Sie sind auf Seite 1von 14

Bauwirtschaft

Klausurfragen
Für die Baustelleinrichtung war bisher eine eigene LV-Position vorgesehen. Sie wollen dies
Kosten nun jedoch in den Baustellengemeinkosten berücksichtigen. Erläutern Sie
stichpunktartig, welche Auswirkungen dies auf die Nettoangebotssumme, den Zuschlag
auf die EKT und den Verrechnungslohn hat.
- Die NAS muss gleich bleiben, da nur Verschiebungen innerhalb der Herstellkosten
auftreten
- Der Zuschlag steigt, da mehr BGK auf weniger EKT verteilt werden
- Der Verrechnungslohn steigt durch höheren Zuschlag
Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen Leistungsgerät und Bereitstellungsgerät! Wie
werden die jeweiligen Kosten in der Kalkulation erfasst?
- Bereitstellungsgeräte sind Geräte, die für den betrieblichen Ablauf auf der
Baustelle vorhanden sein müssen und sich nicht einer einzelnen Teilleistung
zuordnen lassen. Sie werden entweder in einer Position „Baustelleneinrichtung“
oder in der BGK erfasst.
- Leistungsgeräte werden nur für bestimmte genau abzugrenzende Teilleistungen
eingesetzt. Die Geräte sind nur für die Dauer der Ausführung der Teilleistung auf
der Baustelle. Sie werden in den EKT der entsprechenden Teilleistung erfasst.
Bei der Gerätekostenkalkulation werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Definieren Sie kurz die Zeitbegriffe Nutzungsdauer, Einsatzzeit, Betriebszeit und
Vorhaltezeit aus der Gerätekostenkalkulation.
b) Bringen Sie die vier Zeitbegriffe in einen logischen Zusammenhang, in dem Sie diese in
die folgende Abbildung eintragen.
a)
- Die Nutzungsdauer ist eine Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß
wirtschaftlich eingesetzt werden kann.
- Die Vorhaltezeit ist die Zeit, in der ein Gerät zur Verfügung steht und anderweitig
nicht darüber verfügt werden kann.
- Einsatzzeit ist die Zeit innerhalb der Vorhaltezeit, die zur Erbringung von Leistung
eingesetzt ist
- In der Betriebszeit arbeitet das Gerät innerhalb der Einsatzzeit durchgehen
produktiv.
b)
- Nutzungsdauer
- Vorhaltezeit
- Einsatzzeit
- Betriebszeit

Aus welchen Bestandteilen setzen sich die Selbstkosten zusammen?


