Sie sind auf Seite 1von 22

Schloss Neuschwanstein

Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von


Hohenschwangau bei Füssen im südöstlichen
bayerischen Allgäu. Der Bau wurde ab 1869 für
den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte
Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des
Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von
Christian Jank, die Ausführung übernahmen
Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Der
König lebte nur wenige Monate im Schloss. Er
starb noch vor der Fertigstellung der Anlage.
Neuschwanstein wurde ursprünglich als Neue
Burg Hohenschwangau bezeichnet, seinen
heutigen Namen trägt es seit 1886.[1] Eigentümer
des Schlosses ist der Freistaat Bayern;[2] es wird Blick von der Marienbrücke auf die Südfassaden
von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Neuschwansteins
Schlösser, Gärten und Seen betreut und
bewirtschaftet.

Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwigs II. und eine der bekanntesten
Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es wird jährlich von etwa 1,5 Millionen[3] Touristen besucht. Das
oftmals als „Märchenschloss“ bezeichnete Neuschwanstein ist nahezu ganzjährig für Besucher geöffnet.
Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt;
das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus.[4]

Inhaltsverzeichnis
Geschichtlicher Überblick
Vorgängerbauten, Vorgeschichte und
Entwürfe
Das Schloss unter Ludwig II.
Vom Ende des 19. Jahrhunderts zur
Gegenwart
Bauwerk
Außenbau
Baugeschichte Interaktive Karte zur Lage von Neuschwanstein
Unvollendetes Schloss
Stilistische Einordnung
Innenräume
Thronsaal und Sängersaal
Wohn- und Dienerschaftsräume
Tourismus
Neuschwanstein in Kunst und Kultur
Vorbild für Gebäude auf der ganzen Welt
Filmkulisse
Briefmarken und Münzen
Souvenirs
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Geschichtlicher Überblick

Vorgängerbauten, Vorgeschichte und Entwürfe

Erstmals urkundlich erwähnt wurde ein „Castrum Swangowe“ im


Jahre 1090. Damit gemeint waren die im Mittelalter an der Stelle
des heutigen Schlosses Neuschwanstein stehenden zwei kleinen
Burgen: die aus einem Palas und einem Bergfried bestehende Burg
Vorderhohenschwangau, an der Stelle des heutigen Palas und, nur
durch einen Halsgraben getrennt, ein befestigter Wohnturm namens
Hinterhohenschwangau,[5] der sich dort befand, wo zwischen dem
heutigen Ritterhaus und der Kemenate auch Ludwig II. einen
Ruinen und Grundrisse von
hohen Bergfried geplant hatte, zu dessen Errichtung er nicht mehr
Hinterhohenschwangau (links) und
kam. Beide Gebäude gingen auf die Herren von Schwangau Vorderhohenschwangau (rechts), an
zurück, die in der Region als Lehensnehmer der Welfen (bis 1191) deren Stelle heute Schloss
und der Staufer (bis 1268), danach als reichsunmittelbare Ritter Neuschwanstein steht.
ansässig waren bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1536.[6] Der
Minnesänger Hiltbolt von Schwangau stammte aus diesem
Geschlecht. Hinterhohenschwangau war wahrscheinlich der
Geburtsort von Margareta von Schwangau, der Ehefrau des
Minnesängers Oswald von Wolkenstein.[7] Als 1363 Herzog
Rudolf IV. von Österreich Tirol unter habsburgische Herrschaft
brachte, verpflichteten sich Stephan von Schwangau und seine
Brüder, ihre Festen Vorder- und Hinterschwangau, die Burg
Frauenstein und den Sinwellenturm dem österreichischen Herzog
offenzuhalten.

Eine Urkunde von 1397 nennt zum ersten Mal den „Schwanstein“,
das heutige Schloss Hohenschwangau, das um diese Zeit unterhalb Ruine „Vorderhohenschwangau“ vor
der älteren Doppelburg auf einer Anhöhe zwischen Alpsee und dem Bau des heutigen Schlosses
Schwansee errichtet worden war. Ab dem 16. Jahrhundert befand Neuschwanstein. Zeichnung von
sich die reichsunmittelbare Herrschaft Schwangau unter der Domenico Quaglio, um 1835
Oberhoheit der Wittelsbacher, welche die Burg Schwanstein zur
Bärenjagd sowie als Sitz für jüngere Söhne und später für ein
Pfleggericht nutzten. Sie hatten den gesamten Besitz 1567 aus dem Nachlass der bankrotten Augsburger
Patrizierfamilie Baumgartner erworben.
Im 19. Jahrhundert waren die beiden oberen Burgen zu Ruinen verfallen, die Überreste
Hinterhohenschwangaus zu einem „Sylphenturm“ genannten Aussichtsplatz umgestaltet.[8] Ludwig II.
verbrachte einen Teil seiner Kindheit in der Nähe der Burgruinen auf dem benachbarten Schloss
Hohenschwangau, das sein Vater König Maximilian II. um 1837 von einer spätmittelalterlichen Burg zu
einem wohnlichen Schloss im Sinne der Romantik hatte umgestalten lassen. Hohenschwangau war
ursprünglich als Schloss Schwanstein bekannt, seine neue Bezeichnung erhielt es erst während des
Wiederaufbaus.[6] Damit wurden die Namen der Burg Schwanstein und der älteren Doppelburg Vorder-
und Hinterhohenschwangau vertauscht. Max II. hatte 1855 Baurat Eduard Riedel beauftragt, für den Turm
von Hinterhohenschwangau zunächst einen Aussichtspavillon in Glas-Eisen-Konstruktion zu entwerfen, im
Jahr darauf einen Plan für die Reparatur des Turms und die Herstellung eines Zimmers mit einem Zeltdach
darüber. Beides wurde zurückgestellt.

Die oberhalb des Wohnschlosses gelegenen Ruinen waren dem Kronprinzen – wie auch der Frauenstein
und der Falkenstein – häufiges Wanderziel und deshalb gut bekannt. 1859 zeichnete er die Überreste der
Vorderhohenschwangauer Burg erstmals in sein Tagebuch.[9] 1837 pries ein anonymer Verfasser das
wiederaufgebaute Schloss Hohenschwangau als „die Wiege einer neuen Romantik“ und schwärmte von
dem Gedanken, dass „auch die Ruinen von dem vorderen Schlosse Schwangau (gemeint war die
Doppelburg Vorder- und Hinterhohenschwangau), die mit Falkenstein und Hohen-Freyberg ein
langgezogenes Dreieck bilden, zu einem großen einfachen Fest- und Sängersaal wiederaufgerichtet werden
…“.[10] Damit war die Idee eines Wiederaufbaus der Ruinen im Sinne einer Wiedergeburt des
Austragungsortes des Sängerkriegs auf der Wartburg geboren; 20 Jahre bevor die thüringische Wartburg
durch Hugo von Ritgen wiederaufgebaut wurde und 30 Jahre bevor Ludwig II. die Idee in die Tat
umsetzte, indem er auf dem „Jugend“ genannten Burgfelsen von Vorder- und Hinterhohenschwangau ein
neues „Sängerschloss“ nach dem Vorbild der Wartburg errichten ließ.

Nach der Regierungsübernahme durch den jungen König 1864 war


der Wiederaufbau der Vorderhohenschwangauer Burgruine – des
späteren Neuschwansteins – das erste größere Schlossbauprojekt
Ludwigs II. Er plante damit nichts Außergewöhnliches: In ganz
Europa bauten sich zur gleichen Zeit gekrönte Häupter und
Adelsfamilien Schlösser und Burgen in historischen Stilen oder
ließen bedeutende mittelalterliche Monumente rekonstruieren. Kurz
nach dem väterlichen Hohenschwangau hatte Ludwigs Onkel, der
vom Mittelalter begeisterte König Friedrich Wilhelm IV. von
Preußen, im Zuge der zeitgenössischen Burgenrenaissance das Die Wartburg, das Vorbild
Schloss Stolzenfels und von 1850 bis 1867 die Burg Hohenzollern Neuschwansteins, in einer
wiedererrichten lassen. Der hannoversche König hatte von 1858 bis historischen Ansicht
1869 das Schloss Marienburg gebaut. Die britische Königin
Victoria ließ ab 1845 Osborne House und kurz darauf Balmoral
Castle umbauen, nachdem ihr Onkel Georg IV. schon zwischen 1820 und 1830 Windsor Castle bedeutend
erweitert hatte. Ein weiteres Beispiel aus Europa war ab 1840 der Bau des Palácio Nacional da Pena durch
den portugiesischen König Ferdinand II. Zur gleichen Zeit ließen die Fürsten zu Schwarzenberg das
böhmische Schloss Frauenberg errichten und die Fürsten von Urach das Schloss Lichtenstein bauen. Auch
die umfangreiche Restaurierung der Hohkönigsburg im Elsass durch den deutschen Kaiser, die allerdings
erst im frühen 20. Jahrhundert stattfand, gehört dazu.

