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DISTRIBUTION SOLUTIONS

UniGear ZS1
Luftisolierte Mittelspannungsschaltanlagen
bis 24 kV

Luftisolierte Mittelspannungsschaltanlagen bis 24 kV

UniGear ZS1

• Gut etabliertes globales Produkt

• Höchstes Sicherheitsniveau
• Hohes Maß an Personalisierung und Anpassung
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UniGear ZS1 ist die ABB-Hauptlinie der
Schaltanlagen für die Primärverteilung
bis 24 kV, 4000 A, 63 kA.
Die Schaltanlagen werden weltweit
hergestellt, und es sind derzeit mehr
als 400.000 Schaltfelder installiert.
UniGear ZS1 wird zur Verteilung
elektrischer Energie in einer Vielzahl
anspruchsvoller Anwendungsbereiche
eingesetzt, z.B. auf Offshore-
Plattformen, in Container- oder
Kreuzfahrtschiffen, in Bergwerken
sowie in Schaltanlagen,
Kraftwerken oder Chemieanlagen.
Die Schaltfelder sind als
Einzelsammelschiene,
Doppel-Sammelschiene, Back-to-Back-
oder zweigeschossige Lösung erhältlich.
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Vorteile

Gut etabliertes globales

Produkt, von dem über
400.000 Schaltfelder
hergestellt und in mehr als
100 Ländern installiert wurden

Höchste Sicherheit für

Mensch und Material

Hohes Anpassungs- und

Adaptierungsniveau bei
der Integration in bestehende
oder neue Installationen
Zugelassen für
Spezialanwendungen
wie Schifffahrt, Seismik,
Nukleartechnik, und typgeprüft
für IEC-, GB/DL-, GOST-
und CSA-Normen

Kompatibel mit anderen

Schaltfeldtypen aus
der UniGear-Familie

Lösungsentwicklung mit
Berücksichtigung der
Umweltauswirkungen
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Inhaltsverzeichnis

UniGear ZS1

008 – 011 Beschreibung

012 – 013 IEC-Klassifizierung

014 – 015 Konstruktionsmerkmale

016 – 017 Vollständig typgeprüft

018 – 021 Sicherheit

022 – 025 Vakuum-Leistungsschalter

028 – 029 Gas-Leistungsschalter

030 – 031 Vakuumschütz

032 – 033 Lasttrennschalter

034 – 035 Servicewagen

036 – 037 Ultraschneller Erdungsschalter

038 – 039 IS -Begrenzer:

Fehlerstrombegrenzung

040 – 041 Instrumententransformatoren

042 – 045 Strom- und Spannungssensoren

046 – 047 Kabelanschlüsse

048 – 079 Verteilerautomation
080 – 081 Einlinienschaltbilder

082 – 083 Technische Daten

086 – 087 UniGear Digital

090 – 093 Smart Asset Management

096 – 097 Eigengespeiste UniGear

UniGear ZS1 - Doppelsammelschienensystem

100 – 101 Beschreibung

102 – 103 Merkmale

104 – 105 Einlinienschaltbilder

Schifffahrtsanwendungen

108 – 109 Beschreibung

110 – 111 Merkmale

112 – 113 Typische Einheiten

114 – 119 UniGear ZS1 Zweigeschossig

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UniGear ZS1
Beschreibung

• UniGear ZS1 ist die globale ABB-Fernschaltanlage Merkmale der UniGear ZS1
bis 24 kV, 4000 A, 63 kA und wird auf allen sechs
Kontinenten produziert Bereich
• Mehr als 400.000 hergestellte Schaltfelder und • Bis 12-17,5 kV, …4000 A, …63 kA
in mehr als 100 Ländern installiert • Bis 24 kV, …3150 A, …31,5 kA
• Jede UniGear ZS1-Schaltanlage besteht aus einer • Standard-IEC
einzigen Einheit, die mit einem Leistungsschalter, • Äußerst kundenspezifische Versionen
einem Schütz oder einem Lasttrennschalter
sowie mit dem gesamten für konventionelle Sicherheit
Schaltanlageneinheiten verfügbaren Zubehör • Inklusive Sicherheitsverriegelungen
ausgestattet werden kann • Interne Lichtbogen-Klassifizierung IAC AFLR
• Zugelassen für Spezialanwendungen • Klassifizierung LSC-2B, PM
wie Schifffahrt, Seismik, Nukleartechnik, • CB-Regale mit geschlossener Tür
und typgeprüft für IEC-, GB/DL-, GOST- und
CSA-Normen Flexibilität
• Die Einheiten können direkt mit den anderen • Viele Anwendungsbereiche
Produkten der UniGear-Familie gekoppelt werden • Vakuum- und SF6-Leistungsschalter
• Die Schaltanlage erfordert für die Installation oder • Vakuumschütz
Wartung keinen Zugang von hinten, alle Vorgänge • Lasttrennschalter
werden von vorne ausgeführt • Traditionelle CT/VT und Sensoren
• Wand- und freistehende Lösung

Qualität
• Qualität von ABB
• Große installierte Basis
• In vielen Ländern installiert

Das Design umfasst

• Schutz und Steuerung
• Erdungsschalter
• Ultraschneller Erdungsschalter
• IS-Begrenzer
• Integrierte Kondensatorbänke
• Schacht-Computer
ART I CL E OR CH AP T ER T I TL E 9

Anwendungsbereiche Schifffahrt
• Bohrinseln
Versorgungsunternehmen und Kraftwerke • Offshore-Bohrinseln
• Kraftwerke zur Stromerzeugung • Kreuzfahrtschiffe
• Schaltanlage • Containerschiffe
• Haupt- und Hilfsschaltanlagen • Tankschiffe
• Kabelschiffe
Industrie • Fähren
• Zellstoff und Papier
• Zement Transport
• Textilien • Flughäfen
• Lebensmittel • Häfen
• Automobilindustrie • Eisenbahnen
• Steinbrüche • Unterirdischer Transport
• Petrochemie
• Öl und Gas Infrastruktur
• Metallurgie • Einkaufszentren
• Walzwerke • Krankenhäuser
• Bergbau • Große Infrastruktur- und Bauarbeiten
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UniGear ZS1
Beschreibung
Bei der UniGear ZS1 handelt es sich um eine Mittelspannungsschaltanlage mit einem
Metallgehäuse, die für Innenrauminstallationen geeignet ist. Die Metallpartitionen
trennen die Räume voneinander und die spannungsführenden Teile sind luftisoliert.

Da es sich um eine hochgradig modulare
Schaltanlage handelt, ist eine einfache Auswahl
der für jede Anwendung erforderlichen
Komponenten möglich.
Die funktionalen Einheiten der Schaltanlage sind
nach der IEC 62271-200-Norm, Anlage AA, Klasse A,
Zugänglichkeit, Kriterien 1 bis 5 garantiert
störlichtbogenfest.
Die gesamte Installation, der Betrieb sowie
die Wartungstätigkeiten können von der
Vorderseite der Einheit aus vorgenommen werden.
Die Schaltanlage sowie die Erdungsschalter
werden von der Vorderseite aus bei geschlossener
Tür bedient.
Die Schaltanlage kann mit dem Rücken zur Wand
installiert werden.
Schaltgeräte
Die für die UniGear ZS1-Schaltanlage zur Verfügung
stehende Bandbreite an Schaltgeräten ist die
umfassendste auf dem Markt. Dazu zählen:
Die Verwendung dieser Einheiten ermöglicht eine
extrem effiziente Raumnutzung. Darüber hinaus
können mit einer UniGear ZS1-Einzelsammelschiene
andere Mitglieder der UniGear-Familie kombiniert
werden, wie z. B.:
• UniGear 550
• UniGear 500R
• UniGear MCC
Normale Betriebsbedingungen
Die Nenneigenschaften der Schaltanlage werden
unter den folgenden Umgebungsbedingungen
garantiert:
• Mindestumgebungstemperatur: – 5 °C
• Maximale Umgebungstemperatur: + 40 °C
Setzen Sie sich für abweichende Temperaturbereiche
bitte mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in
Verbindung.

• Ausfahrbare Vakuumschalter mit einem Luftfeuchtigkeit:

mechanischen oder magnetischen Antrieb
• Ausfahrbare Gas-Leistungsschalter • Maximaler Durchschnittswert der relativen
• Ausfahrbare Vakuumschütze mit Sicherungen Feuchtigkeit in 24 h: 95% rF
• Lasttrennschalter als Festeinbau • Maximaler Durchschnittswert des
Wasserdampfdrucks in 24 h: 2,2 kPa
Dadurch ist es möglich, eine einheitliche • Maximaler monatlicher Durchschnittswert
Schaltanlagen-Benutzeroberfläche mit denselben der relativen Feuchtigkeit: 90% rF
Betriebs und Wartungsprozeduren anzubieten. • Maximaler monatlicher Durchschnittswert
Die Schaltanlage kann mit Messwandlern oder- des Wasserdampfdrucks: 1,8 kPa
sensoren für Strom und Spannungsmessung
und Schutz, sowie jeder Art von Schutz- oder Die normale Einsatzhöhe beträgt bis zu 1.000 m
Steuerungsgerät versehen werden. über N.N. Setzen Sie sich für Anwendungen
in größerer Höhe bitte mit Ihrem ABB-
Schaltanlage, Sammelschienenkonfiguration Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
Zur Komplettierung der traditionellen funktionalen Normale Umgebungsatmosphäre ist
Einheiten in einer ESS-Anordnung ist die UniGear nichtkorrosiv und nicht verunreinigt.
ZS1-Schaltanlagenplattform ausgestattet mit:

• Zweigeschossigen Einheiten
• Kompakte Einheiten, ausgestattet mit Schützen
mit Sicherungen
• Doppel-Sammelschienensysteme
 11

Normen
Die Schaltanlage, sowie die in ihr enthaltenen
Hauptschaltgeräte werden folgenden Normen
gerecht:
• IEC 62271-1 für allgemeine Zwecke
• IEC 62271-200 für die Schaltanlage
• IEC 62271-102 für den Erdungsschalter
• IEC 62271-100 für die Leistungsschalter
• IEC 60071-2 für die Isolierungskoordination
• IEC 62271-106 für die Schütze
• IEC 62271-103 für die Lasttrennschalter
• IEC 60529 für die Schutzarten
Farbe der Außenflächen
RAL7035 – hellgrau (Vordertüren und Seitenbleche).
Andere Farben sind auf Anfrage erhältlich.
Schutzarten
Die Schutzarten der Schaltanlage entsprechen
den IEC 60529-Normen.
Eine UniGear ZS1-Schaltanlage wird in der Regel
mit folgenden Standard-Schutzarten zur Verfügung
gestellt:
• IP4X für das Gehäuse
• IP2X für die Trennwände zwischen den Räumen
Auf Anfrage kann das externe Gehäuse mit einer
höheren Schutzart zur Verfügung gestellt werden;
setzen Sie sich in diesem Fall bitte mit Ihrem
ABB-Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
Die elektrischen Eigenschaften der Schaltanlage
können bei Umgebungsbedingungen variieren,
die von den im vorherigen Abschnitt beschriebenen
abweichen – auch dann, wenn eine höhere Schutzart
verwendet wird.

Elektrische Eigenschaften
Bemessungsspannung [kV] 7,2 12 17,5 24
Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 7,2 12 17,5 24
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1min] 20 28 38 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 60 75 95 125
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Bemessungs-Kurzzeitstehstrom [kA / 3 s] …50 …50 …50 …31,5
Bemessungs-Kurzzeitstehstrom [kA / 1 s] 63 63 63
Spitzenstrom [kA] …164 …164 …164 …80
Störlichtbogenstoßstrom [kA / 1 s] …50 …50 …50 …31,5
Störlichtbogenstoßstrom [kA / 0,5 s] 63 63 63
Bemessungsstrom der Hauptsammelschiene [A] …4000 …4000 …4000 …3150
630 630 630 630
1250 1250 1250 1250
1600 1600 1600 1600
Bemessungsstrom des Leistungsschalters [A]
2000 2000 2000 2000
2500 2500 2500 2300
3150 3150 3150 2500
Bemessungsstrom des Leistungsschalters 3600 3600 3600 2500
[A]
mit Zwangsbelüftung 4000 4000 4000 3150

Die GB/DL-Version ist mit einer höheren Anforderung an die dielektrischen Eigenschaften (42 kV) sowie einem Kurzzeitstehstrom (4 s) erhältlich.
Die angegebenen Werte sind sowohl für einen Vakuum- als auch für einen SF6-Schalter gültig.
Für ein Schaltfeld mit Schütz beträgt der Nennstromwert 400 A.
CSA-Version ist für bis zu 27,6 kV verfügbar
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UniGear ZS1
IEC-Klassifizierung
Mit der Veröffentlichung der Norm IEC 62271-200 wurden neue Definitionen
und Klassifizierungen für eine Mittelspannungsschaltanlage eingeführt.
Eine der wesentlichsten Veränderungen besteht
darin, dass die Klassifizierung einer Schaltanlage in
metallgeschottete, geschottete und teilgeschottete
Arten abgeschafft worden ist.
Die Überarbeitung der Klassifizierungsregeln für
Schaltanlagen wurde auf Grundlage der Meinungen
der Anwender vorgenommen, insbesondere auf
Aspekten wie Pflege und Wartung der Schaltanlage
gemäß den Anforderungen und Erwartungen für eine
ordnungsgemäße Durchführung von der Installation
bis zur Demontage.
In diesem Zusammenhang wurde die Betriebs­
verfügbarkeit LSC (Verlust der Service-Kontinuität,
engl. Loss of Service Continuity) als grundlegender
Parameter für den Anwender ausgewählt.
Gemäß der Norm IEC 62271-200 kann eine UniGear
ZS1-Schaltanlage wie folgt definiert werden.
Betriebsverfügbarkeit – LSC-2B
Die zahlreichen LSC-Kategorien beschreiben
die Möglichkeit, andere Räume und/oder
Schaltfelder eingeschaltet zu lassen, während
ein Raum im Hauptstromkreis geöffnet ist.
Zu den definierten Kategorien gehören:
• LSC-1: Die gesamte Schaltanlage sollte zum
Öffnen eines Raumes des Hauptstromkreises
für einen normalen Betrieb und/oder eine
normale Wartung oder für den Zugang zu einer
der Schaltanlagenkomponenten außer Betrieb
gesetzt werden.
• LSC-2A: Derselbe Fall wie bei der LSC-1 mit
der Ausnahme, dass die Hauptsammelschienen
sowie die an die unter Wartung stehende Einheit
angrenzenden funktionalen Einheiten weiterhin
eingeschaltet bleiben können.
• LSC-2B: Derselbe Fall wie bei der LSC-2A mit
der Ausnahme, dass der Kabelanschlussraum
weiterhin eingeschaltet bleiben kann.
Eine UniGear ZS1-Schaltanlage wird in die Kategorie
LSC-2B eingestuft, da die Sammelschienen-,
Leistungsschalter und Kabelanschlussräume
physikalisch und elektrisch voneinander getrennt
sind. Durch diese Kategorie wird die Möglichkeit
eines Zugangs zum Leistungsschalterraum mit den
mit Energie versorgten Sammelschienen und Kabeln
definiert. Im Falle des Lasttrennschalters als
Festeinbau wird das Schaltfeld als LSC-2A definiert,
da die Kabel- und Schalgeräträume nicht
physikalisch voneinander getrennt sind.
Metallpartition – PM
Im Hinblick auf die Art der Trennung oder Shutter
zwischen den spannungsführenden Teilen und
einem geöffnetem Raum wird eine Unterscheidung
in zwei Partitionsklassen gemacht:
• PM-Klasse (aus Metall bestehende Partition)
• PI-Klasse (aus isolierendem Material bestehende
Partition)
Eine UniGear ZS1 wird als PM-Partitionsklasse
definiert, da eine Trennung aus Metallblechen/
Shuttern zwischen den Räumen besteht.
Verriegelungsgesteuert zugänglicher Raum
Die Vorderseite einer UniGear ZS1 ist als
verriegelungsgesteuert klassifiziert, da der Zugang
zu den Hochspannungsteile enthaltenden Räumen,
die für den normalen Betrieb und/oder die normale
Wartung geöffnet werden sollen, durch die
gesamtheitliche Konstruktion der Schaltanlage
gesteuert wird.
Werkzeugabhängig zugänglicher Raum
Die Rückseite der UniGear ZS1 wird als
werkzeugabhängig klassifiziert, da es möglich ist,
den die Hochspannungsteile enthaltenden Raum
zu öffnen. Dieser kann zwar geöffnet werden,
jedoch nicht für den normalen Betrieb und die
normale Wartung, sondern nur mit Hilfe eines
Werkzeugs. Dafür sind spezielle Vorgehensweisen
erforderlich.
Störlichtbogenklassifizierung – IAC AFLR
Eine UniGear ZS1-Schaltanlage ist IAC AFLR
klassifiziert.
Wenn die Schaltanlage spezifiziert und installiert
worden ist, müssen einige grundlegende Punkte
in Betracht gezogen werden:
• Pegel des Fehlerstroms (16 A bis 50 kA)
• Dauer des Fehlers (0,1 s bis 1 s)
• Entlastungswege für die heißen und toxischen
Gase, die durch die Verbrennung von Materialien
produziert werden
• Abmessungen des Raums, mit besonderem
Augenmerk auf die Höhe
Setzen Sie sich für detaillierte Informationen bitte
mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
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UniGear ZS1
Konstruktionsmerkmale
Räume
Jede Schaltanlageneinheit besteht aus drei Räumen:
Leistungsschalter, Sammelschienen und
Kabelanschluss; siehe Abbildung auf der
nächsten Seite.
Jede Einheit ist mit einem Niederspannungsraum
versehen, in dem alle Sekundärgeräte
untergebracht sind.
Eine lichtbogenfeste Schaltanlage wird in der Regel
mit einem Druckentlastungskanal für die Abführung
der durch einen Lichtbogen produzierten Gase
ausgestattet; es sind verschiedene Arten
von Druckentlastungskanälen erhältlich.
Alle Abteile sind von vorne zugänglich, und
Wartungsarbeiten können korrekt durchgeführt
werden, wenn die Schaltanlage an einer Wand
montiert ist.
Die Räume sind durch metallene Partitionen
voneinander getrennt.
Hauptsammelschienen
Der Sammelschienenraum enthält das
Hauptsammelschienensystem, das mit Hilfe von
Abzweigschienen an die oberen Isolierungskontakte
des Leistungsschalters angeschlossen ist.
Die Hauptsammelschienen bestehen aus
elektrolytischem Kupfer.
Für Nennströme bis zu 2.500 A handelt es sich
bei den Sammelschienen um flache Schienen,
während für Ströme zwischen 3.150 A und 4.000 A
eine spezielle D-förmige Sammelschiene
verwendet wird.
Die Sammelschienen sind mit Isoliermaterial
überzogen.
Auf der gesamten Länge der Schaltanlage bis zu
31,5 kA erstreckt sich ein Einzelsammelschienenraum,
der optional in mehrere Räume aufgeteilt werden
kann. Für 40/50 kA ist die SS-Schottung eine
Standardausstattung.
Kabelanschlüsse
Der Kabelanschlussraum enthält das
Schienensystem für den Anschluss der Stromkabel
an die unteren Kontakte des Leistungsschalters.
Die Kabelanschlussschienen bestehen aus
elektrolytischem Kupfer, und es handelt sich für
den gesamten Strombereich um flache Schienen.
Für 17,5 und 24 kV sind sie mit Isoliermaterial
überzogen.
Erdungsschalter
Der Kabelanschlussraum kann für eine Kabelerdung
mit einem Erdungsschalter ausgestattet werden.
Dasselbe Gerät kann auch verwendet werden,
um das Sammelschienensystem zu erden (Mess-
und Kuppelfelder).
Es kann auch direkt in einen Aufsatzkasten auf
dem Hauptsammelschienensystem installiert
werden (Sammelschienenapplikation).
Der Erdungsschalter hat die Eigenschaft eines
kurzschlussfesten Schaltgerätes.
Die Steuerung des Erdungsschalters ist von der
Vorderseite der Schaltanlage aus manuell möglich
und kann, optional, auch motorbetrieben werden.
Die Lage des Erdungsschalters ist von der
Vorderseite der Schaltanlage mit Hilfe einer
mechanischen gekoppelten Anzeigevorrichtung
aus sichtbar.
Erdungssammelschiene
Die Erdungssammelschiene besteht aus
elektrolytischem Kupfer und verläuft der Länge nach
durch die Schaltanlage, wodurch sie eine maximale
Personen- und Installationssicherheit gewährleistet.
Einfahrtulpen und Shutter
Die Einfahrtulpen im Leistungsschalterraum
enthalten die Kontakte für die Verbindung des
Leistungsschalters mit dem Sammelschienen-
bzw. dem Kabelanschlussraum.
Bei den Einfahrtulpen handelt es sich um einpolige
Typen, die aus Epoxidharz hergestellt sind.
Die Shutter sind metallisch und werden automatisch
aktiviert, wenn der Leistungsschalter von der
Teststellung in die Betriebsstellung und umgekehrt
bewegt wird.
Kabel
Ein- und Dreileiterkabel mit bis zu 12 Kabeln pro
Phase können, abhängig von der Nennspannung,
den Schaltfeldabmessungen und dem
Kabelquerschnitt verwendet werden.
Die Schaltanlage kann mit dem Rücken zur Wand
installiert werden, da die Kabel von der Vorderseite
aus leicht zugänglich sind.
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Druckentlastungskanal Sammelschienenapplikationen
Der Druckentlastungskanal wird über Jedes Schaltfeld kann optional mit einer zusätzlichen
der Schaltanlage angebracht und verläuft Sammelschienenpplikation versehen werden:
über die gesamte Länge.
Jeder Schaltanlagenraum ist auf seiner Oberseite • Strom- oder Spannungswandler für
mit einer Klappe versehen. Der im Fehlerfall Sammelschienenmessungen
entstehende Druck öffnet diese und ermöglicht es • Sammelschienenerdungsschalter
dem Gas, in den Druckentlastungskanal zu strömen. • Kabel- oder Schienenanschluss von oben,
In der Regel muss eine Ableitung der durch um Verbindungen von verschiedenen Bereichen
den Störlichtbogen produzierten heißen Gase einer Schaltanlage herzustellen
und weißglühenden Partikel aus dem Raum
vorgenommen werden.
Die UniGear ZS1-Schaltanlage kann mit einer
kompletten Lösung versehen werden, mit der
alle Anforderungen erfüllt werden – entweder
in dem Fall, dass die Ableitung direkt am Ende
der Schaltanlage seitlich möglich ist, oder
wenn Lösungen von der Vorder- oder Rückseite
aus erforderlich sind.
Einige Anlagen, wie z. B. Marineapplikationen,
ermöglichen keine Ableitung der Gase aus dem Raum
hinaus. Aus diesem Grund wurde eine spezielle
Lösung entwickelt, um die Sicherheit des Personals
sowie die Konformität mit den Normen zu
gewährleisten, wie z.B. längsgerichtete
Schornsteine.
Setzen Sie sich für weitere Informationen bitte mit
Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.

Schutzrelais mit
IEC 61850

Niederspannungs- Sammelschienenraum
raum

Schaltgeräteraum

Stromtransformator

Spannungstransformator
Kabelraum
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UniGear ZS1
Vollständig typgeprüft
Die UniGear ZS1-Schaltanlage wurde allen Prüfungen unterzogen, die aufgrund der
internationalen (IEC) Normen sowie den lokalen Normenorganisationen (zum Beispiel
den chinesischen GB/DL- sowie den russischen GOST-Normen) erforderlich sind.

Darüber hinaus wurden die durch die Hauptschiff­
fahrtsregister (LR, DNV, RINA, BV und GL)
geforderten Prüfungen für die Nutzung der
Schaltanlage in Marineinstallationen durchgeführt.
So wie in diesen Normen angegeben, wurden die
Prüfungen an den Schaltanlageneinheiten
durchgeführt, die repräsentativ für die
Auswirkungen der Prüfungen galten. Damit können
die Ergebnisse auf die gesamte Produktpalette
angewendet werden.
Jede Schaltanlageneinheit wird vor der Auslieferung
in der Fabrik Routinetests unterzogen.
Diese Prüfungen dienen dazu, eine Funktionsprüfung
der Schaltanlage basierend auf den spezifischen
Eigenschaften jedes Einbaus zu bieten.
IEC-Typprüfungen
• Kurzzeit- und Stoßstrom
• Erwärmungsprüfung
• Leistungsvermögen eines Störlichtbogens
• Dielektrische Prüfung
• Ein- und Abschaltleistung von Leistungsschalter
und Schützen
• Einschaltleistung des Erdungsschalters
• Mechanische Prüfungen des Leistungsschalters
und des Erdungsschalters
• IP-Schutzgrad
Beschreibung der IEC-Typprüfungen
Kurzzeit- und Stoßstrom
Die Prüfung zeigt, dass die Hauptstrom- und
die Erdungsstromkreise den Belastungen ohne
Beschädigungen standhalten, welche durch
den Durchfluss des Kurzschlussstroms verursacht
werden.
Zudem sollte auch erwähnt werden, dass sowohl
das Erdungssystem des ausfahrbaren
Leistungsschalters als auch die
Erdungssammelschiene der Schaltanlage
der Prüfung unterzogen wurden.
Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften
des Hauptsammelschienensystems sowie die
Abzweigsverbindungen auf der Ober- und
Unterseite bleiben selbst im Falle eines
Kurzschlusses unverändert.
Erwärmungsprüfung
Die Erwärmungsprüfung wird beim Nennstromwert
der Schaltanlageneinheit durchgeführt und zeigt,
dass die Temperatur in keinem Teil des Schaltfeldes
unangemessen hoch ansteigt.
Während der Prüfung wurde sowohl die Schaltanlage
als auch der Leistungsschalter oder das Schütz,
mit dem diese ausgestattet sein kann, überprüft.

IEC-Stückprüfungen Leistungsvermögen eines Störlichtbogens

• Sichtprüfung und -kontrolle Bitte beachten Sie das Kapitel „Sicherheit“
• Mechanische Prüfungen
• Verdrahtungsprüfung Dielektrische Prüfung
• Elektrische Prüfung Diese Prüfungen belegen, dass die Schaltanlage
• Stehwechselspannung ausreichend Leistungsfähigkeit besitzt,
• Messung des Widerstands der Hauptstromkreise um der Blitzstoß- sowie der Wechselspannung
• Isolationsprüfung der Sekundärkreise standzuhalten.
Die Prüfung der Stehwechselspannung wird als
Durch Schifffahrtsregister geforderte Typprüfung durchgeführt, ist jedoch auch bei jeder
Prüfungen für Marineanwendungen gefertigten Schaltanlageneinheit ein Routinetest.
• Hohe Umgebungstemperaturen (+ 45 °C)
• Neigung Ein- und Ausschaltleistung des Leistungsschalters
• Erschütterung Der Leistungsschalter oder Schütz unterliegt
den Nennstrom- und Kurzschlussstromunter-
brechungstests.
Des Weiteren unterliegt er den Ein- und
Ausschaltleistungen von kapazitiven und
induktiven Lasten, Kondensatorbänken und/
oder Kabelleitungen.

Einschaltleistung des Erdungsschalters
Der Erdungsschalter der UniGear ZS1-Schaltanlage
kann unter Kurzschluss geschlossen werden.
Dennoch ist der Erdungsschalter in der Regel
geschlossen, um zu vermeiden, dass er an
Schaltkreisen betätigt wird, die noch immer
spannungsführend sind.
Sollte dies jedoch aus irgendeinem Grund passieren,
würde die Sicherheit des Personals umfassend
gewahrt sein.
Mechanische Arbeitsgänge
Die mechanischen Dauerbelastungsprüfungen
an allen Antriebsteilen gewährleisten die
Zuverlässigkeit der Geräte. Die allgemeine
Erfahrung im elektrotechnischen Bereich zeigt,
dass mechanische Fehler zu den häufigsten
Ursachen eines Fehlers in einer Anlage zählen.
Der Leistungsschalter wird geprüft, indem eine
große Anzahl von Schaltungen vorgenommen wird.
Diese Zahl übersteigt die der Schaltungen, die in der
Regel in installierten Anlagen durchgeführt werden.
Des Weiteren sind die Schaltanlagenkomponenten
Teil eines Qualitätskontrollprogramms und es
werden in regelmäßigen Abständen Stichproben
aus den Produktionslinien entnommen und
mechanischen Lebensdauertests unterzogen,
um zu überprüfen, dass die Qualität mit derjenigen
der Komponenten übereinstimmt, welche den
Typprüfungen unterzogen worden sind.
IP-Schutzgrad
Die IP-Schutzgrad ist der Widerstand,
den die UniGear ZS1 dem Eindringen fester
Objekte und Flüssigkeiten entgegensetzt.
Dieser Widerstandsgrad wird durch das Präfix IP,
gefolgt von zwei Zeichen, angegeben (IP4X).
Die erste Zahl gibt die Schutzart gegen
das Eindringen fester
Objekte an, während sich die zweite
auf Flüssigkeiten bezieht.
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Durch die Schifffahrtsregister
geforderte Typprüfungen
Hohe Umgebungstemperaturen
Die Betriebsbedingungen für die elektrische Geräte
in Marineanlagen sind im Allgemeinen strenger
als in denen normaler Landanwendungen.
Die Temperatur stellt einen wesentlichen Faktor
dar, aus diesem Grund machen es die Vorschriften
des Schifffahrtsregisters erforderlich, dass die
Schaltanlage bei höheren Umgebungstemperaturen
betrieben werden können müssen (45 °C oder höher)
als den in den IEC-Normen angegeben (40 °C).
Neigung
Die Prüfung wird durchgeführt, indem die
Schaltanlage während eines festgelegten Zeitraums
bis zu 25° abwechselnd auf allen vier Seiten geneigt
wird und die Geräte gleichzeitig in Betrieb sind.
Die Prüfung beweist, dass die Schaltanlage diesen
extremen Betriebsbedingungen widerstehen
kann, und dass die gesamten Geräte ohne etwaige
Probleme sowie ohne Beschädigungen betrieben
werden können.
Erschütterung
Die Zuverlässigkeit und Stabilität der UniGear ZS1-
Schaltanlage wurde endgültig durch das Ergebnis
der Prüfung zur Widerstandsfähigkeit gegenüber
mechanischen Belastungen aufgrund von
Erschütterungen belegt. Die Betriebs-
bedingungen auf Schifffahrtsanlagen und
Marineplattformen machen es erforderlich, dass die
Schaltanlage auch in Umgebungen zur Anwendung
kommen muss, die von starken Erschütterungen
gekennzeichnet sind, so wie die z. B. durch Motoren
auf großen Kreuzfahrtschiffen oder den Bohranlagen
von Ölbohrinseln verursachten.
• 1 mm Ausschlag im Frequenzbereich zwischen
2 und 13,2 Hz
• 0,7 g Beschleunigungsamplitude im
Frequenzbereich zwischen 13,2 und 100 Hz
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UniGear ZS1
Sicherheit
Bei der Entwicklung einer modernen Mittelspannungsschaltanlage
muss die Personensicherheit notwendigerweise Vorrang haben.
Aus diesem Grund wurde die UniGear ZS1-
Schaltanlage so konstruiert und geprüft, dass sie
einem Störlichtbogen standhält, der durch einen
Kurzschlussstrom in Höhe des maximalen
Kurzschlusswechselstromes verursacht wird.
Die Prüfungen zeigen, dass das Metallgehäuse
einer UniGear ZS1-Schaltanlage in der Lage ist,
das Personal nahe der Schaltanlage im Falle eines
Fehlers, der sich zum Störlichtbogen entwickelt,
zu schützen.
Ein Störlichtbogen ist ein höchst unwahrscheinlicher
Fehler, obwohl er theoretisch durch zahlreiche
Faktoren verursacht werden kann, wie z. B.:
• Isolationsfehler aufgrund einer qualitativen
Verschlechterung der Komponenten. Gründe
dafür können ungünstige umwelttechnische
Bedingungen sowie eine stark verschmutzte
Atmosphäre sein.
• Überspannungen, die atmosphärischen Ursprungs
sind oder durch den Betrieb einer Komponente
generiert werden
• Eine unzureichende Schulung des für die Anlage
zuständigen Personals
• Aufhebung bzw. Manipulierung der
Sicherheitsverriegelungen
• Überhitzung des Kontaktbereichs aufgrund
vorhandener Korrosionsmitteln oder für den Fall,
dass die Verbindungen nicht ausreichend
befestigt worden sind
• Das Eindringen kleiner Tiere in die Schaltanlage
(d. h. über den Kabeleingang)
• Bei Wartungsarbeiten in der Schaltanlage
zurückgelassenes Material
Die Eigenschaften der UniGear ZS1-Schaltanlage
reduzieren das Auftreten dieser fehlerbegründeten
Ursachen zwar deutlich, jedoch können einige von
ihnen nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die durch den Störlichtbogen erzeugte Energie
verursacht folgende Phänomene:
• Anstieg des internen Drucks
• Anstieg der Temperatur
• Visuelle und akustische Effekte
• Mechanische Belastungen auf die
Schaltanlagenkonstruktion
• Schmelzen, Zersetzen bzw. Verdampfung
von Materialien
Sofern sie nicht angemessen geschützt sind, haben
diese Phänomene sehr ernsthafte Konsequenzen
für das Personal, wie z. B. Wunden (aufgrund
der Schockwelle, umherfliegender Teile und sich
öffnender Türen) und Verbrennungen (aufgrund
der Emission heißer Gase).
Mit der Störlichtbogenprüfung wird sichergestellt,
dass die Türen der Räume verschlossen bleiben und
keine Komponenten aus der Schaltanlage austreten,
selbst wenn diese sehr hohem Druck ausgesetzt ist,
und dass keine Flammen oder weißglühenden Gase
diese durchdringen, wodurch die Sicherheit
des Personals in der Nähe der Schaltanlage
gewährleistet wird.
Mit der Prüfung wird ebenfalls sichergestellt,
dass keine Löcher in extern zugänglichen Teilen
des Gehäuses entstehen, sowie alle Verbindungen
zum Erdungskreis intakt bleiben und somit
die Sicherheit des Personals gewährleistet ist,
das nach dem Fehler Zugang zur Schaltanlage hat.
In der Norm IEC 62271-200 werden die Methoden
beschrieben, die für die Durchführung der Prüfungen
angewandt werden müssen, sowie die Kriterien,
denen die Schaltanlage gerecht werden muss.
Die UniGear ZS1-Schaltanlage ist konform zu allen
fünf Kriterien, die durch die IEC-Normen vorgegeben
werden.
Die IAC-Klassifizierung wird durch Prüfungen gemäß
folgender Bezeichnungen belegt:
• Allgemein: IAC-Klassifizierung (Störlichtbogen
klassifiziert, engl. Internal Arc Classified)
• Zugänglichkeit: A, B oder C (Schaltanlage
zugänglich nur für autorisiertes Personal (A), alle
(B), nicht zugänglich aufgrund der Installation (C)
• F, L, R: Zugang von der Frontseite (F – Front),
von den Seiten (L – Lateral-seitlich) und von
der Rückseite (R – Rückseite)
• Prüfwerte: Prüfstrom in Kiloampere (kA),
sowie Dauer in Sekunden (s)
Die Parameter jeder spezifischen Anlage bedeuten,
dass die Ableitung heißer Gase und weißglühender
Partikel sehr sorgfältig überprüft werden muss,
um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten
und aufrechtzuerhalten.

