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A. Mineralische Bindemittel

1. Nennen Sie vier mineralische Bindemittel.

Gips

Kalk
Zement
Lehm
Magnesiabinder

2. Wie bezeichnet man den Vorgang der Erhärtung von Luftkalk. Stellen Sie diesen Prozess durch eine
Reaktionsgleichung dar. [383]

Carbonatisierung
Ca (OH)2+Co2+H2O —>CaCO3 + 2 H2O
Baufeuchtigkeit (Wasser geht noch raus)

3. Was versteht man unter Luftkalk und hydraulischem Kalk. Was sind Hydraulefaktoren und welchen Einfluss
haben sie? [91]

Die die Hydraulizität bewirkenden Oxide SiO2 (Siliciumdioxid), Al2O3 (Aluminiumoxid/Tonerde) und Fe2O3
(Eisenoxid).
4. Zeigen Sie mit Formeln den Gipskreislauf auf.

5. Nennen Sie fünf bautechnische Eigenschaften von Gips.

Feuchtigkeitspuffer, Regulierung des Raumklimas


Baugipse mit Füllstoffen oder Gesteinskörnungen verarbeitbar
(Gipsmörtel, Gipsbeton)
Rasche Trocknung bei entsprechender Lüftung
Gutes Wärmedämmvermögen (hohe Porosität, hoher
Wärmedurchgangswiderstand)
Feuerhemmend, gute Brandschutzwirkung durch Austreiben des
Kristallwassers -> schützende Dampfschleier
Frische Betone oder Zementmörtel dürfen nicht mit Gips in Kontakt kommen -> Gipstreiben
6. Nennen Sie beispielhaft je drei Einsatzgebiete der Bindemittel Gips und Baukalk.

Baukalk:

Luftkalk —> Putz- und Mauermörtel (geringe Festigkeit)


Hydr. Kalk —> Putz und Mauermörtel (höhere, aber begrenzte Festigkeitsanforderung, etwas Widerstand gegen
Feuchte)
Hoch hydr. Kalk —>Putz- und Mauermörtel auch für Außenbereiche (Widerstand gegen Wasser)

Wasserkalk: Bindemittel für Kalksandstein-herstellung

Gipse:

Leichte Trennwände
Deckenbekleidung + Unterdecke
Wandbekleidungen

Wand- Trockenputz
Trockenestrich
7. Wie bezeichnet man den chemischen Vorgang bei der Zementerhärtung?

Hydratation

-exotherme Reaktion, bei der Hydratationswärme frei wird


-unterschiedliche KLinkerphasen reagieren mit Wasser
-nach unterschiedlichen Zeiten, bilden sich lange und feste Faserförmige Calciumsilikathydrate und
Aluminiumhydrate, welche für die Festigkeit und Dichtheit verantwortlich sind.

8. Erläutern Sie die nachfolgend aufgeführte Zementbezeichnung: CEM II/A-S 42,5 R

[134]

CEM II/A-S 42,5 R

CEM II: Portlandhüttenzement

A = (Anteil) Menge des weiteren Hauptbestandteils 6 – 20%

S = Hüttensand

42,5 - Normdruckfestigkeit , N/mm [n. d] , N/mm

R: (rapid) schnelle Festigkeitsentwicklung, d. h. nach 2 d 0,0 N/mm

Portlandzement CEM I

CEM I 100% Klinker

Portlandkompositzement CEM II

CEM II/A-S 6% -20% Hüttensand

CEM II/B-S 21% -35% Hüttensand

Hochofenzement CEM III

CEM III/A 36% -65% Hüttensand

CEM III/B 66% -80% Hüttensand

9. Wann werden (na)-Zemente verwendet? [195]

- wenn betonschädliche Alkalireaktion vermieden werden sollen (Alkali-Kieselsäure-Reaktion)

- (na) – Zement mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt

10. Erläutern Sie die Zementbezeichnung. CEM III/B 32,5 LH/SR Wo werden solche Zemente eingesetzt

- CEM III/B: Hochofenzement Klinker: 0-34%; Hüttensand 66-80%

- 32,5: Festigkeitsklasse 32,5 N/mm2

- LH: niedrige Hydratationswärme

- SR: Hoher Sulfatwiederstand

➔ Geeignet für massige Bauteile und hohe Außentemperaturen


11. Zeichnen Sie in ein Diagramm die Festigkeitsentwicklung von Beton ein, die aus unter sonst gleichen
Bedingungen hergestellt wurden