Dem als Sinnbild einer Ritterburg gedachten Neuschwanstein folgten mit Linderhof noch ein Lustschloss
aus der Epoche des Rokoko und mit Schloss Herrenchiemsee ein barocker Palast, der als Denkmal für die
Zeit des Absolutismus stand.[11] Angeregt zum Bau Neuschwansteins wurde Ludwig II. durch zwei
Reisen: Im Mai 1867 besuchte er mit seinem Bruder Otto die wieder aufgebaute Wartburg bei Eisenach,[12]
im Juli desselben Jahres besichtigte er in Frankreich Schloss Pierrefonds, das damals von Eugène Viollet-le-
Duc für Kaiser Napoleon III. von einer Burgruine zu einem
historistischen Schloss umgestaltet wurde.[13] Im Verständnis des
Königs entsprachen beide Bauten einer romantischen Darstellung
des Mittelalters, ebenso wie die musikalischen Sagenwelten
Richard Wagners. Dessen Werke Tannhäuser und Lohengrin hatten
den König nachhaltig beeindruckt.[14] Am 15. Mai 1868 teilte er
dem befreundeten Komponisten in einem Brief mit:

„Ich habe die Absicht, die alte Burgruine Hohenschwangau


bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen, im echten Styl Die Projektzeichnung von 1869
der alten deutschen Ritterburgen“[1] übernimmt die ungefähre Baugestalt
der Wartburg, wurde aber um
Durch den Tod seines 1848 abgedankten Großvaters Ludwig I. romantisierende Details angereichert.
konnte der junge König ab 1868 dessen Apanage einbehalten, Der Bergfried in der linken Bildhälfte
wodurch ihm umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung und der Basteigarten vorne rechts
standen.[11] Der König wollte mit dem entstehenden Bauprojekt in wurden nicht realisiert.
der ihm aus Kindertagen vertrauten Landschaft ein privates
Refugium abseits der Hauptstadt München schaffen, in dem er
seine Vorstellung des Mittelalters erleben konnte, zumal das von ihm gern genutzte Schloss
Hohenschwangau jeweils während der Sommermonate von seiner ungeliebten Mutter, der Königin Marie,
besetzt war. Die Entwürfe für das neue Schloss lieferte der Münchner Theatermaler Christian Jank,
umgesetzt wurden sie durch den Architekten Eduard Riedel.[15] Überlegungen, die Burgruinen in den Bau
zu integrieren, wurden wegen der damit verbundenen technischen Schwierigkeiten nicht weiter verfolgt.
Erste Pläne für das Schloss, die sich stilistisch an der Nürnberger Burg orientierten und einen schlichten
Neubau anstelle der alten Burg Vorderhohenschwangau vorsahen, wurden wieder verworfen und von
zunehmend umfangreicheren Entwürfen ersetzt, die zu einem größeren Schloss nach dem Vorbild der
Wartburg führten.[16] Der König bestand auf einer detaillierten Planung und ließ sich jeden Entwurf zur
Genehmigung vorlegen.[17] Sein Einfluss auf die Entwürfe reichte so weit, dass das Schloss vor allem als
seine eigene Schöpfung und weniger als die seiner beteiligten Architekten gelten kann.[18]

Das Schloss unter Ludwig II.

Mit dem Bau des Schlosses wurde 1869 begonnen. Die Wünsche und Ansprüche Ludwigs II. wuchsen mit
dem Bau ebenso wie die Ausgaben, und die Entwürfe und Kostenvoranschläge mussten mehrfach
überarbeitet werden.[19] So war anstelle des großen Thronsaales ursprünglich nur ein bescheidenes
Arbeitszimmer geplant, und vorgesehene Gästezimmer wurden aus den Entwürfen wieder gestrichen, um
Platz für einen Maurischen Saal zu schaffen, der aufgrund der ständigen Geldknappheit nicht realisiert
werden konnte. Die ursprünglich schon für 1872 vorgesehene Fertigstellung des Schlosses verzögerte sich
wiederholt.[19] Ludwig II. erhielt ab 1871 als Dank für den Kaiserbrief von Bismarck Zuwendungen aus
dem Welfenfonds; seine Finanzlage wurde aber durch seine weiteren Bauprojekte immer schlechter. Der
Palas und das Torhaus Neuschwansteins waren bis 1886 im Außenbau weitgehend fertiggestellt; ab 1884
konnte der König den Palas erstmals bewohnen.[20] Ludwig II. lebte bis zu seinem Tod 1886 insgesamt nur
172 Tage im Schloss,[21] das bis dahin noch einer Großbaustelle glich. 1885 empfing er dort anlässlich
ihres 60. Geburtstags seine auf dem unteren Hohenschwangau residierende Mutter, die vormalige Königin
Marie.

Neuschwanstein sollte Ludwig II. gewissermaßen als bewohnbare Theaterkulisse dienen.[20] Es war als
„Freundschaftstempel“ dem Leben und Werk Richard Wagners gewidmet, der es jedoch nie betreten
hat.[22] Trotz seiner Größe war das Schloss nicht für die Aufnahme eines Hofstaats vorgesehen; es bot
lediglich der Privatwohnung des Königs und Zimmern für die Dienerschaft Raum. Die Hofgebäude dienten
weniger Wohn- als vielmehr dekorativen Zwecken.[1] So war zum Beispiel
der Bau der Kemenate – die erst nach Ludwigs Tod vollendet wurde – eine
direkte Reminiszenz an den zweiten Akt von Lohengrin; dort ist eine
Kemenate Schauplatz einiger Szenen.

Ludwig II. bezahlte seine Bauprojekte aus seinem Privatvermögen und dem
Einkommen seiner Zivilliste. Die Staatskasse wurde (anders als oft
kolportiert) für seine Bauten nicht belastet.[20][23] Die Baukosten
Neuschwansteins betrugen bis zum Tod des Königs 6.180.047 Mark,[24]
ursprünglich veranschlagt waren 3,2 Millionen Mark.[23] Seine privaten
Mittel reichten für die ausufernden Bauprojekte jedoch nicht mehr aus,
daher musste der König oft neue Kredite aufnehmen. 1883 war er bereits
mit über 7 Millionen Mark verschuldet;[25] 1885 drohte ihm erstmals eine
Pfändung.
Ludwig II. vor
Neuschwanstein, Die Streitigkeiten um die Verschuldung des Staatsoberhaupts veranlassten
Postkartenmotiv des 19. die bayerische Regierung 1886, den König zu entmündigen und für
Jahrhunderts regierungsunfähig erklären zu lassen. Ludwig II. hielt sich zur Zeit seiner
Entmündigung am 9. Juni 1886 in Neuschwanstein auf; es war das letzte
seiner selbst in Auftrag gegebenen Schlösser, das er bewohnte. Ludwig ließ
die wegen seiner bevorstehenden Absetzung am 10. Juni 1886 nach Neuschwanstein gereiste
Regierungskommission im Torhaus festsetzen.[26] Nach einigen Stunden wurde sie freigelassen. Am 11.
Juni erschien eine zweite Kommission unter der Leitung Bernhard von Guddens. Der König musste
Neuschwanstein daraufhin am 12. Juni 1886 verlassen und wurde nach Schloss Berg verbracht, wo er am
nächsten Tag im Würmsee, heute Starnberger See, ertrank.

Vom Ende des 19. Jahrhunderts zur Gegenwart

Beim Tode des Königs im Starnberger See am 13. Juni 1886 war
Neuschwanstein noch nicht fertiggestellt. Ludwig II. wollte das
Schloss niemals der Öffentlichkeit zugänglich machen[20], aber
schon sechs Wochen nach seinem Tod wurde es für Besucher
geöffnet. Mit den Eintrittsgeldern in Höhe von zwei Mark[27] pro
Person wurde ein Teil der Kredite bezahlt. Die Schlösser fielen als
Erbe an Ludwigs Bruder Otto, der schon 1872 für geisteskrank und
damit nicht regierungsfähig erklärt worden war. Ludwigs Onkel
Luitpold übernahm die Regierungsgeschäfte; die „Administration Das Schloss von Osten, kolorierte
des Vermögens seiner Majestät des Königs Otto von Bayern“ war Fotografie um 1900
für die Nachlassverwaltung zuständig. Ihr gelang es, die
Bauschulden bis 1899 abzubezahlen.[28] Um einen reibungslosen
Besichtigungsverlauf des Schlosses zu gewährleisten, wurden einige bis dahin unvollendete Räume
fertiggestellt und die Kemenate sowie das Ritterhaus zumindest als Außenbau errichtet. Zunächst durften
sich die Besucher frei im Schloss bewegen, was zur Folge hatte, dass das Mobiliar sehr schnell verschliss.
1886 erschien ein erster gemeinsamer Schlossführer für Herrenchiemsee, Linderhof und Neuschwanstein.
Die nicht sehr umfangreiche Publikation beschrieb nur einzelne Kunstgegenstände und erwähnte die am
Bau beteiligten Architekten und Künstler.

Nach Ausrufung der Republik am 9. November 1918 ging Luitpolds Nachfolger Ludwig III. ins Exil nach
Ungarn. Die bayerische Regierung erklärte am 11. November 1918 die bayerische Zivilliste (den
ehemaligen Besitz des Hauses Wittelsbach) zu Staatsbesitz.[29] Langwierige Auseinandersetzungen
zwischen Bayern und dem Haus Wittelsbach folgten. Die ehemalige Königsfamilie hatte ihr privates
Vermögen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in diese Zivilliste eingebracht und damit den fast
zahlungsunfähigen bayerischen Staat vor dem Bankrott bewahrt. Im Gegenzug hatte dieser sich dazu
verpflichtet, für den Unterhalt der königlichen Familie zu sorgen. Die Verhandlungen endeten im Januar
1923 mit einem Kompromiss: Die Zivilliste wurde zwischen Bayern und dem Haus Wittelsbach geteilt.[29]
Schloss Neuschwanstein kam dabei in staatlichen Besitz; aus dem familiären Teil ging der noch heute
bestehende Wittelsbacher Ausgleichsfond (WAF) hervor.

Das Schloss überstand beide Weltkriege ohne Zerstörungen. Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg, eine
Unterorganisation der NSDAP, ließ bis 1944 im Schloss in Frankreich geraubte Beutekunst deponieren.[30]
Der Einsatzstab fotografierte und katalogisierte die Kunstgegenstände, darunter Teile des Genter Altars und
des Abendmahlsaltars von Dirk Bouts.[31] Nach Kriegsende wurden im Schloss 39 Fotoalben gefunden,
die den Umfang des Raubes dokumentierten und die heute im Amerikanischen Nationalarchiv aufbewahrt
werden.[32] Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden auf dem Schloss Goldschätze der Deutschen
Reichsbank gelagert; sie wurden in den letzten Kriegstagen an einen bis heute unbekannten Ort
verschleppt. Dem Schloss drohte im April 1945 kurzzeitig eine Sprengung durch die SS, die verhindern
wollte, dass die dort gelagerten Kunstschätze in Feindeshand übergingen.[33] Das Vorhaben wurde vom
damit beauftragten SS-Gruppenführer nicht in die Tat umgesetzt;[33] Soldaten vom US-Kunstschutz
erreichten das Schloss am 28. April 1945.[34]

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Bayerische Archivverwaltung einige Räume im Schloss
Neuschwanstein als provisorisches Bergungslager für Archivalien, weil viele Räumlichkeiten in München
ausgebombt waren.