Fehlerbegrenzende Systeme
Die Struktur der UniGear ZS1-Schaltanlage bietet
einen vollständigen passiven Schutz gegen
die Auswirkungen eines Fehlers aufgrund eines
Störlichtbogens während eines Zeitraums von
1 Sekunde bis zu 50 kA.
ABB hat auch ausgezeichnete aktive Schutzsysteme
entwickelt,
die es ermöglichen, sehr wichtige Ziele zu erreichen:
• Erkennung und Behebung des Fehlers, in der Regel
in weniger als 100 ms, wodurch die Netzwerk­
stabilität verbessert wird
• Begrenzung von Schäden an den Geräten
• Begrenzung der Ausfallzeit für die
Schaltanlageneinheit
Für einen aktiven Schutz gegen einen Störlich­bogen
können Geräte, bestehend aus verschiedenen Typen
von Sensoren, in den unterschiedlichen Räumen
installiert werden, durch die der sofortige Ausbruch
des Fehlers festgestellt und die selektive Auslösung
der Leistungsschalter vorgenommen werden
können.
Die fehlerbegrenzenden Systeme basieren auf
Sensoren, welche den vom Lichtbogen generierten
Druck bzw. das vom Lichtbogen generierte Licht als
Auslöser für eine fehlerbedingte Abschaltung nutzen.
ITH
Die ITH-Sensoren bestehen aus Mikroschaltern,
die auf der Oberseite des Schaltfeldes neben
den Druckentlastungsklappen der drei Leistungs­
räume (Sammelschienen, Leistungsschalter und
Kabelanschluss) befestigt sind.
Die Druckwelle führt dazu, dass die Klappen
geöffnet und die Mikroschalter betätigt werden,
die mit der Auslösespule des Leistungsschalters
verbunden sind.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 75 ms
(15 ms ITH + 60 ms Leistungsschalter).
— extrem schnell reagierenden Erdungsschalters,
Lichtbogendauer und
verursachter Schaden
kA2 s
Schmelzen
von Stahl
Schmelzen
von Kupfer
Schmelzen
von Kabeln
0 100 200 500 ms
19
TVOC
Dieses System besteht aus einem elektronischen
Überwachungsgerät, welches sich im Nieder­
spannungsraum befindet, das mit optischen
Sensoren verbunden ist. Diese sind in den
Leistungsräumen verteilt und mit Lichtwellen­
leitern mit dem Gerät verbunden.
Wenn ein bestimmter voreingestellter Wert erreicht
ist, öffnet das Gerät den Leistungsschalter.
Um zu vermeiden, dass das System aufgrund des
gelegentlich durch externe Phänomene (Blitz einer
Kamera, Spiegelungen externer Lichter usw.)
erzeugten Lichts auslöst, können auch Stromwandler
an das Überwachungsgerät angeschlossen werden.
Das Schutzmodul sendet nur dann den Ausbefehl
an den Leistungsschalter, wenn das Licht- und
das Kurzschlussstromsignal gleichzeitig eintreffen.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 62 ms (2 ms TVOC +
60 ms Leistungsschalter).
REA
Dieses System bietet dieselben Funktionalitäten
wie das TVOC. Das REA-System besteht aus
der Haupteinheit (REA 101) sowie optionalen
Erweiterungseinheiten (REA 103, 105, 107),
die es ermöglichen, maßgeschneiderte Lösungen
mit selektiver Auslösung zu schaffen.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 62,5 ms
(2,5 ms REA + 60 ms Leistungsschalter).
Lichtbogenschutz in IEDs
Die Intelligenten Elektronischen Geräte (engl.
Intelligent Electronic Devices, IED) der Serien 615,
620 und REX640 können optional mit einem
schnellen und selektiven Lichtbogenschutz versehen
werden. Sie bieten ein zwei- bis dreikanaliges
Lichtbogenfehlerschutzsystem für die
Lichtbogenüberwachung des Leistungsschalter-,
Kabelanschluss- und Sammelschienenraums
von Schaltfeldern.
Die Gesamtauslösezeit beträgt 72 ms
(12 ms IED + 60 ms Leistungsschalter).
Ultraschneller Erdungsschalter (engl. Ultra
Fast Earthing Switch, UFES)
Der UFES ist eine innovative Konstruktion eines
der alle drei Phasen innerhalb von < 4 ms nach
dem Erkennen eines Störlichtbogenfehlers erdet.
20 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

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UniGear ZS1
Sicherheit
Die UniGear ZS1-Schaltanlage ist mit allen Verriegelungen und Zubehör
ausgestattet, die erforderlich sind, um das höchste Maß an Sicherheit und
Zuverlässigkeit, sowohl für die Anlage als auch das Personal zu gewährleisten.

Verriegelungen Die Bedienung des Geräteeinschubes Ein-und

Die mechanischen Sicherheitsverriegelungen [1÷5]
sind Standardausführungen; sehen Sie sich dazu
bitte die entsprechende Tabelle auf der nächsten
Seite an.
Sie werden durch die IEC-Normen festgelegt und
sind aus diesem Grund notwendig, um eine
fehlerfreie Bedienabfolge zu garantieren.
ABB Sicherheitsverriegelungen gewährleisten
das höchste Maß an Zuverlässigkeit, selbst im
Falle eines Störfehlers, und haben das höchste
Betriebssicherheitssystem von Verriegelungen.
Schlüssel
Die Anwendung von Schlüsselverriegelungen ist sehr
wichtig bei der Realisierung der Verriegelungslogik
zwischen Schaltfeldern derselben Schaltanlage
oder zu anderen Anlagen, wie Hoch- und
Niederspannungsschaltanlagen. Die Logik wird
mittels mechanischen Verriegelungen oder durch
integrierte Schlüsselverriegelungen realisiert.
Der Geräteeinschub [6] kann in der Trennstellung
verriegelt werden, und der entsprechende
Verriegelungsschlüssel kann nur entfernt werden,
wenn sich der Geräteschub in dieser Position befindet.
Die Einschalt- [7] und Ausschaltstellungen [8] des
Erdungsschalters können mit Hilfe von Schlüsseln
verriegelt werden, die entsprechende Schlüssellogik
ist in der Tabelle auf der nächsten Seite erklärt.
Diese Verriegelungen können auch am
Erdungsschalter der Sammelschienenapplikation
angebracht werden.
Die Ein- und Ausfahrbedienungen [9] des
Leistungsschalters sowie das Öffnen/Schließen [10]
des Erdungsschalters können mit Hilfe von
Schlüsselverriegelungen verhindert werden,
welche das Einstecken entsprechender
Betriebshebel unterbinden.
Die Schlüsselverriegelung kann auch an der
Sammelschienenapplikation Erdungsschalter
angebracht werden. Die Schlüssel können stets
entfernt werden.
Ausfahren [13] und das Öffnen/Schließen des
Erdungsschalters [14] kann verhindert werden,
indem die Vorhängeschlösser an den
Einstecköffnungen der entsprechenden
Betätigungshebel angebracht werden.
Das Vorhängeschloss kann auch am Erdungsschalter
der Sammelschienenapplikation angebracht werden.
Die metallischen Shutter [15] zwischen
Leistungsschalter-, Sammelschienen und
Kabelanschlussräumen können mit Hilfe zweier
unabhängiger Vorhängeschlösser sowohl in
den geöffneten als auch den geschlossenen
Positionen verriegelt werden.
Vorhängeschlösser zwischen 5 und 8 mm
Durchmesser können verwendet werden.
Verriegelungsmagnete
Die Verriegelungsmagnete ermöglichen
die automatische Verriegelungslogik ohne
händisches Eingreifen.
Das Ein-und Ausfahren des Leistungsschalters [16]
und die Öffnungs-/Schließvorgänge des Erdungs­
schalters [17] können verriegelt werden.
Dieser Magnet kann auch am Erdungsschalter der
Sammelschienenapplikation angebracht werden.
Die Magnete funktionieren mit einer aktiven
Logik, daher bleibt bei Ausfall der Hilfs­
spannung das Verriegelungssystem aktiv
(in Sicherheitsbedingung).

Vorhängeschlösser
Die Türen des Leistungsschalter- [11] und des
Kabelanschlussraumes [12] können mit Hilfe
von Vorhängeschlössern in der geschlossenen
Position verriegelt werden. Diese können an
beiden Türschließversionen - mit Zentralverschluss
(Standard) oder Schrauben (optional) angebracht
werden.
 21

Standard-Sicherheitsverriegelungen (obligatorisch)
Art Beschreibung Zu erfüllende Bedingung
A Geräteeinschub einfahren/ausfahren Geräteeinschub in der AUS-Position
1
B Geräteeinschub schließt Definierte Einschubposition
A Geräteeinschub einfahren Multi-Kontakt-Gerätestecker gesteckt
2
B Multi-Kontakt-Gerätestecker nicht gesteckt Einschub in der Testposition
A Erdungsschalter schließt Einschub in der Testposition
3
B Geräteeinschub einfahren Erdungsschalter in der AUS-Position
A Öffnen der Geräteraumtür Einschub in der Testposition
4
B Geräteeinschub einfahren Geräteraumtür geschlossen
A Öffnen der Kabelanschlussraumtür Erdungsschalter in EIN-Position
5
B Öffnen des Erdungsschalters Tür des Kabelanschlussraumes geschlossen
Hinweis: Geräte bestehen aus Leistungsschaltern und Schützen

Schlüssel (auf Anfrage)

Kann nur entfernt werden, wenn sich der Schub
6 Geräte-Einfahrverriegelung
in der Trennungsstellung befindet
7 Erdungsschalter -Einschaltverriegelung Kann nur entfernt werden, wenn der Erdungsschalter geöffnet ist
8 Erdungsschalter Ausschaltverriegelung Kann nur entfernt werden, wenn der Erdungsschalter geschlossen ist
9 Einstecköffnung der Schubkurbel Kann jederzeit entfernt werden
10 Einstecköffnung des Erdungsschalters Kann jederzeit entfernt werden

Vorhängeschlösser
11 Öffnen der Geräteraumtür
12 Öffnen der Kabelanschlussraumtür
13 Einstecköffnung der Schubkurbel
14 Einstecköffnung des Erdungsschalters
15 Shutter geöffnet oder geschlossen

Verriegelungsmagnete (auf Anfrage)

16 Geräteeinschub einfahren/ausfahren Magnet eingeschaltet
17 Erdungsschalter EIN/AUS Magnet eingeschaltet

Zubehörvorrichtungen
Die Vorrichtung verriegelt die Shutter in der geschlossenen
Position, wenn der Geräteeinschub aus dem Raum entfernt
20 Shutter fehlbediensicher wird. Der Betreiber kann die Shutter nicht von Hand öffnen.
Die Shutter können nur mit Hilfe der Geräteeinschübe oder der
Serviceeinschübe betätigt werden.

Der Gerätestecker der Einschübe und die zugehörige Steckerbuchse

des Schaltfeldes sind mit einer Kodiermatrix ausgestattet,
21 Kodierungsmatrix der Gerätestecker
welche das Einfahren eines Schubes in ein Schaltfeld mit einem
anderen Nennstrom verhindert.

Der Geräteraum ist mit einer mechanischen Vorrichtung

ausgestattet, die das Ein- und/oder Ausschalten des
Mechanischer EIN-/AUS des Leistungsschalters Leistungsschalters direkt mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung
22
in Geräteraumtür in der Fronttür, bei geschlossener Tür ermöglicht.
Die Betätigungsvorrichtung kann in der Test- und Betriebsstellung
des Leistungsschalters bedient werden.
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UniGear ZS1
Vakuum-Leistungsschalter
Die UniGear ZS1-Schaltanlage kann mit der
größtmöglichen Palette an Geräten ausgestattet
werden, die heutzutage auf dem Markt verfügbar
sind. Unter ihnen nimmt der Vakuum-
Leistungsschalter eine Vorrangstellung in
allen Bereichen der Primärverteilung ein.
Vakuum-Leistungsschalter decken die gesamte
Bandbreite an Schaltanlagen-Parametern und somit
die gesamte Bandbreite von Anwendungen ab.
Viele Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und
Anwendung von Vakuumschaltern spiegeln sich
heute in der Produktpalette der ABB-
Leistungsschalter wider, die sich durch ihre
außerordentlichen elektrischen und mechanischen
Eigenschaften, ihre extrem lange Lebensdauer, ihren
geringen Wartungsaufwand, ihre Kompaktheit und
die Nutzung höchst innovativer
Konstruktionstechniken auszeichnen.
ABB entwickelt und produziert eine umfassende
Produktreihe von Unterbrechern für die Anwendung
in Leistungsschaltern und Schützen sowie für alle
Mittelspannungsanwendungen.
VD4-Leistungsschalter
Die VD4-Mittelspannungsleistungsschalter nutzen
ein Vakuum, um den elektrischen Lichtbogen
zu löschen, sowie als isolierendes Medium.
Dank der beispiellosen Eigenschaften des
Vakuums und der verwendeten Schalttechnik
verläuft die Stromunterbrechung ohne
Lichtbogen sowie ohne Überspannungen
ab. Die Wiederherstellung der dielektrischen
Eigenschaften im Anschluss an die Unterbrechung
erfolgt extrem schnell.
Die VD4-Leistungsschalter werden zum Schutz von
Kabeln, Freileitungen, Motoren, Transformatoren,
Generatoren und Kondensatorbänken verwendet.
Pole
Die VD4-Mittelspannungsleistungsschalter
verwenden in Polteile eingegossene Vakuum-
Schaltkammern (Leistungsschalter bis zu 17,5 kV –
1.250 A – 40 kA bestehen aus Polyamidpolen).
Durch die Einbettung der Vakuum-Schaltkammer
in den Pol wird der Leistungsschalter besonders
stabil und schützt dadurch die Schaltkammer vor
Stößen, Staubablagerungen und Feuchtigkeit.
Die Vakuum-Schaltkammer enthält die Kontakte
und stellt die Lichtbogenkammer dar.
ABB-Leistungsschalter verwenden die
fortschrittlichste Vakuum-Löschtechnik:
mit radialem magnetischem Durchfluss für
Leistungsschalter mittlerer und niedriger
Leistungen, und mit axialmagnetischem Durchfluss
für Schalter mit einer hohen Schaltleistung.
Beide Techniken garantieren eine gleichmäßige
Verteilung der Lichtbogenwurzel über der gesamten
Fläche der Kontakte, wodurch eine optimale
Leistung bei allen Stromwerten ermöglicht wird.
Die Struktur eines Vakuumschalters ist relativ
einfach. Das Gehäuse besteht aus einem
Keramikisolator, der an den Enden mit
Edelstahlabdeckungen verschlossen ist.
Die Kontakte bestehen aus reinem Kupfer sowie
Sinterchrom und sind mit den Kupferklemmen
verschweißt. Ein metallener Faltenbalg
ermöglicht die Bewegung der sich bewegenden
Kontaktklemmengruppe und stellt gleichzeitig
sicher, dass das Vakuum im Schalter aufrecht
erhalten bleibt. Die Schalterkomponenten sind in
einer Umgebung unter einem sehr starken Vakuum
verschweißt, um ein Vakuum von weniger als 10 -5 Pa
im Schalter zu gewährleisten.
 23

Das bedeutet, dass der Schalter kein ionisierbares
Material enthält. In jedem Fall wird beim Lösen
der Kontakte ein elektrischer Lichtbogen erzeugt,
der ausschließlich aus dem geschmolzenen
und verdampften Material des Kontakts besteht.
Ins Innere des Schalters ist eine metallene
Abschirmung integriert, um die während
der Unterbrechung abgegebenen metallischen
Dämpfe einzufangen und das elektrische Feld
zu kontrollieren. Die besondere Form der Kontakte
erzeugt ein magnetisches Feld, durch das der
Lichtbogen zum Rotieren gezwungen wird und
welche zudem eine deutlich größere Oberfläche
umfasst, als das eines festen Kontaktlichtbogens.
Abgesehen von der Eindämmung der Wärme­
belastung auf die Kontakte wird dadurch die
Kontakterosion vernachlässigbar und ermöglicht
es darüber hinaus, dass der Unterbrechungsprozess
sogar mit sehr hohen Kurzschlussströmen
kontrolliert werden kann.
Der elektrische Lichtbogen wird weiterhin solange
von der Fremdenergie versorgt, bis der Strom
durch dessen natürlichen Nulldurchgang fließt.
Die schnelle Verringerung der Stromdichte und
die rasche Kondensation des Metalldampfes –
beim Nulldurchgang des Stroms führt zu einer
Wiederverfestigung der Schaltstrecke zwischen
den Kontakten innerhalb von Millisekunden.
Die schnelle Verringerung der Stromdichte und
die rasche Kondensation des Metalldampfes –
beim Nulldurchgang des Stroms führt zu einer
Wiederverfestigung der Schaltstrecke zwischen
den Kontakten innerhalb von wenigen Millisekunden.
Eine Überwachung des Vakuumpegels ist nicht
erforderlich, da die Leistungsschalterpole für
die gesamte Lebensdauer versiegelt sind und
keine Wartung erfordern.
Der Schub wird mit einem Radsystem zur Verfügung
gestellt, das die Ein- und Ausfahrvorgänge in Trenn-
und Servicestellung bei geschlossener Tür möglich
macht. Der Schub ermöglicht eine effiziente Erdung
des Leistungsschalters mit Hilfe der metallenen
Struktur Schaltfeldes.
Der Vakuum-Leistungsschalterschub kann durch
einen Motor betrieben werden.
Die Ein-und Ausfahrvorgängevorgänge können
mit Hilfe elektrischer Steuerung, entweder lokal
durch den Betreiber oder durch ein Fernsystem,
durchgeführt werden.
Geräteschnittstelle
Das Frontteil des Leistungsschalters liefert
die Benutzerschnittstelle. Sie besteht
aus folgender Ausrüstung:
• Einschalttaste
• Ausschalttaste
• Betriebszähler
• Mechanische Anzeige Leistungsschalter AUS/EIN
• Anzeige für Einschaltfeder gespannt/entspannt
• Eingebauter Hebel zum Spannen der
Einschaltfeder
• Mechanische Überbrückungsvorrichtung
des Unterspannungsauslösers (optional)

Betriebsmechanismus
Der VD4-Leistungsschalter ist mit einem
Federkraftspeicherantrieb versehen.
Der freiauslösende Mechanismus ermöglicht
Öffnungs- und Schließvorgänge unabhängig
vom Bediener.
Das Federkraftspeichersystem kann entweder
manuell oder mit Hilfe eines Motors wieder
aufgeladen werden. Das Gerät kann mit Hilfe
von mechanischen Ein- und Austastern in der
Front oder von elektrischen Auslösevorrichtungen
(Ein- und Aussschaltspulen und Unterspannungs­
auslösern) ein- und ausgeschaltet werden.
Die Leistungsschalter sind stets mit einer Anti-
Pumpvorrichtung versehen, um die Möglichkeit
simultaner Öffnungs- und Schließbefehle,
von Schließbefehlen sich entladender Federn
oder wenn sich die Hauptkontakte noch nicht
in ihrer Endstellung befinden, auszuschließen.

Schub
Die Polteile sowie der Antriebsmechanismus sind
auf einem Metallträger und einer Schubvorrichtung
befestigt.
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—
UniGear ZS1
Vakuum-Leistungsschalter

— VM1-Leistungsschalter
01 VD4-Leistungsschalter
mit mechanischem
Aktuator
Die konventionelle, mechanisch gespeicherte
— Energieform des bei den VD4-Leistungsschaltern
02 VM1-Leistungsschalter verwendeten Antriebsmechanismus kann durch
mit magnetischem
Aktuator
einen Antriebsmechanismus mit magnetischem
— Aktuator ersetzt werden, der die VM1-Serie
03 der Leistungsschalter bildet.
VD4G-Leistungsschalter
Alle Eigenschaften der in diesem Kapitel
beschriebenen Leistungsschalter bleiben, mit
Ausnahme des Antriebsmechanismus, unverändert.
Der Antriebsmechanismus basiert auf einer stark
reduzierten Anzahl an Komponenten:

• Einem Aktuator mit Dauermagneten. Das Herz

des Antriebsmechanismus besteht aus dem
magnetischen Aktuator, der die Schließ-
und Öffnungsvorgänge durchführt und
die Hauptkontakte in ihren Positionen hält,
die sie nach dem Betrieb eingenommen haben.
Der Magnet überträgt den Betriebsmechanismus
mit Hilfe eines einzelnen Übertragungshebels
auf die Schalter.
• Ein elektronisches Kontrollgerät. Alle Funktionen
(Auslösung, Betrieb, Energieaufladung und
Wächter) werden durch den integrierten
elektronischen Regler durchgeführt.
Der Leistungsschalter ist mit einer Multi-
Gleichspannungs- und Wechselspannungs­
einspeisung versehen.
• Kondensatoren. Die für das Schalten des Antriebs­
mechanismus erforderliche Energie wird durch
eine integrierte Kondensatorenbank geliefert.
Die gespeicherte Energie gewährleistet die
vollständige O-C-O-Wiedereinschaltungsabfolge.
• Positionssensoren. Die Position der Leistungs­
schalterkontakte wird mit Hilfe elektronischer
Näherungssensoren erkannt.

Normen
• IEC 62271-100 für den Leistungsschalter
 25

— —
01 02

—
03
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—
UniGear ZS1
VD4G – Vakuum-Leistungsschalter
für Generatorschaltanwendungen
Der weltweit steigende Energiebedarf wird mehr Flexibilität
und mehr durch dezentrale Kraftwerke und • Während des An- oder Abschaltens des Generators
erneuerbare Ressourcen in kleinen Einheiten darf nur ein Leistungsschalter betätigt werden
gedeckt. Da die erzeugte Energie über • Wartungsfreie Lösung
Aufwärtstransformatoren und MS-Verteiler in • Kompaktlösung
das Netz eingespeist wird, bietet VD4G eine
zuverlässige und wirtschaftliche Lösung zum Mögliche Anwendungsbereiche
Schutz von Kraftwerksanlagen. • Kraftwerke für erneuerbare Energien
• Kleine Energiekraftwerke
VD4G ist die verbesserte Version des Vakuum- • Netzwerke mit Notstromgenerator
Leistungsschalters VD4 für Generatoranwendungen • Prozessindustrie mit eigener Energieerzeugung
(GCB). • Nachrüstlösungen
VD4G eignet sich sowohl für kleine Kraftwerke
als auch für Industrie-, Öl- und Gasanwendungen, Spezielle Anforderungen für die Eignungsanalyse
bei denen die Generatoren an die MS-Verteilung mit Netzberechnungswerkzeug
der Anlage angeschlossen sind. ABB kann Sie bei der Eignungsanalyse und der
richtigen Auswahl des GCB angemessen
Schutz unterstützen, indem wir Ihnen die folgenden
• Eignungsanalyse mit Netzberechnungswerkzeug Informationen zur Verfügung stellen:
• Optionale Systemstudie für zusätzliche
Leistungsschalter im Netz • Einlinienschaltbild
• Schnelle Unterbrechung von system- und • Technisches Datenblatt von Generator,
generatorgespeisten Kurzschlussströmen Transformator und anderen Netzgeräten
bis zu 50 kA
• Geprüft nach der neuesten Ausgabe der Technische Daten
Generatorschalter-Normen einschließlich • System- und generatorgespeiste Fehler bis zu 50
der IEC/IEEE 62271-37-013 kA geprüft
• Hohe TRV-Widerstandsfähigkeit
Verfügbarkeit • Geeignet zum Schalten unter verzögerten
• Hohe TRV-Widerstandsfähigkeit Stromnullbedingungen
• Geeignet für eine erhöhte DC-Komponente • Typgeprüft nach dem Dual-Logo IEC/IEEE 62271-
und längere Lichtbogenzeiten 37-013, das auch IEEE C37.013 abdeckt
• Zuverlässigere Synchronisierung
• Zuverlässigere Versorgung von Nebenaggregaten

—
Typisches
Anwendungsschema
eines Generatorschalters

A B

Generator
Generator Leistungsschalter Transformator Netz
 27

Die Herausforderung, sowohl das Netz als Der systemgespeiste Fehler (A) und der
auch den Generator vor Ausfällen zu schützen, generatorgespeiste Fehler (B) eines Netzes
macht Generatorschutzschalter unerlässlich. Jeder müssen durch den Generatorschalter zuverlässig
Generator hat spezifische technische Eigenschaften. unterbrochen werden.
Eine Eignungsanalyse der Anwendung des
Generatorschalters ist daher unerlässlich.

A B
Kurzschlussstrom des Systems Kurzschlussstrom des Generators
60 60

40 40
Kurzschlussstrom [kA]

Kurzschlussstrom [kA]
20 20

0 0

-20 -20

-40 -40

-60 -60
0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250
Zeit [ms] Zeit [ms]

IR(t) [kA] IS(t) [kA] IT(t) [kA] IR(t) [kA] IS(t) [kA] IT(t) [kA]

Fehlerstelle A: Systemgespeister Fehler Fehlerstelle B: Generatorgespeiste Störung

Schnell abbauende DC-Komponente Eine langsam abbauende und angehobene Gleichstromkomponente
führt zu verzögertem Stromnull

Elektrische Merkmale gemäß IEC 62271-200 und IEC/IEEE 62271-37-013

UniGear ZS1 UniGear ZS1 UniGear ZS1

Schaltanlage mit VD4G-25 mit VD4G-40 mit VD4G-50
Bemessungsspannung [kV] 17,5
Maximale Servicespannung [kV] 15
Testspannung (50/60 Hz) [kV / 1 min] 38
Stehblitzstoßspannung [kV] 95
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] 25 40 50
Symmetrischer Kurzschlussstrom Iscg Klasse G1 [kA] 16 25 50
Symmetrischer Kurzschlussstrom Iscg Klasse G2 [kA] 16 25 37
Zulässiger Spitzenstrom [kA] 68,5 115 137
Störlichtbogenstoßstrom [kA / 1 s] 25 40 50
Bemessungsstrom der Hauptsammelschienen [A] …4000 …4000 …4000
[A] 1250 1250
[A] 1600
Nennstrom der Einspeisungen mit natürlicher Belüftung
[A] 2000
[A] 3150 3150
Nennstrom der Einspeisungen mit Zwangsbelüftung [A] 4000 4000
Das UniGear ZS1-Schaltfeld mit VD4G-Leistungsschalter kann mit dem UniGear ZS1-Standardfeld mit VD4/P-Leistungsschalter gekoppelt werden
28 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1
Gas-Leistungsschalter
Eine UniGear ZS1-Schaltanlage kann auch mit SF6-
Gas-Leistungsschaltern versehen werden.
Die ABB-Vakuum- und Gasserien für Leistungsschalter
sind mechanisch untereinander austauschbar.
Aus diesem Grund kann dieselbe Schaltanlageneinheit
beide Gerätetypen integrieren. Nur ABB kann
Apparaturen anbieten, die beide Techniken für die
gesamte Palette an Anwendungen, Spannungspegels
(12-17,5-24 kV), Nennstrom (630 A bis 4.000 A) und
Ausschaltvermögen (16 kA bis 50 kA) darstellen.
Dies ermöglicht es, die optimale Lösung für die
Anlagenmerkmalen und die zu schaltenden und
zu schützenden Einspeisungen zu spezifizieren.
Die lange praktische Erfahrung von ABB zeigt,
dass die beiden Leistungsschaltertypen
gleichermaßen gültig und komplementär sind.
HD4-Leistungsschalter
Die HD4-Mittelspannungsleistungsschalter nutzen
Sulphurhexafluorid-Gas (SF6) um den elektrischen
Lichtbogen zu löschen, sowie als isolierendes Medium.
Dank der ausgezeichneten Eigenschaften des SF6-
Gases erfolgt die Unterbrechung der Ströme ohne
Lichtbogenspaltung sowie ohne Überspannungen.
Nach der Unterbrechung tritt kein Rückzündungs­
phänomen auf und die dielektrischen Eigenschaften
im Anschluss an die Unterbrechung werden extrem
rasch wiedererlangt.
Gasschalter stehen für alle elektrischen
Stromverteilungsanwendungen zur Verfügung.
Sie werden besonders für die Verwendung bei
Kondensatorbänken, Motoren, in Öl isolierten
Transformatoren sowie bei Anlagen empfohlen,
in denen Komponenten, die ausgesprochen
empfindlich auf dielektrische und dynamische
Beanspruchungen reagieren, eingebaut werden
(z. B. alte Kabel oder Transformatoren).
Pole
Die HD4-Leistungsschalterpole nutzen das
selbstpuffernde Schaltsystem, welches die
Kompressions- und Selbstblastechniken in einer
einzigen Lösung miteinander kombiniert.
Das selbstpuffernde System stellt die innovativste
Technik im Bereich von Gas-Leistungsschaltern dar
und stammt aus einer Hochspannungsapparatur.
Die Kombination aus der Kompressions- und der
Selbstblastechnik macht es möglich, dass bei allen
Stromwerten die beste Leistung erzielt werden kann.
Beide Techniken sind stets vorhanden. Doch
während die erste optimal durch das Schalten
niedriger Ströme betrieben wird, agiert die zweite
effektiv beim Betrieb mit höheren Stromwerten.
Die selbstpuffernde Technik ermöglicht die
Verwendung einer geringeren Gasmenge als die,
die Leistungsschalter benötigen, welche auf
anderen Techniken basieren. Aus dem gleichen
Grund ist auch der Gasdruck beträchtlich reduziert.
Die selbstpuffernde Technik gewährleistet
die isolierende Stehspannung sowie eine
Unterbrechungsleistung von bis zu 30% des
Nennwerts – und dies sogar bei einem Relativdruck
von Null. Die gesamte Bandbreite der HD4-
Leistungsschalter verwendet den gleichen
Gasdruck für alle Nennspannungspegels
(12-17,5-24 kV). Eine Druckhöhenüberwachung
des SF6-Gases ist nicht erforderlich, da es sich
bei den Leistungsschalterpolen um für die gesamte
Lebensdauer versiegelte Drucksysteme handelt,
die zudem noch wartungsfrei sind.
Sie sind mit einem Druckkontrollgerät versehen,
mit dem überprüft wird, dass die Eigenschaften
aufgrund des Transports oder aufgrund
unsachgemäßer Vorgänge nicht verändert
worden sind.
Betriebsmechanismus
Der HD4-Leistungsschalter ist mit einem
mechanischen Energie speichernden
Antriebsmechanismus versehen. Dieser ist
freiauslösend und ermöglicht daher Ein- und
Ausschaltvorgänge unabhängig vom Bediener.
Das Federkraftspeichersystem kann entweder
manuell oder mit Hilfe eines Motors wieder
aufgeladen werden. Der Antriebsmechanismus
ist für die gesamte Serie derselbe und besitzt
eine standardisierte Bandbreite an
Zubehör- und Ersatzteilen.
Alle Zubehörkomponenten können auf einfache Art
und Weise mit Hilfe von Steckbuchsenanschlüssen
ausgetauscht werden.
Das Ein- und Ausschalten des Gerätes kann
durch Drucktaster auf der Vorderseite des
Antriebsmechanismus oder durch elektrische
Auslöser (Einschalt- und Ausschaltspulen
und Unterspannung) durchgeführt werden.
Die Leistungsschalter sind stets mit einer Anti-
Pumpvorrichtung versehen, um die Möglichkeit
simultaner Öffnungs- und Schließbefehle,
von Schließbefehlen sich entladender Federn
oder wenn sich die Hauptkontakte noch nicht
in ihrer Endstellung befinden, auszuschließen.