– CEM I 32,5 R

– CEM III/B 32,5 N

– CEM I 42,5 R

– CEM I 32,5 R tag 2 21 32,5 - 52,5

– CEM III/B 32,5 N tag 7 16 32,5 - 52,5

– CEM I 42,5 R tag 1 19 42,5 - 62,5

tag 1 tag 2 tag 7 Tag 28


CEM I 32,5 R 21 32,5 - 52,5
CEM III/B 32,5 N 16 32,5 - 52,5
CEM I 42,5 R 19 42,5 - 62,5
12. Aus welchen Stoffen wird Portlandzementklinker hergestellt? Wie hoch ist die maximale Brenntemperatur?

Bestandteile:

- Kalk (Calciumoxid) CaO 43,5 %

- Kieselsäure (Siliciumdioxid) SiO2 13,6 %

- Tonerde (Aluminiumoxid) Al2O3 4,6 %

- Eisenoxid Fe2O3 2,3 %

- Magnesia (Magnesiumoxid) MgO 1,0 %

➔ Max. Brenntemperatur: 1450°C


13. Geben sie die vier Klinkerphasen des Portlandzementes an und beurteilen Sie deren Bedeutung für

1. das Erstarrungsverhalten

2. die Entwicklung der Frühfestigkeit

3. den Festigkeitszuwachs im Alter

4. den Sulfatwiderstand

5. die Entwicklung der Hydratationswärme

(F13) [150]

60%

15%

8%

10%
14. Welche Porenarten können in einem Zementstein vorliegen, wie entstehen sie, und welche Größe nehmen sie
ungefähr an?

Hohlraumsysteme Gelporen-raum Kapillarporen-raum Zusätzlich Luftporen


Entstehen entstehen bei durch Ansammlung von durch unzureichende
Hydratation von Zement Überschusswasser Verdichtung
Durchmesser (∅ 0-6 mm) (∅ 0-5 – 10-2 mm ∅ 0-1 mm bis mm
Größenänderung nicht beeinflussbar, kein Kapillarporenraum nimmt mit
Stofftransport steigendem W/Z-Wert zu.
Beispiel zum Verhältniss Schlüsselloch 5 mm Toreinfahrt 2x2m

Zementgel enthält zwei Hohlraumsysteme:

Gelporen-raum
Besteht aus Gelporen, deren Größe etwa der Gelpartikelgröße
entspricht (∅ 0-6 mm); nicht beeinflussbar, kein Stofftransport

Schlüsselloch ∅ = 5 mm)

Kapillarporen-raum
Besteht aus Kapillarporen, die um mehrere Zehnerpotenzen größer
als die Gelporen sind (∅ 0-5 - 10-2 mm)

Toreinfahrt 2 m x 2 m

Kapillarporenraum nimmt mit steigendem W/Z-Wert zu.

(Zementkorn = großer Wohnblick 20 m x 20 m x 100 m)

Zusätzlich Luftporen im Zementstein durch unzureichende Verdichtung


∅ 0- mm bis mm

- Gelporen: entstehen bei Hydratation von Zement

Gelpartikelgröße d x < 10^-10 mm

nicht beeinflussbar

kein Stofftransport

- Kapillarporen: entstehen durch Ansammlung von Überschusswasser

Größe: d ca. 0^-5 – 10^-2 mm

Kapillarporenraum nimmt mit steigenden W/Z-Wert zu

- Zusätzliche Luftporen: entstehen durch unzureichende Verdichtung Größe: d ca. 10^-1 - mm

15. Welche der Poren im Zementstein wirken sich nachteilig auf die Festigkeit bzw. Dauerhaftigkeit aus?

Kapillarporen:

- Porosität steigt mit Zunahme des W/Z-Wertes

- Ab W/Z-Wert 0, Kapillarporosität

- Ab W/Z-Wert 0, Kanäle für Transport für Wasser und Schadstoffe

Hohe W/Z-Werte:
- Geringe Festigkeit

- Verstärktes Schwinden/Quellen und Kriechen

Zusätzliche Luftporen (unzureichende Verdichtung)


B. Beton

1.1. Nennen Sie mindestens drei Gesteinskörnungsarten für Leichtbeton.

Naturbims

Hüttenbims

Blähton, Blähschiefer

1.2. Nennen Sie mindestens drei Gesteinskörnungsarten für Normalbeton:

Kiessand (Quarz)