- Einzelkosten des Teilleistungen (EKT)
+ Baustellengemeinkosten (BGK)
+ Allgemeine Geschäftskosten (AGK)
In der Kalkulation wird unterschieden zwischen zeitabhängigen und zeitunabhängigen
Baustellengemeinkosten (BGK).
a) Erläutern Sie kurz den Begriff „Baustellengemeinkosten“
b) Nennen Sie je zwei Beispiele für zeitunabhängige und zeitabhängige BGK!
a)
- Gemeinkosten, die direkt entweder auf der Baustelle anfallen oder ausschließlich
für die Baustelle anfallen, werden als Baustellengemeinkosten (BGK) bezeichnet.
b)
- Zeitabhängige BGK: Vorhaltekosten, Betriebskosten, Kosten der Bauleitung, Allg.
Kosten, Mieten, Pachten & Gebühren, Bauzinsen
- Zeitunabhängige BGK: Versicherungen, Kosten der Baustelleinrichtung, Kosten der
Baustellenausstattung
Eine Form der Leistungsbeschreibung gemäß VOB/A ist die „Leistungsbeschreibung mit
Leistungsprogramm“.
a) Erläutern Sie kurz die wesentlichen Merkmale dieser Art der Leistungsbeschreibung.
b) Welche weitere Form der Leistungsbeschreibung ist in der VOB/A vorgesehen?
c) Welche Form der Leistungsbeschreibung soll von öffentlichen Auftraggebern im
Regelfall verwendet werden?
d) Welche Form/Formen der Leistungsbeschreibung kann/können für den Abschluss eines
Pauschalvertrags genutzt werden?
a)
- Bei einem Leistungsprogramm wird bewusst die zu erbringende Leistung nicht
detailliert und mengenmäßig beschrieben, sondern lediglich von den funktionalen
Anforderungen her definiert. Es gibt kein detailliertes LV
b)
- Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis
c)
- Leistungsbeschreibung mit LV
d)
- Beide Arten sind möglich (Detailpauschalvertrag, Globalpauschalvertrag)
In §12 VOB/B ist die Abnahme von Bauleistungen geregelt.
a) Nennen Sie zwei Formen der Abnahme gemäß der VOB/B!
b) Welche Rechtswirkungen löst die Abnahme aus?
a)
- Förmliche Abnahme binnen 12 Werktagen nach Abnahmevertrag
- Fiktive Abnahme nach 12 Tagen nach Fertigstellungsmeldung
- Abnahmen durch Ingebrauchnahme bei öffentlicher / förmliche Abnahme
b)
- Gefahrtragung geht auf den AG über
- Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
- Es erfolgt die Umkehr der Beweislast
Im Sinne des QM werden externe und interne Kunden unterschieden. Nennen Sie drei
interne Kundenbeziehungen in einem Bauunternehmen mit einem entsprechenden
Beispiel!
- Zwischen technischem Büro und Baustelle (TB liefert Pläne)
- Zwischen Bauhof und Baustelle (Bauhof liefert Geräte und Service)
- Zwischen Baustelle und Lohnbüro (Baustelle liefert pünktlich
Stundenaufzeichnungen)
- Zwischen AV und Einkauf (AV liefert Mengenermittlung für Preisanfragen)
Erläutern Sie kurz, was man unter den in der Bauwirtschaft zu findenden Begriffen
„Regionalprinzip“ und „Spartenprinzip“ versteht.
- Spartenprinzip: Unterschiedliche Leistungsbereiche (z.B. Straßenbau) bieten ihre
Leistung regional, bundesweit, europaweit oder weltweit an
- Regionale Niederlassungen bieten die gesamte Leistungspalette des
Unternehmens in jeweils einer abgegrenzten Region an
Nennen Sie drei unterschiedliche Typen von Positionen (Ordnungszahlen) in einer
Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis.
- Grundpositionen
- Alternativpositionen
- Eventualpositionen
- Zulagepositionen
Bei welcher der folgenden Konstellationen würde ein Unternehmen eine Bauleistung
geradezu kostendeckenden Konditionen anbieten?
- Preis = Nettoangebotssumme zzgl. USt
- Preis = Herstellkosten zzgl. USt
- Preis = Bruttoangebotssumme zzgl. USt
- Preis = Selbstkosten zzgl. USt

- Preis = Selbstkosten zzgl. USt


Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Die VOB/A wird
- Bestandteil jedes Bauvertrages
- Nur Bestandteil bei Bauverträgen öffentlicher Auftraggeber
- Nur Bestandteil bei Bauverträgen privater Auftraggeber
- In keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages

- In keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages


Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
Nennen Sie drei Zeitbegriffe.
- Lebensdauer
- Nutzungsdauer
- Vorhaltezeit
- Einsatzzeit
- Betriebszeit
Nennen Sie vier Grundsätze des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9000/2005
- Kundenorientierung, Führung
- Einbeziehung der Personen, Prozessorientierter Ansatz
- Systemorientierter Managementansatz, ständige Verbesserung
- Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung, Lieferantenbeziehung zum
gegenseitigen Vorteil
Nennen Sie drei in der VOB/A beschriebenen Arten der Vergabe.
- Öffentliche Ausschreibung (Zahl der Bieter unbeschränkt)
- Beschränkte Ausschreibung (3-8 ausgewählte Bieter bekommen LV zugeschickt)
- Freihändige Vergabe (Vergabe an Unternehmen der Wahl)
Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze Definition.
- Lebensdauer eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der
Ausmusterung bezeichnet
- Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß wirtschaftlich
eingesetzt werden kann
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt.
a) Nennen Sie zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
b) Bei welchem Verfahren spielen Schlüsselkosten eine Rolle und aus welchen
Bestandteilen setzen sie sich zusammen?
a)
- Mit vorbestimmten Zuschlägen
- Über die Endsumme
b)
- Kalkulation über die Endsumme
BGK + AGK + (W+G)
Nennen Sie vier typische Aufwendungen eines Bauunternehmens, die den Allgemeinen
Geschäftskosten zugeordnet werden. (Oberbegriffe)
- Gehälter der Verwaltung
- Sachkosten der Verwaltung
- Kosten des Bauhofes
- Steuern und Abgaben
- Versicherungen
Nennen Sie drei Funktionen der Leistungsbeschreibung während der Ausschreibungsphase
und im anschließenden Vertragsverhältnis.
- Der AG definiert seine Anforderungen an die zu erbringende Bauleistung und
beschreibt die Randbedingungen des Leistungserbringenden
- Der Unternehmer (Bieter) ermittelt auf der Grundlage der Leistungsbeschreibung
seinen verbindlichen Preis
- Nach Abschluss des Bauvertrages ist die Leistungsbeschreibung Grundlage für den
AN zur Ausführung und Abrechnung
In der Leistungsbeschreibung definiert der Bauherr (Auftraggeber) seine Anforderungen
an die zu erbringende Bauleistung und beschreibt die Randbedingungen der
Leistungsbeschreibung.
a) Welche beiden Möglichkeiten der Leistungsbeschreibung werden in der VOB/A
unterschieden?
b) Welche soll von öffentlichen Auftraggebern im Regelfall verwendet werden?
a)
- Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm
- Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis
b)
- Für öffentliche AG ist die Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis der
Regelfall
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?
Die VOB/A wird…
a) Bestandteil jedes Bauvertrages
b) Nur Bestandteil bei Bauverträgen öffentlicher Auftraggeber
c) Nur Bestandteil bei Bauverträgen privater Auftraggeber
d) In keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages

- d) in keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages


Nennen Sie vier Grundsätze des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9000:2005.
- Kundenorientierung, Führung
- Einbeziehung der Personen, Prozessorientierter Ansatz
- Systemorientierter Managementansatz, ständige Verbesserung
- Systembezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung; Lieferantenbeziehungen zum
gegenseitigen Vorteil
Welche Aussage/n zu Arbeitswerten treffen zu?
a) Arbeitswerte sind in der VOB/C zu entnehmen
b) Stundenaufwandswerte werden in Abrechnungseinheit je einer Zeiteinheit
gemessen
c) Arbeitswerte werden in Arbeitsstunden je Abrechnungseinheit gemessen
d) Stundenaufwandswerte geben an, von wie vielen Arbeitskräften eine Leistung
erbracht wird

- c) Arbeitswerte werden in Arbeitsstunden je Abrechnungseinheit gemessen


Nennen Sie je zwei Beispiele für:
a) Personengesellschaften (vollständige Bezeichnung)
b) Kapitalgesellschaften (vollständige Bezeichnung)
a)
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
b)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
Nennen und erläutern Sie drei unabhängige Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung!
- Grundsatz der Klarheit (Übersichtlichkeit des Bauens)
- Grundsatz der Wahrheit (Vollständigkeit der Aufzeichnungen)
- Grundsatz der Bewertungskontinuität (über die Jahre hinweg gleichmäßig
angewandte Bewertungskriterien)
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt.
a) Nennen Sie zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
b) Bei welchem Verfahren spielen Schlüsselkosten eine Rolle und aus welchen
Bestandteilen setzen sie sich zusammen?
a)
- Mit vorbestimmten Zuschlägen
- Über die Endsumme
b)
- Kalkulation über die Endsumme
- BGK + AGK + (W+G)
a) Nennen Sie drei Aufwendungen, die zu den AGK gehören!
b) In welcher Größenordnung liegen die AGK typischerweise bei Bauunternehmen?
a)
- Gehälter der Verwaltung
- Sachkosten der Verwaltung
- Kosten des Bauhofes
- Steuern und Abgaben
- Versicherungen
b)
- Sie liegt zwischen 6-18%
Nennen Sie vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für Stundenaufwandswerte
gewinnen kann!
- Eigene Erfahrung/Beobachtung
- Aufzeichnungen des Unternehmens
- Eigene Vorstellungskraft/Berufserfahrung
- Auswertungen abgeschlossener Bauten
- Gespräche mit erfahrenen Kollegen
- Bücher, Datenbanken
Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Nennen Sie vier Zeitbegriffe!
b) Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze Definition!
a)
- Lebensdauer, Nutzungsdauer, Vorhaltezeit, Einsatzzeit, Betriebszeit
b)
- Lebensdauer: eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der
Ausnutzung bezeichnet
- Nutzungsdauer: ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß wirtschaftlich
eingesetzt werden kann
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Die VOB/A wird…
a) Bestandteil jedes Bauvertrages
b) Nur Bestandteil bei Bauverträgen öffentlicher Auftraggeber
c) Nur Bestandteil bei Bauverträgen privater Auftraggeber
d) In keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages

- c) in keinem Fall Bestandteil eines Bauvertrages


Nennen Sie je vier Beispiele für:
a) Personengesellschaften (vollständige Bezeichnung)
b) Kapitalgesellschaften /vollständige Bezeichnung)
a)
- Gesellschaft bürgerlichem Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
b)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
Was versteht man im Rechnungswesen unter dem Begriff „Doppik“?

- Doppelte Buchführung
- Sämtliche Geschäftsvorfälle werden immer auf zwei Konten festgehalten
Definieren Sie die Begriffe „Lohnzusatzkosten“ und „Lohnnebenkosten“ und geben Sie
jeweils zwei Beispiele.
- Lohnzusatzkosten: Kosten, die auf der Grundlage gesetzlicher, tariflicher und
betrieblicher Regelungen zusätzlich zu den Grundlöhnen anfallen
Beispiel: Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Urlaubsgeld
- Lohnnebenkosten: tarifliche Ansprüche auf Kostenerstattung für
Mehraufwendungen des Arbeitnehmers, die aufgrund des dem Arbeitgeber
zustehenden Direktionsrecht entstehen
Beispiel: Auslösung, Fahrtkosten, Verpflegung
In einer Bilanz werden die zu einem Stichtag abgeschlossenen Aktiva- und Passiva-Konten
zusammengefasst. Nennen Sie je zwei Beispiele für Aktiva und Passiva.
- Aktiva: Anlagevermögen, Umlaufvermögen
- Passiva: Eigenkapital, Fremdkapital
a) Nennen Sie drei Aufwendungen, die zu den AGK gehören!
b) In welcher Größenordnung liegen die AGK typischerweise bei Bauunternehmen?
a)
- Gehälter der Verwaltung
- Sachkosten der Verwaltung
- Kosten des Bauhofes
- Steuern und Abgaben
- Versicherungen
b)
- Sie liegt zwischen 6-18%
Nennen Sie vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für Stundenaufwandswerte
gewinnen kann!
- Eigene Erfahrung/Beobachtung
- Aufzeichnungen des Unternehmens
- Eigen Vorstellungskraft / Berufserfahrung
- Auswertungen abgeschlossener Bauten
- Gespräche mit erfahrenen Kollegen
- Bücher: Datenbanken
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt. Nennen Sie
zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
- Mit bestimmten Zuschlägen
- Über Endsumme
Geben Sie eine knappe Definition für die Begriffe „kalkulatorische Abschreibung“ und
„kalkulatorische Verzinsung“ im Zusammenhang mit der Gerätekostenkalkulation an!
- Die kalk. Abschreibung dient der Berechnung eines Kostenverrechnungssatzes für
die Wertminderung eines Gerätes
- Die kalk. Verzinsung dient der Berechnung eines Kostenverrechnungssatzes für das
durch die Investition in ein Gerät gebundenes Kapital
Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Nennen Sie vier Zeitbegriffe.
b) Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze Definition.
a)
- Lebensdauer, Nutzungsdauer, Vorhaltezeit, Einsatzzeit, Betriebszeit
b)
- Lebensdauer eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der
Ausmusterung bezeichnet
- Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß wirtschaftlich
eingesetzt werden kann
§ 2 Nr. 3 VOB/B enthält Regelungen für die Vorgehensweise bei Änderungen der
auszuführenden Mengen.
a) Beschreiben Sie die Vorgehensweise, die bei einer Unterschreitung des
Mengenvordersatzes bei einer LV-Position beim Einheitsvertrag vorgesehen ist!
b) Begründen Sie, warum es für den AN sinnvoll ist!
a)
- Unterscheidung zwischen Mengenänderung [0-10%] und [>10%]
- [0-10%]  es gilt der vertragliche EP für die ausgeführte Menge
- [>10%]  EP ist auf Verlangen für die Ausführungsmenge zu erhöhen
b)
- Dient der Sicherstellung der Deckung der umgelegten Gemeinkosten
Vervollständigen Sie folgenden Satz zum Thema Kalkulation!
„Die Kalkulation ___________ ist bei kleinen und mittleren Bauunternehmen weit
verbreitet, die vorwiegend gleichartige Bauleistungen ausführen und i.d.R. keine
Baustellen haben die eine ständige Anwesenheit eines Bauleiters rechtfertigen.“