Schub
Die Polteile sowie der Antriebsmechanismus sind
auf einem Metallträger und einer Schubvorrichtung
befestigt.
Der Schub wird mit einem Radsystem zur Verfügung
gestellt, das die Ein- und Ausfahrvorgänge in Trenn-
und Servicestellung bei geschlossener Tür möglich
macht.
Der Schub ermöglicht eine effiziente Erdung
des Leistungsschalters mit Hilfe der metallenen
Struktur der Schaltanlageneinheit.
Geräteschnittstelle
Das Frontteil des Leistungsschalters liefert die
Benutzerschnittstelle. Sie besteht aus folgender
Ausrüstung:
• Einschalttaste
• Ausschalttaste
• Betriebszähler
• Mechanische Anzeige Leistungsschalter AUS/EIN
• Anzeige der Einschaltfeder gespannt/entspannt
• Eingebauter Hebel zum Spannen der
Einschaltfeder
• Mechanische Überbrückungsvorrichtung
des Unterspannungsauslösers (optional)
• LED-Gasdruckanzeige (optional)
—
HD4-Leistungsschalter
29
HD4-HXA-Leistungsschalter mit hohen
unidirektionalen Komponenten
Die Produktpalette der HD4-Leistungsschalter
wird durch die HD4-HXA-Version erweitert.
Diese Leistungsschalterserie behält alle in diesem
Kapitel beschriebenen Eigenschaften, besitzt jedoch
zudem die bemerkenswerte Fähigkeit, Ladungen
mit starken unidirektionalen Komponenten schalten
zu können.
Für Schaltvermögen von 40 kA oder darunter sind
HD4-HXA-Leistungsschalter in der Lage, Ladungen
mit unidirektionalen Komponenten IDC = 100% bis
zu einer Betriebsspannung von 13,8 kV zu schalten;
bei 50 kA wird der unidirektionale
Komponentenprozentsatz IDC auf 50% reduziert.
Zwar können sie in allen Anlagen eingesetzt werden,
die durch starke unidirektionale Komponenten
beeinflusst werden, jedoch ist ihr natürliches
Anwendungsfeld auf die Schaltung und den Schutz
von Transformatoren der Hilfsstromkreise in
Stromerzeugungsstationen ausgerichtet.
Normen
• IEC 62271-100 für den Leistungsschalter
• IEC 60376 für das SF6-Gas
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UniGear ZS1
Vakuumschütz
Das V-Contact-Mittelspannungsschütz Typ VSC ist ein Gerät, das für den Betrieb mit
Wechselspannung geeignet ist und in der Regel verwendet wird, um Einspeisungen
zu steuern, die eine hohe Anzahl an Schaltvorgängen pro Stunde erfordern.
Sie sind für den Betrieb und Schutz von Motoren,
Transformatoren und Leistungsfaktor-
Kompensationen geeignet.
Ausgestattet mit entsprechenden Sicherungen,
können sie in Stromkreisen mit Fehlerniveaus
von bis zu 1.000 mVA Verwendung finden.
Die elektrische Lebensdauer von V-Contact-Vakuum-
Schützen Typ VSC wird so definiert, dass sie in
die Kategorie AC3 fällt, mit 100.000 Vorgängen
(Schließen/Öffnen) und 400 A Stromunterbrechung.
V-Contact-Vakuumschütz Typ VSC
Die Schütze bestehen aus einem Monoblock aus
Harz, der die folgenden Komponenten enthält:
• Vakuumschaltkammern
• Bewegliche Komponenten
• Magnetischer Aktuator
• Mehrspannungs-Stromversorgungseinheit
• Zubehörteile und Hilfskontakte
Die V-Contact-Vakuumschütze werden in den
folgenden Ausführungen zur Verfügung gestellt:
• VSC7/P für Spannungen bis zu 7,2 kV
• VSC7/PG für Spannungen bis zu 7 kV mit 32 kV
Nennstehwechselspannung
• VSC12/P für Spannungen bis zu 12 kV
• VSC12/PG für Spannungen bis zu 12 kV mit 42 kV
Nennstehwechselspannung
Beide Versionen sind mit einem
Antriebsmechanismus mit elektrischer oder
mechanischer Verklinkung erhältlich.
Die V-Contact-Vakuumschütze Typ VSC sind
mechanisch mit dem Vorgängertyp V-Contact
V/P sowie mit der gesamten Serie der ABB-
Leistungsschalter austauschbar. Aus diesem Grund
kann dasselbe Schaltfeld beide Gerätearten ohne
Änderungen integrieren.
Eine Ausführung des V-Contact-Vakuumschützes
Typ VSC wird zudem in der kompakten UniGear
MCC-Schaltanlage bis zu 400 A verwendet.
Antriebsmechanismus
Aufgrund des magnetischen Aktuators benötigen
V-Contact-Vakuumschütze Typ VSC in allen
Konfigurationen einen vernachlässigbar kleinen
Hilfsstrom (15 W Einschaltstrom – 5 W Dauerstrom).
Der V-Contact-Vakuumschütz Typ VSC ist in drei
unterschiedlichen Ausführungen erhältlich:
• SCO (Single Command Operation). Das Schütz
schaltet die Hilfsspannung des Eingangs
Mehrspannungs-Stromversorgungseinheit ein,
wenn die Hilfsspannung durch Öffnen der
Kontakte unterbrochen wird.
• DCO (Double Command Operation). Das Schütz
schaltet die Hilfsspannung des Mehrspannungs-
Stromversorgungseinheit am Aus-Eingang ein
und schaltet aus, wenn der Ein-Eingang
versorgt wird; eine Anti-Pumpfunktion wird
als Standardversion mitgeliefert.
• Eine DCO-Ausführung ist ebenfalls auf Anfrage
mit einer verzögerten Unterspannungsfunktion
erhältlich. Diese Funktion ermöglicht eine
automatische Öffnung des Schützes, wenn das
Hilfsspannungslevel unter die in der IEC-Norm
definierten Höhen fällt. Das Öffnen kann von 0 auf
5 Sekunden verzögert werden (Kundeneinstellung
über Kippschalter).
Alle Ausführungen sind für 1.000.000 mechanische
Vorgänge geeignet.
Sicherungen
Das Schütz ist mit Mittelspannungssicherungen
für den Schutz der in Betrieb befindlichen
Einspeisungen versehen.
Die Koordinierung zwischen dem Schütz, den
Sicherungen und der Schutzeinheit wird im Einklang
mit den IEC 62271-106-Normen garantiert.
Der Sicherungshalterrahmen ist für gewöhnlich für
den Einbau eines Sets von drei Sicherungen pro
Phase mit mittleren Abmessungen und einer
mittleren Signalmeldeart gemäß folgenden Normen
voreingestellt:
• DIN 43625
• BS 2692
 31

Folgende Sicherungen können verwendet werden:
• DIN-Typ mit einer Länge von 192, 292 und 442 mm
• BS-Typ mit einer Länge von 235, 305, 410, 454
und 553 mm
Die Sicherungshalterrahmen sind mit einer
Vorrichtung für automatisches Öffnen versehen,
wenn nur eine Sicherung durchbrennt.
Mit derselben Vorrichtung kann kein Schütz
geschlossen werden, wenn eine einzelne
Sicherung fehlt.
Die ABB-Sicherungsproduktpalette für den
Schutz von Transformatoren wird CEF genannt,
wobei CMF für Motoren und Kondensatoren gilt.
Normen
• IEC 62271-106 für den Schütz
• IEC 60282-1 für die Sicherungen

Schütz VSC7/P VSC12/P

Bemessungsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 20 (3) 28 (3)
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 60 75
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA](1) …50 …50
Spitzenstrom [kA] …125 …125
Störlichtbogenhaltestrom (2) [kA / 1s] …50 …50
Maximaler Bemessungsstrom des Schützes [A] 400 400
(1) Begrenzt durch die Sicherungen
(2) Die Störlichtbogenstehwerte werden in den Räumen auf der Versorgungsseite der Sicherungen (Sammelschienen und Apparaturen) durch die Struktur der Schaltanlage
sowie auf der Lastseite (Einspeisung) durch die begrenzenden Eigenschaften der Sicherungen gewährleistet
(3) VSC7/PG für 32 kV Nennstehwechselspannung und VSC12/PG für 42 kV Nennstehwechselspannung sind auf Anfrage in einem entsprechenden Schaltfeld erhältlich.

Maximalleistungen des Schützes mit Sicherungen 7,2 kV 12 kV

Motoren [kW] 1800 3000
Transformatoren [kVA] 2500 2500
Kondensatoren [kVAR] 1800 3000

—
V-Contact-Vakuumschütz
Typ VSC
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—
UniGear ZS1
Lasttrennschalter
Die UniGear-Schaltfelder können mit ABB-Lasttrennschaltern des
Typs NAL ausgestattet werden. Diese Schaltfelder werden verwendet,
um Einspeisungen und Transformatoren oder Netz- und Transformatorschalter
in Verteilstationen und Kraftwerken zu schalten oder zu schützen.
NAL-NALF-Lasttrennschalter
Bei den NAL-Lasttrennschaltern handelt es sich um
luftisolierte Mittelspannungsgeräte, die aus einem
festen Träger bestehen, auf dem die Stützisolatoren
(oben und unten), das Kontaktsystem (feste und
bewegliche Kontakte) und die Verriegelungszangen
(der Sicherungen oder der Isolierstäbe)
angebracht sind.
Der Lasttrennschalter ist mit zwei Systemen aus
beweglichen Messerkontakten versehen: dem
Hauptlasttrennschalter (durch den der Laststrom
fließt, wenn der Schalter in der Einschalt- Position
steht) und dem den Lichtbogen unterbrechenden
Lasttrennschalter (durch den der Strom während
der Aus- und Einschaltvorgänge fließt).
Diese Lösung bedeutet, dass die Hauptkontakte
nicht belastet sind, und dass die elektrischen
Eigenschaften der Geräte aus diesem Grund
unverändert bleiben.
Während des Ausschaltvorgangs des
Lasttrennschalters wird Luft durch die in den oberen
Isolationszylindern enthaltenen Kolben komprimiert.
In dem Moment, in dem die Kontakte geöffnet
und voneinander getrennt werden, wird ein
Strom komprimierter Luft durch spezielle Düsen
ausgestoßen, sodass der Lichtbogen abgekühlt
und entionisiert wird.
Dies führt zu einem allmählichen Anstieg im
Lichtbogenwiderstand, der dessen Löschung
verursacht. Die Bewegung der Kolben wird mit
den den Lichtbogen unterbrechenden Kontakten
des Lasttrennschalters synchronisiert – dies
garantiert den höchsten Zufluss von Luft in
dem Moment, in dem die Trennung der Kontakte
abläuft und gewährleistet dadurch eine verlässliche
Löschung des Lichtbogens.
Die Einheit kann mit isolierten Schienen
(NAL-Lasttrennschalterfeld) oder mit
Mittelspannungssicherungen (NALF-
Lasttrennschalterfeld mit Sicherungen)
ausgestattet werden.
Der NALF-Lasttrennschalter ist mit einem
automatischen Auslösemechanismus für die
Sicherungsauslösevorgänge versehen und
nutzt Sicherungen im Einklang mit den DIN
43625-Normen. Die ABB-Sicherungsproduktpalette
für den Transformatorschutz ist CEF. Jedes
Schaltfeld ist mit einem Erdungsschalter mit
Einschaltvermögen von 16 kA für die Erdung der
Kabel ausgestattet.
Die Steuerung des Lasttrennschalters wird ebenso
wie die des Erdungsschalters manuell von der
Frontseite des Schaltfeldes aus durchgeführt.
Die Position beider Geräte kann direkt von
der Vorderseite der Schaltanlage durch
ein Inspektionsfenster gesehen werden.
Das Schaltfeld kann mit einem Set aus
drei Stromwandlern oder mit Messsensoren
ausgestattet werden.
Das Lasttrennschalterfeld(engl. Disconnector
Feeder Unit, DF) besteht aus zwei Leistungsräumen:
Sammelschienen und Lasttrennschalter/Kabel.
Letzteres enthält sowohl den Lasttrennschalter
als auch die Anschlussschienen der Leistungskabel.
Eine Trennung zwischen den Leistungsräumen
findet automatisch mit dem Einschalten des
Erdungsschalters statt. Ein isolierender Shutter
stellt die vollständige Trennung zwischen den
festen Kontakten des Lasttrennschalters her,
wodurch die oberen für den Bediener unzugänglich
werden. Dies macht Wartungstätigkeiten an den
Kabeln und Sicherungen möglich, wodurch der Rest
der Schaltanlage weiter in Betrieb gehalten wird.
Ein UniGear ZS1-Schaltfeld mit fest eingebautem
Lasttrennschalter wird als LSC-2A klassifiziert,
da die Kabelanschluss- und Geräteräume nicht
physikalisch voneinander getrennt sind.
Der Lasttrennschalter, der Erdungsschalter
sowie die Kabelanschlussraumtür sind miteinander
verriegelt, um die maximale Sicherheit für das
Personal sowie einen ordnungsgemäßen Betrieb
zu gewährleisten.
Jedes Schaltfeld ist mit einem Sekundärgeräteraum
ausgestattet, in dem die Sekundärgeräte und
die Sekundärverdrahtung untergebracht werden.
Alle Schaltfelder sind von vorne aus zugänglich.
Wartungs- und Bedienoperationen können so
durchgeführt werden, auch wenn die Schaltanlage
an der Wand aufgestellt ist.
Normen
• IEC 62271-103 für den Lasttrennschalter
• IEC 60282-1 für die Sicherungen
 33

Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24

Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 12 17,5 24
Bemessungs-Stehwechselspannung: (1) [kV / 1 min] 28 38 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 75 95 125
Bemessungsfrequenz [Hz] 50/60 50/60 50/60
(1) Die GB/DL-Version ist mit höheren Anforderungen an dielektrische Merkmale erhältlich

NALF-Lasttrennschaltereinheit mit Sicherungen

Bemessungs-Kurzzeitstromfestigkeit des Lasttrennschalters (1) [kA / 1 s] …25 …25 …25
Spitzenstrom [kA] …63 …63 …63
Maximaler Nennstrom der Sicherungen [A] 100 63 63
Störlichtbogenstrom (2) [kA / 1 s] …25 …25 …25
(1) Begrenzt durch die Sicherungen
(2) Die Störlichtbogenstehwerte werden in den Räumen auf der Versorgungsseite der Sicherungen (Sammelschienen und Apparaturen) durch die Struktur der Schaltanlage
sowie auf der Lastseite (Einspeisung) durch die begrenzenden Eigenschaften der Sicherungen gewährleistet.

Auswahltabelle der Sicherungen für Schutztransformatoren

Transformator Transformator-Nennleistung [kVA] Sicherungsnenn-
Nennspannung Spannung
[kV] 25 50 75 100 125 160 200 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 [kV]
CEF-Sicherungseinsatz In [A]
3 16 25 25 40 40 50 63 80 100 125
5 10 16 25 25 25 40 40 50 63 80 100 125 3,6/7,2
6 6 16 16 25 25 25 40 40 50 63 80 100 125
10 6 10 16 16 16 20 20 25 31,5 40 50 63 80 100 125
12
12 6 6 10 16 16 16 20 20 25 40 40 50 63 80 100 125
15 6 6 10 10 16 16 16 20 20 25 40 40 50 63 80 100 125 17,5
20 6 6 6 10 10 16 16 16 20 20 25 31,5 40 50 63 80
24
24 6 6 6 6 10 10 16 16 16 20 20 25 40 40 50 63 80
Die Tabelle wurde den Normen IEC 60787 und IEC 62271-105 entsprechend berechnet (für Betriebsspannungen bis zu 24 kV).
Die folgenden Transformatoren-Arbeitsbedingungen wurden angenommen:
• Maximale lang andauernde Überlastung – 150%
• Magnetisierender Einschaltstrom – 12×In während 100 ms
• Transformatoren-Kurzschlussspannung gemäß IEC 60076-5
• Normale Arbeitsumgebungsbedingungen von Sicherungen
Die oben stehende Tabelle gibt einen detaillierten Überblick über den Nennstrom eines bestimmten Sicherungseinsatzes für eine vorgegebene Leitungsspannung
und eine vorgegebene Transformatorenleistung. Für abweichende Kriterien muss die Sicherungsauswahl erneut berechnet werden.
Die angegebenen Grenzen des Nennstroms einer Sicherung sind nicht obligatorisch für die Nutzung im NALF-Lasttrenner / NAL ohne Sicherungsauslösesystem.
Die Nennstromwerte der entsprechenden Sicherungen für diese Anwendungen sind im ABB-Katalog „SICHERUNGEN“ aufgeführt.

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NALF-Lasttrennschalter
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—
UniGear ZS1
Serviceeinschub
Die UniGear ZS1-Produktpalette ist mit allen notwendigen Serviceeinschüben
ausgestattet, die für Wartungsaktivitäten erforderlich sind.
Die Einschübe sind in vier verschiedene Typen
unterteilt:
• Erdung ohne Einschaltvermögen
• Erdung mit Einschaltvermögen
• Kabelprüfung
• Trennung
Erdungseinschub ohne Einschaltvermögen
Diese Einschübe führen dieselbe Funktion wie die
Erdungsvorrichtungen ohne Einschaltvermögen aus.
Aus diesem Grund besitzen sie nicht das Vermögen,
spannungsführende Stromkreise in Fehlerzuständen
zu erden.
Sie werden verwendet, um eine zusätzliche feste
Erdung, so wie diese während bestimmter
Installations-, Betriebs- und Wartungsprozeduren
erforderlich wird, als eine weitere Sicherheits­
garantie für das Personal zu gewährleisten.
Die Verwendung dieser Einschübe erfordert die
Entfernung der Geräte (Leistungsschalter oder
Schütz) aus dem Schaltfeld und deren Austausch
durch den Einschub.
Die für die Verwendung der Erdungseinschübe
vorgesehenen Schaltfelder müssen mit einer
Schlüsselverriegelung geliefert werden, die,
wenn sie aktiviert ist, deren Einfahren verhindert.
Dieser Einschub ist in zwei Ausführungen erhältlich:
• Erdung des Hauptsammelschienensystems
• Erdung der Leistungskabel
Während der Einfahrphase hebt der Erdungsschub
der Hauptsammelschienen nur den oberen Shutter
an und erdet die an die oberen Abgangsschienen
(und damit das Hauptsammelschienensystem)
angeschlossenen Kontakte mit Hilfe des
Schaltfeldgerüstes.
Während der Einfahrphase aktiviert der
Erdungseinschub der Leistungskabel nur den
unteren Shutter und erdet die an die unteren
Anschlussschienen (und damit die Leistungskabel)
angeschlossenen Kontakte mit
Hilfe des Schaltfeldgerüstes.
Diese Einschübe können auch im Kuppelfeld
verwendet werden. In diesem Fall erden sie eine der
beiden Seiten des Hauptsammelschienensystems.
Erdungseinschub mit Einschaltvermögen
Diese Einschübe führen dieselbe Funktion wie
Erdungsvorrichtungen mit Einschaltvermögen aus.
Sie bestehen aus Leistungsschaltern, die nur mit
Anschlüssen auf der Oberseite (Erdung der
Hauptsammelschienen) oder auf der Unterseite
(Erdung der Leistungskabel) geliefert werden.
Die Kontakte ohne Anschlüsse werden mit Hilfe
einer Kupferschiene kurzgeschlossen und mit
Hilfe des Geräteeinschubes mit dem Erdpotential
verbunden.
Sie behalten alle Eigenschaften der Leistungs­
schalter, wie z. B. volles Ein- und Ausschaltvermögen
an spannungsführenden Stromkreisen unter
Fehlerbedingungen.
Sie werden verwendet, um bei Stromkreisen,
die durch einen Fehler belastet werden, eine extrem
wirksame Erdung zu gewährleisten. Die ermöglichen
es, dass Aus- und Einschaltvorgänge rasch mit
elektrischer Fernsteuerung ausgeführt werden.
Die Verwendung dieser Einschübe erfordert die
Entfernung der Geräte (Leistungsschalter oder
Schütz) aus dem Schaltfeld und deren Austausch
durch den Einschub.
Die für die Verwendung der Erdungsschübe
vorgesehenen Schaltfelder müssen mit einer
Schlüsselverriegelung geliefert werden, das,
wenn es aktiviert ist, deren Einfahren verhindert.
Dieser Einschub ist in zwei Ausführungen erhältlich:
• Erdung des Hauptsammelschienensystems
• Erdung der Leistungskabel
Während der Einfahrphase hebt der
Erdungseinschub der Hauptsammelschienen nur
den oberen Shutter an und erdet (und damit das
Hauptsammelschienensystem) die angeschlossenen
Kontakte der Abgangsschienen mit dem
Erdpotential des Schaltfeldgerüst durch
den Antriebsmechanismus.
Während der Einfahrphase aktiviert der
Erdungsschub der Leistungskabel nur den
unteren Shutter und erdet die an die unteren
Anschlussschienen (und damit die Leistungskabel)
angeschlossenen Kontakte der Abgangsschienen
mit dem Erdpotential des Schaltfeldgerüst durch
den Antriebsmechanismus.
Diese Einschübe können auch im Kuppelfeld
verwendet werden. In diesem Fall erden sie eine der
beiden Seiten des Hauptsammelschienensystems.

Kabelprüfeinschub
Diese Einschübe ermöglichen die Isolations­
prüfungen an den Leistungskabeln, die ohne
Zugang zum Geräteraum oder das Trennen
der Kabel von der Schaltanlage.
Die Verwendung dieser Einschübe erfordert die
Entfernung der Geräte (Leistungsschalter oder
Schütz) aus dem Schaltfeld und deren Austausch
durch den Einschub.
Während der Einfahrphase aktiviert der Einschub
nur den unteren Shutter und ermöglicht mit Hilfe
der Anschlüsse, mit denen er versehen ist,
den Anschluss der Test-Gerätekabel.
Dieser Einschub kann nur in den Einspeise- und
Abgangsfeldern bei geöffneter Tür verwendet werden.
Trennschub
Der Trennschub ermöglicht es, die oberen
Schaltanlagenkontakte direkt an die unteren
anzuschließen. Die Verbindung wird extrem sicher
durchgeführt, indem die Pole der Leistungsschalter
verwendet werden, um die Verbindungs­
sammelschienen von der äußeren Umgebung zu
isolieren. In den Einspeise- und Abgangsfeldern
Erdungseinschub eines
Hauptsammelschienensystems,
ohne Schaltvermögen.
Erdungseinschub eines
Hauptsammelschienensystems,
mit Schaltvermögen.
35
verbindet er das Hauptsammelschienensystem
mit den Leistungskabeln, während im Kuppelfeld
die beiden Seiten des Sammelschienensystems
verbunden werden.
Dieser Einschub findet in einer UniGear-Schaltanlage
Verwendung, um Einspeise- und Abgangsfelder ohne
einen Leistungsschalter in radialen Netzwerken
auszuführen, um Kabelverbindungen zwischen
zwei Schaltfeldern in einer Schaltanlage, welche
gegenüber aufgestellt sind,herzustellen und um
die Kupplung (Kupplung-Hochführung) doppelt
isoliert auszuführen. (In diesem Fall sind beide
Felder als Kupplung ausgeführt, eine mit
Leistungsschalter, die andere mit Trennschub.)
Die für die Anwendung der Trennschübe
vorgesehenen Schaltfelder müssen mit einer
Schlüsselverriegelung versehen sein, das,
wenn es aktiviert ist, deren Einfahren verhindert.
Erdungseinschub Kabelprüfeinschub.
eines Leistungskabels,
ohne Schaltvermögen.
Erdungseinschub Trennschub.
eines Leistungskabels,
mit Schaltvermögen.
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—
UniGear ZS1
Ultraschneller Erdungsschalter
Beim ultraschnellen Erdungsschalter (engl. Ultra Fast Earthing Switch, UFES) handelt
es sich um ein innovatives Design einer Lichtbogenschutzvorrichtung, die schwere
mechanische und thermische Auswirkungen eines Störlichtbogens effektiv verhindert.

Der UFES ist eine Gerätekombination, bestehend Unschlagbare Vorteile im Störlichtbogenfehlerfall:

aus einer Elektronikeinheit und den entsprechenden
Primärschaltelementen, die im Falle eines Stör­
lichtbogens eine Schnellerdung aller drei Phasen
auslösen. Durch Auslösungszeiten von weniger als
4 ms nach Erkennen eines Lichtbogenfehlers löscht
der UFES diesen fast unmittelbar nach dessen
Auftreten. Dadurch werden Lichtbogeneinschläge
auf ein absolutes Minimum reduziert und die
Sicherheitsstandards auf ein ganz neues Niveau
gehoben.
Der UFES steht zur Verfügung, um eine Vielzahl
an Anwendungen in der UniGear ZS1-Schaltanlage
zu erfüllen:
• Sammelschieneninstallation im Aufsatzkasten
• Installation im Kabelanschlussraum
• Drastische Reduzierung der Reparaturkosten:
Es sind keine Schäden an der
Schaltanlagenausrüstung zu erwarten.
Kein Austausch des fehlerhaften Schaltfelds.
• Deutlich gesteigerte Systemverfügbarkeit:
Nach der Inspektion und der Beseitigung der
Fehlerursache kann die Schaltanlage innerhalb
kürzester Zeit wieder in Betrieb genommen
werden.
• Deutlich gesteigerte Betriebssicherheit bei
einem von Menschen verursachten Fehlbetrieb
unter Wartungsbedingungen.
• Minimierte Sekundäreffekte wie Licht-/
Schallemission oder Freisetzung toxischer Gase
• Lösung für druckempfindliche Umgebung mit
begrenzten Druckentlastungsoptionen

Maximale elektrische Merkmale der UniGear ZS1  

Bemessungsisolationsspannung (rms) (1) [kV] 12 17,5 24
Bemessungs-Stehwechselspannung (rms) [kV] 28 38 50
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung (Spitze) [kV] 75 95 125
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom (rms) (1) [kA] 50 50 31,5
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom [kA] 125 125 80
Bemessungsdauer des Kurzschlusses [s] 3 3 3
(1) Die GB/DL-Version ist mit höheren Anforderungen an dielektrische Merkmale (42 kV) und Bemessungs-Kurzzeitstrom (4 s) erhältlich

—
UFES-Kit;
Primärschaltelement
im Kabelanschlussraum
installiert
 37

I(t) Überdruck in bar

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Zeit in ms t + < 4 ms Zeit in ms
TC

Kurzschlussstrom In
DC-Komponente Druckverlauf mit UFES (4 ms)  Druckverlauf ohne UFES
Störlichtbogendauer mit UFES tTC Zeit bis zum Erreichen der Auslösekriterien
Finale Abschaltung durch Leistungsschalter - 80 ms + Zeit x
tTC Zeit bis zum Erreichen der Auslösekriterien

In seltenen Fällen kann durch einen Fehler im Innern eines Schaltschranks, Vermeidung schwerwiegender Auswirkungen eines Störlichtbogenfehlers,
entweder aufgrund eines Defekts, eines außergewöhnlichen Betriebs­ wie z. B.:
zustandes oder überwiegend durch einen von Menschen verursachten - rascher Temperaturanstieg (bis zu 20.000 °C)
Fehlbetrieb, ein Störlichtbogen ausgelöst werden. Je schneller - rascher Druckanstieg (siehe Abbildung)
der Lichtbogen unterbrochen wird, desto weniger Zerstörung wird - Verbrennen von Materialien
er an der Schaltanlagenausrüstung anrichten. … durch die schnellstmögliche Löschung.

1. 2. 3. 4. 5.

CB CB CB CB CB

CT CT CT CT CT

Ik“ Ik“ Ik“ Ik“ Ik“

UFES QRU UFES QRU UFES QRU UFES QRU UFES QRU

(Optional)

I(t) I(t) I(t) I(t) I(t)

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0

Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms Zeit in ms

Beschreibung des Ereignisablaufs

1. Entstehung des Störlichtbogens
2. Erfassung des Lichtbogens durch die Auslöseelektronik (Licht und Strom)
3. ~ 1-2 ms nach der Erfassung: Auslösesignal an die Primärschaltelemente des UFES
4. ~ 3-4 ms nach der Erfassung: Geschraubte dreiphasige Erdung durch Schalten der Primärschaltelemente des UFES
- Unterbrechung der Lichtbogenspannung: sofortige Löschung des Lichtbogens
- Kontrollierter Fehlerstromfluss über die Primärschaltelemente des UFES zum Erdpotential
5. Abschließender Ausgleich des Fehlerstroms durch den vorgeschalteten Leistungsschalter
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UniGear ZS1
IS-Begrenzer: Fehlerstrombegrenzung
Kurzschlussströme zu hoch?
Der IS-Begrenzer, ein Schaltgerät mit extrem kurzer Schaltzeit, löst dieses Problem.

Der weltweit steigende Energiebedarf erfordert
leistungsstärkere oder zusätzliche Transformatoren
und Generatoren sowie eine zunehmende
Vernetzung der einzelnen Versorgungsnetzwerke.
Dies kann dazu führen, dass die zulässigen
Kurzschlussströme der Ausrüstung überschritten
werden, was wiederum schwerwiegende
dynamische oder thermische Schäden, wenn nicht
sogar eine vollständige Zerstörung verursacht.
Der Austausch der vorhandenen Schaltanlage sowie
der Kabelverbindungen durch neue Geräte mit einer
höheren Kurzschlussfestigkeit ist häufig technisch
unmöglich oder für den Anwender unökonomisch.
Die Verwendung von IS -Begrenzern reduziert den
Kurzschlussstrom sowohl in neuen Systemen als
auch in Erweiterungen bereits bestehender
Systeme und spart somit Kosten ein.
Hinter einem Abgangsschalter wird ein Kurzschluss
angenommen. Wie die Kurzschlussströme in
der ersten Halbwelle verlaufen, zeigt das unten
abgebildete Oszillogramm.
Über jeden Transformator kann ein Kurzschluss­
strom von 31,5 kA zum Kurzschlussort fließen.
Daraus ergäbe sich ein Gesamtkurzschlussstrom
von 63 kA, was doppelt so hoch ist, wie die
Schaltanlage verträgt.
Der Verlauf des Stroms, der über den IS -Begrenze
fließt, ist unten als Strom i2 dargestellt.
Man erkennt, dass der über den IS -Begrenzer
fließende Strom so schnell begrenzt wird, dass
er über den Transformator T2 keinen Beitrag mehr
zum Scheitelwert des Kurzschlussstroms (i1 + i2)
am Kurzschlussort liefert. Aus diesem Grund ist
eine Schaltanlage mit einer Leistung von 31,5 kA
für diese Anwendung geeignet.

Technische Daten
Bemessungsspannung [kV] 12,0 17,5 24,0 36,0 / 40,5
1250 / 2000 / 2500 / 1250 / 2000 / 2500 / 1250 / 1600 / 2000 /
Nennstrom [A] 1250 / 2000 / 25001)
3000 / 40001) 3000 / 40001) 25001) / 30001)
Unterbrechungsstrom [kARMS] Bis 210 Bis 210 Bis 140 Bis 140
1) mit Kühlgebläse

—
Einstrichschaltbild einer
Kupplung für ein System i
mit lnk = 31,5 kA und
mit einem lS -Begrenzer; 160 kA i = i1+ i2
Anwendungsdiagramm T1 T2 ohne
eines I S -Begrenzers l k = 31,5 kA
n
l k = 31,5 kA
n
Is-Begrenzer

l1 l2
Strom i = i1+ i2
l = l1+ l2 an der Fehlerstelle
l
n
= 31,5 kA
k perm.

80 kA
(31,5 kA x H x √2)

i = i1+ i2
mit Is-Begrenzer
l1

l2

t
 39

Mögliche Anwendungen Option C

Ein derart schnelles Schaltgerät bietet eine Vielzahl
von Anwendungsmöglichkeiten, die durch
konventionelle Schalter nicht erfüllt werden können.
Die wichtigsten von ihnen werden unten vorgestellt.
Vorteile alle IS -Begrenzer-Anwendungen:
• Reduzierung von Kurzschlussströmen an
der Fehlerstelle
• Keine Aufrüstung der vorhandenen Schaltanlage
Option A
Kopplung zweier parallel betriebener Systeme.
Vorteile:
• Verbesserung der Energiequalität
• Steigerung der Systemzuverlässigkeit
• Reduzierung der Netzwerkimpedanz
• Optimaler Lastfluss
IS -Begrenzer und Drosselspule parallel geschaltet.
Vorteile:
• Vermeidung von Kupferverlusten der Drosselspule
• Vermeidung von Spannungsabfällen über
die Drosselspule
• Kein elektromagnetisches Feld der Drosselspule
Option D
Versorgungsstationen und öffentliches
Versorgungsnetzwerk.
Vorteile:
• Private/industrielle Generatoreinspeisung kann
an das (Volllast-) Netz angeschlossen werden
• Selektive Auslösung des IS -Begrenzers
(IS -Begrenzer schaltet nur bei Kurzschlussfehler
im Versorgungsnetz)

Option B
IS -Begrenzer in einer Generatoreinspeisung zum
Schutz des Hochspannungssystems.
Vorteile:
• Generator kann unabhängig vom Kurzschluss­
vermögen des Systems angeschlossen werden
• Das vorhandene Sammelschienensystem muss
nicht verändert werden
• Kein Bedarf eines teuren Generatorschalters
Option E
Für den Fall, dass zwei Is-Begrenzern in einer
Schaltanlage eingesetzt sind, ist eine selektive
Auslösung erforderlich und die Messung
des Gesamtstroms wird notwendig.
Vorteil: Der IS -Begrenzer löst wie folgt aus:
• Kurzschluss im Bereich A: Nur IS -Begrenzer Nr. 1
löst aus
• Kurzschluss im Bereich B: IS -Begrenzer Nr. 1
und Nr. 2 lösen aus
• Kurzschluss im Bereich C: Nur IS -Begrenzer Nr. 2
löst aus

31,5 MVA 110 kV

12%

Option
IııkT = 15 kA
B 40 MVA
8%

10 kV/25 kA
10 kV/31,5 kA 10 kV/40 kA
10 kV/16 kA
IııkG = 3 kA
Option
D
Option Option
A C

Drei mögliche Anwendungen für IS-Begrenzer einem Schaltbild IS-Begrenzer in der Kupplung zum öffentlichen Versorgungsnetzwerk
(Option A, B, C) (Option D)

T1 T2 T3

IT IT IT
1 2 3

A IS-1 B IS-2 C

Anwendung von mehr als einem Is-Begrenzer mit Selektivität

(Option E)
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UniGear ZS1
Messwandler

— Stromwandler in Blockbauweise Sie sind konform zu den Normen IEC 61869-1,

01 Stromwandler TPU Die Stromwandler in Blockbauweise sind in
—
02 Spannungswandler
Epoxidharz eingegossen und werden verwendet,
TJC um die Messgeräte und Schutzinstrumente zu
— versorgen. Diese Wandler verfügen über einen
03 Strom- und
Spannungswandler
Drahtkern oder. eine Durchführung mit einem oder
mehreren Kern(en), dessen bzw. deren Leistungs-
und Genauigkeitsklassen den Anlagenanforderungen
gerecht werden.
Sie sind konform zu den Normen IEC 61869-1,
IEC 61869-2, welche die frühere Norm IEC 60044-1
vollständig ersetzt haben.
Ihre Abmessungen sind in Übereinstimmung mit
der Norm DIN 42600 Standard schmale Bauform,
in der Ausführung für mittlere und lange Bauform
bis zu 2.500 A, und die Ringkern- Ausführung für
Ströme von 3.150 A bis 4.000 (KOKS-Ausführung).
Die Stromwandler können zudem mit einem
kapazitiven Spannungsindikationssystem für
den Anschluss an Spannungsanzeigegeräte zur
Verfügung gestellt werden.
In der Regel sind die Stromwandler auf der Lastseite
des Geräteraumes für Messungen der Phasenströme
des Schaltfeldes geeignet. Eine Montage auf
der Versorgungsseite des Geräteraumes
(Sammelschienenapplikation) ist ebenfalls möglich,
um die Sammelschienenströme zu messen oder
spezielle Schutzkonzepte umzusetzen. Die ABB-
Produktpalette der Stromwandler trägt die
Bezeichnung TPU.
IEC 61869-3, welche die frühere Norm IEC 60044-2
vollständig ersetzt haben.
Ihre Abmessungen stehen im Einklang mit
der Norm DIN 42600.
Diese Wandler können über einen oder zwei
Pole verfügen und sind für Leistungs- oder
Präzisionsklassen geeignet, die den funktionalen
Anforderungen der an sie angeschlossenen
Instrumente gerecht werden.
Sind sie auf Messschüben (verfahrbar oder
herausnehmbar) montiert, sind sie mit
Mittelspannung-Schutzsicherungen ausgestattet.
Die Messschübe ermöglichen zudem einen
Austausch der Sicherungen, wenn die Schaltanlage
in Betrieb ist. Das Ausfahren der Messschübe bei
geschlossener Tür führt automatisch zum
Schließen des metallenen Shutters zwischen
den spannungsführenden Teilen der Schaltanlage
und dem Geräteraum.
Spannungswandler können direkt am Haupt­
sammelschienensystem als Festeinbau in einem
separatem Raum (Sammelschienen-Applikation)
eingebaut werden.
Die ABB-Produktpalette der Spannungswandler
trägt die Bezeichnungen TJC, TDC, TJP.

