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Orange-Verkauf wackelt trotz Unterschrift « DiePresse.com 12.04.

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12.04.2012 22:49 | Meine Presse Merkliste 0 Login Neu registrieren

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Orange-Verkauf wackelt trotz Unterschrift


03.02.2012 | 18:22 | (Die Presse)
„3“ will Orange um 1,3 Milliarden Euro kaufen. Davon profitiert auch Marktführer
A1. Kritiker fürchten das Ende der billigen Preise. Für die Wettbewerbshüter ist
eine Zustimmung nur „schwer vorstellbar“.
Wien/Auer. Österreichs Mobilfunkmarkt verliert seinen
vierten Anbieter: Was „Die Presse“ bereits vor Wochen
berichtete, wurde am Freitag offiziell. Österreichs
kleinster und jüngster Handynetzbetreiber „3“ kauft den
zweitkleinsten Anbieter Orange für 1,3 Mrd. Euro. Durch
den Deal rückt aber nicht nur „3“ auf den dritten Platz
vor, auch der Branchenprimus A1 (Telekom Austria)
legt zu. Denn für 390 Mio. Euro will die Hongkonger
„3“-Mutter Hutchison nach dem Orange-Kauf
AUS DEM ARCHIV: Frequenzen, Infrastruktur und die Orange-
Diskonttochter „yesss!“ an A1 weitergeben.
Orange-Kauf: 52 Fragen der
Kartellhüter (01.04.2012) Wenn es so weit kommt. Denn die Unterschriften der
Blackberry stürzt ab und will wieder bisherigen Orange-Eigner France Télécom und Mid
Businesshandy werden (30.03.2012) Europa Partners am Kaufvertrag sind kaum trocken, da
3-Chef: Ohne Orange-Frequenzen wackelt der Deal schon wieder: „Ein Okay für dieses
kein LTE-Ausbau (08.03.2012) Paket ist, so wie es derzeit ausschaut, schwer
vorstellbar“, sagte Stefan Keznickl, Sprecher der
Österreicher kaufen Sms.at zurück
(01.03.2012) Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Freitag. Der
Rückgang von vier auf drei Anbieter reduziere den
Fusion: A1, Yesss und Orange bei
Wettbewerbshütern (24.02.2012)
Wettbewerb in jedem Fall. Man werde mögliche
Auswirkungen auf die Konsumenten „genau“ prüfen.
A1-Chef: "Niedrige Preise sind Keznickl räumte allerdings ein, dass seiner Behörde
Herausforderung" (22.02.2012)
noch keine Details zur Fusion bekannt waren.
3-Chef: "Wir werden weiter Gas
geben" (06.02.2012) A1 dominiert Billigsegment
Kauf ist fix: 3 schluckt Orange, A1
übernimmt Yesss! (03.02.2012)
Formal muss der geplante Kauf ohnedies bei der EU-
Kartellbehörde in Brüssel angemeldet werden, da der
U-Ausschuss: "Es war uns wurscht, weltweite Umsatz der beteiligten Unternehmen über
wer profitiert" (01.02.2012)
fünf Mrd. Euro liegt. Aus der Branche ist allerdings zu
T-Mobile: Werden Orange-Verkauf hören, dass die BWB dennoch gerne ein Wörtchen
nicht bremsen (26.01.2012)
mitreden will. Die Wettbewerbshüter interessieren sich
vor allem für die neuen Machtverhältnisse auf dem
Markt. Gemeinsam werden Orange und „3“ künftig
einen Anteil von 22 Prozent erreichen. T-Mobile kommt
auf 31 und A1 auf 47 Prozent. Es gilt als fix, dass die
EU-Behörden eine vertiefte Prüfung durchführen
werden. Das war schon so, als es hierzulande noch fünf
Mobilfunker gab und Tele.ring an T-Mobile verkauft
wurde. „3“ und Orange rechnen damit, dass sie noch im
Sommer grünes Licht aus Brüssel bekommen.
Schließlich gibt Hutchison ja große Teile von Orange an
A1 ab, um Einsprüche der Konkurrenten im EU-
Verfahren zu verhindern.

Genau das könnte den Unternehmen nun allerdings


zum Verhängnis werden, warnt Telekomexperte
Andreas Kreutzer im Gespräch mit der „Presse“: A1
erhält nicht nur ein Viertel aller Frequenzen von Orange
und „3“, hunderte Basisstationen und die Rechte am
Namen „One“, sondern vor allem auch die Orange-
Diskont-Tochter „yesss!“ mit ihren 740.000 Kunden.
Gemeinsam mit „bob“ hätte A1 dann beide
Hauptkonkurrenten am Diskontsegment unter einem
Dach vereint. Scheitert dieser Deal am Einspruch der
Kartellbehörde, könnte der gesamte Orange-Verkauf
kippen.

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Ende für den Preiskampf?


Solange das nicht geklärt ist, ändert sich für die
Orange- und „3“-Kunden nichts, sagte „3“-Chef Jan
Trionow am Freitag vor Journalisten. Bis der Kauf
genehmigt sei, würden beide Unternehmen
eigenständig auf dem Markt agieren. Danach werde die
Marke Orange schrittweise verschwinden, die
Rufnummern und bestehende Verträge von Orange-
Kunden würden jedoch nicht geändert. Sie würden
stattdessen von deutlich verbesserter Netzqualität
profitieren, versicherte Trionow.
Die Hutchison-Tochter hatte lange Zeit Probleme, am
heimischen Markt Fuß zu fassen. Doch Konzernchef Li
Ka-Shing pumpte viel Geld in einen gewaltigen
Netzausbau und positionierte „3“ konsequent als
Preisbrecher auf dem Markt, um Kunden zu locken.
Trionow mühte sich, Befürchtungen, dass dieser
Preiskampf mit der Übernahme ein Ende finden könnte,
zu zerstreuen. „Wir werden weiter aggressiv auf dem
Markt auftreten“, versicherte er am Freitag.

Auch Orange-Chef Michael Krammer, der sich nach der


Fusion eine neue Aufgabe wird suchen müssen, ist
überzeugt, dass die Konsolidierung den Kunden
letztendlich sogar günstigere Preise bringe. Ohne diese
Marktbereinigung wäre der Preiskampf auf Kosten der
Netzinvestitionen und der Servicequalität gegangen.
Kreutzer sieht das anders: Auch wenn er keinen
abrupten Preisanstieg erwartet, sei die
Wahrscheinlichkeit steigender Preise durch den Deal
doch deutlich höher geworden.

500 Mio. Euro Einsparungen


Für „3“ soll die Fusion langfristig Einsparungen von 500

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Mio. Euro bringen. Das wird nicht nur durch den


Verkauf von überflüssiger Infrastruktur zu schaffen
sein. Auch auf die 800 Orange- und 570 Hutchison-
Mitarbeiter kommen unsichere Zeiten zu. Trionow
betonte zwar, dass beide Unternehmen „schlank
aufgestellt“ seien. Dennoch werde auch hier einiges „in
Bewegung kommen“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2012)

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AUS DEM ARCHIV:

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