Seit 2015 ist Schloss Neuschwanstein zusammen mit drei weiteren Bauwerken König Ludwigs II., Schloss
Linderhof, dem Königshaus am Schachen und Schloss Herrenchiemsee, beim Welterbezentrum in Paris auf
der deutschen Vorschlagsliste zur Ernennung zum UNESCO-Welterbe eingetragen, über die voraussichtlich
im Sommer 2025 vom Welterbekomitee entschieden werden soll.[35]

Bauwerk
„… in jeder Hinsicht schöner und wohnlicher wird diese
Burg werden als das untere Hohenschwangau …“
– Ludwig II. in einem Brief an Richard Wagner, 1868[8]

Schloss Neuschwanstein besteht aus mehreren einzelnen


Baukörpern, die über eine Länge von rund 150 Metern auf der
Spitze eines früher Jugend genannten Felsenrückens errichtet
wurden. Das langgezogene Bauwerk hat zahlreiche Türme,
Ziertürmchen, Giebel, Balkone, Zinnen und Skulpturen. Die
Fensteröffnungen haben in Anlehnung an den romanischen Stil Blick von Südosten: in der linken
meist die Form von Bi- und Triforien. Die Kombination der Bildhälfte der Palas, in der Mitte Hof,
Einzelbauten vor dem Hintergrund des Tegelbergs und der Kemenate und Ritterhaus, rechts
Pöllatschlucht im Süden und der seenreichen Hügellandschaft des Viereckturm und Torhaus
Voralpenlands im Norden bietet aus allen Himmelsrichtungen
unterschiedliche pittoreske Ansichten des Schlosses. Es wurde als
romantisches Ideal einer Ritterburg entworfen. Anders als „echte“ Burgen, deren Gebäudebestände meist
das Ergebnis mehrerer Bautätigkeiten sind, wurde Neuschwanstein
als gewollt asymmetrischer Bau in einem Zug geplant und in
Abschnitten errichtet.[19] Für eine Burg typische Merkmale wurden
zitiert; echte Verteidigungsanlagen – das wichtigste Merkmal eines
mittelalterlichen Adelssitzes – wurden nicht gebaut.

Außenbau
Schloss Neuschwanstein von
Man betritt die Schlossanlage durch das symmetrische, von zwei Nordwesten aus der Luft gesehen
Treppentürmen flankierte Torhaus. Das nach Osten gerichtete
Torgebäude ist der einzige Bau des Schlosses, dessen Wandflächen
in kontrastreichen Farben gestaltet sind; die Außenmauern sind mit
roten Ziegeln, die Hoffassaden mit gelbem Kalkstein verkleidet.
Das Dachgesims ist mit umlaufenden Zinnen abgeschlossen. In
dem von einem Staffelgiebel überragten Obergeschoss der
Toranlage befand sich die erste Wohnung Ludwigs II. auf
Neuschwanstein, der von dort vor der Fertigstellung des Palas Übersicht der Schlossanlage, die
gelegentlich die Bauarbeiten verfolgte. Die ebenerdigen Geschosse Position der geplanten
des Torhauses sollten als Wirtschaftsbauten die Stallungen des Schlosskapelle ist gelb markiert
Schlosses aufnehmen. Der vom bayerischen Königswappen
bekrönte Durchgang des Torhauses führt direkt in den Hof; dieser
hat zwei Ebenen. Die untere Hofebene wird vom Torgebäude im Osten und dem Sockel des sogenannten
Viereckturms und des Galeriebaus im Norden begrenzt, die südliche Seite des Hofs ist offen gelassen und
gewährt einen Blick auf die umgebende Berglandschaft. Die westliche Seite des Hofs ist durch eine
gemauerte Böschung begrenzt, deren polygonal hervorspringende Ausbuchtung den Chor der nicht
realisierten Kapelle samt Bergfried markiert. Daneben führt eine Freitreppe zur oberen Ebene.

Das auffälligste Gebäude der Hofebene ist der 45 Meter hohe


Viereckturm. Er wurde, wie die meisten der Hofgebäude, zu
dekorativen Zwecken errichtet. Von seiner umlaufenden
Aussichtsplattform hat man einen weiten Blick über das
Voralpenland. Die obere Ebene des Hofs wird im Norden durch das
Ritterhaus begrenzt. Der dreigeschossige Bau ist über eine
durchlaufende, mit Blendarkaden gestaltete Galerie mit dem
Viereckturm und dem Torhaus verbunden. Im Verständnis der
Burgenromantik war das Ritterhaus der Aufenthaltsort der
Männergesellschaft auf einer Festung; auf Neuschwanstein waren
dort Dienst- und Hauswirtschaftsräume vorgesehen. An der
Blick vom vorgesehenen Standort südlichen Seite des oberen Hofs befindet sich die ebenfalls
der unrealisierten Kapelle in den Hof dreigeschossige Kemenate, die als Damenhaus das Gegenstück
des Schlosses: Links die Kemenate, zum Ritterbau war. Die links gelegene Kemenate (mit überdachtem
in der Mitte der Palas, rechts das Balkon für Elsa von Brabant), der mittige Palas und die geplante
Ritterhaus Kapelle folgen somit genau den Regieanweisungen Richard
Wagners für die Kulisse der Burg zu Antwerpen im zweiten Aufzug
von Lohengrin. Im Pflaster der Hoffläche ist der Grundriss der
ursprünglich geplanten Schlosskapelle integriert.

Die westliche Seite des Hofs wird vom Palas begrenzt. Er ist Haupt- und Wohngebäude des Schlosses; dort
sind die Prunkzimmer des Königs und die Räume der Dienerschaft. Der Palas ist ein mächtiger,
fünfgeschossiger Baukörper in der Form zweier großer, im flachen Winkel verbundener Quader, die von
zwei aufeinander folgenden hohen Satteldächern bedeckt sind. Die Gestalt des Gebäudes folgt dem Verlauf
des Felsenrückens. In seinen Winkeln sind zwei Treppentürme eingefügt, von denen der nördliche mit
65 Metern Höhe das Dach des Schlosses um mehrere Stockwerke überragt. Beide Türme erinnern mit ihren
vielgestaltigen Dächern an das Vorbild des Schlosses von Pierrefonds. Die nach Westen gerichtete Fassade
des Palas trägt einen zweistöckigen Söller mit Blick auf den Alpsee, nach Norden ragen ein niedriger
Treppenturm und die Anlage des Wintergartens aus dem Baukörper. Der gesamte Palas ist mit einer
Vielzahl dekorativer Schornsteine und Ziertürmchen geschmückt, die Hoffassaden mit farbigen Fresken
versehen. Der hofseitige Giebel wird von einem kupfergetriebenen Löwen, der westwärts gerichtete
Außengiebel von einer Ritterfigur bekrönt.

Baugeschichte

Die Ruinen der Burg Vorderhohenschwangau und der Sylphenturm


wurden 1868 komplett abgebrochen, die Reste des alten Bergfrieds
gesprengt.[36] Die Bauarbeiten am Torhaus begannen im Februar
1869, die Grundsteinlegung für den Palas erfolgte am 5. September
1869.[37] In den Jahren 1869 bis 1873 wurde der Torbau
fertiggestellt und vollständig eingerichtet, so dass Ludwig hier
zeitweilig wohnen und die Bauarbeiten beobachten konnte. 1874
übernahm Georg von Dollmann die Leitung der Baumaßnahmen Baustelle 1875 und kleine Ansicht
von Eduard Riedel.[38] Im Jahr 1880 war Richtfest für den Palas, 1860, vor Baubeginn
der 1884 bezogen werden konnte, im selben Jahr ging die
Bauleitung an Julius Hofmann über, der den in Ungnade gefallenen
Dollmann ablöste.

Das Schloss wurde in konventioneller Backsteinbauweise errichtet


und später mit anderen Gesteinsarten verkleidet. Der weiße
Kalkstein der Fassadenflächen stammt aus dem nahe gelegenen
Steinbruch Alter Schrofen.[39] Die Sandsteinquader für die Portale
und Erker stammen aus Schlaitdorf am Schönbuchrand in
Württemberg. Für die Fenster, die Gewölbebogenrippen, Säulen
und Kapitelle wurde Untersberger Marmor aus der Gegend von Neuschwanstein während der
Salzburg verwendet. Für den nachträglich in die Pläne Bauarbeiten: Die Kemenate fehlt
eingearbeiteten Thronsaal musste ein Stahlgerüst eingezogen noch, der Viereckturm befindet sich
werden. Um den Transport der Baumaterialien zu erleichtern, im Bau, Fotografie zwischen 1882
wurden ein Gerüst errichtet und ein Dampfkran aufgestellt, der das und 1885
Material zur Baustelle heraufzog. Ein weiterer Kran sorgte für
Erleichterung auf der Baustelle selbst. Der damals neu gegründete
Dampfkessel-Revisionsverein, der spätere Technische
Überwachungsverein TÜV, überprüfte regelmäßig diese beiden
Kessel auf ihre Sicherheit.

Die Großbaustelle war etwa zwei Jahrzehnte lang der größte


Arbeitgeber der Region.[37] 1880 arbeiteten täglich rund
200 Handwerker auf der Baustelle,[40] nicht berücksichtigt
Lieferanten und andere indirekt am Bau beteiligte Personen. Zu
Zeiten, als der König besonders enge Termine und dringende
Änderungen forderte, sollen es bis zu 300 Arbeiter pro Tag
gewesen sein, die auch in der Nacht beim Schein von Öllampen Der obere Schlosshof während der
ihren Dienst taten. Statistiken aus den beiden Jahren 1879/1880 Bauarbeiten, Fotografie um 1886
belegen eine immense Menge an Baumaterialien: 465 Tonnen Salzburger Marmor, 1550 Tonnen Sandstein,
400.000 Ziegelsteine und 2050 Kubikmeter Holz für das Baugerüst.

Sehr modern war die am 3. April 1870 gegründete soziale Einrichtung „Verein der Handwerker am
königlichen Schlossbau zu Hohenschwangau“. Der Zweck des Vereins war, bei geringen eigenen
Monatsbeiträgen und verstärkt durch erhebliche Zuschüsse des Königs, für erkrankte oder verletzte
Bauarbeiter eine Lohnfortzahlung zu garantieren. Die Baufirma bürgte, ähnlich einer heutigen
Sozialversicherung oder Berufsgenossenschaft, für das Gehalt über 15 Wochen gegen einen Betrag von
0,70 Mark. Für die Nachkommen der beim Bau tödlich Verunglückten gab es eine Rente – zwar niedrig,
aber zur damaligen Zeit nicht üblich. Statistiken berichten von 39 Familien, denen diese Rente
zugesprochen wurde, was für damalige Bauten und deren Arbeitsbedingungen auffällig wenige sind.

