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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS .............................................................................................................. 1

RICHTIG ODER FALSCH: ........................................................................................................... 2

KALKULATION / ANGEBOTSKALKULATION FRAGEN: ....................................................... 8

ARBEITSZEITWERTE FRAGEN: ............................................................................................. 19

PROJEKTORGANISATION UND BETEILIGTE FRAGEN: .................................................... 22

AUSSCHREIBUNG UND VERGABE FRAGEN: ...................................................................... 25

GERÄTEEINSATZ/GERÄTEKOSTEN FRAGEN:.................................................................... 27

PLANUNGSPROZESSE UND PLANUNGSPHASEN FRAGEN: ........................................... 35

AUFBAUORGANISATION UND ABLAUFORGANISATION FRAGEN: ................................ 36

BAUVERTRAG FRAGEN: ......................................................................................................... 38

ALLGEMEINE FRAGEN: ........................................................................................................... 43


Richtig oder Falsch:

Das Bauvolumen ist definiert als die Summe der Leistungen, die auf die
Herstellung von Neubauten gerichtet sind.
• Falsch. Richtigstellung: Die Summe der Leistungen, die auf die Herstellung
von Neu-, Um- oder Erweiterungsarbeiten bzw. werterhöhende Reparaturen
gerichtet sind.

Honorare für Architektenleistungen sind in Deutschland einem


Preiswettbewerb entzogen.
• Falsch. Richtigstellung: Dies war bis 2019 der Fall. Seitdem ist eine
Bepreisung auch außerhalb der Werte der HOAI möglich.

Die in der HOAI enthaltenen Leistungsbilder stellen die geschuldete


Planungsleistung dar.
• Falsch. Richtigstellung: Die HOAI ist keine Verpflichtung von Leistungen, sie
dient nur zur Orientierung der Honorierung von Leistungen.

Der Wirkungsbereich der ausführenden Auftragnehmer erstreckt sich bei


traditioneller Projektabwicklung über die HOAI-Leistungsphasen 7 bis 9.
• Falsch. Richtigstellung: Bauausführende Unternehmen gehen verstärkt aus
ihrer traditionellen Rolle heraus und wirken bei Vor- und Nachgelagerten
Aktivitäten mit.

Die HOAI ist ein öffentliches Preisrecht ohne Gesetzescharakter.


• Richtig.

Die funktionale Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis ist bei


öffentlichen Ausschreibungen in der Baubranche der Regelfall.
• Richtig.

Die in der Baugeräteliste angegebenen mittleren Neuwerte sind Mittelwerte der


Listenpreise der Hersteller auf der Preisbasis eines bestimmten Jahres.
• Richtig.
Die Werkstatt- und Montageplanung wird aufgrund der Übernahme der
Ausführungsplanung bei der Generalunternehmervergabe zu einem
Leistungsbestandteil der Bauausführung.
• Richtig.

In der Baugeräteliste wird der Turmdrehkran 280 EC-H 12 von Liebherr


aufgeführt.
• Falsch. Richtigstellung: In der BGL ist eine große Anzahl an Baugeräten
notiert. Die mittleren Neuwerte sind Mittelwerte der Neupreise von
verschiedenen Herstellern.

Der Kehrwert eines Leistungswertes ergibt den dazugehörigen


Stundenaufwandswert.
• Falsch. Richtigstellung: Weiteres (evtl. benötigtes) Personal wird nicht
berücksichtigt. Ist zwar Ermittlungsgrundlage, aber nicht hinreichend.

Die zeitliche Bemessungsgrundlage für die kalkulatorische Abschreibung sind


die Vorhaltemonate.
• Richtig.

Die Einsatzdauer ist diejenige Zeitspanne, in der ein Gerät einer Baustelle zur
Verfügung steht und in der anderweitig nicht darüber verfügt werden kann.
• Falsch. Richtigstellung: Die Einsatzdauer ist die Zeit, in der ein Gerät zur
Leistungserbringung eingesetzt ist. Die Vorhaltezeit, ist die Zeit, in der
anderweitig nicht darüber verfügt werden kann.

Der Bauzuschlag und Tariflohn der Lohngruppen im Tarifvertrag des


Baugewerbes stehen in einem festen Verhältnis.
• Richtig.

Der Stundenaufwandswert ist definiert als die Ausbringungsmenge


(Mengeneinheit) je Anzahl der benötigten Arbeitsstunden.
• Falsch. Richtigstellung: Dies ist der Leistungswert. Der Stundenaufwandswert
ist definiert als die Anzahl der benötigten Arbeitsstunden je Mengeneinheit.

Arbeitszeit-Richtwerte enthalten in der Regel auch unproduktive


Leistungsbestandteile.
• Richtig.

Je größer die Schalfläche in m2, desto größer sind die Arbeitszeit-Richtwerte in


Std./m2, die für Ein-, Ausschalen und Transprotieren einer Deckenschalung
anzusetzen sind.
• Falsch. Richtigstellung: ohne Berücksichtigung der Randschalung bleiben die
Werte konstant. Bei Berücksichtigung wird das Verhältnis von der unteren zur
seitlichen Schalung so beeinflusst, dass bei größerer Schalfläche weniger
Schalaufwand an den Rändern besteht, was zu Gunsten eines kleineren
Arbeitszeit-Richtwertes [Std/m²] führt.

Lohnkosten, Gerätekosten, Stoffkosten sowie Fremd- und


Nachunternehmerleistungen als Kostenträger werden als notwendige
Bestandteile bei der Kalkulation der EKT angesehen.
• Richtig.

Die Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis ist die detaillierteste und


präziseste, aber auch aufwendigste und fehleranfälligste Form der
Leistungsbeschreibung.
• Richtig.

Beim Einheitspreisvertrag trägt der Auftragnehmer das Kostenrisiko, das


Mengenrisiko liegt beim Auftraggeber.
• Richtig.

Der Bauleiter neigt dazu, grundsätzlich niedrigere Stundenaufwandswerte als


nötig anzusetzen, während Kalkulatoren aufgrund der Wettbewerbssituation
einen höheren Stundenaufwandswert ansetzen.
• Falsch. Richtigstellung: Bauleiter neigen zu einem höheren
Stundenaufwandswert, da sie Erfahrung mit einem gestörten Bauablauf
haben. Kalkulatoren neigen zu einem niedrigeren Stundenaufwandswert, da
sie Wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Bei der Zuschlagskalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen bestimmt sich die


Höhe des Zuschlagssatzes aus den Erfahrungen des Vorjahres,
Nachkalkulationen und laufenden Soll-Ist-Vergleichen.
• Richtig.

Herstellkosten ergeben sich aus den Gemeinkosten der Baustelle und den
Allgemeinen Geschäftskosten.
• Falsch. Richtigstellung: Die Herstellkosten ergeben sich aus: HK=EKT+BGK

Der Bereich der technischen Gebäudeausrüstung kann im Vergleich zum


Tunnelbau als wenig geräteintensiv beschrieben werden.
• Richtig.

Der Mittellohn APSL ist im Vergleich zum Beginn sowie Ende der Bauzeit
deutlich zu hoch kalkuliert.
• Falsch. Richtigstellung: Zum Anfang und zum Ende einer Baustelle sind meist
weniger eigene gewerbliche Arbeitnehmer auf der Baustelle. Der Polier ist
jedoch gerade in dieser Zeit überwiegend vor Ort. Der Mittellohn APSL ist
dann zu niedrig kalkuliert.
Der Bauzuschlag und Tariflohn der Lohngruppen im Tarifvertrag des
Baugewerbes stehen in einem festen Verhältnis.
• Richtig.

Der Stundenaufwandswert ist definiert als die Ausbringungsmenge je Anzahl


der benötigten Arbeitsstunden.
• Falsch. Richtigstellung: Dies ist der Leistungswert. Der Stundenaufwandswert
ist definiert als die Anzahl der benötigten Arbeitsstunden je Mengeneinheit.

Arbeitszeit-Richtwerte enthalten in der Regel auch unproduktive


Leistungsbestandteile
• Richtig.