- Die Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen


Nennen Sie vier Besonderheiten der Bauproduktion!
- Auftragsfertigung
- Einzelfertigung
- Baustellenfertigung
- Fertigung auf fremden Grundstück
Nennen Sie vier Kostenarten, die in der Kosten- und Leistungsberechnung im Hochbau
üblich sind!
- Schalung und Rüstung
- Fremde Nachunternehmer
- Lohnkosten
- Stoffkosten
- Gerätekosten
Welche Möglichkeiten kennen Sie, die Kosten für Poliere als nicht produktiv tätige
Arbeitskräfte kalkulatorisch zu berücksichtigen?

- In den BGK oder als Umlage auf die Lohnkosten der gewerblichen Arbeitnehmer
Sie sind Komplementär eines Bauunternehmens.
a) Welcher Rechtsform gehört ihre Firma demnach an?
b) Welche Regelung gilt hinsichtlich ihrer Haftung und ihres Gewinns?
a)
- Kommanditgesellschaft
b)
- Komplementär haftet persönlich (keine Haftungsbegrenzung) und erhält die
Einlage einen Gewinnanteil oder eine feste Verzinsung
Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend, wenn in einem Bauvertrag die VOB/B
vollinhaltlich vereinbart wurde?
a) Die VOB/A wird ebenfalls Vertragsbestandteil
b) Der Auftraggeber hat das Recht, jederzeit Änderungen des Bauentwurfs
anzuordnen
c) Die Gewährleistungsfrist für Mängel an Bauwerken beträgt 5 Jahre
d) Die Ausführungsunterlagen sind dem Auftragnehmer unentgeltlich und rechtzeitig
zu übergeben

- b) und d)
a) Nennen Sie drei in der VOB/A beschriebene Arten der Vergabe.
b) Welche dieser Vergabearten muss las Regelfall gemäß BHO/LHO angesehen
werden?
c) Ein privater Bauauftrag über den Bau einer Lagerhalle überschreitet den jeweils
festgelegten Schwellenwert für Bauleistungen. Muss dieser Auftrag EG-weit
ausgeschrieben werden? Begründen Sie!
a)
- Öffentliche Ausschreibung, beschränkte Ausschreibung, freihändige Vergabe
b)
- Öffentliche Ausschreibung
c)
- Nein. Private AG sind nicht an die VOB/A gebunden.
- Ja. Wenn der AG Unternehmen nach § 98 Nummer 1-3, 5 und 6 GWB ist (VOB/A)
a) Nennen Sie den Unterschied zwischen den Zuschlagssätzen für AGK, W+G einerseits
und den Zuschlägen auf die EKT-Lohnkosten, EKT sonstige Kosten und EKT –
Fremdleistungen andererseits.
b) Wie werden die umzulegenden Kosten in der Kalkulation bezeichnet?
a)
- AGK, W+G dienen dazu, tatsächliche Kosten auf die HU (Haushaltsunterlagen)
aufzuschlagen
- Die anderen Zuschlagssätze sind der gewählte prozentuale Verteilungsschlüssel,
um die Schlüsselkosten auf die EKT zu verteilen
b)
- Schlüsselkosten
Nennen Sie jeweils zwei Formen von Personen- und Kapitalgesellschaften sowie die
dazugehörigen Abkürzungen.
- Gesellschaft bürgerlichem Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)

- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)


