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Russische Revolution
Kurzzusammenfassung von www.geschichte-abitur.de
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1917 ereignet sich in Russland eine historische Revolution. Die Bolschewiki stürzen den russischen Zaren und
wandeln das Land in ein kommunistisches Staatssystem um. Bis dahin war in Russland der Absolutismus vor-
herrschend. Der größte Teil der Bevölkerung arbeitete auf dem Land, lebte in Armut und war Müde vom Ersten
Weltkrieg.
Revolution 1905
Im Jahr 1905 wird eine friedliche Arbeiterdemonstration in St. Petersburg vom Militär blutig niedergeschlagen.
Dieses als „Petersburger Blutsonntag“ bezeichnete Ereignis führt die erste Russische Revolution herbei. Vie-
lerorts brechen Streiks und Aufstände aus. Die Revolutionäre erzwingen die Einführung der Duma (Parlament).
Im Oktobermanifest wird eine Verfassung mit Freiheitsrechten und allgemeinem Wahlrecht angekündigt. Die
Reformen erweisen sich allerdings als Illusion, als 1907 die Duma wieder aufgehoben und ein eingeschränktes
Wahlrecht eingeführt wird.
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Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) kämpft Russland gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien gegen das
Deutsche Reich und Österreich. Der Krieg macht die russische Bevölkerung arm, hungrig und müde. Viele
Menschen fordern zunehmend den Austritt aus dem Weltkrieg und stellen die absolutistische Herrschaft des
Zaren in Frage.
Februarrevolution 1917
Im Februar 1917 nimmt der Widerstand in der Bevölkerung zu. Polizisten und Soldaten schließen sich den
Demonstranten an. An zahlreichen Orten bilden sich Arbeiter- und Soldatenräte, die mehr politische Mitbe-
stimmung fordern. Sie erzwingen die Abdankung von Zar Nikolaus II. und die Einführung einer Provisorischen
Regierung. Russland wird nun zunehmend parlamentarischer.
Provisorische Regierung
Neben der Provisorischen Regierung wird im Frühjahr 1917 ein zentraler Petrograder Arbeiter- und Soldatenrat
gegründet. Er dient als Kontrollorgan und vertritt die Interessen der Arbeiterschaft. Die Fortführung des Ersten
Weltkriegs macht die Provisorische Regierung schnell unbeliebt und verstärkt den Machtgewinn der
Bolschewiki.
Oktoberrevolution
Im Oktober 1917 ergreifen die Bolschewiki die Initiative und führen die als „Oktoberrevolution“ bekannte Re-
gierungsübernahme durch. Es kommt allerdings zu keinen nennenswerten Straßenschlachten. Die Bolschewiki
umstellen das Regierungsgebäude in St. Petersburg und versuchen nun ihre Machtbasis zu festigen.
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Allrussischer Sowjetkongress
Die Bolschewiki können ihre politischen Ziele zunächst nicht in Form von Wahlen durchsetzen. Auf dem Allrus-
sischen Sowjetkongress am 8. November 1917 erzwingt Lenin Russlands Austritt aus dem Weltkrieg und die
entschädigungslose Enteignung von Großgrundbesitzern. Damit beginnt die radikale Umwälzung der
Gesellschaftsordnung.
Kriegskommunismus
1918 bricht der russische Bürgerkrieg aus. Die Bolschewiki geraten von der sogenannten „Weißen Armee“
in Bedrängnis. In dieser Zeit herrscht in Russland der Kriegskommunismus. Es kommt zu Enteignungen und
Verstaatlichungen von Privateigentum. Die Industrieproduktion sinkt ins Bodenlose und treibt die Wirtschaft in
eine Inflation.
Stalinismus
Innerhalb der Parteiführung der KPdSU (Bolschewiki) kommt es in den 1920er Jahren zu einem Machtkampf
zwischen Leo Trotzki und Josef Stalin. Letzterer setzte sich gegen seinen Konkurrenten durch und führt eine
gewaltsame Zwangskollektivierung der Landwirtschaft durch. Stalin wird zum Führer und schaltet politische
Gegner systematisch aus. Als offizielle Staatsideologie der 1922 gegründeten Sowjetunion wird der Marxis-
mus-Leninismus erhoben. Stalin plädiert außerdem für den „Sozialismus in einem Land“ und lehnt eine
sozialistische Weltrevolution ab.
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