Je größer die Schalfläche in m², desto größer sind die Arbeitszeit-Richtwerte in


Std/m², die für Ein-, Ausschalen und Transportieren einer Deckenschalung
anzusetzen sind.
• Falsch. Richtigstellung: ohne Berücksichtigung der Randschalung bleiben die
Werte konstant. Bei Berücksichtigung wird das Verhältnis von der unteren zur
seitlichen Schalung so beeinflusst, dass bei größerer Schalfläche weniger
Schalaufwand an den Rändern besteht, was zu Gunsten eines kleineren
Arbeitszeit-Richtwertes [Std/m²] führt.

Lohnkosten, Gerätekosten, Stoffkosten sowie Fremd- und


Nachunternehmerleistungen als Kostenträger werden als notwendige
Bestandteile bei der Kalkulation der EKT angesehen.
• Richtig.

Die Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis ist die detaillierteste und


präziseste, aber auch aufwendigste und fehleranfälligste Form der
Leistungsbeschreibung.
• Richtig.
Beim Einheitspreisvertrag trägt der Auftragnehmer das Kostenrisiko, das
Mengenrisiko liegt beim Auftraggeber
• Richtig.

Der Bauleiter neigt dazu, grundsätzlich niedrigere Stundenaufwandswerte als


nötig anzusetzen, während Kalkulatoren aufgrund der Wettbewerbssituation
einen höheren Stundenaufwandswert ansetzen.
• Falsch. Richtigstellung: Bauleiter neigen zu einem höheren
Stundenaufwandswert, da sie Erfahrung mit einem gestörten Bauablauf
haben. Kalkulatoren neigen zu einem niedrigen Stundenaufwandswert, da sie
Wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Bei der Zuschlagskalkulation mit vorbestimmen Zuschlägen bestimmt sich


die Höhe des Zuschlagssatzes aus den Erfahrungen des Vorjahres,
Nachkalkulationen und laufenden Soll-Ist-Vergleichen.
• Richtig.

Herstellkosten ergeben sich aus den Gemeinkosten der Baustelle und den
Allgemeinen Geschäftskosten.
• Falsch. Richtigstellung: Die Herstellkosten ergeben sich aus: HK=EKT+BGK

Der Bereich der technischen Gebäudeausrüstung kann im Vergleich zum


Tunnelbau als wenig geräteintensiv werden.
• Richtig

Der Mittellohn APSL ist im Vergleich zum Beginn sowie Ende der Bauzeit
deutlich zu hoch kalkuliert.
• Falsch. Richtigstellung: Zum Anfang und zum Ende einer Baustelle sind meist
weniger eigene gewerbliche Arbeitnehmer auf der Baustelle. Der Polier ist
jedoch gerade in dieser Zeit überwiegend vor Ort. Der Mittellohn APSL ist
dann zu niedrig kalkuliert.
Aufgabe 16: SoSe 16
Was ist ein Audit und wozu dient es?

Eine Überprüfung, ob das praktizierte QM-System den Forderungen der Norm


sowie den internen Festlegungen entspricht und ob es wirksam gelebt und
aufrechterhalten wird.

Kalkulation / Angebotskalkulation / Lohn Fragen:

Aufgabe 11: WiSe 16/17


Ordnen Sie die Phasen der Kalkulation untenstehender Abbildung korrekt zu.
Ergänzen Sie weiterhin den Projektstand hinsichtlich der zeitlichen Einordnung
des Auftrages und der Bauzeit aus Unternehmersicht.

Aufgabe 24: WiSe 13/14


Nennen Sie die verschiedenen Arten der Kalkulation und ordnen Sie diese den
zeitlichen Phasen eines Bauprojektes zu!
Vor Auftragserteilung:
Nach Auftragserteilung:
Nach der Bauzeit:
• Angebotskalkulation, Auftragskalkulation
• Ausführungskalkulation, Nachtragskalkulation
• Nachkalkulation

Aufgabe 27: WiSe 13/14


In Bauunternehmen ist es üblich mittels Zuschlagskalkulation Baupreise zu
ermitteln.
a) Nennen Sie zwei bekannte Verfahren der Zuschlagskalkulation!
b) Erläutern Sie in kurzer Form das grundsätzliche Prinzip der
Zuschlagskalkulation!
c) Bei welchem Verfahren spielen Schlüsselkosten eine Rolle? Aus
welchen Bestandsteilen setzen sich diese zusammen?

a) - Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen


- Kalkulation über die Angebotsendsumme
b) Die Gemeinkosten (BGK+AGK) werden mithilfe eines Zuschlagsfaktors auf die
EKT verteilt
c) Bei der Kalkulation über die Angebotsendsumme. Aus den Gemeinkosten
(BGK+AGK) erweitert mit Wagnis und Gewinn
Aufgabe 21: SoSe 13
Nachfolgend ist zeitliche Einordnung der verschiedenen Kalkulationsarten
dargestellt. Vervollständigen Sie die Abbildung, indem Sie den Buchstaben die
fehlenden Zeitphasen und Kalkulationsarten zuordnen.

A = Arbeitsvorbereitung
B = Auftragskalkulation
C = Ausführungskalkulation
D = Nachtragskalkulation
E = Nachkalkulation
F = Vorkalkulation

Aufgabe 22: SoSe 13


Definieren Sie die Begriffe „Lohnzusatzkosten“ und „Lohnnebenkosten“ und
geben Sie jeweils zwei Beispiele.

• Lohnzusatzkosten: Kosten, die wegen gesetzlichen und tariflichen


Regelungen auf die Grundlöhne anfallen, Beispiel: Krankenversicherung,
Pflegeversicherung, Urlaubsgeld
• Lohnnebenkosten: tarifliche Ansprüche auf Kostenerstattung für
Mehraufwendungen des Arbeitnehmers, die aufgrund des dem Arbeitgeber
zustehenden Direktionsrecht entstehen, Beispiel: Auslösung, Fahrtkosten,
Verpflegung

Aufgabe 14: SoSe 16


Wofür steht die Abkürzung BAS und was ist der Zweck? Wozu werden BAS-
Nummern bei der Angebotskalkulation, bei der Bauausführung und bei der
Nachkalkulation jeweils genutzt?
• Der Bauarbeitsschlüssel (BAS) ist ein Werkzeug zur Zuordnung von
Arbeitszeitwerten für vorher bestimmte Tätigkeiten.
• Angebotskalkulation: Um die kalkulierten Lohnstunden von ähnlichen LV-
Positionen zusammen zu fassen
• Bauausführung: Zur Kontrolle der verbrauchten Lohnstunden und Soll-Ist-
Vergleich
• Nachkalkulation: Zur Auswertung der verbrauchten Lohnstunden für die
Zukunft

Aufgabe 17: WiSe 16/17


a) Warum sollte der Kalkulierende einer Bauunternehmung seine Kalkulation
innerbetrieblich plausibel dokumentieren? Erläutern Sie zwei Aspekte
stichpunktartig.
• Um es für vergleichbare Bauten heranziehen zu können.
• Um einer Nachkalkulation zu dienen

b) Welche fachlichen Kompetenzen charakterisieren den Kalkulierenden in


einem Bauunternehmen? Nennen Sie zwei Kompetenzen.
• Eigene Erfahrungen als zuverlässige Quelle
• Eigene systematische Beobachtung und Auswertung

Aufgabe 14: WiSe 18/19


Eine Möglichkeit die Kosten einer Baumaßnahme zu kalkulieren stellt die
Zuschlagskalkulation mit vorbestimmten Zuschlagssätzen dar.
a) Für welche Art von Baumaßnahmen bzw. unter welchen Randbedingungen
ist diese Kalkulationsvariante sinnvoll?
Baumaßnahmen, die vorwiegend gleiche o. ähnliche Bauleistungen enthalten.
Randbedingungen:
- keine ständige Anwesenheit des Bauleiters benötigt
- Zuschlagsfaktor muss im Voraus ermittelt werden
- Einheitlicher Zuschlagsfaktor

b) Welche Aspekte einer Baumaßnahme können mittels dieser Kalkulationsart


nicht detailliert berücksichtigt werden? Geben Sie zusätzlich mindestens zwei
Beispiele an.
Individuelle Besonderheiten einzelner Baustellen.
Beispiele:
- höherer Aufwand an Baustellengemeinkosten
- niedrigerer Aufwand an Baustellengemeinkosten
- Baustelleneinrichtung als eigene Position beeinflusst die Höhe des
Zuschlagsfaktors

