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30 Dinge, die ihr sofort aus eurem

Lebenslauf entfernen solltet


Jacquelyn Smith, Rachel Gillett

02 Mai 2020 Business Insider.de

1. Irrelevante Arbeitserfahrungen
Ja, vielleicht wart ihr der „Milkshake-König“ — damals, als ihr noch auf die Uni
gegangen seid und im Restaurant gearbeitet habt. Aber solange ihr diesen Titel nicht
erneut bestreiten wollt, solltet ihr den ganzen Mist streichen. Trotzdem betont Alyssa
Gelbard, Karriere-Expertin und Gründerin der Firma Résumé Strategists: Eure
vergangene Arbeitserfahrung mag zwar nicht direkt für den anvisierten Job relevant
sein, aber sie könnte eine andere Facette eurer Persönlichkeit aufzeigen, die für den
Job relevant ist. Fügt also nur Arbeitserfahrungen ein, die wirklich eine zusätzliche
Fähigkeit hervorheben, die für euren potentiellen zukünftigen Job relevant sein könnte.

2. Persönliche Details

Fügt nicht euren Familienstand, eure Religion oder eure Sozialversicherungsnummer


dem Lebenslauf bei. Das ist früher zwar Standard gewesen, doch insbesondere
heutzutage könnten diese Informationen zu Diskriminierung führen.

3. Eure komplette Adresse

Eure gesamte Anschrift ist das erste, wonach Karriereexpertin Amanda Augustine
von TopResume schaut — wenn sie sie findet, lehnt sie die Bewerbung ab.

„Niemand muss das heutzutage auf seinem Lebenslauf stehen haben. Und, um ehrlich
zu sein, ist es ein Sicherheitsbedenken“, verriet sie Business Insider.

4. All eure Telefonnummern

Augustine rät, nur eine einzige Telefonnummer in eurem Lebenslauf zu erwähnen. Und
diese Nummer sollte eure Handynummer sein, sodass ihr auf jeden Fall abheben könnt
und kontrollieren könnt, wer eure Anrufe beantwortet und wie die Mailbox klingt.

„Außerdem wollt ihr nicht, dass Arbeitgeber euch an fünf verschiedenen Orten
kontaktieren können, denn dann müsst ihr einen Überblick über all diese Orte behalten“,
sagt sie.

5. Eure Hobbys
In den meisten Fällen sind sie egal.

Für den Job, auf den ihr euch bewerbt, ist es nicht relevant. Es ist eine
Platzverschwendung und eine Zeitverschwendung für das Unternehmen.

6. Dreiste Lügen

Im Rahmen einer Umfrage von CareerBuilder wurden 2.000 Personalchefs nach


Fehlern im Lebenslauf gefragt, die ihnen besonders im Gedächtnis hängen geblieben
sind. Dreiste Lügen waren eine beliebte Antwort.

Ein Kandidat gab vor, der ehemalige Geschäftsführer des Unternehmens zu sein, bei
dem er sich bewarb. Ein anderer erfand, ein Nobelpreis-Gewinner zu sein, und ein
anderer sagte, er ginge auf eine Universität, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Rosemary Haefner, Personalbeauftragte bei CareerBuilder, sagt, diese Lügen seien


„fehlgeleitete Versuche, das Fehlen von 100 Prozent der benötigten Qualifikationen für
die Stellenausschreibung zu kompensieren“.

Stattdessen sollten sich Kandidaten auf die Fähigkeiten konzentrieren, die sie wirklich
vorzuweisen haben, anstatt sich mit Fähigkeiten zu schmücken, die sie gar nicht
besitzen.

„Personalchefs sind nachsichtiger, als Arbeitnehmer vielleicht denken“, erklärt


Haefner. „Rund 42 Prozent der befragten Arbeitgeber sagten, sie würden auch einen
Kandidaten in Betracht ziehen, der nur auf drei der fünf gesuchten Qualifikationen
zutrifft.“

7. Zu viel Text

Wenn ihr eine möglichst kleine Schriftgröße und breite Formatierung nutzt, um so viel
Text wie möglich auf eine Seite zu quetschen, ist das ein gigantischer Fehler, sagt
Karriereexperte J.T. O’Donell, Gründer der Webseite Careerealism.com und Autor von
„Careerealism: The Smart Approach to a Satisfying Career“.

Er empfiehlt, ausreichend Platz zu lassen. Auch Augustine stimmt dem zu und warnt
vor zu langen Textabschnitten.

„Lasst uns ehrlich sein: Eure Augen überfliegen einfach nur den Text, wenn ein großer
und langer Paragraph kommt“, sagt sie.

