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AU F DE M W E G Z U M W E LT E R BE-S TAT U S

Juni 2014: Aufnahme des Residenzensembles Schwerin in


die deutsche Tentativliste
Februar 2023: Abgabe der Bewerbung bei der UNESCO in Paris
Sommer 2024: Entscheidung über die Nominierung
des Residenzensembles Schwerin für die UNESCO Welterbe-Liste
durch die UNESCO Kommission wird erwartet

RESIDENZENSEMBLE
SCHWERIN

Weitere Informationen zum Residenzensemble Schwerin und


der Welterbe-Bewerbung erhalten Sie unter:
www.welterbe-bewerbung-schwerin.de

Kontakt
Landeshauptstadt Schwerin
Stabsstelle Welterbe (Bewerbung)
Tel.: 0385 – 545 1016
E-Mail: lholung@schwerin.de

Bildnachweise (sofern nicht anders angegeben):


Timm Allrich
Niklot-Reiter: LAKD M-V/LD, A. Bötefür
DA S R E S I DE N Z E N S E M BL E S C H W E R I N 1 Residenzschloss K R I T E R I E N DE R NOM I N I E RU NG
2 Burggarten & Schlossgarten
Im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns befindet sich das hervor- 3 Altes Palais Für die Aufnahme auf die UNESCO Welterbeliste müssen Stätten einen
4 Neustädtisches Palais
ragend erhaltene sowie funktionell und baulich differenzierte Residenz- außergewöhnlichen universellen Wert nachweisen, der ­mindestens
14 5 Greenhouse
ensemble Schwerin. Es zeigt eine komplexe Residenzinfrastruktur mit ein Kriterium der UNESCO erfüllt. Die Nominierung des Residenz­
6 Kavaliershaus
individuellen Gebäuden für Regierung, Verwaltung, Kultur, Bildung, ensembles Schwerin erfolgt unter Kriterium (iii) und (iv).
33 7 Hoftheater mit Maschinenhaus
sakrale Funktionen, Militär und Hoflieferanten.
und Kulissenmagazin
Ausgangspunkt des Residenzensembles ist das Schloss Schwerin, das 10 8 Museum mit ehem. Direktoren- Kriterium (iii)
durch seine Neugestaltung im 19. Jahrhundert malerisch inszeniert wohnhaus
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wurde und dennoch maßgeblich Stadt und umgebende Landschaft 9 Dom mit Grablege und Das in einzigartiger Weise geschlossen erhalten gebliebene Residenz­
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prägt und durch zahlreiche visuelle Verbindungen mit anderen Bauten 13 Herrschaftsstand ensemble Schwerin ist Zeugnis monarchischer Tradition und ­Symbolik
27 38
4 12
des Residenzensembles in Beziehung tritt. 37 10 Schelfkirche St. Nikolai mit Gruft der Dynastie des Hauses Mecklenburg-Schwerin ab dem frühen
Das Schloss selbst ist ein Musterbeispiel eines historistischen Residenz- und Herrschaftsstand 18. Jahrhundert bis zum Ende der Monarchie 1918. Die Dynastie ­leitete
schlosses, das Zentrum und Ausdruck politischer Macht und gleich­ 9 31 11 St. Paulskirche mit Herrschafts- ihren Herrschaftsanspruch von den slawischen O
­ ­ botritenfürsten
zeitig monarchischer Wohnsitz und Denkmal der Dynastie war. stand ab, und der Ausbau des Residenzensembles beinhaltete zahlreiche
Hier befindet sich das einzige noch original erhaltene Thronapparte­
25 12 Ministerpalais/Münze ­Verweise auf die eigene Geschichte. Dieser Anspruch auf Legitimation,
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ment, das sich aus Thronsaal, Ahnengalerie und Schlössergalerie
30 13 Ministerpalais/Puschkinstraße wie auch die Herrschaft selbst, lassen sich in eindrucksvoller ­Weise
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23 14 Großherzogliches Amtshaus
­zusammensetzt. 17
15 an der e­inzigartig erhalten gebliebenen Gestaltung des Ensembles
15 Großherzogliche Hausverwaltung
Das Residenzensemble Schwerin weist eine kontinuierliche bauliche 28 ­ablesen. Beispiele dafür sind das Thronappartement, M
­ onogramme
19 16 Kollegiengebäude I
Entwicklung auf, beginnend mit ersten Bauten aus dem 18. J­ ahrhundert, 3 29 und ­Wappen, die Grablegen in Schelfkirche und Dom oder die
8
17 Kollegiengebäude II
denen dann vor allem ein Höhepunkt der baulichen Entwicklung im 16 ­monumentale Niklot-Statue.
18 Gymnasium Fridericianum
19. Jahrhundert folgte. Regionale Besonderheiten, wie der Johann-­ 19 Landeshauptarchiv Schwerin
1
Albrecht-Stil, aber auch das prominent platzierte Reiterstandbild des 20 Altes Hofgärtnerhaus Kriterium (iv)
Dynastiegründers Niklot, verweisen auf die lange kulturelle und 21 Großherzoglicher Jägerhof
­politische Kontinuität der Dynastie im Residenzensemble Schwerin und 2 22 Hofgärtner-Etablissement Das Residenzensemble Schwerin mit seinen in herausragender Weise
­bezeugen die untergegangene Monarchie noch heute am historischen 23 Marstall und Marstallhalbinsel untereinander verbundenen Monumenten bildet ein Musterbeispiel
Ort. 24 Großherzoglicher Kranken- für eine deutsche Residenz im 19. Jahrhundert. Als komplexes architek­
pferdestall tonisches Ensemble repräsentiert es monarchische Symbolik, religiöse
25 Großherzogliche Dampfwäscherei Legitimierung, Staatsverwaltung, militärische Funktionen und höfische
26 Großherzogliche Leinen- und Infrastruktur.
21 6
5 Bettenkammer
20
Das Ensemble ist durch eine kontinuierliche Entwicklung der unter-
27 Demmlersches Wohnhaus
schiedlichen Baustile vom Barock über den Historismus zur frühen
28 Villen an der Werderstraße 125–139
34 Moderne geprägt. Durch Aufgreifen jeweils aktueller Tendenzen und
29 Villen an der Werderstraße 141
durch Rückgriffe auf ältere Formen wollte sich die Monarchie traditions-
36 22 30 Hoflieferant Uhle
31 Hoflieferant Wöhler bewusst und gleichzeitig innovativen Entwicklungen gegenüber offen
35 32 Hoflieferant Krefft darstellen.
Palast und Palais 33 Bahnhof und Fürstenzimmer Mit dem Zusammenspiel von Funktion und Repräsentation ist das
Sakral- und Kulturbauten 34 Alte Artilleriekaserne Residenzensemble Schwerin ein herausragendes Beispiel eines bau-
Verwaltung 35 Neue Artilleriekaserne lich und funktionell hochdifferenzierten und umfassend erhaltenen
Infrastruktur und 36 Offizierscasino Residenz­ensembles mit Planungsbeginn im 18. Jahrhundert, Ausbau im
Beamtenwohnhäuser 37 Arsenal 19. Jahrhundert und Weiterentwicklung bis zum Ende der M
­ onarchie
Militär 38 Kommandantenhaus im Jahr 1918.

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