Aufgabe 19: WiSe 18/19


Was ist der Unterschied zwischen Fremdleistungen und
Nachunternehmerleistungen?
- Fremdleistungen sind nur Teile einer Leistung, die an einen Fremdunternehmer
vergeben werden
- Nachunternehmerleistungen sind Leistungspakete, die an Nachunternehmer
vergeben werden. Die Nachunternehmer übernehmen für ihre Arbeiten auch die
Gewährleistung

Aufgabe 18: WiSe 17/18


a) Nennen Sie zwei wesentliche Charakteristiken von Baustellengemeinkosten.
1. Es wird unterschieden in zeitabhängige u. zeitunabhängige Leistungen
2. Kosten, die für eine Baustelle anfallen, aber keiner Teilleistung direkt
zugeschrieben werden können
b) Nennen Sie für die folgenden vorgegebenen Kategorien jeweils ein Beispiel
für zeitabhängige Baustellengemeinkosten.
• Vorhaltekosten: alle Bereitstellungsgeräte, Büroausstattung
• Personalkosten: Gehalt von Bauleitern, Kaufleuten
• Allgemeine Baukosten: Löhne für Kranführer, Instandhaltung der
Baustelleneinrichtung
• Mieten und Pachten, Gebühren: Grundstücke, öffentliche Straße
Nennen Sie für die folgenden vorgegebenen Kategorien jeweils ein Beispiel
für zeitunabhängige Baustellengemeinkosten.
• Baustelleneinrichtung: Zäune, Bauschild, Auf- Abbau Container
• Baustellenausstattung: Ausstattung d. Büros, Sanitäranlagen,
Werkzeuge
• Technische Bearbeitung: AV, Vermessungsarbeiten, Gutachten
• Wagnisse der Bauausführung: Schlechtwetter, Materialkostenerhöhung

c) Wie werden Baustellengemeinkosten im Einheitspreisvertrag kalkulatorisch


berücksichtigt? Welcher Unterschied ergibt sich hierbei für die
Baustellengemeinkosten aus einer Kalkulation über die Angebotsendsumme
im Vergleich zur in der Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen?
• Durch einen Zuschlag als Prozentsatz werden die Baustellengemeinkosten
auf die Einheitspreise aufgeschlagen
• Bei der Kalkulation über die Endsumme werden für jedes Projekt die Kosten
neu ermittelt und sind daher sehr präzise
• Bei der Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen werden die
Baustellengemeinkosten anhand eines festen Zuschlagsfaktors auf die EKT
aufgeteilt. Diese Kalkulationsart ist nicht geeignet für individuelle
Besonderheiten (unterschiedliche Höhe der BGK)

Aufgabe 12: SoSe 19


a) geben Sie jeweils zwei typische Beispiele für Allgemeine Geschäftskosten
und zeitabhängige Baustellengemeinkosten an.
- AGK: Gehälter der Verwaltung, Sachkosten der Verwaltung, Steuern u. Abgaben,
Versicherungen, Kosten des Bauhofes
- BGK: Vorhaltekosten, Betriebskosten, Kosten der Bauleitung, Allgemeine
Baukosten

Aufgabe 13: SoSe 19


Eine Möglichkeit, die Kosten einer Baumaßnahme zu kalkulieren, stellt die
Zuschlagskalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen dar.
a) Geben Sie zwei Vorteile dieser Kalkulationsweise gegenüber der Kalkulation
über die Angebotsendsumme an.
1. Einheitspreise sind voneinander unabhängig. Änderung der Kalkulationsansätze
einzelner Einheitspreise beeinflussen nicht die anderen Einheitspreise
2. Es ist möglich, Zuschläge für unterschiedliche Kostenarten, unterschiedlich hoch
anzusetzen

Aufgabe 14: SoSe 19


a) Definieren Sie die Begriffe „Lohnzusatzkosten“ und „Lohnnebenkosten“ und
geben Sie jeweils ein Beispiel an!
• Lohnzusatzkosten: Kosten, die wegen gesetzlichen und tariflichen
Regelungen auf die Grundlöhne anfallen
Bsp.: Sozialkosten wie Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung
• Lohnnebenkosten: sind Kosten, die Aufgrund der auswärtigen Beschäftigung
neben dem Lohn anfallen. Es sind Kosten, die unabhängig von tariflichen
Lohngruppen extra ermittelt werden.
Bsp.: Fahrtkosten, Verpflegungszuschuss, Auslösung

b) Zur Berücksichtigung der Gehaltskosten des Poliers gibt es zwei mögliche


Wege. Nennen Sie je zwei Randbedingungen, unter der die Gehaltskosten des
Poliers...

i. in den Mittellohn einberechnet werden sollten?


1. Verhältnis zwischen gewerblichen Arbeitnehmern und Polieren ist während der
Bauzeit relativ konstant
2. Arbeitsstunden der Poliere stimmen den, der gewerblichen Arbeitnehmer überein
ii) in den Baustellengemeinkosten erfasst werden sollten?
1. Wenn beim schlüsselfertigen Bauen das Verhältnis der Poliere zu den
gewerblichen Arbeitnehmern zum Ende der Bauzeit steigen.
2. Die Arbeitsstunden der Poliere liegen höher als die der gewerblichen Arbeitnehmer

Aufgabe 14: SoSe 18


a) Grenzen Sie die „Angebotskalkulation“ durch drei wesentliche
Charakteristiken von der „Kostenplanung“ ab
- Kostenplanung: - anfallende Kosten, unterteilt in Kostengruppen
- Angebotskalkulation: - Verbindliches Angebot an den AG
- Kostenplanung ist die Basis der Angebotskalkulation

b) Welchen Einfluss haben folgende Aspekte auf die Höhe des Mittellohns AP?
Die Höhe des Mittellohn AP
Aussage: Bleibt
Steigt Fällt
konstant
Die Anzahl der gewerblichen
Arbeitnehmer sinkt, während die
Anzahl der beaufsichtigenden Poliere
gleich bleibt
Der Einsatz eines einheitlich höheren
Krankenkassenbeitrags.
Die vermögenswirksamen Leistungen
des Poliers werden erhöht

- (EKT) Einzelkosten der Teilleistung: Lähne, Stoffe, einzelne Geräte.


- Gemeinkosten: kostenbestandteile, die nicht direkt zugeordnet werden können
z.B. Turmdrehkran (nicht direkt zugeordnete Geräte), Kosten der Bauleitung,
Baustelleneinrichtung und Verwaltungskosten

Aufgabe 17: SoSe 18


a) Nennen Sie vier Dokumente, aus denen kostenbeeinflussende Information
für eine Kalkulation zu gewinnen sind.
1. Vorbemerkungen des Leistungsverzeichnisses
2. Baubeschreibung
3. VOB/C (Allgemeine technische Regeln)
4. Normen und Regelwerte
5. Gesetze und Vorschriften

b) Welche Annahmen und Schwierigkeiten liegen hinter der Berechnung der


Lohnkosten einer Position im Leistungsverzeichnis? Nennen Sie zwei Aspekte.
- Erst Aufwand, dann Kosten
- Bauwirtschaft unterliegt Schwankungen
- Mögliche Ausfallzeiten

Aufgabe 10: SoSe 17


a) Welche Bestandteile werden bei der Kalkulation über die
Angebotsendsumme unterschieden?
Vervollständigen Sie die untenstehende Graphik.
Ordnen Sie weiterhin folgende Begrifflichkeiten den Erläuterungen zu:
Kosten der Unternehmung, Einschätzen des Risikos und des Marktes, Kosten
der einzelnen Ausschreibungspositionen, Preis für den Bauherrn, Marktpreis
ohne steuerlichen Preisvorbehalt, Kosten der Baustelle.
Hinweis: Verwenden Sie keine Abkürzungen.
Ermittlung der
Erläuterung
Angebotssumme
Kosten der einzelnen Ausschreibungs-
Einzelkosten der Teilleistungen
position
________________________________
+ Baustellengemeinkosten

= Herstellkosten Kosten der Baustelle


________________________________
+ allgemeine Geschäftskosten

= Selbstkosten Kosten der Unternehmung


Einschätzen der Risiken und der
+ Wagnis + Gewinn
Marken
Marktpreis ohne Steuerlichen
= Angebotssumme (netto)
Preisvorbehalt
________________________________
+ Mehrwertsteuer

