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Geotechnik I
Kapitel 4: Bodenklassifikation

Regelwerke:

‐ DIN 18196: Erd‐ und Grundbau – Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke, 05_2011
‐ E DIN 18196: Erd‐ und Grundbau – Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke, 02_2022

‐ DIN EN ISO 14688: Geotechnische Erkundung und Untersuchung – Benennung, Beschreibung und
Klassifikation von Böden
Teil 2: Grundlagen für Bodenklassifizierung
Bodenklassifikation nach DIN 18196

In der DIN 18196 werden die Bodenarten in Gruppen mit annähernd gleichen stofflichem Aufbau
und ähnlichen bodenphysikalischen Eigenschaften zusammengefasst, z.B.:
• Scherfestigkeit (innerer Widerstand / Reibungswiderstand)
• Zusammendrückbarkeit (Last‐Verformungsverhalten)
• Verdichtungsfähigkeit
• Wasserdurchlässigkeit
• Erosionsempfindlichkeit
• Frostempfindlichkeit

Im Hinblick auf ihre bautechnische Eignung zusammengefasst z.B. als:


• Baugrund für Gründungen
• Baustoff für Erd‐ und Straßenbau
• Baustoff für Straßen‐ und Bahndämme
• Baustoff für Erdstaudämme (Dichtung, Stützkörper)
• Baustoff für Dränagen

Innerhalb der Klassifikationsgruppe können die jeweiligen Eigenschaften bei feinkörnigen und
gemischtkörnigen Bodenarten je nach Wassergehalt, bei grobkörnigen und gemischtkörnigen
Bodenarten je nach Lagerungsdichte unterschiedlich sein.
2 Einteilung der Böden
Boden liegt nicht als ein Material vor, sondern steht als Oberbegriff für eine Vielzahl von
Bodenarten.

In der DIN 18196 werden die Bodenarten in Gruppen mit annähernd gleichen stofflichem Aufbau
und ähnlichen bodenphysikalischen Eigenschaften zusammengefasst.

Grobkörnige Gemischtkörnige Böden Feinkörnige Organische


Böden Böden Böden

Kiese und Sande tonig-schluffige Kiese und Sande Schluffe und Tone Torf, Humus
nichtbindig schwachbindig starkbindig bindig
Schluff- / Tonanteil Schluff- / Tonanteil Schluff- / Tonanteil Schluff- / Tonanteil
< 5 M.-% < 15 M.-% > 15 M.-% > 40 M.-%
Korngrößenbereiche nach DIN 18196_2022:

Gehören mehr als 40 % Massenanteil der Gesamtprobe den sehr grobkörnigen Böden
(Korngrößenbereich > 63 mm) an, kann die Bodenklassifizierung nach der Korngrößenver‐
teilung vorgenommen werden (zu Besonderheiten bei den sehr grobkörnigen Böden).
Zusätzlich kann der Boden, der sich im Porenraum von sehr grobkörnigen Böden befindet, je
nach Bodenart separat klassifiziert werden.

Bei weniger als 40 % Massenanteil der sehr grobkörnigen Anteile wird nur der Korngrößen‐
bereich < 63 mm nach den folgenden Kriterien untersucht.

• Gehören die Korngrößen einer Bodenart < 63 mm zu mehr als 95 % Massenanteil dem
Grobkornbereich > 0,063 mm an, so wird die Bodenklassifizierung nach der Korngrößen‐
verteilung vorgenommen

• Gehören die Korngrößen < 63 mm einer Bodenart zu 40 % oder mehr Massenanteil dem
Feinkornbereich ≤ 0,063 mm an, so sind für die Bodenklassifizierung ausschließlich die
plastischen Eigenschaften maßgebend.

• Gehören von den Korngrößen < 63 mm 5 % bis 40 % Massenanteil dem Feinkornbereich ≤


0,063 mm an, so sind für die Bodenklassifizierung sowohl die Korngrößenverteilung als
auch die plastischen Eigenschaften maßgebend.
2.1 Klassifikation nach der Korngrößenverteilung _ grobkörniger Böden

Bei der Klassifizierung grobkörniger und gemischtkörniger Böden ist anhand ihrer
Korngrößenverteilung der Hauptbestandteil wie folgt festzulegen:
Massenanteil des Korns  2 mm Hauptbestandteil Kurzzeichen
[M.‐%]
bis 60 Kieskorn (Grant) G

über 60 Sandkorn S

Grobkörnige Böden sind anhand der Ungleichförmigkeits‐ und Krümmungszahl zu unterteilen:


Benennung Kurzzeichen Ungleichförmigkeitszahl CU Krümmungszahl CC
eng gestuft E <6 beliebig

weit gestuft W 6 1 bis 3

intermittierend gestuft I 6 < 1 oder > 3

d ( d 30 ) 2 Ungleichförmigkeitszahl CU
U  60 Cc  Verhältniswert D60/D10, so dass D60 und D10 die Korngrößen sind, die den
d10 d10  d 60 Ordinaten 10% und 60% Massenanteil der Körnungssummenkurve entsprechen

