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D I S T R I B U T I O N S O LU T I O N S

ZS8.4
Luftisolierte
Mittelspannungsschaltanlage
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ZS8.4 vereint die Vorzüge
günstiger Preise durch ein
modernes, fertigungsoptimiertes
Design mit ausgereiftem
Technikkonzept.
Heute sind in Mitteleuropa, Asien
und den Golfstaaten mehr als
20 000 ZS8.4-Felder installiert, die
meisten davon in Deutschland.
—
Vorteile

Bewährte
Schaltanlagentechnik mit
mehr als 20.000
hergestellten und
installierten Feldern

Maximale Flexibilität und

höchste Sicherheit für
Mensch und Material

Kostengünstige Lösung
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Inhaltsverzeichnis

006 – 009 Technische Eigenschaften

010 – 011 IEC-Klassifizierung

012 – 013 Konstruktionsmerkmale

014 – 015 Vollständig typgeprüft

016 – 019 Sicherheit

020 – 021 Vakuum-Leistungsschalter

022 – 023 Vakuumschütz

024 – 025 Lasttrennschalter

026 – 027 Ultraschneller Erdungsschalter

028 – 029 IS -Begrenzer: Fehlerstrom-

begrenzung

030 – 031 Messwandler

032 – 033 Strom- und Spannungssensoren

034 – 061 Verteilungsautomatisierung

062 – 063 ZS8.4 Digital

064 – 065 LSC 2A PI

066 – 067 LSC 2A PM

068 LSC 2B PM

069 Spezialfelder-Lösungen

070 – 071 ZS8.4 für fabrikfertige

Schaltanlagen
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ZS8.4
Technische Eigenschaften
Kunden in ganz Europa vertrauen darauf, dass die luftisolierten
Schaltanlagen der ZS8.4-Familie von ABB die ideale, flexible Lösung
für praktisch jede Anwendung bieten.
Heute sind in Mitteleuropa, Asien und den
Golfstaaten mehr als 20.000 ZS8.4-Felder
installiert, die meisten davon in Deutschland.
ZS8.4 kombiniert ausgereifte, bewährte
Schaltanlagentechnologie mit modernen
Fertigungsverfahren und bietet dadurch eine
optimale, kostengünstige Lösung. ABBs laufende
Produktentwicklung hat dazu geführt, dass ein
Schützfeld sowie Felder mit erweitertem
automatischen Berührungsschutz in das
Sortiment aufgenommen wurden.
ABBs Baureihe ZS8.4 wurde entwickelt, um
maximale Flexibilität und größtmögliche
Sicherheit für Leistungsschalter- oder
Lasttrennschalteranlagen zu bieten, wobei
entweder herkömmliche Messwandler oder
moderne Sensortechnik genutzt werden. Die
ZS8.4 wurde entwickelt, um die spezifischen
Anforderungen der Benutzer von
Mittelspannungsschaltanlagen in jeder Hinsicht
zu erfüllen, und sorgt für eine perfekte
Stromverteilung.
ABB bietet Kunden von Versorgungsunternehmen,
Industrie- und Gewerbebetrieben sichere,
zuverlässige und intelligente Technologien für die
Stromverteilung. Dieses umfassende globale
Angebot umfasst Produkte für die
Verteilungsautomatisierung, Schalt-,
Begrenzungs-, Mess- und Sensorgeräte,
Schaltanlagen, modulare Schaltanlagenpakete
und damit verbundene Dienstleistungen.
ABB bietet innovative und vollständig integrierte
Konzepte für kompakte
Mittelspannungsschaltanlagen an, die es den
Kunden in den zunehmend
wettbewerbsintensiven und anspruchsvollen
Märkten von heute ermöglichen, eine maximale
Investitionsrendite für ihre wichtigen
Netzanlagen zu erzielen.
ZS8.4 ist in Versionen mit 12 kV, 17,5 kV und 24 kV
erhältlich. Die 17,5 kV- und 24 kV-Schaltanlagen
bestehen aus zwei Leistungsräumen (LSC-2A),
während die 12 kV-Version mit zwei oder drei
Räumen (LSC-2B/PM) erhältlich ist.
Die 17,5 kV- und 24 kV-Schaltanlagen gibt es in
den Varianten LSC-2A/PI oder LSC-2A/PM,
während die 12 kV-Version auch als LSC-2B/PM
erhältlich ist.
Die Schaltanlage ZS8.4 kann sowohl mit Vakuum-
Leistungsschaltern und Lasttrennschaltern als
auch mit konventionellen Messwandlern und mit
Sensoren ausgerüstet werden.
Zu den verfügbaren Schaltfeldvarianten gehören
Eingangs-, Ausgangs-, Mess-,
Sammelschienenfelder und Sammelschienen-
Steigleitungen.
Die ZS8.4 hat sehr kompakte Abmessungen,
insbesondere in der Tiefe.
ZS8.4 ist gemäß IEC 62271-200 und ebenso
gemäß der neuen Norm IEC 62271-202 typgeprüft.
Bei der ZS8.4 handelt es sich um eine
Mittelspannungsschaltanlage mit einem
Metallgehäuse, die für Innenrauminstallationen
geeignet ist.
Die Schottungen zwischen den
Schaltanlagenfächern sind wahlweise mit
Folgendem lieferbar:
• Metallschottungen zwischen benachbarten
Leistungsräumen (PM)
• Isolierte Schottungen zwischen benachbarten
Leistungsräumen (PI)
Da es sich um eine hochgradig modulare
Schaltanlage handelt, ist eine einfache Auswahl
der für jede Anwendung erforderlichen
Komponenten möglich.

Die funktionalen Einheiten der Schaltanlage sind
nach der IEC 62271-200-Norm, Anlage AA, Klasse
A, Zugänglichkeit, Kriterien 1 bis 5 garantiert
störlichtbogenfest.
Die gesamte Installation, der Betrieb sowie die
Wartungstätigkeiten können von der Vorderseite
der Einheit aus vorgenommen werden.
Die Schaltanlage sowie die Erdungsschalter
werden von der Vorderseite aus bei geschlossener
Tür bedient.
Die Schaltanlage kann mit dem Rücken zur Wand
installiert werden.
Gerät
Das Sortiment der für die ZS8.4 erhältlichen
Geräte umfasst:
• Ausfahrbare Vakuumschalter mit einem
mechanischen Antrieb
• Ausfahrbare Vakuumschütze mit Sicherungen
• Lasttrennschalter als Festeinbau
Dadurch ist es möglich, eine einheitliche
Schaltanlagen-Benutzeroberfläche mit denselben
Betriebs und Wartungsprozeduren anzubieten.
Die Schaltanlage kann mit Messwandlern oder-
sensoren für Strom- und Spannungsmessung und
Schutz, sowie jeder Art von Schutz- oder
Steuerungsgerät versehen werden.
Normale Betriebsbedingungen
Die Nenneigenschaften der Schaltanlage werden
unter den folgenden Umgebungsbedingungen
garantiert:
• Mindestumgebungstemperatur: – 5 °C
• Maximale Umgebungstemperatur: + 40 °C
Setzen Sie sich für abweichende
Temperaturbereiche bitte mit Ihrem ABB-
Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
7
Luftfeuchtigkeit:
• Maximaler Durchschnittswert der relativen
Feuchtigkeit in 24 h: 95 % rF
• Maximaler Durchschnittswert des
Wasserdampfdrucks in 24 h: 2,2 kPa
• Maximaler monatlicher Durchschnittswert der
relativen Feuchtigkeit: 90 % rF
• Maximaler monatlicher Durchschnittswert des
Wasserdampfdrucks: 1,8 kPa
Die normale Einsatzhöhe beträgt bis zu 1.000 m
über N.N. Setzen Sie sich für Anwendungen in
größerer Höhe bitte mit Ihrem ABB-
Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
Normale Umgebungsatmosphäre ist
nichtkorrosiv und nicht verunreinigt.
Normen
Die Schaltanlage, sowie die in ihr enthaltenen
Hauptschaltgeräte werden folgenden Normen
gerecht:
• IEC 62271-1 für allgemeine Zwecke
• IEC 62271-200 für die Schaltanlage
• IEC 62271-102 für den Erdungsschalter
• IEC 62271-100 für die Leistungsschalter
• IEC 60071-2 für die Isolierungskoordination
• IEC 62271-106 für die Schütze
• IEC 60265-1 für die Lasttrennschalter
• IEC 60529 für die Schutzarten
Farbe der Außenflächen
RAL7035 – hellgrau (Vordertüren und
Seitenbleche).
Andere Farben sind auf Anfrage erhältlich.
Schutzarten
Die Schutzarten der Schaltanlage entsprechen
den IEC 60529-Normen.
Eine ZS8.4-Schaltanlage wird in der Regel mit
folgenden Standard-Schutzarten zur Verfügung
gestellt:
• IP4X für das Gehäuse
• IP2X für die Trennwände zwischen den Räumen
Die elektrischen Eigenschaften der Schaltanlage
können bei Umgebungsbedingungen variieren,
die von den im vorherigen Abschnitt
beschriebenen abweichen.
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ZS8.4
Technische Eigenschaften

Schaltanlage ZS8.4 12 kV ZS8.4 17,5 kV ZS8.4 24 kV

Betriebsverfügbarkeitsklasse LSC 2A/PI 2A/PM 2B/PM 2A/PI 2A/PM 2A/PI 2A/PM
Breite [mm] 650 650 650 650 650 800 800
Tiefe [mm] 1000 1200 1200 1000 1200 1200 1200
Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24

Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 28 38 50

Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 75 95 125

Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Bemessungs-Hauptsammelschienen-
[A] 630 / 1250 630 / 1250 630 / 1250
strom (40°C)
Bemessungsstrom (40°C)
[A] 630 / 1250 630 / 1250 630 / 1250
Leistungsschalterfeld
Bemessungsstrom (40°C) Lasttrenn-
[A] 630 1)
630 1) 630 2)
schalterfeld

Bemessungsstrom (40°C) Schützfeld [A] 220 3) 5)

– –

Bemessungsstoßstromfestigkeit [kA] …63 … 63 6) … 63 8)

Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] 16 / 20 / 25 16 / 20 / 25 7)
16 / 20 / 25 7)

Störlichtbogenfestigkeit (IEC 62271-

[kA / 1 s] 16 / 20 / 25 16 / 20 / 25 7)
16 / 20 / 25 7)
200)
Bemessungs-Ausschaltstrom des
[A] …630 …630 …630
Lasttrennschalters
Bemessungs-Kurzschlusseinschalt-
[kA] …63 …50 …40 8)
strom des Lasttrennschalters
Bemessungs-Kurzschlussausschalt-
[kA] …25 …25 …25
strom des Leistungsschalters
Bemessungs-Kurzschlusseinschalt-
[kA] …63 …63 …63
strom des Leistungsschalters
Wiedereinschaltungssequenz des
O - 0,3 s - CO - 15 s - CO O - 0,3 s - CO - 15 s - CO O - 0,3 s - CO - 15 s - CO
Leistungsschalters
Gesamtausschaltzeit [ms] 50 … 75 50 … 75 50 … 75
Betriebszeit [ms] 60 … 80 60 … 80 60 … 80
Störlichtbogenklassifizierung
- Druckentlastung in den AFL AFL AFL
Schaltanlagenraum
Störlichtbogenklassifizierung
- Druckentlastung aus dem AFLR AFLR AFLR
Schaltanlagenraum heraus
Geprüft nach IEC IEC IEC
Höhe des Kabelanschlusses [mm] 341 - 582 4) 341 - 582 4) 341 - 767

1)
1 000 A auf Anfrage erhältlich
2)
800 A auf Anfrage erhältlich
3)
Nennstrom bei max. Sicherungsgröße von 400 A (SIBA) 6 kV
4)
Höhe des Kabelanschlusses hängt vom Feldtyp ab
5)
Max. Betriebsspannung 7,2 kV
6)
17,5 kV Lasttrennschalterfeld bis zu 50 kA
7)
17,5 kV Lasttrennschalterfeld nur 20 kA / 24 kV Lasttrennschalterfeld 20 kA oder 25 kA für Lasttrennschalter mit
Sicherung (max. Sicherungsgröße 40 A)
8)
63 kA für 24-kV-Feld mit Lasttrennschalter mit Sicherung (max. Sicherungsgröße 40 A)
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ZS8.4
IEC-Klassifizierung

Mit der Veröffentlichung der Norm IEC 62271-200 Metallschottung

wurden neue Definitionen und Klassifizierungen Im Hinblick auf die Art der Trennung oder Shutter
für eine Mittelspannungsschaltanlage eingeführt. zwischen den spannungsführenden Teilen und
Eine der wesentlichsten Veränderungen besteht einem geöffnetem Raum wird eine
darin, dass die Klassifizierung einer Schaltanlage Unterscheidung in zwei Abschottungsklassen
in metallgeschottete, geschottete und gemacht:
teilgeschottete Arten abgeschafft worden ist. • PM-Klasse (aus Metall bestehende Partition)
Die Überarbeitung der Klassifizierungsregeln für • PI-Klasse (aus isolierendem Material
Schaltanlagen wurde auf Grundlage der bestehende Schottung)
Meinungen der Anwender vorgenommen,
insbesondere auf Aspekten wie Pflege und Die Schottungen zwischen den Fächern der ZS8.4
Wartung der Schaltanlage gemäß den sind wahlweise mit Folgendem lieferbar:
Anforderungen und Erwartungen für eine • Metallschottungen zwischen benachbarten
ordnungsgemäße Durchführung von der Leistungsräumen (PM)
Installation bis zur Demontage. In diesem • Isolierte Schottungen zwischen benachbarten
Zusammenhang wurde die Betriebsverfügbarkeit Leistungsräumen (PI)
LSC (Verlust der Service-Kontinuität, engl. Loss of
Service Continuity) als grundlegender Parameter Verriegelungsgesteuert zugänglicher Raum
für den Anwender ausgewählt. Gemäß der Norm Die Vorderseite einer ZS8.4 ist als
IEC 62271-200 kann eine ZS8.4-Schaltanlage wie verriegelungsgesteuert klassifiziert, da der
folgt definiert werden. Zugang zu den Hochspannungsteile enthaltenden
Räumen, die für den normalen Betrieb und/oder
Betriebsverfügbarkeitsklasse die normale Wartung geöffnet werden sollen,
Die zahlreichen LSC-Kategorien beschreiben die durch die gesamtheitliche Konstruktion der
Möglichkeit, andere Räume und/oder Schaltfelder Schaltanlage gesteuert wird.
eingeschaltet zu lassen, während ein Raum im
Hauptstromkreis geöffnet ist. Störlichtbogenklassifizierung
Zu den definierten Kategorien gehören: Die Schaltanlagen wurden gemäß der Norm IEC
• LSC-1: Die gesamte Schaltanlage sollte zum 62271-200 geprüft (Anhang A, Typ der
Öffnen eines Raumes des Hauptstromkreises Zugänglichkeit A, IAC-Klassifizierung AFL und
für einen normalen Betrieb und/oder eine AFLR).
normale Wartung oder für den Zugang zu einer
der Schaltanlagenkomponenten außer Betrieb Störlichtbogenqualifikation mit
gesetzt werden. Zusatzeinrichtungen. Zusätzliche Anordnungen
• LSC-2A: Derselbe Fall wie bei der LSC-1 mit der bedeuten Lichtbogenleitblenden auf jedem
Ausnahme, dass die Hauptsammelschienen Schaltfeld und jeder Abdeckung an den
sowie die an die unter Wartung stehende Endschaltfeldern (sowohl oben als auch hinten,
Einheit angrenzenden funktionalen Einheiten um den Spalt zwischen Schaltfeld und
weiterhin eingeschaltet bleiben können. Schaltanlagenraumwand zu schließen).
• LSC-2B: Derselbe Fall wie bei der LSC-2A mit der • AFL 25 kA, 1 s: Druckentlastung in den
Ausnahme, dass der Kabelanschlussraum Schaltanlagenraum.
weiterhin eingeschaltet bleiben kann.
Störlichtbogenqualifikation mit
Die ZS8.4 kann der Betriebsverfügbarkeitsklasse Druckentlastungskanal:
LSC-2A oder LSC-2B entsprechen. • AFLR 25 kA, 1 s: Druckentlastung außerhalb
• Die 12-kV-Version ermöglicht die Klassen des Schaltanlagenraums.
LSC-2A/PI, LSC-2A/PM oder LSC-2B/PM • AFL 21 kA, 1 s: Druckentlastung in den
• Die Versionen mit 17,5 kV und 24 kV ermöglichen Schaltanlagenraum (spezielle
die Klassen LSC-2A/PI oder LSC-2A/PM Entlastungseinrichtung geprüft in
Verbindung mit Betonstation gemäß IEC
62271-202).
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ZS8.4
Konstruktionsmerkmale

Räume Kabelanschlüsse
Jede Schaltanlageneinheit besteht aus drei Der Kabelanschlussraum enthält das
(Leistungs-) Räumen: Leistungsschalter, Schienensystem für den Anschluss der
Sammelschienen und Kabelanschluss. Stromkabel an die unteren Kontakte des
Jede Einheit ist mit einem Niederspannungsraum Leistungsschalters.
versehen, in dem alle Sekundärgeräte Die Kabelanschlussschienen bestehen aus
untergebracht sind. elektrolytischem Kupfer, und es handelt sich für
Eine lichtbogenfeste Schaltanlage wird in der den gesamten Strombereich um flache Schienen.
Regel mit einem Druckentlastungskanal für die Für 24 kV sind sie mit Isoliermaterial überzogen.
Abführung der durch einen Lichtbogen
produzierten Gase ausgestattet; es sind Erdungsschalter
verschiedene Arten von Druckentlastungskanälen Der Kabelanschlussraum kann für eine
erhältlich. Kabelerdung mit einem Erdungsschalter
Die Schottungen zwischen den ausgestattet werden.
Schaltanlagenfächern sind wahlweise mit Dasselbe Gerät kann auch verwendet werden, um
Folgendem lieferbar: das Sammelschienensystem zu erden (Mess- und
Kuppelfelder).
• Metallschottungen zwischen benachbarten Es kann auch direkt in einen Aufsatzkasten auf
Leistungsräumen (PM) dem Hauptsammelschienensystem installiert
• Isolierte Schottungen zwischen benachbarten werden (Sammelschienenapplikation).
Leistungsräumen (PI) Der Erdungsschalter hat die Eigenschaft eines
kurzschlussfesten Schaltgerätes.
Hauptsammelschienen Die Steuerung des Erdungsschalters ist von der
Der Sammelschienenraum enthält das Vorderseite der Schaltanlage aus manuell möglich
Hauptsammelschienensystem, das mit Hilfe von und kann, optional, auch motorbetrieben werden.
Abzweigschienen an die oberen Die Lage des Erdungsschalters ist von der
Isolierungskontakte des Leistungsschalters Vorderseite der Schaltanlage mit Hilfe einer
angeschlossen ist. mechanischen gekoppelten Anzeigevorrichtung
Die Hauptsammelschienen bestehen aus aus sichtbar.
elektrolytischem Kupfer.
Für Bemessungswerte bis 1250 A haben die Erdungssammelschiene
Stromschienen eine runde Form. Die Erdungssammelschiene besteht aus
Die Sammelschienen sind mit Isoliermaterial elektrolytischem Kupfer und verläuft der Länge
überzogen. nach durch die Schaltanlage, wodurch sie eine
Auf der gesamten Länge der Schaltanlage bis zu maximale Personen- und Installationssicherheit
25 kA erstreckt sich ein gewährleistet.
Einzelsammelschienenraum, der optional in
mehrere Räume aufgeteilt werden kann. Als
optionales Merkmal können Buchsen verwendet
werden.

