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INFRAMATIC 8100
INHALT SEITE
SICHERHEITSHINWEISE...........................................................................................4
Anschließen an das Netz. ...................................................................................4
ALLGEMEINE BESCHREIBUNG ...............................................................................5
Perten Instruments 1
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Perten Instruments 2
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Lieferumfang
1 x 8100 Inframatic 8100 NIR-Analysegerät
mit 6-7 Schmalband-Interferenzfiltern (6-7 Wellenlängen)
Interner Kalibrierspeicher für 18 Kalibrierungen
Großes LCD-Display
Probentür für Pulver auswechselbar, optional mit Drucker
1 x 82.01.30 Probenauffangbehälter
1 x 82.01.40 Reinigungspinsel
1 x 82.01.50 Kunststofflöffel
1x Benutzerhandbuch
Sonderzubehör
Packungsinhalt überprüfen.
Wir empfehlen, die Originalverpackung für einen eventuellen späteren Transport auf-
zubewahren.
Perten Instruments 3
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TECHNISCHE DATEN
Leistungsaufnahme: 70 Watt
Nettogewicht: 17 kg
SICHERHEITSHINWEISE
Lesen Sie diese Anweisungen ganz durch und bewahren Sie dieses Handbuch für
späteren Gebrauch auf.
Versuchen Sie bitte nicht das Gerät zu öffnen bzw. zu reparieren. Im Gerät be-
finden sich keine Teile, welche eine Wartung Ihrerseits erfordern.
• Setzen Sie das Gerät nicht Regen oder Feuchtigkeit aus, es besteht die Gefahr
von Brand oder elektrischen Schlägen.
• Es dürfen keinerlei Gegenstände durch die Schlitze ins Gerät gesteckt werden, da
diese spannungssführende Punkte berühren und Brand verursachen können.
• Schließen Sie an das Gerät kein Zubehör an, daß Ihnen nicht von Ihrem Lieferan-
ten empfohlen wurde, da dieses zu elektrischen Schlägen führen kann.
Bei beschädigtem Gerät sofort den Netzstecker aus der Steckdose ziehen.
Niemals das Gerät an die Netzversorgung anschließen, wenn die Werte auf dem
Typenschild nicht mit der bei Ihnen vorhandenen Netzfrequenz und Netzspannung
übereinstimmen. Das Gerät nur an eine geerdete Steckdose anschließen.
Benutzen Sie nur das mitgelieferte Netzkabel. Sie vermeiden dadurch Störungen des
Radio- und Fernsehempfangs. Falls Sie ein Netzkabel nachbestellen wollen, nehmen
Sie mit Perten Instruments oder Ihrer Gebietsvertretung Kontakt auf.
Perten Instruments 4
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ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Bei der Messung werden keine Chemikalien eingesetzt, und ein Wägen der Probe
erübrigt sich. Die Probe muß nur geringfügig vorbereitet werden, das macht die
Technik so sicher, schnell und einfach in der Anwendung.
Die NIR-Technik ist eine empirische Methode. Das bedeutet, daß das Gerät vor dem
Einsatz kalibriert werden muß. Für viele Produkte existiert eine Kalibrierung, die mit
nur minimalem Arbeitsaufwand übernommen werden kann.
Sollte für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Probenvariation keine Kalibra-
tion vorhanden sein, muß eine neue Kalibration erstellt werden. Dazu braucht man
ein Probenset, das sämtliche zu erwartende Probenvariation enthält und von den zu
bestimmenden Parametern die Laborrefenzwerte vorhanden sind (z. B. Kjeldahl Pro-
tein). Die optischen Meßwerte des IM8100 werden mit den bekannten Referenzwer-
ten mit Hilfe von statistischen Berechnungsmethoden (z. B. MLR) in Beziehung ge-
setzt. eine komplette Software zur Kalibrationserstellung für das Inframaticsystem
existiert und kann als Sonderzubehör bestellt werden.
Standardmäßig wird das Gerät ab Werk mit Kalibrierungen für Weizen, Gerste und
Weizenmehl geliefert. Die Kalibrierungen sind in den Anhängen aufgeführt.
Wie man der umfassenden Literatur zur NIR-Methode entnehmen kann, ist eine gro-
ße Anzahl weiterer Anwendungen möglich.
