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5. Semester
Rechtswissenschaft
Matrikelnummer: 108942
H ist Halterin eines nagelneuen Teslas. Ihr Cousin C, mit dem sie auch gut befreundet ist, fragt
H schon seit längerem, ob er sich den Tesla für eine Spritztour ausleihen darf, und H gibt den
Bitten des C an einem Wochenende, an dem Sie verreist ist, nach. C darf den Tesla nur am
Sonntag und auch nur tagsüber benutzen. H rechnet damit, dass am Sonntag nicht so viel
Verkehr sein wird und da die Wettervorhersage gutes Wetter und damit gute Fahrbedingungen
in Aussicht stellt, geht sie davon aus, dass schon nichts passieren wird, wenn C sich das
Fahrzeug für einige Stunden ausleiht. Schließlich ist C schon über 30 und fährt seit Jahren sein
eigenes Auto, ohne dass H diesbezüglich Probleme bekannt wären.
C kann H, die nach seiner Meinung übervorsichtig ist, nicht verstehen. Er denkt gar nicht daran,
sich an die Vorgaben der H zu halten. Sobald H am Freitagnachmittag in ihren Urlaub
aufgebrochen ist, holt C den Tesla ab und fährt damit zunächst in die Stadt, um dort zu
bummeln. Das Fahrzeug stellt er auf dem kostenpflichtigen Privatparkplatz der P ab nachdem
er ordnungsgemäß einen Parkschein gelöst hat. Bei der Einfahrt des Parkplatzes steht ein gut
lesbares Schild, auf dem u.a. folgendes steht:
„Das Parken ohne gültigen Parkschein oder auf einem reservierten Parkplatz, wird mit einer
Geldzahlung i.H.v. 25 € geahndet.“
Da der Parkplatz überfüllt ist, parkt C kurzerhand auf einem Parkplatz, der einem anderem
Fahrzeug mit Hilfe eines Kennzeichens gesondert zugewiesen ist. Als C nach drei Stunden
wiederkommt, ist unter den Scheibenwischern ein kleiner Zettel mit der Aufforderung zur
Zahlung von 25 € wegen Falschparkens angebracht. C interessiert das nicht. Er vernichtet den
Zettel umgehend und fährt nach Hause.
Am darauffolgenden Tag regnet es in Strömen. Dem furchtlosen C bringt das jedoch nicht von
einer Spazierfahrt in dem Tesla ab. Da C nichts von Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, fährt
er immer etwas schneller als erlaubt ist. Dies tut er auch heute, obwohl die Sichtverhältnisse
miserabel sind. Als er sich einem Fußgängerübergang nähert beträgt seine Geschwindigkeit 40
km/h, obwohl nur 30 km/h erlaubt sind und wegen der Witterungsbedingungen
Schrittgeschwindigkeit angemessen wäre. Fußgänger G geht, ohne auf den Verkehr zu achten,
über den Fußgängerübergang als sich C nähert. C sieht G zu spät und muss sofort eine
Vollbremsung unternehmen, um G nicht zu erfassen. Als G erkennt, dass C auf ihn zufährt,
versucht er sich durch einen Hechtsprung auf den Bürgersteig zu retten und verletzt sich dabei.
Es entstehen Behandlungskosten i.H.v. 400 €. C möchte sofort zu G, so dass er ohne in seine
I
Spiegel zu schauen die Fahrertür öffnet, wodurch Fahrradfahrer R, der auf dem linksbündigen
Fahrradweg unterwegs ist, gegen die Tür prallt und über sein Lenkrad fliegt. R hat keinen Helm
auf und verletzt sich schwer am Kopf. Die Behandlungskosten liegen bei 10.000 €. G ist durch
den Anblick des am Boden liegenden schwerverletzten R so erschüttert, dass es dadurch zu
einer Anpassungsstörung des G kommt, die ebenfalls behandelt werden muss (Kosten: 5.000
€).
Nach den aufwühlenden Ereignissen des Vortags freut sich C auf seine Verabredung mit seiner
Freundin F und ihrer 14-jährigen Tochter T, denen er mit dem Tesla unbedingt gehörig
imponieren möchte. F und T sind ganz begeistert von dem Fahrzeug und wollen den Tesla
„ordentlich ausfahren“, weshalb sie sich für eine Autobahnspritztour entscheiden. F setzt sich
ans Steuer. C ist Beifahrer und T setzt sich nach hinten. Alle drei sind angeschnallt, worauf F
insbesondere bei T geachtet hat. Auf der Autobahn möchte F auf die linke Spur wechseln,
jedoch vergisst sie dabei, wie immer, den Blick in den Rückspiegel, wodurch sie nicht den
herannahenden Sportwagenfahrer und -halter S sieht, dessen Geschwindigkeit weit über der
Begrenzung liegt. Dadurch kann dieser, trotz Vollbremsung, nicht mehr rechtzeitig abbremsen
und fährt in den Tesla. T erleidet besonders schwere Verletzungen bei der Kollision
(Behandlungskosten: 12.000 €). Die Sachschäden am Tesla belaufen sich auf 8.000 €.