Einfahrtulpen und Shutter
Die Einfahrtulpen im Leistungsschalterraum
enthalten die Kontakte für die Verbindung des
Leistungsschalters mit
dem Sammelschienenraum.
Bei den Einfahrtulpen handelt es sich um
einpolige Typen, die
aus Epoxidharz hergestellt sind. Bei der PM-
Version ist der Shutter metallisch und wird
automatisch aktiviert, wenn der
Leistungsschalter von der Teststellung in die
Betriebsstellung und umgekehrt bewegt wird.
Bei der PI-Version ist der Shutter aus Kunststoff.
Druckentlastungskanal
Der Druckentlastungskanal wird über der
Schaltanlage angebracht und verläuft über die
gesamte Länge.
Jeder Schaltanlagenraum ist auf seiner Oberseite
mit einer Klappe versehen. Der im Fehlerfall
entstehende Druck öffnet diese und ermöglicht
es dem Gas, in den Druckentlastungskanal zu
strömen.
In der Regel muss eine Ableitung der durch den
Störlichtbogen produzierten heißen Gase und
weißglühenden Partikel aus dem Raum
vorgenommen werden. Die ZS8.4-Schaltanlage
kann mit einer kompletten Lösung versehen
Sammelschienen-
raum
Stromwan-
dler
Kabel
raum
13
werden, mit der alle Anforderungen erfüllt werden
– entweder in dem Fall, dass die Ableitung direkt
am Ende der Schaltanlage seitlich möglich ist,
oder wenn Lösungen von der Vorder- oder
Rückseite aus erforderlich sind.
Einige Anlagen ermöglichen keine Ableitung der
Gase aus dem Raum hinaus. Aus diesem Grund
wurde eine spezielle Lösung entwickelt, um die
Sicherheit des Personals sowie die Konformität
mit den Normen zu gewährleisten, wie z.B.
Druckentlastung im Schaltanlagenraum und
Lichtbogenleitblenden.
Setzen Sie sich für weitere Informationen bitte
mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in
Verbindung.
Sammelschienenapplikationen
Jedes Schaltfeld kann optional mit einer
zusätzlichen Sammelschienenapplikation
versehen werden:
• Spannungswandler für
Sammelschienenmessungen
• Sammelschienenerdungsschalter
• Schienenkanal, um Verbindungen von
verschiedenen Bereichen einer Schaltanlage
herzustellen
Schutzrelais mit IEC
61850
Niederspannungs-
raum
Schaltgeräte-
raum
Spannung
Transformator
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ZS8.4
Vollständig typgeprüft
Die ZS8.4-Schaltanlage wurde allen Prüfungen unterzogen, die
aufgrund der internationalen (IEC) Normen sowie den lokalen
Normenorganisationen (zum Beispiel den russischen GOST-Normen)
erforderlich sind.

So wie in diesen Normen angegeben, wurden die Technische Eigenschaften der IEC-Typprüfungen
Prüfungen an den Schaltanlageneinheiten
durchgeführt, die repräsentativ für die Kurzzeit- und Stoßstrom
Auswirkungen der Prüfungen galten. Damit Die Prüfung zeigt, dass die Hauptstrom- und die
können die Ergebnisse auf die gesamte Erdungsstromkreise den Belastungen ohne
Produktpalette angewendet werden. Beschädigungen standhalten, welche durch den
Jede Schaltanlageneinheit wird vor der Durchfluss des Kurzschlussstroms verursacht
Auslieferung in der Fabrik Routinetests werden.
unterzogen. Zudem sollte auch erwähnt werden, dass sowohl
Diese Prüfungen dienen dazu, eine das Erdungssystem des ausfahrbaren
Funktionsprüfung der Schaltanlage basierend auf Leistungsschalters als auch die
den spezifischen Eigenschaften jedes Einbaus zu Erdungssammelschiene der Schaltanlage der
bieten. Prüfung unterzogen wurden.
Die mechanischen und elektrischen
IEC-Typprüfungen Eigenschaften des
• Kurzzeit- und Stoßstrom Hauptsammelschienensystems sowie die
• Erwärmungsprüfung Abzweigsverbindungen auf der Ober- und
• Leistungsvermögen eines Störlichtbogens Unterseite bleiben selbst im Falle eines
• Dielektrische Prüfung Kurzschlusses unverändert.
• Ein- und Abschaltleistung von Leistungsschalter
und Schützen Erwärmungsprüfung
• Einschaltleistung des Erdungsschalters Die Erwärmungsprüfung wird beim
• Mechanische Prüfungen des Leistungsschalters Nennstromwert der Schaltanlageneinheit
und des Erdungsschalters durchgeführt und zeigt, dass die Temperatur in
• IP-Schutzgrad keinem Teil des Schaltfeldes unangemessen hoch
ansteigt.
IEC-Stückprüfungen Während der Prüfung wurde sowohl die
• Sichtprüfung und -kontrolle Schaltanlage als auch der Leistungsschalter oder
• Mechanische Prüfungen das Schütz, mit dem diese ausgestattet sein
• Verdrahtungsprüfung kann, überprüft.
• Elektrische Prüfung
• Stehwechselspannung Leistungsvermögen eines Störlichtbogens
• Messung des Widerstands der Bitte beachten Sie das Kapitel „Sicherheit“
Hauptstromkreise
• Isolationsprüfung der Sekundärkreise Dielektrische Prüfung
Diese Prüfungen belegen, dass die Schaltanlage
ausreichend Leistungsfähigkeit besitzt, um der
Blitzstoß- sowie der Wechselspannung
standzuhalten.
Die Prüfung der Stehwechselspannung wird als
Typprüfung durchgeführt, ist jedoch auch bei
jeder gefertigten Schaltanlageneinheit ein
Routinetest.

Ein- und Ausschaltleistung des
Leistungsschalters
Der Leistungsschalter oder Schütz unterliegt den
Nennstrom- und
Kurzschlussstromunterbrechungstests.
Des Weiteren unterliegt er den Ein- und
Ausschaltleistungen von kapazitiven und
induktiven Lasten, Kondensatorbänken und/oder
Kabelleitungen.
Einschaltleistung des Erdungsschalters
Der Erdungsschalter der ZS8.4-Schaltanlage kann
unter Kurzschluss geschlossen werden. Dennoch
ist der Erdungsschalter mit der Position des
Leistungsschalters verriegelt, um zu vermeiden,
dass dieser auf spannungsführende Teile
zugeschalten wird. Sollte dies jedoch aus
irgendeinem Grund passieren, würde die
Sicherheit des Personals umfassend gewahrt
sein.
Mechanische Arbeitsgänge
Die mechanischen Dauerbelastungsprüfungen an
allen Antriebsteilen gewährleisten die
Zuverlässigkeit der Geräte. Die allgemeine
Erfahrung im elektrotechnischen Bereich zeigt,
dass mechanische Fehler zu den häufigsten
15
Ursachen eines Fehlers in einer Anlage zählen.
Der Leistungsschalter wird geprüft, indem eine
große Anzahl von Schaltungen vorgenommen
wird. Diese Zahl übersteigt die der Schaltungen,
die in der Regel in installierten Anlagen
durchgeführt werden.
Des Weiteren sind die
Schaltanlagenkomponenten Teil eines
Qualitätskontrollprogramms und es werden in
regelmäßigen Abständen Stichproben aus den
Produktionslinien entnommen und mechanischen
Lebensdauertests unterzogen, um zu überprüfen,
dass die Qualität mit derjenigen der
Komponenten übereinstimmt, welche den
Typprüfungen unterzogen worden sind.
IP-Schutzgrad
Die IP-Schutzgrad ist der Widerstand, den die
ZS8.4 dem Eindringen fester Objekte und
Flüssigkeiten entgegensetzt.
Dieser Widerstandsgrad wird durch das Präfix IP,
gefolgt von zwei Zeichen, angegeben (IP4X).
Die erste Zahl gibt die Schutzart gegen das
Eindringen fester Objekte an, während sich die
zweite auf Flüssigkeiten bezieht.
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ZS8.4
Sicherheit
Bei der Entwicklung einer modernen Mittelspannungsschaltanlage
muss die Personensicherheit notwendigerweise Vorrang haben.
Aus diesem Grund wurde die ZS8.4-Schaltanlage
so konstruiert und geprüft, dass sie einem
Störlichtbogen standhält, der durch einen
Kurzschlussstrom in Höhe des maximalen
Kurzschlusswechselstroms verursacht wird.
Die Prüfungen zeigen, dass das Metallgehäuse
einer ZS8.4-Schaltanlage in der Lage ist, das
Personal nahe der Schaltanlage im Falle eines
Fehlers, der sich zum Störlichtbogen entwickelt,
zu schützen.
Ein Störlichtbogen ist ein höchst
unwahrscheinlicher Fehler, obwohl er theoretisch
durch zahlreiche Faktoren verursacht werden
kann, wie z. B.:
• Isolationsfehler aufgrund einer qualitativen
Verschlechterung der Komponenten. Gründe
dafür können ungünstige umwelttechnische
Bedingungen sowie eine stark verschmutzte
Atmosphäre sein.
• Überspannungen, die atmosphärischen
Ursprungs sind oder durch den Betrieb einer
Komponente generiert werden
• Eine unzureichende Schulung des für die Anlage
zuständigen Personals
• Aufhebung bzw. Manipulierung der
Sicherheitsverriegelungen
• Überhitzung des Kontaktbereichs aufgrund
vorhandener Korrosionsmitteln oder für den
Fall, dass die Verbindungen nicht ausreichend
befestigt worden sind
• Das Eindringen kleiner Tiere in die Schaltanlage
(d. h. über den Kabeleingang)
• Bei Wartungsarbeiten in der Schaltanlage
zurückgelassenes Material
Die Eigenschaften der ZS8.4-Schaltanlage
reduzieren das Auftreten dieser
fehlerbegründeten Ursachen zwar deutlich,
jedoch können einige von ihnen nicht vollständig
ausgeschlossen werden.
Die durch den Störlichtbogen erzeugte Energie
verursacht folgende Phänomene:
• Anstieg des internen Drucks
• Anstieg der Temperatur
• Visuelle und akustische Effekte
• Mechanische Belastungen auf die
Schaltanlagenkonstruktion
• Schmelzen, Zersetzen bzw. Verdampfung von
Materialien
Sofern sie nicht angemessen geschützt sind,
haben diese Phänomene sehr ernsthafte
Konsequenzen für das Personal, wie z. B. Wunden
(aufgrund der Schockwelle, umherfliegender Teile
und sich öffnender Türen) und Verbrennungen
(aufgrund der Emission heißer Gase).
Mit der Störlichtbogenprüfung wird
sichergestellt, dass die Türen der Räume
verschlossen bleiben und keine Komponenten aus
der Schaltanlage austreten, selbst wenn diese
sehr hohem Druck ausgesetzt ist, und dass keine
Flammen oder weißglühenden Gase diese
durchdringen, wodurch die Sicherheit des
Personals in der Nähe der Schaltanlage
gewährleistet wird.
Mit der Prüfung wird ebenfalls sichergestellt,
dass keine Löcher in extern zugänglichen Teilen
des Gehäuses entstehen, sowie alle Verbindungen
zum Erdungskreis intakt bleiben und somit die
Sicherheit des Personals gewährleistet ist, das
nach dem Fehler Zugang zur Schaltanlage hat.
In der Norm IEC 62271-200 werden die Methoden
beschrieben, die für die Durchführung der
Prüfungen angewandt werden müssen, sowie die
Kriterien, denen die Schaltanlage gerecht werden
muss.
Die ZS8.4-Schaltanlage ist konform zu allen fünf
Kriterien, die durch die IEC-Normen vorgegeben
werden.
Die IAC-Klassifizierung wird durch Prüfungen
gemäß folgender Bezeichnungen belegt:
• Allgemein: IAC-Klassifizierung (Störlichtbogen
klassifiziert, engl. Internal Arc Classified)

• Zugänglichkeit: A, B oder C (Schaltanlage
zugänglich nur für autorisiertes Personal (A),
alle (B), nicht zugänglich aufgrund der
Installation (C)
• F, L, R: Zugang von der Frontseite (F – Front),
von den Seiten (L – Lateral-seitlich) und von der
Rückseite (R – Rückseite)
• Prüfwerte: Prüfstrom in Kiloampere (kA), sowie
Dauer in Sekunden (s)
Die Parameter jeder spezifischen Anlage
bedeuten, dass die Ableitung heißer Gase und
weißglühender Partikel sehr sorgfältig überprüft
werden muss, um die Sicherheit des Personals zu
gewährleisten und aufrechtzuerhalten.
Fehlerbegrenzende Systeme
Die Struktur der ZS8.4-Schaltanlage bietet einen
vollständigen passiven Schutz gegen die
Auswirkungen eines Fehlers aufgrund eines
Störlichtbogens während eines Zeitraums von 1
Sekunde bis zu 25 kA.
ABB hat auch ausgezeichnete aktive
Schutzsysteme entwickelt, die es ermöglichen,
sehr wichtige Ziele zu erreichen:
• Erkennung und Behebung des Fehlers, in der
Regel in weniger als 100 ms, wodurch die
Netzwerkstabilität verbessert wird
• Begrenzung von Schäden an den Geräten
• Begrenzung der Ausfallzeit für die
Schaltanlageneinheit
Für einen aktiven Schutz gegen einen
Störlichtbogen können Geräte, bestehend aus
verschiedenen Typen von Sensoren, in den
unterschiedlichen Räumen installiert werden,
durch die der sofortige Ausbruch des Fehlers
festgestellt und die selektive Auslösung der
Leistungsschalter vorgenommen werden können.
Die fehlerbegrenzenden Systeme basieren auf
Sensoren, welche den vom Lichtbogen
generierten Druck bzw. das vom Lichtbogen
generierte Licht als Auslöser für eine
fehlerbedingte Abschaltung nutzen.
ITH
Die ITH-Sensoren bestehen aus Mikroschaltern,
die auf der Oberseite des Schaltfeldes neben den
Druckentlastungsklappen der drei
Leistungsräume (Sammelschienen,
Leistungsschalter und Kabelanschluss) befestigt
sind.
Die Druckwelle führt dazu, dass die Klappen
geöffnet und die Mikroschalter betätigt werden,
die mit der Auslösespule des Leistungsschalters
verbunden sind.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 75 ms (15 ms ITH +
60 ms Leistungsschalter).
17
TVOC
Dieses System besteht aus einem elektronischen
Überwachungsgerät, welches sich im
Niederspannungsraum befindet, das mit
optischen Sensoren verbunden ist. Diese sind in
den Leistungsräumen verteilt und mit
Lichtwellenleitern mit dem Gerät verbunden.
Wenn ein bestimmter voreingestellter Wert
erreicht ist, öffnet das Gerät den
Leistungsschalter.
Um zu vermeiden, dass das System aufgrund des
gelegentlich durch externe Phänomene (Blitz
einer Kamera, Spiegelungen externer Lichter
usw.) erzeugten Lichts auslöst, können auch
Stromwandler an das Überwachungsgerät
angeschlossen werden.
Das Schutzmodul sendet nur dann den Ausbefehl
an den Leistungsschalter, wenn das Licht- und
das Kurzschlussstromsignal gleichzeitig
eintreffen.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 62 ms (2 ms TVOC
+ 60 ms Leistungsschalter).
REA
Dieses System bietet dieselben Funktionalitäten
wie das TVOC. Das REA-System besteht aus der
Haupteinheit (REA 101) sowie optionalen
Erweiterungseinheiten (REA 103, 105, 107), die es
ermöglichen, maßgeschneiderte Lösungen mit
selektiver Auslösung zu schaffen.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 62,5 ms (2,5 ms
REA + 60 ms Leistungsschalter).
Lichtbogenschutz in IEDs
Die Intelligenten Elektronischen Geräte (engl.
Intelligent Electronic Devices, IED) der Serien
REF615, RET615, REM615 und REF610 können
optional mit einem schnellen und selektiven
Lichtbogenschutz versehen werden. Sie bieten
ein zwei- bis dreikanaliges
Lichtbogenfehlerschutzsystem für die
Lichtbogenüberwachung des Leistungsschalter-,
Kabelanschluss- und Sammelschienenraums von
Schaltfeldern.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 72 ms (12 ms IED +
60 ms Leistungsschalter).
Ultraschneller Erdungsschalter (engl. Ultra Fast
Earthing Switch, UFES)
Der UFES ist eine innovative Konstruktion eines
extrem schnell reagierenden Erdungsschalters,
der alle drei Phasen innerhalb von < 4 ms nach
dem Erkennen eines Störlichtbogenfehlers erdet.
18 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Sicherheit
Die ZS8.4-Schaltanlage ist mit allen Verriegelungen und Zubehör
ausgestattet, die erforderlich sind, um das höchste Maß an Sicherheit
und Zuverlässigkeit, sowohl für die Anlage als auch für das Personal zu
gewährleisten.

Verriegelungen
Verriegelungsmagnete
Die mechanischen Sicherheitsverriegelungen
Die Verriegelungsmagnete ermöglichen die
[1-6] sind Standardausführungen; sehen Sie sich
automatische Verriegelungslogik ohne
dazu bitte die entsprechende Tabelle auf der
händisches Eingreifen.
nächsten Seite an.
Das Ein-und Ausfahren des Leistungsschalters
Sie werden durch die IEC-Normen festgelegt und
[12] und die Öffnungs-/Schließvorgänge des
sind aus diesem Grund notwendig, um eine
Erdungsschalters [13] können verriegelt werden.
fehlerfreie Bedienabfolge zu garantieren.
Dieser Magnet kann auch am Erdungsschalter der
ABB Sicherheitsverriegelungen gewährleisten das
Sammelschienenapplikation angebracht werden.
höchste Maß an Zuverlässigkeit, selbst im Falle
Die Magnete funktionieren mit einer aktiven
eines Störfehlers, und haben das höchste
Logik, daher bleibt bei Ausfall der Hilfsspannung
Betriebssicherheitssystem von Verriegelungen.
das Verriegelungssystem aktiv (in
Sicherheitsbedingung).
Schlüssel
Das Schlüsselschloss kann an der Tür des MS-
Raums [7] angebracht werden.

Vorhängeschlösser
Die Bedienung des Geräteeinschubes Ein-und
Ausfahren [9] und das Öffnen/Schließen des
Erdungsschalters [10] kann verhindert werden,
indem die Vorhängeschlösser an den
Einstecköffnungen der entsprechenden
Betätigungshebel angebracht werden. Das
Vorhängeschloss kann auch am Lasttrennschalter
[8] angebracht werden. Der metallische Shutter
[11] zwischen Leistungsschalter- und
Sammelschienenräumen kann mit Hilfe eines
Vorhängeschlosses sowohl in der geöffneten als
auch der geschlossenen Position verriegelt
werden.
Vorhängeschlösser zwischen 4 und 8 mm
Durchmesser können verwendet werden.
 19

Standard-Sicherheitsverriegelungen (obligatorisch)

Art Technische Eigenschaften Zu erfüllende Bedingung

A Geräteeinschub einfahren/ausfahren Gerät in AUS-Position
1
B Geräteeinschub schließt Definierte Wagenposition
A Geräteeinschub einfahren Multi-Kontakt-Stecker des Gerätes gesteckt
2 Herausziehen von Multi-Kontakt-Steckern des
B Wagen in Prüfposition
Gerätes
A Erdungsschalter schließt Wagen in Prüfposition
3
B Geräteeinschub einfahren Erdungsschalter in AN-Position
A Lasttrennschalter schließt Erdungsschalter in AUS-Position
4
B Erdungsschalter schließt Lasttrennschalter in AUS-Position
A Trennkontakt-Verriegelung Lasttrennschalter in AUS-Position
5
B Lasttrennschalter schließt Trennkontakt in Prüfposition
A Türöffnung MS-Raum Wagen in Prüfposition
B Geräteeinschub einfahren Tür MS-Raum geschlossen
C Türöffnung MS-Raum Erdungsschalter in AN-Position
6
D Öffnen des Erdungsschalters Kabelfachtür geschlossen
E Türöffnung MS-Raum Trennkontakt in Prüfposition
F Trennkontakt einfahren Tür MS-Raum geschlossen
Anmerkung: Geräte bestehen aus Leistungsschaltern und Schützen

Schlüssel (auf Anfrage)

7 Türöffnung MS-Raum Zentralgriff mit Schließzylinder

Vorhängeschlösser (auf Anfrage)

8 Handkurbel zum Einsetzen des Lasttrennschalters C4

9 Kurbelhebel zum Einsetzen der Ein-/Ausfahrvorrichtung des Gerätes
10 Bedienungshebel zum Einsetzen des Erdungsschalter
11 Öffnen oder Schließen des Shutters

Verriegelungsmagnete (auf Anfrage)

12 Geräteeinschub einfahren/ausfahren Magnet erregt

13 Erdungsschalter geschlossen/offen Magnet erregt

Zusatzgeräte

Die Vorrichtung verriegelt die Shutter in der geschlossenen

Position, wenn der Geräteeinschub aus dem Raum entfernt
14 Shutter fehlbediensicher wird. Der Betreiber kann die Shutter nicht von Hand öffnen.
Die Shutter können nur mit Hilfe der Geräteeinschübe oder der
Serviceeinschübe betätigt werden.