Hinweise zur Literatur sowie allgemeine Informationen zur NIR-Theorie und zur Ent-
wicklung der Kalibrierung finden sich beispielsweise in:
Near Infrared Spectroscopy in Food Analysis von B.G. Osborne & T. Fearn, 200 Sei-
ten, erschienen bei Longman Scientific & Technical, ISBN 0-582-49489-3, 1986.
Auch Perten Instruments oder Ihre Gebietsvertretung informieren Sie gern über wei-
tere Anwendungen.
Perten Instruments 5
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AUFSTELLUNGSORT - BETRIEBSBEDINGUNGEN
Das Gerät sollte auf einer ebenen und vibrationsfreien Fläche aufgestellt werden.
Das Gerät kompensiert automatisch Schwankungen im Stromnetz +/- 10%. Bei grö-
ßeren Spannungsschwankungen wird die Verwendung eines externen Spannungs-
stabilisators empfohlen (UPS).
Auf der Geräterückseite befinden sich der Netzschalter und ein Schlüsselschalter -
d.h. ein Schalter, der mit einem Schlüssel betätigt wird.
1. Kontrollieren Sie, ob die Daten auf dem Typenschild mit Ihrer Netzspannung
übereinstimmen.
3. Die kleine rechteckige Buchse (9-polig D-sub) ist der RS-232 Schnittstelle-
nanschluß. Wir empfehlen, sich zunächst mit dem Inframatic vertraut zu ma-
chen, ohne daß ein externer Rechner angeschlossen ist.
4. Um das Gerät einzuschalten, wird der Netzschalter NACH OBEN gekippt, die
Schalterlampe leuchtet auf.
5. Wenn das Gerät IM 8100 eingeschaltet wird, leuchten die rote LED-Lampe für
Produkt 1 und die rote LED-Lampe für Parameter 1 auf.
Aufwärmzeit
Nach dem Einschalten sollte man ca. 45 Minuten warten, bevor die erste Messung
ausgeführt wird.
Perten Instruments 6
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GERÄTEBESCHREIBUNG
Auf der Vorderseite des Instrumentes befinden sich das Bedienungsfeld, die Proben-
tür für Pulver mit dem Probenschacht und der als Zubehör erhältliche Drucker.
Die Probentür für Pulver ist mit einem Schnappschloß versehen. Die Tür läßt sich
durch Zug öffnen und durch Drücken schließen.
Tasten [0] bis [9] [.] [+/-] und [C] und [E].
Auf der Tastatur sind die Tasten [0] bis [9], [.] und [+/-] rot umrandet. Im normalen
Betriebsmodus (der Schlüsselschalter steht VERTIKAL) wird mit einer dieser Tasten
die Analyse gestartet.
Die Tasten [C] und E werden vor allem in Zusammenhang mit Proben-ID-Nummern
verwendet. Einzelheiten finden Sie unter "Bedienung".
Mit der Taste [P] wird das Produkt für die Analyse ausgewählt, und mit der Taste [B]
wird der Parameter des gewählten Produktes, der angezeigt werden soll, bestimmt.
Die rote LED-Lampe links neben dem Namensfeld zeigt an, welches Produkt und
welcher Parameter gewählt wurden. Die Namensfelder können mit einem weichen
Perten Instruments 7
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Bleistift beschriftet werden. Durch Betätigung der Tasten können Sie die 6 verfügba-
ren Produkte bzw. die 3 verfügbaren Parameter wählen.
Wenn das Gerät mit einem Drucker ausgestattet ist, können alle Parameter des ge-
wählten Produktes ausgedruckt werden. Ohne Drucker drücken Sie die Taste B, um
die Anzeige zu durchlaufen und die Parameter anzeigen zu lassen.
Eingabemodus.
Drucker
Perten Instruments 8
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BEDIENUNG
Kalibrierungen
Bei den Kalibrierkonstanten handelt es sich um eine Reihe von Werten, mit denen
das Instrument ein Ergebnis nach der folgenden Formel berechnet:
Eine weitere Konstante wird als Steigungskonstante bezeichnet. Wird diese Konstan-
te erhöht, so steigen hohe Werte im allgemeinen mehr als niedrige Werte und umge-
kehrt. Die Steigungskonstante beträgt in der Regel 1 (eins).