Granit

Dichter Kalkstein

Basalt

1.3. Nennen Sie mindestens drei Gesteinskörnungsarten für Schwerbeton:

Baryt (Schwerspat)

Magnetit

Hämatit

1.4. Nennen Sie zwei Rezyklierte Gesteinskörnungen

Betonsplitt

Betonbrechsand

2. Nennen Sie drei Beispiele für Erstarrungsgesteine.

Granit

Bims

Basalt
3. Erläutern Sie den Einfluss der Kornform folgender Gesteinskörnungen auf die Eigenschaften von Frisch- und
Festbeton:

a) Kies; länglich, plattig

b) Splitt; gedrungen

c) Kies; gedrungen

c) Kies gedrungen

leicht verarbeitbar
geringer Wasseranspruch
geringer Leimbedarf

a) Kies länglich plattig

etwas schwerer verarbeitbar


etwas höherer Wasseranspruch
etwas höherer Leimbedarf

b) Splitt gedrungen

schwer verarbeitbar
hoher Wasseranspruch
hoher Leimbedarf

Splitt: Kantig, Rau

schwer Verarbeitbar

Kies: Rund, gedrungen

gedrungen:
o besser verarbeitbar
o besser verdichtbar
o geringerer Wasseranspruch
o geringerer Leimbedarf

länglich, plattig
o größeres Oberflächen/Volumen - Verhältniss
o hoher Zementanspruch
4. Nennen Sie drei schädliche Bestandteile in der Gesteinskörnung und beschreiben sie die mögliche Schädigung.

Stoffe organischen Ursprungs: Humus, Torf, Holz, Braunkohle: stören Erhärtung, sorgen für

Schäden an Betonoberflächen

Schwefelverbindungen Sulfate

Treiben von C3A

Alkalireaktive Minerale Opalsandstein, reaktionsfähiger Flint mit Alkalien des Zements

Alkalitreiben, Alkali-Kieselsäure-Reaktion

Abschlämmbare Bestandteile: Lehm- oder tonhaltige Stoffe (d < 0,063mm), die an den Körnern haften und
Verbund Korn Zementstein schwächen

Zuckerähnliche Stoffe

5. Nennen Sie vier Betonzusatzmittel und ihre Kurzzeichen.

6. Nennen Sie drei Betonzusatzstoffe.


7. Was versteht man unter puzzolanischen Eigenschaften? Nennen Sie zwei Stoffe, die diese Eigenschaft besitzen.
[113]

Beispiele: Traß, Flugasche, Ölschiefer, Silikastaub

- Natürliche oder künstliche silikatische Stoffe mit dem wesentlichen Merkmal

einer reaktionsfähigen Kieselsäure.

- Puzzolane reagieren mit Calciumhydroxid Ca(OH)2 in wässriger Lösung

➔ Bilden CSH-Phasen

- Erhärtet nicht selbst, es muss reaktionsfähige Kieselsäure vorhanden sein (SiO2)

➔ Es entsteht Calciumsilikathydrat (gleiches Endproduckt wie bei Hydratation)

8. Was versteht man unter latent hydraulischen Eigenschaften? Nennen Sie einen Stoff mit diesen Eigenschaften.

Latent hydraulische Stoffe besitzen die Fähigkeit, bei einer entsprechenden Anregung hydraulisch erhärten zu
können.

Durch Anreger kann sich die latente (verborgene oder ruhende) hydraulische Eigenschaft entfalten.

Anreger: Calciumhydroxid, Luftkalke und Portlandzement

Hüttensand: Meistverwendetes latent hydraulisches Material entsteht durch schnelles Abkühlen einer
Schlackenschmelze geeigneter Zusammensetzung, die im Hochofen beim Schmelzen von Eisenerz gebildet wird;
glasig erstarrte Hochofenschlacke reagiert erst nach Anregung durch den Zementklinker

9. Welcher untere Grenzwert für die Betonrohdichte gilt für Schwerbeton? Welche Gesteinskörnungen kommen
zum Einsatz. [344]

- Rohdichte Grenzwert: 2600 kg/dm3

- Schwerspat, Hämatit, Magnetit, Stahlgranalien

(- ab C55/67 Hochfeste Betone)

10. Wo kommt Schwerbeton zur Anwendung?

Anwendung:

Strahlenschutzbeton

Ballastbeton

Brückenwiederlager

Ankerkörper

11. Geben Sie die Formel zur Bestimmung der Körnungsziffer k an. Stellen Sie den Zusammenhang zwischen k und
D-Summe her.
12. Für ein Stahlbetonbauteil soll die Gesteinskörnung des Betons zusammengestellt werden. Nennen Sie drei
Kriterien für die Wahl des Größtkorndurchmessers.