Der Geräteraum ist mit einer mechanischen Vorrichtung

ausgestattet, die das Ein- und/oder Ausschalten des
Mechanischer Bedienungsmechanismus für Leistungsschalters direkt mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung
15
Leistungsschalter in der Fronttür, bei geschlossener Tür ermöglicht. Die
Betätigungsvorrichtung kann in der Test- und Betriebsstellung
des Leistungsschalters bedient werden.
20 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Vakuum-Leistungsschalter

— Vakuum-Leistungsschalter decken die gesamte Pole

01 VD4-
Leistungsschalter mit Bandbreite an Schaltanlagen-Parametern und Die Mittelspannungsleistungsschalter VD4
mechanischem Aktuator somit die gesamte Bandbreite von Anwendungen verwenden in die Pole eingebettete Vakuum-
ab. Schaltkammern.
Viele Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und Durch die Einbettung der Vakuum-Schaltkammer
Anwendung von Vakuumschaltern spiegeln sich in den Pol wird der Leistungsschalter besonders
heute in der Produktpalette der ABB- stabil und schützt dadurch die Schaltkammer vor
Leistungsschalter wider, die sich durch ihre Stößen, Staubablagerungen und Feuchtigkeit.
außerordentlichen elektrischen und Die Vakuum-Schaltkammer enthält die Kontakte
mechanischen Eigenschaften, ihre extrem lange und stellt die Lichtbogenkammer dar.
Lebensdauer, ihren geringen Wartungsaufwand, ABB-Leistungsschalter verwenden die
ihre Kompaktheit und die Nutzung höchst fortschrittlichste Vakuum-Löschtechnik: mit
innovativer Konstruktionstechniken auszeichnen. radialem magnetischem Durchfluss für
ABB entwickelt und produziert eine umfassende Leistungsschalter mittlerer und niedriger
Produktreihe von Unterbrechern für die Leistungen, und mit axialmagnetischem
Anwendung in Leistungsschaltern und Schützen Durchfluss für Schalter mit einer hohen
sowie für alle Mittelspannungsanwendungen. Schaltleistung.
Beide Techniken garantieren eine gleichmäßige
VD4-Leistungsschalter Verteilung der Lichtbogenwurzel über der
gesamten Fläche der Kontakte, wodurch eine
Die VD4-Mittelspannungsleistungsschalter optimale Leistung bei allen Stromwerten
nutzen ein Vakuum, um den elektrischen ermöglicht wird.
Lichtbogen zu löschen, sowie als isolierendes Die Struktur eines Vakuumschalters ist relativ
Medium. einfach. Das Gehäuse besteht aus einem
Dank der beispiellosen Eigenschaften des Keramikisolator, der an den Enden mit
Vakuums und der verwendeten Schalttechnik Edelstahlabdeckungen verschlossen ist. Die
verläuft die Stromunterbrechung ohne Kontakte bestehen aus reinem Kupfer sowie
Lichtbogen sowie ohne Überspannungen Sinterchrom und sind mit den Kupferklemmen
ab. Die Wiederherstellung der dielektrischen verschweißt.
Eigenschaften im Anschluss an die Ein metallener Faltenbalg ermöglicht die
Unterbrechung erfolgt extrem schnell. Bewegung der sich bewegenden
Die VD4-Leistungsschalter werden zum Kontaktklemmengruppe und stellt gleichzeitig
Schutz von Kabeln, Freileitungen, Motoren, sicher, dass das Vakuum im Schalter aufrecht
Transformatoren, Generatoren und erhalten bleibt.
Kondensatorbänken verwendet. Die Schalterkomponenten sind in einer
Umgebung unter einem sehr starken Vakuum
verschweißt, um ein Vakuum von weniger als 10 -5
Pa im Schalter zu gewährleisten.
Das bedeutet, dass der Schalter kein ionisierbares
Material enthält. In jedem Fall wird beim Lösen
der Kontakte ein elektrischer Lichtbogen erzeugt,
der ausschließlich aus dem geschmolzenen und
verdampften Material des Kontakts besteht.
Ins Innere des Schalters ist eine metallene
Abschirmung integriert, um die während der
Unterbrechung abgegebenen metallischen
Dämpfe einzufangen und das elektrische Feld zu
kontrollieren. Die besondere Form der Kontakte
erzeugt ein magnetisches Feld, durch das der

Lichtbogen zum Rotieren gezwungen wird und
welche zudem eine deutlich größere Oberfläche
umfasst, als das eines festen Kontaktlichtbogens.
Abgesehen von der Eindämmung der
Wärmebelastung auf die Kontakte wird dadurch
die Kontakterosion vernachlässigbar und
ermöglicht es darüber hinaus, dass der
Unterbrechungsprozess sogar mit sehr hohen
Kurzschlussströmen kontrolliert werden kann.
Der elektrische Lichtbogen wird weiterhin
solange von der Fremdenergie versorgt, bis der
Strom durch dessen natürlichen Nulldurchgang
fließt.
Die ABB-Vakuumschaltkammern unterbrechen
den Strom im Nulldurchgang und sind frei von
Wiedereinschaltphänomenen.
Die schnelle Verringerung der Stromdichte und
die rasche Kondensation des Metalldampfes beim
Nulldurchgang des Stroms führt zu einer
Wiederverfestigung der Schaltstrecke zwischen
den Kontakten innerhalb von wenigen
Millisekunden. Eine Überwachung des
Vakuumpegels ist nicht erforderlich, da die
Leistungsschalterpole für die gesamte
Lebensdauer versiegelt sind und keine Wartung
erfordern.
Betriebsmechanismus
Der VD4-Leistungsschalter ist mit einem
Federkraftspeicherantrieb versehen.
Der freiauslösende Mechanismus ermöglicht
Öffnungs- und Schließvorgänge unabhängig vom
Bediener.
Das Federkraftspeichersystem kann entweder
manuell oder mit Hilfe eines Motors wieder
aufgeladen werden. Das Gerät kann mit Hilfe von
mechanischen Ein- und Austastern in der Front
oder von elektrischen Auslösevorrichtungen (Ein-
und Aussschaltspulen und
Unterspannungsauslösern) ein- und
ausgeschaltet werden.
—
01
21
Die Leistungsschalter sind stets mit einer Anti-
Pumpvorrichtung versehen, um die Möglichkeit
simultaner Öffnungs- und Schließbefehle, von
Schließbefehlen sich entladender Federn oder
wenn sich die Hauptkontakte noch nicht in ihrer
Endstellung befinden, auszuschließen.
Schub
Die Polteile sowie der Antriebsmechanismus sind
auf einem Metallträger und einer
Schubvorrichtung befestigt.
Der Schub wird mit einem Radsystem zur
Verfügung gestellt, das die Ein- und
Ausfahrvorgänge in Trenn- und Servicestellung
bei geschlossener Tür möglich macht. Der Schub
ermöglicht eine effiziente Erdung des
Leistungsschalters mit Hilfe der metallenen
Struktur Schaltfeldes.
Der Vakuum-Leistungsschalterschub kann durch
einen Motor betrieben werden.
Die Ein-und Ausfahrvorgängevorgänge können
mit Hilfe elektrischer Steuerung, entweder lokal
durch den Betreiber oder durch ein Fernsystem,
durchgeführt werden.
Geräteschnittstelle
Das Frontteil des Leistungsschalters enthält die
Benutzerschnittstelle. Sie besteht aus folgender
Ausrüstung:
• Einschalttaste
• Ausschalttaste
• Betriebszähler
• Mechanische Anzeige Leistungsschalter AUS/
EIN
• Anzeige für Einschaltfedern gespannt/
entspannt
• Eingebauter Hebel zum manuellen (Standard)
oder drehenden (optional) Spannen der
Einschaltfedern
• Mechanische Überbrückungsvorrichtung des
Unterspannungsauslösers (optional)
22 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Vakuumschütz
Das V-Contact-Mittelspannungsschütz Typ VSC ist ein Gerät, das für
den Betrieb mit Wechselspannung geeignet ist und in der Regel
verwendet wird, um Einspeisungen zu steuern, die eine hohe Anzahl an
Schaltvorgängen pro Stunde erfordern.

Sie sind für den Betrieb und Schutz von Motoren, Antriebsmechanismus
Transformatoren und Leistungsfaktor- Aufgrund des magnetischen Aktuators benötigen
Kompensationen geeignet. V-Contact-Vakuumschütze Typ VSC in allen
Ausgestattet mit entsprechenden Sicherungen, Konfigurationen einen vernachlässigbar kleinen
können sie in Stromkreisen mit Fehlerniveaus von Hilfsstrom (15 W Einschaltstrom – 5 W
bis zu 1.000 mVA Verwendung finden. Dauerstrom).
Die elektrische Lebensdauer von V-Contact- Der V-Contact-Vakuumschütz Typ VSC ist in drei
Vakuum-Schützen Typ VSC wird so definiert, dass unterschiedlichen Ausführungen erhältlich:
sie in die Kategorie AC3 fällt, mit 100.000
Vorgängen (Schließen/Öffnen) und 400 A • SCO (Single Command Operation). Das Schütz
Stromunterbrechung. schaltet die Hilfsspannung des Eingangs
V-Contact VSC ist in der Version ZS8.4 PM Mehrspannungs-Stromversorgungseinheit ein,
erhältlich. wenn die Hilfsspannung durch Öffnen der
Kontakte unterbrochen wird.
V-Contact-Vakuumschütz Typ VSC • DCO (Double Command Operation). Das Schütz
schaltet die Hilfsspannung des Mehrspannungs-
Die Schütze bestehen aus einem Monoblock aus Stromversorgungseinheit am Aus-Eingang ein
Harz, der die folgenden Komponenten enthält: und schaltet aus, wenn der Ein-Eingang
versorgt wird; eine Anti-Pumpfunktion wird als
• Vakuumschaltkammern Standardversion mitgeliefert.
• Bewegliche Komponenten • Eine DCO-Ausführung ist ebenfalls auf Anfrage
• Magnetischer Aktuator mit einer verzögerten Unterspannungsfunktion
• Mehrspannungs-Stromversorgungseinheit erhältlich. Diese Funktion ermöglicht eine
• Zubehörteile und Hilfskontakte automatische Öffnung des Schützes, wenn das
Hilfsspannungslevel unter die in der IEC-Norm
Die V-Contact-Vakuumschütze werden in den definierten Höhen fällt. Das Öffnen kann von 0
folgenden Ausführungen zur Verfügung gestellt: auf 5 Sekunden verzögert werden
(Kundeneinstellung über Kippschalter).
• VSC7/P für Spannungen bis zu 7,2 kV
• VSC12/P für Spannungen bis zu 12 kV Alle Ausführungen sind für 1.000.000
mechanische Vorgänge geeignet.
Beide Versionen sind mit einem
Antriebsmechanismus mit elektrischer oder
mechanischer Verklinkung erhältlich.
 23

Sicherungen
Das Schütz ist mit Mittelspannungssicherungen
für den Schutz der in Betrieb befindlichen
Einspeisungen versehen.
Die Koordinierung zwischen dem Schütz, den
Sicherungen und der Schutzeinheit wird im
Einklang mit den IEC 62271-106-Normen
garantiert.
Der Sicherungshalterrahmen ist für gewöhnlich
für den Einbau eines Sets von drei Sicherungen
pro Phase mit mittleren Abmessungen und einer
mittleren Signalmeldeart gemäß folgenden
Normen voreingestellt:
• DIN 43625
• BS 2692
Folgende Sicherungen können verwendet werden:
• DIN-Typ mit einer Länge von 192, 292 und 442
mm
• BS-Typ mit einer Länge von 235, 305, 410, 454
und 553 mm
Die Sicherungshalterrahmen sind mit einer
Vorrichtung für automatisches Öffnen versehen,
wenn nur eine Sicherung durchbrennt.
Mit derselben Vorrichtung kann kein Schütz
geschlossen werden, wenn eine einzelne
Sicherung fehlt.
Die ABB-Sicherungsproduktpalette für den
Schutz von Transformatoren wird CEF genannt,
wobei CMF für Motoren und Kondensatoren gilt.
Normen
• IEC 62271-106 für den Schütz
• IEC 60282-1 für die Sicherungen

Schütz VSC7/P VSC12/P

Bemessungsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 20 28
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 60 75
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60
Bemessungs-Kurzzeitstromfestigkeit [kA] 1) …25 …25
Spitzenstrom [kA] …63 …63
Störlichtbogenfestigkeit 2) [kA / 1s] …25 …25
Maximaler Bemessungsstrom des Schützes [A] 400 400
1) Begrenzt durch die Sicherungen
2) Die Störlichtbogenfestigkeit wird in den Räumen auf der Versorgungsseite der Sicherungen (Sammelschienen und Apparaturen) durch die Struktur der Schaltanlage sowie auf
der Lastseite (Einspeisung) durch die begrenzenden Eigenschaften der Sicherungen gewährleistet.

Maximalleistungen des Schützes mit Sicherungen 7,2 kV 12 kV

Motoren [kW] 1800 3000
Transformatoren [kVA] 2500 2500
Kondensatoren [kVAR] 1800 3000

Maximale Lastströme der Sicherungen

Einspeisung Transformatoren Motoren Kondensatoren

Bemessungs-
Sicherung Maximale Last Sicherung Maximale Last Sicherung Maximale Last
spannung
7,2 kV 200 A 160 A 315 A 250 A 355 A 285 A
12 kV 200 A 160 A 200 A 160 A 200 A 160 A
24 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Lasttrennschalter

Lasttrennschaltertyp C4 in Stabausführung Kurzschluss innerhalb der Grenzen seiner

C4-Lasttrennschalter in Stabausführung sind Nennleistung schließen, ohne dass eine Gefahr für
universell einsetzbare Lasttrennschalter für den Bediener oder die Ausrüstung besteht.
Innenräume, die den Normen DIN VDE 0670 Teil
301, VDE 0670 Teil 303 und der IEC-Publikation • Hohes Ausschalt- und Einschaltvermögen
60265-1 entsprechen. • Zuverlässige Lichtbogenlöschung durch
Durch eine optimale Kontaktkonstruktion und Kombination des Luftstrahl- und
einen Betriebsmechanismus, der hohe Hartgasprinzips
Schaltgeschwindigkeiten erlaubt, werden hohe • Wartungsarm
Einschaltströme auf sichere Weise beherrscht. • Fähigkeit zum Schalten kapazitiver Ströme
Der Lasttrennschalter C4 kann einen bestehenden unter Erdschlussfehlerbedingungen

Wichtige Parameter für Schaltfelder mit Lasttrennschaltern der Typen CK4, CS4; ZS8.4 PM
Bemessungs-Spannung [kV] 12 17.5
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1min] 28 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 75 125
Bemessungs-Frequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60
Bemessungs-Strom der Sammelschienen [A] ...1 250 …1 250
Bemessungs-Strom der Lasttrennschalter [A] 630 630
Bemessungs-Strom der Lasttrennschalter-
[A] 200 200
Sicherungskombination (1)
Bemessungs-Stoßstrom [kA] …63 …63 (3)
Interner Lichtbogenstrom [kA / 1 s] …25 …25 (4)
Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] …25 …25 (4)(5)
Hilfsspannung (2) [V] ... 230 AC, ...220 DC ... 230 AC, ...220 DC
Hinweis: Schaltfelder mit Lasttrennschaltern CK4, CS4 sind für 17,5 kV nicht erhältlich
(1) Bemessungs-Kurzzeitstrom wird durch HH-Sicherungen begrenzt
(2) Hilfsspannungen: DC 24, 48, 60, 110, 220 (230 AC) AC / DC
(3) 24 kV Lasttrennschalterfeld 50 kA oder 63 kA für Lasttrennschalter mit Sicherung (max. Sicherungsgröße 40 A)
(4) 24 kV Lasttrennschalterfeld 20 kA oder 25 kA für Lasttrennschalter mit Sicherung (max. Sicherungsgröße 40 A)
(5) Der Erdungsschalter wurde für Kurzzeitstrombelastung dimensioniert und typgeprüft für Kurzzeitwechselstrom von 16 kA
für 1 Sekunde

Wichtige Parameter für Schaltfelder mit Lasttrennschaltern der Typen CK4, CS4; ZS8.4 PI
Bemessungs-Spannung [kV] 12 17.5 24
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1min] 28 38 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 75 95 125
Bemessungs-Frequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Bemessungs-Strom der Sammelschienen [A] ...1 250 …1 250 …1 250
Bemessungs-Strom der Lasttrennschalter [A] 630 630 630
Bemessungs-Strom der Lasttrennschalter-
[A] 200 200 200
Sicherungskombination (1)
Bemessungs-Stoßstrom [kA] …63 …50 … 40
Interner Lichtbogenstrom [kA / 1 s] …25 …20 … 16
Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] …25 …20 … 16
... 230 AC, ... 230 AC, ... 230 AC,
Hilfsspannung (2)
[V]
...220 DC ...220 DC ...220 DC
(1) Bemessungs-Kurzzeitstrom wird durch HH-Sicherungen begrenzt
(2) Hilfsspannungen: DC 24, 48, 60, 110, 220 (230 AC) AC / DC
26 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Ultraschneller Erdungsschalter
Beim ultraschnellen Erdungsschalter (engl. Ultra Fast Earthing Switch,
UFES) handelt es sich um ein innovatives Design einer
Lichtbogenschutzvorrichtung, die schwere mechanische und
thermische Auswirkungen eines Störlichtbogens effektiv verhindert.