Aufgaben:
2. Können die privaten Krankenversicherer des G und des R die gesamten Behandlungskosten
von C und/oder H erstattet verlangen, wenn sie ihren Versicherungsnehmern (G und R), den
Schaden bereits ersetzt haben, obwohl G nicht auf den Verkehr geachtet und R keinen Helm
getragen hat?
3. Welche Ansprüche hat der private Krankenversicherer der T gegen S, wenn die
Behandlungskosten T bereits ersetzt wurden?
II
Gliederung
Frage 1: 1
A. Anspruch des P gegen H auf Zahlung von 25 € aus Vertrag 1
I. Erforderlichkeit des Vertrages 1
II. Vertrag zwischen P und H 1
III. Ergebnis 2
B. Anspruch des P gegen C auf Zahlung von 25 € aus Vertrag 2
I. Vertrag zwischen P und C 2
II. Vereinbarung einer Vertragsstrafe 3
1. Einbeziehungskontrolle 3
2. Inhaltskontrolle 3
III. Vertragsstrafe 4
IV. Ergebnis (!) 5
C. Anspruch des P gegen C auf Schadenersatz aus § 823 I BGB 5
I. Anspruch entstanden 5
II. Ergebnis 6
Frage 2: 6
A. Anspruch der Krankenversicherung des G gegen H auf Schadenersatz aus §§ 7 I 6
StVG, 86 VVG
I. Anspruch des G gegen H auf Schadenersatz i.H.v. 400 € aus § 7 I StVG 6
1. Anspruchsvoraussetzungen, § 7 I StVG 6
2. Mitverschulden, §§ 9 StVG, 254 I BGB 7
3. Ergebnis 8
II. Anspruch des G gegen H auf Schadenersatz i.H.v. 5000 € aus § 7 I StVG 8
1. Anspruchsvoraussetzungen des § 7 I StVG 8
2. Ergebnis 9
III. Übergang des Ansspruchs gegen H auf die KG 9
1. Grundsatz der Kongruenz 10
2. Ergebnis 10
B. Anspruch der Krankenversicherung des G gegen C auf Schadenersatz aus §§ 18 I 10
StVG, 86 VVG
I. Anspruch des G gegen C auf Schadenersatz aus § 18 I StVG 10
1. Anspruchsvoraussetzungen, § 18 I StVG 11
III
2. Mitverschulden, §§ 9 StVG, 254 I BGB 11
3. Ergebnis 11
II. Anspruch des G gegen C auf Schadenersatz aus § 18 I StVG 11
III. Zwischenergebnis 11
IV. Übergang des Anspruchs gegen C auf die KG 11
C. Gesamtergebnis für die Ansprüche der KG gegen H und C 12
D. Anspruch der privaten Krankenversicherung des R gegen H auf Schadenersatz 12
i.H.v. 10.000 € aus §§ 7 I StVG, 86 VVG
I. Anspruch des R gegen H aus § 7 I StVG auf Schadenersatz 12
1. Anspruchsvorsaussetzungen des § 7 I StVG 12
2. Mitverschulden des R, §§ 7 StVG, 254 BGB 13
3. Ergebnis 13
II. Übergang des Anspruchs des R auf die KR 13
III. Ergebnis 14
E. Anspruch der Krankenversicherung des R gegen C auf Schadenersatz i.H.v. 14
10.000 € aus § 86 VVG
I. Anspruch des R gegen C aus § 18 I StVG 14
1. Anspruchsvoraussetzungen des § 18 I StVG 14
2. Mitverschulden des R, §§ 9 StVG, 256 BGB 15
3. Ergebnis 15
II. Anspruch des R gegen C aus § 823 I BGB 15
1. Rechtsgutverletzung 15
2. Verletzungshandlung 15
3. haftungsbegründende Kausalität 16
4. Rechtswidrigkeit 16
5. Verschulden 16
6. Schaden 17
7. haftungsausfüllende Kausalität 17
8. Zwischenergebnis 17
9. Mitschuld des R, §§ 9 StVG, 254 I BGB 17
III. Übergang des Anspruchs des R auf die KR 17
IV. Ergebnis 17
F. Gesamtergebnis der Ansprüche der KR gegen H und C 18
Frage 3: 18
IV
A. Schadenersatzanspruch der privaten Krankenversicherung der T gegen S aus §§ 7 18
I StVG, 86 VVg i.H.v. 12.000 €
I. Schadenersatzanspruch der T gegen S aus § 7 I StVG 18
1. Anspruchsvoraussetzungen des § 7 I StVG 18
2. Mitverschulden, §§ 9 StVG, 254 BGB 18
3. Kürzung des Anspruchs 19