GK-Größe:

- < 1/3 der kleinsten Bauteilabmessung


- < lichter Stababstand der Bewehrungsstäbe
- < Betondeckung

13. Stellen Sie den qualitativen Zusammenhang zwischen der Körnungsziffer k und den Wasseranspruch des
Betons unter Berücksichtigung der Konsistenzen F1, F2 und F3 graphisch dar.
14. Der Wasserzementwert beeinflusst eine Reihe von Betoneigenschaften. Bei steigendem Wasserzementwert
wird

a) die Betondruckfestigkeit vergrößert NEIN

b) das Ausbreitmaß erhöht JA

c) die Wassereindringwiderstand erhöht: NEIN

d) das Schwindmaß verringert NEIN

15. Beschreiben Sie die drei Hydratationsstufen des Portlandzements und nennen Sie die wesentlichen
Reaktionsprodukte. [147]

Hydratation: (Stufe 1 – 3)

1. Reaktion von Tricalciumaluminat C3A, Wasser und Kaliumsulfat <- Erstarrungsregulierer

-> - Bindung des Aluminatanteils unter Bildung von Ettringit

3 CaO * Al2O3 + 3 CaSO4 + 32 H20 -> 3 CaO * Al2O3 * 3 CaSO4 * 32 H2O


(-> große Volumenzunahme)

-> kristallisiert in langen Nadeln an Oberfläche des Zementkorns -> erstes Ansteifen

-> Reaktion klingt nach wenigen Minuten ab - „Ruheperiode“ beginnt

2. Bildung langfristiger CSH-Phasen:


- C3S + C2S bilden feine und langfaserige Calciumsilikathydratnadeln (CSH-Phasen), diese überbrücken
wassergefüllten Raum und verfilzen (nach ca. 3-4 Stunden)

Grundgefüge erhält gewisse Festigkeit, Erstarren geht in Erhärten über

3. Bildung von kurzfaserigen CSH-Phasen:

- Bildung von feinem, kurzfaserigem CSH

- Porenräume werden zunehmend ausgefüllt und verdichtet

- kontinuierliche Festigkeitszunahme

- C3S + C2S spalten große Mengen Kalkhydrat [Ca(OH)2] ab.

-> pH-Wert 12,6 (Porenwasser) => Rostschutz Stahl

- Umwandlung von Trisulfat in Monosulfat

3 CaO * Al2O3 * CaSO4 * 12 H2O

16. Geben Sie die spannungsunabhängigen und die lastabhängigen Verformungen des Zementsteins mit kurzen
Erläuterungen an.

Spannungsunabhängig:

- Schrumpfen: Volumenänderung mit Erstarrungsbeginn


- Quellen: Vergrößerung des Volums durch Wasseraufnahme
- Schwinden: Verkleinerung des Volums durch Wasserabgabe
- Wärmedehnung: Temperaturabhängige Volumenänderung

Lastabhängig:

- Elastische Verformung: Form geht nach Entlastung in Ursprung vollständig zurück


- Kriechen: zeit- und temperaturabhängige Verformung unter konstanter Spannung
- Relaxation: Spannungsabnahme unter konstant bleibender Dehnung

17. Wozu dient die Erstprüfung?

-Die Erstprüfung ist vor Verwendung eines neuen Betons durchzuführen

- Untersuchung bei der geprüft wird, ob die festgelegten Anforderungen - mit einem ausreichendem Vorhaltemaß im
frischen und erhärteten Zustand erfüllt wurden

-Herstellung von Beton unterliegt Streuungen (Schwankungen der Eigenschaften

der Ausgangsstoffe, Dosierungenauigkeiten etc.)

-> Druckfestigkeit ist streuende Eigenschaft

- Bei wesentlichen Änderungen der Ausgangsstoffe oder Anforderungen

ist die Erstprüfung zu wiederholen


18. Welche Betonarten unterscheidet man hinsichtlich ihrer Festlegung? [352]

1. Standardbeton:

Beton nach Zusammensetzung nach gültiger Norm;

Verwendung nur bis C16/20 und X0, XC1 und XC2zugelassen.