Die Werte für log1, log2 usw. sind die tatsächlichen optischen Werte, die vom Infra-
matic an die Filterwellenlängen 1, 2 usw. gemessen werden. Log-Werte liegen im
allgemeinen zwischen 0 und 2 und für eine Weizenprobe im normalen Fall bei 0,5.
Die C0-Konstante wird unter Verwendung einer Serie von mindestens 20 bekannten
Referenzproben bestimmt, um die Inframatic Messungen auf die Ergebnisse Ihres
Referenzlabors abzustimmen.
Das Verfahren zur Korrektur des systematischen Fehlers oder der C0-Konstante ist
im Abschnitt "Korrektur einer existierenden Kalibrierung" beschrieben.
Das Verfahren zur Kontrolle und Änderung der Kalibierkonstanten des Instrumentes
ist im Abschnitt "Eingabe oder Änderung der Kalibrierkonstanten" beschrieben.
Bei Fragen setzen Sie sich bitte mit Perten Instruments oder Ihrer Gebietsvertretung
in Verbindung.
Perten Instruments 9
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Die Probe sollte so repräsentativ wie möglich und in Übereinstimmung mit empfohle-
nen Praktiken erfolgen.
Gemahlene Proben erfordern in der Regel keine weitere Vorbereitung als das Mi-
schen, um zu gewährleisten, daß eine homogene Probe in dem Gerät gemessen
wird.
Bei anderen Produkten, wie etwa Korn, wird die Probe auf einheitliche Korngröße
gemahlen. Für alle Proben sollte dieselbe Mühle und dasselbe Sieb verwendet wer-
den. Das Mahlverfahren, das bei der Kalibrierung zum Einsatz kam, muß auch hier
angewendet werden. Die vorgegebenen Kalibrierungen wurden in der Regel unter
Einsatz von Perten Instruments Labormühlen vom Typ 120 oder 3100 mit einem
0,8 mm Sieb vorgenommen.
Wir empfehlen, eine Probe von 100 bis 200 g vorzubereiten, um eine repräsentative
Probe für den Test zu erhalten.
Mischen Sie die gemahlene Probe gut durch und lassen Sie sie auf Raumtemperatur
abkühlen, sofern sie sich beim Mahlen erwärmt hat. Wenn eine Serie von Proben
gemahlen wird, sollte man die Probe zuerst analysieren, die zuerst gemahlen wurde.
Auf diese Weise können die Proben ausreichend abkühlen.
Perten Instruments 10
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Wählen Sie das Produkt, das analysiert werden soll, indem Sie die Taste [P] betäti-
gen. Die rote LED-Lampe markiert das jeweils gewählte Produkt.
3. Die Analyse beginnt. Nach Analysenende wird das Ergebnis auf dem Display
angezeigt.
Drücken Sie die Taste [B], um die Er-
gebnisse für die anderen Parameter des
gewählten Produktes abzulesen.
Sofern das Gerät mit einem Drucker
ausgestattet ist, können die Ergebnisse
ausgedruckt werden. (Siehe "Drucker-
funktion"). Das Ergebnis bleibt auf dem
Display, bis ein neuer Test gestartet oder
das Gerät ausgeschaltet wird.
Perten Instruments 11
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
5. Wir empfehlen, eine Doppelanalyse, d. h. die Probe wird zweimal in den Pro-
benschacht gefüllt, komprimiert und analysiert. Aus den beiden Resultaten ist
der Mittelwert zu bilden und als Endergebnis zu betrachten (siehe auch Mit-
telwert-Ausdruck).
Proben-ID
Mittelwert-Ausdruck
2-4 Proben können zur Ermittlung des Mittelwertes gewählt werden. Einzelheiten
finden Sie unter "Spezialtechniken".
Perten Instruments 12
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
In einigen Fällen ist es erforderlich, ein Proteinergebnis auf einer konstanten Was-
serbasis auszudrücken. Beispielsweise wird Protein auf einer Wasserbasis von
12,5% ausgedrückt. Auch andere Ergebnisse lassen sich auf eine konstante Was-
serbasis korrigieren. Diese Funktion steht im Inframatic System zur Verfügung. Ein-
zelheiten finden Sie unter "Spezialtechniken".