II. Übergang des Anspruchs auf die KT, § 86 VVG 20
III. Kürzung des Anspruchs der KT gegen S 20
1. Alleinhaftung des nicht-priviligierten Schädigers 21
2. Regressbelastung des begünstigten Schuldners nach § 426 BGB 21
3. Anspruchskürzung des Gläubigers 21
4. Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten 22
IV. Ergebnis 22
Frage 4: 22
A. Anspruch des H gegen C auf Schadenersatz i.H.v. 8.000 € aus §§ 280 I, 598 23
BGB
I. Anspruchsvoraussetzungen des §§ 280 I, 598 BGB 23
1. Vertrag zwischen H und C 23
2. Pflichtverletzung 23
3. Vertreten müssen 23
4. Schaden 24
II. Mitverschulden des H, § 254 I BGB 24
B. Ergebnis 25
V
Literaturverzeichnis
VI
Hess, Claus Die Vertragsstrafe, ein unerkanntes Mittel
privater Genugtuung
Berlin, 1993
zitiert als Hess, Vertragsstrafe
VII
Stadler, Astrid Allgemeiner Teil des BGB
20. Auflage, München, 2020
zitiert als Stadler, BGB AT
VIII
Gutachten
Frage 1:
Fraglich ist, ob ein Vertrag zwischen P und H erforderlich ist. Dafür ist
maßgeblich, ob es sich um eine unechte oder echte Vertragsstrafe
handelt. Eine echte bzw. unselbstständige Vertragsstrafe sichert die
Erfüllung einer Hauptverbindlichkeit und setzt mithin das wirksame
Entstehen einer Hauptverbindlichkeit voraus.1 Die unechte bzw.
selbstständige Vertragsstrafe sichert ein nicht geschuldetes oder nicht
erzwingbares Verhalten und setzt somit keine Hauptverbindlichkeit
voraus.2 Vorliegend soll das Parken auf einem reservierten Parkplatz
oder das Parken ohne Parkschein verhindert werden. Es soll folglich die
korrekte und nur zeitlich begrenzte Nutzung des Parkplatzes
(Hauptverbindlichkeit) gesichert werden. Mithin liegt eine echte
Vertragsstrafe vor, welche aufgrund ihrer Akzessorietät zur
Hauptverbindlichkeit einen Vertrag voraussetzt.3
1
Hess, Vertragsstrafe, S. 31
2
Hess, Vertragsstrafe, S. 31
3
Brox/Walker, Allgemeines Schuldrecht, § 11, Rn. 2
4
Stadler, BGB AT, § 19, Rn. 1
5
Neuner, BGB AT, § 37, Rn. 3 ff.
1
nicht ausdrücklich abgegeben. Allerdings wird die angebotene Leistung
durch das Bereitstellen der Parkplätze als Realofferte tatsächlich zur
Verfügung gestellt.6 Das objektive Erklärungszeichen kann nur
dahingehend verstanden werden, dass jeder der einen freien Parkplatz
findet diesen gegen Lösen eines Parkscheins nutzen kann. Das weitere
wird durch die ausgehängten Allgemeinen Geschäftsbedingungen
(AGB) konkretisiert. Mithin liegt ein Antrag des P vor.
III. Ergebnis
6
BGH in NJW 2020, 755 und NJW 2016, 863
7
Neuner, BGB AT, § 37, Rn. 25 ff.
8
BGH NJW 2020, 755
2
erkennen, mit dem Antrag vorbehaltlos einverstanden zu sein. Mithin
liegt eine Annahme des C vor.
Angebot und Annahme liegen vor. Mithin ist ein Vertrag zwischen P
und C über die Nutzung von Parkraum zustande gekommen.
1. Einbeziehungskontrolle
AGB werden nur dann Teil des Vertrages, wenn der Verwender bei
Vertragsschluss auf die AGB hinweist, dem anderen Teil eine
Möglichkeit der Kenntnisnahme verschafft und dieser damit
einverstanden ist, § 305 II BGB. P weist durch deutlich sichtbaren
Aushang am Eingang des Parkplatzes auf die AGB hin, § 305 II Nr. 1
BGB. C kann die auf dem Schild ausgeführten AGB ohne Probleme
und ohne übermäßigen zeitlichen Aufwand lesen, § 305 II Nr. 2 BGB.
