und Farben........................................................................ 12
2. UNTERSTÜTZUNG BEI DER PROTOTYPENFERTIGUNG ....................... 13
2.1. AUSDRUCKEN DER DATEN FÜR KONTROLLZWECKE .............................................. 13
Ausdrucken ............................................................................................................... 13
Drucker-Einstellungen ............................................................................................. 13
2.2. AUSDRUCKEN DER DATEN FÜR DIE PROTOTYPENFERTIGUNG ................................ 14
3. QUALITÄTSSICHERUNG DER FERTIGUNGSDATEN ............................... 15
3.1. INTELLIGENTE MEßFUNKTIONEN ........................................................................... 15
3.2. DRC FÜR DIE PLOT- DATEN .................................................................................. 15
3.3. RESTRINGKONTROLLE............................................................................................ 16
4. BEARBEITEN VON FERTIGUNGSDATEN .................................................... 18
4.1 ARBEITEN MIT OBJEKT-FILTER UND OBJEKT-MARKER........................................... 18
4.2 VERSCHIEBEN VON OBJEKTEN ................................................................................ 19
4.3 KOPIEREN VON OBJEKTEN ...................................................................................... 19
4.4 LÖSCHEN VON OBJEKTEN ....................................................................................... 20
4.5 LÖSCHEN INNERHALB ODER AUßERHALB EINES BEREICHES .................................... 21

Copyright © RadoSoft & Martin GmbH CamDesigner für Windows


5. EINFÜGEN VON ZUSÄTZLICHEN DATEN ................................................... 22
5.1 EINFÜGEN VON ELEMENTEN ................................................................................... 22
5.2 EINFÜGEN VON PADS .............................................................................................. 22
5.3 EINFÜGEN VON LINIEN ............................................................................................ 23
5.4 EINFÜGEN VON TEXTEN .......................................................................................... 23
5.5 EINFÜGEN VON ZUSÄTZLICHEN BOHRUNGEN .......................................................... 24
6. ERZEUGEN VON DOKUMENTATIONSUNTERLAGEN............................. 25
6.1 KONVERTIERUNGSMÖGLICHKEITEN ........................................................................ 25
6.2 BEMAßEN ................................................................................................................ 25
6.3 ERSTELLEN VON DOKUMENTATIONSUNTERLAGEN ................................................. 26
7. NUTZENMONTAGE............................................................................................ 27
7.1 ERSTELLEN VON FOTOPLOTNUTZEN ....................................................................... 27
7.2 ERSTELLEN VON FERTIGUNGSNUTZEN .................................................................... 28
8. INTELLIGENTE FUNKTIONEN FÜR DIE PCB-FERTIGUNG .................. 29
8.1 OPTIMIEREN VON PLOT- UND BOHR-DATEN ........................................................... 29
8.2 ABSCHRÄGEN VON ECKEN ...................................................................................... 30
8.3 ERZEUGEN VON TEARDROPS ................................................................................... 31
9. MARTIN-MODUL ................................................................................................ 33
9.1 FORMATBESCHREIBUNG .......................................................................................... 33
9.1.1 Gerber-Daten .................................................................................................. 33
EINLESEN GERBER 274D ................................................................................ 34
Gerber-I/O-Format................................................................................................... 34
Blendentabelle .......................................................................................................... 36
9.1.2 Dot-Liner-Daten .............................................................................................. 37
Beispiel Dot-Liner-Daten ........................................................................................ 37
9.2 FUNKTION AM BEISPIEL .......................................................................................... 38
9.2.1 Gerber-Daten einlesen .................................................................................... 38
9.2.2 Gerber-Daten anpassen................................................................................... 38
9.2.3 Dot-Liner-Daten erzeugen.............................................................................. 42
9.3 MENÜBESCHREIBUNG MARTIN .............................................................................. 44
9.3.2 Volumes ........................................................................................................... 44
VOLUMES:EDIT ............................................................................................................. 45
9.3.3 View Mappings ................................................................................................ 45
9.3.4 Edit Mappings ................................................................................................. 46
9.3.5 Remove non SMD ............................................................................................ 46
9.3.6 Generate Dot-Liner-Data ................................................................................ 47

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Release 1.1 Systemanforderungen Seite -5-

1. SYSTEMANFORDERUNGEN

MINIMALE SYSTEMANFORDERUNGEN

Betriebssystem
Voraussetzung für die Installation des CamDesigner ist Windows 95 / 98 / NT / 2000

Hardwareanforderungen

Prozessor INTEL Pentium


RAM 16 Megabytes oder mehr
Graphikkarte Auflösung 800x600 oder größer
Festplatte 20 Megabyte
Laufwerk CD-Rom für die Installation
Parallelport für den Dongle

SPEICHER

Mit dem Befehl Info aus dem Hilfemenü des Programm-Managers ersehen Sie, wieviel
Speicherplatz zur Verfügung steht.

Bei der Meldung Zu wenig Speicher sind entweder andere Applikationen zu schließen,
oder der virtuelle Speicher zu erweitern (lesen Sie hierzu auch Ihre Windows-
Dokumentation).

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Seite -6- Installation Release 1.1

2. INSTALLATION

ALLGEMEINE BEMERKUNGEN

INSTALLATION DES CAMDESIGNER

Um den CamDesigner zu installieren, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Die Martin CD einlegen. Diese sollte automatisch starten, falls nicht in das
entsprechende Laufwerk gehen und auf Setup doppelklicken
2. Wählen Sie eine Sprache. Der CamDesigner liegt nur in Englisch vor
3. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm

Hinweis

Falls Ihr Betriebssystem Windows NT oder 2000 ist, muss die Installation des
CamDesigners mit Administratorrechten erfolgen. Ansonsten wird der Dongle nicht
erkannt und die Software ist nur im Demo-Mode zu nutzen. Es könnten dann keine Daten
abgespeichert werden

Es werden alle notwendigen Dateien kopiert und es erscheint die Meldung, daß der
CamDesigner erfolgreich installiert worden ist. Soll das Installieren unterbrochen werden,
ist statt Weiter, Abbrechen anzuklicken.

DONGLE
Mit dem Kauf des CamDesigners haben Sie pro Lizenz das Recht, das Programm auf
einem einzigen Rechner zu benutzen. Das Kopieren und Benutzen der Software auf
mehreren Arbeitsplätzen gleichzeitig ist untersagt und stellt eine Verletzung des
Urheberrechts dar. Der Hersteller des Programms behält sich das Recht zur strafrechtlichen
Verfolgung vor.

Die Software ist durch einen sogenannten Hardlock (Dongle) geschützt, den Sie bitte am
Parallelport anbringen.

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Release 1.1 Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Seite -7-

EINFÜHRUNG IN DEN CAMDESIGNER

Sie haben mit dem CamDesigner eine Software erworben die mehr kann als wir in
Verbindung mit der Datengewinnung für den Dotliner benötigen. Es sind alle gängigen
Funktionen einer Layoutsoftware wie z.B. Editierfunktionen vorhanden. Diese Funktionen
können von Ihnen auch in anderem Zusammenhang genutzt werden.

Die Vorgehensweise zur Datengewinnung für den Dotliner wird unter Punkt 9. Martin-
Modul erklärt.
Bitte lesen Sie auch das Kapitel 1. Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten, falls Sie mit
dem Einlesen der Gerberdaten nicht vertraut sind

1. VISUELLE KONTROLLE DER FERTIGUNGSDATEN

1.1. VISUALISIEREN VON GERBER-DATEN

Bevor die Gerber-Daten eingelesen werden können, müssen das Gerber-E/A-Format und
die Gerber-Blendentabelle richtig konfiguriert werden.

Das Gerber-E/A-Format
Das Gerber-E/A-Format ist genauer im CamDesigner-Handbuch beschrieben. Die
wichtigsten Parameter, die eingestellt werden müssen, sind:

• inch/mm (Einheit der Koordinaten angeben)


• relativ/absolut (absolute oder relative Koordinaten)
• Ziffer vor dem Komma
• Ziffer nach dem Komma

Die letzten zwei Parameter werden sehr oft zusammen als M.N-Format angegeben, wobei
M die Ziffer vor dem Komma und N die Ziffer nach dem Komma ist.
Mit dem Befehl I/O-Formats:Gerber:Edit... können die notwendigen Parameter eingestellt
werden.
Beim Programmstart wird immer die zuletzt abgespeicherte E/A-Format-Datei eingelesen.
Der Umgang mit dieser Datei wird im Handbuch genau beschrieben. Nach der Installation
ist die Gerber-Konfiguration in der Datei DEFAULT.GIO abgespeichert.

Die Gerber-Blendentabelle
In der Blendentabelle müssen alle verwendeten Blenden richtig definiert sein. Eine Blende
wird durch ihre Form (quadratisch, rund, rechteckig, 8-eckig u.a.) und ihre Abmessungen
(in X- und Y-Richtung) bestimmt. Mit den Befehlen vom Popup-Menü Tablets:Aperture
Table können die verwendeten Blenden eingegeben, eine Blendentabelle abgespeichert
oder eingelesen werden.

Beim Programmstart wird immer die zuletzt abgespeicherte Blendentabelle eingelesen.


Nach der Installation wird die Datei DEFAULT.APS als Default-Blendentabelle benutzt.

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Seite -8- Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Release 1.1

Einlesen der Gerber-Daten


Nachdem das E/A-Format und die Blendentabelle eingestellt wurden, können die Gerber-
Daten eingelesen werden. Das wird mit dem Befehl File:Open erreicht. Die Default-
Dateierweiterungen für die Gerber-Dateien können mit dem Befehl Settings:File Names
eingegeben werden.

Um die Gerber-Datei DEMOCOMP.GBR einzulesen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. File:Open wählen oder die Ctrl-O Taste drücken.