Die Log-Werte können auf dem Display angezeigt werden. Drücken Sie die Taste [E]
und dann die Taste [C] Drücken Sie die Taste [1], um log1 abzulesen, die Taste [2]
für log2 usw.
Drücken Sie Taste [E] noch einmal, um zum normalen Betrieb zurückzukehren.
Log-Werte können auch ausgedruckt werden. Einzelheiten finden Sie unter "Spezial-
techniken".
Wöchentliche Probenkontrolle
Ändern sich die NIR-Werte von gleichen Proben stark von Tag zu Tag , sollte Perten
Instruments kontaktiert werden.
Ergebnisse, die mit dem IM 8100 gewonnen werden, können, verglichen mit der Re-
ferenzanalyse, kontinuierlich zu niedrig oder zu hoch sein. Dieses Phänomen be-
zeichnet man als systematischen Fehler. Um diesen zu korrigieren, wird die C0-
Kalibrierkonstante geändert. Wenn die Instrumentenmessung beispielsweise durch-
schnittlich um 0,2% Einheiten zu niedrig ist, muß C0 um 0,2 angehoben werden. Ein-
zelheiten finden Sie unter "Korrektur einer existierenden Kalibrierung".
Wenn die Ergebnisse völlig falsch erscheinen, überprüfen Sie, ob die korrekten Kalib-
rierkonstanten verwendet werden.
Perten Instruments 13
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DRUCKERFUNKTION
Der als Option erhältliche integrierte Drucker ermöglicht das Ausdrucken der Analy-
seergebnisse.
Die Druckerausgabe wird über einem Schalter mit 2 Positionen gesteuert, der sich
unter dem Druckerdeckel befindet. Die Schalterstellungen sind:
Inframatic 8100
Weizen
Protein 13,0 %
Wasser 14,9 %
Härte 45
Druckertexte
Die ersten 40 Produkt- bzw. Parameternamen sind frei und können über die auf
Wunsch eingebaute serielle RS-232 Schnittstelle und einem externen Computer
Terminal eingegeben werden. Die fest installierten Produkt- und Parameternamen
beginnen bei Code 42. Weitere Informationen finden Sie unter "Eingabe oder Ände-
rung der Kalibrierkonstanten" sowie in Anhang I.
Der Produktname wird über einen 2-stelligen Zahlencode mit den Tasten [C][.] und
der Kalibrierkonstanten eingegeben.
Der Parametername wird über einen 2-stelligen Zahlencode mit den Tasten [C][+/-]
und der Kalibrierkonstanten eingegeben.
Papiervorschub
Drücken Sie die Taste [E] und dann die Taste [P], um das Papier eine Zeile vorzu-
schieben. Drücken Sie nochmals die Taste [E], um zum normalen Betrieb zurückzu-
kehren.
Perten Instruments 14
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Stellen Sie den Schlüsselschalter in die HORIZONTALE Position. Drücken Sie die
Taste [E] und dann die Taste [C]. Drücken Sie die Taste [P]. Der Drucker druckt alle
Kalibrierkonstanten, einschließlich des Namencodes, aus, beginnend mit Produkt 1
Parameter 1. Drücken Sie eine rot umrandete Taste zum Stoppen. Stellen Sie den
Schlüsselschalter wieder in die VERTIKALE Position.
1. Drücken Sie die Taste [P] um das gewünschte Produkt zu wählen. Eine
rote LED-Lampe markiert das gewählte Pro-
dukt.
4. Drücken Sie die Taste [E] wenn Sie die Konstante ändern möchten (oder
fahren Sie mit C 1 fort, um die C1-Konstante
abzulesen, siehe Schritt 7).
5. Geben Sie den neuen Wert ein Geben Sie die neue Konstante sorgfältig mit
Zeichen und Dezimalpunkt ein.
Perten Instruments 15
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6. Drücken Sie wieder die Taste [E] Drücken Sie die Taste [E] noch einmal, um die
Kalibrierkonstante im Inframatic-Speicher zu
speichern.
7. Fahren Sie mit [C1] bis [C7] fort Drücken Sie die Tasten [C] und [1] und lesen
Sie den aktuellen Wert ab. Drücken Sie die Ta-
ste [E], wenn Sie einen neuen Wert eingeben
möchten. Geben Sie den neuen Wert ein. Drü-
cken Sie die Taste [E] noch einmal, um den
neuen Wert zu speichern.