Durch das Abstellen des Fahrzeuges bzw. Inanspruchnahme der
Leistung erklärt C konkludent sein Einverständnis mit den AGB.
Vertragsstrafen sind bei kostenpflichtigen, öffentlichen
Privatparkplätzen in Form von erhöhten Parkentgelten üblich, mithin
liegt keine überraschende Klausel gem. § 305c BGB vor. Eine
vorrangige Individualabrede gem. § 305b BGB liegt nicht vor. Mithin
sind die AGB in den Vertrag mit einbezogen.
2. Inhaltskontrolle
3
abweichen, also nicht nur deklaratorischer Natur sind, § 307 III 1 BGB.9
Vorliegend treffen die AGB eine Regelung der Vertragsstrafe gem. §
339 BGB welche nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Mithin liegen
kontrollierbare AGB vor.
III. Vertragsstrafe
9
Brömmelmeyer, Schuldrecht AT, § 3, Rn. 119; Brox/Walker, § 4, Rn. 46
10
Prütting/Wegen/Weinreich/Stürner, § 399, Rn. 2
4
Parkschein, stellt das Fahrzeug aber auf einem mit einem Kennzeichen
reservierten Parkplatz ab. Dies ist ein Verstoß gegen die Pflicht aus der
Vertragsstrafe. Mithin entsteht P einen Strafanspruch gegen C auf
Zahlung von 25 € aus der Vertragsstrafe.11
III. Ergebnis
I. Anspruch entstanden
Dafür müsste ein solcher Anspruch entstanden sein. Ein Rechtsgut des
P müsste verletzt sein. In Frage kommt eine Verletzung seines
Eigentumsrechts aus § 903 I 1 BGB, nach welchem der Eigentümer
jedermann von einer Einwirkung auf die Sache ausschließen kann.
Durch die Reservierung für einen anderen Nutzer und deren
Kennzeichnung durch Anbringen eines Nummernschilds hat P zum
Ausdruck gebracht niemand anderem außer diesem Nutzer eine
Inanspruchnahme zu erlauben. C setzt sich darüber hinweg und nutzt
den Parkplatz trotzdem. Mithin begeht C verbotene Eigenmacht, § 858
I BGB.12 Die daraus folgende Nutzungsbeeinträchtigung ist eine
Rechtsgutsverletzung i.S.d. § 823 I BGB. Weiterhin müsste eine
Verletzungshandlung vorliegen. Indem C das Fahrzeug auf dem
Parkplatz abstellt verletzt er das Eigentum des P. Mithin liegt eine
Verletzungshandlung vor. Denkt man sich diese Handlung weg, so
wäre das Eigentum des P nicht verletzt worden, mithin ist sie
haftungsbegründend-kausal. Das Abstellen des Fahrzeugs auf dem
reservierten Parkplatz ist rechtswidrig. C wusste, dass er dies nicht darf,
er handelte vorsätzlich mit Wissen und Wollen. Mithin hat er die
Handlung zu verschulden. Fraglich ist, ob dem P ein Schaden
entstanden ist. P ist weder ein Geschäft mit einem anderen zahlenden
11
Grüneberg/Grüneberg, § 339, Rn. 17
12
BGH in NJW 2016, 863
5
Kunden entgangen noch ist er schadenersatzpflichtig gegenüber dem
eigentlichen Nutzer des reservierten Parkplatzes geworden. Mithin liegt
kein Schaden vor. Der Anspruch ist nicht entstanden.
II. Ergebnis
Frage 2:
1. Anspruchsvoraussetzungen, § 7 I StVG
6
Fahrzeug als Verkehrsmittel verbunden ist.13 „Halter eines Kfz ist, wer
es für eigene Rechnung in Gebrauch hat und die für diesen Gebrauch
nötige Verfügungsgewalt besitzt.“14 Geschützte Rechtsgüter sind
gemäß § 7 I StVG Leib, Leben, Gesundheit und Sachen. Der Tesla
bewegt sich aus eigener Motorkraft unabhängig von Bahngleisen.
Mithin liegt ein Fahrzeug vor. Es wurde die Gesundheit des G verletzt.
Mithin ist ein geschütztes Rechtsgut betroffen. G wich dem auf ihn
zufahrenden Auto aus. Der Unfall ereignete sich als der Tesla als
Fahrzeug genutzt wurde. Auch eine Ausweichreaktion auf ein
Kraftfahrzeug ist dem Betrieb des Kraftfahrzeugs zuzurechnen. 15 Eine
Berührung ist nicht erforderlich,16 genügend ist die Auswirkung einer
Gefahr des Kfz.17 Mithin geschah der Unfall bei Betrieb. H zahlt für
den Tesla alle Kosten und ist dessen Eigentümer. Allerdings befindet
nicht H sondern C zur Zeit des Unfalls in Verfügungsgewalt des Tesla.