Krümmungszahl CC
Verhältniswert (D30)2/D10 × D60), dabei sind D60, D30 und D10 die Korndurchmesser, die den
Ordinaten 60 %, 30 % und 10 % Massenanteil der Korngrößensummenkurve entsprechen
Zusammenstellung der Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke DIN 18196

Grobkörnige Böden: Anteil < 0,063 mm, ≤ 5 M.‐%

Anteil der Korngröße


Bodengruppe Kurzzeichen
≤ 0,063 mm ≤ 2 mm

bis eng gestufte Kiese GE

60 M.‐% weit gestufte Kies‐Sand‐Gemische GW


kleiner
intermittierend gestufte Kies‐Sand‐Gemische GI
5 M.‐%
über eng gestufte Sande SE

60 M.‐% weit gestufte Sand‐Kies‐Gemische SW

intermittierend gestufte Sand‐Kies‐Gemische SI

 Bodenklassifizierung nach der Korngrößenverteilung


 Frostempfindlichkeitsklasse F1 – nicht frostempfindlich
Grobkörnige Böden nach DIN 18196

es besteht Korn-zu-Korn-Kontakt

 Feinkorn < 0,063 mm: < 5 M.-%


„frostsicherer Boden“

 geringe Zusammendrückbarkeit

große Porenräume

 hohe bzw. relativ hohe


Wasserdurchlässigkeit

 geringes Wasserbindevermögen
Auszug E DIN 18196_2022
Hochschule Biberach
Prüfstelle für Geotechnik Körnungslinie Probe entnommen am:

Karlstraße 7, 88400 Biberach Art der Entnahme:


Kies - Sand - Gemische Arbeitsweise:
Bearbeiter: Datum:

Schlämmkorn Siebkorn
Schluffkorn Sandkorn Kieskorn
Feinstes Steine
100 Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-

90

80
Massenanteile der Körner < d in % der Gesamtmenge

70

60

50

40

30

20

10

0
0.001 0.002 0.006 0.01 0.02 0.06 0.1 0.2 0.6 1 2 6 10 20 60 100
Korndurchmesser d in mm

Kurve: Mischungsanteile für Filtermaterial:

Anlage:

Bericht:
Körnung: Filterkies 2/8 mm Kies-Sand-Gemisch 0/32 mm Kies-Sand-Gemisch 0/32 mm
Bodenart: Enggestufter Kies Intermittierend gestufter Kies Weitgestufter Kies
d10 2.4657 0.1641 0.2066
d50 4.6038 5.0754 4.4392
ampus
U/Cc: 2.1/1.0 50.3/0.2 30.3/1.9
C
Hochschule Biberach
Prüfstelle für Geotechnik
Prof. Dipl.-Ing R. Schrodi
Körnungslinie Prüfungsnumm er:
Probe entnom men am:
Karlstraße 7, 88400 Biberach Art der Entnahme:
Klassifikationsübung
Bearbeiter: Franz/Thom ma Datum : 01.06.2012 Arbeitsweise:

Schlämmkorn Siebkorn
Schluffkorn Sandkorn Kieskorn
Feinstes Steine
100 Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-

90
Massenanteile der Körner < d in % der Gesamtmenge

80

70

60

50

40

30

20

10

0
0.001 0.002 0.006 0.01 0.02 0.06 0.1 0.2 0.6 1 2 6 10 20 63 100
Korndurchmesser d in mm
B emerkungen:
Bezeichnung: Weitgestufter Kies Intermittierend gestufter Kies Kies - Sand - Schluff -Gemisch

1.2
Anlage:

Bericht:
TL SoB Kiestragschicht 0/32mm
Bodenart: Kies, stark sandig G,s / GI Kies, sandig, schwach schluffig

Tiefe: Halde abgekipptes Gemisch vom LKW Halde Halde

U/Cc 32.0/1.3 47.8/8.0 -/-


2.2 Klassifikation nach der Korngrößenverteilung _ gemischtkörniger Böden

Bei gemischtkörnigen Böden ist nach dem Massenanteil des Feinkornbereichs  0,063 mm
Korndurchmesser zu unterteilen.

Unterteilung gemischtkörniger Böden nach dem Massenanteil des Feinkorns:


Massenanteil des Korns  0,063 mm Benennung Kurzzeichen
[M.‐%]
5 bis 15 gering U oder T

über 15 bis 40 hoch U* oder T*


Gemischtkörnige Böden: Anteil < 0,063 mm, 5 bis 40 M.‐%

Anteil der Korngröße


Bodengruppe Kurzzeichen
≤ 0,063 mm ≤ 2 mm

bis Kies-Schluff- 5 bis 15 M.-% ≤ 0,063 mm GU


Gemische
60 über 15 bis 40 M.-% ≤ 0,063 mm GU*
M.-% Kies-Ton- 5 bis 15 M.-% ≤ 0,063 mm GT
5 - 40 Gemische
über 15 bis 40 M.-% ≤ 0,063 mm GT*
M.-%
über Sand-Schluff- 5 bis 15 M.-% ≤ 0,063 mm SU
Gemische
60 über 15 bis 40 M.-% ≤ 0,063 mm SU*
M.-% Sand-Ton- 5 bis 15 M.-% ≤ 0,063 mm ST
Gemische
über 15 bis 40 M.-% ≤ 0,063 mm ST*