— Der UFES ist eine Gerätekombination, bestehend Unschlagbare Vorteile im Störlichtbogenfehlerfall:

01 Elektronisches Gerät
für Messung, Logik und aus einer Elektronikeinheit und den
Auslösung, Typ QRU1; entsprechenden Primärschaltelementen, die im
Primärschaltelement,
Typ U1 Falle eines Störlichtbogens eine Schnellerdung
aller drei Phasen auslöst. Durch Auslösungszeiten
von weniger als 4 ms nach Erkennen eines
Lichtbogenfehlers löscht der UFES diesen fast
unmittelbar nach dessen Auftreten. Dadurch
werden Lichtbogeneinschläge auf ein absolutes
Minimum reduziert und die Sicherheitsstandards
auf ein ganz neues Niveau gehoben.
• Drastische Reduzierung der Reparaturkosten:
Es sind keine Schäden an der
Schaltanlagenausrüstung zu erwarten. Kein
Austausch des fehlerhaften Schaltfelds.
• Deutlich gesteigerte Systemverfügbarkeit: Nach
der Inspektion und der Beseitigung der
Fehlerursache kann die Schaltanlage innerhalb
kürzester Zeit wieder in Betrieb genommen
werden.
• Deutlich gesteigerte Betriebssicherheit bei
einem von Menschen verursachten Fehlbetrieb
unter Wartungsbedingungen.
• Minimierte Sekundäreffekte wie Licht-/
Schallemission oder Freisetzung toxischer Gase
• Lösung für druckempfindliche Umgebung mit
begrenzten Druckentlastungsoptionen

—
01
 27

I(t) Überdruck in bar

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Zeit in ms tTC + < 4 ms Zeit in ms
Kurzschlussstrom In
DC-Komponente Druckverlauf mit UFES (4 ms) - Druckverlauf ohne UFES
Störlichtbogendauer mit UFES tTC Zeit bis zum Erreichen der Auslösekriterien
Finale Abschaltung durch Leistungsschalter - 80 ms + Zeit x
Zeit bis zum Erreichen der Auslösekriterien
tTC

In seltenen Fällen kann durch einen Fehler im Innern eines Schaltschranks, Vermeidung schwerwiegender Auswirkungen eines Störlichtbogenfehlers,
entweder aufgrund eines Defekts, eines außergewöhnlichen wie z. B.:
Betriebszustandes oder überwiegend durch einen von Menschen - rascher Temperaturanstieg (bis zu 20.000 °C)
verursachten Fehlbetrieb, ein Störlichtbogen ausgelöst werden. Je - rascher Druckanstieg (siehe Abbildung)
schneller der Lichtbogen unterbrochen wird, desto weniger Zerstörung - Verbrennen von Materialien
wird er an der Schaltanlagenausrüstung anrichten. … durch die schnellstmögliche Löschung.

1. 2. 3. 4. 5.

CB CB CB CB CB

CT CT CT CT CT

I k“ I k“ I k“ I k“ I k“

UFES QRU UFES QRU UFES QRU UFES QRU UFES QRU

(Optional)

I(t) I(t) I(t) I(t) I(t)

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0

Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms

Technische Eigenschaften des Ereignisablaufs

1. Entstehung des Störlichtbogens
2. Erfassung des Lichtbogens durch die Auslöseelektronik (Licht und Strom)
3. ~ 1-2 ms nach der Erfassung: Auslösesignal an die Primärschaltelemente des UFES
4. ~ 3-4 ms nach der Erfassung: Geschraubte dreiphasige Erdung durch Schalten der Primärschaltelemente des UFES
- Unterbrechung der Lichtbogenspannung: sofortige Löschung des Lichtbogens
- Kontrollierter Fehlerstromfluss über die Primärschaltelemente des UFES zum Erdpotential
5. Abschließender Ausgleich des Fehlerstroms durch den vorgeschalteten Leistungsschalter
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—
ZS8.4
IS-Begrenzer:
Fehlerstrombegrenzung
Kurzschlussströme zu hoch?
Der IS-Begrenzer, ein Schaltgerät mit extrem kurzer Schaltzeit, löst
dieses Problem.
Der weltweit steigende Energiebedarf erfordert Systeme und spart somit Kosten ein.
leistungsstärkere oder zusätzliche Hinter einem Abgangsschalter wird ein
Transformatoren und Generatoren sowie eine Kurzschluss angenommen. Wie die
zunehmende Vernetzung der einzelnen Kurzschlussströme in der ersten Halbwelle
Versorgungsnetzwerke. verlaufen, zeigt das unten abgebildete
Dies kann dazu führen, dass die zulässigen Oszillogramm.
Kurzschlussströme der Ausrüstung überschritten Über jeden Transformator kann ein
werden, was wiederum schwerwiegende Kurzschlussstrom von 31,5 kA zum Kurzschlussort
dynamische oder thermische Schäden, wenn nicht fließen. Daraus ergäbe sich ein
sogar eine vollständige Zerstörung verursacht. Gesamtkurzschlussstrom von 63 kA, was doppelt
Der Austausch der vorhandenen Schaltanlage so hoch ist, wie die Schaltanlage verträgt.
sowie der Kabelverbindungen durch neue Geräte Der Verlauf des Stroms, der über den IS -Begrenze
mit einer höheren Kurzschlussfestigkeit ist häufig fließt, ist unten als Strom i2 dargestellt.
technisch unmöglich oder für den Anwender Man erkennt, dass der über den IS -Begrenzer
unökonomisch. fließende Strom so schnell begrenzt wird, dass er
Die Verwendung von IS -Begrenzern reduziert den über den Transformator T2 keinen Beitrag mehr
Kurzschlussstrom sowohl in neuen Systemen als zum Scheitelwert des Kurzschlussstroms (i1 + i2)
auch in Erweiterungen bereits bestehender am Kurzschlussort liefert. Aus diesem Grund ist
eine Schaltanlage mit einer Leistung von 31,5 kA
für diese Anwendung geeignet.

Technische Daten
Bemessungsspannung [kV] 12,0 17,5 24,0 36,0 / 40,5
1250 / 2000 / 2500 / 1250 / 2000 / 2500 / 1250 / 1600 / 2000 /
Nennstrom [A] 1250 / 2000 / 25001)
3000 / 4000 1) 3000 / 40001) 25001) / 30001)
Unterbrechungsstrom [kA RMS] Bis 210 Bis 210 Bis 140 Bis 140
1) mit Kühlgebläse

—
Einstrichschaltbild einer
Kupplung für ein System i
mit lnk = 31,5 kA und mit
einem lS -Begrenzer; 160 kA i = i 1+ i 2
Anwendungsdiagramm T1 T2 ohne
eines IS -Begrenzers l k = 31,5 kA
n
l k = 31,5 kA
n
Is-Begrenzer

l1 l2
Strom i = i1+ i2
l = l 1+ l 2 an der Fehler-
l n
k perm.
= 31,5 kA stelle

80 kA
(31,5 kA x H x √2)

i = i 1+ i 2
mit Is-Begrenzer
l1

l2

t
 29

Mögliche Anwendungen Option C

Ein derart schnelles Schaltgerät bietet eine
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die durch
konventionelle Schalter nicht erfüllt werden
können. Die wichtigsten von ihnen werden unten
vorgestellt.
Vorteile alle IS -Begrenzer-Anwendungen:
• Reduzierung von Kurzschlussströmen an der
Fehlerstelle
• Keine Aufrüstung der vorhandenen Schaltanlage
Option A
Kopplung zweier parallel betriebener Systeme.
Vorteile:
• Verbesserung der Energiequalität
• Steigerung der Systemzuverlässigkeit
• Reduzierung der Netzwerkimpedanz
• Optimaler Lastfluss
IS -Begrenzer und Drosselspule parallel geschaltet.
Vorteile:
• Vermeidung von Kupferverlusten der
Drosselspule
• Vermeidung von Spannungsabfällen über die
Drosselspule
• Kein elektromagnetisches Feld der Drosselspule
Option D
Versorgungsstationen und öffentliches
Versorgungsnetzwerk.
Vorteile:
• Private/industrielle Generatoreinspeisung kann
an das (Volllast-) Netz angeschlossen werden
• Selektive Auslösung des IS -Begrenzers (IS -
Begrenzer schaltet nur bei Kurzschlussfehler im
Versorgungsnetz)

Option B Option E
IS -Begrenzer in einer Generatoreinspeisung zum Für den Fall , dass zwei Is-Begrenzern in einer
Schutz des Hochspannungssystems. Schaltanlage eingesetzt sind, ist eine selektive
Vorteile: Auslösung erforderlich und die Messung des
• Generator kann unabhängig vom Gesamtstroms wird notwendig.
Kurzschlussvermögen des Systems Vorteil: Der IS -Begrenzer löst wie folgt aus:
angeschlossen werden • Kurzschluss im Bereich A: Nur IS -Begrenzer Nr. 1
• Das vorhandene Sammelschienensystem muss löst aus
nicht verändert werden • Kurzschluss im Bereich B: IS -Begrenzer Nr. 1 und
• Kein Bedarf eines teuren Generatorschalters Nr. 2 lösen aus
• Kurzschluss im Bereich C: Nur IS -Begrenzer Nr. 2
löst aus

31,5 MVA 110 kV

12%

Option
IııkT = 15 kA
B 40 MVA
8%

10 kV/25 kA
10 kV/31,5 kA 10 kV/40 kA
10 kV/16 kA
IııkG = 3 kA
Option
D
Option Option
A C

Drei mögliche Anwendungen für IS-Begrenzer einem Schaltbild (Option IS-Begrenzer in der Kupplung zum öffentlichen Versorgungsnetzwerk
A, B, C) (Option D)

T1 T2 T3

IT IT IT
1 2 3

A IS-1 B IS-2 C

Anwendung von mehr als einem Is-Begrenzer mit Selektivität (Option E)

30 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Messwandler

— Stromwandler in Blockbauweise Spannungswandler

01 Stromwandler TPU
— Die Stromwandler in Blockbauweise sind in Die Spannungswandler sind mit Epoxidharz
02 Spannungswandler Epoxidharz eingegossen und werden verwendet, isoliert und werden verwendet, um Mess- und
TJC
— um die Messgeräte und Schutzinstrumente zu Schutzgeräte zu versorgen.
03 Strom- und versorgen. Sie sind für Festeinbau oder für den Einbau in
Spannungswandler
Diese Wandler verfügen über einen oder mehrere Messschübe (verfahrbar oder herausnehmbar)
Kerne, dessen bzw. deren Leistungs- und erhältlich.
Genauigkeitsklassen den Anlagenanforderungen Sie sind konform zu den Normen IEC 61869-1, IEC
gerecht werden. 61869-3, welche die frühere Norm IEC 60044-2
Sie sind konform zu den Normen IEC 61869-1, IEC vollständig ersetzt haben.
61869-2, welche die frühere Norm IEC 60044-1 Ihre Abmessungen stehen im Einklang mit der
vollständig ersetzt haben. Norm DIN 42600.
Bis zu 1250 A stehen Ihre Abmessungen im Diese Wandler können über einen oder zwei Pole
Einklang mit der Norm DIN 42600. verfügen und sind für Leistungs- oder
Die Stromwandler können zudem mit einem Präzisionsklassen geeignet, die den funktionalen
kapazitiven Spannungsindikationssystem für den Anforderungen der an sie angeschlossenen
Anschluss an Spannungsanzeigegeräte zur Instrumente gerecht werden.
Verfügung gestellt werden. Sind sie auf Messschüben (verfahrbar oder
In der Regel sind die Stromtransformatoren auf herausnehmbar) montiert, sind sie mit
der Lastseite des Geräteraumes angebracht, um Mittelspannung-Schutzsicherungen ausgestattet.
Messungen der Phasenströme der Die Messschübe ermöglichen zudem einen
Schaltanlageneinheit vorzunehmen. Die ABB- Austausch der Sicherungen, wenn die
Produktpalette der Stromwandler trägt die Schaltanlage in Betrieb ist. Das Ausfahren der
Bezeichnung TPU. Messschübe bei geschlossener Tür führt
automatisch zum Schließen des metallenen
Shutters zwischen den spannungsführenden
Teilen der Schaltanlage und dem Geräteraum
(Version ZS8.4 PM).
Spannungswandler können direkt am
Hauptsammelschienensystem als Festeinbau in
einem separaten Raum (Sammelschienen-
Anwendungen) eingebaut werden.
Die ABB-Produktpalette der Spannungswandler
trägt die Bezeichnungen TJC, TDC, TJP.
 31

— —
01 02

—
03
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—
ZS8.4
Strom- und Spannungssensoren
Die Sensortechnologie wird bei ABB seit Anfang der 1990er Jahre
eingesetzt, und bis heute sind mehr als 120.000 Sensoren installiert
und in Betrieb.

— Sensoren, die auf fortschrittlichen Messprinzipien
01 Kombinierte
Sensoren KEVCD basieren, wurden als Nachfolger von
konventionellen Messtransformatoren entwickelt,
um eine erhebliche Reduzierung der
Abmessungen, eine Erhöhung der Sicherheit und
eine stärkere Standardisierung der Bemessung
mit einem größeren Funktionsbereich zu
erreichen.
Konventionelle Messtransformatoren mit
Magnetkern basieren auf bekannten Prinzipien,
die seit mehr als 120 Jahren mit all ihren Vorteilen,
aber auch mit Einschränkungen genutzt werden.
Allerdings haben sich die angeschlossenen Geräte
(Schutzrelais) in den letzten 20 Jahren erheblich
verändert.
Neue Schutzrelais stellen im Vergleich zu
klassischen elektromechanischen Relais andere
Anforderungen an primäre Messgeräte
(Messtransformatoren).
Diese neuen Anforderungen eröffnen auch die
Möglichkeit für die Anwendung fortschrittlicher
Messprinzipien, die eine Vielzahl zusätzlicher
Vorteile bieten.
Sensoren eröffnen einen Weg für Strom- und
Spannungssignale, die für den Schutz und die
Überwachung von
Mittelspannungsenergiesystemen benötigt
werden. Diese Vorteile können in Verbindung mit
modernen Schutzrelais voll genutzt werden.
Sensormerkmale
Der Aufbau der Strom- und Spannungssensoren
von ABB erfolgt ohne Verwendung
ferromagnetischer Kerne. Der Stromsensor
basiert auf dem Rogowskispulen-Prinzip, der
Spannungssensor basiert auf dem Prinzip des
ohmschen Spannungsteilers. Die
Sensortechnologie bringt mehrere wichtige
Vorteile für den Anwender und die Anwendung.
Der Hauptvorteil besteht darin, dass das
Verhalten des Sensors nicht durch die
Magnetisierungskurve beeinflusst wird, was zu
einem hochgenauen und linearen
Ansprechverhalten über einen großen
dynamischen Bereich von Messgrößen führt.

—
Leistungsvergleich Sekundär 1 ABB-Sensor
zwischen Leistung
konventionellem
Stromwandler und 1 Us
Stromsensor

Sättigungsgrad

2
2
Standard-CT

is

10 A 100 A 1 000 A 10 000 A

Primärstrom

Die lineare und hochgenaue Kennlinie des Sensors
über den gesamten Betriebsbereich ermöglicht
die Kombination mehrerer Mess- und
Schutzklassen in einer bestimmten Wicklung.
Energiesparende Lösung
Die Sensortechnologie bedeutet keine
Leistungsübertragung von der Primär- auf die
Sekundärseite, was vernachlässigbare
Leistungsverluste bedeutet. Daher weisen die
Sensoren einen extrem niedrigen
Energieverbrauch auf, dessen Wert nur einen
Bruchteil dessen beträgt, was in einem
herkömmlichen Messwandler in Wärme
umgewandelt wird.
Diese Tatsache trägt zu erheblichen
Energieeinsparungen während der gesamten
Betriebsdauer des Systems bei und unterstützt
damit die weltweiten Bemühungen zur
Reduzierung des Energieverbrauchs.
Einfache Lösung für die Integration von
Schaltanlagen
Da die Sensorelemente besonders klein sind und
die gleichen Elemente sowohl für die Messung als
auch für den Schutz verwendet werden, sind die
Strom- und Spannungssensoren leicht in die
Schaltanlage integrierbar.
Diese Fakten ermöglichen eine sehr optimale
Auslegung der Sensoren, was zu einer hohen
Schaltgerätevereinfachung beiträgt.
—
01
33
Kombinierte Sensoren
Strom- und Spannungsmessung sowie
Spannungsanzeige im gleichen kompakten
Gießharzteil integriert.
KEVCD
Für die dynamische Strommessung
(Schutzzwecke) erfüllen die ABB-Sensoren KEVCD
A die Anforderungen der Schutzklasse 5P bis zu
einem eindrucksvollen Wert, der den Kurzzeit-
Nennstrom Ith erreicht.
Mit den KEVCD-Sensoren wird die Messklasse 0,5
für die Dauerstrommessung im erweiterten
Genauigkeitsbereich von 5 % des
Bemessungsprimärstroms Ipr nicht nur bis 120 %
von Ipr (wie für herkömmliche Stromwandler
üblich) erreicht, sondern sogar bis zum
thermischen Bemessungsdauerstrom Icth.
Das bietet die Möglichkeit, die entsprechende
Genauigkeitsklasse als 5P630 zu bezeichnen, was
ausgezeichnete Linearität und Genauigkeit der
Messungen beweist.
Technische Parameter
• Bemessungsprimärstrom der Anwendung:
80 A bis zu 1250 A
• Bemessungsprimärspannung der Anwendung:
6/√3 kV bis zu 24/√3 kV
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—
ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
ABBs Stromschutzphilosophie
Durch Lieferungen von Schutzrelais in mehr als
100 Länder versteht ABB die Anforderungen der
verschiedenen Schutzanforderungen als Ergebnis
weitreichender lokaler Gesetzgebung,
Sicherheitsrichtlinien und Planungspraktiken am
besten. Aus diesem Grund hat ABB eine
Stromschutzphilosophie entwickelt, die nicht nur
die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen
diverser Stromversorgungssysteme bedient,
sondern auch ein Gefühl von Vertrauen und
Sicherheit für Eigentümer von
Stromversorgungssystemen und Nutzer
gleichermaßen schafft.
Der Hauptzweck eines Schutzrelaissystems
besteht darin, etwaige anormale
Stromversorgungssystembedingungen bzw.
anormale Betriebskomponenten innerhalb des
Stromversorgungssystems zu erkennen.
Basierend auf den gesammelten Informationen
wird das Sromschutzsystem
Korrekturmaßnahmen in die Wege leiten, um das
Stromversorgungssystem auf seinen normalen
Betriebszustand zurückzuführen. Dies bietet ein
sicheres Umfeld für alle.
Stromschutzsysteme verhindern zwar nicht die
Entstehung von
Stromversorgungsnetzwerkfehlern, sie wird
jedoch nur dann aktiviert, wenn es im
Stromversorgungssystem zu einer Anomalie
gekommen ist. Die Auswahl der richtigen
Schutzfunktionen und -methoden verbessert die
Leistung und die Zuverlässigkeit des
Schutzsystems, wodurch die Auswirkungen von
Stromversorgungsnetzwerkfehlern minimiert und
die Ausbreitung von Anomalien oder Störungen
auf gesunde Teile des
Stromversorgungsnetzwerks verhindert werden.
Vorteile eines kompletten Stromschutzsystems
Schaltgeschwindigkeit, Anfälligkeit, Selektivität
und Zuverlässigkeit bilden die integralen
Elemente des Stromschutzsystems und sind zu
erwähnen. Es besteht ein enger Zusammenhang
zwischen der Schaltgeschwindigkeit des
Stromschutzsystems und den Beschädigungen
und Gefahren, die durch einen
Stromversorgungsnetzwerkfehler verursacht
werden. Schaltanlagenautomatisierung bietet
Fernsteuerung sowie Überwachungsvermögen,
die die Lokalisierung von Fehlern, und somit die
Wiederherstellung der Stromversorgung nach
einem Fehler beschleunigen. Schnelles Schalten
der Schutzrelais minimiert zudem
Ladungsspitzenwerte nach dem Auftreten des
Fehlers. Zusammen mit Spannungseinbrüchen
erhöhen Nachfehler-Lastspitzen das Risiko, dass
sich die Störung auf gesunde Teile des Netzes
ausbreitet. Die Empfindlichkeit des
Stromschutzes muss so hinreichend sein, dass
relativ hochwiderstandsfähige Erdungsfehler
sowie Kurzschlüsse in den entferntesten Teilen
des Stromversorgungsnetzwerks erkannt werden
können. Eine zuverlässige Selektivität ist von
wesentlicher Bedeutung, um den Verlust der
Stromversorgung auf einen so geringen Bereich
wie möglich zu begrenzen, und um den anormalen
oder fehlerhaften Teil des
Stromversorgungsnetzwerks verlässlich
lokalisieren zu können. Anschließend können
Abhilfemaßnahmen am anormalen oder
fehlerhaften Teil des Netzwerks ergriffen, und die
Versorgung so rasch wie möglich
wiederhergestellt werden.
Das Stromschutzsystem muss zudem einen
hohen Grad an Zuverlässigkeit aufweisen. Das
bedeutet auch, dass in dem Falle, dass
beispielweise ein Leistungsschalter (CB) nicht
mehr ordnungsgemäß funktioniert, der
Sicherungsstromschutz den Fehler erkennen und
reagieren wird. Die
Schaltanlagenautomatisierung (SA) versetzt den
Betreiber in die Lage, die perfekte Kontrolle über
die Schaltanlage auszuüben. Zudem steigert es
insbesondere die Qualität der Stromübertragung
und den zur Verfügung stehenden Strom des
Verteilungsnetzwerks in einer Störungssituation,
sowie während einer Schaltanlagenwartung. Ein
SA- oder SCADA.System
(Überwachungssteuerung und Datenerfassung,
engl. Supervisory Control And Data Acquisition)
wandelt den vollen Nutzen einer numerischen
Technologie in den Schutz und die Kontrolle von
Stromversorgungsnetzwerken um. Die
Anschlüsse sind einfach eingestellt und die
Stromschutzparameter durch einen einfachen
und sicheren Zugang über den Arbeitsplatz des
Betreibers konfiguriert.
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—
ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Relion® Schutz- und Steuerungsrelais
Die Relion®-Produktfamilie bietet die breiteste
Palette an Produkten für den Schutz, die
Steuerung, Messung und Überwachung von
Energiesystemen für IEC- und ANSI-
Anwendungen – von der Erzeugung und den
angeschlossenen Übertragungsnetzen über die
Primärverteilung bis hin zu den Kiosken der
Sekundärverteilung.
Die Relion-Schutzrelais sind tief in der großen
Erfahrung von ABB bei der Entwicklung
erfolgreicher Schutz- und Steuerrelais verwurzelt.
Diese Relais wurden im Laufe vieler Jahre
entwickelt und bauen auf den Erfahrungen auf,
die aus den vielfältigen Anwendungs- und
Funktionsanforderungen der Kunden von ABB
weltweit gewonnen wurden.
Um interoperable und zukunftssichere Lösungen
umsetzen zu können, wurden die Relion-Produkte
so konzipiert, dass die Kernanforderungen der
Norm IEC 61850 umgesetzt werden können. Die
tatsächliche Umsetzung der IEC
61850-Schaltanlagenkommunikationsnorm deckt
vertikal sowie horizontal die Kommunikation
zwischen Schutzrelais und externen Systemen ab.
Der Schutz- und Steuer-IED-Manager PCM600
bietet vielseitige Funktionalität über den
gesamten Lebenszyklus aller Relion Schutz- und
Steuerrelais. PCM600 ist IEC 61850-konform, was
einen reibungslosen technischen Einsatz der
Relais gewährleistet und den
Informationsaustausch mit anderen IEC
61850-konformen Tools ermöglicht.
Mit diesen Produkten profitieren Sie von der
Spitzentechnologie, dem globalen
Anwendungswissen und dem erfahrenen
Support-Netzwerk von ABB. Die Relion-
Technologie ist wegweisend und setzt die
zukünftigen Trends im Bereich der Schutz- und
Steuerungssysteme.
Serie Relion 605
Die Schutzrelais der Serie Relion 605 verfügen
über Basisgeräte, welche die wesentlichen
Schutzanforderungen in Mittelspannungsnetzen
erfüllen. Die Serie eignet sich am besten für
sekundäre Verteilungsanwendungen. Diese Relais
sind für ihren geradlinigen Schutzansatz bekannt.
Serie Relion 611
Die Schutzrelais der Serie Relion 611 sind
leistungsstarke und sehr einfach zu bedienende
Schutzgeräte in kompakter Bauform. Die Relais
der Serie 611 werden mit einer vorkonfigurierten
Anwendung geliefert, die in begrenztem Umfang
an anwendungsspezifische Bedürfnisse
angepasst werden kann. Die Serie bietet
vorkonfigurierte Lösungen, die sich ideal für die
Energieverteilung und industrielle Anwendungen
eignen.
Serie Relion 615
Die Schutzrelais der Serie Relion 615 können als
eine kompakte und vielseitige Lösung für die
Stromverteilung in Versorgungs- und
Industrieanwendungen definiert werden. Die
Serie 615 bietet Standardkonfigurationen, mit
denen sich Ihre Anwendungen einfach einrichten
lassen, dennoch bleibt die Konfiguration an
anwendungsspezifische Bedürfnisse anpassbar.
Die Serie 615 vereint Kompaktheit und
leistungsstarke Funktionen in einem intelligenten
Paket.
Serie Relion 620
Die Schutzrelais der Serie Relion 620 erhöhen die
Flexibilität in anspruchsvollen Versorgungs- und
Industrieanwendungen für die Energieverteilung.
 37