Jedoch beendet ein kurrzeitiges Überlassen durch Leihe nicht die
Haltereigenschaft des H.18 Anknüpfungspunkt der Halterhaftung ist die
Betriebsgefahr, welche auch durch Nutzung eines anderen weiterhin
dem Halter zuzurechen ist. Mithin ist H Halter. Die
Anspruchsvoraussetzungen des § 7 I StVG sind erfüllt. Der Anspruch
ist entstanden.
13
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 7; HKD/König, § 7
StVG, Rn. 4 ff.
14
BGH in NJW 1983, 1492
15
BGHZ 45, 168
16
BGH in NJW 88, 2802
17
BGH NJW-RR 08, 764
18
Hentschel/König/Dauer/König, § 7 StVG, Rn. 16; BHHJ/Burmann, § 7 StVG, Rn. 5
7
Sicherverhältnissen die Geschwindigkeit um 33% überschritten zu
haben, entgegen § 3 I 2 StVO. Durch Verschulden auf beiden Seiten ist
fraglich, zu welchen Anteilen sich G Mitverschulden anzurechnen hat.
Ein einem ähnlichen Fall hat das LG Köln dem Fußgänger 5/9 der
Schuld zugewiesen, abweichend von der vorliegenden Situation
überschritt der Fahrer die Geschwindigkeit lediglich um 20%, jedoch
zur Nachtzeit.19 In einem weiteren vergleichbaren Fall berechnete das
KG Berlin die Mitschuld des Fußgängers auf 25%, hervorzuheben ist
allerdings, dass es sich hierbei um einen Lkw und eine 25m breite
Straße handelt.20 In einem anderen gleichartigen Fall wies das OLG
Oldenburg dem Fußgänger 33% der Schuld zu.21 Im Vergleich mit
anderen Fällen ähnelt der vorliegende Fall dem des OLG Oldenburg,
ebenso bildet er ein Mittelmaß zwischen den zuvor dargestellten Fällen.
Mithin ist dem G eine Mitschuld anzulasten, der Anspruch ist um diesen
Anteil zu kürzen.
3. Ergebnis
19
Splitter, Schadensverteilung, S. 71; LG Köln, DAR 96, 26
20
Grüneberg, Haftungsquoten, Rn. 443; KG v. 20.05.1976 – 12 U 325/75
21
Grüneberg, Haftungsquoten, Rn. 429; OLG Oldenburg, DAR, 1963, 381
8
der Unfall in einem nahen örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit
einem bestimmten Betriebsvorgang oder einer bestimmten
Betriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs steht.“22 C öffnet die Fahrertür
und führt damit eine Kollision mit dem Radfahrer R herbei. Dieser
Anblick führt zu einer Anpassungsstörung des G. Fraglich ist, ob dieser
Schaden noch durch den Betrieb des Fahrzeugs adäquant verursacht
worden ist.23 Es muss gerade dem Schutzzweck der Norm, dem
Ausgleich für Schäden, die aus den durch den Betrieb des Kfz
entstehenden Gefahren, erwachsen.24 Dies ist abzugrenzen vom
allgemeinen Lebensrisiko, einem zufälligen, äußerem Zusammenhang,
mit der vom Schädiger geschaffenen Lage.25 Vorliegend ist in zwei
Unfälle zu unterscheiden: dem Hechtsprung des G in Folge der
bevorstehenden Kollision und dem unachtsamen Öffnen der Tür und
dem folgenden Sturz des R. G ist an letzterem Unfall nicht beteiligt und
steht in keinem Zusammenhang. Eine solche Situation ist nicht
unüblich und hätte dem G auch zu jedem anderen Zeitpunkt begegnen
können. Eine solche Ausdehnung des § 7 I StVG würde zu einem
ausartenden Haftungsrahmen des H führen. Für einen psychischen
Schaden nach Miterleben eines Verkehrsunfalls kann der Schädiger
nicht haftbar gemacht werden.26 Es hat sich vielmehr ein „gegenüber
der Betriebsgefahr eigenständiger Gefahrenkreis verwirklicht.“27
Mithin liegt der Unfall außerhalb des Schutzzwecks der Norm. Der
Anspruch ist nicht entstanden.