= Angebotssumme (Brutto) Preis für den Bauherren


b) Wie werden die Stückkosten eines Produktes bei der einfachen
Divisionskalkulation errechnet?
Stückkosten des Produkts = Gesamtkosten der Periode / Produktionsmenge der
Periode

c) Warum ist die Anwendung der Divisionskalkulation für Bauunternehmen


nicht sinnvoll?
- die einfache Divisionskalkulation ist nur bei Unternehmen mit einheitlicher
Massenfertigung sinnvoll.
- Bauunternehmen haben überwiegend Produktion in Einzelfertigung

d) Welche Kalkulationsmethode findet i. d. R. bei Bauunternehmen


Anwendung?
- Angebotskalkulation mit Vorbestimmten Zuschlägen (Vorwärtsrechnung)
- Kalkulation über die Endsumme (Rückwärtsrechnung)

Aufgabe 14: SoSe 17 Gemeinkosten


a) Was ist unter Allgemeinen Geschäftskosten (AGK) zu verstehen? Definieren
Sie AGK und nennen Sie drei Beispiele, die typischerweise den AGK
zugerechnet werden.
- AGK sind Kosten, die dem gesamten Unternehmen anfallen und keiner Baustelle
direkt zugeordnet werden können (Planzahlen der Unternehmung)
Bsp.: 1. Gehälter der Verwaltung.
2. Sachkosten der Verwaltung.
3. Steuern und Abgaben.
4. Versicherungen.
5. Kosten des Bauhofes.

b) Allgemeine unternehmerische Wagnisse sollen diejenigen Risiken


abdecken, die sich aus der Natur des Geschäftsbetriebes ergeben. Nennen Sie
vier solcher Risiken aus Sicht eines Rohbauunternehmens.

1. Auslastungsrisiken (Unterauslastung aus konjunkturellen Gründen)


2. Investitionsrisiken (Fehlinvestitionen in Geräte)
3. Monetäre Risiken (im Auslandsgeschäft)
4. nicht versicherte oder nicht versicherbare Haftpflichtrisiken
5. Zahlungsausfallrisiko (Insolvenz eines Auftraggebers)

Aufgabe 16: WiSe 16/17 Löhne und Gehälter


Nennen Sie den Unterschied zwischen Löhnen und Gehältern und ordnen Sie
den Arbeitnehmergruppen (Poliere, gewerbliche Arbeitnehmer, Auszubildende,
Bauleiter) diese Begrifflichkeiten zu.

• Gehalt stellt eine fest vereinbarte Summe dar, die erst einmal unabhängig von
den geleisteten Stunden ist.
• Lohn kann hingegen variieren und wird nach tatsächlich geleisteten Stunden
entrichtet.
• Gehalt: Poliere, Bauleiter
• Lohn: gewerbliche Arbeitnehmer
• Ausbildungsvergütung ist die monatliche Bezahlung eines Auszubildenden.
Sie ist weder Lohn noch Gehalt, sondern stellt einen Beitrag zu den Kosten
eines Auszubildenden dar.
Arbeitszeitwerte Fragen:
Aufgabe 15: WiSe 18/19
a) Definieren Sie den Stundenaufwandswert zum Stellen einer Schalungstafel
mittels einer Formel.
Stundenaufwandswert = Anz. der benötigten Arbeitsstunden/Ausbringungsmenge
Anz. der benötigten Arbeitsstunden: Gesamte Arbeitsstunden in [Std]
Ausbringungsmenge: Gesamt geschalte Fläche in [m2]

b) Stundenaufwandswerte unterliegen einer großen Schwankungsbreite.


Geben Sie zwei Einflussfaktoren auf die Stundenaufwandswerte an.
- Leistungsvermögen d. AK
- Leistungswillen d. AK

c) Für die Ermittlung der voraussichtlichen Dauer der Wandschalungsarbeiten


liefert Ihnen Ihr Kollege eine Tabelle mit Aufwandswerten. Welche Angabe lässt
sich aus diesen Stundenaufwandswerten im Allgemeinen nicht ableiten?
Es lässt sich nicht ableiten,
- von wie vielen AK die Leistung erbracht wurde
- wie viele AK für die optimale Kolonnenstärke benötigt werden

Aufgabe 15: SoSe 19


Stundenaufwandswerte dienen zur Einschätzung und Ermittlung der
benötigten Dauer einer Tätigkeit.

Skizzieren Sie mithilfe von Pfeilen (↓fällt, →stagniert, ↑steigt) und begründen
Sie, wie sich nachfolgende Einflüsse auf den Stundenaufwandswert für das
Stellen einer Wandschalung auswirken.

Einfluss Auswirkung Begründung


Höhere Anzahl an AK → Stagniert, da mehr
m2/Std. geschafft werden
und der Aufwand pro m2
gleich bleibt
Mehrfacheinsatz der ↓ Fällt, da durch routinierte
Schalungstakte Arbeiten der Aufwandszeit
verringert wird
Größere Schalungsfläche → Stagniert, da es auf den
Zeitwert pro m2 ankommt
und der Stundenaufwand
gleich bleibt
Viele ↑ Steigt, da mehr Aufwand
Ankerstellen/Einbauteile pro m2 erforderlich ist
Leistungsvermögen d. ↓ Fällt, da die
Arbeitskräfte qualifizierteren
Arbeitnehmer einen
geringeren Aufwand pro
m2 betreiben müssen
(Witterungsverhältnisse
vorbehalten)
Leistungswille d. ↓ Fällt, da die Motivation
Arbeitskräfte der Arbeitnehmer direkten
Einfluss auf die
Geschwindigkeit haben

Aufgabe 15: WiSe 16/17


a) Was geben Stundenaufwandswerte an und wie ist die Gleichung definiert?
• Stundenaufwandswerte (Arbeitszeitwerte) geben an, wie viel Arbeitsstunden
pro Mengeneinheit angefallen sind bzw. voraussichtlich anfallen werden
• Stundenaufwandswerte = Anz. d. benötigten Arbeitsstunden [Std.] /
Ausbringungsmenge

b) Wofür steht die Abkürzung BAS? Beschreiben Sie weiterhin, worum es sich
beim BAS handelt.
• Der Bauarbeitsschlüssel (BAS) ist ein Werkzeug zur Zuordnung von
Arbeitszeitwerten für vorher bestimmte Tätigkeiten.

Aufgabe 21: WiSe 13/14


Nennen Sie mindestens vier Quellen, aus denen ein Kalkulator Ansätze für
Stundenaufwandswerte gewinnen kann.
• Eigene Erfahrung/Beobachtung
• Aufzeichnungen des Unternehmens
• Eigene Vorstellungskraft / Berufserfahrung
• Auswertungen abgeschlossener Bauten
• Gespräche mit erfahrenen Kollegen
• Bücher, Datenbanken
Aufgabe 22: WiSe 13/14
Aus welchen Bestandteilen setzt sich der Mittelohn (ASL) eines
Spezialbaufacharbeiters zusammen?
Tarifstundenlohn
+ Bauzuschlag
= Gesamttarifstundenlohn
+ lohnbedingte Zuschläge
= Mittellohn A
+ Lohnzusatzkosten
= Mittellohn AS
+ Lohnnebenkosten
= Mittellohn ASL
Projektorganisation und Beteiligte Fragen:

Aufgabe 11: WiSe 17/18


a) Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für delegierbare und nicht delegierbare
Bauherrenaufgaben.
• Delegierbare Bauherrenaufgaben (Projektsteuerung):
1. Planung von Kosten u. Finanzierung
2. Koordination, Organisation, Information u. Dokumentation
3. Verträge u. Versicherungen
4. Termine, Kapazitäten u. Logistik

• Nicht delegierbare Bauherrenaufgaben (Projektleitung):


1. Aushändigung von zur Ausführung benötigte Unterlagen
2. erforderliche öffentlich-rechtliche Genehmigungen u. Erlaubnisse einholen
3. Konfliktmanagement auf der Baustelle u. zwischen den Beteiligten
4. Bereitstellung verschiedener Hilfsmittel zur Benutzung

b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen delegierbaren und nicht


delegierbaren Bauherrenaufgaben.
Bei nicht delegierbaren Bauherrenaufgaben müssen Vollmachten u.
Weisungsbefugnisse ausgestellt werden. Bei delegierbaren Aufgaben ist dies nicht
notwendig.