Ringkern-Stromwandler
Die Ringkern-Stromwandler sind mit Epoxidharz
isoliert und werden verwendet, um Mess- und
Schutzgeräte zu versorgen.
Diese Wandler können entweder mit einem
geschlossenen oder einem umschaltbaren Kern
ausgestattet sein.
Sie können sowohl zur Messung von Phasenströmen
als auch zur Erfassung des Erdschlussstroms
verwendet werden.
Sie sind konform zu den Normen IEC 61869-1,
IEC 61869-2, welche die frühere Norm IEC 60044-1
vollständig ersetzt haben.

Spannungswandler
Die Spannungswandler sind mit Epoxidharz isoliert
und werden verwendet, um Mess- und Schutzgeräte
zu versorgen.
Sie sind für Festeinbau oder für den Einbau in
Messschübe (verfahrbar oder herausnehmbar)
erhältlich.
 41

— —
01 02

—
03
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UniGear ZS1
Strom- und Spannungssensoren
Die Sensortechnologie wird bei ABB seit Anfang der 1990er Jahre eingesetzt,
und bis heute sind mehr als 120.000 Sensoren installiert und in Betrieb.

Sensoren, die auf fortschrittlichen Messprinzipien Energiesparende Lösung

basieren, wurden als Nachfolger von konventionellen
Messtransformatoren entwickelt, um eine erhebliche
Reduzierung der Abmessungen, eine Erhöhung
der Sicherheit und eine stärkere Standardisierung
der Bemessung mit einem größeren
Funktionsbereich zu erreichen.
Konventionelle Messtransformatoren mit
Magnetkern basieren auf bekannten Prinzipien,
die seit mehr als 120 Jahren mit all ihren Vorteilen,
aber auch mit Einschränkungen genutzt werden.
Allerdings haben sich die angeschlossenen Geräte
(Schutzrelais) in den letzten 20 Jahren erheblich
verändert.
Neue Schutzrelais stellen im Vergleich zu klassischen
elektromechanischen Relais andere Anforderungen
an primäre Messgeräte (Messtransformatoren).
Diese neuen Anforderungen eröffnen auch
die Möglichkeit für die Anwendung fortschrittlicher
Messprinzipien, die eine Vielzahl zusätzlicher
Vorteile bieten.
Sensoren eröffnen einen Weg für Strom- und
Spannungssignale, die für den Schutz und die
Überwachung von Mittelspannungsenergiesystemen
benötigt werden. Diese Vorteile können in
Verbindung mit modernen Schutzrelais voll
genutzt werden.
Die Sensortechnologie bedeutet keine Leistungs­
übertragung von der Primär- auf die Sekundärseite,
was vernachlässigbare Leistungsverluste bedeutet.
Daher weisen die Sensoren einen extrem niedrigen
Energieverbrauch auf, dessen Wert nur einen
Bruchteil dessen beträgt, was in einem
herkömmlichen Messwandler in Wärme
umgewandelt wird.
Diese Tatsache trägt zu erheblichen Energiee­
insparungen während der gesamten Betriebsdauer
des Systems bei und unterstützt damit die
weltweiten Bemühungen zur Reduzierung
des Energieverbrauchs.
Einfache Lösung für die Integration von
Schaltanlagen
Da die Sensorelemente besonders klein sind
und die gleichen Elemente sowohl für die Messung
als auch für den Schutz verwendet werden,
sind die Strom- und Spannungssensoren leicht
in die Schaltanlage integrierbar.
Diese Fakten ermöglichen eine optimale
Auslegung der Sensoren, was zu einer hohen
Schaltgerätevereinfachung beiträgt.

Eigenschaften der Sensoren

Der Aufbau der Strom- und Spannungssensoren von
ABB erfolgt ohne Verwendung ferromagnetischer
Kerne. Der Stromsensor basiert auf dem
Rogowskispulen-Prinzip, der Spannungssensor
basiert auf dem Prinzip des ohmschen
Spannungsteilers. Die Sensortechnologie bringt
mehrere wichtige Vorteile für den Anwender und
die Anwendung.
Der Hauptvorteil besteht darin, dass das Verhalten
des Sensors nicht durch die Magnetisierungskurve
beeinflusst wird, was zu einem hochgenauen
und linearen Ansprechverhalten über einen großen
dynamischen Bereich von Messgrößen führt.
Die lineare und hochgenaue Kennlinie des Sensors
über den gesamten Betriebsbereich ermöglicht
die Kombination mehrerer Mess- und Schutzklassen
in einer bestimmten Wicklung.

Stromsensoren für Innenräume
Die Strommessung in KECA-Sensoren basiert auf
dem Prinzip der Rogowskispule.
KECA 80 C104 / KECA 80 C165
Für die dynamische Strommessung (Schutzzwecke)
erfüllen die ABB-Sensoren KECA 80 C104 und KECA
80 C165 die Anforderungen der Schutzklasse 5P
bis zu einem beeindruckenden Wert, der den
thermischen Kurzzeit-Nennstrom Ith (31,5 kA oder
50 kA) erreicht.
Mit den Sensoren KECA 80 C104 und KECA 80 C165
wird die Messklasse 0,5 für die kontinuierliche
Strommessung im erweiterten Genauigkeitsbereich
von 5% des Bemessungsprimärstroms Ipr nicht
nur bis 120% von Ipr (wie bei konventionellen
Stromtransformatoren üblich), sondern sogar bis
zum thermischen Bemessungsdauerstrom Icth
(1250 A oder 4000 A) erreicht.
Das bietet die Möglichkeit, die entsprechende
Genauigkeitsklasse als 5P400 und 5P630 zu
bezeichnen, was ausgezeichnete Linearität
und Genauigkeit der Messungen beweist.
Technische Parameter
• Kontinuierlicher Wärmestrom: 1250 / 4000 A
• Primärnennstrom: 80 A / 150 mV @ 50 Hz
• Primärnennstrom: 80 A / 180 mV @ 60 Hz
• Genauigkeitsklasse: 0,5 / 5P400; 0,5 / 5P630
—
Leistungsvergleich
zwischen
konventionellem Sekundär
Stromwandler Leistung
und Stromsensor
1 Us
Sättigungsgrad
2
10 A 100 A 1 000 A 10 000 A
43
KECA 80 C184 / KECA 80 C216
Für die dynamische Strommessung (Schutzzwecke)
erfüllen die ABB-Sensoren KECA 80 C184 und KECA
80 C216 die Anforderungen der Schutzklasse 5P
bis zu einem beeindruckenden Wert, der den
thermischen Kurzzeit-Nennstrom Ith (31,5 kA)
erreicht.
Mit den Sensoren KECA 80 C184 und KECA 80 C216
wird die Messklasse 0,5 für die kontinuierliche
Strommessung im erweiterten Genauigkeitsbereich
von 5% des Bemessungsprimärstroms Ipr nicht
nur bis 120% von Ipr (wie bei konventionellen
Stromtransformatoren üblich), sondern sogar
bis zum thermischen Bemessungsdauerstrom
Icth (1250 A oder 3150 A) erreicht.
Das bietet die Möglichkeit, die entsprechende
Genauigkeitsklasse als 5P400 zu bezeichnen,
was ausgezeichnete Linearität und Genauigkeit
der Messungen beweist.
Technische Parameter
• Kontinuierlicher Wärmestrom: 1250 / 3150 A
• Primärnennstrom: 80 A / 150 mV @ 50 Hz
• Primärnennstrom: 80 A / 180 mV @ 60 Hz
• Genauigkeitsklasse: 0,5 / 5P400
1 ABB-Sensor
2
Standard-CT
is
Primärstrom
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UniGear ZS1
Strom- und Spannungssensoren

— Spannungssensoren für Innenräume Kombinierte Sensoren

01 Stromsensoren KECA
80 C104 / KECA 80 C165
—
Der Spannungssensor basiert auf dem Prinzip Strom- und Spannungsmessung sowie
02 Spannungssensor des ohmschen Spannungsteilers. Spannungsanzeige im gleichen kompakten
KEVA 17.5 B20 Gießharzteil integriert.
—
03 Kombinierte
Sensoren KEVCD
KEVA 17,5 B20 KEVCD
Der KEVA B-Sensor kann in allen Anwendungen Die kombinierten Sensoren des Typs KEVCD
bis zu einem Spannungsniveau von 17,5 kV sind für den Einsatz bei Strom- und Spannungs­
eingesetzt werden. messungen in luftisolierten Schaltanlagen
Der Sensor erfüllt die Anforderungen der vorgesehen. Beim KEVCD handelt es sich um
Genauigkeitsklasse 0,5 für Messzwecke und einen Sensor in Blockbauweise mit einer Form,
der Genauigkeitsklasse 3P für Schutzzwecke. die der Normgröße der DIN 42600 gerecht wird.

Technische Parameter Technische Parameter KEVCD A

• Primärnennspannung: 15/√3 kV • Kontinuierlicher Wärmestrom: 1250 A
• Bemessungs-Stehwechselspannung: • Primärnennstrom:
38 (42) kV 80 A / 150 mV @ 50 Hz
• Bemessungs-Stehblitzstoßspannung: • Primärnennstrom:
95 kV 80 A / 180 mV @ 60 Hz
• Transformationsverhältnis: 10 000:1 • Stromgenauigkeitsklasse: 0,5 / 5P630
• Genauigkeitsklasse: 0,5 / 3P • Spannungsgenauigkeitsklasse: 0,5 / 3P

KEVA 24 B20 Technische Parameter KEVCD B

Der KEVA B-Sensor kann in allen Anwendungen • Kontinuierlicher Wärmestrom: 3200 A
bis zu einem Spannungsniveau von 24 kV eingesetzt • Primärnennstrom:
werden. 1600 A / 150 mV @ 50 Hz
Der Sensor erfüllt die Anforderungen der • Primärnennstrom:
Genauigkeitsklasse 0,5 für Messzwecke und 1600 A / 180 mV @ 60 Hz
der Genauigkeitsklasse 3P für Schutzzwecke. • Stromgenauigkeitsklasse: 1
• Spannungsgenauigkeitsklasse: 1 / 3P
Technische Parameter
• Primärnennspannung: 22/√3 kV
• Bemessungs-Stehwechselspannung:
50 kV
• Bemessungs-Stehblitzstoßspannung:
125 kV
• Transformationsverhältnis: 10 000:1
• Genauigkeitsklasse: 0,5 / 3P
 45

— —
01 02

—
03
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UniGear ZS1
Kabelendverschlüsse
— Kabelendverschlüsse für Polymerisolierte Kabel
01 ABB Kabeldon- von 1 – 24 kV
Kabelendverschluss
Typ SOT 10 mit Bimetall-
Es ist entscheidend, dass mit der Schaltanlage
Kabelschuh Typ SKSB verbundene Stromkabel ordnungsgemäß
— angeschlossen sind. Zu diesem Zweck hat ABB
02 ABB Kabeldon-
Kabelendverschluss
eine sehr gute Palette einfach anzuwendender
Typ SOT 24 mit Bimetall- Produkte für die Vorbereitung und den Anschluss
Kabelschuh Typ SKSB von Kabeln entwickelt.
Mittelspannungskabel sind in der Regel mit einem
Leiter aus Aluminium oder Kupfer, einer Isolierung
aus Polymermaterial, einer extrudierten Isolation-
Abschirmung, einem metallischen Schirm,
einem Armierung (optional) sowie einem
polymeren Außenmantel versehen.
Um sichere und zuverlässige
Stromführungseigenschaften zu ermöglichen,
ist es erforderlich, eine ausreichende mechanische
Verbindung zwischen dem Kabelleiter und
der Anschlussschiene zu erzielen. ABB bietet
mechanische Kabelschuhe an, die so konzipiert
wurden, dass sie mittels Schrauben am Kabel
angebracht werden können. Zudem ist es
entscheidend, das elektrische Feld des Kabels
korrekt zuführen, weshalb ABB aus Gummi
hergestellte kalt zu verarbeitende Endverschlüsse
anbietet, die um das Kabel herum aktiv Druck
ausüben. Des Weiteren müssen spezielle
Erdungssets verwendet werden, wenn das Kabel
mit einer anderen Form eines metallenen Schirms
als Kupferdrähten versehen ist, um bei möglichen
Fehlerströmen das richtige Führen zu gewährleisten.
Die Armierung des Kabels muss dasselbe
Erdpotential wie der Kabelschirm aufweisen.
Daher könnte es erforderlich sein, zusätzliches
Verbindungszubehör zu verwenden, das ebenfalls
zur Verfügung steht. Detaillierte Informationen
können in separaten technischen Informationen
über Kabelzubehör eingesehen werden.
Anwendungen und Eigenschaften
Je nach Kabelausführung ist es erforderlich,
die richtige Art von Kabelzubehör zu verwenden.
Wenn Einzelleiterkabel lediglich mit einem
Kupferdrahtschirm versehen sind, genügt es,
nur einen Kabelschuh und einen Endverschluss
zu verwenden, der bzw. die zu der tatsächlichen
Größe des Kabels passt.
Der Vorteil des kalt zu verarbeiteten Zubehörs
besteht darin, dass keine Hitze oder eine offene
Flamme für das Anbringen notwendig ist
(mit Ausnahme der Dichtungen der Einzelleiter
der Dreileiter-Kabel). Nachdem das Kabel vorbereitet
wurde, wird der Endverschluss einfach ohne weiteres
Werkzeug aufgeschoben. Wird ein Dreileiter-Kabel
oder ein Kabel mit Kupferbandschirm oder
Aluminiumfolienschirm bzw. ein Kabel mit Armierung
verwendet, so ist zusätzliches Material erforderlich.
Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist die richtige
Kabelvorbereitung. Auch dafür bietet ABB
ausgezeichnete Kabelvorbereitungsgeräte.
Empfohlene Kabelendverschlussprodukte
Die vorgeformten Kabelendverschlüsse des Typs
Kabeldon SOT können bei allen Polymerkabeln
verwendet werden – ungeachtet ihrer Ausführung
oder ihrer Leitergröße. Die SOT 10-Form wurde für
Kabel mit 7,2 kV konzipiert, während die des Typs
SOT 24 die Kabel mit 12, 17,5 und 24 kV abdecken.
Einige wenige Endverschlussvarianten passen zu
einer großen Bandbreite an Kabelgrößen.
Zusätzliches Material, wie z. B. Erdungsbausätze,
Endverschlussdichtungen für Dreileiter-Kabel und
Schirmpotentialmaterial für Kabelarmierungen
werden auch durch die ABB-Produktpalette
abgedeckt. Setzen Sie sich für weitere Informationen
bitte mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter
in Verbindung.
 47

— —
01 02

Bezeichnung und Größen

Spannungsebene Bezeichnung Durchmesser Leitergröße [mm²]

Kabeldon über der Isolierung
[kV] [mm] 7,2 kV 12 kV 17,5 kV 24 kV
1 - 7,2 SOT 101 10,5 - 15 10 - 35 - - -
1 - 7,2 SOT 102 12,9 - 25,8 50 - 150 - - -
1 - 7,2 SOT 103 21,4 - 34,9 185 - 300 - - -
12 - 17,5 SOT 241 A 11 - 15 - 10 - 35 - -
12 - 17,5 SOT 241 15 - 28 - 50 - 185 50 - 150 -
12 - 17,5 SOT 242 24 - 39 - 240 - 500 185 - 300 -
24 - - - - - -
12 - 17,5 SOT 242 B 38 - 54 - 630 (*) 630 (*) -
24 SOT 241 A 11 - 15 - - - 10
24 SOT 241 15 - 28 - - - 25 - 120
24 SOT 242 24 - 39 - - - 150 - 400
24 SOT 242 B 38 - 54 - - - 500 - 630 (*)

(*) Kann an Kabeln mit 800 und 1.000 mm2 angebracht werden, indem Silikongummiband 2342 als Dichtung auf der Oberseite verwendet wird.
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UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
ABBs Stromschutzphilosophie
Durch Lieferungen von Schutzrelais in mehr als
100 Länder versteht ABB die Anforderungen
der verschiedenen Schutzanforderungen als
Ergebnis weitreichender lokaler Gesetzgebung,
Sicherheitsrichtlinien und Planungspraktiken
am besten. Aus diesem Grund hat ABB eine
Stromschutzphilosophie entwickelt, die nicht nur
die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen
diverser Stromversorgungssysteme bedient,
sondern auch ein Gefühl von Vertrauen und
Sicherheit für Eigentümer von Stromversorgungs­
systemen und Nutzer gleichermaßen schafft.
Der Hauptzweck eines Schutzrelaissystems besteht
darin, etwaige anormale Stromversorgungs­
systembedingungen bzw. anormale Betriebs­
komponenten innerhalb des Stromversorgungs-­
systems zu erkennen. Basierend auf den
gesammelten Informationen wird das
Sromschutzsystem Korrekturmaßnahmen in die
Wege leiten, um das Stromversorgungssystem auf
seinen normalen Betriebszustand zurückzuführen.
Dies bietet ein sicheres Umfeld für alle.
Stromschutzsysteme verhindern zwar nicht die
Entstehung von Stromversorgungsnetzwerkfehlern,
sie wird jedoch nur dann aktiviert, wenn es im
Stromversorgungssystem zu einer Anomalie
gekommen ist. Die Auswahl der richtigen
Schutzfunktionen und -methoden verbessert
die Leistung und die Zuverlässigkeit des
Schutzsystems, wodurch die Auswirkungen von
Stromversorgungsnetzwerkfehlern minimiert und
die Ausbreitung von Anomalien oder Störungen
auf gesunde Teile des Stromversorgungsnetzwerks
verhindert werden.
Vorteile eines kompletten Stromschutzsystems
Schaltgeschwindigkeit, Anfälligkeit, Selektivität
und Zuverlässigkeit bilden die integralen Elemente
des Stromschutzsystems und sind zu erwähnen.
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen
der Schaltgeschwindigkeit des Stromschutzsystems
und den Beschädigungen und Gefahren, die durch
einen Stromversorgungsnetzwerkfehler verursacht
werden. Schaltanlagenautomatisierung bietet
Fernsteuerung sowie Überwachungsvermögen,
die die Lokalisierung von Fehlern, und somit
die Wiederherstellung der Stromversorgung nach
einem Fehler beschleunigen. Schnelles Schalten
der Schutzrelais minimiert zudem Ladungsspitzen­
werte nach dem Auftreten des Fehlers. Zusammen
mit Spannungseinbrüchen erhöhen Nachfehler-
Lastspitzen das Risiko, dass sich die Störung
auf gesunde Teile des Netzes ausbreitet.
Die Empfindlichkeit des Stromschutzes muss so
hinreichend sein, dass relativ hochwiderstands­
fähige Erdungsfehler sowie Kurzschlüsse in den
entferntesten Teilen des Stromversorgungs­
netzwerks erkannt werden können. Eine zuverlässige
Selektivität ist von wesentlicher Bedeutung,
um den Verlust der Stromversorgung auf einen
so geringen Bereich wie möglich zu begrenzen,
und um den anormalen oder fehlerhaften Teil des
Stromversorgungsnetzwerks verlässlich lokalisieren
zu können. Anschließend können Abhilfemaßnahmen
am anormalen oder fehlerhaften Teil des Netzwerks
ergriffen, und die Versorgung so rasch wie möglich
wiederhergestellt werden.
Das Stromschutzsystem muss zudem einen hohen
Grad an Zuverlässigkeit aufweisen. Das bedeutet
auch, dass in dem Falle, dass beispielweise ein
Leistungsschalter (CB) nicht mehr ordnungsgemäß
funktioniert, der Sicherungsstromschutz den Fehler
erkennen und reagieren wird. Die Schaltanlagen­
automatisierung (SA) versetzt den Betreiber in die
Lage, die perfekte Kontrolle über die Schaltanlage
auszuüben. Zudem steigert es insbesondere
die Qualität der Stromübertragung und den zur
Verfügung stehenden Strom des Verteilungs­
netzwerks in einer Störungssituation, sowie
während einer Schaltanlagenwartung. Ein SA-
oder SCADA.System (Überwachungssteuerung
und Datenerfassung, engl. Supervisory Control
And Data Acquisition) wandelt den vollen Nutzen
einer numerischen Technologie in den Schutz und
die Kontrolle von Stromversorgungsnetzwerken um.
Die Anschlüsse sind einfach eingestellt und
die Stromschutzparameter durch einen einfachen
und sicheren Zugang über den Arbeitsplatz des
Betreibers konfiguriert.
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—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Relion® Schutz- und Steuerungsrelais
Die Relion®-Produktfamilie bietet die breiteste
Palette an Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen – von der Erzeugung
und den angeschlossenen Übertragungsnetzen
über die Primärverteilung bis hin zu den Kiosken
der Sekundärverteilung.
Die Relion-Schutzrelais sind tief in der großen
Erfahrung von ABB bei der Entwicklung erfolgreicher
Schutz- und Steuerrelais verwurzelt. Diese Relais
wurden im Laufe vieler Jahre entwickelt und bauen
auf den Erfahrungen auf, die aus den vielfältigen
Anwendungs- und Funktionsanforderungen der
Kunden von ABB weltweit gewonnen wurden.
Um interoperable und zukunftssichere Lösungen
umsetzen zu können, wurden die Relion-Produkte
so konzipiert, dass die Kernanforderungen
der Norm IEC 61850 umgesetzt werden können.
Die tatsächliche Umsetzung der IEC 61850-
Schaltanlagenkommunikationsnorm deckt vertikal
sowie horizontal die Kommunikation zwischen
Schutzrelais und externen Systemen ab. Der Schutz-
und Steuer-IED-Manager PCM600 bietet vielseitige
Funktionalität über den gesamten Lebenszyklus
aller Relion Schutz- und Steuerrelais. PCM600
ist IEC 61850-konform, was einen reibungslosen
technischen Einsatz der Relais gewährleistet
und den Informationsaustausch mit anderen
IEC 61850-konformen Tools ermöglicht.
Mit diesen Produkten profitieren Sie von
der Spitzentechnologie, dem globalen
Anwendungswissen und dem erfahrenen Support-
Netzwerk von ABB. Die Relion-Technologie ist
wegweisend und setzt die zukünftigen Trends
im Bereich der Schutz- und Steuerungssysteme.
Serie Relion 605
Die Schutzrelais der Serie Relion 605 verfügen über
Basisgeräte, welche die wesentlichen Schutz­
anforderungen in Mittelspannungsnetzen erfüllen.
Die Serie eignet sich am besten für sekundäre
Verteilungsanwendungen. Diese Relais sind für
ihren geradlinigen Schutzansatz bekannt.
Serie Relion 611
Die Schutzrelais der Serie Relion 611 sind
leistungsstarke und sehr einfach zu bedienende
Schutzgeräte in kompakter Bauform. Die Relais
der Serie 611 werden mit einer vorkonfigurierten
Anwendung geliefert, die in begrenztem Umfang
an anwendungsspezifische Bedürfnisse angepasst
werden kann. Die Serie bietet vorkonfigurierte
Lösungen, die sich ideal für die Energieverteilung
und industrielle Anwendungen eignen.
Serie Relion 615
Die Schutzrelais der Serie Relion 615 können
als eine kompakte und vielseitige Lösung für
die Stromverteilung in Versorgungs- und
Industrieanwendungen definiert werden.
Die Serie 615 bietet Standardkonfigurationen,
mit denen sich Ihre Anwendungen einfach
einrichten lassen, dennoch bleibt die Konfiguration
an anwendungsspezifische Bedürfnisse anpassbar.
Die Serie 615 vereint Kompaktheit und leistungs­
starke Funktionen in einem intelligenten Paket.
Serie Relion 620
Die Schutzrelais der Serie Relion 620 erhöhen die
Flexibilität in anspruchsvollen Versorgungs- und
Industrieanwendungen für die Energieverteilung.
Sie werden mit Beispielkonfigurationen geliefert,
um die Anpassung an Ihre spezifischen
Anwendungen zu erleichtern. Die Serie bietet
Anpassungsmöglichkeiten, wodurch ein höherer
Standardisierungsgrad der Anwendungen
unterstützt wird. Die Serie 620 erweitert die
Hardware-Möglichkeiten im Vergleich zur Serie 615
noch weiter.

— Serie Relion 630
01 Relion-Produktfamilie Die vorkonfigurierten Schutzrelais der Serie Relion
für Schutz und Steuerung
630 zeichnen sich durch flexible und skalierbare
Funktionalität aus, um sich an unterschiedliche
Anforderungen in Stromverteilungsnetzen
und industriellen Anwendungen anzupassen.
Die Schutzrelais der Serie 630 enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen von
Verteilungsanwendungen frei zugeschnitten
werden können.
Relion 640
REX640 macht den Schutz all Ihrer Anlagen in
fortschrittlichen Anwendungen zur Stromerzeugung
und -verteilung einfach. Die vollständig modulare
Konstruktion ermöglicht eine völlig neue flexible
Anpassung und Modifikation sowie eine einfache
Anpassung an sich ändernde Schutzanforderungen
während des gesamten Relaislebenszyklus.
Das gewährleistet eine optimale Verwaltung
Ihrer Vermögenswerte.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.
—
01
51
Serie Relion 650
Die Serie Relion 650 bietet durch gebrauchsfertige
Lösungen eine hohe Benutzerfreundlichkeit.
Die Schutzrelais der Serie 650 bieten optimale
Lösungen „von der Stange“. Diese Relais sind
mit kompletter Schutzfunktionalität und
Standardparametern ausgestattet und konfiguriert,
um die Anforderungen einer Vielzahl von
Anwendungen innerhalb der Erzeugung,
Übertragung und Unterübertragung zu erfüllen.
Serie Relion 670
Die Schutz- und Steuerrelais der Serie Relion 670
bieten vielseitige Funktionalität sowie maximale
Flexibilität und Leistung, um die höchsten
Anforderungen jeder Anwendung in Erzeugungs-,
Übertragungs- und Unterübertragungs-
Schutzsystemen zu erfüllen. Die Relais der
Serie 670 sind als vorkonfigurierte und vollständig
kundenspezifische Relais erhältlich.
52 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung

Einspeisungsschutz
(Stromtransformatoren oder Rogowskispulen)
Der Einspeiseschutz, oder genauer gesagt
definiert ist. In bestimmten Fällen kann sich ein
der Schutz von Freileitungen und Kabeln,
Leistungstransformator innerhalb der Schutzzone
ist die am häufigsten verwendete Schutzart in
befinden. Der Blockschutz garantiert eine genaue
Energiesystemen. Der Schutz muss sicherstellen,
und schnelle Isolierung des Fehlers und ermöglicht
dass das Stromnetz weiterhin Energie liefert.
den weiteren Betrieb des nicht betroffenen Teils
Bei einem Fehler muss verhindert werden, dass er
des Stromnetzes.
sich auf gesunde Teile des Netzes ausbreitet.
Dies sind nur einige Beispiele für die wichtigsten
Die Relais müssen auch die Schäden an den Kabeln
Schutzfunktionen für Einspeisungen. Weitere
und anderen angeschlossenen Geräten minimieren
Einzelheiten finden Sie in der online verfügbaren
und die Sicherheit des Betriebspersonals
technischen Dokumentation zu den Schutz- und
gewährleisten.
Steuerungsgeräten von ABB.
ABB verfügt über eine große Anzahl von
Einspeisungsschutzrelais. Es gibt mehrere
Empfohlene Produkte
multifunktionale Schutzrelais für unterschiedliche
Die für den Abzweigschutz empfohlenen Produkte
Anwendungsbereiche. Unter den Schutzrelais
sind Teil der Relion®-Produktfamilie für Strom­
werden einige für den allgemeinen Abgangsschutz
schutzrelais von ABB. Die Relion-Produktfamilie bietet
(Schutz gegen Überstrom) und als Reserveschutz
die breiteste Palette an Produkten für den Schutz,
verwendet. Es gibt auch speziellere Relais,
die Steuerung, Messung und Überwachung von
zum Beispiel für den Leitungsdifferentialschutz.
Energiesystemen für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Das gewählte Schutzsystem muss die
anwendungsspezifischen Anforderungen
Serie Relion 605
hinsichtlich Empfindlichkeit, Selektivität
Die Schutzrelais der Serie Relion 605 verfügen
und Betriebsgeschwindigkeit erfüllen. Die
über Basisgeräte, welche die wesentlichen
Schutzanforderungen werden hauptsächlich
Schutzanforderungen in Mittelspannungsnetzen
durch die physische Struktur des Netzes bestimmt.
erfüllen. Diese Relais sind für ihren geradlinigen
In den meisten Fällen können die oben aufgeführten
Schutzansatz bekannt.
Anforderungen mit ungerichteten/gerichteten
Überstromschutzfunktionen erfüllt werden.
Serie Relion 611
In Energieversorgungsnetzen mit komplexerer
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte Lösung
Struktur müssen möglicherweise fortschrittlichere
für die Stromverteilung in Energieversorgungs-
Schutzfunktionen, wie z.B. Distanzschutz oder
und Industrieanwendungen dar. Die Serie ist eine
Leitungsdifferentialschutz, eingeführt werden.
geeignete Wahl für den Schutz und die Steuerung
Der Zweck des Über- und Unterspannungsschutzes
von Standardeinspeisungen. Die Schutzrelais werden
ist es, das Spannungsniveau des Netzes zu
vorkonfiguriert geliefert, um die Entwicklung
überwachen. Wenn das Spannungsniveau für eine
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
bestimmte Zeitspanne um mehr als die zulässige
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Spanne vom Zielwert abweicht, begrenzt das
Spannungsschutzsystem die Dauer des
Serie Relion 615
anormalen Zustands und die Beanspruchung
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
des Energiesystems oder seiner Komponenten.
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Um größere Ausfälle aufgrund von Frequenz­
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
störungen zu verhindern, sind die Unterstationen
dar. Die Schutzrelais werden in einer Standard­
in der Regel mit Unterfrequenzschutzrelais
konfiguration geliefert, um die Entwicklung
ausgestattet, die wiederum verschiedene
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
Lastabwurfschemata steuern.
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Ein spezieller Bereich für die Anwendung des
Leitungsdifferentialschutzes zeichnet sich ab,
da bei Einspeiseanwendungen ein absolut
selektives Einheitsschutzsystem erforderlich ist.
Die Schutzzone für ein Leitungsdifferentialschutz­
system ist der Einspeiseabschnitt, der durch
die Lage zwischen den Strommesseinrichtungen
 53

— Serie Relion 620 Weitere Informationen finden Sie in der folgenden

01 Basisbereich: Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und Dokumentation:
Einspeiseschutz REF601
und eigengespeister
Leistungsstärke für die anspruchsvolle Versorgung • Einspeisungsschutz REF601 - Produktanleitung
Einspeiseschutz REJ603 von Energieversorgungs- und Industrie- • Schutz von eigengespeisten Einspeisungen REJ603 -
— Stromverteilungssystemen. Die Serie bietet Produktanleitung
02 Mittlerer Bereich:
Schutz und Steuerung
im Vergleich zur Serie 615 eine breitere • Schutz und Steuerung von Zuführungen REF611 -
der Einspeisung REF611, Anwendungsabdeckung in nur einem Produkt, Produktanleitung
Schutz und Steuerung was eine breitere Standardisierung des Produkttyps • Leitungsdifferentialschutz und -steuerung RED615 -
der Einspeisung REF615
in Ihrer Anwendung ermöglicht. Die Schutzrelais Produktanleitung
—
03 Hoher Bereich: der Serie 620 werden mit einer Beispielkonfiguration • Einspeisungsschutz und -steuerung REF615 -
Schutz und Steuerung geliefert, welche die Anpassung an anwender­ Produktanleitung
der Einspeisung REF620,
spezifische Anforderungen erleichtert. • Einspeisungsschutz und -steuerung REF620 -
Schutz und Steuerung
der Einspeisung REF630 Produktanleitung
— Serie Relion 630 • Einspeiseschutz und -steuerung REF630 -
04 Modulares Schutz- Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen sich Produktanleitung
und Steuerrelais REX640
durch ihre flexible und skalierbare Funktionalität • Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
aus, um sich an unterschiedliche Anforderungen Produktanleitung
in Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Relais enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen auch
der anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können.

