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Amerikanische

Revolution
NUTA REMUS
 Als Amerikanische Revolution werden die Ereignisse bezeichnet, die zur Loslösung
der Dreizehn Kolonien in Nordamerika vom Britischen Empire und zur Unabhängigkeit
der Vereinigten Staaten von Amerika führten. Der Beginn der Revolutionszeit wird
zumeist mit dem Jahr 1763 angegeben, als Großbritannien begann, nach seinem Sieg
im Franzosen- und Indianerkrieg die Verwaltung und Besteuerung seiner
nordamerikanischen Kolonien zu reformieren, was dort bald zu Protesten führte. Der
Konflikt eskalierte in den 1770er-Jahren bis hin zum Ausbruch des 
Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775 und der förmlichen 
Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776. Darin wurden zum
ersten Mal in der Geschichte des Westens fundamentale Menschenrechte wie das Recht
auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück staatsrechtlich verankert. Das Ende der
Revolutionszeit wird oft mit dem Jahr 1783 angesetzt, in dem die Briten nach ihrer
Niederlage im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der USA anerkennen mussten.
Andere Historiker rechnen zur Revolutionszeit noch die Jahre bis zur Ratifizierung der
noch heute gültigen Verfassung der Vereinigten Staaten und der Vereidigung 
George Washingtons als ersten Präsidenten im Jahr 1789.
Die amerikanischen Kolonien vor dem
Siebenjährigen Krieg

 Wie jede bedeutende historische Begebenheit war auch die Amerikanische


Revolution „keine Geburt aus dem Nichts“,[1] sondern vielmehr das Resultat
einer langwierigen Entwicklung, die sich über einen Zeitraum von mehr als 150
Jahren[1] erstreckt hatte. Bereits in der Vorgeschichte sind einige der Ursachen
und Voraussetzungen der nachfolgenden Entwicklung verwurzelt, weswegen
es auch bei der Amerikanischen Revolution gilt, zwischen kurzfristig akuten
und langfristig latenten Ursachen zu unterscheiden. Wenn dabei auch nicht ein
detailreiches Narrativ der gesamten Kolonialgeschichte vonnöten ist, so sind
die kolonialen Strukturen und Voraussetzungen doch zum Verständnis der
Amerikanischen Revolution erforderlich und daher für eine Analyse der
Amerikanischen Revolution unabdingbar.[1] Im Folgenden wird daher auf die
latent-langfristigen Ursachen eingegangen, bei denen zwischen Strukturen
wirtschaftlich-ökonomischen, administrativ-politischen, gesellschaftlich-
sozialen, religiösen und mentalen Charakters unterschieden wird.
Common Sense

 Thomas Paine, ein britischer Zollbeamter und gebildeter Privatlehrer, war 1774 auf
Betreiben Benjamin Franklins nach Amerika emigriert. In Philadelphia wurde er rasch
zum überzeugten Gegner der Sklaverei und Verfechter der amerikanischen
Unabhängigkeit. Letzteren Gedanken hatte Paine erstmals öffentlich in einem kurzen
Artikel A serious thought (deutsch „ein ernsthafter Gedanke“) angesprochen, der im
Oktober 1775 erschienen war. Im Januar 1776 veröffentlichte er daraufhin ein weitaus
ausführlicheres, in vier Kapitel gegliedertes Pamphlet namens Common
Sense (deutsch „Gesunder Menschenverstand“). Darin legte Paine in erster Linie die
Notwendigkeit einer Trennung vom Mutterland dar. Außerdem sind demokratische und
naturrechtliche Ideen erwähnt.
 Die Veröffentlichung hatte weitreichende Folgen, da das Pamphlet einen enormen
Erfolg zu verbuchen hatte – insgesamt wurde eine Auflage von 500.000 Exemplaren
erreicht. Der Aufruf Paines bewirkte dadurch eine vielfache Meinungsänderung
zugunsten der Whigs. Darüber hinaus brachte „Common Sense“ wegweisende Ideen
für die spätere Unabhängigkeitserklärung hervor.

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