2. Als Dateiformat Gerber einstellen
3. DEMOCOMP.GBR als Dateiname eingeben.

als Dateiname DEMOCOMP.GBR angeben

das Dateiformat Gerber einstellen

Die Gerber-Datei wird eingelesen und es wird eine Zoom-Stufe eingestellt, so daß alle
Daten auf dem Bildschirm zu sehen sind. Auf dieser Weise können gleichzeitig auch
mehrere Gerber-Dateien eingelesen werden.

Darstellungsmöglichkeiten
Nachdem die Gerber-Datei eingelesen wurde, stehen folgende grafische Befehle zur
Verfügung im Menü View:

• Zoom In zum Vergrößern


• Zoom Out zum Verkleinern
• Zoom All (Fenster-Alles) oder Zoom Window (Fenster-Ausschnitt)

1. Den Kursor in dem Bereich positionieren, der genauer angeschaut werden soll und die
„+“ Taste drücken. Dadurch wird der Befehl Zoom In ausgeführt.
2. Die „-“ Taste drücken, um den Befehl Zoom Out auszuführen.

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Release 1.1 Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Seite -9-

3. Soll ein Bereich genau angeschaut werden, ist der Befehl Zoom Window zu wählen
und der gewünschte Bereich als aufzuspannendes Rechteck einzugeben.
4. Um alle eingelesenen Daten auf dem Bildschirm darzustellen, ist der Befehl Zoom All
auszuführen.

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Seite -10- Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Release 1.1

Alle Zoom-Befehle sind auch als Werkzeuge ( Schaltflächen) vorhanden:

Fenster-Ausschnitt
Verkleinern
Vergrößern
Fenster-Alles

Scrolling-Funktionen

1. Eine einfache Möglichkeit zu scrollen ist, die Verschiebebalken zu verwenden. Damit


kann das Bild nach rechts/links oder nach oben/unten verschoben werden.
2. Eine weitere Möglichkeit zu scrollen bietet das Bewegen der Maus bei gedruckter
Leertaste.

Blenden-Informationen und Farben


Mit dem CamDesigner ist zu ersehen, welche Blenden momentan verwendet werden.
Dabei wird unterschieden, ob es Blitz- oder Malblenden sind, d.h. Blenden, die geblitzt
oder gemalt worden sind.

1. Mit dem Befehl Reports:Flashes, bekommt man die Liste aller Blitzblenden.
2. Mit dem Befehl Reports:Segments, bekommt man die Liste aller Malblenden.

Die Listen mit den verwendeten Blenden beinhalten auch folgende Informationen:

• Form der Blenden


• Abmessungen in X- und Y-Richtung
• Zugewiesene Farbe
• Verfahrwegelänge

Diese Parameter können auch gleichzeitig geändert werden (z.B. die Farbe).
Beim Verlassen des Dialogs wird das Bild aktualisiert.

1.2. VISUALISIEREN VON BOHR-DATEN

Mit dem CamDesigner können Bohr-Daten im Sieb&Meyer- oder Excellon-Format


eingelesen werden.
Im weiteren wird das Visualisieren von Sieb&Meyer-Dateien beschrieben. Die
Vorgehensweise und die Einstellung der Parameter sind bei Excellon-Dateien ähnlich.

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Release 1.1 Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Seite -11-

Das Excellon- oder Sieb&Meyer-E/A-Format


Alle Parameter, die eingestellt werden können, sind im CamDesigner-Handbuch genau
beschrieben.
Die wichtigsten sind:

• inch/mm (Einheit der Koordinaten angeben)


• relativ/absolut (absolute oder relative Koordinaten)
• Ziffer vor und nach dem Komma

Die letzten zwei Parameter werden sehr oft zusammen als M.N-Format angegeben, wobei
M die Ziffer vor dem Komma und N die Ziffer nach dem Komma ist.

Beim Programmstart werden immer die zuletzt abgespeicherten Dateien für die Excellon-
und die Sieb&Meyer-E/A-Formate eingelesen. Nach der Installation wird die Datei
DEFAULT.EIO als E/A-Format für Excellon und DEFAULT.SIO als E/A-Format für
Sieb&Meyer eingelesen. Der Umgang mit diesen Dateien ist im Handbuch genauer
beschrieben.

Die Werkzeugtabelle
In der Werkzeugtabelle sollen alle verwendeten Werkzeuge richtig definiert sein. Ein
Bohrwerkzeug wird durch seinen Durchmesser bestimmt. Mit dem Befehl Tables:Tool
Table können die verwendeten Werkzeuge eingegeben, abgespeichert oder eingelesen
werden.

Einlesen der Sieb&Meyer-Bohr-Daten


Nach Einstellen des Sieb&Meyer-E/A-Formats und der Werkzeugtabelle kann die
Sieb&Meyer-Datei eingelesen werden. Das wird mit dem Befehl File:Open erreicht. Die
Default-Dateierweiterung für die Sieb&Meyer-Dateien können mit dem Befehl
Settings:File Names eingestellt werden.

Um die mitgelieferte Excellon-Demodatei einzulesen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. File:Open wählen oder die Ctrl-O Taste drücken.


2. Als Dateiformat Sieb&Meyer einstellen
3. DEMO.NC als Dateiname eingeben.

Die Sieb&Meyer-Datei wird eingelesen und eine Zoom-Stufe eingestellt, so daß alle Daten
auf dem Bildschirm zu sehen sind.

Auf diese Weise können gleichzeitig mehrere Excellon-Dateien eingelesen werden.

Darstellungsmöglichkeiten
Bei der Darstellung der eingelesenen Bohr-Daten können die gleichen graphischen Befehle
wie bei der Darstellung der Gerber-Daten benutzt werden.

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Seite -12- Visuelle Kontrolle der Fertigungsdaten Release 1.1

Werkzeuginformationen und Farben


Um festzustellen, welche Werkzeuge im Moment verwendet werden, sind folgende
Schritte auszuführen:

1. Mit dem Befehl Reports:Holes erhält man die Liste aller Bohrwerkzeuge.

Folgende Informationen über die verwendeten Werkzeuge können entnommen werden:

• Size - Durchmesser des Bohrwerkzeuges


• Figure - zugewiesenes Symbol
• Color - zugewiesene Farbe
• Move Length - Verfahrwegelänge

Diese Parameter können auch gleichzeitig geändert werden (z.B. die Farbe).
Beim Verlassen des Dialogs wird das Bild aktualisiert.

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Release 1.1 Unterstützung bei der Prototypenfertigung Seite -13-

2. UNTERSTÜTZUNG BEI DER PROTOTYPENFERTIGUNG

2.1. AUSDRUCKEN DER DATEN FÜR KONTROLLZWECKE

Ausdrucken
Mit dem CamDesigner können wahlweise alle Daten oder nur ein Teilbereich der Daten
ausgedruckt werden. Es werden grundsätzlich nur die Daten ausgegeben, die momentan
auf dem Bildschirm sichtbar sind.

1. Um alle Daten ausdrucken zu können, muß vorher das Werkzeug Zoom All gewählt
werden.
2. Um nur einen Teilbereich der Daten auszudrucken, wird der Befehl Zoom Window
verwendet.

Drucker-Einstellungen
Für das Ausdrucken der Daten stehen eine Reihe von Parametern zur Verfügung.

Der Maßstab wird durch die Parameter Scale und Autoscale bestimmt.
• Wenn Autoscale auf gewählt ist, wird der Wert im Feld Scale nicht ausgewertet und
der CamDesigner wird versuchen, den größten möglichen Maßstab zu wählen, bei dem
immer noch alles auf einem Blatt ausgedruckt werden kann.
• Wenn Autoscale nicht ausgewählt ist, wird der Maßstab durch den entsprechenden
Wert bestimmt. Falls der Maßstab so groß ist, daß die Daten nicht auf einem Blatt
ausgedruckt werden können, werden automatisch auch mehrere Blätter erzeugt.

Der CamDesigner ist in der Lage, auch Farbdrucker zu unterstützen. Mit dem Parameter
Color wird bestimmt, ob die Daten schwarz/weiß oder farbig ausgedruckt werden sollen.

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Seite -14- Unterstützung der Prototypenfertigung Release 1.1

2.2. AUSDRUCKEN DER DATEN FÜR DIE PROTOTYPENFERTIGUNG

Der CamDesigner kann auch verwendet werden, um Prototypen zu fertigen. Eine große
Hilfe dabei ist das Freirechnen der Bohrlöcher. Es müssen nicht nur die Gerber-Daten,
sondern auch die Bohr-Daten eingelesen werden und durch den Parameter Holes im Menü
File:Print festgelegt werden, wie die Bohrlöcher gedruckt werden sollen. Folgende
Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

• Not at all - Die Bohrungen werden nicht berücksichtigt.


• Filled white - Die Bohrungen beim Drucken freirechnen.
• Filled colored - Die Bohrungen beim Drucken mit Farbe füllen.
• As on screen - Die Bohrungen werden ausgedruckt wie sie gemalt sind.

Um Prototypen zu fertigen, ist Holes:Filled white zu wählen. Dann werden die Plot- und
Bohr-Daten wie folgt ausgedruckt:

Hinweis:
Wenn die Bohr- und die Plot-Daten eine Verschiebung aufweisen, können diese mit dem
Befehl Panelization:Align Layers angepaßt werden.
Um Bohr- Daten für Dokumentationsunterlagen auszudrucken, ist Holes: As on screen zu
wählen und unter Settings:View Parameters der Parameter Draw Holes Mode auf Pattern
zu setzen.
Dann werden die Bohr-Daten wie folgt ausgedruckt:

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Release 1.1 Qualitätssicherung der Fertigungsdaten Seite -15-

3. QUALITÄTSSICHERUNG DER FERTIGUNGSDATEN

3.1. INTELLIGENTE MEßFUNKTIONEN

Bei der Überprüfung der Fertigungsdaten müssen oft Abstände gemessen werden.
Besonders kritisch ist es, wenn es sich um Minimalabstände handelt, die eingehalten
werden sollen. Um die Ungenauigkeit der grafischen Darstellung umgehen zu können,
bietet der CamDesigner die Funktion Distance an. Mit diesem Befehl wird der Abstand
von einem Objekt zu einem anderen Objekt gemessen (von Kante zu Kante). Die Auswahl
der Objekte wird durch die eingebauten Objekt-Filter erheblich erleichtert.

