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Klausurfragen
Für die Baustelleinrichtung war bisher eine eigene LV-Position vorgesehen. Sie wollen dies
Kosten nun jedoch in den Baustellengemeinkosten berücksichtigen. Erläutern Sie
stichpunktartig, welche Auswirkungen dies auf die Nettoangebotssumme, den Zuschlag
auf die EKT und den Verrechnungslohn hat.
- Die NAS muss gleich bleiben, da nur Verschiebungen innerhalb der Herstellkosten
auftreten
- Der Zuschlag steigt, da mehr BGK auf weniger EKT verteilt werden
- Der Verrechnungslohn steigt durch höheren Zuschlag
Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen Leistungsgerät und Bereitstellungsgerät! Wie
werden die jeweiligen Kosten in der Kalkulation erfasst?
- Bereitstellungsgeräte sind Geräte, die für den betrieblichen Ablauf auf der
Baustelle vorhanden sein müssen und sich nicht einer einzelnen Teilleistung
zuordnen lassen. Sie werden entweder in einer Position „Baustelleneinrichtung“
oder in der BGK erfasst.
- Leistungsgeräte werden nur für bestimmte genau abzugrenzende Teilleistungen
eingesetzt. Die Geräte sind nur für die Dauer der Ausführung der Teilleistung auf
der Baustelle. Sie werden in den EKT der entsprechenden Teilleistung erfasst.
Bei der Gerätekostenkalkulation werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Definieren Sie kurz die Zeitbegriffe Nutzungsdauer, Einsatzzeit, Betriebszeit und
Vorhaltezeit aus der Gerätekostenkalkulation.
b) Bringen Sie die vier Zeitbegriffe in einen logischen Zusammenhang, in dem Sie diese in
die folgende Abbildung eintragen.
a)
- Die Nutzungsdauer ist eine Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß
wirtschaftlich eingesetzt werden kann.
- Die Vorhaltezeit ist die Zeit, in der ein Gerät zur Verfügung steht und anderweitig
nicht darüber verfügt werden kann.
- Einsatzzeit ist die Zeit innerhalb der Vorhaltezeit, die zur Erbringung von Leistung
eingesetzt ist
- In der Betriebszeit arbeitet das Gerät innerhalb der Einsatzzeit durchgehen
produktiv.
b)
- Nutzungsdauer
- Vorhaltezeit
- Einsatzzeit
- Betriebszeit
- Doppelte Buchführung
- Sämtliche Geschäftsvorfälle werden immer auf zwei Konten festgehalten
Definieren Sie die Begriffe „Lohnzusatzkosten“ und „Lohnnebenkosten“ und geben Sie
jeweils zwei Beispiele.
- Lohnzusatzkosten: Kosten, die auf der Grundlage gesetzlicher, tariflicher und
betrieblicher Regelungen zusätzlich zu den Grundlöhnen anfallen
Beispiel: Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Urlaubsgeld
- Lohnnebenkosten: tarifliche Ansprüche auf Kostenerstattung für
Mehraufwendungen des Arbeitnehmers, die aufgrund des dem Arbeitgeber
zustehenden Direktionsrecht entstehen
Beispiel: Auslösung, Fahrtkosten, Verpflegung
In einer Bilanz werden die zu einem Stichtag abgeschlossenen Aktiva- und Passiva-Konten
zusammengefasst. Nennen Sie je zwei Beispiele für Aktiva und Passiva.
- Aktiva: Anlagevermögen, Umlaufvermögen
- Passiva: Eigenkapital, Fremdkapital
a) Nennen Sie drei Aufwendungen, die zu den AGK gehören!
b) In welcher Größenordnung liegen die AGK typischerweise bei Bauunternehmen?
a)
- Gehälter der Verwaltung
- Sachkosten der Verwaltung
- Kosten des Bauhofes
- Steuern und Abgaben
- Versicherungen
b)
- Sie liegt zwischen 6-18%
Nennen Sie vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für Stundenaufwandswerte
gewinnen kann!