2. Beton nach Zusammensetzung

Zusammensetzung und Ausgangsstoffe des Betons werden dem Hersteller vorgegeben

Hersteller ist für Lieferung eines Betons mit festgelegter Zusammensetzung verantwortlich

3. Beton nach Eigenschaften: (Regelfall)

Hersteller ist dafür verantwortlich, dass der gelieferte Beton bestimmten Anforderungen entspricht und stellt dies
durch geeignete Betonzusammensetzung sicher

Festlegung des Betons enthält:

Grundlegende Anforderungen wie

Druckfestigkeitsklasse, Expositionsklasse und Feuchtigkeitsklasse, Größtkorn der Gesteinskörnung, Konsistenzklasse,


Art der Verwendung des Betons (unbewehrter Beton, Stahlbeton, Spannbeton)

z.B. C30/37 XC4, XF1, XA1 F3 16 mm

Ggf. zusätzliche Anforderungen wie z.B.

Zement mit niedriger Hydratationswärme (LH-Zement), besondere Art oder Herkunft der Gesteinskörnung,
Wassereindringwiderstand, Faserzugabe, Frischbetontemperatur, Festigkeitsentwicklung etc.

19. Geben Sie mit Begründung, die bei der Erstprüfung anzustrebende Betondruckfestigkeit für einen C35/45 an.

35 N/mm2 = Zylinderdruckfestigkeit

45 N/mm2 = Würfeldruckfestigkeit

fck,cyl : (Zylinder Durchmesser 15 cm; h = 30 cm)

fck,cube: (15 cm * Würfel)

(fck = Normfestigkeit)

- Unterschiedliche Ergebnisse, durch unterschiedliche Flächen


- Würfel hat größere Querdehnungsbehinderung

20. Für welche Betonzusatzmittel stehen folgende Abkürzungen?

BV : = Betonverflüssiger

LP : = Luftporenbildner

EH : = Einpresshilfe
21. Nennen Sie drei Effekte, die durch den Einsatz von BV (Betonverflüssiger) und/oder FM (fließmittel) erzielt
werden können.

BV:

- Verbesserte Verarbeitbarkeit
- Verringerter Wasseranspruch bei gleicher Konsistenz

- Weiche Konsistenz bei gleicher Festigkeit

FM:

- Verflüssigung des Frischbetons


- sehr leichte Verarbeitbarkeit des Frischbetons

- Weiche Konsistenz mit geringem Verdichtungsaufwand


- Homogen
- Verminderung des Wasseranspruches
- Einfachere Bearbeitung

22. Geben Sie die Expositionsklassen mit Kurzzeichen an und beschreiben Sie, welche Angriffsrisiken aus den
Umwelt- und Nutzungsbedingungen mit der jeweiligen Klasse beschrieben werden.

XO = Kein Korrosions- / Angriffsrisiko

XC = Bewehrungskorrosion, verursacht durch Carbonatisierung

XD = Bewehrungskorrosion, verursacht durch Chloride, nicht aus Meerwasser

XS = Bewehrungskorrosion, verursacht durch Chloride aus Meerwasser

XF = Betonkorrosion, verursacht durch Frostangriff, ohne und mit Taumittel

XA = Betonkorrrosion, verursacht durch chemischen Angriff

XM = Betonkorrosion, durch Verschleißbeanspruchung


24. Welchen Einfluss haben zusätzlich eingeführte Luftporen auf die Frisch- und Festbetoneigenschaften?

- erhöhen Frost- und Frost-Tausalzwiderstand

- unterbricht Kapillaren => Reduzierung der Saugfähigkeit bzw. Wasseraufnahme

- bieten Ausdehnungsmöglichkeiten bei Eisbildung => (kein hydraulischer Druckaufbau)

- verbesserte Verarbeitbarkeit

Wie lässt sich der LP-Gehalt im Frischbeton bestimmen?

Bestimmung durch Druckausgleichsverfahren: Druckausgleich zwischen Luftporen (über Wasserpolster) und


Druckkammer

Nachweis durch Dünnschliff „im Labor“

Für welche Bauten/Bauteile ist Luftporenbeton im Allgemeinen erforderlich?

Für Straßen- und Brückenbau


25. In einer Stahlbetonhalle werden im Frühjahr Düngesalze (Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Kaliumnitrat),
im Herbst und Winter Streusalze eingelagert. Nach einigen Jahren dieser Nutzung treten erhebliche Schäden am
Stahlbeton auf. Nennen Sie die wesentlichen Ursachen.