Um den Abstand zwischen zwei Pads zu messen, sind folgende Schritte durchzuführen:

1. Den Flash-Filter einschalten und alle anderen Filter ausschalten.


2. Den Befehl Tools:Distance auswählen.
3. Den Kursor auf dem ersten Pad positionieren.
4. Wenn der Flash-Marker auf dem gewählten Objekt erscheint, die linke Maustaste
anklicken.
5. Den Cursor auf dem zweiten Pad positionieren.
6. Wenn der Flash-Marker auf dem gewählten Objekt erscheint, die linke Maustaste
anklicken.

Als Ergebnis erscheint auf dem Bildschirm ein Dialog, in dem Informationen über die zwei
gewählten Objekte zu finden sind, sowie auch der genaue Abstand zwischen den Kanten
dieser Objekte.

Der gemessene Abstand wird auch graphisch durch eine Bemaßungslinie visualisiert.

3.2. DRC FÜR DIE PLOT- DATEN

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Seite -16- Qualitätssicherung der Fertigungsdaten Release 1.1

Alle CAD-Systeme bieten die Möglichkeit, das Layout auf Kurzschlüsse zu testen. Der
Kurzschlußtest wird mit den internen Daten durchgeführt. Bei der Erzeugung der
Fertigungsdaten werden aber die Koordinaten gerundet, transformiert oder es werden Pads
gemalt und nicht geblitzt. Alles kann dazu führen, daß die notwendigen Minimalabstände
unterschritten werden. Mit dem Befehl Tools:Design Rule Check kann überprüft werden,
ob die technologisch bedingten Minimalabstände immer noch eingehalten sind.
Beim Starten des Befehls bekommt man den DRC- Dialog, mit dem folgende Parameter
eingestellt werden können:

• Clearance Gap und Minimal Overlap:


Diese Parameter werden vom CamDesigner bei der Berechnung der Fehler benutzt. Ein
Fehler wird angezeigt, wenn der Abstand zwischen zwei Objekten kleiner als den
Minimalabstand und gleichzeitig größer als die Minimalüberlappung ist.
• Violations Color
Die gefundenen Fehler werden als Bemaßungslinien zwischen den Objekten in dieser
Farbe gezeichnet.

Beim DRC werden die Abstände zwischen folgenden Objekten berechnet:

• Pad zu Pad
• Pad zu Linie
• Linie zu Linie

Der DRC arbeitet immer in einem vorgegebenen rechteckigen Bereich.

1. Den Befehl Tools:Design Rule Check wählen.


2. Als Clearance Gap - Minimalabstand den Wert 16 mils einstellen (absichtlich größer
als notwendig um die DRC-Verletzungen zu finden).
3. OK drücken.
4. Einen Bereich wählen, in dem eine Leiterbahn zwischen zwei Pins verläuft und ein
Rechteck eingeben, das die zwei Pins beinhaltet.

3.3. RESTRINGKONTROLLE

Mit diesem Befehl kann überprüft werden, ob die Restringe zwischen geblitzten Pads und
Bohrungen einen bestimmten Abstand aufweisen. Beim Starten des Befehls bekommt man
optional einen Dialog, mit dem folgende Parameter eingestellt werden können:

• Minimum Distance - absolute und relative.


Bei der Restringkontrolle wird immer der größere von den beiden Abständen genommen.

• Treat Missing Flash As Error.


Mit diesem Parameter kann bestimmt werden, ob auch die Bohrungen, die keine Pads
haben, als Fehler angezeigt werden sollen.
• Restring Errors Color.
Die gefundenen Fehler werden als gestrichelte Kreise in dieser Farbe dargestellt.

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Release 1.1 Qualitätssicherung der Fertigungsdaten Seite -17-

Mit folgenden Schritten kann die Restringkontrolle für die mitgelieferten Plot- und
Bohr-Daten durchgeführt werden:

1. Den Befehl Tools:Restring Check wählen.


2. Als Absolute Minimum Distance - Minimalabstand den Wert 10 mils einstellen
(absichtlich größer als notwendig, um die Fehler zu finden).
3. Als Farbe für Fehleranzeige gelb einstellen.
4. OK drücken.

Der CamDesigner meldet, daß er 10 Fehler gefunden hat und markiert diese in der
gewünschten Farbe.

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Seite -18- Bearbeiten von Fertigungsdaten Release 1.1

4. BEARBEITEN VON FERTIGUNGSDATEN

Es stehen ausreichend viele Funktionen zur Verfügung, um Daten schnell und effektiv
bearbeiten zu können. Dazu zählen:

• Move für Verschieben


• Copy für Kopieren
• Rotate für Drehen
• Mirror für Spiegeln
• Delete für Löschen
• Clip Inside oder Outside für Löschen innerhalb oder außerhalb eines Bereiches

4.1 ARBEITEN MIT OBJEKT-FILTER UND OBJEKT-MARKER

Alle Bearbeitungsfunktionen im CamDesigner sind objektorientiert realisiert. Das


bedeutet, mit dem Befehl Move können ein Flash, eine Linie oder eine ganze Lage
verschoben werden. Die Arbeit wird durch zwei interaktive Techniken unterstützt.

• Objekt- Filter
Mit den Objekt- Filtern kann bestimmt werden, welche Objekte zu bearbeiten sind.
Durch Einschalten des Lagen-Filters werden automatisch die restlichen Filter
ausgeschaltet. In diesem Modus können die Daten als komplette Lagen bearbeitet
werden (verschoben, kopiert u.a.).
Der Lagen-Filter wird ausgeschaltet, wenn andere Filter eingeschaltet werden. Die
Filter für Linien und Flashes können gleichzeitig eingeschaltet werden.

Bohrungen-Filter
Linien-Filter
Flash-Filter
Lagen-Filter

• Objekt- Marker
Die Marker sind zusätzliche Cursor, die anzeigen, welches Objekt dem Cursor am
nächsten ist. Das ist auch das Objekt, das bearbeitet wird, wenn die linke Maustaste
angeklickt wird. Die Objekt-Marker werden von den Objekt-Filtern gesteuert. Marker
werden nur dargestellt für die Objekte, deren Filter momentan eingeschaltet sind.

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Release 1.1 Bearbeiten von Fertigungsdaten Seite -19-

4.2 VERSCHIEBEN VON OBJEKTEN

Mit dem Befehl Edit:Move können Objekte verschoben werden. Um z.B. einen Pad zu
verschieben, müssen folgende Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Move wählen.


2. Flash-Filter einschalten- Settings:Filter:Flash Filter .
3. Positionieren des Cursor auf dem Pad, das verschoben werden soll.
4. Wenn der Flash-Marker auf dem Pad sichtbar ist, linke Maustaste anklicken.
5. Durch Anklicken der linken Maustaste kann das PAD beliebig positioniert werden.

Auf die gleiche Weise können komplette Lagen, Bohrungen oder Texte verschoben
werden.

Mit dem CamDesigner kann auch eine Gruppe von Objekten verschoben werden. Um die
Objekte, die sich in einem rechteckigen Bereich befinden zu verschieben, müssen folgende
Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Move wählen.


2. Einschalten der Filter der Objekte, die verschoben werden sollen.
3. Den Bereich der Objekte eingeben, die verschoben werden sollen:
• den Cursor auf die untere linke Ecke des Bereiches positionieren und die linke
Maustaste anklicken,
• ohne die linke Maustaste loszulassen, den Cursor auf die obere rechte Ecke des
Bereiches positionieren,
• die linke Maustaste loslassen.
4. Mit der linken Maustaste einen Pivot-Punkt eingeben.
5. Die selektierten Objekte auf die neue Position verschieben und die linke Maustaste
erneut anklicken.

4.3 KOPIEREN VON OBJEKTEN

Mit dem Befehl Edit:Copy können Objekte kopiert werden. Um ein Pad zu kopieren,
müssen folgende Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Copy wählen.


2. Den Flash-Filter einschalten- Settings:Filter:Flash Filter.
3. Positionieren des Cursors auf dem Pad, das kopiert werden soll.
4. Wenn der Flash-Marker auf dem Pad sichtbar ist, die linke Maustaste anklicken.
5. Durch Anklicken der linken Maustaste kann das PAD beliebig positioniert werden.

Auf die gleiche Weise können komplette Lagen, Bohrungen oder Texte kopiert werden.

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Seite -20- Bearbeiten von Fertigungsdaten Release 1.1

Mit dem CamDesigner kann auch eine Gruppe von Objekten gleichzeitig kopiert werden.
Um die Objekte, die sich in einem rechteckigen Bereich befinden zu kopieren, müssen
folgende Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Copy wählen.


2. Einschalten der Filter der Objekte, die kopiert werden sollen.
3. Den Bereich der Objekte eingeben, die kopiert werden sollen:
• den Cursor auf die untere linke Ecke des Bereiches positionieren und die linke
Maustaste anklicken,
• ohne die linke Maustaste loszulassen, den Cursor auf die obere rechte Ecke des
Bereiches positionieren,
• die linke Maustaste loslassen.
4. Mit der linken Maustaste Ursprung der Gruppe eingeben.
5. Die selektierten Objekte auf die neue Position verschieben und die linke Maustaste
erneut anklicken.

4.4 LÖSCHEN VON OBJEKTEN

Mit dem Befehl Edit:Delete können Objekte gelöscht werden. Um z.B. ein Pad zu
löschen, müssen folgende Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Delete wählen.