 Bodenklassifizierung nach der Korngrößenverteilung und plastischen den


Eigenschaften bei hohem Feinkornanteil
Gemischtkörnige Böden: Anteil < 0,063 mm:
 5 ‐ 15 M.‐%, 15 ‐ 40 M.‐%

es besteht Korn‐zu‐Korn‐Kontakt es besteht kein Korn‐zu‐Korn‐Kontakt, das


 Feinkorn < 0,063 mm: 5 ‐ 15 M.‐% Grobkorn „schwimmt“ in der feinkörnigen Matrix
„gering bis mittlere Frostempfindlichkeit“  Feinkorn < 0,063 mm: 15 ‐ 40 M.‐%
 geringe Zusammendrückbarkeit „sehr frostempfindlich“
 die Eigenschaften des Feinkorns sind bestimmend
große Porenräume
 mittlere Wasserdurchlässigkeit kleine Porenräume
 geringes Wasserbindevermögen  geringe Wasserdurchlässigkeit
Auszug E DIN 18196_2022
2.3 Klassifikation nach den plastischen Eigenschaften _ feinkörnige Böden
Bei der Klassifizierung feinkörniger Böden sind diese anhand des Wassergehalts an der Fließgrenze wL und
der Plastizitätszahl IP = wL – wP mit dem Wassergehalt an der Ausrollgrenze wP nach DIN EN ISO 17892‐12,
den Hauptbestandteilen Ton und Schluff (Kurzzeichen T und U) über oder unterhalb der A‐Linie nach Bild 1
zuzuordnen.

Bei gemischtkörnigen Böden ist die Zuordnung des Feinkornanteils sinngemäß zu Ton und Schluff
vorzunehmen. Fein‐ und gemischtkörnige Böden sind bezüglich ihrer plastischen Eigenschaften nach Bild 1
und Tabelle 4 einzustufen.
Die Zustandsgrenzen organischer feinkörniger Böden (Hauptgruppen‐Kurzzeichen O) liegen stets unterhalb
der A‐Linie.

Bei gemischtkörnigen Böden ist anhand der Zustandsgrenzen wL und IP die Einordnung in die Untergruppen
(tonig und schluffig) (Kurzzeichen T und U) vorzunehmen..
Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke DIN 18196_2011

Wassergehalte:
Fließgrenze w L [%]
Ausrollgrenze w P [%]

Plastizitätszahl I P [%]
IP = wL ‐ wP
Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke E DIN 18196_2022
Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke E DIN 18196_2022
Alle Versuchsergebnisse, die über
oder zur Linken der U‐Linie liegen,
sollten sorgfältig überprüft werden.

Die U‐Linie wird empirisch bestimmt


und markiert eine ungefähre obere
Grenze für natürliche Böden.

Der Gehalt an organischen


Bestandteilen in Böden kann die
Ergebnisse der ermittelten
Zustandsgrenzen stärker in Bezug auf
die Fließgrenze als auf die
Plastizitätszahl beeinflussen. Deshalb
ergeben sich nach Bild 1 mit
zunehmendem organischem Anteil
Böden, die mehr auf der rechten Seite
des Diagramms liegen.
Feinkörnige Böden: Anteil < 0,063 mm, > 40 M.‐%

Anteil der Lage zur


Korngröße A-Linie Kurzzeichen
Bodengruppe
≤ 0,063 mm

I P ≤ 4 % oder leicht plastische Schluffe w L < 35 % UL


unterhalb der
A-Linie mittelplastische Schluffe 35 % ≤ w L ≤ 50 % UM
größer
ausgeprägt plastische Schluffe w L > 50 % UA
40 M.-%
I P ≥ 7 % oder leicht plastische Tone w L < 35 % TL
oberhalb der
A-Linie mittelplastische Tone 35 % ≤ w L ≤ 50 % TM
ausgeprägt plastische Tone w L > 50 % TA

 Bodenklassifizierung ausschließlich über plastische Eigenschaften


(Konsistenzgrenzen nach DIN 18122)
 Frostempfindlichkeitsklasse F3 – sehr frostempfindlich
Ausnahme TA – ausgeprägt plastischer Ton = F2 gering bis mittel frostempfindlich
Auszug E DIN 18196_2022
Beurteilung der Konsistenz von feinkörnigen Böden

Konsistenzgrenzen w [%]

flüssig
IC=0 Fließgrenze w L
Boden quillt beim Pressen in der Faust
breiig
zwischen den Fingern hindurch
I C = 0,50
Boden lässt sich leicht kneten weich Plastizitätsbereich I P
I C = 0,75
Boden lässt sich schwer kneten, aber in der
Hand zu 3 mm dicken Walzen ausrollen, ohne steif
zu reißen / zerbröckeln Ausrollgrenze w P
IC=1
Boden bröckelt beim Versuch ihn zu 3 mm dicken
Walzen auszurollen, ist aber feucht genug, um ihn halbfest
erneut zu einem Klumpen zu formen
I C = 1,25 Schrumpfgrenze w S
Boden lässt sich nicht mehr kneten, sondern nur fest
zerbrechen
2.4 Klassifikation von organischen Böden

Anhand des Massenanteils an organischen Bestandteilen ist bei der Klassifizierung zu unterscheiden
zwischen organischen Böden (Gruppen‐Kurzzeichen H bzw. F) und organogenen Böden bzw. Böden mit
organischen Anteilen (Hauptgruppen‐Kurzzeichen O). Die Böden mit den Gruppen‐Kurzzeichen H und F
können in getrocknetem Zustand an der Luft brennen oder schwelen, während die Böden mit dem
Hauptgruppen‐Kurzzeichen O dies nicht können.