2. Ergebnis
22
BGH in NZV 2014, 207; ebenso: BHHJ/Burmann, § 7 StVG, Rn. 12; HKD/König, § 7
StVG, Rn. 10
23
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 12
24
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 12; HKD/König, § 7
StVG, Rn. 1
25
Küppersbusch/Hoher, Ersatzansprüche, S. 2, Rn. 9
26
BGH NJW 2007, 2764
27
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 13
9
Der Anspruch des G gegen H aus § 7 I StVG könnte gem. § 86 VVG
kraft cessio legis auf die KG übergegangen sein. Dafür müsste der
Anspruch kongruent mit den Leistungen der GK sein.28
2. Ergebnis
28
Prölss/Martin/Armbrüster, § 86 VVG, Rn. 13
29
Prölss/Martin/Armbrüster, § 86 VVG, Rn. 13
10
1. Anspruchsvoraussetzungen, § 18 I StVG
3. Ergebnis
III. Zwischenergebnis
30
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Heß, § 18 StVG, Rn. 3
31
Prölss/Martin/Armbrüster, § 86 VVG, Rn. 13
11
die aufgrund eines Verhaltens des C entstanden sind, welches in einer
gesundheitlichen Schädigung des G resultierte. Der Schaden liegt
innerhalb des Schutzbereiches einer Krankenversicherung. Mithin
besteht Kongruenz. Da der Anspruch durch Mitverschulden begrenzt
ist, geht er nur nach den Anteilen die C zu verschulden hat auf KG über.
Der Anspruch des G gegen C auf Schadenersatz aus § 18 I StVG ist
kraft cessio legis auf die KG übergegangen.
Der Halter haftet neben dem Fahrer, § 7 III StVG. Mithin haften H und
C der KG als Gesamtschuldner. Mithin hat die KG einen Anspruch
gegen H und C als Gesamtschuldner aus abgeleitetem Recht gemäß §§
7 I StVG, 86 VVG bzw. §§ 18 I StVG, 86 VVG i.H.v. 400 €, gemindert
um das Mitverschulden des G gemäß § 256 BGB.
H müsste Halter eines Kraftfahrzeugs sein, bei dessen Betrieb ein nach
§ 7 I StVG geschütztes Rechtsgut beschädigt wurde. Fraglich ist, ob die
Rechtsgutverletzung noch bei Betrieb des Fahrzeugs entstand. R fährt
auf einem Fahrradweg, als C die Fahrerür öffnet, was zu einer Kollision
mit R führt. R wird dabei an der Gesundheit verletzt. Zum Zeitpunkt
der Rechtsgutsverletzung stand das Fahrzeug und die Öffnung der
Fahrertür führte zu der Verletzung. Jedoch unterbricht ein kurzzeitiges
12
Anhalten nicht den Betrieb des Fahrzeugs.32 C hat das Fahrzeug nur
kurz angehalten. Nach verkehrstechnischer Auffassung ist ein Kfz
solange in Betrieb wie es sich im Verkehr befindet.33 Die Gegenprobe
zeigt, dass ein Fahrzeug erst außer Betrieb ist, wenn es außerhalb des
öffentlichen Verkehrs abgestellt wird.34 Vorliegend ist das Fahrzeug
nicht außerhalb öffentlichen Verkehrs. Der Schaden muss durch die
dem Kfzbetrieb typisch innewohnende Gefährlichkeit adäquat
verursacht worden sein.35 Das Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug
geschieht oft in verkehrstechnisch gefährlichen Situationen, etwa auf
Seiten des Bürgersteigs oder der Straße, wobei dadurch Gefahren für
andere Verkehrsteilnehmer entstehen können. Folglich verwirklichen
sich dem Kfzbetrieb innewohenende Gefahren. Mithin geschah der
Unfall bei Betrieb. H ist ferner Halter des Kraftfahrzeugs, welches ein
geschütztes Rechtsgut verletzte. Mithin sind die Voraussetzungen
erfüllt, der Anspruch ist entstanden.
3. Ergebnis
32
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 10; BGH NZV 95, 19
33
Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Burmann, § 7 StVG, Rn. 7
34
Hentschel/König/Dauer/König, § 7 StVG, Rn. 5
35
Hentschel/König/Dauer/König, § 7 I StVG, Rn. 4
36
Küppersbusch/Höher, Ersatzansprüche, Rn. 502; OLG Nürnberg NZV 1991, 230
13
Der Anspruch des R gegen H aus § 7 I StVG könnte gem. 86 VVG kraft
cessio legis auf die KG übergegangen sein. Dafür müsste der Anspruch
kongruent mit den Leistungen der KR sein.37 Die Leistungen beziehen
sich hier auf die Heilbehandlungskosten der Kopfverletzung welche
durch die Betriebsgefahr des Fahrzeugs des H entstanden sind. Der
Ersatz von Heilbehandlungskosten liegt im Schutzbereich einer
Krankenversicherung. Mithin sind sie kongruent. Der Anspruch ist
kongruent. Mithin ist der Anspruch kraft cessio legis auf KR
übergegangen.