Relion 640
Die Basisfunktionalität in REX640 kann durch
zusätzliche Anwendungspakete für den
Einspeisungsschutz erweitert werden, wie z.B.
Fehlerortungsgerät, Leitungsdifferentialschutz
und Leitungsdistanzschutz.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.

—
— 03
01

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04

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02
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—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Transformatorschutz
Der Netztransformator gehört zu den wichtigsten
Komponenten sowie zu den wertvollsten
Bestandteilen im Stromverteilungsnetzwerk.
Aus diesem Grund hängt die besondere Bedeutung
für die Vermeidung von Störungen im Strom­
verteilungssystem beinahe vollständig von
einem funktionierenden Netztransformator ab.
Obwohl hochwertige Netztransformatoren höchst
zuverlässig sind, treten gelegentlich Isolierungs­
fehler auf. Diese Fehler treten dann als Kurzschlüsse
und/oder Erdfehler auf. Sie verursachen im
Allgemeinen schwere Schäden an den Windungen
und am Transformatorkern. Die Schadenshöhe
ist proportional zur Fehlerabschaltzeit, daher
muss der Netztransformator so rasch wie möglich
abgeschaltet werden.
Der Netztransformator muss zur Reparatur in eine
Werkstatt gebracht werden, wobei es sich um einen
sehr zeitaufwändigen Vorgang handelt. Der Betrieb
eines Stromversorgungsnetzwerks, bei dem sich
der Netztransformator außer Betrieb befindet,
ist stets kompliziert. Aus diesem Grund stellt ein
Netztransformatorfehler häufig einen schwereren
Stromversorgungssystemfehler als ein Leitungs­
fehler dar, welcher für gewöhnlich schneller behoben
werden kann. Es ist extrem wichtig, dass schnelle
und zuverlässige Schutzrelais verwendet werden,
um Transformatorfehler zu erkennen und die
Auslösung einzuleiten.
Die Größe, der Spannungspegel und die Bedeutung
des Netztransformators bestimmen den Umfang
sowie die Wahl der Überwachungs- und Schutz­
vorrichtungen, die zur Begrenzung des Schadens
im Falle eines möglichen Fehlers verwendet
werden müssen. Wenn sie mit den Gesamtkosten
des Netztransformators und den durch einen
Netztransformatorfehler verursachten Schäden
verglichen werden, sind die Kosten des Strom­
schutzsystems vernachlässigbar.
Empfohlene Produkte
Die für den Transformatorschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie
für Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung, Messung
und Überwachung von Energiesystemen für IEC-
und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Serie umfasst die Anwendung von zwei
Wicklungstransformatoren und die automatische
Spannungsreglerfunktion in separaten
Produkttypen. Jedes Schutzrelais wird in einer
Standardkonfiguration geliefert, um die Entwicklung
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle Versorgung
von Energieversorgungs- und Industrie-
Stromverteilungssystemen. Die Serie bietet eine
breitere Anwendungsabdeckung, einschließlich
Transformatoranwendung und automatischer
Spannungsregler, in einem Produkt. Im Vergleich
zur Serie 615 wird dadurch eine breitere
Standardisierung des Produkttyps in der
Anwendung möglich. Die Relais der Serie 620
werden mit einer Beispielkonfiguration geliefert,
die auf anwenderspezifische Anforderungen
voradaptiert werden kann.
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen sich
durch ihre flexible und skalierbare Funktionalität
aus, um sich an unterschiedliche Anforderungen
in Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Relais enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen auch
der anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardwarelösung umfasst
sie umfangreiche Transformatorschutz- und
automatische Spannungsreglerfunktionen.
Relion 640
Der modulare Aufbau ermöglicht eine flexible
Anpassung und Modifikation sowie eine einfache
Anpassung an sich ändernde Schutzanforderungen.
Das Relais kann für Transformatoranwendungen
mit zwei und drei Wicklungen eingesetzt werden.
Die Basisfunktionalität wird durch Leistungs­
transformatoranwendungspakete erweitert.
Mit den Paketen kann auch die Steuerung des
Stufenschalters unter Last verwaltet werden.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.
 55

— Weitere Informationen finden Sie in der folgenden • Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
01 Transformatorschutz
Dokumentation: Produktanleitung
und -steuerung RET615,
Transformatorschutz • Transformatorschutz und -steuerung RET615 - • Transformatorschutz und -steuerung RET630 -
und -steuerung RET620 Produktanleitung Produktanleitung
und Transformatorschutz • Spannungsschutz und -steuerung REU615 - • Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
und -steuerung RET630
— Produktanleitung Produktanleitung
02 Modulares Schutz-
und Steuerrelais REX640

—
01

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02
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UniGear ZS1
Stationsautomatisierun
Motorschutz
Vom Motorschutz wird allgemein erwartet,
dass er einen Schutz vor Überstrom,
Unsymmetrie, Erdfehlern und Kurzschlüssen
bietet. Das zentrale Thema bei Motoren ist jedoch
der thermischer Schutz, da eine Überhitzung
für den Motor die größte Gefahr darstellt.
Motoren müssen nicht nur gegen elektrische
Fehler geschützt werden, sondern auch gegen
jeglichen unsachgemäßen Gebrauch. Die Lösungen
von ABB konzentrieren sich auf einen erweiterten
thermischen Schutz, der eine unsachgemäße
Nutzung der Motoren verhindert. Die Überlastung
kurzer Dauer ereignen sich vor allem beim Anlassen
des Motors. Ein unsachgemäßer Betrieb eines
laufenden Motors beschädigt nicht zwangsläufig
die Ausrüstung, verkürzt jedoch deren Lebensdauer.
Aus diesem Grund schützt ein zuverlässiges und
vielseitiges Motorschutzsystem den Motor nicht
nur, sondern verlängert auch dessen Lebensdauer,
was wiederum dazu beiträgt, die Rentabilität Ihres
Motorantriebs zu verbessern.
Empfohlene Produkte
Die für den Motorschutz empfohlenen Produkte sind
Teil der Relion®-Produktfamilie für Stromschutzrelais
von ABB. Die Relion-Produktfamilie bietet die
breiteste Palette an Produkten für den Schutz,
die Steuerung, Messung und Überwachung von
Energiesystemen für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 605
Die Serie Relion 605 stellt eine kompakte Lösung
für den Schutz von Mittelspannungs- und
Niederspannungs-Asynchronmotoren in der
Fertigungs- und Prozessindustrie dar. Die Relais
bieten eine vorkonfigurierte Funktionalität,
die eine einfache und schnelle Inbetriebnahme
der Schaltanlage ermöglicht. Das Relais kann
sowohl mit Leistungsschalter- als auch mit
schützgesteuerten Motorantrieben verwendet
werden.
Serie Relion 611
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte Lösung
für die Stromverteilung in Energieversorgungs-
und Industrieanwendungen dar. Diese Serie ist eine
geeignete Wahl für den Schutz und die Steuerung
von kleinen Asynchronmotoren/-antrieben. Die
Schutzrelais werden vorkonfiguriert geliefert,
um die Entwicklung der Relais zu vereinfachen
und zu beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb
zu verkürzen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Diese Serie ist eine geeignete Wahl für den
Schutz und die Steuerung von Asynchronmotoren.
Jedes Schutzrelais wird in der Standard­
konfiguration geliefert, um die Entwicklung
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle Versorgung
von Energieversorgungs- und Industrie-
Stromverteilungssystemen. Im Vergleich zur
Serie 615 bietet die Serie 620 eine breitere
Anwendungsabdeckung in einem Produkt, was eine
breitere Standardisierung des Produkttyps in Ihrer
Anwendung ermöglicht. Das Schutzrelais wird mit
einer Beispielkonfiguration geliefert, die auf
Ihre spezifischen Anforderungen voradaptiert
werden kann.
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen sich
durch ihre flexible und skalierbare Funktionalität
aus, um sich an unterschiedliche Anforderungen
in Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Relais enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen auch
der anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer leicht
skalierbaren Hardwarelösung umfasst sie einen
umfassenden Motorschutz einschließlich
Differentialschutzfunktion.
Relion 640
Die vollständig modulare Konstruktion ermöglicht
eine flexible Anpassung und Modifikation sowie
eine einfache Anpassung an sich ändernde
Schutz­anforderungen. Für den Motorschutz
kann die Basisfunktionalität in REX640 durch
Motoranwendungs­pakete erweitert werden.
Die Pakete unterstützen sowohl Synchron- als
auch Asynchronmotoren.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.
 57

— Weitere Informationen finden Sie in der folgenden • Motorschutz und -steuerung REM620 -
01 Basisbereich:
Dokumentation: Produktanleitung
Motorschutz und
-steuerung REM601 • Motorschutz und -steuerung REM611 - • Motorschutz und -steuerung REM630 -
— Produktanleitung Produktanleitung
02 Mittlerer Bereich: • Motorschutz und -steuerung REM615 - • Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
Motorschutz und
-steuerung REM611, Produktanleitung Produktanleitung
Motorschutz und
-steuerung REM615
—
03 Hoher Bereich:
Motorschutz und
-steuerung REM620,
Motorschutz und
-steuerung REM630
—
04 Modulares Schutz-
und Steuerrelais REX640

— —
01 02

—
03

—
04
58 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Generatorschutz
Generatoren oder Stromerzeugungseinheiten stellen
einen der wichtigsten Teile in einem Stromsystem
dar, so dass die Verwendung eines geeigneten
Schutzsystems unerlässlich ist. Ein Generator hat
mehr Ausfallmodi als jede andere Komponente
im Stromsystem. Es ist sehr wichtig, dass das
Schutzsystem alle Fehler erkennt, und zwar
schnell, da sie zu Verletzungen des Personals
und Schäden an der Ausrüstung führen können.
Es ist gängige Praxis, dass Erdschlüsse,
Kurzschlüsse und andere schwere Fehler von zwei
unabhängigen Schutzeinrichtungen erkannt
werden müssen. Der Fehler muss behoben
werden, auch wenn ein Schaltgerät ausfällt.
Das Generatorschutzsystem muss auch einen
ausreichenden Reserveschutz für die angrenzenden
Komponenten bieten.
Eine Synchronmaschine ist ein komplexes Gerät,
das als Generator oder als Motor dienen kann.
Die Anker-/Statorwicklung ist in drei symmetrischen
Phasengurten in Nuten in der Statoroberfläche
angeordnet. Die Magnetfeldstärke kann über
den Gleichstrom in der Rotor-/Feldwicklung
gesteuert werden.
Der Schutz von Synchrongeneratoren beinhaltet
die Berücksichtigung von mehr möglichen Fehlern
und anormalen Bedingungen als der Schutz
jeder anderen Komponente des Energiesystems.
Wir müssen Statorfehler, Rotorfehler, anormale
Betriebsbedingungen und Fehler im angeschlossenen
Stromnetz berücksichtigen.
Heute gibt es viele und sehr unterschiedliche
Kraftwerkskonfigurationen. Dies macht den
Einsatz eines einheitlichen und standardisierten
Generatorschutzsystems sehr anspruchsvoll.
Neben der unterschiedlichen Kraftwerks­
konfiguration beeinflussen die folgenden Faktoren
die Auslegung des Generatorschutzsystems:
• Mit Generator-Leistungsschalter oder ohne
• Erdung des Neutralleiters des Generators
• Lage der Spannungstransformatoren
• Lage der Stromtransformatoren
Eine klassische Anwendung für den Differential­
schutz ist eine rotierende Maschine. Der Generator-
Differentialschutz ermöglicht eine schnelle
und absolut selektive Erkennung von Generator-
Stator-Kurzschlüssen.
Empfohlene Produkte
Die für den Generatorschutz empfohlenen Produkte
sind Teil der Relion®-Produktfamilie für Strom­
schutzrelais von ABB. Die Relion-Produktfamilie bietet
die breiteste Palette an Produkten für den Schutz,
die Steuerung, Messung und Überwachung von
Energiesystemen für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Schutzrelais werden in einer Standard­
konfiguration geliefert, um die Entwicklung der
Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Die Serie bietet einen umfassenden Verbund-
und kompakten Generatorschutz sowohl für
den Generator als auch für die Antriebsmaschine in
verschiedenen kleinen und mittleren Kraftwerken.
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen sich
durch ihre flexible und skalierbare Funktionalität
aus, um sich an unterschiedliche Anforderungen
in Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Relais enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen auch
der anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardware-Lösung umfasst sie
umfassenden Schutz für Generator- und Generator-
Transformator-Einheiten, die in verschiedenen
Kraftwerken eingesetzt werden.
Relion 640
Die vollständig modulare Konstruktion ermöglicht
eine flexible Anpassung und Modifikation
sowie eine einfache Anpassung an sich ändernde
Schutzanforderungen. Zusätzlich zu den
konventionellen Schutz-, Steuer-, Mess- und
Überwachungsaufgaben kann REX640 auch
die Synchronisierung von Generator- und Nicht-
Generator-Leistungsschaltern übernehmen.
REX640 bietet umfassenden Schutz für Generator-
und Generator-Transformator-Einheiten, die in
verschiedenen Kraftwerken eingesetzt werden.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.
 59

— Weitere Informationen finden Sie in der folgenden • Generatorschutz und -steuerung REG630 -
01 Generatorschutz
Dokumentation: Produktanleitung
und -steuerung REG615,
Generatorschutz • Schutz von Generatoren und • Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
und -steuerung REG630 Zusammenschaltungen REG615 - Produktanleitung Produktanleitung
—
02 Modulares Schutz-
und Steuerrelais REX640

—
01

—
02
60 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
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UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Spannungsschutz
Überspannungen in einem Stromnetzwerk treten
entweder aufgrund der transienten Überspannungen
im Stromnetzwerk oder aufgrund lang anhaltender
Überspannungen der Netzfrequenz auf. Die Über­
spannungsfunktion kann auf Stromnetzelemente
wie Generatoren, Transformatoren, Motoren,
Sammelschienen und Stromleitungen angewendet
werden, um das System vor überhöhten Spannungen
zu schützen, welche die Isolierung beschädigen
und zum Durchschlag der Isolierung führen könnten.
Unterspannungs- und Niederspannungszustände
werden durch anormalen Betrieb oder einen Fehler
im Stromnetz verursacht. Die Unterspannungs­
schutzfunktion wird verwendet, um Geräte, z.B.
Elektromotoren, die beim Betrieb unter Nieder­
spannungsbedingungen beschädigt werden,
vom Netz zu trennen.
Zusätzlich wird im Dauermodus der Synchronisations­
überprüfungsfunktion geprüft, ob die Spannungen
auf beiden Seiten des Schutzschalters perfekt
synchronisiert sind. Dies dient der kontrollierten
Wiederverbindung zweier Systeme, die nach
der Inselbildung getrennt werden. Es wird auch
verwendet, um eine kontrollierte Wiederverbindung
des Systems nach dem Wiedereinschalten
durchzuführen.
Die Frequenzschutzfunktion verwendet eine positive
Phasenfolgespannung, um die Frequenz zuverlässig
und genau zu messen. Die Stabilität der Netz­
frequenz ist eines der Hauptprinzipien bei der
Wartung von Verteilungs- und Übertragungsnetzen.
Um alle frequenzempfindlichen elektrischen Geräte
im Netzwerk zu schützen, sollte aus Sicherheits­
gründen ein Betrieb oberhalb/unterhalb der
zulässigen Bandbreite verhindert werden.
Um die Stabilität der Netzfrequenz zu gewährleisten,
müssen Sie Unterfrequenz-, Überfrequenz-
oder Lastabwurfschemata anwenden.
Eine weitere wichtige und gebräuchliche Methode
zur Regelung der Spannung im Stromnetz ist
die Verwendung eines Spannungsreglers
am Leistungstransformator.
Empfohlene Produkte
Die für den Spannungsschutz empfohlenen Produkte
sind Teil der Relion®-Produktfamilie für Stromschutz­
relais von ABB. Die Relion-Produktfamilie bietet
die breiteste Palette an Produkten für den Schutz,
die Steuerung, Messung und Überwachung von
Energiesystemen für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 611
Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte Lösung
für die Stromverteilung in Energieversorgungs- und
Industrieanwendungen dar. Der REU611 ist für
Über- und Unterspannungsschutz und zusätzlichen
2-stufigen Frequenzschutz ausgelegt. Die Schutzrelais
werden vorkonfiguriert geliefert, um die Entwicklung
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Serie ist eine geeignete Wahl für den
Schutz und die Steuerung von spannungsbasierten
Schutzeinrichtungen. REU615 Standard­
konfiguration A ist die ideale Wahl für spannungs-
und frequenzbasierten Schutz, einschließlich
Synchronisationsüberprüfung und Lastabwurf­
funktionalität. REU615 Standardkonfiguration B
bietet ein dediziertes Relais mit einer automatischen
Spannungsreglerfunktion für Leistungs­
transformatoren mit Stufenschalter. Jedes
Schutzrelais wird in der Standardkonfiguration
geliefert, um die Entwicklung der Relais zu
vereinfachen und zu beschleunigen und die Zeit
bis zum Betrieb zu verkürzen.
Serie Relion 620
Die Serie Relion 620 bietet Flexibilität und
Leistungsstärke für die anspruchsvolle Versorgung
von Energieversorgungs- und Industrie-
Stromverteilungssystemen. Verglichen mit
der Serie 615 bietet RET620 eine breitere
Anwendungsabdeckung in einem Produkt,
einschließlich spannungs- und frequenzbasiertem
Schutz mit automatischer Spannungsreglerfunktion.
Die Relais werden mit einer Beispielkonfiguration
geliefert, die auf Anforderungen des Anwenders
voradaptiert werden kann.
Serie Relion 630
Die Schutzrelais der Serie Relion 630 zeichnen sich
durch ihre flexible und skalierbare Funktionalität
aus, um sich an unterschiedliche Anforderungen
in Stromverteilungsnetzen und industriellen
Anwendungen anzupassen. Die Relais enthalten
vorkonfigurierte Anwendungskonfigurationen,
die auf die spezifischen Anforderungen auch
der anspruchsvollsten Verteilungsanwendungen
zugeschnitten werden können. In einer einzigen,
leicht skalierbaren Hardware-Lösung erzielen
Sie einen Lastabwurf mit automatischen
Spannungsreglerfunktionen.
 61

— Relion 640 Weitere Informationen finden Sie in der folgenden

01 Spannungsschutz
Die vollständig modulare Konstruktion ermöglicht Dokumentation:
und Steuerung REU611,
Spannungsschutz und eine flexible Anpassung und Modifikation sowie • Spannungsschutz und -steuerung REU611 -
Steuerung REU615 eine einfache Anpassung an sich ändernde Produktanleitung
— Schutzanforderungen. Das Basispaket enthält die • Spannungsschutz und -steuerung REU615 -
02 Schutz und Steuerung
der Einspeisung REF620, meisten der für den Spannungsschutz erforderlichen Produktanleitung
Schutz und Steuerung Standardschutzfunktionen. Bitte das entsprechende • Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
der Einspeisung REF630 Kapitel auf Seite 64 beachten. Produktanleitung
—
03 Modulares Schutz-
• Transformatorschutz und -steuerung RET630 -
und Steuerrelais REX640 Produktanleitung
• Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
Produktanleitung

—
01

—
02

—
03
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—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Schutz von Kondensatorbänken
Kondensatoren bilden einen wesentlichen Teil des
Stromnetzes und müssen während ihres Anschlusses
an das Netz ordnungsgemäß gegen Überlastungen,
Überströme oder andere Verzerrungen geschützt
werden.
Kondensatorbänke werden zur Blindleistungs­
kompensation in Schaltanlagen und
Industrieanlagen eingesetzt. Die meisten an die
Verteilungsabzweige angeschlossenen Lasten haben
den Leistungsfaktor auf der induktiven Seite, z.B.
Motoren und Lichtbogenöfen. Diese Blindstrom­
komponente trägt nicht zur Umwandlung in
Nutzleistung bei, aber sie belastet die
Netzkomponenten und führt zu zusätzlichen
Spannungsabfällen und Wärmeverlusten.
Der günstigste Ansatz ist es, den Blindstrom
möglichst verbrauchsnah zu kompensieren.
Die Kompensation kann lokal erfolgen, an dem Ort,
an dem sie benötigt wird, zum Beispiel in der Fabrik
oder Einrichtung. Sie kann auch aus der Ferne
durchgeführt werden, zum Beispiel von einem
Versorgungs- unternehmen.
Zuschläge werden immer dann erhoben, wenn ein
Überschuss an Blindlast aus dem Netz entnommen
wird. Daher müssen die Versorgungsunternehmen
die Blindleistungsbilanz innerhalb ihres
Verteilungsnetzes und die erforderliche
Kompensation an dem am besten geeigneten
Aufstellort bewerten.
Empfohlene Produkte
Die für den Schutz von Kondensatorbänken
empfohlenen Produkte sind Teil der Relion®-
Produktfamilie für Stromschutzrelais von ABB.
Die Relion-Produktfamilie bietet die breiteste
Palette an Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Serie Relion 615
Die Serie Relion 615 stellt eine kompakte und
vielseitige Lösung für die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
dar. Die Serie ist eine geeignete Wahl für den Schutz
und die Kontrolle von Kondensatorbänken.
Zusätzlich kann sie zum Schutz von Oberwellenfiltern
eingesetzt werden. Jedes Schutzrelais wird in einer
Standardkonfiguration geliefert, um die Entwicklung
der Relais zu vereinfachen und zu beschleunigen
und die Zeit bis zum Betrieb zu verkürzen.
Relion 640
Die vollständig modulare Konstruktion ermöglicht
eine flexible Anpassung und Modifikation sowie
eine einfache Anpassung an sich ändernde
Schutzanforderungen. Die Basisfunktionalität in
REX640 kann durch ein spezielles Anwendungspaket
zum Schutz von Shunt-Kondensatoren erweitert
werden.
Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
beachten.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Schutz und Steuerung von Kondensatorbänken
REV615 - Produktanleitung
• Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
Produktanleitung
 63

— Sammelschienenschutz Relion 640

02 Der letzte, aber nicht unwichtigste Teil in Die vollständig modulare Konstruktion ermöglicht
Sammelschienenschutz elektrischen Energiesystemen wird durch eine flexible Anpassung und Modifikation sowie
und -steuerung REB611
— die Sammelschienenanwendung definiert. eine einfache Anpassung an sich ändernde
01 Schutz und Steuerung Die Sammelschiene ist ein von Isolatoren Schutzanforderungen. Die Basisfunktionalität
von Kondensatorbänken getragener Aluminium- oder Kupferleiter, in REX640 kann mit einem speziellen
REV615
—
der die Verbraucher und die Stromquellen Anwendungspaket für den hochohmigen
03 Modulares Schutz- miteinander verbindet. In metallgekapselten Sammelschienenschutz erweitert werden.
und Steuerrelais REX640 Schaltanlagen wird sie beispielsweise durch Bitte das entsprechende Kapitel auf Seite 64
Kupferschienen im Sammelschienenraum beachten.
dargestellt. Die Anforderungen an den
Sammelschienenschutz in Bezug auf die Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Störfestigkeit sind sehr hoch. Für den Dokumentation:
Sammelschienenschutz ist es unerlässlich, • Sammelschienenschutz und -steuerung REB611 -
ein Differentialschutzprinzip anzuwenden. Produktanleitung
• Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
Empfohlene Produkte Produktanleitung
Die für den Sammelschienenschutz empfohlenen
Produkte sind Teil der Relion®-Produktfamilie
für Stromschutzrelais von ABB. Die Relion-
Produktfamilie bietet die breiteste Palette an
Produkten für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.

Serie Relion 611

Die Serie Relion 611 stellt eine vorkonfigurierte Lösung
für die Stromverteilung in Energieversorgungs- und
Industrieanwendungen dar. Sie stellt eine geeignete
Wahl für den hochohmigen Sammelschienenschutz
dar. Die Schutzrelais werden vorkonfiguriert geliefert,
um die Entwicklung der Relais zu vereinfachen und
zu beschleunigen und die Zeit bis zum Betrieb zu
verkürzen.

— —
01 02

—
01
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UniGear ZS1
Stationsautomatisierung

Schutz und Steuerung REX640 Die verfügbaren Pakete unterstützen die folgenden
REX640 macht den Schutz all Ihrer Anlagen in Anwendungen:
fortschrittlichen Anwendungen zur Stromerzeugung • Einspeisungsschutz
und -verteilung einfach. Die vollständig modulare - Leitungsdifferentialschutz
Konstruktion ermöglicht eine völlig neue flexible - Schutz des Leitungsabstands
Anpassung und Modifikation sowie eine einfache - Schutz von Zusammenschaltungen
Anpassung an sich ändernde Schutzanforderungen - Fehlersuchgerät
während des gesamten Relaislebenszyklus. • Schutz von Leistungstransformatoren
Das gewährleistet eine optimale Verwaltung - Differentialschutz mit zwei und drei Wicklungen
Ihrer Vermögenswerte. - Stufenschaltersteuerung unter Last
• Schutz der Maschine
Komplette Anwendungsabdeckung mit einem - Asynchronmaschinen
Gerät für optimale Kosteneffizienz - Synchronmaschinen
REX640 ist das Ergebnis einer langjährigen • Schutz des Shunt-Kondensators
Entwicklung, die auf dem starken Erbe frei • Sammelschienenschutz
konfigurierbarer Multifunktionsrelais von ABB • Automatische Synchronisierung
aufbaut. Die Fähigkeit, mit ein und demselben - Generator-Leistungsschalter
Gerät das gesamte Spektrum von Versorgungs- - Nicht-Generator-Leistungsschalter
und Industrieanwendungen abzudecken und • Steuerung der Petersen-Spule
mehrere Anwendungen gleichzeitig zu verwalten, • Lichtbogenschutz mit überwachten Sensoren
garantiert flexible, vielseitige und kosteneffiziente - Schleifen- und linsenartige Sensoren
Schutzlösungen.
REX640 wurde entwickelt, um die zunehmende Vollständig modulare Hardware und Software
Digitalisierung von Schaltanlagen zu unterstützen. für maximale Flexibilität über die gesamte
REX640 unterstützt dadurch eine Vielzahl von Lebensdauer des Relais
digitalen Schaltanlagenlösungen und ist sowohl Dank der Modularität und Skalierbarkeit von
für Einzel- als auch für Doppelsammelschienen­ Software und Hardware können Sie Ihr eigenes,
anwendungen geeignet. REX640 bietet insgesamt einzigartiges Relais für Ihre spezifischen
bis zu 20 Strom- und Spannungsmesskanäle und Schutzanforderungen erstellen. Die vorgefertigten
unterstützt sowohl herkömmliche Messwandlern Anwendungspakete machen die Bestellung
als auch -sensoren, ganz zu schweigen von der Ihres Relais problemlos und einfach.
Fähigkeit, vier Ströme von abgetasteten Wenn sich die Anforderungen ändern, wird sich
Messwerten (engl. Sampled Measured Values, SMV) auch REX640 ändern.
über LE-basierte gemäß IEC 61850-9-2 Die Anpassung an sich ändernde
Prozessbuskommunikation zu empfangen. Schutzanforderungen ist flexibel und einfach –
Als neuestes Mitglied der Schutz- und Steuerrelais- die Software und Hardware kann jederzeit geändert
Familie Relion® von ABB stärkt REX640 die Position werden. Darüber hinaus werden neue Software-
von Relion als das Relais-Sortiment, auf das man und Hardware-Entwicklungen kontinuierlich und
sich verlassen kann. leicht zugänglich sein – während des gesamten
Lebenszyklus des Relais.
Neues Anwendungspaketkonzept für maximale
Bequemlichkeit und Flexibilität
REX640 führt ein völlig neues Konzept von
Anwendungspaketen ein, indem es eine Vielzahl
von vorgefertigten Anwendungspaketen zur
Auswahl anbietet.
Die Anwendungspakete umfassen verschiedene
Schutz- und Steuerfunktionen, die flexibel
kombiniert werden können, um Schutzlösungen
zu schaffen, die individuellen Schutzanforderungen
entsprechen.

— Intuitive Mensch-Maschine-Schnittstelle für
01 Schutz und
verbesserte Benutzerfreundlichkeit
Steuerung REX640
— Ein neuartiger, anwendungsorientierter Ansatz für
02 Phasordiagramm die lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle (LHMI)
eines Dreiwicklungs- ermöglicht die Unterstützung völlig neuer
Leistungstransformators
auf dem LHMI Anwendungen. Der einzigartige 7-Zoll-Farb-
— Touchscreen visualisiert Informationen zum
03 Neues Anwendungs­ Stromverteilungsprozess auf eine völlig neue
paketkonzept
Art und Weise. Dies führt zu einem erhöhten
Situationsbewusstsein und maximaler
Benutzerfreundlichkeit.
Fertige, anwendungsbasierte Seiten minimieren
den Bedarf an grafischem Engineering, was sowohl
Zeit als auch Aufwand spart. Die LHMI-Seiten
können, falls erforderlich, für optimale Freiheit
auch angepasst werden.
— —
01
—
03
65
REX640 – innovativ, flexibel und einfach
zu bedienen
• Komplette Anwendungsabdeckung mit einem
Gerät für optimale Flexibilität und Kosteneffizienz
• Vorgefertigte Anwendungspakete für eine
bequeme und reibungslose Bestellung
• Anpassungsfreiheit mit modularem und
skalierbarem Design
• Vollständig modulare Hardware und Software
für maximale Flexibilität während des gesamten
Relais-Lebenszyklus
• Einfache Anpassung an sich ändernde
Schutzanforderungen
• Ständiger Zugang zu den neuesten
Software- und Hardware-Entwicklungen
• Fertige anwendungsbasierte LHMI-Seiten –
Zeit- und Arbeitsersparnis
• Erhöhtes Situationsbewusstsein und optimale
Benutzerfreundlichkeit mit
anwendungsgesteuertem LHMI
• Konzipiert zur Unterstützung der zunehmenden
Digitalisierung von Schaltanlagen
02
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UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
— Lichtbogenschutz
01 Ein elektrischer Störlichtbogenkurzschluss in
Störlichtbogenschäden
in Abhängigkeit von der
einer Schaltanlage wird in der Regel durch einen
Störlichtbogenenergie in das Schaltfeld eindringenden Fremdkörper
und der Störlichtbogen- oder einen Komponentenfehler verursacht.
einwirkzeit
Der Störlichtbogen erzeugt eine explosionsartige
Hitze- und Druckwirkung, die in der Regel
enorme Verletzungen des Personals sowie
Beschädigungen an der Schaltanlage verursacht.
Ein adäquates Lichtbogenschutzsystem schützt
Ihre Schaltanlage gegen Störlichtbogenfehler,
indem die Brenndauer des Störlichtbogens
minimiert und auf diese Weise übermäßige
Hitzeeinwirkungen und Schäden verhindert werden.
Es reduziert Materialschäden auf ein Minimum
und ermöglicht eine reibungslose und sichere
Wiederherstellung der Stromverteilung. Das System
kann zudem schon Kostenvorteile mit sich bringen –
bevor ein Störlichtbogenfehler überhaupt auftritt.
Da eine ältere Schaltanlage anfälliger für Störlicht­
bogenfehler ist, wird ein Lichtbogenschutzsystem
die Lebensdauer ihrer Schaltanlage effektiv
verlängern und mehr aus ihrer Investition machen.
Zu den Ursachen einer Lichtbogenbildung können
Isolationsfehler, Gerätefehlbedienung, defekte
Sammelschienen- oder Kabelverbindungen,
Überspannung, Korrosion, Verunreinigungen,
Feuchtigkeit, Ferroresonanz (Messwandler) als auch
Alterung aufgrund elektrischer Beanspruchung
zählen. Die meisten dieser Störlichtbogenfehler­
quellen könnten durch eine ausreichende Wartung
verhindert werden. Doch trotz der getroffenen
Vorsichtsmaßnahmen können auch menschliche
Fehler zu Störlichtbogenfehlern führen.
Störlichtbogenenergie [kA2s]
300 Stahlbrand
Kupferbrand
200
Kabelbrand
100 200 Störungseinwirkzeit
— [ms]
01
Die Zeit ist ein kritischer Faktor, wenn es darauf
ankommt, die Auswirkungen eines elektrischen
Störlichtbogens zu erfassen und zu minimieren.
Ein Störlichtbogenfehler, der 500 ms anhält,
kann schwere Schäden an der Anlage verursachen.
Beträgt die Brenndauer des Störlichtbogens
weniger als 100 ms, fällt der Schaden häufig
geringer aus. Ist der Störlichtbogen jedoch bereits
in weniger als 35 ms erloschen, sind seine
Auswirkungen kaum wahrnehmbar.
Im Allgemein sind angewandte Schutzrelais-IEDs
nicht schnell genug, um sichere Fehlerbeseitigungs­
dauern bei Störlichtbogenfehlern zu gewährleisten.
Die Betriebszeit des Überstromschutzrelais-IED,
das den Einspeise-Leistungsschalter steuert,
kann beispielsweise aus Selektivitätsgründen
mehrere hundert Millisekunden verzögert werden
müssen. Diese Verzögerung kann vermieden werden,
indem ein Lichtbogenschutzsystem eingebaut wird.
Die Gesamtzeit für die Störungsbeseitigung kann
auf maximal 2,5 ms plus der Kontaktschaltzeit
des Leistungsschalters reduziert werden. Darüber
hinaus können bei Fehlern im Kabelanschlussraum
die AWE durch den Einsatz eines Lichtbogenschutzes
beseitigt werden.