- Eigene Erfahrung/Beobachtung
- Aufzeichnungen des Unternehmens
- Eigen Vorstellungskraft / Berufserfahrung
- Auswertungen abgeschlossener Bauten
- Gespräche mit erfahrenen Kollegen
- Bücher: Datenbanken
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt. Nennen Sie
zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
- Mit bestimmten Zuschlägen
- Über Endsumme
Geben Sie eine knappe Definition für die Begriffe „kalkulatorische Abschreibung“ und
„kalkulatorische Verzinsung“ im Zusammenhang mit der Gerätekostenkalkulation an!
- Die kalk. Abschreibung dient der Berechnung eines Kostenverrechnungssatzes für
die Wertminderung eines Gerätes
- Die kalk. Verzinsung dient der Berechnung eines Kostenverrechnungssatzes für das
durch die Investition in ein Gerät gebundenes Kapital
Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe unterschieden.
a) Nennen Sie vier Zeitbegriffe.
b) Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze Definition.
a)
- Lebensdauer, Nutzungsdauer, Vorhaltezeit, Einsatzzeit, Betriebszeit
b)
- Lebensdauer eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der
Ausmusterung bezeichnet
- Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß wirtschaftlich
eingesetzt werden kann
§ 2 Nr. 3 VOB/B enthält Regelungen für die Vorgehensweise bei Änderungen der
auszuführenden Mengen.
a) Beschreiben Sie die Vorgehensweise, die bei einer Unterschreitung des
Mengenvordersatzes bei einer LV-Position beim Einheitsvertrag vorgesehen ist!
b) Begründen Sie, warum es für den AN sinnvoll ist!
a)
- Unterscheidung zwischen Mengenänderung [0-10%] und [>10%]
- [0-10%] es gilt der vertragliche EP für die ausgeführte Menge
- [>10%] EP ist auf Verlangen für die Ausführungsmenge zu erhöhen
b)
- Dient der Sicherstellung der Deckung der umgelegten Gemeinkosten
Vervollständigen Sie folgenden Satz zum Thema Kalkulation!
„Die Kalkulation ___________ ist bei kleinen und mittleren Bauunternehmen weit
verbreitet, die vorwiegend gleichartige Bauleistungen ausführen und i.d.R. keine
Baustellen haben die eine ständige Anwesenheit eines Bauleiters rechtfertigen.“
- In den BGK oder als Umlage auf die Lohnkosten der gewerblichen Arbeitnehmer
Sie sind Komplementär eines Bauunternehmens.
a) Welcher Rechtsform gehört ihre Firma demnach an?
b) Welche Regelung gilt hinsichtlich ihrer Haftung und ihres Gewinns?
a)
- Kommanditgesellschaft
b)
- Komplementär haftet persönlich (keine Haftungsbegrenzung) und erhält die
Einlage einen Gewinnanteil oder eine feste Verzinsung
Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend, wenn in einem Bauvertrag die VOB/B
vollinhaltlich vereinbart wurde?
a) Die VOB/A wird ebenfalls Vertragsbestandteil
b) Der Auftraggeber hat das Recht, jederzeit Änderungen des Bauentwurfs
anzuordnen
c) Die Gewährleistungsfrist für Mängel an Bauwerken beträgt 5 Jahre
d) Die Ausführungsunterlagen sind dem Auftragnehmer unentgeltlich und rechtzeitig
zu übergeben
- b) und d)
a) Nennen Sie drei in der VOB/A beschriebene Arten der Vergabe.
b) Welche dieser Vergabearten muss las Regelfall gemäß BHO/LHO angesehen
werden?
c) Ein privater Bauauftrag über den Bau einer Lagerhalle überschreitet den jeweils
festgelegten Schwellenwert für Bauleistungen. Muss dieser Auftrag EG-weit
ausgeschrieben werden? Begründen Sie!
a)
- Öffentliche Ausschreibung, beschränkte Ausschreibung, freihändige Vergabe
b)
- Öffentliche Ausschreibung
c)
- Nein. Private AG sind nicht an die VOB/A gebunden.