Unvollendetes Schloss

Zum Zeitpunkt des Todes Ludwigs II. 1886 war das Schloss unvollendet. Der Torbau und der Palas waren
im Außenbau weitgehend fertiggestellt, der Viereckturm noch eingerüstet. Die bis 1886 noch nicht
begonnene Kemenate wurde bis 1892 errichtet, aber – ebenso wie das Ritterhaus – nur vereinfacht
ausgeführt. Die Galerie des Ritterhauses sollte ursprünglich in naturalistischen Formen gestaltet werden.
Die Säulen waren als Baumstämme und die Kapitelle als deren Kronen geplant. Die Kemenate sollte mit
weiblichen Heiligenfiguren geschmückt werden. Für das Kernstück der Schlossanlage, den im oberen Hof
geplanten 90 Meter hohen runden Bergfried mit der dreischiffigen Schlosskapelle im Unterbau, waren bis
dahin nur die Fundamente gelegt, der weitere Bau schließlich eingestellt.[17] Ein südlicher
Verbindungsflügel zwischen Torhaus und Kemenate kam nicht mehr zur Ausführung.[41] Auf die Anlage
des geplanten Burggartens mit Terrassen und Springbrunnen, der seinen Platz westlich des Palas finden
sollte, wurde nach dem Tod des Königs ebenfalls verzichtet. Im Jahr 2008 verbreitete Meldungen, dass die
Bayerische Schlösserverwaltung bis 2011 eine Vollendung des Schlosses nach den ursprünglichen Plänen
anstrebe, entpuppten sich als Aprilscherz.[42][43]

Die Ausstattung der königlichen Wohnräume im Inneren des Schlosses konnte bis 1886 größtenteils
abgeschlossen werden, die Vorhallen und die Gänge wurden bis 1888 vereinfacht ausgemalt.[44] Der vom
König gewünschte Maurische Saal, der seinen Platz unterhalb des Thronsaals gefunden hätte, wurde nicht
mehr realisiert, ebenso wenig das sogenannte Ritterbad, das nach dem Vorbild des Ritterbads der Wartburg
als mittelalterliches Taufbad dem Ritterkult huldigen sollte. Ein für die Kemenate geplantes Brautgemach
(nach einem entsprechenden Schauplatz in Lohengrin) blieb unausgeführt,[45] ebenso die ursprünglich für
das erste und das zweite Geschoss des Palas angedachten Gästezimmer und ein großer Bankettsaal.[19] Ein
vollständiger Ausbau des als „Privathaus“ gedachten Neuschwansteins war jedoch von vornherein nicht
geplant, und so gab es bis zum Tode des Königs für zahlreiche Räume nicht einmal ein
Nutzungskonzept.[40] Erst die Eingangsfront der Kapelle mit dem Kirchenportal hätte dem oberen Burghof
den vom König von Anfang an gewünschten szenischen Effekt aus dem 2. Akt von Richard Wagners Oper
Lohengrin verliehen, und erst die Masse des 90 Meter hohen Bergfrieds hätte den Baukörpern von Palas,
Kemenate und Ritterbau den architektonischen Zusammenhang gegeben, für den sie entworfen wurden. So
blieb Neuschwanstein ein vielbewunderter, aber missverständlicher Torso.

Stilistische Einordnung

Im 19. Jahrhundert gab es die Burgenromantik. Dem Schloss Neuschwanstein verwandte Projekte wurden
in deutschen Teilstaaten mit dem benachbarten Schloss Hohenschwangau, dem Schloss Lichtenstein, der
Burg Hohenzollern oder den zahlreichen Werken der Rheinromantik realisiert, zum Beispiel dem Schloss
Stolzenfels.[46] Ein weiteres von Ludwig II. geplantes, Neuschwanstein ähnliches Projekt – die in
Sichtweite ca. 20 km entfernte Burg Falkenstein – kam mangels Geld nicht über das Planungsstadium
hinaus.[47] Architekturkritiker haben Neuschwanstein, das zu den
letzten großen Schlossbauprojekten des 19. Jahrhunderts gehört,
häufig als kitschig bewertet; heute zählen die Bauten Ludwigs II.
und insbesondere Neuschwanstein zu den Hauptwerken des
europäischen Historismus.[4][48]

Das Schloss gilt als typisch für die Architektur des 19. Jahrhunderts.
Auf eklektizistische Weise werden Formen der Romanik (einfache
geometrische Figuren wie Quader und Rundbögen), der Gotik
(emporstrebende Linien, schlanke Türme, filigraner Bauschmuck) Das Schloss von Nordosten: Auf das
und der byzantinischen Kunst (Ausstattung des Thronsaales) Torhaus folgen der Viereckturm und
vermengt und mit technischen Errungenschaften des der Palas mit dem Treppenturm
19. Jahrhunderts ergänzt. Die im Stil der Lüftlmalerei dargestellten
Figuren der Patrona Bavariae und des Heiligen Georg befinden sich
auf der Hoffassade des Palas; die nicht ausgeführten Entwürfe für die Galerie des Ritterhauses deuteten
bereits Formen des Jugendstils an.[49] Bezeichnend für die Gestalt Neuschwansteins sind Motive aus der
Welt des Theaters: Christian Jank, der die Entwürfe für das Schloss lieferte, arbeitete zuvor als
Bühnenmaler; für Neuschwanstein verwendete er frühere Kulissenentwürfe.[45]

Innenräume

Nach seiner Vollendung hätte das Schloss über 200 verschiedene


Innenräume besessen, inklusive der Räumlichkeiten für Gäste und
Bedienstete sowie für die Erschließung und Versorgung.
Fertiggestellt und ausgestattet wurden rund 15 Zimmer und
Säle.[50] Der Palas beherbergt in seinen unteren Stockwerken
Wirtschaftsräume und Dienerzimmer sowie die Räume der heutigen
Schlossverwaltung. Die oberen Geschosse beherbergen die Grundriss des dritten
Prunkräume des Königs: Der vordere Baukörper nimmt im dritten
Obergeschosses, rot markiert die
Obergeschoss die Wohnräume auf, darüber folgt der Sängersaal. Lage des Sängersaales im vierten
Der nach Westen gerichtete hintere Baukörper ist in den oberen Obergeschoss
Geschossen fast vollständig durch den Thronsaal ausgefüllt. Die
Grundfläche der verschiedenen Stockwerke beträgt insgesamt fast
6.000 m2.[50]

Obwohl das Schloss in der Gesamtanlage nicht vollendet wurde, beherbergt es zahlreiche bedeutsame
Innenräume des deutschen Historismus. Neuschwanstein wurde außerdem mit etlichen technischen
Raffinessen ausgestattet, die dem neusten Stand des späten 19. Jahrhunderts entsprachen.[49][51] So
verfügte es unter anderem über eine batteriebetriebene Klingelanlage für die Dienerschaft und
Telefonleitungen. Die Küchenausstattung enthielt einen Rumfordherd, der den Spieß durch Eigenwärme in
Bewegung setzte und somit seine Umdrehungen der Hitze anpassen konnte. Die produzierte warme Luft
wurde einer Calorifère-Heizung zugeführt.[52] Auch eine eigene Warmwasseraufbereitung für das fließende
Wasser war bereits eingebaut, für damalige Zeiten ebenso ein Novum wie die Toiletten mit automatischer
Spülung.

Thronsaal und Sängersaal

Die beiden größten Räume des Schlosses sind der Thron- und der Sängersaal. Der größte Raum des
Schlosses ist der 27 mal 10 Meter[53] messende Sängersaal, der sich im nach Osten gerichteten Trakt des
Palas im vierten Obergeschoss über der Wohnung des Königs befindet. Der Neuschwansteiner Sängersaal
vereinigt in sich die Vorbilder des Sänger- und des Festsaals der
Wartburg und war eines der Lieblingsprojekte des Königs für sein
Schloss.[54] Eine Seite des Raums wurde mit Themen aus
Lohengrin und Parzival ausgeschmückt. Die andere Seite wird
durch eine tribünenartige Galerie erschlossen, die dem Vorbild aus
der Wartburg entstammt. Den Abschluss der östlichen Stirnseite
bildet eine durch Arkaden gegliederte Bühne, die als Sängerlaube
bezeichnet wird. Der Sängersaal war nie für Hoffeste des
menschenscheuen Königs vorgesehen. Er diente vielmehr, ähnlich
wie der Thronsaal, als begehbares Denkmal, in dem die Ritter- und Der Sängersaal, kolorierte Fotografie
Minnekultur des Mittelalters dargestellt wurde. Die erste vom Ende des 19. Jahrhunderts
Aufführung, ein Konzert anlässlich des 50. Todestages von Richard
Wagner, fand 1933 statt.[23]

Der 20 mal 12 Meter[55] große Thronsaal befindet sich im nach


Westen ausgerichteten Trakt des Palas und belegt dort mit
13 Metern[55] Höhe das dritte und vierte Obergeschoss. Er wurde
nach dem Vorbild der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner
Residenz gestaltet und von Julius Hofmann entworfen. Der
zweigeschossige, zweitgrößte Saal des Schlosses wird an drei
Seiten von farbigen Arkadenstellungen umgeben und endet in einer
Apsis, die den – nie fertiggestellten – Thron Ludwigs aufnehmen
sollte. Mittlerweile ist an der Stelle ein Pappaufsteller angebracht, Apsis des Thronsaals
welcher ein mögliches Aussehen des Thrones zeigen soll. Die
Wandmalereien schuf Wilhelm Hauschild. Ein nach dem Tod des
Königs vollendetes Mosaik ziert den Boden des Saals, der Leuchter ist einer byzantinischen Krone
nachempfunden. Der sakral anmutende Thronsaal vereinte, dem Wunsch des Königs folgend, den
Schauplatz der Gralshalle aus Parzival mit einem Sinnbild des Gottesgnadentums,[4] einer Verkörperung
der uneingeschränkten Herrschergewalt, über die Ludwig als Staatsoberhaupt einer konstitutionellen
Monarchie nicht mehr verfügte. Den Boden ziert das wohl aufwendigste Mosaikwerk Deutschlands. Es
besteht aus mehr als 1,5 Mio. ca. 1 cm2 großen Natursteinbruchstücken. Aufgrund der starken Abnutzung
der Oberfläche wurde der Boden durch eine fotorealistische Kopie auf Basis eines Fotobodens geschützt.
Dieser besteht aus über 100 Mrd. Bildpunkten.[56]