Bei der Klassifizierung organischer Böden ist zwischen an Ort und Stelle aufgewachsenen Bildungen, Torf
(Humus) (Hauptgruppen‐Kurzzeichen H) und unter Wasser abgesetztem Schlamm (Faulschlamm) (Haupt‐
gruppen‐Kurzzeichen F) zu unterscheiden.

Weiterhin sind Torfe nach dem Zersetzungsgrad einzuteilen in:


— nicht bis mäßig zersetzt (Gruppen‐Kurzzeichen N) und
— zersetzt (Gruppen‐Kurzzeichen Z).
Auszug E DIN 18196_2022
2.5 Klassifikation von anthropogenen Böden
Anthropogene Böden sind Ablagerungen aus künstlichen (geologisch nicht originären) oder natürlichen
(geologisch originären) Materialien. Abhängig von der Entstehung werden anthropogene Böden
unterschieden in Schüttmaterial (mit Einsatz bautechnischer Maßnahmen) und in Auffüllung bzw.
umgelagerter Boden (ohne Einsatz bautechnischer Maßnahmen). Hinsichtlich der Bodenklassifikation für
bautechnische Zwecke wird nicht zwischen Auffüllungen und Schüttmaterial unterschieden.

Das Schüttgut kann aus künstlichem Material und Fremdstoffen wie bspw. Müll, Schlacke, Bauschutt,
Recyclingmaterial oder aus natürlichen organischen bzw. anorganischen Böden oder aufbereiteten Böden
bestehen.
Fremdstoffe sind gemäß ihrer stofflichen Zusammensetzung zu beschreiben.

Die Kurzzeichen der Gruppensymbole für anthropogene Böden aus natürlichem Material entsprechen
denen natürlich abgelagerter Böden und werden zur Unterscheidung in eckigen Klammern [ ] angegeben.
Anthropogene Böden aus künstlichem Material und Fremdstoffen werden in die Bodengruppe mit dem
Kurzzeichen Gruppensymbol A eingeordnet. Ist eine Klassifizierung des Schüttgutes wie bei natürlichen
Böden möglich, dürfen die entsprechenden Gruppensymbole in eckigen Klammern hinten angestellt
werden A [ ].

Diese Klassifizierung ist kein Ersatz für die abfalltechnische Bewertung, hierzu sind gesonderte
Untersuchungen erforderlich.
Auszug E DIN 18196_2022
Auszug E DIN 18196_2022
Auszug E DIN 18196_2022
Auszug E DIN 18196_2022
Grobkörnige Böden Gemischtkörnige Böden Feinkörnige Böden

Kornzusammensetzung Kornzusammensetzung + plastische Eigenschaften,


plastische Eigenschaften bei Wassergehalt +
Feinkornanteil Kornzusammensetzung bei
< 0,063 mm, >15 M.‐% Bedarf als Ergänzung
3 Frostempfindlichkeit von Böden
Dringt der Frost in den Boden ein, dann gefriert das Wasser in den Hohlräumen und mit dem Übergang vom
flüssigen in den festen Aggregatzustand erfährt das Wasser eine Volumenzunahme von etwa 9%. Sind nichtbindige /
grobkörnige Böden vorhanden, dann kompensieren die untereinander verbundenen Poren und ihr zumeist geringer
Füllungsgrad diese Volumenausdehnung. Der Boden durchfriert ohne wesentliche Volumenänderung / Frosthebung.
Ganz anders stellen sich die Verhältnisse beim langsamen Eindringen des Frostes in einen durchfeuchteten bindigen
/ feinkörnigen Boden dar. Infolge eines thermischen Potentialgefälles bewegt sich noch nicht gefrorenes Wasser,
entgegen der Schwerkraft aus tieferen, wärmeren Bereichen, in Richtung der oberflächennahen gefrorenen Zone.
Dort gefriert das Wasser zu Eis, den sogenannten „Eislinsen“.
Der durch das Abschmelzen der Eislinse frei werdende erhöhte Wasseranteil im Boden führt zu einer ungünstigen
Konsistenzänderung.
Einstufung der Frostempfindlichkeit von Bodengruppen nach DIN 18196

In der ZTVE (Zusätzliche Technische Vortragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau) werden
Bodengruppen in Abhängigkeit der Korngrößenverteilung und der plastischen Eigenschaften in drei
Frostempfindlichkeitsklassen eingeteilt.
4 Laborversuche zur Klassifikation

4.1 Wassergehalt nach DIN EN 17892_1 (Ofentrocknung)


Wassergehalt: Verhältnis der Masse des freien Wassers zur Masse der trockneten Bodenbestandteile.
Flüssigkeitsgehalt: Verhältnis der Masse des freien Wassers einschließlich der darin gelösten Feststoffe der
trockneten Bodenbestandteile.