- Ja. Wenn der AG Unternehmen nach § 98 Nummer 1-3, 5 und 6 GWB ist (VOB/A)
a) Nennen Sie den Unterschied zwischen den Zuschlagssätzen für AGK, W+G einerseits
und den Zuschlägen auf die EKT-Lohnkosten, EKT sonstige Kosten und EKT –
Fremdleistungen andererseits.
b) Wie werden die umzulegenden Kosten in der Kalkulation bezeichnet?
a)
- AGK, W+G dienen dazu, tatsächliche Kosten auf die HU (Haushaltsunterlagen)
aufzuschlagen
- Die anderen Zuschlagssätze sind der gewählte prozentuale Verteilungsschlüssel,
um die Schlüsselkosten auf die EKT zu verteilen
b)
- Schlüsselkosten
Nennen Sie jeweils zwei Formen von Personen- und Kapitalgesellschaften sowie die
dazugehörigen Abkürzungen.
- Gesellschaft bürgerlichem Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Beim Werkvertrag schuldet der AN (Unternehmer) den Erfolg, d.h. das vertraglich
vereinbarte Werk.
- Beim Dienstvertrag schuldet der AN eine Dienstleistung, die nicht zwingend zum
Erfolg führen muss
In § 12 VOB/B ist die Abnahme von Bauleistungen geregelt.
a) Nennen Sie zwei Formen der Abnahme gemäß VOB/B!
b) Nennen Sie vier Rechtswirkungen, die die Abnahme auslöst!
a)
- Förmliche Abnahme, Fiktive Abnahme, Abnahme durch Ingebrauchnahme
b)
- Die Gefahrtragung für das Bauwerk geht auf den AG über
- Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
- Es folgt Umkehr der Beweislast
- Der AG wird zahlungspflichtig
Erläutern Sie drei nach VOB/A vorgesehenen Arten der Vergabe von Bauleistungen!
- Auftragsfertigung
- Einzelfertigung
- Baustellenfertigung
- Fertigung auf fremden Grundstück
Nennen Sie je zwei Beispiele für:
c) Personengesellschaften (vollständige Bezeichnung)
d) Kapitalgesellschaften (vollständige Bezeichnung)
a)
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
b)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
Nennen Sie vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für Stundenaufwandswerte
gewinnen kann!
- Eigene Erfahrung/Beobachtung
- Aufzeichnungen des Unternehmens
- Eigen Vorstellungskraft / Berufserfahrung
- Auswertungen abgeschlossener Bauten
- Gespräche mit erfahrenen Kollegen
- Bücher: Datenbanken
Baupreise werden nahezu ausnahmslos mittels Zuschlagskalkulation ermittelt.
a) Nennen Sie zwei Verfahren der Zuschlagskalkulation.
b) Bei welchem Verfahren spielen Schlüsselkosten eine Rolle und aus welchen
Bestandteilen setzen sie sich zusammen?
c) Erläutern Sie in kurzer Form das grundsätzliche Prinzip der Zuschlagskalkulation.
a)
- Mit vorbestimmten Zuschlägen
- Über die Endsumme
b)
- Kalkulation über die Endsumme
- BGK + AGK + (W+G)
c)
- Trennung von EKT und Gemeinkosten sowie W+G
- Genaue Ermittlung der EKT
- Ermittlung von Zuschlägen
- Bauaufschlagung der EKT
Wo liegt die Besonderheit in Bezug auf Änderungen und Zusatzleistungen beim Bauvertrag
nach VOB im Gegensatz zum Werkvertrag nach BGB?
- Bei einem Vertrag nach BGB sind nur nach Zustimmung des AN nachträgliche
Änderungen oder Individualwünsche möglich. In der VOB/B ist das Recht des AG,
Änderungen des Bauentwurfs anzuordnen, ausdrücklich festgeschrieben