8. Zu viele Stichpunkte

Auch zu viele Stichpunkte sollten laut Augustine nur sparsam eingesetzt werden.
„Wenn wirklich alles in Stichpunkten formuliert ist, hat es die gleiche Wirkung wie lange
Paragraphen — ihr überfliegt sie einfach nur.“

Man soll Stichpunkte nur nutzen, um den Fokus auf die wichtigsten Informationen zu
lenken. „Wenn ihr alles in Stichpunkte fasst, ist alles wichtig, was bedeutet, dass nichts
hervorsticht.“

10. Auszeiten

Wenn ihr euch über einen längeren Zeitraum Zeit genommen habt, um zu Reisen oder
euch um eure Familie zu kümmern, rät Gelbard davon ab, das in eurem Lebenslauf zu
erwähnen.

„In manchen Ländern ist es akzeptabel, diese Information beizufügen — insbesondere


Reisen. Aber in den Vereinigten Staaten ist es nicht angemessen, das in seinem
Lebenslauf zu erwähnen.“

10. Details, die euer Alter verraten

Wenn ihr nicht aufgrund eures Alters diskriminiert werden wollt, solltet ihr das Datum
eures Schul-und Uni-Abschlusses nicht verraten, sagt Catherine Jewell, Autorin von
„New Résumé, New Career“.

11. Referenzen

Wenn der Arbeitgeber mit den Menschen aus euren Referenzen sprechen möchte,
wird er euch darum bitten. Außerdem gibt euch das die Chance, euren Referenzen
Bescheid zu sagen, bevor euer potentieller zukünftiger Arbeitgeber bei ihnen anruft.

12. Ungleichmäßige Formatierung

Die Formatierung eures Lebenslaufs ist genauso wichtig wie der Inhalt, sagt Augustine.
Die beste Formatierung sei diejenige, die es dem Personalchef am leichtesten macht,
den Lebenslauf zu überfliegen und trotzdem eure wichtigsten Qualifikationen und
Karriereziele zu erkennen.

Wenn ihr eine Formatierung gewählt habt, solltet ihr auch dabei bleiben. Benutzt das
gleiche Format für den Rest des Lebenslaufs.

13. Personalpronomen

Euer Lebenslauf sollte nicht die Wörter „ich“, „mich“, „sie“ oder „mein“ enthalten, sagt
Karrierecoach Tina Nicolai.

„Schreibt euren Lebenslauf nicht in der ersten oder dritten Person. Es ist klar, dass es
sich darin um euch und eure Erfahrungen handelt.“
14. Präsenz für einen Job aus der Vergangenheit nutzen

Wenn ihr über einen Job schreibt, der in der Vergangenheit zurückliegt, solltet ihr auf
keinen Fall den Präsenz nutzen — das sorgt nur für Verwirrung.

15. Eine unprofessionelle E-Mail-Adresse

Ihr benutzt immer noch eine E-Mail-Adresse aus alten Zeiten? Dann legt euch eine
neue an, sonst könnte es peinlich werden.

Es ist kostenfrei und kostet euch nur eine oder zwei Minuten.

16. Unnötige Wörter

Amdur schreibt auf NorthJersey.com, es gebe keinen Grund, das Wort „Telefon“ vor der
Nummer zu schreiben. „Es ist ziemlich blöd. Sie wissen, dass es eure Telefonnummer
ist.“ Gleiches gelte auch für E-Mails.

17. Eure aktuellen Arbeitskontaktdaten

Außerdem fügt Amdur hinzu:

„Das ist nicht nur gefährlich, es ist dumm. Wollt ihr wirklich, dass euch Arbeitgeber auf
der Arbeit anrufen? Wie wollt ihr damit umgehen? Oh, und übrigens kann eurer
aktueller Arbeitgeber eure E-Mails und Anrufe kontrollieren. Wenn ihr also nicht
gefeuert werden wollt, dann erwähnt nicht die Kontaktdaten von eurer aktuellen Arbeit.“

18. Der Name eures Chefs

Schreibt nicht den Namen eures aktuellen Chefs hinein, es sei denn, ihr seid damit
einverstanden, dass der zukünftige Arbeitgeber ihn kontaktiert.

Selbst in diesem Fall sollte der Name eures Chefs nur in eurem Lebenslauf stehen,
wenn der Name des Chefs nennenswert und beeindruckend ist, sagt Gelbard.

19. Unternehmensspezifische Begriffe

„Unternehmen haben oftmals Eigennamen für Dinge wie zum Beispiel eine spezifische
Software-Technologie und Prozesse, die nur innerhalb des Unternehmens bekannt
sind“, so Gelbard. „Stellt sicher, dass ihr Begriffe aus eurem Lebenslauf verbannt, die
nur in einem spezifischen Unternehmen bekannt sind.“

20. Links zu euren Social Media Kanälen

Links zu eurer Pinterest-Seite oder eurem Instagram-Profil haben nichts in eurem


Lebenslauf zu suchen.
„Kandidaten die denken, dass ihre persönlichen Social-Media-Profile wertvoll sind,
setzen sich dem Risiko aus, auf dem Absagen-Stapel zu landen“, sagt Nicolai.