‐ Falls Proben vor dem Prüfen gelagert werden, sind sie in korrosionsbeständigen, luftdichten Behältern bei einer
Temperatur zwischen ungefähr 3 °C und 30 °C an einem Standort, der vor direkter Sonneneinstrahlung sowie
vor örtlichen Wärmequellen und Luftströmungen geschützt ist, aufzubewahren.
‐ Die Bestimmung des Wassergehalts sollte so früh wie möglich erfolgen.

‐ Bei Böden, die Gips oder andere Mineralien mit einem nennenswerten Anteil an chemisch gebundenem
Wasser enthalten, oder bei Böden, die einen nennenswerten Anteil an organischen Bestandteilen enthalten,
kann der Masseverlust beim Trocknen nicht nur aufgrund des Verlusts von freiem Wasser entstehen. Für den
Fall, dass die Trockenmasse durch das Verfahren der konstanten Masse bestimmt wird, sollte die Trocknung bei
niedrigeren Temperaturen, z. B. 50 °C, vorgenommen werden
4.1 Wassergehalt nach DIN EN 17892_1 (Ofentrocknung)

Der Wassergehalt des Bodens ist nach folgender Gleichung zu berechnen:

Dabei ist
w der Wassergehalt, in %;
m1 die Masse des Behälters (und des Deckels, falls verwendet) und der feuchten Probe, in g;
m2 die Masse des Behälters (und des Deckels, falls verwendet) und der getrockneten Probe, in g;
mc die Masse des Behälters (und des Deckels, falls verwendet), in g;
mw die Masse des Wassers, in g;
md die Masse der getrockneten Probe, in g.

Gelöste Feststoffe aus dem Porenwasser des Bodens, z. B. Salz in Meeresböden, können erheblich zum
Trockengewicht der Proben beitragen. Unter diesen Umständen kann es zulässig sein, auch den Flüssigkeitsgehalt
wfl zu berechnen (siehe Anhang C). DIN EN ISO 17892‐1:2015‐03
4.2 Zustandsgrenzen nach DIN EN 17892_12 (Fließ‐ und Ausrollgrenze)

Fließgrenze wL: Die Fließgrenze ist der Wassergehalt, bei dem sich der Boden vom flüssigen zum plastischen
Zustand verändert. Fließgrenze kann mit dem Fallkegelversuch oder mit dem Verfahren nach
Casagrande bestimmt werden. Bodenprobe für die Versuchsdurchführung < 0,4 mm.

Ausrollgrenze wP: Die Ausrollgrenze eines Bodens ist der Wassergehalt, bei dem der Boden bei weiterer
Trocknung aufhört, sich plastisch zu verhalten.
Bodenprobe für die Versuchsdurchführung < 0,4 mm

Plastizitätszahl IP: Die Plastizitätszahl ist die numerische Differenz zwischen Fließgrenze und Ausrollgrenze des
Bodens.

Konsistenzzahl IC: Die Konsistenzzahl ist ein Maß für die Konsistenz eines gestörten Bodens. Und ergibt sich mit
dem Wassergehalt w des Bodens. Bei Überkorn > 0,4 mm im Boden muss die Wassergehalt
korrigiert werden.

Liquiditätszahl IL: Die Liquiditätszahl ist ein Maß für die Konsistenz eines gestörten Bodens. Und ergibt sich mit
dem Wassergehalt w des Bodens.

Aktivitätszahl IA: Die Aktivitätszahl ergibt sich mit der Trockenmasse mT der Körner  0,002 mm (Ton) und der
Trockenmasse md der Körner  0,4 mm in der Bodenprobe.
Bestimmung der Fließgrenze:
Im Zuge der Versuchsdurchführung zur Ermittlung der Fließgrenze wird
– eine feuchte Probemenge von 200 bis 300 g (Körner > d = 0,4 mm sind zu entfernen) in destilliertem Wasser gut
durchgeweicht (kann mehrere Tage dauern) und zu einer gleichmäßigen Paste durchgearbeitet,
– ein Teil der Probe gemäß Bild 5‐18 in die Schale des Fließgrenzengeräts gefüllt,
– mit dem Furchenzieher eine bis auf den Schalenboden reichende Furche gezogen (bei Schluff ggf. mit
Furchendrücker nacharbeiten),
– die Schale sofort in das Schlaggerät eingehängt und so oft auf den Hartgummiblock fallen gelassen, bis sich die
Furche am Boden der Schale auf eine Länge von 10 mm geschlossen hat (Anzahl der hierzu erforderlichen
„Schläge“ protokollieren),
– der Wassergehalt an mindestens 5 cm3 Probenmaterial aus der Schalenmitte bestimmt. Der Versuch ist bei der
Mehrpunktmethode mit unterschiedlichen Wassergehalten mindestens viermal durchzuführen; Versuche mit
Schlagzahlen < 15 bzw. > 40 bleiben unberücksichtigt.
Bestimmung der Ausrollgrenze:
Die Ausrollgrenze wP ist der Wassergehalt am Übergang von der plastischen (bildsamen) zur halbfesten Zustandsform
bindiger Böden. Sie ist ein Richtmaß für die Bearbeitbarkeit des Bodens.
Versuchsdurchführung erfolgt in den Schritten:
‐ Teilprobe kneten – auf wasseraufsaugender, nicht fasernder Unterlage in 3 mm dicke Walze ausrollen – kneten –
ausrollen usw., bis die Walze bei 3 mm zu bröckeln beginnt (Ausrollgrenze ist erreicht)
‐ danach sofort den Wassergehalt der Probe gemäß DIN EN ISO 17892‐1 bestimmen (m ≈ 5 g).
‐ Der endgültige Wassergehalt wP des untersuchten Bodens ergibt sich aus der Mittelwertbildung der
Wassergehalte von mindestens 3 Proben, deren Wassergehalte um nicht mehr als 2% voneinander abweichen.