Sie werden mit Beispielkonfigurationen geliefert, Relion Interactive Selection Guide

um die Anpassung an Ihre spezifischen
Anwendungen zu erleichtern. Die Serie bietet
Anpassungsmöglichkeiten, wodurch ein höherer
Standardisierungsgrad der Anwendungen
unterstützt wird. Die Serie 620 erweitert die
Hardware-Möglichkeiten im Vergleich zur Serie
615 noch weiter.
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com

Serie Relion 630

Die vorkonfigurierten Schutzrelais der Serie
Relion 630 zeichnen sich durch flexible und
skalierbare Funktionalität aus, um sich an
unterschiedliche Anforderungen in
Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Schutzrelais der
Serie 630 enthalten vorkonfigurierte
Anwendungskonfigurationen, die auf die
spezifischen Anforderungen von
Verteilungsanwendungen frei zugeschnitten
werden können.

—
01 Relion-Produk-
tfamilie für Schutz
und Steuerung
38 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E
—
ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Einspeisungsschutz
Der Einspeiseschutz, oder genauer gesagt der
Schutz von Freileitungen und Kabeln, ist die am
häufigsten verwendete Schutzart in
Energiesystemen. Der Schutz muss sicherstellen,
dass das Stromnetz weiterhin Energie liefert. Bei
einem Fehler muss verhindert werden, dass er
sich auf gesunde Teile des Netzes ausbreitet. Die
Relais müssen auch die Schäden an den Kabeln
und anderen angeschlossenen Geräten
minimieren und die Sicherheit des
Betriebspersonals gewährleisten.
ABB verfügt über eine große Anzahl von
Einspeisungsschutzrelais. Es gibt mehrere
multifunktionale Schutzrelais für unterschiedliche
Anwendungsbereiche. Unter den Schutzrelais
werden einige für den allgemeinen
Abgangsschutz (Schutz gegen Überstrom) und
als Reserveschutz verwendet. Es gibt auch
speziellere Relais, zum Beispiel für den
Leitungsdifferentialschutz.
Das gewählte Schutzsystem muss die
anwendungsspezifischen Anforderungen
hinsichtlich Empfindlichkeit, Selektivität und
Betriebsgeschwindigkeit erfüllen. Die
Schutzanforderungen werden hauptsächlich
durch die physische Struktur des Netzes
bestimmt. In den meisten Fällen können die oben
aufgeführten Anforderungen mit ungerichteten/
gerichteten Überstromschutzfunktionen erfüllt
werden.
In Energieversorgungsnetzen mit komplexerer
Struktur müssen möglicherweise
fortschrittlichere Schutzfunktionen, wie z.B.
Distanzschutz oder Leitungsdifferentialschutz,
eingeführt werden.
Der Zweck des Über- und
Unterspannungsschutzes ist es, das
Spannungsniveau des Netzes zu überwachen.
Wenn das Spannungsniveau für eine bestimmte
Zeitspanne um mehr als die zulässige Spanne
vom Zielwert abweicht, begrenzt das
Spannungsschutzsystem die Dauer des
anormalen Zustands und die Beanspruchung des
Energiesystems oder seiner Komponenten.
Um größere Ausfälle aufgrund von
Frequenzstörungen zu verhindern, sind die
Unterstationen in der Regel mit
Unterfrequenzschutzrelais ausgestattet, die
wiederum verschiedene Lastabwurfschemata
steuern.
Ein spezieller Bereich für die Anwendung des
Leitungsdifferentialschutzes zeichnet sich ab, da
bei Einspeiseanwendungen ein absolut selektives
Einheitsschutzsystem erforderlich ist. Die
Schutzzone für ein
Leitungsdifferentialschutzsystem ist der
Einspeiseabschnitt, der durch die Lage zwischen
den Strommesseinrichtungen
(Stromtransformatoren oder Rogowskispulen)
definiert ist. In bestimmten Fällen kann sich ein
Leistungstransformator innerhalb der Schutzzone
befinden. Der Blockschutz garantiert eine genaue
und schnelle Isolierung des Fehlers und
ermöglicht den weiteren Betrieb des nicht
betroffenen Teils des Stromnetzes.
Dies sind nur einige Beispiele für die wichtigsten
Schutzfunktionen für Einspeisungen. Weitere
Einzelheiten finden Sie in der online verfügbaren
technischen Dokumentation zu den Schutz- und
Steuerungsgeräten von ABB.
Empfohlene Produkte
Die für den Abzweigschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 605
Die Schutzrelais der Serie Relion 605 verfügen
über Basisgeräte, welche die wesentlichen
Schutzanforderungen in Mittelspannungsnetzen
erfüllen. Diese Relais sind für ihren geradlinigen
Schutzansatz bekannt.

— Serie Relion 611
01 Mittlerer Bereich:
Schutz und Steuerung Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte
der Einspeisung REF611, Lösung für die Stromverteilung in
Schutz und Steuerung
der Einspeisung REF615 Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
— dar. Die Serie ist eine geeignete Wahl für den
02 Hoher Bereich:
Schutz und Steuerung Schutz und die Steuerung von
der Einspeisung REF620, Standardeinspeisungen. Die Schutzrelais werden
Schutz und Steuerung
der Einspeisung REF630 vorkonfiguriert geliefert, um die Entwicklung der
Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen und
die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Schutzrelais werden in einer
Standardkonfiguration geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle
Versorgung von Energieversorgungs- und
Industrie-Stromverteilungssystemen. Die Serie
bietet im Vergleich zur Serie 615 eine breitere
Anwendungsabdeckung in nur einem Produkt,
was eine breitere Standardisierung des
Produkttyps in Ihrer Anwendung ermöglicht. Die
Schutzrelais der Serie 620 werden mit einer
Beispielkonfiguration geliefert, welche die
Anpassung an anwenderspezifische
Anforderungen erleichtert.
—
01
—
02
39
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen
sich durch ihre flexible und skalierbare
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche
Anforderungen in Stromverteilungsnetzen und
industriellen Anwendungen anzupassen. Die
Relais enthalten vorkonfigurierte
Anwendungskonfigurationen, die auf die
spezifischen Anforderungen auch der
anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Einspeisungsschutz REF601 - Produktanleitung
• Schutz von eigengespeisten Einspeisungen
REJ603 - Produktanleitung
• Schutz und Steuerung von Zuführungen REF611
- Produktanleitung
• Leitungsdifferentialschutz und -steuerung
RED615 - Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF615 -
Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF620 -
Produktanleitung
• Einspeiseschutz und -steuerung REF630 -
Produktanleitung
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com
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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Transformatorschutz
Der Netztransformator gehört zu den wichtigsten
Komponenten sowie zu den wertvollsten
Bestandteilen im Stromverteilungsnetzwerk. Aus
diesem Grund hängt die besondere Bedeutung
für die Vermeidung von Störungen im
Stromverteilungssystem beinahe vollständig von
einem funktionierenden Netztransformator ab.
Obwohl hochwertige Netztransformatoren
höchst zuverlässig sind, treten gelegentlich
Isolierungsfehler auf. Diese Fehler treten dann als
Kurzschlüsse und/oder Erdfehler auf. Sie
verursachen im Allgemeinen schwere Schäden an
den Windungen und am Transformatorkern. Die
Schadenshöhe ist proportional zur
Fehlerabschaltzeit, daher muss der
Netztransformator so rasch wie möglich
abgeschaltet werden.
Der Netztransformator muss zur Reparatur in eine
Werkstatt gebracht werden, wobei es sich um
einen sehr zeitaufwändigen Vorgang handelt. Der
Betrieb eines Stromversorgungsnetzwerks, bei
dem sich der Netztransformator außer Betrieb
befindet, ist stets kompliziert. Aus diesem Grund
stellt ein Netztransformatorfehler häufig einen
schwereren Stromversorgungssystemfehler als
ein Leitungsfehler dar, welcher für gewöhnlich
schneller behoben werden kann. Es ist extrem
wichtig, dass schnelle und zuverlässige
Schutzrelais verwendet werden, um
Transformatorfehler zu erkennen und die
Auslösung einzuleiten.
Die Größe, der Spannungspegel und die
Bedeutung des Netztransformators bestimmen
den Umfang sowie die Wahl der Überwachungs-
und Schutzvorrichtungen, die zur Begrenzung des
Schadens im Falle eines möglichen Fehlers
verwendet werden müssen. Wenn sie mit den
Gesamtkosten des Netztransformators und den
durch einen Netztransformatorfehler
verursachten Schäden verglichen werden, sind die
Kosten des Stromschutzsystems
vernachlässigbar.
Empfohlene Produkte
Die für den Transformatorschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Serie umfasst die Anwendung von zwei
Wicklungstransformatoren und die automatische
Spannungsreglerfunktion in separaten
Produkttypen. Jedes Schutzrelais wird in einer
Standardkonfiguration geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle
Versorgung von Energieversorgungs- und
Industrie-Stromverteilungssystemen. Die Serie
bietet eine breitere Anwendungsabdeckung,
einschließlich Transformatoranwendung und
automatischer Spannungsregler, in einem
Produkt. Im Vergleich zur Serie 615 wird dadurch
eine breitere Standardisierung des Produkttyps
in der Anwendung möglich. Die Relais der Serie
620 werden mit einer Beispielkonfiguration
geliefert, die auf anwenderspezifische
Anforderungen voradaptiert werden kann.

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01 Transformatorschutz Serie Relion 630
und -steuerung RET615,
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen
Transformatorschutz und
-steuerung RET620 und sich durch ihre flexible und skalierbare
Transformatorschutz
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche
und -steuerung RET630
Anforderungen in Stromverteilungsnetzen und
industriellen Anwendungen anzupassen. Die
Relais enthalten vorkonfigurierte
Anwendungskonfigurationen, die auf die
spezifischen Anforderungen auch der
anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardwarelösung umfasst sie
umfangreiche Transformatorschutz- und
automatische Spannungsreglerfunktionen.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
—
01
41
• Transformatorschutz und -steuerung RET615 -
Produktanleitung
• Spannungsschutz und -steuerung REU615 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET630 -
Produktanleitung
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com
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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Motorschutz
Vom Motorschutz wird allgemein erwartet, dass
er einen Schutz vor Überstrom, Unsymmetrie,
Erdfehlern und Kurzschlüssen bietet. Das zentrale
Thema bei Motoren ist jedoch der thermischer
Schutz, da eine Überhitzung für den Motor die
größte Gefahr darstellt.
Motoren müssen nicht nur gegen elektrische
Fehler geschützt werden, sondern auch gegen
jeglichen unsachgemäßen Gebrauch. Die
Lösungen von ABB konzentrieren sich auf einen
erweiterten thermischen Schutz, der eine
unsachgemäße Nutzung der Motoren verhindert.
Die Überlastung kurzer Dauer ereignen sich vor
allem beim Anlassen des Motors. Ein
unsachgemäßer Betrieb eines laufenden Motors
beschädigt nicht zwangsläufig die Ausrüstung,
verkürzt jedoch deren Lebensdauer. Aus diesem
Grund schützt ein zuverlässiges und vielseitiges
Motorschutzsystem den Motor nicht nur, sondern
verlängert auch dessen Lebensdauer, was
wiederum dazu beiträgt, die Rentabilität Ihres
Motorantriebs zu verbessern.
Empfohlene Produkte
Die für den Motorschutz empfohlenen Produkte
sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 605
Die Serie Relion 605 stellt eine kompakte Lösung
für den Schutz von Mittelspannungs- und
Niederspannungs-Asynchronmotoren in der
Fertigungs- und Prozessindustrie dar. Die Relais
bieten eine vorkonfigurierte Funktionalität, die
eine einfache und schnelle Inbetriebnahme der
Schaltanlage ermöglicht. Das Relais kann sowohl
mit Leistungsschalter- als auch mit
schützgesteuerten Motorantrieben verwendet
werden.
Serie Relion 611
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte
Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Diese Serie ist eine geeignete Wahl für den
Schutz und die Steuerung von kleinen
Asynchronmotoren/-antrieben. Die Schutzrelais
werden vorkonfiguriert geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Diese Serie ist eine geeignete Wahl für den
Schutz und die Steuerung von Asynchronmotoren.
Jedes Schutzrelais wird in der
Standardkonfiguration geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle
Versorgung von Energieversorgungs- und
Industrie-Stromverteilungssystemen. Im
Vergleich zur Serie 615 bietet die Serie 620 eine
breitere Anwendungsabdeckung in einem
Produkt, was eine breitere Standardisierung des
Produkttyps in Ihrer Anwendung ermöglicht. Das
Schutzrelais wird mit einer Beispielkonfiguration
geliefert, die auf Ihre spezifischen Anforderungen
voradaptiert werden kann.
 43

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01 Basisbereich: Serie Relion 630 Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Motorschutz und
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen Dokumentation:
-steuerung REM601
— sich durch ihre flexible und skalierbare • Motorschutz und -steuerung REM611 -
02 Mittlerer Bereich:
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche Produktanleitung
Motorschutz und
-steuerung REM611, Anforderungen in Stromverteilungsnetzen und • Motorschutz und -steuerung REM615 -
Motorschutz und
industriellen Anwendungen anzupassen. Die Produktanleitung
-steuerung REM615
— Relais enthalten vorkonfigurierte • Motorschutz und -steuerung REM620 -
03 Hoher Bereich:
Anwendungskonfigurationen, die auf die Produktanleitung
Motorschutz und
-steuerung REM620, spezifischen Anforderungen auch der • Motorschutz und -steuerung REM630 -
Motorschutz und
anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen Produktanleitung
-steuerung REM630
zugeschnitten werden können. In einer leicht
skalierbaren Hardwarelösung umfasst sie einen Relion Interactive Selection Guide
umfassenden Motorschutz einschließlich Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Differentialschutzfunktion. Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com