- Alkalitreiben

- falsche Expositionsklasse

- unzureichende Nachbehandlung

26. Die in Versuchen ermittelte Betonfestigkeit hängt auch von den Prüfbedingungen ab.

a) An welchen Standardprüfkörpern wird die Betondruckfestigkeit bestimmt?

Würfel: 150 mm Kantenlänge

Zylinder/Prisma: Durchmesser 150 mm; h = 300 mm

b) Weshalb liefern die einzelnen Prüfkörper ungleiche Ergebnisse und wie lassen sich die Ergebnisse umrechnen
auf andere Probenabmessungen?

Weil die Flächen unterschiedlich sind und die Körper unterschiedliche Querdehnungsbehinderungen besitzen.

fck,cyl ungefähr 0, … 0, x fck,cube

fck,cube (200) = 0,95 fck,cube (150)

fck,cube (150) = 0,97 fck,cube (100)

c) Welche Mindestabmessungen sollte ein Prüfkörper nicht unterschreiten?

Kleinste Abmessung … -fache des größten Korndurchmessers

27. Geben Sie drei Möglichkeiten zur Prüfung der Zugfestigkeit des Betons an. Welche der drei Methoden liefert
die höchsten Festigkeitswerte?

1. Biegeversuch

2. Spaltzugversuch -> höchsten Festigkeitswerte

3. Zugversuch

28. Welche chemischen Angriffe auf Beton kann man hinsichtlich der Schadensbildung unterscheiden? Geben Sie
dazu jeweils ein Beispiel.

Lösender Angriff:

- Mineralische Säuren
- Organische Säuren

Treibender Angriff:
- Sulfattreiben
- Alkalitreiben
- Volumenzunahme

29. Was versteht man unter Carbonatisierung und welchen Einfluss hat sie auf die Stahlbewehrung? [381]

- Kohlendioxid löst sich in Mörtelwasser und bildet Kohlensäure.

Kohlensäure reagiert mit Calciumhydroxid, dabei entsteht Calciumcarbonat

Bei Bildung von Calciumhydroxid (-> pH-Wert Beton: 12)


Oxidschicht bildet sich um Stahlbewehrung (dünn) = Passivierungsschicht (erhalten bis pH-Wert Beton:
ungefähr 9)
Stärkere Carbonatisierung = pH-Wert sinkt

- Trifft Carbonatisierung auf Bewehrung, baut Stahl den Passivschutz ab


- Wenn Bewehrung mit Sauerstoff und Feuchte zusammenkommt = Korrosion = Minderung des Querschnitts =
Zugkräfte können nicht mehr aufgenommen werden = Bewehrung reißt

Wie kann die Carbonatisierung nachgewiesen werden? [384]

- Durch pH-Indikator (Phenolphthalein) / Wurzel-t-Gesetz dc = A * Wurzel aus t

30. Nennen Sie drei wichtige Parameter, wie der Korrosionswiderstand des Betons gesteuert werden kann.

- niedriger w/z-Wert

- Mindestzementgehalt

- Nachbehandlung

- ausreichende Betondeckung

- gute Verdichtung

- Expositionsklasse XF, XM, XA

- Mindestfestigkeitsklasse [393]

31. Durch welche Maßnahmen lässt sich eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton vermeiden?

- Austausch der alkaliempfindlichen Gesteinskörnung


- Reduzierung des Alkaligehaltes der Porenlösung des Betons

- Verwendung von Puzzolanen als Hauptbestandteil von Zementen

32.1 Welche Auswirkungen hat eine mangelhafte Nachbehandlung auf die Betoneigenschaften?

Erläutern Sie die zusammenhänge.

Auswirkungen: [513]

Geringere Oberflächen Festigkeit, Haftzugfestigkeit, Abriebsfestigkeit

absandende Oberfläche

schnellere Carbonatisierung

verringerte Wasserdurchlässigkeit/ Dichtheit

Verminderter Frost- bzw. Frost- tausalz- widerstand

Verringerte chemische Beständigkeit

Erhöhtes Risiko von Schwindrissen

--> geringe Dauerfestigkeit

Zusammenhänge: [512]

Schutz des jungen Betons bis zum ausreichenden erhärten:

sichert die Dauerhaftigkeit der Betonbauteile

stellt die Dichtheit der Betonrandzone sicher

vermeidet Frühschwindrisse

32.2 Nennen sie Nachbehandlungsmaßnahmen für Beton

Nachbehandlungsmaßnahmen:

Langes belassen der Schalung

Stahlschalung vor Hitze schützen, Holzschalung wässern

Schutz gegen extreme Temperaturen, als Verdunstungsschutz und Windschutz:

1. Abdecken von Flächen mit Folien auch mit Wärmedämmenden Matten

2. auflegen von feucht gehaltenden Stoffen

Kontinuierliches Besprühen mit Wasser

Aufsprühen von Nachbehandlungsmitteln (Verdunstungsschutz auf Parafinbasis)

Zu schützen gegen:

Austrocknen
Extreme Temperaturen & schroffe Temperaturänderungen

Wärmespannung

Mechanische Beanspruchung

Chemische Angriffe

Erschütterung

33. Welche Eigenschaften des Betons werden durch die Porosität des Zementsteins beeinflusst. Erläutern Sie
jeweils an einem Beispiel.

Dichtigkeit

Druckfestigkeit

Dämmfähigkeit -> je Poröser desto, höher die Dämmfähigkeit

Beständigkeit

34. Nennen Sie mindestens 3 Eigenschaften, die zur Einordnung eines Betons in die Überwachungsklasse 2 (ÜK 2)
führen.

Druckfestigkeit >C30/37 und <C50/60

Wassereindringwiederstand

Strahlenschutz

Expositionsklasse XS, XA, XD, XM >XF2

Frostwiederstand

35. Unterscheiden Sie Beton nach der Rohdichte [343]

Normalbeton mit .000 kg/m ρ . 00 kg/m

Leichtbeton mit 00 kg/m ρ .000 kg/m

Schwerbeton mit ρ . 00 kg/m

36. Welche Leichtbeton-Arten kennen Sie?

Haufwerksporiger Leichtbeton

Konstruktionsleichtbeton

Schaumbeton/Porenleichtbeton

Porenbeton

8. Nennen Sie die Ausgangsstoffe für die Herstellung von Porenbeton.

Zement + Kalk + Quarzsand + Wasser + Aluminium-Pulver (Treibmittel)


37. Wodurch entstehen bei Porenbeton die Poren? [756]

Porenbildung durch Freisetzen von gasförmigen Wasserstoff, der ohne Rückstände entweicht
C. Mörtel

1. Teilen Sie die Estriche nach der Verbindung mit dem Untergrund ein. Stellen Sie die Unterschiede in Skizzen dar.

2. Nennen Sie die Mauermörtelarten nach DIN EN 998-2.

Mauermörtelarten nach DIN EN 998-2 und DIN EN 1996:


Normalmauermörtel (G)
Leichtmauermörtel (L)
Dünnbettmörtel (T)

Mörtelart, nach Ort/Art der Herstellung

Werk-Trockenmörtel

Werk-Frischmörtel

Baustellenmörtel

Mauermörtelart, nach Herstellungskonzept:

Mauermörtel nach Eignungsprüfung

Mauermörtel nach Rezept

3. Was versteht man unter Werk-Frischmörtel?


Gebrauchsfertiger Mörtel in verarbeitbarer Konsistenz, der in Fahrmischern auf die Baustelle geliefert, dort in
Mörtelkübeln entladen wird und in der Regel 36 Stunden verarbeitbar ist. Eine bauseitige Wasserzugabe ist nicht
zulässig!

4. Was versteht man unter Dünnbettmörtel?


zur Vermauerung von Plansteinen für Fugendicken von
ca. mm (Kurzbezeichnung nach DIN EN : DM), Größtkorn mm
D. Mauerziegel und künstliche Steine

1. Erläutern Sie die nachfolgenden Bezeichnungen und geben Sie die Einheiten an.
Mauerziegel DIN 20000-401 – HLzA – 12 – 0,9 – 12 DF [836]

HLzA : Hochlochziegel mit Lochung A


12 : Druckfestigkeitsklasse 15 N/mm²
0,9 : Rohdichte 805 bis 900 kg/m³
12 DF : Abmessung l x b x h 240x365x238 mm

2. Aus welchen Rohstoffen werden Mauerziegel hergestellt?

Ton
Lehm
Mergel
Sand

Magere Tone (geringer Tonerdeanteil)


zeigen weniger Schwindneigung
für kompakte, einfach geformte Erzeugnisse
Hartstoffe/Magerungsmittel
Metalloxiden
Zugabe von künstlichen organischen Stoffen „Porosierungsmaterial“