Wohn- und Dienerschaftsräume

Für Ludwig II. wurden auch kleinere Wohnräume geschaffen; sie


wurden noch zu seinen Lebzeiten weitgehend fertiggestellt.[44] Die
königliche Wohnung befindet sich im dritten Obergeschoss des
Schlosses im ostwärts gerichteten Trakt des Palas. Sie besteht aus
acht Wohnräumen und mehreren kleineren Räumen. Ungeachtet
der prunkhaften Ausstattung mögen die Wohnräume durch ihre
bescheidene Größe und ihre Möblierung mit Sofas und Sitzgruppen
für heutige Besucher verhältnismäßig modern erscheinen. Auf
repräsentative Bedürfnisse vergangener Zeiten, als sich das Leben Das Wohnzimmer mit der bis heute
eines Monarchen noch weitgehend öffentlich abspielte, legte erhaltenen Möblierung,
Ludwig II. keinen Wert. Die Ausstattung mit Wandgemälden, Photochromansicht des 19.
Gobelins, Möbeln und anderem Kunsthandwerk nimmt immer Jahrhunderts
wieder Bezug auf die Lieblingsthemen des Königs: die
Gralslegende, die Werke Wolframs von Eschenbach und deren
Interpretation durch Richard Wagner.
Das nach Osten ausgerichtete Wohnzimmer ist mit Themen aus der
Lohengrin-Sage ausgeschmückt. Die Möblierung mit einem Sofa,
Tisch und Sesseln sowie Sitzgelegenheiten in einem nach Norden
gerichteten Alkoven wirken intim und wohnlich. Dem
Wohnzimmer benachbart ist eine kleine Grotte, die den Übergang
zum Arbeitszimmer bildet. Der ungewöhnliche, ursprünglich mit
einem künstlichen Wasserfall und einer 'Regenbogenmaschine'
ausgestattete Raum ist mit einem kleinen Wintergarten verbunden.
Er nimmt als Darstellung der Grotte im Hörselberg Bezug auf
Wagners Tannhäuser, ebenso das Dekor des Arbeitszimmers. Sie Das im neugotischen Stil gehaltene
ähnelt der (größeren) Venusgrotte im Schlosspark von Linderhof. Schlafzimmer, Photochromansicht
Dem Arbeitszimmer gegenüber ist das mit Themen aus der Welt des des 19. Jahrhunderts
Minnesangs ausgeschmückte Esszimmer. Da sich die Küche in
Neuschwanstein drei Stockwerke tiefer befindet, konnte dort kein
„Tischlein-deck-Dich“ (ein über eine Mechanik im Boden versenkbarer Speisetisch) wie im Schloss
Linderhof und auf Schloss Herrenchiemsee installiert werden. Zwischen der Küche und dem Esszimmer
gibt es stattdessen einen Speisenaufzug.

Das dem Esszimmer benachbarte Schlafzimmer und die daran anschließende Hauskapelle sind die einzigen
neugotisch gestalteten Räume des Schlosses. Im Schlafzimmer des Königs dominiert ein mächtiges, mit
Schnitzwerk verziertes Bett. An dem mit zahlreichen Fialen dekorierten Betthimmel und den
Wandverkleidungen aus Eichenholz arbeiteten 14 Schnitzer über vier Jahre.[57] In diesem Raum wurde
Ludwig in der Nacht vom 11. zum 12. Juni 1886 festgenommen. Dem Schlafzimmer benachbart ist eine
kleine, dem Heiligen Ludwig – dem Namenspatron des Bauherren – geweihte Hauskapelle.

Die Dienerschaftsräume im Untergeschoss des Palas sind spärlich mit Mobiliar aus massiver Eiche
eingerichtet. Neben je einem Tisch und einem Schrank gibt es noch je zwei 1,80 m lange Betten. Die
Räume waren mit Fenstern aus undurchsichtigem Glas vom Gang, der von der Freitreppe zur Haupttreppe
führte, abgegrenzt, so dass der König ungesehen ein und aus gehen konnte. Den Dienern war es verboten,
die Haupttreppe zu benutzen; sie mussten die schmalere und steilere Dienerschaftstreppe nutzen.

Räume der königlichen Wohnung


Wohnzimmer Schlafzimmer Ankleidezimmer Arbeitszimmer

Speisezimmer Wintergarten Oratorium Dienstzimmer

Tourismus
Ludwig II. errichtete Schloss Neuschwanstein nicht als
Repräsentationsbau oder zur Machtdemonstration, sondern
ausschließlich als seinen privaten Rückzugsort.[58] Im Gegensatz
dazu steht die heutige Bedeutung des Schlosses als eines der
wichtigsten Touristenziele Deutschlands. Der Deutsche
Tourismusverband macht auf internationaler Ebene mit
Neuschwanstein Werbung für Bayern als ein Land der
Märchenschlösser. So nimmt es nicht Wunder, dass bei einer
Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) unter
15.000 ausländischen Gästen über deren liebstes Besucherziel das Blick auf das Schloss
Hohenschwangau mit Alpsee (links)
Schloss Neuschwanstein Platz 1 erreichte.[59] Im nationalen
und Schwansee
Vergleich wählten 350.000 Teilnehmer die Schlossanlage in der
ZDF-Show Unsere Besten – die Lieblingsorte der Deutschen indes
nur auf Rang 19.[60] Bei der Abstimmung über die neuen Weltwunder im Jahr 2007 war Schloss
Neuschwanstein auf dem achten Platz zu finden.

Seit ihrer Öffnung für den Besucherverkehr im Todesjahr Ludwigs zählt die Anlage beständig steigende
Gästezahlen. Allein in den ersten acht Wochen besuchten rund 18.000 Menschen das Schloss.[61] 1913
zählte es über 28.000 Gäste,[62] 1939 waren es bereits 290.000.[61] Bis 2001 war die Zahl auf rund
1,3 Millionen Besucher angewachsen,[63] darunter 560.000 Deutsche und 385.000 Amerikaner sowie
Engländer. Drittstärkste Gruppe waren in jenem Jahr die 149.000 Japaner.[63] Bis 2005 wurden insgesamt
über 50 Millionen Besucher gezählt.[64] 2013 wurde mit 1,52 Millionen Besuchern ein neuer Rekord
aufgestellt,[65] das waren 31 Prozent der gesamten Besucher in den staatlichen Schlössern, Burgen und
Residenzen.[66] Damit ist Schloss Neuschwanstein der unangefochtene Besuchermagnet der Bayerischen
Schlösserverwaltung und deren einzige Anlage, die mehr Gewinn einbringt als Kosten verursacht.[63] 2004
wurden über 6,5 Millionen Euro an Einnahmen verbucht.[64] Die Anlage zählt in der Hochsaison von Juni
bis August durchschnittlich mehr als 6000 Besucher am Tag, in Stoßzeiten bis zu 10.000.[67][68] Aufgrund
des hohen Andrangs müssen Gäste ohne Voranmeldung zum Teil mit mehreren Stunden Wartezeit rechnen.
Der Ticketverkauf erfolgt – vor Ort und online – ausschließlich über das Ticketcenter in
Hohenschwangau.[69] Aus Gründen der Sicherheit ist es nur im Rahmen einer etwa 35-minütigen Führung
möglich, das Schloss zu besichtigen. Daneben gibt es noch sogenannte Themenführungen, die sich
beispielsweise mit den Sagenwelten der jeweiligen Bilder befassen.

Der mit Neuschwanstein verbundene Massentourismus ist für die Region jedoch nicht nur ein lukratives
Geschäft, sondern bringt auch Probleme mit sich. Vor allem in den Sommermonaten ist die
Verkehrssituation rund um die Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein extrem angespannt.
Der ausufernde Parksuchverkehr in Schwangau wirkt belastend auf die Bewohner, und der sich stauende
Verkehr in der Augsburger Straße in Füssen ist zu einem Drittel auf den An- und Abreiseverkehr der
Schlosstouristen zurückzuführen.[70] Seit über 20 Jahren stehen die Stadt Füssen und die Gemeinde
Schwangau in Verhandlung zur Beseitigung ihrer Verkehrsprobleme, doch die verschiedenen
Interessenlagen und gegensätzliche Positionen der Beteiligten führten bislang zu keiner Lösung.[70] Trotz
langer Parkplatzsuche sowie Schlangestehen vor dem Ticketcenter und dem Schlossportal reißt der
Besucherstrom nach Schloss Neuschwanstein nicht ab, denn

„Der Nimbus des „Märchenkönigs“ übt offensichtlich auf die Umwelt eine derartige
Faszination aus, dass jeder Versuch, die Besucherströme auf andere, weniger besuchte Objekte
abzulenken, bisher vergeblich war und wohl auch bleiben wird.“[71]

Die bayerische Regierung investiert regelmäßig Summen in Millionenhöhe in die Erhaltung des Schlosses
und in die touristische Erschließung der Anlage. 1977 musste der Felsberg unter der Kemenate für
500.000 DM saniert werden.[72] Mit rund 640.000 DM schlug noch einmal die damalige Sanierung der
Marienbrücke zu Buche, während für die Erneuerung der Schlossdächer 2,1 Millionen Mark aufgewendet
werden mussten.[72] In den 1980er Jahren war das Abtäufen eines Treppenhauses und die Anlage eines
weiteren Besucheraufgangs nötig geworden. Sie kosteten insgesamt 4,2 Millionen Mark.[72] In der Zeit von
1990 bis 2008 gab der Freistaat weitere 14,5 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen – darunter die
Instandsetzung der einzigen Zufahrtsstraße sowie eine jahrelange Fassadensanierung – und die
Verbesserung der Besucherbetreuung aus.[67] Auch die Innenräume müssen regelmäßig instand gesetzt und
restauriert werden. So wurden 2009 und 2011 für über 425.000 Euro die original erhaltenen Textilien im
Schlaf- sowie Wohnzimmer Ludwigs II. restauriert und durch Licht- sowie Tastschutz vor weiterem Verfall
bewahrt.[73]

Die Schlossverwaltung warnt davor, dass mit jährlich etwa 1,5 Millionen Besuchern das Schloss an die
Grenzen seiner Kapazität gelangt sei.[74] Die Besuchermassen würden – zusammen mit dem alpinen Klima
und dem Licht – die wertvollen Möbel und Textilien stark belasten.[75] Eine besondere Rolle scheint dabei
die von den Besuchern ausgeatmete Feuchtigkeit zu spielen. Wissenschaftler sollen untersuchen, inwiefern
die Schlossverwaltung diese Belastung verringern kann.[76]

Neuschwanstein in Kunst und Kultur


Neuschwanstein gilt als Sinnbild für die Zeit der Romantik und ist weltweit bekannt. In amerikanischer
Werbung ist es das meistgenutzte Schlossmotiv.[77] Schon im Mai 1954 zeigte die amerikanische Illustrierte
Life in einer Sonderausgabe über das deutsche Wirtschaftswunder Schloss Neuschwanstein auf seiner
Titelseite.[78]

Das Schloss inspirierte Künstler wie Andy Warhol, der es zum Thema einer seiner Pop-Art-Sequenzen
machte, nachdem er es 1971 besucht hatte.
2002 stürzten in der Nähe Neuschwansteins Trümmerstücke eines Meteoriten auf die Erde, die seitdem
unter dem Namen des Schlosses katalogisiert sind.