2. Den Flash-Filter einschalten- Settings:Filter:Flash Filter.
3. Positionieren des Cursors auf dem Pad, das gelöscht werden soll.
4. Wenn der Flash-Marker auf dem Pad sichtbar ist, die linke Maustaste anklicken.

Auf die gleiche Weise können komplette Lagen, Bohrungen oder Texte gelöscht werden.

Mit dem CamDesigner kann auch eine Gruppe von Objekten gleichzeitig gelöscht
werden. Um die Objekte, die sich in einem rechteckigen Bereich befinden zu löschen,
müssen folgende Schritte ausgeführt werden:

1. Den Befehl Edit:Delete wählen.


2. Einschalten der Filter der Objekte, die gelöscht werden sollen.
3. Den Bereich der Objekte eingeben, die gelöscht werden sollen:
• den Cursor auf die untere linke Ecke des Bereiches positionieren
und die linke Maustaste anklicken,
• ohne die linke Maustaste loszulassen, den Cursor auf die obere rechte Ecke des
Bereiches positionieren,
• die linke Maustaste loslassen.

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Release 1.1 Bearbeiten von Fertigungsdaten Seite -21-

4.5 LÖSCHEN INNERHALB ODER AUßERHALB EINES BEREICHES

Mit diesen zwei Befehlen können die Daten innerhalb oder außerhalb eines Bereiches
gelöscht werden.
Im Vergleich zu dem Befehl Delete sind folgende Unterschiede festzustellen:

• Die Objekt-Filter werden bei diesen Befehlen nicht ausgewertet, das bedeutet, daß
unabhängig davon, welche Filter momentan ein- oder ausgeschaltet sind, alle Daten
innerhalb oder außerhalb des angegebenen Bereiches gelöscht werden.

• Die Linien, die sich nur teilweise in diesem Bereich befinden, werden auch nur
teilweise gelöscht.
Das bedeutet, wenn sich eine Linie nur teilweise in dem angegebenen Bereich befindet,
nur der Teil der Linie gelöscht wird, der sich in diesem Bereich befindet.

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Seite -22- Einfügen von zusätzlichen Daten Release 1.1

5. EINFÜGEN VON ZUSÄTZLICHEN DATEN

Der CamDesigner bietet die Möglichkeit, folgende Elemente hinzuzufügen:

• Flash -Pads
• Segment -Linien
• Text -Texte
• Holes -Bohrungen

5.1 EINFÜGEN VON ELEMENTEN

Die neuen Elemente werden auf einer oder gleichzeitig mehreren Lagen eingefügt. Wenn
neue Leiterbahnen eingegeben werden, ist es sinnvoll, diese nur auf einer Lage einzufügen.
Wenn es sich aber um Vias oder Pins handelt, ist es wichtig, diese gleichzeitig auf allen
Leiterplattenlagen einzufügen.
Die neuen Elemente werden immer auf allen aktiven Lagen eingefügt.

Normalerweise ist immer nur eine Lage aktiv. Das ist die letzte eingelesene oder die letzte
bearbeitete Lage.
Welche Lage momentan aktiv ist, wird in der layer selection -Lagenauswahlliste
angezeigt.

Der Befehl Reports:Layers kann mehrere Lagen gleichzeitig aktiv einschalten. In der
Lagenauswahlliste wird das als MORE THAN ONE angezeigt. Durch die
Lagenauswahlliste können auch alle Lagen aktiv geschaltet werden. Das wird in der
Lagenauswahlliste als ALL LAYERS angezeigt.

Wenn nur eine Lage als aktiv markiert ist, wird immer, wenn eine andere Lage bearbeitet
wird, die letzte als nicht mehr aktiv und die neue als aktiv gesetzt. Eine neue aktive Lage
kann auch mit der Lagenauswahlliste gewählt werden.

Wenn mehrere Lagen (oder alle) aktiv geschaltet sind, ändert sich der Aktiv-Status der
einzelnen Lagen nicht, wenn eine Lage bearbeitet wird. Dieser Status kann nur durch den
Befehl Reports:Layers beeinflußt werden.

5.2 EINFÜGEN VON PADS

Mit dem Befehl Insert:Pad können neue Pads eingefügt werden. Die Pads werden mit
einer Blende geblitzt. Bei Starten des Befehls wird auch in der Blenden-Auswahlliste die
aktuelle Blende angezeigt, mit der das neue Pad geblitzt wird. Wenn eine andere Blende
gewählt wird, ändert sich auch die Form und die Abmessungen des neu einzufügenden
Pads. Um ein Pad mit der Blende D60 einzufügen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Insert:Flash wählen.

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Release 1.1 Einfügen von zusätzlichen Daten Seite -23-

2. Wählen der Blende D60 der Blendenauswahlliste.


3. Positionieren des Cursors an der Stelle, an der das neue Pad erscheinen soll.
4. Die linke Maustaste anklicken.

Der CamDesigner hat auf allen aktiven Lagen ein neues Pad mit der Blende D60
eingefügt.

5.3 EINFÜGEN VON LINIEN

Mit dem Befehl Insert:Segment können neue Leiterbahnen eingefügt werden. Die
Leiterbahnen werden mit einer Blende gemalt. Bei Starten des Befehls wird auch in der D
code (Blenden-Auswahlliste) die aktuelle Blende angezeigt, mit der die neue Bahn gemalt
wird. Wird eine andere Blende gewählt, ändert sich auch die Linienbreite der neu
einzufügenden Leiterbahn. Um eine Leiterbahn mit der Blende D15 einzufügen, sind
folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Insert:Segment wählen.


2. Wählen der Blende D15 aus der D code.
3. Positionieren des Cursors an der Stelle, an der die neue Leiterbahn anfangen soll.
4. Die linke Maustaste anklicken.
5. Positionieren des Cursors auf dem Endpunkt der Leiterbahn.
6. Sollen mehrere Strecken gemalt werden, die linke Maustaste anklicken.
7. Soll keine weitere Strecke einfügt werden, wird die Eingabe mit einem Doppelklick
beendet.

Der CamDesigner hat die neuen Leiterbahnen auf allen aktiven Lagen eingefügt.

5.4 EINFÜGEN VON TEXTEN

Mit dem Befehl Insert:Text können neue Texte eingefügt werden. Die Texte werden mit
der aktuellen Blende eingefügt. Bei Starten des Befehls wird auch in der D code (Blenden-
Auswahlliste) die aktuelle Blende gezeigt, mit der, der neue Text gemalt wird. Um einen
Text einzufügen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Zeichnen:Text wählen.


2. Die gewünschte Zeichenhöhe und Zeichenbreite einstellen und OK anklicken.
3. Den gewünschten Text eingeben und OK anklicken.
4. Positionieren des Textes an der Stelle, an der er erscheinen soll und die linke Maustaste
anklicken.

Der CamDesigner hat den neuen Text auf allen aktiven Lagen eingefügt.

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Seite -24- Einfügen von zusätzlichen Daten Release 1.1

5.5 EINFÜGEN VON ZUSÄTZLICHEN BOHRUNGEN

Mit dem Befehl Insert:Hole können neue Bohrungen eingefügt werden. Die Bohrungen
werden mit dem aktuellen Werkzeug eingefügt. Bei Starten des Befehls wird auch in der D
code (Werkzeug-Auswahlliste) das aktuelle Werkzeug angezeigt, mit dem die neue
Bohrung gebohrt wird. Wird ein anderes Werkzeug gewählt, ändern sich auch die
Abmessungen der neu einzufügenden Bohrung. Um eine Bohrung mit dem Werkzeug T5
einzufügen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Insert:Hole wählen.


2. Wählen des Werkzeugs T5 aus der D code-Werkzeugauswahlliste.
3. Positionieren des Cursors an der Stelle, an der die neue Bohrung eingefügt werden soll.
4. Die linke Maustaste anklicken.
Der CamDesigner hat die neue Bohrung auf allen aktiven Lagen eingefügt.

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Release 1.1 Erzeugen von Dokumentationsunterlagen Seite -25-

6. ERZEUGEN VON DOKUMENTATIONSUNTERLAGEN

6.1 KONVERTIERUNGSMÖGLICHKEITEN

Der CamDesigner kann auch als Konverter für unterschiedlichen Daten verwendet
werden.
Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

• Gerber nach Gerber (z.B. von Millimeter-Koordinaten nach Inch-Koordinaten)


• Gerber-Daten in Bohr-Daten umwandeln (Erstellen von fehlenden Bohrinformationen)
• Bohr-Daten in Gerber-Daten umwandeln (Erstellen von Lötstopmasken)
• Bohr-Daten von Excellon- in Sieb&Meyer-Format und umgekehrt konvertieren
• Gerber-Daten als HPGL- oder DXF-Daten ausgeben
• Bohr-Daten als HPGL- oder DXF-Daten ausgeben

Um von den Gerber-Daten eine DXF-Datei zu erzeugen, sind folgende Schritte


auszuführen:

1. Den Befehl File:Open wählen und als Datei-Format Gerber einstellen.


2. Eingeben des Namens der Gerber-Datei.
3. Den Befehl File:Save As wählen und als Datei-Format DXF einstellen.
4. Eingeben des Namens der DXF-Datei.

Hinweis:
Wenn mehrere Lagen konvertiert und dann als eine Datei abgespeichert werden sollen,
müssen diese Lagen vorher mit dem Befehl Panelization:Merge Layers zusammengefaßt
werden.

6.2 BEMAßEN

Zur Unterstützung bei der Erstellung von Fertigungsunterlagen bietet der CamDesigner
eine intelligente Bemaßungsfunktion an. Um eine Bemaßung zwischen zwei Punkten
einzufügen oder um von den Gerber-Daten eine DXF-Datei zu erzeugen, sind folgende
Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Insert:Dimensioning wählen.


2. Positionieren des Cursors auf dem ersten Punkt und die linke Maustaste anklicken.
3. Verschieben des Cursors auf den zweiten Punkt und die linke Maustaste anklicken.