Bestimmung der Schrumpfgrenze:


Als Schrumpfgrenze ws wird der Wassergehalt des Bodens am Übergang von der halbfesten zur festen Zustandsform
bezeichnet. Diese Grenze ist dadurch gekennzeichnet, dass die nahezu geradlinig verlaufende Volumenverminderung
bindiger Böden infolge von Austrocknung praktisch abgeschlossen ist.
Phasen der Schrumpfkurve

Bereich (a): Normalschrumpfung

Bereich (b): Restschrumpfung

Bereich (c): Nullschrumpfung


Bestimmung der Schrumpfgrenze:

Einbau der Bodenprobe mit einem


Wassergehalt 1,1 x wL [%] = 1,1 x Fließgrenze

Schrumpfvorgang nach 60 Stunden und nach


180 Stunden
Bestimmung des Volumens durch Tauchwägung.

𝑤 ) x w x 100 [%]
38

Bestimmung der Schrumpfgrenze w s [%] nach DIN 18122


Vergleich der Schrumpfgrenze von Böden aus Süddeutschland

 Schrumpfgrenze ist der Wassergehalt einer


Bodenprobe bei dem sich, auch bei
weiterer Abtrocknung keine
Volumenänderung mehr einstellt.

 Schrumpfgrenze korreliert nicht mit der


Schrumpfempfindlichkeit

Bestimmung des Volumenschrumpfmaßes  V

Schrumpfempfindlichkeit von Böden in Süddeutschland, Bachelorarbeit: Sabine Thomma

Beurteilung des Schrumpfempfindlichkeit nach SCHEIDIG (1937) Ursache bei Setzungsschäden:


Hohes Schrumpfmaß bei geringer
Wassergehaltsänderung.

Kritische Böden:
Schluffe, organische Schluffe und
leichtplastische Ton
39

Fallbeispiel: Setzungsschaden an einem Verwaltungsgebäude durch Neckarabstau

Schadensmechanismus:
1. Setzungen unter Eigenlast bei ungleichmäßigem Baugrund 5 – 6 cm
2. Neckarabstau: Wegfall des Auftriebs 0,1 – 0,2 cm
3. Abriss des Kapillarwasserkontaktes und Austrocknung des Abschlämmschluffes 8 – 9 cm
5. Lastumlagerung durch Rissbildung im Tragwerk, erneute Konsolidation?
4.3 Korngrößenverteilung nach DIN EN 17892_4 (Sieb‐ und Sedimentationsanalyse)

Siebung: Vorgang der Abtrennung von Bodenteilchen nach Korngrößenklassen durch die
Verwendung von Analysensieben aus Drahtgeflecht oder Lochblech, das einen Durchgang von
Teilchen, die kleiner als die Maschenweite sind, zulässt.

Sedimentation: Vorgang der Abtrennung von Bodenteilchen nach Korngrößenklassen durch das Absetzen
aufgrund der Gravitationskraft in einer Flüssigkeit, wobei unterschiedliche Korngrößenklassen
verschiedene Absetzgeschwindigkeiten haben.

Korngrößenverteilung: Massenanteile der unterschiedlichen Korngrößenklassen in einem Boden.

Dispergierung: Mechanische und chemische Behandlung einer Bodenprobe zu deren Trennung in Einzelkörner

Koagulation: Vorgang des Zusammenballens von Bodenteilchen in einer Suspension

Äquivalente Korndurchmesser: Korndurchmesser der durch eine Sedimentationsanalyse unter Anwendung des
Stokeschen Gesetzes und der Annahme von kugelförmigen Körnern ermittelt wird.