Aufgabe 11: SoSe 18


a) Nennen Sie vier Fachbereiche, die im Planungsprozess eines Bauwerkes
häufig von Fachplanern/- Ingenieure übernommen werden.
Bereiche: Architektur; Tragwerksplanung; Technische Gebäude Ausrüstung; Berater
Fachplaner für: - Geotechnik
- Bauphysik
- Baulicher Brandschutz
- Tragwerksplaner (Statiker)
b) Nenne Sie zwei Gewerkegruppen und jeweils drei zugehörige beim Bau von
einem Büro- und Verwaltungsgebäude.

Gewerkegruppe Rohbau-Gewerke Ausbau-Gewerke


Bsp.1: Gewerk Stahlbetonarbeiten Trockenbau
Bsp.2: Gewerk Mauerwerksbau Estricharbeiten
Bsp.3: Gewerk Stahlbau Heizungs- und Sanitärarbeiten

Gewerk Definition:
- Bauleistung sind in Gewerke gegliedert
- Gewerk kann als Teilaufgabe in einer Bauleistung bezeichnet werden
- Eine berufliche Spezialisierung

Aufgabe 16: WiSe 13/14


Nennen Sie vier Besonderheiten der Bauproduktion.
• Auftragsfertigung
• Einzelfertigung
• Baustellenfertigung
• Fertigung auf fremden Grundstück

Aufgabe 10: WiSe 16/17


Nennen Sie vier typische Formen für eine Aufbauorganisation für
Bauunternehmen.
• Funktionale Form
• Matrix Form
• Projekt Insel
• Netzwerk

Aufgabe 23: WiSe13/14


Was wird beim Qualitätsmanagement unter den Begriffen
„Verfahrensanweisung“ und „Arbeitsanweisung“ verstanden? Worin liegt der
wesentliche Unterschied dieser Dokumente?

• Verfahrensanweisung: Beschreibt qualitätsrelevante Prozesse, an denen


mehrere Beteiligte mitwirken
• Arbeitsanweisung: Beschreibt qualitätsrelevante Tätigkeiten, die i.d.R. von nur
einer Person erledigt werden
• Unterschied: Schnittstellenproblematik bei Verfahrensanweisungen

Aufgabe 23: SoSe 13


Geben Sie kurz für die folgenden Baubeteiligten an, ob diese in allen
Rechtsformen oder nur in bestimmten Rechtsformen auftreten dürfen (Hinweis:
Es wird hier nicht nach den Rechtsformen an sich gefragt):
• Bauherr (Auftraggeber):
• Unternehmer (Auftragnehmer):
• Lieferanten:
• Planer (Architekt/Ingenieur):
Ausschreibung und Vergabe Fragen:
Aufgabe 16: WiSe 18/19
Öffentliche Auftraggeber müssen bei der Vergabe von Bauleistungen die
sogenannte „VOB“ berücksichtigen.

a) Wofür steht die Abkürzung VOB in Langform und welcher Teil regelt die
Vergabe von Bauleistungen?
• Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
• VOB/A

b) Aus welchem Grund sind öffentliche Auftraggeber zur Einhaltung der


Regelungen der VOB verpflichtet?
• Sind selbst auferlegte Vorschriften
• Die VOB/A regelt die Vergabe von Aufträgen durch die öffentliche Hand

c) In dem entsprechenden Teil der VOB gemäß Aufgabenteil a) werden


verschiedene Arten der Leistungsbeschreibung unterschieden. Nennen Sie
zwei Funktionen einer Leistungsbeschreibung.
• Bauherr legt seine Anforderungen u. Randbedingungen an die Bauleistung
fest
• Unternehmer berechnet nach der Leistungsbeschreibung seinen verbindlichen
Preis
• Nach Bauvertragsabschluss ist die Leistungsbeschreibung Basis für
Ausführung und Abrechnung für den Unternehmer

d) Welche zwei Arten von Leistungsbeschreibungen werden unterschieden?


Leistungsbeschreibung mit:
• Leistungsverzeichnis
• Leistungsprogramm
Aufgabe 15: WiSe 17/18
Welche drei wesentlichen Funktionen besitzt eine Leistungsbeschreibung?
1. Bauherr legt seine Anforderungen u. Randbedingungen an die Bauleistung fest
2. Unternehmer berechnet nach der Leistungsbeschreibung seinen verbindlichen
Preis
3. Nach Bauvertragsabschluss ist die Leistungsbeschreibung Basis für Ausführung
und Abrechnung für den Unternehmer

Aufgabe 13: SoSe 17


a) Nennen Sie drei Möglichkeiten, die ein Unternehmer hat, um mögliche
Projekte für eine Angebotsbearbeitung zu identifizieren?
• Submissionsanzeiger (in Printmedien oder im Internet)
• persönliche Kontakte zu Auftraggebern.
• direkte Anfrage seitens eines Bauherrn.

b) Nennen Sie drei Kriterien, die für die Entscheidung über eine
Angebotsbearbeitung zu prüfen sind, bevor die Angebotsbearbeitung erfolgt.
• Die Erfolgschancen den Auftrag zu erlangen
• Das angefragte Leistungsspektrum.
• Die Verfügbaren Ressourcen des Unternehmens
• Vorhandene Erfahrungen mit dem Bauherrn

Aufgabe 14: WiSe 16/17


Definieren Sie den Zweck der Leistungsbeschreibung für Bauprojekte.
Beschreiben Sie stichpunktartig, welche Aufgaben die Leistungsbeschreibung
sowohl aus a) Bauherrnsicht, b) Architektensicht/Planersicht als auch aus c)
Unternehmersicht und nach d) Abschluss des Bauvertrages zu erfüllen hat?
a) Bauherr definiert seine Anforderungen an die zu erbringende Bauleistung und
beschreibt die Randbedingungen der Leistungserbringung
b) Unternehmer ermittelt auf der Grundlage der Leistungsbeschreibung seinen
verbindlichen Preis
c) Architekten oder Planer ist sie der Leitfaden für die Kontrolle der Bauausführung
d) Nach Abschluss des Bauvertrages ist die Leistungsbeschreibung Grundlage der
Ausführung und Abrechnung
Geräteeinsatz/Gerätekosten Fragen:
Aufgabe 17: WiSe 18/19
a) Grenzen Sie Leistungs- von Bereitstellungsgeräten ab.
• Bereitstellungsgeräte sind Geräte, die dauerhaft auf der Baustelle vorhanden
sein müssen und für mehrere Teilleistungen gebraucht werden
• Leistungsgeräte sind Geräte, die nur für bestimmte Teilleistungen benötigt
werden und auch nur für diese Leistung auf der Baustelle vorgehalten werden

b) Wie werden Leistungs- und Bereitstellungsgeräte jeweils kalkulatorisch


erfasst?
• Bereitstellungsgeräte werden den Positionen Baustelleneinrichtung o. den
Baustellengemeinkosten zugeordnet
• Leistungsgeräte werden inklusive ihrer Bedienungskosten Leistungspositionen
zugeordnet

c) Welche Folgen ergeben sich durch eine falsche Einordnung eines


Bereitstellungsgerätes für die Einzelposition und die Angebotssumme?
• Der Preis der Einzelpositionen kann sehr hoch ausfallen, wenn die Kosten
(z.B. eines Kranes) auf geringe Mengen verteilt werden
• Die Angebotssumme kann zu niedrig ausfallen, da beispielsweise die gesamte
Vorhaltezeit nicht berücksichtigt wird

Aufgabe 18: WiSe 18/19


a) In der Baugeräteliste sind untere und obere Grenzwerte angegeben. Wann
sollten die unteren bzw. oberen Grenzwerte verwendet werden?
- Beim starken Wettbewerb → günstiger kalkulieren → unteren Wert verwenden
- Beim schwachen Wettbewerb → höher kalkulieren → oberen Wert verwenden

b) Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene „Zeitbegriffe“


unterschieden. Nennen Sie vier Zeitbegriffe!
1. Betriebszeit
2. Einsatzzeit
3. Vorhaltezeit
4. Lebensdauer
5. Nutzungsdauer

c) Innerhalb welcher Zeitspanne (Benennung des „Zeitbegriffs“) kann die


Abschreibung (=Wertverlust des Gerätes) erwirtschaftet werden und warum?
Die Abschreibung kann nur innerhalb der Vorhaltezeit von Kostenträgern
erwirtschaftet werden. Die Kostenträger sind Baustellen bzw. Leistungen, die bezahlt
werden.