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01

—
02

—
03
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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Generatorschutz
Generatoren oder Stromerzeugungseinheiten
stellen einen der wichtigsten Teile in einem
Stromsystem dar, so dass die Verwendung eines
geeigneten Schutzsystems unerlässlich ist. Ein
Generator hat mehr Ausfallmodi als jede andere
Komponente im Stromsystem. Es ist sehr wichtig,
dass das Schutzsystem alle Fehler erkennt, und
zwar schnell, da sie zu Verletzungen des Personals
und Schäden an der Ausrüstung führen können.
Es ist gängige Praxis, dass Erdschlüsse,
Kurzschlüsse und andere schwere Fehler von zwei
unabhängigen Schutzeinrichtungen erkannt
werden müssen. Der Fehler muss behoben
werden, auch wenn ein Schaltgerät ausfällt. Das
Generatorschutzsystem muss auch einen
ausreichenden Reserveschutz für die
angrenzenden Komponenten bieten.
Eine Synchronmaschine ist ein komplexes Gerät,
das als Generator oder als Motor dienen kann. Die
Anker-/Statorwicklung ist in drei symmetrischen
Phasengurten in Nuten in der Statoroberfläche
angeordnet. Die Magnetfeldstärke kann über den
Gleichstrom in der Rotor-/Feldwicklung gesteuert
werden.
Der Schutz von Synchrongeneratoren beinhaltet
die Berücksichtigung von mehr möglichen Fehlern
und anormalen Bedingungen als der Schutz jeder
anderen Komponente des Energiesystems. Wir
müssen Statorfehler, Rotorfehler, anormale
Betriebsbedingungen und Fehler im
angeschlossenen Stromnetz berücksichtigen.
Heute gibt es viele und sehr unterschiedliche
Kraftwerkskonfigurationen. Dies macht den
Einsatz eines einheitlichen und standardisierten
Generatorschutzsystems sehr anspruchsvoll.
Neben der unterschiedlichen
Kraftwerkskonfiguration beeinflussen die
folgenden Faktoren die Auslegung des
Generatorschutzsystems:
• Mit Generator-Leistungsschalter oder ohne
• Erdung des Neutralleiters des Generators
• Lage der Spannungstransformatoren
• Lage der Stromtransformatoren
Eine klassische Anwendung für den
Differentialschutz ist eine rotierende Maschine.
Der Generator-Differentialschutz ermöglicht eine
schnelle und absolut selektive Erkennung von
Generator-Stator-Kurzschlüssen.
Empfohlene Produkte
Die für den Generatorschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Schutzrelais werden in einer
Standardkonfiguration geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Die Serie bietet einen umfassenden Verbund- und
kompakten Generatorschutz sowohl für den
Generator als auch für die Antriebsmaschine in
verschiedenen kleinen und mittleren Kraftwerken.
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen
sich durch ihre flexible und skalierbare
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche
Anforderungen in Stromverteilungsnetzen und
industriellen Anwendungen anzupassen. Die
Relais enthalten vorkonfigurierte
Anwendungskonfigurationen, die auf die
spezifischen Anforderungen auch der
anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardware-Lösung umfasst sie
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01 Generatorschutz und umfassenden Schutz für Generator- und Relion Interactive Selection Guide
-steuerung REG615,
Generator-Transformator-Einheiten, die in Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Generatorschutz und
-steuerung REG630 verschiedenen Kraftwerken eingesetzt werden. Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentation: Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
• Schutz von Generatoren und unter
Zusammenschaltungen REG615 - http://abb.relionisg.com
Produktanleitung
• Generatorschutz und -steuerung REG630 -
Produktanleitung

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01
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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Spannungsschutz
Überspannungen in einem Stromnetzwerk treten
entweder aufgrund der transienten
Überspannungen im Stromnetzwerk oder
aufgrund lang anhaltender Überspannungen der
Netzfrequenz auf. Die Überspannungsfunktion
kann auf Stromnetzelemente wie Generatoren,
Transformatoren, Motoren, Sammelschienen und
Stromleitungen angewendet werden, um das
System vor überhöhten Spannungen zu schützen,
welche die Isolierung beschädigen und zum
Durchschlag der Isolierung führen könnten.
Unterspannungs- und Niederspannungszustände
werden durch anormalen Betrieb oder einen
Fehler im Stromnetz verursacht. Die
Unterspannungsschutzfunktion wird verwendet,
um Geräte, z.B. Elektromotoren, die beim Betrieb
unter Niederspannungsbedingungen beschädigt
werden, vom Netz zu trennen.
Zusätzlich wird im Dauermodus der
Synchronisationsüberprüfungsfunktion geprüft,
ob die Spannungen auf beiden Seiten des
Schutzschalters perfekt synchronisiert sind. Dies
dient der kontrollierten Wiederverbindung zweier
Systeme, die nach der Inselbildung getrennt
werden. Es wird auch verwendet, um eine
kontrollierte Wiederverbindung
des Systems nach dem Wiedereinschalten
durchzuführen.
Die Frequenzschutzfunktion verwendet eine
positive Phasenfolgespannung, um die Frequenz
zuverlässig und genau zu messen. Die Stabilität
der Netzfrequenz ist eines der Hauptprinzipien
bei der Wartung von Verteilungs- und
Übertragungsnetzen. Um alle
frequenzempfindlichen elektrischen Geräte im
Netzwerk zu schützen, sollte aus
Sicherheitsgründen ein Betrieb oberhalb/
unterhalb der zulässigen Bandbreite verhindert
werden. Um die Stabilität der Netzfrequenz zu
gewährleisten, müssen Sie Unterfrequenz-,
Überfrequenz- oder Lastabwurfschemata
anwenden.
Eine weitere wichtige und gebräuchliche Methode
zur Regelung der Spannung im Stromnetz ist die
Verwendung eines Spannungsreglers am
Leistungstransformator.
Empfohlene Produkte
Die für den Spannungsschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 611
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte
Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Der REU611 ist für Über- und
Unterspannungsschutz und zusätzlichen
2-stufigen Frequenzschutz ausgelegt. Die
Schutzrelais werden vorkonfiguriert geliefert, um
die Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Serie ist eine geeignete Wahl für den
Schutz und die Steuerung von
spannungsbasierten Schutzeinrichtungen.
REU615 Standardkonfiguration A ist die ideale
Wahl für spannungs- und frequenzbasierten
Schutz, einschließlich
Synchronisationsüberprüfung und
Lastabwurffunktionalität.
REU615 Standardkonfiguration B bietet ein
dediziertes Relais mit einer automatischen
Spannungsreglerfunktion für
Leistungstransformatoren mit Stufenschalter.
Jedes Schutzrelais wird in der
Standardkonfiguration geliefert, um die
Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
 47

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01 Spannungsschutz Serie Relion 620 Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
und Steuerung REU611,
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und Dokumentation:
Spannungsschutz und
Steuerung REU615 Leistungsstärke für die anspruchsvolle • Spannungsschutz und -steuerung REU611 -
—
Versorgung von Energieversorgungs- und Produktanleitung
02 Schutz und Steuerung
der Einspeisung REF620, Industrie-Stromverteilungssystemen. Verglichen • Spannungsschutz und -steuerung REU615 -
Schutz und Steuerung
mit der Serie 615 bietet RET620 eine breitere Produktanleitung
der Einspeisung REF630
Anwendungsabdeckung in einem Produkt, • Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
einschließlich spannungs- und frequenzbasiertem Produktanleitung
Schutz mit automatischer • Transformatorschutz und -steuerung RET630 -
Spannungsreglerfunktion. Die Relais werden mit Produktanleitung
einer Beispielkonfiguration geliefert, die auf
Anforderungen des Anwenders voradaptiert Relion Interactive Selection Guide
werden kann. Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
Serie Relion 630 für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen bietet außerdem Links zu relevanten Online-
sich durch ihre flexible und skalierbare Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche unter
Anforderungen in Stromverteilungsnetzen und http://abb.relionisg.com
industriellen Anwendungen anzupassen. Die
Relais enthalten vorkonfigurierte
Anwendungskonfigurationen, die auf die
spezifischen Anforderungen auch der
anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardware-Lösung erzielen Sie
einen Lastabwurf mit automatischen
Spannungsreglerfunktionen.

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01

—
02
48 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung

—
01 Schutz und Steuerung Schutz von Kondensatorbänken Empfohlene Produkte
von Kondensatorbänken
Kondensatoren bilden einen wesentlichen Teil des Die für den Schutz von Kondensatorbänken
REV615
Stromnetzes und müssen während ihres empfohlenen Produkte sind Teil der Relion®-
Anschlusses an das Netz ordnungsgemäß gegen Produktfamilie für Stromschutzrelais von ABB.
Überlastungen, Überströme oder andere Die Relion-Produktfamilie bietet die breiteste
Verzerrungen geschützt werden. Palette an Produkten für den Schutz, die
Steuerung, Messung und Überwachung von
Kondensatorbänke werden zur Energiesystemen für IEC- und ANSI-
Blindleistungskompensation in Schaltanlagen Anwendungen.
und Industrieanlagen eingesetzt. Die meisten an
die Verteilungsabzweige angeschlossenen Lasten Serie Relion 615
haben den Leistungsfaktor auf der induktiven Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
Seite, z.B. Motoren und Lichtbogenöfen. Diese vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Blindstromkomponente trägt nicht zur Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
Umwandlung in Nutzleistung bei, aber sie dar. Die Serie ist eine geeignete Wahl für den
belastet die Netzkomponenten und führt zu Schutz und die Kontrolle von
zusätzlichen Spannungsabfällen und Kondensatorbänken. Zusätzlich kann sie zum
Wärmeverlusten. Der günstigste Ansatz ist es, Schutz von Oberwellenfiltern eingesetzt werden.
den Blindstrom möglichst verbrauchsnah zu Jedes Schutzrelais wird in einer
kompensieren. Die Kompensation kann lokal Standardkonfiguration geliefert, um die
erfolgen, an dem Ort, an dem sie benötigt wird, Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
zum Beispiel in der Fabrik oder Einrichtung. Sie beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
kann auch aus der Ferne durchgeführt werden, verkürzen.
zum Beispiel von einem Versorgungs-
unternehmen. Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
Zuschläge werden immer dann erhoben, wenn ein • Schutz und Steuerung von Kondensatorbänken
Überschuss an Blindlast aus dem Netz REV615 - Produktanleitung
entnommen wird. Daher müssen die
Versorgungsunternehmen die
Blindleistungsbilanz innerhalb ihres
Verteilungsnetzes und die erforderliche
Kompensation an
dem am besten geeigneten Aufstellort bewerten.

—
01

—
02 Relion Interactive Selection Guide
Sammelschienenschutz
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
und -steuerung REB611
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com
Sammelschienenschutz
Der letzte, aber nicht unwichtigste Teil in
elektrischen Energiesystemen wird durch die
Sammelschienenanwendung definiert. Die
Sammelschiene ist ein von Isolatoren getragener
Aluminium- oder Kupferleiter, der die Verbraucher
und die Stromquellen miteinander verbindet. In
metallgekapselten Schaltanlagen wird sie
beispielsweise durch Kupferschienen im
Sammelschienenraum dargestellt. Die
Anforderungen an den Sammelschienenschutz in
Bezug auf die Störfestigkeit sind sehr hoch. Für
den Sammelschienenschutz ist es unerlässlich,
ein Differentialschutzprinzip anzuwenden.
Empfohlene Produkte
Die für den Sammelschienenschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie für
Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
49
Serie Relion 611
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte
Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Sie stellt eine geeignete Wahl für den
hochohmigen Sammelschienenschutz dar. Die
Schutzrelais werden vorkonfiguriert geliefert, um
die Entwicklung der Relais zu vereinfachen und zu
beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Sammelschienenschutz und -steuerung REB611
- Produktanleitung
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen.
Der Relion ISG ist verfügbar unter
http://abb.relionisg.com
—
02
50 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung

—
01 Störlichtbogen-
schäden in Abhängigkeit Lichtbogenschutz
von der Störlichtbogene-
Ein elektrischer Störlichtbogenkurzschluss in
nergie und der Störlicht-
bogeneinwirkzeit einer Schaltanlage wird in der Regel durch einen
in das Schaltfeld eindringenden Fremdkörper
300
oder einen Komponentenfehler verursacht. Der
Störlichtbogen erzeugt eine explosionsartige
Hitze- und Druckwirkung, die in der Regel enorme
Verletzungen des Personals sowie
Beschädigungen an der Schaltanlage verursacht.
200
Ein adäquates Lichtbogenschutzsystem schützt
Ihre Schaltanlage gegen Störlichtbogenfehler,
indem die Brenndauer des Störlichtbogens
minimiert und auf diese Weise übermäßige
Hitzeeinwirkungen und Schäden verhindert
werden. Es reduziert Materialschäden auf ein
Minimum und ermöglicht eine reibungslose und
sichere Wiederherstellung der Stromverteilung.
Das System kann zudem schon Kostenvorteile mit
sich bringen – bevor ein Störlichtbogenfehler
überhaupt auftritt. Da eine ältere Schaltanlage
anfälliger für Störlichtbogenfehler ist, wird ein
Lichtbogenschutzsystem die Lebensdauer ihrer
Schaltanlage effektiv verlängern und mehr aus
ihrer Investition machen.
Zu den Ursachen einer Lichtbogenbildung können
Isolationsfehler, Gerätefehlbedienung, defekte
Sammelschienen- oder Kabelverbindungen,
Überspannung, Korrosion, Verunreinigungen,
Feuchtigkeit, Ferroresonanz (Messwandler) als
auch Alterung aufgrund elektrischer
Beanspruchung zählen. Die meisten dieser
Störlichtbogenfehlerquellen könnten durch eine
ausreichende Wartung verhindert werden. Doch
trotz der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen
können auch menschliche Fehler zu
Störlichtbogenfehlern führen.
Die Zeit ist ein kritischer Faktor, wenn es darauf
ankommt, die Auswirkungen eines elektrischen
Störlichtbogens zu erfassen und zu minimieren.
Ein Störlichtbogenfehler, der 500 ms anhält, kann
schwere Schäden an der Anlage verursachen.
Beträgt die Brenndauer des Störlichtbogens
weniger als 100 ms, fällt der Schaden häufig
Störlichtbogenenergie [kA 2s]
Stahlbrand
Kupferbrand
Kabelbrand
100 200 Störungseinwirk-
— zeit
01
[ms]
geringer aus. Ist der Störlichtbogen jedoch
bereits in weniger als 35 ms erloschen, sind seine
Auswirkungen kaum wahrnehmbar.
Im Allgemein sind angewandte Schutzrelais-IEDs
nicht schnell genug, um sichere
Fehlerbeseitigungsdauern bei
Störlichtbogenfehlern zu gewährleisten. Die
Betriebszeit des Überstromschutzrelais-IED, das
den Einspeise-Leistungsschalter steuert, kann
beispielsweise aus Selektivitätsgründen mehrere
hundert Millisekunden verzögert werden müssen.
Diese Verzögerung kann vermieden werden,
indem ein Lichtbogenschutzsystem eingebaut
wird. Die Gesamtzeit für die Störungsbeseitigung
kann auf maximal 2,5 ms plus der
Kontaktschaltzeit des Leistungsschalters
reduziert werden. Darüber hinaus können bei
Fehlern im Kabelanschlussraum die AWE durch
den Einsatz eines Lichtbogenschutzes beseitigt
werden.
Empfohlene Produkte
Als Produkte für den Störlichtbogenschutz wird
das Störlichtbogenschutzsystem REA 101 mit
seinen Erweiterungseinheiten REA 103, REA 105
und REA 107 sowie Schutz- und Steuerrelais aus
der ABB-Produktfamilie Relion® empfohlen.

— REA-System
02 Das REA-System
ist ein schnelles und
Das REA-System ist ein schnelles und flexibles
flexibles Störlichtbo- Störlichtbogenschutzsystem für Schaltanlagen.
genschutzsystem für
luftisolierte Niederspan-
Diese Art von schnellen und selektiven
nungs- und Mittelspan- Störlichtbogenschutzsystemen ist ein natürlicher
nungsschaltanlagen.
Bestandteil moderner Schaltanlagenfelder und
eine Sicherheitsinvestition für ältere
Schaltanlagenfelder, um Menschenleben zu
schützen und Sachschäden zu verhindern oder zu
reduzieren. Das REA-System kann als das am
schnellsten arbeitende
Störlichtbogenschutzsystem im Produktportfolio
von ABB beschrieben werden, denn es bietet eine
Auslösebefehlszeit von weniger als 2,5 ms.
Relion Serie 615 und Serie 620
Die Relion®-Produktfamilie bietet integrierten
Störlichtbogenschutz in ihrem breitesten
Produktspektrum für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Die Serien Relion 615 und 620 bieten integrierten
dreikanaligen Störlichtbogenschutz – zum Schutz
von Menschenleben und zur Vermeidung oder
Reduzierung von Sachschäden an geschützten
Schaltanlagen – und um die
Stromverteilung in Energieversorgungs- und
Industrieanwendungen zu gewährleisten. Die
Störlichtbogenschutzfunktion arbeitet mit
Hochgeschwindigkeitsausgängen mit
Betriebszeiten von bis zu 4 ms.
—
02
51
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Störlichtbogenschutz REA 101 Hauptmodul -
Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 103
Erweiterungsmodul - Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 105
Erweiterungsmodul - Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 107
Erweiterungsmodul - Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF615 -
Produktanleitung
• Motorschutz und -steuerung REM615 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET615 -
Produktanleitung
• Spannungsschutz und -steuerung REU615 -
Produktanleitung
• Schutz und Steuerung von Kondensatorbänken
REV615 - Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF620 -
Produktanleitung
• Motorschutz und Steuerung REM620 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
Produktanleitung
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen.
Der Relion ISG ist verfügbar unter
http://abb.relionisg.com
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ZS8.4
Verteilungsautomatisierung

—
01 Einheit für die Schaltanlagenautomatisierung
Verwaltung von
Die Schutz- und Steuerrelais von ABB sind ein
Schaltanlagen COM600S
integraler Bestandteil der Automationssysteme
von Schaltanlagen. Das Automatisierungssystem
der Schaltanlage bildet zusammen mit den
Schutzrelais die Grundlage für alle
übergeordneten Fernfunktionen, wie z.B. die
fortschrittliche Verwaltung des Energiesystems
und die Überwachung des Zustands der
Ausrüstung, wenn diese in Betrieb ist. Systeme
auf der Ebene von Schaltanlagen sind einfach zu
bedienen und an kundenspezifische
Anforderungen anzupassen.
Der verschärfte Wettbewerb treibt viele
Energieversorger dazu, sich auf die
Systemproduktivität zu konzentrieren, um Kosten
zu senken und die Kundenzufriedenheit zu
erhöhen. Zum Erreichen dieses Ziels ist in der
Regel ein Upgrade einer alternden Infrastruktur
erforderlich. Die Modernisierung der
Automatisierung von Schaltanlagen bietet die
Möglichkeit, die Betriebs- und Wartungskosten zu
senken, die Anlagenproduktivität mit Hilfe
verbesserter Schemata zu steigern sowie die
Zustandsüberwachung der Apparate (z.B.
Leistungsschalter, Leistungstransformatoren) zu
verbessern.
Maschine-Schnittstelle (HMI) den Zugang zu den
Geräten und Prozessen in den Schaltanlagen
ermöglicht. Alle Standardaspekte der
Überwachung und Steuerung von Schaltanlagen
können über das Internet-HMI abgewickelt
werden.
Die Serie COM600 integriert
Schaltanlagengeräte, wie Schutz- und
Steuerrelais, Schaltanlagensteuerungen und
-zähler, basierend auf dem
Kommunikationsstandard IEC 61850 sowie den
meisten anderen gebräuchlichen
Kommunikationsstandards und Legacy-
Protokollen. Mit der Gateway-Funktionalität kann
eine nahtlose Konnektivität zwischen den
Schaltanlagengeräten und externen
übergeordneten Systemen wie dem Network
Control Center (NCC) oder einem Prozess wie
dem Distributed Control System (DCS) mit
IEC 60870-5, DNP3, Modbus oder OPC-basierten
Protokollen hergestellt werden.
Die Hardwareplattform der COM600-Serie
basiert auf einer robusten Mechanik ohne
verschleißanfällige bewegliche Teile. Das
kompakte und robuste Design ist gut an raue
Umgebungen angepasst.

Empfohlene Produkte Die COM600-Serie besteht aus zwei Produkten:

Die Serie COM600 bietet vielseitige Einheiten für • COM600S zur Automatisierung von
die Verwaltung von Schaltanlagen. Diese Schaltanlagen (für IEC- und ANSI-Märkte)
Einheiten werden zusammen mit Schutz- und • COM600F zur Feeder-Automatisierung (nur für
Steuerrelais und anderen ANSI-Märkte)
Kommunikationsgeräten eingesetzt, um
intelligente Schaltanlagen- und
Netzautomatisierungslösungen in
Versorgungsnetzen und industriellen
Verteilernetzen zu realisieren. Die Geräte der
Serie COM600 erfüllen die kombinierte Rolle einer
Benutzerschnittstelle, eines
Kommunikationsgateways und einer
Automatisierungsplattform in einer einzigen
physikalischen Einheit.