4.3.1 Siebung

Die Anzahl der Siebe und deren Maschenweite muss ausreichend groß sein, um Unstetigkeiten in der
Korngrößenverteilungskurve sicher bestimmen zu können.
Es wird empfohlen, Siebe der Größen 63 mm, 20 mm, 6,3 mm, 2,0 mm, 0,63 mm, 0,2 mm und 0,063 mm zu
verwenden, da diese Größen nach EN 14688‐1 die Grenzgrößen für grobe Materialien darstellen. Sie ermöglichen die
Beschreibung und Klassifizierung der Proben
4.3.2 Sedimentationsanalyse / Aräometerverfahren

Die Einzelkörner von Ton und Schluff lassen sich in der Regel durch Siebung nicht mehr
trennen. Mit dem in destilliertem Wasser mit Natriumphyrophosphat aufgeschlämmten
Bodenmaterial kann dessen Korngrößenverteilung im Korngrößenbereich 0,001 mm < d <
0,063 mm ermittelt werden. Dabei wird die Tempertatur und mit dem Aräometer die
zeitabhängige Suspensionsdichte gemessen. Die Ermittlung des Korndurchmessers basiert
auf dem Gesetz von Stokes. Die Schlämmanalyse basiert auf:
‐ der unterschiedlichen Geschwindigkeit, mit der verschieden große Körner gleicher
dichte in stehendem Wasser absinken,
‐ der sich mit der Absinkzeit reduzierenden Dichte von der aus Wasser und Körnern
bestehenden Suspension.
4.3.3 Kombinierte Sieb‐ / Sedimentationsanalyse
4.4 Organischer Anteil nach DIN 18128 (Glühverlust)
Wenn Böden mit organischen Bestandteilen nach ihrem organischen Anteil klassifiziert werden, muss zwischen
organischen Böden (Torf, Humus, Gytta, Dy) und mineralischen Böden mit organischem Anteil unterschieden
werden. Das für die Bestimmung des Gehalts an organischen Bestandteilen benutzte Verfahren muss dabei
angegeben werden.

m d  m gl
V gl  .100 [ M .  %]
md

Probenmenge ca. 15 - 20 g des bei 105 °C getrockneten Bodens


V gl – Glühverlust [M.-%]
m gl – Masse nach dem Glühen bei 550 °C [g]
m d – Trockenmasse vor dem Glühen bei 105°C [g]

Organische Bestandteile im Boden (z.B. Reste von Pflanzen und Kleinlebewesen) sind biologischer Art, lassen sich
verbrennen und werden daher durch den Glühverlust bestimmt.
Der Glühverlust eines Bodens ist die Masse, die bei 550°C verglüht, bezogen auf die Masse des trockenen Bodens.

Klassifizierung von Böden mit Korngröße  2 mm mit organischen Bestandteilen nach DIN EN ISO 14866_2:
4.5 Dichte nichtbindiger Böden (lockerste und dichteste Lagerung) nach DIN 18126

Die Dichten trockener nichtbindiger Böden bei ihrer lockersten und dichtesten Lagerung können durch Versuche nur
näherungsweise bestimmt werden, da sich diese Extremalwerte der möglichen Bodendichten dabei gewöhnlich nicht
ganz erreichen lassen. Dennoch ist es sinnvoll, mit genormten Versuchen entsprechende Werte zu ermitteln, da diese
die Berechnung der Lagerungsdichten von nichtbindigen Böden in situ erlauben, wenn deren Porenanteile oder
deren Trockendichten bekannt sind.
Die Lagerungsdichte dient zur Beurteilung der Verdichtungsfähigkeit und Belastbarkeit der untersuchten Böden sowie
als Bezugsgröße für einige ihrer Bodenkenngrößen. So erhöhen sich mit zunehmender Lagerungsdichte z. B. die
Wichte und der die Scherfestigkeit bestimmende Reibungswinkel.
Weiterhin ist die Gültigkeit ansetzbarer Sohlwiderstände σR, d bei nichtbindigen Böden gemäß DIN 1054 von deren
mittlerer Lagerungsdichte D, Verdichtungsgrad Dpr oder Drucksondenspitzenwiderstand qc abhängig.

Definitionen und Einstufungen von Lagerungsdichten:


Dichte bei dichtester Lagerung max. ρd (in g/cm3) mit den entsprechenden Versuchen von DIN 18126 erzielte
Trockendichte des Bodens (Einrütteln des Probenmaterials im Versuchszylinder mit dem Rütteltisch oder der
Schlaggabel).
Dichte bei lockerster Lagerung min ρd (in g/cm3) mit den entsprechenden Versuchen von DIN 18126 erzielte
Trockendichte des Bodens (Einfüllen des Probenmaterials in den Versuchszylinder mittels Trichter bzw. Kelle oder
Handschaufel).

Schema der lockersten (links) und


dichtesten Lagerung (rechts)
gedrungener Körner wie z.B. Sand
Berechnung der Lagerungsdichte / bezogenen Lagerungsdichte ID :

Porenanteil bei lockerster Lagerung:

Porenanteil bei dichtester Lagerung:

Porenzahl bei lockerster Lagerung:

Porenzahl bei dichtester Lagerung:

Lagerungsdichte:

Bezogene Lagerungsdichte:

Für die Berechnung der Lagerungsdichte / bezogenen Lagerungsdichte ist die Kenntnis der im Feld ermittelten
Trockendichte des anstehenden Bodens erforderlich (DIN 18125‐2 / DIN ISO EN 17892‐2) sowie der Korndichte s.
Bewertung der Lagerungsdichte D / bezogenen Lagerungsdichte ID :
Einstufung der Lagerungsdichte nichtbindiger Böden (nach EAB, Tabelle 1.1)

