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Projektmanagement

1. Nennen Sie die Projektmerkmale bzw. Projekteigenschaften! Welche von diesen


werden als notwendige Bedingungen erachtet?

Projektmerkmale umfassen Ziele, Zeitrahmen, Ressourcen und Stakeholder.


Notwendige Bedingungen sind klare Ziele, ausreichende Ressourcen und eine
definierte Zeitplanung.

2. Nennen Sie drei Möglichkeiten, Projekte zu klassifizieren, und geben Sie jeweils an
zu was diese Klassifikation Bezug nimmt!

Projekte können nach ihrem Zweck (z.B. Entwicklungsprojekte, Forschungsprojekte),


nach ihrer Größe (klein, mittel, groß) und nach ihrer Branche (IT, Bauwesen,
Gesundheitswesen) klassifiziert werden.

3. Ein Projekt wird mit 20 Personenjahren angegeben. Wie viele Personentage wären
dies ungefähr? Was drückt diese nicht-standardisierte Maßzahl aus? Mit welcher
Größe wird dieses Projekt ungefähr eingestuft?

20 Personenjahre entsprechen in etwa 7.300 Personentagen (365 Tage pro Jahr * 20


Personenjahre). Diese nicht-standardisierte Maßzahl drückt die kumulierte Arbeitszeit
aller Projektmitglieder aus. Ein Projekt dieser Größenordnung könnte als mittel bis
groß eingestuft werden.

4. Beschreiben Sie kurz und argumentativ, wie aus einer Aufgabe ein Projekt werden
kann!

Eine Aufgabe wird zum Projekt, wenn klare Ziele, begrenzte Ressourcen und
Koordination mehrerer Schritte und Beteiligter erforderlich sind.

5. Beschreiben Sie den Grundaufbau einer Projektdefinition bzw. eines


Projektsteckbriefes?

Ein Projektsteckbrief enthält Projektnummer, -name, Zielsetzung, Begründung,


Umfang, Ressourcen, Zeitrahmen, Stakeholder und Meilensteine. Die Projektdefinition
vertieft dies mit Risiken, Budget und Qualitätskriterien.
6. Was sollte mit den Zielformulierungen einer Zielwolke bei der Überführung in ein
Zielsystem geschehen? Warum ist dieser Prozess notwendig? Wie ist die Grobstruktur
eines Zielsystems?

Ziele einer Zielwolke werden bei der Überführung ins Zielsystem konkretisiert,
priorisiert und hierarchisch strukturiert. Dies schafft Klarheit, Relevanz und
Verbindungen zwischen den Zielen. Die Grobstruktur umfasst strategische, taktische
und operative Ziele.

7. Nennen Sie die Kriterien die Zielformulierungen erfüllen sollten und fügen Sie jeweils
ein Beispielmerkmal an!

Zielformulierungen sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden


sein. Beispiel: "Steigerung des Umsatzes um 20%."

8. Warum sollte eine Zielstrukturierung bspw. Mit Hilfe von Zielbäumen und -
Hierarchien durchgeführt werden?

Zielstrukturierung mit Zielbäumen und -hierarchien erleichtert das Verständnis, die


Priorisierung und die effektive Umsetzung, indem sie klare Beziehungen und
Abhängigkeiten zwischen den Zielen aufzeigt.

9. Was für Interdependenzrelationen zischen Zielen gibt es und welche Konsequenzen


Zielstrukturierung ergeben sich (eventuell) in Extremfällen?

Interdependenzrelationen zwischen Zielen können positiv, negativ oder neutral sein.


Fehlende Zielstrukturierung kann in Extremfällen zu Zielkonflikten führen, was die
Projekteffektivität gefährden kann.

10. Was sind Soll-Ziele?

Soll-Ziele sind die angestrebten und geplanten Zielzustände, die durch gezielte
Maßnahmen erreicht werden sollen.

11. Was sind Muss-Ziele?

Muss-Ziele sind unverzichtbare Ziele, die zwingend erreicht werden müssen, um


grundlegende Anforderungen zu erfüllen.
12. Was beinhaltet die Projektumfeldanalyse im Wesentlichen?

Die Projektumfeldanalyse beinhaltet die Bewertung externer Faktoren wie rechtliche,


politische, wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie die Analyse von Stakeholdern und
ihren Interessen.

13. Wer erstellt das Lastenheft und was enthält dieses im Wesentlichen?

Das Lastenheft wird vom Auftraggeber erstellt und enthält die funktionalen, nicht
funktionalen und technischen Anforderungen sowie Rahmenbedingungen und
Qualitätskriterien für das Projekt.

14. Wer erstellt das Pflichtenheft und was enthält dieses im Wesentlichen?

Das Pflichtenheft wird vom Auftragnehmer erstellt und enthält detaillierte technische
Spezifikationen sowie die konkreten Schritte, Prozesse und Leistungen, die im Projekt
umgesetzt werden müssen.