Die COM600-Serie bietet eine auf

Internettechnologien basierende Funktionalität,
die über eine Web-Browser-basierte Mensch-
—
01

—
02 Remote-E/A- Das COM600S ist in der Lage, als kombinierte
Einheit RIO600
Schaltanlagen-HMI, Gateway und
Prozesssteuerung in einer kleinen bis
mittelgroßen
Schaltanlagenautomatisierungsanlage zu
fungieren. Die HMI-Funktion ermöglicht die
Überwachung und den Betrieb von Schaltanlagen.
Sie integriert verschiedene Einheiten, um den
Zugang zu Echtzeitdaten zu ermöglichen. Sie
zeichnet außerdem Prozessdaten in ihrem
Archivprogramm auf, um den Zugriff auf Daten
aus der Vergangenheit zu ermöglichen. Ihr
Logikprozessor ermöglicht die Implementierung
von Automatisierungsaufgaben auf der Ebene
von Schaltanlagen. Die Gateway-Funktionalität
bietet die Möglichkeit, Daten von Schutz- und
Steuerrelais in der Schaltanlage und COM600S
selbst an übergeordnete Systeme zu übermitteln
und umgekehrt.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• COM600S Einheit für die Verwaltung von
Schaltanlagen - Produktanleitung
Konzept für Remote-E/A
Mit dem Remote-E/A-Konzept von ABB wird eine
neue Möglichkeit zur Erweiterung der
E/A-Fähigkeiten von Schutzrelais eingeführt. Das
Konzept zielt darauf ab, die Hardware-Funktional-
ität der Schutzrelais zu erhöhen und gleichzeitig
das kompakte Design des Relais beizubehalten.
Auf diese Weise kann Remote-E/A immer bei Be-
darf genutzt werden. Die Informationen zwischen
den dezentralen E/A-Einheiten und dem Haupt-
schutzrelais werden über die neueste Kommu-
nikationsnorm IEC 61850 ausgetauscht. Dies er-
möglicht eine einfache Integration in die Systeme
und entspricht den neuesten Standards.
—
02
53
Das Konzept der dezentralen E/A profitiert auch
davon, dass die E/A-Einheiten so nah wie möglich
an dem Ort installiert werden, an dem die Signale
digitalisiert werden müssen, wodurch der umfan-
greiche Verdrahtungsaufwand innerhalb der
Schaltanlage, der Schaltanlage oder der Gesam-
tanlage begrenzt wird. Die Digitalisierung der
Signale ermöglicht es den Benutzern, Informa-
tionen zu nutzen, wo immer sie benötigt werden,
ohne dass zusätzliche Hilfsrelais oder Klemmen
installiert werden müssen. IEC 61850 ermöglicht
die Überwachung von Signalen und damit eine
schnellere Erkennung von Fehlern und einen
proaktiven Betrieb, wenn diese Bedingungen
während eines kritischen Prozesses auftreten.
Empfohlene Produkte
Die Remote-E/A-Einheit RIO600 wurde entwick-
elt, um die digitalen und analogen E/A der Schutz-
relais der Relion®-Serie von ABB zu erweitern und
E/A für die Geräte der COM600-Serie unter Ver-
wendung der IEC 61850-Kommunikation bereit-
zustellen.
RIO600 wurde mit einer modularen Architektur
entwickelt, bei der die Anzahl und Art der E/A-
Ports durch Module hinzugefügt werden können.
Die RIO600-Module können auf einer Standard-
DIN-Schiene gestapelt werden, um die erforderli-
che Konfiguration zu erreichen.
RIO600 basiert auf einer industriellen Hard-
ware-Plattform, welche die gleiche Zuverläs-
sigkeit, Leistung und Echtzeitfunktionalität wie
die Schutzrelais von ABB bietet und extremen
Temperaturen, elektromagnetischen Störungen
und strengen Industriestandards standhält.
RIO600 bietet zusätzliche E/A innerhalb der
Schaltanlage selbst, da die Ethernet-basierte hor-
izontale GOOSE-Kommunikation nach IEC 61850
verwendet wird. Die Signale können innerhalb der
Schaltanlage und zu den Automatisierungssyste-
men übertragen werden. In ähnlicher Weise kön-
nen Signale von den Automatisierungssystemen
über RIO600 ausgeführt werden, die an numeri-
sche Schutzrelais angeschlossen sind.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Remote-E/A-Einheit RIO600 - Produktanleitung
54 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
Stationsautomatisierung
Auswahltabelle

Der Relion Interactive Selection Guide (ISG), der

die gesamte Relion-Familie abdeckt, ist online
verfügbar.
Siehe: http://abb.relionisg.com

In der Tabelle bedeutet:

x = Funktion unterstützt
o = Funktion als Option erhältlich

605

605

605

605

615

615
611

611

611

611
REM611 IEC

RED615 IEC
REU611 IEC
REB611 IEC

REF615 IEC
REF611 IEC
REM601
REF601

REJ603
REJ601

Standard

ANSI X X X
IEC X X X X X X X X X X
Anwendung
Anwendung zum Schutz vor Störlichtbogen O
Sammelschienenanwendung X
Back-up-Anwendung X X O X X
Kondensatorbankanwendung
Einspeiseranwendung X X X X X X X
Generatoranwendung
Motoranwendung X O X
Anwendung Energieverwaltung/Lastabwurf
Transformatoranwendung O X
Funktionalität
Auto-Recloser X X X X X X
Steuerbarkeit von Leistungsschaltern X X X X X X X X
Zustandsüberwachung X X X X X X X
Strombasierter Schutz X X X X X X X X X
Distanzschutz
Fehlersuchgerät X X
Generator-Differentialschutz X
LCD-Anzeige mit Einzelpolschema (SLD) X X
Leitungsdifferentialschutz (Unterstützung von Transformatoren innerhalb X
der Zone)
Lastabwurf
Motordifferentialschutz X
Stufenschaltersteuerung unter Last
Netzqualität X X
Eigengespeistes Schutzrelais X
Synchronisationsüberprüfung X
Transformator-Differentialschutz X
Spannungsbasierter Schutz X X X
Ausfahrbarer Freigabemechanismus X X X X X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X

O
REG615 IEC 615

X
X
X
X
X
X
X
X

O
REM615 IEC 615

X
X
X
X
X
X
X
X
X

O
RET615 IEC 615

X
X
X
X
X
X
X

X
X
X
X
X
O
REU615 IEC 615

X
X
X
X
X
X

X
X

O
O
REV615 IEC 615

X
X
X

X
X
X
X
X
X
X
X

O
REF615 ANSI 615

X
X

X
X
X
X
X

X
X
X
X
X

O
REF615R ANSI 615

X
X
X
X
X
X
X
X

O
REM615 ANSI 615

X
X
X
X
X
X
X

X
X
O
RET615 ANSI 615

X
X
X
X
X
X

X
X
X

X
X
O
REF620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X

X
X
O
REM620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X

X
X

X
O
RET620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X
X
X

O
REF620 ANSI 620

X
X
X
X
X
X
X

X
X
O
REM620 ANSI 620

X
X
X
X
X
X
X

X
X

X
O
RET620 ANSI 620

X
X
X
X
X

X
X

X
X
X
X
X
X
REF630 IEC 630

X
X
X
X
X
X

X
X
REM630 IEC 630

X
X
X
X
X

X
X

X
X

X
RET630 IEC 630

X
X
X
X
X

X
X

X
X
X
X

REG630 IEC 630

55
56 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
Stationsautomatisierung
Auswahltabelle

Der Relion Interactive Selection Guide (ISG), der

die gesamte Relion-Familie abdeckt, ist online
verfügbar.
Siehe: http://abb.relionisg.com

In der Tabelle bedeutet:

x = Funktion unterstützt
o = Funktion als Option erhältlich

605

605

605

605

615

615
611

611

611

611
REM611 IEC

RED615 IEC
REU611 IEC
REB611 IEC

REF615 IEC
REF611 IEC
REM601
REF601

REJ603
REJ601

Hardware
Analogeingänge (CTs/VTs) 4/0 4/0 4/0 4/0 4/0 4/1 4/0 0/5 4/5 4/5
Analogeingänge (Sensorkanäle/CTs) 3/1 3/1 3/1 6/1 6/1
Binäre Ein-/Ausgänge 4/6 4/6 0/2 4/6 4/6 10/9 4/6 4/6 18/13 18/13
RTD/mA-Eingänge 2/1 2/1
mA-Ausgänge
Kommunikationsprotokolle
DNP 3.0 X X
IEC 60870-5-103 X X X X X
IEC 61850 X X X X X X
Modbus X X X X X X X X X
Profibus X X
Kommunikationsmedien
Ethernet (RJ-45) X X X X X X
Ethernet (LC) X X X X X X
Ethernet-redundante Lösungen (HSR/PRP/RSTP) X X X X X X
Seriell (RS 232/485, ST-Anschl.) X X X X X X X X X
 57

620

620

620

620

620

620

630

630

630

630
615

615

615

615

615

615

615

615

615
REF615R ANSI

REM620 ANSI
REM615 ANSI

RET620 ANSI
REF620 ANSI
RET615 ANSI
REF615 ANSI

REM620 IEC

REM630 IEC
REM615 IEC

REG630 IEC
REU615 IEC
REG615 IEC

RET620 IEC

RET630 IEC
REV615 IEC

REF620 IEC

REF630 IEC
RET615 IEC

7/5 4/5 7/5 4/5 7/5 7/6 4/5 7/4 7/6 4/5 7/5 8/9 7/8 7/4 10/4 4/5 8/4 8/3 8/4
6/1 6/1
16/10 16/12 14/12 14/12 14/12 18/13 11/7 18/13 14/13 32/18 20/14 16/17 32/18 14/13 16/17 50/45 50/45 50/45 50/45
2/1 6/2 6/2 6/2 6/2 6/2 2/1 6/2 12/4 8/3 14/5 2/1 8 8 8 8
4 4 4 4

X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X

X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
58 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E
—
ZS8.4
Verteilungsautomatisierung
Kompakte Energieverwaltung
Energiemanagementsysteme (PMS) sind für einen
sicheren, effizienten und zuverlässigen Betrieb
eines Energiesystems innerhalb eines
elektrischen Netzes unerlässlich. Die PMS-
Funktionalität umfasst
Lastabwurfgeneratorsteuerung,
Leistungsverteilung, Netzsynchronisierung und
Leistungswiederherstellung. PMS-Lösungen
schützen und optimieren die Stabilität
industrieller Systeme gegen Störungen, indem sie
die Leistungsaufteilung zwischen Generatoren
sicherstellen, wenn das industrielle
Energiesystem vom Netz isoliert ist. Diese
Lösungen stellen auch sicher, dass die
Generatoren den erforderlichen Strombedarf
decken, wenn das Netzwerk mit dem Stromnetz
verbunden wird.
PMS-Lösungen eignen sich für industrielle
Stromnetze:
• Mit eigener Stromerzeugung, im Inselbetrieb
oder netzgekoppelt
• Mit erheblichen und kritischen Belastungen
• Mit instabiler Netzkonnektivität
• Ohne Netzkonnektivität
Die PMS-Funktionssuite ist in verschiedenen
Industriesegmenten einsetzbar, z.B. in den
Bereichen Öl und Gas, Schifffahrt, Zellstoff und
Papier, Metalle, Mineralien und
Gebäudeautomatisierung.
Ein Lastabwurf ist erforderlich, wenn die
elektrische Lastanforderung die Kapazität der
verfügbaren Stromquellen übersteigt, nachdem
die Stromquellen ausgefallen sind oder das
Netzwerk nicht mehr funktioniert. Das
Lastabwurfsystem muss die Verfügbarkeit von
elektrischer Energie für alle wesentlichen und vor
allem kritischen Lasten in der Anlage
sicherstellen. Dies wird durch Abschalten der
nicht wesentlichen Verbraucher bei einem
Stromausfall im elektrischen Netz oder in Teilen
des Netzes (Teilnetz oder Insel) erreicht. Die
Lastabwurffunktionalität kann auch in
industriellen Stromnetzen mit alleiniger
Abhängigkeit von den Versorgungsnetzen
eingesetzt werden. Der Mangel an elektrischer
Energie kann durch einen Verlust der
Erzeugungskapazität oder der
Stromnetzanbindung oder durch die
Verbindungsleitung, die das Kraftwerk mit Strom
versorgt, verursacht werden.
Basierend auf dem Mangel an verfügbarer
Leistung im Stromnetz stellt die vom System
eingeleitete Lastabwurfaktion sicher, dass nur
identifizierte Lasten abgeworfen werden, das
System nach dem Lastabwurf stabil ist und die
Auswirkungen auf den zugehörigen
Anlagenbetrieb minimal sind. Das System
ermöglicht die flexible An- und Abwahl der
Lastabwurfvorrichtungen zu jedem Zeitpunkt des
Anlagenbetriebs.
Die Lastabwurffunktion muss genau und selektiv
sein. Es ist wichtig, dass sie nur dann in Betrieb
geht, wenn es notwendig ist.
Prinzipien des Lastabwurfs
Es gibt zwei Prinzipien des Lastabwurfsystems:
(1) reaktiver Lastabwurf (reagiert auf Messung)
und (2) aktiver Lastabwurf (reagiert auf Ursache).
Blindlastabwurf wird am häufigsten in
Versorgungsnetzen in
Primärverteilungsschaltanlagen eingesetzt.
Blindleistungsabwurf reagiert auf der Grundlage
der Messung der Systemfrequenz und/oder
Spannung. Das System als solches kann mehrere
Auslöseschwellen für diese Werte enthalten. Jede
Auslöseschwelle entspricht einer der Lastabwurf-
Prioritätsklassen oder -stufen, z.B. Aktivierung
der ersten Auslöseschwelle, welche die Lasten der
Prioritätsklasse 1 abwirft. In der Regel werden
zwei oder drei Prioritätsklassen oder -stufen
verwendet. Die Wiederherstellung der
Lasabwurfeinspeisungen kann manuell oder
automatisch, jeweils nach einem
vorprogrammierten Szenario, erfolgen. Die
Selektivität gegen Schutzfunktionen muss
gesichert werden, z.B. muss das
Lastabwurfsystem eine Änderung haben, um zu
funktionieren, bevor das Schutzsystem in Gang
gesetzt wird.

—
01 Lastabwurfs- Aktive Lastabwurf wird meist in industriellen
teuerung PML630
Verteilungsnetzen eingesetzt. Der aktive
Lastabwurf reagiert auf der Grundlage der
gemessenen Leistung, der Stromwerte auf den
Versorgungs- und Lastabgängen (einschließlich
der wichtigsten Abgänge). Das
Lastabwurfsystem kennt die aktuelle
Belastungssituation und berechnet die
Abwurfprioritäten für verschiedene
Netzszenarien, wie z.B. Auslösung oder
Überlastung eines Generators oder einer
Netzstromquelle. Wenn man die einzelnen Lasten
der Einspeisungen kennt, wird nur die
notwendige Menge an Last (Einspeisungen)
abgeworfen. Das reaktive Lastabwurfsystem
kann als Backup für den aktiven Lastabwurf
dienen.
Empfohlene Produkte
Die Relion® Schutzrelais von ABB zeichnen sich
durch funktionale Skalierbarkeit und flexible
Konfigurierbarkeit zur Durchführung von Blind-
und Wirklastabwurf aus.
PML630 ist ein Power-Management-Relais, das
eine umfassende Lastabwurflösung für das
Stromnetz in einer Industrieanlage bietet. Sie
schützt die Anlage vor Stromausfällen und
Ausfällen der Stromquelle aufgrund von
Systemstörungen. Dieses Relais gehört zu der
Produktfamilie Relion von ABB und ist Teil der
Serie 630.
PML630 entspricht IEC 61850 und bietet nahtlose
Konnektivität mit Schutzrelais der Relion-Familie,
sowie mit RIO600 E/A- und COM600S-Einheiten
zur Realisierung der Lastabwurffunktionalität.
Die Schutzrelais verwenden GOOSE- und MMS-
Kommunikationsprofile für den
E/A-Datenaustausch mit anderen Schutzrelais der
Relion-Familie und COM600S.
PML630 bietet kleinen oder mittelgroßen
Industriesystemen auf Systemebene Schutz vor
Systemstörungen. PML630 unterstützt
verschiedene Modi von Lastabwurffunktionen:
• Schneller Lastabwurf (aktiver Lastabwurf)
• Langsamer (auf Überlastung oder Verletzung
der Maximalanforderung basierender)
Lastabwurf (aktiver Lastabwurf)
• Manueller Lastabwurf (reaktiver Lastabwurf)
• Unterfrequenter Lastabwurf als Backup zum
schnellen und langsamen Lastabwurf (reaktiver
Lastabwurf)
59
Ein Netzleistungsdefizit entsteht, wenn eine
Stromquelle wie beispielsweise ein Generator
oder ein Netztransformator ausfällt. Es könnte
auch zu einem Stromausfall kommen, wenn ein
Netz durch das Auslösen eines Buskopplers oder
eines Bus-Tie-Schalters isoliert wird. Alle
Lastabwurffunktionen können gleichzeitig aktiv
sein.
Weitere Informationen finden Sie hier:
• Lastabwurfsteuerung PML630 -
Produktanleitung
• Webseite für Lösungen zur
Vertriebsautomatisierung
(http://new.abb.com/medium-voltage/
distribution-automation/distribution-
automation-solutions)
Empfohlene Lösungen
Das Compact Power Management System (cPMS)
ist eine lastabwerfende Stromverwaltungslösung,
die auf dem Relion PML630, der Schaltanlagen-
Verwaltungseinheit COM600S, der
Remote-E/A-Einheit RIO600 und den Relion-
Einspeisungsrelais der Serien 615, 620 oder 630
basiert.
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps, der
für Ihre Anwendung am besten geeignet ist. Er
bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar
unter
http://abb.relionisg.com
—
01
60 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Verteilungsautomatisierung

— Automatische Umschaltsysteme Hochgeschwindigkeits-Transfersystem erfordern

01 Angewandtes
Einlinienschaltbild Automatische Umschaltsysteme werden mikroprozessorbasierte Geräte mit hohem
(SLD) der Mittelspan- verwendet, um eine maximale Betriebskontinuität Technologiegehalt. Sie gewährleisten schnelle
nungs-Schaltanlagen-
architektur, geeignet zu gewährleisten, wodurch die Stromverbraucher Transferzeiten. Daher werden sie in Anlagen
für die Durchführung ununterbrochen versorgt werden. angewendet, in denen der Prozess besonders
von automatischen
und manuellen Über- Das ist durch die Anwendung verschiedener kritisch ist, sodass Transfers, die nicht extrem
tragungen (ATS). Systeme möglich, die auf unterschiedlichen schnell ablaufen, ernsthafte Betriebsstörungen
Techniken basieren. Die am häufigsten oder eine Unterbrechung des Prozesses selbst
anzutreffenden Arten sind unten mit den hervorrufen würden.
entsprechenden durchschnittlichen ABB ist in der Lage, alle Transfersysteme
Transferzeiten dargelegt: anzubieten – von den einfachsten bis hin zu den
komplexesten.
Verzögert: 1500 ms
In Abhängigkeit von der Restspannung: Synchronisiertes automatisches Transfersystem
400-1200 ms Schutzrelais der Relion®-Produktfamilie können in
Synchronisiert (ATS): 200-500 ms Mittelspannungsschaltanlagen verwendet
Hochgeschwindigkeits-Transfervorrichtung: werden, um die automatische und manuelle
100 ms Umschaltung zwischen zwei verschiedenen
Hochgeschwindigkeits-Transfersystem: 30 ms Einspeisungen zu verwalten. Die Zeit, die für die
automatische Umschaltung erforderlich ist,
Die ersten beiden Systeme sind die einfachsten welche mit Hilfe der Schutzrelais der Relion-
und können ebenfalls mit konventioneller Logik Familie durchgeführt wird, liegt zwischen 200
und konventionellen Instrumenten erreicht und 300 Millisekunden (einschließlich der
werden. Sie garantieren durchschnittliche Schaltzeiten der Leistungsschalter). Diese Zeit
Transferzeiten und können aus diesem Grund in kann innerhalb des angegebenen Bereichs im
Anlagen eingebaut werden, in denen Verhältnis zur Komplexität der
Spannungsunterbrechungen nicht besonders Softwaretransferlogik variieren.
kritisch sind. Die anderen drei Systeme: (1) Bei den mit Relion-Schutzrelais ausgestatteten
synchronisiertes automatisches Schaltanlagen handelt es sich, sofern sie passend
Übertragungssystem, (2) Hochgeschwindigkeits- programmiert sind, um vollständige und
Transfervorrichtung und (3) effiziente Systeme, die in der Lage sind, die