Der CamDesigner fügt eine Bemaßungslinie zwischen den beiden angeklickten Punkten
ein. Oberhalb der Bemaßungslinie wird der Abstand zwischen den beiden Punkten als Text
eingefügt. Dieser Text kann beliebig mit den vorhandenen Bearbeitungsfunktionen für
Texte editiert werden.

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Seite -26- Erzeugen von Dokumentationsunterlagen Release 1.1

6.3 ERSTELLEN VON DOKUMENTATIONSUNTERLAGEN

Das Ausgeben von Gerber- und Bohr-Daten als HPGL- oder DXF-Daten ist für das
Erstellen von Dokumentationsunterlagen sehr hilfreich. Eine zusätzliche Unterstützung in
dieser Richtung bietet die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere Dateien einzulesen und als
einzelne Lagen zu bearbeiten. So können innerhalb vom DIN-Rahmen eine oder mehrere
Fertigungsdateien eingelesen und plaziert werden.
Die einzelnen Dateien können gedreht oder gespiegelt werden. Die so entstandene
Zeichnung kann durch Texteingabe und Bemaßungsfunktionen ergänzt werden, um eine
perfekte Dokumentationsunterlage zu erhalten.
Nachdem die einzelnen Lagen auf der Zeichnung montiert sind, können diese mit dem
Befehl Panelization:Merge Layers zusammengefaßt werden.

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Release 1.1 Nutzenmontage Seite -27-

7. NUTZENMONTAGE

Folgende Funktionen stehen zur Verfügung, um den Nutzen einfach und schnell zu
realisieren:

• Define Copies zum Nutzen definieren


• Clear Copies zum Nutzen löschen
• Produce Copies zum Nutzen realisieren

Die obengenannten Funktionen können sowohl für Plot-Daten wie auch für Bohr-Daten
verwendet werden.
Zwei weitere Funktionen erleichtern das Erstellen der Nutzenmontage.

• Merge Layers- Verknüpfen von Lagen:


Mit dieser Funktion können die Daten von zwei oder mehreren Lagen zusammengefaßt
werden.
Wenn z.B. die Bohr-Daten und Plot-Daten vereinigt werden, können diese Daten
gleichzeitig verschoben, gespiegelt oder gedreht werden. Auch die Nutzen-Funktionen
werden sowohl für die Plot-Daten als auch für die Bohr-Daten ausgeführt.
• Align Layers- Ausrichten von Lagen:
Mit dieser Funktion können Lagen aufeinander angepaßt werden. Es brauchen nur zwei
Referenzobjekte selektiert werden (jeweils ein Objekt von den zwei Lagen, die
übereinander plaziert werden sollen) und alle Daten der zweiten Lage werden so
verschoben, daß das zweite Objekt genau auf das zuerst selektierte Objekt plaziert wird.

7.1 ERSTELLEN VON FOTOPLOTNUTZEN

Das Ziel beim Fotoplotnutzen ist, auf einen Film die Gerber-Daten für mehrere Lagen
zusammen darzustellen, um Belichtungskosten zu sparen. Das ist mit dem CamDesigner
sehr einfach realisierbar. Sollen z.B. die drei Demodateien (DEMOCOMP.GBR,
DEMOSOLD.GBR und DEMOSILK.GBR) auf einem Film gemeinsam dargestellt
werden, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl File:Open:Gerber wählen.


2. Wählen der Gerber-Datei DEMOCOMP.GBR und OK anklicken.
3. Den Befehl File:Open:Gerber wählen.
4. Wählen der Gerber-Datei DEMOSOLD.GBR und OK anklicken.
5. Einschalten des Lagen-Filters.
6. Den Befehl Edit:Move wählen.
7. Plazieren des Cursors innerhalb der Gerber-Daten und die linke Maustaste anklicken.
8. Verschieben der selektierten Lage so, daß die beiden Lagen aufeinander plaziert sind.
9. Den Befehl File:Open:Gerber wählen.
10.Wählen der Gerber-Datei DEMOSILK.GBR und OK anklicken.
11.Den Befehl Edit:Move wählen.

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Seite -28- Nutzenmontage Release 1.1

12.Plazieren des Cursors innerhalb der DEMOSILK- Gerber-Daten und die linke
Maustaste anklicken.
13.Die rechte Maustaste anklicken, um das Popup-Menü zu aktivieren.
14.Aus dem Popup-Menü den Befehl Rotate wählen.
15.Verschieben der selektierten Lage so, daß sie neben den anderen zwei Lagen plaziert
wird und die linke Maustaste anklicken.

Nach Eingabe aller Parameter werden die drei Lagen wie folgt auf dem Bildschirm
plaziert:

7.2 ERSTELLEN VON FERTIGUNGSNUTZEN

Das Ziel beim Fertigungsnutzen ist, die Plot- und Bohr-Daten so zu erstellen, daß
gleichzeitig mehrere Leiterplatten produziert werden. Diese werden erst später
auseinandergeschnitten. Um Fertigungsnutzen einer Leiterplatte zu erstellen, bietet der
CamDesigner die Befehle Define Copies und Produce Copies.
Um einen Nutzen von 2 X 3 von DEMOCOMP.GBR zu erstellen, sind folgende Schritte
auszuführen:

1. Den Befehl File:Open:Gerber wählen.


2. Wählen der Gerber-Datei DEMOCOMP.GBR und OK anklicken.
3. Den Befehl Panelization:Define Copies wählen.
4. Als Nutzenparameter X 2 eingeben.
5. Als Nutzenparameter Y 3 eingeben.
6. OK anklicken.
7. Den Befehl Panelization:Produce Copies wählen.
8. Mit dem Cursor die Lage DEMOCOMP selektieren und die linke Maustaste.
anklicken.
9. Den Befehl File :Save:Gerber wählen.
10.Als Dateiname NUTZCOMP.GBR eingeben und OK anklicken.
11.Für die Dateien DEMOSOLD.GBR und DEMOSILK.GBR die gleichen Schritte
wiederholen.

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Release 1.1 Intelligente Funktionen für die PCB-Fertigung Seite -29-

8. INTELLIGENTE FUNKTIONEN FÜR DIE PCB-FERTIGUNG

Der CamDesigner bietet eine Reihe leistungsfähiger Funktionen zur Optimierung und
Verbesserung der Fertigungsdaten:

8.1 OPTIMIEREN VON PLOT- UND BOHR-DATEN

Mit dem CamDesigner können Plot- und Bohr-Daten optimiert werden.


Wird der Befehl Tools:Optimize gestartet, erscheint folgender Dialog:

Mit dem Dialog-Parameter wird die Optimierung der Daten bestimmt:


• Fast Optimize -schnelles Optimieren
Wird dieser Parameter nicht eingestellt, verwendet der CamDesigner einen Algorithmus,
der eine globale Optimierung durchführt und immer die optimale Lösung findet.
Wird statt der optimalen Lösung eine schnellere angestrebt, ist der Parameter
auszuwählen. Dadurch kann Zeit gespart werden.
• Preserve 1 Axis- geradlinige Verfahrwege
Wird der Parameter eingestellt, optimiert der CamDesigner die Verfahrwege so, daß
möglichst viele Punkte, die sich auf einer geraden Linie befinden, zusammengefaßt
werden.
Wird der Parameter nicht eingestellt, wird der Abstand zwischen zwei Punkten minimal
gehalten.

Um die Plot- oder Bohr-Daten zu optimieren, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Tools:Optimize wählen.


2. Die gewünschten Parameter einstellen.
3. OK anklicken.

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Seite -30- Intelligente Funktionen für die PCB-Fertigung Release 1.1

4. Mit dem Befehl Reports:General erhält man Informationen über das


Optimierungsergebnis.
5. Mit dem Parameter Blank Moves Color vom Dialog Settings:View Parameters werden
die Verfahrwege in einer gewählten Farbe angezeigt.

8.2 ABSCHRÄGEN VON ECKEN

Der CamDesigner bietet die Möglichkeit, alle 90° Ecken auf 45° abzuschrägen.
Beim Starten des Befehls Tools:45 Degree Chamfer erscheint folgender Dialog:

Mit diesem Dialog können alle Parameter eingestellt werden, die bei der 45-Grad-
Abschrägung eine Rolle spielen.

• Der Parameter Chamfer Lenght -Abschräglänge bestimmt, um wieviel man die


Segmente verkürzt, bevor sie anschließend mit dem abgeschrägten Segment verbunden
werden.

Abschräglänge

• Der Parameter DRC Gap -Minimalabstand, bestimmt den kleinsten zugelassenen


Abstand, den die abgeschrägten Segmente zu allen anderen Elementen haben sollen.
Wenn das nicht der Fall ist, wird die Abschrägung nicht durchgeführt.
• Der Parameter Maximum Line Width (maximale Bahnstärke) )bestimmt, für welche
Bahnsegmente die Abschrägung durchgeführt werden soll. Leiterbahnen, die eine
höhere Bahnstärke als die angegebene haben, werden nicht abgeschrägt.

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Release 1.1 Intelligente Funktionen für die PCB-Fertigung Seite -31-

• Mit Hilfe des Parameters Minimum Line Lenght (minimale Bahnlänge) kann der
Anwender festlegen, daß für Leiterbahnen, die kürzer als die angegebene Länge sind,
die Abschrägung nicht durchgeführt wird.

Um die 90° Ecken in einem Rechteckbereich abzuschrägen, sind folgende Schritte


auszuführen:

1. Den Befehl Tools:45 Degree Chamfer wählen.


2. Einstellen der Parameter für das 45° Abschrägen.
Das Eingeben des Rechteckbereichs, in welchem die Abschrägungen erzeugt werden
sollen erfolgt in dem der Cursor in der linken oberen Ecke des Bereiches positioniert
und die linke Maustaste angeklickt wird.
3. Positionieren des Cursors in der rechten unteren Ecke des Bereiches und anklicken der
linken Maustaste.