— Empfohlene Produkte
02 Das REA-System
Als Produkte für den Störlichtbogenschutz wird
ist ein schnelles und
flexibles Störlichtbogen­ das Störlichtbogenschutzsystem REA 101 mit
schutzsystem seinen Erweiterungseinheiten REA 103, REA 105
für luftisolierte und REA 107 sowie Schutz- und Steuerrelais
Niederspannungs-
und Mittelspannungs­ aus der ABB-Produktfamilie Relion® empfohlen.
schaltanlagen.
REA-System
Das REA-System ist ein schnelles und flexibles
Störlichtbogenschutzsystem für Schaltanlagen.
Diese Art von schnellen und selektiven Störlicht­
bogenschutzsystemen ist ein natürlicher Bestandteil
moderner Schaltanlagenfelder und eine Sicherheits­
investition für ältere Schaltanlagenfelder, um
Menschenleben zu schützen und Sachschäden
zu verhindern oder zu reduzieren. Das REA-System
kann als das am schnellsten arbeitende Störlicht­
bogenschutzsystem im Produktportfolio von ABB
beschrieben werden, denn es bietet eine
Auslösebefehlszeit von weniger als 2,5 ms.
Relion Serie 615 und Serie 620
Die Relion®-Produktfamilie bietet integrierten
Störlichtbogenschutz in ihrem breitesten
Produktspektrum für den Schutz, die Steuerung,
Messung und Überwachung von Energiesystemen
für IEC- und ANSI-Anwendungen.
Die Serien Relion 615 und 620 bieten integrierten
dreikanaligen Störlichtbogenschutz – zum Schutz
von Menschenleben und zur Vermeidung oder
Reduzierung von Sachschäden an geschützten
Schaltanlagen – und um die Stromverteilung in
Energieversorgungs- und Industrieanwendungen
zu gewährleisten. Die Störlichtbogenschutzfunktion
arbeitet mit Hochgeschwindigkeitsausgängen
mit Betriebszeiten von bis zu 4 ms.
—
02
67
Relion 640
REX640 Schutzrelais sind mit einer Lichtbogenblitz-
Sensorkarte ausgestattet, die entweder Schleifen-
oder Linsensensoren oder eine Kombination davon
unterstützt und die Überwachung der Sensoren
einschließt. Durch die Verwendung geeigneter
Sensorkombinationen für verschiedene Schaltfelder
kann ein selektives Lichtbogenblitzschutzsystem
für die gesamte Schaltanlage aufgebaut werden.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Störlichtbogenschutz REA 101 Hauptmodul -
Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 103 Erweiterungsmodul -
Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 105 Erweiterungsmodul -
Produktanleitung
• Störlichtbogenschutz REA 107 Erweiterungsmodul -
Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF615 -
Produktanleitung
• Motorschutz und -steuerung REM615 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET615 -
Produktanleitung
• Spannungsschutz und -steuerung REU615 -
Produktanleitung
• Schutz und Steuerung von Kondensatorbänken
REV615 - Produktanleitung
• Einspeisungsschutz und -steuerung REF620 -
Produktanleitung
• Motorschutz und Steuerung REM620 -
Produktanleitung
• Transformatorschutz und -steuerung RET620 -
Produktanleitung
• Modulares Schutz- und Steuerrelais REX640 -
Produktanleitung
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—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
—
Smarter Schutz
Zentralisierung von Schutz und Steuerung
und Steuerung von Fortschritte bei den Kommunikationssystemen,
Schaltanlagen SSC600 einschließlich der Zeitsynchronisation, ihre
—
Substation Merging
Integration in Schaltanlagenanwendungen
Unit SMU615 und die Standardisierung von Protokollen haben
— den Betrieb und die Diagnose von Störungen
01 Beispiel für die
in komplexen Netzen erleichtert und neue
Zentralisierung von
Schutz und Steuerung Möglichkeiten für Schutz- und Steuerungssysteme
ermöglicht. Diese Fortschritte haben Raum für
die Implementierung des zentralisierten Schutz-
und Steuerungssystems geschaffen.
Das zentralisierte Schutz- und Steuerungskonzept
basiert auf der Konzentration von Schutz und
Steuerung der Schaltanlagen in einem einzigen Gerät
und der Nutzung von Kommunikationsnetzwerken
zwischen verschiedenen Komponenten, Feldern,
Schaltanlagen und den zugehörigen Betreibern.
Die wesentlichste Änderung der Schutzphilosophie
in dem System ist die vollständige oder teilweise
Verlagerung von Funktionen von der Feldebene,
d.h. von den Relais, auf die Stationsebene in
der Schaltanlage.
Empfohlene Produkte
ABB Ability™ Smart Substation Control and
Protection für elektrische Systeme SSC600
ist ein intelligentes Umspannwerksgerät, das für den
Schutz, die Steuerung, Messung und Überwachung
von Schaltanlagen von Energieversorgungs­
unternehmen und industriellen Schaltanlagen
und Ausrüstungen entwickelt wurde. Bei der
Entwicklung des Geräts wurde die Norm IEC 61850
für Kommunikation und Interoperabilität von
Automatisierungsgeräten in Schaltanlagen zugrunde
gelegt. Es ist vollständig mit den IEDs der Relion-
Serie integrierbar, um so eine Komplettlösung
zu schaffen. Optionale Funktionalität ist zum
Zeitpunkt der Bestellung sowohl für Software
als auch für Hardware erhältlich, z.B. spezielle
Anwendungspakete und zusätzliche
Kommunikationsmodule.
Je nach den gewählten Produktoptionen wird
das Gerät für Folgendes angepasst:
• Schutz für Freileitungs- und Kabelzuleitungen
in isolierten, widerstandsgeerdeten,
kompensierten und fest geerdeten Netzen.
• Schutz, Steuerung, Messung und Überwachung
von Asynchronmotoren in der
Fertigungs- und Prozessindustrie.
• Transformatorschutz und -steuerung
für Leistungstransformatoren, Einheits-
und Aufwärtstransformatoren einschließlich
Generator-Transformator-Blöcken in
Energieverteilungssystemen von
Versorgungsunternehmen und der Industrie.
Substation Merging Unit SMU615
Die SMU615 ist eine spezifische Schalt­
anlagemischeinheit, die für die Messung von Strom-
und Spannungssignalen von den Messwandlern
und deren Zusammenführung in das digitale
Standardausgabeformat bestimmt ist, das andere
Geräte für verschiedene Anwendungszwecke des
Netzschutzes weiter verwenden können. Die SMU615
selbst enthält keine Schutzfunktionalität,
bietet aber die physikalische Schnittstelle in
die Primärausrüstung der Schaltanlage, d.h.
Leistungsschalter, Trennschalter und Erdungs­
schalter. Die SMU615 ist ein Mitglied der Relion®
-Produktfamilie von ABB und zeichnet sich durch
Kompaktheit, Einfachheit und Einschubtechnik aus.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Smarter Schutz und Steuerung von
Umspannwerken SSC600 - Produktanleitung
• Substation Merging Unit SMU615 -
Produktanleitung
 69

—
01

—
02

—
03

SSC600 Steuerung Messungen

Schutzfunktionalität

GOOSE GOOSE

SMU615
70 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Schaltanlagenautomatisierung
—
Die Schutz- und Steuerrelais von ABB sind ein
01 Einheit für die
Verwaltung von integraler Bestandteil der Automationssysteme
Schaltanlagen COM600S von Schaltanlagen. Das Automatisierungssystem
der Schaltanlage bildet zusammen mit den
Schutzrelais die Grundlage für alle übergeordneten
Fernfunktionen, wie z.B. die fortschrittliche
Verwaltung des Energiesystems und die
Überwachung des Zustands der Ausrüstung,
wenn diese in Betrieb ist. Systeme auf der Ebene
von Schaltanlagen sind einfach zu bedienen und an
kundenspezifische Anforderungen anzupassen.
Der verschärfte Wettbewerb treibt viele
Energieversorger dazu, sich auf die System­
produktivität zu konzentrieren, um Kosten zu
senken und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Zum Erreichen dieses Ziels ist in der Regel ein
Upgrade einer alternden Infrastruktur erforderlich.
Die Modernisierung der Automatisierung von
Schaltanlagen bietet die Möglichkeit, die Betriebs-
und Wartungskosten zu senken, die Anlagen­
produktivität mit Hilfe verbesserter Schemata
zu steigern sowie die Zustandsüberwachung
der Apparate (z.B. Leistungsschalter, Leistungs­
transformatoren) zu verbessern.
Empfohlene Produkte
Die Serie COM600 bietet vielseitige Einheiten für
die Verwaltung von Schaltanlagen. Diese Einheiten
werden zusammen mit Schutz- und Steuerrelais
und anderen Kommunikationsgeräten
eingesetzt, um intelligente Schaltanlagen- und
Netzautomatisierungslösungen in Versorgungs­
netzen und industriellen Verteilernetzen zu
realisieren. Die Geräte der Serie COM600 erfüllen
die kombinierte Rolle einer Benutzerschnittstelle,
eines Kommunikationsgateways und einer
Automatisierungsplattform in einer einzigen
physikalischen Einheit.
Die COM600-Serie bietet eine auf Internet­
technologien basierende Funktionalität, die über
eine Web-Browser-basierte Mensch-Maschine-
Schnittstelle (HMI) den Zugang zu den Geräten
und Prozessen in den Schaltanlagen ermöglicht.
Alle Standardaspekte der Überwachung und
Steuerung von Schaltanlagen können über
das Internet-HMI abgewickelt werden.
Die Serie COM600 integriert Schaltanlagengeräte,
wie Schutz- und Steuerrelais, Schaltanlagen­
steuerungen und -zähler, basierend auf dem
Kommunikationsstandard IEC 61850 sowie
den meisten anderen gebräuchlichen
Kommunikationsstandards und Legacy-Protokollen.
Mit der Gateway-Funktionalität kann eine nahtlose
Konnektivität zwischen den Schaltanlagengeräten
und externen übergeordneten Systemen wie dem
Network Control Center (NCC) oder einem Prozess
wie dem Distributed Control System (DCS) mit
IEC 60870-5, DNP3, Modbus oder OPC-basierten
Protokollen hergestellt werden.
Die Hardwareplattform der COM600-Serie basiert
auf einer robusten Mechanik ohne verschleiß­
anfällige bewegliche Teile. Das kompakte und
robuste Design ist gut an raue Umgebungen
angepasst.
Die COM600-Serie besteht aus zwei Produkten:
• COM600S zur Automatisierung von Schaltanlagen
(für IEC- und ANSI-Märkte)
• COM600F zur Feeder-Automatisierung (nur für
ANSI-Märkte)
Das COM600S ist in der Lage, als kombinierte
Schaltanlagen-HMI, Gateway und Prozesssteuerung
in einer kleinen bis mittelgroßen Schaltanlagen­
automatisierungsanlage zu fungieren. Die HMI-
Funktion ermöglicht die Überwachung und
den Betrieb von Schaltanlagen. Sie integriert
verschiedene Einheiten, um den Zugang zu
Echtzeitdaten zu ermöglichen. Sie zeichnet
außerdem Prozessdaten in ihrem Archivprogramm
auf, um den Zugriff auf Daten aus der Vergangenheit
zu ermöglichen. Ihr Logikprozessor ermöglicht die
Implementierung von Automatisierungsaufgaben
auf der Ebene von Schaltanlagen. Die Gateway-
Funktionalität bietet die Möglichkeit, Daten von
Schutz- und Steuerrelais in der Schaltanlage und
COM600S selbst an übergeordnete Systeme
zu übermitteln und umgekehrt.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• COM600S Einheit für die Verwaltung von
Schaltanlagen - Produktanleitung
—
01

— Konzept für Remote-E/A
02 Remote-E/A-
Mit dem Remote-E/A-Konzept von ABB wird
Einheit RIO600
eine neue Möglichkeit zur Erweiterung der
E/A-Fähigkeiten von Schutzrelais eingeführt.
Das Konzept zielt darauf ab, die Hardware-
Funktionalität der Schutzrelais zu erhöhen und
gleichzeitig das kompakte Design des Relais
beizubehalten. Auf diese Weise kann Remote-E/A
immer bei Bedarf genutzt werden. Die Informationen
zwischen den dezentralen E/A-Einheiten und
dem Hauptschutzrelais werden über die neueste
Kommunikationsnorm IEC 61850 ausgetauscht.
Dies ermöglicht eine einfache Integration in die
Systeme und entspricht den neuesten Standards.
Das Konzept der dezentralen E/A profitiert auch
davon, dass die E/A-Einheiten so nah wie möglich
an dem Ort installiert werden, an dem die Signale
digitalisiert werden müssen, wodurch der
umfangreiche Verdrahtungsaufwand innerhalb
der Schaltanlage, der Schaltanlage oder der
Gesamtanlage begrenzt wird. Die Digitalisierung
der Signale ermöglicht es den Benutzern,
Informationen zu nutzen, wo immer sie benötigt
werden, ohne dass zusätzliche Hilfsrelais oder
Klemmen installiert werden müssen. IEC 61850
ermöglicht die Überwachung von Signalen und
damit eine schnellere Erkennung von Fehlern und
einen proaktiven Betrieb, wenn diese Bedingungen
während eines kritischen Prozesses auftreten.
—
02
71
Empfohlene Produkte
Die Remote-E/A-Einheit RIO600 wurde entwickelt,
um die digitalen und analogen E/A der Schutzrelais
der Relion®-Serie von ABB zu erweitern und E/A für
die Geräte der COM600-Serie unter Verwendung
der IEC 61850-Kommunikation bereitzustellen.
RIO600 wurde mit einer modularen Architektur
entwickelt, bei der die Anzahl und Art der E/A-Ports
durch Module hinzugefügt werden können.
Die RIO600-Module können auf einer Standard-
DIN-Schiene gestapelt werden, um die erforderliche
Konfiguration zu erreichen.
RIO600 basiert auf einer industriellen Hardware-
Plattform, welche die gleiche Zuverlässigkeit,
Leistung und Echtzeitfunktionalität wie die
Schutzrelais von ABB bietet und extremen
Temperaturen, elektromagnetischen Störungen
und strengen Industriestandards standhält.
RIO600 bietet zusätzliche E/A innerhalb der
Schaltanlage selbst, da die Ethernet-basierte
horizontale GOOSE-Kommunikation nach IEC 61850
verwendet wird. Die Signale können innerhalb der
Schaltanlage und zu den Automatisierungssystemen
übertragen werden. In ähnlicher Weise können
Signale von den Automatisierungssystemen über
RIO600 ausgeführt werden, die an numerische
Schutzrelais angeschlossen sind.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden
Dokumentation:
• Remote-E/A-Einheit RIO600 - Produktanleitung
72 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Stationsautomatisierung
Auswahltabelle

Der Relion Interactive Selection Guide (ISG),

der die gesamte Relion-Familie abdeckt,
ist online verfügbar.
Siehe: http://abb.relionisg.com

In der Tabelle bedeutet:

x = Funktion unterstützt
o = Funktion als Option erhältlich
1
= Farb-Touchscreen
605

605

605

605

615

615

615

615

615
611

611

611

611

REM615 IEC
REM611 IEC

RED615 IEC

REG615 IEC
REU611 IEC
REB611 IEC

RET615 IEC
REF615 IEC
REF611 IEC
REM601
REF601

REJ603
REJ601

Norm

ANSI X X X
IEC X X X X X X X X X X X X X
Anwendung
Anwendung zum Schutz vor Störlichtbogen O O O O
Sammelschienenanwendung X
Back-up-Anwendung X X O X X
Kondensatorbankanwendung
Einspeiseranwendung X X X X X X X
Generatoranwendung X
Motoranwendung X O X X
Anwendung Energieverwaltung/Lastabwurf
Transformatoranwendung O X X
Funktionalität
Auto-Recloser X X X X X X
Steuerbarkeit von Leistungsschaltern X X X X X X X X X X X
Zustandsüberwachung X X X X X X X X X X
Strombasierter Schutz X X X X X X X X X X X X
Distanzschutz
Fehlersuchgerät X X
Generator-Differentialschutz X X
LCD-Anzeige mit Einliniendiagramm (SLD) X X X X X
Leitungsdifferentialschutz (Unterstützung X
von Transformatoren innerhalb der Zone)
Lastabwurf
Motordifferentialschutz X
Stufenschaltersteuerung unter Last
Netzqualität X X X
Eigengespeistes Schutzrelais X
Synchronisationsüberprüfung X X
Generator/Nichtgenerator-CB-Synchronisierung
Transformator-Differentialschutz X X
Spannungsbasierter Schutz X X X X X X
Ausfahrbarer Freigabemechanismus X X X X X X X X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X

O
REU615 IEC 615

X
X
X
X
X
X
X
X

O
O
REV615 IEC 615

X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X

O
REF615 ANSI 615

X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X

O
REF615R ANSI 615

X
X
X
X
X
X
X
X

O
REM615 ANSI 615

X
X
X
X
X
X

X
X
X

O
RET615 ANSI 615

X
X
X
X
X
X

X
X
X
X
X

O
REF620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X

X
X
O
REM620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X

X
X
X
O
RET620 IEC 620

X
X
X
X
X
X

X
X
X
X

O
REF620 ANSI 620

X
X
X
X
X
X
X

X
X
O
REM620 ANSI 620

X
X
X
X
X
X
X

X
X
X
O
RET620 ANSI 620

X
X
X
X
X

X
X
X
X

X
X
X

X
REF630 IEC 630

X
X
X
X
X
X

X
X
REM630 IEC 630

X
X
X
X
X

X
X

X
X

X
RET630 IEC 630

X
X
X
X
X

X
X

X
X
X
X
REG630 IEC 630

X
X
X
X

X
X
X

X
X
X
X
X

X
X
O

O
O
O

O
O
O
O
O
O
O
O
O

O1
REX640 640

X
X
X
X
X
X

X
X
O

O
O
O
O
O
O
O

O
O
O
SSC600 SSC

X
X
X

O
73

SMU615 615
74 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Stationsautomatisierung
Auswahltabelle

Der Relion Interactive Selection Guide (ISG),

der die gesamte Relion-Familie abdeckt,
ist online verfügbar.
Siehe: http://abb.relionisg.com

In der Tabelle bedeutet:

x = Funktion unterstützt
o = Funktion als Option erhältlich
1
= Farb-Touchscreen
605

605

605

605

615

615

615

615

615
611

611

611

611

REM615 IEC
REM611 IEC

RED615 IEC

REG615 IEC
REU611 IEC
REB611 IEC

RET615 IEC
REF615 IEC
REF611 IEC
REM601
REF601

REJ603
REJ601

Hardware
Analogeingänge (CTs/VTs) 4/0 4/0 4/0 4/0 4/0 4/1 4/0 0/5 4/5 4/5 7/5 4/5 7/5
Analogeingänge (Sensorkanäle/CTs) 3/1 3/1 3/1 6/1 6/1 6/1
Binäre Ein-/Ausgänge 4/6 4/6 0/2 4/6 4/6 10/9 4/6 4/6 18/13 18/13 16/10 16/12 14/12
RTD/mA-Eingänge 2/1 2/1 2/1 6/2 6/2
mA-Ausgänge
Kommunikationsprotokolle
DNP 3.0 X X X X X
IEC 60870-5-103 X X X X X X X X
IEC 61850 X X X X X X X X X
Modbus X X X X X X X X X X X X
Profibus X X X X X
Kommunikationsmedien
Ethernet (RJ-45) X X X X X X X X X
Ethernet (LC) X X X X X X X X X
Ethernet-redundante Lösungen (HSR/PRP/RSTP) X X X X X X X X X
Seriell (RS 232/485, ST-Anschl.) X X X X X X X X X X X X
 75

SSC
640
620

620

620

620

620

620

630

630

630

630
615

615

615

615

615

615

615
REF615R ANSI

REM620 ANSI
REM615 ANSI

RET620 ANSI
REF620 ANSI
RET615 ANSI
REF615 ANSI

REM620 IEC

REM630 IEC

REG630 IEC
REU615 IEC

RET620 IEC

RET630 IEC
REV615 IEC

REF620 IEC

REF630 IEC

SMU615
REX640

SSC600
4/5 7/5 7/6 4/5 7/4 7/6 4/5 7/5 8/9 7/8 7/4 10/4 4/5 8/4 8/3 8/4 12/10 4/3
6/1 6/2 6/1
14/12 14/12 18/13 11/7 18/13 14/13 32/18 20/14 16/17 32/18 14/13 16/17 50/45 50/45 50/45 50/45 56/42 8/9
6/2 6/2 6/2 2/1 6/2 12/4 8/3 14/5 2/1 8 8 8 8 20/4
4 4 4 4 4

X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X

X X X X X X X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X X X X X O O
X X X X X X X X X X X X X X O
X X X X X X X X X X X X X X X X X
76 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
Kompakte Energieverwaltung
Energiemanagementsysteme (PMS) sind für einen
sicheren, effizienten und zuverlässigen Betrieb eines
Energiesystems innerhalb eines elektrischen
Netzes unerlässlich. Die PMS-Funktionalität umfasst
Lastabwurfgeneratorsteuerung,
Leistungsverteilung, Netzsynchronisierung und
Leistungswiederherstellung. PMS-Lösungen
schützen und optimieren die Stabilität industrieller
Systeme gegen Störungen, indem sie die
Leistungsaufteilung zwischen Generatoren
sicherstellen, wenn das industrielle Energiesystem
vom Netz isoliert ist. Diese Lösungen stellen auch
sicher, dass die Generatoren den erforderlichen
Strombedarf decken, wenn das Netzwerk mit
dem Stromnetz verbunden wird.
PMS-Lösungen eignen sich für industrielle
Stromnetze:
• Mit eigener Stromerzeugung, im Inselbetrieb
oder netzgekoppelt
• Mit erheblichen und kritischen Belastungen
• Mit instabiler Netzkonnektivität
• Ohne Netzkonnektivität
Die PMS-Funktionssuite ist in verschiedenen
Industriesegmenten einsetzbar, z.B. in den Bereichen
Öl und Gas, Schifffahrt, Zellstoff und Papier, Metalle,
Mineralien und Gebäudeautomatisierung.
Ein Lastabwurf ist erforderlich, wenn die elektrische
Lastanforderung die Kapazität der verfügbaren
Stromquellen übersteigt, nachdem die Stromquellen
ausgefallen sind oder das Netzwerk nicht mehr
funktioniert. Das Lastabwurfsystem muss die
Verfügbarkeit von elektrischer Energie für alle
wesentlichen und vor allem kritischen Lasten in
der Anlage sicherstellen. Dies wird durch Abschalten
der nicht wesentlichen Verbraucher bei einem
Stromausfall im elektrischen Netz oder in
Teilen des Netzes (Teilnetz oder Insel) erreicht.
Die Lastabwurffunktionalität kann auch in
industriellen Stromnetzen mit alleiniger
Abhängigkeit von den Versorgungsnetzen
eingesetzt werden. Der Mangel an elektrischer
Energie kann durch einen Verlust der
Erzeugungskapazität oder der Stromnetzanbindung
oder durch die Verbindungsleitung, die das
Kraftwerk mit Strom versorgt, verursacht werden.
Basierend auf dem Mangel an verfügbarer Leistung
im Stromnetz stellt die vom System eingeleitete
Lastabwurfaktion sicher, dass nur identifizierte
Lasten abgeworfen werden, das System nach dem
Lastabwurf stabil ist und die Auswirkungen auf
den zugehörigen Anlagenbetrieb minimal sind.
Das System ermöglicht die flexible An- und Abwahl
der Lastabwurfvorrichtungen zu jedem Zeitpunkt
des Anlagenbetriebs.
Die Lastabwurffunktion muss genau und selektiv
sein. Es ist wichtig, dass sie nur dann in Betrieb
geht, wenn es notwendig ist.
Prinzipien des Lastabwurfs
Es gibt zwei Prinzipien des Lastabwurfsystems:
(1) reaktiver Lastabwurf (reagiert auf Messung)
und (2) aktiver Lastabwurf (reagiert auf Ursache).
Blindlastabwurf wird am häufigsten in
Versorgungsnetzen in Primärverteilungs­
schaltanlagen eingesetzt. Blindleistungsabwurf
reagiert auf der Grundlage der Messung der
Systemfrequenz und/oder Spannung. Das System
als solches kann mehrere Auslöseschwellen für diese
Werte enthalten. Jede Auslöseschwelle entspricht
einer der Lastabwurf-Prioritätsklassen oder -stufen,
z.B. Aktivierung der ersten Auslöseschwelle, welche
die Lasten der Prioritätsklasse 1 abwirft. In der Regel
werden zwei oder drei Prioritätsklassen oder -stufen
verwendet. Die Wiederherstellung der
Lasabwurfeinspeisungen kann manuell oder
 77

— automatisch, jeweils nach einem vorprogrammierten
01 Lastabwurfsteuerung
Szenario, erfolgen. Die Selektivität gegen Schutz­
PML630
funktionen muss gesichert werden, z.B. muss das
Lastabwurfsystem eine Änderung haben, um zu
funktionieren, bevor das Schutzsystem in Gang
gesetzt wird.
Aktive Lastabwurf wird meist in industriellen
Verteilungsnetzen eingesetzt. Der aktive Lastabwurf
reagiert auf der Grundlage der gemessenen
Leistung, der Stromwerte auf den Versorgungs-
und Lastabgängen (einschließlich der wichtigsten
Abgänge). Das Lastabwurfsystem kennt die
aktuelle Belastungssituation und berechnet die
Abwurfprioritäten für verschiedene Netzszenarien,
wie z.B. Auslösung oder Überlastung eines
Generators oder einer Netzstromquelle. Wenn man
die einzelnen Lasten der Einspeisungen kennt, wird
nur die notwendige Menge an Last (Einspeisungen)
abgeworfen. Das reaktive Lastabwurfsystem kann
als Backup für den aktiven Lastabwurf dienen.
Empfohlene Produkte
Die Relion® Schutzrelais von ABB zeichnen sich
durch funktionale Skalierbarkeit und flexible
Konfigurierbarkeit zur Durchführung von Blind-
und Wirklastabwurf aus.
PML630 ist ein Power-Management-Relais, das eine
umfassende Lastabwurflösung für das Stromnetz in
einer Industrieanlage bietet. Sie schützt die Anlage
vor Stromausfällen und Ausfällen der Stromquelle
aufgrund von Systemstörungen. Dieses Relais
gehört zu der Produktfamilie Relion von ABB und
ist Teil der Serie 630.
Ein Netzleistungsdefizit entsteht, wenn eine
Stromquelle wie beispielsweise ein Generator oder
ein Netztransformator ausfällt. Es könnte auch zu
einem Stromausfall kommen, wenn ein Netz durch
das Auslösen eines Buskopplers oder eines Bus-Tie-
Schalters isoliert wird. Alle Lastabwurffunktionen
können gleichzeitig aktiv sein.
Weitere Informationen finden Sie hier:
• Lastabwurfsteuerung PML630 - Produktanleitung
• Webseite für Lösungen zur
Vertriebsautomatisierung
(http://new.abb.com/medium-voltage/
distribution-automation/
distribution-automation-solutions)
Empfohlene Lösungen
Das Compact Power Management System (cPMS)
ist eine lastabwerfende Stromverwaltungslösung,
die auf dem Relion PML630, der Schaltanlagen-
Verwaltungseinheit COM600S, der Remote-E/A-
Einheit RIO600 und den Relion-Einspeisungsrelais
der Serien 615, 620 oder 630 basiert.
Relion Interactive Selection Guide
Der Relion Interactive Selection Guide (ISG) hilft
Ihnen bei der Auswahl des Schutzrelaistyps,
der für Ihre Anwendung am besten geeignet ist.
Er bietet außerdem Links zu relevanten Online-
Dokumentationen. Der Relion ISG ist verfügbar unter
http://abb.relionisg.com

PML630 entspricht IEC 61850 und bietet nahtlose

Konnektivität mit Schutzrelais der Relion-Familie,
sowie mit RIO600 E/A- und COM600S-Einheiten
zur Realisierung der Lastabwurffunktionalität.
Die Schutzrelais verwenden GOOSE- und MMS-
Kommunikationsprofile für den E/A-Datenaustausch
mit anderen Schutzrelais der Relion-Familie
und COM600S.

PML630 bietet kleinen oder mittelgroßen Industrie­

systemen auf Systemebene Schutz vor System­
störungen. PML630 unterstützt verschiedene Modi
von Lastabwurffunktionen:
• Schneller Lastabwurf (aktiver Lastabwurf)
• Langsamer (auf Überlastung oder Verletzung
der Maximalanforderung basierender) Lastabwurf
(aktiver Lastabwurf)
• Manueller Lastabwurf (reaktiver Lastabwurf)
• Unterfrequenter Lastabwurf als Backup
zum schnellen und langsamen Lastabwurf
(reaktiver Lastabwurf) —
01
78 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1
Stationsautomatisierung
— Automatische Umschaltsysteme
01 Angewandtes Automatische Umschaltsysteme werden verwendet,
Einlinienschaltbild (SLD)
um eine maximale Betriebskontinuität zu
der Mittelspannungs-
Schaltanlagenarchitektur, gewährleisten, wodurch die Stromverbraucher
geeignet für die ununterbrochen versorgt werden.
Durchführung von Das ist durch die Anwendung verschiedener Systeme
automatischen
und manuellen möglich, die auf unterschiedlichen Techniken
Übertragungen (ATS). basieren. Die am häufigsten anzutreffenden
Arten sind unten mit den entsprechenden
durchschnittlichen Transferzeiten dargelegt:
Verzögert: 1500 ms
In Abhängigkeit von der Restspannung: 400-1200 ms
Synchronisiert (ATS): 200-500 ms
Hochgeschwindigkeits-
Transfervorrichtung: 100 ms
Hochgeschwindigkeits-
Transfersystem: 30 ms
Die ersten beiden Systeme sind die einfachsten
und können ebenfalls mit konventioneller Logik
und konventionellen Instrumenten erreicht werden.
Sie garantieren durchschnittliche Transferzeiten
und können aus diesem Grund in Anlagen eingebaut
werden, in denen Spannungsunterbrechungen nicht
besonders kritisch sind. Die anderen drei Systeme:
(1) synchronisiertes automatisches Übertragungs­
system, (2) Hochgeschwindigkeits-
Transfervorrichtung und (3) Hochgeschwindigkeits-
Transfersystem erfordern mikroprozessorbasierte
Geräte mit hohem Technologiegehalt.
Sie gewährleisten schnelle Transferzeiten.
Daher werden sie in Anlagen angewendet, in denen
der Prozess besonders kritisch ist, sodass Transfers,
die nicht extrem schnell ablaufen, ernsthafte
Betriebsstörungen oder eine Unterbrechung
des Prozesses selbst hervorrufen würden.
ABB ist in der Lage, alle Transfersysteme anzubieten
– von den einfachsten bis hin zu den komplexesten.
—
01
Synchronisiertes automatisches Transfersystem
Schutzrelais der Relion®-Produktfamilie können in
Mittelspannungsschaltanlagen verwendet werden,
um die automatische und manuelle Umschaltung
zwischen zwei verschiedenen Einspeisungen
zu verwalten. Die Zeit, die für die automatische
Umschaltung erforderlich ist, welche mit Hilfe
der Schutzrelais der Relion-Familie durchgeführt
wird, liegt zwischen 200 und 300 Millisekunden
(einschließlich der Schaltzeiten der Leistungs­
schalter). Diese Zeit kann innerhalb des
angegebenen Bereichs im Verhältnis zur
Komplexität der Softwaretransferlogik variieren.
Bei den mit Relion-Schutzrelais ausgestatteten
Schaltanlagen handelt es sich, sofern sie passend
programmiert sind, um vollständige und effiziente
Systeme, die in der Lage sind, die Umschaltung
zwischen einem Stromversorgungssystem und
einem Alternativsystem zu verwalten, oder um
das Netzwerk vollautomatisch neu zu konfigurieren,
wobei man von einer doppelten radialen Verteilung
auf ein einfaches System übergeht.
Es ist ebenfalls möglich, den gleichen Betrieb
manuell von einer Fernsteuerstation oder von
der Bedienseite der Schaltanlage unter
Betreiberkontrolle durchzuführen. Manuelle
Umschaltung bedeutet, den Übergang parallel
durchzuführen: Mit Hilfe der Synchronisations­
überprüfungsfunktion, die von dem Schutzrelais
umgesetzt wird, werden die Stromversorgungs­
leitungen gleichzeitig durch die Synchronisierung
der Spannungsvektoren geschlossen,
um anschließend wieder zurückzufahren,
um abgeschaltet zu werden, wenn der Transfer
stattgefunden hat. Die beschriebenen Anwendungen
erfordern keine zusätzlichen Instrumente.