Die historischen Tatsachen, dass der Bauführer Heinrich Herold durch einen Schuss ins Herz ums Leben
kam und dass ein Anbau des Torgebäudes bei einem Bergrutsch in die Tiefe stürzte, nutzt der ehemalige
Neuschwanstein-Kastellan Markus Richter für historische Romane.[79]

Vorbild für Gebäude auf der ganzen Welt

Die Anlage war Vorbild für mehrere Bauten auf der ganzen Welt, allen voran für das Sleeping-Beauty-
Schloss im Disneyland Resort im kalifornischen Anaheim. Auch das Dornröschen-Schloss im Disneyland
Paris wurde dem bayerischen „Märchenschloss“ nachempfunden und folgt der internationalen Einordnung,
die den Anblick von Neuschwanstein mit Disney’s Cinderella bzw. mit Aschenputtel in Verbindung bringt.
Ähnliches gilt für das Excalibur Hotel & Casino in Las Vegas. Der 1990 eröffnete, 290 Millionen Dollar
teure Komplex zeigt starke Anlehnungen an Neuschwanstein.[80] In Deutschland ließ der Kommerzienrat
Friedrich Hoepfner in der Karlsruher Haid-und-Neu-Straße von 1896 bis 1898 seine „Hoepfner-Burg“
nach Plänen von Johann Hantschel errichten. Der als Betriebsgebäude für Hoepfners Brauerei errichtete
Bau zeigt ebenfalls Reminiszenzen an Schloss Neuschwanstein.[81]

Filmkulisse

Schloss Neuschwanstein diente unzählige Male als Kulisse für Verfilmungen über das Leben Ludwigs II.
Es war zum Beispiel Drehort für Filme wie Helmut Käutners Ludwig II. von 1955 und Luchino Viscontis
Ludwig II. von 1973. Auch die Filmbiografie Ludwig II. von Peter Sehr und Marie Noëlle aus dem Jahr
2012 wurde an Originalschauplätzen gedreht.

Die Anlage kam aber nicht nur bei Verfilmungen des Lebens Ludwigs II. zum Einsatz. Zum Beispiel
inszenierte Erich Kobler 1955 seine beiden Grimm’schen Märchenverfilmungen Schneeweißchen und
Rosenrot und Schneewittchen, bei denen das Schloss als Königsschloss fungierte. Daneben fanden Teile der
Dreharbeiten zu Ken Hughes’ Fantasy-Komödie Tschitti Tschitti Bäng Bäng aus dem Jahr 1968 dort
statt,[82] und in Mel Brooks’ 1987 veröffentlichter Star-Wars-Parodie Spaceballs stellte Schloss
Neuschwanstein das Zuhause von Prinzessin Vespa auf dem Planeten Druidia dar.[83] Auch für Peter
Zadeks Die wilden Fünfziger von 1983 und in dem 2008 erstmals ausgestrahlten TV-Spielfilm Die Jagd
nach dem Schatz der Nibelungen diente Neuschwanstein als Kulisse. Auch im Film The King’s Man: The
Beginning von 2021 ist das Schloss zu sehen.[84][85]

In dem DEFA-Märchenfilm Die vertauschte Königin von Dieter Scharfenberg findet in der
Anfangssequenz ein Schlossmodell Verwendung, das eine Adaption Neuschwansteins ist.[86] Auch für die
in dem Film Sherlock Holmes: Spiel im Schatten digital gestaltete Festung in den Schweizer Alpen diente
Schloss Neuschwanstein neben der Festung Hohenwerfen als Vorlage.[87]

Das Schloss ist einer der Hauptschauplätze für das interaktive PC-Spiel Gabriel Knight: The Beast
Within.[88]

Briefmarken und Münzen

Neuschwanstein war mehrmals Motiv auf Briefmarken der Deutschen Bundespost, zum ersten Mal auf der
50-Pfennig-Marke der von 1977 bis 1982 erschienenen Dauermarkenserie Burgen und Schlösser (Michel-
Nummer Bund 916 und Berlin 536). Als Nächstes war es 1986 auf der Sondermarke zum 100. Todestag
von König Ludwig II. im Hintergrund zu sehen (Michel-Nummer 1281). 1994 wurde das Schloss auf der
Sondermarke mit der Beschreibung „Schloss Neuschwanstein und Blick auf die Alpen“ (Michel-Nummer
1742) aus der Serie Bilder aus Deutschland ein drittes Mal abgebildet.

Anlässlich des Jubiläums von 150 Jahren deutsch-japanischen Beziehungen gab die Japanische Post einen
Briefmarkenblock heraus. Auf der 80-Yen-Briefmarke dieses 10er-Blocks ist das Schloss Neuschwanstein
abgebildet.[89]

Die 2006 begonnene „Bundesländer-Serie“ stellt jedes Jahr ein Bauwerk des
Bundeslandes auf einer 2-Euro-Gedenkmünze dar, das die
Bundesratspräsidentschaft innehat. Im Jahr 2012 stellte Bayern den Präsidenten
und somit auch das Motiv, in diesem Fall das Schloss Neuschwanstein. Im selben
Jahr gab ein Münzhandelshaus eine weitere Gedenkmünze mit Farbveredelung in
limitierter Auflage heraus.[90] Schon zwei Jahre zuvor hatte der Pazifikstaat Palau
2010 eine 5-Dollar-Farbmünze aus Silber mit dem Schloss Neuschwanstein
prägen lassen. Die Sammlermünzenserie „World of Wonders“ zeigt Bauwerke aus 2-Euro-Gedenkmünze
der ganzen Welt.[91] (2012)

Mit dem Erstausgabetag 1. September 2022 wurde Neuschwanstein zum vierten


Mal auf einer Briefmarke der Deutschen Post abgebildet: Ein Luftbild des Schlosses bildete den Auftakt der
neuen Sondermarken-Serie Sehenswürdigkeiten in Deutschland mit einem Nennwert von 85 Eurocent.[92]
Der Entwurf stammt von dem Grafiker Jan-Niklas Kröger vom Grafik-Team der Deutsche Post Zentrale in
Bonn.[93]

Souvenirs

Mit dem schnell einsetzenden Besucherinteresse nach Öffnung des Schlosses begann auch der Handel mit
Erinnerungsstücken zur Anlage. 1886 wurden gleich zwei Schlossführer veröffentlicht. Einer war
wahrscheinlich von der Administration des Vermögens von König Otto herausgegeben worden, der zweite
wurde unter der Federführung von Nepomuk Zwickh privat in Augsburg publiziert.[27] Zu den frühen
Andenken gehört auch ein silberner Löffel aus einer Löffel-Serie vom späten 19. Jahrhundert, der eine
Email-Abbildung Neuschwansteins auf der Laffe zeigt.[94] Er befindet sich heute im Metropolitan Museum
of Art in New York.

Heute gibt es unzählige Andenken rund um Neuschwanstein und seinen Erbauer, vom Würfelzucker über
Seidentücher und 3D-Puzzles bis hin zu Marzipanfiguren.[95] Die bayerische Schlösserverwaltung ließ
2005 „Neuschwanstein“ als Wortmarke für eine Vielzahl von Waren- und Dienstleistungen registrieren, um
mehr Einfluss auf Souvenire und Dienstleistungen in Zusammenhang mit dem Schloss zu haben. Der
Deutsche Bundesverband Souvenir Geschenke Ehrenpreise e.V. ging jedoch 2007 gegen diesen Eintrag
juristisch an und hatte damit Erfolg: Das deutsche Bundespatentgericht ordnete 2010 die Löschung der
Marke an. Die von der Schlösserverwaltung dagegen eingelegte Rechtsbeschwerde vor dem
Bundesgerichtshof war nur zum Teil erfolgreich, sodass Reiseandenken und -bedarf weiterhin mit
„Neuschwanstein“ beworben werden dürfen.[96]

Literatur
Wilfried Blunt: Ludwig II. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-55006-4.
Hans Gerhard Evers: Ludwig II.von Bayern, Theaterfürst – König – Bauherr, Gedanken zum
Selbstverständnis. Hirmer Verlag, München 1986, ISBN 3-7774-4150-3. (Info zum Buch und
Bezugsquelle) (https://archiv.evers.frydrych.org/ludwig.html)
Rolf Linnenkamp: Die Schlösser und Projekte Ludwigs II. Heyne, München 1986, ISBN 3-
453-02269-6.
Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. Hirmer, München
1995, ISBN 3-7774-6600-X, S. 46–123.
Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 771.–830.
Tausend. Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, München
1991.
Alexander Rauch: Neuschwanstein. Atlantis, Herrsching 1991, ISBN 3-88199-874-8.
Sigrid Russ: Neuschwanstein. Der Traum eines Königs. Süddeutscher Verlag, München
1983, ISBN 3-7991-6176-7.
Klaus Reichold/Thomas Endl: Die phantastische Welt des Märchenkönigs: Ludwig II.
Biographie. Edition Luftschiffer, München 2017. ISBN 978-3-944936-25-3.
Jean Louis Schlim: Ludwig II. – Traum und Technik. MünchenVerlag, München 2010, ISBN
978-3-937090-43-6, Schloss Neuschwanstein, mit 3D-Simulationen.
Marcus Spangenberg: Der Thronsaal von Schloss Neuschwanstein. Ludwig II. und sein
Verständnis vom Gottesgnadentum (= Große Kunstführer. Nr. 206). Schnell & Steiner,
Regensburg 1999, ISBN 3-7954-1225-0.
Marcus Spangenberg: Ludwig II. – Der andere König (Kleine bayerische Biografien).
Friedrich Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2308-2.
Marcus Spangenberg, Sacha Wiedenmann (Hrsg.): 1886. Bayern und die Schlösser König
Ludwigs II. aus der Sicht von Hugues Krafft. Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 3-
7954-2470-4.
Marcus Spangenberg, Bernhard Lübbers (Hrsg.): Traumschlösser? Die Bauten Ludwigs II.
als Tourismus- und Werbeobjekte. Dr. Peter Morsbach, Regensburg 2015, ISBN 978-3-
937527-83-3.