HINWEIS: Auch für unbelegte Kalibrierungen müssen C [.] und C [+/-] auf 41 und
C 8 auf 1 gesetzt werden.
Die Namencodes sind für den als Zubehör erhältlichen Drucker vorge-
sehen. Wenn Ihr Instrument nicht mit einem Drucker ausgestattet ist,
müssen Sie trotzdem einen Wert von 41 (leer) für C [.] und C [+/-] ein-
geben.
Perten Instruments 16
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Probenauswahl
Wählen Sie die Proben so aus, daß ein möglichst gleichmäßiges Spektrum abge-
deckt wird. Wenn beispielsweise Protein analysiert werden soll, verwenden Sie 7
Proben mit niedrigem, 7 mit mittlerem und 7 mit hohem Proteingehalt. Verwenden
Sie möglichst keine alten, länger gelagerten Proben. Durch die Lagerung können alle
Proben auf einen ähnlichen Wassergehalt ausgetrocknet sein, und es existiert keine
Wasservariation. Beziehen Sie möglichst auch andere Variationen, wie Wasservaria-
tion, verschiedene Varietäten oder Klassen, verschiedener geographischer Herkunft
usw. ein.
Verfahren Sie bei der Probenvorbereitung wie bei der Vorbereitung für die Kalibrie-
rung. Die Kalibrierungen ab Werk werden im allgemeinen unter Einsatz von Perten
Instruments Labormühlen vom Typ 120 oder 3100 mit einem 0,8 mm Sieb vorge-
nommen. Siehe auch unter "Bedienung".
Teilen Sie die Proben - vorzugsweise mit einem Probenteiler - so auf, daß ein Teil für
die Inframatic und ein Teil für die Referenzanalyse verwendet wird. Markieren Sie die
Proben und bewahren Sie sie sorgfältig auf. Beachten Sie, daß sich der Wasserge-
halt ändert, wenn die Proben in Papiertüten o. ä. aufbewahrt werden. Benutzen Sie
Glasbehälter und verschließen Sie die Proben gut, um eine Änderung zu vermeiden.
Referenzanalyse
Es ist wichtig, eine anerkannte Referenzanalyse, wie etwa ICC- oder AACC-
Methoden, anzuwenden. Die Proben sollten zweimal analysiert werden. Vorzugswei-
se sind Blind-Duplikate zu verwenden, damit die Qualität der Referenzanalyse (die
Differenz zwischen den Duplikaten) beurteilt werden kann.
Perten Instruments 17
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Kontrollieren Sie die Kalibrierkonstanten, wie beschrieben, oder geben Sie sie ein.
Achten Sie darauf, daß C0 nicht als Standard-Kalibrierung ab Werk vorgenommen
wird. Der Zweck der Korrektur einer existierenden (werksseitigen) Kalibrierung be-
steht darin, C0 zu bestimmen. Sie können C0 zunächst auf 10 oder mit Hilfe einer
Probe auf den ungefähren Wert einstellen (siehe unten). Achten Sie darauf, daß die
C8-Konstante (Steigung) im allgemeinen auf 1 (eins) gesetzt wird.
Lassen Sie die Proben nicht in der Reihenfolge des zunehmenden Gehaltes, sondern
in einer zufälligen Reihenfolge durchlaufen.
1 15,0 15,5
2 14,8 15,1
3 12,4 12,6
4 13,9 14,1
5 12,5 12,8
6 13,1 13,3
7 16,1 16,6
8 11,7 11,8
9 13,9 14,2
10 13,7 14,0
11 13,1 13,3
12 16,1 16,6
13 11,7 11,8
14 13,9 14,2
15 13,7 14,0
16 15,0 15,5
17 14,8 15,1
18 12,4 12,6
19 13,9 14,1
20 12,5 12,8
Differenz 0,29
Perten Instruments 18
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Berechnen Sie die Summe und den Mittelwert der Inframatic-Ergebnisse und der
Referenzergebnisse wie in dem vorherigen Beispiel. Berechnen Sie die Differenz der
Mittelwerte.
