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Korngrößenverteilung (Sieblinie)
Korngrößenverteilung gibt Auskunft über die Massenanteile in % der verschiedenen
Korngrößenbereiche einer Bodenart
Verlauf der Körnungslinie wird mit Ungleichsförmigkeitszahl Cu und Krümmungszahl Cc
beschrieben.
a) Ungleichförmigungszahl Cu Maß der Steilheit der Körnungslinie von D10 bis D60
D 60
C U=
D10
b) Krümmungszahl Cc Verlauf der Körnungslinie von D10 bis D60
2
D30
C C=
D10∗D60
Arten der Korngrößenverteilung:
Frostkriterium nach Casagrande
Nach Casagrande sind für die Frostgefährlichkeit eines Bodens die Korngrössen um 0,02 mm
maßgebend.
<0,02mm frostgefährdet
>0,02mm frostsicher
Der Boden kann als frostsicher eingestuft werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt wird:
für Cu <5: a0,02 < 10%
für Cu >15: a0,02 < 3%
Wassergehalt
mf −mt mw
w= =
mt mt
Bestimmung Wassergehalt mittels Ofentrocknung bei 105 °C
Versuch: Die Fließgrenze wird mit dem Gerät nach Casagrande ermittelt. Dabei wird in eine
Schale der Boden eingebracht und mit einem Furchenzieher in zwei Hälften geteilt. Die Schale
wird dann mit der Kurbel am Gerät hochgehoben und wieder fallengelassen. Die Fließgrenze ist
dann erreicht, wenn sich nach 25 Schlägen die Furche auf eine Länge von 10 mm geschlossen hat.
Dabei werden mehrere Versuche mit unterschiedlichem Wassergehalt durchgeführt und die
Ergebnisse in einem Diagramm aufgetragen.
Versuch: Beim Versuch wird der Boden zu Röllchen von 3 mm Durchmesser ausgerollt. Das
wird so lange auf einer wasseraufsaugenden Unterlage wiederholt, bis der Boden zu
zerbröckeln beginnt. Von diesen Röllchen wird dann der Wassergehalt bestimmt. Der
ermittelte Wassergehalt entspricht der Ausrollgrenze.
Plastizität Feinkörnigerböden
Plastizitätsbereich ist von Fließgrenze und Ausrollgrenze zahlenmäßige Unterschied wird
Plastizität genannt.
l p=W L −W P
Feldversuche
o Manuelle Versuche (angreifen)
o Visuelle Versuche (nur schauen)
o Sonstige Versuch (Test mit Salzsäure)
Visuelle Versuche
einzelne Körner sind gerade noch mit dem freien Auge erkennbar
Kornform:
o gerundete Kornform: kugelförmig
o plattige Kornform: tafelförmig
o längliche Kornform: säulenförmig
Rundungsgrad:
o kantig
o angerundet
o gerundet
Farbfeststellung:
Die Farbe ist unmittelbar nach der Entnahme an der Bruchfläche einer frischen Probe
möglichst
bei Tageslicht festzustellen.
Eine dunkelbraune Farbe weist auf organische Bestandteile hin.
Trockenfestigkeit
Eine handstückgroße Probe wird an der Luft in der Sonne oder im Ofen getrocknet.
Beim Zerbrechen der getrockneten Probe unterscheidet man folgende Festigkeiten:
- keine Trockenfestigkeit
grobkörniger Boden (Sand, Kies)
keine Trockenfestigkeit
- geringe Trockenfestigkeit:
Schluff, schluffiger Sand
Die Probe zerbröselt bereits bei geringem Druck
- mittlere Trockenfestigkeit:
sandiger Ton, schluffiger Ton
zerbröselt erst bei hohem Druck
- hohe Trockenfestigkeit:
Ton
Die Probe kann man zwischen den Fingern kaum mehr
zerbrechen
Reibversuch
man zerreibt eine kleine Bodenprobe zwischen den Fingern
sandige Böden:
den Sandkornanteil erkennt man an der Rauheit und am Knirschen
Schluffige Böden:
fühlen sich weich und mehlig an; Die an den Fingern haftenden Bodenteilchen lassen
sich im trockenen Zustand durch Fortblasen oder Aneinaderklatschen der Hände
entfernen.
Tonige Böden:
fühlen sich seifig und fett an und kleben an den Fingern
Der Boden lässt sich auch im trockenen Zustand nur durch abwaschen entfernen
Schneidversuch
man schneidet eine erdfeuchte Probe mit dem Messer
- Schnittfläche glänzend: Ton (Cl),
- Schnittfläche matt: Schluff
Knetversuch
Bodenprobe zu 3 mm dicken Rollen formen und anschließend wieder
zusammenkneten
Der Versuch wird mehrmals wiederholt, die Probe verliert ständig Feuchtigkeit
- geringe Plastizität:
bereits beim 1.Versuch ist kein zusammenhängender Klumpen mehr
formbar bzw. es lassen sich überhaupt keine Röllchen formen (hoher
Sandanteil)
sandiger Schluff
- mittlere Plastizität:
man kann einen Klumpen formen, der Klumpen ist aber nicht knetbar
Schluff, toniger Schluff
- ausgeprägte Plastizität:
auch nach mehrmaligen Wiederholungen ist der Boden noch gut
knetbar Ton
Sonstige Verfahren Riechversuch
Proctordichte
Sehr nasser/ trockener Boden schlechte Verdichtung
Bestimmung erfolgt im Labor
Proctorversuch
Beim Proctorversuch werden mehrere Proben (mindestens 5 Einzelversuche) mit unterschiedlichem
Wassergehalt in einem Stahlzylinder (=Proctorzylinder) verdichtet. Dabei gibt es einen Wassergehalt,
bei dem sich die Bodenprobe am besten verdichten lässt.
Die größte erreichbare Trockendichte wird Proctordichte genannt, der zugehörige Wassergehalt wird
optimaler Wassergehalt genannt.
Versuchsgeräte:
- Proctorzylinder
- Verdichtungsgerät
Versuchsablauf:
Das Versuchsmaterial wird mit einer Handschaufel in 3 Schichten in den Proctorzylinder
eingefüllt und verdichtet. Jede Schicht ist mit 25 Schlägen zu verdichten. Anschließend wird der
Aufsatzring entfernt und der Wassergehalt sowie die Trockendichte der Probe bestimmt.
Die Versuchsergebnisse (Wassergehalt und Trockendichte) werden in ein Diagramm
aufgetragen. Es sind mind. 5 Einzelversuche mit unterschiedlichem Wassergehalt erforderlich.
Lastplattenversuch