— SUE 3000 - Hochgeschwindigkeits-
02 Beispiel einer
Transfervorrichtung / Hochgeschwindigkeits-
Schaltanlagen-
konfiguration Transfersystem
— Spannungseinbrüche oder vollständige
03 SUE 3000 Versorgungsunterbrechungen stellen heutzutage
Hochgeschwindigkeits-
transvervorrichtung die bedeutsamsten und kritischsten Probleme
bei der Qualität der Energieversorgung dar.
Die Hochgeschwindigkeits-Transfervorrichtung
SUE 3000 gewährleistet eine optimale Sicherung
der Energieversorgung. Das Gerät sichert durch
automatische Umschaltungen auf eine in Reserve
stehende Einspeisung die Weiterversorgung der
Verbraucher und bewahrt den nachgeordneten
Prozess vor kostspieligen Stillstandszeiten.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit manuell
angeregter Umschaltungen, beispielweise
für gezielte Freischaltungen, der Betrieb der
Anlage beträchtlich vereinfacht.
Um die schnellstmögliche Übertragungszeit von
30 ms zu erreichen, muss das Hochgeschwindigkeits-
Transfersystem verwendet werden. Dieses System
ist eine Kombination aus dem SUE 3000-Gerät,
speziellen Auslösevorrichtungen und sehr schnellen
magnetischen Schutzschaltern.
Einspeisung 1 Einspeisung 2
Schutz- Schutz-
relais- relais-
einspeisung 1 einspeisung 2
Auslösung
SUE 3000
— Busbar
02
Anwendungsgebiete
Die SUE 3000 Hochgeschwindigkeits-
Transfervorrichtung kann überall eingesetzt werden,
wo ein Ausfall der elektrischen Energieversorgung
einen Produktionsausfall und damit die
Verursachung von Kosten zur Folge hat.
Zu den möglichen Einsatzbereichen zählen zum
Beispiel:
• Eigenbedarfsanlagen von Kraftwerken
• Umwelttechnische Anlagen
• Spannungsversorgung kontinuierlicher
Industrieprozesse
Um eine permanente Verfügbarkeit der Energie zu
erreichen, werden die anlagen mit mindestens
zwei voneinander unabhängigen, synchronen
Versorgungsspannungen eingespeist und mit
SUE 3000-Gerät ausgerüstet.
Die SUE 3000 übernimmt die Aufgabe, bei einem
Ausfall der Stromversorgung einen unterbrechungs­
freien Dauerbetrieb der angeschlossenen Geräte
zu gewährleisten. Das Gerät berücksichtigt dabei
verschiedene physikalische Faktoren und führt
die schnellstmögliche Übergabe an einer anderen
Einspeisung durch, die in Bereitschaft gehalten wird.
79
Ihren vielfältigen Einsatzbereichen entsprechend,
ist die SUE3000 für unterschiedliche Schaltanlagen­
anordnungen vorbereitet.
Permanente Berechnung der Netzwerkverhältnisse
Ein äußerst wichtiges Merkmal der SUE3000, womit
sie sich deutlich von Wettbewerberkonzepten
unterscheidet, besteht darin, dass die genannten
Synchronisierkriterien ständig zur Verfügung
stehen, d.h. sie werden online berechnet. Daher ist
im Fall einer Anregung der in Frage kommende
Umschaltmodus schon bestimmt und kann sofort
eingeleitet werden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit
einer Kurzzeitumschaltung deutlich erhöht. Systeme,
die erst im Augenblick der Anregung die Ermittlung
des Netzzustandes einleiten, haben keine Chance,
eine Kurzzeitumschaltung mit minimalen
Unterbrechungszeiten auszuführen.
Umschaltmodi und -zeiten
Im Einzelnen stehen vier unterschiedliche Umschalt­
modi zur Verfügung: (1) Kurzzeitumschaltung,
(2) Umschalten im ersten Schwebungsminimum
(Schwebungsumschaltung), (3) Restspannungs­
abhängige Umschaltung und (4) zeitgesteuerte
Umschaltung. Die Kurzzeitumschaltung ist die
optimale Umschaltart, um im Fehlerfall eine minimale
Unterbrechung der Spannungsversorgung
sicherzustellen. Bei der Kurzzeitumschaltung beträgt
die Gesamtumschaltzeit, sofern man von einem Fehler
in der Haupteinspeisung bis zu dem Augenblick
rechnet, in dem die Reserveeinspeisung mit
Auslösung
eingeschalten ist, weniger als 100 ms.
Weitere Informationen finden Sie hier:
• Hochgeschwindigkeits-Transfervorrichtung
SUE 3000 - Produktbeschreibung
• Webseite für Lösungen zur
Vertriebsautomatisierung
(http://new.abb.com/medium-voltage/
distribution-automation/
distribution-automation-solutions)
—
03
80 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
UniGear ZS1
Einlinienschaltbilder

Einpolige Darstellung typischer Schaltfelder

Ausfahrbar

Ausfahrbar
IF - Einspeisung/Abgang BT - Kupplung R - Hochführung RM - Hochführung mit
Messungen
Ausfahrbar

Ausfahrbar

Ausfahrbar

M - Messfeld IFD - Direkt-Einspeisungs-/ IFDM - Direkt-Einspeisungs-/ DF - Lasttrennschaltereinheit

Abgangsfeld Abgangsfeld mit Messungen

Schlüssel zu den Komponenten

  Standardkomponenten  Zubehör   Alternative Lösungen
 81

Einlinienschaltbilder der Sammelschienenanwendungen

Stromtransformatoren Spannungstransformatoren Kanaleingang Erdungsschalter

Grafiksymbole

Leistungsschalter Schütz Lasttrennschalter Trennschalter Isolierstab Steckdose und Stecker

Spannungstransformatoren Stromtransformatoren Sicherung Erde Kabeleinführung Sammelschieneneinführung

Stromsensor Spannungssensor
82 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
UniGear ZS1
Technische Daten

Einheiten: … 12 kV - 17,5 kV - … 31,5 kA

Breite [mm] 650 800 1000
Höhe [mm] 2200/2595 (1) 2200/2595 (1) 2200/2595 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal [mm] 2533 (4) 2533 (4) 2533 (4)
Tiefe [mm] 1340 1340 1390 1340 1390 1405
Bemessungsstrom [A] 630 1250 1600 2000 2500 630 1250 1600 2000 2500 3150 3600 4000 1600 2000 2500 3150 3600 4000
IF Einspeisung/Abgang x(2) x x x x x x x x x x
BT Kupplung x x x x x x x x
R Hochführung x x x x x x x
RM Hochführfeld mit Messungen x x x x x x x
M Messfeld x
IFD Direkteinspeisung/-abgang x x x x
Direkteinspeisung/-abgang mit
IFDM x x x x
Messung
DF Lasttrennschalterfeld x (3)

IFC Schützfeld x(2), (6) x x

Einheiten: … 12 kV - 17,5 kV - 40 / 50 kA
Breite [mm] 650 800 1000
Höhe [mm] 2200/2595 (1) 2200/2595 (1) 2200/2595 (1)
Höhe mit
2696 (4) 2696 (4) 2696 (4)
Druckentlastungskanal [mm]
Tiefe [mm] 1390 1390 1455 1390 1455
Bemessungsstrom [A] 630 630 1250 1600 2000 2500 3150 3600 4000 2000 2500 3150 3600 4000
IF Einspeisung/Abgang x x x x x x x x
BT Kupplung x x x x x x x
R Hochführung x x x x x x x
Hochführfeld mit
RM x x x x x x x
Messungen
M Messfeld x
Direkteinspeisung/-
IFD x x x x
abgang

Direkteinspeisung/-
IFDM x x x x
abgang mit Messung

IFC Schützfeld x(2), (6)

 83

Einheiten: … 12 kV - 17,5 kV - 63 kA
Breite [mm] 1000
Höhe [mm] 2200/2595 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal [mm] 2700 (4)
Tiefe [mm] 2089 2139 2154
Bemessungsstrom [A] 1250 1600 2000 2500 3150 3600 4000
IF Einspeisung/Abgang x x x x x x x
BT Kupplung x x x x x x x
R Hochführung x x x x x x x
RM Hochführfeld mit Messungen x x x x x x x
M Messfeld

Einheiten: … 24 kV - … 31,5 kA
Breite [mm] 800 1000
Höhe [mm] 2325/2720 (1) 2325/2720 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal [mm] 2733 (4) 2733 (4)
Tiefe [mm] 1700 (5) 1700 (5)
Bemessungsstrom [A] 630 1250 1600 2000 2500 630 1250 1600 2000 2500 3150
IF Einspeisung/Abgang x x x x x x x x
BT Kupplung x x x x x x
R Hochführung x x x x x x x x x
RM Hochführfeld mit Messungen x x x x x
M Messfeld x x

IFD Direkteinspeisung/-abgang x x x x x

Direkteinspeisung/-abgang
IFDM x x x x x
mit Messung

(1) Die Höhe des Schaltfeldes ergibt aus der Höhe des Niederspannungsraums, die in den Versionen 705 mm und 1.100 mm verfügbar ist.
(2) Auf Seite 30 finden Sie Angaben zu den Eigenschaften der mit Vakuum-Schütz ausgestatteten Felder.
(3) Auf Seite 32 finden Sie Angaben zu den Eigenschaften der mit Lasttrennschalter ausgestatteten Felder.
(4) Andere Lösungen stehen zur Verfügung. Setzen Sie sich bitte mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
(5) Für Kurzzeitstrom bis zu 25 kA ist eine Schaltfeld-Version mit 1.560 mm Tiefe verfügbar.
(6) Bemessungs-, Kurzschluss- und Störlichtbogenstrom sind durch die entsprechenden Sicherungen begrenzt.
86 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

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UniGear Digital
UniGear ZS1 Digital
Mit UniGear Digital gewinnen Sie beispiellose
Flexibilität für jede Anwendung.

Die digitale Lösung nutzt alle Vorteile bewährter Umweltfreundliche Lösung

Komponenten: Strom- und Spannungssensoren, • Senkt den Energieverbrauch um bis zu 250
Schutz- und Steuerrelais mit digitaler Kommunikation MWh**, was einer Einsparung von 13.000 EUR
nach IEC 61850, um ein zuverlässiges und effizientes entspricht
elektrisches Netzwerk zu gewährleisten. • Einsparung von 150 Tonnen CO2**, dies
entspricht den Emissionen eines europäischen
Vorteile der UniGear Digital Mittelklassewagens mit einer Laufleistung
von 1.250.000 km.
Zuverlässigkeit und Sicherheit
• Erhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit Globale Lösung
der Ausrüstung in Ihrer Schaltanlage • Verfügbar für Projekte nach IEC-, GOST-
• Erweiterte Funktionalität zur und CSA-Normen
Kommunikationsüberwachung

Intelligent und bereit für die Zukunft UniGear Digital

• Einfache Implementierung von Änderungen
bei neuen Anforderungen stellt zukunftsweisende Schaltanlagenlösungen
• Flexibilität gegenüber variierenden Lastflüssen dar, die sich den wichtigsten Anforderungen
• Spätere Anpassungen und Änderungen möglich der Zukunft widmen:
• Beispiellose Flexibilität
Einfach und effizient • Erhöhte Prozesseffizienz
• Minimierte Lebensdauerkosten • Niedrigere Betriebskosten
• Platzeinsparung durch Reduzierung • Maximierte Integration
—
der Stellfläche der Schaltanlage • Zuverlässigkeit und Sicherheit
* im Vergleich zu
einer konventionellen • 30% kürzere Lieferzeit von der Bestellung
UniGear ZS1 bis zum Betrieb der Schaltanlage* Dank UniGear Digital müssen Sie sich nicht länger
mit den vielen praktischen Herausforderungen
** im Vergleich zu einer
typischen Schaltanlage der heutigen komplexeren Anwendungen
mit 14 Schaltfeldern auseinandersetzen und sich weniger um Ihr
vom Typ UniGear ZS1 Stromnetz sorgen.
über 30 Betriebsjahre
 87

Schutz und
Steuerung REX640
mit IEC 61850

Sammelschienenraum
Niederspannungs-
raum

Schaltgeräteraum Stromsensor

Spannungssensor

Kabel raum

—
Einpolige Darstellung
typischer Schaltfelder
Ausfahrbar

Ausfahrbar

IF - Einspeisung/Abgang OFM - Ausgehend BT - Kupplung R - Hochführung

mit BB-Messung
90 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
Intelligentes Asset-Management
Intelligente Asset-Management-Lösungen
von ABB ermöglichen es dem Wartungsteam,
den Gesundheitszustand der Anlagen und
Leistungstrends zu überwachen, Ausfallzeiten
zu minimieren, die Zuverlässigkeit zu erhöhen
und die Wartungsaktivitäten zu optimieren.
Diese Lösungen und Dienste unterstützen
die Umsetzung fortschrittlicher Instandhaltungs­
strategien wie zustandsbezogene und
vorausschauende Instandhaltungsaktivitäten.
MySiteCare: Datenerfassung und Diagnose
Die Überwachungs- und Diagnoseeinheit MySiteCare
verwendet verschiedene Sensoren zur Erfassung
von Leistungsschalter- und Schaltanlagendaten
und wandelt diese in Diagnoseinformationen um,
um die Bedingungen zu bewerten und Wartungs­
arbeiten planen zu können. Für jeden Leistungsschalter
oder jedes Schaltanlagenfeld muss eine MySiteCare-
Einheit installiert werden.
MySiteCare überwacht folgende Variablen:
• Betrieb des mechanischen Teils: Öffnungs-
und Schließzeiten, Federladezeit, Rutschen und
fehlgeschlagener Federladeversuch, Anzahl
der Betätigungen, Leerlaufzeit
• Schätzung von Restlebensdauer
und Kontaktverschleiß
• Umgebungstemperatur des
Leistungsschalterraums
• Überwachung der Temperaturen an kritischen
Punkten im Primärkreislauf.
• Druck von SF6-Leistungsschaltern, Schutzrelais-
Watch-Dog und Steuerspulen-Durchgangsstatus
können ebenfalls an MySiteCare angeschlossen
werden
MySiteCare implementiert prädiktive
Diagnosealgorithmen und liefert Angaben zu den
mechanischen, elektrischen und betriebsbezogenen
Bedingungen des Leistungsschalters oder des
Schaltfeldes.
MySiteCare verfügt über eine benutzerfreundliche
Oberfläche, die Probleme mit Hilfe einer Ampel
anzeigt: rot, gelb und grün. Dieses Signal zeigt an,
wie ernst das Problem ist, also wie wahrscheinlich
ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung der
Zuverlässigkeit und Sicherheit der überwachten
Ausrüstung ist.
MySiteCare kann sowohl an neuen als auch an
vorhandenen Geräten installiert werden, und in
diesem Fall wird empfohlen, diese zu inspizieren
und zu testen:
• Überprüfen des Gesundheitszustands
• Warten oder ersetzen Sie abgenutzte
Komponenten, falls erforderlich
• Bewerten Sie die realen Bedingungen
der Ausrüstung, um MySiteCare richtig
zu konfigurieren
Überwachung und Diagnose von
Leistungsschaltern
Die Installation von MySiteCare auf jedem Schaltfeld
erfordert keine Änderungen am Leistungsschalter,
dem Schutzrelais oder der Schaltanlage.
Die prädiktiven Diagnosealgorithmen werden
von den qualifizierten Technikern von ABB bei
der Inbetriebnahme des Überwachungssystems
konfiguriert: Die Parameter berücksichtigen
den jeweiligen Status von Leistungsschalter,
Schütz und Schaltanlage.
Erkennung von Schaltanlagen-Hot-Spots
Während bewegliche Teile und Hilfsgeräte des
Leistungsschalters eine Reihe verschiedener Daten
für die Analyse liefern, ist der Rest der Schaltanlage
statisch und die Anzahl der Zustandsvariablen
für die Überwachung recht begrenzt.
Eine der aussagekräftigsten Daten für die Analyse
auf dem Schaltfeld sind die Temperaturen des
Primärkreislaufs an oder in der Nähe der kritischen
Punkte der Strompfadverbindungen.
Die Temperatur der Primärkreise hat einen
dominierenden Einfluss auf die Lebensdauer der
Schaltanlagenisolierung. Wenn eine lose Verbindung
innerhalb der Schaltanlage einen Hot Spot im
Primärkreis erzeugt, kann die Isolierung in der
Nähe des Hot Spots durch übermäßige Erwärmung
ernsthaft beschädigt werden. Die Lebensdauer der
Isolierung nimmt schnell ab, was zu Schwachstellen
führt, die empfindlich auf dielektrische
Beanspruchung im späteren Betrieb reagieren.
Ein gealterter Isolator erhöht die Versagens­
wahrscheinlichkeit von Schaltanlagen in Form eines
internen Störlichtbogens drastisch, was zu einem
langfristigen Ausfall der Stromversorgung
und umfassenden Folgeschäden führen kann.

Die MySiteCare-Einheit enthält einen effektiven
Algorithmus zur Erkennung von Hot Spots.
MySiteCare generiert Warnmeldungen, sobald es
eine anormale Überhitzung feststellt, und zwar
mehrere Stunden, bevor ein kritischer und
unsicherer Zustand erreicht wird. Diese
vorausschauende Diagnose unterstützt die
zustandsorientierte Instandhaltung, um die
Lebensdauer sowie die Verfügbarkeit und
Zuverlässigkeit der Anlagen zu maximieren.
2 des Kontaktverschleißes
3
1 Getriebemotoren
4 zur Speicherung
5
1
91
Es gibt mehrere Gründe, die einen kritischen
Zustand des Hot Spots hervorrufen können,
zum Beispiel:
• Lose Verbindungen aufgrund von Vibrationen
oder ungewöhnlichen Betriebsstößen
• Lose Verbindungen von Stromkabeln aufgrund
von schweren Kurzschlüssen und gealterter
Klemmanordnung
• Mechanische Beschädigung von
Leistungsschleifkontakten bei der Handhabung
von Geräten außerhalb der Schaltfelder
• Abtrag der Kontaktfläche von
Leistungsschleifkontakten aufgrund einer
Überschreitung der vorgeschriebenen
Grenzwerte für die Ein-/Ausfahrvorgänge
• Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von
Kontakten durch Oxidation oder Korrosion
aufgrund ungünstiger Umgebungsbedingungen
(Feuchtigkeit, Meeresumgebung, chemische
Verschmutzung usw.)
• Lange Wartungsintervalle aufgrund der Auslastung
der Ausrüstung in kontinuierlichen Prozessanlagen
1. Infrarot-Hotspot-Sensoren
2. Zentraleinheit
3. Stromsensoren zur Abschätzung
Stromsensor für die Analyse
von federbelasteten
4. RFID-Identifikationssensor
TAG RFID (passiv)
der Identifikationsdaten
des Leistungsschalters und
seines aktuellen Zustands
5. RFID-Identifikationssensor
Im Leistungsschalterraum
installierter RFID-Transmitter,
damit MySiteCare das TAG
lesen und schreiben kann
92 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
Intelligentes Asset-Management
MyRemoteCare
MyRemoteCare erfasst diagnostische Informationen
von MySiteCare, einem universellen Gerät zur
Überwachung und Diagnose von Schaltanlagen.
Fernüberwachung der Schaltanlage
ABB bietet einen einfachen Service für die Fernanzeige
und Analyse des Zustands der installierten Ausrüstung
an, der den technischen Support und eine optimale
Wartungsplanung erleichtert.
MyRemoteCare speichert diagnostische
Informationen über die einzelnen Geräte und
verwendet sie zur Erstellung von Berichten
und Warnmeldungen.
Darüber hinaus ermöglicht dies die Analyse
historischer Daten, wodurch typische Abweichungen
vom Standardverhalten im Laufe der Jahre leichter
erkennbar sind.
ABB-Servicetechniker analysieren die Diagnose
im Remote-Servicezentrum und stellen sicher,
dass Ereignisse signalisiert werden. Sie bewerten
auch die Ursachen und die Frage, ob kurz- oder
langfristig Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Das Wartungspersonal kann die von ABB-Experten
geplanten Entscheidungen und/oder Maßnahmen
über das MyRemoteCare-Portal einsehen.
Die vorbeugenden Wartungsarbeiten werden
von qualifizierten ABB-Technikern durchgeführt.
Fernunterstützung durch ABB-Spezialisten
Die von jeder MySiteCare-Diagnoseeinheit
verarbeiteten Informationen werden über
eine RS485-Verbindung an einen Konzentrator
(Gateway) übertragen.
Der Konzentrator verfügt über eine SIM-Karte,
mit der die Daten über ein Mobilfunknetz (2G/3G)
über einen sicheren privaten Kanal, der nur für
das MyRemoteCare-System bestimmt ist, an das
ABB-Datenzentrum übertragen werden können.
Die Häufigkeit, mit der Informationen übertragen
werden, hängt vom Ereignis ab, und der
Konzentrator sendet bei jeder wichtigen
Änderung eine Aktualisierung an das System.
Den ABB-Spezialisten stehen nur
Gerätediagnoseinformationen zur Verfügung;
es werden keine Betriebsdaten gesammelt oder
an das ABB-Servicezentrum übertragen, wodurch
die Privatsphäre der Kunden respektiert wird.
Wenn keine wichtigen Änderungen oder Ereignisse
eintreten, wird der Status der Anlage alle 24 Stunden
aktualisiert. Darüber hinaus verfügt MyRemoteCare
über ein System zur häufigen Überprüfung
der Verbindung zur Anlage, wodurch ein hohes
Maß an Zuverlässigkeit und Datenqualität
gewährleistet wird.
ABBs Servicespezialisten und Wartungsmitarbeiter
können auf das sichere Webportal MyRemoteCare
zugreifen, um Diagnoseinformationen abzurufen.
Nur autorisierten Personen ist der Zugriff auf
das Portal gestattet.
Die Zugangsdaten werden bei der Aktivierung
des Dienstes bereitgestellt.
96 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Eigengespeiste UniGear
Hilfsspannungsversorgungsschaltfeld
für die UniGear-Familie
Eine integrierte Hilfsspannung, die genau zu Ihrer • Gitterplatten mit überlegener Blei-
Schaltanlage passt, muss die Hauptgeräte bei Calcium-Legierung für ausgezeichnete
Ausfall der Standardversorgung unter Spannung Korrosionsbeständigkeit. Sehr geringe Begasung
halten. durch interne Gasrekombination (99% Effizienz)
All-in-one-Schaltfeld mit Batterien, Gleichrichter, • Niedrige Selbstentladungsrate, die eine
Batterieladegerät und Leistungstransformator. erweiterte Speicherfähigkeit ermöglicht
Spart Platz in Ihrer Schaltanlage, verringert den • Ausgelegt in Übereinstimmung
Konstruktionsaufwand und steht pünktlich bereit, mit IEC 60896-21/-22,
wenn die Schaltanlage an Ihrem Standort eintrifft. • Störungsfreier Transport von operativen
Blöcken und Zellen, keine Einschränkung für
Spezifikationen die meisten Transporte auf Schiene, Straße,
• Basierend auf Standard UniGear ZS1- See und in der Luft (IATA, DGR Klausel A67)
Schaltfeld, 650 mm breit, 1340 mm tief,
2 675 mm hoch (mit Gasabzugsrohr) Batterieladegerät und Gleichrichter von AEG
• Erhältlich bis zu 17,5 kV / 4000 A / 31,5 kA • Alles wird vor dem Versand der Schaltanlage
• Verwendbar mit UniGear ZS1, 550, 500R oder MCC konstruiert / getestet / verifiziert
• Hilfsspannung 230 V AC und 110 V DC • Hauptanzeigen zum Systemstatus
(+20% / -15%) leicht sichtbar an NS-Türen
• Hilfsenergie für bis zu 10 UniGear-Schaltfelder • Fernbetrieb aktiviert
- Jedes dieser Schaltfelder ist ausgestattet • 3 Gleichrichter - Baugruppenträger-Bausatz
mit: 1x Relion®-Schutzrelais, Standardsatz 110**24-110 SET / PM 110-15 110V 15A MIP,
von Auslöse- und Blockierspulen ein Gleichrichter dient immer als Reserve
und bis zu 11 Hilfsrelais • Das MIP-Standard-System mit drei
- 2x Ethernet-Schalter Gleichrichtern zur Wandmontage liefert eine
• Batteriereserve-DC-Stromversorgung temperaturkompensierte Gleichspannung an
von 8 bis 37 Stunden (max. / min. Last) eine Last, während externe Batterien geladen
werden. Wenn die Wechselstromversorgung
Hauptkomponenten ausfällt, versorgen die Batterien die
• Gleichrichter und Batterieladegerät in einem Last 8-37 Stunden lang mit Strom.
genormten Niederspannungsraum • Auf dem Display verfügbare Daten: U in, I out,
• KGUG-Instrumenten-Spannungstransformator I bat, Temperatur, Zeit, Schwebespannungswert
als Leistungstransformator
• 9 Batterien auf 3 Einschüben für leichten Zugang Hilfsleistungstransformator
• Alles integriert in ein Standard UniGear • Kompakter und leistungsstarker
ZS1-Schaltfeld zur einfachen Installation Leistungstransformator, der auf einem
ausfahrbaren Leistungsschalterwagen
Marathon M FT-Batterien im Leistungsschalterraum installiert ist
• Einfache Handhabung von Batterien – montiert • Der in Epoxidharz gegossene zweipolige
auf abnehmbaren Wagen im Kabelraum Spannungsmesswandler KGUG 24,
• Einfacher Batterieanschluss an das der als Leistungstransformator an die
Schaltfeld – Einhandbedienung Hauptsammelschienen angeschlossen wird
• Hohes Sicherheitsniveau – Integrierter • Bemessungs-Sekundärspannung 230 V AC.
Sicherungsschutz am Batteriewagen Kontinuierlicher Ausgangsstrom 11 A.
• Batteriespannungsprüfung im • Bemessungsfrequenz 50 oder 60 Hz
Niederspannungsfach verfügbar
• Haltbares Polypropylen-Gehäuse
(als Flammschutzmittel erhältlich) –
erhält die strukturelle Integrität bei
höheren Betriebstemperaturen
• Kurze Aufladezeit – hohe Verfügbarkeit
• Vollständig wiederverwertbare Batterien
• Wartungsfrei (kein Nachfüllen) während
der gesamten Lebensdauer
• Lebensdauer des Designs: 12 Jahre –
Sehr lange Lebensdauer gemäß
EUROBAT 2015-Klassifizierung
 97

— Kundenwerte
Hilfsspannungsquelle
- Einliniendiagramm
Platzsparende Lösung
• Kompakte Hilfsspannungsquelle optimiert
für die gelieferte Schaltanlage

Schnelle Lieferung
• Es besteht keine Notwendigkeit,
die Hilfsenergie für die Schaltanlage
zu planen und zu entwerfen. Der Kunde
erhält eine betriebsbereite Schaltanlage.

Geprüfte Lösung
• Alle Komponenten wurden von ABB
entworfen, getestet und geliefert

Umweltfreundliche Lösung
• Optimierte Lösung, geeignet für die
Hilfsenergie der gelieferten Schaltanlage

Hilfsspannungsquelle

Gleichrichter,
Batterieladegerät
und Diodenbrücke
230 V AC / 110 V DC

KGUG Leistungstransformator
6 - 17,5 / 0,23 kV AC
2,5 kVA

Einschub mit
Kühlgebläse

Batterien
110 V DC
100 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1 -
Doppel-Sammelschienensystem
Beschreibung
ABB hat bei der Entwicklung der UniGear ZS1 von Anfang
an das Doppelsammelschienensystem integriert.
Bei den Anwendern eines UniGear ZS1-
Doppelsammelschienensystems handelt es sich
überwiegend um Energieversorgungsunternehmen,
Umspannwerken und Schwerindustrien. In jedem Fall
wird die Anwendung dieses Produkts dringend
empfohlen, wenn die Forderung einer Steigerung der
Betriebsverfügbarkeit besteht.
Die Anwendung einer UniGear ZS1-
Doppelsammelschienen-Schaltanlage ist dort
notwendig, wo einige der folgenden Eigenschaften
gefordert werden:
• Lastabwurf von Abgängen mit unterschiedlichem
Bedeutungsgrad bei Notfallbedingungen
• Trennung bestimmter Abgänge vom normalen
Netzwerk
• Abgänge, die bei normalen Betriebsbedingungen
auf zwei Sammelschienensystemen ausgleichen
• Flexibilität bei Inspektions- und
Wartungsvorgängen ohne Unterbrechung der
Schaltanlagenbetriebs
• Erweiterung der Schaltanlage ohne Abschaltung
• Motorbetriebener Sammelschienentrenner, der bei
Notfallsituationen ein schnelles Hin- und
Herschalten zwischen den beiden
Sammelschienensystemen erlaubt (nur bei
geschlossenem Kuppelschalter möglich).
• Freier Zugang zu einem Sammelschienensystem
bei Wartungstätigkeiten, während das andere in
Betrieb ist und wenn das betrachtete Schaltfeld
außer Betrieb ist
• Einspeisungen sowie die wichtigsten Abgänge
können mit zwei Leistungsschaltern versehen
werden, um die Geräteredundanz zu ermöglichen
• Wartung und Prüfung der Leistungsschalter ohne
Abschaltung der Einspeisung
• Geringere Anzahl an Komponenten und weniger
Schaltgeräte
Die UniGear ZS1-Doppelsammelschienensysteme
basieren auf zwei unterschiedlichen Schaltfeldarten:
• Zwei Sammelschienensysteme, zwei
Samnelschienentrenner und ein Leistungsschalter
(bis zu 2.500 A, 12-17,5 kV und 2.000 A, 24 kV)
• Zwei Sammelschienensysteme, zwei
Leistungsschalterräume mit einem oder zwei
Leistungsschalter(n); diese Version wird ‘Duplex-
System‘ genannt (bis zu 4.000 A, 12-17,5 kV und
2.500 A, 24 kV)
Beide Arten liefern eine umfassende
Sammelschienensystem- Redundanz (physikalische
Trennung zwischen den Sammelschienensystemen)
und ermöglichen ununterbrochene und zuverlässige
Betriebsbedingungen.
Dank der zahlreichen zur Verfügung stehenden
Standardfeldtypen kann die Schaltanlage passend
konfiguriert werden, um allen Konfigurations­
anforderungen gerecht zu werden.
Jedes Schaltfeld kann mit Leistungsschaltern
ausgestattet werden.
Alle wesentlichen Komponenten und Zubehörteile
stimmen mit denen überein, die für ESS- und
zweigeschossige UniGear ZS1- Schaltfelder
verwendet werden. Aus diesem Grund werden
auch die gleichen Betriebs- und Wartungsverfahren
garantiert.
Ein Doppelsammelschienensystem von ABB kann
mit einem Abschnitt oder auch zwei oder mehr
Abschnitten bereitgestellt werden, sodass es den
anspruchsvollsten Kundenwünschen gerecht wird.
Beziehen Sie sich für Beispiele auf die folgenden
beiden Abschnitte:
• Ein Abschnitt einer Doppelsammelschiene
• Zwei Abschnitte einer Doppelsammelschiene
 101

Elektrische IEC-Eigenschaften
Bemessungsspannung [kV] 12 17,5 24
Testspannung [kV / 1 min] 28 (1) 38 (1) 50
Stehblitzstoßspannung [kV] 75 95 125
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom (2) [kA / 3 s] …31,5 …31,5 …25
Zulässiger Spitzenstrom [kA] …80 …80 …63
Störlichtbogenhaltestrom (2) [kA / 1 s] …31,5 …31,5 …25
Bemessungsstrom der Hauptsammelschienen [A] …4000 …4000 …2500
Thermischer Bemessungsstrom des Leistungsschalters [A] …4000 …4000 …2500
Bemessungsstrom der Trennschaltereinspeisungen von
[A] …2500 …2500 …2000
Doppel-Sammelschienen
Bemessungsstrom der Duplex-Einspeisung [A] 3150 3150 -

Bemessungsstrom der Duplex-Einspeisungen mit 3600 3600 2500

[A]
Zwangsbelüftung 4000 4000 -
Die angegebenen Werte sind sowohl für einen Vakuum- als auch für einen SF6-Schalter gültig.
Für ein Schaltfeld mit Schütz beträgt der Nennstromwert 400 A.
(1)  42 kV (GB/DL)
(2)  Eine Rücken an Rücken durchgeführte Duplex-Konfiguration kann für Anwendungen bei 40/50 kA verwendet werden - bitte kontaktieren Sie das Werk für weitere Details

—
Beispiel eines UniGear
ZS1-Doppelsammel­
schienensystems mit
einem Abschnitt

< 2500 A < 2500 A < 4000 A < 4000 A < 4000 A < 2500 A

—
Beispiel eines UniGear
ZS1-Doppelsammel­
schienensystems mit
zwei Abschnitten

< 2500 A < 4000 A < 2500 A < 4000 A < 4000 A < 2500 A < 4000 A < 2500 A
102 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
UniGear ZS1 - Doppel-
Sammelschienensystem
Eigenschaften
Räume
Jedes Schaltfeld besteht aus vier unabhängigen
Stromräumen: Geräte, Sammelschiene 1,
Sammelschiene 2 und Kabelanschluss.
Alle Räume sind metallisch gegeneinander getrennt.
Im vorderen/oberen Teil ist das Schaltfeld mit einem
Raum versehen, der die Sekundärgeräte enthält.
Bei einem UniGear ZS1-Doppelsammelschienen­
system handelt es sich um eine störlichtbogen­
geprüfte Version, die mit einem Druckentlastungs-
kanal für den Abzug der durch einen Störlichtbogen
produzierten Gase geliefert wird.
Jeder Raum des Schaltfeldes ist mit einer Klappe
auf der Oberseite versehen. Der durch den
Störlichtbogenfehler erzeugte Druck führt dazu,
dass diese öffnet, wodurch es dem Gas möglich
wird, in den Kanal zu strömen.
Der Geräteraum ist von der Vorderseite aus
zugänglich. Die Türverriegelung dieser Räume
ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit Schrauben
oder mit Zentralgriff.
Das Herausfahren der Geräte aus der Schaltanlage
(Leistungsschalter und Schütze), des Geräteraumes
erfolgt mit Hilfe eines Servicewagens.
Der Sammelschienen- sowie der Kabelraum sind
von der Rückseite der Schaltanlage durch Entfernen
der Rückwände aus zugänglich.
Alle üblichen Bedienvorgänge werden von der Front­
seite aus durchgeführt, während die Wartungs- und
Inbetriebnahmetätigkeiten auch den Zugang von der
Rückseite der Schaltanlage aus erforderlich machen.
Sammelschienentrenner
IF-Sammelschienentrenner der Schaltfelder wurden
so konzipiert, dass sie wie Zwei-Stellungsschalter
funktionieren – geöffnete und geschlossene
Stellung– wobei der Schaltvorgang manuell
erfolgt (z. B. ohne Federunterstützung).
Der Öffnungs- und Schließvorgang des Sammel­
schienentrenners wird von der Vorderseite des
Schaltfelds aus vorgenommen.
Die Stellung des Sammelschienentrenners wird auf
der Vorderseite des Schaltfelds mit mechanischen
gekoppelten Anzeigern angezeigt.
Die Sammelschienentrenner sind klar abgetrennt,
und die entsprechenden Sammelschienenräume sind
voneinander isoliert, um Folgendes zu erreichen:
• Es sollte möglich sein, eine Wartung vorzunehmen
und die Schaltanlage zudem mit zusätzlichen
Schaltfeldern zu erweitern, während eines der
beiden Sammelschienensysteme weiterhin mit
Strom versorgt wird.
• Ein in einem Raum erzeugter Fehler (z. B. eine
Isolationsentladung) wird nicht zu einer
Beschädigung der anderen Felder führen oder die
Abschaltung des Schaltfeldes erforderlich machen.
Sammelschienentrenner werden mit Endschaltern
für die Erkennung der Schaltstellung zur Verfügung
gestellt und können manuell oder, optional,
motorbetrieben werden.
Die Sammelschienentrenner werden mit den
erforderlichen Verriegelungsvorrichtungen
versehen.
Die Verriegelungen zwischen den beiden
Sammelschienentrennern und dem
Leistungsschalter werden mit Hilfe von
Sperrmagneten realisiert.
Der Sammelschienentrenner besteht aus einem
beweglichen Kupferrohr, das im Innern eines
Epoxid-Isolators untergebracht ist. Durch zwei
oder vier Verbindungsfedern (abhängig von
der Leistung des Trennschalters) wird ein
elektrischer Kontakt sichergestellt.
Auf beiden Seiten des Isolators sind zusätzliche
schützende Isolierungskappen montiert, wodurch
das Gerät mit einem hohen Zuverlässigkeitsgrad
zur Verfügung gestellt wird.
 103