Weblinks
Commons: Schloss Neuschwanstein (https://commons.wikimedia.org/wiki/Schloss_Neuschwanste
in?uselang=de) – Album mit Bildern
Commons: Schloss Neuschwanstein (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Neuschwans
tein_Castle?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Website des Schlosses Neuschwanstein (https://www.neuschwanstein.de/)
Schloss Neuschwanstein (https://burgenarchiv.de/burg_neuschwanstein_in_bayern) auf
burgenarchiv.de
Schloss Neuschwanstein (https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Schloss_Ne
uschwanstein) auf historisches-lexikon-bayerns.de
Daniela Wakonigg: 05.09.1869 - Grundstein für Schloss Neuschwanstein (https://www1.wdr.
de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/neuschwanstein-104.html) WDR – ZeitZeichen
(Podcast).

Einzelnachweise
1. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 46.
2. Neuschwanstein auf www.hohenschwangau.de (https://web.archive.org/web/200912282157
23/http://www.hohenschwangau.de/323.0.html) (Memento vom 28. Dezember 2009 im
Internet Archive)
3. Bayerische Schlösserverwaltung | Presse | Pressemitteilungen. (https://www.schloesser.bay
ern.de/deutsch/presse/archiv16/neuschwan/bauauftrag13-07-16_fm.htm) Abgerufen am
29. Mai 2022.
4. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 16.
5. Neuschwanstein auf www.burgen-web.de (https://www.burgen-web.de/neuschwanstein.pdf)
(PDF; 3,1 MB)
6. Michael Petzetz: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 47.
7. Hans Pömbacher: „In Races bey Saleren“. Die Welt der Margareta von Schwangau, Oswald
von Wolkensteins Gemahlin, zwischen Säuling und Schiern. In: ARX. Burgen und Schlösser
in Bayern, Österreich und Südtirol. Jahrgang 32, Nr. 1, 2010, ISSN 0394-0624, Seite 8 (PDF
(https://www.burgeninstitut.com/u/files/arx/arx-2010-1.pdf); 43 MB).
8. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 4.
9. Alexander Rauch: Neuschwanstein. 1991, Seite 8.
10. Wittelsbachisches Geheimes Hausarchiv 73/6/12, Akt Hohenschwangau, Kunstideen
11. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 110.
12. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 50.
13. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 51.
14. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 197.
15. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 53.
16. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 10.
17. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 12.
18. Alexander Rauch: Neuschwanstein. 1991, Seite 12.
19. Alexander Rauch: Neuschwanstein. 1991, Seite 13.
20. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 19.
21. Ludwig Merkle: Ludwig II. und seine Schlösser. 4. Auflage. Stiebner, München 2001, ISBN
978-3-8307-1024-0, Seite 68.
22. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 67.
23. Rolf Linnenkamp: Die Schlösser und Projekte Ludwigs II. 1986, Seite 171.
24. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 65.
25. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 111.
26. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 23.
27. Alexis Schwarzenbach: Eine ungewöhnliche Erbschaft. Nutzung und Interpretation der
Schlösser Ludwigs II. seit 1886. In: Katharina Sykora (Hrsg.): Ein Bild von einem Mann.
Ludwig II. von Bayern : Konstruktion und Rezeption eines Mythos. Campus, Frankfurt am
Main 2004, ISBN 3-593-37479-X, Seite 28 (Digitalisat (https://books.google.de/books?id=jH
zum7GQOKIC&pg=PA28)).
28. Alexander Rauch: Neuschwanstein. 1991, Seite 16.
29. Alexis Schwarzenbach: Eine ungewöhnliche Erbschaft. Nutzung und Interpretation der
Schlösser Ludwigs II. seit 1886. In: Katharina Sykora (Hrsg.): Ein Bild von einem Mann.
Ludwig II. von Bayern : Konstruktion und Rezeption eines Mythos. Campus, Frankfurt am
Main 2004, ISBN 3-593-37479-X, Seite 33 (Digitalisat (https://books.google.de/books?id=jH
zum7GQOKIC&pg=PA33)).
30. Walter I. Farmer: Die Bewahrer des Erbes – Das Schicksal deutscher Kulturgüter am Ende
des Zweiten Weltkrieges. Gruyter, 2002, ISBN 978-3-89949-010-7, Seite 140, 141.
31. Irene Geismeier: Ein Kunstwerk von Weltrang als Streitobjekt in zwei Weltkriegen. In:
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Hrsg.): Forschungen und Berichte.
Band 28. Berlin 1991, ISSN 0067-6004, Seite 235, doi:10.2307/3880991.
32. Fotoalben mit Hitlers Beutekunst aufgetaucht. Artikel vom 2. November 2007 auf
tagesspiegel.de (https://web.archive.org/web/20170112091806/http://www.tagesspiegel.de/k
ultur/usa-fotoalben-mit-hitlers-beutekunst-aufgetaucht/1085832.html) (Memento vom 12.
Januar 2017 im Internet Archive)
33. Rolf Linnenkamp: Die Schlösser und Projekte Ludwigs II. 1986, Seite 184 und 185.
34. Der Schatz im Schloss Neuschwanstein (https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Der-
Schatz-im-Schloss-Neuschwanstein-id28724377.html)
35. Gebaute Träume für die Welterbeliste – Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern:
Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee (https://www.schloesser.bayer
n.de/deutsch/aktuell/aktuell/unesco_koenigsschloesser.htm), abgerufen am 16. Mai 2023.
36. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 114.
37. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 64.
38. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 11.
39. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 21.
40. Alexander Rauch: Neuschwanstein. 1991, Seite 14.
41. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 22.
42. Neuschwanstein vollendet. Artikel vom 1. April 2008 auf allgaeu.bayern-online.de (https://we
b.archive.org/web/20170112091813/http://allgaeu.bayern-online.de/magazin/kultur/artikelan
sicht/neuschwanstein-vollendet/) (Memento vom 12. Januar 2017 im Internet Archive)
43. Schloss Neuschwanstein wird nach 125 Jahren endlich fertig gebaut. Artikel vom 1. April
2008 auf region-muenchen.de (https://web.archive.org/web/20121107135721/http://www.regi
on-muenchen.de/index.php?site=news&news_ID=11285&metanewstitel=Schloss-Neuschw
anstein-wird-nach-125-Jahren-endlich-fertig-gebaut) (Memento vom 7. November 2012 im
Internet Archive)
44. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 26.
45. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 9.
46. Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming: Lexikon der Weltarchitektur. Prestel,
München 1992, ISBN 3-7913-2095-5, Seite 168.
47. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 82.
48. Michael Petzet: Gebaute Träume. Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern. 1995, Seite 7.
49. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 212.
50. Neil Parkyn (Hrsg.): Siebzig Wunderwerke der Architektur. Zweitausendeins, Frankfurt 2002,
ISBN 3-86150-454-5, Seite 117.
51. Schloss Neuschwanstein – Ausstattung und moderne Technik (https://www.neuschwanstein.
de/deutsch/schloss/ausst.htm), abgerufen am 2. Oktober 2023.
52. Rolf Linnenkamp: Die Schlösser und Projekte Ludwigs II. 1986, Seite 64 und 84.
53. Max Koch von Berneck: München und die Königsschlösser Herrenchiemsee,
Neuschwanstein, Hohenschwangau, Linderhof und Berg. Caesar Schmidt, Zürich 1887,
Seite 47. Die Maße des Raums sind ohne Berücksichtigung der Galerie und der
Sängerlaube angegeben.
54. Michael Petzet, Gerhard Hojer: Schloss Neuschwanstein. Amtlicher Führer. 1991, Seite 48.
55. Max Koch von Berneck: München und die Königsschlösser Herrenchiemsee,
Neuschwanstein, Hohenschwangau, Linderhof und Berg. Caesar Schmidt, Zürich 1887,
Seite 45.
56. Schloss Neuschwanstein: 100 Mrd. Pixel – Fotoboden.de. (https://www.fotoboden.de/portfoli
o-item/schloss-neuschwanstein-100-mrd-pixel/) Abgerufen am 9. März 2019 (deutsch).
57. Wilfried Blunt: Ludwig II. 1990, Seite 113.
58. Chelsea Chase: An American in Europe: Reflections on Travel and Culture. Oxfort, Ohio
2009, Seite 42 (PDF (https://etd.ohiolink.edu/acprod/odb_etd/ws/send_file/send?accession=
muhonors1240361660); 443 kB).
59. Die beliebtesten Reiseziele 2014 stehen fest! (https://web.archive.org/web/2014081923534
2/http://www.germany.travel/de/staedte-kultur/top-100/germany-travel-attractions.html?et_rp=
1) (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive)
60. Kölner Dom beliebtester Ort der Deutschen. (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/abstimm
ung-koelner-dom-beliebtester-ort-der-deutschen-1359759.html) In: Frankfurter Allgemeine
Zeitung. 23. September 2006, abgerufen am 3. Oktober 2023.
61. Pressemitteilung vom 14. Oktober 2013 auf schloesser.bayern.de (https://www.schloesser.ba
yern.de/deutsch/presse/archiv13/neuschwan/vorplatz.htm), abgerufen am 3. Oktober 2023.