In dem vorherigen Beispiel sind die Werte der Inframatic im Durchschnitt um 0,29 zu
niedrig. C0 muß daher um 0,29 erhöht werden. Wenn C0 ursprünglich auf 10,0 ge-
setzt war, muß der Wert in 10,29 geändert werden.
In dem vorstehenden Beispiel wurde das Gerät nur wegen der Mittelwertdifferenz
justiert. Dieses Vorgehen bezeichnet man als Korrektur des systematischen Fehlers.
Wenn Proben mit hohem Gehalt als Proben mit zu hohem Gehalt und Proben mit
niedrigem Gehalt als Proben mit zu niedrigem Gehalt vorhergesagt (mit der Infra-
matic gemessen) werden, reicht eine Korrektur des systematischen Fehlers allein
nicht aus. In diesem Fall ist eine Neigungskorrektur - eine Korrektur der Steigungs-
konstante (C8) - erforderlich.
Die PerCon NIR-Software enthält ein Kalibriertestprogramm für diesen Zweck. Nähe-
re Informationen erhalten Sie bei Perten Instruments oder Ihrer Gebietsvertretung.
Geben Sie die neue C0-Konstante sowie die Steigungskonstante ein, sofern diese
nach dem Verfahren unter "Eingabe oder Änderung der Kalibrierkonstanten" geän-
dert wurden.
Achten Sie darauf, daß Sie eine Auflistung aller Konstanten für den Fall zur Hand
haben, wenn Konstanten versehentlich gelöscht werden. Unter “Druckerfunktion“ -
“Ausdruck aller Kalibrierkonstanten" finden Sie weitere Hinweise zum Ausdrucken
der Kalibrierkonstanten.
Perten Instruments 19
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SPEZIALTECHNIKEN
Mittelwert-Ausdruck
Stellen Sie den Schlüsselschalter in die HORIZONTALE Position. Drücken Sie die
Taste [C], dann die Taste [B] und dann die Zahl der Messungen, die für den Mittel-
wert herangezogen werden sollen. Stellen Sie den Schlüsselschalter in die
VERTIKALE Position zurück.
Beachten Sie, daß alle Produkte und Parameter von dieser Einstellung betroffen
sind.
In einigen Fällen ist es erforderlich, ein Proteinergebnis auf eine konstante Wasser-
basis auszudrücken. So wird z. B. der Ausdruck Protein auf eine Wasserbasis von
12,5% verwendet. Auch andere Ergebnisse müssen ggf. auf eine konstante Wasser-
basis korrigiert werden. Diese Funktion ist mit der Inframatic möglich.
Beispiel:
Perten Instruments 20
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Beispiel:
Hinweis: Die Konstanten C9 (Zahl der Dezimalstellen), C [.] und C [+/-] (Produkt-
und Parameternamen) müssen entsprechend gesetzt werden.
Perten Instruments 21
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Stellen Sie den Schlüsselschalter in die HORIZONTALE Position. Drücken Sie die
Taste [C] und dann [P]. Auf der Anzeige erscheint die aktuelle Einstellung:
Geben Sie die Zahl für die gewünschte Option ein. Stellen Sie den Schlüsselschalter
in die VERTIKALE Position zurück.
Hinweis: Falls Sie 3 Produkte mit 6 Parametern wählen, müssen Sie beachten,
daß die Produkte mit der Taste B und die Parameter mit der Taste P
gewählt werden. Sie müssen alle Kalibrierkonstanten überprüfen, damit
sie mit dieser neuen Einstellung übereinstimmen.
Wenn Sie den Ausdruck der Log-Werte wählen, werden diese in folgender Weise
ausgedruckt (6-Filter-Gerät):
Inframatic 8100
Weizen
Protein 13,0%
Wasser 14,9%
Härte 45
log2 .65199
log3 .55736
log4 .58103
log5 .61667
log6 .60818
log7 .39622
Normalerweise sind Log-Werte nicht von Interesse. Sie werden nur bei der Kalibrie-
rung des Instrumentes, bei der Wartung oder für Testzwecke verwendet.
Perten Instruments 22
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OPTIKTEST
Hinweis: Diese Funktion ist nur für Wartungszwecke bestimmt. Stellen Sie den
Schlüsselschalter in die HORIZONTALE Position.