- Aktiengesellschaft (AG)
Grenzen Sie die beiden Begriffe „Fehler“ und „Mangel“ voneinander ab!
- Fehler: technischer Begriff; ist die Nichterfüllung einer festgelegten Forderung
- Mangel: juristischer Begriff; ist die Nichterfüllung einer festgelegten Forderung
oder einer angemessenen Erwartung bzgl. Der Eignung eines Produktes für den
beabsichtigten Zweck
- Abgrenzung: Zwischen Fehler und Mangel gibt es im Werkvertragsrecht keinen
Unterschied
Welche fünf Angaben müssen auf allen Geschäftsbriefen einer GmbH, die an einen
bestimmten Empfänger gerichtet werden, enthalten sein?
- Die Firma
- Der Ort der Niederlassung
- Das Registergericht
- Die Eintragsnummer beim Registergericht
- Bei GmbH: alle Geschäftsführer mit Vor- und Zunamen sowie der Vorsitzende des
Aufsichtsrats mit Vor- und Zuname
Nennen Sie mindestens zwei Rechtswirkungen, die durch die Abnahme eines Bauwerks
ausgelöst werden!
- Gefahrentragung geht auf den AG über
- Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
- Es erfolgt die Umkehr der Beweislast
- AG wird zahlungspflichtig
Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen Leistungsgeräten und Bereitstellungsgeräten!
Wie werden die jeweiligen Kosten in der Kalkulation erfasst?
- Bereitstellungsgerät: Auf der Baustelle benötigtes Gerät, das keiner Position
zugeordnet werden kann z.B. Turmdrehkran
- Leistungsgerät: Gerät, das einschließlich Bedienungspersonal einer Position
zugeordnet werden kann
Nennen und erläutern Sie drei unabhängige Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung!

- Grundsatz der Klarheit (Übersichtlichkeit des Aufbaus)


- Grundsatz der Wahrheit (Vollständigkeit der Aufzeichnungen)
- Grundsatz der Bewertungskontinuität (über die Jahre hinweg gleichmäßig
angewendete Bewertungskriterien)
Nennen Sie je zwei Beispiel für lohnbedingte Zuschläge und Lohnnebenkosten!

- Lohnzusatzkosten: Soziallöhne + Sozialkosten (Rentenversicherung, 13. Gehalt,


Urlaubsgeld,… ) Aufschlag i.d.R. 89,37%
- Lohnnebenkosten (nicht zwangsläufig anfallend) : Fahrtkosten, Verpflegung
§ 2 Abs. 3 VOB/B enthält Regelungen für die Vorgehensweise bei Änderungen der
auszuführenden Menge einer unter einem Einheitspreis erfassten Leistung.
a) Beschreiben Sie die Vorgehensweise, die bei einer Unter- und Überschreitung des
Mengenvordersatzes bei einer LV-Position beim Einheitsvertrag vorgesehen ist.
b) Erläutern Sie, unter welchen einschränkenden Voraussetzungen diese Regelung
nur gültig ist.
a)
- Unterscheidung zwischen Mengenänderung [0-10%] und [>10%]
- [0-10%]  es gilt der vertragliche EP für die ausgeführte Menge
- [>10%]  EP ist auf Verlangen für die Ausführungsmenge zu erhöhen
b)
- Dient der Sicherstellung der Deckung der umgelegten Gemeinkosten
Erläutern Sie in knapper Form die Regelung der VOB/B zu Verteilung des Risikos aus
witterungsbedingten Bauzeitunterbrechungen.
- Der AN hat „normale“ Witterung einzukalkulieren
- Bei „außergewöhnlicher“ Witterung trägt der AN die Kosten und der AG die
terminlichen Folgen
Was ist der Unterschied zwischen einem Werkvertrag und einem Dienstvertrag?

- Beim Werkvertrag schuldet der AN (Unternehmer) den Erfolg, d.h. das vertraglich
vereinbarte Werk.
- Beim Dienstvertrag schuldet der AN eine Dienstleistung, die nicht zwingend zum
Erfolg führen muss
In § 12 VOB/B ist die Abnahme von Bauleistungen geregelt.
a) Nennen Sie zwei Formen der Abnahme gemäß VOB/B!
b) Nennen Sie vier Rechtswirkungen, die die Abnahme auslöst!
a)
- Förmliche Abnahme, Fiktive Abnahme, Abnahme durch Ingebrauchnahme
b)
- Die Gefahrtragung für das Bauwerk geht auf den AG über
- Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
- Es folgt Umkehr der Beweislast
- Der AG wird zahlungspflichtig
Erläutern Sie drei nach VOB/A vorgesehenen Arten der Vergabe von Bauleistungen!