—
01

Umschaltung zwischen einem
Stromversorgungssystem und einem
Alternativsystem zu verwalten, oder um das
Netzwerk vollautomatisch neu zu konfigurieren,
wobei man von einer doppelten radialen
Verteilung auf ein einfaches System übergeht.
Es ist ebenfalls möglich, den gleichen Betrieb
manuell von einer Fernsteuerstation oder von der
Bedienseite der Schaltanlage unter
Betreiberkontrolle durchzuführen. Manuelle
Umschaltung bedeutet, den Übergang parallel
durchzuführen: Mit Hilfe der
Synchronisationsüberprüfungsfunktion, die von
dem Schutzrelais umgesetzt wird, werden die
Stromversorgungsleitungen gleichzeitig durch
die Synchronisierung der Spannungsvektoren
geschlossen, um anschließend wieder
zurückzufahren, um abgeschaltet zu werden,
wenn der Transfer stattgefunden hat. Die
beschriebenen Anwendungen erfordern keine
zusätzlichen Instrumente.
SUE 3000 - Hochgeschwindigkeits-
Transfervorrichtung / Hochgeschwindigkeits-
Transfersystem
Spannungseinbrüche oder vollständige
Versorgungsunterbrechungen stellen heutzutage
die bedeutsamsten und kritischsten Probleme bei
der Qualität der Energieversorgung dar. Die
Hochgeschwindigkeits-Transfervorrichtung SUE
3000 gewährleistet eine optimale Sicherung der
Energieversorgung. Das Gerät sichert durch
automatische Umschaltungen auf eine in Reserve
stehende Einspeisung die Weiterversorgung der
Verbraucher und bewahrt den nachgeordneten
Prozess vor kostspieligen Stillstandszeiten.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit manuell
angeregter Umschaltungen, beispielweise für
gezielte Freischaltungen, der Betrieb der Anlage
beträchtlich vereinfacht.
Um die schnellstmögliche Übertragungszeit von
30 ms zu erreichen, muss das
Hochgeschwindigkeits-Transfersystem
verwendet werden. Dieses System ist eine
Kombination aus dem SUE 3000-Gerät, speziellen
Auslösevorrichtungen und sehr schnellen
magnetischen Schutzschaltern.
Anwendungsgebiete
Die SUE 3000 Hochgeschwindigkeits-
Transfervorrichtung kann überall eingesetzt
werden, wo ein Ausfall der elektrischen
Energieversorgung einen Produktionsausfall und
damit die Verursachung von Kosten zur Folge hat.
Zu den möglichen Einsatzbereichen zählen zum
Beispiel:
• Eigenbedarfsanlagen von Kraftwerken
• Umwelttechnische Anlagen
• Spannungsversorgung kontinuierlicher
Industrieprozesse
61
Um eine permanente Verfügbarkeit der Energie zu
erreichen, werden die anlagen mit mindestens
zwei voneinander unabhängigen, synchronen
Versorgungsspannungen eingespeist und mit
SUE 3000-Gerät ausgerüstet.
Die SUE 3000 übernimmt die Aufgabe, bei einem
Ausfall der Stromversorgung einen
unterbrechungsfreien Dauerbetrieb der
angeschlossenen Geräte zu gewährleisten. Das
Gerät berücksichtigt dabei verschiedene
physikalische Faktoren und führt die
schnellstmögliche Übergabe an einer anderen
Einspeisung durch, die in Bereitschaft gehalten
wird.
Ihren vielfältigen Einsatzbereichen entsprechend,
ist die SUE3000 für unterschiedliche
Schaltanlagenanordnungen vorbereitet.
Permanente Berechnung der
Netzwerkverhältnisse
Ein äußerst wichtiges Merkmal der SUE3000,
womit sie sich deutlich von
Wettbewerberkonzepten unterscheidet, besteht
darin, dass die genannten Synchronisierkriterien
ständig zur Verfügung stehen, d.h. sie werden
online berechnet. Daher ist im Fall einer Anregung
der in Frage kommende Umschaltmodus schon
bestimmt und kann sofort eingeleitet werden.
Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer
Kurzzeitumschaltung deutlich erhöht. Systeme,
die erst im Augenblick der Anregung die
Ermittlung des Netzzustandes einleiten, haben
keine Chance, eine Kurzzeitumschaltung mit
minimalen Unterbrechungszeiten auszuführen.
Umschaltmodi und -zeiten
Im Einzelnen stehen vier unterschiedliche
Umschaltmodi zur Verfügung: (1)
Kurzzeitumschaltung, (2) Umschalten im ersten
Schwebungsminimum
(Schwebungsumschaltung), (3)
Restspannungsabhängige Umschaltung und (4)
zeitgesteuerte Umschaltung. Die
Kurzzeitumschaltung ist die optimale
Umschaltart, um im Fehlerfall eine minimale
Unterbrechung der Spannungsversorgung
sicherzustellen. Bei der Kurzzeitumschaltung
beträgt die Gesamtumschaltzeit, sofern man von
einem Fehler in der Haupteinspeisung bis zu dem
Augenblick rechnet, in dem die
Reserveeinspeisung mit eingeschalten ist,
weniger als 100 ms.
Weitere Informationen finden Sie hier:
• Hochgeschwindigkeits-Transfervorrichtung
SUE 3000 - Produktbeschreibung
• Webseite für Lösungen zur
Vertriebsautomatisierung (http://new.abb.
com/medium-voltage/distribution-
automation/distribution-automation-solutions)
62 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
ZS8.4 Digital
Mit ZS8.4 Digital gewinnen Sie beispiellose Flexibilität für jede
Anwendung.

Die digitale Lösung nutzt alle Vorteile bewährter den Emissionen eines europäischen
Komponenten: Strom- und Spannungssensoren, Mittelklassewagens mit einer Laufleistung von
Schutz- und Steuerrelais mit digitaler 1.250.000 km.
Kommunikation nach IEC 61850, um ein ZS8.4 Digital
zuverlässiges und effizientes elektrisches
Netzwerk zu gewährleisten. stellt zukunftsweisende Schaltanlagenlösungen
dar, die sich den wichtigsten Anforderungen der
Vorteile der ZS8.4 Digital Zukunft widmen:
• Beispiellose Flexibilität
Zuverlässigkeit und Sicherheit • Erhöhte Prozesseffizienz
• Erhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit der Aus- • Niedrigere Betriebskosten
rüstung in Ihrer Schaltanlage • Maximierte Integration
• Erweiterte Funktionalität zur • Zuverlässigkeit und Sicherheit
Kommunikationsüberwachung
Dank ZS8.4 Digital müssen Sie sich nicht länger
Intelligent und bereit für die Zukunft mit den vielen praktischen Herausforderungen
• Einfache Implementierung von Änderungen bei der heutigen komplexeren Anwendungen
neuen Anforderungen auseinandersetzen und sich weniger um Ihr
• Flexibilität gegenüber variierenden Lastflüssen Stromnetz sorgen.

Einfach und effizient ZS8.4 ist eine luftisolierte Schaltanlage für die
• Minimierte Lebensdauerkosten Primärverteilung bis zu 24 kV. Sie eignet sich für
• Spätere Anpassungen und Änderungen möglich die Innenrauminstallation und ist so konzipiert,
dass sie maximale Flexibilität und größtmögliche
Umweltfreundliche Lösung Sicherheit für Leistungsschalter-,
—
* im Vergleich zu einer
• Senkt den Energieverbrauch um bis zu 250 Lasttrennschalter- oder Schützinstallationen
typischen Schaltanlage MWh*, was einer Einsparung von 13.000 EUR bietet.
mit 14 Schaltfeldern
vom Typ ZS8.4 über
entspricht
30 Betriebsjahre • Einsparung von 150 Tonnen CO2*, dies entspricht
 63

Schutzrelais mit IEC

61850

Kombinierter
Strom- und Span-
nungssensor

—
Einpolige Darstellung
typischer Schaltfelder

IF - Einspeisung/Abgang DF - Lasttrennschalte- BT - Kupplung R - Hochführung

reinheit
64 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Betriebsverfügbarkeitsklasse LSC 2A
Schottungsklasse PI

8 8

1 9 1 9 1

3 3
3

2
5 2 5 2 4

4 4

7
6

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Lasttrennschalterfeld

Kuppelfeld

1 1 1

3 3 5
2
2
4
4 10
6

7 7

Lasttrennschalterfeld mit Lasttrennschalter Hochführfeld

Sicherung Kuppelfeld
 65

Beim Schließen des Erdungsschalters bewegt sich

die automatische Gleitplatte zwischen dem
Trennkontakt des Leistungsschalters, um Schutz
gegen das Berühren von stromführenden Teilen
und dem Sammelschienenbereich zu
gewährleisten.

Schottungsklasse PI - metallgekapselte
Mittelspannungsschaltanlagen mit einer oder
zusätzlichen nichtmetallischen Zwischenwänden
und/oder einem Shutter zwischen zugänglichen
Räumen und Teilen des Hauptstromkreises, die
unter Spannung stehen.

Betriebsverfügbarkeit LSC 2A, Schottungsklasse PI

Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24
Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] 25 25 1) 25 1)
Höhe [mm] 2100 2100 2100
Breite [mm] 650 650 800
Tiefe [mm] 1000 1000 1200
1) Nur Leistungsschalterfelder, Lasttrennschalterfelder 17,5 kV/20 kA und 24 kV/16 kA

Legende
1 Sammelschienen
2 Trennschalter / Lasttrennschalter
3 Automatische Gleitplatte
4 Erdungsschalter
5 Stromwandler
6 Spannungswandler
7 Verteilerschiene
8 Schutzrelais
9 Kapazitive Spannungsanzeige
10 Sicherung
66 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Betriebsverfügbarkeitsklasse LSC 2A
Schottungsklasse PM

8
8
9
1 9 1
1
3 3 3

2 2
5 5
2

4 4
4

6 6

Leistungsschalterfeld Schützfeld Lasttrennschalterfeld

1 1 9 1
3 3
5

5 2
2 6

4
4 10

7 7

Lasttrennschalterfeld mit Leistungsschalter Hochführfeld

Sicherung Kuppelfeld
 67

Wenn man den Leistungsschalter am Einschub in

die Prüf-/Trennstellung bringt, klappt der
automatische Shutter vor die Einfahrtulpen und
stellt den Schutz gegen Berührung des
Sammelschienenbereichs her.

Schottungsklasse PM - metallgekapselte
Mittelspannungsschaltanlagen mit einer oder
zusätzlichen metallischen Zwischenwänden und/
oder einem Shutter zwischen zugänglichen
Räumen und Teilen des Hauptstromkreises, die
unter Spannung stehen.

Betriebsverfügbarkeit LSC 2A, Schottungsklasse PM

Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24
Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] 25 25 1) 25 1)
Höhe [mm] 2300 2300 2300
Breite [mm] 650 650 800
Tiefe [mm] 1200 1200 1200
1) Nur Leistungsschalterfelder, für Lasttrennschalterfelder siehe Kapitel Technische Eigenschaften

Legende
1 Sammelschienen
2 Trennschalter / Lasttrennschalter /
Schütz
3 Automatische Abdeckblende
4 Erdungsschalter
5 Stromwandler
6 Spannungswandler
7 Verteilerschiene
8 Schutzrelais
9 Kapazitive Spannungsanzeige
10 Sicherung
68 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E

—
ZS8.4
Betriebsverfügbarkeitsklasse LSC 2B
Schottungsklasse PM

8 8

1 9 9 1
1
3 3
5

5 2 5 2
6

4
4
7
7
6

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Hochführfeld

Kuppelfeld

Wenn man den Leistungsschalter am Einschub in Der Sammelschienenraum ist durch eine
die Prüf-/Trennstellung bringt, klappt der ausfahrbare Metallschottung vom Schaltgeräte-/
automatische Shutter vor die Einfahrtulpen und Kabelanschlussraum hinter der Fronttür getrennt.
stellt den Schutz gegen Berührung des Zur Kabelinstallation ist der Shutter ausfahrbar.
Sammelschienenbereichs her. Der Schutz gegen Berührung erfolgt in 3
Bereichen:
Sammelschienenbereich
Trennschalterbereich
Transformator-/Kabelabschlussbereich

Legende
Betriebsverfügbarkeit LSC 2B, Schottungsklasse PM
1 Sammelschienen
Bemessungsspannung [kV] 12
Bemessungs-
2 Leistungsschalter
Kurzzeitstrom
[kA / 3 s] 25
3 Automatische Gleitplatte
Höhe [mm] 2300 4 Erdungsschalter
Breite [mm] 650 5 Stromwandler
Tiefe [mm] 1200 6 Spannungswandler
7 Verteilerschiene
8 Schutzrelais
9 Kapazitive Spannungsanzeige
 69

—
ZS8.4
Spezialfelder-Lösungen und
Aufsatzkästen

Duplex-Leistungsschalterfeld Aufsatzkasten mit Erdungsschal- Aufsatzkasten mit Spannun-

ter gswandler

Spezialfelder und Aufsatzkästen

Bemessungsspannung [kV] 12 1) 24 1)
Bemessungs-
Kurzzeitstrom
[kA / 3 s] 25 25 2)

Höhe [mm] 2300 2300

Breite [mm] 800 800
Tiefe [mm] 2400 2400

1) Nur Leistungsschalterfelder, für Lasttrennschalterfelder siehe Kapitel Technische Eigenschaften

2) 24-kV-Schaltanlage, modifiziert für 12 kV

Lasttrennschalterfeld
Schottungsklasse PI mit Sicherung,
Strom- und Spannungswandler
70 Z S 8 . 4 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E
—
ZS8.4
ZS8.4 für fabrikfertige Schaltanlagen
gemäß IEC 62271-202
Fabrikfertige Trafostationen sind definiert als
typgeprüfte Anlagen in einem Gehäuse, das den
Transformator, die Niederspannungs- und
Hochspannungsschaltanlage, die Anschlüsse und
die Hilfsanlagen umschließt. Sie befinden sich oft
an öffentlich zugänglichen Orten und müssen
daher den Schutz von Personen gemäß den
spezifizierten Betriebsbedingungen
gewährleisten. ZS8.4 ist ein luftisoliertes
Mittelspannungsschaltanlagensystem, dem nach
einer strengen Inspektion und Prüfung einer
Installation in einer begehbaren
Betontrafostation mit einer Deckenhöhe von 2,4
m bescheinigt wurde, dass es die erforderlichen
Sicherheitsniveaus bietet. Die korrekte
Konstruktion und das Betriebsverhalten der
fabrikfertigen Trafostation wurden durch
entsprechende Störlichtbogenprüfungen
bestätigt.
Neben den klassischen Typenprüfungen für
Mittelspannungsschaltanlagen nach IEC 62271-
200 wurde die Baureihe ZS8.4 auch nach IEC
62271-202 auf Störlichtbogenfestigkeit bei
geringer Deckenhöhe für den Einsatz in
Trafostationen geprüft. In diesem
Zusammenhang wurde auch der Einsatz des IS-
Begrenzers mit der ZS8.4-Serie im Feld getestet.
Für den Nachweis der
Störlichtbogenklassifizierung nach IEC 62271-202
sind zwei Prüfungen erforderlich. Die erste
Prüfung bestätigt die
Störlichtbogenklassifizierung IAC-A gemäß der
Norm. Damit wird der Schutz des
Betriebspersonals in der Trafostation
nachgewiesen (Zugänglichkeitsstufe Typ A -
Zugang nur für befugtes Personal). Dies gilt für
den Fall einer zugänglichen Trafostation, wie sie
hier beschrieben wird. Die Tür der Trafostation ist
während dieser Prüfung geöffnet.
Die ZS8.4-Felder werden an der Wand der
begehbaren Trafostation angebracht, wobei die
Indikatoren zur Messung der Erwärmung durch
austretende Gase vor und neben der Schaltanlage
positioniert werden. Die Druckentlastung findet
innerhalb der Schaltanlage/Trafostation selbst
statt, wodurch der kritische Störlichtbogenfall in
einer Schaltanlage nachgebildet wird.
Die zweite Prüfung erfolgt für die IAC-B-
Störlichtbogenklassifizierung. Diese wurde
bereits mit derselben Schaltanlage erfolgreich
bestanden, um den Schutz der Öffentlichkeit in
seinem lokalen Bereich mit uneingeschränktem
Zugang zu allen Seiten der Trafostation
(Zugangsebene Typ B) nachzuweisen. Während
dieser Prüfung sind die Türen der Trafostation
geschlossen.
Die Störlichtbogentests haben die Klassifizierung
für die Qualifizierung IAC AB 21 kA / 1 s bestätigt.
Dank einer abgedichteten Kapselung in Versionen
für die Feldabschottungsklassen PI und PM bietet
die ZS8.4 höchste Sicherheitsstandards und
einen zuverlässigen Langzeitbetrieb.
Die ZS8.4 bietet mit ihren vielfältigen
Verriegelungen, der Möglichkeit, den
Federspeicherantrieb des Leistungsschalters bei
geschlossener Fronttür zu belasten, und den
integrierten Personenschutzvorrichtungen an
den Sammelschienen ein in sich geschlossenes
Sicherheitskonzept.
Die wartungsfreien Schaltgeräte und die
abgedichtete Kapselung garantieren einen
zuverlässigen Langzeitbetrieb. Der IS-Begrenzer
ist das ideale Gerät, um Kurzschlussprobleme zu
lösen, den Kurzschlussstrom der Anlage zu
reduzieren und damit Kosten zu sparen sowie die
Einsatzmöglichkeiten der Schaltanlage ZS8.4 zu
erweitern.
 71

Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24

Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 12 17,5 24
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 28 38 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 75 95 125
Bemessungsfrequenz [Hz] 50/60 50/60 50/60
Bemessungs-Hauptsammelschienenstrom (40°C) [A] ... 1250 ... 1250 ... 1250
Bemessungsstrom für Abzweigkreis mit Leistungsschalter [A] ... 1250 ... 1250 ... 1250
Bemessungsstrom für Abzweigkreis mit Lasttrennschalter [A] ... 630 ... 630 ... 630
Bemessungsstoßstromfestigkeit [kA] ... 63 ... 63 ... 63
Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3s] 16/20/21 16/20/21 1) 16/20/21 1)
Deckenhöhe [m] 2,4 2,4 2,4
Schaltsystemdruckentlastung In der Trafostation, an der Rückseite der Schaltanlage
Störlichtbogenklassifikation IAC AB 21 kA 1 s 2)
1) 17.5 kV Lasttrennschalterfeld nur 20 kA / 24 kV Lasttrennschalterfeld nur 16 kA
2) Gemäß IEC 62271-202 für ZS8.4 in einer begehbaren Station der Baureihe UF 30 der Firma Betonbau
—
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