15. Woraus und worin besteht der Inhalt eines Projektauftrages?

Der Projektauftrag setzt sich aus dem Lastenheft des Auftraggebers und dem
Pflichtenheft des Auftragnehmers zusammen. Er definiert Ziele, Anforderungen,
Budgets, Ressourcen und Zeitrahmen als Grundlage für die Projektplanung und -
durchführung.

16. Worin besteht das sogenannte Aufwands-Auftrags-Dilemma?

Das Aufwands-Auftrags-Dilemma tritt auf, wenn der tatsächliche Arbeitsaufwand die


im Auftrag festgelegten Ressourcen und Budgets übersteigt, was zu
Kostenüberschreitungen und Unzufriedenheit bei den Stakeholdern führen kann.

17. Wann sollten Machbarkeitsstudien durchgeführt werden?

Machbarkeitsstudien sollten in der frühen Projektphase durchgeführt werden, um die


Realisierbarkeit in technischer, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht zu
bewerten, bevor umfangreiche Ressourcen investiert werden.

18. Was sind die wichtigsten Parameter für die Wahl der Projektorganisation?

-Projektgröße, Dauer, Budget, Komplexität


19. Definieren Sie die Rollen im Rahmen einer RACI-Matrix!

In einer RACI-Matrix werden verschiedene Rollen definiert:

R - Responsible (Verantwortlich): Die Person, die für die Durchführung einer Aufgabe
verantwortlich ist.

A - Accountable (Zuständig): Die Person, die letzten Endes für das Ergebnis einer
Aufgabe verantwortlich ist und Entscheidungen trifft.

C - Consulted (Zu konsultieren): Personen, die input und Feedback zu einer Aufgabe
geben, bevor Entscheidungen getroffen werden.

I - Informed (Informiert): Personen, die über den Fortschritt oder die Ergebnisse einer
Aufgabe informiert werden müssen.

20. Definieren Arbeitspaket und Teilprojekt und ordnen Sie diese


Projektaktivitätseinheiten darstellerisch in eine grobe Skizze einer
Projektablaufgliederung!

Arbeitspaket:

Ein Arbeitspaket ist eine kleinste planbare und steuerbare Einheit innerhalb eines
Projekts.

Teilprojekt:

Ein Teilprojekt ist eine größere Einheit im Projekt, die mehrere Arbeitspakete umfassen
kann.
21. Was ist der Kern eines inkrementellen Vorgehens bei der Ablauforganisation? Für
welche Art von Projekten bzw. welche Besonderheiten weisen Projekte auf, für die
dieses Vorgehen geeignet ist und warum?

Inkrementelle Ablauforganisation bedeutet schrittweise Entwicklung und Lieferung von


Projektteilen. Geeignet für komplexe, risikoreiche Projekte mit schnellen
Veränderungen. Erlaubt frühzeitige Risikominimierung und flexibles Reagieren auf
Kundenfeedback.

A: z.b. Simultaneous Engineering; B: Spiralmodell; C: Scrum

23. Was ist ein Projektmanagement-Handbuch?

Ein Projektmanagement-Handbuch ist ein Leitfaden mit Grundsätzen, Prozessen und


Richtlinien für das Projektmanagement in einer Organisation.
24. Beschreiben Sie prägnant das Top-Down-Vorgehen bei der
Produktstrukturplanung!

Top-Down-Produktstrukturplanung: Beginnt mit dem Gesamtprodukt und unterteilt es


schrittweise in kleinere Teile, um eine systematische Analyse von oben nach unten
durchzuführen.

25. Beschreiben Sie prägnant das Bottom-Up-Vorgehen bei der


Produktstrukturplanung!

Bottom-Up-Produktstrukturplanung: Startet mit den kleinsten Bausteinen, kombiniert


sie schrittweise zu höheren Ebenen und arbeitet sich zur Gesamtstruktur vor.

26. Was ist ein Projektstrukturplan? Nennen Sie die drei Gliederungsformen von
Projektstrukturplänen!

Ein Projektstrukturplan (PSP) ist eine hierarchische Darstellung der Aufgaben, Phasen
und Arbeitspakete eines Projekts. Die drei Gliederungsformen sind funktionsorientiert,
objektorientiert und phasenorientiert.

27. Was ist ein Standard-Projektstrukturplan?

Ein Standard-Projektstrukturplan ist ein vordefinierter PSP, der als Vorlage für ähnliche
Projekte verwendet werden kann, um eine konsistente Projektstrukturierung
sicherzustellen.

28. Was ist das Ziel der Ablaufplanung und welche Erkenntnisse stehen dabei im
Vordergrund?

Das Ziel der Ablaufplanung ist die zeitliche Koordination von Aufgaben und
Ressourcen, um die termingerechte Fertigstellung des Projekts sicherzustellen. Dabei
stehen die Dauer, Abhängigkeiten und kritische Pfade im Vordergrund.