Der CamDesigner hat die Ecken dort abgeschrägt, wo es möglich war. Es erscheint ein
Dialog, in dem die Anzahl der abgeschrägten Ecken mitgeteilt wird. Die Stellen, an denen
die Ecken abgeschrägt worden sind, sind auch in Farbe markiert.

8.3 ERZEUGEN VON TEARDROPS

Der CamDesigner bietet die Möglichkeit, Teardrops an bestimmten Pins zu erzeugen.


Nach Wählen des Befehls Tools:Teardrops erhält man automatisch den
Teardropsparameter-Dialog.
Folgende Parameter müssen richtig eingestellt werden:

• Aperture Number for Teardrop Segments -Blendennummer:


Dieser Parameter bestimmt, mit welcher Blende die Teardrops gemalt werden.
• Min. Angle Between Lines - Winkel zwischen den Linien:
Dieser Parameter bestimmt, welchen Winkel die Teardropslinien bilden.
• Clearance Gap - minimaler Abstand:
Mit diesem Parameter wird der minimale Abstand zu den restlichen Elementen angegeben.

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Seite -32- Intelligente Funktionen für die PCB-Fertigung Release 1.1

• Half Teardrops - halbe Teardrops


Wird der Parameter eingestellt, werden auch halbe Teardrops erzeugt, wenn ein ganzes
Teardrop wegen des minimalen Abstands nicht möglich ist.

Um Teardrops an bestimmten Pins zu erzeugen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Befehl Tools:Teardrops auswählen.


2. Stellen Sie die Teardropsparameter richtig ein.
3. Geben Sie den Rechteckbereich in welchen die Teardrops erzeugt werden sollen wie
folgt:
• Positionieren Sie den Cursor auf der linken oberen Ecke des Bereiches und klicken Sie
die LMT.
• Positionieren Sie den Cursor auf der rechten unteren Ecke des Bereiches und klicken
Sie die linke Maustaste.

Der CamDesigner hat überall dort Teardrops erzeugt, wo es möglich war. Es erscheint ein
Dialog über die Anzahl der erzeugten Teardrops. Die Stellen, an denen die Teardrops
erzeugt wurden, sind in Farbe markiert.

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -33-

9. MARTIN-MODUL

Das Martin-Modul des CamDesigner bietet eine äußerst praktische und einfache
Funktion zur Erzeugung der Steuerungsdaten für den DotLiner. Die empfohlene
Vorgehensweise ist:

• Gerber-Daten einlesen
• Gerber-Daten anpassen
• Dot-Liner-Daten erzeugen

Sie werden überrascht sein wie schnell und einfach dies durchzuführen ist.

9.1 FORMATBESCHREIBUNG

9.1.1 Gerber-Daten

Die Gerber-Daten sind Fertigungsdaten in ASCII Format, die allgemein zur Steuerung von
Fotoplotter benutzt werden. Alle gängigen PCB-Layout Systeme bieten eine Ausgabe im
Gerber-Format. Zur Erzeugung einer Leiterplatte gibt es verschiedenste Gerberdateien, wir
werden die Datei der Siebdruckmaske verwenden, da in dieser nur die SMD-Pads enthalten
sind. Dort sind alle Informationen enthalten die zur Berechnung der Dosierkoordinaten und
Volumen nötig sind.

Es gibt nun zwei gängige Formate. Ein Älteres genannt 274D, bei diesem gibt es zur
Beschreibung einer Platine zwei Dateien und das Format 274X (Extended)

Verwenden Sie 274D lesen Sie bitte die folgenden Erklärungen zum richtigen Einlesen der
Daten.

Verwenden Sie 274X brauchen Sie nur die entsprechende Datei öffnen und alles wird
richtig dargestellt. Ab 9.1.2 Dotliner-Daten sollten Sie weiterlesen

Hinweis

- Falls die Möglichkeit besteht die Datenerstellung zu beinflussen ist Extended zu


empfehlen, da sich dadurch das Einlesen der Daten beschleunigt
- Dabei sollten auch alle Pads als geblitzt darstellen werden, da nur diese in Dotliner-
Daten umgewandelt werden

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Seite -34- Martin-Modul Release 1.1

Einlesen Gerber 274D

Gerber-
Daten CamDesigner

Gerber I/O- Blenden-


Format tabelle

Gerber-I/O-Format

Das Gerber I/O-Format ist eine Sammlung von Parametern die bestimmen, wie die Gerber-
Daten zu lesen und zu verstehen sind. Diese Parameter werden in einer Reportdatei
beschrieben. Der CamDesigner bietet die Möglichkeit alle diese Parameter einzustellen.
Nachdem Starten des Befehls I/O Formats:Gerber:Edit erscheint folgende Eingabemaske:

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -35-

Die Bedeutung der einzelnen Parameter ist wie folgt:

• Auto Mode gibt Vorschlag zur Grösse falls Parameter nicht bekannt
• Size less Than… bis zu dieser Grösse wird der Automode durchgeführt

• Digits Before FP / Digits After FP


Diese Felder geben die Anzahl der Stellen vor und nach dem Komma an.
• Inch / mm
Dieser Parameter definiert das Meßsystem. Eingestellt werden kann
inch oder mm.
• Omit Zeros
Dieses Feld bietet drei Einstellungen:

• no omit ( Es werden alle Nullen dargestellt.)


• omit leading ( Es werden keine führende Nullen dargestellt.)
• omit trailing ( Es werden keine nachfolgende Nullen dargestellt.)

• Incremental /Absolute
Dieser Parameter spezifiziert ob relative oder absolute Koordinaten verwendet werden.
• Skip Same Coordinates
Dieser Parameter ist nur bei der Ausgabe von Gerber-Daten von Bedeutung. Er gibt an,
ob in der Ausgabe auch sich wiederholende Koordinaten erscheinen sollen.
Wenn ausgewählt, werden solche Koordinaten NICHT ausgegeben.
• Skip ‘Plus’ Sign
Dieser Parameter ist nur bei der Ausgabe von Gerber-Daten von Bedeutung. Er gibt
an, ob in der Ausgabe vor den positiven Zahlen ein Plus- Zeichen stehen soll.
Wenn ausgewählt, wird das Plus-Zeichen weggelassen.
• End Of Block ( EOB) Character
Dieser Parameter definiert das End-of-Block Symbol.
• Start of Job ( SOJ) String
Durch die Eingabe in diesem Feld wird der Job-Anfang bestimmt.
• End Of Job ( EOJ) String
Durch die Eingabe in diesem Feld wird das Job-Ende bestimmt.
• Start of Comment Character
Dieser Parameter bestimmt den Buchstaben, mit dem der Kommentar-Anfang
gekennzeichnet wird. Falls die Eingabe ‚nul’ ist, ist kein Buchstabe festgelegt worden.
• End of Comment Character
Dieser Parameter bestimmt den Buchstaben, mit dem das Kommentar-Ende
gekennzeichnet wird. Falls die Eingabe ‚nul’ ist, ist kein Buchstabe festgelegt worden.
• Read Aperture/Format Info From Gerber File
Manche CAD Systemen kodieren als Kommentarzeilen in dem Gerber- Format die
Information für die verwendeten Blenden und das verwendete I/O Format. Wenn dieser
Parameter ausgewählt ist, werden diese Informationen vom CamDesigner benutzt,
soweit sie vorhanden sind.

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Seite -36- Martin-Modul Release 1.1

Hinweis
Oft sind nur die Parameter Digits Before FP / Digits After FP und Inch / mm entscheidend
für die Einstellung, muss aber nicht so sein.

Blendentabelle

Die Blendentabelle beinhaltet die Definitionen für alle vorhandenen Blenden. Mit
“Blenden” werden die Pad-Größen beschrieben.

Wie auf dem Bild oben zu sehen ist jede Blende durch folgende Parameter bestimmt:

• App.# - Blenden- Nummer


• X Size - Blendengrösse in X Richtung
• Y Size - Blendengrösse in Y Richtung
• Shape - Form der Blende
• Color - Farbe, mit der die Blende am Bildschirm dargestellt wird

Zur richtigen Darstellung einer Gerber-Datei muss auch die dazu passende Blendentabelle
dem CamDesigner vorgegeben werden. Was in der Regel per Hand zu erfolgen hat.
Der CamDesigner besitzt die Fähigkeit Blendentabellen von einigen der verbreitesten
CAD-Systemen laden zu können. Wenn eine Anpassung aber nicht vorhanden ist, müssen
die benötigten Blendengrössen im CamDesigner per Hand eingegeben und abgespeichert
werden. Dies dauert in der Regel nur einige Minuten, da pro Layout nur wenige Blenden
benützt werden, welche können Sie in der Spalte Used erkennen. Falls in Ihrem Betrieb
nur eine Blendentabelle verwand wird ist es sinnvoll diese nur einmal zu erstellen.

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -37-

Hinweis:
Sollte für ihr CAD-System keine Anpassung existieren, erkundigen Sie sich, ob eine
solche schon geplant ist oder welche Informationen die Firma RadoSoft benötigt, um eine
neue Anpassung zu implementieren.

9.1.2 Dot-Liner-Daten

Der Dot-Liner wird mit Dateien im Excellon-Format beim Punktdosieren und im HPGL-
Format beim Linienziehen gesteuert. Nachfolgen wird die Erstellung von Exellon-Daten
beschrieben. Falls Sie HPGL-Daten erstellen wollen, gehen Sie bitte zu Kapitel 5.3
Einfügen von Linien

Um die Dot-Liner-Daten richtig zu interpretieren, braucht der CamDesigner das


entsprechende Excellon-I/O-Format.
Bei der Installation vom CamDesigner wird als Default-Excellon-I/O-Format die Datei
MARTIN.EIO kopiert. Auf diese Weise wird der CamDesigner so konfiguriert, daß die
von ihm erstellten Excellon-Dateien problemlos vom Dot-Liner eingelesen werden
können.
Da die Parameter des Excellon-I/O-Formats bei der Arbeit mit dem Dot-Liner nicht
verändert werden müssen, werden diese auch nicht weitererläutert.