Drücken Sie die Taste [E] und dann die Taste [B]. Drücken Sie dann:
Taste [0] Die A/D-Messung für Filter 7 mit der Referenz-Klappe in geschlossener
Position erscheint auf dem Display. Die A/D-Messung wird ständig ak-
tualisiert. Die Werte bewegen sich zwischen ca. 0 (dunkel) und 13107
(Überlauf).
Taste [1] Die A/D-Messung mit der Referenz-Klappe in der offenen Position wird
angezeigt.
Taste [6] Das Filterrad dreht zum nächsten Filter weiter, und zwar in der Reihen-
folge: dunkel, Filter1 (wenn er installiert ist), Filter2 usw.
Drücken Sie die Taste [E], um die Optiktest-Routine zu verlassen. Stellen Sie den
Schlüsselschalter in die VERTIKALE Position zurück.
Auto-Test
Drücken Sie die Taste [E] und dann die Taste [B]. Drücken Sie dann:
Taste [+/-] Damit wird der Auto-Test gestartet. Das Gerät führt einen Meßzyklus
pro Minute durch. Das Meßergebnis für das gewählte Pro-
dukt/Parameter wird auf dem Display angezeigt und kann ggf. gedruckt
werden.
Stellen Sie den Schlüsselschalter in die VERTIKALE Position zurück, um den Auto-
Test zu verlassen.
Perten Instruments 23
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
126 A 127 B 128 C 129 D 130 E 131 F 132 G 133 H 134 I 135 J 136 K 137 L 138 M
139 N 140 O 141 P 142 R 143 S 144 T 145 U 146 V 147 W 148 X 149 Y 150 Z
HINWEIS: Code 41 wird verwendet, wenn kein Ausdruck erfolgen soll. Auch für
unbelegte Kalibrierungen müssen C+/- und C. auf 41 gesetzt werden,
und C8 muß auf 1 gesetzt werden.
Perten Instruments 24
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
INFRAMATIC 8100
Hinweis: Filter 1 ist in einem 6-Filter-Gerät nicht enthalten. Beachten Sie auch,
daß die Filter 1 und 3 im Modell 8100 Ash andere Wellenlängen haben.
Perten Instruments 25
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Meldung Beschreibung
Betriebsmodus:
Eingabemodus:
99999 Auf dem Display erscheint 99999 und ein Signal er-
tönt, wenn eine Kalibrierkonstante zu groß ist, um
auf dem Display angezeigt zu werden.
Um bei einer Fehlermeldung ein Reset vorzunehmen, drücken Sie eine der rot um-
randeten Tasten.
Wenn ein Fehler beim Einschalten des Netzstromes auftritt, läßt sich die Ursache
feststellen, wenn der Schlüsselschalter vor dem erneuten Einschalten des In-
strumentes in die HORIZONTALE Position gesetzt wird.
Perten Instruments 26
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Befehl Beschreibung
Perten Instruments 27
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Befehl Beschreibung
Perten Instruments 28
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RS-232 ANSCHLUSSKABEL
2 (RXD) 2 2 2 (TXD)
3 (TXD) 3 2 3 (RXD)
5 (GND) 7 5 1 (GND)
IBM PC/AT
10 'IBM Einfachterminal 92-01-26
20 SCREEN 0:KEY OFF:VIEW PRINT:CLS
30 COLOR 0,7:PRINT" Anschlußkommunikation - Taste [F1] drücken, um ":COLOR 7,0 zu
stoppen
40 VIEW PRINT 2 TO 24:KEY(1) ON
50 CLOSE:OPEN "COM1:4800,N,8,2,RS,DS" AS #1
60 F%=0:T%=NOT F%:P%=F%:XON$=CHR$(17):XOFF$=CHR$ (19)
70 ON KEY (1) GOSUB 150
80 B$=INKEY$:IF B$<>"" THEN PRINT#1, B$:GOTO 70
90 IF EOF(1) THEN 70
100 IF LOC(1)>128 THEN PRINT#1, XOFF$:P%=T%