Aufgabe 17: WiSe 17/18


a) In welchem Fall erfolgt die Kalkulation von Geräten als Leistungsgerät und
wie werden die Gerätekosten in diesem Fall kalkuliert?
- Sobald ein Gerät für einzelne Teilleistungen abgegrenzt werden kann, erfolgt die
Kalkulation als Leistungsgerät
- Leistungsgeräte werden inklusive ihrer Bedienungskosten Leistungspositionen
zugeordnet
Bei der leistungsabhängigen Kalkulation anhand einer Formel:
Kosten je Leistungseinheit = Gerätekosten je Zeiteinheit / Leistungsmenge je
Zeiteinheit

b) Wodurch sind Bereitstellungsgeräte charakterisiert?


Bereitstellungsgeräte sind Geräte die dauerhaft auf der Baustelle vorhanden sein
müssen und/oder für mehrere Teilleistungen gebraucht werden.

c) Nennen Sie drei Möglichkeiten zur kalkulatorischen Berücksichtigung der


Gerätekosten von Bereitstellungsgeräten.
1. Zuordnung zur Position Baustelleneinrichtung
2. Zuordnung zur Position Baustellengemeinkosten
3. Als LV-Position

Aufgabe 13: SoSe 19


Im Rahmen der Angebotskalkulation wird zwischen Bereitstellungsgeräten und
Leistungsgeräten unterschieden.
b) Geben Sie je zwei Beispiele für beide Gerätetypen an.
• Bereitstellungsgeräte: Krane, Baustellencontainer, Radlader, Grader
• Leistungsgeräte: Autokrane, Betonpumpen, Bagger, Scraper

c) Erläutern Sie kurz, wie Bereitstellungsgeräte kalkulatorisch erfasst werden.


kalkulatorisch werden Bereitstellungsgeräte der Position „Baustelleneinrichtung“, den
„Baustellengemeinkosten“ zugeordnet oder als LV-Position

Aufgabe 15: SoSe 18


a) Definieren Sie den Begriff Nutzungsdauer.
Zeitraum innerhalb der Lebensdauer, in der ein Gerät wirtschaftlich und technisch
erfolgreich eigesetzt werden kann.

b) Wodurch wird die Nutzungsdauer eines Gerätes beeinflusst? Nennen Sie


vier Faktoren.
1. Verschleiß
2. Umfang und Qualität von Wartung und Pflege
3. Umfang und Qualität von Reparaturen
4. Witterungs- und Baustellenumwelteinflüsse
5. Ausmaß technischer Überalterung

c) Ergänzen Sie die fehlenden Begriffe in den Feldern a) bis d) der folgenden s
Aufgabe 15: SoSe 17
a) Ergänzen Sie in untenstehender Abbildung die entsprechenden
Begrifflichkeiten. Nennen Sie jeweils zwei typische Geräte.

Beispiele:
i) Leistungsgeräte: Autokrane, Betonpumpe, Bagger
ii) Bereitstellungsgeräte: Krane, Baustellencontainer, Radlader und Grader

b) Nennen Sie drei Fälle, in denen die statistisch ermittelten BGL-Sätze für
Abschreibung, Verzinsung bzw. Reparatur durch die tatsächlichen Werte in der
Praxis durch Unternehmen überschritten werden.
1. Wenn Unternehmer teurer als zu dem BGL-Leistungspreis einkauft
2. Wenn Unternehmer weniger Vorhaltemonate innerhalb der Nutzugsdauer
erreichen
3. Wenn Geräte kürzer als die Nutzungsdauer nach BGL wirtschaftlich eingesetzt
werden
4. Wenn kein Pfleglicher Umgang mit dem Gerät höhere Reparaturen verursacht.

c Warum sind die Werte für die monatliche Abschreibung und Verzinsung für
Baugeräte in der BGL mit einem oberen und einem unteren Wert angegeben?
Erläutern Sie.
• Bei starken Wettbewerb → Günstiger Kalkulieren → unteren Wert ansetzen
• Bei geringeren Wettbewerb → höher Kalkulieren → oberen Wert verwenden

Aufgabe 17: SoSe 16


Nachfolgend sind zwei Begriffspaare gegenübergestellt, die im Zuge der
Kalkulation von Bauleistungen von Bedeutung sind.
a) Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen jeweils einem Begriff
links und einem Begriff rechts? Begründen Sie Ihre Einschätzung.
Bereitstellungsgerät → mengenabhängige Kalkulation von Gerätekosten
Leistungsgerät → zeitabhängige Kalkulation von Gerätekosten

• Bereitstellungsgerät → zeitabhängige Kalkulation der Gerätekosten:


Da Bereitstellungsgeräte innerhalb einer Vorhaltezeit auf der Baustelle
bereit stehen müssen und nicht zu einer einzelnen Teilleistung
zugeordnet werden können, ist die zeitabhängige Kalkulation sinniger.
• Leistungsgerät → mengenabhängige Kalkulation von Gerätekosten:
Da Leistungsgeräte nur für bestimmte Teilleistungen eingesetzt
werden, sind sie nur für die Dauer der Ausführung der Teilleistung auf
der Baustelle. Somit ist eine mengenabhängige Kalkulation sinnvoller.

b) Wie bzw. an welcher Stelle werden die Kosten für Leistungsgeräte


einerseits und Bereitstellungsgeräte andererseits in einer
Angebotskalkulation jeweils einkalkuliert?
• Leistungsgerät: Sie werden in den EKT der entsprechenden Teilleistung
erfasst.
• Bereitstellungsgerät: Sie werden entweder in einer Position
„Baustelleneinrichtung“ oder in der BGK erfasst.

Aufgabe 13: WiSe 16/17


Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für Leistungs- und Bereitstellungsgeräte und
deren Anwendungsgebiete. Wie sind diese kalkulatorisch zu berücksichtigen?
• Bereitstellungsgerät: z.B. Turmdrehkran oder Baustellen-Container, dienen
dem betrieblichen Ablauf auf der Baustelle. Sie werden entweder in einer
Position „Baustelleneinrichtung“ oder in den BGK erfasst.
• Leistungsgerät: z.B. Bagger oder Radlader, dienen nur einer bestimmten
Teilleistung, hier Erdbauarbeiten. Sie werden in den EKT der entsprechenden
Teilleistung erfasst.

Aufgabe 19: WiSe 13/14


a) Erläutern Sie den Unterschied zwischen der bilanziellen Abschreibung
und der kalkulatorischen Abschreibung.
Die
• bilanzielle Abschreibung entspricht der Wertminderung eines aktivierten
Anlagegenstandes
• Die kalkulatorische Abschreibung dient zur Ermittlung eines
Kostenverrechnungssatzes für Geräte

b) Die Anschaffungskosten eines Baugerätes betragen 120.000 EUR. Der


Restwert am Ende der Nutzungsdauer beträgt 0 EUR. Berechnen Sie die
Nutzungsdauer des Gerätes, wenn der Buchwert nach 6 Jahren bei 30.000
EUR liegt. Setzen Sie eine lineare Abschreibung voraus.