Hinweis:
Wenn aus irgendeinen Grund das Excellon-I/O-Format verändert worden ist, kann das vom
Dot-Liner benötigte Format durch folgenden Schritte wiederhergestellt werden:

1. Den Menüpunkt I/O Formats:Excellon:Open wählen.


2. Als Dateiname MARTIN.EIO wählen.
3. Mit OK bestätigen.
4. Den Menüpunkt I/O Formats:Excellon:Save As wählen.
5. Als Dateiname DEFAULT.EIO wählen.
6. Mit OK bestätigen.

Beispiel Dot-Liner-Daten

% Dateibeginn
T01 Tool-Nummer 1 ! Volumen 1 ! 0,005mm3
X005008Y002929
X005299Y002929
X005299Y003717
X005008Y003717 Koordinaten der Dosierpunkte
X005008Y004504
X005299Y004504
X005299Y005291
T04 Volumen 4 ! 0,007mm3
X005457Y010000
X005000Y010000
X005000Y011500
X005457Y011500 Koordinaten der Dosierpunkte

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Seite -38- Martin-Modul Release 1.1

X005457Y013000
X012957Y011500
X012957Y013000
X012957Y014500
T05 Volumen 5 ! 0,015mm3
X015500Y001688
M30 Dateiende

9.2 FUNKTION AM BEISPIEL

Anhand dieses Beispiels wird schrittweise gezeigt, wie von der Gerber-Datei
Smalldemo.gbr die entsprechenden Dot-Liner-Daten erzeugt werden.

9.2.1 Gerber-Daten einlesen

Bevor die Gerber-Daten eingelesen werden können, müssen das Gerber-I/O-Format und
die Gerber-Blendentabelle richtig konfiguriert werden. Wie unter 9.1.1 erklärt.
Bei Samlldemo.gbr muss dies nicht getan werden da sie im Extended-Format vorliegt.

Um die Gerber-Datei Samlldemo.gbr einzulesen, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Den Menüpunkt File:Open wählen.


2. Als Dateiformat Gerber einstellen.
3. Die Demo-Dateien befinden sich in C:\ Martin\Camdesigner\Data

9.2.2 Gerber-Daten anpassen

Der CamDesigner kann die vom Dot-Liner benötigten Daten nur von den Blitzblenden der
Gerber-Daten erzeugen. Jede Blitzblende wird in einen oder mehrere Dosierpunkte
umgewandelt. Falls die Gerber-Daten nicht nur geblitzte Pads, sondern auch gemalte
beinhalten, müssen diese zuerst in Blitzblenden umgewandelt werden.

Gemalte Pads in Blitzblenden umwandeln


Die erste Aufgabe ist diese Pads zu finden. Die folgende Vorgehensweise kann behilflich
sein:

Man bestimmt für alle Geblitzte eine Farbe und für alle Linien eine andere. Dadurch
werden gemalte Pads sofort auf dem Bildschirm erkennbar sein.

Um diese Darstellung zu erreichen, sind folgende Schritte auszuführen:

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -39-

1. Menüpunkt Reports:Flashes wählen.


2. Mausklick auf dem Tabellenfeld, das der Spalte Color und Zeile All gehört.
3. Aus dem erschienenen Farbendialog für alle Blitze die Farbe rot wählen.
4. Menüpunkt Reports:Segments wählen.
5. Mausklick auf dem Tabellenfeld, das der Spalte Color und Zeile All gehört.
6. Aus dem erschienenen Farbendialog für alle Linien die Farbe gelb wählen.

Leider kann es vorkommen, daß Linien und Blitze mit der gleichen Blende
geblitzt/gezeichnet worden sind. In diesem Fall werden mit gelb sowohl Linien, wie auch
gemalte oder geblitzte Pads dargestellt.
Der CamDesigner bietet eine Funktion, mit deren Hilfe geblitzte Pads etwas heller als mit
der selben Blende gemalte Linien dargestellt werden können.

Dazu sind folgende Schritte auszuführen:

1. Menüpunkt Settings:View Parameters wählen.


2. Option Draw Flashes Brighter wählen.
3. Bestätigen mit OK.

Nachdem smalldemo.gbr eingelesen und die oben beschriebenen Schritten ausgeführt hat
wurden, kann man feststellen, daß außer den Texten nur 2 Reihen von SMD Pads gemalt
und nicht geblitzt sind
Diese gemalte Pads können in geblitzten umgewandelt werden mit dem Befehl
Tools:Draw->Flasches. Folgende Eingabemaske erscheint:

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Seite -40- Martin-Modul Release 1.1

Die Bedeutung der einzelnen Parameter ist wie folgt:

• Select Flash D-code Automode


Der CamDesigner erkennt die Größe der gemalten Pads, kann aber nicht deren Form
automatisch bestimmen. Mit diesem Parameter gibt man üblicherweise an, ob der
gemalte Pad rund oder rechteckig ist. Sollte er eine andere Form haben, oder sollte die
Padgröße nicht automatisch vom CamDesigner berechnet werden, muß dieser
Parameter auf NONE gesetzt werden.
• Create pen if not found
Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, wird immer eine neue Blende definiert, falls
die für den Pad benötigte Blende nicht bereits in der Blendentabelle vorhanden ist. Die
neue Blende wird an der ersten freien Position in der Blendentabelle definiert.
Wenn dieser Parameter ausgeschaltet ist, wird der gamalte Pad in einer Blitzblende
umgewandelt, indem die benötigte Blende schon vorhanden ist.
• Replace Flash D-code
Dieser Parameter wird nur berücksichtigt, wenn Select Flash D-code Automode auf
NONE gesetzt ist. In diesem Fall wird der gemalte Pad durch die in diesem Feld
eingegebenen Blende ersetzt, ohne deren Form oder Größe zu überprüfen.
• Tolerance
Dieser Parameter gibt die Tolerance an, die der CamDesigner bei der
Durchsuchung der Gerber- Daten nach “gleichen” Mustern benutzt.
• Select Flash Center Automatically
Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, berechnet der CamDesigner automatisch den
Mittelpunkt des gemalten Pads.
Wenn der Parameter ausgeschaltet ist, wird die Angabe des Mittelpunktes vom
Benutzer interaktiv gefordert.
• Confirm Each Replacement
Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, wird für jeden “erkannten” Muster eine
Bestätigung gefordert um den gemalten Pad durch eine Blitzblende zu ersetzen.
Wenn dieser Parameter ausgeschaltet ist, werden alle “erkannten” Muster automatisch
ersetzt.
• Always configure
Wenn dieser Parameter eingeschaltet ist, erscheint die Eingabemaske immer wenn der
Befehl Tools:Draw->Flasches gestartet wird.

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -41-

Hinweis:
Sie brauchen hier nur Select Flash D-code Automode angeben, ob die Pads rund oder
eckig enden und Confirm Each Replacement deaktivieren.
Den Rest erledigt der CamDesigner für Sie.

Um die gemalten Pads in Blitzblenden umzuwandeln, sind folgende Schritte auszuführen:

1. Menüpunkt Tools:Draw->Flasches wählen.


2. Optionen wie im oberen Bild einstellen.
3. Bestätigen mit OK.
4. In der Iconleiste das Icon group filter ausschalten.
5. Mit der Maus ein Rechteck über einem Pad aufziehen und Maus loslassen. Alle
Elemente gleicher Grösse und Orientierung werden nun Umgewandelt
6. Solange wiederholen bis alle umgewandelt sind

Leiterbahnen und Texten entfernen


Da die übriggebliebenen Leiterbahnen und Texten in der Regel Linien sind werden sie bei
der Erzeugung von Dot-Liner-Daten nicht erkannt und können belassen werden

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Seite -42- Martin-Modul Release 1.1

9.2.3 Dot-Liner-Daten erzeugen

Das Erzeugen der Dot-Liner-Daten kann durch das Menü Martin:Options…konfiguriert


werden.

Folgende Eingabemaske erscheint:

• Automode
Dieser Parameter wird eingeschaltet, um jeder Blitzblende ein Werkzeug mit dem
entsprechenden Dosiervolumen zuzuordnen. Auch das Volumen wird in diesem Fall aus
der Fläche der Blitzblende und der gewünschten Pastenschichthöhe berechnet.
• Optimization
Dieser Parameter wird eingeschaltet, um die erzeugten Dot-Liner-Daten bezüglich
Verfahrwege zu optimieren. Im Unterschied zu der Optimierungsstrategie des Befehls
Tools:Optimize wird hier die Beschaffenheit der Dot-Liner-Dosierdüse berücksichtigt.
Auf diese Weise wird verhindert, daß die bereits gesetzte Dosierpunkte bei der weiteren
Bewegung der Dosierdüse durch ihren Abstandshalter verschmiert werden.
• Paste height
Mit diesem Parameter wird die gewünschte Pastenschichthöhe angegeben. Ein
sinnvoller Wert ist z.B. 0,15 mm.
• Min.Ratio for Double Dots
Mit diesem Wert wird bestimmt ab welchem Verhältnis von Länge zu Breite eines Pads
automatisch zwei Dosierpunkte auf ein Pad aufgetragen werden. Je länger ein Pad umso
früher werden zwei Punkte erzeugt
Min.Ratio for Tripple Dots
Wie bei Double Dots nur werden eben drei Dosierpunkte erzeugt
• Delete source
Ist dieser Parameter eingeschaltet werden die Gerber-Daten nach dem erzeugen der Dot-
Liner-Daten ausgeblendet.