- Öffentliche Ausschreibung (Zahl der Bieter unbeschränkt)


- Beschränkte Ausschreibung (3-8 ausgewählte Bieter bekommen LV zugeschickt)
- Freihändige Vergabe (Vergabe an Unternehmen der Wahl)
Bei den Positionen des Leistungsverzeichnisses werden verschiedene Typen
unterschieden. Wie nennt man Positionen…
a) die in jedem Fall zur Anwendung kommen?
b) die alternativ zu unter a) genannten Positionen zur Ausführung kommen?
c) die eventuell zu Ausführung kommen?
d) die aufbauende oder ergänzende Leistungen zu unter a) genannten Positionen
beschreiben
a)
- Grundpositionen
b)
- Alternativpositionen
c)
- Eventualpositionen
d)
- Zulagepositionen
Geben Sie kurz für die folgenden Baubeteiligten an, ob diese in allen Rechtsformen oder
nur in bestimmten Rechtsformen auftreten dürfen. (Hinweis: Es wird hier nicht nur nach
der Rechtsform an sich gefragt)
- Bauherr (Auftraggeber)
- Unternehmer (Auftragnehmer)
- Lieferanten
- Planer (Architekt / Ingenieur)
a) Bauherr (Auftraggeber)
- Können in allen Rechtsformen auftreten
b) Unternehmer (Auftragnehmer)
- Können in allen Rechtsformen auftreten
c) Lieferanten
- Können in allen Rechtsformen auftreten
d) Planer (Architekt / Ingenieur)
- Nicht alle Rechtsformen zulässig
Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Nennen Sie vier Zeitbegriffe.
b) Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze Definition.
a)
- Lebensdauer, Nutzungsdauer, Vorhaltezeit, Einsatzzeit, Betriebszeit
-
b)
- Lebensdauer eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der
Ausmusterung bezeichnet
- Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß wirtschaftlich
eingesetzt werden kann
Erläutern Sie in jeweils einem Satz die kaufmännischen Begriffe „Imparitätsprinzip“ und
„Realisationsprinzip“!
- Imparitätsprinzip: Drohende Verluste müssen, sobald sie nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden,
bilanziell berücksichtigt werden.
- Realisationsprinzip: Gewinne dürfen als positive Differenz aus Erlösen und Kosten
erst dann realisiert werden, wenn der Gefahrübertragung erfolgt ist, also die
Abnahme stattgefunden hat.
Sie sind Fliesenverleger und haben Zweifel, ob die Ihnen zur Verfügung gestellte
Vorleistung mangelfrei ist. Wem, wann und wie teilen Sie gemäß VOB/B ihre Bedenken
mit?
Hat der AN Bedenken gegenüber der vorgesehenen Art der Ausführung, gegenüber der
Güte, der vom AG gelieferte Stoffe oder Bauteile oder gegenüber der Leistungen anderer
Unternehmer, so hat er sie dem AG unverzüglich – möglichst schon vor Beginn der
Arbeiten – schriftlich mitzuteilen. Der AG bleibt jedoch für seine Angaben, Anordnungen
oder Lieferungen verantwortlich.
Die Sätze der BGL für A+V und Reparaturen werden mithilfe einer breiten, statistischen
Basis ermittelt und beruhen auf Vereinfachungen.
Nennen Sie vier Fälle, in denen die betrieblichen Erfahrungen in einzelnen Unternehmen
zu deutlich anderen Werten führen können.
- Wenn Unternehmen günstiger als zu dem BGL-Listenpreis einkaufen
- Wenn Unternehmen mehr Vorhaltemonate innerhalb der Nutzungsdauer
erreichen
- Wenn Geräte länger als die Nutzungsdauer nach BGL wirtschaftlich eingesetzt
werden
- Wenn ein pfleglicher Umgang mit dem Gerät niedrige Reparaturen verursacht
Was wird beim Qualitätsmanagement unter den Begriffe „Verfahrensanweisung“ und
„Arbeitsanweisung“ verstanden? Worin liegt der wesentliche Unterschied dieser
Dokumente?
- Verfahrensanweisung:; Beschreibt qualitätsrelevante Prozesse, an denen mehrere
Beteiligte mitwirken
- Arbeitsanweisung: Beschreibt qualitätsrelevante Tätigkeiten, die i.d.R. von nur
einer Person erledigt werden
- Unterschied: Schnittstellenproblematik bei Verfahrensanweisungen
Nennen Sie die verschiedenen Arten der Kalkulation und ordnen Sie diese zeitlichen
Phasen eines Bauprojektes zu!
- Vor Auftragserteilung
- Nach Auftragserteilung
- Nach der Bauzeit
- Angebotskalkulation
- Ausführungskalkulation
- Nachkalkulation
Nennen Sie mindestens zwei Rechtswirkungen, die durch die Abnahme eines Bauwerks
ausgelöst werden!
- Die Gefahrtragung für das Bauwerk geht auf den AG über
- Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
- Es erfolgt Umkehr der Beweislast
- Der AG wird zahlungspflichtig
a) Was bedeuten die oftmals auf Geschäftsbriefen vor den Namensunterschriften zu
findenden Kürzel „i.V.“, „i.A.“ und „ppa“?
b) Durch welches dieser drei Kürzel wird der höchste Vollmachtumfang für die
Durchführung von Rechtsgeschäften eines Unternehmens ausgedrückt?
a)
- In Vollmacht ; Im Auftrag ; per prokura autoritate
b)
- ppa ; per prokura autoritate
Erläutern Sie den Unterschied zwischen bilanzieller und kalkulatorischer Abschreibung!