• 120.000 € - 30.000 € = 90.000 € → 90.000 € / 6 J. = 15.000 €

Aufgabe 20: WiSe 13/14


Ermitteln Sie anhand der folgenden Grafik, wie hoch die monatliche
kalkulatorische Abschreibung für das Gerät bei einem Anschaffungswert von
45.000,00 EUR sein muss. Begründen Sie Ihre Vorgehensweise.
Aufgabe 19: SoSe 13
Die Sätze der BGL A+V und Reparaturen wurden mit Hilfe einer breiten,
statischen Basis ermittelt und beruhen auf Vereinfachungen. Nennen Sie vier
Fälle, in denen die betrieblichen Erfahrungen in einzelnen Unternehmen zu
deutlich anderen Werten führen können.
• Wenn Unternehmen günstiger als zu dem BGL-Listenpreis einkaufen
• Wenn Unternehmen mehr Vorhaltemonate innerhalb der Nutzungsdauer
erreichen
• Wenn Geräte länger als die Nutzungsdauer nach BGL wirtschaftlich eingesetzt
werden
• Wenn ein pfleglicher Umgang mit dem Gerät niedrige Reparaturen verursacht

Aufgabe 24: SoSe 13


Bei der Kalkulation der Gerätekosten werden verschiedene Zeitbegriffe
unterschieden.
a) Nennen Sie vier Zeitbegriffe.
1. Lebensdauer
2. Nutzungsdauer
3. Vorhaltezeit
4. Einsatzzeit
5. Betriebszeit
b) Geben Sie für zwei der von Ihnen genannten Zeitbegriffe eine kurze
Definition.
• Lebensdauer eines Gerätes wird die Zeitspanne zwischen der Herstellung und
der Ausmusterung bezeichnet
• Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, in der ein Gerät erfahrungsgemäß
wirtschaftlich eingesetzt werden kann
Planungsprozesse und Planungsphasen Fragen:
Aufgabe 12: WiSe 17/18
a) Benennen Sie die Leistungsphasen (LP) 1 bis 5 gemäß HOAI.
LP 1: Grundlagenermittlung
LP 2: Vorplanung
LP 3: Entwurfsplanung
LP 4: Genehmigungsplanung
LP 5: Ausführungsplanung

Aufgabe 12: SoSe 18


a) Nennen Sie zwei Eingangsparameter für die Honorarermittlung nach HOAI
1. Kosten der Konstruktion
2. Honorarzone (Schwierigkeitsgrad der Planung)
3. Leistungsphasen (erbrachte Leistungen)

b) Nennen Sie zwei Ursachen für die Abweichung von Planungsprozessen vom
„Idealisierten Planungsprozess“ beziehungsweise für den iterativen Charakter
von Planungsprozessen.
1. Viele Schnittstellen - Viele Beteiligte
2. Unklare Zuständigkeiten/ Weisungsrechte
Aufbauorganisation und Ablauforganisation Fragen:
Aufgabe 14: WiSe 17/18

a) Was wird in der Bauwirtschaft unter den Begriffen i) „Spartenprinzip“ und ii)
„Regionalprinzip“ verstanden?
i) Spartenprinzip: Unternehmen mit einzelnen bzw. unterschiedlichen Leistungen,
bieten ihre Leistung überregional an
ii) Regionalprinzip: Niederlassungen bieten ihre Leistungen jeweils nur in ihrer
Region an

b) Nennen Sie einen Vor- und einen Nachteil des Regionalprinzips.


• Niederlassungen haben zum Vorteil, den Markt und die Kunden in ihrer
Region gut zu kennen.
• Nachteil ist, dass nicht jeder Betrieb die Qualifikationen für spezielle Bauten
aufweisen kann

Aufgabe 13: SoSe 18


a) Durch welche Darstellungsformen lassen sich Ablauf- und
Aufbauorganisationen jeweils am geeignetsten abbilden?

Ablauforganisation: Vernetzte Flussdiagramme (dynamisch)


Aufbauorganisation: hierarchische Organisation (Statisch)

b) wodurch ist eine Linienorganisation charakterisiert?


• Aufgaben und Zuständigkeiten werden von oben nach unten delegiert
• Vorgesetzter kann Weisungen nur an direkt unterstellten Mitarbeitern
weitergeben

c) Durch welche zwei Aspekte sind Stabstellen charakterisiert?


• Stabsstellen stehen Linienstellen beratend zur Verfügung
• Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie keine Weisungsbefugnis nach unten
haben
• Objektbezogene Gliederung oder Funktionsbezogene Gliederung.
Aufgabe 26: SoSe 13

Erläutern sie in jeweils einem Satz die kaufmännischen Begriffe


„Imparitätsprinzip“ und „Realisationsprinzip“.

• Imparitätsprinzip: Drohende Verluste müssen, sobald sie nach vernünftiger


kaufmännischer Beurteilung mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden,
bilanziell berücksichtigt werden.

• Realisationsprinzip: Gewinne dürfen als positive Differenz aus Erlösen und


Kosten erst dann realisiert werden, wenn die Gefahrübertragung erfolgt ist,
also die Abnahme stattgefunden hat.
Bauvertrag Fragen:
Aufgabe 16: WiSe 17/18
Nennen Sie drei Rechtswirkungen, die mit der Abnahme einhergehen.
1. Der Auftraggeber wird zahlungspflichtig
2. Verjährungsfrist beginnt
3. Umkehr der Beweislast
4. Die Gefahrübertragung des Bauwerks an den Auftraggeber erfolgt.

Aufgabe 12: SoSe 17


Bei nichtöffentlichen Auftraggebern finden in der Regel Verhandlungen nach
der Abgabe des Angebotes und vor er Auftragserteilung zwischen dem
Auftraggeber und dem Bieter statt. Was ist im Allgemeinen Inhalt dieser
Verhandlungen? Wie nennt man die Kalkulationsart, in der die resultierenden
Änderungen bei Vertragsschluss integriert werde?
• Inhalt der Verhandlungen ist die inhaltliche und preisliche Überarbeitung des
Angebotes.
• Nachdem die Bieter ihr Angebot in Form einer Angebotskalkulation
abgegeben haben, entsteht daraus in der Verhandlungsphase eine
Auftragskalkulation

Aufgabe 17: WiSe 13/14


Worin liegt die Besonderheit in Bezug auf Änderungen und Zusatzleistungen
beim Bauvertrag nach VOB im Gegensatz zum Werkvertrag nach BGB?

Bei einem Vertrag nach BGB sind nur nach Zustimmung des AN nachträgliche
Änderungen oder Individualwünsche möglich. In der VOB/B ist das Recht des AG,
Änderungen des Bauentwurfs anzuordnen, ausdrücklich festgeschrieben
Aufgabe 18: WiSe 13/14
Nennen Sie je zwei Rechtsformen für

a) Personengesellschaften:
• Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
• Offene Handelsgesellschaft (OHG)
• Kommanditgesellschaft (KG)

b) Kapitalgesellschaften
• Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
• Aktiengesellschaft (AG)

Aufgabe 18: WiSe 16/17


a) Das BGB regelt das Werkvertragsrecht, dem auch Bauverträge zugeordnet
werden können. Da das Werkvertragsrecht für Bauverträge unvollkommen
ist, können die meisten Regelungen durch individuelle Vereinbarungen
ersetzt werden. Nennen Sie mindestens zwei Fälle, in denen dieses Prinzip
der Vertragsfreiheit bei BGB-Verträgen endet.

• Bei einem Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot


• Bei der Vereinbarung einer unmöglichen Leistung

b) Wozu verpflichten sich Auftragnehmer und Auftraggeber bei Abschluss


eines Werkvertrages nach BGB (v.a. § 631 (1) BGB)?

• Auftragnehmer verpflichtet sich, das versprochene Werk herzustellen


• Auftraggeber verpflichtet sich zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung

c) Bauverträge können grundsätzlich formfrei, also auch mündlich,


geschlossen werden. Warum ist die schriftliche Fixierung dennoch
empfehlenswert? Erläutern Sie zwei Fakten stichpunktartig.
• Vertragsabschluss und die einzelnen Vertragsregelungen nur schwer
beweisbar
• Genaues Angeben von Geschäftsführern und vertretungsberechtigten
Bevollmächtigten, um Streit zu vermeiden

Aufgabe 20: SoSe 13


Sie sind Fliesenleger und haben Zweifel, ob die Ihnen zur Verfügung gestellte
Vorleistung mangelfrei ist. Wem, wann und wie teilen Sie gemäß VOB/B Ihre
Bedenken mit?

Hat der AN Bedenken gegenüber der vorgesehenen Art der Ausführung, gegenüber
der Güte, der vom AG gelieferten Stoffe oder Bauteile oder gegenüber der
Leistungen anderer Unternehmer, so hat er sie dem AG unverzüglich - möglichst
schon vor Beginn der Arbeiten - schriftlich mitzuteilen. Der AG bleibt jedoch für seine
Angaben, Anordnungen oder Lieferungen verantwortlich.