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -43-

Resolve conflicts
Probleme die der Abstandshalter des Dotliners verursachen könnte werden hier versucht
automatisch zu umgehen. Grosse Volumen werden in mehrere kleine aufgeteilt, um
diese präziser dosieren zu können. Für ein Pad wird das gleiche Volumen erzeugt, nur
mit mehreren Dosierpunkten
Max Unsplited Volume
Hier können die maximalen Volumen, die erzeugt werden sollen, festgelegt. Für ein Pad
wird das gleiche Volumen erzeugt, nur mit mehreren Dosierpunkten. Sinn dieser
Funktion ist bei der Anwendung zu suchen, ob beim Dosieren eine µDosierdüse
verwendet werden kann. Diese kann durch grosse Volumen schneller verstopfen, was
hiermit hinausgezögert wird. 0.3 mm³ ist zu empfehlen.
Hinweis
Am Dosiergerät des Dot-Liner kann der Maximaldruck während des dosierens begrenzt
werden. Dies wird auch das Verstopfen hinauszögern.
Allerdings werden dadurch die Zeiten verlängert.
• Always configure
Dieser Parameter muß eingeschaltet werden, damit die Eingabemaske Martin Options
immer wenn der Befehl Generate Dot-Liner-Data aktiviert wird, erscheint.

Die gewünschte Konfiguration wird mit OK bestätigt.

Um die Dot-Liner-Daten zu erzeugen, sind weiterhin folgende Schritte notwendig:

1. Menüpunkt Martin:Generate Dot-Liner-Data wählen.


2. Eventuell die Konfigurationsparameter überprüfen und mit OK bestätigen.
3. Mit der Maus innerhalb der Platinenfläche klicken, um die Lage der Gerber-Daten
auszuwählen.

Darauf werden die Dosiervolumen berechnet und am Bildschirm abgebildet. Falls der
Parameter Delete source eingeschaltet worden ist, werden die Gerber-Daten ausgeblendet
und nur die Dot-Liner-Daten angezeigt.

Zum Speichern der Dot-Liner-Daten sind folgende Schritte notwendig:

1. Menüpunkt File:Save As wählen.


2. Die gewünschte Dateiname und Verzeichnis eingeben.
3. Als Dateiformat EXCELLON einstellen die Endung ( *.NCD). nicht vergessen
4. Mit OK bestätigen.

Hinweis:
1.Wenn der Parameter Delete source nicht eingeschaltet worden ist, werden die erzeugten
Dot-Liner-Daten als zweites Layer erzeugt. Vor dem speichern mit File:Save As bei All
Layers nur die *.NCD Datei anzeigen lassen, dass heisst nur diese ist aktiv.
2.Die erzeugten Daten müssen im ersten Quadranten (rechts oben) des Koordinatensystems
liegen, da der Dotliner nur positive Koordinaten anfahren kann.

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Seite -44- Martin-Modul Release 1.1

3. Die grösste Koordinate der Datei muss kleiner sein als die maximale Arbeitsfläche des
Dotliners. Sonst kann diese nicht angefahren werden und es erscheint eine Fehlermeldung
am Gerät.

9.3 MENÜBESCHREIBUNG MARTIN

9.3.1 Options

siehe 9.2.3 Dot-Liner-Daten erzeugen

9.3.2 Volumes

CamDesigner verwaltet eine Tabelle mit 31 Werkzeugen, die unterschiedlichen


Dosiervolumen entsprechen. Die eingetragene Volumenwerte sind abgestimmt mit den
aktuellen Möglichkeiten des Dot-Liners.
Die Volumengrössen können nicht verändert werden, da ansonsten die Abstimmung zum
Dotliner verloren gehen würde

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -45-

Volumes:Edit

Mit diesem Befehl wird die aktuell eingelesene Volumentabelle editiert. Der Anwender
kann nur den Active-Status der aufgelisteten Werkzeuge bestimmen. Wenn ein Werkzeug
auf nicht aktiv ist, wird dieser keine Blitzblende zugeordnet, weder automatisch noch
manuell. Hiermit kann unter Umständen die Produktionszeit durch Vermeiden von
Verfahrwegen reduziert werden.

9.3.3 View Mappings

Dieser Befehl ist nur vorhanden wenn Automode ausgewählt ist.


In diesem Fall wird die Zuordnung Blende/Werkzeug vom CamDesigner automatisch
festgelegt.

Folgende Informationen werden in tabellarischer Form angezeigt:

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Seite -46- Martin-Modul Release 1.1

• App.# - Blendennummer
• X Size/Y Size - Blendengröße in X- und Y-Richtung
• Tool# - Werkzeugnummer
• Volume - zugeordnetes Volumen des Werkzeuges
• Differ. - Abweichung vom benötigten Volumen

9.3.4 Edit Mappings

Dieser Befehl ist vorhanden nur wenn Automode ausgeschaltet ist.


In diesem Fall wird die Zuordnung Blende/Werkzeug vom Anwender vorgenommen. In
tabellarischer Form werden die gleiche Informationen, wie in View Mappings angezeigt.
Weiterhin können die Werte in den Felder der Spalte Tool# verändert werden. Es können
keine Werkzeuge, die deaktiviert wurden, verwendet werden.
Immer wenn ein neues Werkzeug einer Blende zugeordnet wird, werden das Volumen und
die Abweichung des Volumens neu ausgerechnet und in den entsprechenden
Tabellenspalten aktualisiert.

9.3.5 Remove non SMD

Mit diesem Befehl können Blitzblenden für Nicht-SMD-Pins und Vias entfernt werden.
Der Befehl kann ausgewählt werden ( sonst ist er ausgegraut )nur wenn Gerber- und Bohr-
Daten ausgewählt worden sind. Der CamDesigner löscht alle Blitzblenden, für die er
keine entsprechende Bohrung findet.

Hinweis
Es muß sichergestellt werden, daß Gerber- und Bohr-Daten mit der gleichen Verschiebung
vom CAD System erzeugt worden sind. Wenn das nicht der Fall ist, können diese
nachträglich mit dem Befehl Panelization:Align Layers angepasst werden.

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Release 1.1 Martin-Modul Seite -47-

9.3.6 Generate Dot-Liner-Data

Mit diesem Befehl werden Dot-Liner-Daten erzeugt. Nach dem Befehlstart muß der
Anwender eine Lage mit Gerber-Daten auswählen. Der CamDesigner erzeugt für jede
Blitzblende mindestens einen Dosierungspunkt entsprechend der Konfigurationsparameter
der Martin Options Eingabemaske.

9.3.7 Sort&Check

Falls Sie in der Exellon-Datei Volumen ändern, Dosierpunkte verschieben oder einfügen
sollten hiermit die Verfahrwege neu sortiert werden, um eventuelle
Abstandshalterkonflikte zu vermeiden.

9.3.8 Resolve Conflicts

Falls beim Erzeugen der Dot-Liner-Daten nicht alle Konflikte gelöst wurden, kann dies
hier wiederholt werden. Konflikte werden rot markiert dargestellt.
Werden die Konflikte aber immer mehr oder die Anzahl der Dosiervolumen steigt stark an,
sollte man versuchen die Platine zu drehen
Oder per Hand einzugreifen, indem Sie die erzeugten Lösungsversuche ansehen und
eventuell selbst Dosierpunkte (Dots) Einfügen oder an Positionen innerhalb des Pads
verschieben, so dass der Abstandshalter genug Platz hat.
Sollte das nicht gelingen müssen Sie leider mit dem zerdrücken der Dosierpunkte leben.
Da jedoch grösstenteils nur die Form der Dosierpunkte zerstört wird , das Volumen aber
weitgehend erhalten bleibt sollten Sie entscheiden ob es noch lötbar ist.

9.3.9 Reference Points / Set 1st / Set 2nd

Diese Funktion ist ab der Windows Version des Dot-Liners nutzbar, deren erscheinen im
April 2001 geplant ist.
Am Dot-Liner können Sie über zwei Referenz-Pads der Maschine die Lage der Platine
mitteilen, die hier bestimmt werden können.

Wählen Sie Set 1st Ref. Point. Ein Pad wird nun mit einem Kreuz markiert, diese
Markierung ändert die Positon, wenn die Mouse bewegt wird.
Die linke Mousetaste drücken, um das Referenz-Pad festzulegen. Es erscheint nun ein
grösseres Kreuz. Falls diese Markierung geändert werden soll, einfach wiederholen und
natürlich auch für den zweiten Referenz Punkt.

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Seite -48- Martin-Modul Release 1.1

Hinweis
Falls Sie das Layout verschieben, werden die Referenzpunktkoordinaten nicht geändert.
Diese müssen neu definiert werden.

9.3.10 Erzeugen rechteckiger Anschlussstrukturen BGA´s , CSP´s

Sie können einfache Strukturen über die Nutzenfunktion erstellen. Dazu erstellen Sie eine
Gerberdatei.

1. Suchen sie sich aus der Blendentabelle eine Blendengrösse die Ihrer Padgrösse
entspricht. Falls nicht vorhanden erstellen Sie diese.
2. Inser t /Flash wählen
3. Neben dem Groupfilter ist eine Anzeige mit z.B. D10, dort Ihre Blendennummer
wählen
4. Schieben Sie die Maus auf eine Koordinate innerhalb der Arbeitsfläche des
Dotliners (495×325 mm), vorzugsweise nahe des Nullpunkts. Sie können auch
nach drücken der rechten Maustaste über Go To…. direkt eine Koordinate
eingeben.
5. Panalisation / Define Copies klicken Sie auf die Formation die vervielfältigt
werden soll.
6. Im erscheinenden Fenster Anzahl der Reihen, Spalten und Pitchabstände eingeben.
7. Panalisation / Produce Copies wählen, noch einmal auf die zu vervielfältigende
Formation klicken.
8. Es erscheint ein Vollgrid aus dem Sie die nicht benötigten Pads löschen sollten.
9. Generieren Sie Dotliner-Daten
10. Fertig

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