„Aber ihr solltet relevante Links auflisten, wie eure LinkedIn-Seite oder irgendwelche
anderen professionellen Seiten, die direkt im Zusammenhang mit der Position stehen,
auf die ihr euch bewirbt“, sagt sie.

21. Über 15 Jahre Berufserfahrung

Wenn ihr Jobs auflistet, die ihr noch vor dem Jahr 2000 gemacht habt, verliert ihr das
Interesse des Managers.

Eure relevanteste Erfahrung sollte aus den letzten 15 Jahren stammen, sagt Augustine.
Dementsprechend solltet ihr auch keine Daten zu eurer Ausbildung angeben, die älter
als 15 Jahre sind.

22. Informationen zu eurem Gehalt

„Manche Menschen fügen den Stundenlohn hinzu, den sie für Jobs bekommen haben
die sie während der Uni ausgeübt haben“, sagt Nicolai. Diese Information sei unnötig
und vermittle eine falsche Botschaft an den Personaler.

Amy Hoover, Präsidentin von Talent Zoo, sagt: Ihr solltet auch euer Wunschgehalt nicht
im Lebenslauf erwähnen. „Dieses Dokument hat den Zweck, eure professionelle
Erfahrung und eure Fähigkeiten hervorzuheben. Um das Gehalt dreht es sich erst
später im Laufe des Bewerbungsprozesses.“

23. Veraltete Schriftarten

„Benutzt nicht Times New Roman und Serife, weil sie veraltet sind“, sagt Hoover.
„Benutzt eine Standardschrift wie Arial.“

Achtet auch auf die Schriftgröße, sagt sie. Euer Ziel sollte sein, sie gut und schnittig
aussehen zu lassen — aber auch leicht zu lesen.

24. Extravagante Schriftarten

Verschnörkelte Schriftarten sind ebenfalls ein No-Go, warnt O’Donell. „Manche


versuchen, ihren Lebenslauf mit einer extravaganten Schrift stilvoller aussehen zu
lassen, doch Studien belegen, dass sie schwieriger zu lesen sind und der Recruiter
weniger im Kopf behält.“

25. Die Gründe, warum ihr ein Unternehmen verlassen habt

Kandidaten denken oft: „Wenn ich erkläre, warum ich diesen Job gekündigt habe, habe
ich vielleicht bessere Chancen.“
„Falsch“, sagt Nicolai. „Aufzulisten, warum ihr gekündigt habt, ist auf eurem Lebenslauf
irrelevant. Es ist weder die Zeit noch der Ort, euren Wechsel von einem Unternehmen
zum anderen zu erklären.“

Das könnt ihr im Vorstellungsgespräch erklären.

26. Euren Noten-Durchschnitt

Sobald ihr die Schule verlassen habt, sind eure Noten nicht mehr so relevant.

Wenn ihr frisch aus der Uni kommt und einen tollen Abschluss habt ist es in Ordnung,
ihn im Lebenslauf stehen zu lassen. Wenn aber der Abschluss schon über drei Jahre
her ist oder nicht sonderlich gut war, solltet ihr ihn nicht erwähnen.

27. Eine Erklärung, warum ihr den Job wollt

Dazu sind das Motivationsschreiben und das Bewerbungsgespräch da!

In eurem Lebenslauf solltet ihr nicht erklären, warum ihr in das Unternehmen passt und
warum ihr den Job wollt. Eure Fähigkeiten und Qualifikationen sollten für sich
sprechen — und wenn sie das nicht tun, dann ist entweder euer Lebenslauf nicht gut
genug, oder der Job ist für euch nicht das richtige.

28. Meinungen und keine Fakten

Versucht nicht, euch selbst zu verkaufen, indem ihr sagt, ihr wärt „ein hervorragender
Kommunikator“ oder „höchst organisiert und motiviert“. Das ist nur eure Meinung und
muss nicht stimmen, sagt O’Donnell. „Recuiter wollen nur Fakten. Sie werden über
diese Dinge entscheiden, nachdem sie euch getroffen haben.“

29. Die typische Auflistung eurer Leistungen

Sagt nicht nur, ihr habt A, B oder C erreicht — zeigt es, indem ihr es mit Fakten belegt.

Sagt zum Beispiel anstelle von „Umsatz gesteigert“ lieber „Projekt X hat zu einer
Erhöhung des Umsatzes um Y Prozent geführt“.

30. Jobs mit kurzer Laufzeit

Gelbard sagt, man solle unbedingt Jobs aus dem Lebenslauf rauslassen, die man nur
für sehr kurze Zeit bestritten hat. Das betreffe insbesondere Jobs, die ihr nicht mochtet
oder bei denen ihr gefeuert wurdet.

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