110 A$=INPUT$(1,#1):PRINT A$;
120 IF LOC(1)>0 THEN 100
130 IF P% THEN P%=F%:PIRNT#1, XON$;
140 GOTO 70
150 CLOSE:VIEW PRINT:CLS:END
EPSON HX-20
10 'HX20 Einfachterminal
20 CLEAR 500,0:WIDTH 20, 10:KEY 3,CHR$(27) 'Taste [3] als Esc definieren
30 ON ERROR GOTO 130 'wenn Puffer voll
40 OPEN "I",#1,"COMO:(68N"F)":OPEN "O",#","COMO:" '4800 Baud
50 F%=0:T%=NOT F%:P%=F%:XON$=CHR$(17):XOFF$=CHR$(19):B%=9 'Variablen
60 B$=INKEY$:IF B$<>"" THEN B%=9:PRINT#2,B$;:GOTO 60 'Tastatureingaben
70 IF EOF(1) THEN 60 'keine Daten auf RS-232 Port
80 IF LOF(1)>B% THEN PRINT#2,XOFF$;:P%=T% 'Übertragung stoppen
90 A$INPUT$(1,#1):PRINT A$; 'Zeichen erfassen und drucken
100 IF LOF(1)>0 THEN 90 'mehr Zeichen
110 IF P% THEN P%=F%:PRINT#2,XON$; 'Übertragung wieder aufneh-
men
120 GOTO 60 'fortfahren
130 IF ERR=61 THEN B%=2:RESUME 70 'wenn Puffer voll
140 ON ERROR GOTO 0 'andere Fehler
Perten Instruments 29
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Im Betriebsmodus:
Perten Instruments 30
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Im Eingabemodus:
Perten Instruments 31
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
ANHANG KALIBRIERKONSTANTEN
Weizen
HINWEIS: Die Kalibrierungen gelten nur für den im folgenden angegebenen Pro-
dukttyp und Mühlentyp. Beachten Sie auch, daß der Proteingehalt di-
rekt auf Trockensubstanz angegeben ist.
Produkt: WEIZEN
C0 C0 C0
C1 0 C1 0 C1 0
C2 0 C2 0 C2 401,66
C3 0 C3 0 C3 82,88
C4 482,88 C4 -44,65 C4 183,30
C8 1 C8 1 C8 1
C9 1 C9 1 C9 0
C. 84 C. 84 C. 84
HINWEIS: Prüfen Sie, ob alle Konstanten korrekt sind. Die Konstanten C. und C+/-
(Produkt- und Parameternamen) hängen von der Programmversion ab
und können von den vorstehenden Werten leicht abweichen. Vgl. An-
hang I.
Perten Instruments 32
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Weizenmehl
HINWEIS: Die Kalibrierungen gelten nur für den im folgenden angegebenen Pro-
dukttyp und Mühlentyp. Beachten Sie auch, daß der Proteingehalt di-
rekt auf Trockensubstanz angegeben ist.
Produkt: WEIZENMEHL
C0 C0 C0
C1 0 C1 0 C1 0
C2 0 C2 0 C2 401,66
C3 0 C3 0 C3 82,88
C8 1 C8 1 C8 1
C9 1 C9 1 C9 0
HINWEIS: Prüfen Sie, ob alle Konstanten korrekt sind. Die Konstanten C. und C+/-
(Produkt- und Parameternamen) hängen von der Programmversion ab
und können von den vorstehenden Werten leicht abweichen. Vgl. An-
hang I.
Perten Instruments 33
BENUTZERHANDBUCH PERCON INFRAMATIC 8100
Gerste
HINWEIS: Die Kalibrierungen gelten nur für den im folgenden angegebenen Pro-
dukttyp und Mühlentyp. Beachten Sie auch, daß der Proteingehalt di-
rekt auf Trockensubstanz angegeben ist.
Produkt: GERSTE
PROTEIN WASSER
(Nx6,25Trockensubstanz)
C0 C0
C1 0 C1 0
C2 0 C2 0
C3 -516,06 C3 0
C4 1122,30 C4 -44,65
C5 -549,10 C5 -113,10
C6 10,75 C6 110,91
C7 -105,70 C7 54,84
C8 1 C8 1
C9 1 C9 1
C. 93 C. 93
C+/- 42 C+/- 45
HINWEIS: Prüfen Sie, ob alle Konstanten korrekt sind. Die Konstanten C. und C+/-
(Produkt- und Parameternamen) hängen von der Programmversion ab
und können von den vorstehenden Werten leicht abweichen. Vgl. An-
hang I.
Perten Instruments 34