III. Ergebnis
37
Prölss/Martin/Armbrüster, § 86 VVG, Rn. 13
38
Hentschel/König/Dauer/König, § 18 StVG, Rn. 2; Ha VersR 75, 751
14
Fahrzeugführer. Der Unfall ist durch ein Kraftfahrzeug verursacht
worden und verletzte ein nach § 7 I StVG geschütztes Rechtsgut. Die
Voraussetzungen sind erfüllt, der Anspruch ist entstanden.
3. Ergebnis
1. Rechtsgutverletzung
2. Verletzungshandlung
39
Prütting/Wegen/Weinreich/Schaub, § 823, Rn. 24; Grüneberg/Sprau, § 823, Rn. 4
40
Brox/Walker, Besonderes Schuldrecht, § 44, Rn. 3
15
Rechtspflicht zum Handeln haben.41 Gemäß § 14 I StVO trifft ein- und
aussteigende Personen eine Sorgfaltspflicht gegenüber anderen
Verkehrsteilnehmern. § 14 II StVO legt diese Pflicht insbesondere dem
Fahrzeugführer auf, um Unfälle zu vermeiden. C hat es als
Fahrzeugführer unterlassen, andere Verkehrsteilnehmer abzusichern,
indem er in den Rückspiegel schaut, um sicherzustellen, dass niemand
in die sich öffnende Fahrertür hineinfährt. Mithin hat C pflichtwidrig
unterlassen.
3. haftungsbegründende Kausalität
4. Rechtswidrigkeit
5. Verschulden
41
Grüneberg/Sprau, § 823, Rn. 2
42
Brox/Walker, Besonderes Schuldrecht, § 45, Rn. 28
43
Brox/Walker, Besonderes Schuldrecht, § 45, Rn. 47
44
Grüneberg/Grüneberg, § 276, Rn. 10
16
kommt fahrlässiges Unterlassen. Entscheidend ist ein objektiver
Sorgfaltsmaßstab.45 Nach diesem hätte C sich durch einen Blick in den
Seitenspiegel vergewissern müssen, dass er niemanden mit der Öffnung
der Tür gefährdet bzw. schädigt. Dies missachtete C. Mithin hat er
schuldhaft unterlassen.
6. Schaden
Ein Schaden müsste entstanden sein. Ein Schaden ist eine unfreiwillige
Vermögenseinbuße.46 R entstehen Heilbehandlungskosten i.H.v.
10.000 €. Dies ist eine Einbuße seines Vermögens. Mithin liegt ein
Schaden vor.
7. haftungsausfüllende Kausalität
8. Zwischenergebnis
IV. Ergebnis
45
Grüneberg/Sprau, § 823, Rn. 42
46
Brox/Walker, Besonderes Schuldrecht, § 45, Rn. 12
17
F. Gesamtergebnis der Ansprüche der KR gegen H und C
Frage 3:
Dafür müsste der Unfall bei Betrieb eines von Schädiger gehaltenen
Kraftfahrzeugs geschehen sein, § 7 I StVG. T erleidet besonders
schwere Verletzungen, darin liegt eine Rechtsgutverletzung i.S.d. § 7 I
StVG. Der Sportwagen des S ist ein Kraftfahrzeug i.S.d. § 1 II StVG.
Der Unfall geschah während der Fahrt. Mithin geschah er bei Betrieb.
S ist Halter des Kraftfahrzeugs. Eine Ausnahme liegt nicht vor. Die
Vorausetzungen sind erfüllt. Mithin ist der Anspruch entstanden.
18
§§ 254 II 2, 278 BGB hat der Schuldner Verschulden eines gesetzlichen
Vertreters wie eigenes Verschulden zu vertreten und sich dieses
anrechnen zu lassen. Die Stellung des Verweises in § 254 II 2 BGB ist
als Redaktionsfehler anzusehen und nach ständiger Rechtsprechung
auch auf § 254 I BGB anwendbar.47 § 254 II BGB ist ein
Rechtsfolgenverweis auf § 278 BGB welcher von Schuldner spricht.48
Folglich ist eine rechtliche Sonderverbindung zwischen S und T
Voraussetzung. 49 Dies ist vorliegend nicht der Fall. Mithin braucht sich
T das Verschulden der F nicht anrechnen zu lassen.