Lagerungsdichte gleichkörniger Fein‐ und Mittelsand in Abhängigkeit von dem in mindestens 5 m Tiefe ermittelten
Spitzenwiderstand der Drucksonde (EAU):

Wertebereiche der bezogenen Lagerungsdichte nach DIN EN ISO 14866‐2:


5 Übungsaufgabe:
Im Rahmen einer Standortsuche für den Neubau eines Bürogebäudes wurden auf zwei möglichen Grundstücken
Baugrunderkunden ausgeführt und in der Tiefe des geplanten Gründungsniveau jeweils eine Bodenprobe
entnommen und untersucht.
a) Benennen und klassifizieren Sie die Böden unter Berücksichtigung der folgenden Untersuchungsergebnisse:

b) Bestimmen Sie für beide Böden die Sättigungszahl und in Abhängigkeit von der Bodenart entweder die
Lagerungsdichte oder die Zustandsform (Konsistenz).
c) Welches Grundstück ist für die Gründung des Neubaus besser geeignet? Begründen Sie Ihre Antwort.
Übungsaufgabe:
Übungsaufgabe:
Übungsaufgabe:
Benennen und klassifizieren der Bodenart:

Boden 1:
Benennen:
Anteile: 100 % Sand  Grobsand: 100% ‐ 68% = 32 %, Mittelsand: 68% ‐ 6% = 62%, Feinsand: 6%
 Mittelsand, stark grobsandig, schwach feinsandig (mS, gs*, fs`)
Klassifizierten:
DIN 18196: Anteil mit Korndurchmesser  0,063 mm: 0 < 5 %
Anteil mit Korndurchmesser  2 mm: 100% > 60 %  Sand

CU = d60/d10 = 0,54 mm / 0,23 mm = 2,35 < 6  enggestuft

Bodengruppe DIN 18196: SE, Sand enggestuft


Boden 2:
Benennen:
Anteile: 100 % Sand  Feinkies: 100% ‐ 98% = 2 %, Grob‐, Mittel‐, Feinsand: 1% , 3%, 8%
 Schlämmkorn: 86 %
Klassifizierten:
DIN 18196: Anteil mit Korndurchmesser  0,063 mm: 86% > 40 %  feinkörniger Boden
Ergebnisse Zustandsgrenzen: Fließgrenze: wL = 36 %
Ausrollgrenze: wP = 18,6 M.‐%
Plastizitätszahl: IP = wL – wP = 17,4 %
 Plastizitätszahl IP = 17,4%  7 % und oberhalb der A‐Linie  Ton
 Fließgrenze wL = 36%, 35%  wL  50 %  TM

Bodengruppe nach DIN 18196: TM, Ton, mittelplastisch (Übergang zu TL)


Lagerungsdichte / Zustandsform:

Boden 1 – Lagerungsdichte:
Feuchtdichte:  = 18,2 kN/m³ = 1,82 g/cm³
,
Trockendichte: 𝜌 1,676g/cm³
,

, ,
Lagerungsdichte: 𝐷 0,74  dicht
, ,

𝝆𝒅 𝟏,𝟔𝟕𝟔 𝒘 ∗ 𝝆𝒅 𝟖,𝟔𝟐 ∗𝟏,𝟔𝟕𝟔


Sättigungszahl: 𝒏 𝟏 𝟏 𝟎, 𝟑𝟕𝟏 𝟑𝟕% 𝑺𝒓 𝟎, 𝟑𝟗 𝟑𝟗%
𝝆𝒔 𝟐,𝟔𝟔𝟒 𝒏∗𝟏𝟎𝟎 𝟎,𝟑𝟕𝟏 ∗𝟏𝟎𝟎

Boden 2 – Konsistenz:

𝒘𝑳 𝒘 𝟑𝟔 % 𝟐𝟔,𝟗𝟔 %
𝑰𝑪 = 0,52  0,5 < IC < 0,75  weich
𝑰𝑷 𝟏𝟕,𝟒 %
, 𝝆𝒅 𝟏,𝟓𝟐𝟖
Sättigungszahl: 𝜌 1,528g/cm³ 𝒏 𝟏 𝟏 𝟎, 𝟒𝟑𝟐𝟎 𝟒𝟑%
, 𝝆𝒔 𝟐,𝟔𝟖𝟖
𝒘 ∗ 𝝆𝒅 𝟐𝟔,𝟗𝟔 ∗ 𝟏,𝟓𝟐𝟖
𝑺𝒓 𝟎, 𝟗𝟓 𝟗𝟓%,
𝒏∗𝟏𝟎𝟎 𝟎,𝟒𝟑𝟐 ∗𝟏𝟎𝟎

Grundstück 1 (Boden: SE) Grundstück 2 (Boden: TM)

Scherfestigkeit groß (DIN18196) gering (DIN 18196)

Zusammendrückbarkeit / vernachlässigbar klein groß bis mittel aufgrund der


Setzungsverhalten (DIN 18196) weichen Konsistenz (DIN 18496)
Baugrund für Gründungen gut geeignet (DIN 18196) brauchbar (DIN 18196)

Grundwasserabsenkung nicht erforderlich erforderlich

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