62. Alexis Schwarzenbach: Eine ungewöhnliche Erbschaft. Nutzung und Interpretation der
Schlösser Ludwigs II. seit 1886. In: Katharina Sykora (Hrsg.): Ein Bild von einem Mann.
Ludwig II. von Bayern : Konstruktion und Rezeption eines Mythos. Campus, Frankfurt am
Main 2004, ISBN 3-593-37479-X, Seite 30 (Digitalisat (https://books.google.de/books?id=jH
zum7GQOKIC&pg=PA30)).
63. Bernd Mosebach: McMärchen – Hinter den Kulissen von Neuschwanstein. TV-
Dokumentation. ZDF 2002.
64. Pressemitteilung vom 27. Juli 2005 auf schloesser.bayern.de (https://www.schloesser.bayer
n.de/deutsch/presse/archiv05/neuschwanstein/50mio_fm.htm), abgerufen am 2. Oktober
2023.
65. Schloss Neuschwanstein. Besucherrekord im Jahr 2013. Artikel vom 11. März 2014 in der
Allgäuer Zeitung (https://web.archive.org/web/20160318062041/http://www.all-in.de/nachrich
ten/lokales/Schloss-Neuschwanstein-Besucherrekord-im-Jahr-2013;art26090,1560825)
(Memento vom 18. März 2016 im Internet Archive)
66. Pressemitteilung vom 28. März 2014 auf schloesser.bayern.de (https://www.schloesser.bayer
n.de/deutsch/presse/archiv14/neuschwan/schloessertag_fm.htm), abgerufen am 3. Oktober
2023.
67. Pressemitteilung vom 11. Januar 2008 auf schloesser.bayern.de (https://www.schloesser.bay
ern.de/deutsch/presse/archiv08/neuschwan/bau_fm.htm), abgerufen am 3. Oktober 2023.
68. Alexander Hanisch: Mein lieber Schwan! In: Die Zeit. Nr. 11, 9. März 2006 (online (https://ww
w.zeit.de/2006/11/Neuschwanstein_2fneu)).
69. Ticketcenter Hohenschwangau (https://www.hohenschwangau.de/ticketcenter.0.html),
abgerufen am 2. Oktober 2023.
70. Interdisziplinäres Seminar für Baureferendare 2008/09. Denken. 2009, (PDF (https://mediatu
m.ub.tum.de/doc/795326/795326.pdf); 45 MB).
71. Hermann Veit: Die Liegenschafts- und Seenabteilung. In: Bayerische Verwaltung der
Schlösser, Gärten und Seen (Hrsg.): Die Bayerische Verwaltung der Schlösser, Gärten und
Seen. 75 Jahre im Dienste des Freistaates Bayern, 1918–1993. Bayerische Verwaltung der
Schlösser, Gärten und Seen, München 1993, Seite 53.
72. Bayerisches Staatsministerium für Finanzen (Hrsg.): Schlösserland Bayern. Staatliche
Schlösser, Residenzen, Burgen und Festungen mit Karten des Bayerischen
Landesvermessungsamts. Bayerisches Staatsministerium für Finanzen, München o. J.,
Seite 140.
73. Pressemitteilung vom 11. August 2011 auf schloesser.bayern.de (https://www.schloesser.bay
ern.de/deutsch/presse/archiv11/neuschwan/restaur.htm), abgerufen am 2. Oktober 2023.
74. Rupert Waldmüller: Schloss Neuschwanstein im August: Das lange Warten beim "Kini". (http
s://web.archive.org/web/20160902010104/http://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/neu
schwanstein-august-menschenmassen-100.html) In: BR.de. Bayerischer Rundfunk,
19. August 2016, archiviert vom Original (https://redirecter.toolforge.org/?url=https%3A%2F%
2Fwww.br.de%2Fnachrichten%2Fschwaben%2Finhalt%2Fneuschwanstein-august-mensch
enmassen-100.html) (nicht mehr online verfügbar) am 2. September 2016; abgerufen am
31. August 2016.
75. Schloss Neuschwanstein heute. (https://www.neuschwanstein.de/deutsch/schloss/) In:
neuschwanstein.de. Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen,
abgerufen am 31. August 2016.
76. Zu viel Tourismus auf Schloss Neuschwanstein. (https://www.augsburger-allgemeine.de/bay
ern/Zu-viel-Tourismus-auf-Schloss-Neuschwanstein-id29157022.html) Augsburger
Allgemeine, 11. März 2014, abgerufen am 31. August 2016.
77. Felix A. Kronenberg: From Trade Cards to the Internet: Depiction of Germans and Germany
in American Advertising. Dissertation. Universität Regensburg 2007, Seite 113 (PDF (https://
epub.uni-regensburg.de/10696/1/dissertation_felix_kronenberg.pdf); 2 MB).
78. LIFE. Time Inc, 1954 (Digitalisat (https://books.google.com/books?id=KlMEAAAAMBAJ&prin
tsec=frontcover&hl=de)).
79. Markus Richter: Ins Herz. Neuschwanstein-Thriller. edition tingeltangel, München 2017,
ISBN 978-3-944936-24-6; Ohne Herz. Neuschwanstein-Thriller. tingeltangel, München
2019, ISBN 978-3-944936-43-7.
80. Beschreibung des Excalibur-Baukomplexes in der Bilder- und Multimediasammlung der
University of Nebraska-Lincoln (https://web.archive.org/web/20141209121056/http://contentd
m.unl.edu/cdm/ref/collection/architect/id/1464) (Memento vom 9. Dezember 2014 im Internet
Archive)
81. Hoepfner BauInvest Plus. Creating Lasting Value (https://web.archive.org/web/20160304063
251/http://www.hoepfner-braeu.de/bauinvest/bilder/Werteschaffen_englisch.pdf) (Memento
vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,4 MB)
82. Informationen zu Tschitti Tschitti Bäng Bäng in der Internet Movie Database (https://www.imd
b.com/title/tt0062803/locations), abgerufen am 2. Oktober 2023.
83. Informationen zu Spaceballs auf filmtourismus.de (http://www.filmtourismus.de/2013/01/spac
eballs.html), abgerufen am 2. Oktober 2023.
84. Informationen zu Die wilden Fünfziger in der Internet Movie Database (https://www.imdb.co
m/title/tt0084906/locations), abgerufen am 2. Oktober 2023.
85. Informationen zu Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen in der Internet Movie Database
(https://www.imdb.com/title/tt1286808/locations), abgerufen am 2. Oktober 2023.
86. Corinna A. Pohl: „Der bösartige Mensch bedarf einer bösartigen Umgebung“. Paul
Lehmanns Die vertauschte Königin und das Szenenbild des DEFA-Märchenfilm. In:
kunsttexte.de. Nr. 2, 2010 (PDF (https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/8092/corin
na.pdf?sequence=1&isAllowed=y); 7 MB).
87. Sherlock Holmes - A Game of Shadows: Sirio Quintavalle - VFX Supervisor - Framestore. (ht
tp://www.artofvfx.com/sherlock-holmes-a-game-of-shadows-sirio-quintavalle-superviseur-vfx-
framestore/) 7. Februar 2012, abgerufen am 16. Juni 2016.
88. Gabriel Knight 2 (29/57): Chapter 4: Neuschwanstein. (https://www.youtube.com/watch?v=H
TISj3XBrTw) Abgerufen am 29. Mai 2022 (deutsch).
89. dresden.de: Japan ehrt Dresdner Frauenkirche mit Briefmarke (https://web.archive.org/web/2
0120921131739/http://www.dresden.de/de/02/070/dmg/pressedienst/pressemitteilungen/dm
g/m1102dmg04.php) (Memento vom 21. September 2012 im Internet Archive)
90. Deutschlands "Schloss Neuschwanstein" erstmals mit Farbveredelung! (https://web.archive.
org/web/20151031214208/http://www.mdm.de/2-euro-muenzen-2012-farbveredelt?emcs0=2
&emcs1=Kategorieseite+oben&emcs2=na&emcs3=10652) (Memento vom 31. Oktober 2015
im Internet Archive)
91. Palau 2010 - 5$ - World of Wonders - Neuschawnstein Castle - 25g LIMITED Silver Coin (htt
ps://web.archive.org/web/20151208102909/http://www.jvp-shop.com/world-of-wonders-i-neu
schwanstein-castle.html) (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
92. Briefmarken September 2022 (Ausgabetag: 1. September) Serie „Deutsche
Sehenswürdigkeiten“ Schloss Neuschwanstein. (https://www.bundesfinanzministerium.de/C
ontent/DE/Bilderstrecken/Sondermarken/Programm_2022/September-2022.html)
Bundesfinanzministerium, abgerufen am 20. Juni 2023.
93. Nico Nölken: Briefmarken-Designer bei der Post Unsere Kunst leckt jeder ab – und wir sind
stolz drauf! (https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/briefmarken-designer-der-deuts
chen-post-unsere-kunst-leckt-jeder-ab-83447550.bild.html) BILD-Zeitung, 5. April 2023,
abgerufen am 20. Juni 2023.
94. Abbildung und Informationen zur Löffel-Serie auf metmuseum.org (https://metmuseum.org/co
llection/the-collection-online/search/212003), abgerufen am 2. Oktober 2023.
95. Informationen zu einer Folge des Arte-Magazins Karambolage mit einem Beitrag über
Schloss Neuschwanstein (https://web.archive.org/web/20141208104336/http://www.arte.tv/d
e/die-sehenswuerdigkeit-neuschwanstein/6306624,CmC=6306630.html) (Memento vom 8.
Dezember 2014 im Internet Archive)
96. Informationen zum Verfahren auf dejure.org (https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprec
hung?Gericht=BGH&Datum=08.03.2012&Aktenzeichen=I%20ZB%2013/11), abgerufen am
2. Oktober 2023.

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_Neuschwanstein&oldid=240647592“

Diese Seite wurde zuletzt am 29. Dezember 2023 um 21:52 Uhr bearbeitet.

Der Text ist unter der Lizenz „Creative-Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“
verfügbar; Informationen zu den Urhebern und zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder
Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils
zusätzlichen Bedingungen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und
der Datenschutzrichtlinie einverstanden.
Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.

Das könnte Ihnen auch gefallen