47
Brand, Schadenersatzrecht, § 9, Rn. 33; Grünberg/Grünberg, § 254, Rn. 48
ebenso BGHZ 1, 248; BGHZ 103, 338; RGZ 62, 107
48
Brand, Schadenersatzrecht, § 9, Rn. 34; BGHZ 24, 325; BGHZ 103, 338
49
Brand, Schadenersatzrecht, § 9, Rn. 34; BGHZ 24, 325; BGHZ 103, 338
50
Mollenhauer, NJ 2011, 1
19
allerdings einen objektiven Haftungsmaßstab, das Argument
Verkehrspflichten immer in diesem Rahmen zu verletzen widerspräche
der Schutzfunktion des Haftungsrechts, insbesondere vor dem
Hintergrund der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs. 51 Die Eltern
können im Straßenverkehr mithin nicht haftungspriviligiert sein.52
Mithin ist F nicht haftungsprivilegiert. Eine gestörte Gesamtschuld liegt
nicht vor. Der Anspruch der T wird nicht gekürzt.
51
Mollenhauer, NJ 2011, 1
52
Grüneberg/Götz, § 1664, Rn. 4
53
Grüneberg/Sprau, § 840, Rn. 1
20
Die KT kann ihren Anspruch nicht gegen F geltend machen, weshalb
sie sich nur an S wenden kann. Würden S und F als Gesamtschuldner
haften, würden sich ihre Verschuldensanteile über § 426 BGB
ausgleichen. F haftet aber garnicht, weshalb trotz Verschulden der F, S
den ganzen Schaden ersetzen müsste. Da dies zu unbilligen Ergebnissen
führen würde, gibt es im drei Möglichkeiten die sogenannte gestörte
Gesamtschuld aufzulösen.
Nach einer Lösung ist die gestörte Gesamtschuld zulasten des nicht-
priviligierten Schädigers zu lösen. Dieser würde ohne
Regressmöglichkeit gegenüber dem priviligierten Schädiger dem
Geschädigten in voller Höhe haften.54 KT hätte also einen Anspruch
gegen S auf Schadenersatz i.H.v. 12.000 €.
Als dritte Möglichkeit lässt sich die gestörte Gesamtschuld zulasten des
Gläubigers lösen. Der Anspruch des Geschädigten wird hierbei um den
Mitverschuldensanteil des Haftungspriviligierten gekürzt.56 Die KT
hätte hier einen Anspruch gegen S i.H.v. 12.000 € gekürzt um das
Mitverschulden der F.
54
Brömmelmeyer, Schuldrecht Allgemeiner Teil, § 16, Rn. 40; Brox/Walker,
Allgemeines Schuldrecht, § 37, Rn. 21
55
Brömmelmeyer, Schuldrecht Allgemeiner Teil, § 16, Rn. 40; Brox/Walker,
Allgemeines Schuldrecht, § 37, Rn. 22
56
Brömmelmeyer, Schuldrecht Allgemeiner Teil, § 16, Rn. 40; Brox/Walker,
Allgemeines Schuldrecht, § 37, Rn. 23
21
4. Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten
IV. Ergebnis
Frage 4:
57
Prössl/Martin/Armbrüster, § 86 VVG Rn, 85
58
Prössl/Martin/Armbrüster, § 86 VVG Rn, 85
59
Brömmelmeyer, Allgemeines Schuldrecht, § 16, Rn. 46
22
H könnte einen Anspruch gegen C auf Schadenersatz i.H.v. 8.000 €
haben gemäß §§ 280 I, 598 BGB.
Dafür müsste ein solcher Anspruch entstanden sein. Dies setzt einen
Vertrag, eine Pflichtverletzung, Verschulden und einen Schaden
voraus.
Ein Vertrag müsste vorliegen. H und C einigen sich darauf, dass C den
Tesla am Sonntag tagsüber unentgeltlich nutzen darf. Mithin liegt ein
Leihvertrag gemäß §§ 598 ff. BGB vor.
2. Pflichtverletzung
3. Vertreten müssen
60
Grüneberg/Weidenkaff, § 603, Rn. 2
23
überlassen hat, hat haftet er für von ihr verursachte Schäden. 61 Mithin
liegt vorsätzliches Verschulden vor.
4. Schaden
61
Grüneberg/Weidenkaff, § 603, Rn. 1
62
Grüneberg/Weidenkaff, § 603, Rn. 1
24
Betriebsgefahr gem. § 7 I StVG seines Fahrzeuges anrechnen zu
lassen. 63 Fraglich ist, ob dies in diesem Fall auch gilt. Denn H haftet
andersrum dem C auch nicht gegenüber, wenn dieser zu Schaden
gekommen wäre aus § 7 I StVG. Weiterhin ist C als Entleiher quasi in
Halter Position, da er das Fahrzeug auf eigene Rechnung unentgeltlich
gegenüber H nutzt. Folglich sollte dem Halter bei
Schadenersatzansprüchen gegenüber dem Fahrer keine Betriebsgefahr
angerechnet werden.64 Mithin ist H kein Mitverschulden anzurechnen.
B. Ergebnis
63
Grüneberg/Grüneberg, § 254, Rn. 10
64
BGH in NJW 72, 1415
25