Einheiten: … 12 kV - 17,5 kV - … 31,5 kA

Tiefe (mm) 2021 2021 2021
Höhe (mm) 2200/2595 (1) 2200/2595 (1) 2200/2595 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal
2700 (2) 2700 (2) 2700 (2)
(mm)
Breite (mm) 650 800 1000
Bemessungsstrom (A) 630 1250 1600 2000 2500 1600 2000 2500 3150 3500 4000 2500 3150 3500 4000
IF Einspeisung/Abgang x x x x x
Einspeisung/Abgang
IF x x x
Duplex-Einspeisung
Duplex-Einspeisungs-/
IFM Abgangsfeld mit x x x
Messungen
BTT Querkupplung x x x x x x
M Messfeld x
BTL Längskupplung x x x x x x x
RL Längs-Hochführfeld x x x x x x x
Längs-Hochführfeld
RML x x x x x x x
mit Messung

Einheiten: … 24 kV - … 25 kA
Tiefe (mm) 2570 2570
Höhe (mm) 2400/2720 (1) 2400/2720 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal (mm) 3000 (2)
3000 (2)
Breite (mm) 800 1000
Bemessungsstrom (A) 630 1250 1600 2000 2500 1600 2000 2500
IF Einspeisung/Abgang x x x x
IF Duplex-Einspeisungs-/Abgangsfeld x x x
IFM Duplex-Einspeisungs-/Abgangsfeld mit Messungen x x x
BTT Querkupplung x x x x
M Messfeld x
BTL Längskupplung x x x x
RL Längs-Hochführfeld x x x
RLM Hochführung in Längsrichtung mit Messungen x x x

Die IF- und IFM-Duplex-Einspeisungen, M, BTL, RL und RLM sind sowohl für die A- als auch die B-Sammelschienenverbindungen verfügbar.
1) Die Höhe des Schaltfeldes ergibt aus der Höhe des Niederspannungsraumes, erhältlich in den Versionen mit 705 mm und 1.100 mm.
2) Weitere Lösungen sind verfügbar. Setzen Sie sich bitte mit Ihrem ABB-Vertriebsmitarbeiter in Verbindung.
104 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
UniGear ZS1
- Doppel-Sammelschienensystem
Einlinienschaltbilder

Einpolige Darstellung typischer Schaltfelder

IF - Einspeisung/Abgang IF und IFM - Sammelschiene A Duplex IF und IFM - Sammelschiene B Duplex BTT - Transv. Bus-Tie

M - Messfeld BTL - Längskupplung RL - Längs-Hochführfeld RLM - Längs-Hochführfeld

mit Messung

Schlüssel zu den Komponenten

  Standardkomponenten  Zubehör   Alternative Lösungen
 105

Einlinienschaltbilder der Sammelschienenanwendungen

Spannungswandler-Aufsatzkasten Erdungsschalter-Aufsatzkasten Oberer Eingangskanal

Grafiksymbole

Leistungsschalter Trennschalter Isolierstab Steckdose und Stecker Spannungstransformatoren Stromtransformatoren

Sicherung Erde Kabeleinführung Sammelschieneneinführung

108 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
Marineanwendungen
Beschreibung
Der Marinemarkt ist in vier unterschiedliche
Segmente unterteilt:
• Passagierschiffe (Kreuzfahrtschiffe und Fähren)
• Industrieschiffe (Shuttle-Tanker, Bohrschiffe,
Öltanker, Frachtschiffe usw.)
• Riggs (Bohrinseln und Ölplattformen)
• Kriegsmarine
In diesen Anwendungen stellen Temperaturbereiche,
Erschütterungen und Neigungswinkel besonders
schwere Bedingungen dar, welche die funktionalen
Anforderungen an Komponenten an Bord
beeinflussen, wie z. B. die Schaltanlage.
ABB ist der führende Hersteller luftisolierter
Schaltanlagen für Marineanwendungen, die von allen
Hauptwerften installiert werden (Brasilien, China,
Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Japan,
Korea, Italien, Norwegen, Singapur, Spanien, USA
und Vereinigtes Königreich).
Bei der für Marineanwendungen geeigneten
Schaltanlage handelt es sich um eine UniGear ZS1
in ein- und doppelgeschossiger Ausführung bis zu
7,2-12 kV Nennspannung (mit Option für 17,5 kV),
für die Bedarf an vielen besonderen Eigenschaften
sowie an speziellen Schaltfeldtypen besteht.
Über 10.000 Schaltfelder von ABB sind weltweit
an Bord von Schiffen aller Art im Einsatz.
Register und Endkunden (Schiffswerften oder
Schiffsbesitzer) benötigen Schaltanlagen, die so
gefertigt sind, dass sie den Schifffahrtsregister-
Prüfanforderungen für Anlagen an Bord gerecht
werden.
Für diesen Zweck wurden Prüfungen in
Übereinstimmung mit den wesentlichen
Schifffahrtsregister-Vorschriften durchgeführt:
DNV, LR, RINA, BV, GL, ABS, KR und russische
Bestimmungen.
Um den erforderlichen Komfort und die
notwendigen Vorrichtungen zu garantieren,
muss sich bei Hochleistungserzeugungsanlagen
und Steuerungssystemen auf deutlich reduzierte
Außenabmessungen konzentriert werden.
UniGear ZS1 kann eingeschossig mit der Möglichkeit,
diese mit einer zweigeschossigen zu koppeln,
angeboten werden; sie bietet eine große Bandbreite
an Geräten und Steuerungen, um den Anforderungen
von Marineanlagen gerecht zu werden.
Eine UniGear ZS1-Schaltanlage liefert die idealen
technischen Lösungen für Marineanwendungen:
• Eine störlichtbogenfeste Konstruktion,
mechanische Sicherheitsverriegelungen,
automatische Shutter sowie eine Gerätebedienung
bei geschlossener Tür gewährleisten die Sicherheit
des Personals während der Installation sowie
bei Betrieb und Wartung;
• Hoher Schutzgrad (bis zu IP43) am externen
Gehäuse;
• Metallische Trennplatten zwischen jedem Raum
und Erdung aller Komponenten, die dem Personal
zugänglich sind: Geräte, Shutter, Türen und
der gesamte Schaltanlagenrahmen;
• Hohe Feuerbeständigkeit dank des geringen
Einsatzes von Kunststoffen und Harzen:
Die Sekundärmaterialien und die Verdrahtung
sind höchst selbstlöschend.
Landanbindung
Schiffe mit laufenden Dieselmotoren erzeugen
Emissionen, während sie im Hafen angedockt sind,
um an Bord elektrischen Strom zu erzeugen.
In Häfen mit Schwerlastschiffsverkehr erzeugt
diese Praxis Emissionen sowie negative
gesundheitliche und umwelttechnische
Auswirkungen auf die umliegenden Ortschaften.
Da der weltweite Handel stetig zunimmt,
stellen Schiffsemissionen eine ständig steigende
Umweltbelastung dar.
Die Nachhaltigkeit nimmt heutzutage eine
Schlüsselstellung in der Schifffahrtsindustrie ein,
in der strenge Maßnahmen an mehreren Fronten
ergriffen werden, um die Schiffsemissionen drastisch
zu reduzieren.
Eine dieser Maßnahmen besteht in der elektrischen
Stromversorgung von Schiffen an Land, durch die
Umweltverschmutzungsprobleme und der Ausstoß
von Partikeln beseitigt, sowie Lärm und
Erschütterungen von Schiffen im Hafen verhindert
werden.
Ein UniGear ZS1-Land-Verbindungsschaltfeld wird
als fertige Schaltschranklösung geliefert, die sowohl
ein Schalt- als auch Steuermodul bietet.
In Abhängigkeit von der Systemkonfiguration und
von den Anforderungen an Bord, kann das Schaltfeld
mit Kabelsteckern, die sich vorn im Schaltfeld
befinden, oder mit Öffnungen für einen Kabeleingang
durch den Schaltfeldboden zur Verfügung gestellt
werden.
Die gesamte Ausrüstung wurde den internationalen
Normen und Klassifikationsgesellschaftsregeln
entsprechend gefertigt und werkseitig geprüft.
 109

Umgebungsbedingungen für die Klassifikation Vollständig typgeprüft

von Bordanlagen
• Umgebungstemperatur zwischen 0 °C und +45 °C
• Neigungswinkel permanent bis zu 25°
Schwingung im Frequenzbereich zwischen 2
und 100 Hz in der folgenden Bewegungsbreite
• 1 mm Amplitude im Frequenzbereich zwischen
2 und 13,2 Hz
• 0,7 g Beschleunigungsamplitude im
Frequenzbereich zwischen 13,2 und 100 Hz
Die UniGear ZS1-Schaltanlage wurde sämtlichen
Prüfungen unterzogen, die durch die internationalen
(IEC) Normen vorgeschrieben sind. Zusätzlich
wurden die durch die Handelsschifffahrtsregister
(LR, DNV, RINA, BV, GL, KR und russische)
geforderten Prüfungen für die Anwendung
der Schaltanlage in Marineanlagen durchgeführt.

Elektrische IEC-Eigenschaften
Bemessungsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 7,2 12
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 20 28
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 60 75
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] …50 …50
Spitzenstrom [kA] …125 …125
[kA / 1 s] …40 …40
Störlichtbogenstoßstrom
[kA / 0,5 s] …50 …50
Bemessungsstrom der Hauptsammelschiene [A] … 4000 … 4000
Bemessungsstrom des Leistungsschalters [A] … 3150 … 3150
Bemessungsstrom des Leistungsschalters mit Zwangsbelüftung [A] 3600 - 4000 3600 - 4000
Die angegebenen Werte sind sowohl für einen Vakuum- als auch für einen SF6-Schalter gültig.
Für ein Schaltfeld mit Schütz beträgt der Nennstromwert 400 A.
110 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
Marineanwendungen
Eigenschaften
Die erforderlichen Eigenschaften für Marine­
anwendungen, die nicht Teil der Standard­
konstruktion sind, sind weiter unten beschrieben.
Schutzgrad
Auf Anfrage kann das externe Gehäuse einer UniGear
ZS1 mit verschiedenen Schutzgraden geliefert
werden, wobei es sich bei dem für Marine-
Anwendungen geforderten Standardschutzgrad
um IP42 oder IP43 handelt. Dabei gilt Folgendes:
• IP42: Schutz gegen Fremdkörper mit einem
Durchmesser von 1 mm sowie gegen Eindringen
von Wasser bei einer maximalen Neigung von 15°
• IP43: Schutz gegen Fremdkörper mit einem
Durchmesser von 1 mm und gegen Eindringen
von Wasser bei einer maximalen Neigung von 60°
Kanal für Sekundärverdrahtung
Auf der Oberseite der Schaltanlage, auf dem Nieder­
spannungsraum kann optional der Verdrahtungs­
kanal angebracht werden.
In diesen Kanal werden die Klemmenleisten
positioniert, auf die die Ringleitung zwischen
den Schaltfeldern verbunden werden.
Druckentlastungskanal
Bei der UniGear ZS1 handelt es sich um eine stör­
lichtbogenfeste Ausführung, die mit einem Kanal
für die Abführung der durch einen Störlichtbogen
entstehenden Gase ausgestattet ist.
Der Kanal wird auf der Oberseite der Räume befestigt.
In Marineanlagen können die Druckentlastung in
der Regel nicht aus dem Raum erfolgen. Aus diesem
Grund muss der Druckentlastungskanal stets
an beiden Endseiten geschlossen und mit
Aufsatzschornsteinen ausgestattet sein.
Für die Fälle, bei denen die Möglichkeit besteht,
heiße Gase aus dem Raum abzuführen, kann der
Druckentlastungskanal mit Ausleitung zur
Verfügung gestellt werden.
Türen
Die Tür des Geräteraums und des Schaltfelds auf
der Rückseite ist stets mit Handläufen versehen.
Darüber hinaus sind alle Türen (Niederspannungs-,
Geräte- und Kabelanschlussräume) mit einer
geeigneten Stoppvorrichtung versehen, um sie
in der geöffneten Position zu halten.
Kabel
Eingeschossige UniGear ZS1
Eingeschossige IF- und IFM-Schaltfelder werden
für gewöhnlich in der tieferen Version (1.650-
1.700 mm) geliefert. Diese Konstruktion
ermöglicht es, die folgenden Ziele zu erreichen:
• Kabeleingang auf Unter- und Oberseite
• angemessene Kabelanschlusshöhe
(Mindestanforderungen):
700 mm bei Kabelanschluss von unten
1000 mm bei Kabelanschluss von oben
Alternativ werden bei Platzproblemen auch
IF-Einheiten mit Standardtiefe (1340-1390 mm)
verwendet.
Diese Abzweigausführung gestattet nur den Kabel­
anschluss von unten sowie eine Kabelanschlusshöhe
im Bereich zwischen 440 mm und 535 mm – je nach
Bemessungsstrom.
Zweigeschossige UniGear ZS1
Alle beschriebenen Empfehlungen für
eingeschossige Schaltfelder müssen auf
zweigeschossige Schaltfelder angewendet werden.
Die Kabelanschlusshöhe von IF-Schaltfeldern
beträgt für alle nachstehenden Konfigurationen
600 mm:
• Kabeleingang auf der Unterseite (beide
Einspeisungen)
• Kabeleingang auf Unter- und Oberseite
(eine Einspeisung von oben, eine Einspeisung
von unten)
• Einführung von unten und oben (eine Einspeisung
von oben, eine von unten)
Thermographische Überprüfung
Eine thermographische Überprüfung ist in der
Regel bei Kabelendverschlüssen sowie manchmal
an Hauptsammelschienensystemen erforderlich.
Die Kunden sind gegenüber den ersteren eher
sensibilisiert, da Kabelendverschlussfehler einen
beträchtlichen Prozentsatz aller Fehler in einer
Schaltanlage ausmachen, während Fehler in den
Hauptsammelschienensystemen dagegen ziemlich
selten vorkommen.
Eine thermographische Überprüfung und
Überwachung kann auf zwei Wegen erfolgen:
• Durch eine temporäre Überprüfung mit Hilfe
einer Infrarotkamera durch ein entsprechendes
Sichtfenster;
• Durch eine kontinuierliche Überwachung mit
Hilfe von Infrarotsensoren, die im Innern
der Schaltanlage installiert sind.
 111

Das erste System (die temporäre Überprüfung) Die Leistungskabel können mithilfe beider Lösungen
erfordert eine Infrarotkamera sowie ein Sichtfester überwacht werden.
für jeden zu überwachenden Raum. Im Hinblick auf eine zweigeschossige UniGear ZS1
Das zweite System (die kontinuierliche Überwachung) können wir darauf hinweisen, dass aufgrund der
macht eine fortlaufende thermische Kontrolle konstruktiven Beschränkungen einer Schaltanlage
erforderlich. sowohl die thermographische Überprüfung der
Hierbei handelt es sich um ein berührungsloses Hauptsammelschiene als auch der Leistungskabel nur
Temperaturüberwachungssystem, das auf durchgeführt werden kann, wenn das kontinuierliche
IR-Temperatursonden basiert, die an eine thermische Überwachungssystem verwendet wird.
Zentraleinheit angeschlossen sind (an jede
Zentraleinheit können bis zu 8 Sensoren
angeschlossen werden).
Aufgrund der konstruktiven Beschränkungen
einer Schaltanlage kann die thermographische
Überprüfung der Hauptsammelschiene nur
durchgeführt werden, indem das kontinuierliche
thermische Überwachungssystem verwendet wird.
112 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Marineanwendungen
Typische Schaltfelder

Die erforderlichen Einheiten, die nicht Teil der
Standardausführung sind, werden im Folgenden
beschrieben.
Erdungstransformatorschaltfelder
Aus elektrischer Sicht basieren Marineanlagen
auf isolierten Netzwerken (isolierter Nullpunkt).
Die Hauptkonsequenzen lauten wie folgt:
• Das Netzwerk kann mit einem einphasigen
Erdfehler betrieben werden;
• Ein Erkennen des Erdfehlers ist aufgrund des
sehr niedrigen Erdfehlerstroms sehr schwierig.
Um dies zu steigern und aus diesem Grund
Freigaben zu ermöglichen, um bei einphasigen
Erdungsfehlern einschreiten zu können,
können zwei Lösungen Anwendung finden:
• Die Sekundärwindung des Generators wird
mit Hilfe eines Widerstands mit dem Boden
verbunden;
• Im Netzwerk wird ein Erdungstransformator
eingebaut.
Aus diesem Grund muss die Bandbreite
der UniGear ZS1 durch zwei zusätzliche
typische Einheiten erweitert werden:
Im Falle einer Schaltanlage mit einem
Einzelsammelschienenabschnitt kann für
diesen Zweck eine ME verwendet werden;
im Falle einer Schaltanlage, die mit zwei
Sammelschienenabschnitten ausgestattet
ist, müssen sowohl ME- als auch RE-Einheiten
verwendet werden, um alle Schemata abzudecken.
Zusätzliche Eigenschaften von Mess-
und Hochführungseinheiten
An und für sich sollten Mess- und Hochführungs­
einheiten mit festen Spannungswandlern
anstatt ausziehbarer Spannungswandler
mit Sicherungen ausgestattet werden.
In dieser Konfiguration wird der „Apparaturraum“,
in der sich der Spannungswandlerwagen
befindet, als zusätzlicher Hilfsraum genutzt.
Es ist vollständig mit Metalltrennwänden von
den Stromräumen abgetrennt und wird unter
Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften
als Niederspannungsraum bezeichnet.
Die Innenwände an der Rückseite und den Seiten
des Raumes sind mit einer Rasterplatte versehen,
um die Zusatzausrüstung zu befestigen.
Diese wird mit dem entsprechenden linksseitigen
Kanal ausgestattet, um den Eingang von der
Unterseite und den Ausgang zum kopfmontierten
Niederspannungsraum zu verkabeln.

• ME: Sammelschienenmesseinheit mit

Erdungstransformatoreinspeisung;
• RE: Hochführung mit
Erdungstransformatoreinspeisung.

—
ME – Messung mit
Erdungstransformator

RE – Sammelschienen-
Hochführung
mit Mess- und
Erdungstransformator
 113

Einheiten: 7,2 - 12 kV - … 31,5 kA

Einheitenbreite [mm] 650
Einheitentiefe [mm] 1650
Bemessungsstrom [A] 630 1250 1600 2000 2500
IF Duplex-Einspeisungs-/Abgangsfeld (1) x(3) x
IFM Duplex-Einspeisungs-/Abgangsfeld mit Messungen (1) x(3) x

Einheitenbreite [mm] 650

Einheitentiefe [mm] 1340
Bemessungsstrom [A] 630 1250 1600 2000 2500
IF Einspeisung/Abgang (2) x(3) x
BT Kupplung
R Hochführung x x
RE Hochführfeld mit Erdungstransformator x x
RM Hochführfeld mit Messungen x x
M Messfeld x
ME Messfeld mit Erdungstransformator x

7,2 - 12 kV - … 40-50 kA
Einheitenbreite (mm) 650 800 1000
Einheitentiefe (mm) 1650 1650 1700 1650 1700
Bemessungsstrom (A) 400 1250 1600 2000 2500 3150 4000 630 1250 1600 2000 2500 3150 4000
IF Einspeisungs-/Abgangsfeld (1) x(3) x x x x x x

IFM Einspeisung/Abgang mit Messungen (1) x(3) x x x x x x

Einheitenbreite (mm) 650 800 1000

Einheitentiefe (mm) 1340 1340 1390 1340 1390
Bemessungsstrom (A) 400 1250 1600 2000 2500 3150 4000 630 1250 1600 2000 2500 3150 4000
IF Einspeisung/Abgang (2) x(3) x x x x x x
BT Kupplung x x x x x x
R Hochführung x x x x x x
RE Hochführfeld mit Erdungstransformator x x x x
RM Hochführfeld mit Messungen x x x x
M Messfeld x
ME Messfeld mit Erdungstransformator x

(1) Kabeleingang auf Unter- und Oberseite

(2) Kabeleinführung von unten
(3) Bis zu 50 kA mit Vakuumschütz
114 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Marineanwendungen
Zweigeschossige UniGear ZS1

Die UniGear ZS1 ist auch als Einzelsammel­ Bei der Komplettlösung werden nur zweigeschossige
schienensystem in der zweigeschossigen Schaltfelder verwendet, um alle Standardschalt­
Konfiguration erhältlich. Jedes Schaltfeld besteht felder zu realisieren: Einspeisungen, Kupplung,
aus zwei vollständig voneinander unabhängigen Hochführung, Sammelschienenmessung und
übereinander angeordneten Schaltfeldern und ist Abgänge.
funktional zu zwei nebeneinander angeordneten Bei der Verbindungslösung werden hingegen
Schaltfeldern identisch. sowohl die ein als auch die zweigeschossige
Dank der zahlreich zur Verfügung stehenden Lösung verwendet: Die erste für die Einspeisungen,
Standardschaltfelder kann die Schaltanlage die Kupplung und Hochführung; und die letztere
passend konfiguriert werden, sodass sie allen für die Sammelschienenmessung und die Abgänge.
Installationsanforderungen gerecht wird. Jedes Die zweigeschossige Komplettlösung macht es
Schaltfeld kann mit Leistungsschalter oder Schütz möglich, die größte Reduzierung der Einbaumaße
als auch allem Zubehör ausgestattet werden, zu erreichen. Sie kann für eine relativ begrenzte
die für eingeschossige UniGear ZS1-Schaltfelder Anzahl von Nennströmen verwendet werden (1.600 A
erhältlich sind. Maximalstrom der Einspeisungen). Sie wird in der
Alle wesentlichen Komponenten sind identisch Regel verwendet, um eine Ortsverteilstation zu
zu denen, die für die eingeschossigen Schaltfelder bauen, mit einer begrenzten Anzahl von Abgängen.
verwendet werden. Aus diesem Grund werden Der Anwendungsbereich der Verbindungslösung
auch die gleichen Betriebs- und Wartungsverfahren ist auf eine Hauptverteilstation ausgerichtet,
gewährleistet. mit hohen Nennströmen (3.150 A Maximalstrom
Die zweigeschossige UniGear ZS1-Schaltanlage der Einspeisungen) und zahlreichen Abgängen.
unterscheidet sich hauptsächlich durch ihre
effiziente Raumnutzung. Alle Konfigurationen
ermöglichen eine drastische Reduzierung des
benötigten Platzes, wobei die Breite der
Schaltanlage besondere Berücksichtigung findet
(30 bis 40% weniger in typischen Konfigurationen).
Ihre Verwendung wird in Anlagen mit einer großen
Anzahl von Einspeisungen empfohlen, die entweder
mit Leistungsschaltern oder mit Schützen
ausgestattet sind.
Sie kann als Motorschützfeld für Anwendungen
bis zu 12 kV verwendet werden.
Alle elektrischen Eigenschaften der zweigeschossigen
und eingeschossigen Schaltfelder sind identisch.
Der Gesamtnennstrom des Sammelschienensystems
ist anhand der Summe der Ströme der beiden
Halbsammelschienen auf der Ober- und Unterseite
vorgegeben. Die zweigeschossigen Schaltfelder
können direkt mit eingeschossigen Schaltfeldern
gekoppelt werden, wobei die Möglichkeit besteht,
Erweiterungen an beiden Seiten der Schaltanlage
vorzunehmen.
Die Schaltanlage erfordert für die Installations- und
Wartungsarbeiten den Zugang von der Rückseite,
während alle Bedienvorgänge von der Frontseite
aus durchgeführt werden.
Die zweigeschossige UniGear ZS1-Schaltanlage
kann in zwei typischen Konfigurationen verwendet
werden:

• komplett zweigeschossig
• als Verbindung von ein- und zweigeschossig
 115

Elektrische IEC-Eigenschaften
Bemessungsspannung [kV] 7,2 12 17,5
Bemessungs-Isolationsspannung [kV] 7,2 12 17,5
Bemessungs-Stehwechselspannung [kV / 1 min] 20 28 38
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung [kV] 60 75 95
Bemessungsfrequenz [Hz] 50 / 60 50 / 60 50 / 60
Zulässiger Bemessungs-Kurzzeitstrom [kA / 3 s] …50 …50 …40
Spitzenstrom [kA] …125 …125 …105
[kA / 1 s] …40 …40 …40
Störlichtbogenstoßstrom
[kA / 0,5 s] …50 …50 …50
Bemessungsstrom der Hauptsammelschiene [A] … 1600 … 1600 …1600
Bemessungsstrom des Leistungsschalters [A] … 1600 … 1600 …1600

Die GB/DL-Version ist mit höheren Anforderungen an dielektrische Merkmale (42 kV) und Bemessungs-Kurzzeitstrom (4 s) erhältlich.
Die angegebenen Werte gelten sowohl für Vakuum- als auch für SF6-Leistungsschalter.
Für ein Schaltfeld mit Schütz beträgt der Nennstromwert 400 A.

—
Beispiel einer komplett
zweigeschossigen
UniGear
ZS1-Konfiguration

Beispiel einer ein-

und zweigeschossigen
UniGear
ZS1-Konfiguration
116 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V
—
Marineanwendungen
Zweigeschossige UniGear ZS1
Räume
Jedes Schaltfeld besteht aus zwei übereinander
angeordneten Schaltfeldern [1. Ebene und
2. Ebene] und jedes Schaltfeld setzt sich aus
drei unabhängigen Schotträumen zusammen:
Geräte, Sammelschiene und Kabelanschluss.
Zwischen allen Schotträumen gibt es eine
metallische Trennung.
In seinem Mittelteil ist das Schaltfeld mit einem
Raum versehen, um die Sekundärinstrumente
beider Schaltfelder unterzubringen.
Diese Lösung bedeutet, dass sich die Geräte­
schnittstelle für den Anwender auf einer
angemessenen Höhe befindet. Im oberen Teil
des Schaltfeldes steht ein zusätzlicher Raum
zur Verfügung, um etwaige weitere Sekundär­
instrumente unterzubringen.
Die störlichtbogenfeste Schaltanlage ist in der Regel
mit einem Kanal für die Ableitung der durch einen
Störlichtbogen entstehenden Gase versehen.
Jeder Raum des Schaltfeldes, der in der 2. Ebene
platziert ist, ist mit einer Klappe auf der Oberseite
versehen. Der durch den Störlichtbogenfehler
erzeugte Druck führt dazu, dass diese öffnet,
wodurch es dem Gas möglich wird, in den Kanal
zu strömen. Die Gase, die durch die in den
Schotträumen des Schaltfeldes generierten
Fehler erzeugt werden, welche sich in der 1. Ebene
befinden, werden mit Hilfe eines dafür vorgesehenen
Kanals, der sich seitlich an der Schaltanlage
befindet, zum Hauptkanal abgeführt. Jeder Raum
des Schaltfelds der Schaltanlage, der in der 1. Ebene
platziert ist, ist mit einer Klappe versehen, welche an
der Seite der Schaltanlage positioniert ist. Der durch
den Störlichtbogenfehler erzeugte Druck führt dazu,
dass diese öffnet, wodurch es dem Gas möglich
wird, in den Kanal zu strömen. Diese Lösung
bedeutet, dass die sich auf der 2. Ebene
befindlichen Schaltfeldern von diesem Fehler
nicht betroffen sind.
Die Geräteräume sind von der Frontseite aus
zugänglich.
Die Türverriegelung dieser Räume ist in zwei
Ausführungen erhältlich: mit Schrauben oder
mit Zentralgriff. Das Herausfahren der Geräte aus
der Schaltanlage (Leistungsschalter, Schütze und
Messeinschübe), welche auf den beiden Ebenen
gelegen sind, sowie aus ihren jeweiligen Räumen
erfolgt mit Hilfe eines dafür vorgesehenen
Gabelstaplers. Dieser kann auch für die gleichen
Vorgänge bei eingeschossigen Schaltfeldern
verwendet werden.
Die Sammelschienen- und Kabelanschlussräume
sind von der Rückseite der Schaltanlage mit Hilfe
entfernbarer Rückwände zugänglich.
Alle üblichen Bedienvorgänge werden von der
Frontseite aus durchgeführt, während die Wartungs-
und Inbetriebnahmetätigkeiten auch den Zugang
von der Rückseite der Schaltanlage aus erforderlich
machen.
Die Eigenschaften des Sammelschienensystems,
der Abzweigschienen, der Erdungsschienen,
des Erdungsschalters, der Durchführungen sowie
der Shutter sind die gleichen wie die für die
eingeschossigen Einheiten.
In Abhängigkeit der Nennspannung,
Schaltfeldabmessung und der Kabelquerschnitte
können maximale sechs Ein- oder Dreileiterkabel
pro Phase verwendet werden.
Konfigurationen
Die zur Verfügung stehenden Schaltfeldtypen
ermöglichen die am besten geeigneten
Konfigurationen der Installationsanforderungen.
Das Abzweigschaltfeld Einspeisung/Abgang [IF]
ist das am häufigsten verwendete: Beide
Schaltanlagenebenen bestehen aus Schaltfeldern
dieses Typs und können sowohl als Einspeisung
als auch als Abgang verwendet werden.
Die Kuppel- [BT] und Hochführschaltfelder [R]
werden verwendet, um eine komplette
zweigeschossige Schaltanlagenkonfiguration
zusammenzustellen.
Diese Schaltfelder werden auf der 2. Ebene
positioniert, während die Einspeise/Abgangsfelder
in die 1. Ebene integriert sind.
Die Kuppelschaltfelder können auf der Lastseite des
Leistungsschalters für die Sammelschienenmessung
mit Stromwandlern versehen werden.
Der Einbau der Stromwandler auf der Einspeiseseite
ist ebenfalls möglich, um spezielle Schutzschemata
umzusetzen. Der Hochführungsraum steht zudem
in der Version mit einem ausfahrbaren Messeinschub
mit Spannungswandlern mit Sicherungen [RM]
zur Verfügung.
Die Mischkonfiguration aus Ein- und Zweigeschoss
erfordert eine Verbindung zwischen den beiden
Abschnitten der Schaltanlage mit Hilfe des
Verbindungsschaltfeldes. Dieses Schaltfeld stellt
alle Verbindungen zwischen den beiden
Schaltanlagentypen her (Sammelschienen,
Erdungsschiene, Druckentlastungskanal,
Verdrahtungskanäle für den Anschluss der
Hilfsstromkreise) und kann den Erdungsschalter
der Sammelschienen [J] sowie zudem den
ausfahrbaren Messeinschub mit Spannungswandlern
mit Sicherungen [JM] mit umfassen. Diese
Schaltfelder werden auf der 2. Ebene positioniert,
während die Einspeise-/Abgangsschaltfelder in
der ersten Ebene integriert sind.
 117

Einheiten: … 12 kV - … 50 kA
Tiefe (mm) 1976
Höhe (mm) 2700 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal (mm) 2700 (1)
Breite (mm) 750 750 900 900
Bemessungs-Kurzzeitstrom (kA) … 31,5 … 31,5 … 50 … 50
Bemessungsstrom (A) 630 1000 1250 1600
2. IF Einspeisung/Abgang x x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. BT Kupplung x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. R Hochführung x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. RM Hochführfeld mit Messungen x x x

1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. J Anschluss 1250 A x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. JM Anschluss mit Messungen 1250 A x x

1. IF Einspeisung/Abgang x
x x x

Einheiten: … 17,5 kV - … 40 kA
Tiefe (mm) 1976
Höhe (mm) 2700 (1)
Höhe mit Druckentlastungskanal (mm) 2700 (1)
Breite (mm) 750 750 900 900
Bemessungs-Kurzzeitstrom (kA) … 31,5 … 31,5 … 40 … 40
Bemessungsstrom (A) 630 1000 1250 1600
2. IF Einspeisung/Abgang x x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. BT Kupplung x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. R Hochführung x x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. RM Hochführfeld mit Messungen x x x

1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. J Anschluss 1250 A x x
1. IF Einspeisung/Abgang x x x x

2. JM Anschluss mit Messungen 1250 A x x

1. IF Einspeisung/Abgang x x x x
(1) Die Höhe der Schaltanlage in der Mischkonfiguration, ein- und zweigeschossig, ist die gleiche
wie die der zweigeschossigen Schaltfelder.
118 U N I G E A R Z S 1 LU F T I S O L I E R T E M I T T E L S PA N N U N G S S C H A LTA N L A G E N B I S 2 4 K V

—
Marineanwendungen
Zweigeschossige UniGear ZS1

IF BT R
Einspeisungs-/Abgangsfeld Bus-Tie Hochführung
Zweigeschossig
Eingeschossig

IF IF IF
Einspeisungs-/Abgangsfeld Einspeisungs-/Abgangsfeld Einspeisungs-/Abgangsfeld

Schlüssel zu den Komponenten

  Standardkomponenten  Zubehör   Alternative Lösungen
 119

RM
J JM
Hochführfeld mit
Verbindungseinheit Verbindungseinheit mit
Messungen

Ausfahrbar
Ausfahrbar

IF IF IF
Einspeisungs-/Abgangsfeld Einspeisungs-/Abgangsfeld Einspeisungs-/Abgangsfeld
—
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