3. Erläutern Sie die Produktionsschritte bei der Herstellung von Mauerziegeln.

Rohstoffaufbereitung
- grobe Zerkleinerung/Vermischen
- innerbetrieblicher Transport über Förderbänder
- erste Zerkleinerung im so genannten „Kollergang“ mit tonnenschweren Stahlwalzen
- weitere Zerkleinerung durch Walzwerke über mehrere Stufen durch schnell laufende Stahlmantel-Walzen
- ggf. Zugabe von künstlichen organischen Stoffen „Porosierungsmaterial“

Formgebung
- Pressen des homogenisierten, feuchten Rohmaterials mit hohem Druck durch Stahl-Mundstück in der Strangpresse
- Teilung des endlosen Stranges im Abschneider mit einem feinen Stahldraht, Formlinge besitzen die Form des
fertigen Ziegels, ca. 5% bis 10% größere Abmessungen wegen Schwindmaß

Trocknung
- Trocknung vor dem Brennen mit der Abwärme des Tunnelofens
- Entzug von Wasser auf Restfeuchtegehalt von 2 - 3 M.-%

Ziegelbrand
- Durchfahren des Tunnelofens, Länge ca. 50 - 130 m zum Brennen
- Aufheizen der Rohlinge auf Garbrandtemperatur von 900 – 1.100°C
- Haltezeit von 2 - 5 Stunden (chemische Umwandlung der Silikate)
- endgültige Farbe, Form und Festigkeit nach dem Brand

4. Wodurch unterscheiden sich Ziegel und Klinker bei der Herstellung? [817]

Brenntemperatur
Ziegel: 900-1100°C
Klinker: 1200-1300°C
Klinker enthält „blauen Ton“, ein Ton reich an Alumosilikaten, ermöglicht hohe Brenntemperaturen

5. Was versteht man unter Magerungsstoffen? [812]


- Stoffe ohne plastische Verformbarkeit

- Verkürzung des Trocknungsprozesses

- Verminderung des Schwindens

- Zusatz als mahlfeine Substanz, um Ton zu „magern“

- zu hoher Sandanteil reduziert Festigkeit und Dichte

- Herabsetzung der Brenntemperatur durch Zugabe von „Flussmitteln“

6. Nennen Sie die Ausgangsstoffe für die Herstellung von Kalksandsteinen.

1. gemahlener ungelöschter Branntkalk


CaO, als Bindemittel
2. erdfeuchter Quarzsand
SiO2 + Wasser
3. ggf. Wasser H2O

Evtl. Wirk- und Farbstoffe

7. Erläutern Sie die unterschiedlichen Schritte bei der Herstellung von Kalksandsteinen.

Phase 1: Mischen
- Kalk und Sand aus den heimischen Abbaustätten
- Intensives Mischen im Mischungsverhältnis: Kalk : Sand = 1 : 12
- Transport der Mischung über Förderanlage in Reaktoren

Phase 2: Ablöschen
- Ablöschen des Branntkalkes unter Wasserverbrauch zu Kalkhydrat ca. 4h
- ggf. wird das Mischgut im Nachmischer auf Pressfeuchte gebracht.

Phase 3: Formgebung
- Formen der Steinrohlinge mit vollautomatisch arbeitenden Pressen bis 25 N/mm²
- Stapeln der Steinrohlinge auf Härtewagen

Phase 4: Härten der Rohlinge im Autoklaven


- Temperaturen 160°C bis 220° C unter Wasserdampfdruck 16 bar
- ca. vier bis acht Stunden
- mit dem Bindemittel Kalkhydrat Bildung von kristallinen CSH-Phasen durch Anlösen der Kieselsäure an der
Oberfläche des Quarzes

Phase 5: Fertigstellung
- nach dem Härten und Abkühlen sind die Kalksandsteine sofort gebrauchsfertig
- keine weitere werksseitige Vorlagerung erforderlich
E. Bauglas

1. Aus welchen drei Grundstoffen ist Bauglas hauptsächlich aufgebaut? Geben Sie die entsprechenden chemischen
Formeln an.

Quarzsand SiO2
Kalkstein CaO
Soda Na2O

2. Beschreiben Sie das heute übliche Herstellungsverfahren für Fensterscheibenglas.


Floatverfahren

Glasschmelze

1600°C heiße flüssige Glas

250x6m Wanne mit flüssigem Zinn gefüllt

Glas leichter als Zinn

flüssige Glas schwimmt auf Zinn und

kühlt dabei ganz langsam ab

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