- Die bilanzielle Abschreibung entspricht der Wertminderung eines aktivierten


Anlagegenstandes
- Die kalkulatorische Abschreibung dient zur Ermittlung eines
Kostenverrechnungssatzes für Geräte
Aus welchen Bestandteilen setzt sich der Mittellohn (ASL) eines Spezialfacharbeiters
zusammen?
Tarifstundenlohn
+ Bauzuschlag
= Gesamttarifstundenlohn
+ lohnbedingte Zuschläge
= Mittellohn A
+ Lohnzusatzkosten
= Mittellohn AS
+ Lohnnebenkosten
= Mittellohn ASL
Nennen Sie vier Besonderheiten der Bauproduktion!

- Auftragsfertigung
- Einzelfertigung
- Baustellenfertigung
- Fertigung auf fremden Grundstück
Nennen Sie je zwei Beispiele für:
c) Personengesellschaften (vollständige Bezeichnung)
d) Kapitalgesellschaften (vollständige Bezeichnung)
a)
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
b)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
Nennen Sie vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für Stundenaufwandswerte
gewinnen kann!
- Eigene Erfahrung/Beobachtung
- Aufzeichnungen des Unternehmens
- Eigen Vorstellungskraft / Berufserfahrung
- Auswertungen abgeschlossener Bauten
- Gespräche mit erfahrenen Kollegen
- Bücher: Datenbanken
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt.
a) Nennen Sie zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
b) Bei welchem Verfahren spielen Schlüsselkosten eine Rolle und aus welchen
Bestandteilen setzen sie sich zusammen?
c) Erläutern Sie in kurzer Form das grundsätzliche Prinzip der Zuschlagskalkulation.
a)
- Mit vorbestimmten Zuschlägen
- Über die Endsumme
b)
- Kalkulation über die Endsumme
- BGK + AGK + (W+G)
c)
- Trennung von EKT und Gemeinkosten sowie W+G
- Genaue Ermittlung der EKT
- Ermittlung von Zuschlägen
- Bauaufschlagung der EKT
Wo liegt die Besonderheit in Bezug auf Änderungen und Zusatzleistungen beim Bauvertrag
nach VOB im Gegensatz zum Werkvertrag nach BGB?
- Bei einem Vertrag nach BGB sind nur nach Zustimmung des AN nachträgliche
Änderungen oder Individualwünsche möglich. In der VOB/B ist das Recht des AG,
Änderungen des Bauentwurfs anzuordnen, ausdrücklich festgeschrieben

Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)

Das könnte Ihnen auch gefallen