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Der Begriff Tuba - ursprünglich aus dem Alten Rom – bezeichnete anfangs alle

Blasinstrumente aus Messing oder Bronze. Aus der ursprünglichen Röhre (Tubus = Rohr)
entwickelten sich ab dem 11. Jahrhundert zahlreiche Blechblasinstrumente wie z. B. frühere
Formen der Trompete oder der Posaune.

Durch die immer anspruchsvollere Musik des Mittelalters und der Neuzeit wurden
Instrumente mit einem größeren Tonumfang und Halbtönen benötigt. Mit dem Serpent
(siehe Abbildung) wurde im 15. Jahrhundert ein Bassinstrument aus der Familie der
Zinkeninstrumente erfunden. Ab dem 17. Jahrhundert wurde das Bassregister durch das
Basshorn ergänzt, ab dem 18. Jahrhundert kam mit der Ophikleide erstmals ein
Blechblasinstrument als Bassinstrument zum Einsatz. Ihr Klang war laut Berichten aber sehr
unangenehm, weshalb sie nur im freien gespielt wurde. Aus der Ophikleide entwickelte
Adolphe Sax ab 1835 auch das Saxophon.

Die Tuba, wie wir sie heute kennen, ist noch ein sehr junges Instrument. Da die zuvor
genannten Bassinstrumente sehr schwer zu spielen waren und auch tonlich kein allzu
großes Durchsetzungsvermögen hatten, wurde kurz nach der Erfindung der Ventiltechnik
im Jahr 1835 die erste Tuba aus Blech mit Ventilen gebaut.

Die ersten Tuben wurden in Berlin um 1835 kurz nach der Erfindung
der Ventiltechnik entwickelt. Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz erhielten in diesem Jahr
ein Patent auf eine Basstuba in F mit fünf Pumpventilen.[2] Die Kontrabasstuba in B und C wurde
1845 von Václav František Červený entwickelt und 1846 patentiert. Dank ihres
vorteilhafteren Klangs und der präziseren Intonation ersetzte dieses Instrument in Orchestern
schon bald ihre Vorläufer, den Serpent beziehungsweise das Basshorn und die Ophikleide.

Richard Wagner (1813–1883) war der erste, der die Kontrabasstuba in seinem "Ring
des Nibelungen" ins Opernorchester einführte.
Im Jahre 1883 entwickelte Czerveny ein besonders weit mensuriertes Instrument (ca.
21 mm), den berühmt gewordenen "Kaiserbass". Die Stimmungen variierten zwischen
F, Es, C und B, die Formen waren entweder elliptisch, in Helikonform oder in
Tubaform, der Klang weich und voll.

Höck

Das erste Helikon bzw. die erste Helikontuba wurde 1845 von Wilhelm Wieprecht bei der Firma
Musikinstrumente Stowasser in Wien hergestellt. Sie hat eine annähernd kreisförmige Bauweise,
damit es vom stehenden Musiker um die Schuler gelegt werden kann.
Historisch gesehen bleibt das Helikon die klassisch-mitteleuropäische Marschtuba, es wird bei
Musikgruppen mit historischen Bezügen wie den badischen „Gälfiäßlern“ auch nach wie vor
verwendet. In Süd- und Osteuropa ist der Helikon weiterhin ein beliebtes
Bassinstrument.[4] Helikone sind im Verlauf des 20. Jahrhunderts fast gänzlich aus den
Marschorchestern verschwunden,[5] sie werden aber nach wie vor gebaut.
Verwendung findet das Helikon in der Neuen Volksmusik, als Beispiel zu nennen wäre die
Gruppe Kofelgschroa, in der Martin von Mücke eine Helikontuba spielt[6] oder die
Band LaBrassBanda, deren Tubist Stefan Huber mit einer Helikontuba auftritt.
Die Bauform des Sousaphons entstammt dem Helikon, dessen kleineres Schallstück allerdings
nicht wie beim Sousaphon nach vorn, sondern seitlich ausgerichtet ist. Es wird im Gegensatz zur
Tuba nicht vor, sondern um den Körper getragen. Das hochaufragende Schallstück des
Sousaphons mit einem kurzen, aber weit ausladenden, um etwa 90° nach vorne gerichteten
Trichter von etwa 65 cm Durchmesser ist abnehmbar. Beim ursprünglichen Sousaphon zeigte der
Trichter nach oben, weswegen es auch „Raincatcher“ („Regenfänger“) genannt wurde. Seit den
1960er Jahren sind auch Sousaphone aus Kunststoff üblich, deren Schalltrichter und letzte
Rohrwindung aus Gründen der Gewichtsersparnis aus weiß
eingefärbtem Faserverbundwerkstoff (glasfaserverstärktes Epoxidharz) besteht.
Das Sousaphon oder Sousafon [ˌzuːzaˈfoːn] ist eine Form der Tuba, die in den 1890er Jahren
auf Initiative des amerikanischen Komponisten John Philip Sousa und in Zusammenarbeit mit
dem Instrumentenbauer J. W. Pepper aus Philadelphia entwickelt und zum Dank nach Sousa
benannt wurde. Das älteste bekannte Sousaphon stammt von 1893.

Sonderformen

Wagnertuba

Die Wagnertuba zählt zur Familie der Waldhörner. Das Instrument wird mit einem Waldhorn-
Mundstück geblasen und hat in der Regel vier Ventile. Die Bauform ist spiegelbildlich
dem Tenorhorn,[5] allerdings sind die Tuben-Mundrohre konisch, nicht zylindrisch wie bei
Tenorhörnern. Die Stimmung ist wie bei Waldhörnern in B oder F, bei Doppeltuben B und F. Der
Klang liegt etwa zwischen Waldhorn und Tenorposaune, doch erreicht das nach oben
ausgerichtete Schallstück eine bessere Schallausbreitung im Raum als das Horn. Richard
Wagner ließ sie sich für den Ring des Nibelungen um 1870 bauen. Seltener findet man die
Wagnertuben heutzutage noch in Werken der Filmmusik.

Subkontrabasstuba

Alles unterhalb der Kontrabasstuba. Nur einzelne Sonderanfertigungen. Sehr selten verwendet –
manche benötigen 2 Musiker.

Tornistertuba
Oder auch Taschen – bzw. Reisetuba. Entwickelt im frühen 20. Jahrhundert für das
österreichische Bundesheer um die Instrumente ins Feld bzw zu Manövern mitnehmen zu
können. Tornister sind dabei rucksackähnliche Feldtaschen.

Marschtuba engl. Marching Tuba


Werden auf der rechten Schulter getragen. Speziell zum marschieren. Findet hauptsächlich in der
Militärmusik verwendung. Generell aber ziemlich selten.

Cimbasso
Würde aufgrund der engen Mensurierung eher zu Posaunen passen. Auch der Klang ähnelt dem
einer Posaune. Dennoch ist die Spielweise und der Tonumfang näher bei der Basstuba. Es kann
als Zwischenstück zwischen Bassposaune und Basstuba gesehen werden. Häufige Verwendung
in Kammermusik, in Opern und in der Filmmusik.

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