Aufgabe 25: SoSe 13


Erläutern Sie drei nach VOB/A vorgesehenen Arten der Vergabe von
Bauleistungen.

• Öffentliche Ausschreibung (Zahl der Bieter unbeschränkt)


• Beschränkte Ausschreibung (3-8 ausgewählte Bieter bekommen LV
zugeschickt)
• Freihändige Vergabe (Vergabe an Unternehmen der Wahl)

Aufgabe 29: SoSe 13

Was ist der Unterschied zwischen einem Werkvertrag und einem


Dienstvertrag?
• Beim Werkvertrag schuldet der AN (Unternehmer) den Erfolg, d.h. das
vertraglich vereinbarte Werk.
• Beim Dienstvertrag schuldet der AN eine Dienstleistung, die nicht zwingend
zum Erfolg führen muss
Aufgabe 28: SoSe 13

§ 2 Abs. 3 VOB/B enthält Regelungen für die Vorgehensweise bei Änderungen


der auszuführenden Menge einer unter einem Einheitspreis erfassten Leistung.
a) Beschreiben Sie die Vorgehensweise, die bei einer Unter- und
Überschreitung des Mengenvordersatzes bei einer LV-Position beim
Einheitspreisvertrag vorgesehen ist.

• Unterscheidung zwischen Mengenänderung [0-10%] und [>10%]


• [0-10%] → es gilt der vertragliche EP für die ausgeführte Menge
• [>10%] → EP ist auf Verlangen für die Ausführungsmenge zu erhöhen

b) Erläutern Sie, unter welchen einschränkenden Voraussetzungen diese


Regelung nur gültig ist.

• Dient der Sicherstellung der Deckung der umgelegten Gemeinkosten

Aufgabe 13: SoSe 16


a) Zwischen welchen beiden Parteien kann ausschließlich eines Tarifvertrags
ausgehandelt werden?
• Gewerkschaften & Arbeitgeber

b) In welche drei Gruppen lassen sich die Tarifverträge der deutschen


Bauwirtschaft untergliedern?
• Entgelttarifverträge
• Rahmentarifverträge
• Sozialkasse-und Verfahrenstarifverträge

c) Warum gilt der Bundesrahmentarifvertrag auch für Arbeitnehmer von


Bauunternehmen, die nicht im „Zentralvertrag des Deutschen
Baugewerbes“ oder im „Hauptverband der Deutschen Bauindustrie“
vertreten sind?
• Die Allgemeinverbindlicherklärung bewirkt, dass die Rechtsnormen des
Bundesrahmentarifvertrages auch die bisher nicht tarifgebundenen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer umfassen

Aufgabe 15: SoSe 16


Ein Kollege aus Ihrer Baufirma schimpft auf sogenannte „VOB-Verträge“.
a) Wofür steht die Abkürzung VOB?
• Vergabe-und Vertragsordnungen für Bauleistungen

b) Beurteilen Sie die folgenden Aussagen Ihres Kollegen mit „richtig“ oder
„falsch“ und einer kurzen Begründung Ihrer Meinung.
• „Die VOB setzt unser gutes BGB außer Kraft.“
• „Ohne VOB müssten wir uns nach Vertragsabschluss nicht mit so vielen
Änderungsanordnungen herumschlagen.“
• „Außerdem ist die VOB/B sowieso AGB-widrig.“

Lösung:
• Das stimmt so nicht. Die VOB ist viel bauspezifischer und ergänzt das BGB
viel mehr.
• Die Formulierung in den VOB ist weitgehend identisch mit den Regelungen
des BGB. Die Verjährungsfrist ist nur länger.
• Wenn sie als Ganzes angewendet wird gilt sie als ausgewogen, und
hinsichtlich Vertragsklauseln, die gegen das Recht der AGB im BGB
verstoßen, hat sich in den letzten Jahren eine umfangreiche Rechtsprechung
entwickelt.
Allgemeine Fragen:
Aufgabe 10: SoSe 19

Abkürzungen:
VOB: Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
BAS: Bauarbeitsschlüssel
APSL: Mittellohn einschließlich Kosten des Poliers
GTL: Gesamttariflohn

Aufgabe 25: WiSe 13/14

Nennen Sie mindestens zwei Rechtswirkungen, die durch die Abnahme eines
Bauwerks ausgelöst werden.
• Gefahrtragung geht auf den AG über
• Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt
• Es erfolgt die Umkehr der Beweislast
• AG wird zahlungspflichtig

Aufgabe 26: WiSe 13/14


a) Was bedeuten die oftmals auf Geschäftsbriefen vor den
Namensunterschriften zu findendem Kürzel „i.V.“, „i.A.“ und „ppa.“?
• In Vollmacht ; Im Auftrag ; per prokura autoritate

b) Durch welches dieser drei Kürzel wird der höchste Vollmachtsumfang


für die Durchführung von Rechtsgeschäften eines Unternehmens
ausgedrückt?
• Ppa ; per prokura autoritat.
Aufgabe 27: SoSe 13

Grenzen Sie die beiden Begriffe Fehler und Mangel voneinander ab.
• Fehler: technischer Begriff; ist die Nichterfüllung einer festgelegten Forderung
• Mangel: juristischer Begriff; ist die Nichterfüllung einer festgelegten Forderung
oder einer angemessenen Erwartung bzgl. Der Eignung eines Produktes für
den beabsichtigten Zweck
• Abgrenzung: Zwischen Fehler und Mangel gibt es im Werkvertragsrecht
keinen Unterschied

Aufgabe 30: SoSe 13

Bei den Positionen des Leistungsverzeichnisses werden verschiedene Typen


unterschieden. Wie nennt man Positionen,
a) Die in jedem Fall Anwendung kommen?
b) Die alternativ zu unter a) genannten Positionen zur Ausführung
kommen? (Die somit angebotene Position ermöglich dem Auftraggeber,
je nach Ergebnis der Ausschreibung eine planerische Festlegung zu
treffen.
c) Die eventuell zur Ausführung kommen? Ihre Notwendigkeit ist zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nicht absehbar (z.B. Wasserhaltung)
d) Die aufbauenden oder ergänzenden Leistungen zu unter a) genannten a)

a) Grundpositionen
b) Alternativpositionen
c) Eventualpositionen
d) Zulagepositionen

Aufgabe 11: SoSe 16


a) Was bedeutet die Abkürzung „HOAI“ und was regelt sie grundsätzlich in
Deutschland?
• „Honorarordnung für Architekten und Ingenieure“
• Enthält Angaben zur Honorarermittlung und regelt als öffentliches Preisrecht
ausschließlich die Berechnung der Entgelte
b) Ordnen Sie den Projektphasen: Planung, Ausschreibung/Vergabe,
Ausführung und Betrieb je eine Leistungsphase der HOAI einschließlich
korrekter Bezeichnung zu.
• Planung: Entwurfsplanung (Lph 3)
• Ausschreibung/Vergabe: Vorbereitung der Vergabe (Lph 6)
• Ausführung: Objektüberwachung (Lph 8)
• Betrieb: Objektbetreuung und Dokumentation (Lph 9)

c) Ab welcher der genannten Projektphasen nehmen ausführende


Unternehmen bei traditioneller Projektabwicklung am Bauprojekt teil?

• Leistungsphase 7 (Mitwirkung der Vergabe)

Aufgabe 18: SoSe 16


Erläutern Sie drei Rechtswirkungen der Abnahme.

1. Der Auftragnehmer wird zahlungspflichtig


2. Verjährungsfrist beginnt
3. Umkehr der Beweislast
4. Die Gefahrübertragung des Bauwerks an den Auftraggeber erfolgt

Aufgabe 12: SoSe 16


a) Erläutern Sie die Inhalte einer Werkstatt- und Montageplanung (W+M
Planung).
b) Wieso ist die W+M-Planung nicht Bestandteil der HOAI?
c) Welche Fehler der Ausführungsplanung können in der W+M-Planung
geheilt werden?

a) Anpassung und Detaillierung der Ausführungsplanung auf die eigenen


Fertigungsanlagen und Produktionsprozesse bzw. Montagereihenfolgen
(„arbeitsvorbereitende Planung“)
b) Da Planungs- und Ausführungsleistungen als Paket angeboten werden und das
Preisrecht der HOAI damit nicht greift.

c) Keine

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