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Hochbaufacharbeiter/in - Maurer

An großen und beeindruckenden Hochhäusern vorbeifahren und denken: „Daran habe


ich mitgebaut“ – das wär’s doch oder? Wenn du so denkst und dich für einen Beruf im
Baugewerbe interessierst, ist die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter beziehungsweise
zur Hochbaufacharbeiterin genau das Richtige für dich. Das Beste daran: im ersten
Ausbildungsjahr lernst du die Grundlagen für Berufe in der Baubranche, während du dich
im darauffolgenden Lehrjahr spezialisierst. Im Anschluss kannst du je nach gewählter
Vertiefung noch einen Abschluss als Maurer, Beton- und
Stahlbetonbauer oder Feuerungs- und Schornsteinbauer machen. Also keine Angst,
wenn du noch nicht genau weißt, in welche Richtung es für dich auf dem Bau gehen soll
– es ist noch nichts in Beton gegossen. Hier erfährst du, ob es mit der Ausbildung zum
Hochbaufacharbeiter für dich hoch hinausgeht.

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Als angehender Hochbaufacharbeiter musst du dich auf eine duale Ausbildung sowie
eine Ausbildungsdauer von zwei Jahren einstellen. Du arbeitest einerseits praktisch auf
dem Bau mit und drückst andererseits die Schulbank in der Berufsschule. Im ersten
Ausbildungsjahr erhältst du eine Art Grundausbildung, die für alle Ausbildungsberufe in
der Bauwirtschaft ähnlich gehalten ist. Um in der Hausbau-Fachsprache zu bleiben: Du
legst das Fundament. In der Berufsschule wird dir unter anderem allgemeines Wissen
zum Hochbau und den verschiedenen Arbeitsmaterialien vermittelt, mit denen du es auf
dem Bau zu tun hast. Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefst du dann eine Fachrichtung,
baust also etwas auf dein Fundament auf. Was genau darauf entsteht, hängt natürlich
von dem Bereich ab, den du dir als Spezialisierung ausgesucht hast. Grundsätzlich gibt
es drei Möglichkeiten: Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer sowie Feuerungs- und
Schornsteinbauer. Je nachdem für welche Richtung du dich entscheidest, kannst du im
Anschluss an deine zweijährige Ausbildung in das dritte Lehrjahr der eben genannten
klassischen Ausbildungsberufe einsteigen. Innerhalb von einem Jahr kannst du also
noch einen weiteren Abschluss machen. Du darfst dich damit aber nicht nur
beispielsweise als Mauerer bezeichnen, sondern gehörst auch der sogenannten
Handwerkskammer an, in der handwerkliche Betriebe und ausgelernte Azubis gelistet
sind.

Aber was macht ein Hochbaufacharbeiter überhaupt? Durch die verschiedenen


Vertiefungen unterscheidet sich später natürlich auch dein Tagesablauf. Als Maurer
beschäftigst du dich hauptsächlich mit Maurerarbeiten. Dazu zählen unter anderem die
Verlegung von Estrichen, das Anbringen von Stahlbetonfertigteilen und die Erstellung
von Verschalungen, in die der flüssige Baustoff eingefüllt wird. Nach dem Erstarren wird
die Verschalung wieder entfernt. Sagen dir Maurerarbeiten nicht zu, kannst du dich auf
Schornsteinbauarbeiten spezialisieren. Dabei warten Aufgaben im Bereich der
Installation und Instandhaltung von Feuerungsanlagen auf dich. Auch Abzugskanäle
könnten auf deine Hilfe angewiesen sein. Solltest du dich für die Fachrichtung Beton-
und Stahlbetonbauer entscheiden, kümmerst du dich – wie der Name schon vermuten
lässt – hauptsächlich um Stahlbetonarbeiten. Dabei bist du für die Instandsetzung von
Schalungen und die Anbringung von Stahlbewehrungsanlagen verantwortlich. In die
Gussform füllst du deinen Frischbeton und verdichtest diesen anschließend.

Wusstest du schon, dass...


 das Burj Khalifa in Dubai mit seinen 828 Metern das höchste Gebäude der Welt
ist? 2019 wird es aber voraussichtlich vom Jeddah Tower in Saudi-Arabien auf
den zweiten Platz verwiesen, denn dieser soll über 1000 Meter hoch werden.
 die zehn höchsten Hochhäuser Deutschlands allesamt in Frankfurt am Main
stehen? Der Commerzbank Tower ist mit seinen 259 Metern nur drei Meter höher
als der zweitplatzierte Messeturm. Im Gegensatz zum Burj Khalifa und zum
Jeddah Tower wirken die beiden jedoch winzig.
 der Beruf des Hochbaufacharbeiters seit 1974 staatlich anerkannt ist?
 es jedes Jahr durchschnittlich knapp über 1000 neue Hochbaufacharbeiter-Azubis
gibt? Der Frauenanteil liegt bei weniger als einem Prozent.
 der höchste Schornstein der Welt in Kasachstan steht? Er hat ein Höhe 422
Metern.

Es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den Vertiefungen. Egal welche du
wählst, du bist später auf Baustellen tätig. Der Beruf des Hochbaufacharbeiters oder der
Hochbaufacharbeiterin ist nichts für empfindsame Gemüter! Im Sommer turnst du bei 40
Grad im Schatten auf den Gerüsten umher und auch im Winter treibt es dich in eisige
Höhen. Du solltest also auf jeden Fall wetterfest und schwindelfrei sein. Vor allem als
Feuerungs- und Schornsteinbauer, denn die Arbeit an Schornsteinen und Industrieöfen
ist nicht ohne. Auch körperlich stellt die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter eine
Herausforderung dar. Es gibt zwar mittlerweile viele Geräte zur Arbeitserleichterung,
Muskelkraft ist aber immer noch gefragt. Köpfchen brauchst du ebenfalls: Neben guten
Kenntnisse in Mathe und Physik solltest du ein gutes technisches Verständnis,
handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen.
Du solltest Hochbaufacharbeiter/in werden, wenn …

1. dir die Arbeit an der frischen Luft Spaß macht.


2. Kälte, Hitze, Regen und sonstige Wettereinflüsse für dich kein Problem sind.
3. du ein gutes technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen hast.

 Handwerkliches Geschick
 Technisches Verständnis
 Gute Auffassungsgabe
 Köperliche Belastbarkeit

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