29. Im folgenden sind Beziehungen zwischen Vorgängen aufgeführt. Formulieren Sie


die entsprechende Anordnungsbeziehung (AOB) und skizzieren Sie jeweils diese
auch!

a) V3 kann erst beendet werde, wenn V2 angefangen hat.


b) V6 kann erst anfangen, wenn seit der Beendigung von V5 3 Tage vergangen sind.

c) V8 kann erst einen Tag nach Beginn von V7 anfangen

30. Welche Aussagen können Sie angesichts eines positiven Gesamtpuffers für den
Nachfolgevorgang und den Projektendtermin und welche, wenn sich kein
Gesamtpuffer ergibt, treffen?

Positiver Gesamtpuffer: Flexibilität bei Verzögerungen. Kein Gesamtpuffer:


Verzögerungen gefährden den Endtermin.

Aufgaben:

1. In der folgenden Darstellung eines idealisierten Projektlebenszyklus nehmen Sie


eine Beschriftung der Phasen vor und ordnen diesen die wichtigsten
Projektmanagement Aufgaben zu! Ebenso verfahren Sie mit den Prozessschritten, im
Verständnis ein Projekt als Problemlösungsprozess zu verstehen, und nehmen Sie
eine grobe Anordnung der beteiligten Projektprozess-Gruppen vor! Skizzieren in die
Darstellung den Aufwandsverlauf über den gesamten Zyklus, wenn in den ersten zwei
Phasen ein verstärkter Aufwand betrieben wird! Führen Sie prägnant Gründe dafür an!

1. Initialisierungsphase:
Aufgaben: Identifikation von Zielen, Stakeholdern und Erstellung des Projektauftrags.
Ziel: Klärung der Grundlagen und Schaffung einer klaren Projektausgangslage.

2. Definitionsphase:

Aufgaben: Detailierte Anforderungsanalyse, Risikobewertung. Ziel: Klare Festlegung


der Projektziele und -rahmenbedingungen.

3. Planungsphase:

Aufgaben: Entwicklung des Projektplans, Ressourcenallokation, Risikomanagement.


Ziel: Strukturierte Planung für die Umsetzung und Kontrolle.

4. Steuerungsphase:

Aufgaben: Umsetzung des Projektplans, Überwachung des Fortschritts,


Risikomanagement. Ziel: Effektive Steuerung und Anpassung während der
Umsetzung.

5. Abschlussphase:

Aufgaben: Projektevaluierung, Berichterstattung, Übergabe des Projekts. Ziel:


Sicherstellung der Zielerreichung und Bewertung des Projekterfolgs

Aufgabe 2: Gegeben ist die folgende


Darstellung einer Projektorganisation. Um
welche Form handelt es sich? Was sind
deren Merkmale, Vor- und Nachteile und
für welche Art von Projekten ist sie
geeignet?

Form: Einfluss Projektorganisation

Merkmale: Mitarbeiter bleiben in Linie, Projektmanager hat nur Koordinationsbefugnis

Vorteile: einfach Einzurichten, gute Auslastungssteuerung, guter Wissensaustausch

Nachteile: keine Weisungsbefugnis, Koordination Schwierig, Belastung der Linie

Art: kleine Projekte


Aufgabe 3: Gegeben ist eine IMV-Matrix. Welche Aussagen können über die Rollen
der Beteiligten getroffen werden,
darüber hinaus wer Projektleiter,
Auftraggeber und Mitarbeiter ist?
Warum sollte eine derartige Rollen-
Matrix erstellt werden?

I-Interesse; M-Mitwirkung; V-Verantwortung

A= Projektleiter; F= Auftraggeber; BCDE= Mitarbeiter

Warum? Klare Zuweisung von Verantwortlichkeit, Beteiligungen und


Informationsflüssen, Vermeidung von Missverständnissen, Steigerung der Effizient

Aufgabe 4. Skizzieren Sie die Ablauforganisationsform Wasserfallmodell! Beschreiben


Sie diese und gehen Sie auf die Vor- und Nachteile ein!

Vorteile: Einfachheit und Klarheit, Klare Meilensteine, Gute Projektdokumentation

Nachteile: Starre Struktur, Hohe Kosten bei Fehlern, Mangelnde Flexibilität

Aufgabe 5. Skizzieren Sie die Ablauforganisationsform Simultaneous Engineering!


Beschreiben Sie diese und gehen Sie auf die Vor- und Nachteile ein!
Vorteile: Zeitgewinn durch parallele Bearbeitung, kontinuierliche Feedback
Vermeidung von Hohen Kosten bei Fehlern

Nachteile: Risiko des Mehraufwands im Falle notwendiger Korrekturen


vorweggenommener Arbeiten

Aufgabe5. Erstellen Sie einen produkt-/objektorientierten, einen prozess/-


funktionsorientierten und einen gemischten Projektstrukturplan und beschreiben
Sie jeweils in Stichpunkten die Kernmerkmale dieser Projektstrukturpläne! Fügen Sie
für einen Projektstrukturplan Ihrer Wahl ein plastisches Beispiel an!
Aufgabe 7.

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